Sonderausgabe November 2010 - Bemoosten

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Seite 2 Sondernarrenschelle der Bemoosten Liebe Leser der Narrenschelle, Helau liebe Freunde des rheinischen Karnevals! In seiner letzten Rede im Jahr 1993 beschrieb unser Büttenass Alfred Neimke das Tete a Tete von Johann Wolfgang von Goethe mit Fräulein Laroche in den Johannisbeeren der Marienburg während seines Aufenthaltes in Vallendar. Im Jahr 2010 folgte die Stadt Vallendar dem Antrag der Bemoosten, dem Durchgang zwischen Hellenstraße und Burgplatz aufgrund der Rede unseres Ehrenbemoosten den Namen „Johannisbeergässje“ zu geben. Und so möchte ich auch mein Vorwort zu der neuen Narrenschelle mit einem Zitat von Goethe beginnen: „Wenn keine Narren auf der Welt wären, was wäre dann die Welt?“ Das lässt vermuten, dass Goethe in den Anfängen der Bemoosten seine Finger im Spiel hatte. Dagegen spricht allerdings, dass Goethe bereits 10 Jahre vor Gründung der Bemoosten verstorben ist. Aber vielleicht haben sich die Gründer der Bemoosten, allesamt Vallendarer Studenten, an das Zitat von Goethe erinnert. Jetzt geht sie los, die närrische Zeit. Bei uns in Vallendar wird der Karneval offi ziell am Samstag, den 13.11.2010 um 11:11 Uhr eröffnet. Gerne lade ich sie zum Hoppeditz-Erwachen an den Plattpopo-Brunnen im Herzen von Valler ein. Das Erwachen des Hoppeditz, eine lange Tradition im Vallerer Karneval, ist heute ein fester Bestandteil im Vereinsleben unserer Stadt. Und die Bemoosten haben wieder einiges für sie vorbereitet. In diesem Jahr folgt der zweite Pin unserer Sammleredition „Vallerer Köpp“. In jedem Jahr bringen wir ein bekanntes Vallerer Original auf einen Pin. Dazu eine Karte mit Fotos und einer zweisprachigen Erklärung (Deutsch und Vallerer Platt). Lassen sie sich überraschen, wer Hans-Pitt Staudt aus dem letzten Jahr folgt. Und auch die Preisverleihung „Für besondere Verdienste um den Vallerer Karneval“ könnte in diesem Jahr wieder für eine Überraschung sorgen. Stolz sind die Bemoosten in diesem Jahr auf das Kinderprinzenpaar. Ich bin mir sicher, dass unser Kinderprinzenpaar 2011 Prinz Sebastian (Witte) und Prinzessin Alina (Schmidt) mit Gefolge Lorena Schmidt, Fabienne Brauneck, Nico Stein, Fabian Schmitt die Herzen der Vallerer im Sturm erobern wird. Und das Thema Wirtschaftskrise packen die Bemoosten ganz nebenbei auch an. Aber dazu mehr auf den nächsten Seiten. Aber das war es jetzt auch von mir. Vielleicht sehen wir uns ja am Samstag. Ich würde mich freuen. Wir möchten Sie einladen, besuchen Sie das Hoppeditzerwachen, unsere Sitzungen, kommen Sie mit Ihren Kindern oder Enkelkindern zu der Kindersitzung, seien Sie beim Umzug am Karnevalsonntag dabei und feiern Sie mit uns den rheinischen Karneval. Doch nun wünsche ich Ihnen im Namen aller Bemoosten viel Spaß beim Durchlesen unserer närrischen Veröffentlichung, getreu unserem Motto: „Bemoosten, ... weil´s einfach Spaß macht!“ Mit einem dreifachen Valler Hellau! Ihr Klaus Wächter -Sitzungspräsident- Grußwort 2 Der Hoppeditz erwacht 3 Die Narrenkappe 3 Mir sen stolz... 4 Karnevalsfahrplan 4 Wirtschaftskrise? 5 Verdienste um den Vallerer Karneval 5 Kinderprinzenpaar 2010/11 6/7 Karnevalszeit = Sitzungszeit 8 10 Jahre Fünkchen 9 Bei uns geht es rund 10 Die Zahl 11 10 Vallerer Köpp 11 Kartenbestellung 2011 12
Sondernarrenschelle der Bemoosten Seite 3 Ja es ist wieder soweit, es geschieht schon wieder! Zur selben Zeit am selben Ort! Der Hoppeditz erwacht! Alle wissen auch schon was er bringt. Spaß, Witz, Freude und ob er wieder singt? Doch was erwartet den Hoppeditz, auch Spaß, Witz und Freude? Seit Aschermittwoch hat er geruht, gepennt und geschloof. Hat er was versäumt, verpasst, nicht mitbekommen? Sind noch alle da, wer ist neu in Valler? Alles an seinem Platz, nichts ist weggekommen? Was macht WHU, EVM, SPD und CDU? So viele Fragen, was passierte in den verschlafenen Tagen? Wer hat die Antwort, was ist geschehen? Drum seht ihr den Hoppeditz, bleibt alle stehen. Hört dann genau hin, was er gesehen, gehört und allerorts vernommen und sagt nachher nicht ihr hättet nichts mitbekommen! Wo ihr ihn trefft, ist nicht so leicht zu sagen. Doch sicher ist, echt ganz gewiss, das er beim Hoppeditzerwachen am Plattpopo-Brunnen ist! Drum kommt in Scharen, damit ihr es nicht verpasst! Am 13.11.2010 auf der Hellegass, um 11.11 Uhr wird er erwachen und das närrische Treiben wieder starten. Symbole spielten seit je her im Karneval eine wichtige identitätsstiftende Rolle. Dazu gehören zum Beispiel die Narrenkappe, die Narrenzahl Elf, die Verleihung von Orden und Ehrendiplomen sowie die Karnevalsrufe ‚Alaaf!‘ und ‚Helau‘. Die Idee zur Narrenkappe hatte der Preußische Generalmajor von Czettritz und Neuhauß, Kommandeur der 15. Kavallerie Brigarde in Köln. Dieser hatte für den Rosenmontagszug seine Schimmel zur Verfügung gestellt, zur Freude aller Mitglieder des Festordnenden Komitees. Im Gegenzug schlugen diese vor, den Generalmajor zum Kölner Bürger zu ernennen. Bei der zu diesem Zweck stattfi ndenden Versammlung begann von Czettritz seine Dankesrede mit den Worten: „Gleiche Brüder, gleiche Kappen“ und schlug vor‚ als Unterscheidungs-Zeichen der Eingeweihten von den Profanen ein kleines buntfarbiges Käppchen‘ während der Versammlungen zu tragen. Obwohl man sich fragte warum nicht ein Kölner schon früher hätte auf diese Idee kommen können, wurde der Vorschlag mit Begeisterung aufgenommen und schnell in die Tat umgesetzt. Auch in anderen Städten und Karnevalsgesellschaften wurde die Narrenkappe, meistens von Anfang an, als geimeinschaftliches Symbol eingeführt. So trugen die Aachener Florresen ab 1829 Narrenkappen und auch der Düsseldorfer ‚Carnevalsverein pro 1829‘. Die Narrenkappe stand als Symbol für die Gleichheit und Eintracht aller Narren. Als Gegenstück zum Hut, dem Symbol der bürgerlichen Gesellschaft, verkörperte sie ein Narrenreich, das die Hierarchie des Alltags aufhob.
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