"B" Orte Routen "B" "Deutschordensamt Gelchsheim ... - Traum-a-land
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Touristische Infrastruktur:<br />
Heckenwirtschaften; Radweg "Liebliches Taubertal"; Gaststätten - und<br />
Übernachtungsverzeichnis über das Kulturamt; Archäologische Wanderkarte<br />
Schönstheim<br />
(Stadt Röttingen, Landkreis Würzburg, Bayern; z. Zt. des Bauernkrieges zum<br />
würzburgischen Amt Röttingen gehörig)<br />
Wer eine Gemeinde mit einer Siedlung und umliegender Gemarkung verbindet, wird hier<br />
überrascht werden. Wir haben mit Schönstheim eine Gemeinde ohne Siedlung, der aber<br />
dennoch ein Bürgermeister vorsteht. Der Gewannnamen "Herrenwald" verkündet von<br />
einem ehemaligen Jagdgebiet der Würzburger Fürstbischöfe. An den Hängen des<br />
Rippachtales ehemals Weinanbau, inzwischen überwaldet.<br />
Bauernkrieg:<br />
Im Herrenwald stoßen wir auf eine im Bauernkrieg zerstörte Burg und auf die Wüstung<br />
des <strong>Orte</strong>s Schönstheim. Dazu biegen wir im Eichen-Buchen-Hainbuchenwald beim<br />
Parkplatz, beim Schild Bildstockwanderweg Taubertal, links in den Wald ein, auf einen<br />
unbefestigten, nicht asphaltierten Weg. Wir kommen an Waldwiesen, einem Waldhaus<br />
vorbei. Die Schilder sind allerdings sehr leicht übersehbar, von Zweigen verdeckt, oder nur<br />
aus einer Richtung erkennbar, deswegen Gefahr der Desorientierung. Beim Schild<br />
Burgstall Schönstheim stellen wir die Räder ab, schlagen den Pfad zu den Resten einer<br />
hochmittelalterlichen Burg ein, erkennbar vor allem an den tief eingeschnittenen Gräben.<br />
Der Bereich ist allerdings heute überwaldet. Der Name Schönstein (heute Schönstheim)<br />
übertrug sich im Laufe der Zeit auf den aufgelassenen Weiler Dipbach, dessen Bewohner<br />
Mitte des 15. Jahrhunderts begonnen hatten, sich in den benachbarten <strong>Orte</strong>n Riedenheim<br />
und Röttingen nieder zu lassen. Von dort aus bewirtschafteten sie die Wald- und<br />
Ackerflächen weiter, das Dorf lebt auch heute in der Gemeinde Schönstheim weiter.<br />
Literatur:<br />
Carlheinz Gräter, 700 Jahre Röttingen, hg. von der Stadt Röttingen 1975.<br />
Touristische Infrastruktur:<br />
Archäologischer Wanderpfad<br />
Bildstockwanderpfad<br />
Sechselbach<br />
(Stadt Creglingen, Main-Tauber-Kreis; zur Zeit des Bauernkrieges zur ansbachischen<br />
Markgrafschaft gehörig)<br />
Sechselbach liegt auf der Höhe, ackerbaulich geprägt, geschützt mit Obstbaumgürtel.<br />
Inmitten des <strong>Orte</strong>s eine kleine Kirche, die Wehrkirchenmauer ist noch vorhanden. Neben<br />
den typischen Gaubauernhöfen auch einige aufgelassene Höfe sowie kleine Häuser ohne<br />
Höfe.<br />
Bauernkrieg:<br />
Das Kloster Frauental im Steinachtal wird im Mai 1525 von den Bauern aus Uffenheim,<br />
Welbhausen, Auernhofen, Langensteinach, Gollachostheim, Equarhofen, Freudenbach,<br />
Sechselbach, Waldmannshofen, Wallmersbach mehrmals mit seinen Höfen geplündert.<br />
Literatur:<br />
G. Bossert, Beiträge zur Geschichte des Bauernkrieges in Franken, Württemberg