DMG-informiert 1/2017
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: KRAFTWort
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: KRAFTWort
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Links: Die Bibel<br />
der Großmutter<br />
Nehmt bereitwillig das<br />
W ORT an, das Gott euch<br />
ins Herz gepf lanzt hat.<br />
Es hat die KRAF T,<br />
euch zu retten.<br />
Jakobus 1,21<br />
den. Erst kürzlich am Telefon erinnerte<br />
er mich wieder daran, wie sehr ihn dieses<br />
Geschenk geprägt hat. Für Udo gilt: „Ich<br />
behalte dein [Gottes] Wort in meinem<br />
Herzen … habe Freude an deinen Satzungen<br />
und vergesse deine Worte nicht“<br />
(Psalm 119,11+16).<br />
Unser früherer Russland-Missionar Johannes<br />
Lange (heute Leiter von „Licht im<br />
Osten“) sorgte während seiner Vorbereitungszeit<br />
auf dem Buchenauerhof<br />
mit einem<br />
Vortrag für Aufsehen.<br />
Als Theologe kritisierte<br />
er entschieden die<br />
Historisch-kritische<br />
Bibelauslegung, ja er<br />
nannte sie sogar „Sünde“.<br />
Ihr Grundansatz,<br />
die Aussagen der Bibel<br />
zunächst einmal mit<br />
dem sogenannten wissenschaftlichen<br />
Zweifel systematisch infrage<br />
zu stellen und dann ihren Realitätsund<br />
Wahrheitsgehalt nach den Maßstäben<br />
eines als absolut gesetzten menschlichen<br />
Verstandes zu beurteilen, bewege sich in<br />
den Bahnen des Sündenfalls: Auch dort<br />
stehe am Anfang der Zweifel an Gottes<br />
Wort („sollte Gott gesagt haben“), woraufhin<br />
der Mensch zum entscheidenden<br />
Maßstab für alles erhoben werde („ihr<br />
werdet sein wie Gott und wissen …“), so<br />
Lange.<br />
Wer den menschlichen Verstand zur<br />
obersten Instanz erkläre, verkenne die<br />
biblische Aussage, dass der ganze Mensch<br />
unter dem Einfluss der Sünde stehe, und<br />
auch sein Verstand, wie alle Lebensbereiche,<br />
der Buße und Umkehr, Erneuerung<br />
und Heiligung bedürfe und zum Gehorsam<br />
gegenüber Christus zu finden habe.<br />
Solch ein erneuerter und geheiligter Verstand,<br />
der sich Christus und seinem Wort<br />
unterordnet, sei dann selbstverständlich<br />
als Geschenk Gottes mit aller Kraft und<br />
Gründlichkeit einzusetzen, um die Heilige<br />
Schrift zu erforschen, zu verstehen und<br />
auszulegen.<br />
Langes Vortrag, veröffentlicht in einer<br />
christlichen Zeitschrift, löste damals<br />
eine heftige Diskussion unter Theologen<br />
aus – selbst unter Lutheranern, die sich<br />
dem „Sola Scriptura“ (Allein die Schrift)<br />
verpflichtet sahen. Für bewusste Christen<br />
gilt: Nicht der Verstand ist letzte Instanz,<br />
sondern die Bibel selbst. Genau wie Martin<br />
Luther im 16. Jahrhundert es sah. Die<br />
Bibel als Wort Gottes hat also das letzte<br />
Wort, auch im Hinblick auf die Auslegung<br />
ihrer selbst.<br />
Letztlich ist das Wort Gottes eine Person:<br />
Jesus Christus (vgl. Joh 1), der ewige<br />
Retter selbst – doch wir erfahren von<br />
ihm aus der Bibel. Sie ist allgemein- und<br />
weltweit gültig. Und immer wieder neu<br />
staunen wir, wie sie Herzen verändert<br />
und Menschen aus allen Kulturen und<br />
Ländern auf einzigartige Weise anspricht.<br />
Wie es einer unserer Missionare im Nahen<br />
Osten erlebt hat:<br />
Fleißig übte er Arabisch schreiben<br />
anhand der Gleichnisse von Jesus. Die<br />
handgeschriebenen Geschichten gab er<br />
einem Arbeitskollegen zum Korrekturlesen.<br />
Der Araber erklärte ihm zunächst,<br />
welche Buchstaben<br />
eleganter gemalt werden<br />
sollten – daraufhin fragte<br />
er sichtlich bewegt, was<br />
das für Worte seien. Der<br />
Missionar erklärte ihm,<br />
dass die Gleichnisse aus<br />
den Evangelien stammen,<br />
und fragte ihn, ob er sie<br />
selbst lesen wolle. Er<br />
lieh ihm eine Bibel dazu<br />
aus. Die Begeisterung<br />
des Muslims kannte keine Grenzen, denn<br />
Gottes Wort hatte sein Herz berührt.<br />
In einem zentralasiatischen Staat, wo<br />
das Weitergeben der Bibel als Buch oder<br />
Smartphone-App unter Strafe steht,<br />
schult ein <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter Christen<br />
im Erzählen biblischer Geschichten. An<br />
so einer Schulung – heimlich in einer<br />
Wohnung – nahmen<br />
rund 60<br />
Personen teil, die<br />
danach jeweils<br />
sieben Bibelberichte<br />
erzählen konnten.<br />
Inzwischen hört<br />
der Missionar von<br />
Menschen aus allen<br />
Ecken des Landes,<br />
von Muslimen wie<br />
Atheisten, die sich nach dem Hören der<br />
Bibelgeschichten für ein Leben mit Jesus<br />
entscheiden. Weil Gottes Wort fundamental<br />
in ihr Leben spricht.<br />
Als <strong>DMG</strong> lassen wir uns durchs Lutherjubiläum<br />
<strong>2017</strong> neu motivieren, Menschen<br />
weltweit die Einzigartigkeit der Bibel ans<br />
Herz zu legen. An der Schrift muss sich<br />
unser Glaube und Leben orientieren.<br />
Nicht an kirchlicher Tradition, philosophischen<br />
Gedanken und Menschenweisheit,<br />
wie bei der Kirche vor Luthers Zeiten.<br />
Nicht an Mehrheitsmeinung, Menschenfurcht<br />
und falsch verstandener Toleranz<br />
– wie in heutiger Zeit. An der<br />
Bibel allein. Und die sagt: „Predige<br />
das Wort, steh dazu, es sei zur<br />
Zeit oder Unzeit“ (2Tim 4,2).<br />
Elke und<br />
Theo Volland<br />
sind seit 25 Jahren<br />
glücklich verheiratet<br />
Ich behalte dein W ORT<br />
in meinem Herzen ... habe<br />
Freude an deinen Satzungen und<br />
vergesse deine Worte nicht.<br />
Psalm 119,11+16<br />
Die Schrift wirkt. Sie ist das einzige<br />
Buch, durch das Gott in dieser Deutlichkeit<br />
zu Menschen spricht. Sie ist Gottes<br />
Liebesbrief an jeden weltweit. In ihr wird<br />
Gottes Herz und seine unendliche Liebe<br />
zu allen Menschen sichtbar, von der<br />
ersten bis zur letzten Seite. Sie schildert<br />
seine Rettungsaktion für uns verlorene<br />
Menschheit. Wieviel er es sich hat kosten<br />
lassen. Wie wir schuldig geworden und<br />
verloren gegangen sind und er seinen<br />
Weg vollendet hat, um uns zu befreien.<br />
Den Weg ans Kreuz, den Christus ging:<br />
„Er gab alle seine Vorrechte auf und<br />
wurde einem Sklaven gleich. Er wurde<br />
ein Mensch in dieser Welt und teilte<br />
das Leben der Menschen. Im Gehorsam<br />
gegen Gott erniedrigte er sich so tief,<br />
dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja,<br />
den Verbrechertod am Kreuz. Darum hat<br />
Gott ihn auch erhöht und ihm den Rang<br />
und Namen verliehen, der ihn hoch über<br />
alle stellt. Vor Jesus müssen alle auf die<br />
Knie fallen – alle, die im Himmel sind, auf<br />
der Erde und unter der Erde; alle müssen<br />
feierlich bekennen: »Jesus Christus ist<br />
der Herr!« Und so wird Gott, der Vater,<br />
geehrt.“ (Phil 2,6ff).<br />
Dieses Kraftwort, die Bibel (Altes wie<br />
Neues Testament), steht über allem und<br />
ist genauso unwandelbar wie Gott selbst.<br />
5. Mose 4,2 und Offenbarung 22,18 verdeutlichen,<br />
dass wir die Schrift weder<br />
ändern noch kürzen<br />
noch etwas hinzufügen<br />
dürfen. Sie ist<br />
einzigartig, letztgültig<br />
und stark. Im Jahr des<br />
Reformationsjubiläums<br />
sucht die Bibel neue<br />
Großmütter, die sie<br />
geduldig ihren Enkeln<br />
vorlesen. Neue Frauen<br />
und Männer, die sie<br />
Freunden schenken. Neue Missionare, die<br />
sie Menschen aller Völker und Kulturen<br />
erklären. Und neue Leser, die ihr Herz<br />
von Gott verändern lassen. Es ist der<br />
große Auftrag Gottes. Sind Sie dabei?<br />
Theo Volland<br />
Pressesprecher der <strong>DMG</strong><br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 1 | <strong>2017</strong><br />
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