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HR Dipl.-Ing. Manfred Wörgetter, BLT Wieselburg/LFZ

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<strong>Manfred</strong> Wörge,er<br />

h,p://blt.josephinum.at/, www.bioenergy2020.eu<br />

FJ-­‐<strong>BLT</strong> -­‐Tagung in Zusammenarbeit mit der NÖ LWK<br />

Im Rahmen des 16. Österreichischen Biomassetags<br />

16. – 18. November 2011, <strong>Wieselburg</strong>


• 0,5 mio. NÖ Fördermi0el für die Anlage und ffür<br />

Erntemaschinen haben 500 ha KUF ermöglicht<br />

• Anlage von Flächen in Schutzgebieten schwierig<br />

• Claas Jaguar hat sich bei kurzen Umtriebszeiten zur Erzeugung<br />

von feuchtem Feinhackgut bewährt<br />

• Landwirte streben längeren Umtrieb an, die Erntetechnik fehlt<br />

• Probleme bei der Trocknung – billige Technik gesucht:<br />

– Abwärme? Grobhackgut? Trocknung vor Hacken?<br />

• Sortenangebot erweitern – Krankheitsrisiko mindern<br />

• Akteure vernetzen<br />

• Max. 10 000 ha KUF in NÖ erwartet KUF = Kurzumtriebsfläche<br />

KUP = Kurzumtriebsproduktion<br />

SRF = Short rotation forestry


• KUF seit den 80-­‐ern, dzt. 500 ha, um 10 – 15%/a wachsend<br />

• Steigende Umtriebszeit – höhere Erträge, aber auch höhere<br />

Erntekosten<br />

• Im We,bewerb mit lw. Produk_on 18 t/ha.a erforderlich<br />

• Brennstoffmangel bei Heizwerken lässt Interesse an KUP<br />

wachsen – Bedenken wegen langfris_ger Bindung der Flächen<br />

• Risiko Bla,ros_nfek_on<br />

• Erforderlich:<br />

– Züchtungsfortschri,e (Krankheitstoleranz, Erträge),<br />

– Fortschri,e bei Logis_k und Technik


• „BENWOOD“ EU–Projekt zu flexiblen Mechanismen in<br />

Abs_mmung mit FAO Sustainable Rural Energy Network<br />

• Agro-­‐Forstsysteme in Entwicklung (auch in China)<br />

• SRF für stoffliche Nutzung<br />

• Holzbrennstoff für Kochen<br />

• Wasserknappheit limi_ert Erträge – SRF auch als Schutz gegen<br />

Ausbreitung von Wüsten<br />

• Mehr:<br />

– www.benwood.eu<br />

– www.pe_teenergie.com


• Befasst sich mit schnell<br />

wachsenden Hölzern,<br />

insbesondere Pappel:<br />

– Entwicklung gene_schen<br />

Materials, Paten_erung<br />

– Registrierung, speziell in<br />

Italien<br />

– Entwicklung von Maschinen<br />

– Vermarktung und Sicherung<br />

des Betriebserfolgs<br />

– Unterstützung bei Anbau,<br />

Mechanisierung und<br />

Marktumsetzung<br />

• Ziel ist Kostensenkung<br />

durch Zusammenarbeit<br />

– Na_onal<br />

– Global: mit GreenWood<br />

Ressources ; inves_ert Mi,el<br />

aus Pensionsfonds Projekte in<br />

Entwicklungsländern)<br />

– Projekte in Spanien, Polen,<br />

Ungarn, Rumänien<br />

• Krankheitsresidenz wich_g<br />

• 5-­‐jähriger Umtrieb


• Schweden: nach 20 Jahren Entwicklung 14 000 ha KUF<br />

vorwiegend für Fernheizwerke<br />

• Agroenergie/ SalixEnergi (Lantmännen) kommerzialisiert SRF<br />

(Abnehmer sind industrielle KWKs! – bis 300 MW!!!)<br />

• Zuchtziele:<br />

– Stabile Produk_on über lange Zeit<br />

– Krankheitsresistenz, im besonderen gegen Bla,rost<br />

– Fros,oleranz<br />

– Anpassung an warme und trockene Klimagebiete<br />

• 26 Weidensorten Europäisch registriert; Prüfung in<br />

Deutschland Kombination von Windkraft mit SRF schafft Synergien


• Katastrophen beeinflussen den weltweiten Holzmarkt;<br />

Holzaupommen aus Wirtschaqswäldern wird abnehmen<br />

• Steigendes Holzaupommen aus Russland, Sibirien, Südamerika,<br />

Afrika, Australien und Neuseeland<br />

• Dzt. 156 mio. ha Holzplantagen weltweit<br />

• Flächen in Südamerika werden sich bis 2020 verdoppeln<br />

• Hoch produk_ve Flächen bringen mehr als 12 tTS/ha.a<br />

• Brasilien könnte den Bedarf der Welt decken -­‐ 50 $/t TS möglich<br />

• Weltweiter We,bewerb um Energieholz, Transport gelöst<br />

• „Wunderpflanze Eukalyptus“ , 72m 3 /ha im Versuch<br />

Logistik ist ein Schlüssel


• KUP ist landwirtschaqliche<br />

Produk_on! Nach Anbau<br />

extensiv<br />

• Erfolg braucht Planung<br />

– Abnehmer<br />

– Eigenleistungen<br />

– Erntetechnik<br />

– Standort<br />

– Sortenwahl und<br />

Umtriebsszeit<br />

• Laufende Kontrolle<br />

erforderlich (Krankheiten)<br />

• Ernte:<br />

– Brennstoffqualität<br />

– Flächen an Erntetechnik<br />

anpassen<br />

– Für Abfuhrkapazität sorgen<br />

– Lager-­‐ und Zwischenlager<br />

vorsehen


• Ökonomische Bewertung auf Basis realis_scher Daten von<br />

Produk_vität und wirtschaqlichem Ertrag auf realen Flächen<br />

• 34 Versuchsflächen in NÖ mit langjähriger Erfahrung in<br />

Untersuchung<br />

• Produk_vität steigt mit der Umtriebszeit<br />

• Bei Pappel sind 10 bis 16 t/ha.a, bei Weide 10 bis 18 t/ha.a<br />

realisierbar<br />

• Varia_onsbreite der Erträge ist hoch → Risiko!


• 1920 erstes Patent für Pappel<br />

• „Domes_zierung“am Beginn<br />

• Hybride europäischer und amerikanischer Herkunq zeigen<br />

güns_ge Eigenschaqen<br />

• Aufschwung nach 2. Weltkrieg wegen Holzknappheit<br />

• Staatliche Züchtungsprogramme am Rückzug<br />

– eingeschränkte Mannigfal_gkeit der Produkte<br />

– wenige Firmen beherrschen den Markt<br />

– Laufendes Projekt der BFW<br />

Know how vorhanden, Dank BMLFUW neutrale Informationen erhältlich


• Gesetzlich Anforderungen hängen mit Defini_onen zusammen<br />

– „Henne -­‐ Ei -­‐ Problem“: zuerst die Kultur, dann die Registrierung<br />

– Für viele Frage noch keine Antwort<br />

• Risiko durch Rückstände im Produkt : Brennstoffe ≠ Nahrung<br />

„Es ist alles sehr schwierig“<br />

Kompromisse ermöglichen Entwicklung<br />

• Registrierungsvorschläge vorhanden<br />

• Herbizideinsatz nur zu Beginn erforderlich


• Bisher geringe Probleme mit Schädlingen<br />

• Regelmäßig kontrollieren<br />

• Vorbeugende Maßnahmen<br />

• Rasches Handeln im Ernsyall<br />

Know how vorhanden, Dank BMLFUW neutrale Informationen erhältlich


• Ökobilanzierung mit Daten aus Flächen mit 5 bzw. 10-­‐<br />

jährigem Umtrieb<br />

• Typischer Ertrag 10 t/ha; keine Düngung<br />

• Energiebedarf durch Ernte und Rodung bes_mmt<br />

• Sehr gut organisiertes System:<br />

Energieeffizient -­‐ Ouput : Input 1:29 bis 1:55<br />

Besser als Waldhackschnitzel!


• Entscheidung über Erfolg fällt beim Anbau<br />

• Planung ist Voraussetzung für Wirtschaqlichkeit<br />

• Anbau und Pflege ist gelöst, Technik ist vorhanden und kann<br />

überbetrieblich eingesetzt werden<br />

– Große Unterschiede bei den Kosten!<br />

• Ohne Pflege kein Gewinn<br />

• Aufwand hängt von Beikrautdruck ab<br />

Know how vorhanden, Dank BMLFUW neutrale Informationen erhältlich


• Enger Zusammenhang zwischen KUF-­‐Anlage und Verwendung<br />

des Produkts<br />

• Claas Jaguar bei rich_ger Anwendung für feuchtes<br />

Feinhackgut bewährt<br />

• Nach erster Ernte steigernder Ertrag und sinkende Kosten<br />

• Schlaggrößen unter 2 ha vermeiden<br />

• Stöcke schonen!<br />

• Logis_k trägt wesentlich zu den Kosten bis zum Fabriktor bei<br />

• Die Qualität des Produkts entscheidet<br />

Know how vorhanden, Dank BMLFUW neutrale Informationen erhältlich


• Schlussfolgerungen aus Lagerversuchen:<br />

– G 50 besser als G 30<br />

– Belüqung verringert Masseverluste<br />

• Energieaufwand für Trocknung um Größenordnung höher als<br />

für Hacken<br />

• Offene Fragen:<br />

– Zusammenhang zwischen Wassergehalt und Verbrennungstechnik<br />

(Wirkungsgrad und Emissionen)<br />

– VOC-­‐Emissionen bei Lagerung und Trocknung<br />

– Sporenbildung und Gesundheitsgefährdung<br />

Neue Verfahren, neue<br />

Erntetechnik, neue<br />

Qualitätskriterien<br />

erwünscht<br />

Gesundheitsrisiken<br />

durch Verpilzung<br />

klären!


• „Erntefenster“ klein (Risiko!)<br />

• Verbesserungen der Erntetechnik und der Verfahrenske,e<br />

notwendig – Lagerfähigkeit ist Problem<br />

• „Wir brauchen saubere Schni0e“<br />

• „Ich bin nicht glücklich mit dem nassen Material“<br />

• Vorschlag für kleine Flächen und Nutzung am eigenen Betrieb:<br />

– Schneiden und am Feld ablegen<br />

– Transport mit Frontlader auf Lager mit natürlicher Trocknung<br />

– Im Herbst mit Sta_onärhacker hacken<br />

• 25 t/ha.a scheinen möglich


• Energie Steiermark: 1,1 Mrd. € Umsatz<br />

• Biomasseanlagen in Tschechien und Slowakei<br />

• Dzt. 200 ha SRF-­‐Eigenbedarf in der Steiermark<br />

• Eigenbedarf der Fernwärmeanlagen in der Stmk. 130 000 Srm<br />

• Gesamtziel Steiermark 5000 ha<br />

• Koopera_on mit LWK, Laufzeit bis 2016<br />

– Gemeinsames Versuchsprogramm zur Op_mierung von KUP und zur<br />

Klärwasserau|ringung<br />

– Informa_onsverbreitung und Akzeptanzsteigerung<br />

– 500 € Starthilfe; Abnahmegaran_e über Lebensdauer der KUF


• Egger macht mit 6500 Mitarbeiter 1,8 Mrd. € Umsatz und<br />

verarbeitet 5 Mio. t TS Holz<br />

• KUP-­‐Pappel ist ein geeigneter Rohstoff, aber nicht am Markt<br />

und zeichnet sich durch geringe VOC-­‐Emissionen aus<br />

• Egger bewirtschaqet 160 ha Pappel-­‐KUF in Rumänien und<br />

baut den Anbau aus<br />

• Anbau auf Basis wissenschaqlicher Vorarbeiten mit der BOKU<br />

• Unterradelberg würde 45 000 t TS Agrarholz übernehmen<br />

• Preis und Qualität entscheiden


www.bioenergy.com


• Ohne Biomasse keine Bioenergie<br />

• Bioenergie aus Österreichs Wäldern nahe dem Maximum<br />

• Bioenergie im We,bewerb mit stofflicher Nutzung<br />

• Globale Sicht unterscheidet sich von Europa, mit Importen aus Osteuropa<br />

und Übersee ist zu rechnen<br />

• Großabnehmer brauchen verlässliche Lieferanten<br />

• Produk_vität von Wäldern geringer als im Ackerbau<br />

• Ehrgeizige Ziele brauchen leistungsfähige Urproduk_on<br />

• Preise, nicht Förderung entscheiden über nachhal_gen Erfolg<br />

• GAP 2014+ setzt den wirtschaqlichen Rahmen<br />

• Ohne engagierte Landwirte kein Mehr an Bioenergie


• Beiträge kommen auf die Webpages von FJ-­‐<strong>BLT</strong>,<br />

NÖLWK und des Biomasseverbandes<br />

• Weitere FJ-­‐<strong>BLT</strong> Workshops angedacht:<br />

– Landtechnik allgemein<br />

– High-­‐tech Landtechnik<br />

– Innova_ve Biomasse für Energie und Industrie

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