PRODUKTÜBERSICHT PRODUKTÜBERSICHT MEIN BISSCHEN MEHR VON DIESER WELT. TEXT: DORO REPPEL FOTOS: LAURA MÖLLEMANN 14 TOYOTA FINANCIAL SERVICES TOYOTA FINANCIAL SERVICES 15
LIFESTYLE LIFESTYLE » IMMER GENAU WISSEN, WAS MAN WILL. « r war ganz dicht hinter mir. Dann sah »Eer mich an und lächelte. Da standen wir nun also, am Morgen meiner Konfirmation, gemeinsam vor dem Spiegel – mein Vater in einem graumelierten, ich in einem dunkelblauen Anzug. Dann schlug er geschickt den Kragen meines weißen Hemdes hoch und legte mir die Krawatte um. Während er mir in aller Ruhe und Ausführlichkeit den Unterschied zwischen dem Windsorknoten und dem halben Windsor erklärte, achtete ich weniger auf die Technik und seine geschickten Hände, sondern betrachtete sein Gesicht. Mein Vater gefiel mir. Er war groß, ein sportlicher Typ mit welligem dunklem Haar. Er hatte Kanten im glattrasierten Gesicht, ein klares Profil mit wachen Augen und irgendwie schien er immer genau zu wissen, was er wollte. Auch zur Konfirmation seines Jüngsten wollte er genau diesen Moment, diesen ungestörten Augenblick unter Männern, auch wenn ich noch weit davon entfernt war, einer zu sein. Heute ist mir klar, dass er schon damals mein Vorbild war – ein Mensch, den man einfach bewundern musste, vor allem, weil er im Reinen mit sich war. Was ich allerdings bis heute nicht nachvollziehen kann, ist seine Hingabe für alles mit Patina. Solange ich zurückdenken kann, hat ihn fast nur das Alte fasziniert: die Bibliothek meines Großvaters, historische Möbel oder die Philosophie der alten Griechen. Das Einzige, was ihn an der Gegenwart interessierte, waren politische und gesellschaftliche Themen, die per Zeitungen und <strong>Magazin</strong>e stapelweise durch unseren Briefschlitz flogen. Um Belange wie Kleidung oder Technik kümmerte sich schon immer meine Mutter. Doch gefällt ihr diese Rolle bis heute sehr gut und das ganze Drumherum ebenso: Ihr Leben auf einem Gutshof aus dem Jahr 1784, die Einrichtung mit all den Antiquitäten und auch, wenn das Gesicht meines Vaters mit einem Lächeln hinter alten Buchdeckeln hervorlugt. Einmal, als ich mich über seine Schätze aus vergangenen Jahrhunderten amüsierte, sagte er: »David, alte Sachen stecken voller Erinnerungen und haben einen unvergleichlichen Charme!« O. K., das mag ja schon sein, aber Charme und Erinnerungen allein reichen mir nicht aus. Ich meine, sehen wir uns die Welt doch mal an, neben der Fa milie und guten Freunden bietet das Leben haufenweise Abenteuer, Herausforderungen und Sachen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Und manche davon werden ein Teil von mir, ganz egal, ob uralt, brandneu oder digital. Das kann ein handgemachter Ring sein, eine neue Sport-App, das Bild eines Künstlers, eine Muschel am Meer oder ein paar richtig coole Sneaker. Am besten finde ich ist es, wenn ich jedes Teil mit einem ganz bestimmten Gefühl verbinde, mit Menschen, mit Trends, neuen Düften oder fremden Sprachen. » OFFENE RÄUME FÜR OFFENE GEDANKEN. « So sind Dinge plötzlich keine Dinge mehr, sondern wie Zeugen eines intensiven Lebensgefühls, mit denen ich mich als Mensch perfekt ausdrücken kann. Dass David gern von überall Neues mitbringt, hat auch stark mit seiner Arbeit als freiberuflicher Industrie-Designer zu tun. Dadurch kommt er viel rum und nutzt seine berufstypische Neugier, um immer wieder nach Besonderheiten Ausschau zu halten. Als er sich vor ein paar Jahren selbstständig machte, war klar, ein festes Büro kommt nicht infrage. Also suchte er nach Kontakten zu Coworking Spaces. Das sind Bürogemeinschaften, die vor allem in Großstädten einen regelrechten Boom erfahren. Entstanden ist die Idee dieser Spaces im Kreativtal der USA, im Silicon Valley. Dort, wo <strong>Produkte</strong> entstanden sind, die unsere Welt verändern sollten, sind auch Arbeitssituationen geschaffen worden, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte: flexibel, absolut offen und durchweg kreativ. 16 TOYOTA FINANCIAL SERVICES TOYOTA FINANCIAL SERVICES 17