in nord und sÜd unsere arbeit erlebbar machen Verständnis und Solidarität füreinander entstehen am besten von Mensch zu Mensch. Die Distanz zwischen den Menschen in Nord und Süd zu verringern und unsere Arbeit erlebbarer zu machen, sind daher zentrale Punkte unserer Strategie. 22
„Der Besuch in Myanmar hat mir wieder gezeigt, wie wichtig die Unterstützung der Menschen durch die <strong>Welthungerhilfe</strong> ist“, sagte Michael Schindhelm nach seiner Rückkehr aus dem Land im November <strong>2011</strong>. Immer wieder besuchen Förderer der <strong>Welthungerhilfe</strong> unsere Projekte. Sie lernen unsere Arbeit aus nächster Nähe kennen und sehen so, wie ihr Geld verwendet wird und was es bewirkt. Natürlich kann nur ein Bruchteil der rund 300.000 Spender, die <strong>2011</strong> unsere Arbeit unterstützt haben, diese Erfahrung machen. Im Umkehrschluss bedeutet dies: 99 Prozent unserer Spender können unsere Arbeit – also das, wofür sie dankenswerterweise gespendet haben – nicht unmittelbar erleben. Diese Distanz möchte die <strong>Welthungerhilfe</strong> ein Stück weit verringern. Dabei stehen nicht die Projekte selbst im Mittelpunkt, sondern die Menschen, die wir unterstützen und für die die <strong>Welthungerhilfe</strong> existiert. Diese Menschen möchten wir unseren Unterstützern in Deutschland näherbringen – und andersherum. Wir möchten Möglichkeiten schaffen, dass Menschen gegenseitig etwas über das Leben der anderen erfahren. Und über die zentralen Fragen, die sie trotz unterschiedlicher Voraussetzungen gleichermaßen beschäftigen. So wachsen das Verständnis und die Solidarität füreinander. Konkret haben wir <strong>2011</strong> als Pilot-Projekt die Online-Community 123wir.org gestartet, in der Menschen aus unseren Projekten berichten und die Unterstützer in Deutschland mit ihnen in einen direkten Dialog treten können. Auch bei der Dürrekatastrophe in Ostafrika haben wir auf eine möglichst direkte Kommunikation gesetzt. So hat zum Beispiel der Landeskoordinator von Kenia, Johan van der Kamp (im Bild unten), bei einem Treffen von Spendern von der Situation vor Ort berichtet und anhand eines maßstabsgetreuen Modells einer Wasserauffanganlage erläutert, wie die <strong>Welthungerhilfe</strong> zukünftige Wasserknappheit vermeiden möchte. Die Präsidentin der <strong>Welthungerhilfe</strong>, Bärbel Dieckmann (im Bild unten), die zuvor in das kenianische Flüchtlingslager Dadaab gereist war, bewegte auf diversen Veranstaltungen die Menschen mit der Schilderung ihrer sehr persönlichen Eindrücke. So haben wir es geschafft, den Menschen eine Katastrophe, die in ihrem Ausmaß und ihrer Schwere im wahrsten Sinne des Wortes unbegreiflich ist, etwas näherzubringen. Die <strong>Welthungerhilfe</strong> arbeitet daran, weitere Plattformen für den Austausch zwischen Nord und Süd zu identifizieren oder zu schaffen – physisch oder virtuell, direkt oder indirekt, aber immer authentisch. Dabei setzen wir – darin hat uns die Erfahrung aus <strong>2011</strong> bestärkt – noch intensiver auf die besten Botschafter, die wir haben: Augenzeugen, die die Situation in den Projektländern selbst erlebt haben. Neben den Einheimischen, Journalisten und unseren Mitarbeitern sind dies außerdem die Besucher aus unserem Unterstützerkreis. So auch Michael Schindhelm: „Die Erlebnisse in Myanmar haben mich so sehr beeindruckt, dass ich zu jeder sich bietenden Gelegenheit davon erzähle.“ www.welthungerhilfe.de/spenden.html Rechenschaftsbericht | Ausblick | Auslandsreport | inlandsreport | Karte | Finanzen | Stiftung | Transparenz es ist möglich, unbekanntes bekannt zu machen. 23