JubelZeitung2_08.06.2012
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Jubiläumszeitung · 50 Jahre Wasserver- und entsorgung im Münchner Osten<br />
Wasserzeichen<br />
J U B I L ÄU M S Z E I T U N G · 5 0 JA H R E G K U V E M Ü N C H E N- O S T<br />
www.gku-vemo.de Blumenstraße 1 · 85586 Poing Poing, Mai 2012<br />
Feiern Sie mit uns!<br />
Fünfzig Jahre sind ein Grund zu Feiern. Es<br />
ist auch ein Grund „Danke“ zu sagen. Danke<br />
an alle Mitarbeiter, die durch ihren persönlichen<br />
Einsatz und zielorientierte Zusammenarbeit<br />
dazu beigetragen haben, dass wir im Osten<br />
Münchens zu einem starken Unternehmen gewachsen<br />
sind. Ein Unternehmen, das für eine<br />
nachhaltig zuverlässige Wasserversorgung und<br />
eine ökologische Wasserentsorgung steht. Der<br />
Dank gilt auch all unseren Kunden für das Vertrauen.<br />
Wir freuen uns über einen regen Austausch<br />
und engen Kontakt mit Bürgerinnen und<br />
Bürgern, nur so können wir unsere Leistungen<br />
und Services permanent verbessern. Einen wesentlichen<br />
Meilenstein konnten wir 2009 setzen.<br />
In konstruktiver und partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit aller dreizehn beteiligten Gemeinden<br />
entstand aus zwei Zweckverbänden<br />
ein modernes Kommunalunternehmen mit all<br />
seinen Vorzügen privatwirtschaftlich geführter<br />
Unternehmen – ohne dabei den Status einer<br />
kommunalen Einrichtung zu verlieren. Auch für<br />
die Zukunft werden wir die Herausforderungen<br />
einer sich wandelnden Welt annehmen.<br />
Wir laden herzlich zu unserem Jubiläum<br />
ein. Höhepunkt des Jubiläumsjahres 2012 sind<br />
die beiden Tage der offenen Tür am 23. und<br />
24. Juni. Neben einem bunten Unterhaltungsprogramm<br />
können Sie einen interessanten<br />
Einblick in unser Unternehmen gewinnen.<br />
Und nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen<br />
bei der Lektüre unserer Jubelzeitung.<br />
50 Jahre Versorgung<br />
und Entsorgung<br />
374 km Versorgungsnetz und 480 km Abwasserkanalnetz laufend kontrollieren und sanieren – eine unserer wichtigsten Aufgaben und ein wesentlicher Sicherheitsaspekt<br />
Franz Wamser Jens-F. Schmidt Georg Rittler<br />
kaum. Leiter Vorstand Vewaltungsratvorsitzender<br />
Wussten Sie eigentlich...<br />
... woher unser Wasser kommt? Wenige<br />
Kilometer südlich von Zorneding erstreckt<br />
sich am Rand der Münchner Schotterebene ein<br />
Wasserschutzgebiet von ca. 4 km x 10 km Ausdehnung.<br />
Dort liegt in einer Tiefe von ca. 20 bis<br />
40 m unser Grundwasser, gereinigt durch die<br />
unterschiedlichen Kalkschotterschichten. Die<br />
Münchner Schotterebene entstand am Ende der<br />
letzten Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren, als das<br />
Wasser der schmelzenden Gletscher begann,<br />
von Süden nach Norden abzufließen. Das gewonnene<br />
Wasser ist absolut ursprünglich und<br />
rein. Es kann ohne Aufbereitung in Leitungen<br />
gespeist werden. Entscheidend dafür ist die natürliche<br />
Filtration im vorwiegend bewaldeten<br />
Wasserschutzgebiet.<br />
In fünfzig Jahren hat sich unsere Welt des Wassers komplett neu<br />
geordnet. Was mit einem einfachen Schöpfbrunnen und Versitzgruben<br />
begann, ist heute Technologie vom Feinsten und hunderte Kilometer<br />
Kanalnetz. Nicht mehr wegzudenken sind die Hygienestandards, die<br />
heute nahezu jegliches Gesundheitsproblem verdrängt haben. Wir<br />
dürfen allerdings nicht vergessen, dass es in vielen Ländern immer<br />
noch drastische Probleme gibt. Vor allem in wasserarmen Regionen<br />
kann es bis zum Äußersten kommen: Krieg ums Wasser.<br />
Der Münchner Osten ist in der glücklichen Lage, mit hohem Wasserreichtum<br />
ausgestattet zu sein. Nicht zu unterschätzen ist auch hier,<br />
dass die Erhaltung der hohen Wasserqualität in der Region permanenter,<br />
großer Anstrengungen auf wissenschaftlichem, technischem,<br />
finanziellem und rechtlichem Gebiet bedarf. Wichtige aktuelle Themen<br />
sind auch der Energiebedarf der Abwasserreinigung und Trinkwasseraufbereitung<br />
sowie Spurenstoffe – zum Beispiel Reste von Medikamenten<br />
und Pflanzenschutzmitteln – im Wasserkreislauf.<br />
Durch Bevölkerungswachstum, wirtschaftliches Wachstum und<br />
die Urbanisierung ist der Bedarf nach Nahrungsmitteln, Wasser und<br />
Energie auch in unserer Region während der letzten fünfzig Jahre<br />
stark angestiegen. Daher haben sich die Gemeinden bereits 1962<br />
zusammengetan, um die Aufgaben der Ver- und Entsorgung gemeinsam<br />
zu lösen. Dreizehn Gemeinden gehörten bis 2009 dem Abwasserzweckverband<br />
München-Ost und sieben Gemeinden der Wasserversorgung<br />
Zornedinger Gruppe an. Vieles wurde damals schon<br />
auf den Weg gebracht, angefangen von Brunnenbohrungen bis zum<br />
Bau eines Klärwerks.<br />
Auch in Zukunft muss die Dienstleistung für die Gemeinden noch<br />
wirtschaftlich vertretbar sein. Deshalb wurden 2009 beide Bereiche<br />
– Wasserversorgung und Abwasserentsorgung – in die modernere<br />
Unternehmensform des gemeinsamen Kommunalunternehmens unter<br />
einem organisatorischen Dach vereint. Daraus ergeben sich viele<br />
Vorteile wie zum Beispiel eine höhere Flexibilität im Vergaberecht, Synergien<br />
in betriebswirtschaftlichen Bereichen und mehr Transparenz<br />
durch eine kaufmännische Unternehmensführung. Das Ergebnis ist<br />
ein zweckmäßiger Rechtsverkehr, eine höhere Effizienz und Kosteneinsparungen.<br />
Der Münchner Osten wächst weiter. Daher ist mittel- bis langfristig<br />
ein zusätzlicher Brunnen geplant. Auch neue Technologien wie<br />
Photovoltaik, Klärgas-Energierückgewinnung, Abwasserwärmenutzung<br />
sind die Themen der nächsten Jahre. Besonders im Bereich der<br />
Umwelttechnologien muss der technologische Vorsprung gehalten<br />
und weiterentwickelt werden.<br />
Kein Wunder, dass sich damit auch die Berufsbilder, die Eigenverantwortlichkeit<br />
und die Anforderungen an jeden einzelnen Mitarbeiter<br />
verändern. Das Ziel des VE München-Ost ist es, eine nachhaltige<br />
Entwicklung zu gewährleisten, die den Menschen im Bereich des<br />
Münchner Ostens Perspektiven für die Zukunft gibt. Die Wohn- und<br />
Lebensqualität soll erhalten beziehungsweise verbessert, die wirtschaftliche<br />
Rentabilität gesichert und die natürlichen Ressourcen geschont<br />
werden. Das Handeln muss bestmöglich im Sinne von Mensch,<br />
Natur und Ökonomie sein.<br />
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Seite 2<br />
50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
So fing alles an<br />
Nach dem Solidaritätsprinzip schlossen sich Gemeinden bereits vor 50 Jahren zusammen, um<br />
gemeinsam und wirtschaftlich die Aufgaben der Wasser-Versorgung und - Entsorgung zu lösen<br />
1971: Bau des Belebungsbeckens, im Hintergrund<br />
die Faultürme<br />
1973: Bau des Verwaltungsgebäudes in Poing,<br />
Anzinger Straße<br />
Bauleiter, Kanalbetriebsleiter, Geschäftsleiter und Planungsingenieur mit Bürgermeister Deffner (2. v. r.)<br />
1996: Das Klärwerk in Neufinsing, Flachbau<br />
Wer kann sich heute noch Schöpfbrunnen vorm Haus oder Versitzgruben<br />
im Garten vorstellen? Vor nur 50 Jahren war das ein alltägliches<br />
Bild. Allein schon von den hygienischen Verhältnissen her wäre dieser<br />
Zustand – auch bei der heutigen Bevölkerungsdichte und wirtschaftlichen<br />
Entwicklung – undenkbar.<br />
Erstmals setzte sich der Arzt Max Pettenkofer 1850 für eine geordnete<br />
Wasserver- und-entsorgung ein. München verdankt Pettenkofer<br />
seine Kanalisation und eine zentrale Trinkwasserversorgung. Gegen<br />
Ende des 19. Jahrhunderts galt München als eine der saubersten Städte<br />
Europas. Heute gibt es annähernd<br />
3.000 Kläranlagen in Bayern.<br />
Frühzeitig erkannten die Gemeinden,<br />
dass die Gruben durch<br />
eine Sammelkanalisation und ein<br />
leistungsfähiges Klärwerk ersetzt<br />
werden mussten. Um allerdings die<br />
finanziellen Investitionen stemmen<br />
zu können, war es notwendig, dass<br />
sich mehrere Gemeinden zusammenschlossen. Zunächst mussten die<br />
rechtlichen Grundlagen der Kooperation geschaffen werden. Am 21. Juli<br />
1962 entstand der „Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Siedlungsraum<br />
München-Ost“, kurz Abwasserzweckverband München-<br />
Ost, AZV Mü-Ost. Im selben Jahr wurde auch die Wasserversorgung<br />
Zornedinger Gruppe ins Leben gerufen.<br />
Mit dem Bau von Wasserleitungen war der Grundstein für aufstrebende<br />
Gemeinden gelegt. Einige Gemeinden wie Vaterstetten oder<br />
Die rasante Entwicklung war notwendig –<br />
sowohl aus wirtschaftlichen, hygienischen<br />
als auch entwicklungs- und umwelttechnischen<br />
Gründen.<br />
Baldham verfügten schon vor 1950 über ein eigenes Leitungsnetz.<br />
Als mit den Bauarbeiten des Hochbehälters und der Wasserleitungen<br />
in Zorneding begonnen wurde, glich die Gegend einer einzigen<br />
Baustelle. Ein weiteres besonderes Großprojekt war anschließend die<br />
Errichtung des Klärwerks in Neufinsing, welches 1972 in Betrieb ging.<br />
Die Bauzeit in der ersten Bauphase betrug insgesamt drei Jahre.<br />
Einige Gemeinden verfügten bereits damals schon über mehr oder<br />
weniger leistungsfähige mechanische Klärsysteme. Nach und nach<br />
wurden die Abwasserwege gebündelt und im Klärwerk Neufinsing<br />
zusammengeführt. Der Hauptkanal<br />
entstand in den Jahren 1967<br />
bis 1972. Das Abwasser wird dabei<br />
größtenteils in freiem Gefälle<br />
gesammelt. Bei der Planung des<br />
Kanalbaus musste die Geländebeschaffenheit<br />
gemessen werden und<br />
an Stellen, an den ein natürliches<br />
Gefälle nicht vorhanden ist, Pumpstationen<br />
gebaut werden. Heute verfügt das Versorgungsgebiet über 53<br />
Pumpstationen.<br />
Der zunächst relativ flache Bau des Neufinsinger Klärwerks wurde<br />
2002 aufgestockt und damit auch die Verwaltung des Abwasserbereiches<br />
vor Ort „angesiedelt“. Erweiterungen um ein Labor, neue Becken,<br />
Energiezentrale, Biofilter usw. folgten. Ursprünglich war das Klärwerk<br />
für 110.000 Einwohnerwerte ausgelegt. Heute schafft das Klärwerk eine<br />
Leistung für 135.000 EW/EGW.<br />
1993: Baustelle Dienstgebäude in Poing Nord,<br />
Blumenstraße<br />
2000: Bau des Hochbehälters in Buch bei<br />
Zorneding<br />
Unternehmensentwicklung<br />
* AZV = Abwasserzweckverband<br />
WZG = Wasserversorgung<br />
Zornedinger Gruppe<br />
Poing tritt der<br />
WZG* bei.<br />
Anzing tritt<br />
dem AZV* bei<br />
Grasbrunn tritt<br />
dem AZV* bei<br />
1966 1969<br />
1962 1963 1971 1974 1976 1983<br />
Gemeinde<br />
Kirchheim und<br />
Heimstetten treten<br />
der WZG* bei.<br />
Gründung Wasserund<br />
Abwasserzweckverband<br />
Verbandsgeschäftsstelle<br />
zieht von<br />
Zorneding nach<br />
Poing um<br />
Die WZG* übernimmt<br />
die komplette Wasserversorgung<br />
Gemeinde<br />
Aschheim tritt<br />
der WZG* bei.<br />
2000: Umbau/Aufstockung des Betriebsgebäudes,<br />
Neufinsing<br />
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50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
Seite 3<br />
Wir gratulieren!<br />
Dr. Marcel Huber MdL<br />
Bayer. Staatsminister f.<br />
Umwelt und Gesundheit<br />
Seit 2009 gehören die Wasserversorgung Zornedinger Gruppe und der Abwasserzweckverband<br />
München-Ost zu einem gemeinsamen Kommunalunternehmen. Vorstand Jens-F. Schmidt im Interview.<br />
R: Herr Schmidt, wie kam es zur Entscheidung<br />
für ein gemeinsames Kommunalunternehmen?<br />
S: Die Idee, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
unter einem organisatorischen<br />
Dach zu vereinen, gab es bereits seit den siebziger<br />
Jahren. Schon damals überlegte man, wie<br />
ein positiver Effekt für beide Bereiche entstehen<br />
könnte. Als 2006 der damalige Werkleiter der<br />
Wasserversorgung, Friedrich Lindacher, in den<br />
Ruhestand ging, haben die Gemeinden den Gedanken<br />
erneut aufgegriffen. Das Konzept und die<br />
relativ junge Unternehmensform des gemeinsamen<br />
Kommunalunternehmens fand eine breite<br />
Zustimmung unter den Gemeinden und so hat<br />
man sich schließlich zu einer Umwandlung und<br />
Zusammenführung entschlossen.<br />
R: Welche Vorteile verspricht man sich durch<br />
die neue Unternehmensform?<br />
S: Erst seit 2004 ist es für Gemeinden in Bayern<br />
möglich, zusammen ein gemeinsames Kommunalunternehmen<br />
bilden. Diese Unternehmensform<br />
verbindet die Vorteile privatwirtschaftlich<br />
geführter Unternehmen und kommunaler<br />
Einrichtungen. Teure Doppelstrukturen in der<br />
Verwaltung verschwanden und technische bzw.<br />
wirtschaftliche Vorteile beim Bau und Betrieb<br />
von Anlagen können besser genutzt werden.<br />
Kurz gesagt: Wir haben jetzt die Vorteile eines<br />
Privatunternehmens, ohne den Status einer<br />
kommunalen Einrichtung zu verlieren. Es gibt<br />
mehr Flexibilität im Vergaberecht, Synergien in<br />
betriebswirtschaftlichen Bereichen und mehr<br />
Transparenz durch eine kaufmännische Unternehmensführung<br />
und einen klaren organisatorischen<br />
Aufbau. Wir können weiterhin Satzungen<br />
und Verordnungen erlassen und die Steuervorteile<br />
eines Zweckverbandes nutzen. All diese<br />
positiven Effekte kommen dem Ausbau unseres<br />
Leistungsspektrums wie z. B. der Abwasser-<br />
Oberpframmern<br />
und Egmating treten<br />
dem AZV* bei<br />
Gemeinsam stark<br />
Inbetriebnahme<br />
des Klärwerks in<br />
Neufinsing<br />
Festlegung des<br />
Verbandsnamens:<br />
Wasserversorgung<br />
Zornedinger Gruppe<br />
WZG<br />
Bezug des<br />
neuen Dienstgebäudes<br />
in<br />
Poing<br />
Wärmenutzung zugute.<br />
R: Welche Schwierigkeiten gab es vor und bei<br />
der Zusammenführung?<br />
S: Das Genehmigungsverfahren war auch für die<br />
Behörden damals Neuland. Dadurch konnte der<br />
gesamte Prozess sicher nicht so schnell wie heute<br />
abgewickelt werden. Was unsere Mitarbeiter<br />
betrifft, war bei einigen Beschäftigten trotz der<br />
festen Zusage, keine Arbeitsplätze abzubauen,<br />
ein latentes Misstrauen vorhanden. Es gab zwar<br />
einige wenige Arbeitsplatzverlagerungen zwischen<br />
Poing und Neufinsing. Allerdings fiel kein<br />
einziger Arbeitsplatz auf Grund der Zusammenlegung<br />
weg. Im Gegenteil: Durch das starke Gemeindenwachstum<br />
im Münchner Osten und die<br />
Anforderungen an umweltorientiertes Handeln,<br />
erweitern wir stetig unseren Personalbestand.<br />
R: Gehen andere Verbände auch den Weg des<br />
gemeinsamen Kommunalunternehmens?<br />
S: Die Verantwortlichen im Münchner Osten<br />
gehen einen Weg, der von Experten als zukunftsweisend<br />
gesehen wird. Die zunehmende<br />
Komplexität bei der Gewinnung, Aufbereitung,<br />
Speicherung und Verteilung von Trinkwasser<br />
erfordert effizientere Einheiten. Die Modernisierung<br />
der süddeutschen Wasserversorgung<br />
muss deshalb zwangsläufig zu einer Konzentration<br />
durch Kooperation und Fusionen führen.<br />
Das neue Erscheinungsbild<br />
Seit 2009 gibt es einen neuen optischen Auftritt. Symbolhaft für die Verbindung von<br />
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung schmiegen sich zwei Wellen im abgestuften<br />
Blau der Leitfarbe an den Schriftzug. Das einprägsame Logo steht für Klarheit, Seriosität<br />
und Kompetenz und vermittelt Vertrauen.<br />
Feldkirchen tritt<br />
der WZG* bei<br />
Erweiterung<br />
des Klärwerks<br />
Pliening tritt der<br />
WZG* bei<br />
Umzug der<br />
Verwaltung von<br />
Poing in das Klärwerk<br />
Neufinsing<br />
1992 1999 2003 2009<br />
1993 1994 1995 2001<br />
Verschmelzung des<br />
AZV mit der WZG zum<br />
gemeinsamen<br />
Kommunalunternehmen<br />
VE München-Ost<br />
Die in den frühen 1960er Jahren getroffene Entscheidung,<br />
in den östlich von München liegenden<br />
Gemeinden eine geordnete Abwasserentsorgung<br />
gemeinsam über einen Abwasserzweckverband<br />
sicherzustellen, spricht für den Weitblick der damals<br />
Verantwortlichen und verdient Lob und<br />
Anerkennung. Das seit 2009 durch die Fusion mit<br />
dem Wasserverband Zornedinger Gruppe entstandene<br />
gemeinsame Kommunalunternehmen<br />
Ver- und Entsorgung München-Ost stellt für 7<br />
Mitgliedsgemeinden eine einwandfreie Wasserversorgung<br />
und für 13 Mitgliedsgemeinden eine<br />
ordnungsgemäße Abwasserentsorgung sicher. Ein<br />
Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit.<br />
Ich danke dem Verband und den beiden<br />
früher eigenständigen Zweckverbänden für die<br />
geleistete vorbildliche Arbeit, gratuliere zum Jubiläum<br />
und wünsche Ihnen auch in Zukunft alles<br />
Gute und viel Erfolg.<br />
Georg Rittler<br />
Vorsitzender des<br />
Verwaltungsrates des<br />
gKu VE München-Ost<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Pliening<br />
Der Schutz unserer Gewässer sowie unseres<br />
Grundwassers, aus welchem das lebensnotwendige<br />
Trinkwasser gewonnen wird, ist eine der<br />
wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft. Aus<br />
diesem Grund ist die Errichtung und Unterhaltung<br />
zentraler Wassergewinnungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen<br />
eine kommunale Pflichtaufgabe.<br />
Dies wurde in unserer Region schon<br />
vor 50 Jahren so gesehen und der Zweckverband<br />
Wasserversorgung Zornedinger Gruppe und<br />
der Abwasserzweckverband München – Ost gegründet.<br />
Mit der Zusammenführung der beiden<br />
Organisationen 2009 zum gemeinsamen Kommunalunternehmen<br />
VE München-Ost wurde die<br />
Basis für ein strukturell sinnvolles Unternehmen<br />
geschaffen. Ich beglückwünsche hierzu die Verantwortlichen<br />
und wünsche den Mitarbeitern<br />
weiterhin viel Freunde an der täglichen Arbeit.<br />
Helmut J. Englmann<br />
stellv. Vorsitzender des<br />
Verwaltungsrates des<br />
gKU VE München Ost<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Aschheim<br />
Wasser ist ein knappes und kostbares Gut. Daher<br />
kommt den Städten und Gemeinden eine besondere<br />
Verantwortung zu. Die Abwässer müssen<br />
aufgrund gesetzlicher Vorgaben mit hohem Aufwand<br />
gereinigt werden. Dies gelingt dem gKu<br />
VE München-Ost in interkommunaler Zusammenarbeit<br />
mit den Mitgliedsgemeinden seit nunmehr<br />
50 Jahren erfolgreich. Zum Erhalt unserer<br />
Umwelt und der hohen Hygienestandards ist es<br />
notwendig, dies auch weiterhin in enger Zusammenarbeit<br />
und Solidarität unter den Mitgliedsgemeinden<br />
weiterzuführen. Seit 1966, also seit 46<br />
Jahren, begleite ich als Verbandsrat der Gemeinde<br />
Aschheim diese wichtige Einrichtung für unsere<br />
Umwelt. Dem gkU VE München-Ost wünsche<br />
ich auch im Sinne unserer Bürger und der<br />
Umwelt für die Zukunft alles Gute.<br />
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<strong>08.06.2012</strong> 18:54:18 Uhr
Seite 4<br />
50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
Der dreckigste Job der Welt<br />
Klärwerks-Taucher müssen ganz tief in das eintauchen, was wir täglich die Toilette herunterspülen. Durchschnittlich<br />
alle zehn Jahre ein besonderes Ereignis in Neufinsing: Klärwerkstaucher inspizieren den Faulturm von innen.<br />
Sechzehn Meter in die Tiefe – hinein in das<br />
schlammige braune Etwas. Die Arbeit in Tonnen<br />
von Klärschlamm erfordert einiges an körperlicher<br />
und psychischer Stabilität. Es ist stockdunkel<br />
im Faulturm und die Taucher sind nur allein<br />
auf ihren Tastsinn angewiesen. Ein harter Job<br />
und sicher nichts für jedermanns Geschmack.<br />
Etwa alle zehn Jahre ist es notwendig, die Faultürme<br />
im Klärwerk Neufinsing zu inspizieren,<br />
zu reparieren und zu reinigen. Kostenpunkt: ca.<br />
140 000 Euro. Während das Auslassen und Wiederinbetriebnehmen<br />
des Faulturms bis zu drei<br />
Monate dauern kann, können Klärschlammtaucher<br />
den selben Effekt innerhalb von max. 2 Wochen<br />
herbeiführen.<br />
„Die Welt im Faulturm mit Einbauten wie<br />
Rohrleitungen und Luftrührwerke ist so speziell,<br />
dass die Arbeiten noch manuell mit menschlicher<br />
Kraft und noch nicht von Robotern erledigt<br />
werden“ erklärt Anton Lippacher, Betriebsleiter<br />
des Klärwerks Neufinsing.<br />
Man ist in völliger Dunkelheit,<br />
allein und Temperaturen von bis<br />
zu 40 Grad ausgesetzt<br />
Unter Einsatz ihres Lebens – im Jahr sterben<br />
etwa 4 – 5 Berufstaucher – erledigt ein Team von<br />
etwa fünf Spezialisten in einer Umgebungstemperatur<br />
von bis zu 40 Grad sämtliche Arbeiten. Sie<br />
demontieren, montieren, brennen, bohren oder<br />
betonieren. Abwechselnd werden die ausgebildeten<br />
Berufstaucher in das warme Schwarzwasser<br />
des rund 20 Meter tiefen Faulturmes hinuntergelassen.<br />
Dort entfernen sie in völliger Finsternis<br />
Verzopfungen (zusammenhängenden träge<br />
Ablagerungen) oder reparieren abgescheuerte<br />
Gummilippen, kaputte Laufräder, Betonschäden<br />
oder defekte Rohrleitungen. Sie entfernen Abla-<br />
links: Schlimm für die Kollegen, die Gerüche und der Schmutz nach dem Auftauchen, rechts: Teamarbeit und Vertrauen sind wichtig für das „Überleben“ im Turm.<br />
gerungen und reinigen den Faulturm von innen.<br />
Von der Scheckkarte bis zum Gebiss sind dabeischon<br />
manche Kuriositäten aufgetaucht.<br />
Ein Taucher darf maximal 2 Stunden ohne<br />
Unterbrechung im Faulturm arbeiten. Die Belastung<br />
ist zu groß. Wichtig für die lebensgefährliche<br />
Arbeit ist eine sorgfältige Vorbereitung auf<br />
den Tauchgang. Daher sind vorher Pläne genau<br />
zu studieren, damit die Arbeitsabläufe im Turm<br />
klar sind. Eine Leiter führt bei den Arbeiten<br />
den Taucher, der mit seinen Kollegen ständig in<br />
Sprechkontakt steht. Mit Belastungsgewichten<br />
beschwert und Luft zum auftauchen bzw. Verändern<br />
der Position gehen die Taucher in den<br />
Turm. Dort pumpen sie Schlamm an die Oberfläche<br />
und waschen die Betonwände des Turms<br />
mit einem Hochdruckreiniger. Nach etwa zehn<br />
Tagen ist die Mission beendet.<br />
Kennen Sie den<br />
Unterschied?<br />
Wissen Sie, worin sich Heilwasser, natürliches<br />
Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser<br />
unterscheiden? Heilwasser gilt<br />
nicht als Lebensmittel, sondern als Arzneimittel,<br />
es unterliegt somit dem Arzneimittelgesetz.<br />
Natürliches Mineralwasser<br />
stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigungen<br />
geschützten Wasservorkommen.<br />
Es wird aus einer oder mehreren natürlichen<br />
oder künstlich erschlossenen Quellen<br />
gewonnen. Es ist von ursprünglicher Reinheit.<br />
Quellwasser benötigt im Gegensatz zu<br />
natürlichem Mineralwasser keine amtliche<br />
Anerkennung und Nutzungsgenehmigung,<br />
wenn es als Lebensmittel vermarktet wird.<br />
Es stammt ebenfalls aus unterirdischen<br />
Wasservorkommen. Tafelwasser bedarf<br />
ebenfalls keiner amtlichen Anerkennung.<br />
Es ist kein natürliches Mineralwasser, sondern<br />
eine Mischung verschiedener Wässer.<br />
Es wird aus Trinkwasser oder natürlichem<br />
Mineralwasser hergestellt. Tafelwasser<br />
kann zudem weitere Zutaten enthalten, wie<br />
etwa Meerwasser, natürliches salzreiches<br />
Wasser und Mineralsalze.<br />
Quelle: Bundesministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
Gerhard Blascek von<br />
der Firma Mosbauer mit<br />
einer mobilen Kanalnetz-<br />
Kamera. Es gehört eine<br />
langjährige Erfahrung<br />
dazu, Rohrschäden mit<br />
dem Auge zu erkennen.<br />
Das Zusammenspiel<br />
zwischen Mensch und<br />
Roboter ist<br />
entscheidend.<br />
Einblicke in<br />
die Unterwelt<br />
480 km Abwasserkanal sind eine große Herausforderung:<br />
Rohrleitungen müssen dicht sein, sonst verunreinigt Abwasser<br />
den Boden. Mit Robotertechnologie werden Störstellen<br />
aufgedeckt und repariert.<br />
Das gKu VE München-Ost ist eine der ersten Organisationen, die bereits seit 1989<br />
Roboter für Kanalsanierungen einsetzen. Jedes Jahr werden etwa 50 km Kanalnetz mit<br />
Hilfe einer TV-Untersuchung überprüft. Dazu fährt ein Roboter mit einer Video-Kamera<br />
durch die zuvor gründlich gereinigten Rohrleitungen und erstellt Fotos, Videoaufzeichnungen<br />
und graphische Darstellungen der Leitungen. Erst nach dieser Inspektion<br />
kann der Fachmann entscheiden, welches Sanierungsverfahren am entsprechenden Kanalteilstück<br />
einzusetzen ist. „Meistens sind es Muffenversatz, Wurzeleinwuchs, Brüche,<br />
Risse sowie unsachgemäß eingesetze Abzweige der Hausanschlüsse.“ beschreibt Johann<br />
Huber, Leiter Kanal, die Schäden im Kanal. Die Schadstellen werden z. B. mit einem<br />
Fräsroboter ausgefräst und anschließend mit dem Spachtel- und Verpressroboter Harzkleber<br />
in die Risse gepresst und abgespachtelt. Mit einer Druckprüfung wird zum Abschluss<br />
die Dichtigkeit des Kanals überprüft.<br />
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<strong>08.06.2012</strong> 18:54:37 Uhr
50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
Seite 5<br />
Glückwunsch!<br />
Ernst Eberherr<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Egmating<br />
Für Egmating war der Beitritt<br />
zum Abwasserzweckverband<br />
in den 90er-Jahren<br />
ein Glücksfall. Nur so<br />
konnten wir eine lückenlose<br />
Abwasserbeseitigung in<br />
unserer Gemeinde durchführen.<br />
Wir haben Sie als<br />
kompetenten und fairen<br />
Partner kennengelernt, der<br />
mit großem Engagement<br />
und viel Sachverstand seine<br />
Aufgaben erfüllt.<br />
Der Trinkwasserspeicher südlich von Zorneding ist immer gut gefüllt. Ausgewiesene Wasserschutzgebiete garantieren für einwandfreie Trinkwasserqualität<br />
Flüssiger Schatz aus der Tiefe<br />
Den Wasserhahn aufdrehen und dabei sicher zu sein, dass die Qualität des Trinkwassers jederzeit<br />
stimmt, ist heute selbstverständlich. Dennoch muss das Wasser überwacht und geschützt werden.<br />
Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet des VE München-Ost wird aus<br />
gut geschütztem Grund- und Quellwasser der Münchner Schotterebene gewonnen.<br />
Es bedarf daher keiner besonderen Aufbereitung. Vor der Abgabe<br />
als Trinkwasser erfolgen nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung<br />
umfangreiche Laboruntersuchungen. Insgesamt werden 320 makrobiologische<br />
Trinkwasseruntersuchungen im eigenen Labor und ca. 60 Trinkwasseruntersuchungen<br />
pro Jahr durch Fremdlabors durchgeführt.<br />
Das Wasser ist zwar auf natürliche Weise tief unter der Erde vor Verunreinigungen<br />
geschützt. Dennoch ist es notwendig, die Gebiete um den<br />
Brunnen besonders vor Unfällen mit Gefahrgütern, industrielle Verschmutzung,<br />
Haus- und Straßenbau, undichte Kanäle und vor Düngung<br />
und Spritzmitteleinsatz sorgsam zu schützen. Das Trinkwasserschutzgebiet<br />
im Münchner Osten hat eine Gesamtgröße von ca. 1.500 Hektar. Im<br />
Schutzgebiet gibt es strengste Auflagen, wie gedüngt werden darf . Über die<br />
Zukunft mit voller Energie<br />
Klärgas-Energierückgewinnung, Photovoltaik, Abwasserwärmenutzung:<br />
Das sind die Technologie-Themen der nächsten<br />
Jahre, um für die nächsten Generationen vorzusorgen.<br />
Selbst versorgen, statt nur entsorgen: Das<br />
gKu VE München-Ost hat frühzeitig erkannt,<br />
dass Stromgewinnung in Abwasserreinigungsanlagen<br />
künftig eine große Rolle spielen<br />
wird. Der anfallende Klärschlamm erzeugt<br />
Klärgas, also Biogas. Durch seinen hohen<br />
Methan-Gehalt ist es optimal für die energetische<br />
Verwertung in Blockheizkraftwerken<br />
(BHKW) geeignet. Damit kann jetzt schon<br />
ein Großteil der für den Klärwerksbetrieb erforderlichen<br />
Elektrizität sowie des Wärmebedarfs<br />
zum Beheizen der Faultürme, aber auch<br />
von Verwaltungs- und Wirtschaftgebäuden<br />
gewonnen werden. Ganz nebenbei verbessert<br />
sie die CO 2<br />
-Bilanz.<br />
Auch die warmen Abwasserströme stellen<br />
eine nutzbare Energiequelle dar. Dem durchschnittlich<br />
~15°C warmen Abwasser aus Haushalten<br />
und Betrieben kann bis auf 3° C Wärme<br />
entzogen werden und in die Wärmeversorgung<br />
zurückgeführt werden. Dazu werden im Kanal<br />
Wärmetauscher aus Edelstahl verlegt.<br />
Das Klärwerk Neufinsing nutzt bereits seit<br />
vielen Jahren Solarenergie für die Eigenversorgung.<br />
durch diese Reglements entgangenen Erträge gibt es freiwillige Vereinbarungen<br />
über Ausgleichszahlungen mit den Landwirten. Die Problematik<br />
der Verunreinigung durch Medikamente stellt nur bei Lecks an Uferzonen<br />
ein Problem dar. Im Münchner Osten kann dies ausgeschlossen werden, da<br />
es in unserem Bereich keine Wassergewinnung aus Flüssen gibt.<br />
Bei der Verteilung können Wasserverluste durch Schäden im Leitungsnetz<br />
entstehen. Schnell versickert so wertvolles Kapital unbemerkt<br />
im Boden. Erst durch den Einsatz eines Frühwarn-Systems ist es möglich,<br />
die Verlustwerte unter 10% zu halten. Hierbei werden die Momentanverbrauchswerte<br />
des gesamten Verbandsgebietes permanent in das Dienstgebäude<br />
in Neufinsing via SMS und über Modems übermittelt. Zusätzlich ist<br />
ein Team fast ganzjährig nur mit Lecksuche beschäftigt. Dabei kommen<br />
auch Hydranten-Lauschgeräte zum Einsatz, mit denen sich über akustische<br />
Signale des Wasserrauschens Lecks identifizieren lassen.<br />
Franz Finauer<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Anzing<br />
Heinz Hilger<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Kirchheim<br />
Albert Hingerl<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Poing<br />
Klaus Korneder<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Grasbrun<br />
Max Kressirer<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Finsing<br />
Hinter dieser Erfolgsgeschichte<br />
stehen Menschen,<br />
die mit ihren verantwortlichen<br />
Entscheidungen,<br />
mit ihrer fachlichen<br />
Kompetenz und mit ihrer<br />
Einsatzbereitschaft und<br />
Motivation diesen Erfolg<br />
ermöglicht haben. Für<br />
diese Leistung gilt ihnen<br />
unsere Anerkennung und<br />
unserer besonderer Dank.<br />
Vielen Dank und herzliche<br />
Glückwünsche an<br />
das gemeinsame Kommunalunternehmen<br />
VE<br />
München-Ost und seinen<br />
Mitarbeitern zu 50 Jahren<br />
erfolgreicher Arbeit, von<br />
der wir als Gemeinde im<br />
östlichen Ballungsraum<br />
München profitieren.<br />
Als zuverlässiger Dienstleister<br />
sorgen Sie für eine<br />
verlässliche Wasserversorgung<br />
und eine umweltverträgliche<br />
Abwasserentsorgung.<br />
Es hat auch in<br />
Zukunft einen wichtigen<br />
Einfluss auf die Lebensqualität<br />
der Bewohner<br />
und die Standortentscheidungen<br />
der Unternehmen.<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zum Gründungsjubiläum!<br />
Seit vielen Jahren ist das<br />
gemeinsame Kommunalunternehmen<br />
VE München-Ost<br />
ein verlässlicher<br />
Partner bei der Abwasserentsorgung.<br />
Wir freuen<br />
uns auf eine weitere gute<br />
Zusammenarbeit und<br />
wünschen zum Jubiläum<br />
und für die Zukunft alles<br />
Gute.<br />
Für ein sauberes Finsing<br />
sowie für saubere Bäche,<br />
Flüsse und Seen in unserer<br />
Umgebung sorgt seit nunmehr<br />
39 Jahren die Kläranlage<br />
in Neufinsing. 1973 in<br />
Betrieb genommen, bildet<br />
sie seitdem einen unverzichtbaren<br />
Teil unserer Infrastruktur<br />
und Umweltpolitik.<br />
Sie haben gute Arbeit<br />
geleistet und großes<br />
Engagement gezeigt.<br />
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Seite 6<br />
50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
Wissenschaftler sind einer Meinung: Kinder<br />
in Deutschland sollten mehr und insbesondere<br />
Wasser trinken. „Wasser ist eine hervorragende<br />
Alternative zu gesüßten kalorienreichen Getränken,<br />
den Kindern schmeckt es und: Wasser trinken<br />
schützt vor Übergewicht“, so das Fazit des<br />
Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesernährungsministerium,<br />
Dr. Gerd Müller, über die<br />
Studie „TrinkFit“, die Trinkgewohnheiten von<br />
Ozapft is!<br />
Wir unterstützen Schulen und Kindergärten mit Wasserspendern<br />
Grundschülern untersuchte und Grundlage für<br />
die bundesweite Aktion „TrinkFit – mach mit!“<br />
ist.<br />
Denn Wasser ist das wichtigste Lebensmittel.<br />
Es spielt eine bedeutende Rolle bei vielen<br />
Abläufen im Körper, fördert die Konzentration<br />
und Leistungsfähigkeit und vor allem: Wasser<br />
enthält keine Kalorien. Über Wasserspender, die<br />
direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen<br />
sind, versorgen sich Kinder in der Schule selbst<br />
mit Trinkwasser. Sie können dabei auf Knopfdruck<br />
gekühltes und aufgesprudeltes Wasser in<br />
ihre Trinkflasche füllen.<br />
Die Partner der Aktion „TrinkFit – mach<br />
mit!“, wie z. B. auch das Bundesministerium für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />
befürworten die Installation von Trinkwasserspendern<br />
in Schulen. Trinkwasseranlagen<br />
sorgen für eine attraktive Getränkeversorgung<br />
und sind preiswert in der Nutzung.<br />
Das gKu VE München Ost unterstützt alle<br />
interessierten Schulen und Kindergärten in den<br />
13 Mitgliedsgemeinden. Kindergarten- und<br />
Schulleiter können sich direkt an uns wenden:<br />
Tel. 08121/-701100<br />
Quelle: www.trinkfit-mach-mit<br />
Virtuelles Wasser oder was?<br />
Das duale Ausbildungssystem sieht im Wechsel<br />
praktische Arbeit und Berufssschule vor<br />
Qualifizierte Fachkräfte gibt es auf dem freien<br />
Arbeitsmarkt immer weniger. Ziel und gesellschaftlicher<br />
Auftrag des VE München-Ost<br />
als öffentliches Unternehmen ist es daher, eigene<br />
Fachkräfte aus- und weiterzubilden und ihnen<br />
langfristig eine Perspektive im Unternehmen zu<br />
bieten. Das Angebot erstreckt sich sowohl auf<br />
Verwaltungs- als auch technische Berufe. Die<br />
Gerhard Leipert: Meisterpreis der bayrischen Staatsregierung<br />
für besonders herausragende Leistungen<br />
Perspektiven im Job<br />
praktische Tätigkeit im Betrieb, die von Ausbildern<br />
betreut wird, findet im Wechsel mit schulischer<br />
Ausbildung statt. Schüler und Studenten<br />
haben die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren.<br />
Großen Wert legt das Unternehmen auch<br />
darauf, dass sich langjährige Mitarbeiter weiterentwickeln<br />
können oder Ihren Aufgabenhorizont<br />
erweitern.<br />
Warum braucht die Landwirtschaft so viel<br />
Wasser? Zum einen liegt es daran, dass manche<br />
– für uns wichtige – Pflanzen wie z. B. Mais,<br />
Reis oder Weizen sehr viel Wasser brauchen und<br />
dann in Ländern, in denen es zu wenig regnet,<br />
bewässert werden müssen. Um beispielsweise ein<br />
Kilogramm Baumwolle zu produzieren, braucht<br />
es bis zu 20.000 Liter Wasser! Viele Staaten der<br />
Tropen und Subtropen exportieren landwirtschaftliche<br />
Produkte.<br />
Damit werden gleichzeitig große Mengen an<br />
so genanntem „virtuellen Wasser“ exportiert.<br />
• Orangensaft: ............................... 25 Liter<br />
• Reis: .........................................3.000 Liter<br />
• Südfrüchte: ............................1.000 Liter<br />
• Tee (schwarz): ......................10.000 Liter<br />
Hätten Sie‘s gewusst?<br />
Für Länder mit geringen verfügbaren Wasservorräten<br />
kann dies bereits jetzt ein Problem sein<br />
oder in Zukunft zu einem werden. Der Begriff<br />
„virtuelles Wasser“ wurde Anfang der 1990er<br />
Jahre als „in Produkten enthaltenes Wasser“ definiert.<br />
Das Wasser, das für den gesamten Erzeugungsprozess<br />
eines Agrar- oder Industrieprodukts<br />
benötigt wird, ist das in diesem Produkt<br />
virtuell enthaltene Wasser. Virtuelles Wasser<br />
ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Berechnung<br />
des realen Wasserverbrauchs eines Landes.<br />
Quelle: http://ihp.bafg.de/servlet/is/8213<br />
Virtuelles Wasser in Nahrungsmitteln (jeweils für 1 kg, Näherungswerte)<br />
• Soja: ....................................... 2.000 Liter<br />
• Bananen: ................................1.000 Liter<br />
• Kakao: ...................................10.000 Liter<br />
• Kaffee: .................................. 20.000 Liter<br />
Wie war‘s damals Herr Lippacher?<br />
Ein Wasserlehrpfad in Poing<br />
Betriebsführungen<br />
Wie groß und viel ist Wasser?<br />
Einer, der das Unternehmen seit Anfang an<br />
kennt, ist Anton Lippacher, Betriebsleiter des<br />
Klärwerks: „Ich kann mich noch gut erinnern,<br />
als wir mit fünf Mitarbeitern gestartet sind, das<br />
Klärwerk erst gebaut werden musste und nach<br />
und nach die Kanäle und Pumpstationen der einzelnen<br />
Gemeinden entstanden sind und an das<br />
Hauptnetz angeschlossen wurden. 1994 haben<br />
wir technisch aufgerüstet – mittlerweile haben<br />
wir ein Großklärwerk für 135.000 Menschen“<br />
Der Grünzug, der Park im nördlichen Bereich<br />
Poings, soll bald einen Wasser Erlebnispfad<br />
erhalten. Auf einer Länge von ca. 1,5 km kann<br />
Groß und Klein spielerisch und lehrreich den Weg<br />
des Wassers nachvollziehen. Geplant sind neun<br />
Stationen, die mit Experimenten und Schärfung<br />
eines „neuen Wasserbewusstseins“ zeigen, wie<br />
das Wasser in den Wasserhahn gelangt und von<br />
dort aus wieder abgeleitet, gereinigt und wieder<br />
den natürlichen Gewässern übergeben wird.<br />
Für alle, die es ganz genau wissen wollen: Das<br />
Klärwerk Neufinsing bietet kostenlose Gruppenführungen<br />
an. Hier können vor allem Schüler<br />
die im Klassenraum besprochenen Themen live<br />
erleben und erfahren viel Interessantes in der<br />
Praxis. Auch weitgereiste Gruppen, wie z. B. eine<br />
Delegation aus Tansania (siehe Bild), besuchen<br />
die moderne Anlage, um sich ein Bild über eine<br />
ökologische und zeitgemäße Abwasserentsorgung<br />
zu machen . Kontakt: Tel. 08121/701100<br />
Das Versorgungsnetz des VE München-Ost<br />
hat eine Länge, die von München nach Frankfurt<br />
reichen würde, das Netz des Abwasserkanals<br />
sogar noch 100 km weiter. Jeden Tag wird 1.100<br />
m 3 Wasser gefördert. Das entspricht ca. 157 Liter<br />
pro Kopf im Versorgungsgebiet oder 440 Milchtransportern.<br />
Im Jahr wäre das der 40fache Inhalt<br />
des Poinger Bergfeldsees. Entsorgt wird pro<br />
Jahr eine Menge von 6 Mio m 3 Abwasser, das<br />
2-fache Fassungsvermögen der Allianz-Arena.<br />
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<strong>08.06.2012</strong> 18:55:13 Uhr
50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
Seite 7<br />
Alles Gute!<br />
Piet Mayr<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Zorneding<br />
Seit 50 Jahren hat sich die<br />
Wasser- und Abwasserversorgung<br />
als zuverlässiger<br />
Dienstleister der Daseinsvorsorge<br />
bewiesen. Allen<br />
bisherigen und jetzigen<br />
Mitarbeitern des gemeinesamen<br />
Kommunalunternehmens<br />
VE München-<br />
Ost meinen Dank für ihren<br />
Einsatz und Engagement<br />
zum Wohle unserer Bürger.<br />
Robert Niedergesäß<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Aschheim<br />
Die Gemeinde Vaterstetten<br />
feiert dieses Jubiläum mit<br />
Freude und Dankbarkeit<br />
mit! Im Jahr 1962 war die<br />
Gemeinde Vaterstetten (bis<br />
1978 noch Gemeinde Parsdorf)<br />
Gründungsmitglied<br />
des damaligen Wasser-<br />
Zweckverbandes. 1962 hatte<br />
unsere Gemeinde noch<br />
knapp 6.000 Bürger, heute<br />
sind es fast 23.000! Doch<br />
damals wie heute meistert<br />
das Unternehmen die großen<br />
Herausforderungen,<br />
die in der Zeit auf uns zukommen.<br />
Happy<br />
Birthday!<br />
Kinder<br />
Programm<br />
Führungen<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Vorträge<br />
Im Juni findet die große Geburtstagsfeier des<br />
gKu VE München-Ost statt. An zwei Tagen stehen<br />
die Pforten von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr für<br />
Sie offen. Genießen Sie mit uns zwei bunte Tage<br />
mit einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm<br />
für die ganze Familie. Viel Vergnügen,<br />
wir freuen uns auf Sie!<br />
Spiel und Spaß für unsere<br />
kleinen Gäste<br />
Clown Pippo verzaubert mit seinem Charme<br />
die Kleinen und bringt Ihre Lachmuskeln in<br />
Schwingung. Unser Aquamobil bietet eine Wasserbar<br />
nach Herzenswünschen für den großen<br />
und kleinen Durst. Jedes Kind, das die Wasserbar<br />
besucht erhält eine schicke Wassertrinkflasche.<br />
Außerdem: Kinderschminken, Hüpfburg,<br />
Sa | So jeweils: 10:00 - 18:00 Uhr<br />
23. | 24.06.2012<br />
NEUFINSING (KLÄRWERK)<br />
Torwandschießen, Spielstraße, Basteln, Luftballonwettflug,<br />
Popcorn<br />
Vorträge und Informatives<br />
Besichtigen Sie unser Klärwerk und verschaffen<br />
Sie sich Einblicke in unser Unternehmen. Im<br />
Stundentakt stellen Ihnen unsere Mitarbeiter<br />
die „Geheimnisse“ der Wassergewinnung und<br />
Abwasserreinigung vor.<br />
Leckereien und Musik<br />
Für Essen und Trinken ist gesorgt. Es gibt<br />
Spezialitäten vom Grill, Kaffee und Kuchen!<br />
Am Sonntag Vormittag findet ab 10:00 Uhr ein<br />
Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück und<br />
Blasmusik statt.<br />
Näheres zum Festprogramm<br />
unter www.gku-vemo.de<br />
Udo Ockel<br />
Erster Bürgermeister<br />
Markt Kirchseeon<br />
Theo Rottmayer<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gde. Oberpframmern<br />
Werner van der Weck<br />
Erster Bürgermeister<br />
Gemeinde Feldkirchen<br />
Vielen Dank an das gemeinsame<br />
Kommunalunternehmen<br />
VE München-<br />
Ost für die sichere und<br />
sachkundige Versorgung<br />
unserer Bürgerinnen und<br />
Bürger. Auf dass das Wasser<br />
auch beim 100sten<br />
Geburtstag noch fließen<br />
möge.<br />
Das gKu VE München-Ost<br />
ist eine Einrichtung, die<br />
für Ihre Mitgliedsgemeinden<br />
zwei wesentliche Aufgaben<br />
erfüllt. Die Erfolgsgeschichte<br />
des GKU beweist,<br />
dass es sinnvoll ist,<br />
so wichtige Aufgaben einer<br />
Gemeinde im Verbund zu<br />
bewältigen. Ich bedanke<br />
mich bei allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
für Ihren Einsatz und<br />
wünsche unserem gKu VE<br />
München-Ost auch in Zukunft<br />
viel Erfolg.<br />
Wir sind stolz, dass wir als<br />
Gründungsmitglied des<br />
Abwasserverbandes am<br />
verantwortungsvollen Umgang<br />
mit dem Lebensmittel<br />
Nr. 1 - Wasser - und an der<br />
Gestaltung eines nachhaltigen<br />
Gewässerschutzes<br />
teilhaben. Herzlichen<br />
Glückwunsch zum halben<br />
Jahrhundert Gemeinsamkeit.<br />
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<strong>08.06.2012</strong> 18:56:27 Uhr
Seite 8<br />
50 JAHRE VERSORGUNG UND ENTSORGUNG<br />
Blitzlichter...<br />
FOTO<br />
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6. – 10. Preis: Buchgutschein<br />
www.gku-vemo.de/fotowettbewerb<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
gKu VE München-Ost<br />
Blumenstraße 1, 84486 Poing<br />
Redaktion:<br />
Heidi Lang, Rupert Lönner, Jens-F. Schmidt<br />
Gestaltung | Layout | Illustration:<br />
Lönner Marketing, Poing | www.loenner.de<br />
Fotos:<br />
Rupert Lönner (1, 3, 4, 5, 6, 8) | Archiv gKu VE<br />
München-Ost (2, 4), Heidi Lang (6),<br />
GFM Beratende Ingenieure GMBH (1),<br />
Fotolia (4, 5, 6, 7, 8)<br />
Druck:<br />
offsetdruck brummer gmbh<br />
Bahnhofstraße 11, 85570 Markt Schwaben<br />
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<strong>08.06.2012</strong> 18:58:02 Uhr