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Positives denken

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Ein kleines Beispiel gefällig?<br />

Nehmen wir an, Sie treffen Ihren Nachbarn, der ganz unglücklich ausschaut.<br />

Nach Ihrer Frage wie es ihm geht erzählt er Ihnen Folgendes: „Ach es ist ja alles<br />

so schrecklich. Stellen Sie sich einmal vor, meine Frau ist schwer gestürzt und<br />

hat sich den Oberschenkel gebrochen. Sie wissen ja, dass wir zwei kleine Kinder<br />

haben. Meine Frau kann sich nicht um diese kümmern. Jetzt muss ich<br />

unbezahlten Urlaub nehmen um mich um alle Drei zu sorgen.“<br />

Mal ganz ehrlich --- empfinden Sie durch die Aussage Ihres Nachbarn ein<br />

Problem für sich? Bestimmt nicht. Sicherlich Anteilnahme, aber kein Gefühl der<br />

Notwendigkeit selbst etwas zu unternehmen.<br />

Das Problem ist ja auch nicht für Sie, es ist ganz allein für Ihren Nachbarn. Und<br />

nur dieser allein kann es lösen.<br />

So wie auch nur Sie selbst Probleme lösen können, die Sie selbst betreffen. Und<br />

man kann aus Problemen sogar lernen.<br />

In meiner Zeit als Unternehmensberater hatte ich einen Kunden, der mehrere<br />

Hotelanlagen in Hessen führte. Er kam zu uns und beklagte sein Dasein als<br />

Geschäftsführer und Inhaber dieser Hotels. „Am liebsten würde ich alles<br />

verkaufen. Jeden Tag bin ich von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr dabei mich mit<br />

irgendwelchen Problemen zu beschäftigen, mit denen mich meine Angestellten<br />

nerven. Erst wenn diese Feierabend haben komme ich dazu meine eigentlichen<br />

Aufgaben zu erledigen. So sitze ich oft bis weit in die Nacht in meinem Büro. Ich<br />

habe die Schnauze voll.“<br />

Wir gaben ihm folgenden Rat: „Rufen Sie ihre komplette Belegschaft<br />

zusammen und erklären Sie ihnen folgendes: Ab sofort steht meine Tür immer<br />

für jeden offen. Sie können mit jedem Problem jederzeit zu mir kommen. Ich<br />

habe aber drei Bedingungen, die Sie vorher erfüllen müssen. Erstens: Schreiben<br />

Sie auf, wie sich das Problem genau darstellt. Zweitens: Erklären Sie, wie das<br />

Problem entstanden ist. Und Drittens: Finden Sie mindestens eine Lösung zur<br />

Klärung dieses Problems. Wenn Sie diese drei Bedingungen erfüllen, dann<br />

kommen Sie gerne zu mir.“<br />

Nach einigen Wochen trafen wir uns zu einem Abschlussgespräch. Ich fand<br />

einen sichtlich erholten und sehr zufrieden wirkenden Hotelier vor. Ich fragte,<br />

wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist. Er antwortete: „Sie sind ein Genie.<br />

Ich habe Ihren Ratschlag ganz genau befolgt. Was soll ich sagen? Seitdem

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