Positives denken

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

5 Ein kleines Beispiel gefällig? Nehmen wir an, Sie treffen Ihren Nachbarn, der ganz unglücklich ausschaut. Nach Ihrer Frage wie es ihm geht erzählt er Ihnen Folgendes: „Ach es ist ja alles so schrecklich. Stellen Sie sich einmal vor, meine Frau ist schwer gestürzt und hat sich den Oberschenkel gebrochen. Sie wissen ja, dass wir zwei kleine Kinder haben. Meine Frau kann sich nicht um diese kümmern. Jetzt muss ich unbezahlten Urlaub nehmen um mich um alle Drei zu sorgen.“ Mal ganz ehrlich --- empfinden Sie durch die Aussage Ihres Nachbarn ein Problem für sich? Bestimmt nicht. Sicherlich Anteilnahme, aber kein Gefühl der Notwendigkeit selbst etwas zu unternehmen. Das Problem ist ja auch nicht für Sie, es ist ganz allein für Ihren Nachbarn. Und nur dieser allein kann es lösen. So wie auch nur Sie selbst Probleme lösen können, die Sie selbst betreffen. Und man kann aus Problemen sogar lernen. In meiner Zeit als Unternehmensberater hatte ich einen Kunden, der mehrere Hotelanlagen in Hessen führte. Er kam zu uns und beklagte sein Dasein als Geschäftsführer und Inhaber dieser Hotels. „Am liebsten würde ich alles verkaufen. Jeden Tag bin ich von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr dabei mich mit irgendwelchen Problemen zu beschäftigen, mit denen mich meine Angestellten nerven. Erst wenn diese Feierabend haben komme ich dazu meine eigentlichen Aufgaben zu erledigen. So sitze ich oft bis weit in die Nacht in meinem Büro. Ich habe die Schnauze voll.“ Wir gaben ihm folgenden Rat: „Rufen Sie ihre komplette Belegschaft zusammen und erklären Sie ihnen folgendes: Ab sofort steht meine Tür immer für jeden offen. Sie können mit jedem Problem jederzeit zu mir kommen. Ich habe aber drei Bedingungen, die Sie vorher erfüllen müssen. Erstens: Schreiben Sie auf, wie sich das Problem genau darstellt. Zweitens: Erklären Sie, wie das Problem entstanden ist. Und Drittens: Finden Sie mindestens eine Lösung zur Klärung dieses Problems. Wenn Sie diese drei Bedingungen erfüllen, dann kommen Sie gerne zu mir.“ Nach einigen Wochen trafen wir uns zu einem Abschlussgespräch. Ich fand einen sichtlich erholten und sehr zufrieden wirkenden Hotelier vor. Ich fragte, wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist. Er antwortete: „Sie sind ein Genie. Ich habe Ihren Ratschlag ganz genau befolgt. Was soll ich sagen? Seitdem
6 kommt niemand mehr zu mir. Ich kann mich den Tag über um meine eigentlichen Geschäftsführeraufgaben kümmern und bin pünktlich zu hause. Was hatten wir erreicht? Da die Mitarbeiter sich jetzt ausführlich mit den angeblichen Problemen beschäftigen mussten um die drei Bedingungen zu erfüllen, konnten sie diese jetzt selbst lösen. Unser Kunde hatte nicht nur mehr Zeit, seine Mitarbeiter hatten plötzlich viel mehr Spaß an ihrer Arbeit. Die Belegschaft wurde dazu gebracht, sich mit den einzelnen Problemen auseinander zu setzen und dabei erkannt, dass diese ja auch so gelöst werden können. Sicher ist es einfach, Probleme auf Andere zu übertragen, doch glücklicher wird dadurch Keiner. Ganz im Gegenteil. Durch das Erkennen der eigenen Gabe, Probleme lösen zu können, wird zusätzlich die eigene Wertschätzung gesteigert. Plötzlich macht die Arbeit richtig Spaß. Man fühlt sich ausgeglichener und nimmt auch keinen Frust mit nach Hause. Bildquellangabe: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Seite 1 und 2: POSITIVES DENKEN Mit einfachen Mitt
Seite 3 und 4: 2 Positives Denken durch einfache M
Seite 5: 4 Ich hoffe, Sie waren ehrlich bei
Seite 9 und 10: 8 Negative Gedanken ziehen negative
Seite 11 und 12: 10 Die Reaktionen Anderer beobachte
Seite 13 und 14: 12 Nun, typisch wäre jetzt, dass j
Seite 15 und 16: 14 Oder ist es nicht doch die Auftr
Seite 17 und 18: 16 Zum Abschluss möchte ich Ihnen

Positives denken

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?