Januar / Februar 2012, Profits - LaserJob
Januar / Februar 2012, Profits - LaserJob
Januar / Februar 2012, Profits - LaserJob
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ZKZ 63481/ ZKZ 63482<br />
Das Unternehmermagazin der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
D O S S I E R<br />
WIE SIE MIT<br />
ONLINE-MARKETING<br />
IHREN UMSATZ<br />
STEIGERN<br />
ENERGIESPAREN<br />
HEISSE TIPPS<br />
www.sparkasse.de Heft 1 | <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
ZIELVEREINBARUNGEN<br />
Klare Vorgaben zahlen sich aus<br />
FACTORING<br />
Liquidität und Bonität steigern<br />
SICHERHEIT<br />
Wirksamer Schutz vor Spionage<br />
FÜR KÜHLE RECHNER<br />
Georg Kleemann, Inhaber der<br />
Firma Laserjob in Fürstenfeldbruck,<br />
spart mit moderner<br />
Gebäudetechnik Strom
Thomas Stoll,<br />
Chefredakteur<br />
thomas.stoll@dsv-gruppe.de<br />
Doppelt effi zienter<br />
Eine gewinnbringende Lektüre wünscht<br />
Thomas Stoll<br />
EDITORIAL<br />
Ein Blick auf die Jahresabrechnungen zeigt: Strom, Gas und Wärme<br />
werden immer teurer. Aber Unternehmer sind den steigenden Preisen<br />
keineswegs schutzlos ausgeliefert. Wer konsequent alle Sparpoten ziale<br />
nutzt, kann seine Energiekosten um bis zu 30 Prozent senken. Doch<br />
selbst wenn in Ihrer Firma nur 10 oder 20 Prozent drin sind, amorti-<br />
siert sich die Investition in neue Maschinen und bessere Wärmedäm-<br />
mung schon bald. Schrecken Sie deshalb nicht davor zurück, für jede<br />
Anlage und für jedes Gebäude separat den Verbrauch zu ermitteln. Und<br />
holen Sie dazu Ihre Mitarbeiter ins Boot – der Aufwand lohnt sich alle-<br />
mal. Zumal auch der Staat hilft, etwa durch Zuschüsse für den Ener-<br />
gieberater und die Sanierung an sich. Mit welchen Mitteln Sie die Ener-<br />
gieeffi zienz Ihrer Firma steigern, lesen Sie in unserer Titelgeschichte<br />
„Clever Energie sparen“ ab Seite 24. Dort erfahren Sie auch, wie Sie das<br />
Ganze fi nanzieren, denn Ihre Sparkasse unterstützt Sie beim Energie-<br />
sparen – der Name ist Programm!<br />
Um eine ganz andere Form von Effi zienz geht es in unserem Dossier<br />
zum Thema Onlinemarketing: Wie können Mittelständler in den Zeiten<br />
von Web 2.0, Smartphones und Tablet-Computern wirksam und güns-<br />
tig werben? Die eigene Website ist nur der Anfang. Soziale Netzwerke,<br />
Blogs und Apps bieten auch kleinen Unternehmen neue und attraktive<br />
Plattformen. Auf zehn Seiten erfahren Sie, warum Sie jetzt Facebook,<br />
Twitter, Youtube und das mobile Internet nutzen sollten. Die gute Nach-<br />
richt: Diese Kanäle können Sie durchaus auch mit Bordmitteln und klei-<br />
nem Budget bespielen. Doch erst wenn Sie alle Instrumente optimal<br />
verknüpfen, erreichen Sie den maximalen Effekt. Wir zeigen Ihnen ab<br />
Seite 43, worauf Sie dabei achten müssen.<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS<br />
3<br />
1|<strong>2012</strong>
1|<strong>2012</strong> INHALT<br />
AUFTAKT<br />
6 Macher<br />
Joachim Alfred Wünning und sein<br />
Forscherteam entdeckten ein<br />
revolutionäres Brennverfahren<br />
ohne Flamme. Dafür gab es den<br />
Deutschen Umweltpreis 2011.<br />
6 Kleider machen Top-Verkäufer<br />
Kunden wünschen sich modern<br />
und unaufdringlich-elegant<br />
gekleidete Verkäufer.<br />
8 Hohe Hürden für Migranten<br />
Spezialisten aus dem Ausland<br />
können helfen, den Fachkräftemangel<br />
zu mindern. Doch dazu<br />
muss der Staat bessere Voraussetzungen<br />
schaffen.<br />
10 Kolumne<br />
Optimismus stellt in Krisen eine<br />
entscheidende Gestaltungskraft<br />
dar. PROFITS-Kolumnist Axel Bree<br />
rät, auch in unruhigen Zeiten die<br />
Nerven zu bewahren.<br />
4 PROFITS 1/<strong>2012</strong><br />
Runter mit den Stromkosten. Georg Kleemann achtet<br />
darauf, dass in den Räumen seiner Firma Laserjob so<br />
wenig Energie wie möglich verbraucht wird.<br />
[Seite 24]<br />
FÜHREN<br />
11 Meldungen<br />
12 Top-Crew fördern<br />
Talentierte Mitarbeiter sollten<br />
systematisch weitergebildet und<br />
für guten Einsatz belohnt werden,<br />
um sie im Unternehmen zu halten.<br />
14 Eindeutige Ziele<br />
Zielvereinbarungen sind in allen<br />
Geschäftsbereichen sinnvoll.<br />
PROFITS sagt, worauf im Mitarbeitergespräch<br />
zu achten ist.<br />
FINANZIEREN<br />
17 Meldungen<br />
18 Liquide bleiben<br />
Offene Rechnungen schaden dem<br />
Geschäft. Wie Firmenchefs Forderungen<br />
verkaufen und so die<br />
Liquidität ihres Unternehmens<br />
erhöhen können.<br />
Punktgenau.<br />
Die im Mitarbeitergespräch<br />
getroffenen<br />
Zielvereinbarungen helfen Angestellten<br />
ebenso wie Arbeitgebern.<br />
[Seite 14]<br />
22 Exportgeschäft ohne Risiko<br />
Der grenzüberschreitende Handel<br />
birgt Risiken. Mit den geeigneten<br />
Instrumenten lässt sich der<br />
Zahlungsverkehr absichern.<br />
TITELGESCHICHTE<br />
24 Clever Energie sparen<br />
Steigende Preise für Öl, Strom<br />
und Gas setzen vielen mittelständischen<br />
Unternehmen zu.<br />
Umso wichtiger ist es, die Kosten<br />
in den Griff zu bekommen.<br />
PROFITS gibt praktische Tipps.<br />
PRODUZIEREN<br />
31 Meldungen<br />
32 Firma immer dabei<br />
Dank intelligenter Telekommunikation<br />
erreichen die Kunden<br />
immer einen Mitarbeiter.<br />
Fotos: Julia Rotter, Lange & Söhne, Thinkstock
34 Unternehmen Sicherheit<br />
Kleine Firmen leiden am meis-<br />
ten unter Wirtschaftsspionage.<br />
Sie können sich jedoch schon mit<br />
einfachen Maßnahmen wirkungs-<br />
voll gegen den Diebstahl wichti-<br />
ger Informationen schützen.<br />
VERKAUFEN<br />
37 Meldungen<br />
38 Du sollst nicht lügen<br />
Unterläuft Ihrer Firma ein Fehler,<br />
sollten Sie diesen nicht verschlei-<br />
ern, sondern aktiv und transpa-<br />
rent kommunizieren. So verhin-<br />
dern Sie schlechte Schlagzeilen.<br />
40 In eigener Drucksache<br />
Viele Unternehmer nutzen Print-<br />
medien wie Kunden- und Mitar-<br />
beitermagazine, um erfolgreich<br />
wichtige Inhalte zu transportieren.<br />
Fein justiert.<br />
Uhrmacher und<br />
Vermögensverwalter<br />
haben eines gemeinsam:<br />
Beide streben<br />
nach größtmöglicher<br />
Präzision.<br />
[Seite 56]<br />
DOSSIER<br />
| ONLINEMARKETING<br />
43 Der weltgrößte Marktplatz<br />
Social Media werden auch im<br />
Mittelstand immer wichtiger.<br />
Wie Firmen online neue Kundengruppen<br />
fi nden, wie sie auf<br />
Kritik in Blogs reagieren und<br />
welche Vorteile Apps bringen.<br />
ANLEGEN<br />
53 Meldungen<br />
Die Kunde muss zum m Kunden –<br />
die guten, alten Printmedien intmedien<br />
eignen sich besonders ders gut.<br />
[Seite eite 40]<br />
54 Investment im Osten<br />
Das neue wirtschaftliche Machtzentrum<br />
liegt in Asien. Mit den<br />
richtigen Fonds können Anleger<br />
an der Entwicklung teilhaben.<br />
56 Präzision zählt<br />
Vermögensverwalter entwickeln<br />
auf der Grundlage der Kundenbedürfnisse<br />
eine individuelle<br />
Investmentstrategie.<br />
LEBEN<br />
59 Meldungen<br />
DOSSIER<br />
Eine Präsenz in sozialen<br />
Netzwerken wie<br />
Facebook zu pfl egen,<br />
macht Arbeit, zahlt<br />
sich für Unternehmen<br />
jedoch aus – vorausgesetzt,<br />
sie beachten<br />
einige wichtige<br />
Regeln.<br />
[Seite 43]<br />
60 Das Messer macht’s<br />
Die Entscheidung für eine hochwertige<br />
Klinge zahlt sich aus.<br />
62 Erlebnisse auf Schienen<br />
Reisende erleben in klassischen<br />
Zügen Service und Abenteuer.<br />
SCHLUSSTAKT<br />
66 20 Fragen an …<br />
Tobias Ragge, Geschäftsführer<br />
des Hotelportals HRS, über Teamarbeit,<br />
Espresso und Bora-Bora.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
65 Impressum<br />
65 Register<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS<br />
5
Foto: Julia Rotter<br />
Kostenmanagement. Die<br />
Preise für Strom, Öl und Gas<br />
steigen. Das trifft besonders<br />
Mittelständler, die hohe<br />
Rechnungen für Stromverbrauch<br />
und Heizung haben.<br />
Diese Energiekosten lassen<br />
sich in den Griff bekommen.<br />
Clever ENERGIE<br />
sparen<br />
Die Geschäfte gingen gut in den<br />
vergangenen Jahren: Georg<br />
Kleemann, Geschäftsführer und<br />
Inhaber der Firma Laserjob in<br />
Fürstenfeldbruck, hat das Unternehmen<br />
seit seiner Gründung<br />
Anfang der 90er-Jahre kontinuierlich<br />
vergrößert. Die Firma verarbeitet<br />
mit Lasermaschinen Bleche<br />
zu Schablonen für die Produktion<br />
von Leiterplatten. Inzwischen ist<br />
das Team auf 32 Mitarbeiter angewachsen,<br />
zu den Kunden zählen<br />
Firmen wie Bosch und Siemens.<br />
Heizkosten halbieren<br />
Vor drei Jahren wurde Kleemann<br />
klar, dass der Betrieb mehr Platz<br />
brauchte – die bisherigen knapp<br />
1000 Quadratmeter reichten einfach<br />
nicht mehr aus. Der umweltbewusste<br />
Unternehmer entschied,<br />
nicht nur neu zu bauen,<br />
sondern auch ökologisch aufzurüsten.<br />
Laserjob residiert jetzt in<br />
einem modernen Betongebäude<br />
24 PROFITS 1/<strong>2012</strong>
Das Betriebsgebäude<br />
von Georg<br />
Kleemann hat einen<br />
niedrigen Energieverbrauch.<br />
Der liegt<br />
mit einem Kennwert<br />
von etwa 85 im<br />
grünen Bereich.<br />
[ Energie sparen ] FINANZIEREN<br />
mit 2500 Quadratmeter Fläche.<br />
Alle Wände sind mit einer Doppelschale<br />
versehen, die besonders<br />
gut isoliert. Statt einer konventionellen<br />
Heizung hat Unternehmer<br />
Kleemann eine sogenannte Gaswärmepumpe<br />
installieren lassen:<br />
Zusätzlich zur normalen Gastherme<br />
fördert ein Elektromotor<br />
laufend 13 Grad warmes Grundwasser<br />
aus einem Brunnen. Dieses<br />
gibt in einem Wärmetauscher<br />
seine Energie ans Heizungssystem<br />
ab. „Wir haben die Heizkosten<br />
um rund die Hälfte reduziert“,<br />
freut sich der Unternehmer. „Insgesamt<br />
verbrauchen wir nicht<br />
mehr Energie zum Heizen und<br />
Kühlen als früher, und das bei<br />
einer zweieinhalbmal so großen<br />
Fläche.“<br />
Vor dem Sparen investieren<br />
Kleemann kann allerdings nicht<br />
genau beziffern, wann sich die<br />
Umbauten amortisieren werden,<br />
und konstatiert: „Ich bin<br />
überzeugt, dass Energie immer<br />
noch viel zu billig ist.“ Tatsächlich<br />
steigen die Energiepreise<br />
unaufhaltsam (siehe Seite 30:<br />
„Anhaltender Preisschub bei konventioneller<br />
Energie“). Immer<br />
mehr Unter nehmer versuchen<br />
deshalb, ihren Stromverbrauch zu<br />
senken und ihre Heizung effi zienter<br />
zu machen. Bestandsimmobilien<br />
verbrauchen im Durchschnitt<br />
immerhin dreimal so viel Energie<br />
wie Neubauten, so die Deutsche<br />
Energie-Agentur, kurz Dena. Der<br />
Grund: Sie sind schlecht gedämmt<br />
und heizen ineffi zient.<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS<br />
25<br />
1|<strong>2012</strong>
FINANZIEREN [ Energie sparen ]<br />
* Energieausweis Elektrogeräte.<br />
Das EU-Etikett für den Energieverbrauch<br />
ausgesuchter Elektrogeräte ist nach<br />
Buchstaben in Effi zienzklassen unterteilt.<br />
** Energieausweis Bürogebäude.<br />
Er bezieht sich auf gewerblich genutzte<br />
Wohngebäude wie auch Gewerbeimmobilien<br />
und zeigt die Bewertung in Zahlen.<br />
Wer sparen will, muss also<br />
meist erst einmal investieren.<br />
Kleemann hat sich den Neubau<br />
inklusive Grundstück und Haustechnik<br />
4 Millionen Euro kosten<br />
lassen. 700 000 Euro hat allein die<br />
Haustechnik gekostet. Der Kredit<br />
in Höhe von 2,6 Millionen Euro<br />
lief komplett über die Sparkasse<br />
Fürstenfeldbruck.<br />
Dort hat Alexander Koch den<br />
Unternehmer beraten. Er empfi<br />
ehlt Mittelständlern, bei energie<br />
sparenden Investitionen Förderprogramme<br />
zu nutzen. „Die<br />
lohnen sich auf jeden Fall“, sagt<br />
der Sparkassen-Berater. Die staatliche<br />
Mittelstandsbank KfW etwa<br />
fördert Energiesanierungen und<br />
Neubauten über das ERP-Umwelt-<br />
und Effi zienzprogramm (siehe<br />
Seite 28: „Der Staat hilft mit“).<br />
Theoretisch gibt es solche<br />
Finanzierungen bereits ab 1 Prozent<br />
Zinsen. „Der konkrete Zinssatz<br />
hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab“, sagt Koch. Dazu<br />
zählen zum Beispiel die Art des<br />
Vor habens, Sicherheiten oder die<br />
Größe des Betriebs. Die Anlässe für<br />
die Finanzierung können unterschiedlich<br />
sein. Die KfW als wichtigste<br />
Förderinstitution hilft beim<br />
Umbau von Gebäuden genauso<br />
wie bei der Anschaffung besonders<br />
energiesparender Ersatzin-<br />
26<br />
PROFITS 1/<strong>2012</strong><br />
D C B A *<br />
Effi ziente<br />
Bürogeräte<br />
senken die<br />
Stromrechnung<br />
für Firmen<br />
beachtlich.<br />
vestitionen. Außerdem sind die<br />
Förderbanken der Länder wichtige<br />
Partner. „Häufig kommen<br />
mehrere Programme infrage. Wir<br />
prüfen dann, welches am besten<br />
passt“, sagt Berater Koch.<br />
Insbesondere, wenn ohnehin<br />
eine Modernisierung oder<br />
Der richtige Energiemix macht’s<br />
ein Umbau der Betriebsgebäude<br />
ansteht, sollten Unternehmer sich<br />
auch um das Thema Energieeffi -<br />
zienz kümmern. Georg Kleemann<br />
hat das so gehalten. Sein neuer Firmensitz<br />
ist ein Repräsentativbau,<br />
die Fenster haben eine ähnliche<br />
Form wie die Leiterplattenscha-<br />
Mit intelligenten Lösungen lässt sich in einem Betrieb extrem viel Energie sparen.<br />
Kosten vor Optimierung<br />
Kosten nach Optimierung<br />
0 5000 10 000 15 000 20 000 25 000 30 000 35 000 40 000 45 000<br />
Klimatisierung/Lüftung Beleuchtung Bürogeräte Angaben in Euro. Quelle: Deutsche Energie-Agentur 2011
Fotos: Getty Images, Thinkstock<br />
Acht Tipps zum Energiesparen<br />
Wirksame Methoden, um den Verbrauch zu senken.<br />
Sind Lampen verstaubt,<br />
1<br />
schaltet man zusätzliche<br />
Lichtquellen ein. Also alles<br />
einmal abstauben.<br />
Zählen Sie Lampen, Neon-<br />
2<br />
röhren und PCs. Prüfen Sie,<br />
ob Sie wirklich alle Verbraucher<br />
benötigen.<br />
3 Energiesparwettbewerbe<br />
zwischen den Teams spornen<br />
die Mitarbeiter zum<br />
aktiven Mitmachen an.<br />
Papier zwischen Fenster<br />
4<br />
und Rahmen klemmen.<br />
Lässt es sich herausziehen,<br />
sind die Dichtungen hin.<br />
blonen, die der Betrieb produziert.<br />
Die Büros hat Kleemann von<br />
einem Designer einrichten lassen,<br />
mit viel Farbe als Kontrast zu<br />
den nackten Betonwänden außen.<br />
Mitarbeiter können sich im Sommer<br />
auf die Dachterrasse setzen.<br />
Gleichzeitig hat Kleemann mit<br />
dem Architekten an allen Ecken<br />
Energie gespart.<br />
Förderprogramme nutzen<br />
Die Büroräume werden im Sommer<br />
über ein zentrales System<br />
von Frischluftschächten gekühlt,<br />
das Flachdach ist zur Isolierung<br />
begrünt. Außerdem liegen die Produktionsräume<br />
Richtung Norden,<br />
damit sie sich im Sommer nicht<br />
mehr als nötig aufheizen. Laserjob<br />
braucht dort konstant 22 Grad. In<br />
der Produktion hat Kleemann den<br />
Stromverbrauch halbiert: Vor dem<br />
Umzug hatte er vier neue Lasergeräte<br />
angeschafft. Statt klassischer<br />
Festkörperlaser, die als wahre<br />
Energiefresser gelten, arbeitet das<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Dämmen Sie Heizungsrohre<br />
auch in beheizten Räumen.<br />
Achten Sie auf eine gleichmäßige<br />
Wärmeverteilung.<br />
Maschinen erzeugen<br />
Wärme. Ist die Halle gut<br />
gedämmt, braucht man<br />
keine Heizung.<br />
Serverräume müssen nicht<br />
kälter sein als 26 Grad.<br />
Ohne zu kühlen, spart man<br />
eine Menge Strom.<br />
Sind am PC mehrere<br />
Programme gleichzeitig<br />
geöffnet, steigt der Stromverbrauch<br />
enorm.<br />
Unternehmen heute mit Faserlasern.<br />
Deren Wirkungsgrad liegt<br />
deutlich höher. Außerdem müssen<br />
sie nicht so oft gewartet werden.<br />
„Der niedrigere Energieverbrauch<br />
war nicht der Hauptgrund,<br />
die neuen Maschinen anzuschaffen,<br />
aber natürlich ein schöner<br />
Nebeneffekt“, sagt Kleemann.<br />
Auch bei solchen Ersatzinvestitionen<br />
hätten Unternehmen gute<br />
Chancen, eine geförderte Finanzierung<br />
zu bekommen – sofern<br />
die neuen Geräte energieeffi zienter<br />
seien, sagt Werner Wendler,<br />
Leiter Sonderfi nanzierungen bei<br />
der Sparkasse Nürnberg. Wenn<br />
Unternehmen in neue Maschinen<br />
und Produktionsanlagen investieren<br />
oder gar ein neues Gebäude<br />
planen, rät Wendler dazu, immer<br />
auf energiesparende Techniken<br />
zu achten. „Zum einen wegen der<br />
langfristig weiter steigenden Energiekosten,<br />
zum anderen wegen der<br />
günstigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
über regionale Förderbanken<br />
und die KfW“, sagt er. So könn-<br />
ten schnell mehrere Tausend Euro<br />
an Ersparnis zusammenkommen.<br />
So wie bei der Firma Merk Textil-<br />
Mietdienste aus dem bayerischen<br />
Zirndorf. Das Unternehmen, das<br />
Berufskleidung, Schutzanzüge,<br />
Handtücher und Fußmatten vermietet,<br />
hat im vergangenen Jahr<br />
seine Reinigungsanlagen erneuert.<br />
Merk holt die Textilien bei seinen<br />
Kunden ab und wäscht sie<br />
dann – insgesamt mehr als 23 000<br />
Teile am Tag. „Unser Geschäft ist<br />
sehr energieintensiv“, sagt Manfred<br />
Zaschka, Prokurist bei Merk.<br />
Die Energie mache mehr als 6 Prozent<br />
der Gesamtkosten aus.<br />
Also investierte die Firma in<br />
eine Abwasseraufbereitungsanlage,<br />
eine Heizung für die Produktionshallen,<br />
neue Kessel und<br />
Trockner. „Die Abwasseraufbereitung<br />
mussten wir erneuern, um<br />
1000 750 500 250 **<br />
Bei gedämmten<br />
Gebäuden<br />
reicht eine kleinere<br />
Heizung.<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS<br />
27
FINANZIEREN [ Energie sparen ]<br />
28<br />
Die Firma ökologisch umzubauen, lohnt sich. Hier gibt es Fördermittel.<br />
Beraten lassen. Unternehmer,<br />
die einen Energieberater aus der<br />
Datenbank der KfW-Bank engagieren,<br />
erhalten für die erste Analyse<br />
einen Zuschuss von bis zu 80 Prozent<br />
des Honorars (maximal 640<br />
Euro pro Tag). Auch die spätere<br />
Detailberatung wird mit 60 Prozent<br />
des Honorars für insgesamt bis zu<br />
zehn Tage gefördert.<br />
Betrieb sanieren. Bei der Umsetzung<br />
hilft die KfW. Mittelständler<br />
erhalten für Energiesparmaßnah-<br />
verschärfte gesetzliche Aufl agen<br />
zu erfüllen“, berichtet Zaschka.<br />
„Die anderen Investitionen waren<br />
alle wirtschaftlich begründet.“ Der<br />
neue Trockner verbraucht nur<br />
halb so viel Strom, Kesselanlage<br />
und Heizung sind rund 30 Prozent<br />
effi zienter. Und dank der neuen<br />
Abwasseraufbereitung braucht<br />
Merk heute 60 Prozent weniger<br />
Frischwasser. Und weil das aufbereitete<br />
Wasser schon angewärmt<br />
ist, spart die Anlage noch einmal<br />
Strom.<br />
Die Kesselanlage werde sich<br />
innerhalb von fünf bis sechs Jahren<br />
amortisieren, schätzt Zaschka.<br />
1 Million Euro hat Merk in die<br />
Technik insgesamt investiert, ein<br />
Großteil stammt aus geförder-<br />
D C B A<br />
PROFITS 1/<strong>2012</strong><br />
DER STAAT HILFT MIT<br />
Energiesparhäuser<br />
lüften nachts mit<br />
frischer Außenluft<br />
– kostenlos.<br />
men Kredite aus dem KfW-Energieeffi<br />
zienzprogramm. Für die Umsetzung<br />
stehen bis zu 25 Millionen<br />
Euro zur Verfügung. Ab 1 Prozent<br />
Effektivzins pro Jahr; mit tilgungsfreien<br />
Anlaufjahren.<br />
Kraftwerk bauen. Wer in erneuerbare<br />
Energie mit Solarmodulen<br />
oder in Anlagen zur Kraft-Wärme-<br />
Kopplung investiert, erhält bei der<br />
KfW langfristige Darlehen mit einem<br />
Effektivzinssatz ab 2,07 Prozent pro<br />
Jahr, ebenfalls anfangs tilgungsfrei.<br />
ten Darlehen. Zaschka lobt: „Die<br />
Sparkasse Nürnberg hat uns auf<br />
die Fördermöglichkeiten aufmerksam<br />
gemacht. Im Ergebnis<br />
haben wir eine sehr günstige<br />
Finanzierung bekommen.“ Energieberaterin<br />
Carola Einberger aus<br />
Friedberg bei Augsburg bestätigt:<br />
„Energiesparende Investitionen<br />
sind ein Dauerbrenner.“ Die<br />
Unternehmen merkten, dass ihre<br />
Betriebskosten jedes Jahr stiegen.<br />
Sie folgert: „Energieeffi zienz wird<br />
deshalb immer wichtiger.“ Hinzu<br />
kommt aus ihrer Sicht als Sondereffekt<br />
die Euro-Krise: Unternehmen<br />
investieren in Gebäude und<br />
Maschinen als Sachwerte, weil sie<br />
der Geldwertstabilität nicht mehr<br />
trauen. „Die Amortisationszeit sol-<br />
cher Investitionen ist<br />
ganz unterschiedlich“,<br />
sagt Einberger.<br />
Energiesparlampen<br />
rechnen sich bereits<br />
nach zwei Jahren.<br />
Heizkosten sparende<br />
Technik in Gebäuden<br />
braucht schon länger.<br />
Je nachdem, wie ineffizient<br />
alte Heizung<br />
und Dämmung sind,<br />
hat der Unternehmer<br />
die Investition auch<br />
schon nach fünf bis<br />
sechs Jahren wieder<br />
hereingeholt.<br />
Wenn es darum<br />
geht, zu entscheiden,<br />
welche Technik die<br />
richtige zum Strom-<br />
und Heizkostensparen<br />
ist, helfen Energieberater<br />
wie Carola<br />
Einberger. Den richtigen<br />
zu fi nden, ist nicht<br />
immer einfach, denn<br />
der Markt ist unübersichtlich.<br />
Eine Studie<br />
der Technischen Hochschule<br />
Aachen (RWTH)<br />
hat gerade erst gezeigt,<br />
dass nicht alle Angebote<br />
halten, was sie versprechen.<br />
„Häufi g ist nicht klar, was Energieberatung<br />
bedeutet und welche<br />
Leistungen sie eigentlich umfassen<br />
muss“, sagt Nikolaus Möllenhoff,<br />
Wissenschaftler am RWTH-<br />
Lehrstuhl für Baubetrieb und<br />
Gebäudetechnik. Unabhängige<br />
Ingenieur- oder Architekturbüros<br />
führen in der Regel nur Analysen<br />
durch. Bei Energieversorgungsunternehmen<br />
gibt es die Beratung<br />
oft im Paket mit neuen Verträgen.<br />
Auch Baufi rmen oder Handwerker<br />
bieten Energieberatungen an<br />
und setzen die nötigen Umbauten<br />
dann auch gleich selbst um.
Fotos: A1Pix, Getty Images, Zaschka<br />
Einen Anhaltspunkt für seriöse<br />
Beratung bietet die Datenbank der<br />
KfW. Das Vorgehen der Fachleute<br />
ist stets ähnlich. Nach der Analyse<br />
nehmen sie sich Schritt für Schritt<br />
Gebäude und Heizung vor; neue<br />
Maschinen und Anlagen sind die<br />
Kür. Beraterin Einberger: „Wenn<br />
bestehende Gebäude optimiert<br />
werden sollen, ist der erste Schritt<br />
eine bessere Dämmung.“ Dann<br />
kann die alte Heizung erst einmal<br />
drinbleiben, falls das Geld nicht<br />
für eine neue reicht. Der Energieverbrauch<br />
sinkt aber sofort, weil<br />
der alte Brenner nicht mehr mit<br />
voller Kraft laufen muss. In der<br />
D C B A<br />
Die richtige Beleuchtungstechnik<br />
spart bis zu 75<br />
Prozent der Stromkosten.<br />
nächsten Ausbaustufe<br />
kommt dann die neue Heizung.<br />
Die kann wegen der<br />
besseren Dämmung des<br />
Gebäudes kleiner und<br />
damit sparsamer dimensioniert<br />
sein. Moderne Gasheizungen,<br />
bei Bedarf kombiniert mit<br />
Grundwasserpumpen oder Solarkollektoren,<br />
die Heizungs- und<br />
Brauchwasser per Sonnenenergie<br />
vorwärmen, arbeiten zudem effi -<br />
zienter als klassische Ölbrenner.<br />
Anschaffung amortisieren<br />
Philipp Vohrer, Geschäftsführer<br />
der Agentur für Erneuerbare Energien,<br />
weiß aus Erfahrung: „Für<br />
Unternehmen kann es auch lohnen,<br />
ihre Energie selbst zu produzieren.“<br />
Dafür gibt er im Interview<br />
auch ausgesuchte Tipps (siehe<br />
Seite 30: „Mit steigenden Strompreisen<br />
immer attraktiver“). Etwa<br />
per Blockheizkraftwerk (BHKW):<br />
Rund 30 000 dieser Kombigeneratoren<br />
gibt es nach Schätzung des<br />
Bundesverbands Kraft-Wärme-<br />
Kopplung bereits in Deutschland,<br />
meist sogenannte Mini-BHKWs<br />
mit einer elektrischen Leistung<br />
von bis zu 50 Kilowatt.<br />
Die waschmaschinengroßen<br />
Generatoren laufen mit einem<br />
Motor, der Öl, Diesel, Gas oder Holzpellets<br />
verbrennt und so Strom<br />
und Wärme erzeugt. So erreichen<br />
sie einen Wirkungsgrad von über<br />
90 Prozent. Herkömmliche Heizungen<br />
schaffen meist nur 60 Prozent.<br />
Experten zufolge eignen sich<br />
die Mini-BHKWs insbesondere<br />
für Unternehmen. Michael Boll,<br />
Geschäftsführer des Schweinfurter<br />
Blockheizkraftwerk-Herstel lers<br />
Senertec, sagt: „Privathaushalte<br />
nutzen in der Regel nur 25 bis 40<br />
Prozent des produzierten Stroms<br />
selbst.“ Und: In einem Betrieb liefen<br />
die Blockheizkraftwerke länger.<br />
„So amortisieren sich die<br />
Anschaffungskosten schneller“,<br />
weiß Boll. Voraussetzung: Man<br />
braucht Strom und Wärme gleichzeitig.<br />
Deshalb werden die Kellerkraftwerke<br />
vor allem in Hotels und<br />
Krankenhäusern eingesetzt.<br />
Wer sparen will, muss aber<br />
nicht automatisch neue Technik<br />
anschaffen. Manchmal reicht es,<br />
zu renovieren, etwa in einer Produktionshalle.<br />
Sind die Wände<br />
nach 30 Jahren grau und dunkel,<br />
braucht man mehr Strom, um den<br />
„Wir haben eine<br />
günstige Finanzierung<br />
bekommen“<br />
Manfred Zaschka, Prokurist<br />
bei Merk Textil-Mietdienste<br />
Raum zu erhellen. Energieberaterin<br />
Einberger weiß aus der Praxis:<br />
„Die meisten Unternehmer achten<br />
darauf, dass ihre Maschinen und<br />
Werkstücke sauber sind, aber auf<br />
die Peripherie achtet niemand.“<br />
Sie hat einen Industriebetrieb<br />
beraten, der ein Drittel der Lampen<br />
in seiner Produktion abschaffen<br />
konnte, nachdem die Wände<br />
weiß gestrichen und die Fenster<br />
gereinigt worden waren.<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS<br />
29
FINANZIEREN [ Energie sparen ]<br />
Anhaltender Preisschub bei konventioneller Energie<br />
Preisentwicklung von Erdgas und Industriestrom zwischen 1992 und 2010.<br />
8000 Angaben in Euro/Terajoule Angaben in Cent/kWh 16<br />
7000 14<br />
6000 12<br />
5000 10<br />
4000 8<br />
3000 6<br />
2000 4<br />
1000 2<br />
Selbst Kleinstbetriebe können<br />
sparen. Germar Büngener zum<br />
Beispiel überwacht und steuert<br />
den Stromverbrauch seiner Arztpraxis<br />
in Friedrichshafen am<br />
Bodensee per Smartphone. So<br />
kann er jederzeit beobachten, wie<br />
stark der Stromverbrauch ansteigt,<br />
wenn er etwa das EKG-Gerät einschaltet.<br />
Möglich macht das ein<br />
Pilotprojekt des örtlichen Energieversorgers,<br />
an dem der Mediziner<br />
vor drei Jahren teilgenommen hat.<br />
Damals ließ Büngener sich sogenannte<br />
intelligente Stromzähler<br />
einbauen. „Wir haben eine Verantwortung<br />
unseren nachfolgenden<br />
Generationen gegenüber“, sagt<br />
der Arzt. „Die Einsparungen sind<br />
ein schöner Nebeneffekt.“<br />
30<br />
0 0<br />
1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010<br />
Erdgas Industriestrom (bis 2009) Quelle: BMWi 2011<br />
Intelligente<br />
Stromzähler<br />
helfen sparen.<br />
1000 750 500 250<br />
PROFITS 1/<strong>2012</strong><br />
Während des Projekts sank<br />
seine Stromrechnung trotz Preiserhöhung<br />
von 1400 auf 1200 Euro.<br />
Mittlerweile gehört das Stromsparen<br />
für Büngener zum Alltag. Er<br />
startet alle Geräte kurz vor Praxisöffnung<br />
aus seiner Wohnung heraus<br />
per Knopfdruck. Mittags und<br />
nachts fährt er alle zentral gesteuert<br />
herunter – inklusive des Heizlüfters,<br />
der früher schon einmal<br />
weiterlief, wenn Büngener vergessen<br />
hatte, ihn auszuschalten.<br />
Derlei versteckte Energiefresser<br />
gibt es bei Laserjob in Fürstenfeldbruck<br />
gar nicht mehr. Hier melden<br />
Sensoren sogar, ob ein Fenster<br />
offen steht, und regeln dann<br />
automatisch die Heizung herunter.<br />
André Schmidt-Carré/David Selbach<br />
Philipp Vohrer,<br />
Geschäftsführer<br />
der Agentur für<br />
Erneuerbare Energien,<br />
über die Vorteile<br />
dezentraler<br />
Energieerzeugung<br />
„Bei steigenden<br />
Strompreisen<br />
immer attraktiver“<br />
PROFITS: Herr Vohrer, warum<br />
sollten Mittelständler selbst<br />
Energie herstellen und sich<br />
eine Fotovoltaikanlage aufs<br />
Dach montieren, obwohl die<br />
Einspeise vergütung für den produzierten<br />
Strom ständig sinkt?<br />
Vohrer: Diese Systeme sind<br />
zuletzt deutlich billiger geworden,<br />
dadurch lohnt sich Fotovoltaik<br />
selbst bei niedriger Vergütung.<br />
Außerdem können Firmen den<br />
produzierten Strom auch selbst<br />
nutzen. Das wird immer attraktiver,<br />
je teurer konventionell erzeugte<br />
Energie wird.<br />
PROFITS: Welche weiteren Möglichkeiten<br />
gibt es, die Abhängigkeit<br />
vom Energieversorger zu<br />
verringern?<br />
Vohrer: Blockheizkraftwerke in<br />
Kombination mit Bioenergie sind<br />
eine interessante Alternative für<br />
Firmen, die nicht nur Strom brauchen,<br />
sondern auch einen hohen<br />
Wärmebedarf haben.<br />
PROFITS: Investitionen in erneuerbare<br />
Energie rechnen sich also<br />
nicht nur für Idealisten?<br />
Vohrer: Jeder kann von den erneuerbaren<br />
Energien profi tieren. Beim<br />
grünen Strom haben Unternehmen<br />
dank der über 20 Jahre garantierten<br />
Vergütung Planungssicherheit.
Foto: Thinkstock, Vohrer, Yello Strom<br />
Gemeinsam planen<br />
Zusammen geht es besser.<br />
Gerade für Mittelständler<br />
ist es attraktiv, Fertigungsund<br />
Logistikprozesse mit<br />
anderen zusammen zu<br />
managen. Dieses Buch<br />
behandelt die Grundlagen<br />
der Produktionsplanung<br />
und stellt die Aufteilungs-,<br />
Transport- und Terminplanung<br />
in Netzwerken<br />
dar. d Autor Martin<br />
ti Steinrücke,<br />
Professor P für<br />
Allgemeine<br />
A<br />
Betriebswirt-<br />
B<br />
schaftslehre<br />
s<br />
sowie Unternehmensgründung<br />
und -nach-<br />
folge in Greifswald, Greif stellt<br />
in diesem Lehrwerk die<br />
mathematische Modellierung<br />
von ProduktionsundTransportnetzwerken<br />
vor, ergänzt um die<br />
Fallstudie eines weltweit<br />
tätigen Unternehmensnetzwerks.<br />
Das Buch richtet<br />
sich an Unternehmenspraktiker<br />
mit den<br />
Tätigkeitsschwerpunkten<br />
Produktion, Logistik, Operations<br />
Management und<br />
Lieferkettenplanung.<br />
Produktion und Logistik<br />
in Netzwerken von Martin<br />
Steinrücke, Gabler-Verlag,<br />
300 Seiten, 29,95 Euro.<br />
PRODUZIEREN<br />
Langes Warten kostet Geld.<br />
Computerprogramme helfen,<br />
die Lieferkette zu verbessern.<br />
BUCHTIPP Logistik mit Software günstiger<br />
Lieferkette. Die schnelle<br />
und reibungslose Abwicklung<br />
von Kundenaufträgen<br />
bietet Unternehmen<br />
Vorteile gegenüber Konkurrenten.<br />
Mit professioneller<br />
Software können<br />
Mittelständler Logistikprobleme<br />
vermeiden und<br />
Einkauf besser<br />
steuern<br />
Kosten. Im Einkauf steckt<br />
ungenutztes Potenzial zur<br />
Kostensenkung. Das ist<br />
das Resultat der Umfrage<br />
„Performance Management<br />
im Einkauf 2011“ des<br />
Bundesverbands Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und<br />
Logistik (BME). Die Anwendung<br />
eines effektiven Controllings<br />
im Einkauf senke<br />
Kosten und erhöhe die<br />
Produktivität, so die Verfasser.<br />
Drei Viertel der<br />
Befragten haben zwar<br />
bereits ein Controlling<br />
im Einkauf durchgeführt,<br />
allerdings verfügt nur die<br />
Hälfte über einen eigenen<br />
Einkaufscontroller.<br />
www.bme.de<br />
Lagerkosten senken. Programme<br />
für das Supply-<br />
Chain-Management haben<br />
die Lieferkette innerhalb<br />
und außerhalb des Unternehmens<br />
im Blick – zum<br />
Beispiel, welches Material<br />
bei einer Auftragsänderung<br />
geordert werden<br />
Ressourcen sparen lohnt sich<br />
Materialien. Die deutsche<br />
Industrie muss wertvolle<br />
Rohstoffe effi zienter einsetzen,<br />
denn diese werden<br />
immer knapper und teurer.<br />
Zu diesem Schluss kommt<br />
eine Studie der KfW, die<br />
die Versorgungslage bei<br />
52 Metallen und mineralischen<br />
Ressourcen untersucht<br />
hat. Das Fazit: Bei<br />
Steigende Nachfrage nach Seltenen Erden<br />
Der Anteil Deutschlands am Verbrauch liegt bei rund 4 Prozent.<br />
2005<br />
2010<br />
2014<br />
muss. Durch die Früherkennung<br />
von Problemen<br />
können Unternehmer<br />
rechtzeitig umplanen<br />
und andere Lieferanten<br />
suchen. Teilweise können<br />
sie sogar die Fertigung auf<br />
ein günstigeres Schichtsystem<br />
umstellen.<br />
13 Rohstoffen wie Silber,<br />
Zinn und Seltenen Erden<br />
gilt die Lage als kritisch,<br />
zumal die Nachfrage weiter<br />
steigt. Insbesondere<br />
kleinere Firmen sollten<br />
deshalb stärker Sekundärrohstoffe<br />
nutzen. Die<br />
detaillierte Studie ist kostenlos<br />
erhältlich.<br />
www.kfw.de<br />
0 50 000 100 000 150 000 200 000<br />
Magnete Batterien Katalysatoren Poliermittel Andere<br />
Angaben in Tonnen. Quelle: IZT, KfW<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS 31<br />
1|<strong>2012</strong>
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Deutscher Sparkassen Verlag GmbH,<br />
70547 Stuttgart, Telefon +49 711 782-0<br />
Chefredakteur: Thomas Stoll<br />
Stlv. Chefredakteur: Ralf Kustermann<br />
Art Director: Joachim Leutgen<br />
Redaktionsleitung: Gunnar Erth,<br />
Telefon +49 711 782-12 72, Fax +49 711 782-12 88,<br />
E-Mail: gunnar.erth@dsv-gruppe.de<br />
Chefi n vom Dienst: Antje Schmitz<br />
Redaktion Berlin: KahlenMedia GmbH,<br />
Rudolf Kahlen (Leitung)<br />
Layout und Grafi k: Glückert Graphic Design, Köln<br />
Bildredaktion: Heiko Specht, Simone Szymanski<br />
Titelfotografi e: Julia Rotter<br />
Autoren und Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Antje Berg, Eli Hamacher, Andreas Hohenester, Rudolf<br />
Kahlen, Wilfried Katterbach, Alexander Mayerhöfer,<br />
Carsten Michael, Jan Münster, Eva Neuthinger, Iris<br />
Quirin, André Schmidt-Carré, Melanie Schönrock,<br />
David Selbach, Susanne Widrat, Ulrike Wirtz<br />
Inhalt: Trotz sorgfältiger Bearbeitung keine Gewähr.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Erlaubnis<br />
der Redaktion. Diese Publikation enthält keine<br />
Finanzanalysen bzw. Informationen mit Empfehlungen<br />
nach § 34b.<br />
Nachdruck oder sonstige Wiedergabe<br />
nur mit schriftlicher Erlaubnis des<br />
Deutschen Sparkassenverlags.<br />
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E-Mail: anneli.baumann@dsv-gruppe.de<br />
Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Hinweis: Wertpapiere sind Risikoanlagen, die<br />
überdurchschnittliche Kapitalerträge abwerfen,<br />
aber auch erhebliche Verluste verursachen<br />
können. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass<br />
sämtliche Angaben in diesem Heft keine Anlageempfehlungen<br />
darstellen. Alle Informationen<br />
beruhen zudem auf sorgfältigen Recherchen;<br />
eine Gewähr kann jedoch nicht übernommen<br />
werden. Die Wiedergabe sämtlicher Angaben und<br />
Abbildungen, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />
[ <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> ] IMPRESSUM / FIRMENVERZEICHNIS<br />
Firmenverzeichnis<br />
Agentur für Erneuerbare Energien 29<br />
Akom 360 46<br />
Aloys F. Dornbracht 12<br />
Avaya 33<br />
Bilfi nger Berger 39<br />
Bitkom 34<br />
Chroma Cutlery 61<br />
Citibank 34<br />
Columbus-Verlag 34<br />
DekaBank 55<br />
Deutsche Energie-Agentur 25<br />
Deutsche Factoring Bank 19<br />
Deutsche Telekom 33<br />
Deutscher Factoring-Verband 19<br />
DVE 20<br />
Ed. Wüsthof Dreizackwerk 60<br />
Frosta 46<br />
Funkwerk 33<br />
Google 34<br />
Great Place to Work Institute 12<br />
Haus Stemberg 56<br />
HRS 66<br />
Kelterei Walther 49<br />
KfW 26<br />
Kölner Dom-Hotel 47<br />
KPMG 34<br />
Laserjob 24<br />
Lunge Manufaktur 35<br />
MBI-Cars 22<br />
Mercedes-Benz 51<br />
Merk Textil-Mietdienste 27<br />
Merulin Gartenbauservice 32<br />
Parkett-Häser Fachgroßhandel 18<br />
Penning Consulting 12<br />
Phantasialand 38<br />
Pierre Audoin Consultants 32<br />
Protection One 35<br />
Rail Europe Continentale 64<br />
Robert Herder 60<br />
Saaman 16<br />
Senertec 29<br />
S-Factoring 18<br />
Smart Mobile Factory 51<br />
Sony 34<br />
Sumo 50<br />
Swyx 33<br />
Telroth Telecom 57<br />
Tigges 14<br />
Weleda 40<br />
WMF 61<br />
Wolf I. O. Group 14<br />
Yoshikin 61<br />
ZF Friedrichshafen 41<br />
Art.-Nr.: 330 110 164 ISSN 1612-7113<br />
Bayern: 330 111 164 ISSN 1613-6888<br />
1/<strong>2012</strong> PROFITS<br />
65<br />
1|<strong>2012</strong>
1|<strong>2012</strong> SCHLUSSTAKT<br />
20 Fragen an … Tobias Ragge<br />
66<br />
VITA<br />
Nach erfolgreichem BWL-<br />
Studium begann Tobias<br />
Ragge seine berufl iche<br />
Laufbahn 2001 bei der Lufthansa.<br />
2004 stieg er als<br />
Marketingleiter bei HRS ein<br />
und baute die Marktführerschaft<br />
des Hotelportals<br />
aus. Neben Millionen von<br />
Urlaubern nutzen 25 000<br />
Firmen den kostenlosen<br />
Onlinereservierungsservice<br />
für Geschäftsreisen. 2008<br />
rückte Tobias Ragge in die<br />
HRS-Geschäftsführung auf<br />
und treibt seitdem die Internationalisierung<br />
des Portals<br />
sukzessive voran. Auch<br />
im Bereich mobiler Buchungen<br />
setzt er mit innovativen<br />
Applikationen für Smartphones<br />
neue Maßstäbe.<br />
PROFITS 1/<strong>2012</strong><br />
Der Geschäftsführer des Hotelportals HRS leitet das Familienunternehmen<br />
in zweiter Generation. Mit über 250 000 Hotels in 180<br />
Ländern verfügt HRS über das größte Hotelangebot weltweit.<br />
1_Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />
Als Jugendlicher habe ich bei HRS in den Ferien Kataloge verschickt.<br />
2_ Und was haben Sie sich davon geleistet?<br />
Ich habe damals für ein Mountainbike gespart.<br />
3_Welches Schlüsselerlebnis machte Sie zum Unternehmer?<br />
Es hat mich immer gereizt, Dinge zu gestalten. Ich denke, das ist ein Stück<br />
weit im Charakter verankert. Unternehmer ist man oder eben nicht.<br />
4_ Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis als Unternehmer?<br />
Ich kann nur erfolgreich sein, wenn ich ein gut funktionierendes Team habe.<br />
5_ Was haben Sie verdammt gut hingekriegt?<br />
Das sollten andere beurteilen.<br />
6_… und was haben Sie vermasselt?<br />
Mehr Geduld bei Veränderungsprozessen wäre manchmal hilfreich.<br />
7_Drei Eigenschaften, die Sie an Menschen schätzen?<br />
Ehrlichkeit, Loyalität und Verlässlichkeit.<br />
8_ Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?<br />
Ich würde gerne mit Helmut Kohl über die Wiedervereinigung sprechen.<br />
9_Wer sind Ihre Helden?<br />
Meine Eltern, die Berufserfolg und glückliches Familienleben vereinten.<br />
10_ Welches Talent hätten Sie gerne?<br />
Ich wäre manchmal gerne etwas geduldiger.<br />
11_Was ist für Sie das größte Glück?<br />
Mit meiner Partnerin entspannt an einem schönen Ort Urlaub zu machen.<br />
12_ Was ist für Sie das größte Unglück?<br />
Der Verlust oder die Krankheit eines geliebten Menschen.<br />
13_ Welche Fleckchen Erde würden Sie gerne bereisen?<br />
Neuseeland und Bora-Bora würde ich gerne einmal privat bereisen.<br />
14_Welche Strecke legen Sie am liebsten zurück?<br />
Von Köln nach Schanghai, eine der spannendsten Metropolen.<br />
15_ Was war Ihre schwerste Entscheidung als Unternehmer?<br />
Man muss ständig Entscheidungen treffen. Absolute Sicherheit gibt es nie.<br />
16_ Welchen Snobismus leisten Sie sich?<br />
Mich im Urlaub in einem schönen Hotel rundum verwöhnen zu lassen.<br />
17_ Welche Rituale pfl egen Sie?<br />
Ein doppelter Espresso am Morgen, bevor ich meine Mails lese.<br />
18_ Worüber können Sie am meisten schmunzeln?<br />
Über Leute, die bei hohen Titeln auf der Visitenkarte vor Ehrfurcht erstarren.<br />
19_ Ihre größte Leidenschaft?<br />
Ich bin ein großer Fan von Schalke 04.<br />
20_ Was ist Ihr kostbarster Besitz?<br />
Gesundheit.