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Portfolio Marieke Brehm

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Mar h<br />

ieke Bre<br />

m<br />

PORTFOLIO


MARIEKE THERESE BREHM M.A.<br />

RÖDELHEIMER LANDSTRASSE 72<br />

60487 FRANKFURT<br />

+49160 7978662<br />

MARIEKEBREHM@GMAIL.COM<br />

14.08.1989<br />

CAD<br />

ADOBE<br />

SPRACHEN<br />

ARCHICAD, AUTOCAD, VECTORWORKS, SKETCHUP<br />

INDESIGN, ILLUSTRATOR, PHOTOSHOP<br />

DEUTSCH, ENGLISCH, SPANISCH


2013-2016 MASTERSTUDIUM AM FACHBEREICH ARCHITEKTUR<br />

AN DER UNIVERSITY OF APPLIED SIENCES FFM<br />

2014-2015 TUTORIN IM FACHBEREICH ARCHITEKTUR<br />

2016 ERFOLGREICHER MASTER ABSCHLUSS IM FACH ARCHITEKTUR<br />

2014-2015 WERKSTUDENTIN BEI AS&P IN DER ABTEILUNG<br />

FÜR STADTPLANUNG UND LANDSCHAFTSPLANUNG<br />

2015-2016 WERKSTUDENTIN IM ARCHITEKTURBÜRO HEROLD


KASSEL<br />

2009 - 2013 BACHELORSTUDIUM AN DER UNIVERSITÄT KASSEL (B. SC)<br />

IM FACHBEREICH ARCHITEKTUR, STADTPLANUNG, LANDSCHAFTSPLANUNG<br />

2013 ERFOLGREICHER BACHEOLRABSCHLUSS IM FACH ARCHITEKTUR<br />

FRANKFURT<br />

ASCHAFFENBURG<br />

1989 GEBURT<br />

1996 - 2001 GRUNDSCHULE STRIETWALD<br />

2001 - 2009 KARL-THEODOR-V.-DALBERG GYMNASIUM<br />

2012 - 2014 PRAKTIKANTIN BEI B3 ARCHITEKTEN


1<br />

GEMEINSAMES WOHNEN IN SUDERWICK<br />

(BACHELOR THESIS)<br />

3<br />

WOHNEN AM BUNKER<br />

MUSEUM IM BUNKER<br />

2<br />

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM<br />

GSEducationalVersion


GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

5<br />

TEXTILER PAVILLON<br />

4<br />

BESUCHERZENTRUM AM KAP ARKONA (MASTERTHESIS)


1<br />

GEMEINSAMES WOHNEN IN SUDERWICK<br />

(BACHELOR THESIS)


Mehrgenerationenwohnen<br />

Leben in Gemeinschaft, obgleich welchen Alters, Familien- oder Gesundheitszustands.<br />

Gemeinsame Aktivitäten, vielfältige Freizeitgestaltung,<br />

nachbarschaftliche Hilfe, aber auch private Wohnatmosphäre<br />

- diese Möglichkeiten eines selbstbestimmten, aber gemeinschaftlich<br />

organisierten Lebens werden in dem Entwurf voll ausgeschöpft.<br />

Um dem Ziel eines gemeinschaftlichen Miteinanders gerecht zu werden,<br />

stehen gemeinschaftliche Bereiche im Inneren wie im Äußeren<br />

bei diesem Entwurf im Vordergrund. Alle Gebäude sind barrierefrei<br />

geplant und somit für sämtliche Altersgruppen und auch für gesundheitlich<br />

beeinträchtigte Menschen geeignet. Der Entwurf setzt sich mit<br />

unterschiedlichen gesellschaftlichen Problematiken auseinander und<br />

möchte eine Wohntypologie vorschlagen, in der diese gelöst werden<br />

können. Besonders in ländlichen Regionen sind Modelle, die eine Alternative<br />

zum Einfamilienhaus oder dem klassischen Altersheim bieten.<br />

Obwohl viele Menschen aller Altersgruppen die Vorzüge des Landlebens<br />

zu schätzen wissen, ist die Angst vor der eventuell eintretenden<br />

Einsamkeit im Alter zunehmend Grund für eine Entscheidung gegen<br />

das Leben auf dem Land.<br />

Auf dem Grundstück befi ndet sich neben vier trapezförmigen Wohngebäuden<br />

noch ein Weiteres, das auch für die Öff entlichkeit zugänglich ist<br />

und verschiedene Nutzungen beinhaltet. Die Anordnung der Gebäude<br />

orientiert sich an dem Modell einer „Straße“; diese bildet den öff entlichen<br />

Raum aus und führt den Besucher auch zu dem öffentlichen<br />

Gebäude im hinteren Teil des Grundstücks.<br />

Hierbei läuft dieser an allen Wohngebäuden vorbei, welche mit ihren<br />

transparent gestalteten, zur Straße ausgerichteten Gemeinschaftsräumen<br />

einen Blick in ihr Innenleben freigeben. Das öff entliche Gebäude<br />

besitzt ebenfalls eine gläserne Fassade zur Straße und lädt den Besucher<br />

zum Eintreten ein.<br />

Die Straße ist wichtigster Indikator des Entwurfs: zum einen stellt sie<br />

Treffpunkt und Kommunikationsraum auf dem Grundstück dar - alle<br />

Gebäude werden von der Straßenseite her erschlossen - zum anderen<br />

fließt sie in die Gebäude hinein und bildet dort die, von den Bewohnern<br />

gemeinschaftlich genutzten Bereiche aus, die wiederum als eine Erweiterung<br />

des Straßenraumes gesehen werden können. Darüber hinaus<br />

entsteht eine Verknüpfung der Gebäude untereinander.


Das Wohnen<br />

Sieben Parteien teilen sich die dreigeschossigen, barrierefreien Wohngebäude.<br />

Die Wohnungen unterscheiden sich in ihrer Größe und sind<br />

dementsprechend für Singles, Paare oder Familien gedacht. Der Gemeinschaftsbereich<br />

jeden Hauses ist gleichzeitig der Eingangsraum;<br />

ein Hindurchlaufen ist also notwenig, bevor man die eigene Wohnung<br />

erreichen kann. Diese Struktur unterstützt und fördert das gemeinschaftliche<br />

Leben der Bewohner.<br />

Der Erschließungskern ist in form eines Keiles ausgebildet, der das Gebäude<br />

mittig durchzieht. Er ist großzügig angelegt, um<br />

weitere Kommunikationsflächen in den oberen Geschossen zu bieten.<br />

Durch Deckenversprünge werden geschossübergreifende Blickbeziehungen<br />

freigegeben.<br />

Beim Eintreten in das öffentliche Gebäude befindet man sich direkt in<br />

einem kleinen Hofladen, in dem unter anderem die Erzeugnisse aus<br />

den Gemüsegärten der Bewohner angeboten werden können. Dahinter<br />

verbirgt sich eine Erlebniswelt mit einer Kletterwand, die sich bis ins<br />

Untergeschoss erstreckt und einen großen Luftraum ausbildet. Es gibt<br />

außerdem einen Multifunktionsraum mit Mediathek<br />

und Spielnischen, die mittels mobilen Wänden von den Kindern und<br />

Jugendlichen selbst ausgebildet und definiert werden können. Im<br />

Obergeschoss des Gebäudes befinden sich ein Café mit angrenzendem<br />

Leseraum und eine Kreativwerkstatt, die einerseits von den Bewohner<br />

genutzt, andererseits aber auch als Veranstaltungsort für Kreativ- und<br />

Handwerkerkurse unterschiedlichster Art dienen kann.<br />

Durch die Nutzungsvielfalt des öff entlichen Gebäudes wird ein miteinander<br />

unterschiedlicher Altersgruppen geschaff en. Es entsteht für die<br />

Einwohner von Suderwick ein neuer Treff punkt.


2<br />

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM


DAI<br />

Deutsches<br />

Architektur<br />

Institut<br />

Das neu geplante Architekturinstitut dient als eine Erweiterung der<br />

architektonischen Einrichtungen in Frankfurt, wie zum Beispiel dem<br />

Deutschen Architekturmuseum oder der Fakultät für Architektur. Der<br />

Standort des neu geplanten Institutes befindet sich fußläufig vom<br />

Hauptbahnhof und der Innenstadt entfernt.<br />

Das neue Institut füllt das Grundstück mit einer flachen gläsernen Kubatur,<br />

die sich wie ein Teppich in die städtebauliche Struktur einflechtet.<br />

Das nach Außen hin eingeschossig wirkende Gebäude ist 8 Meter hoch<br />

und grenzt sich somit klar von seinen vielgeschossigen Nachbarn ab,<br />

nähert sich jedoch bezüglich der Gebäudehöhen an die Industriebauten<br />

an, die an dieser Stelle in zweiter Reihe zum Flussufer des Mains<br />

platziert sind<br />

Das leicht auskragende Dach des Gebäudes wird unter anderem von den<br />

massiven Körpern getragen, die sich in verschiedenen Größen innerhalb<br />

der Gebäudehülle verteilen. In diesen befinden sich unterschiedliche<br />

Nutzungen. Das Tragwerk wird außerdem durch einige schmale Stützen<br />

ergänzt. Die Dachaufsicht bekommt durch die inhomogene Deckenstruktur<br />

einen reliefartigen Charakter.<br />

Innenhöfe und ein Glasdach bringen viel Licht in das Gebäude, welches<br />

mit einer Grundfläche von 60 auf 40 Meter m eine beachtliche<br />

Tiefe hat. Der Innenhof im Bereich der Bibliothek besticht neben seiner<br />

Größe auch mit seiner besonderen Aufenthaltsqualität. Neben einer<br />

Bibliothek befinden sich in dem Institut außerdem ein Vortragssaal<br />

und eine Ausstellungsfläche, die sich im Entré befindet und somit gut<br />

geeignet für Wechselausstellungen ist. Sowohl von der Mainseite als<br />

auch von der Tiefgarage aus kann der Besucher das Gebäude betreten<br />

und kommt über das Foyer schnell an Informationen und Auskünfte,<br />

wenn gewünscht. Der Seminarraum, der für Hochschulen geeignet ist,<br />

gliedert sich ebenfalls an das Foyer an, somit findet eine offene Durchwegung<br />

im ganzen Gebäude statt.<br />

Das Institut besitzt ausserdem einen Bürotrakt, der neben dem Haupteingang<br />

auch einen eigenen Eingang erhält. Durch eine eingezogene<br />

Galerie verteilt sich das Arbeiten auf zwei Ebenen, die jedoch durch die<br />

innere Erschließung entlang eines Innenhofs verbunden bleiben. Einen<br />

kleinen Teil dieser Galerie kann auch der öffentliche Besucher des Institutes<br />

begehen und beispielsweise ein Buch aus der Bibliothek dort<br />

lesen.


3<br />

WOHNEN AM BUNKER<br />

MUSEUM IM BUNKER


Wohnen in Hamm<br />

Die fünf Gebäuderiegel verteilen sich in regelmäßigen Abständen auf<br />

dem ehemaligen Kirchengelände. Dabei bilden sich im hinteren Bereich<br />

des Grundstücks großzügige Frei- und Grünflächen aus. Die Gebäude<br />

sind durch eine Mauer straßenseitig miteinander verbunden. Somit<br />

ergibt sich ein einheitliches Gesamtbild. Durch große Öffnungen in der<br />

Mauer schirmt sich die Neubebauung nicht ab sondern bildet Eingangszonen<br />

zwischen den Gebäduen aus.<br />

Der Entwurf sieht durch sein Reihenhauskonzept einen Zuzug junger<br />

Familien vor, welche das Wohnviertel mit einer gemeinschaftlichen<br />

Idee beleben soll. Die Wohnungen sind einheitlich nach Süden orientiert.<br />

Die Reihenhäuser bieten verschiedene Möglichkeiten der Außenraumnutzungen,<br />

wie Terrassen im Eingangsbereich, die sich jeweils an<br />

den Küchen orientieren, Gärten, die auf der Südseite zum Verweilen<br />

einladen, sowie Dachterrassen, welche rundum geschützt sind und<br />

somit Privatsphäre bieten. Der zur Sedanstraße ausgerichtete Gebäuderiegel<br />

lässt sich im Erdgeschoss barrierefrei erschließen und richtet<br />

sich zu dem ehemaligen Vorplatz der Kirche hin. In diesem Gebäude<br />

befinden sich vier Paarwohnungen und eine Singlewohnung, welche<br />

beispielsweise für einen Kurator oder Künstler, der mit dem Hochbunker<br />

in Verbindung steht, bezogen werden kann. In den restlichen vier Gebäuden<br />

befinden sich Familienwohnungen, die durch ein umfließendes<br />

Freiflächenkonzept miteinander verbunden sind. Die Freiflächen bieten<br />

Möglichkeiten für „urban gardening“, Spielplätze und Pflanzbeete.


Kunst im Bunker<br />

Er steht mitten in der Hammer Innenstadt, der Hochbunker aus<br />

dem zweiten Weltkrieg. Mit seinen acht Stockwerken, knapp 24<br />

m Höhe und zwei Meter dicken Betonwänden ist er ein ziemlicher<br />

Koloss, den man schon von weitem erspäen kann.<br />

Das Nutzungskonzept des Hochbunkers sieht eine Umnutzung zu<br />

einem Museumsgebäude vor. Hierbei wird eine Zusammenarbeit<br />

mit dem in Hamm ansässigen Gustav-Lübke-Museum angestrebt.<br />

Die temporären Ausstellungen sollen sich in Zukunft auf drei Ebenen<br />

verteilen. Hierfür werden einige Geschossdecken eliminiert.<br />

Eine gefaltete Stahltreppe, die sich skulptural über die gesamte<br />

Höhe des Bunkers erstreckt, ermöglicht die Erschließung der Austellungsflächen.<br />

Eine Stahlwand trennt die Ausstellungsfläche<br />

von dem Erschließungsraum. Als Material für Stahltreppe und<br />

-wand wird Cortenstahl vorgesehen. Die Treppe durchdringt im<br />

Eingangsbereich die zwei Meter dicke Bunkerwand und endet<br />

sichtbar im Außenraum.


GSEducationalVersion<br />

bauanleitung<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

klapp<br />

stuhl<br />

3<br />

6


4<br />

BESUCHERZENTRUM AM KAP ARKONA (MASTERTHESIS)


Kap Arkona<br />

Das Kap Arkona befindet sich auf der Halbinsel Wittow im Norden der<br />

Insel Rügen und gehört zu den herausragenden Landmarken der Ostseeküste.<br />

Der Ort ist ein kulturhistorisch bedeutsames Flächendenkmal<br />

mit einer ereignisreichen Geschichte. Geprägt durch die kulturelle<br />

Entwicklung, die Veränderungen der Natur und der geologischer Formation<br />

sowie bekannt als der Sehnsuchtsort der Romantik und des<br />

Klassizismus, wird das heutige Ausflugsziel von zahlreichen Touristen<br />

aufgesucht.<br />

Die Besonderheit des Ortes kann der Besucher bestenfalls erahnen, weil<br />

die bestehende Wegeführung veraltet ist und teilweise über Barrieren<br />

führt oder in Sackgassen endet. Die Küstenwege entlang der 43 m hohen<br />

Kreideküste sind nicht abgesichert und mussten teilweise gesperrt<br />

werden.<br />

Aufgrund der Küstenabtragung von jährlich 30 Zentimetern und der<br />

üppigen Vegetation entstand ein unübersichtliches Wegenetz, das<br />

kaum einen Ausblick auf das Meer zulässt.<br />

Ziel der Masterthesis ist es, ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes<br />

Konzept für den Gesamtbereich Kap Arkona zu entwickeln und ein Besucherzentrum<br />

zu entwerfen, wo die Geschichte des Ortes in musealen<br />

Einrichtungen erlebt werden kann. Dabei soll auch der Gebäudebestand<br />

eingebunden werden, wobei unbedeutende, mit der Zeit<br />

angesiedelte Bungalows und Ferienhäuser sowie einsturzgefährdete<br />

Gebäude außer Acht gelassen werden. Die hohe Erwartungshaltung<br />

der Besucher soll nicht länger enttäuscht werden.


Das Besucherzentrum<br />

Das neue Besucherzentrum am Kap Arkona befindet sich nördlich des<br />

Schinkelturms und hält sich mit seiner Architektur auf den ersten Blick<br />

zurück, indem es sich eingräbt und gegenüber den historischen Bauten<br />

aber auch der topographisch imposanten Situation nicht in Erscheinung<br />

tritt.<br />

Die Platzierung zwischen den Leuchttürmen und dem 2000 m² großen<br />

Marineführungsbunker ermöglicht nicht nur eine barrierefreie Anbindung<br />

an die Bunkeranlage, sondern schafft auch eine Verbindung dieser<br />

völlig unterschiedlichen Bauten. Um das Eingraben des Gebäudes zu ermöglichen,<br />

muss das Geländeniveau der Bunkeranlage in Richtung der<br />

Leuchttürme erweitert werden. Das Niveau des Besucherzentrums befindet<br />

sich somit zwischen dem des Leuchtturms und der Bunkeranlage.<br />

Die in der Neuorganisierung des Kaps geplante Fußgängerzone ist<br />

Teil des neuen Besucherzentrums. Die umliegenden Radwege werden<br />

durch einen sich kreuzenden Fußgängerweg ergänzt. Dieser Weg senkt<br />

sich ab, nachdem der Schinkelturm passiert wurde. Zunächst gelangt<br />

man auf einen Ankunfts- und Verteilerplatz, an den eine schräg verlaufende<br />

Achse angrenzt. Die Neigung der Achse entstand durch die Verbindung<br />

des Sommertheaters mit dem an der steilsten Stelle der Küste<br />

befindlichen Aussichtspunkt.<br />

Ein weiterer etwas kleinerer Platz hat neben der Verteilerfunktion auch<br />

diese, dass er durch das kleine Szenentheater mit integrierter Bar auch<br />

abends zum Verweilen einläd. Die Plätze und sich aufweitenden Straßen<br />

dienen außerdem dazu, dass vor den jeweiligen Gebäudeeingängen<br />

ausreichend Raum vorhanden ist.<br />

Der Aussichtspunkt zum Meer hin ist nur vom Museum aus erreichbar<br />

und nicht über den Küstenweg. Der jährliche Küstenabbruch wird<br />

hierbei thematisiert und gibt dem Aussichtspunkt zusätzlich einen<br />

Informationscharakter. Hierbei soll durch zu erwartende Jahreskennzeichnungen<br />

der rapide Abbruch verdeutlicht werden. Am anderen<br />

Ende der schräg<br />

verlaufenden Achse befindet sich ebenfalls ein Aussichtspunkt, von<br />

dem aus man das angrenzende Naturschutzgebiet sowie Putgarten und<br />

weit in die Ferne sehen kann. Weitere Aussichtspunkte befinden sich in<br />

der parallel gelegenen Bestandsachse, die vom Sommertheater über<br />

den Schinkelturm bis hin zum Künstlerhaus führt. Der Aussichtspunkt<br />

am Meer ist frei zugänglich und ermöglicht einen unbeschränkten Blick<br />

auf das Meer. Der bestehende Leerstand erhält neue Nutzungen, die<br />

sich rund um das Thema Kunst drehen sollen. An diesem Ort sind Kunstworkshops<br />

vorgesehen, die das Kap auch in der Nebensaison bespielen<br />

sollen.


Die Ausführung<br />

Der Weg, der sich in die Erde eingräbt und somit die Architektur abbildet,<br />

besteht aus einheitlich geweißten Beton. Die aus scheinbar einem<br />

Guss geformten weißen Gebäude und der im selben weißlichen Ton<br />

gehaltene Außenbelag des Weges wurde in Anlehnung an die weiße<br />

Kreideküste gewählt, die ein markantes Wahrzeichen für diesen Ort<br />

darstellt. Mit dem Passieren der Rampe umgibt man sich gänzlich mit<br />

der Materialität des Betons. Dies soll unter anderem den Fokus auf die<br />

Architektur mit ihren engen und weiten Räumen und auf die Ausstellungen<br />

richten und einen Gegenpart zum Schinkelturm und dem oben<br />

dominierenden Backstein sein. Neben dem Beton kommt als zweites<br />

Material Glas dazu. Dies sorgt für eine thermische Trennung und trägt<br />

zu dem Konzeptes der verschiedenen Schichten bei.<br />

Durch die beiden Materialien wird ein Kontrast geschaffen zwischen<br />

den massiven Bauteilen und der transparenten Verbindung zwischen<br />

Innen und Außen.<br />

Die im Außenraum befindliche Wegedecke ist ein mit Epoxidharz versehener<br />

Edelsplit, durch den eine fugenfreie, homogene Fläche erzeugt<br />

werden kann, die sich farblich an den Beton anpasst. Sobald das Gebäude<br />

betreten wird, geht der Boden über in einen geschliffenen Estrich<br />

mit einem Zusatz an Weißzementestrich. Dieser geht farblich passend<br />

in die Wandflächen aus Beton über. Die beachtlichen Wandstärken<br />

verstärken den massiven Charakter und bieten verschiedene Varianten<br />

von raumhaltigen Wänden an. Die Deckenaufsicht ergänzt das Materialunisono<br />

und schließt mit einer nach oben gefalteten Attika ab. Diese<br />

dient unter anderem der Absturzsicherung. Die auskragende Decke in<br />

der vordersten Schicht schafft einen stützenfreien Bereich, der sich zum<br />

Platz hin öffnet.<br />

Die Vollglasfassade bildet den Kontrast zur massiven, eingegrabenen<br />

Architektur und lässt einen ungestörten Blick auf das Geschehen im gesamten<br />

Besucherzentrum zu. Die mit Silikon verbundenen Glasscheiben<br />

werden durch Glasschwerter verstärkt und ausgesteift. Die Fassade an<br />

der Logierhausstube kann durch Schiebeelemente geöffnet werden und<br />

ermöglicht im Sommer einen vergrößerten Außenraum zum Platz hin.<br />

Die Öffnungen in der hinteren Schicht des Grundrisses sind Festverglasungen,<br />

die nach außen hin verspiegelt sind, sodass der Ausstellungsbesucher<br />

das Geschehen auf dem musealen Wegenetz betrachten kann,<br />

dem Außenstehenden aber nicht die Ausstellung vorweggenommen<br />

wird.


GSEducationalVersion<br />

5<br />

TEXTILER PAVILLON


Vom Faden zum<br />

gebauten Raum<br />

Die Modelle zeigen, wie der Materialentwurf schrittweise<br />

gestaltet wurde:<br />

1 Modelle als reine Schaumgitter, die dann im zweiten<br />

Schritt mit Seilen fixiert werden<br />

2 Das Schaumgitter wird durch Seilgelege ersetzt,<br />

die über den Schaum verbunden und auf Abstand<br />

gehalten werden<br />

3 Um möglichs knotenfreie und reißfeste Verbindungen<br />

zu erhalten, wird die Netzstruktur durch<br />

Flechten bzw. Verschmelzen der Einzelseile erreicht.<br />

Das Eigengewicht der Seile ist zu hoch - erst durch die Verwendung<br />

schaumgefüllte Textilschläuche entstehen neuartige, zug- und<br />

geleichermaßen druckfeste Leichtseile, geeignet für größere<br />

Raumelemente, siehe gebauter Prototyp.<br />

Denkbar sind dabei Übergänge unterschiedlicher Dichtigkeiten und<br />

Wandtiefen innerhalb von Wandelementen und auch graduelle<br />

Übergänge von Wand zu Dach.<br />

Im Dach wird die unterste Schicht nur aus Zugseilen, die obere aus<br />

den neu entwickelten, druck- und zugstabilen Leichtseilen ausgeführt.

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