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Reinigen, was andere an ihre Grenzen bringt - VIA Oberflächentechnik

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Stabilisieren notwendig. „Hier haben sich die<br />

Testverfahren von Safechem als sehr ausgereift<br />

und zuverlässig erwiesen“, so Lechner.<br />

Gestartet ist <strong>VIA</strong> 2002 mit einer Anlage,<br />

im Abst<strong>an</strong>d von zwei bis drei Jahren folgten<br />

weitere Anlagen, sodass nun Mitte 2012<br />

insgesamt fünf Anlagen in Grevenbrück<br />

betrieben werden. Vier davon arbeiten mit<br />

PER, eine mit Dowclene 1601, einem modifiziertem<br />

Alkohol.<br />

Der Vorteil des modifizierten Alkohols<br />

liegt darin, dass polare Verschmutzungen<br />

wie Salze, Emulsionen und Partikel abgereinigt<br />

werden können, aber auch Fette und<br />

Öle. Möglich ist dies, weil die Moleküle<br />

sowohl über einen l<strong>an</strong>gen, unpolaren Arm<br />

verfügen, der fettliebend ist, als auch über<br />

einen kurzen, polaren Arm. Zum Vergleich:<br />

Die Wasserlöslichkeit in PER liegt bei 0,01<br />

Prozent, in Dowclene 1601 dagegen bei 6,3<br />

Prozent. Zwar ist PER in der Entfettungsleistung<br />

unschlagbar, dennoch k<strong>an</strong>n der<br />

modifizierte Alkohol bei kombinierten Verschmutzungen<br />

gute Dienste leisten.<br />

Inzwischen hat <strong>VIA</strong> 130 Kunden aus<br />

verschiedensten Bereichen, die allesamt<br />

unterschiedlichste, mit verschiedenen Ölen<br />

kontaminierte Artikel liefern. Viele Unternehmen<br />

schicken besonders gerne Teile zu<br />

<strong>VIA</strong> , wenn die Verschmutzung <strong>ihre</strong> eigene<br />

Anlagentechnik überfordert.<br />

Zugenommen hat laut <strong>VIA</strong> der Sektor<br />

Windenergie, hier werden teilweise bis<br />

zu 6,5 Tonnen Schrauben und Bolzen pro<br />

Windkraft<strong>an</strong>lage eingesetzt. Bei <strong>VIA</strong> liegt<br />

das Aufkommen solcher Bolzen bei etwa einer<br />

LKW-Ladung pro Tag. Insbesondere am<br />

Boden der Gewindegänge ist das Entfernen<br />

von Öl entscheidend für einen l<strong>an</strong>g<strong>an</strong>haltenden<br />

Korrosionsschutz.<br />

<strong>Reinigen</strong> und voRbeh<strong>an</strong>deln<br />

Das Feinreinigungszentrum befindet sich in einem Sauberraum, bei Bedarf können die Anlagen<br />

die gereinigten Bauteile über eine Weiche direkt in einen Reinraum der Klasse ISO 6 übergeben.<br />

Feinreinigungszentrum<br />

Erste Anfragen zum Thema Feinreinigung<br />

bekam <strong>VIA</strong> 2007, bereits ein Jahr später<br />

wurde das Thema zunehmend wichtiger<br />

und so setzte sich <strong>VIA</strong> mit Dürr Ecocle<strong>an</strong><br />

zusammen, um ein Konzept für ein Feinreinigungszentrum<br />

zu erarbeiten. In der Praxis<br />

startete das Projekt mit einer Miet<strong>an</strong>lage,<br />

die pünktlich zur Wirtschaftskrise Anf<strong>an</strong>g<br />

2009 betriebsbereit war. So konnte von<br />

„Auslastung“ zunächst keine Rede sein.<br />

Doch schon bald nach der allmählichen<br />

Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2010<br />

lief die Anlage im Dreischichtbetrieb. Problematisch<br />

war jedoch die ungünstige Positionierung<br />

in einer Halle mit Staplerverkehr<br />

und <strong><strong>an</strong>dere</strong>n Partikelquellen. Deshalb wurde<br />

2011 der Bau des Feinreinigungszentrums<br />

in Angriff genommen, das Anf<strong>an</strong>g 2012<br />

in Betrieb ging. „Wir sind überzeugt, dass<br />

sich der Markt für Feinreinigung bereits in<br />

den nächsten Jahren stark entwickeln wird.<br />

Vieles, <strong>was</strong> in neue Fahrzeugklassen eingebaut<br />

wird, von Kamerasystemen bis hin zu<br />

Assistenzsystemen oder Getrieben – überall<br />

gibt es nun Feinreinigungs<strong>an</strong>forderungen“,<br />

berichtet Kai Lechner. „Deshalb haben wir<br />

uns zu der Investition von 5,5 Millionen<br />

Euro entschlossen.“<br />

Ab einer zugesicherten Partikelgrenze<br />

von 1.000 µm metallisch beginnt bei<br />

<strong>VIA</strong> die Feinreinigung, da bei den St<strong>an</strong>dard-PER-Anlagen<br />

die Einhaltung nicht<br />

zu gewährleisten ist. „In unserem Feinreinigungszentrum<br />

sind Partikelgrößen<br />

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