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Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Konzepte und Trends der Leseförderung<br />

im Fächerspektrum – analog/digital<br />

Dokumentation einer bezirks- und schulartübergreifenden Veranstaltung<br />

Veitshöchheimer<br />

Literaturtag


Unser Dank gilt den großzügigen Sponsoren<br />

der Veranstaltung<br />

Literarische Lese in Franken 2016<br />

Konzepte und Trends der Leseförderung<br />

im Fächerspektrum – analog/digital<br />

Dokumentation einer bezirks- und<br />

schulartübergreifenden Veranstaltung


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Impressum<br />

Titel<br />

Literarische Lese in Franken 2016<br />

Konzepte und Trends der Leseförderung im Fächerspektrum – analog/digital<br />

Dokumentation einer bezirks- und schulartübergreifenden Veranstaltung<br />

<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

Inhalt<br />

in Franken<br />

<br />

Vorwort<br />

Ministerialrat Peter Kammler,<br />

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst ....... 7<br />

Beiträger<br />

Dr. Steffen Arzberger<br />

Dr. Roland Baumann<br />

Susanne Baumann<br />

Dr. Ina Brendel-Perpina<br />

Heidemarie Brosche<br />

Dieter Brückner<br />

Jochen Diel<br />

Nicole Frohberg<br />

Markus Gläßel<br />

Dieter Gürz<br />

Christoph Hammer<br />

Albert Hoffmann<br />

Markus Jagusch<br />

Peter Kammler<br />

Dr. Ingo Kammerer<br />

Alfred Koch<br />

Christine Kranz<br />

Katharina Lehmann<br />

Fotos<br />

Jochen Diel<br />

Markus Gläßel<br />

Dieter Gürz, Main-Post<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald<br />

Jutta Merwald<br />

Dr. Jana Mikota<br />

Dr. Harald Parigger<br />

Martina Pennekendorf<br />

Frank Pfeffermann<br />

Ulli Potofski<br />

Barbara Reidelshöfer<br />

Dr. Anita Rösch<br />

Monika Rox-Helmer<br />

Hermann Ruch<br />

Jörg Schwerteck<br />

Gabriele Seelmann<br />

Dr. Bernd Stallhofer<br />

Dr. Lutz Stäudel<br />

Petra Sturm<br />

Brigitta Volkert<br />

Monika Zeyer-Müller<br />

Konzeption/Redaktion<br />

Jutta Merwald, Gymnasium Veitshöchheim<br />

j.merwald@gymnasium-veitshoechheim.de<br />

Begrüßung<br />

OStD Dieter Brückner,<br />

Schulleiter des Gymnasiums Veitshöchheim ......................................................... 10<br />

Grußwort<br />

Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller,<br />

Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken ..................................... 12<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald,<br />

Universität Augsburg .......................................................................................... 15<br />

Vorstellung des Programms<br />

Jutta Merwald .................................................................................................... 32<br />

Zur Konzeption der Tagung ................................................................................. 35<br />

Programm .......................................................................................................... 38<br />

Internet<br />

<strong>www</strong>.gymnasium-veitshöchheim.de Projekte Literarische Lese in Franken 2016<br />

<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de Startseite<br />

Die in diesem Tagungsband veröffentlichten Beiträge wurden von den Referentinnen und Referenten<br />

zur Verfügung gestellt und geben ausschließlich die Meinung der Verfasser/innen wieder. Die Beiträge<br />

wurden nicht fachlich begutachtet und die Herausgeberin übernimmt keine Verantwortung für deren<br />

Inhalt. Wenn eine Präsentation nicht in voller Länge abgedruckt wurde, findet sich dies vermerkt.<br />

Die Verantwortung für das Urheberrecht liegt allein bei den Verfassern/Verfasserinnen. Die<br />

Urheberrechte der Verfasser/innen werden durch die Veröffentlichung in diesem Tagungsband nicht<br />

berührt.<br />

Forum I:<br />

Leseförderung analog ................................................................................. 43<br />

Süßes und Saures. Leseförderung als Steigerung von Lesemotivation und<br />

Lesekompetenz<br />

Dr. Steffen Arzberger.......................................................................................... 44<br />

Leseförderung aus der Perspektive eines Kinder- und Jugendbuchverlages<br />

Susanne Baumann.............................................................................................. 55<br />

1. Auflage Februar 2017<br />

Herausgeberin: Jutta Merwald<br />

Gymnasium Veitshöchheim<br />

Günterslebener Str. 43<br />

97209 Veitshöchheim<br />

2 3<br />

│ 3


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Lesen hört nicht mit dem Übertritt auf – Leseförderung im sprachsensiblen<br />

Deutschunterricht<br />

Barbara Reidelshöfer .......................................................................................... 65<br />

Leseförderung im Tandem? – Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Dr. Jana Mikota .................................................................................................. 70<br />

Lektüre im Englischunterricht – Differenzierung und Individualisierung<br />

in heterogenen Lerngruppen<br />

Nicole Frohberg .................................................................................................. 84<br />

Welttag des Buches: Arbeit an Stationenbetrieb für die Jahrgangsstufe 5<br />

Markus Jagusch.................................................................................................. 91<br />

„Wie werde ich Fußballkommentator?“ – <strong>LESE</strong>KICK –<br />

ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums<br />

Ulli Potofski ........................................................................................................ 97<br />

… auch für Jungs: Vorstellung aktueller Jugendliteratur mit exemplarischer<br />

Präsentation einer Unterrichtseinheit<br />

Martina Pennekendorf / Jörg Schwerteck ............................................................ 100<br />

Lehrer off limits! – Schüler als Botschafter des Buchs und Akteure der Lesekultur<br />

Jutta Merwald ................................................................................................... 108<br />

Forum II:<br />

Leseförderung im Medienverbund .............................................................. 125<br />

Lesemotivierende Aufgabenkultur im „lernreich 2.0 – üben und feedback digital“<br />

Dr. Roland Baumann ......................................................................................... 126<br />

Journalismus fürs Ohr: Podcasts für Hörfunk und Schulradio<br />

konzipieren und produzieren<br />

Brigitta Volkert .................................................................................................. 129<br />

Internetportal für einen Autor am Beispiel Heinz Pionteks: ein Projekt-Seminar<br />

Alfred Koch ....................................................................................................... 139<br />

<br />

<br />

Filmisches Lesen: Didaktisch-methodische Zugänge<br />

zum Film im Deutschunterricht<br />

Dr. Ingo Kammerer ........................................................................................... 145<br />

Servicedienstleister Schulbibliothek: Medien digital vermitteln<br />

Jochen Diel ....................................................................................................... 155<br />

Leseförderung für Migranten mit Boardstories von Onilo.de und Angeboten von<br />

Owlfinch.com (= Rotwal.de)<br />

Albert Hoffmann ................................................................................................ 164<br />

Social Reading. Formate digitaler Anschlusskommunikation<br />

für den Deutschunterricht<br />

Dr. Ina Brendel-Perpina ..................................................................................... 178<br />

Literatur ins Bild gesetzt: Bildergeschichten, Collagen, BrickTrick-Videos –<br />

kreative Produkte des digitalen Deutschunterrichts<br />

Markus Gläßel ................................................................................................... 181<br />

Ohr liest mit! – Hörbücher im Unterricht<br />

Petra Sturm ...................................................................................................... 184<br />

Forum III:<br />

Leseförderung in den Natur- und Gesellschaftswissenschaften ............... 189<br />

Berühmten Persönlichkeiten und kleinen Leuten hautnah begegnen:<br />

Meilensteine der Geschichte erleben – Möglichkeiten interessanter<br />

Unterrichtsgestaltung mit Hilfe des Jugendbuchs<br />

Dr. Harald Parigger............................................................................................ 190<br />

Bereichspezifische Lesefähigkeit entwickeln –<br />

eine Aufgabe der naturwissenschaftlichen Fächer<br />

Lutz Stäudel ...................................................................................................... 193<br />

Vielfalt trifft auf Vielfalt – Textarbeit im Ethikunterricht<br />

Anita Rösch....................................................................................................... 203<br />

4 │<br />

│ 5<br />

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Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Lesen, Schreiben und Sprechen im Mathematikunterricht<br />

Christoph Hammer ............................................................................................ 209<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Vorwort<br />

Lesekompetenz und Textverständnis fördern in<br />

Deutsch – Geschichte – Sozialkunde<br />

Frank Pfeffermann / Katharina Lehmann ............................................................. 220<br />

Umwelt- und Medienerziehung am Beispiel eines Geocaching-Romans<br />

Heidemarie Brosche........................................................................................... 228<br />

Diskontinuierliche Texte im Geografieunterricht<br />

Dr. Bernd Stallhofer ........................................................................................... 234<br />

Notwendigkeit oder Chance? – Lesen im Geschichtsunterricht<br />

Monika Rox-Helmer ........................................................................................... 245<br />

Vorwort<br />

Peter Kammler ,<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst<br />

Förderung von Lesekompetenz und Textverständnis im Mathematikunterricht<br />

zur Vorbereitung auf die Qualifikationsphase<br />

Gabriele Seelmann ............................................................................................ 251<br />

Abschlussvortrag: „Leser fallen nicht vom Himmel –<br />

Tipps und Tricks zur Leseförderung im Medienzeitalter“<br />

Christine Kranz, STIFTUNG <strong>LESE</strong>N ...................................................................... 268<br />

Schlusswort<br />

StD Herrmann Ruch, Leseforum Bayern (ISB) ..................................................... 272<br />

Begleitausstellungen .......................................................................................... 274<br />

Presseresonanz ................................................................................................. 277<br />

Lese- und Sprachförderung – aktuelle Auswahlbibliographie ................................ 280<br />

<br />

„Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl,<br />

ist das allemal im Buch?“<br />

Die in eine rhetorische Frage versteckte Klage des deutschen Mathematikers,<br />

Physikers und Meisters des Aphorismus, Georg Christoph Lichtenberg, ist (leider<br />

immer noch) hochaktuell. Seit der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Tests<br />

und einschlägiger Ländervergleichsarbeiten haben wir es schriftlich. Und wenn die<br />

Leo-Studie (2011) der Universität Hamburg 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland<br />

als „funktionale Analphabeten“ beschreibt, dann ist klar, dass es mit der Sprach- und<br />

Lesekompetenz im Land der Dichter und Denker nicht eben zum Besten steht. Dieses<br />

Thema war, ist und bleibt ein eminent wichtiges Bildungs- und Erziehungsziel.<br />

Die Bekanntmachung des Bayerischen Bildungsministeriums „Sprachliche Bildung:<br />

Pflege und Erhalt der deutschen Sprache als Aufgabe aller Schularten und aller<br />

Fächer“ vom Juni 2014 unterstreicht: „Die Sprache ist eine der höchsten<br />

Kulturleistungen des Menschen. Sie ist Träger von Sinn und Überlieferung, Schlüssel<br />

zum Welt- und Selbstverständnis sowie zentrales Mittel zwischenmenschlicher<br />

Verständigung. Sprache trägt wesentlich zur individuellen und gemeinschaftlichen<br />

Identitätsbildung bei. Sie hat grundlegenden Einfluss auf eine gelingende<br />

Lebensführung und prägt die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung des<br />

Menschen. Sprache ist Voraussetzung für die Integration des Einzelnen in die<br />

Gesellschaft und ermöglicht seine Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Leben. Lebenslanges Lernen ist eng mit Sprachkompetenz verbunden, desgleichen<br />

der Erfolg in Schule, Studium und Beruf.“<br />

6 │<br />

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6<br />

<br />

7


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Sprachliche Bildung stellt eine wesentliche Aufgabe der Schule dar, beginnend an der<br />

Grundschule bis hin zum Abitur. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der<br />

Förderung der Lesekompetenz zu – mit Blick auf literarische Texte, aber auch auf<br />

Sachtexte und sog. diskontinuierliche Texte, wie sie in allen Fächern Verwendung<br />

finden. Nur wer lesen und auch anspruchsvolle Texte verstehen kann, kann lernen.<br />

Leseförderung so betrachtet ist deshalb fraglos eine Kernaufgabe aller Fächer, die<br />

hiervon im gleichen Maße profitieren werden. Die Förderung der Lesemotivation ist<br />

dabei ebenso wichtig wie die Vermittlung von Lesestrategien und von Genrewissen,<br />

die Nutzung neuer Medien steht dabei außer Frage.<br />

Deshalb begrüße ich diese fächerübergreifende Fortbildungsinitiative „Literarische<br />

Lese 2016“ am Gymnasium Veitshöchheim von ganzem Herzen, deshalb hat das<br />

Staatsministerium diese vorbildhafte Veranstaltung gefördert und deshalb bin ich<br />

überzeugt, dass diese besondere „Lese“ Impulswirkung auch weit über Unterfranken<br />

hinaus entfalten wird. Den Referentinnen und Referenten und allen an der<br />

Vorbereitung und Durchführung Beteiligten, nicht zuletzt Frau Studiendirektorin Jutta<br />

Merwald ein herzliches Dankeschön!<br />

Dieter Brückner – Hermann Ruch – Martina Pennekendorf<br />

Peter Kammler, Ministerialrat<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst<br />

„Lesen gleicht ... einer Suche, einem Aneignen, es umfasst<br />

aber auch das Ahnen ... und das vorsichtige Tasten, das<br />

diese Suche ... begleitet.“<br />

Dieter Brückner, Schulleiter am Gymnasium Veitshöchheim<br />

│ 9<br />

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Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Begrüßung<br />

Begrüßung<br />

Weltentwürfen konfrontiert. Und indem wir das Gelesene verarbeiten, gelangen wir<br />

zu weiterführenden Erkenntnissen.<br />

Begrüßung<br />

Begrüßung<br />

Dieter Brückner,<br />

Schulleiter Gymnasium Veitshöchheim<br />

Sehr geehrte Gäste,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Lesen, das meint – so die dürre Basisdefinition, die man in jedem Lexikon nachlesen<br />

kann – schriftlich niedergelegte, sprachlich formulierte Gedanken aufzunehmen und<br />

zu verstehen.<br />

Lesen ist somit die Rekonstruktion von in einem Text kodierten Bedeutungsinhalten<br />

und der Aufbau einer mentalen Repräsentation dieser Inhalte in einem mentalen<br />

Modell. Lesen bedeutet aber immer auch eine Auslese der zu beobachtenden<br />

Einzelheiten, und richtig zu lesen setzt folglich immer voraus, die richtige Auslese zu<br />

treffen: Lesen ist somit ein durch Übung und Kenntnisse des Lesers bestimmter<br />

heuristischer Vorgang .<br />

Die Sprache ist aufschlussreich, und es hilft oft, sich die Vokabeln genau anzusehen,<br />

die die Phänomene bezeichnen: Unser deutsches Wort "lesen" wird als Lehnwort aus<br />

dem Lateinischen klassifiziert: legere = sammeln, auswählen und eben lesen. Das<br />

englische Verbum to read ist hingegen urverwandt mit raten, "erraten". Das<br />

faszinierende Phänomen Lesen gleicht demzufolge einer Suche, einem Aneignen, es<br />

umfasst aber auch das Ahnen, das der Suche vorausgeht, und das vorsichtige Tasten,<br />

das diese Suche so spannungsvoll begleitet.<br />

Lesen gilt – auch oder gerade im digitalen Zeitalter, im Zeitalter von Bildung 4.0 –<br />

immer noch als die wichtigste Kulturfähigkeit oder – um im aktuellen Diskurs zu<br />

bleiben – als die wichtigste Kulturkompetenz. Denn im Lesen erwerben wir nicht nur<br />

Wissen. Wir werden vielmehr mit alternativen, nicht selten kreativ-fiktionalen<br />

Und damit entpuppt sich Lesen als konstitutiver Teil von Kommunikation,<br />

Orientierung und Selbstfindung des Individuums in seiner es umgebenden Welt. Und<br />

darum gehört es – das Lesen – eine Binsenweisheit – zum Alltag innerhalb und<br />

außerhalb der Schulen, unserer Schulen.<br />

All dies sind Gründe genug, dieses Lesen – endlich – zum Thema einer umfassenden<br />

Veranstaltung zu machen, die uns die vielfältigen Facetten dieses ebenso<br />

ansprechenden wie anspruchsvollen Phänomens vor Augen führt.<br />

Und zu dieser Veranstaltung begrüße ich Sie, sehr geehrte Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer, alle sehr herzlich am Gymnasium Veitshöchheim.<br />

Ich grüße aber selbstverständlich auch<br />

- alle Referentinnen und Referenten, die uns ihre Fachgebiete vorstellen,<br />

- alle, die schon seit langem mit der Vorbereitung dieses Tages beschäftigt waren,<br />

- die vielen Helferinnen und Helfer, die heute dafür sorgen, dass sich eins ins andere<br />

reibungslos fügt,<br />

- unsere guten Geister, die neben und nach dem intellektuellen Gewinn für Essen und<br />

Trinken und für den Ohrenschmaus sorgen,<br />

- und nicht zuletzt grüße ich unsere Unterstützer und Sponsoren, ohne die das, was<br />

wir heute erleben und genießen können, um viele Aspekte ärmer und schon gar nicht<br />

zu finanzieren gewesen wäre.<br />

Allen zuletzt Genannten – von Referenten bis Sponsoren – wird Frau Merwald später<br />

noch den gebührenden Dank abstatten. Ich möchte den Tag aber nicht eröffnen,<br />

ohne einen ganz besonderen Dank Frau Merwald abzustatten, deren Idee und<br />

Projekt die heutige Literarische Lese am Gymnasium Veitshöchheim ganz allein ist.<br />

Wieviel Kompetenz, wieviel kreative Energie, wieviel mit Charme und<br />

Überredungskraft gepaarte Hartnäckigkeit nötig ist, einen solchen Tag zu konzipieren,<br />

zu planen und durchzustehen, weiß oder ahnt jeder. Es soll hier aber auch einmal<br />

deutlich gesagt werden. Dafür Dir, liebe Jutta, in unser aller Namen Respekt und<br />

herzlichen Dank!<br />

Nun aber wünsche ich unseren Gästen wie den Mitgliedern unserer<br />

Schulgemeinschaft – uns allen – eine interessante ertrag- und genussreiche<br />

Literarische Lese hier am Gymnasium Veitshöchheim.<br />

│ 11<br />

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12 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Grußwort<br />

Monika Zeyer-Müller,<br />

Ministerialbeauftragte für die Gymnasien<br />

in Unterfranken<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

„Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie.“<br />

J. Daniel<br />

und dergestalt beflügelt heiße ich Sie alle zum ersten Veitshöchheimer Literaturtag,<br />

der Literarischen Lese in Franken, ganz herzlich willkommen.<br />

Gruß auch im Namen des Staatsministeriums und Herrn MR Kammler.<br />

Lesen beflügelt, das wissen wir alle hier nur zu gut. Mit diesem Motto wurde der<br />

Startschuss für das Leseforum Bayern im Jahre 2002 gegeben, das der schulischen<br />

Leseförderung eine Plattform bot, um Projekte und Aktionen zur Leseförderung zu<br />

bündeln. Es entstand ein Netzwerk, das die Schulen bei der Förderung und der<br />

Schulbibliotheksarbeit unterstützt. Heute wird mit dieser Veranstaltung auch das<br />

Gymnasium zum Leseort der besonderen Art. Warum aber kümmern wir uns so<br />

intensiv um die Leseerziehung?<br />

Grußwort<br />

Grußwort<br />

Dabei haben wir „Leseerfahrenen“ den unbedingten Auftrag, jungen Menschen diese<br />

Bedeutsamkeit des Lesens aufzuzeigen. Ein Leben ohne Lesen kann und will ich mir<br />

nicht vorstellen, denn Lesen ist der Brückenschlag für die Verständigung der<br />

Menschen. Und diese Verständigung untereinander ist heute wichtiger denn je. Lesen<br />

bildet die Grundlage dafür, dass Kinder und Jugendliche die gleichen Chancen auf<br />

ihrem individuellen Bildungsweg haben, das Lesen stellt zudem eine tragende Säule<br />

für eine funktionierende Demokratie dar. Denn, um es mit Diderot zu sagen:<br />

„Die Menschen hören auf zu denken, wenn sie aufhören zu lesen.“<br />

Deshalb gilt ein ganz besonderer Dank der Initiatorin des Veitshöchheimer<br />

Literaturtages, Frau Jutta Merwald. Ihrer visionären Idee und beständigen Tatkraft ist<br />

es zu verdanken, dass mit der Literarischen Lese in Franken ein hoch spannendes<br />

Leseereignis heute sein Debut feiern kann. Ich bin mir sicher, dass von dieser<br />

Veranstaltung eine große Strahlkraft ausgehen wird, so dass sich diese besondere<br />

Lese im kulturellen Kalender der Region verankern wird. Denn wie jede Kunst wirkt<br />

auch und insbesondere das Lesen in die Gesellschaft und trägt als kulturelle<br />

Ausdrucksform wesentlich zum gesellschaftlichen Austausch bei.<br />

Ein herzlicher Dank geht auch an die Sponsoren für die freundliche und wertvolle<br />

Unterstützung. Dies ist mitnichten eine Selbstverständlichkeit oder ein Selbstläufer:<br />

Mit ihrem Engagement zeigen Sie, dass Sie den Veitshöchheimer Literaturtag zu<br />

einem besonderen Ereignis in Unterfranken machen wollen und dabei gleichzeitig<br />

ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.<br />

Nun wünsche ich uns allen eine interessante und kurzweilige „Lese“ mit vielen<br />

anregenden, spannenden, aber auch amüsanten Eindrücken und Begegnungen.<br />

Seneca wird der Satz zugeschrieben:<br />

„Die Lektüre ist für mich, wie ich glaube, unbedingt notwendig:<br />

erstens, um mich nicht mit mir allein begnügen zu müssen,<br />

zweitens, um mit den Erkenntnissen anderer bekannt zu werden,<br />

drittens, damit ich mir über das, was sie herausgefunden haben, ein Urteil bilden und<br />

über die noch zu lösenden Fragen nachdenken kann.“<br />

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14 │<br />

12 13


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald,<br />

Universität Augsburg 1<br />

Wasser und Wein. Die Bedeutung<br />

des Wasser Lesens und und die Wein. Aufgaben Die Bedeutung<br />

schulischer des Lesens und Leseförderung<br />

die Aufgaben schulischer Leseförderung<br />

Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bedanke mich für die<br />

ehrenvolle Aufgabe, diese Veranstaltung zu eröffnen. Wenn man gebürtiger Franke<br />

ist, in Würzburg studiert und dabei auch einmal ein Jahr in Veitshöchheim gewohnt<br />

hat, dann darf man eine solche Aufgabe nicht ablehnen. Ich freue mich, hier zu sein.<br />

Im Folgenden werde ich Grundlegendes zur Leseförderung skizzieren und<br />

anschließend zwei Thesen zur Leseförderung vorschlagen. Mein Vortrag umfasst also,<br />

journalistisch gesehen, einen etwas längeren Nachrichtenteil – aus Sicht der<br />

Deutschdidaktik – und einen abschließenden Meinungsteil – aus Sicht eines<br />

Deutschdidaktikers.<br />

„In unserer ausdifferenzierten Gesellschaft ist Lesen können<br />

so etwas wie das Wasser, ohne das kein Leben entstehen<br />

und gedeihen kann.“<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald, Universität Augsburg<br />

Mein Vortrag wurde bereits zur Zeit der Fußball-EM im Juni 2016 vorbereitet, was die<br />

thematische Lagerung meiner Beispiele erklärt. Stimmen wir uns also zunächst<br />

positiv auf die Sache ein. Hier sehen wir einen jungen Mann, der (im Ganzen und im<br />

Grunde gesehen) sehr erfolgreich Fußball spielt 2 . Und zugleich einen jungen Mann,<br />

der den Wert des Lesens schätzt. Nach seinem ersten, durchwachsenen EM-Spiel<br />

____________________<br />

1<br />

Vgl. http://<strong>www</strong>.philhist.uniaugsburg.de/de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/<br />

mitarbeiter/maiwald/ (aufgerufen am 16.10.2016).<br />

2<br />

Der Vortrag wurde von einer Präsentation begleitet, die hier nicht mit rekonstruiert<br />

wird.<br />

14 15<br />

16 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

suchte Mario Götze offenbar Trost und Halt auch in einem Buch 3 :<br />

Mario Götze wurde 1992 geboren. Die Gnade der späten Geburt bewahrte ihn also<br />

davor, im Jahr 2000 einer der PISA-Versager zu werden. Vielmehr könnte der Schüler<br />

Mario ein kleiner, aber feiner Beleg dafür sein, dass und was sich „nach PISA“ alles<br />

zum Besseren gewendet hat. Ein junger Mann und zudem Profifußballer, der Halt<br />

nicht an der PlayStation, sondern im Lesen findet. Da kann die Schule – selbst in<br />

Nordrhein-Westfalen – nicht alles falsch gemacht haben; da ist zu hoffen, dass das<br />

Jammertal von PISA durchschritten ist.<br />

Erinnern wir uns: In der ersten PISA-Studie schnitten deutsche 15-Jährige beim<br />

Sachtextlesen schlecht ab, es zeigte sich eine beträchtlich große „Risikogruppe“, und<br />

42% der Jugendlichen gaben an, nicht zum Vergnügen zu lesen, bei den Jungs<br />

waren es sogar mehr als die Hälfte. 4 Das Land der Dichter war blamiert, und das<br />

auch noch international. Es folgten engagierte Diskussionen und Aktionen; man<br />

führte eine neue Zeitrechnung ein, vor PISA und nach PISA, und stellte fest, dass<br />

„Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA“ neu auszurichten seien. 5 All das<br />

war gut so. Die PISA-Studie traf keine direkten Aussagen über den<br />

Deutschunterricht, aber sie nährte Vermutungen, dass da vielleicht doch Manches im<br />

____________________<br />

3<br />

http://<strong>www</strong>.eurosport.de/fussball/euro-2016/2016/em-2016-klartext-dfb-manageroliverbierhoff-verteidigt-mario-gotze-gegen-kritiker_sto5654543/story.shtml<br />

(aufgerufen am 26.06.2016).<br />

4<br />

Deutsches Pisakonsortium (Hrsg.) (2001): PISA 2000. Basiskompetenzen von<br />

Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich. Opladen: Leske +<br />

Budrich.<br />

5<br />

Abraham, Ulf / Bremerich-Vos, Albert / Frederking, Volker / Wieler, Petra (Hrsg.)<br />

(2003, Neuauflage 2013): Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA.<br />

Freiburg: Fillibach.<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Argen lag. Vielleicht hatte man über dem Bildermalen zu Gedichten doch versäumt,<br />

wie aus einem Text Informationen zu entnehmen sind? Vielleicht hatten all die<br />

schönen Novellen aus dem 19. Jahrhundert – Judenbuche, Schwarze Spinne,<br />

Schimmelreiter – unseren Neuntklässern doch nicht den Weg zum vergnüglichen<br />

Lesen ebnen können? 6 Vielleicht hatte man generell zu viele Oden und zu wenige<br />

Fahrpläne gelesen? 7<br />

Völlig zu Recht wurde Leseförderung nun ein vordringliches Anliegen. In der<br />

Fachdidaktik, in Bildungsplänen, in den Schulen und mit Aktionstagen wie diesem<br />

hier wurden und werden Akzente neu gesetzt. Ich nenne einige dieser Akzente: 8<br />

Die Lektüre von Sachtexten und die Vermittlung von Lesestrategien erhielten<br />

mehr Gewicht.<br />

Man widmete sich Prozessen der Lesesozialisation, Mechanismen des<br />

Textverstehens und Definitionen von Lesekompetenz.<br />

Man sah besonderen Förderbedarf: vor allem bei den Jungs und bei Schülern<br />

mit Migrationsgeschichte.<br />

Man fragte – erneut – nach Gegenständen und Methoden des<br />

Literaturunterrichts und hinterfragte eine allzu philologische und<br />

hochliterarische Ausrichtung desselben.<br />

Man konzipierte eine systematische Leseförderung, die ein Anliegen aller<br />

Fächer und der ganzen Schule werden sollte.<br />

____________________<br />

6<br />

Vgl. die Leseempfehlungen aus dem (alten) G8-Lehrplan für die Jggst. 9 im<br />

Gymnasium unter http://<strong>www</strong>.isb-gym8lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/<br />

data/media/26241/Lekt%FCrevor schl%E4ge%20Jg.%2 09.pdf (aufgerufen am<br />

26.06.2016).<br />

7<br />

Vgl. H.M. Enzensbergers Gedicht „Ins Lesebuch für die Oberstufe“ (1957).<br />

8<br />

Vgl. für das Folgende: Abraham, Ulf / Bremerich-Vos, Albert / Frederking, Volker /<br />

Wieler, Petra (Hrsg.) (2003): Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA.<br />

Freiburg: Fillibach; Fix, Martin / Jost, Roland (Hrsg.) (2005): Sachtexte im<br />

Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider; Bertschi-Kaufmann, Andrea<br />

(Hrsg.) (2007): Lesekompetenz – Leseleistung – Leseförderung. Zug: Klett und<br />

Balmer; Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel (2008): Grundlagen der Lesedidaktik<br />

und der systematischen schulischen Leseförderung. Baltmannsweiler: Schneider;<br />

Garbe, Christine / Holle, Karl / Jesch, Tatjana (2009): Texte lesen. Textverstehen –<br />

Lesedidaktik – Lesesozialisation. Paderborn: Schöningh.<br />

│ 17<br />

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18 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Das Beunruhigende an PISA waren aber nicht nur die mageren Ergebnisse.<br />

Beunruhigend war auch, dass PISA eine für viele befremdliche Vorstellung vom Lesen<br />

beinhaltete. Lesen, das war für die PISA-Tester hauptsächlich das Verstehen von<br />

Sachtexten zur Bewältigung lebenspraktischer Anforderungen. Es ging in PISA<br />

darum, wie ein einzelner Leser aus einem Sachtext Informationen ermittelt, eine<br />

Gesamtdeutung entwickelt und Bewertungen gewinnt. Diese funktionalistische<br />

und kognitivistische Orientierung des Lesens erfuhr mit der PISA-Studie eine<br />

enorme Aufwertung und stand fortan im Zentrum des Interesses. Die Idee, dass<br />

Lesen auch literarisches Lesen ist, dass es auch der Subjektbildung dient und dass es<br />

sich auch in einem sozialen Rahmen vollzieht, geriet an den Rand und in den<br />

Hintergrund.<br />

Damit war aber auch einem hergebrachten Verständnis von Leseförderung die<br />

Grundlage entzogen, welche vor allem auf literarisches Lesen, auf Subjektbildung<br />

und Lesen als soziale Praxis orientiert war. In den 1990er Jahren und vor PISA<br />

verstand man unter Leseförderung vor allem die Anregung des Viellesens und des<br />

literarischen Lesens. Exemplarisch hierfür steht die Publikation Leseförderung und<br />

Leseerziehung aus dem Jahr 1993: 9 Sie enthält Beiträge „Zur Wirkung literarischer<br />

Texte“ (Sahr), zur „Entwicklung literarischen Verstehens“ (Spinner), zum<br />

„unendlichen Pumuckl“ (Seifert), zu klassischen Texten als Schullektüre (Hahn,<br />

Gebhard, Koß), zu Comics (Franzmann, Meier), über „Lyrische Texte als produktive<br />

Vorlagen“ (Schuster), zur „dramatischen Gestaltung fiktionaler Texte“ (Abraham),<br />

„Vorschläge für einen produktionsorientierten Literaturunterricht“ (Haas) oder zur<br />

„Buchdiskussion im Klassenzimmer“ (Braun). Eher am Rande fragte man nach<br />

funktionalem Analphabetismus (Binder), nach der tatsächlichen Lektüre von Kindern<br />

und Jugendlichen (Franz, Büll, Eisenbeiß, Stocker) und nach der „Auseinandersetzung<br />

mit Sachtexten und Schulbüchern“ (Bamberger).<br />

Leseförderung verstand sich hier als Anregung, als Motivation zum Lesen; Lesen war<br />

primär literarisches Lesen; und es sollte möglichst viel gelesen werden.<br />

Leseförderung in den 1990ern drehte sich vor allem um Leseanimation; es<br />

ging um möglichst lustvolles Viellesen von Literatur; es ging um die Züchtung<br />

von Leseratten und Bücherwürmern. Dass Kinder und Jugendliche lesen konnten –<br />

____________________<br />

9<br />

Beisbart Ortwin / Eisenbeiß, UIrich / Koß, Gerhard / Marenbach, Dieter (Hrsg.)<br />

(1993): Leseförderung und Leseerziehung. Theorie und Praxis des Umgangs mit<br />

Büchern für junge Leser. Donauwörth: Auer.<br />

Eröffnungsvortrag<br />

davon ging man selbstverständlich aus; ebenso von einer eingespielten und noch<br />

ungefährdeten Lesekultur: Es gab noch kein Amazon und dafür jede Menge kleiner<br />

Buchläden, es gab noch eine vergleichsweise überschaubare Medienkonkurrenz, über<br />

Comics und Trivialliteratur konnte man die Schüler an Höheres heranführen und das<br />

„Literarische Quartett“ im Fernsehen machte Literatur zum öffentlich-rechtlichen<br />

Anliegen. Technische Lesefertigkeiten, stabile Lesegewohnheiten und das Buch als<br />

Leitmedium konnten als feste Größen vorausgesetzt werden. Leseförderung diente<br />

vor allem der Bestandssicherung der literarischen Lesekultur und hatte insofern<br />

etwas von einem Luxusprojekt.<br />

Die PISA-Ergebnisse platzen wie ein Gewitter in diese Idylle. Denn offenbar hatten<br />

viele Jugendliche nicht nur wenig Vergnügen am Lesen, sondern auch elementare<br />

Lesedefizite. Die Frage war nun nicht mehr, was und wie viel die Heranwachsenden<br />

am besten lesen sollten, sondern ob sie in einem technischen Sinn überhaupt lesen<br />

können. Diese Frage hat seither an Brisanz nicht verloren. Und sie betrifft längst<br />

nicht mehr nur Grundschüler, Mittelschüler an sozialen Brennpunkten oder<br />

Migrantenkinder. Auch im Gymnasium, keineswegs nur in den unteren<br />

Jahrgangsstufen, erlebt man, dass Schüler und Schülerinnen einen Text nicht flüssig<br />

vorlesen können und Schwierigkeiten haben, über Gelesenes sinnvoll Auskunft zu<br />

geben.<br />

Das Dilemma einer Leseförderung, die sich vor allem als Anregung zum literarischen<br />

Lesen versteht, kann eine Analogie verdeutlichen. Nehmen wir an, wir wollen<br />

jemanden zum Fußballspielen anregen. Im Sinne der Leseförderung der 1990er Jahre<br />

würde man davon ausgehen, dass die Person bereits einen Ball am Fuß führen,<br />

passen, stoppen und schießen kann und es nur darum geht, die Spielfähigkeiten<br />

weiterzuentwickeln und die Freude daran zu steigern. Unsere Fußballförderung sieht<br />

also so aus: Wir treten mehreren Vereinen bei, wir stellen immer neue und schicke<br />

Ausstattung zur Verfügung (Bälle, Trikots, Schuhe), wir fahren jedoch Woche zu<br />

einem attraktiven Ligaspiel, zum Club in Nürnberg beispielsweise. All das ist schön<br />

und gut. Wenn aber jemand elementare Techniken nicht beherrscht, wird der<br />

dadurch kaum Anregung zum Fußballspielen erfahren – im Gegenteil wird er<br />

vielleicht sogar frustriert. Was nutzt ein Schuh wie der Nike Hypervenom Phantom II,<br />

wenn man keinen Spannstoß und keinen Innenrist kann?<br />

Die PISA-Ergebnisse machten klar, dass Leseförderung womöglich mit der Förderung<br />

elementarer Lesefertigkeiten zu beginnen hat. Dass Lesen solch elementarer<br />

Fertigkeiten bedarf, dass es aber andererseits nicht im funktionalen Zwecklesen<br />

aufgeht, hat zu einer mehrdimensionalen Vorstellung des Lesens und der<br />

│ 19<br />

18 19<br />

20 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Leseförderung geführt. In ihrem Modell systematischer Leseförderung unterscheiden<br />

Rosebrock und Nix (2008, 7., erweiterte und überarbeitete Auflage 2014) drei<br />

Ebenen: eine Prozess-, eine Subjekt- und eine soziale Ebene. Auf dieses<br />

Modell gehe ich etwas näher ein:<br />

Auf der Prozessebene geht es um das eigentliche Textverstehen bzw. um die<br />

hierfür erforderlichen Teilfertigkeiten. Dies beginnt mit dem Dekodieren von<br />

Buchstaben und Wörtern, geht sodann zum Erkennen lokaler Kohäsion und zur<br />

Herstellung globaler Kohärenz. Es beinhaltet weiter das Erkennen von übergreifenden<br />

Textstrukturen und Darstellungsstrategien. Hier spielt sich also im Wesentlichen das<br />

ab, was PISA unter Lesen bzw. unter Lesekompetenz versteht. Wenn ein Leser noch<br />

mit dem Finger am Text entlangfährt, wenn er über Wort- und Satzgrenzen hinaus<br />

liest und syntaktische Gliederungen in der Sprechmelodie nicht realisiert, wenn er<br />

beim Lesen häufig stockt und neu ansetzt, ist er in technischer Hinsicht noch<br />

defizitär. Dass man vom bloßen Dekodieren eines Textes überfordert sein kann, ist für<br />

uns als geübte Leser und Leserinnen schwer vorstellbar. Versuchen Sie aber doch<br />

einmal, diesen Satz zu lesen:<br />

Ähnlich geht es Leserinnen mit einem Dekodier- und einem Leseflüssigkeitsproblem:<br />

Sie werden mit Mühe den Satz Der Club steigt auf und wird deutscher Meister<br />

entziffern; aber sie werden keine großen Textmengen schaffen und wenig<br />

Aufmerksamkeit auf den Inhalt und Sinn des Gelesenen richten können. (Was in<br />

diesem Fall von Vorteil sein mag.) Einem solchen Leser ist nicht gedient, wenn man<br />

ihm immer neue Bücher vorsetzt. Eine solche Leserin müsste zunächst ihre<br />

Leseflüssigkeit steigern. Dies kann über so genannte Lautleseverfahren geschehen,<br />

wie zum Beispiel im Lautlesetandem oder in sinnvollen Vorlesesituationen (z. B. radio<br />

reading, Lesetheater; vgl. Rosebrock / Nix 2008, 40ff.). 10<br />

Wenn elementare Dekodierfähigkeiten gefestigt sind, geht es darum, Lesestrategien<br />

für das Verstehen von Texten zu erwerben. Das methodische Muster sollte also nicht<br />

darin bestehen, einen Text ohne Zusammenhang auszuteilen, ihn reihum vorlesen zu<br />

lassen, unbekannte Wörter zu klären und dann Fragen zu stellen. Stattdessen sollte<br />

der Text in einem Lernzusammenhang stehen, man sollte Vorwissen zum Thema zu<br />

aktivieren, aus Überschriften und Bildern ein Vorverständnis des Textes entwickeln<br />

und ihn dann unter einer bestimmten Frage- oder Zielstellung lesen. Das<br />

Textverstehen kann unterstützt werden, indem man Zwischenüberschriften einzieht,<br />

Definitionen von Fachwörtern anfügt, zielgerichtet Textteile markiert, eine Mindmap<br />

des Textinhalts erstellt. Für einen erfolgreichen Leseprozess ist es wichtig, über<br />

solche Lesestrategien als Routinen der Texterschließung zu verfügen. 11<br />

Zur Lesekompetenz und Leseförderung zählt zweitens auf der Subjektebene die<br />

Entwicklung eines positiven lesebezogenen Selbstkonzepts. Damit ist gemeint, dass<br />

Heranwachsende durch Erfolgs- und Glückserlebnisse ein positives Bild vom Lesen<br />

und von sich selbst als Leser oder Leserin gewinnen. Lesen soll als etwas erfahren<br />

werden, das Freude bereitet; etwas, das etwas wert ist; etwas, mit dem man gut<br />

dasteht; etwas, mit dem sich David bzw. Sara aus der Parallelklasse beeindrucken<br />

lassen; etwas, mit dem man nicht „opfer“, sondern „cool“ ist. Solche Vorstellungen<br />

zu vermitteln fällt nicht leicht in einer Zeit, in der es weit „coolere“<br />

Mediengebrauchsformen gibt, als hinter Buchdeckeln abzutauchen. Wesentlich für<br />

Leseförderung auf der Subjektebene sind einmal Möglichkeiten zur individuellen,<br />

freien Lektüre – etwa aus einer Bücherkiste im Klassenzimmer oder in einer<br />

Schulbibliothek. Hinzu kommen Anreize zum Viellesen, wie sie mit einem Lesepass<br />

oder mit einer so genannten Leseolympiade gesetzt werden können.<br />

Weiter schiene mir für die Herausbildung eines positiven lesebezogenen<br />

Selbstkonzepts ein anregender Literaturunterricht von großer Bedeutung zu sein.<br />

Über die Frage, was ein anregender Literaturunterricht ist, gehen die Meinungen<br />

unter uns sicher auseinander. „Anregend“ heißt für mich nicht: möglichst einfach;<br />

anregend heißt für mich nicht: spaßorientiert; anregend heißt für mich nicht:<br />

schülerorientiert und kreativ und ganzheitlich – und was es an pädagogischen<br />

Leerformeln sonst noch gibt. Ein literarischer Text darf schwer sein und fremd<br />

bleiben. Einen literarischen Text angemessen zu verstehen erfordert analytische<br />

____________________<br />

10 Vgl. auch Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel / Rieckmann, Carola / Gold, Andreas<br />

(2011): Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren für die Primar- und<br />

Sekundarstufe. Seelze: Klett Kallmeyer.<br />

│ 21<br />

____________________<br />

11 Vgl. Maiwald, Klaus (2016): Von Menschen und Meisen – Umgang mit Sachtexten<br />

am Beispiel eines Zeitungsartikels. In: informationen zur deutschdidaktik (ide), H.<br />

2, S. 8-21 [Basisartikel zum Themenheft „Sachtexte. Prozesse und Produkte“].<br />

20 21<br />

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Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Mühen und oft zusätzliches Wissen über Autoren, Epochen und Gattungen.<br />

Aber: Schüler interessieren sich für einen Text primär nicht, weil er aus dem<br />

poetischen Realismus stammt oder weil er zur Gattung Novelle gehört. Schüler<br />

interessieren sich zunächst einmal für Inhalte: also für Figuren, denen wir da<br />

begegnen, für die Geschichten, die uns da erzählt werden, für die Bilder und Szenen<br />

und Welten, die uns da vor Augen kommen. Leser in freier Wildbahn – und vielleicht<br />

auch wir selbst heimlich, im Privaten? – lesen Literatur, weil sie spannende, lustige,<br />

traurige, verblüffende, bestürzende, verstörende, erhebende Wirklichkeiten vorstellt.<br />

Ich möchte daher erstens dafür plädieren, den Klassikern etwas weniger weihe- und<br />

andachtsvoll zu begegnen, sondern sie zum Leben zu bringen. Gewiss ist „Der<br />

Zauberlehrling“ ein literarisches Dokument von Goethes Abkehr vom Sturm und<br />

Drang und obendrein eine Ballade. Aber zuerst und vor allem ist „Der Zauberlehrling“<br />

eine großartige Geschichte: Eh Alter, mach dich vom Acker, das ist jetzt meine Show.<br />

Dann aber böse Sache! Der Alte muss es richten. Zweitens meine ich, dass in einen<br />

anregenden Literaturunterricht gerade in der Mittelstufe und auch im Gymnasium<br />

mehr Texte einer anspruchsvollen Jugendliteratur gehören. Es gibt sie zuhauf – z. B.<br />

Löcher (1998) von Louis Sachar oder Tschick (2010) von Wolfgang Herrndorf oder<br />

Anders (2015) von Andreas Steinhöfel. Drittens sollte ein anregender<br />

Literaturunterricht mediale Adaptionen in Literaturverfilmungen und<br />

Medienverbünden stärker aufgreifen. Neuere Verfilmungen oder Medienverbünde gibt<br />

es etwa zu Vorstadtkrokodile (2009ff.), Lippels Traum (2009), Krabat (2008), Die<br />

Entdeckung der Currywurst (2008), Der Vorleser (2008), Effi Briest (2009) oder Rico,<br />

Oskar und die Tieferschatten (2014). 12<br />

Ein anregender Literaturunterricht, das wäre für mich also einer, in dem es mehr um<br />

das grüne Leben der Texte und weniger um das Grau der Germanistik ginge. In der<br />

großen Mehrzahl wollen unsere Schülerinnen und Schüler keine Germanisten werden<br />

– gottlob! Schön wäre es aber doch, wenn aus ihnen Leser und Leserinnen würden!<br />

Lesen als gemeinschaftliche Praxis und als soziales Handlungssystem erfahren. Dies<br />

beginnt schulisch in einem Literaturunterricht, der einen reichhaltigen Austausch über<br />

Texte ermöglicht. Es greift aber über das Klassenzimmer hinaus: durch den Besuch<br />

außerschulischer literarischer Lernorte, wie sie Buchläden, Bibliotheken,<br />

Autorenlesungen oder Schauplätze der Literaturgeschichte darstellen; aber auch<br />

durch Aktivitäten im erweiterten Schulrahmen, etwa Lesenächte und<br />

Lesewettbewerbe. In diesem Zusammenhang zu nennen ist auch eine<br />

Schulbibliothek mit einem schülernahen Literatur- und Medienangebot aus Belletristik<br />

und Sachbuch, Zeitungen und Zeitschriften, und Zugang zu audiovisuellen und<br />

digitalen Medien.<br />

Ich fasse den „Nachrichtenteil“ zusammen: Die PISA-Studie ging von einem<br />

einseitigen Konzept des Lesens und der Lesekompetenz aus. Lesen tun Menschen<br />

nicht nur, um ein Referat über Bootcamps vorzubereiten; lesen tun Menschen auch,<br />

um sich in die Geheimnisse von Green Lake vorzutasten. Lesen ist nicht nur<br />

praktische Lebensbewältigung mit Sachtexten, sondern auch zweckfreier Genuss<br />

fiktionaler Welten – wie etwa in dem Satz Der Club steigt auf und wird Meister.<br />

Andererseits haben die PISA-Ergebnisse klargemacht, dass Leseförderung, die<br />

ausschließlich auf der Subjekt- und auf der sozialen Ebene ansetzt, zu kurz greift.<br />

Freies Lesen und Viellesen, schulische und außerschulische Aktivitäten der<br />

Leseanimation können erst wirken, wenn Kinder und Jugendliche den Leseprozess<br />

einigermaßen gemeistert haben. Lautleseverfahren und die Einübung von<br />

Lesestrategien sind daher wichtige Bestandteile der Leseförderung.<br />

Lassen Sie mich nun wie angekündigt in einem kleinen „Meinungsteil“ zwei Thesen<br />

zur Leseförderung vorschlagen und damit auch zur Sache mit dem Wasser und dem<br />

Wein kommen. Meine erste These lautet:<br />

1. Über (idealistischen) Fernzielen sollten (realistische) Nahziele nicht an<br />

den Rand geraten.<br />

Bleibt noch die soziale Ebene des Lesens und der Leseförderung. Diese steht mit<br />

der Subjektebene in einem engen Zusammenhang. Auf der sozialen Ebene wird<br />

____________________<br />

12 Vgl. etwa die Beiträge in Josting, Petra / Maiwald, Klaus (Hrsg.) (2010): Verfilmte<br />

Kinderliteratur. München: kopaed; ebenso: Maiwald, Klaus (2015): Vom Film zur<br />

Literatur. Moderne Klassiker der Literaturverfilmung im Medienvergleich. Stuttgart:<br />

Reclam.<br />

│ 23<br />

Leseförderung soll idealerweise ein Anliegen aller Fächer sein. Leseförderung soll<br />

idealerweise ein Anliegen von Schulentwicklung sein. Leseförderung soll idealerweise<br />

schulische mit außerschulischen Aktivitäten verzahnen, die Eltern mit in die Pflicht<br />

nehmen, Lesepatenschaften knüpfen usw. Dies ist ohne Zweifel gut und richtig, es<br />

sind dies aber Ziele, die sehr groß, und Aufgaben, die sehr schwierig sind. Vielleicht<br />

so groß und schwierig, dass man das Thema Leseförderung womöglich lieber ganz<br />

lässt. Dies wäre nun in der Tat fatal. Mir schiene daher wichtig, die kleinen Schritte<br />

nicht zu vergessen und sie zuerst zu tun: Viel wäre damit gewonnen, wenn es eine<br />

22 23<br />

24 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

eigene Förderung für Schüler mit besonders schwerwiegenden<br />

Lesefertigkeitsdefiziten gäbe. 13 Viel wäre gewonnen, wenn auch in anderen Fächern<br />

Texte stärker als Texte, und nicht nur „auf Inhalt“ gelesen würden. Viel wäre damit<br />

gewonnen, wenn auch die Kollegen und Kolleginnen anderer Fächer Lesestrategien<br />

kennen und in ihrem Unterricht vermitteln würden. Viel wäre damit gewonnen, wenn<br />

eine Schule eine anständige Schulbibliothek hat. Usf. Meine zweite These greift etwas<br />

weiter aus:<br />

2. Leseförderung sollte nicht von normativen und überzogenen<br />

Ansprüchen geleitet werden.<br />

Außer Frage steht, dass junge Menschen im Sinne der PISA-Studie lesekompetent<br />

sein müssen. Das heißt, sie müssen Lesen als technische Fertigkeit beherrschen; sie<br />

müssen Texte und Medienangebote so nutzen können, dass sie ihre persönlichen und<br />

beruflichen Interessen verwirklichen sowie am gesellschaftlichen, politischen und<br />

kulturellen Leben teilhaben können. In unserer ausdifferenzierten Gesellschaft ist<br />

Lesen können so etwas wie das Wasser, ohne das kein Leben entstehen und<br />

gedeihen kann.<br />

Ohne Wasser ist alles nichts; aber Wasser ist nicht alles. Meine Damen und Herren,<br />

gestatten Sie mir einen biographischen Einschub: Ich selbst stamme aus so<br />

genannten bildungsfernen Verhältnissen. Meine Eltern sind gescheite Menschen, die<br />

aus sozialen Gründen jedoch keinerlei Chance auf den Besuch einer höheren Schule,<br />

auf Bildung und Aufstieg hatten. Eine Bücherwand gab es bei uns daheim nicht, und<br />

wie in einem Dialektgedicht von Gerhard Krischker war von Dichtung eher dann die<br />

Rede, wenn ein Wasserhahn tropfte. 14 Was meinen Eltern versagt blieb, wurde mir<br />

durch die gesellschaftlichen Reformen um 1970 ermöglicht. Zum literarischen Lesen,<br />

zu einer kulturellen Bildung gekommen bin ich maßgeblich in der Schule. Damit so<br />

etwas möglich bleibt, hat es in der Schule nicht nur um Lesen als pragmatische<br />

Basisqualifikation zu gehen – also um die Bereitstellung von Wasser –, sondern auch<br />

um Lesen als Bildungsangebot – also um das Angebot von Wein: um Literatur als<br />

____________________<br />

13<br />

Vgl. z. B. http://<strong>www</strong>.philhist.uniaugsburg.de/de/lehrstuehle/germanistik/didaktik/<br />

Aktivitaeten/Besser-in-Deutsch-_Begleitung-eines-Sprachfoerderprojekts-am-<br />

Peutinger-Gymnasium-Augsburg-_Prof_Maiwald_.html (aufgerufen am<br />

16.10.2016).<br />

14<br />

Krischker, Gerhard C.: „dichdung“. In: Ders.: fai obbochd – gesammelte<br />

dialektgedichte. Bamberg: Kleebaum, S. 109.<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Reservoir möglicher Welten und Denkbilder, um Lesen als Quelle ästhetischen<br />

Genusses und als Medium der Selbstreflexion. Zu sehr sind literarische Texte<br />

Bestandteil der kulturellen Überlieferung, zu sehr sind sie Teil des kulturellen<br />

Gedächtnisses, zu vielfältig und großartig sind die Erlebnisse, die sich lesender Weise<br />

machen lassen, als dass wir dies Heranwachsenden vorenthalten dürften. Für mich<br />

war die Schule eine Lese der Literatur, die ich, um im Bild zu bleiben, begierig<br />

aufgesogen habe. Huckleberry Finn in der 7. Klasse, Die Abenteuer des Simplicius<br />

Simplicissimus in der 8., Die verlorene Ehre der Katharina Blum in der 10., Effi Briest<br />

und Draußen vor der Tür in der Kollegstufe. Ich habe an Texten wie diesen erfahren,<br />

wie spannend, lustig, traurig, verblüffend, bestürzend, verstörend, erhebend Literatur<br />

als erfundenes Leben sein kann. Auch schlimmste Lehrer und schrecklichster<br />

Unterricht konnten dem nichts anhaben.<br />

Bis heute bin ich dankbar für dieses Bildungsangebot – und halte daher den<br />

Volkspädagogen Mehmet Scholl für überaus fragwürdig. Zu einem Bericht über<br />

Cristiano Ronaldo und dessen wohlgeformten Körper sagte Scholl den vielbeachteten<br />

Satz: „Liebe Kinder, so einen Körper bekommt man nicht, wenn man ins Handy<br />

schaut oder ein Buch liest.“ 15 Das ist wohl wahr. Buchlesen formte Cristiano Ronaldos<br />

Körper sicher nicht. Aber Buchlesen hätte Mehmet Scholls Geist wenigstens so weit<br />

formen können, dass er Abstand von derlei Äußerungen nimmt. Lassen wir uns nicht<br />

beirren: Bücher sind etwas Großartiges. Literarisches Lesen ist ein Bildungsangebot,<br />

welches jeder erhalten sollte.<br />

Nur – sollten wir dieses Bildungsangebot nicht mit normativen und überzogenen<br />

Ansprüchen verbinden. Ich habe in meinem Leben viel Literatur gelesen und tue es<br />

bis heute, sogar zum Vergnügen. Aber hat das diesen Maiwald nun zu einem<br />

kreativeren, einfühlsameren, nachdenklicheren, oder am Ende besseren Menschen<br />

gemacht? Ich weiß es nicht, manche würden wohl sagen: Nein! Ich kenne literarische<br />

Nichtleser, die dennoch ziemlich kreativ, einfühlsam und nachdenklich sind; und ich<br />

kenne Vielleser, die dennoch ziemlich unerfreuliche Menschen sind. Aus meinem<br />

beruflichen Umfeld kann ich zudem sagen: Niemand, der längere Zeit in<br />

philologischen Fakultäten verbracht hat, kann ernsthaft glauben, dass Literatur den<br />

____________________<br />

15 http://<strong>www</strong>.welt.de/sport/fussball/em-2016/article156337128/Scholl-witzeltueberCristiano-Ronaldos-Netzstruempfe.html,<br />

18.06.2016 (aufgerufen am<br />

26.06.2016).<br />

│ 25<br />

24 25<br />

26 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Menschen edler, hilfreicher und besser macht. 16<br />

Kehren wir noch einmal zurück zu Mario Götze und den Weg zum Glück. Schule steht<br />

in der Pflicht, jungen Menschen das Bildungsangebot Literatur zu machen. Wenn<br />

junge Menschen dieses Angebot annehmen und zu Lesern werden, so ist dies<br />

wunderbar. Aber der Deutschunterricht und die Leseförderung sind nicht gescheitert,<br />

wenn ein junger Mensch die Lesenacht seiner Schule verschläft, an Novellen aus dem<br />

19. Jahrhundert kein Vergnügen findet und stattdessen in einem Sachbuch den Weg<br />

zum Glück. Auch ohne literarisches Lesen hat man Aussichten, ein wertvoller Mensch<br />

mit einem guten Leben zu werden. (Nicht nur als Mario Götze.)<br />

In meinen Augen ist es ein pädagogisches Trugbild und eine soziale<br />

Anmaßung, dass man (womöglich: nur) durch das Lesen von Literatur ein<br />

reiches Innenleben mit Imagination und Kreativität und differenzierte<br />

Sozialbeziehungen mit Fremdverstehen und Empathie entwickeln kann.<br />

Ganz sicher kann man auch ohne Literatur zu einem reflektierten und<br />

sozialfähigen Menschen heranwachsen.<br />

Vergessen wir nicht: Das lesende Kind ist ein Produkt der Aufklärung, literarische<br />

Sozialisation als „Bücherbildung“ ist eine bürgerliche Norm. Setzt man relative<br />

Größen wie diese absolut, werden sie zu Ideologien. Und vergessen wir auch dies<br />

nicht: Lesen war nicht immer pädagogisch angesagt. Vor rund 250 Jahren galten<br />

„Lesewut“ und „Lesesucht“ als gefährlich. Den Pädagogen Johann Heinrich Campe<br />

besorgte, „die unmäßige, ungeregelte auf Kosten anderer nöthiger Beschäftigungen<br />

befriedigte Begierde zu lesen, sich durch Bücherlesen zu vergnügen.“ 17 (Das<br />

____________________<br />

16 „Wer Romane liest, hat mehr Einfühlungsvermögen – und Erfolg“, dies verheißt<br />

andererseits eine Metastudie zum vielfältigen Nutzen literarischen Lesens des<br />

kanadischen Kognitionspsychologen Keith Oatley (vgl. Endt 2016). Zu fragen ist<br />

bei Derlei jedoch stets, ob Kausalitäten oder nur Korrelationen vorliegen (z. B.<br />

beim Zusammenhang von Romanlesen und Schulerfolg). Zu fragen ist ggf. weiter<br />

nach der Richtung der Kausalwirkung: Hat man weniger kulturelle Vorurteile und<br />

mehr Empathie, weil man gerne Romane liest? Oder liest man gerne Romane, weil<br />

man keine kulturellen Vorurteile und mehr Empathie hat? Zudem weisen<br />

Forschungen offenbar auch darauf hin, dass ähnliche Effekte durch das Schauen<br />

von Filmen und hochwertigen Serien, sogar durch erzählerische Videospiele<br />

entstehen können (vgl. ebd.).<br />

17 http://de.wikipedia.org/wiki/Lesesucht (aufgerufen am 26.6.2016).<br />

Gemälde von „Die Lektüre“ von Pierre Antoine Baudouine um 1760 zeigt derart<br />

Müßiggang und Laster. 18 ) In seiner Klage Über die Pest der deutschen Literatur<br />

(1795) stellt Johann Georg Heinzmann fest, „dass die Romane wohl eben so viel im<br />

Geheimen Menschen und Familien unglücklich gemacht haben als es die so<br />

schreckbare französische Revolution öffentlich „thut“, und er klagt, dass „thierische<br />

Triebe der Wollust in unseren neu aufblühenden Geschlechtern durch die<br />

Romanlektüre außerordentlich verbreitet worden.“ 19 Auch am Ende des 18.<br />

Jahrhunderts gab es also neue Medien als vermeintliche Quelle schrecklicher Übel. Es<br />

waren: Bücher, es war die „Bücherfluth“, eine „Sündflut“, veritable „Lockspeisen des<br />

Satans.“ 20<br />

Gerade vor diesem mediengeschichtlichen Hintergrund sollten wir nicht den Anspruch<br />

erheben, dass nur Literaturleser wirklich gebildet sind und dass deshalb jeder ein<br />

Literaturleser werden muss – ein Anspruch, der ebenso anmaßend wie uneinlösbar<br />

ist. In der ersten PISA-Studie gaben 42% der Getesteten an, nicht zum Vergnügen zu<br />

lesen. Diese Zahl ist 2006 gesunken (34%), 2009 aber wieder auf 41% angestiegen.<br />

Ich verstehe die Aufregung darüber nicht: Es scheint mir nicht tragisch, wenn<br />

jemand nicht zum Vergnügen liest. Eine Deutschlehrerin oder ein Deutschlehrer, der<br />

nicht zum Vergnügen liest – das wäre tragisch. Da wäre eine Grenze erreicht. Da<br />

müsste man sagen: Ohne Lust am Lesen kannst du gerne zu Mehmet ins Sport-<br />

Fernsehen, aber bitte nicht in eine Schule.<br />

Machen wir also mit Verve Literatur als Bildungsangebot, seien wir anregende<br />

Literaturlehrerinnen und versierte Leseförderer, seien wir selbst begeisterte Leser und<br />

Leserinnen, und veranstalten wir Tage wie diesen, an denen die Lesekorken knallen!<br />

Vielen Dank.<br />

____________________<br />

18<br />

Lesende Frauen in lasziven Posen und in leichter Schürzung sind ein gängiger<br />

Topos in der Malerei, vgl. z. B. https://de.pinterest.com/pin/76913106106388269/<br />

(aufgerufen am 16.10.2016).<br />

19 Zit. nach Anz, Thomas (1998): Literatur und Lust. Glück und Unglück beim Lesen.<br />

München: Beck, S. 11; siehe auch Beisbart, Ortwin / Maiwald, Klaus (2001): Von<br />

der Lesewut zur Wut über das verlorene Lesen. Historische und aktuelle Aspekte<br />

der Nutzung des Mediums Buch. In: Maiwald, Klaus / Rosner, Peter (Hrsg.): Lust<br />

am Lesen. Bielefeld: Aisthesis, S. 99-129.<br />

20 http://<strong>www</strong>.medien-gesellschaft.de/html/lese-sucht.html (aufgerufen am<br />

26.6.2016).<br />

│ 27<br />

26 27<br />

28 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

Wasser und Wein.<br />

Die Bedeutung des<br />

Lesens und die<br />

Aufgaben schulischer<br />

Leseförderung<br />

Ebenen des Lesens und der Leseförderung<br />

(Rosebrock/Nix 2008, 7. Aufl. 2014)<br />

Prozessebene<br />

(Textverstehen)<br />

Lautleseverfahren<br />

Lesestrategien<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald<br />

Didaktik der deutschen Sprache und Literatur<br />

freies Lesen<br />

Viellesen<br />

schulisch<br />

Subjektebene<br />

(Selbstkonzept Leser)<br />

Soziale Ebene<br />

(Einbettung Lesen)<br />

Anregender<br />

Lit.unterricht<br />

außerschulisch<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

„Meinungsteil“<br />

Sachtextlesen bei PISA:<br />

funktionalistisch <br />

und kognitivistisch<br />

Literarisches Lesen:<br />

subjektbildend, sozial<br />

1. Über (idealistischen) Fernzielen<br />

sollten (realistische) Nahziele nicht<br />

an den Rand geraten.<br />

2. Leseförderung sollte nicht von<br />

normativen und überzogenen<br />

Ansprüchen geleitet werden.<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

1990er: Leseförderung vor allem<br />

als Anregung zum literarischen<br />

(Viel-)Lesen<br />

Nach PISA: Förderung<br />

elementarer Lesefertigkeiten<br />

und des Sachtextlesens<br />

Lesen<br />

Literarisches Lesen<br />

http://jfz-calw.de/wp-content/<br />

uploads/Wasser-in-der-W<br />

%C3%BCste.jpg<br />

http://<strong>www</strong>.slowly-veggie-blog.de/wp-content/<br />

uploads/2014/10/slowly-veggie-veganerwein-115009072.jpg<br />

28 29


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Präsentation<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

Lesen als<br />

pädagogisches<br />

Schreckbild<br />

(„Lesesucht“)<br />

„Die Lektüre“<br />

(Pierre Antoine Baudouine,<br />

ca. 1760)<br />

http://<strong>www</strong>.ariva.de/forum/Verdammte-Lesesucht-475690<br />

Veitshöchheimer Literaturtag – 15.10.2016 – Eröffnungsvortrag (Maiwald, Universität Augsburg)<br />

Literatur (inkl. Quellen in nicht vorgetragenen Fußnoten)<br />

Abraham, Ulf / Bremerich-Vos, Albert / Frederking, Volker / Wieler, Petra (Hrsg.) (2003, Neuauflage 2013):<br />

Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA. Freiburg: Fillibach<br />

Abraham, Ulf / Bremerich-Vos, Albert / Frederking, Volker / Wieler, Petra (Hrsg.) (2003): Deutschdidaktik<br />

und Deutschunterricht nach PISA. Freiburg: Fillibach<br />

Anz, Thomas (1998): Literatur und Lust. Glück und Unglück beim Lesen. München: Beck-<br />

Beisbart Ortwin / Eisenbeiß, UIrich / Koß, Herhard / Marenbach, Dieter (Hrsg.) (1993): Leseförderung und<br />

Leseerziehung. Theorie und Praxis des Umgangs mit Büchern für junge Leser. Donauwörth: Auer<br />

Beisbart, Ortwin / Maiwald, Klaus (2001): Von der Lesewut zur Wut über das verlorene Lesen. Historische<br />

und aktuelle Aspekte der Nutzung des Mediums Buch. In: Maiwald, Klaus / Rosner, Peter (Hrsg.): Lust am<br />

Lesen. Bielefeld: Aisthesis, S. 99-129.<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea (Hrsg.) (2007): Lesekompetenz – Leseleistung – Leseförderung. Zug: Klett<br />

und Balmer<br />

Deutsches Pisakonsortium (Hrsg.) (2001): PISA 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern<br />

im internationalen Vergleich. Opladen: Leske + Budrich<br />

Endt, Christian (2016): Besondere Seiten. Wer Romane liest, hat mehr Einfühlungsvermögen – und<br />

Erfolg. In: Süddeutsche Zeitung vom 20.07., S. 1.<br />

Fix, Martin / Jost, Roland (Hrsg.) (2005): Sachtexte im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider<br />

Garbe, Christine / Holle, Karl / Jesch, Tatjana (2009): Texte lesen. Textverstehen – Lesedidaktik –<br />

Lesesozialisation. Paderborn: Schöningh<br />

Josting, Petra / Maiwald, Klaus (Hrsg.) (2010): Verfilmte Kinderliteratur. München: kopaed.<br />

Maiwald, Klaus (2015): Vom Film zur Literatur. Moderne Klassiker der Literaturverfilmung im<br />

Medienvergeich. Stuttgart: Reclam.<br />

Maiwald, Klaus (2016): Von Menschen und Meisen – Umgang mit Sachtexten am Beispiel eines<br />

Zeitungsartikels. In: informationen zur deutschdidaktik (ide), H. 2, S. 8-21 [Basisartikel].<br />

Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel (2008; letzte Auflage 2014): Grundlagen der Lesedidaktik und der<br />

systematischen schulischen Leseförderung. Baltmannsweiler: Schneider<br />

Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel / Rieckmann, Carola / Gold, Andreas (2011): Leseflüssigkeit fördern.<br />

Lautleseverfahren für die Primar- und Sekundarstufe. Seelze: Klett Kallmeyer.<br />

„Ich kenne literarische Nichtleser, die dennoch ziemlich kreativ,<br />

einfühlsam und nachdenklich sind; und ich kenne Vielleser,<br />

die dennoch ziemlich unerfreuliche Menschen sind.“<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald, Universität Augsburg<br />

30 31


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Vorstellung des Programms<br />

Vorstellung des Programms<br />

Vorstellung des Programms<br />

Jutta Merwald,<br />

Regionalbeauftragte für Leseförderung und<br />

Schulbibliotheksarbeit, ISB Leseforum<br />

Bayern<br />

Sehr geehrter Herr Professor Maiwald,<br />

haben Sie herzlichen Dank für dieses großartige Impulsreferat, das in so glücklicher<br />

Weise die Bühne geöffnet hat für unserer <strong>LITERARISCHE</strong> <strong>LESE</strong>, den<br />

VEITSHÖCHHEIMER LITERATURTAG. Und ich ergänze in Abwandlung Bert Brechts,<br />

dass jetzt erfreulicherweise viele Fragen offen sind. Den Bühnenprospekt möglichst<br />

weit und tief auszuleuchten, ist nun Vorhaben und Ziel dieser Tagung in ihren vielen<br />

Facetten.<br />

Ein herzliches Willkommen auch von mir, verehrte Damen und Herren! Sie, die Sie<br />

heute zur Literarischen Lese oft von weit angereist sind, sollen nun Gelegenheit<br />

haben, Ihr jeweiliges Interesse und den Ihnen gemäßen Zugriff in den Fokus zu<br />

nehmen und im Abschlussvortrag zu resümieren.<br />

Die Weinlese, verehrte Damen und Herren, ist der Höhepunkt im Winzerjahr, unsere<br />

<strong>LITERARISCHE</strong> <strong>LESE</strong> will dem – alle Bescheidenheit über Bord werfend – nicht<br />

nachstehen.<br />

Es sind ja bekanntlich die spätreifenden Rebsorten, die in der zweiten Oktoberhälfte<br />

eingebracht werden, und ich bin von sehr motivierten Kellermeistern umgeben, die<br />

auch am heiligen Sabbat nicht ruhen; und so bin ich angesichts des gewählten<br />

Termins hoffnungsfroh, dass ihnen aus den angebotenen Früchten eine Spätlese oder<br />

Auslese herzustellen gelingen wird.<br />

│ 33<br />

Unsere heutige Lese verläuft, wie im Weinberg auch, von unten nach oben, d. h., Sie<br />

bewegen sich in der ersten Workshop-Phase noch im Erdgeschoss und erklimmen den<br />

ersten Stock. Workshop-Phase II führt Sie dann in den zweiten Stock.<br />

Und in Workshop-Phase III nach dem Mittagsimbiss bleiben Sie dann auf diesem<br />

Niveau, nur drei Workshops führen wieder zurück in den 1. Stock, bis wir uns<br />

schließlich alle wieder hier in der Aula versammeln. Ein Gong läutet nach 45 Minuten<br />

das nahe Ende einer Workshop-Phase ein.<br />

Das folgende akademische Viertel kann gerne genutzt werden, den Austausch<br />

ausklingen zu lassen und sich im zweiten Workshop bzw. zur Mittags- oder<br />

Kaffeepause einzufinden.<br />

Natürlich wird immer wieder Gelegenheit sein, kulinarisch aufzutanken. Wir haben<br />

zwei längere Zäsuren: einmal nach Workshop-Phase II, wenn wir Sie hier wieder in die<br />

Aula zum Mittagsimbiss bitten, und nach Workshop-Phase III zur Kaffeepause, an die<br />

sich der Abschlussvortrag von Christine Kranz von der Stiftung Lesen anschließt. In<br />

diesen Pausen sollte außerdem Gelegenheit sein, sich auszutauschen, Networking zu<br />

betreiben und – worauf ich ausdrücklich hinweisen möchte – das Angebot der heute<br />

vertretenen Verlage in Augenschein zu nehmen. Zudem möchte ich Ihre<br />

Aufmerksamkeit auf die die Tagung begleitenden Ausstellungen lenken:<br />

<br />

<br />

„Lesen & Schreiben - Mein Schlüssel zur Welt“ vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung<br />

„Lesen verbindet – Alphabetisierung als Menschenrecht“, u. a. entwickelt vom<br />

UNESCO Institute for Lifelong Learning<br />

Es handelt sich um Grundsatzausstellungen zur Alphabetisierung, die uns an die<br />

Wurzeln der Leseförderung zurückführen.<br />

Nachdem das Schlusswort Herrn Studiendirektor Ruch, Chef des ISB Leseforums<br />

Bayern, gehört, erlauben Sie mir bereits jetzt Ihnen allen Dank zu sagen, und zwar<br />

zuvörderst allen Referentinnen und Referenten des heutigen Tages, traditionell<br />

handverlesen wie sie sind, da halte ich es mit den erfahrenen Winzern: Nur die<br />

Trauben von bester Qualität kommen in den Leseeimer. Sie haben sich zumeist nicht<br />

nicht lange bitten lassen und die Idee einer fach- und schulartübergreifenden Lese<br />

begeistert mit aufgegriffen. Ohne Sie, meine Damen und Herren, hätten wir heute<br />

nicht zusammenfinden können, ohne Sie ließe sich keine Ernte einbringen.<br />

Um eine solche Veranstaltung zu stemmen, bedarf es aber auch der Unterstützung von<br />

verschiedensten Seiten. So viel kann ich sagen, der Veitshöchheimer Literaturtag ist<br />

ein kostenintensiver Jahrgang gewesen, daher gilt mein herzlicher Dank allen unseren<br />

bereitwilligen und großzügigen Sponsoren und Förderern, insbesondere allen voran<br />

34 │<br />

32 33


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

unserem Hohen Ministerium, vertreten durch Herrn Ministerialrat Kammler, unserer<br />

Ministerialbeauftragten Frau Monika Zeyer-Müller, dem Hausherrn, unserem Schulleiter<br />

Herrn Dieter Brückner, meinem Chef im Leseforum Bayern, Herrn Hermann Ruch, auf<br />

dessen launiges Schlusswort Sie sich jetzt schon freuen dürfen, Herrn Bürgermeister<br />

Götz von der Gemeinde Veitshöchheim, dem Landratsamt Würzburg, Herrn Stegmann<br />

als Vorsitzendem des unterfränkischen Philologenverbands, Frau Dr. Lönne, Frau Dr.<br />

Cofalla von meinem Hausverlag KLETT, der Sie, verehrte Gäste, heute mit eigens<br />

konfektionierten Tagungstaschen versorgt, unserem Kooperationspartner, dem Arena<br />

Verlag, der mit Leseexemplaren aufwartet, sowie dem Bayerischen Börsenverein des<br />

Deutschen Buchhandels, nicht zuletzt der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und<br />

Gartenbau und der VR-Bank. Besonders hervorheben unter unseren Sponsoren<br />

möchte ich die Sparkasse Mainfranken für einen Betrag, der in dieser Höhe wahrhaft<br />

außergewöhnlich ist. Lieber Herr Ziegler, Ihnen herzlichen Dank!<br />

Last but not least danke ich den eifrigen Erntehelfern, die Sie heute bereits am<br />

Empfang erleben durften, meinen Kolleginnen und Kollegen, und unseren Schülerinnen<br />

und Schülern, die für die technischen Abläufe und für Ihr leibliches Wohl sorgen<br />

werden. Es ist bisher die größte Veranstaltung, für die die Schülerfirma in unserem<br />

Hause das Catering übernommen hat, und ich bin auch diesmal wieder zuversichtlich,<br />

dass sie reüssieren wird. Alles, was Hände hat, haben sie zur Lese aufgeboten.<br />

Und wenn sich am Ende für Sie, verehrte Damen und Herren, Wasser und Wein<br />

vergoren und geklärt haben und das Destillat Ihnen auch Appetit macht auf den<br />

ursprünglichen Sinn von Lesen, dann dürfen Sie ruhig und mit jetzt ebenfalls<br />

geklärtem Bewusstsein zum letzten Tagesordnungspunkt schreiten, der „musikalischen<br />

Nachlese“, bei der sich Wasser und Wein glücklich verbinden lassen. Wir laden Sie zur<br />

Weinverkostung bei Jazzklängen ein und sind Ihnen nicht böse für jede auch noch so<br />

kleine Spende.<br />

Am Ende würde ich mir wünschen, dass sich die Mühen aller Arbeiter im Weinberg<br />

gelohnt haben, dass Sie, meine Damen und Herren, Ihr Lesegut möglichst unversehrt<br />

in Ihr heimisches Kelterhaus bringen, damit die Maische schließlich zum Spitzenwein<br />

wird, der einen Ertrag über die Tagung hinaus zeitigt. Bleibt mir noch, herzlich zu<br />

danken für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Geduld und Ihnen eine genussreiche Lese<br />

zu wünschen, die jetzt beginnt. Herzlichen Dank!<br />

Zur Konzeption der Tagung<br />

Jutta Merwald<br />

Vorüberlegungen<br />

Konzeption<br />

Konzeption<br />

In jeder Unterrichtsstunde steht die Lesekompetenz, d. h. die Fähigkeit zum<br />

sinnentnehmenden verstehenden Lesen auf dem Prüfstand, denn unsere<br />

Schülerinnen und Schüler müssen sich mit Texten der verschiedensten Art<br />

auseinander setzen und ihr Verständnis kontinuierlicher bzw. diskontinuierlicher Texte<br />

bildet die Grundlage für die interpretatorische Fähigkeit, sich Fragestellungen<br />

zielführend zu nähern und zu Lösungen zu gelangen. Unterricht muss schon aus<br />

diesem Grund immer fächerübergreifend und –verbindend angelegt sein; nur durch<br />

eine Verzahnung der Inhalte wird langfristig ein Output erreicht, der den Lernenden<br />

in den Stand setzt, souverän über das vermittelte Rüstzeug zu verfügen.<br />

Qualitätsverbessernde Maßnahmen zur Steigerung der Lese- und Verstehensleistung<br />

allein dem Fach Deutsch als genuine Bastion zuzuweisen, bedeutet eine heillose<br />

Überforderung, zumal die Auswahl der angemessenen Strategien abhängig ist von<br />

der Verstehensanforderung der jeweiligen fachspezifischen Textsorte. Mit dem<br />

Einordnen, Bewerten und allgemein kritischen Reflektieren eines Textinhalts sind je<br />

nach Fach andere Kompetenzerwartungen verbunden, die im Sinne einer gezielten<br />

Förderung zunächst ausgelotet werden müssten. Die Bildungsstandards geben hier<br />

im Grunde den Referenzrahmen vor, da sie die zentralen Kompetenzerwartungen der<br />

einzelnen Fächer formulieren. Diese können allerdings nur auf der Ebene einer<br />

systematischen, langfristigen Unterrichtsentwicklung im Hinblick auf zeitgemäße<br />

didaktisch-methodische Praktiken diffundieren.<br />

Um die Steigerung der Lese- und damit Sprachkompetenz zum Anliegen aller Fächer<br />

zu machen, ist daher zunächst einmal generell der Austausch über die erforderlichen<br />

fachspezifischen Verstehensleistungen angesichts unterschiedlicher Textsorten<br />

unabdingbar. Lese- und Textverarbeitungsstrategien zu vermitteln und zugleich den<br />

lesemotivationalen Zugriff nicht aus den Augen zu verlieren, ist damit eine längst<br />

überfällige Aufgabe aller Fächer. Über die kognitiven Zielsetzungen hinaus werden<br />

gleichermaßen die Voraussetzungen für ästhetische Bildungsprozesse geschaffen.<br />

36 │<br />

│ 35<br />

34 35


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Konzeption<br />

Konzeption<br />

Konsequenzen für die Konzeption der Veranstaltung<br />

Übergreifendes Ziel der Veranstaltung ist es, ins Bewusstsein zu rufen, dass für<br />

lesefördernde Maßnahmen nicht isoliert das Fach Deutsch in die Pflicht genommen<br />

werden kann, das quasi en passant als „Agentur für Leseförderung“ eine<br />

Qualitätssteigerung in den anderen Fächern leistet. Im Gegenteil: Eine konzeptionelle<br />

Mehrdimensionalität ist gefordert, die sich sowohl in der erweiterten Zielgruppe als<br />

auch in der inhaltlich-methodischen Ausrichtung spiegelt:<br />

Aktuelle Trends und Entwicklungen in der Lese- und damit Sprachförderung<br />

aufzugreifen schließt nicht aus auf Bewährtes und Erprobtes zurückzugreifen (Forum<br />

I: Leseförderung analog.) Weiter wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die<br />

Leseförderung längst nicht mehr allein auf das Buch als einzig zielführendes Medium<br />

bauen kann, will sie in unserem multimedialen Zeitalter nicht Schiffbruch erleiden.<br />

Zeitgemäße Leseförderung bindet wie selbstverständlich digitale Medien in ihrer<br />

Bandbreite mit ein und nutzt die Vielfalt der Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien, was nicht zuletzt den geschlechtsspezifischen<br />

Präferenzen der Jungen entgegenkommt (Forum II: Leseförderung im<br />

Medienverbund).<br />

der Einbindung des gesamten Fächerspektrums ergeben, allein auf die fränkischen<br />

Ressourcen zurückgegriffen werden könnte. Über den eigenen Zaun zu schauen, hieß<br />

für die Tagungsleiterin auch einige weitere wertvolle Referentinnen und Referenten<br />

außerhalb des Freistaats zu gewinnen. Etliche der Verpflichteten waren zudem in das<br />

im Jahr 2008 auf der Grundlage der Bildungsstandards von der<br />

Kultusministerkonferenz initiierte Projekt ProLesen – Auf dem Weg zur Leseschule<br />

involviert, das durch unsere Tagung eine ihm gemäßes Plattform erhält (vgl. Forum<br />

III).<br />

Um einer sinnvollen Synergie willen war eine bezirks- und schulübergreifende<br />

Akzentsetzung wünschenswert, deshalb sollte die Veranstaltung auch den<br />

Lehrkräften aus dem Realschulbereich zugänglich sein.<br />

Nachdem Leseförderung mit Blick auf die Schulleistungsvergleichsstudien mehr denn<br />

je als Auftrag im Rahmen des Schulentwicklungsprogramms und als<br />

gesamtgesellschaftliche Verpflichtung verstanden wird, bleibt zu hoffen, dass die<br />

Tagung den Anspruch einlösen kann, den Blick dafür zu schärfen und damit einen<br />

Beitrag zur fächerübergreifenden Qualitätssicherung und nachhaltigen<br />

Unterrichtsentwicklung bei der Förderung der Lese- und Sprachkompetenz zu leisten.<br />

Alle Fächer in puncto Leseförderung in die Verantwortung zu nehmen, wie dies<br />

bereits 2007 mit dem ISB-Konzept Mehr lesen – mehr verstehen – Neue Wege der<br />

Leseförderung an Bayerns Schulen für die Jahrgangsstufen 2 mit 7 intendiert war,<br />

bedeutet außerdem nicht nur die Vertreter der geisteswissenschaftlichen Fächer,<br />

sondern vor allem auch die Lehrkräfte der gesellschafts- und naturwissenschaftlichen<br />

Fächer anzusprechen (Forum III: Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften).<br />

Hinzu kommt folgender Sachverhalt: Während sich im Grund- und Mittelschulbereich<br />

seit geraumer Zeit so genannte „Lesetage“ etabliert haben, stand das im<br />

gymnasialen Bereich bislang noch aus. Diese konzeptionelle Lücke galt es zu<br />

schließen. Um ein möglichst vielfältiges attraktives Programm zu bieten, wurden<br />

Referentinnen und Referenten aus den verschiedensten Institutionen (Schulen/ISB/<br />

Universitäten/Medien/Verlags- und Bibliothekswesen) gewonnen. Dem regionalen<br />

Bezugsrahmen der <strong>LITERARISCHE</strong>N <strong>LESE</strong> wurde dabei durch die Auswahl der<br />

Referentinnen und Referenten Rechnung getragen: Mehrheitlich entstammen sie den<br />

fränkischen Regierungsbezirken, die sich in der Leseförderung einen Namen im<br />

Bildungsland Bayern gemacht haben. Andererseits wäre es vermessen zu glauben,<br />

dass angesichts der Vielfalt der Handlungsfelder, die sich schon aus dem Anspruch<br />

│ 37<br />

36 37<br />

38 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Programm<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Samstag, den 15. Oktober 2016<br />

10.00 h – 11.00 h<br />

Begrüßung OStD Dieter Brückner,<br />

Schulleiter des Gymnasiums Veitshöchheim<br />

Grußworte MR Peter Kammler,<br />

Ministerialrat am Bayerischen Staatsministerium<br />

für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst<br />

Ltd. OStDin Monika Zeyer-Müller,<br />

Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken<br />

Eröffnungsvortrag „Wasser und Wein. Die Bedeutung des Lesens<br />

und die Aufgaben schulischer Leseförderung“<br />

Prof. Dr. Klaus Maiwald, Universität Augsburg<br />

Vorstellung des Programms/<br />

Organisatorisches StDin Jutta Merwald,<br />

Regionalbeauftragte für Leseförderung, ISB Leseforum<br />

ab 11.15 h WORKSHOP-PHASEN Praxiserprobte Konzepte und Trends: Leseförderung<br />

(à 45 + 15 Min.) im Fächerspektrum – motivierend, aktivierend, nachhaltig<br />

LitLese-V1.indd 1 05.02.17 16:15<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Forum I:<br />

Leseförderung analog<br />

Forum II:<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Forum III:<br />

Leseförderung in den Naturund<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Raum 122<br />

Süßes und Saures. Leseförderung als Steigerung<br />

von Lesemotivation und Lesekompetenz.<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Dr. Steffen Arzberger,<br />

AK Leseförderung & Schulbibliothek, ISB<br />

Raum 131<br />

Leseförderung aus der Perspektive eines Kinderund<br />

Jugendbuchverlags<br />

Susanne Baumann,<br />

Arena Verlag Würzburg<br />

Workshop-Phase I: 11.15 – 12.00 Uhr<br />

Lesemotivierende Aufgabenkultur<br />

im „lernreich 2.0 – üben und feedback digital“<br />

Raum 128<br />

Dr. Roland Baumann,<br />

Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater,<br />

MB-Dienststelle für die Gymnasien in Unterfranken<br />

Raum 134<br />

Journalismus fürs Ohr: Podcasts für Hörfunk<br />

und Schulradio konzipieren und produzieren<br />

Brigitta Volkert,<br />

Franz-Miltenberger-Gymnasium Bad Brückenau<br />

Raum 142<br />

Berühmten Persönlichkeiten und kleinen Leuten<br />

hautnah begegnen: Meilensteine der Geschichte<br />

erleben – Möglichkeiten interessanter Unterrichtsgestaltung<br />

mit Hilfe des Jugendbuchs<br />

Dr. Harald Parigger, Autor und Leiter der Bayerischen<br />

Landeszentrale für politische Bildung<br />

Raum 141<br />

Bereichsspezifische Lesefähigkeit entwickeln –<br />

eine Aufgabe der naturwissenschaftlichen Fächer<br />

Dr. Lutz Stäudel, Mithrsg. der Zeitschrift „Unterricht Chemie“<br />

Raum 32<br />

Lesen lernen hört nicht mit dem Übertritt auf:<br />

Leseförderung im sprachsensiblen Deutschunterricht<br />

– Vorschläge für leseschwache<br />

Schüler von der Unterstufe bis zur Oberstufe<br />

Barbara Reidelshöfer,<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />

Internetportal für einen Autor<br />

am Beispiel Heinz Pionteks: ein Projekt-Seminar<br />

Alfred Koch,<br />

Albertus-Gymnasium Lauingen<br />

Raum 33<br />

Raum 34<br />

Vielfalt trifft auf Vielfalt – Textarbeit im Ethikunterricht<br />

Dr. Anita Rösch, Justus-Liebig-Universität Gießen / Fachdidaktik<br />

Ethik / Philosophie; Mithrsg. der Zeitschrift<br />

„Ethik & Unterricht“<br />

LitLese-V1.indd 2 05.02.17 16:15<br />

38 39


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Programm<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Forum I:<br />

Leseförderung analog<br />

Forum II:<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Forum III:<br />

Leseförderung in den Naturund<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Raum 229<br />

Leseförderung im Tandem? – Förderprojekte<br />

für Schulen in Bayern<br />

Workshop-Phase II: 12.15 – 13.00 Uhr<br />

Raum 201<br />

Filmisches Lesen: Didaktisch-methodische Zugänge<br />

zum Film im Deutschunterricht<br />

Lesen, Schreiben und Sprechen<br />

im Mathematikunterricht<br />

Raum 202<br />

Dr. Claudia Pecher / Dr. Jana Mikota,<br />

Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach<br />

Dr. Ingo Kammerer,<br />

Universität Augsburg<br />

Christoph Hammer,<br />

Akademischer Direktor an der Universität Osnabrück<br />

Raum 214<br />

Lektüre im Englischunterricht – Differenzierung und<br />

Individualisierung in heterogenen Lerngruppen<br />

Servicedienstleister Schulbibliothek:<br />

Medien digital vermitteln<br />

Raum 228<br />

Raum 227<br />

Lesekompetenz und Textverständnis fördern<br />

in Deutsch – Geschichte – Sozialkunde<br />

Nicole Frohberg,<br />

Matthias-Grünewald-Gymnasium Würzburg<br />

Raum 213<br />

Welttag des Buches: Stationenbetrieb für die<br />

Jahrgangsstufe 5<br />

Markus Jagusch,<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Jochen Diel, Schulbibliothekarischer Fachberater<br />

ISB Leseforum Bayern/LFS OeBiB Würzburg<br />

Raum 203<br />

Leseförderung für Migranten mit Boardstories<br />

von Onilo.de und Angeboten von Owl.finch<br />

Albert Hoffmann, Herausgeber/Initiator von Antolin.de,<br />

Onilo.de und Owlfinch.com<br />

Mittagspause: 13.00 – 14.00 Uhr<br />

Frank Pfeffermann,<br />

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt /<br />

Katharina Lehmann, Gymnasium Bad Königshofen<br />

Umwelt- und Medienerziehung<br />

am Beispiel eines Geocaching-Romans<br />

Heidemarie Brosche, Autorin von Kinder- und Sachbüchern<br />

Raum 204<br />

LitLese-V1.indd 3 05.02.17 16:15<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Forum I:<br />

Leseförderung analog<br />

Forum II:<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Forum III:<br />

Leseförderung in den Naturund<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Raum 122<br />

„Wie werde ich Fußballkommentator?“ – <strong>LESE</strong>KICK –<br />

ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums<br />

Ulli Potofski, Sportmoderator und Autor des Titels<br />

„Die besten Kicker des Universums“<br />

Workshop-Phase III: 14.00 – 14.45 Uhr<br />

Raum 205<br />

Social Reading. Formate digitaler Anschlusskommunikation<br />

für den Deutschunterricht<br />

Dr. Ina Brendel-Perpina,<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />

Raum 207<br />

Diskontinuierliche Texte im Geografieunterricht<br />

Dr. Bernd Stallhofer,<br />

Fachreferent für Geografie MB-Dienststelle Oberpfalz /<br />

Gymnasium Lappersdorf<br />

Raum 212<br />

...auch für Jungs: Vorstellung aktueller Jugendbuchliteratur<br />

mit exemplarischer Präsentation einer<br />

Unterrichtseinheit<br />

Martina Pennekendorf/Jörg Schwerteck,<br />

Realschule Bad Kissingen<br />

Raum 211<br />

Lehrer off-limits! – Schüler als Botschafter des Buchs<br />

und Akteure der Lesekultur<br />

Jutta Merwald,<br />

AK Leseförderung & Schulbibliothek, ISB<br />

Raum 142<br />

Literatur ins Bild gesetzt: Bildergeschichten,<br />

Collagen und BrickTrick-Videos – kreative Produkte<br />

des digitalen Deutschunterrichts<br />

Markus Gläßel,<br />

Gymnasium Veitshöchheim<br />

Ohr liest mit! – Hörbücher im Unterricht<br />

Petra Sturm,<br />

AK Leseförderung & Schulbibliothek, ISB<br />

Raum 206<br />

Kaffeepause: 14.45 – 15.15 Uhr<br />

Notwendigkeit oder Chance? –<br />

Lesen im Geschichtsunterricht<br />

Monika Christiane Rox-Helmer,<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Raum 225<br />

Raum 128<br />

Förderung von Lesekompetenz und Textverständnis<br />

im Mathematikunterricht zur Vorbereitung auf die<br />

Qualifikationsphase<br />

Gabriele Seelmann,<br />

Gymnasium Bad Königshofen<br />

LitLese-V1.indd 4 05.02.17 16:15<br />

40 41


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

15.15 – 16.15 Uhr<br />

Abschlussvortrag<br />

„Leser fallen nicht vom Himmel – Tipps und Tricks zur Leseförderung im Medienzeitalter“<br />

Christine Kranz, STIFTUNG <strong>LESE</strong>N<br />

Schlusswort<br />

Hermann Ruch, Leiter des <strong>LESE</strong>FORUMS BAYERN,<br />

Institut für Schulqualität und Bildungsforschung<br />

ab 16.15 Uhr<br />

Musikalische Nachlese<br />

bei einem Schoppen Frankenwein<br />

mit dem Würzburger Jazz-Quartett >One more Once<<br />

Hinweise:<br />

Alle Teilnehmer erhalten dankenswerterweise neue Materialien des Klett Verlags zum LehrplanPlus (u. a. deutsch.kompetent 5) sowie Leseexemplare des Arena Verlags Würzburg.<br />

Für den Mittagsimbiss (Unkostenbeitrag: 5 Euro) zeichnet die Schülerfirma „Fresh & Fruits“ des Gymnasiums Veitshöchheim verantwortlich.<br />

01.06.2016 / J. Merwald<br />

LitLese-V1.indd 5 05.02.17 16:15<br />

Leseförderung analog<br />

„Lest nicht wie die Kinder, zum Vergnügen, noch wie die Streber,<br />

um zu lernen, nein, lest, um zu leben.“<br />

Gustave Flaubert<br />

42 43


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Süßes oder und Saures. Saures, Leseförderung als Steigerung von<br />

Lesemotivation und Lesekompetenz<br />

Steffen Arzberger<br />

Lesenächte, Büchereirallyes, Book Slam – es gibt viele schöne und beliebte Möglichkeiten,<br />

wie Büchereirallyes, sich Schüler spielerisch Book und Slam lustbetont – es gibt dem Lesen viele nähern schöne bzw. und sich beliebte ihre<br />

Lesenächte,<br />

Möglichkeiten, Motivation zu wie lesen sich erhalten Schüler (Süßes). spielerisch und lustbetont dem Lesen nähern bzw.<br />

sich Weitaus ihre Motivation schwieriger zu ist lesen die erhalten Aneignung (Süßes). sinnerfassenden Weitaus Lesens schwieriger mittels ist Lesestrategien<br />

die Aneignung<br />

sinnerfassenden (Saures). Lesens mittels Lesestrategien (Saures).<br />

Lesemotivation:<br />

Fotoausstellung, „Mein liebster Leseort“ o. ä.<br />

Autorenlesungen<br />

o White Ravens<br />

o „Bayern liest“: Zuschuss<br />

Büchervorstellungen durch den Buchhandel<br />

Vorlesewettbewerb der 6. Klassen<br />

Deutscher Vorlesetag 18.11.2016<br />

Book Slam<br />

Welttag des Buches<br />

Lesediplom<br />

Extensives Lesen / Bücherkisten<br />

P-Seminar Leseförderung:<br />

o Lesenacht<br />

o Lesewoche<br />

Lesekompetenz:<br />

1. Leseflüssigkeit: Lesetandems<br />

2. Lesestrategie: „Handlungsplan / -abfolgen, der hilft / die helfen, einen Text<br />

gut zu verstehen“<br />

Lesestrategien:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Präsentation<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

Den Wald trotz aller Bäume sehen – sich Offensichtliches bewusst<br />

machen (Skimming)<br />

Danke, ich schau mich nur ein wenig um – überfliegendes Lesen<br />

(Scanning)<br />

Lass dich nicht aufhalten! – Stolpersteine überspringen<br />

Ich weiß, was ich alles weiß – Verstandenes markieren<br />

Moment mal – Wortbildung, Etymologie und Metaphorik als Hilfen<br />

Wer? Wie? Was? – Fragen an den Text<br />

Special: Sinnabschnitte<br />

o Salamitaktik oder Därf‘s a bissla wenger saa? – Reduktion bis<br />

zum Kern<br />

o Der größte gemeinsame Nenner: Von Satz zu Satz<br />

Sich ein Bild machen – Überführung des Inhalts in eine andere Form<br />

Auf den Punkt gebracht – Zusammenfassung in eigenen Worten<br />

Wer will hier eigentlich was? – Kritische Reflexion der Textintention<br />

Veni, legi, vici – Verständniskontrolle durch Anwendung<br />

3. Das dicke Ende – der Test<br />

Fies! – Leseverstehensfragen in Deutschtests<br />

Rettung: Den Spieß rumdrehen: Schüler als Fragensteller<br />

Dr. Steffen Arzberger, OStR<br />

Süßes und Saures.<br />

Leseförderung als Steigerung von<br />

Lesemotivation und Lesekompetenz.<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Dr. Steffen Arzberger, OStR<br />

│ 45<br />

44 45<br />

46 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Gliederung<br />

Beispiele Lesemotivation<br />

1. Definitionen<br />

2. Süßes<br />

3. Saures<br />

4. Materialanalyse<br />

¨ Vorlesewettbewerb der 6. Klassen<br />

¨ Deutscher Vorlesetag 18.11.2016<br />

¨ Book-Slam<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Definitionen<br />

1. Süßes:<br />

Steigerung der Lesemotivation<br />

2. Saures:<br />

Steigerung der Lesekompetenz<br />

Beispiele Lesemotivation<br />

¨ Welttag des Buches<br />

¨ Lesediplom<br />

¨ Bücherkisten<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Süßes: Beispiele Lesemotivation<br />

¨ Fotoausstellung, „Mein liebster Leseort“<br />

o. ä.<br />

¨ Autorenlesungen<br />

¤ White Ravens<br />

¤ „Bayern liest“: Zuschuss 110,- €<br />

¨ Büchervorstellungen durch den<br />

Buchhandel<br />

Beispiele der Lesemotivation<br />

¨ P-Seminar Leseförderung:<br />

¤ Lesenacht<br />

¤ Lesewoche<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

46 47


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Saures: Lesekompetenz<br />

Lesestrategien<br />

¨ Den Wald trotz aller Bäume sehen –<br />

sich Offensichtliches bewusst machen<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Leseflüssigkeit<br />

¨ Notwendigkeit<br />

¨ Tandemlesen<br />

Lesestrategien<br />

¨ Danke, ich schau mich nur ein wenig um –<br />

überfliegendes Lesen (Scanning)<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

Lesestrategien<br />

Lesestrategie:<br />

„Handlungsplan / -abfolgen, der hilft / die helfen,<br />

einen Text gut zu verstehen“<br />

Lesestrategien<br />

¨ Lass dich nicht aufhalten! – Stolpersteine<br />

überspringen<br />

Steffen Arzberger: Süßes und Saures<br />

48 49


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Lesestrategien<br />

¨ Ich weiß, was ich alles weiß – Verstandenes<br />

markieren<br />

Lesestrategien<br />

¨ Special: Sinnabschnitte<br />

¤ Salamitaktik oder Därf‘s a bissla wenger saa? –<br />

Reduktion bis zum Kern<br />

Sie sind Weltmeister im Wassersparen, können mit Absicht Fieber bekommen<br />

und zählen dornige Sträucher zu ihren Leibgerichten: Kamele sind<br />

Meisterwerke der Natur. Kamele haben sich perfekt an ihren heißen<br />

Lebensraum angepasst. Da Wasser in der Wüste Mangelware ist, sind die<br />

genügsamen Vierbeiner echte Weltmeister im Wassersparen. Hoch<br />

spezialisierte Körperteile und Organe helfen ihnen, mit dem extremen Klima<br />

klar zu kommen.<br />

Lesestrategien<br />

¨ Moment mal – Wortbildung, Etymologie und<br />

Metaphorik als Hilfen<br />

Fett-<br />

Fettreservoir<br />

Reserv-<br />

Reservoir<br />

-oir<br />

Lesestrategien<br />

¨ Special: Sinnabschnitte<br />

¤ Der größte gemeinsame Nenner:<br />

Von Satz zu Satz<br />

Kamele haben schlitzförmige Nasenlöcher, die sie bei einem Sandsturm<br />

einfach schließen können, damit keine Sandkörnchen an die empfindlichen<br />

Schleimhäute gelangen. Aber die Nase hat noch eine andere wichtige<br />

Funktion: Sie dient als Klimaanlage, indem sie den Wasserdampf der<br />

ausgeatmeten Luft wieder aufnimmt und zur Kühlung von Blut, Augen und<br />

Gehirn verwendet.<br />

¤ „Die Nase der Kamele hat zwei besondere Funktionen: Sie kann<br />

geschlossen werden, damit kein Staub hineinkommt, und sie dient der<br />

Kühlung.“<br />

Lesestrategien<br />

¨ Wer? Wie? Was? – Fragen an den Text<br />

Lesestrategien<br />

¨ Sich ein Bild machen – Überführung des<br />

Inhalts in eine andere Form<br />

42°C<br />

50 51


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Lesestrategien<br />

¨ Sich ein Bild machen – Überführung des<br />

Inhalts in eine andere Form<br />

Lesestrategien<br />

¨ Veni, legi, vici –<br />

Verständniskontrolle durch Anwendung<br />

Nase<br />

Anpassung der<br />

Kamele an<br />

Wüstenklima<br />

Wassersparen<br />

Höcker als<br />

Fettspeicher<br />

Vergleiche die Anpassung von Pinguin und Kamel<br />

an seine jeweilige Umgebung!<br />

Staubschutz<br />

Kühlung<br />

Wasserspeicherung<br />

Fiebern<br />

Lesestrategien<br />

¨ Auf den Punkt gebracht – Zusammenfassung<br />

in eigenen Worten<br />

Das dicke Ende – der Test<br />

¨ Fies! – Leseverstehensfragen in Deutschtests<br />

Ø<br />

„In seinem Höcker speichert das Kamel Fett.“<br />

Lesestrategien<br />

¨ Wer will hier eigentlich was? –<br />

Kritische Reflexion der Textintention<br />

Das dicke Ende – der Test<br />

¨ Rettung:<br />

Den Spieß rumdrehen: Schüler als Fragensteller<br />

Ø<br />

Ø<br />

Information<br />

Unterhaltung<br />

52 53


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Leseförderung analog<br />

Referent<br />

Literatur zum Thema<br />

Dr. Steffen Arzberger, OStR<br />

Fächerkombination: Deutsch/Französisch<br />

Fächerkombination: Deutsch/Französisch<br />

Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium<br />

Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium<br />

Bayreuth<br />

Bayreuth<br />

Regionalbeauftragter für für Leseförderung und und<br />

Schulbibliotheksarbeit, ISB ISB Leseforum Bayern Bayern<br />

Kontakt: Kontakt: steffen.arzberger@gmx.de<br />

steffen.arzberger@gmx.de<br />

Albus, Hubert: Lesekompetenz effektiv fördern mit literarischen Texten und<br />

Sachtexten. Kopiervorlagen mit Lösungen. 6 Hefte: 5.-10.Klasse. München:<br />

Oldenbourg Schulbuchverlag 2012/2013: ausschließlich Tests; keine explizite<br />

Strategievermittlung<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea et al.: Lesen. Das Training. Stufe I – ab Klasse 5.<br />

Lesefertigkeiten – Lesegeläufigkeit – Lesestrategien. 2. Aufl. Donauwörth 2008<br />

Fulde, Agnes et al.: Diagnostizieren & Fördern. Deutsch, Klasse 5/6. 3. Aufl. Berlin:<br />

Cornelsen, 2012, S. 44-64<br />

Gezielt fördern. Lesetraining. 5/6. Lesen üben, Texte erschließen. Erarb. v. Katrin<br />

Boyke et al. Berlin: Cornelsen 2012: hauptsächlich für schwache Leser, aber klare<br />

Strategievermittlung<br />

Gold, Andreas et al.: Wir werden Textdetektive – Lehrermanual und Arbeitsheft.<br />

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (2004): hauptsächlich für schwache Leser<br />

Hoffmann, Inka et al.: Individuell fördern Deutsch 5-8. Lesen: Literarische<br />

Texte/Sachtexte. Kopiervorlagen in drei Differenzierungsstufen mit Tests. Auer<br />

Philipp, Maik: Lesestrategien. Bedeutung, Formen und Vermittlung. Weinheim /<br />

Basel: Beltz Juventa, 2015<br />

Leseförderung aus der Perspektive eines Kinder- und<br />

Jugendbuchverlages<br />

Leseförderung aus der Perspektive eines Kinder- und<br />

Jugendbuchverlages<br />

Susanne Baumann<br />

Susanne Baumann<br />

Moderne Leseförderung in Schulen geht über den Unterricht hinaus.<br />

Moderne Leseförderung in Schulen geht über den Unterricht hinaus. Beginnend beim<br />

Beginnend beim Buch führt der Weg über den Einsatz einer spannenden<br />

Leseförderung Klassenlektüre in Schulen und integrative geht über den Leseförderungseinheiten Unterricht hinaus. Beginnend zu nach-<br />

Buch führt der Weg über den Einsatz einer spannenden Klassenlektüre und<br />

Moderne<br />

integrative Leseförderungseinheiten zu nachhaltigen Kooperationen mit externen<br />

beim<br />

Buch haltigen führt der Kooperationen Weg über mit den externen Einsatz einer Partnern spannenden und langfristigen Klassenlektüre (Schul-)<br />

Partnern und langfristigen (Schul-)Erfolgen.<br />

und<br />

integrative Erfolgen. Leseförderungseinheiten zu nachhaltigen Kooperationen mit externen<br />

Partnern<br />

Dieser Workshop<br />

und langfristigen<br />

gibt den<br />

(Schul-)Erfolgen.<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die<br />

Dieser Workshop gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Programmarbeit<br />

Workshop von gibt Verlagen den Teilnehmerinnen und deren Beitrag und zur „literacy“, Teilnehmern stellt erfolgreiche einen Einblick Partner-<br />

Programmarbeit von Verlagen und deren Beitrag zur „literacy“, stellt erfolgreiche<br />

Dieser<br />

Partnerschaften vor und gibt Tipps für lesefördernde Maßnahmen im Unterricht.<br />

in<br />

Ziel<br />

die<br />

Programmarbeit schaften vor und von gibt Verlagen Tipps für und lesefördernde deren Beitrag Maßnahmen zur „literacy“, im Unterricht. stellt Ziel erfolgreiche ist es,<br />

ist es, Ideen und Anreize zur Entwicklung eigener, schulübergreifender Konzepte zu<br />

Partnerschaften Ideen und Anreize vor und zur gibt Entwicklung Tipps für eigener, lesefördernde schulübergreifender Maßnahmen Konzepte im Unterricht. zu bieten.<br />

bieten. Dabei wird der Schüler mit seiner Lesefähigkeit, seinen weiterführenden<br />

Ziel<br />

ist es, Dabei Ideen wird und der Anreize Schüler zur mit Entwicklung seiner Lesefähigkeit, eigener, seinen schulübergreifender weiterführenden Konzepte Interessen<br />

Interessen und Fähigkeiten in den Mittelpunkt gestellt und die Bedeutung der<br />

zu<br />

bieten. und Dabei Fähigkeiten wird in der den Schüler Mittelpunkt mit gestellt seiner und Lesefähigkeit, die Bedeutung seinen der richtigen weiterführenden Klassenlektüre,<br />

richtigen Klassenlektüre, die die Schüler mitnimmt, ihre Interessen berücksichtigt und<br />

Interessen<br />

diese in ihrer<br />

und die<br />

Lebenswirklichkeit<br />

die Fähigkeiten Schüler mitnimmt, in<br />

abholt,<br />

den ihre Mittelpunkt<br />

herausgestellt.<br />

Interessen gestellt berücksichtigt und die und Bedeutung diese in ihrer der<br />

richtigen Lebenswirklichkeit Klassenlektüre, abholt, die die herausgestellt. Schüler mitnimmt, ihre Interessen berücksichtigt und<br />

diese<br />

Zum<br />

in<br />

Thema<br />

ihrer Lebenswirklichkeit<br />

„Enrichment“ wird<br />

abholt,<br />

die Rolle<br />

herausgestellt.<br />

des Zugangs zur Literatur über die<br />

Interessensgebiete Zum Thema „Enrichment“ der Kinder wird die Rolle und des Jugendlichen Zugangs zur Literatur und über die die Bedeutung Interessensgebiete<br />

Thema „Enrichment“ Kinder Projekte und wird Jugendlichen für<br />

Zum<br />

fächerübergreifender<br />

die<br />

die<br />

Rolle<br />

Leseförderung und des die Zugangs Bedeutung dargelegt.<br />

zur fächerübergreifender<br />

Literatur<br />

Beispiele<br />

über die<br />

für<br />

Interessensgebiete<br />

erfolgreiche Projekte für Kooperationsmodelle, die Leseförderung Kinder dargelegt. die<br />

und<br />

mit Beispiele Jugendlichen<br />

Bibliotheken, für erfolgreiche und<br />

Politik, Kooperationsmodelle,<br />

die mit werden Bibliotheken, Projekte<br />

die<br />

Institutionen<br />

Bedeutung<br />

fächerübergreifender<br />

eingegangen können, Politik, für<br />

geben Institutionen die<br />

einen<br />

Leseförderung eingegangen Ausblick auf<br />

dargelegt. werden mögliche, können, Beispiele<br />

langfristig geben für<br />

erfolgreiche<br />

angelegte einen Leseförderungskampagnen Ausblick Kooperationsmodelle, auf mögliche, langfristig die<br />

mit Partnern<br />

mit angelegte Bibliotheken,<br />

außerhalb Leseförderungskampagnen Politik,<br />

Schule.<br />

Institutionen mit<br />

eingegangen Partnern außerhalb werden der können, Schule. geben einen Ausblick auf mögliche, langfristig<br />

angelegte Leseförderungskampagnen mit Partnern außerhalb der Schule.<br />

Der Arena Verlag ist einer der bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchverlage in<br />

Deutschland. Er wurde 1949 von Georg Popp gegründet und hat seither seinen Sitz<br />

Der<br />

in Würzburg.<br />

Arena Verlag<br />

Seit<br />

ist<br />

1979<br />

einer<br />

gehört<br />

der bedeutendsten<br />

der Arena Verlag<br />

Kinderzur<br />

und<br />

Westermann-Gruppe<br />

Jugendbuchverlage in<br />

in<br />

Deutschland.<br />

Braunschweig.<br />

Er wurde 1949 von Georg Popp gegründet und hat seither seinen Sitz<br />

in Würzburg. Seit 1979 gehört der Arena Verlag zur Westermann-Gruppe in<br />

Braunschweig.<br />

56 │<br />

56 │<br />

│ 55<br />

54 55


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Leseförderung bei<br />

Das fängt ja früh an –<br />

Leseförderung im Kleinkindalter<br />

Die erste Begegnung<br />

mit dem Medium Buch:<br />

Bilderbücher & Pappen<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena<br />

– der Kinder- und Jugendbuchverlag aus Würzburg<br />

§ Arena ist ein Verlag, der Kinder- und Jugendbücher verlegt<br />

§ 1949: Verlagsgründung durch Georg Popp<br />

§ Der Arena Verlag hat ca. 50 Mitarbeiter in Würzburg<br />

§ Lektorat<br />

§ Lektorat-Sekretariat<br />

§ Grafik<br />

§ Werbung<br />

§ Vertrieb<br />

§ Lizenzen<br />

§ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kleiner Ritter Kurz von Knapp<br />

Unsere Helfer bei<br />

der Leseförderung:<br />

Figuren mit hohem Identifikationspotential<br />

Hieronymus Frosch<br />

§ Arena audio<br />

§ seit 2006: einzelne Titel aus dem Programm werden unter dem Arena-Label:<br />

§ „Arena audio“ eingelesen<br />

§ Über 2.000 lieferbare Titel<br />

§ Über 200 Neuerscheinung jedes halbe Jahr<br />

Hexe Lilli<br />

Erdbeerinchen Erdbeerfee<br />

Tilda Apfelkern<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leseförderung ist Programmsache<br />

Ein erster Blick ins Buch<br />

Bilderbücher<br />

Beschäftigung<br />

Welche<br />

Bücher<br />

verlegt<br />

Arena?<br />

Jugendbücher<br />

Sachbücher<br />

Kinderbücher<br />

Erstlese-<br />

bücher<br />

Gegenstände als Ganzes<br />

Illustration aus: Wörter und Bilder. Mein allererstes Lieblingsbuch Kiddinatur<br />

Hintergründe einfarbig<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

56 57


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Themen aus der Lebenswirklichkeit<br />

Drei auf einen Streich…<br />

Illustration aus: Ein Tag mit Juli Löwenzahn<br />

- Kulturgut vermitteln<br />

- Ästhetische Frühförderung durch Bildbetrachtung<br />

- Sprachkompetenz durch Weitererzählen der Geschichte über das Bild<br />

Illlustration aus: Die schönsten Märchen<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Das geht ins Ohr:<br />

Reime und Kniereiterspiele fördern Sprache und Musikalität<br />

Für zukünftige Sprachakrobaten…<br />

Der erste Schritt zum<br />

Selbstbestimmten Lesen:<br />

Bildregister<br />

Illustrationen aus: Saß ein Würmchen auf dem Türmchen<br />

… Bücher zum<br />

Reimen, Zählen, Entdecken<br />

Illlustration aus: Wenn Katzen ratzen<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Lust auf MEHR -<br />

Leseförderung vom Sofa aus<br />

Bei der Sache bleiben:<br />

Bilderbücher /<br />

Vorlesebücher und<br />

erstes Lesen<br />

Der Zugang zum Lesen<br />

über Sachthemen<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

58 59


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Am Buch bleiben -<br />

Themen für die Schule<br />

Lehrer/<br />

Erzieher<br />

Literaturvermittler<br />

Kooperation mit den<br />

Lesescouts Veitshöchheim<br />

Gewalt<br />

aus dem Leben / fürs Leben<br />

Flucht<br />

Gruppe<br />

!<br />

Alkohol<br />

Fracking<br />

Organspende<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leseförderung<br />

in Kooperation<br />

Bibliotheken<br />

Ganz nah am (zukünftigen)<br />

Leser: Die Büchereien<br />

Lehrer/<br />

Erzieher<br />

Wissenschaft<br />

Institutionen<br />

Bibliotheken<br />

Buchhandlungen<br />

Politik<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Lehrer /<br />

Erzieher<br />

Literaturvermittler<br />

Leseförderung<br />

über Schulen und Kitas<br />

Bibliotheken<br />

„Die intergalaktische Reise“<br />

zum Lesestart<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

60 61


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Leserförderung als Profession<br />

Lehrer und<br />

Politik<br />

Erzieher<br />

Leseförderung<br />

mit Blick auf poliAsche Bildung<br />

im Detail<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Das kommt in die Tüte:<br />

Ein Buch von den „Großen“<br />

zum Schulstart<br />

Lehrer und<br />

Politik<br />

Erzieher<br />

Leseförderung<br />

mit Blick auf politische Bildung<br />

im Detail<br />

Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres<br />

2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere<br />

unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle,<br />

Unter dem Titel BlueFiction starten das Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und<br />

Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und<br />

Ozeane und das Onlinemagazin<br />

Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit<br />

Jahrhunderten; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll<br />

<strong>www</strong>.LizzyNet.de einen Schreibwettund<br />

in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr<br />

bewerb für Jugendliche und junge 2016/17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung<br />

Erwachsene.<br />

der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung.<br />

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als<br />

zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation<br />

Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr<br />

2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung<br />

(KDM) als fachlichem Partner begleitet.<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Politik<br />

Leseförderung:<br />

Kooperationen mit der Politik<br />

Institutionen<br />

und<br />

Verbände<br />

Leseförderung<br />

unterstützende Kampagnen<br />

LitCam<br />

Festivals<br />

Stiftung Lesen:<br />

Papa liest<br />

Lesestart für Flüchtlingskinder<br />

Unterrichtsübergreifende<br />

Projekte mit<br />

AJUM<br />

BLLV<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

BLV:<br />

Bärenstarke Leseabenteuer<br />

Tagungen im Arena Verlag<br />

Sponsoring von<br />

Gewinnen und Autoren<br />

in der Jury des<br />

jährlichen<br />

Vorlesewettbewerbs<br />

Akademie für Kinder und<br />

Jugendliteratur E.V.:<br />

Lese-Kick<br />

Ressourcen schonen,<br />

klimaneutral handeln<br />

Bücherkisten<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

62 63<br />

Buchhandlungen<br />

Buchhandlungen<br />

Friedrich-<br />

Bödeker-<br />

Kreis


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Lesen hört nicht mit dem Übertritt auf –<br />

Leseförderung im sprachsensiblen Deutschunterricht<br />

Institutionen<br />

Leseförderung<br />

unterstützende Kampagnen<br />

im Detail<br />

BLV:<br />

Bärenstarke Leseabenteuer<br />

Tagungen im Arena Verlag<br />

Arena - Öffentlichkeitsarbeit<br />

Barbara Reidelshöfer<br />

In dem Workshop werden verschiedene Verfahren zur Leseförderung vorgestellt, die<br />

In dem Workshop werden verschiedene Verfahren zur Leseförderung vorgestellt, die<br />

vor allem leseschwache Schülerinnen und Schüler im Kompetenzerwerb unterstützen,<br />

vor allem leseschwache Schülerinnen und Schüler im Kompetenzerwerb unterstützen,<br />

gleichzeitig aber auch für lesestarke Schülerinnen und Schüler geeignet sind.<br />

gleichzeitig aber auch für lesestarke Schülerinnen und Schüler geeignet sind.<br />

Auf den Begriff der Leseanimation wird nicht näher eingegangen, wobei kurz die empirische<br />

Wirksamkeit von Vorlesen durch die Lehrkraft in der Sekundarstufe thematisiert<br />

Auf den Begriff der Leseanimation wird nicht näher eingegangen, wobei kurz die<br />

empirische Wirksamkeit von Vorlesen durch die Lehrkraft in der Sekundarstufe<br />

wird, allerdings in Bezug auf die Vermittlung von basalen Lesefähigkeiten. Für die<br />

thematisiert wird, allerdings in Bezug auf die Vermittlung von basalen<br />

Unterstufe wird dann das Laut-Lese-Tandem nach Rosebrock/Nix als wirksames Mittel<br />

Lesefähigkeiten. Für die Unterstufe wird dann das Laut-Lese-Tandem nach<br />

zur Verbesserung der Leseflüssigkeit vorgestellt.<br />

Rosebrock/Nix als wirksames Mittel zur Verbesserung der Leseflüssigkeit vorgestellt.<br />

Referentin<br />

Susanne Baumann<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Arena Verlag<br />

Arbeitsschwerpunkt: Betreuung von langfristigen<br />

Kooperationen zur Leseförderung<br />

Kontakt: susanne.baumann@arena-verlag.de<br />

Als Möglichkeit zur Strategievermittlung wird der Oberfränkische Textknacker, der vom<br />

Als Möglichkeit zur Strategievermittlung wird der Oberfränkische Textknacker, der<br />

BiSS-Verbund Oberfranken in Anlehnung an bereits vorhandene Lesefächer entwickelt<br />

vom BiSS-Verbund Oberfranken in Anlehnung an bereits vorhandene Lesefächer<br />

entwickelt<br />

wurde und<br />

wurde<br />

nun<br />

und<br />

an den<br />

nun<br />

Verbundschulen<br />

an den Verbundschulen<br />

eingesetzt wird,<br />

eingesetzt<br />

erläutert.<br />

wird,<br />

Die Arbeit<br />

erläutert.<br />

mit diesem<br />

Die<br />

Arbeit mit<br />

kann<br />

diesem<br />

bereits<br />

kann<br />

in der<br />

bereits<br />

Unterstufe<br />

in<br />

begonnen<br />

der Unterstufe<br />

und (in leichter<br />

begonnen<br />

Abwandlung<br />

und (in<br />

als<br />

leichter<br />

Textstrategie)<br />

als bis Textstrategie) in die Oberstufe bis genutzt in die werden. Oberstufe genutzt Abwandlung werden.<br />

Für die Für Mittel- die Mittel- und und Oberstufe Oberstufe legen legen die die Unterrichtsvorschläge den den Schwerpunkt auf auf<br />

Möglichkeiten Möglichkeiten der der Textentlastung, der Strategienförderung und und der kooperativen der kooperativen Tex-<br />

Texterschließung, um um komplexere Texte Texte bearbeiten bearbeiten zu können. zu Als können. bewährte Als Verfahren bewährte<br />

Verfahren werden das werden Textexzerpt, das das Textexzerpt, Reziproke Lesen das sowie Reziproke die Strukturlegetechnik Lesen sowie vorge-distellt<br />

und teilweise vorgestellt von den TeilnehmerInnen und teilweise auch von den selbst TeilnehmerInnen ausprobiert. auch selbst<br />

Strukturlegetechnik<br />

ausprobiert.<br />

66 │<br />

64 65


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Lesen lernen hört nicht mit<br />

dem Übertritt auf –<br />

Leseförderung im<br />

sprachsensiblen<br />

Deutschunterricht<br />

Vorschläge für (leseschwache)<br />

SchülerInnen von der<br />

Unterstufe bis zur Oberstufe<br />

Vorschläge für leseschwache Schüler -<br />

Unterstufe<br />

a) Basale Lesefähigkeiten fördern<br />

… (dialogisches) Vorlesen mit Anschlusskommunikation<br />

… Leseflüssigkeitstrainings mit Lesetandems<br />

https://<strong>www</strong>.youtube.com/watch?v=b7CGzgczTJs<br />

b) Lesestrategien vermitteln<br />

… mit dem Lesefächer<br />

http://pacifichigh.de/wp_ph_de/?page_id=150<br />

https://<strong>www</strong>.realschulebayern.de/bezirke/oberfranken/regionales/projekte/biss<br />

Warum überhaupt Leseförderung für schwache Schüler am<br />

Gymnasium?<br />

Vorschläge für leseschwache Schüler -<br />

Mittel- und Oberstufe<br />

c) Komplexere Formen der Texterschließung<br />

… mit dem Leseexzerpt<br />

… mit Reziproken Lesen<br />

… mit der Strukturlegetechnik<br />

(vgl. Hohn et al., S. 237)<br />

Lesemotivation<br />

Leseförderung<br />

Basale Lesefähigkeiten<br />

Vorlesen<br />

Leseflüssigkeit trainieren<br />

Strategien/ Textverständnis<br />

Arbeit mit dem Lesefächer<br />

Leseexzerpt<br />

Strukturlegemethode<br />

Reziprokes Lesen<br />

Blitzlicht<br />

• Was nehmen Sie mit?<br />

• Was möchten Sie gleich nächste Woche<br />

ausprobieren?<br />

• Was möchten Sie noch genauer wissen?<br />

• Was hat sie (nicht) zufriedengestellt?<br />

66 67


Leisen, Josef (2009): Sachtexte lesen im Fachunterricht der Sekundarstufe. Seelze<br />

Ders. (2013): Handbuch Sprachförderung im Fach. Stuttgart<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Referentin<br />

Referentin<br />

Literatur Literatur zum zum Thema Thema<br />

Barbara Reidelshöfer, OStRin<br />

Fachbetreuerin Deutsch II / Bibliotheksbeauftragte am Meranier-Gymnasium<br />

Lichtenfels<br />

Wissenschaftliche Barbara Reidelshöfer, Mitarbeiterin OStRin am Lehrstuhl Didaktik der<br />

deutschen Sprache und Literatur Otto-Friedrich-Universität<br />

Bamberg Fachbetreuerin Deutsch II / Bibliotheksbeauftragte am Meranier-<br />

Arbeitsschwerpunkte: Gymnasium Lichtenfels Leseförderung, Literarisches Lernen am<br />

Medium Wissenschaftliche Film, Bildungssprache Mitarbeiterin – sprachsensibler am Lehrstuhl Fachunterricht, Didaktik der<br />

Deutsch deutschen als Zweitsprache Sprache und Literatur Otto-Friedrich-Universität<br />

Bamberg<br />

Kontakt: Arbeitsschwerpunkte: barbara.reidelshoefer@uni-bamberg.de<br />

Leseförderung, Literarisches Lernen am<br />

Medium Film, Bildungssprache – sprachsensibler Fachunterricht,<br />

Deutsch als Zweitsprache<br />

Kontakt: barbara.reidelshoefer@uni-bamberg.de<br />

Leseförderung analog<br />

Philipp, Maik u.a. (2014): Kooperatives Lesen. Lesefluss, Textverstehen und<br />

Lesestrategien verbessern. Seelze<br />

Rosebrock, Claudia und Daniel Nix (2011): Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren<br />

für die Primar‐ und Sekundarstufe. Seelze<br />

Schoenbach, Ruth u.a. (2006). Lesen macht schlau. Neue Lesepraxis für<br />

weiterführende Schulen. Berlin<br />

Hilfreiche Materialien im Internet:<br />

http://<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de/<br />

https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/index.php?id=lesecurriculum<br />

http://lesen.bildung-rp.de/gehezu/startseite.html<br />

http://<strong>www</strong>.schule-bw.de/unterricht/paedagogik/ideenpool-lesefoerderung/<br />

<strong>www</strong>.josef-leisen.de<br />

<strong>www</strong>.biss-sprachbildung.de<br />

http://boysandbooks.de/home.html<br />

http://<strong>www</strong>.foermig-berlin.de/materialien/Lesemotivation.pdf<br />

http://<strong>www</strong>.forumlecture.ch/myUploadData/files/2012_3_Rosebrock.pdf<br />

http://<strong>www</strong>.wilfriedmetze.de/projekt-leseforderung_durch_vorlesen-kurzbericht.pdf<br />

http://<strong>www</strong>.studienseminar-koblenz.de/medien/sachtexte/Lesestrategien.pdf<br />

ISB-Handreichung: MitSprache fördern. Bd. 1/2 (2013)<br />

ISB-Handreichung: ProLesen. Auf dem Weg zur Leseschule. (2010)<br />

Brüning, Ludger und Tobias Saum (2007): Erfolgreich Leseförderung unterrichten analog durch<br />

Kooperatives Lernen – Strategien zur Schüleraktivierung. Essen<br />

Lenhard, Wolfgang (2013): Leseverständnis und Lesekompetenz. Grundlagen –<br />

│ Diagnostik 69 – Förderung. Stuttgart<br />

Leisen, Josef (2009): Sachtexte lesen im Fachunterricht der Sekundarstufe. Seelze<br />

Ders. (2013): Handbuch Sprachförderung im Fach. Stuttgart<br />

70 │<br />

Philipp, Maik u.a. (2014): Kooperatives Lesen. Lesefluss, Textverstehen und<br />

Lesestrategien verbessern. Seelze<br />

Rosebrock, Claudia und Daniel Nix (2011): Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren<br />

für die Primar‐ und Sekundarstufe. Seelze<br />

68 Schoenbach, Ruth u.a. (2006). Lesen macht schlau. Neue Lesepraxis für<br />

69<br />

weiterführende Schulen. Berlin


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte Leseförderung im für Tandem? Schulen in –<br />

Bayern<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Dr. Jana Mikota<br />

Dr. Jana Mikota<br />

1. Ressourcen schonen & klimaneutral handeln<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

Das Projekt, das von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit unterstützt wird, existiert seit 2015. Es<br />

wurden mittlerweile mehr als 44 Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen<br />

inner- und außerhalb Bayerns durchgeführt.<br />

Im Mittelpunkt des Workshops stand die Leseförderung inner- und auch außerhalb<br />

Im Mittelpunkt des Workshops stand die Leseförderung inner- und auch außerhalb<br />

Bayerns, denn die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur verbindet<br />

Im Bayerns, Mittelpunkt denn die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur verbindet<br />

Leseförderung<br />

des<br />

in<br />

Workshops<br />

schulischen und<br />

stand<br />

außerschulischen<br />

die Leseförderung<br />

Kontexten,<br />

innerbringt<br />

und<br />

Autoren,<br />

auch außerhalb<br />

Künstler,<br />

Literaturpädagogen<br />

Leseförderung Bayerns, in schulischen und außerschulischen Kontexten, bringt Autoren,<br />

denn die Deutsche<br />

und Kinder/Jugendliche<br />

Akademie für Kinderzusammen.<br />

und<br />

Es<br />

Jugendliteratur<br />

entstehen Workshops,<br />

verbindet<br />

Künstler, Leseförderung Literaturpädagogen in schulischen und und Kinder/Jugendliche außerschulischen Kontexten, zusammen. bringt Es entstehen Autoren,<br />

in denen Kinder einen anderen Blick auf die Welt der Literatur bekommen. Sie lernen,<br />

Workshops, Künstler, Literaturpädagogen in denen Kinder und einen Kinder/Jugendliche anderen Blick auf zusammen. die Welt Es der entstehen Literatur<br />

dass Literatur an besonderen Orten vorgestellt wird, und sie lernen einen spielerischen<br />

bekommen. Workshops, Sie in lernen, denen dass Kinder Literatur einen an anderen besonderen Blick Orten auf vorgestellt die Welt der wird, Literatur und sie<br />

Umgang mit literarischen Texten. Neben Leseförderung gehört auch die Sprachförderung<br />

dazu, denn die Kinder sprechen auch über Texte.<br />

lernen bekommen. einen Sie spielerischen lernen, dass Umgang Literatur mit an literarischen besonderen Orten Texten. vorgestellt Neben Leseförderung<br />

wird, und sie<br />

lernen gehört auch einen die spielerischen Sprachförderung Umgang dazu, mit denn literarischen die Kinder Texten. sprechen Neben auch Leseförderung<br />

über Texte.<br />

gehört auch die Sprachförderung dazu, denn die Kinder sprechen auch über Texte.<br />

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V. wurde am 15. Mai 1976<br />

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V. wurde am 15. Mai 1976<br />

in Würzburg gegründet; beheimatet ist sie seit vielen Jahren in der Stadt Volkach am<br />

in Die Würzburg Deutsche gegründet; Akademie für beheimatet Kinder- und ist sie Jugendliteratur seit vielen Jahren e. V. in wurde der Stadt am 15. Volkach Mai 1976 am<br />

Main.<br />

Main.<br />

Im Jubiläumsjahr<br />

Im Jubiläumsjahr<br />

2006<br />

2006<br />

bezog<br />

bezog<br />

die<br />

die<br />

Geschäftsstelle<br />

Geschäftsstelle das<br />

das<br />

historische<br />

historische<br />

Schelfenhaus,<br />

Würzburg gegründet; beheimatet ist sie seit vielen Jahren in der Stadt Schelfenhaus,<br />

Volkach am<br />

das<br />

das<br />

von<br />

von<br />

Johann<br />

Johann<br />

Georg<br />

Georg Adam Schelf<br />

Schelf<br />

in den<br />

in den<br />

Jahren<br />

Jahren<br />

1719/20<br />

1719/20<br />

errichtet<br />

errichtet<br />

wurde. Hauptanliegen<br />

der der Akademie Akademie ist die Förderung ist die Förderung deutschen der Kinder- deutschen und Jugendliteratur,<br />

Main. Im Jubiläumsjahr 2006 bezog die Geschäftsstelle das historische Schelfenhaus, wurde.<br />

Hauptanliegen das von Johann Georg Adam Schelf in den Jahren 1719/20 errichtet Kinder- wurde. und<br />

Jugendliteratur, insbesondere insbesondere die Kooperation die von Kooperation Wissenschaft und von praktischer Wissenschaft Kinder- und und praktischer Jugendbucharbeit.<br />

Hauptanliegen Akademie ist die Förderung der deutschen Kinder- und<br />

Kinder- Jugendliteratur, und Jugendbucharbeit.<br />

insbesondere die Kooperation von Wissenschaft und praktischer<br />

Kinder- und Jugendbucharbeit.<br />

Im Mittelpunkt des Workshops stehen zwei bzw. drei Projekte der Akademie, die sich<br />

Im in den Mittelpunkt letzten Jahren des Workshops etablieren stehen konnten: zwei bzw. drei Projekte der Akademie, die sich<br />

in den letzten Jahren etablieren konnten:<br />

1. Ressourcen schonen & klimaneutral handeln<br />

1. 2. Ressourcen Lese-Kick in schonen Bayern & klimaneutral handeln<br />

2. Lese-Kick in Bayern<br />

│ 71<br />

│ 71<br />

Die ökologische Kinder- und Jugendliteratur versteht sich nicht als<br />

verwissenschaftliche Kinder- und Jugendliteratur, die streng und möglichst genau den<br />

ökologischen Diskurs vorstellen möchte. Vielmehr greifen die Autoren die<br />

unterschiedlichen Weltbilder und Wertvorstellungen auf, die von den im Text<br />

auftretenden Protagonisten – Umweltschützer, Politiker, Vertreter der Massenmedien,<br />

Mitläufer – verkörpert werden. Der folgende Beitrag stellt ausgewählte Kinderromane<br />

vor, zeigt, wie Fragen nach Natur, Natur- und Umweltschutz in der Kinderliteratur<br />

thematisiert werden, und schließt mit der Bedeutung der Texte für den Literatur- und<br />

Sachunterricht.<br />

Frau Gagliano stellt die Idee des KinderNaturAtlas vor, die sie aufgrund der<br />

Förderung der Akademie durchführen konnte. Für ihr Engagement bekam sie dann<br />

auch den Klimaschutz-Preis der Stadt Kreuztal.<br />

2. Lese-Kick in Bayern<br />

Fußball zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten bei Kindern und Jugendlichen<br />

aller Altersstufen. Dies gilt nicht allein für die Sportart, sondern auch für die<br />

Beschäftigung mit Büchern, die den begehrten Stoff in Wort und Bild aufgreifen und<br />

damit Kinder und Jugendliche einmal mehr zum Lesen verlocken. Auf diese Weise<br />

kann der Spaß an Bewegung und am Spiel optimal mit der Freude an Büchern und<br />

am Lesen in Verbindung gebracht werden. Bereits 2013 wurde auf Anregung von<br />

Staatssekretär Bernd Sibler im Rahmen des Sommerferien-Leseclubs Bayern ein<br />

Fußballprojekt unter dem Motto „Lese-Kick“ in der Stadtbibliothek Deggendorf<br />

durchgeführt. Dies wurde in Kooperation mit der Staatlichen Landesfachstelle für das<br />

öffentliche Bibliothekswesen sowie dem <strong>LESE</strong>FORUM BAYERN initiiert, die bei der<br />

Namensgebung mitwirkten. 2014 fanden daran anknüpfend mit Blick auf das<br />

Fußballjahr rund um die Fußball-WM 2014 acht „Lese- & Kick-Workshops“ als<br />

Ferienangebote für Mädchen und Jungs statt. Während Autoren für die<br />

Auseinandersetzung mit dem Fußballsport im Buch zur Seite standen, gaben Trainer<br />

des Bayerischen Fußball-Verbandes e. V. professionelle Trainingseinheiten.<br />

70 71<br />

72 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Die Deutsche Akademie bietet auch Unterrichtsmaterialien zu den ausgewählten<br />

Büchern an.<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Ressourcen schonen & Klimaneutral handeln mit<br />

Kinder- und Jugendliteratur<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Kooperation mit der Deutschen Akademie<br />

für Kinder- und Jugendliteratur e. V. in<br />

Volkach<br />

Projekt seit 2015<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Verbindung von Literatur und Umwelt, Klima oder Natur<br />

daraus entstanden zwei Ideen:<br />

(1) Umwelt als Thema der Kinderliteratur<br />

stärker in die Lehramtsausbildung<br />

integrieren<br />

(2) Projekte mit Kindern zu organisieren<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Themen der ökologischen KJL<br />

✓ breites Spektrum<br />

✓ Artenschwund<br />

✓ Zerstörung der Lebensräume durch Industrie<br />

✓ Umweltvergiftung<br />

✓ Baumaßnahmen und Verkehr<br />

seit den 1980er Jahren<br />

✓ Gentechnologie (westdt. KJL)<br />

✓ internationale und nationale Umweltproblematik<br />

│ 73<br />

72 73


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Funktionen der ökologischen KJL<br />

✓ Kinderbuchautoren und -autorinnen können – im Gegensatz zu<br />

Lehrplänen und Schulbüchern – relativ kurzfristig und flexibel<br />

auf aktuelle Umweltprobleme reagieren, hierbei, wenn sie<br />

erfolgreich sind […] eine breite Öffentlichkeit erreichen und auf<br />

diese Weise den Anliegen, […] und Zukunftserwartungen aus<br />

dem Umkreis der Ökologiebewegung zu größerer Beachtung und<br />

Diskussionswürdigkeit verhelfen.<br />

Dagmar Lindenpütz: Das Kinderbuch als Medium ökologischer Bildung. Essen 1999, S. 41.<br />

„Literatur – so auch Kinder- und Jugendliteratur – kann ökopädagogisch<br />

bildend wirken, auch wenn keine ökologischen Inhalte dargestellt<br />

werden.“<br />

Theodor Karst, „Vom baum lernen“ – ökopädagogische Aspekte einer Literatur für Kinder und Jugendliche. In: Karin<br />

Richter/Bettina Hurrelmann: Kinderliteratur im Unterricht. Weinheim 1998, S. 224.<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Grundschule<br />

✓ Schärfung der Umweltwahrnehmung, Anleitung zur<br />

Erkundung der lokalen Umweltgeschichte<br />

✓ Anregung zur Naturbeobachtung und zu eigenen Aktivitäten<br />

im Jahreslauf<br />

✓ Förderung des ökologischen Problembewusstseins und der<br />

Handlungskompetenz, wobei die Grenzen des Machbaren für<br />

Kinder respektiert und die Gründe, warum man Natur und<br />

Umwelt schützen sollte, reflektiert werden<br />

✓ Gefühl der Verwandtschaft mit dem Lebendigen,<br />

Verantwortung gegenüber der Natur<br />

✓ Strukturelles Wissen über die Ursachen der ökologischen Krise<br />

✓ Auseinandersetzung mit alternativen Gesellschaften<br />

Dagmar Lindenpütz: Natur und Umwelt als Thema der Kinder- und Jugendliteratur. In: Günter Lange (Hg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur. Baltmannsweiler 2000, S. 739.<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Das ökologische Bilderbuch<br />

Sek I<br />

✓ Kritische Sicht des Naturverständnisses der Erwachsenen<br />

✓ Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen<br />

jugendlicher „Umwelthelden“<br />

✓ Strukturelles Wissen über die Ursachen der ökologischen<br />

Krise<br />

✓ Auseinandersetzung mit den Zukunftsperspektiven der<br />

Menschheit, Aufarbeitung der Umweltangst<br />

Dagmar Lindenpütz: Natur und Umwelt als Thema der Kinder- und Jugendliteratur. In: Günter Lange (Hg.): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur.<br />

Baltmannsweiler 2000, S. 739.<br />

74 75


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Das ökologische Bilderbuch<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur<br />

Das ökologische Bilderbuch<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur<br />

76 77


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

KinderNaturAtlas in Kreuztal-Littfeld seit 2015<br />

Leitung: Anna Lisa Gagliano<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

KinderNaturAtlas in Kreuztal-Littfeld seit 2015<br />

Kinder- und Jugendliteratur eignet sich für nachhaltige Erziehung<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Projekte aus der Deutschen Akademie e.V. in<br />

Volkach<br />

seit 2015 rund 44 Projekte rund ums Klima<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

KinderNaturAtlas in Kreuztal-Littfeld seit 2015<br />

78 79


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Projekt an der August-Macke-Schule<br />

Leitung: Anna Lisa Gagliano<br />

Welcome-Workshops:<br />

Verbindung Umwelt, Flucht und<br />

Integration<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Projekte<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Bewerbung<br />

http://<strong>www</strong>.akademie-kjl.de/519/projekterundumsjahr/ressourcenschonen--klimaneutral-handeln/welcome-workshops/<br />

Klima, Natur und Umwelt in der Kinderliteratur und<br />

seine Vermittlung in schulischen Kontexten<br />

Projekte<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

seit 2014<br />

80 81


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Referentin<br />

Dr. Jana Mikota<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Workshops<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Unterrichtsmaterialien<br />

Literatur Literatur zum zum Thema<br />

Dr. Oberstudienrätin Jana Mikota im Hochschuldienst an der Universität Siegen<br />

Forschungsschwerpunkte: Historische und aktuelle Kinder- und<br />

Oberstudienrätin im Hochschuldienst an der Universität Siegen<br />

Forschungsschwerpunkte: Jugendliteratur, Nachhaltigkeit Historische in und der aktuelle Kinder- Kinder- und Jugendliteratur<br />

und<br />

Jugendliteratur, und literarisches Nachhaltigkeit Lernen mit in Kinderliteratur<br />

Kinder- und Jugendliteratur<br />

und Veröffentlichungen literarisches Lernen im mit Bereich Kinderliteratur<br />

Kinder- und Jugendliteratur;<br />

Veröffentlichungen Herausgeberin im der Bereich Reihe Siegener der Kinder- Werkstattgespräche und Jugendliteratur; mit<br />

Herausgeberin der Reihe Siegener Werkstattgespräche mit<br />

Kinderbuchautorinnen und -autoren (u. a. mit Kirsten Boie,<br />

Kinderbuchautorinnen und -autoren (u. a. mit Kirsten Boie,<br />

Andreas<br />

Andreas<br />

Steinhöfel,<br />

Steinhöfel,<br />

Juma<br />

Juma<br />

Kliebenstein).<br />

Kliebenstein).<br />

Seit Seit 2014 2014 im erweiterten im erweiterten Präsidium Präsidium der Deutschen der Deutschen Akademie Akademie für<br />

für Kinder- und Jugendliteratur Volkach mit mit den den Arbeitsschwerpunkten:<br />

Arbeitsschwerpunkten: Juryarbeit „Drei für Juryarbeit unsere Erde“, „Drei Nachwuchspreis.<br />

für unsere Erde“,<br />

Empfehlungslisten<br />

Nachwuchspreis.<br />

zu Welcome-Workshops<br />

Empfehlungslisten zu Welcome-Workshops<br />

Kontakt: janamikota@mac.com<br />

Leseförderung im Tandem? –<br />

Förderprojekte für Schulen in Bayern<br />

Lindenpütz, Dagmar (1999): Das Kinderbuch als Medium ökologischer Bildung.<br />

Untersuchungen zur Konzeption von Natur und Umwelt in der erzählenden<br />

Kinderliteratur seit 1970. Essen: Verlag Die blaue Eule.<br />

Lindenpütz, Dagmar (2000²): Natur und Umwelt als Thema der Kinder- und<br />

Jugendliteratur. In: Günter Lange (Hrsg.): Taschenbuch der Kinder- und<br />

Jugendliteratur. Band 2: Medien und Sachbuch, Ausgewählte thematische Aspekte,<br />

Ausgewählte poetologische Aspekte, Produktion und Rezeption, KJL und<br />

Unterricht. Baltmannsweiler: Schneider, 727-745.<br />

Mikota, Jana (2012): „This Land is your Land“: Kindliche und jugendliche<br />

Umweltschützer in der Kinder- und Jugendliteratur. In: Interjuli 1, 6-26.<br />

Spinner, Kaspar H. (2007): Literarisches Lernen. In: Lesen nach PISA. Praxis Deutsch.<br />

Sonderheft, 4-14.<br />

Leseförderung außerschulisch 84 │<br />

82 83


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Lektüre im Englischunterricht – Differenzierung<br />

und Individualisierung in heterogenen Lerngruppen<br />

Nicole Frohberg<br />

Individuelle Förderung in heterogenen Klassen ist eine große Herausforderung für alle<br />

Individuelle Förderung in heterogenen Klassen ist eine große Herausforderung für<br />

Lehrkräfte. Lektürearbeit im Englischunterricht bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

alle Lehrkräfte. Lektürearbeit im Englischunterricht bietet eine Vielzahl an<br />

um individuelle und kooperative Lernprozesse in der Schule zu erleichtern. Bei der<br />

Möglichkeiten, um individuelle und kooperative Lernprozesse in der Schule zu<br />

Durchführung einer Lektüreeinheit müssen sowohl didaktische als auch organisato-<br />

erleichtern. Bei der Durchführung einer Lektüreeinheit müssen sowohl didaktische als<br />

rische Aspekte berücksichtigt werden, um die Schülerinnen und Schüler optimal zu<br />

auch organisatorische Aspekte berücksichtigt werden, um die Schülerinnen und<br />

fördern. Viele Lehrkräfte glauben, dass sie mit ihren Klassen aus Zeitmangel keine<br />

Schüler optimal zu fördern. Viele Lehrkräfte glauben, dass sie mit ihren Klassen aus<br />

Lektüre in der Mittelstufe lesen können. Im dreistündigen Englischunterricht wird<br />

Zeitmangel keine Lektüre in der Mittelstufe lesen können. Im dreistündigen<br />

daher meistens nur das Lehrwerk durchgearbeitet. Für eine traditionelle Lektüre-<br />

Englischunterricht wird daher meistens nur das Lehrwerk durchgearbeitet. Für eine<br />

arbeit, bei der der Roman anhand von Leitfragen Schritt für Schritt durchanalysiert<br />

traditionelle Lektürearbeit, bei der der Roman anhand von Leitfragen Schritt für<br />

wird, bleibt tatsächlich wenig Raum. Im Workshop werden verschiedene methodische<br />

Schritt durchanalysiert wird, bleibt tatsächlich wenig Raum. Im Workshop werden<br />

Herangehensweisen gezeigt, die eine gewinnbringende Lektürearbeit versprechen.<br />

verschiedene methodische Herangehensweisen gezeigt, die eine gewinnbringende<br />

Lektürearbeit versprechen.<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

Wichtig ist hierbei das stille Lesen, da nur so ein individuelles Tempo gewählt werden<br />

kann und sich der Inhalt bei den Jugendlichen besser einprägt. Vielen Jugendlichen<br />

fällt es schwer, sich auf eine Lektüre einzulassen. Sich auch mal eine<br />

Unterrichtsstunde Zeit zu nehmen, die Schülerinnen und Schüler still lesen zu lassen,<br />

ist wertvoll und sollte von der Lehrkraft unbedingt genutzt werden (DEAR-Method:<br />

Drop everything and read).<br />

Ein „Menü“ zur Auswahl geeigneter Methoden (Appetizer, Main Course, Dessert)<br />

erleichtert der Lehrkraft die Arbeit und kann helfen Lernprozesse optimal zu<br />

unterstützen. Arbeitsaufträge, die die Schülerinnen und Schüler individuell zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten bekommen, leiten die Klasse durch die Lektüre. Diese<br />

Arbeitsaufträge bearbeiten die Schülerinnen und Schüler individuell an ausgewählten<br />

Stellen im Roman. Die Arbeitsaufträge lassen sich auf viele Lektüren anwenden, ohne<br />

dass die Lehrkraft diese mit hohem Arbeitsaufwand an jede Lektüre neu anpassen<br />

muss (z. B. Balloon debate, a book club (starter kit with role cards) etc.).<br />

Mit Hilfe eines Reading Timers behält die Lehrkraft einen Überblick über den<br />

Lesefortschritt der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Es geht bei der Lektüre im<br />

Englischunterricht in erster Linie um das Experimentieren mit den eigenen<br />

Fremdsprachenkenntnissen und das aktive Mitdenken beim Lesen.<br />

Der Appetizer Approach und das Extensive Reading Programme können als<br />

Grundlage verwendet werden, um Lektüren auch in der Mittelstufe (9. und 10.<br />

Jahrgangsstufe) sinnvoll einzusetzen. Der Appetizer Approach geht davon aus, dass<br />

ein Roman nicht von allen Schülerinnen und Schülern komplett gelesen werden<br />

muss. Es geht bei diesem Ansatz darum, die Jugendlichen neugierig zu machen und<br />

ihr Interesse an der Lektüre zu wecken. Für den Appetizer Approach eignen sich<br />

besonders gut nicht adaptierte Originalromane ohne Vokabelhilfen und<br />

Aufgabenapparat. Young adult fiction in der Originalversion hat eine hohe<br />

motivationale Wirkung auf die Jugendlichen und lässt sich sinnvoll in den Unterricht<br />

integrieren.<br />

Das Extensive Reading Programme lässt sich gut mit dem Appetizer Approach<br />

verbinden. Die Lektüre wird nicht mehr in „Häppchen“ aufgeteilt und mit der ganzen<br />

Klasse im gleichen Tempo gelesen. Die Aufmerksamkeit liegt auf dem<br />

Handlungsverlauf und nicht auf der Sprache (pleasure reading). Jede Schülerin/jeder<br />

Schüler sollte so viel wie möglich innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers lesen.<br />

│ 85<br />

Präsentation<br />

Lektüre im Englischunterricht<br />

Differenzierung<br />

und<br />

Individualisierung<br />

in heterogenen Lerngruppen<br />

Veitshöchheimer Literaturtag<br />

15.10.2016<br />

OStRin Nicole Frohberg<br />

Matthias-Grünewald-Gymnasium Würzburg<br />

84 85<br />

86 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Warum lesen wir selten Romane im EU?<br />

DEAR-Method<br />

u Zeitmangel<br />

Lösung: Methodenrepertoire, welches man auf fast alle Romane anwenden kann<br />

u Lesetempo variiert sehr stark<br />

Lösung: Individualisierung und Differenzierung<br />

Appetizer Approach<br />

http://userscontent2.emaze.com/images/451c4d2b-5344-4325-b2a4-32097daf84ba/0667627d-0ae7-4838-8bef-8de6f5a1e296.jpg<br />

Choice of novel for the classroom<br />

Young adult fiction > Use the original version!<br />

<strong>www</strong>.helblinglanguages.com/101yans<br />

The reading process<br />

u Make clear at the beginning how the book will be worked on.<br />

u Avoid frustration by telling the students that 100 per cent<br />

comprehension is not possible.<br />

u Present diverse while- and post-reading activities that help students<br />

to understand, and allow different forms of response.<br />

u When discussing the text, focus on the 4 p's: persons, place, plot,<br />

problem.<br />

u Use DEAR ("drop everything and read").<br />

Extensive-Reading-Programme<br />

u Lesemenge:<br />

So viel wie möglich (innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers).<br />

u Lesestil:<br />

Individuelles und stilles Lesen (Selbstbestimmung über Tempo, Ort und Zeit)<br />

u Lesegeschwindigkeit:<br />

So schnell wie möglich ohne viele Unterbrechungen<br />

u Lehrerfunktion:<br />

Aktives Mitglied der Lesegemeinschaft<br />

86 87


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

My menu<br />

Appetizer<br />

Gemeinsamer Einstieg<br />

Main course<br />

http://dasbessereleben.de/time-to-serve/<br />

Unterschiedliche Aktivitäten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

bearbeitet werden können (First chapter, first part etc.)<br />

Dessert<br />

Aktivitäten für die Schüler, die den Roman komplett gelesen haben mit<br />

Evaluationsbogen/Feedbacksheet für die Lehrkraft<br />

A book club<br />

u setting expert<br />

u plot expert<br />

u character analyzer<br />

u cultural connections expert<br />

u word hunter<br />

Role cards for different levels:<br />

http://blog.helblingreaders.com/book-clubs-2/book-club-starter-kit-worksheets/<br />

Topic: Friendship<br />

What does friendship mean to you?<br />

What are the qualities of a good friend?<br />

Choose a character from the novel<br />

u Think about his or her qualities.<br />

u Describe the things you value or don’t value in this person.<br />

u Could this person be your best friend? Why? Why not?<br />

u What good advice did they give this person in the novel?<br />

u What advice would you give this person?<br />

u What does friendship mean to you? Discuss with a partner.<br />

u How is your idea of friendship similar/different to the types of friendship<br />

described in the book you are reading.<br />

Balloon debate<br />

http://img.wennermedia.com/620-width/hot-air-balloon-9397ff1f-8aae-41a8-9e56-73f76a1817c3.jpg<br />

- Divide the class into groups of characters from the book.<br />

- The characters are in a hot-air balloon that is losing height, and in order<br />

to save everyone, someone has to leave the balloon.<br />

- Each character must argue why it is important he/she stays in the<br />

balloon.<br />

Worksheets<br />

u Friendship worksheet Download PDF, 69K<br />

u Adventure worksheet Download PDF, 66K<br />

u Romance worksheet Download PDF, 82K<br />

u Dystopia worksheet Download PDF, 87K<br />

u Humour worksheet Download PDF, 70K<br />

u Family worksheet Download PDF, 65K<br />

u Nature worksheet Download PDF, 64K<br />

u Outsiders worksheet Download PDF, 70K<br />

u School worksheet Download PDF, 78K<br />

u Horror worksheet Download PDF, 90K<br />

u Magic worksheet Download PDF, 58K<br />

Referentin<br />

Nicole Frohberg, OStRin<br />

Fächerkombination: Englisch/Französisch<br />

Seminarlehrerin für das Fach Englisch<br />

Matthias-Grünewald-Gymnasium Würzburg<br />

Forschungsschwerpunkt: Digitales Lernen im Englischunterricht<br />

Kontakt: Nicole.Frohberg@mgg-wuerzburg.de<br />

88 89


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Leseförderung analog<br />

Literatur zum Thema<br />

Ahern, Cecilia (2016): Flawed. London: Harper Collins Publ. UK<br />

Decke-Cornill, Helene/Hu, Adelheid/Meyer, Meinert A. (Hrsg.) (2007): Sprachen<br />

lernen und lehren. Die Perspektive der Bildungsforschung. Opladen & Farmington<br />

Hills: Budrich.<br />

Grant, Michael (2014): Gone. New York: Katherine Tegen Books<br />

Green, John (2009): Paper Towns. New York: Speak<br />

Grieser-Kindel, Christin/ Henseler, Roswitha/ Möller, Stefan (2016) Method Guide 1,<br />

Methoden für den Englischunterricht. Klasse 5 – 13. Paderborn: Schönigh<br />

Grieser-Kindel, Christin/ Henseler, Roswitha/ Möller, Stefan (2016) Method Guide 2,<br />

Methoden für den Englischunterricht. Klasse 5 – 13. Paderborn: Schönigh<br />

Hallet, Wolfgang (2011): Lernen fördern: Englisch. Kompetenzorientierter Unterricht<br />

in der Sekundarstufe I. Seelze: Klett/Kallmeyer.<br />

Thaler, Engelbert (2008): Teaching English Literature. Paderborn:Schönig<br />

Wilhelm, Jeffrey D. (2008): "You gotta BE the book". Teaching engaged and<br />

reflective reading with adolescents. New York/London: Teacher College Press.<br />

Internetquelle:<br />

<strong>www</strong>.helblinglanguages.com (zuletzt aufgerufen am 25.11.2016 )<br />

Welttag des Buches:<br />

Arbeit an Stationenbetrieb für die Jahrgangsstufe 5<br />

Markus Jagusch<br />

Die Leseerziehung und die Förderung der Lesefreude gehört zu den wichtigsten Anliegen<br />

des Deutschunterrichtes. Um den Kindern über den Unterricht hinaus Zugang zu<br />

Die Leseerziehung und die Förderung der Lesefreude gehört zu den wichtigsten<br />

Anliegen des Deutschunterrichtes. Um den Kindern über den Unterricht hinaus<br />

Literatur und Autoren zu ermöglichen, findet am Welttag des Buches eine Autorenlesung<br />

statt, die von der Arbeit an verschiedenen Stationen flankiert wird. Dabei werden<br />

Zugang zu Literatur und Autoren zu ermöglichen, findet am Welttag des Buches eine<br />

Autorenlesung statt, die von der Arbeit an verschiedenen Stationen flankiert wird.<br />

die Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Weise aktiv. Sie haben direkten Kontakt<br />

Dabei werden die Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Weise aktiv. Sie haben<br />

zum Autor, befragen sich im Tandem zu ihren Lieblingsbüchern und werden beispielsweise<br />

kreativ, indem sie eine Leseblumenwiese gestalten oder Lesezeichen anfertigen.<br />

direkten Kontakt zum Autor, befragen sich im Tandem zu ihren Lieblingsbüchern und<br />

werden beispielsweise kreativ, indem sie eine Leseblumenwiese gestalten oder<br />

Beim kreativen Schreiben entstehen eigene kurze Texte. So werden das Medium Buch<br />

Lesezeichen anfertigen. Beim kreativen Schreiben entstehen eigene kurze Texte. So<br />

und dessen Entstehungsprozess in vielerlei Weise erfahrbar. Die Schüler erlernen hierbei<br />

ein breites Spektrum an Sozial- und Methodenkompetenz.<br />

werden das Medium Buch und dessen Entstehungsprozess in vielerlei Weise<br />

erfahrbar. Die Schüler erlernen hierbei ein breites Spektrum an Sozial- und<br />

Methodenkompetenz.<br />

Präsentation<br />

Welttag des<br />

Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

StR Markus Jagusch<br />

92 │<br />

│ 91<br />

90 91


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Ablauf<br />

• 3. Stunde: Autorenlesung<br />

• 4. Stunde: Gesprächsmöglichkeit<br />

mit dem Autor<br />

• 5. und 6. Stunde: Arbeit an<br />

Stationen<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Gesprächsmöglichkeit<br />

mit dem Autor<br />

Autorenlesung<br />

• Arbeit an<br />

Stationen<br />

2. Sachbuch-Quiz<br />

Schüler sollen<br />

Informationen aus<br />

Sachbüchern in<br />

der<br />

Schülerlesebüche<br />

rei finden und ein<br />

Quiz dazu<br />

ausfüllen.<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

• Arbeit an Stationen<br />

1. Leseblumen-Wiese<br />

„Lesen heißt für mich... / Wenn ich lese,<br />

dann.../ Das Besondere am Lesen ist...“.<br />

Name: ___________________ Klasse: ____<br />

QUIZ: Sachbücher<br />

In Sachbüchern stecken eine ganze Menge Informationen –<br />

mal sehen, wie fit du im „Forschen“ bist …<br />

In der Mitte der rechten Regalreihe in der Schülerlesebücherei findest du eine große Auswahl an Sachbüchern zu vielen<br />

Wissensgebieten.<br />

Versuche anhand der vorhandenen Bücher die folgenden Fragen zu beantworten. Lies dir die Fragen genau durch, denn sie<br />

enthalten kleine Hilfen, damit du auch das richtige Buch findest.<br />

VIEL SPASS BEIM LÖSEN DER<br />

AUFGABEN!<br />

GROSSE ERF<strong>IN</strong>DUNGEN beschäftigen die Menschen seit Jahr-hunderten. Wer aber waren die ersten Erfinder?<br />

Die ______________________________. richtig O falsch O<br />

Sie erfanden Methoden selbst Feuer zu machen.<br />

Die Entdeckung der Erde war für die Menschen eine der größten Herausforderungen. Besonders POLAREXPEDITIONEN<br />

stellten dabei eine schwierige Aufgabe dar.<br />

Wie werden die beiden „Enden“ der Erde genannt?<br />

____________ und ___________________ richtig O falsch O<br />

WIE LEBTEN EIGENTLICH DIE K<strong>IN</strong>DER IM ALTEN ÄGYPTEN? Diese Frage hat viele Forscher beschäftigt und so finden wir<br />

interessante Beschreibungen der ersten Lebensmonate der Babys. Wer kam gleich nach der Geburt um ein Amulett für das<br />

Neugeborene anzufertigen?<br />

Der _____________________________ richtig O falsch O<br />

92 93<br />

Der _____________________________ richtig O falsch O


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Arbeit an Stationen<br />

3. Lesezeichen<br />

fächerübergreifend mit<br />

den Fachlehrern Kunst<br />

Arbeit an Stationen<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

6. Ratekrimis<br />

Die Schüler werden zu<br />

kleinen Detektiven und lösen mit einem<br />

Partner einen Ratekrimi.<br />

Arbeit an Stationen<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

4. Lieblingsbücher<br />

Jeder Schüler bringt sein<br />

Lieblingsbuch mit; jeweils zwei Schüler<br />

befragen sich gegenseitig zu diesen<br />

Büchern.<br />

Resümee<br />

• Direkter Kontakt<br />

mit dem Autor<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

• Kreativer,<br />

eigenständiger<br />

Umgang mit Literatur<br />

• Stärkung der Sozialund<br />

Methodenkompetenz<br />

Welttag des Buches<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Arbeit an Stationen<br />

5. Schreibwerkstatt<br />

Kreativität wird<br />

gefördert: Aufgaben<br />

zur Auswahl, z.B.<br />

„Ein Tag mit Pippi<br />

Langstrumpf an<br />

unserer Schule“ oder<br />

„Was mein<br />

Englischbuch erzählen<br />

kann“.<br />

94 95


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung<br />

Leseförderung<br />

analog<br />

analog<br />

Leseförderung analog<br />

Ablauf:<br />

3. Stunde: Autorenlesung<br />

4. Stunde: Gesprächsmöglichkeit mit dem Autor<br />

5. und 6. Stunde: Arbeit an Stationen<br />

„Wie werde ich Fußballkommentator?“<br />

„Wie werde ich Fußballkommentator?“<br />

<strong>LESE</strong>KICK ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums<br />

– <strong>LESE</strong>KICK – ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums<br />

Ulli Potofski<br />

Ulli Potofski<br />

Stationen:<br />

1. Leseblumen-Wiese<br />

Jeder Schüler schneidet aus<br />

buntem Papier eine Blume aus,<br />

auf der er den Satz ergänzt:<br />

„Lesen heißt für mich... / Wenn<br />

ich lese, dann.../ Das Besondere<br />

am Lesen ist...“. In jedem<br />

Klassenzimmer entsteht eine<br />

große Leseblumenwiese, die die<br />

vielfältigen Leseerfahrungen<br />

widerspiegelt.<br />

4. Lieblingsbücher<br />

Jeder Schüler bringt sein<br />

Lieblingsbuch mit; jeweils zwei<br />

Schüler befragen sich gegenseitig<br />

zu diesen Büchern und füllen<br />

Fragebögen aus. Im<br />

Deutschunterricht kann später<br />

eine „Bestsellerliste“ der Klasse<br />

erstellt werden (evtl. auch<br />

Klassenbibliothek).<br />

Referent<br />

Referent<br />

2. Sachbuch-Quiz<br />

Schüler müssen Informationen<br />

aus Sachbüchern zu<br />

unterschiedlichen Themen in der<br />

Schülerlesebücherei finden und<br />

ein Quiz dazu ausfüllen. Die<br />

Lösungen werden dann in eine<br />

Box geworfen und später von<br />

den Lehrkräften ausgewertet.<br />

Der Sieger erhält einen Preis.<br />

5. Schreibwerkstatt<br />

Es gibt verschiedene kreative<br />

Aufgaben zur Auswahl, z. B. „Ein<br />

Tag mit Pippi Langstrumpf an<br />

unserer Schule“ oder „Was mein<br />

Englischbuch erzählen kann“.<br />

Markus Jagusch, StR<br />

Markus Jagusch, StR<br />

Fächerkombination: Deutsch/Französisch<br />

Fächerkombination: Praktikumslehrer für Deutsch/Französisch<br />

das Fach Deutsch<br />

Praktikumslehrer Organisator des für Vorlesewettbewerbs das Fach Deutsch der 6. Klassen<br />

Organisator Gymnasium des Marktbreit Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen<br />

Gymnasium Marktbreit<br />

Kontakt: markus.jagusch@freenet.de<br />

Kontakt: markus.jagusch@freenet.de<br />

3. Lesezeichen<br />

Im Mittelpunkt steht<br />

das künstlerische<br />

Gestalten von<br />

Lesezeichen<br />

(fächerübergreifend<br />

mit den Fachlehrern<br />

Kunst).<br />

6. Ratekrimis<br />

Die Schüler werden<br />

zu kleinen Detektiven<br />

und lösen mit einem<br />

Partner einen<br />

Ratekrimi.<br />

„<strong>LESE</strong>KICK“ ist ist ein ein Leseförderungsprojekt der Deutschen Akademie für Kinder- für Kinder- und Ju-<br />

und<br />

„<strong>LESE</strong>KICK“ ist ein Leseförderungsprojekt der Deutschen Akademie für Kinder- und<br />

Jugendliteratur e. V, V, des des Bayerischen Bayerischen Fußballverbands Fußballverbands und des Bayerischen und des Staatsministeriums<br />

für Bildung für und Bildung Kultus, und Wissenschaft Kultus, Wissenschaft und Kunst. Der und Arena Kunst. Verlag Der ist Arena einer Verlag der<br />

Bayerischen<br />

Jugendliteratur e. V, des Bayerischen Fußballverbands und des Bayerischen<br />

Staatsministeriums<br />

Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Der Arena Verlag<br />

ist einer Verlagspartner, der Verlagspartner, der gemeinsam der mit seinen gemeinsam Autoren mit spannende seinen Workshops Autoren entwickelt: spannende<br />

ist einer der Verlagspartner, der gemeinsam mit seinen Autoren spannende<br />

Workshops In Schreib-, entwickelt: Reim- und In Lesesessions Schreib-, Reim- erleben und Schülerinnen Lesesessions und erleben Schüler Schülerinnen gemeinsam mit und<br />

Workshops entwickelt: In Schreib-, Reim- und Lesesessions erleben Schülerinnen und<br />

Schüler den gemeinsam Autorinnen und mit Autoren den Autorinnen Geschichten und rund Autoren um das Geschichten runde Leder. rund In Verbindung um das runde mit<br />

Schüler gemeinsam mit den Autorinnen und Autoren Geschichten rund um das runde<br />

Leder. den In anschließenden Verbindung mit Trainingseinheiten den anschließenden mit den Trainingseinheiten Trainern des Bayerischen mit den Fußballverbandes<br />

wird Fußballverbandes „<strong>LESE</strong>KICK“ zur wird sportlichen „<strong>LESE</strong>KICK“ Leseförderung. zur sportlichen Leseförderung.<br />

Trainern des<br />

Leder. In Verbindung mit den anschließenden Trainingseinheiten mit den Trainern des<br />

Bayerischen<br />

Bayerischen Fußballverbandes wird „<strong>LESE</strong>KICK“ zur sportlichen Leseförderung.<br />

Ziel des von Uli ist es, in seiner<br />

Ziel des<br />

Ziel des<br />

Workshops<br />

Workshops<br />

von<br />

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Uli<br />

Uli<br />

Potofski<br />

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ist<br />

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dass<br />

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jedes Kind<br />

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in<br />

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einem<br />

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Format<br />

Format<br />

seiner<br />

seiner<br />

Wahl Wahl (Kommentar oder oder Interview) ein ein begleitet und und für für<br />

Wahl (Kommentar oder Interview) ein Sportereignis journalistisch begleitet und für<br />

die anderen die anderen Kinder Kinder erlebbar macht. Hierfür ist und und Spontaneität<br />

die anderen Kinder erlebbar macht. Hierfür ist Kreativität, Eloquenz und Spontaneität<br />

notwendig.<br />

notwendig. notwendig.<br />

Ausgangspunkt Ausgangspunkt der der Arbeit Arbeit ist ist dabei dabei eine eine Buch Buch „Der „Der beste beste<br />

Ausgangspunkt der Arbeit ist dabei eine Spielszene aus Potofskis Buch „Der beste<br />

Kicker Kicker des des Universums“ Universums“ (Arena (Arena Verlag, Verlag, Kicker des Universums“ (Arena Verlag, 2014).<br />

Benötigtes Material für den journalistischen Einsatz:<br />

Benötigtes Material für den journalistischen Einsatz:<br />

Video- und Radioaufnahmen von Sportereignissen<br />

Video- und Radioaufnahmen von Sportereignissen<br />

Mikrofon oder gebasteltes Mikrofon<br />

Mikrofon oder gebasteltes Mikrofon<br />

Evtl. Videokamera<br />

Evtl. Videokamera<br />

Ablauf:<br />

Ablauf:<br />

1. Begriffe klären<br />

1. Begriffe klären<br />

Was ist Journalismus?<br />

Was ist Journalismus?<br />

Was macht ein Sportjournalist?<br />

Was macht ein Sportjournalist?<br />

Was ist ein Kommentar, eine Moderation, ein Interview?<br />

Was ist ein Kommentar, eine Moderation, ein Interview?<br />

Diese Fragen können gut anhand von kleinen Hörbeispielen und Videos geklärt<br />

Diese Fragen können gut anhand von kleinen Hörbeispielen und Videos geklärt<br />

werden.<br />

werden.<br />

98 98 │<br />

│ 97<br />

96 97


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Weiterführende Informationen zum Berufsbild Sportjournalist erhalten Sie im Buch<br />

„Entscheidend ist auf’m Platz“ von Ulli Potofski.<br />

2. Lesung<br />

Eine Lesung aus „Der beste Kicker des Universums“ trägt zur Entspannung nach<br />

dem Wissensteil bei. Wählen Sie die Passage so, dass als letzte Szene ein Spiel<br />

beschrieben wird oder beginnt (zum Beispiel auf S.115).<br />

3. Gruppenarbeit<br />

Es gibt zwei verschiedene Aufgaben, die gewählt werden können:<br />

Der Kommentator ist nach der Halbzeit einfach verschwunden und du musst<br />

einspringen! Kommentiere Manolos Spiel weiter und entscheide, ob es für<br />

Viktoria Köln für den Sieg reichen wird.<br />

Pressetexte<br />

Der große Traum vom Titel<br />

Autor / Illustrator<br />

Titel<br />

Alter<br />

Seiten<br />

Design<br />

Preis<br />

ISBN<br />

Erscheinungsdatum<br />

Verlag<br />

Ulli Potofski / Kai Pannen<br />

Der große Traum vom Titel<br />

Ab 8 Jahren<br />

144 Seiten<br />

Gebunden<br />

8,99 € [D] 9,30 € [A]<br />

978-3-401-60132-8<br />

Januar 2016<br />

Arena Verlag<br />

http://<strong>www</strong>.arenaverlag.de/sites/default/files/product/coverdownload/978-3-401-60132-8.tif<br />

Such dir einen Partner und bereitet ein Interview vor. Du bist der Reporter und<br />

dein Partner ist der Weltfußballer Lionel Messi. Was wolltest du ihn schon<br />

immer mal fragen?<br />

E<strong>IN</strong> VOLLTREFFER ZUR FUßBALL-EM<br />

4. Präsentation<br />

Alle Ergebnisse werden vor der Klasse präsentiert. Das erfordert Mut – aber den<br />

braucht ein Sportjournalist, denn vor dem Fernseher schauen ihm Tausende von<br />

Menschen zu, wenn er ein Spiel kommentiert.<br />

Zusammenfassung<br />

Hintergrundinfos<br />

Es ist wie verhext! Ausgerechnet vor dem wichtigen EM-Turnier in Frankreich trifft Manolo<br />

nicht mehr. Doch neben seinem Torfluch beschäftigt den Kicker noch eine andere Mission:<br />

Der deutsche Nationaltorwart hat seine Glückshandschuhe verloren und dem Finder ein<br />

Training beim FC Bayern versprochen. Zum Glück haben Manolo und sein Freund Stuart<br />

schon eine Spur. Und die führt nach Frankreich.<br />

Der beste Kicker des Universums fährt zur EM! Bevor im Sommer die Großen um den Pokal<br />

kicken, reist Ulli Potofskis talentierter Held nach Frankreich, um sich einen Traum zu erfüllen.<br />

Das Geheimnis, dem er dabei auf die Spur kommt, ist genauso einzigartig wie die Illustrationen<br />

des besten Fußballzeichners des Universums: Kai Pannen..<br />

5. Weiterführende Ideen:<br />

Man kann die Aufnahmen auf eine CD brennen und mit den Kindern gestalten.<br />

Statt einer Trockenübung im Kommentieren kann die Präsentation auch das<br />

Kommentieren eines Fußballspiels sein, das tatsächlich stattfindet: Lassen Sie ein<br />

paar der Kinder 2 gegen 2 spielen und ein anderes Kind kommentiert. So wird die<br />

Übung lebhafter und spontaner.<br />

Referent<br />

Illustratorennvita<br />

Kai Pannen wurde 1961 in Moers geboren. Nach dem Studium der Malerei in Köln und<br />

einem beruflichen „Ausflug“ als Bühnenbildner am Schlosstheater Moers, begann er Anfang<br />

der 90-er Jahre seine Laufbahn als Illustrator und Trickfilmer.<br />

Heute ist er überwiegend als Buchillustrator tätig, produziert seine eigenen Trickfilme und<br />

ist Dozent für Zeichentrick Animation an der Animation School Hamburg.<br />

Kai Pannen lebt und arbeitet in Hamburg.<br />

│ 99<br />

Ulli Potofski<br />

Arena Verlag | Presse- & Öffentlichkeitsarbeit | Frühjahr 2016 │ elena.klug@arena-verlag.de<br />

Sportmoderator (Fußball, Tennis, Ski für den WDR,<br />

RTL, Sky u. a.)<br />

Kinderbuchautor<br />

Lesungen für Schulklassen, Produktion von Hörspielen<br />

zum Thema<br />

eigene Produktionsfirma: <strong>www</strong>.napasaimdia.de<br />

Kontakt: upotofski@yahoo.com<br />

98 99


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

… auch für Jungs: Vorstellung aktueller Jugendliteratur<br />

mit exemplarischer Präsentation einer Unterrichtseinheit<br />

Martina Pennekendorf / Jörg Schwerteck<br />

… auch für Jungs: Vorstellung aktueller Jugendliteratur<br />

mit exemplarischer Präsentation einer Unterrichtseinheit<br />

Martina Pennekendorf / Jörg Schwerteck<br />

Aktuelle Studien zeigen immer wieder, dass Jungen in ihrer Freizeit kaum lesen und<br />

Aktuelle Studien zeigen immer wieder, dass Jungen in ihrer Freizeit kaum lesen und<br />

auch eine geringere Kompetenz als Mädchen in diesem Bereich aufweisen.<br />

auch eine geringere Kompetenz als Mädchen in diesem Bereich aufweisen.<br />

Um Jungen für Literatur begeistern zu können, müssen bestimmte Rahmenbedingungen<br />

Studien gegeben zeigen sein. immer So setzt wieder, sich dieser dass Jungen Workshop in mit ihrer Studien Freizeit zur kaum Erfassung lesen von<br />

Um Jungen für Literatur begeistern zu können, müssen bestimmte<br />

Aktuelle<br />

Rahmenbedingungen gegeben sein. So setzt sich dieser Workshop mit Studien<br />

und<br />

zur<br />

auch Lesekompetenz eine geringere auseinander Kompetenz und als stellt Mädchen Ergebnisse in diesem vor, welche Bereich Inhalte aufweisen. männliche Leser<br />

Erfassung von Lesekompetenz auseinander und stellt Ergebnisse vor, welche Inhalte<br />

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Um Jungen für Literatur begeistern zu können, müssen bestimmte<br />

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2014<br />

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Inhalte<br />

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Klassenlektüre<br />

männliche eignen. Leser An begeistern<br />

eignen. einem dieser können.<br />

An Bücher einem werden dieser praktische Bücher Umsetzungsmöglichkeiten werden praktische im<br />

Umsetzungsmöglichkeiten Unterricht aufgezeigt. im Unterricht aufgezeigt.<br />

Dazu werden aktuelle Kinder- und Jugendbücher, die in den Jahren 2014 - 2016<br />

erschienen sind, vorgestellt, die diese Kriterien erfüllen und sich gut als<br />

Klassenlektüre eignen. An einem dieser Bücher werden praktische<br />

Umsetzungsmöglichkeiten<br />

Begründung des Themas<br />

im Unterricht<br />

/<br />

aufgezeigt.<br />

Studien zur Lesekompetenz<br />

PISA-Ergebnisse 2009:<br />

Begründung 15-jährige des Themas Mädchen /<br />

Studien weisen zur Lesekompetenz<br />

deutlich größere<br />

Lesekompetenz als<br />

PISA-Ergebnisse gleichaltrige Jungen 2009: auf.<br />

15-jährige Mädchen<br />

weisen Lesefreude deutlich ist bei größere 15-<br />

Lesekompetenz<br />

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gleichaltrigen Jungen.<br />

Lesefreude ist bei 15-<br />

jährigen Mädchen<br />

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│ 101 gleichaltrigen Jungen.<br />

Leseförderung unter geschlechtsspezifischen Aspekten<br />

Jungen brauchen<br />

allgemein männliche Lesevorbilder<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

bei Büchern:<br />

echte Helden, mit denen sie sich identifizieren können<br />

Spannung, Action, Abenteuer, Kampf, Herausforderung, Reise- und<br />

Heldengeschichten<br />

Komik, Witz, Parodie und alle Formen von schrägem Humor und skurrilen<br />

Übertreibungen<br />

Geschichten mit äußerer Handlung (Kampf gegen äußere Hindernisse oder<br />

Feinde, Meisterung von Herausforderungen)<br />

Themen mit Bezug zu anderen und fremden Welten, exotische Länder, ferne<br />

Zeiten, (historische und Heldengeschichten, Fantasy, Science-Fiction)<br />

einen männlichen Erzähler<br />

Vorstellung aktueller Kinder- und Jugendbuchliteratur, die sich auch als<br />

Klassenlektüre eignet<br />

Gangsta-Oma von David Walliams (5/6)<br />

Tapper Twins - Ziemlich beste Feinde, Bd.1 von Geoff Rodkey (5/6)<br />

Alles andere als normal von Jörg Isermeyer (6/7)<br />

Operation 5 minus von Charlotte Inden (7/8)<br />

Dreckstück von Clementine Beauvais (8/9/10)<br />

Tote Tulpen von Jaromir Konecny (9/10)<br />

echt von Christoph Scheuring (9/10)<br />

Herr Müller, die verrückte Katze und Gott von Ewald Arenz (10/11/12)<br />

Rezensionen zu diesen und weiteren Titeln finden sich auf der Website des<br />

Leseforums Bayern: <strong>www</strong>.leseforum.bayern.de<br />

Im Folgenden wird je ein empfehlenswerter Titel für die Unter-, Mittel- und Oberstufe<br />

präsentiert.<br />

Anschließend daran werden praktische Umsetzungsmöglichkeiten am Beispiel von<br />

Christoph Scheurings Jugendbuch „echt“ vorgestellt:<br />

<br />

<br />

lektürebegleitende Möglichkeiten<br />

die Gesamtlektüre reflektierende Möglichkeiten<br />

100 101<br />

│ 101<br />

102 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

Vorschlag Klassenlektüre 7./8. Jahrgangsstufe<br />

Gangsta-Oma<br />

von David Walliams, Übersetzung: Naoura, Salah; Illustration: Ross, Tony<br />

Rowohlt Tb. 2016, 249 Seiten<br />

Nicht umsonst ein Bestseller: Gangsta-Oma ist eine abenteuerliche Geschichte,<br />

in der Ben seine Oma besser kennen lernt.<br />

Ben, ein 11jähriger Junge, lebt in einer Familie, die viele negative Klischees bedient. Die Mutter, die in einem<br />

Nagelstudio arbeitet, und der Vater, ein eher dicklicher, wenig erfolgreicher Kaufhausdetektiv, lieben<br />

Tanzsendungen. Sie kaufen Accessoires der Stars und wünschen sich für ihren Sohn auch eine entsprechende<br />

Karriere. Wenn sie die Möglichkeit haben, eine Fernsehaufzeichnung live zu verfolgen, schieben sie Ben bei<br />

seiner Oma ab. Der mag letztere, findet sie aber doch recht langweilig. Sie ist halt in ihrem Aussehen, ihrer<br />

Kleidung, ihrer Ernährung und ihren Freizeitbeschäftigungen die klassische Oma und hat so meist andere<br />

Interessen als ein 11Jähriger. Seine Großmutter erfährt aber davon, ist getroffen und erzählt ihm, dass sie<br />

einst eine gesuchte Juwelendiebin gewesen sei. Ben beeindrucken ihre Geschichten zu den gestohlenen<br />

Klunkern und er wird hellhörig, als ihm Oma von den wertvollsten Juwelen überhaupt, den Kronjuwelen der<br />

Queen, erzählt. Er ersinnt eine Möglichkeit, diese zu stehlen, wobei ihm seine Klempner-Leidenschaft<br />

zugutekommt. Der Plan ist gelungen und soll in Angriff angenommen werden. Parallel dazu verstrickt sich<br />

Ben gegenüber seinen Eltern in eine Lügengeschichte, die ihn zu einem Tanzauftritt nötigt. Dass dann doch<br />

alles ein bisschen anders kommt, als geplant, ist angesichts einer Verbrechergeschichte ganz gut.<br />

Williams überzeichnet die Figuren stark und entwirft dafür Klischeebilder. So isst die Oma wohl ausschließlich<br />

Kohl und pupst ständig. Die Eltern haben gar kein Interesse an ihrem Sohn und seiner Klempnerleidenschaft.<br />

Durch diese Extreme wird aber für Kinder der Wandel der Figuren gut deutlich: Die Oma entpuppt sich als<br />

ganz und gar nicht langweilige, sondern unterhaltsame, liebenswerte Person. Auch die Eltern lernen einiges<br />

dazu und akzeptieren ihren Sohn und seine Leidenschaft fürs Klempnern. Mit dem Tod der Oma am Ende<br />

verlässt Williams letztlich ganz die unterhaltsame Ebene der Räuberpistole und bringt nochmals<br />

erzieherische Werte ein, die auch vorher schon ganz nebenbei einfließen.<br />

Dass der Leser die inhaltlichen „Broken“ kaum so empfindet, liegt nicht nur an der unterhaltsamen<br />

Erzählweise des aktuell erfolgreichsten britischen Kinderbuchautors und seiner Übersetzerin Naoura Salah,<br />

sondern auch an den witzigen Illustrationen von Tony Ross. Alle drei bis vier Seiten finden sich gute<br />

Zeichnungen oder auch lautmalerische Schriftspielereien, die Inhalte nochmals pointiert auf den Punkt<br />

bringen.<br />

Ein empfehlenswertes Buch für alle Fünft- und Sechstklässler. Es lädt dazu ein, selbst eine weitere Stelle ihrer<br />

Wahl zu illustrieren. Die Figuren lassen sich gut charakterisieren, es gibt immer einen klaren Wendepunkt,<br />

der zu einer Verhaltensänderung führt. Bei den Eltern ist es Bens unsäglicher Tanzauftritt, bei der Oma das<br />

belauschte Telefonat. Dazu können der Umgang mit älteren Menschen in unserer Gesellschaft, aber auch die<br />

eigenen Berufswünsche Thema im Unterricht sein. Da das Buch eher die Durchschnittsfamilie mit normalen<br />

Berufen und Berufswünschen beschreibt, lässt es auch leichter Gespräche darüber zu.<br />

Operation 5 minus<br />

von Charlotte Inden<br />

Hanser 2014, 170 Seiten<br />

Fünf Jungs lassen sich aus Solidarität auf ein verrücktes Vorhaben ein –<br />

ein harter Test für ihre Freundschaft.<br />

Alles beginnt mit einer Situation, die viele aus der Schule kennen: Ein Freund wird das Schuljahr nicht<br />

schaffen. Matze hat in Mathe eine Fünf und der Lateinlehrer Biglmaier wird ihm auch eine Fünf geben.<br />

Matzes Vater, dem die Hand locker sitzt, wird ihn dafür von der Schule nehmen. Jo, Gogol, der Graf und<br />

Laurenz werden ihren Freund verlieren - und Matze seinen Halt. Das wollen sie nicht hinnehmen und so<br />

macht Gogol den Vorschlag, Biglmaiers Tochter zu entführen und gegen eine Vier freizupressen. Als Matze<br />

hoffnungsvoll reagiert, ist das Dilemma da: Soll man den Freund hängenlassen? Das Verhängnis nimmt<br />

seinen Lauf. Das ist vor allem Jo, dem Ich-Erzähler, bewusst. Er unternimmt noch Versuche, in Gesprächen<br />

mit dem einen oder anderen alles aufzuhalten, aber es gelingt nicht. Das Schicksal spielt dem Unterfangen in<br />

die Hände und Schneewittchen, Biglmaiers Tochter, wird entführt. Dabei verletzt sich das Mädchen und<br />

rüttelt so die anderen Jungs wach. Dass die Geschichte für die Jungs noch relativ gut ausgeht, ist<br />

Schneewittchen und der Freundschaft der Jungs geschuldet.<br />

Das Cover lässt eine eher leichte Geschichte vermuten, doch Inden präsentiert mit „Operation 5 minus“<br />

einen anspruchsvollen Plot. Sie zeigt, wie Jo und seine Freunde in eine Geschichte hineinschlittern, obwohl<br />

zumindest Jo schon vorher weiß, dass das Ganze keine gute Idee ist. Von der ersten Seite an spürt man mit<br />

dem Ich-Erzähler zusammen das Grummeln im Bauch, das sich angesichts des Vorhabens breitmacht. Man<br />

liest rasch weiter in der Hoffnung, dass sich noch alles trotz der Andeutungen gut löst. Dabei lernt man die<br />

fünf Jungs besser kennen: Den Gogol, der sich nur so selbstbewusst gibt, weil seine Eltern ihn angesichts des<br />

erfolgreichen Bruders fast vergessen. Den Matze, der sich daheim um die zahlreichen Geschwister kümmert,<br />

weil seine Mutter wohl psychisch krank ist. Den Laurenz, der behütet in einer Oberschichtsfamilie groß wird.<br />

Den Grafen, der von seiner Großmutter großgezogen wird, weil seine Eltern verunglückt sind. Und Jo, der in<br />

einer ganz normal chaotischen Familie lebt. Das Buch zeigt nicht nur die Verhängnisse von Gruppendynamik<br />

auf, sondern auch die große Bereitschaft, Verantwortung für andere zu übernehmen. Obwohl die Jungs nicht<br />

immer einer Meinung sind, sind sie echte, gute Freunde und zeigen, was Freundschaft auch schaffen kann.<br />

Eine sehr gute Klassenlektüre: Sie kommt gleich zur Sache und fesselt von Beginn an. Auf nur 170 Seiten<br />

bietet das Buch an, sich über die Werte und Grenzen von Freundschaft Gedanken zu machen. Da die fünf<br />

Jungs 12 Jahre alt sind, können sich wohl Leser der 6. und 7. Jahrgangsstufe besonders gut mit ihnen<br />

identifizieren. Der Inhalt selbst kommt sicher auch bei älteren Schülern gut an.<br />

│ 103<br />

102 103<br />

104 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

Vorschlag Klassenlektüre 10./11./12. Jahrgangsstufe<br />

Herr Müller, die verrückte Katze und Gott<br />

von Ewald Arenz<br />

Ars Vivendi 2016, 318 Seiten<br />

Herrlich humoriger Roman, in dem die verschwundene Seele eines<br />

Verstorbenen Himmel undHölle kurz aus dem Gleichgewicht bringt.<br />

Alles beginnt damit, dass Herr Müller bei einem wirklich dummen Sturz aus dem Fenster auf der Trennlinie<br />

eines Himmel- und Hölle-Spiels landet und stirbt. Das wäre noch nicht so schlimm - auch das Mädchen, das<br />

besagtes Himmel- und Höllespiel gerade spielt, hat den Schock mit ein paar Gummibärchen schnell<br />

überwunden - , wenn Herrn Müllers Seele im Himmel angekommen wäre. Ist sie aber nicht. Und dabei heißt<br />

es doch: „Gott der Herr hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eine fehle“. Wenn nun also eine Seele fehlt,<br />

dann geht die Welt unter. Die Erzengel im Himmel wollen dies verhindern und versuchen nun die Seele zu<br />

finden und in den Himmel zu bringen, bevor Gott, der Herr, aufwacht und das Fehlen bemerkt. Auch die<br />

Hölle hat von der Sache Wind bekommen und will diese Seele haben. So beginnt ein Wettrennen zwischen<br />

den Geschöpfen der Hölle und den Erzengeln…<br />

Neben dieser abenteuerlichen Jagd nach der Seele ist inhaltlich natürlich auch der theologischphilosophische<br />

Hintergrund zu nennen. Das „Personal“ des Buches entstammt größtenteils der Bibel, doch<br />

seine Himmelsvorstellung schafft sich Arenz neu. So verlagert er den Sitz des Paradieses in den 13. Stock des<br />

Spiegelhochhauses in Hamburg und verleiht ihm das Flair des Frankfurter Flughafens. Um mit dem Zeitgeist<br />

zu gehen, werden nun auch dort die Zu- und Abgänge, also das Sterben und Wiedergeborenwerden,<br />

digitalisiert. Während sich manche Engel mit Excel schwertun, geht Martin Luther in dieser neuen Technik<br />

auf. Den aktuellen Religionskonflikten begegnet der Autor mit Humor, indem er in seinem Himmel alle<br />

Religionen zusammenkommen lässt. Es gibt nur einen Gott, der – je nachdem wer ihn betrachtet – eben<br />

anders heißt oder aussieht. Das hängt nur von der Vorstellung des jeweiligen Betrachters ab.<br />

Wie aus den bisherigen Erläuterungen schon deutlich wird, ist das Buch herrlich humorvoll. Arenz hat nicht<br />

nur für den großen Plot, sondern auch für viele kleine Nebenhandlungen einfach witzige Ideen: Da werden<br />

die „Starbucks“- Filialen, die auch die Scheidungsraten in den jeweiligen Städten hochschnellen lassen, schon<br />

mal zu den Pforten zur Hölle. Und der Klimawandel könnte vielleicht doch darauf zurückzuführen sein, dass<br />

der Dämonenfürst „Abbadon“ in die Antarktis verbannt wurde und ihm ständig das Eis unter den Füßen<br />

wegschmilzt. Befreiend unpädagogisch und herrlich abstrus!<br />

Arenz hat einen guten Unterhaltungsroman geschrieben, der mit Schülern ab der zehnten Jahrgangsstufe<br />

gelesen werden kann, um sie an die Erwachsenenliteratur heranzuführen. Im Unterricht bietet sich eine<br />

Zusammenarbeit mit Ethik/Religion an. Thematisiert werden können etwa die vorkommenden biblischen<br />

Figuren sowie die Weltreligionen und ihre Jenseitsvorstellungen im Allgemeinen. Auch Gedankenspiele à la<br />

Arenz könnten ältere Schüler im Deutschunterricht wagen, wenn sie in kleinen Satiren tatsächliche<br />

Missstände der Welt durch freilich frei erfundene, möglichst abstruse (himmlische) Zusammenhänge zu<br />

erklären versuchen.<br />

Vorschlag Klassenlektüre 9./10./11. Jahrgangsstufe<br />

echt<br />

von Christoph Scheuring<br />

Magellan 2014, 255 Seiten<br />

Albert (er findet den Namen selber blöd) lernt Kati und ihre drogenabhängigen<br />

Freunde kennen,verliebt sich ... - mit Happy End.<br />

Albert ist einer, dem man in der Schule kaum Beachtung schenkt. Er scheint auch keine Freunde zu haben,<br />

sondern verbringt seine Freizeit oft am Bahnhof, wo er "Abschiede" fotografiert. Und dann sitzt plötzlich Kati<br />

vor seiner Linse. Das schönste Mädchen, das er je gesehen hat. Sofort verliebt. Durch sie lernt er die<br />

Jugendlichen des Bahnhofsmilieus kennen. Der starke Anführer Sascha, der sich um die anderen kümmert,<br />

schlägt ihm vor, diese Jugendlichen zu fotografieren. Das sei "echt". Die Fotos der Abschiede, gerade jenes,<br />

auf dem ein junges Mädchen einen etwa 20 Jahre älteren Mann innig umarmt, seien nicht echt. Kati findet<br />

das auch, doch will sie unbedingt diesen Mann ausfindig machen. Albert hilft ihr. Dabei kommt er Kati näher<br />

und sie lässt ihn auch langsam an ihrer Lebensgeschichte teilhaben. Ihre Eltern sind verstorben, ihre<br />

Schwester ist aus dem Heim ausgebüxt und hier am Bahnhof vom Zug überrollt worden. Wohl Selbstmord.<br />

Alberts Foto zeigt sie kurz vor ihrem Tod. Kati will herausfinden, wer dieser Mann ist und warum ihre<br />

Schwester wohl vor den Zug gesprungen ist. Ihr genaues Motiv oder ob es sogar Mord war, erfährt Kati aber<br />

letztlich nicht. Doch gibt es so etwas wie ein Happy End. Albert ist durch die Erlebnisse gereift, dazu werden<br />

seine Fotos groß ausgestellt. Kati wird wohl durch Albert den Weg aus dem Bahnhofsmilieu herausfinden.<br />

Auch durch Sascha, der sie liebt und sich für Kati opfert.<br />

"Echt" ist ein echt gutes Buch, das von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2015<br />

nominiert wurde. Trotz des für Kati in Aussicht gestellten Happy Ends, der positiven Liebesgeschichte und des<br />

fotografischen Erfolgs Alberts ist es nicht kitschig. Die dargestellten Jugendlichen sind stark. Kati meidet<br />

Drogen, auch Albert lässt sich trotz der engen Verbundenheit kaum in die Szene ziehen. Bei einem<br />

Fahrraddiebstahl macht er aber mit. Sascha hat einen erschreckend analytischen, klaren Blick auf seine<br />

Freunde und sich. Er weiß, dass eine gemeinsame Beziehung Kati gefährden würde. Er weiß, dass er<br />

gegebenenfalls sehr brutal sein muss, um seine Gruppe zu schützen. Er weiß, dass er die Drogen nur rauchen<br />

darf, um nicht total abzustürzen. Er weiß, dass er keine Perspektive hat. Durch diesen mitleidlosen,<br />

sachlichen Blick (ohne moralischen Zeigefinger) kann das Buch auch gut zur Drogenprävention genutzt<br />

werden.<br />

Albert kann insofern als Held wahrgenommen werden, weil er<br />

Mut beweist<br />

sich von Autoritäten, Älteren oder körperlich Überlegenen nicht einschüchtern lässt<br />

hilfsbereit auf der Seite der Schwachen steht<br />

handlungsstark ist<br />

Als Held bleibt er trotzdem eine Alltagsfigur, mit der sich jugendliche Leser identifizieren können. Schließlich<br />

schlägt er sich auch mit den typischen Problemen eines 15-Jährigen herum. Orientierung findet Albert bei<br />

seinem Vater, der wiederum eine männliche literarische Bezugsperson darstellt. Die Mutter hat die Familie<br />

verlassen und übt ihre Mutterrolle eher alibimäßig aus.<br />

"echt" ist eine gute Klassenlektüre, es bietet durch den männlichen Ich-Erzähler und die obdachlose Kati<br />

Identifikationsfiguren für Jungen und Mädchen. Die Handlung trifft Interessen der Jugendlichen. Eine kleine<br />

Idee zur Umsetzung findet man auch auf den Seiten des Deutschen Jugendliteraturpreises.<br />

│ 105<br />

104 105<br />

106 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Praktische Umsetzung im Unterricht:<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

Referat zur Technik des Fotografierens<br />

Schüler stellen eigene Fotografien aus<br />

Eigene "echte" Momente mit der Kamera festhalten<br />

Information durch und Diskussion mit einem Streetworker<br />

Gespräch mit Obdachlosen<br />

Besuch der Bahnhofsmission bzw. Auseinandersetzung mit deren Arbeit<br />

Graphic Novel zur Lektüre erstellen<br />

Lesetagebuch mit unterschiedlichen, frei wählbaren Aufgaben<br />

Getrennte Auseinandersetzung (Jungs und Mädchen diskutieren unter sich)<br />

Filmische Buchvorstellung<br />

Die Internetadressen verweisen auf Beispielfilme:<br />

1. Wichtige Erzählschritte und zentrale Dinge zur Buchvorstellung nutzen.<br />

https://<strong>www</strong>.youtube.com/watch?v=E1I1ppjXMSM (Beispiel zu Buch „Echt“)<br />

2. Eine Person des Buchs stellt sich in Ich-Form selber vor, bildlich unterstützt<br />

durch passende Fotos oder Zeichnungen.<br />

https://<strong>www</strong>.youtube.com/watch?v=TcATBnzJPdc (Wer bin ich? Beispielbuch<br />

„Die Falle“ von Linda Conrads)<br />

3. Wichtige, einzelne Szenen in Zeichnung umsetzen, evt. durch Erzählstimme<br />

einbetten.<br />

https://<strong>www</strong>.youtube.com/watch?v=IJWxYpeqms8 (Beispiel zu Buch<br />

„Warriorcats“)<br />

4. Die Zusammenfassung der Handlung mit Hilfe von Lego-/Playmobilfiguren und<br />

Erzählerstimme nachspielen.<br />

https://<strong>www</strong>.youtube.com/watch?v=ASxe0uZQZWc (=Sommers Weltliteratur<br />

to go/hier „Nathan der Weise“)<br />

Referenten<br />

Referenten<br />

Literatur Literatur zum Thema<br />

Leseförderung analog<br />

„Echte Kerle lesen doch!“ Wie kann die Schule Jungen im Erwerb von Lesemotivation<br />

und Lesekompetenz systematisch fördern? Prof. Dr. Christine Garbe, Universität zu<br />

Köln, Tagung der DGLS am 8./9.4.11Humboldt-Uni<br />

<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de<br />

Martina Pennekendorf, StRin (RS)<br />

Fächerkombination: Martina Pennekendorf, Deutsch/Geschichte/Kunsterziehung/Werken<br />

StRin (RS)<br />

Staatliche<br />

Fächerkombination:<br />

Realschule Bad Kissingen<br />

Gutachterin für das ISB Leseforum Bayern<br />

Deutsch/Geschichte/Kunsterziehung/Werken<br />

Kontakt: Staatliche pennekendorf@gmx.de<br />

Realschule Bad Kissingen<br />

Gutachterin für das ISB Leseforum Bayern<br />

Jörg Schwerteck, Kontakt: pennekendorf@gmx.de<br />

StR (RS)<br />

Leseförderung analog<br />

Fächerkombination:<br />

Jörg Schwerteck, StR (RS)<br />

Deutsch/Geschichte/Sozialkunde<br />

Fächerkombination:<br />

Seminarlehrer Deutsch/Geschichte/Sozialkunde<br />

für das Fach Realschule Seminarlehrer Bad Kissingen für das Fach Geschichte<br />

Realschule Bad Kissingen<br />

Kontakt: schwerteck@yahoo.de<br />

Kontakt: schwerteck@yahoo.de<br />

│ 107<br />

106 107<br />

108 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Lehrer off limits! – Schüler als Botschafter des Buchs<br />

Lehrer off limits! Schüler als Botschafter des Buchs<br />

und Akteure der Lesekultur<br />

und Akteure der Lesekultur<br />

Jutta Merwald<br />

Jutta Merwald<br />

Maßnahmen zur Leseförderung werden nur dann auf fruchtbaren Boden fallen, wenn<br />

Maßnahmen zur Leseförderung werden nur dann auf fruchtbaren Boden fallen, wenn<br />

Maßnahmen sie die motivationale, zur Leseförderung empathische werden und nur interaktive dann auf Dimension fruchtbaren des Boden Lesens ebenso fallen, wenn fokussieren<br />

motivationale, wie die kognitive. empathische Die Referentin und interaktive zeigt an praxiserprobten Dimension des Beispielen Lesens auf, ebenso wie<br />

sie die motivationale, empathische und interaktive Dimension des Lesens ebenso<br />

sie die<br />

fokussieren wie die kognitive. Die Referentin zeigt an praxiserprobten Beispielen auf,<br />

fokussieren sich Lesen wie als die integraler kognitive. Bestandteil Die Referentin einer lebendigen, zeigt an facettenreichen praxiserprobten Schulkultur Beispielen etablieren<br />

Lesen lässt, als externe integraler Partner Bestandteil in die Lesekultur einer lebendigen, mit einbezogen facettenreichen und Heranwachsende Schulkultur<br />

auf,<br />

wie sich Lesen als integraler Bestandteil einer lebendigen, facettenreichen Schulkultur<br />

wie sich<br />

etablieren lässt, externe Partner in die Lesekultur mit einbezogen und<br />

etablieren selbst zu lässt, Akteuren externe des literarischen Partner Lebens in die inner- Lesekultur und außerhalb mit der einbezogen Schule werden. und<br />

Heranwachsende selbst zu Akteuren des literarischen Lebens inner- und außerhalb<br />

Heranwachsende selbst zu Akteuren des literarischen Lebens inner- und außerhalb<br />

der Schule werden.<br />

der Schule Ausgehend werden. von den Rahmenbedingungen der schulischen Leseerziehung werden die<br />

Ausgehend daraus abgeleiteten von den Rahmenbedingungen Maximen einer zeitgemäßen der schulischen Leseförderung Leseerziehung vorgestellt, werden die rich-ditungsweisend<br />

abgeleiteten für das Maximen Praxiskonzept einer der zeitgemäßen Referentin waren Leseförderung und denen man vorgestellt, am Gymna-die<br />

daraus abgeleiteten Maximen einer zeitgemäßen Leseförderung vorgestellt, die<br />

Ausgehend von den Rahmenbedingungen der schulischen Leseerziehung werden die<br />

daraus<br />

richtungsweisend sium Veitshöchheim für das durch Praxiskonzept verschiedene Langzeitprojekte der Referentin zu waren entsprechen und denen sucht. man Ihnen am<br />

richtungsweisend für das Praxiskonzept der Referentin waren und denen man am<br />

Gymnasium allen gemein Veitshöchheim ist, dass sie den durch jugendlichen verschiedene Rezipienten Langzeitprojekte und Akteur ins zu Zentrum entsprechen aller<br />

Gymnasium Veitshöchheim durch verschiedene Langzeitprojekte zu entsprechen<br />

sucht. Bemühungen Ihnen allen stellen. gemein Die ist, Frage, dass welchen sie den Ertrag jugendlichen die Projekte Rezipienten für die Botschafter und Akteur des ins<br />

sucht. Ihnen allen gemein ist, dass sie den jugendlichen Rezipienten und Akteur ins<br />

Zentrum Buchs aller und Bemühungen die Zielgruppe zeitigen, stellen. ist Der ebenfalls Frage, Thema welchen des Ertrag Workshops. die Projekte für die<br />

Zentrum aller Bemühungen stellen. Der Frage, welchen Ertrag die Projekte für die<br />

Botschafter des Buchs und die Zielgruppe zeitigen, ist ebenfalls Thema des<br />

Botschafter des Buchs und die Zielgruppe zeitigen, ist ebenfalls Thema des<br />

Workshops.<br />

Workshops.<br />

Konzepte inner- und außerschulischer Leseförderung:<br />

Konzepte inner- und außerschulischer Leseförderung:<br />

(1) Das seit 2008 existierende Lokal-regionale Lesenetzwerk des Gymnasiums<br />

(1) Das seit 2008 existierende Lokal-regionale Lesenetzwerk des Gymnasiums<br />

Veitshöchheim mit bis zu 18 externen Partnern ist ein Langzeitprojekt, das räumlich<br />

Veitshöchheim mit bis zu 18 externen Partnern ist ein Langzeitprojekt, das räumlich<br />

über die Kommune in das regionale Einzugsgebiet des Gymnasiums ausgreift und<br />

über die Kommune in das regionale Einzugsgebiet des Gymnasiums ausgreift und<br />

auf die Vernetzung verschiedener Erziehungs-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen<br />

auf die Vernetzung verschiedener Erziehungs-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen<br />

abzielt. Es hat seinen Ursprung in der defizitären Vorlesekultur und findet seine<br />

abzielt. Es hat seinen Ursprung in der defizitären Vorlesekultur und findet seine<br />

Legitimation mit Blick auf die Lesesozialisationsforschung. Lesemotivation schaffen,<br />

Legitimation mit Blick auf die Lesesozialisationsforschung. Lesemotivation schaffen,<br />

Lesebegeisterung steigern, Lesedefizite ausgleichen und Lesekompetenz steigern –<br />

Lesebegeisterung steigern, Lesedefizite ausgleichen und Lesekompetenz steigern das sind die erklärten Teilziele dieses Projekts.<br />

das sind die erklärten Teilziele dieses Projekts.<br />

│ 109<br />

109<br />

Leseförderung Leseförderung analog analog<br />

Zwei Konzepte der Leseförderung zur Steigerung der Lesekompetenz gehen dabei<br />

Hand in Hand: eine Erhöhung der Lesemotivation durch interaktive Präsentation von<br />

Literatur und erlebnisorientierte Projekte einerseits und das Lesetraining der basalen<br />

Fertigkeiten andererseits.<br />

Die Initiierung von Lese- und Lernprozessen liegt dabei grundsätzlich in den Händen<br />

der als Lesescouts agierenden Schülerinnen und Schüler, die eine breite Palette von<br />

Aktionen entfalten. Gemeinsames Anliegen ist die vertiefte Verankerung des<br />

geschriebenen, insbesondere literarischen Wortes in Rezipienten vom<br />

Kindergartenalter über Fördereinrichtung und Grundschule hinaus bis zur<br />

gymnasialen Oberstufe. Als Lesementoren, die die basalen Lesefertigkeiten<br />

trainieren, fungieren die Lesescouts insbesondere im Primarbereich und in der<br />

Migrantenförderung, die sowohl auf analoge wie digitale Materialien zurückgreift.<br />

Als besondere Auszeichnung für außer- und innerschulisches Engagement bietet das<br />

Gymnasium Veitshöchheim als bisher einziges in Bayern den aktiven<br />

Schülern/Schülerinnen die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Lesescout-Tätigkeit den<br />

„Kompetenznachweis Kultur“ zu erwerben, einen Bildungspass der<br />

Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ), dem ein<br />

langfristiges, mehrschrittiges Beobachtungsverfahren vorausgeht.<br />

Tragende Säule ist neben der initiierenden Schule als Ideenpool die enge<br />

Zusammenarbeit mit dem Arena Verlag als Kooperationspartner nach dem Modell<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, wodurch die Jugendlichen<br />

Einblick in die Arbeitsprozesse und Qualifikationsanforderungen eines Unternehmens<br />

erhalten. Das dient nicht zuletzt der Berufsorientierung und –vorbereitung.<br />

(2) Eine sog. Offene Bibliothek, die keine Zugangsbeschränkungen und<br />

Öffnungszeiten kennt, Lesestoff von Schülern für Schüler bereithält und damit u. a.<br />

einen Beitrag der Peer Education zur Corporate Identity darstellt.<br />

(3) Fachspezifische Bücherkoffer, die attraktive erzählende Literatur und Sachliteratur<br />

vorhalten und ein schuleigenes Vertretungsstundenkonzept bedienen<br />

(4) Doing gender: Literarische Veranstaltungen mit dem Fokus auf den<br />

unterschiedlichen Medienpräferenzen von Jungen und Mädchen sowie<br />

geschlechtsspezifischer Literaturunterricht, der den gegensätzlichen<br />

Rezeptionsvorlieben und –weisen Rechnung trägt<br />

(5) Begegnungen mit den Produzenten von Literatur selbst, den Autorinnen und<br />

Autoren, bei Lesungen und Werkstattgesprächen und Einbindung der Schülerinnen<br />

108 109<br />

110 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

und Schüler in Planung und Konzeption der jeweiligen Veranstaltung<br />

(6) Einbeziehen von außerschulischen Partnern in die Lesekultur: Vertreter der<br />

Bibliotheken und der Verlage vermitteln Einblicke in den Literaturbetrieb und die<br />

Literaturvermarktung, womit das Lesen in einen funktionalen Zusammenhang gestellt<br />

wird; dies schlägt eine weitere Brücke von der Schule zum Leben.<br />

Projektertrag<br />

Es ist anzunehmen, dass von einem Schulklima, in dem sich Kinder und Jugendliche<br />

bedenkenlos als begeisterte Leser „outen“ und aktiv in die literarische Kultur<br />

eingebunden sind, zumindest eine Initialzündung für die Lesesozialisation der<br />

Mitschüler ausgeht.<br />

Unverkennbar ist die Win-win-Situation für die Kinder und Jugendlichen der externen<br />

Partner (Kigas, Kitas, Grund-, Mittel-, Förderschule) und für die Lesescouts selbst.<br />

Konkret bedeutet dies:<br />

Förderung einer stabilen Affinität zum Medium Buch und eines positiven<br />

Selbstlesekonzepts bei der Zielgruppe zur Steigerung der Lesekompetenz<br />

Förderung von Fach- und Methodenkompetenz, Sozial- und Selbstkompetenz<br />

bei den jugendlichen Akteuren<br />

Als Botschafter des Buchs und Akteure der Lesekultur stellen die „hauseigenen“<br />

Leseaktivisten unter Beweis, wie Leseförderung – vom Kind aus gedacht – gelingen<br />

kann.<br />

Präsentation (gekürzt)<br />

Lehrer off limits! –<br />

Schüler als Botschafter<br />

des Buchs und Akteure<br />

Konzepte inner- und außerschulischer<br />

Leseförderung der Lesekultur<br />

Jutta Merwald<br />

Ständige Stellvertreterin des Schulleiters am Gymnasium Veitshöchheim,<br />

Regionalbeauftragte für Leseförderung und Schulbibliotheksarbeit, Gutachterin am ISB Leseforum Bayern<br />

Allgemeine Vorüberlegungen zu den<br />

Rahmenbedingungen der schulischen Leseerziehung<br />

Lesekompetenzstudien<br />

Fremdbestimmte<br />

Lektüre<br />

Auswahl<br />

der<br />

Lesestoffe<br />

„Lesen war eine<br />

schöne Sache, doch<br />

dann kam der<br />

Deutschunterricht.“<br />

H. M. Enzensberger<br />

Geschlechtsspezifische<br />

Leseinteressen<br />

und -bedürfnisse<br />

Verschulung<br />

des<br />

Kinder- und<br />

Jugendbuches<br />

Maximen einer zeitgemäßen<br />

Leseförderung<br />

│ 111<br />

110 111<br />

Lesen<br />

in Kooperation<br />

Affektivmotivationale<br />

Zugänge zum<br />

Lesen<br />

Erweiterung des traditionellen<br />

(„elitären“) Lese- und Textbegriffs<br />

Erhöhung der<br />

Lesemotivation<br />

Berücksichtigung<br />

geschlechtsspezifischer<br />

Werthaltungen/Medien<br />

präferenzen:<br />

Doing gender<br />

Verknüpfen<br />

schulischer und<br />

außerschulischer<br />

Leseerfahrungen<br />

Schüler als Botschafter des Buches und Akteure der Lesekultur


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Konzepte inner- und außerschulischer Leseförderung:<br />

Angebote des Gymnasiums Veitshöchheim<br />

im Überblick<br />

Ideenpool für<br />

verschiedene<br />

Veranstaltungen<br />

„Rekrutierung“<br />

von<br />

Heranwachsenden als<br />

Identifikationsfiguren<br />

Lokalregionales<br />

Lesenetzwerk<br />

Offene<br />

Bibliothek<br />

Fachspezifische<br />

Bücherkoffer &<br />

Kofferkids<br />

DO<strong>IN</strong>G<br />

GENDER –<br />

Veranstaltungen/<br />

Unterricht<br />

Zentrale der<br />

Leseaktionen für<br />

die externen<br />

Partner<br />

ROLLE<br />

Des<br />

Gymnasiums<br />

Veitshöchheim<br />

Ausbildung der<br />

Lesescouts,<br />

Lesementoren,<br />

Lesecoaches –<br />

Koordinierung der<br />

Einsätze<br />

Das „Lokal-regionales Lesenetzwerk“<br />

Veitshöchheim<br />

12. November 2008 Gründungsveranstaltung<br />

VertreterInnen der Kigas, Kitas, Grund-, Mittel-, Förderschule(n),<br />

Seniorenheime, Bücherei, Buchhandlung, Verlag, Elternbeirat, Förderkreis,<br />

Bürgermeister<br />

Das Veitshöchheimer<br />

<strong>LESE</strong>NETZWERK –<br />

AUFGABEN und ZIELE<br />

Win-Win-Situation für die Beteiligten:<br />

Bandbreite von Kompetenzen der hauseigenen<br />

„Leseaktivisten“ und der Kinder und<br />

Jugendlichen der externen Partner<br />

Berufsorientierung und –vorbereitung:<br />

Kooperation Gymnasium – Verlag nach dem<br />

Modell der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

SCHULEWIRTSCHAFT<br />

Kooperation zwischen<br />

Schule und Verlag<br />

Kooperationsvertrag mit dem Arena Verlag Würzburg:<br />

• „Lesescouts online“ – Internetauftritt auf der Verlagshomepage<br />

• Präsentation der Lesescouts<br />

• Rezensionen zu Neuerscheinungen<br />

Öffnung der Schule nach außen:<br />

Vernetzung verschiedener Institutionen, Organen<br />

des Literaturbetriebs<br />

Implementierung einer Lesekultur und<br />

Etablierung einer literarischen Kultur im<br />

schulischen Raum<br />

• Teilnahme an Redaktionskonferenzen und Cover- und<br />

Manuskriptgesprächen, „Testleser“<br />

• Autorenbegegnungen<br />

• PR-Aktionen zu Spitzentitel des Verlags<br />

• Lesescouts als Akteure von Social-Media-Kampagnen<br />

• Lesescouts als Interviewpartner auf der Buchmesse während der<br />

Fachbesuchertage<br />

112 113


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Aktionen der Lesescouts bei den bzw.<br />

für die externen Partner(n)<br />

KONZEPTE der <strong>LESE</strong>FÖRDERUNG<br />

Erlebnisorientierte<br />

Projekte – literarische<br />

Veranstaltungen,<br />

z. B. „‘Nimm und lies!‘ –<br />

Bücher bauen Brücken“<br />

Interaktive<br />

Präsentation<br />

von aktuellen Kinderund<br />

Jugendbüchern<br />

Gemeinsame<br />

Aktionen, z. B. der<br />

STIFTUNG <strong>LESE</strong>N<br />

Veitshöchheimer<br />

Adventsmarkt,<br />

Promenadenfest<br />

Werbeträger für den<br />

Sommerferienleseclub<br />

Referenten bei der Auftakt-<br />

/Abschlussveranstaltung<br />

POSITIVE<br />

<strong>LESE</strong>HALTUNG<br />

Viellese-<br />

Verfahren /<br />

Wettbewerbe:<br />

Lese-Olympiade,<br />

Bücherrallye,<br />

Leseleine u. a.<br />

Steigerung der Lesemotivation<br />

Komponenten gelungener (Vor-)Lesestunden<br />

Förderliche<br />

Vorlesesituation<br />

Attraktives<br />

Leseambiente<br />

Antizipation<br />

Thema,<br />

Handlung,<br />

Figuren<br />

Interagierende<br />

Präsentation<br />

Haptisches<br />

Miterleben,<br />

stimmliche und<br />

physische<br />

Begleitung<br />

Handlungs-und<br />

produktionsorientierte<br />

Nachbereitung<br />

Sinnliche<br />

Verarbeitung<br />

Szenische<br />

Darstellung,<br />

aktive<br />

Zugänge, Hör-<br />

Scharaden<br />

Visuelle,<br />

auditive,<br />

gegenständliche<br />

Impulse<br />

Zeigen<br />

Vorlesen<br />

Mitmachen<br />

Fragen<br />

Zusammenfassen<br />

Lesen<br />

Nacherzählen<br />

Basteln,<br />

Malen,<br />

Singen,<br />

Reimen,<br />

Weitererzählen<br />

Konzepte der Leseförderung<br />

Basis der<br />

Lesesozialisation/<br />

eines positiven<br />

Leseselbstkonzepts<br />

Steigerung der<br />

Lesemotivation<br />

Förderung<br />

der<br />

Lesekompetenz<br />

Weltwissen/<br />

Wertevermittlung<br />

Identifikatorischemotionales<br />

Erleben<br />

ZIELE<br />

im ELEMENTARund<br />

PRIMARBEREICH<br />

Mündliche<br />

Sprachkompetenz:<br />

semantisches/syntaktisches<br />

Repertoire<br />

Imagination<br />

Lesetraining<br />

Ästhetisches<br />

Erleben<br />

114 115


i<br />

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Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

HOHE<br />

<strong>LESE</strong>KOMPETENZ<br />

KONZEPTE der <strong>LESE</strong>FÖRDERUNG<br />

Boardstories/<br />

Lautlese-<br />

Verfahren:<br />

repeated reading<br />

paired reading<br />

Sprach- und Leseförderung für Migranten –<br />

digital<br />

E-Books<br />

<strong>LESE</strong>TRA<strong>IN</strong><strong>IN</strong>G<br />

Steigerung<br />

basaler<br />

Kompetenzen<br />

Förderung hierarchie-niedriger Leseprozesse<br />

im Primarbereich<br />

Dekodierungsprozess<br />

Dekodieren von Leseflüssigkeit<br />

Wörtern auf der Ebene<br />

der Laut-<br />

Buchstabenbeziehung,<br />

der Morphologie,<br />

der Wortbedeutung<br />

Dekodieren von Sätzen<br />

auf der Ebene der<br />

Syntax und Semantik<br />

Automatisierung des<br />

Dekodierungsprozesses<br />

Leseverstehen<br />

Herstellen von<br />

Zusammenhängen,<br />

Treffen von<br />

Vorhersagen, Auflösen<br />

von Widersprüchen,<br />

Neuinterpretation von<br />

Sachverhalten <br />

Bewerten und<br />

Beurteilen<br />

Lesescouts als Lesecoaches:<br />

Aktionen an der eigenen Schule<br />

Moderatoren/Referenten/Vorleser<br />

Ausbilder im Lesescout-Seminar<br />

Kofferkids in Vertretungsstunden<br />

Werbeträger<br />

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Sprach- r und Leseförderung für<br />

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Migranten<br />

S<br />

– analog und digital<br />

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Projektertrag für die Adressaten<br />

<strong>LESE</strong>IMPULSE über die Lesescouts<br />

FÖRDERUNG der Lesekompetenz<br />

und Lesemotivation<br />

FEEDBACK der Adressaten<br />

NACHFRAGE<br />

116 117


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Projektertrag für die Lesescouts<br />

Selbstkompetenzen<br />

Kreativität,<br />

Organisationsfähigkeit,<br />

Kritik-, Reflexionsfähigkeit,<br />

Selbstbewusstsein u.a.<br />

Sozialkompetenzen<br />

Empathie,<br />

Kommunikations-,<br />

Kooperations-,<br />

Konfliktfähigkeit u.a.<br />

Sach- und Methodenkompetenz<br />

Methoden der Texterschließung,<br />

Literarisches Qualitätsbewusstsein,<br />

Gestaltungs- und Improvisationsfähigkeit<br />

Zertifikat<br />

„Kompetenznachweis<br />

Kultur“<br />

Kommunikationsort<br />

im Zentrum der<br />

Schule<br />

Interagierende<br />

Leserschaft<br />

Corporate Identity<br />

Attraktives<br />

Leseambiente<br />

freie Verfügbarkeit<br />

von Lesestoff<br />

Eigenverantwortung<br />

Selbstbestimmte<br />

Lektüre<br />

„Bibliophile<br />

Anarchie“<br />

Identitätsbildung<br />

Peer-Education<br />

Unsere Offene Bibliothek – die B Ü C H E R P Y R A M I D E<br />

Lehrer off limits! –<br />

Schüler als Botschafter des Buchs und Akteure der<br />

Lesekultur<br />

Bildungspass der Bundesvereinigung<br />

Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ)<br />

Praxisanalyse<br />

Anforderungsprofil<br />

Kompetenzperspektiven<br />

Beobachtungsphase<br />

50 Std.<br />

Dialog<br />

Fremd- und<br />

Selbstwahrnehmung<br />

Zertifikat<br />

Individuelle<br />

Kompetenzbeschreibungen<br />

Lokalregionales<br />

Lesenetzwerk<br />

Offene<br />

Bibliothek<br />

Fachspezifische<br />

Bücherkoffer &<br />

Kofferkids<br />

DO<strong>IN</strong>G<br />

GENDER –<br />

Veranstaltungen/<br />

Unterricht<br />

(<strong>www</strong>.kompetenznachweiskultur.de)<br />

Lehrer off limits! –<br />

Schüler als Botschafter des Buchs und Akteure der<br />

Lesekultur<br />

Lokalregionales<br />

Lesenetzwerk<br />

Fachspezifische<br />

Bücherkoffer &<br />

Kofferkids<br />

Offene<br />

Bibliothek<br />

DO<strong>IN</strong>G<br />

GENDER –<br />

Veranstaltungen/<br />

Unterricht<br />

PROJEKT zur geschlechtsspezifischen Leseförderung<br />

118 119


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Welttag des Buches zum Thema<br />

„Lesen ist männlich?!“<br />

Workshops zum Thema „Lesen ist männlich?!“<br />

Geschlechtersensible<br />

Leseförderung<br />

Vermittlung der<br />

Lesekultur<br />

Umgang mit<br />

expositorischen<br />

Texten der<br />

verschiedensten Art<br />

‚James Bond‘ oder<br />

das Abenteuer<br />

‚Drehbuch‘<br />

Schreibwerkstatt:<br />

Von der Idee zur<br />

Geschichte<br />

Comics: 50 Jahre<br />

Asterix<br />

daily-X<br />

Geschlechtsspezifische<br />

Interessenlage<br />

Vermittlung der Lesekultur - Lesecafés<br />

Geschlechtersensibler Literaturunterricht<br />

Väter der<br />

Schüler/-innen<br />

Der<br />

männliche<br />

Erwachsene<br />

als Mittler<br />

Autoren<br />

Lehrer der<br />

naturwissenschaftlichen<br />

Fächer<br />

Workshops zum Thema „Lesen ist männlich?!“<br />

Lehrer off limits! –<br />

Schüler als Botschafter des Buchs und Akteure der<br />

Lesekultur<br />

Von der<br />

Konzeption<br />

zum Produkt:<br />

Das Medium<br />

Buch<br />

E-Books:<br />

Das Buch<br />

als Datei<br />

Das Schul-<br />

Schimpf-<br />

Wörterbuch<br />

Workshops<br />

mit informations- und<br />

kommunikationstechnologischem<br />

Schwerpunkt<br />

Cover-Gestaltung:<br />

Von der<br />

Ideenfindung über<br />

Scribble, Layout<br />

bis zum fertigen<br />

Buch-Cover<br />

Filmisches<br />

Lesen<br />

Antolin: Mit<br />

Lesen punkten!<br />

Lokalregionales<br />

Lesenetzwerk<br />

Offene<br />

Bibliothek<br />

Fachspezifische<br />

Bücherkoffer &<br />

Kofferkids<br />

DO<strong>IN</strong>G<br />

GENDER –<br />

Veranstaltungen/<br />

Unterricht<br />

120 121


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung analog<br />

Präsentation<br />

Referentin<br />

Anschlusskommunikation<br />

Lehrkraft als LeserIn<br />

Buch als<br />

„Appetizer“<br />

P R O Z E S S A N A L Y S E<br />

Schülerzentrierung<br />

bei gleichzeitiger<br />

Ressourcenpflege<br />

Attraktive<br />

Verpackung<br />

Konzentrierte<br />

Leseatmosphäre<br />

Jutta Merwald, StDin<br />

Fächerkombination: Deutsch/Englisch<br />

Ständige Stellvertreterin des Schulleiters am Gymnasium<br />

Veitshöchheim<br />

Autorin des Klett Verlags, freie Mitarbeiterin des Arena Verlags<br />

bis 02/2016 Fachreferentin Deutsch an der Dienststelle der<br />

Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Unterfranken<br />

Regionalbeauftragte für Leseförderung und Schulbibliotheksarbeit<br />

und Gutachterin des ISB Leseforum Bayern<br />

Leistungskontrolle als Option<br />

Individuelle Förderung durch<br />

spezfische Fragenkataloge<br />

Kontakt: j.merwald@gymnasium-veitshoechheim.de<br />

Leseförderung als gesamtgesellschaftliche<br />

Herausforderung und Aufgabe<br />

Literatur zum Thema<br />

Schulleitung<br />

Lehrerkollegium<br />

Elternschaft<br />

Außerschulische Träger: Kigas, Kitas, Autoren,<br />

Bibliotheken, Buchhandlungen, Verlage, Stiftungen,<br />

Vereine, Stiftungen, Zeitung, Film, Theater<br />

Schülerschaft<br />

Leseförderung<br />

im Netzwerk –<br />

Implementierung<br />

einer<br />

literarischen<br />

Kultur<br />

<strong>www</strong>.gymnasium-veitshoechheim.de → Projekte Lesenetzwerk → Dokumentation:<br />

lesen–erleben–erfahren–entdecken: Lokal-regionales Lesenetzwerk des Gymnasiums<br />

Veitshöchheim, Projektphase 2008 – 2014.<br />

<strong>www</strong>.gymnasium2020.bayern.de → Unterrichtsentwicklung → Nachhaltiges Lernen →<br />

Lokal-regionales Lesenetzwerk des Gymnasiums Veitshöchheim<br />

<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de → Leseförderung → Gute Praxis → Gymnasium Veitshöchheim<br />

<strong>www</strong>.gymnasium-veitshoechheim.de → Projekte → Lesenetzwerk → Kooperation mit<br />

ARENA<br />

<strong>www</strong>.gymnasium-veitshoechheim.de → Unterricht → Zertifikate →<br />

Kompetenznachweis Kultur<br />

<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de → Leseförderung → Gute Praxis → Gymnasium<br />

Veitshöchheim<br />

Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus/Institut für Schulqualität und<br />

Bildungsforschung (Hgg.) (2010): ProLesen: Auf dem Weg zur Leseschule –<br />

Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. München: Auer.<br />

122 123<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea/Graber, Tanja (Hgg.) ( 6 2016): Lesekompetenz – Leseleistung<br />

– Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze-Velber: kallmayer, Klett


Veitshöchheim<br />

Veitshöchheim<br />

Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus/Institut für Schulqualität und<br />

Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus/Institut für Schulqualität und<br />

Bayer. Bildungsforschung Staatsministerium (Hgg.) für (2010): Unterricht ProLesen: und Kultus/Institut Auf dem Weg für zur Schulqualität Leseschule und<br />

–<br />

Bildungsforschung (Hgg.) (2010): ProLesen: Auf dem Weg zur Leseschule Leseförderung Bildungsforschung in den (Hgg.) gesellschaftswissenschaftlichen (2010): ProLesen: Auf dem Fächern. Weg zur Leseschule München: Auer. –<br />

Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. München: Auer.<br />

Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. München: Auer.<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea/Graber, Tanja (Hgg.) (<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea/Graber, Tanja (Hgg.) 6 2016): Lesekompetenz Leseleistung<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea/Graber, Tanja (Hgg.) ( 6 2016): Lesekompetenz – Leseleistung<br />

– Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. 2016): Seelze-Velber: Lesekompetenz kallmayer, – Leseleistung<br />

Klett<br />

Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze-Velber: kallmayer, Klett<br />

und – Leseförderung. Bahner. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze-Velber: kallmayer, Klett<br />

und Bahner.<br />

und Bahner.<br />

Frederking, Volker/Krommer, Axel/Maiwald, Klaus ( Frederking, Volker/Krommer, Axel/Maiwald, Klaus 2 2 2012): Mediendidaktik Deutsch. Berlin:<br />

2012): Mediendidaktik Deutsch. Berlin:<br />

Frederking, Erich Schmidt. Volker/Krommer, Axel/Maiwald, Klaus ( 2 2012): Mediendidaktik Deutsch. Berlin:<br />

Erich Schmidt.<br />

Erich Schmidt.<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Gaiser, Gottlieb/Münchenbach, Siegfried (Hgg.). (2006): Leselust dank Lesekompetenz.<br />

Gaiser, Gottlieb/Münchenbach, Siegfried (Hgg.). (2006): Leselust dank Lesekompetenz.<br />

Gaiser, Leseerziehung Gottlieb/Münchenbach, als fächerübergreifende Siegfried (Hgg.). Aufgabe. (2006): Donauwörth: Leselust Auer. dank Lesekompetenz.<br />

Leseerziehung als fächerübergreifende Aufgabe. Donauwörth: Auer.<br />

Leseerziehung als fächerübergreifende Aufgabe. Donauwörth: Auer.<br />

Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hgg.) ( Groeben, Norbert/Hurrelmann, Bettina (Hgg.) 3 3 2009) Lesekompetenz. Bedingungen,<br />

2009) Lesekompetenz. Bedingungen,<br />

Groeben, Dimensionen, Norbert/Hurrelmann, Funktionen. Weinheim, Bettina (Hgg.) München: ( 3 2009) Juventa. Lesekompetenz. Bedingungen,<br />

Dimensionen, Funktionen. Weinheim, München: Juventa.<br />

Dimensionen, Funktionen. Weinheim, München: Juventa.<br />

Kämper-van den Boogaart, Michael/Spinner, Kaspar H. (Hgg.) (2010): Lese- und<br />

Kämper-van den Boogaart, Michael/Spinner, Kaspar H. (Hgg.) (2010): Lese- und<br />

Kämper-van Literaturunterricht. den Boogaart, Baltmannsweiler: Michael/Spinner, Schneider Kaspar Hohengehren. H. (Hgg.) (2010): [Ulrich, Lese- Winfried und<br />

(Hg.):<br />

Literaturunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. [Ulrich, Winfried (Hg.):<br />

Deutschunterricht Literaturunterricht. in Baltmannsweiler: Theorie und Praxis Schneider (DTP), Bd. Hohengehren. 11.1 – 3]. [Ulrich, Winfried (Hg.):<br />

Deutschunterricht in Theorie und Praxis (DTP), Bd. 11.1 3].<br />

Deutschunterricht in Theorie und Praxis (DTP), Bd. 11.1 – 3].<br />

Philipp, Maik u. a. (2014): Kooperatives Lesen. Lesefluss, Textverstehen und<br />

Philipp, Maik u. a. (2014): Kooperatives Lesen. Lesefluss, Textverstehen und<br />

Philipp, Lesestrategien Maik u. a. verbissern. (2014): Kooperatives Seelze-Velber: Lesen. Kallmeyer Lesefluss, und Textverstehen Klett und<br />

Lesestrategien verbissern. Seelze-Velber: Kallmeyer und Klett<br />

Rosebrock,<br />

Lesestrategien<br />

Cornelia/Wirthwein,<br />

verbissern. Seelze-Velber:<br />

Heike (2014):<br />

Kallmeyer<br />

Standardorientierung<br />

und Klett<br />

im Lese- und<br />

Rosebrock, Cornelia/Wirthwein, Heike (2014): Standardorientierung im Lese- und<br />

Literaturunterricht der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren<br />

Literaturunterricht der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren<br />

Lesescouts als Fährtenleger Das Lesenetzwerk des Gymnasiums Veitshöchheim<br />

Lesescouts als Fährtenleger – Das Lesenetzwerk des Gymnasiums Veitshöchheim<br />

als Beitrag zur Schulentwicklung. In: SchulVerwaltung Bayern 04/2014,<br />

als Beitrag zur Schulentwicklung. In: SchulVerwaltung Bayern 04/2014,<br />

S. 103 108.<br />

S. 103 - 108.<br />

„Medialer Wandel geht seit seinen Anfängen mit Verlusthypothesen<br />

und Gefährdungsszenarien einher. ...<br />

Die Konsequenz kann deshalb nicht in der rückwärtsgewandten<br />

Verdammung, sondern nur in der zukunftsorientierten<br />

verantwortungsvollen Nutzung und sinnvollen<br />

Integration der damit verbundenen neuen Möglichkeiten<br />

liegen.“<br />

Prof. Dr. Volker Frederking,<br />

Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen,<br />

Fachbetreuertagung Deutsch v. 26.10.2011<br />

am Gymnasium Veitshöchheim<br />

124 125


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung Leseförderung im im Medienverbund<br />

Medienverbund<br />

Lesemotivierende Aufgabenkultur im „lernreich 2.0 –<br />

üben und feedback digital“<br />

Lesemotivierende Aufgabenkultur im „lernreich 2.0 –<br />

Dr. Roland Baumann<br />

üben und feedback digital“<br />

Dr. Roland Baumann<br />

Sekundärliteratur/der Lehrerhandreichung von Marlies KOENEN, Weinheim: BELTZ<br />

2005 in Form von klassischen Lektüreaufgabenstellungen und -tests durcharbeiten,<br />

können sie Punkte und Auszeichnungen auf der Lernplattform sammeln und diese am<br />

Schluss in eine Note für einen kleinen Leistungsnachweis ummünzen. Dadurch, dass<br />

die Lehrperson mithilfe der Kommunikationsmöglichkeiten der Lernplattform während<br />

der Erarbeitungsphase immer wieder Rückmeldungen über den erreichten<br />

Punktestand und über inhaltliche Fragestellungen gibt, kann der/die Lernende<br />

entscheiden, bis zu welchem Erarbeitungs- und Leistungsstand er/sie seine/ihre<br />

Lektürearbeit vorantreiben will.<br />

Der Schulversuch "lernreich 2.0" der Stiftung Bildungspakt Bayern brachte in den<br />

Der Schulversuch „lernreich 2.0“ der Stiftung Bildungspakt Bayern brachte in den<br />

letzten vier Jahren Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt 45 weiterführenden<br />

letzten vier Jahren Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt 45 weiterführenden<br />

Der Modellschulen Schulversuch mit dem "lernreich Ziel zusammen, 2.0" der Stiftung das individualisierte, Bildungspakt selbstgesteuerte Bayern brachte Lernen<br />

Modellschulen mit dem Ziel zusammen, das individualisierte, selbstgesteuerte Lernen in den<br />

letzten in übungsintensiven vier Jahren Vertreterinnen Fächern der Jahrgangsstufen und Vertreter aus 7-9 insgesamt – worunter 45 sich weiterführenden<br />

natürlich auch<br />

in übungsintensiven Fächern der Jahrgangsstufen 7-9 worunter sich natürlich auch<br />

Selbstverständlich fanden im Rahmen der Lektürephase auch 'klassische'<br />

Modellschulen der Deutschunterricht mit dem befindet Ziel zusammen, – fördern. das individualisierte, Zur Erreichung dieses selbstgesteuerte Ziels entwickelten<br />

der Deutschunterricht befindet – fördern. Zur Erreichung dieses Ziels entwickelten Lernen<br />

Lesestunden sowie Unterrichtseinheiten statt, in denen Inhalte, Handlungsstränge<br />

in die übungsintensiven beteiligen Lehrkräfte Fächern digitale, der Jahrgangsstufen niveaugestützte 7-9 – Übungsaufgaben worunter sich natürlich und legten<br />

die beteiligen Lehrkräfte digitale, niveaugestützte Übungsaufgaben und legten hierbei auch<br />

und Erzähltechniken des ausgewählten Jugendbuchs (JAN DE ZANGER: Warum<br />

der hierbei Deutschunterricht besonderes Augenmerk befindet – auf zu lernförderliches fördern. Zur Erreichung Feedback.<br />

besonderes Augenmerk auf lernförderliches Feedback. dieses Ziels entwickelten<br />

haben wir nichts gesagt, Weinheim: BELTZ 9/2013) im Klassenplenum diskutiert<br />

die beteiligen Lehrkräfte digitale, niveaugestützte Übungsaufgaben und legten<br />

wurden. Im Wesentlichen erschlossen sich die Schülerinnen und Schüler das Buch<br />

hierbei Die Lernmaterialien besonderes Augenmerk wurden auf auf lernförderliches bayernweiten Feedback. Lernplattform MEBIS (vgl.<br />

jedoch in Einzel- sowie Partnerarbeit, tauschten sich jedoch auf der Lernplattform<br />

Die Lernmaterialien wurden auf der bayernweiten Lernplattform MEBIS (vgl. <strong>www</strong>.<br />

<strong>www</strong>.mebis.bayern.de) entwickelt, stehen in Kürze nach ihrer redaktionellen<br />

über ihre Leseerfahrungen aus, kommentierten Bearbeitungen und kreative<br />

mebis.bayern.de) entwickelt, stehen in Kürze nach ihrer redaktionellen urheberrecht-<br />

Die urheberrechtlichen Lernmaterialien Prüfung wurden bald auf der allen bayernweiten MEBIS-Nutzerinnen Lernplattform und –Nutzern MEBIS (vgl. zur<br />

Lösungen ihrer Mitlernenden und führten über die gesamte Unterrichtsphase hinweg<br />

lichen Prüfung bald allen MEBIS-Nutzerinnen und –Nutzern zur Verfügung.<br />

<strong>www</strong>.mebis.bayern.de) Verfügung.<br />

entwickelt, stehen in Kürze nach ihrer redaktionellen<br />

ein - nur für den Lehrer und den jeweiligen Lernenden einsehbares – digitales<br />

urheberrechtlichen Prüfung bald allen MEBIS-Nutzerinnen und –Nutzern zur<br />

Lesetagebuch, welches mir wertvolle Einblick und Aufschlüsse über das<br />

Verfügung.<br />

Leseverständnis der Jugendlichen gab.<br />

E-Learning-Ansätze bieten die Möglichkeit, sich den Lernstoff in eigenem Lerntempo<br />

auf differenzierten Zugangskanälen und gegebenenfalls in unterschiedlichen<br />

Die Zwischen- und Abschlussbefragungen erbrachten ermutigende Ergebnisse im<br />

E-Learning-Ansätze Verarbeitungstiefen bieten anzueignen. die Möglichkeit, Ein Aspekt sich individuellen den Lernstoff Lernens in eigenem ist Lerntempo auch die<br />

Bereich der Lesemotivation. Die angewandten digitalen Lernmethoden wurden von<br />

auf Differenzierung differenzierten und Zugangskanälen die Mitbestimmung und der gegebenenfalls Lernenden bei in der unterschiedlichen<br />

Auswahl des<br />

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern größtenteils sehr gut angenommen, die<br />

Verarbeitungstiefen Lernstoffs. Um mehr anzueignen. Lesemotivation Ein zu Aspekt erreichen, individuellen organisierte Lernens ich eine ist Lektürephase auch die<br />

Lesemotivation war hoch und die Lektüreerfahrung wurde insgesamt als durchweg<br />

Differenzierung im Deutschunterricht und der die Jahrgangsstufe Mitbestimmung 7, der in der Lernenden die Schülerinnen bei der und Auswahl Schüler des die<br />

positiv eingeschätzt.<br />

Lernstoffs. im Lehrplan Um mehr vorgesehene Lesemotivation zu Ganzschrift erreichen, organisierte in einem ich eine demokratischen<br />

Lektürephase<br />

Abstimmungsverfahren Deutschunterricht der aus Jahrgangsstufe der angebotenen 7, in Jugendbuchvielfalt der die Schülerinnen auswählen und Schüler und die in<br />

Die Ergebnisse veranlassen mich, auch weitere Lektüreprojekte vergleichbar<br />

im der Erarbeitungsphase Lehrplan vorgesehene auch mitbestimmen Ganzschrift durften, in in welcher einem Verarbeitungstiefe demokratischen sie<br />

anzugehen, auch wenn der Arbeitsaufwand bei der Erstellung der digitalen Hilfs- und<br />

Abstimmungsverfahren sich den Inhalt des aus Buches der angebotenen innerhalb einer Jugendbuchvielfalt vorgegebenen auswählen Minimalbandbreite und vor allem Rückmeldestrukturen nicht zu unterschätzen ist und einer sorgsamen<br />

der aneignen Erarbeitungsphase wollten. auch mitbestimmen durften, in welcher Verarbeitungstiefe sie<br />

Planung bedarf – idealerweise im Team-Teaching-Verfahren, bei dem mehrere<br />

sich den Inhalt des Buches innerhalb einer vorgegebenen Minimalbandbreite<br />

Deutsch-Lehrkräfte einer Jahrgangsstufe sich auf ein Werk einigen und sich die<br />

aneignen Hierzu verwendete wollten. ich den so genannten "eTivities"-Ansatz, wie er auch in Online-<br />

redaktionellen Arbeiten aufteilen können. Einmal erstellt können diese mit den<br />

Angeboten der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen<br />

Möglichkeiten der MEBIS-Lernplattform einfach, schnell und beliebig oft zum Einsatz<br />

Hierzu eingesetzt verwendete wird. Er ich besteht den darin, so genannten dass dem/der "eTivities"-Ansatz, Lernenden Aufgabenstellungen wie er auch in Online- zur<br />

gebracht werden.<br />

Angeboten eigenständigen der Akademie Erschließung für des Lehrerfortbildung Lesestoffes angeboten und Personalführung werden. Während in Dillingen die<br />

eingesetzt Schülerinnen wird. und Er Schüler besteht diese darin, (bei dass ihrer dem/der Auswahl Lernenden wurde Aufgabenstellungen auf die Angebote der zur<br />

│ eigenständigen 127 Erschließung des Lesestoffes angeboten werden. Während die<br />

Schülerinnen und Schüler diese (bei ihrer Auswahl wurde auf die Angebote der<br />

│ 127<br />

128 │<br />

126 127


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Die Präsentationsmaterialien zum Workshop können in Form einer PREZI-<br />

Präsentation online abgerufen werden:<br />

http://prezi.com/o5clrcbjarlx/?utm_campaign=share&utm_medium=copy<br />

Journalismus fürs Ohr: Podcasts für Hörfunk und Schulradio<br />

konzipieren und produzieren<br />

Brigitta Volkert<br />

Referent<br />

Referent<br />

Dr. Roland Baumann, OStR<br />

Dr. Roland Fächerkombination: Baumann, OStR Deutsch/Geschichte/Sozialkunde<br />

Friedrich-Rückert-Gymnasium in Ebern<br />

Fächerkombination: seit 2001: Deutsch/Geschichte/Sozialkunde<br />

Didaktische Ansätze und Möglichkeiten von E-<br />

Friedrich-Rückert-Gymnasium in Ebern<br />

Learning und Blended-Learning im schulischen Lernen<br />

seit 2001: Didaktische Ansätze und Möglichkeiten von<br />

Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater für<br />

E-Learning und Blended-Learning im schulischen Lernen<br />

Medienpädagogisch-informationstechnischer Gymnasien in Unterfranken: Berater Regionale für und<br />

die Gymnasien überregionale in Unterfranken: Fortbildungsveranstaltungen<br />

Regionale und überregionale<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

Weitere Arbeits- und Beratungsschwerpunkte:<br />

Weitere Arbeits-<br />

Medienpädagogik,<br />

und Beratungsschwerpunkte:<br />

seit 2016 Potenziale von<br />

Medienpädagogik, seit 2016 Potenziale von Unterrichtsvideos<br />

Unterrichtsvideos zur individuellen Lernförderung in<br />

zur individuellen Lernförderung in heterogenen Lerngruppen<br />

heterogenen Lerngruppen<br />

Kontakt: roland.baumann@me.com<br />

Kontakt: roland.baumann@me.com<br />

Der Workshop stellt „Schulradio“ als Projektunterricht vor. Nach einleitenden Informationen<br />

zur Ausstattung einer Schulradiogruppe in Bezug auf praktikable Hardware und<br />

Der Workshop stellt „Schulradio“ als Projektunterricht vor. Nach einleitenden<br />

Informationen zur Ausstattung einer Schulradiogruppe in Bezug auf praktikable<br />

kostenfreie Software vermittelt die Referentin einen konkreten Einblick in ihre eigene<br />

Hardware und kostenfreie Software vermittelt die Referentin einen konkreten Einblick<br />

Projektarbeit. Angefangen bei einem ersten spielerischen Erkunden der technischen<br />

in ihre eigene Projektarbeit. Angefangen bei einem ersten spielerischen Erkunden der<br />

Möglichkeiten von Aufnahmegeräten und Audio-Editor bis hin zur detaillierten Planung<br />

technischen Möglichkeiten von Aufnahmegeräten und Audio-Editor bis hin zur<br />

eines so genannten „gebauten Beitrags“ werden wichtige Schritte zum strukturierten<br />

detaillierten Planung eines so genannten „gebauten Beitrags“ werden wichtige<br />

Arbeiten vorgestellt:<br />

Schritte zum strukturierten Arbeiten vorgestellt:<br />

1. Vorarbeiten: Themenfindung und -eingrenzung, erste Umsetzungsideen,<br />

1. Vorarbeiten: Themenfindung und -eingrenzung, erste Umsetzungsideen,<br />

Rechercheaufgaben<br />

Rechercheaufgaben<br />

2. O-Ton-Suche: 2. O-Ton-Suche: konkrete Planungen für für Interviews Interviews mit ersten mit ersten Kontakten Kontakten zu Inter-<br />

zu<br />

Interviewpartnern sowie der der Erstellung von von sinnvollen sinnvollen Fragenkatalogen<br />

3. 3. Verarbeitung der der Interviewbeiträge: Hilfen zur Auswahl treffender O-Töne sowie sowie<br />

Überlegungen zum zum thematischen „roten Faden“<br />

4. Regeln 4. Regeln für den für den Sprechertext: radiotaugliche Satzkonstruktionen, geeignete „Ear- „Ear-<br />

Catcher“ Catcher“ für den für den Beginn Beginn des des Beitrags Beitrags<br />

5. Beispiel eines Produktionsskripts (vgl. Anlage Produktionsskript<br />

5. Beispiel eines Produktionsskripts (vgl. Anlage Produktionsskript „Bundespräsidentenwahl<br />

2010“<br />

„Bundespräsidentenwahl 2010“<br />

6. Bedeutung von Atmosphären und Geräuschen zur Untermalung: Internet-Links<br />

6. Bedeutung von Atmosphären und Geräuschen zur Untermalung: Internet-Links zu<br />

zu freien Soundarchiven sowie Quellen GEMA-freier Musik<br />

7. Präsentationsmöglichkeiten<br />

freien Soundarchiven sowie<br />

der<br />

Quellen<br />

Schulradio-Podcasts<br />

GEMA-freier Musik<br />

8. Wettbewerbe<br />

7. Präsentationsmöglichkeiten der Schulradio-Podcasts<br />

9. Kooperationen 8. Wettbewerbezwischen Schulradio-Gruppe / P-Seminar und außerschulischen<br />

Partnern 9. Kooperationen zwischen Schulradio-Gruppe / P-Seminar und außerschulischen<br />

10. Ziele Partnern der Projektarbeit<br />

10. Ziele der Projektarbeit<br />

130 │<br />

│ 129<br />

128 129


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Ausstattung<br />

• Aufnahmegerät<br />

• z.B. Zoom<br />

• PC oder Notebook<br />

• USB-Stick / Mebis<br />

• Bearbeitungssoftware<br />

• z.B. Audacity: <strong>www</strong>.audacity.de<br />

• Fachliteratur<br />

• Walther von La Roche u.a., Radio-Journalismus<br />

• Stefan Wachtel, Schreiben fürs Hören<br />

• Stefan Wachtel, Sprechen und Moderieren<br />

• Markus Priemer, Audacity kompakt<br />

• <strong>www</strong>.schulradio-bayern.de<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 4<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Vorstellung Brigitta Volkert<br />

• „Generation Golf“<br />

• Fächerkombination D / K<br />

• seit Schuljahr 2014/15<br />

Franz-Miltenberger-Gymnasium Bad Brückenau<br />

• Leiterin des Wahlkurses Schulradio<br />

• 2005 bis 2011<br />

Adam-Kraft-Gymnasium Schwabach<br />

• Leiterin des Wahlkurses Schulradio „KRAFTvoll“<br />

• Leiterin des P-Seminars „Journalismus fürs Ohr“<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Herangehensweise<br />

• spielerisches Erkunden der technischen Möglichkeiten<br />

• Aufgabe: Sammle O-Töne von Personen unterschiedlichen Alters zum Thema<br />

„Radiohören“!<br />

• Aufgabe: Nimm deinen Sprechertext mehrmals auf. Suche dazu unterschiedliche Räume<br />

auf und achte dabei auf die jeweilige Klangwirkung!<br />

• regelmäßige Redaktionskonferenzen<br />

• eindeutige Zeitfenster definieren<br />

• grundsätzliche Tipps für den „gebauten Beitrag“<br />

• PowerPoint-Präsentation von OStD Reiner Geißdörfer<br />

Schulleiter des Gymnasiums der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 2<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 5<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Was ist das?<br />

• Radio (in der Schule)<br />

• Mehr als „Musik abspielen“<br />

• Nachrichten<br />

• Reportagen<br />

• Interviews<br />

• Hörspiele<br />

• Podcasts<br />

• uvm.<br />

Radio<br />

grundsätzliche Tipps<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 3<br />

130 131


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

1. Vorarbeit:<br />

Themenfindung, Konzept und Recherche :<br />

• Was will ich?<br />

• Was muss ich dazu wissen?<br />

• Wie kann ich es auf den Punkt bringen?<br />

• Wer kann mir Auskunft geben?<br />

• Wie kann ich meine Idee audiophon aufbereiten?<br />

So: kurz und sinnlich!<br />

4. Regeln für den Sprechertext<br />

Regeln für den Sprechertext<br />

Du musst in zwei Richtungen denken:<br />

O-Ton 1<br />

a. O-Ton 1 abmoderieren (Gedanken aus dem O-Ton aufnehmen)<br />

b. O-Ton 2 anmoderieren (zum nächsten Gedanken in O-ton 2 überleiten)<br />

O-Ton 2<br />

Das geht dann so weiter bis zum letzten O-Ton.<br />

2. Interview:<br />

• Wie finde ich den richtigen Partner?<br />

• Wie gelingt es, Geschichten einzufangen?<br />

• Wann muss ich vorbereitet fragen, wann vom Konzept<br />

abweichen?<br />

• Welche Aussagen sind radiotauglich?<br />

Die, die mich emotional ansprechen!<br />

Mit den aufgenommenen O-Tönen „baust“ du einen Beitrag, der<br />

nicht länger als 180 Sekunden sein sollte.<br />

5. Weitere wichtige Regeln für den<br />

Journalismus Sprechertext<br />

fürs Ohr<br />

• So? • Setze an den Anfang einen ear – catcher!<br />

Bundeskanzlerin • Die Verbindung Merkel, die am zwischen Nachmittag zwei zu einem O-Tönen einwöchigen muss logisch offiziellen sein.<br />

Besuch Russlands<br />

fliegt, • willDer mit dem rote russischen Faden muss Präsidenten von Anfang Dimitribis Medwedew Ende einleuchten.<br />

über die gespannten Ost-West-<br />

Beziehungen • Wiederholungen beraten, die sichvon besonders Aussagen zwischen aus dem den Supermächten O-Ton im<br />

seit dem Einmarsch<br />

sowjetischer Sprechertext Truppen insind Tschetschenien – anders als abgekühlt im Aufsatz und – auch oft ganz auf den Nord-Süd-Konflikt<br />

durchgeschlagen hilfreich. hatten. Der Hörer soll den Gedankengang verstehen!<br />

• Formuliere kurz und genau!<br />

• Verwende wenig Nebensätze.<br />

• Oder besser so?<br />

• Verwende Verben, die alle Sinne anregen (fühlen, sehen,<br />

Bundeskanzlerin hören, Merkel schmecken, fliegt heute riechen). nach Russland. Sie trifft dort den russischen Präsidenten<br />

Dimitri • Medwedew. Setze an Merkel den Schluss will in ihrer den einwöchigen O-Ton, der Reise deinen Gedankengang<br />

Verbesserung der gespannten<br />

Ost-West-Beziehungen gut zusammenfasst. erreichen. Seit dem russischen Einmarsch in Tschetschenien hatten sich<br />

diese Beziehungen abgekühlt.<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 11 11<br />

3. Verarbeitung<br />

• 1. Lies dir die O-Töne so lange genau durch, bis du alle Aussagen genau im<br />

Kopf hast.<br />

• 2. Überlege, was die Interviewpartner über das „Thema“ sagen.<br />

• 3. Überlege, was Du mit diesen O-Tönen über das Thema sagen willst!<br />

• 4. Suche dir 3 bis 5 O-Töne aus, die du für den Beitrag verwenden willst.<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Hörbeispiel<br />

• Bundespräsidentenwahl 2010<br />

• Produktionsskript<br />

• Podcast<br />

Jetzt wird es ernst. Du musst einen roten Faden finden.<br />

• 5. Ordne die O-Töne so an, dass dieser rote Faden entstehen könnte.<br />

• 6. Schreibe einen Text für einen Sprecher, der die O-Töne verbindet.<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 12<br />

132 133


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Internetlinks zu Atmosphären, Geräuschen, GEMA-freier Musik<br />

• Anbieter freier Musik<br />

• <strong>www</strong>.jamendo.com: Künstler stellen ihre Musik frei, legal und kostenlos zur Verfügung<br />

• Freie Sounds und Geräusche<br />

• <strong>www</strong>.hoerspielbox.de: Freies Soundarchiv im MP3-Format<br />

• <strong>www</strong>.tonarchiv.de<br />

• <strong>www</strong>.soundarchiv.com<br />

• <strong>www</strong>.findsounds.de<br />

• <strong>www</strong>.sounddogs.de<br />

• Weitere Links<br />

• <strong>www</strong>.uni-muenster.de/videoportal/musik.html<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Sonstige Kooperationen<br />

• Erstellen von Audioguides<br />

• Führung durch historische Gebäude<br />

• Stadtrundgang<br />

• Ausstellungs- oder Museumsbegleitung<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 13<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 16<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Präsentation der Podcasts<br />

• Schulhomepage<br />

• Radiosendung via Sprechanlage<br />

• Schul-Radio-Nacht<br />

• Zusammenarbeit mit der Schülerzeitung<br />

• z.B. QR-Code zu Podcast<br />

• ggf. Onlineausgabe<br />

• <strong>www</strong>.schulradio-bayern.de<br />

• Social Media<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Ziele der Projektarbeit<br />

• Die Schüler sollen am Beispiel des Podcast eine moderne Form der medialen<br />

Weltvermittlung kennenlernen.<br />

• Sie sollen eigene Podcasts in Form gebauter Beiträge produzieren.<br />

• Sie lernen so mediale Vermittlungsprozesse kompetent zu beurteilen.<br />

• Sie können sich in einer medial dominierten Welt selbstbestimmt verorten.<br />

• Sie werden für Qualitätsjournalismus sensibilisiert.<br />

• Sie lernen den Wert von freien, unabhängigen Medien zu schätzen und zu<br />

schützen.<br />

• Sie erproben und vertiefen die im Deutschunterricht erlernten Fertigkeiten<br />

und Fähigkeiten.<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 14<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 17<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

• Wettbewerbe<br />

• TurnOn<br />

<strong>www</strong>.br.de/turnon<br />

• Tatfunk<br />

<strong>www</strong>.tatfunk.de<br />

• Hört Hört!<br />

<strong>www</strong>.hoerfestival.de<br />

• cross media<br />

<strong>www</strong>.crossmedia-festival.de<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

Quellenverzeichnis<br />

Textquellen<br />

Seite 6 – 10<br />

• PowerPointPräsentation „Radio – grundsätzliche Tipps“: OStD Reiner Geißdörfer, derzeit Schulleiter des Gymnasiums der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg; zur Verfügung gestellt<br />

für Teilnehmer einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Schulradio“<br />

Seite 11<br />

• „So? Oder besser so?“: Wachtel, Stefan, Schreiben fürs Hören – Trainingstexte, Regeln und Methoden, Praktischer Journalismus, Band 29, Konstanz : UVK Verlagsgesellschaft<br />

mbH, 4. Auflage 2009, S. 122.<br />

Audioquellen<br />

Seite 2 und Seite 19<br />

• Motorengeräusch, Applaus: <strong>www</strong>.hoerspielbox.de, aufgerufen am 18.12.2016<br />

Seite 2, Seite 5 und Seite 12<br />

• Potcasts „Simon Weiß – Volle Konzentration auf einen Augenblick“, „Der Lehrer“ und „Bundespräsidentenwahl 2010“: OStRin Brigitta Volkert<br />

15.10.2016 Brigitta Volkert, OStRin 15<br />

18.12.2016 Brigitta Volkert, OStRin 18<br />

134 135


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Präsentation<br />

Journalismus fürs Ohr<br />

Bildquellen<br />

Seite 2<br />

• VW Golf 1: http://<strong>www</strong>.16v.net/gallery2/d/7367-2/golf_2_14.jpg, aufgerufen am 18.12.2016<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Unfrage zur Bundespräsidentenwahl 2010<br />

Zeit O-Ton Moderation Geräusche<br />

Köhler:<br />

Nationalhymne laut<br />

dann ausfaden und<br />

leise im<br />

Hintergrund<br />

weiterlaufen lassen<br />

Rücktrittserklärung<br />

Oberschlesier_Schade!<br />

Seite 4<br />

• Zoom H 4n: https://i.ebayimg.com/00/s/ODE3WDEwMjQ=/z/CMEAAOSwZJBX~lPe/$_72.JPG, aufgerufen am 18.12.2016<br />

• Audacity: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/Audacity_Logo_With_Name.png, aufgerufen am 18.12.2016<br />

Seite 14<br />

• QR-Code: Schülerzeitung „Peer“ des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach, Sommer 2015<br />

• Social Media: http://irisemedia.com/wp-content/uploads/2016/09/social-media-brands.jpg, aufgerufen am 18.12.2016<br />

Seite 15<br />

• TurnOn: http://fosbos-badtoelz.de/wp-content/uploads/2015/06/2015_TurnOn_Logo.png, aufgerufen am 18.12.2016<br />

• Tatfunk: http://<strong>www</strong>.kuenheim-stiftung.de/fileadmin/media/logos/sonstiges/Tatfunk_LogoUZ_gr.jpg, aufgerufen am 18.12.2016<br />

• Hört hört!: http://<strong>www</strong>.parabol.de/parabol/bilder/hoert_hoert%20_logo.jpg, aufgerufen am 18.12.2016<br />

• Cross media: http://<strong>www</strong>.crossmedia-festival.de/images/web_visitenkarte.jpg, aufgerufen am 18.12.2016<br />

18.12.2016 Brigitta Volkert, OStRin 19<br />

Blumenhändler_Richtig<br />

gemacht<br />

Frau mit Hund<br />

Tiefes Bedauern und große Sprachlosigkeit<br />

machen sich in Deutschland breit. Was ist<br />

vorgefallen? Was hat den volksnahen ersten<br />

Mann im Staat zu seinem Rücktritt bewegt?<br />

Schnell muss jetzt aber der Blick nach vorn<br />

gerichtet werden. Am 30. Juni wird ein neuer<br />

Bundespräsident gewählt. Christian Wulf, Luc<br />

Jochimsen, Joachim Gauck, wer soll denn nun<br />

Bundespräsident werden?<br />

Nationalhymne<br />

kurz lauter, dann<br />

ausfaden<br />

Atmo Schule<br />

Reiner_Wulf_Chamäleon<br />

Blumenhändler_Gaucksympathisch<br />

Reiner_Gauck-<br />

Geschichte<br />

Reiner_Gewürge<br />

Reiner_wirds-nicht<br />

Wird sich die Bundesversammlung letztlich für<br />

den SPD-Kandidaten Gauck entscheiden? Oder<br />

macht der niedersächsische Ministerpräsident<br />

Wulf das Rennen?<br />

In zwei Wochen wissen wir, wer die Ehre haben<br />

wird, künftig Deutschland zu repräsentieren.<br />

Nationalhymne<br />

einfaden, aber im<br />

Hintergrund<br />

Köhler_Ehre<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich der neue<br />

Bundespräsident dem Fazit Horst Köhlers<br />

anschließen kann:<br />

Nationalhymne<br />

lauter, dann<br />

ausfaden<br />

136 137


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Referentin<br />

Referentin<br />

Literatur zum Thema<br />

<strong>www</strong>.schulradio-bayern.de<br />

Brigitta Volkert, OStRin<br />

Brigitta Volkert, OStRin<br />

Fächerkombination: Deutsch/Katholische Religionslehre,<br />

Leiterin Fächerkombination: des Wahlkurses Deutsch/Katholische „Radio fmg“ Religionslehre,<br />

Franz-Miltenberger-Gymnasium Leiterin des Wahlkurses „Radio Bad fmg“ Brückenau<br />

Franz-Miltenberger-Gymnasium Bad Brückenau<br />

Kontakt: volkertb@fmg-brk.com<br />

Kontakt: volkertb@fmg-brk.com<br />

La Roche von, Walther/Buchholz, Axel (Hrsg.): Radio-Journalismus, Ein Handbuch für<br />

Ausbildung und Praxis im Hörfunk, 9. Auflage, Berlin, Ullstein Buchverlage GmbH,<br />

2009.<br />

Priemer, Markus: Audacity kompakt, Professionelle Soundbearbeitung mit dem besten<br />

freien Audioeditor, Saarbrücken, Bomots Verlag, 2008.<br />

Wachtel, Stefan: Schreiben fürs Hören, Trainingstexte, Regeln und Methoden, 4.<br />

Auflage, Konstanz, UVK Verlagsgesellschaft mbH, 2009. Praktischer Journalismus,<br />

Bd. 29.<br />

Wachtel, Stefan: Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen, 6. Auflage,<br />

Konstanz, UVK Verlagsgesellschaft mbH, 2009. Praktischer Journalismus, Bd. 23.<br />

Internetportal für einen Autor am Beispiel Heinz Pionteks:<br />

ein Projekt-Seminar<br />

Alfred Koch<br />

Der Autor Heinz Piontek gehörte zu den produktivsten und am meisten prämierten<br />

Der Autor Heinz Piontek gehörte zu den produktivsten und am meisten prämierten<br />

Dichterpersönlichkeiten der Nachkriegsliteratur. Als Lyriker und Autor von Kurz-<br />

Dichterpersönlichkeiten der Nachkriegsliteratur. Als Lyriker und Autor von<br />

Kurzgeschichten, Romanen, Hörspielen, Essays sowie als Rezensent, Herausgeber<br />

geschichten, Romanen, Hörspielen, Essays sowie als Rezensent, Herausgeber und<br />

und Übersetzer machte sich Heinz Piontek einen Namen. Und dennoch ist er heute<br />

Übersetzer machte sich Heinz Piontek einen Namen. Und dennoch ist er heute nur<br />

nur noch eingeweihten Literaturfreunden präsent.<br />

noch eingeweihten Literaturfreunden präsent.<br />

Daran etwas zu ändern, Piontek wieder mehr ins Bewusstsein der literarischen<br />

Daran etwas zu ändern, Piontek wieder mehr ins Bewusstsein der literarischen Öffentlichkeit<br />

zu rücken, ihn wieder für die Behandlung in der Schule interessant zu machen<br />

Öffentlichkeit zu rücken, ihn wieder für die Behandlung in der Schule interessant zu<br />

machen (z. B. dienten mehrere Gedichte als Abi-Themen), hat sich ein Projekt-<br />

(z. B. dienten mehrere Gedichte als Abi-Themen), hat sich ein Projekt-Seminar am<br />

Seminar am Albertus-Gymnasium Lauingen zum Ziel gesetzt. Mit der Erstellung einer<br />

Albertus-Gymnasium Lauingen zum Ziel gesetzt. Mit der Erstellung einer Homepage<br />

Homepage und der Eröffnung eines kleinen, aber gut bestückten Museumsraumes<br />

und der Eröffnung eines kleinen, aber gut bestückten Museumsraumes soll Biographisches<br />

sowie Werk- und Literaturgeschichtliches aufgearbeitet und präsentiert werden.<br />

soll Biographisches sowie Werk- und Literaturgeschichtliches aufgearbeitet und<br />

präsentiert werden.<br />

Ein besonderer<br />

Ein besonderer<br />

Anreiz<br />

Anreiz<br />

könnte<br />

könnte<br />

für<br />

für<br />

Schüler<br />

Schüler<br />

darin<br />

darin bestehen, an<br />

an<br />

der<br />

der<br />

Homepage<br />

Homepage<br />

mit<br />

mit<br />

geeigneten geeigneten Beiträgen Beiträgen mitzuarbeiten. Wie Wie dies aussehen dies aussehen kann, soll kann, in dem soll Unterrichts-<br />

in dem<br />

Unterrichtsvorschlag berücksichtigt berücksichtigt werden. werden. Durch die Durch Zusammenarbeit die Zusammenarbeit des Albertus-Gymnasi-<br />

des Albertus-<br />

Gymnasiums mit dem mit Heinz-Piontek-Archiv dem Heinz-Piontek-Archiv Lauingen Lauingen ist die rechtliche ist die Seite rechtliche der Verwendung Seite der<br />

Verwendung von Texten von geklärt. Texten Die Leseförderung geklärt. Die umfasst Leseförderung damit einen erschließenden, umfasst damit interpretatorischen<br />

Teil, einen interpretatorischen produktions- und handlungsorientierten Teil, einen sowie produktions- medienspezifi-<br />

und<br />

einen<br />

erschließenden,<br />

handlungsorientierten schen Aspekt. sowie medienspezifischen Aspekt.<br />

Die Die Präsentation umreißt umreißt Zielsetzung, Voraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten der der<br />

Heinz-Piontek-Homepage und und dient dient gleichsam als „Modell“ für für die Erstellung einer einer<br />

Homepage Homepage für andere für andere Autoren.<br />

140 │<br />

138 │ 139<br />

139


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Internetportal für einen Autor<br />

am Beispiel Heinz Pionteks: ein<br />

Projekt-Seminar<br />

Workshop Forum II:<br />

„Leseförderung im<br />

Medienverbund“<br />

Veitshöchheimer<br />

Literaturtag<br />

2016<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Annäherung an Heinz Piontek<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Zielsetzungen, Konzeption,<br />

Realisierung<br />

Möglichkeiten des Einsatzes<br />

Die Heinz Piontek - Homepage<br />

als „Modell“<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Ausstellung zur Lauinger und Dillinger Zeit des Dichters<br />

• Kontaktaufnahme des Heinz Piontek Archivs zum<br />

Albertus-Gymnasium<br />

• Einbindung von Lehrkräften und Schülern bei der<br />

Vorbereitung und Ausstellungseröffnung<br />

Zielsetzungen:<br />

• Den Autor wieder ins Gedächtnis bringen<br />

• kultureller Beitrag über die Schule hinaus<br />

• Interesse wecken für Leben und Werk des Autors<br />

• Anstoß für wissenschaftliche Auseinandersetzung<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen<br />

• Klärung der Rechte an Texten, Bildern, Materialien<br />

• Finanzielle Unterstützung<br />

• Technische Beratung und Hilfe<br />

• Bereitschaft, sich im Rahmen eines P-Seminars<br />

über Texte an den Autor anzunähern<br />

Heinz Piontek: kein Autor für<br />

„Lesefaule“, „Lesemuffel“<br />

140 141


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Konzeption<br />

Wie kann man dem Autor Heinz Piontek gerecht<br />

werden?<br />

konservativ-religiös<br />

traditionell<br />

Einzelgänger<br />

Zuschreibung: unpolitischer Autor<br />

Anreize schaffen und zum Weiterlesen einladen<br />

Praxisbezug (Unterricht) und „Mitmachangebote“<br />

Offenheit und Prozessorientierung<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Möglichkeiten zur<br />

Förderung der Lese- und Schreibkompetenz<br />

• Verfassen eines materialgestützten Informationstextes<br />

(Vortrag zur Ausstellungseröffnung, zur Eröffnung des<br />

Museumsraumes, zur Präsentation der Homepage)<br />

• Interpretation lyrischer Texte – auch im Vergleich<br />

• Gattungsspezifische Besonderheiten:<br />

Erzählgedicht vs. Ballade<br />

Klares, nicht aufdringliches<br />

Schriftbild<br />

Klassische<br />

Untergliederung<br />

Nostalgisch<br />

wirkendes Foto<br />

Aktualität<br />

Zurückhaltende, dem Zeitstil<br />

angepasste Farbgebung<br />

Persönlicher Charakter<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Möglichkeiten zur<br />

Förderung der Lese- und Schreibkompetenz<br />

• Berücksichtigung textexterner Faktoren und ihre<br />

Verarbeitung im Rahmen einer Interpretation<br />

• Demonstration von Zitiertechniken<br />

• Erweiterung der Beiträge durch „wissenschaftliche“<br />

Arbeiten<br />

• Kreativaufgaben<br />

Heinz Piontek<br />

Erstellung und Einsatzmöglichkeiten<br />

einer Homepage<br />

Zur Arbeit im P-Seminar: schüleraktivierende<br />

Aufgabenbereiche<br />

• Beschäftigung mit Biografie des Autors anhand von Textquellen<br />

• Werkübersicht und Werkordnung<br />

• Autorschaft, Leben als freier Schriftsteller, Literaturbetrieb<br />

• Sichtung und Bewertung von Rezensionen<br />

• Bestandsaufnahme wissenschaftlicher Literatur<br />

• Einflechtung von Unterrichtsprojekten<br />

Statt Lösung technischer Probleme<br />

Textproduktion und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

im Rahmen der Vorgaben<br />

Annäherung an Heinz Piontek<br />

Lektürevorschläge<br />

Einladung zur Nutzung der Homepage<br />

zur Mitarbeit durch Beiträge und<br />

zum Besuch des Museumsraumes<br />

142 143


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Referent<br />

Filmisches Lesen: Didaktisch-methodische Zugänge<br />

zum Film im Deutschunterricht<br />

Alfred Koch, StD<br />

Fächerkombination: Deutsch/Geografie/Sozialkunde<br />

Fachbetreuer Sozialkunde<br />

Mitarbeiter in der Schulleitung<br />

Ansprechpartner für Begabtenförderung, sprachbegleitenden<br />

Fachunterricht, offene Ganztagesschule<br />

Leitung des Schulentwicklungsteams<br />

Albertus-Gymnasium Lauingen<br />

Kontakt: akoch@bndlg.de<br />

Dr. Ingo Kammerer<br />

Filme lesen heißt im Grunde, einen zweiten vertiefenden Blick auf das audiovisuelle<br />

Filme lesen heißt im Grunde, einen zweiten vertiefenden Blick auf das audiovisuelle<br />

Textangebot zu riskieren. Mag beim vorangehenden ersten Zugang das mit quasi-realistischen<br />

Zeichen gespickte Textangebot schnell begriffen und in welcher Lektüreab-<br />

Textangebot zu riskieren. Mag beim vorangehenden ersten Zugang das mit quasirealistischen<br />

Zeichen gespickte Textangebot schnell begriffen und in welcher<br />

sicht auch immer genossen werden, der folgende Blick geht tiefer, geht formfunktional<br />

Lektüreabsicht auch immer genossen werden, der folgende Blick geht tiefer, geht<br />

den Zeichen auf den Grund und versucht die Wirkungsbedingungen des audiovisuellen<br />

formfunktional den Zeichen auf den Grund und versucht die Wirkungsbedingungen<br />

Zusammenspiels zu entlarven. D. h., der filmische Leseprozess ist eigentlich erst dann<br />

des audiovisuellen Zusammenspiels zu entlarven. D. h., der filmische Leseprozess ist<br />

abgeschlossen, wenn zur (möglichen) einfühlenden Frucht der Erst- die distanzierte<br />

Analyse der Zweitlektüre hinzukommt. Und dieser (gewissermaßen ‚unnatürliche‘)<br />

eigentlich erst dann abgeschlossen, wenn zur (möglichen) einfühlenden Frucht der<br />

Erst- die distanzierte Analyse der Zweitlektüre hinzukommt. Und dieser<br />

Schritt von der Handlungs- auf die Textebene ist wohl im Anfang ungewohnt, immer<br />

(gewissermaßen ‚unnatürliche‘) Schritt von der Handlungs- auf die Textebene ist wohl<br />

aber ergiebig – nicht zuletzt auch in Bezug auf die deutschdidaktisch zu vermittelnde<br />

im Anfang ungewohnt, immer aber ergiebig – nicht zuletzt auch in Bezug auf die<br />

‚literarische‘ Verstehenskompetenz.<br />

deutschdidaktisch zu vermittelnde ‚literarische‘ Verstehenskompetenz.<br />

Im Workshop wird dieser Lese- oder Analyseprozess in den relevanten Bereichen verdeutlicht<br />

Im Workshop wird dieser Lese- oder Analyseprozess in den relevanten Bereichen<br />

verdeutlicht und<br />

und anhand einiger<br />

einiger<br />

Beispiele<br />

Beispiele<br />

konkret<br />

konkret<br />

erläutert.<br />

erläutert.<br />

Zudem<br />

Zudem<br />

sollen<br />

sollen<br />

im Kontext<br />

im Kontext<br />

der<br />

der baldigen Implementierung<br />

Implementierung<br />

des<br />

des<br />

Films<br />

Films<br />

in den<br />

in<br />

Deutschunterricht<br />

den Deutschunterricht<br />

(LehrplanPlus)<br />

(LehrplanPlus)<br />

einige<br />

einige Hinweise Hinweise zu Kompetenzen, zu Kompetenzen, Inhalten Inhalten und methodischen und methodischen Optionen gegeben Optionen werden. gegeben<br />

werden.<br />

146 │<br />

144 145


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Dr. Ingo Kammerer – Universität Augsburg<br />

Zeitgeschichte<br />

Zum Umgang mit Film im<br />

Deutschunterricht<br />

Rezeption<br />

Kulturelle Kodes<br />

u.a. der<br />

Fotografie, Musik,<br />

Malerei, Theater,<br />

Literatur<br />

Handlung<br />

Vermittlung<br />

FILM<br />

Analyse<br />

Filmsprache<br />

Erzähldramaturgie<br />

Filmische Kodes<br />

Kamerabewegung,<br />

Montage, Bild-<br />

Ton-Korrespondenz<br />

Auditives<br />

Visuelles<br />

andere (Film-)Texte<br />

Filmgeschichte<br />

Literarische Lese in Franken – Veitshöchheim – 15.10.2016<br />

Jost/ Kammerer : Filmanalyse im Deutschunterricht: Spielfilmklassiker. München 2012. S. 22<br />

a) Visuelles<br />

Jean-Pierre Jeunet: Die fabelhafte Welt der Amélie (2001)<br />

BILD<br />

Mise en scène<br />

E<strong>IN</strong>STELLUNG<br />

Eine Einstellung untersuchen / ‚lesen‘<br />

Inhalt<br />

- Raum<br />

- Figuren<br />

- Requisiten<br />

Gestaltung<br />

- Kamerakodes<br />

- Einstellungsgrößen<br />

- Perspektiven<br />

- Achsenverhältnisse<br />

- Bewegungen<br />

- Schärfe<br />

- Bildkomposition<br />

- Beleuchtung<br />

- Farbe<br />

SCHNITT<br />

Montage<br />

BLENDE<br />

Jost/ Kammerer: Filmanalyse im Deutschunterricht: Spielfilmklassiker. München 2012. S. 26<br />

Zeitgeschichte<br />

b) Auditives<br />

Rezeption<br />

Kulturelle Kodes<br />

u.a. der<br />

Fotografie, Musik,<br />

Malerei, Theater,<br />

Literatur<br />

Handlung<br />

Vermittlung<br />

FILM<br />

Analyse<br />

Filmische Kodes<br />

Kamerabewegung,<br />

Montage, Bild-<br />

Ton-Korrespondenz<br />

Auditives<br />

Visuelles<br />

andere (Film-)Texte<br />

Mise en sc%ne<br />

SPRACHE GER&USCHE<br />

MUSIK<br />

Tonquellen<br />

Montage<br />

Filmsprache<br />

Erzähldramaturgie<br />

RAUM-ZEIT-<br />

VERH&LTNIS<br />

Ton-Bild-Montage<br />

SEMANTISCHES<br />

VERH&LTNIS<br />

Filmgeschichte<br />

Jost/ Kammerer: Filmanalyse im Deutschunterricht: Spielfilmklassiker. München 2012. S. 57<br />

Jost/ Kammerer : Filmanalyse im Deutschunterricht: Spielfilmklassiker. München 2012. S. 22<br />

146 147


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

c) Narration – Dramaturgie<br />

Alfred Hitchcock: Vertigo (1958)<br />

-! Erzähl[er]diskurs<br />

-! Handlungskomposition<br />

(Informationsvergabe)<br />

-! Figurenrepräsentation, -<br />

konstellation<br />

-! Zeitverhältnisse<br />

-! Raumdarbietung<br />

______________________________<br />

Eine Szene untersuchen / ‚lesen‘<br />

Rezipientenpositionierung<br />

(Inhalt – Form – Wirkung)<br />

Einstellungsanalyse<br />

„Lola rennt“<br />

-! Halbtotale/ Amerikanische<br />

-! Leichte Aufsicht<br />

-! Rechtwinkliges Achsenverhältnis<br />

-! Statische Kamera (?)<br />

-! Tiefenschärfe<br />

o! Raumdetails/ Bildkomposition<br />

o! Farbgestaltung/ Lichtsetzung<br />

!! Musik, Geräusche, Sprache?<br />

"! Montagekorrespondenz?<br />

Einstellungsanalyse<br />

„Vertigo“<br />

-! Großeinstellung<br />

-! Normalsicht<br />

-! Rechtwinkliges Achsenverhältnis<br />

-! Statische Kamera (?)<br />

-! Flache Schärfe<br />

o! Raumdetails/ Bildkomposition<br />

o! Farbgestaltung/ Lichtsetzung<br />

!! Musik, Geräusche, Sprache?<br />

"! Montagekorrespondenz?<br />

Kammerer/ Kepser: Dokumentarfilm im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2014. S. 26<br />

Tom Tykwer: Lola rennt (1998)<br />

Eine Szene untersuchen / ‚lesen‘<br />

Länderkonferenz MedienBildung: Filmbildung. Kompetenzorientiertes Konzept für die Schule (2010)<br />

148 149


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Blell/ Grünewald/ Kepser/ Surkamp: Film in den Fächern der sprachlichen Bildung. Baltmannsweiler 2016. S. 41<br />

Grundsätze:<br />

-! Autor/ Regisseur<br />

-! Genre<br />

-! Filmhistorische, -ästhetische<br />

Wirkung<br />

-! Deutschland (Geschichte,<br />

Produktion)<br />

a) Ausgewählte, besondere Texte<br />

c) Genres – exemplarische Filme, Szenen<br />

Genres = Wozudinge!<br />

Funktionale Ästhetik mit eigener Filmgeschichte, kanonischen Werken und Autoren<br />

sowie integrierter Rezipientenposition.<br />

z.B.<br />

„Der“ Filmkanon<br />

Genre<br />

Urszene<br />

Poetische<br />

Basis<br />

Autor<br />

‚Filmsprache‘ Dramaturgie Narration Darstellen<br />

Bundeszentrale für politische<br />

Bildung/ Kinder- und Jugendfilm<br />

Korrespondenz – 2003<br />

- Bild<br />

- Ton<br />

- Montage<br />

- Aufbau<br />

- Konflikte<br />

- Figuren<br />

- Erzähler<br />

- Zeitverhältnisse<br />

- Wissensaufbau<br />

- Nonverbales<br />

- Stile<br />

(Rollenaneignung<br />

)<br />

Kammerer: Film – Genre – Werkstatt. Textsortensystematisch fundierte Filmdidaktik im Fach Deutsch. Baltmannsweiler 2009. S. 214<br />

Grundsätze:<br />

-! Autor/ Regisseur<br />

-! Genre<br />

-! Filmhistorische, -ästhetische<br />

Wirkung<br />

-! Deutschland (Geschichte,<br />

Produktion)<br />

https://<strong>www</strong>.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/deutsch<br />

150 151


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

a)!<br />

b)!<br />

c)!<br />

d)!<br />

Sprechen<br />

•! Filmgespräch (Handlungsdetails und Empfindungen)<br />

•! Neusynchronisationen<br />

•! Kommentartonspur<br />

•! Hörspielfassung für Blinde<br />

•! …<br />

Schreiben<br />

•! Prätexte entwerfen (Exposee, Treatment, Drehbuch)<br />

•! Figuren(back)biographie entwerfen<br />

•! Figuren beschreiben, charakterisieren<br />

•! Eine Filmkritik schreiben<br />

•! TV-Zeitschrift, Programmankündigung, Inhalte zusammenfassen<br />

•! Innerer Monolog, Tagebucheintrag etc. einer Figur<br />

•! Erörtern eines im Film aufgeworfenen Problemfeldes<br />

•! …<br />

Mit anderen Texten arbeiten (Rezension, Trailer, Plakat, Bonus-Materialien,<br />

Drehbuch …)<br />

•! Schreiben<br />

•! Analysieren<br />

•! Gestalten<br />

(Filmisch) Gestalten<br />

•! Storyboard skizzieren<br />

•! Plakat anfertigen<br />

•! Vorspann entwerfen<br />

•! Film auf wesentliche Szenenteile kürzen<br />

•! Standardsituation (Duell, Verfolgung, Heiratsantrag, …) inszenieren<br />

•! …<br />

Intermediale<br />

Bezüge<br />

Das (formal-inhaltliche)<br />

Prinzip der Bildkomposition<br />

ist das der „geordneten<br />

Unordnung“!<br />

d)!<br />

e)!<br />

Erläutere dies!<br />

Stelle Bezüge zur<br />

ersten Einstellung<br />

der Maisfeldszene<br />

her!<br />

Orientiere dich an<br />

Erkenntnissen des<br />

Arbeitsbereichs<br />

„Maisfeldszene“!<br />

Bildanalyse<br />

Motiv „Labyrinth“<br />

Beispiele aus: Kammerer: Film – Genre – Werkstatt. Textsortensystematisch fundierte Filmdidaktik im Fach Deutsch. Baltmannsweiler 2009<br />

Einstellung<br />

Einstellungsgröße<br />

Perspektive<br />

Kamerabewegung<br />

Ton<br />

Kommentar<br />

General: „Zumbusch! Feldwebel ...“<br />

Einstellungsprotokoll<br />

Musik: Trommelwirbel,<br />

Beckenschlag<br />

Schwenk<br />

(links) und<br />

leichte Fahrt<br />

vorwärts<br />

General: „... Zumbusch. Sagen Sie<br />

mal: Befinden Sie sich persönlich im<br />

Kriegszustand mit den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika?“<br />

Zumbusch: „Nein, Herr General.<br />

Das würde ich mir nie erlauben.“<br />

General: „Der Herr hier hat Ihnen<br />

gesagt, wer er ist?“<br />

Zumbusch: „Jawohl, Herr<br />

General.“<br />

General: „Sie wussten also, mit wem<br />

Sie es zu tun hatten?“<br />

Jost/ Kammerer<br />

Filmanalyse im<br />

Deutschunterricht:<br />

Spielfilmklassiker.<br />

2012<br />

Staiger<br />

Literaturverfilmungen<br />

im<br />

Deutschunterricht.<br />

2010<br />

Kammerer/ Kepser<br />

Dokumentarfilm im<br />

Deutschunterricht.<br />

FBS, Bd. 1. 2014<br />

Blell/ Grünewald/<br />

Kepser/ Surkamp<br />

Film in den Fächern<br />

der sprachlichen<br />

Bildung. FBS, Bd. 2.<br />

2016<br />

Handlungs- und<br />

produktionsorientierte<br />

Verfahren<br />

36 37<br />

35 38<br />

39<br />

40 41 42 43 44<br />

2 Sekunden 4 Sekunden<br />

6 Sekunden<br />

45 46 47 48 49<br />

6 Sekunden<br />

50 51 52 53 54<br />

55 56<br />

152 153


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Referent<br />

Referent<br />

Dr. Ingo Kammerer<br />

Servicedienstleister Schulbibliothek: Medien digital vermitteln<br />

Jochen Diel<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Akademischer Dr. Ingo Rat Kammerer<br />

Lehrstuhl für Didaktik der deutschen<br />

Sprache und Literatur der Universität Augsburg<br />

Promotion Akademischer zu genrespezifischer Rat am Lehrstuhl Filmdidaktik für Didaktik im Deutschunterricht der deutschen<br />

Forschungsschwerpunkte: Sprache und Literatur Literatur- der Universität und Mediendidaktik, Augsburg Film<br />

Promotion zu genrespezifischer Filmdidaktik im<br />

Kontakt: Deutschunterricht<br />

ingo.kammerer@philhist.uni-augsburg.de<br />

Forschungsschwerpunkte: Literatur- und Mediendidaktik, Film<br />

Kontakt: ingo.kammerer@philhist.uni-augsburg.de<br />

Kontakt: xxx@xxx.de<br />

Abraham, Ulf: Filme im Deutschunterricht. Seelze-Velber 2016<br />

Blell, Gabriele / Grünewald, Andreas / Kepser, Matthis / Suhrkamp, Carola (Hg.): Film<br />

in den Fächern der sprachlichen Bildung. Baltmannsweiler 2016<br />

Der Deutschunterricht, Heft 3/2008: Filmdidaktik.<br />

Der Deutschunterricht, Heft 3/2013: Erzählliteratur und Film.<br />

Frederking, Volker (Hg.): Filmdidaktik und Filmästhetik. Jahrbuch Medien im<br />

Deutschunterricht 2005. München 2006<br />

Frederking, Volker / Krommer, Axel / Maiwald, Klaus: Mediendidaktik Deutsch. Eine<br />

Einführung. Berlin 2008, insbes. Kap. 8: Audiovisuelle Medien (S. 141-199)<br />

Kammerer, Ingo / Jost, Roland: Filmanalyse im Deutschunterricht: Spielfilmklassiker.<br />

München 2012<br />

Kammerer, Ingo: Film – Genre – Werkstatt. Textsortensystematisch fundierte<br />

Filmdidaktik im Fach Deutsch. Baltmannsweiler 2009<br />

Kammerer, Ingo / Kepser, Matthis (Hg.): Dokumentarfilm im Deutschunterricht.<br />

Baltmannsweiler 2014<br />

Kamp, Werner / Rüsel, Manfred: Vom Umgang mit Film. Berlin 1998<br />

Kepser, Matthis (Hg.): Fächer der schulischen Filmbildung. Mit zahlreichen<br />

Vorschlägen für einen handlungs- und produktionsorientierten Unterricht.<br />

München 2010<br />

Praxis Deutsch, Heft 237/2013: Kurzspielfilme<br />

Praxis Deutsch, Heft 253/2015: Dokumentarfilme<br />

Staiger, Michael: Literaturverfilmung im Deutschunterricht. München 2010<br />

Damit sich die herkömmliche Schulbibliothek zu einem zentralen Informations- und<br />

Damit sich die herkömmliche Schulbibliothek zu einem zentralen Informations- und<br />

Recherchezentrum weiterentwickeln kann, das im täglichen Lehr- und Lernbetrieb<br />

Recherchezentrum weiterentwickeln kann, das im täglichen Lehr- und Lernbetrieb<br />

einen Mehrwert bietet, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen geschaffen werden.<br />

einen Mehrwert bietet, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen geschaffen<br />

Ausgehend von den Funktionen einer Schulbibliothek werden im Workshop folgende<br />

werden. Ausgehend von den Funktionen einer Schulbibliothek werden im Workshop<br />

Schwerpunkte der Schulbibliotheksarbeit beleuchtet: Die Notwendigkeit einer Serviceorientierung<br />

der Schulbibliothek, insbesondere in Form einer digitalen Vermittlung von<br />

folgende Schwerpunkte der Schulbibliotheksarbeit beleuchtet: Die Notwendigkeit<br />

einer Serviceorientierung der Schulbibliothek, insbesondere in Form einer digitalen<br />

Medien. Stichworte in diesem Feld sind Benutzerführung, schuleigener und weiterführende<br />

Web-OPACs, digitale Nachschlagewerke und Online-Datenbanken, E-Medien,<br />

Vermittlung von Medien. Stichworte in diesem Feld sind Benutzerführung,<br />

schuleigener und weiterführende Web-OPACs, digitale Nachschlagewerke und Online-<br />

Kooperation mit öffentlichen Bibliotheken oder anderen Schulbibliotheken, koordiniertes<br />

Datenbanken, E-Medien, Kooperation mit öffentlichen Bibliotheken oder anderen<br />

Bibliotheks- und Recherchekonzept der Schulbibliothek.<br />

Schulbibliotheken, koordiniertes Bibliotheks- und Recherchekonzept der<br />

Schulbibliothek.<br />

Präsentation (gekürzt)<br />

Servicedienstleister Schulbibliothek<br />

Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen<br />

Leseforum Bayern<br />

Schulbibliothekarische Fachberatung<br />

Medien digital vermitteln<br />

Literarische Lese in Franken –<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Gymnasium Veitshöchheim, 15.10.2016<br />

Jochen Diel<br />

156 │<br />

154 155<br />

│ 155


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Was Sie erwartet<br />

• SB-Funk(onen<br />

• Serviceorien(erung<br />

• Digitale<br />

Medienvermi8lung<br />

• Zugang zu digitalen<br />

Angeboten<br />

• Bibliotheks- und<br />

Recherchekonzept<br />

• Professionalisierung<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

Schuleigener Web-OPAC:<br />

JSG-MEDIEN<br />

Copyright <strong>www</strong>.123rf.com<br />

Funk/onen<br />

einer SB<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

Weiterführende Web-OPACs<br />

Copyright <strong>www</strong>.123rf.com<br />

© JSG, Karlstadt<br />

• Informa(on<br />

• Lernen<br />

• Lesen<br />

• Kommunika(on<br />

• Kultur<br />

Serviceorien/erung<br />

der SB<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Datenbanken,<br />

Nachschlagewerke<br />

© Rainer Sturm / PIXELIO<br />

• Medienempfehlungen<br />

• Veranstaltungsangebote<br />

• Hausaufgabenbetreuung (Ganztagesangebot)<br />

• Digitale Medienvermi8lung<br />

• Netzpräsenz<br />

• Recherchetraining<br />

156 157


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Datenbanken,<br />

Nachschlagewerke<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

E-Medien,<br />

Onleihe: E-Books<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Digitale Bibliotheken,<br />

Mediatheken<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

Digitale Medienvermi:lung durch die SB<br />

© JSG, Karlstadt<br />

Medien für den Unterricht<br />

158 159


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Bibliotheks-und Recherchekonzept<br />

„Medienbildung in der SB verankern!“<br />

Frankfurter Erklärung, dbv (22.04.2015)ra<br />

• 4-Schri8-Methode:<br />

SUCHEN – PRÜFEN –<br />

WISSEN - DARSTELLEN<br />

• Konzep(onelle Idee: Akademie<br />

f. Leseförderung der S(iung<br />

Lesen & Kommission Bibliothek<br />

und Schule des dbv<br />

• Methodische Grundlage:<br />

Pausch, Borstelmann, Müller:<br />

Selbstständig lernen durch<br />

Recherche<br />

Bibliotheks-und Recherchekonzept<br />

Bibliotheks-und Recherchekonzept<br />

• Bloße „Bereitstellung“ von Medien reicht nicht<br />

• Koordinierte SB-Nutzung innerhalb des Lehrund<br />

Lernbetriebes der Schule (z.B.<br />

obligatorischer SB-Führerschein, verbindliche<br />

methodische Arbeit in und mit der SB)<br />

• Bibliothekscurriculum bzw.<br />

medienpädagogisches Konzept als Teil des<br />

Schulcurriculums<br />

Materialien &<br />

Unterrichtsbeispiele:<br />

• Vorbereitete<br />

Unterrichts- und<br />

Projek(deen<br />

• Lehrfilme:<br />

„Selbstständig<br />

lernen durch<br />

Recherche“ auf<br />

youtube (1|2|3)<br />

Bibliotheks-und Recherchekonzept<br />

Professionalisierung<br />

• „Selbstständig lernen durch Recherche“ als<br />

regelmäßig verwendete unterrichtliche<br />

Methode (in allen Fächern)<br />

• Implemen(erung über pädagogische<br />

Konferenz<br />

• Regelmäßige schulinterne Lehrerfortbildungen<br />

(SchiLF) zum Thema<br />

Schulbibliothekar als Koordinator der SB-Arbeit:<br />

• Abs(mmung: Medienangebot - Unterrichts- /<br />

Lernpraxis<br />

• Partner der Lehrkräie: Medienpädagogische<br />

Projekte<br />

• Grundlage: Schulcurriculum mit integriertem<br />

medienpädagogischem Konzept<br />

160 161


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Referent<br />

Beratung<br />

Informa/on in erster Linie<br />

Jochen Diel, StD<br />

Fächerkombination: Deutsch/Katholische Religion/Informatik<br />

Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt<br />

Fachberater für Schulbibliotheken an der Landesfachstelle für<br />

das öffentliche Bibliothekswesen in Bayern<br />

Copyright (c) Jochen Diel<br />

Beratung<br />

Informa/on in erster Linie<br />

Die nächsten Fortbildungen an der<br />

Landesfachstelle Würzburg …<br />

Jochen Diel, OStR<br />

Schulbibliotheksfachberatung<br />

Landesfachstelle für das öffentliche<br />

Bibliothekswesen<br />

Leseforum Bayern, ISB<br />

jochen.diel@bsb-muenchen.de<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Kontakt: Jochen.Diel@bsb-muenchen.de<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Holderried, Angelika; Lücke, Birgit (Hrsg.): Handbuch Schulbibliothek. Planung –<br />

Betrieb – Nutzung. Schwalbach 2012<br />

Kirmse, Renate: Schulbibliothek. Berlin 2014<br />

Schlamp, Günter: Die Schulbibliothek im Zentrum. Erfahrungen – Berichte – Visionen.<br />

Berlin 2013<br />

162 163


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung für Migranten mit Boardstories von Onilo.de<br />

und Angeboten von Owlfinch.com (= Rotwal.de)<br />

Albert Hoffmann<br />

Im Deutschunterricht für Migranten (DaZ), insbesondere, wenn es sich hierbei um<br />

Im Deutschunterricht für Migranten (DaZ), insbesondere, wenn es sich hierbei um<br />

Kinder handelt, sind folgende Elemente unumgänglich:<br />

Kinder handelt, sind folgende Elemente unumgänglich:<br />

• Der Unterricht muss methodisch abwechslungsreich sein.<br />

<br />

Der Unterricht muss methodisch abwechslungsreich sein.<br />

• Er muss mit modernen Medien arbeiten.<br />

<br />

Er muss mit modernen Medien arbeiten.<br />

• Er muss den Schülern Raum für eigenständiges Arbeiten geben.<br />

<br />

Er muss den Schülern Raum für eigenständiges Arbeiten geben.<br />

<br />

• Er Er muss muss Partnerarbeit ermöglichen.<br />

Onilo.de Onilo.de und und Rotwal.de bieten sich hier als als Ergänzungsmaterial an, das an, zu das jedem zu Lehr-<br />

jedem<br />

Lehrplan und jedem gängigen Lehrwerk passt. passt.<br />

Rotwal.de<br />

Rotwal.de bietet Übungen (digital und auf<br />

Papier) in großer Zahl und Verschiedenheit<br />

an. Von einem digitalen Kurs, der nach dem<br />

Thannhauser Modell erstellt worden ist, über<br />

„Einfache Wörter“, „Grammatik“, „Themen“,<br />

Gespräche, Bilderseiten zum Ausmalen,<br />

Quizze zu Büchern, die für Migranten geeignet<br />

sind, bis hin zu Fragesätzen, die Land und<br />

Kultur betreffen.<br />

Leseförderung<br />

Leseförderung<br />

im<br />

im<br />

Medienverbund<br />

Medienverbund<br />

Mit „Land und Kultur“ ist die neue und alte Heimat gemeint: Lieder, Fabeln, Märchen,<br />

Sachinformationen zu Geschichte, Religion, Brauchtum und aktuelle Vorkommnisse.<br />

Alles, was den Intellekt und die Emotionen anspricht.<br />

Sämtliche Übungen und Lern-Tätigkeiten spielen sich im Bereich eines<br />

Partnerschaftssystems ab, das zu einer zusätzlichen Motivation beiträgt. Avatar,<br />

Trophäen- und Punktevergabe ebenso.<br />

Onilo.de<br />

Bei Onilo steht das „Geschichten lesen und erleben“<br />

im Mittelpunkt. Teilanimierte Bücher mit relativ<br />

wenig Text, aber großer Bildunterstützung werden<br />

über Beamer oder Interaktives Whiteboard den<br />

Schülern großflächig geboten. Die Lehrer liest<br />

abwechselnd mit den Schülern den Text und spricht<br />

darüber. Der Austausch erfolgt also in einer<br />

vertrauten, entspannten Atmosphäre. Die Schüler<br />

fühlen sich durch die großen Bilder und die<br />

Teilanimationen sehr angesprochen.<br />

Die Geschichten werden also in einer emotional dichten Erlebniswelt erfahren. Die<br />

Boardstories lassen sich immer wieder wiederholen.<br />

Per Schülercode können die Schüler diese Geschichten auch im Tandem-<br />

Leseverfahren oder zu Hause erlesen.<br />

Präsentation<br />

Onilo.de –<br />

das ganz besondere Leseportal für Migranten-Gruppen<br />

│ 165<br />

164 165<br />

166 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Onilo ist ein Online-Portal, das digital au;ereitete<br />

Bücher mit viel Bildmaterial anbietet.<br />

Emil und die Detek0ve<br />

(Graphic Novel von Isabell Kreitz, nach Erich Kästner, OeJnger Verlag)<br />

Durch die moderne, großflächige Aufmachung (InterakJve<br />

Whiteboard oder Laptop/Beamer) werden<br />

Schüler mit großem Leseinteresse sowie solche mit wenig<br />

Leseerfahrung in gleicher Weise angesprochen.<br />

Onilo ermöglicht das gemeinsame Lesen und Erleben:<br />

Lehrer und Schüler erfahren Geschichten und Sachtexte<br />

im Lesen und Darüber-sprechen.<br />

EingebeYet in einer anregenden, vertrauten<br />

Lernumgebung.<br />

Insbesondere Schüler mit MigraJonshintergrund<br />

profiJeren von dieser zeitgemäßen,medialen Form.<br />

Emil und die Detek0ve<br />

(Graphic Novel von Isabell Kreitz, nach Erich Kästner, OeJnger Verlag)<br />

Die große Wörterfabrik<br />

von Agnes de Lestrade, Mixtvision Verlag<br />

166 167


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Sämtliche Geschichten sind mit Bildern unterlegt. Diese<br />

Teilanimierung der Geschichten sorgt für Heiterkeit<br />

und gute SJmmung, stört jedoch nicht die KonzentraJon,<br />

die für das Lesen und DiskuJeren notwendig ist.<br />

Onilo ist eine Lese-Förder-Methode, bei der<br />

emoJonale Äußerungen – neben den intellektuellen –<br />

sogar erwünscht sind.<br />

„Bes0mmt wird alles gut“ von Kirsten Boie (KleY-Kinderbuchverlag)<br />

„Ri@erburg – Was gehörte zu einer mi@elalterlichen Burg?“<br />

(Sachbuch), Reihe: Was ist was? (Tessloff Verlag)<br />

„Bes0mmt wird alles gut“ von Kirsten Boie (KleY-Kinderbuchverlag)<br />

„Ri@erburg – Was gehörte zu einer mi@elalterlichen Burg?“<br />

(Sachbuch), Reihe: Was ist was? (Tessloff Verlag)<br />

168 169


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

So manche Szene, so mancher Satz erfährt durch<br />

die Gestaltungsmöglichkeiten des digitalen Mediums<br />

eine so starke Eindringlichkeit und Wirkung auf<br />

die Schüler, die das physische Buch nie erreicht.<br />

Das gemeinschacliche Lesen und DiskuJeren in der<br />

Gruppe wird zu einem atmosphärisch dichten Erlebnis.<br />

Die Boardstories (= teilanimierten Geschichten)<br />

entwickeln über die Geschichte hinaus<br />

eine eigene Erzählkrac.<br />

„Bei den Wikingern“,<br />

Reihe: Wieso, weshalb, warum? (Ravensburger Verlag)<br />

„Ein Ball für den Frieden“<br />

von Geraldine Elschner (Tintentrinker Verlag)<br />

„Bei den Wikingern“,<br />

Reihe: Wieso, weshalb, warum? (Ravensburger Verlag)<br />

„Ein Ball für den Frieden“ von Geraldine Elschner (Tintentrinker Verlag)<br />

170 171


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Je nach Veranstaltung entscheiden der Lehrer individuell<br />

über die Lesegeschwindigkeit. Der Text kann je nach<br />

Methode ein- oder ausgeblendet werden.<br />

AkusJsch ergänzt die Tonspur die Geschichte.<br />

Sie kann – nach Ihrer Entscheidung – akJviert<br />

oder deakJviert sein.<br />

Die Boardstories lassen sich aber auch – per<br />

Schülercode - in Partnerarbeit lesen.<br />

Oder zu Hause, eine ganze Woche lang.<br />

Zu jeder Boardstory gibt es im SchniY 3-4<br />

ArbeitsbläYer zum freien Download.<br />

<strong>www</strong>.onilo.de<br />

service@onilo.de<br />

„Wir sind Europa“ von Catalina Schröder (ZEIT-Leo)<br />

Rotwal.de –<br />

Deutsch lernen in Partnerscha0<br />

„Wir sind Europa“ von Catalina Schröder (ZEIT-Leo)<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Inhalt<br />

Übungen in großer Zahl: von einfach bis schwierig, von A1 bis C1, von GrammaEk<br />

bis zu Liedern, von Youtube bis zu ArbeitsbläSern.<br />

a) Kurs: Nach dem Thannhauser Modell, digitalisiert, mit vielen Arbeitsmöglichkeiten<br />

172 173


Name:_________________________________________________________________________________________________________<br />

1 2 3 4<br />

Das ist ein …<br />

K____________<br />

Das ist …<br />

Das ist eine …<br />

5 6 7 8<br />

Das ist ein …<br />

Das ist …<br />

Das ist …<br />

9 10 11 12<br />

Das ist …<br />

Das sind …<br />

Das sind …<br />

Das ist ein …<br />

Das sind …<br />

Das ist …<br />

1. – 2. Meera Joshi 3. Iris Ingenpaß 4. Eva Fesl 5. Iris Ingenpaß 6. Meera Joshi 7. Olga Keil 8. Iris Ingenpaß 9. Manuela Schneider 10. – 12. Meera Joshi<br />

© owlfinch (Albert Hoffmann) 2016<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Inhalt<br />

b) Start (einfache Übungen)<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Inhalt<br />

d) Land und Kultur (Aus der alten und neuen Heimat)<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Inhalt<br />

b) Gramma6k<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Inhalt<br />

e) Gespräche/Ausmalbilder (Anfänger) /Sprach-Tests/Maske für eigene Quizze / Bücher<br />

Test aus „Lerne Deutsch: Start“ / Essen 2 und Kleidung 2<br />

eine Hose.<br />

ein Hemd.<br />

S__________<br />

Schal.<br />

Schuh.<br />

H_________<br />

eine Jacke.<br />

ein Pullover.<br />

M_________<br />

S__________<br />

Wurst.<br />

Kuchen.<br />

S__________<br />

Pilze.<br />

Brezen.<br />

B__________<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Inhalt<br />

c) Alphabet<br />

174 175<br />

Methode<br />

- Mehr Freude am Lernen durch PartnerschaJ<br />

- Konsequente Bildunterstützung<br />

- VerschiedenarEge Übungsformen<br />

- Wiederholbare Übungsmöglichkeiten<br />

- InterakEves Lernen<br />

- Schri0liches Arbeiten (als Begleitung des interakEven<br />

Lernens)<br />

- KogniEv und emoEonal orienEerte Themen<br />

- NachhalEges, systemaEsches Arbeiten (langfrisEges<br />

MoEvaEonskonzept)<br />

- Einbindung der eigenen Person(Meinungsfragen)<br />

- Extrinische MoEvaEonsfaktoren (Avatar/Trophäen/<br />

Piunktezählung im Partnersystem)<br />

- Sach-Unterrichts-Themen (opEonal)<br />

- Bücher (Lektüre) in einfacher Sprache


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Methode<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Methode<br />

• Lernen in Partnerschaft. Das macht Spaß - und man lernt neue Leute kennen.<br />

Okay, Rotwal geht mit einem, zwei, drei, vier Partnern. Aber auch: OHNE!<br />

• Lernen mit vielen Bildern: Das entspricht dem Herzschlag unserer Zeit, man lernt<br />

lockerer.<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Methode<br />

Referent<br />

Albert Hoffmann<br />

rotwal.de: LERNE DEUTSCH - ein Portal für Schüler mit MigraEons-Hintergrund<br />

Methode<br />

Grund- und Hauptschullehrer in Mittelfranken, Oberpfalz,<br />

Niederbayern<br />

als Auslandslehrer sechs Jahre in Kuala Lumpur, Malaysia<br />

Autor und Herausgeber<br />

Rektor einer Grundschule<br />

Tätigkeit in der Lehrerfortbildung<br />

Herausgeber und Ideengeber der Lese- und Lernportale<br />

Antolin (<strong>www</strong>.antolin.de), Onilo (<strong>www</strong>.onilo.de) und<br />

Rotwal (<strong>www</strong>.rotwal.de )<br />

Kontakt: a@m.unterreuth.de<br />

176 177


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Social Reading. Formate digitaler Anschlusskommunikation<br />

für den Deutschunterricht<br />

Dr. Ina Brendel-Perpina<br />

Der Beitrag über die kulturelle Praxis Social Reading beschäftigt sich mit online geführten<br />

Kommunikationsprozessen über Literatur. Die Strukturen des Web 2.0 bieten<br />

Der Beitrag über die kulturelle Praxis Social Reading beschäftigt sich mit online<br />

geführten Kommunikationsprozessen über Literatur. Die Strukturen des Web 2.0<br />

Heranwachsenden die Möglichkeit einer öffentlichen Leserstimme. Jugendliche, die als<br />

bieten Heranwachsenden die Möglichkeit einer öffentlichen Leserstimme.<br />

Prosumenten auf Plattformen, in eigenen Buch-Blogs, in Leserunden oder auf Youtube-Kanälen<br />

mit Booktube-Videos in Erscheinung treten, repräsentieren eine neue<br />

Jugendliche, die als Prosumenten auf Plattformen, in eigenen Buch-Blogs, in<br />

Leserunden oder auf Youtube-Kanälen mit Booktube-Videos in Erscheinung treten,<br />

Teilöffentlichkeit literarischer Kommunikation. Dieses Handlungsfeld der literarischen<br />

repräsentieren eine neue Teilöffentlichkeit literarischer Kommunikation. Dieses<br />

Öffentlichkeit der Jugendlichen lässt sich nach Netzwerkarchitektur, Akteuren, sozio-kultureller<br />

Einbindung und Gratifikationen befragen. Aufgezeigt wird, welcher Me-<br />

Handlungsfeld der literarischen Öffentlichkeit der Jugendlichen lässt sich nach<br />

Netzwerkarchitektur, Akteuren, sozio-kultureller Einbindung und Gratifikationen<br />

dienformate sich Jugendliche hauptsächlich bedienen, welche innovativen Kommunikationsformen<br />

sie erproben und inwieweit ihre Partizipation in den vernetzten Räumen<br />

befragen. Aufgezeigt wird, welcher Medienformate sich Jugendliche hauptsächlich<br />

bedienen, welche innovativen Kommunikationsformen sie erproben und inwieweit<br />

literarischer Anschlusskommunikation auch Grundbedürfnisse nach Anerkennung und<br />

ihre Partizipation in den vernetzten Räumen literarischer Anschlusskommunikation<br />

Zugehörigkeit erfüllt. Als Anschlussstellen für Deutschdidaktik und Deutschunterricht<br />

auch Grundbedürfnisse nach Anerkennung und Zugehörigkeit erfüllt. Als<br />

werden vor allem die Bereiche Lesekultur und Leseförderung, literaturbezogener Umgang<br />

mit digitalen Medien und literarische Wertung in den Blick genommen.<br />

Anschlussstellen für Deutschdidaktik und Deutschunterricht werden vor allem die<br />

Bereiche Lesekultur und Leseförderung, literaturbezogener Umgang mit digitalen<br />

Medien und literarische Wertung in den Blick genommen.<br />

Referentin<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Dr.<br />

Dr.<br />

Ina<br />

Ina<br />

Brendel-Perpina<br />

Brendel-Perpina<br />

Akademischer Rat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen<br />

Akademischer Rat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen<br />

Sprache seit 2013 Akad. Oberrätin/ Akad. Rätin a. Z. am Lehrstuhl<br />

Sprache seit 2013 Akad. Oberrätin/ Akad. Rätin a. Z. am<br />

Lehrstuhl für Didaktik für Didaktik der deutschen der deutschen Sprache Sprache und Literatur und Literatur an der<br />

an Universität der Universität Bamberg Bamberg<br />

Gymnasiallehrerin für für Deutsch und und Französisch,<br />

2007-2013<br />

2007-2013 Wissenschaftliche Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mitarbeiterin<br />

Sommersemester 2016: Vertretung der Professur für<br />

Sommersemester 2016: Vertretung der Professur für<br />

germanistische Literaturdidaktik an der Universität Bielefeld<br />

Lehr- germanistische und Forschungsgebiete: Literaturdidaktik Leseförderung, an der Universität Kinder- und Bielefeld<br />

Jugendliteratur, Lehr- und Forschungsgebiete: außerschulische Lesekultur Leseförderung, und digitale Kinder- Rezeptionskontexte,<br />

Jugendliteratur, Literarisches außerschulische Schreiben Lesekultur im Deutschunterricht, und digitale<br />

und<br />

Literarische Rezeptionskontexte, Wertung als Literarisches kulturelle Praxis Schreiben im Deutschunterricht,<br />

Literarische Wertung als kulturelle Praxis<br />

Kontakt: ina.brendel-perpina@uni-bamberg.de<br />

Kontakt: ina.brendel-perpina@uni-bamberg.de<br />

Boesken, Gesine: „Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlasst,<br />

denn dann weiß ich, ob ich gut bin.“ Literarisches Handeln im Internet –<br />

Literaturplattformen, Fan Fiction & Co. In: Der Deutschunterricht 5 (2016), S. 46-<br />

55.<br />

Brendel-Perpina, Ina: Social Reading in der Primarstufe. Überlegungen zu einer<br />

Plattform für den Unterricht. In: Knopf, Julia/ Abraham, Ulf (Hg.): Deutsch digital.<br />

Bd. 2 Praxis. Baltmannsweiler 2016, S. 158-161.<br />

Brendel-Perpina, Ina: Die Video-Rezension als kulturelle Praxis der Booktuber. Eine<br />

kulturwissenschaftlich-didaktische Perspektive. In: Bartl, Andrea/ Behmer, Markus<br />

(Hg.): Die Rezension. Aktuelle Tendenzen der Literaturkritik. Würzburg, i. Dr.<br />

Córdova; Adolfo: Lesen und sich trauen: Booktuber zu werden (2015).<br />

http://<strong>www</strong>.goethe.de/ins/mx/lp/prj/les/sze/nml/de14329450.htm<br />

│ 179<br />

180 │<br />

178 179


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Ernst, Thomas: ‚User Generated Content‘ und der Leser-Autor als ‚Prosumer‘.<br />

Potenziale und Probleme der Literaturkritik in Sozialen Medien. In: Kaulen,<br />

Heinrich/ Gansel, Christina (Hg.): Literaturkritik heute. Tendenzen – Traditionen –<br />

Vermittlung. Göttingen 2015, S. 93-112.<br />

Josting, Petra: Medienkonvergenz im aktuellen System der Kinder- und<br />

Jugendliteratur. In: Weinkauff, Gina/ Dettmar, Ute et al. (Hg.): Kinder- und<br />

Jugendliteratur in Medienkontexten. Adaption – Hybridisierung – Intermedialität –<br />

Konvergenz. Frankfurt/ M. 2014, S. 234-250.<br />

Mikota, Jana: Leseräume online. Literaturforen als Schreib- und Gesprächsanlässe<br />

nutzen. In: Praxis Deutsch 231 (2012), S. 24-26.<br />

Pleimling, Dominique: Social Reading – Lesen im digitalen Zeitalter. Aus Politik und<br />

Zeitgeschichte. http://<strong>www</strong>.bpb.de/apuz/145378/social-reading-lesen-im-digitalenzeitalter?p=all<br />

Reichart, Johannes: Buchrezensionen als Hype bei YouTube.<br />

http://<strong>www</strong>.deutschlandfunk.de/booktuber-buchrezensionen-als-hype-beiyoutube.807.de.html?dram:article_id=318635<br />

Stein, Bob: A Taxonomy of Social Reading: a proposal.<br />

http://futureofthebook.org/social-reading/<br />

Literatur ins Bild gesetzt: Bildergeschichten, Collagen,<br />

BrickTrick-Videos Literatur ins Bild gesetzt:<br />

–<br />

Bildergeschichten, Collagen,<br />

kreative BrickTrick-Videos<br />

Produkte –<br />

des digitalen Deutschunterrichts<br />

kreative Produkte des digitalen Deutschunterrichts<br />

Markus Gläßel<br />

Markus Gläßel<br />

Die Visualisierung von Literatur in Form von Standbildern und Collagen gehört seit<br />

Die Visualisierung von Literatur in Form gehört seit<br />

vielen<br />

Die Visualisierung<br />

Jahren zum<br />

von Literatur<br />

festen Methodenrepertoire<br />

in Form von Standbildern<br />

des<br />

und<br />

Deutschunterrichts.<br />

Collagen gehört seit<br />

Im<br />

vielen Jahren festen des Deutschunterrichts. Im computer-<br />

computergestützten<br />

vielen Jahren zum<br />

Unterricht<br />

festen<br />

können<br />

Methodenrepertoire<br />

diese Methoden<br />

des<br />

aufgegriffen<br />

Deutschunterrichts.<br />

und sinnvoll<br />

Im<br />

Unterricht können diese Methoden aufgegriffen und sinnvoll erweitert werden.<br />

Der Workshop informiert darüber, wie Standbilder und Collagen im Unterricht<br />

erweitert<br />

computergestützten<br />

werden. Der<br />

Unterricht<br />

Workshop<br />

können<br />

informiert<br />

diese<br />

darüber,<br />

Methoden<br />

wie Standbilder<br />

aufgegriffen<br />

und<br />

und<br />

Collagen<br />

sinnvoll<br />

im<br />

Unterricht<br />

erweitert werden.<br />

digital umgesetzt<br />

Der Workshop<br />

werden<br />

informiert<br />

und welche<br />

darüber,<br />

technischen<br />

wie Standbilder<br />

Voraussetzungen<br />

und Collagen<br />

dafür<br />

im<br />

digital umgesetzt werden und welche technischen Voraussetzungen dafür notwen-<br />

notwendig<br />

Unterricht digital<br />

sind.<br />

umgesetzt<br />

Zudem wird<br />

werden<br />

der Mehrwert<br />

und welche<br />

gegenüber<br />

technischen<br />

den<br />

Voraussetzungen<br />

analogen Methoden<br />

dafür<br />

sind. Zudem wird der Mehrwert gegenüber den analogen Methoden offengelegt.<br />

offengelegt.<br />

notwendig sind.<br />

Flankiert<br />

Zudem<br />

werden<br />

wird<br />

die<br />

der<br />

Ausführungen<br />

Mehrwert gegenüber<br />

von Praxisbeispielen.<br />

den analogen<br />

Zudem<br />

Methoden<br />

erfolgt<br />

Flankiert werden die Ausführungen von Praxisbeispielen. Zudem erfolgt eine kurze<br />

eine<br />

offengelegt.<br />

kurze Einführung<br />

Flankiert werden<br />

in die Kür<br />

die<br />

der<br />

Ausführungen<br />

digitalen Literaturvisualisierung:<br />

von Praxisbeispielen.<br />

das<br />

Zudem<br />

Planen<br />

erfolgt<br />

und<br />

Einführung die Kür der digitalen Literaturvisualisierung: das Planen und Drehen von<br />

Drehen<br />

eine kurze<br />

von<br />

Einführung<br />

sogenannten<br />

in die<br />

„BrickTrick“-Filmen.<br />

Kür der digitalen Literaturvisualisierung:<br />

Auch hier werden die<br />

das<br />

Verankerung<br />

Planen und<br />

sogenannten „BrickTrick“-Filmen. Auch hier werden die Verankerung sowie die Umsetzung<br />

die im Umsetzung Unterricht im erläutert. Unterricht erläutert.<br />

sowie<br />

Drehen<br />

die<br />

von<br />

Umsetzung<br />

sogenannten<br />

im Unterricht<br />

„BrickTrick“-Filmen.<br />

erläutert.<br />

Auch hier werden die Verankerung<br />

sowie<br />

1. Digitale Bildergeschichten<br />

1.<br />

<br />

Digitale<br />

Einsatzbereich:<br />

Bildergeschichten<br />

Ganzschriften, insb. Dramen – aber auch Kurzgeschichten,<br />

Märchen Einsatzbereich: etc. Ganzschriften, insb. Dramen – aber auch Kurzgeschichten,<br />

Erläuterung Märchen etc. der Standbildmethode:<br />

Erläuterung o Wahl der einer Standbildmethode:<br />

zentralen Szene in einer Ganzschrift (z. B. Höhepunkt eines<br />

o Dramas) Wahl einer zentralen Szene in einer Ganzschrift (z. B. Höhepunkt eines<br />

o Einfrieren Dramas) der Szene<br />

o Nachstellen Einfrieren der der Szene eingefrorenen Szene in Kleingruppen. Rollenverteilung:<br />

o Nachstellen • 1 x Regisseur: der eingefrorenen Anweisung Szene von in Mimik/Gestik/Körperhaltung Kleingruppen. Rollenverteilung: der<br />

• Modelle 1 x Regisseur: Anweisung von Mimik/Gestik/Körperhaltung der<br />

• X Modelle Modelle (je nach Szene)<br />

• 1 X Modelle bis 2 Beobachter: (je nach Szene) kritische Prozessbegleitung und Beratung<br />

• des 1 bis Regisseurs 2 Beobachter: kritische Prozessbegleitung und Beratung<br />

o Vorstellen des der Regisseurs Standbilder im Plenum mit Diskussion / Metadiskussion<br />

o Auswahl Vorstellen eines der Standbilder Standbilds im → Plenum Verschiedene mit Diskussion SuS: / Metadiskussion<br />

Wiedergabe der<br />

o Gedanken Auswahl eines der Figuren Standbilds durch → Handauflegen Verschiedene und SuS: lautes Wiedergabe Sprechen in der die<br />

Klasse Gedanken der Figuren durch Handauflegen und lautes Sprechen in die<br />

Klasse<br />

182 │<br />

182 │<br />

│ 181<br />

180 181


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Erweiterung durch digitalen Unterricht:<br />

o Fotografieren des besten Standbilds (Rechtliches: vgl. Handout)<br />

o Aufbereitung des Standbilds in PowerPoint nach festen Regeln (vgl.<br />

Tipps im Handout)<br />

Mehrwert: nachhaltigere Lektürekenntnisse, vertieftes Verständnis,<br />

spielerischer Zugang zur Literatur, Förderung von Kreativität,<br />

Sozialkompetenz, Sprachkompetenz, Entwicklung schauspielerischer<br />

Fähigkeiten, Medienkompetenz …<br />

2. Digitale Collagen<br />

Einsatzbereich: Lyrik<br />

Mehrwert digitaler gegenüber analogen Collagen: leichtere Umsetzung<br />

konkreter Vorstellungen durch SuS, da größere Auswahl an Bildmaterial;<br />

vertieftes Verständnis durch Erschließung und Visualisierung von<br />

Schlüsselbegriffen; Förderung von Kreativität<br />

einfache Umsetzung in PowerPoint dank Freistellungsfunktion (vgl. Handout)<br />

3. BrickTrick-Filme<br />

Einsatzbereich: Balladen<br />

Probleme: Zeitaufwand (→ P-Seminar, Wahlkurs, Projektwoche …),<br />

Softwarekompetenz als Voraussetzung<br />

Hilfsmittel: sehr einfach (Stativ, Kamera, Legosteine, selbstgestaltete Kulisse)<br />

weiterführende Hinweise zur Erstellung von BrickTrick-Filmen:<br />

o Einführung, Software etc.: http://<strong>www</strong>.bricktrick.de/index-tricktippwasserwellen-animieren.php<br />

o Youtube-Channel: https://<strong>www</strong>.youtube.com/user/brick72<br />

Handout<br />

1. Digitale Bildergeschichten<br />

einfache Realisierung mittels PowerPoint 2010 oder späteren Versionen:<br />

o Freistellungstool: Doppelklick auf Bild Menü links oben: „Freistellen“<br />

o Formen: Sprechblasen + Textfelder<br />

o Dreischritt: Folienüberschrift + Bild mit Sprech-/Gedankenblasen +<br />

Zusammenfassung des Szeneninhalts unter dem Standbild<br />

Referent<br />

Leseförderung Leseförderung im im Medienverbund<br />

• SuS ab 18 J: schriftliches Einverständnis: SuS<br />

o Urheberrecht: Einbindung von Bildern aus dem Internet –<br />

lizenzrechtlich unbedenkliches Material verwenden (z. B. Public Domain<br />

oder Creative Commons lizenzierte Fotos)<br />

2. Digitale Collagen<br />

einfache Umsetzung in Word / PowerPoint<br />

Urheberrecht beachten (siehe oben)<br />

3. BrickTrick<br />

sehr zeitaufwendig → Wahlkurs, Projekttage, P-Seminar …<br />

einfache Umsetzung auf der „Bühne“, höhere Anforderung an digitale<br />

Aufbereitung und damit Softwarekompetenz<br />

<br />

Hilfreiche Internetseiten zum Thema „Brickfilme“:<br />

o Einführung, Software etc.: http://<strong>www</strong>.bricktrick.de/index-tricktippwasserwellen-animieren.php<br />

o Youtube-Channel: https://<strong>www</strong>.youtube.com/user/brick72<br />

Markus Gläßel, OStR<br />

Markus Gläßel, OStR<br />

Fächerkombination: Deutsch/Geographie<br />

Fächerkombination: Deutsch/Geographie<br />

Gymnasium Veitshöchheim<br />

Gymnasium Veitshöchheim<br />

Mitglied Mitglied im ALP-/ISB-Arbeitskreis im ALP-/ISB-Arbeitskreis „Digitales Lehren „Digitales und Lehren Lernen“, und<br />

Beteiligung Lernen“, an unterschiedlichen Beteiligung an Projekten unterschiedlichen mit dem Schwerpunkt<br />

Computereinsatz dem Schwerpunkt im Unterricht Computereinsatz im Unterricht<br />

Projekten mit<br />

Leiter von Leiter Fortbildungen von Fortbildungen im Rahmen im von Rahmen eSessions, von SchiLFs eSessions,<br />

und RLFBs<br />

SchiLFs und RLFBs<br />

Kontakt: Kontakt: m.glaessel@gymnasium-veitshoechheim.de<br />

<br />

Rechtliches beachten<br />

o Recht am eigenen Bild (§ 22 KUG):<br />

• SuS unter 14 : schriftliches Einverständnis: Eltern<br />

• SuS 14 - 17 J: schriftliches Einverständnis: Eltern + SuS<br />

│ 183<br />

182 183<br />

184 │


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Ohr liest mit! – Hörbücher im Unterricht<br />

Petra Sturm<br />

Präsentation<br />

Was wird‘s geben?<br />

In dem Workshop werden vielfältige Möglichkeiten zu einer unkonventionellen Leseförderung<br />

vorgestellt, die mit Hilfe des Hörens positive Auswirkungen auf die Verbes-<br />

In dem Workshop werden vielfältige Möglichkeiten zu einer unkonventionellen<br />

Leseförderung vorgestellt, die mit Hilfe des Hörens positive Auswirkungen auf die<br />

serung der Lesefähigkeit und Steigerung der Lesemotivation bieten. Dazu zählt sowohl<br />

Verbesserung der Lesefähigkeit und Steigerung der Lesemotivation bieten. Dazu zählt<br />

die Form der Lektüre mittels eines Hörbuches, als auch das eigenständige Lesen mit<br />

sowohl die Form der Lektüre mittels eines Hörbuches, als auch das eigenständige<br />

dem zeitgleichen Hören des Buches.<br />

Lesen mit dem zeitgleichen Hören des Buches.<br />

Alle vorgestellten Ideen bieten vielfältige Möglichkeiten der Abwandlung und Anpassung<br />

an die eigene schulische Situation.<br />

Alle vorgestellten Ideen bieten vielfältige Möglichkeiten der Abwandlung und<br />

Anpassung an die eigene schulische Situation.<br />

* Der Zauberlehrling<br />

* 35 Kilo Hoffnung<br />

* Isola<br />

* Organisation eines Vorlesetages<br />

* Übungsmaterial von Verlagen<br />

* Podcasts<br />

Der Zauberlehrling<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

• Balladen èLP 7. Klasse<br />

• Balladen è urspr. TANZ<br />

• Text è gleich, aber Rhythmus gerappt<br />

• Form begeistert Schüler<br />

• Konnten Text anschließend auswendig,<br />

obwohl jeder nur wenig Zeilen können musste<br />

Ohr liest mit<br />

Petra Sturm<br />

Weitere Möglichkeiten<br />

* Andere Balladen nach gleichem Muster<br />

* Eigenen Rap-Rhythmus für weiter Balladen<br />

finden<br />

* Für einen Auftritt proben<br />

│ 185<br />

184 185


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

35 Kilo Hoffnung<br />

Welche Arbeiten erledigen die<br />

Schüler?<br />

* Kurze Lektüre – gut für 6. – 8. Klasse<br />

geeignete<br />

* Spricht gerade Mittelschüler gut an<br />

* Hörbuch dauert nur 50 – 55 Minuten<br />

* Ist nicht 1:1 vom Buch übernommen<br />

• Empathie<br />

• Arbeit wie bei „normaler“ Ganzschrift<br />

• Erstellen von Dialogen und Aufsprechen<br />

• Hören verbessert eigene Ausdrucksfähigkeit<br />

• Schülerdialog (audacity.exe)<br />

35 Kilo Hoffnung<br />

Vorteile des Hörbuches<br />

* Entlastung vom „schweren“ Lesen<br />

* Jeder Schüler hört das ganze Buch –<br />

Zusammenhang!<br />

* Durch Musik, Geräusche us. Wirkt es spannender<br />

und attraktiver<br />

* Betonung des Sprechers verdeutlicht Aussagen<br />

* Unterschiedliche Sprecher > Schüler hören,<br />

welche Person spricht<br />

Isola – hören und lesen<br />

• Methode: Dr. Gailberger (Uni Lüneburg)<br />

• Hörbuch vorspielen – Schüler lesen zeitgleich<br />

mit<br />

• Probleme:<br />

• Hörbuch – Buch<br />

• Aufwand des Kopierens und<br />

Durchstreichens<br />

• Zeitaufwand im Unterricht<br />

• Bild für alle Schüler gleichermaßen<br />

motivierend?<br />

35 Kilo Hoffnung<br />

Isola – hören und lesen<br />

• Wie kam es bei den Schülern an?<br />

• Motiviert und konzentriert<br />

• Können sich leichter in die Personen<br />

versetzen<br />

• Gefühle der handelnden Personen werden<br />

nachvollzogen und verstanden<br />

• Auch schwache, schlecht lesende Schüler<br />

beteiligen sich gut am Unterricht<br />

• Einsatz im Unterricht:<br />

• Regelmäßig! Ca. 15 Minuten täglich<br />

• Evtl. in Pausenzeiten<br />

• Vielleicht als zusätzliche Lektüre<br />

• Schüler wünschen sich eine Fortführung<br />

dieser Lesetechnik<br />

186 187


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Präsentation<br />

Vorlesetag in Waischenfeld<br />

• Lehrer und Personen des öffentlichen Lebens<br />

lesen in der Schule vor.<br />

• 2 Vorleserunden<br />

• Dazwischen Buchausstellung (oder Verkauf<br />

von HSB)<br />

• Anschließende lesen Schüler anderen vor:<br />

• Kindergarten<br />

• Seniorenheim<br />

• Anderen Schulklassen<br />

• Fand allgemeinen Anklang<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Podcast als Grundlage für eine<br />

Argumentation<br />

• Abspielmöglichkeit für den Podcast<br />

• Für alle<br />

• Einzeln (Rechner o. ä.)<br />

• Radiosender bieten eine Vielzahl von Podcasts<br />

zu den unterschiedlichsten Themen an.<br />

• Vorteil:<br />

• Aktuell<br />

• Authentisches Material<br />

• Eigenständiges Formulieren<br />

„Kein Faktor determiniert den späteren Erfolg im Leben eines<br />

Menschen stärker als die Frage, ob die Eltern Bücher zu Hause<br />

haben oder nicht. Wo Bücher im Haus sind, herrscht ein ganz<br />

anderer Anspruch, über die Welt nachzudenken.“<br />

Referentin<br />

Petra Sturm<br />

Mittelschullehrerin an der Staatlichen Gesamtschule in Hollfeld<br />

seit Jahren im Bereich Leseförderung bayernweit in der<br />

Lehrerfortbildung tätig (u. a. im Arbeitskreis Leseförderung &<br />

Schulbibliothek, ISB Leseforum Bayern)<br />

Kontakt: petra.sturm@online.de<br />

Dr. Hans-Georg Häusel,<br />

Diplom-Psychologe und Fachmann für<br />

Hirnforschung und Konsumverhalten<br />

(turi2 edition I – Print: Ein Plädoyer für Slow Media. 2016)<br />

188 189


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Leseförderung Gesellschaftswissenschaften<br />

in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Berühmten Persönlichkeiten und kleinen Leuten hautnah<br />

begegnen: Berühmten Meilensteine Persönlichkeiten der Geschichte und kleinen erleben Leuten – hautnah Möglichkeiten<br />

Möglichkeiten begegnen: interessanter Meilensteine Unterrichtsgestaltung interessanter der Geschichte Unterrichtsgestaltung<br />

mit erleben Hilfe des – Jugendbuchs<br />

Möglichkeiten<br />

mit interessanter Hilfe des Jugendbuchs<br />

Unterrichtsgestaltung mit Hilfe des Jugendbuchs<br />

Dr. Harald Parigger<br />

Dr. Harald Parigger<br />

Ziel des Workshops ist es vorzuführen, wie ein zeitgemäßer Geschichtsunterricht<br />

Ziel des Workshops ist es vorzuführen, wie ein zeitgemäßer Geschichtsunterricht durch<br />

durch Ziel des das Workshops Einbinden erzählender ist es vorzuführen, Literatur wie lebendig ein zeitgemäßer und anschaulich Geschichtsunterricht<br />

gemacht werden<br />

das Einbinden erzählender Literatur lebendig und anschaulich gemacht werden kann.<br />

kann. durch Die das Arbeit Einbinden mit erzählender gut recherchierten Literatur erzählenden lebendig und Texten anschaulich schärft gemacht den Blick werden für die<br />

Die Arbeit mit gut recherchierten erzählenden Texten schärft den Blick für die geistige<br />

geistige kann. Die Physiognomie Arbeit mit gut einer recherchierten Epoche. Grundlage erzählenden der Texten Präsentation schärft sind den Blick zwei für in der die<br />

Physiognomie einer Epoche. Grundlage der Präsentation sind zwei in der Reihe ARENA<br />

Reihe geistige ARENA Physiognomie Bibliothek einer des Wissens Epoche. erschienene Grundlage Titel der des Präsentation Referenten: sind zwei in der<br />

Bibliothek des Wissens erschienene Titel des Referenten:<br />

Reihe ARENA Bibliothek des Wissens erschienene Titel des Referenten:<br />

Harald Harald Parigger, Parigger, Fugger Fugger und und der der Duft Duft des des Goldes<br />

Harald ------------------, Parigger, 1848 Fugger 1848 – Robert – und der Blum Blum Duft und des und die Goldes<br />

Revolution der vergessenen Demokraten<br />

------------------, 1848 – Robert Blum und die Revolution der vergessenen Demokraten<br />

Die Einwände des Historikers liegen auf der Hand: Eine Erzählung ist immer auch<br />

Fiktion, sie enthält die Sichtweise des Erzählers, oft genug hat es den Protagonisten,<br />

die (im Jugendbuch gewünschte) Identifikationsfigur, nie gegeben – so besteht die<br />

Gefahr der Verfälschung von Geschichte. Ich sehe diese Gefahren indes nur, wenn<br />

Autoren nachlässig recherchieren. Arbeiten sie sorgsam und bemühen sie sich<br />

insbesondere, den Mentalitäten einer Epoche auf die Spur zu kommen und ihre<br />

Erzählung im historischen Kontext zu belassen, verschafft dies den Schüler/innen<br />

einen schärferen und nachhaltigeren Blick auf eine Zeit als ein gängiger<br />

Schulbuchtext.<br />

2. Zwei Beispiele aus der „Arena Bibliothek des Wissens – Lebendige Geschichte“<br />

Aufgrund ihrer Konzeption besonders gut geeignet für den Geschichtsunterricht sind<br />

die Bände aus der „Arena Bibliothek des Wissens – lebendige Geschichte“. Sie<br />

bestehen aus erzählenden Kapiteln, in denen ein Protagonist in die Nähe einer oder<br />

mehrerer historischer Persönlichkeiten und in das Umfeld einer historisch verbürgten<br />

Ereigniskette oder eines Milieus gerät, und aus Sachkapiteln, die (in der Regel auf<br />

einer, höchstens zwei Doppelseiten) die nötigen Hintergrundinformationen liefern.<br />

Glossar, Zeitleiste und Verzeichnis der historischen Personen runden den<br />

Informationsteil ab.<br />

1. Was bleibt vom Geschichtsunterricht?<br />

1. Was bleibt vom Geschichtsunterricht?<br />

Wenn ich an meinen Geschichtsunterricht in der Unter- und Mittelstufe zurückdenke,<br />

dann Wenn fallen ich an mir meinen vor allem Geschichtsunterricht trockene, langweilige in der Unter- Lehrbuchtexte und Mittelstufe ein; wenn zurückdenke, es einmal<br />

dann eine Quelle fallen mir gab, vor dann allem waren trockene, es ein langweilige paar Sätze Lehrbuchtexte eines antiken ein; Geschichtsschreibers<br />

wenn einmal<br />

eine oder Quelle ein knapper gab, dann Auszug waren aus es der ein Regula paar Sätze Benedicti, eines nichts, antiken was Geschichtsschreibers<br />

einen 12-Jährigen<br />

fesseln oder ein konnte. knapper An Auszug eine Quelle aus der freilich Regula erinnere Benedicti, ich nichts, mich was lebhaft einen (heute 12-Jährigen ist sie<br />

fesseln Bestandteil konnte. vieler An Geschichtsbücher): eine Quelle freilich An erinnere die Stelle ich mich in der lebhaft Chronica (heute Saxorum ist sie<br />

Bestandteil Widukinds von vieler Corvay, Geschichtsbücher): in der er lebendig An die und Stelle detailgenau in der die Chronica Krönung Ottos Saxorum I.<br />

Widukinds schildert. Warum von Corvay, ausgerechnet in der er diese lebendig Quelle? und Ganz detailgenau einfach, weil die sie Krönung endlich Ottos einmal I.<br />

schildert. die Menschen Warum greifbar ausgerechnet machte, diese über deren Quelle? Taten Ganz und einfach, Untaten weil wir sie mit endlich Unmengen einmal<br />

die Daten Menschen und Fakten greifbar vollgestopft machte, über wurden. deren Den Taten Menschen und Untaten vergangener wir mit Unmengen Epochen<br />

Daten möglichst und nahekommen Fakten vollgestopft (ich sage wurden. möglichst, Den denn Menschen ein Rest von vergangener Ungewissheit Epochen wird<br />

möglichst immer bleiben) nahekommen scheint mir (ich eine sage Voraussetzung möglichst, denn für erfolgreiches, ein Rest von erkennendes Ungewissheit Lernen wird<br />

immer Geschichtsunterricht bleiben) scheint mir zu eine sein. Voraussetzung Dies wiederum für erfolgreiches, ist ein gutes erkennendes Argument für Lernen den<br />

im Einsatz Geschichtsunterricht erzählender Literatur zu sein. im Geschichtsunterricht.<br />

Dies wiederum ist ein gutes Argument für den<br />

Einsatz erzählender Literatur im Geschichtsunterricht.<br />

192 │<br />

192 │<br />

Als Beispiel für den Einsatz im Geschichtsunterricht dienen zwei Bände, die für die 7.<br />

bzw. für die 8. Jahrgangsstufe geeignet sind.<br />

a) Fugger und der Duft des Goldes – Die Entstehung des Kapitalismus<br />

(Würzburg 2009).<br />

190 191<br />

│ 193<br />

Den Lehrplanbezug bilden die Lernbereiche 2 und 3 (Neue<br />

räumliche und geistige Horizonte; Wirtschaft und Handel<br />

gestern und heute) des LehrplanPlus der 7. Jahrgangsstufe<br />

Gymnasium. Der Titel einer Sequenz, die sich mit dem Buch<br />

gut erarbeiten lässt, könnte lauten: „Zeit und Geld<br />

verändern die Welt“. Der Kontrast zwischen dem reichen<br />

Händler, für den Zeit und Geld die alles bestimmenden<br />

Faktoren seines Lebens sind, und dem armen Bauern, dem<br />

Geld an sich nichts wert ist und für den Zeit nur im Hinblick<br />

auf Witterung, Licht und Dunkelheit sowie den Wechsel der<br />

Jahreszeiten von Bedeutung ist, macht die Dimension des<br />

gesellschaftlichen Umbruchs deutlich.


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

b) 1848 – Robert Blum und die Revolution der vergessenen Demokraten<br />

(Würzburg 2011).<br />

Den Lehrplanbezug bildet der Lernbereich 2 (Einigkeit und<br />

Freiheit? Deutschland zwischen Restauration und Revolution).<br />

Das kurze Leben des (heute leider fast vergessenen) Robert<br />

Blum, sein bedingungsloses Eintreten für die Demokratie, die<br />

Begeisterung, die er entfachte, und sein gewaltsames Ende<br />

könnten eine Allegorie sein für den Verlauf der Demokratischen<br />

Revolution von 1848. So, wie er scheiterte, scheiterte auch die<br />

Revolution, und so wäre auch der Titel, den ich einer Sequenz<br />

mit diesem Buch geben würde: „Robert Blum und das Scheitern<br />

der ersten deutschen Demokratie“. In den Sachteilen des Buches sind eine Anzahl<br />

politischer Lieder aus der Zeit zwischen 1813 und 1848 abgedruckt. Sie bieten eine<br />

ergiebige Quelle für die Stimmung unter Bürgern und Arbeitern, Hoffnung, Wut und<br />

ohnmächtige Verzweiflung spiegeln sich in ihnen.<br />

Weitere Bände des Verfassers in der Reihe „Lebendige Geschichte“:<br />

Caesar und die Fäden der Macht, Würzburg 2015<br />

Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür, Würzburg 2007<br />

Sebastian und der Wettlauf mit dem Schwarzen Tod, Würzburg 2008<br />

Das Zeitalter der Kreuzzüge. Gottfried von Bouillon und die Schlacht um Jerusalem,<br />

Würzburg 2010<br />

Die Französische Revolution oder der Preis der Freiheit, Würzburg 2012<br />

Napoleon. Der unersättliche Kaiser, Würzburg 2016<br />

Referent<br />

Referent<br />

Dr. Harald Parigger, OStD<br />

Bereichspezifische Lesefähigkeit entwickeln –<br />

eine Aufgabe der naturwissenschaftlichen Fächer<br />

Dr. Lutz Stäudel<br />

Lesefähigkeit im Sinne der durch PISA definierten „Literacy“ beschränkt sich kei-<br />

Lesefähigkeit neswegs darauf, im Sinne das Alphabet der durch zu beherrschen PISA definierten und Texte "Literacy" lesen zu beschränkt können; auch<br />

sich<br />

keineswegs „sinnentnehmendes darauf, das Lesen“ Alphabet greift zu zu beherrschen kurz. Gemeint und ist Texte vielmehr lesen die zu umfassende<br />

können; auch<br />

"sinnentnehmendes Fähigkeit, mit den Lesen" in der modernen greift zu Gesellschaft kurz. Gemeint benutzten ist vielmehr Zeichensystemen die umfassende umge-<br />

Fähigkeit, hen zu können, mit den also in eine der Grafik modernen ebenso „interpretieren“ Gesellschaft benutzten zu können wie Zeichensystemen<br />

ein Gedicht.<br />

umgehen Lesefähigkeit zu können, in diesem also Sinn eine ist Grafik somit keine ebenso exklusive "interpretieren" Aufgabe des zu Faches können Deutsch,<br />

wie ein<br />

Gedicht. sondern Lesefähigkeit eine Ouerschnittsaufgabe in diesem Sinn der ist gesamten somit keine Schule, exklusive aller Fächer, Aufgabe auch des der Faches na-<br />

Deutsch, turwissenschaftlich-technischen.<br />

sondern eine Ouerschnittsaufgabe der gesamten Schule, aller Fächer, auch<br />

der naturwissenschaftlich-technischen.<br />

Dem naturwissenschaftlichen Unterricht kommt dabei die Aufgabe zu, den Umgang<br />

Dem mit naturwissenschaftlichen den bereichsspezifischen Unterricht Codes zu kommt vermitteln, dabei also die die Aufgabe Arbeit zu, mit den typischen<br />

Umgang<br />

mit Sachtexten den bereichsspezifischen und ihren Besonderheiten Codes zu sowie vermitteln, die Übersetzung also die zwischen Arbeit mit den typischen unter-<br />

Sachtexten schiedlichen und Darstellungsformen: ihren Besonderheiten Text, Skizzen, sowie Tabellen, die Übersetzung Graphen und zwischen nicht zu-<br />

den<br />

unterschiedlichen letzt Formeln – Darstellungsformen: zusammengefasst unter Text, dem Skizzen, Schlagwort Tabellen, „Bereichsspezifische Graphen und Lese-<br />

nicht<br />

zuletzt fähigkeit Formeln Naturwissenschaften“.<br />

– zusammengefasst unter dem Schlagwort „Bereichsspezifische<br />

Lesefähigkeit Naturwissenschaften“.<br />

Im Workshop anlässlich der „Literarischen Lese 2016 Franken“ werden zwei Aspekte<br />

Im Workshop der bereichsspezifischen anlässlich der Lesefähigkeit „Literarischen fokussiert: Lese 2016 Der Franken“ Umgang werden mit diskontinuier-<br />

zwei Aspekte<br />

der bereichsspezifischen lichen Texten sowie einige Lesefähigkeit Möglichkeiten, fokussiert: das „Lesen“ Der Umgang von Graphen mit diskontinuierlichen<br />

durch Angebote<br />

Texten von sowie Hilfen zu einige unterstützen.<br />

Möglichkeiten, das „Lesen“ von Graphen durch Angebote von<br />

Hilfen zu unterstützen.<br />

Dr. Studium Harald der Parigger, Fächer OStD Deutsch/Geschichte/Sozialkunde sowie<br />

Promotion in mittelalterlicher Geschichte in Würzburg<br />

Aneignung von bereichsspezifischer Lesefähigkeit:<br />

Studium Gymnasiallehrer, der Fächer Deutsch/Geschichte/Sozialkunde Ausstellungsmacher und Museumspädagoge<br />

sowie<br />

Promotion Seminarlehrer mittelalterlicher für das Fach Geschichte Deutsch; in Schulleiter Würzburg<br />

Ähnlich wie mit den Lesestrategien bei Texten können auch für Graphen strukturierte<br />

am Gymnasium<br />

Gymnasiallehrer, Ausstellungsmacher und Museumspädagoge<br />

Zugänge empfohlen werden, z. B. das Zergliedern, was in etwa dem gleichnamigen<br />

Grafing, Oberbayern<br />

Seminarlehrer für das Fach Deutsch; Schulleiter am Gymnasium<br />

Vorgehen bei Texten entspricht, oder das Auffinden von Bekanntem in einer<br />

Grafing, seit 2013 Oberbayern Direktor der Landeszentrale für politische<br />

Darstellung, ähnlich dem Bestimmen von Verstehensinseln bei Geschriebenem. Hier<br />

Seit Bildungsarbeit<br />

2013 Direktor der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit<br />

eignen sich z. B. Denk- oder Sprechblasen, um assoziativ naheliegende Punkte zu<br />

Verfasser zahlreicher Jugendbücher (meist) (meist) zu historischen zu historischen Stoffen<br />

markieren und zu benennen und von dort aus den weiteren Inhalt zu entschlüsseln.<br />

Stoffen<br />

Kontakt: hparigger@web.de<br />

│ 195<br />

Kontakt: hparigger@web.de<br />

194 │<br />

192 193


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Mit diesen und ähnlichen Methodenwerkzeugen (J. Leisen) sind auch schon die Mittel<br />

genannt, um geeignete Ausgaben zur Unterstützung der Entwicklung der<br />

Lesefähigkeit zu gestalten.<br />

Präsentation<br />

Dass entsprechende Ansätze keineswegs nur für die frühen Klassen der Mittelstufe<br />

taugen, wurde an einem komplexeren Beispiel gezeigt: Mit Hilfe des<br />

Phasendiagramms des Wassers sollte die Funktionsweise eines Schnellkochtopfes<br />

erläutert werden – unterstützt durch gestufte Hilfen auf Papier oder solche zum<br />

Download auf das eigene Tablet bzw. ein Smartphone.<br />

Aneignung von bereichsspezifischer Lesefähigkeit ist, wie eingangs angedeutet, kein<br />

Selbstzweck; umgekehrt stellt ihre Förderung keine zusätzliche Aufgabe für den<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht dar, sondern lediglich eine über die Jahre hinweg<br />

immer wieder aufzugreifende Fokussierung, an geeigneten Inhalten und mit den<br />

dazu passenden Mitteln.<br />

Die interaktive Version der Präsentation<br />

sowie die verwendeten Materialien finden<br />

Sie hier:<br />

<strong>www</strong>.guteunterrichtspraxis-nw.org/<br />

2016_Franken_Lesen.html<br />

oder via google:<br />

Stäudel / Aktuelles & Archiv / Franken 2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Präsentation<br />

Bereichsspezifische Lesefähigkeit<br />

entwickeln:<br />

eine Aufgabe für die<br />

naturwissenschaftlichen Fächer<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel, Leipzig<br />

Was genau macht Lesefähigkeit in den Naturwissenschaften aus?<br />

Wie lässt sich ihr Erwerb unterstützen und fördern?<br />

196 │<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

194 195


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Grad der Abstraktion<br />

Ebenen der Kommunikation im nw Unterricht<br />

mathematische<br />

Darstellungsebene<br />

symbolische<br />

Darstellungsebene<br />

sprachliche<br />

Darstellungsebene<br />

bildliche<br />

Darstellungsebene<br />

gegenständliche<br />

Darstellungsebene<br />

Charakteristikum der<br />

Kommunikation in den<br />

Naturwissenschaften:<br />

Wechsel der<br />

Darstellungsformen<br />

Dominik Leiß: Die Wanne ist voll, juchhuhu... In: R. Duit u.a. (Hrsg.):<br />

Naturwissenschaftliches Arbeiten. Seelze 2004, S. 11<br />

Eine kurze Übung<br />

Der Graph<br />

beschreibt den<br />

Wasserstand in<br />

einer Badewanne.<br />

Erzähle eine<br />

Geschichte dazu!<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Abbildungen<br />

* Schnittzeichnungen<br />

* Diagramme<br />

* Maps<br />

* Bilder<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Fachsprache<br />

Fachbegriffe<br />

* unpersönliche Sprachform<br />

* Passiv-Konstruktionen<br />

* Bedeutungsdifferenzen<br />

„Formeln“<br />

* als „Abkürzungen“<br />

* als Darstellung von<br />

Zusammenhängen<br />

Charakteristikum der<br />

Darstellungen in den<br />

Naturwissenschaften:<br />

„Diskontinuierliche“<br />

Texte<br />

<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Bildungsstandards für den mittleren Bildungsabschluss (Bio / Physik / Chemie)<br />

Abbildung: http://<strong>www</strong>.austromath.at/medienvielfalt/materialien/<br />

int_einfuehrung/lernpfad/content/wasserverbrauch.htm<br />

Fokus:<br />

Diskontinuierliche Texte und Graphen<br />

Wasserverbrauch während<br />

einer Fußballübertragung<br />

Standards für den Kompetenzbereich<br />

Kommunikation<br />

Die Schülerinnen und Schüler . . .<br />

• recherchieren zu einem naturwissenschaftlichen Sachverhalt in unterschiedlichen Quellen,<br />

• wählen themenbezogene und aussagekräftige Informationen aus,<br />

• prüfen Darstellungen in Medien hinsichtlich ihrer fachlichen Richtigkeit,<br />

• beschreiben, veranschaulichen oder erklären naturwissenschaftliche Sachverhalte unter<br />

Verwendung der Fachsprache und/oder mit Hilfe von Modellen und Darstellungen,<br />

• stellen Zusammenhänge zwischen naturwissenschaftlichen Sachverhalten und<br />

Alltagserscheinungen her und übersetzen dabei bewusst Fachsprache in Alltagssprache<br />

und umgekehrt,<br />

• protokollieren den Verlauf und die Ergebnisse von Untersuchungen und Diskussionen in<br />

angemessener Form,<br />

• dokumentieren und präsentieren den Verlauf und die Ergebnisse ihrer Arbeit<br />

situationsgerecht und adressatenbezogen,<br />

• argumentieren fachlich korrekt und folgerichtig,<br />

• vertreten ihre Standpunkte zu naturwissenschaftlichen Sachverhalten und reflektieren<br />

Einwände selbstkritisch,<br />

• planen, strukturieren, reflektieren und präsentieren ihre Arbeit als Team.<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

196 197<br />

Bildungsstandards für den mittleren Bildungsabschluss (Bio / Physik / Chemie)


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Blick auf PISA<br />

Beispiel aus der vorbereitenden PISA-Feldstudie 2014<br />

Empirische Befunde<br />

http://<strong>www</strong>.pisa.tum.de/fileadmin/w00bgi/<strong>www</strong>/Beispielaufgaben/Rele<br />

ased_Cognitive_Items_Nawi_FT_2014_DEU.pdf<br />

Kontext<br />

wie man ihn in einer<br />

Zeitung, einem Magazin<br />

finden könnte.<br />

Faktoren die<br />

die bereichsspezifische<br />

Lesefähigkeit<br />

ausmachen<br />

… auf Basis der<br />

Analyse von PISA-<br />

Aufgaben und<br />

deren Kompetenzanforderungen:<br />

- Grafiken interpretieren<br />

- Schlüsse ziehen<br />

- Verbalisieren von<br />

Sachverhalten<br />

Lesefähigkeit<br />

Verändert nach: J. Baumert u.a. (Hrsg.): PISA 2000:<br />

Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im<br />

internationalen Vergleich. Opladen 2001, S. 225 f.<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Blick auf PISA<br />

bzw. die vorbereitende PISA-Feldstudie 2014<br />

Kompetenzaspekte bei der<br />

Badewannen-Aufgabe<br />

http://<strong>www</strong>.pisa.tum.de/fileadmin/w00bgi/<strong>www</strong>/Beispielaufgaben/Rele<br />

ased_Cognitive_Items_Nawi_FT_2014_DEU.pdf<br />

Eine mögliche Ursache ist das Insektizid Imidacloprid,<br />

welches dazu führen kann, dass Bienen außerhalb des<br />

Stocks ihren Orientierungssinn verlieren. Forscher<br />

testeten, ob die Belastung durch Imidacloprid zum<br />

Völkerkollaps führt.<br />

In mehreren Bienenstöcken fügten sie dem Bienenfutter<br />

drei Wochen lang das Insektizid zu.<br />

- Unterschiedliche Bienenstöcke wurden<br />

unterschiedlichen Konzentrationen des<br />

Insektizids ausgesetzt, gemessen in<br />

Mikrogramm Insektizid pro Kilogramm<br />

Nahrung (l-19/kg).<br />

- Einige Bienenstöcke wurden keinem<br />

Insektizid ausgesetzt.<br />

Vorgehen bei der Intervention<br />

Hinweis auf Ergebnisgrafik<br />

Keines der Bienenvölker Kollabierte unmittelbar<br />

nach dem Kontakt mit dem Insektizid. In der 14.<br />

Woche waren einige der Bienenstöcke jedoch<br />

verlassen worden. Im folgenden Diagramm sind<br />

die beobachteten Ergebnisse dargestellt:<br />

Dominik Leiß: Die Wanne ist voll, juchhuhu... In: R. Duit u.a. (Hrsg.):<br />

Naturwissenschaftliches Arbeiten. Seelze 2004, S. 11<br />

Die Achsen<br />

gedanklich<br />

skalieren<br />

Die gedankliche<br />

Interpretation<br />

verbalisieren<br />

Den Graphen in<br />

abschnittweise<br />

betrachten<br />

Senkrechte,<br />

waagrechte und<br />

schräge Linien<br />

interpretieren<br />

Bezüge zur<br />

Alltagserfahrung<br />

herstellen<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Blick auf PISA<br />

bzw. die vorbereitende PISA-Feldstudie 2014<br />

Einfache Hilfen: Sequenzieren<br />

http://<strong>www</strong>.pisa.tum.de/fileadmin/w00bgi/<strong>www</strong>/Beispielaufgaben/Rele<br />

ased_Cognitive_Items_Nawi_FT_2014_DEU.pdf<br />

Fragen zur Grafik<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

198 199<br />

Dominik Leiß: Die Wanne ist voll, juchhuhu... In: R. Duit u.a. (Hrsg.):<br />

Naturwissenschaftliches Arbeiten. Seelze 2004, S. 11<br />

Der gegliederte<br />

Graph erlaubt<br />

eine bessere<br />

Fokussierung<br />

für die Interpretation<br />

der<br />

einzelenen<br />

Abschnitte<br />

(ähnlich wie der<br />

Gliederung eines<br />

komplexen<br />

Textes)


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Dominik Leiß: Die Wanne ist voll, juchhuhu... In: R. Duit u.a. (Hrsg.):<br />

Naturwissenschaftliches Arbeiten. Seelze 2004, S. 11<br />

dreht<br />

Wasser<br />

auf<br />

Einfache Hilfen:<br />

Kommentieren mit Sprechblasen<br />

steigt in<br />

die<br />

Wanne<br />

Ein Knick,<br />

jetzt läuft<br />

Wasser<br />

schneller rein<br />

Was kann das<br />

sein? Seife<br />

auf dem<br />

Boden?<br />

steigt<br />

aus der<br />

Wanne<br />

Wanne<br />

wieder<br />

leer<br />

Mit Sprechblasen<br />

können zunächst<br />

die bekannten /<br />

naheliegenden<br />

Elemente des<br />

Graphen identifiziert<br />

werden<br />

(ähnlich den<br />

Verstehensinseln<br />

bei einem<br />

komplexen Text)<br />

Originalaufgabe und Abbildungen: Medienportal der Siemens Stiftung<br />

https://medienportal.siemens-stiftung.org/ siehe dort „Zugang zu OER-Materialien“<br />

Zum Abschluss:<br />

Eine komplexere „Leseaufgabe“ und<br />

ein spezielles Instrument zur Unterstützung<br />

Wie funktioniert ein<br />

Schnellkochtopf?<br />

Erklärt anhand des<br />

Phasendiagramms<br />

des Wassers<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Die Abbildung zeigt die im<br />

naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht oft vorkommenden<br />

Übersetzungen zwischen verschiedenen<br />

Darstellungsformen<br />

sowie Möglichkeiten, dieses<br />

„Übersetzen“ zu üben.<br />

Sie verweist so auf den<br />

Nutzen von Methoden-Werkzeugen,<br />

wie sie von J. Leisen<br />

zusammengestellt worden sind.<br />

Vgl. http://<strong>www</strong>.leisen.studien<br />

seminar-koblenz.de/<br />

Übersetzung<br />

Text / Bild<br />

Übersetzung<br />

Text / Diagramm<br />

Übersetzung<br />

Text / Skizze<br />

Übersetzung<br />

Text / Map<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

Text sinnentnehmend<br />

rezipieren<br />

Übersetzung<br />

Tabelle / Text<br />

Übersetzung<br />

Text / Graph<br />

Übersetzung<br />

Skizze / Text<br />

Übersetzung<br />

Formel / Text<br />

Abb.: Studienseminar Koblenz (Hrsg.): Sachtexte lesen im Fachunterricht der<br />

Sekundarstufe. Seelze-Velber: Kallmeyer 2009<br />

http://<strong>www</strong>.GuteUnterrichtspraxis-NW.org/AG_aufgaben_hilfen_klassisch_1.html<br />

Aufgaben mit gestuften Hilfen …<br />

… auf Papier …<br />

… oder zum Download<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

http://<strong>www</strong>.GuteUnterrichtspraxis-NW.org/Projekt_AmH_Tablet_Smartphone.html<br />

Methodenwerkzeuge<br />

zur Wiederholung,<br />

Festigung und<br />

Vertiefung<br />

zur Strukturierung<br />

und Hierarchisierung<br />

vorhandener<br />

Kenntnisse<br />

zur Erarbeitung<br />

und<br />

Kommunikation<br />

fachlicher Inhalte<br />

zur Unterstützung<br />

fachsprachlich<br />

angemessener<br />

Formulierung<br />

Memory Mindmap Kugellager Wortliste<br />

Domino Conceptmap Lernplakat Wortfeld<br />

Heißer Stuhl Flussdiagramm Thesentopf Wortgeländer<br />

Ketten-Quiz Begriffsnetz Filmleiste Textpuzzle<br />

Vielen Dank für Ihr<br />

Interesse!<br />

Stille Post Zuordnung Dialog Satzmuster<br />

Lückentext Kärtchentisch Archive Fragemuster<br />

Partner-Kärtchen Kartenabfrage Schaufensterbummel<br />

Sprechblasen<br />

Kreuzworträtsel Bildsequenz Aushandeln Bildergeschichte<br />

Methodenwerkzeuge (nach J. Leisen) können an ganz verschiedenen Stellen<br />

zur Förderung der bereichsspezifischen Lesefähigkeit eingesetzt werden.<br />

Dr. Lutz Stäudel - Lesefähigkeit NW - 15.10.2016<br />

200 201


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Referent<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Dr. Lutz Stäudel<br />

Dr. Lutz Stäudel<br />

Fortbildner im Bereich Naturwissenschaften<br />

Fortbildner Bis 2011 im Bereich als Chemiedidaktiker Naturwissenschaften tätig an der Universität Kassel<br />

Bis 2011 Leitung als Chemiedidaktiker S<strong>IN</strong>US-MV Naturwissenschaften tätig an der Universität Hessen Kassel<br />

Leitung S<strong>IN</strong>US-MV Naturwissenschaften Hessen<br />

Mitherausgeber der Zeitschrift Unterricht Chemie<br />

Mitherausgeber der Zeitschrift Unterricht Chemie<br />

Tätig für<br />

Tätig<br />

die Siemens<br />

für die Siemens<br />

Stiftung in<br />

Stiftung<br />

den Bereichen<br />

in den<br />

Education<br />

Bereichen<br />

&<br />

Education &<br />

Basic Needs Basic Needs<br />

Aktueller Aktueller Arbeitsschwerpunkt: Arbeitsschwerpunkt: Aufgaben mit Aufgaben gestuften mit Hilfen gestuften Hilfen<br />

für Tablet für / Tablet Smartphone / Smartphone<br />

Webseite:<br />

Webseite:<br />

<strong>www</strong>.stäudel.de<br />

<strong>www</strong>.stäudel.de<br />

bzw.<br />

bzw.<br />

<strong>www</strong>.guteunterrichtspraxis-nw.org<br />

<strong>www</strong>.guteunterrichtspraxis-nw.org<br />

Kontakt: Kontakt: lutz.staeudel@gmail.com<br />

lutz.staeudel@gmail.com<br />

Studienseminar Koblenz (Hrsg.): Sachtexte lesen im Fachunterricht der<br />

Sekundarstufe. Seelze 2009 (Kallmeyer)<br />

Themenheft "Sprache", Unterricht Chemie Nr. 106/107 (2008)<br />

Vielfalt trifft auf Vielfalt – Textarbeit im Ethikunterricht<br />

Dr. Anita Rösch<br />

Der Unterricht im Fach Ethik ist in besonderer Weise durch Heterogenität gekennzeichnet.<br />

Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen als Ersatz- oder Alternativ-<br />

Der Unterricht im Fach Ethik ist in besonderer Weise durch Heterogenität<br />

gekennzeichnet. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen als Ersatz- oder<br />

fach zu Religion setzen sich die Lerngruppen zum einen aus nicht religiös gebundenen<br />

Alternativfach zu Religion setzen sich die Lerngruppen zum einen aus nicht religiös<br />

Schülern, zum anderen aus Lernern zusammen, die einer nicht christlichen Religionsgemeinschaft<br />

angehören. Damit verbunden ist eine Vielfalt an Nationen, Sprachen,<br />

gebundenen Schülern, zum anderen aus Lernern zusammen, die einer nicht<br />

christlichen Religionsgemeinschaft angehören. Damit verbunden ist eine Vielfalt an<br />

Kulturen und eben Religionen und Werthaltungen. Neben den in allen Fächern zu<br />

Nationen, Sprachen, Kulturen und eben Religionen und Werthaltungen. Neben den in<br />

verzeichnenden Leistungsunterschieden bedingt es der Migrationshintergrund vieler<br />

allen Fächern zu verzeichnenden Leistungsunterschieden bedingt es der<br />

Ethikschüler, dass die Lehrkräfte verstärkt mit Sprachdefiziten und damit verbunden<br />

Leseschwierigkeiten<br />

Migrationshintergrund vieler Ethikschüler, dass die Lehrkräfte verstärkt mit<br />

Sprachdefiziten und damit verbunden<br />

konfrontiert<br />

Leseschwierigkeiten<br />

werden. Auch die unterschiedlichen<br />

konfrontiert werden.<br />

kulturellen<br />

Auch<br />

die<br />

Zugänge<br />

unterschiedlichen<br />

zu den behandelten<br />

kulturellen<br />

Themen<br />

Zugänge<br />

und gelesenen<br />

zu den<br />

Texten<br />

behandelten<br />

erschweren<br />

Themen<br />

den Zugang<br />

zu Texten den textlich erschweren vermittelten den Zugang Inhalten zu und den die textlich Auseinandersetzung vermittelten mit Inhalten ihnen oft und<br />

und<br />

gelesenen<br />

die Auseinandersetzung erheblich. mit ihnen oft erheblich.<br />

Die Vielfalt Die Vielfalt der der Ausgangsvoraussetzungen der Schüler trifft zusätzlich auf auf eine eine<br />

besondere besondere Fülle Fülle an Textsorten. Die Die Inhalte Inhalte des Fachs des Ethik Fachs werden Ethik durch werden verschiedene durch<br />

verschiedene Bezugswissenschaften Bezugswissenschaften bestimmt: Philosophie, bestimmt: Philosophie, Religionswissenschaft, Religionswissenschaft,<br />

Sozial- und<br />

Sozial- Gesellschaftswissenschaften, und Gesellschaftswissenschaften, Psychologie sowie Psychologie in Fragen der sowie angewandten in Fragen Ethik die der<br />

angewandten Naturwissenschaften Ethik die verfügen Naturwissenschaften über charakteristische verfügen Textformate, über die charakteristische<br />

jeweils spezifische<br />

Anforderungen die jeweils an spezifische die Leser stellen. Anforderungen an die Leser Textformate, stellen.<br />

L. Stäudel, B. Werber (Hrsg.): Informationen beschaffen, aufbereiten, präsentieren.<br />

Seelze 2001 (Friedrich)<br />

LISUM (Hrsg.): Lesen in den Naturwissenschaften. Das ProLesen-Länderprojekt Berlin<br />

und Brandenburg. Ludwigsfelde 2011<br />

J. Leisen: Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Fachunterricht in der<br />

Praxis. Stuttgart 2013 (Klett)<br />

Materialien und Literaturempfehlungen:<br />

http://<strong>www</strong>.stäudel.de/2016_Franken_Lesen.html<br />

│ 205<br />

204 │<br />

202 203


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Sachtexte<br />

4 4 4<br />

4<br />

Argumentierende<br />

Texte<br />

Informierende Texte<br />

Philosophische Texte<br />

Lehrtexte<br />

z.B. Biografien,<br />

Philosophiegeschichte<br />

Problemerörterungen<br />

z.B.<br />

Hintergrundinformationen zu<br />

Themen der Praktischen<br />

Philosophie<br />

z.B. Gesetzestexte,<br />

Menschenrechtskonvention<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 4<br />

HETEROGENITÄT<br />

¡ Nationen<br />

¡ Sprachen<br />

¡ Kulturen<br />

¡ Religionen<br />

¡ Werthaltungen<br />

¡ „normale“ Leistungsunterschiede<br />

FOLGEN<br />

¡ z.T. sprachliche Defizite<br />

¡ z.T. Leseschwierigkeiten<br />

¡ Unterschiedliche kulturelle<br />

Zugänge zu den behandelten<br />

Themen/ gelesenen<br />

Texten<br />

Literarische Texte<br />

Narrative Texte<br />

Kurzgeschichten<br />

Kinder- und<br />

Jugendliteratur<br />

Andere Gattungen<br />

z.B. Lyrik, Drama,<br />

Märchen, Fabel<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 2<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 5<br />

Andere Textsorten<br />

Sachtexte<br />

Literarische Texte<br />

Andere<br />

Textsorten<br />

Religiöse Texte<br />

Diskontinuierliche<br />

Texte<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 3<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 6<br />

204 205


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

DREI PHASEN DES <strong>LESE</strong>-<br />

PROZESSES<br />

¡ Vorwissen aktivieren<br />

¡ Texterarbeitung<br />

¡ Anschlusskommunikation<br />

<strong>LESE</strong>N IM ETHIKUNTER-<br />

RICHT<br />

¡ Erfahrungs-, Sach- und Weltwissen<br />

¡ Werthaltungen<br />

¡ Wissen über Aufbau und<br />

Struktur von Texten<br />

¡ Texterarbeitungsstrategien<br />

¡ Informationsentnahme<br />

¡ Werthaltungen des Textes<br />

¡ Vorwissen differenzieren, erweitern,<br />

korrigieren, anwenden<br />

¡ Eigene und fremde Werthaltungen<br />

abgleichen<br />

¡ Kritische Auseinandersetzung<br />

• Subjektive Beteiligung<br />

der Leser: Emotionen,<br />

Neugier, Motivation<br />

• Eigene Einstellungen,<br />

Werthaltungen bewusst<br />

machen<br />

Vorwissen<br />

aktivieren<br />

Texterarbeitung<br />

• Perspektivierung des<br />

Geschehens erkennen<br />

• Einstellungen der Figuren zu<br />

ethischen Fragestellungen<br />

erarbeiten<br />

• Werthaltungen des Textes<br />

erarbeiten<br />

• Kulturelle Gefühlsmuster<br />

erarbeiten (z.B. Ehre)<br />

• Empathie entwickeln<br />

• Verhalten von Figuren<br />

bewerten<br />

• Lebensweltbezug<br />

herstellen<br />

• Eigene und fremde<br />

Werthaltungen in<br />

Bezug setzen<br />

Anschluss-<br />

kommunikation<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 7<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 10<br />

• Konzepte des<br />

Wissensbereiches<br />

aktivieren:<br />

• Fachwissen<br />

• Fachvokabular<br />

Vorwissen<br />

aktivieren<br />

Texterarbeitung<br />

• Problem, Thema des<br />

Textes erarbeiten<br />

• Sachinformationen<br />

entnehmen<br />

• Eigene Wissenskonzepte<br />

korrigieren,<br />

erweitern, differenzieren<br />

• Vorwissen und neu<br />

erworbenes Wissen<br />

anwenden<br />

• Bewertung des<br />

Gelesenen<br />

Anschluss-<br />

kommunikation<br />

Anmerkungen?<br />

Kritik?<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 8<br />

12.02.17<br />

• Konzepte des<br />

Wissensbereiches<br />

aktivieren<br />

• Subjektive Beteiligung<br />

der Leser: Emotionen,<br />

Neugier, Motivation<br />

• Eigene Einstellungen,<br />

Werthaltungen<br />

bewusst machen<br />

Vorwissen<br />

aktivieren<br />

Texterarbeitung<br />

• Argumentationsstrukturen,<br />

Urteile<br />

erarbeiten<br />

• Werthaltungen des<br />

Textes erarbeiten<br />

• Sachliche und affektive<br />

Komponenten trennen<br />

• Qualität der Argumente<br />

prüfen<br />

• Eigene und fremde<br />

Werthaltungen in<br />

Bezug setzen<br />

• Kritische<br />

Auseinandersetzung<br />

Anschluss-<br />

kommunikation<br />

12.02.17 Dr. Anita Rösch 9<br />

206 207


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Referentin<br />

Referentin<br />

Dr. Anita Rösch<br />

Dr. Anita Rösch<br />

Akademische Akademische Oberrätin Oberrätin für Fachdidaktik für Fachdidaktik Ethik/ Philosophie Ethik/ an Philosophie<br />

der Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

an der Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Mitherausgeberin der Zeitschrift Ethik & Unterricht (Friedrich<br />

Verlag) Mitherausgeberin der Zeitschrift Ethik & Unterricht<br />

Herausgeberin (Friedrich der Schulbuchreihe Verlag) „Leben leben für den Ethikunterricht“,<br />

Herausgeberin Klett Verlag der Schulbuchreihe „Leben leben für den<br />

Arbeitsschwerpunkte: Ethikunterricht“, Kompetenzorientierung, Klett Verlag Philosophieren<br />

mit Kinder- und Jugendliteratur<br />

Arbeitsschwerpunkte: Kompetenzorientierung,<br />

Kontakt:<br />

Philosophieren<br />

anita.roesch@phil.uni-giessen.de<br />

mit Kinder- und Jugendliteratur<br />

Kontakt: anita.roesch@phil.uni-giessen.de<br />

Lesen, Schreiben und Sprechen im Mathematikunterricht<br />

Christoph Hammer<br />

Sprachförderung ist eine wichtige Aufgabe für alle Fächer. Dabei wird in dieser<br />

Sprachförderung ist eine wichtige Aufgabe für alle Fächer. Dabei wird in dieser<br />

Veranstaltung ein umfassender Ansatz vertreten, der nicht nur passiven (Lesen),<br />

Veranstaltung ein umfassender Ansatz vertreten, der nicht nur passiven (Lesen),<br />

sondern auch aktiven (Schreiben, Sprechen) Sprachgebrauch beinhaltet. In diesem Sinn<br />

sondern auch aktiven (Schreiben, Sprechen) Sprachgebrauch beinhaltet. In diesem<br />

werden Anregungen dafür gegeben, wie interessante und gehaltvolle Anlässe für den<br />

Sinn werden Anregungen dafür gegeben, wie interessante und gehaltvolle Anlässe<br />

Sprachgebrauch im Mathematikunterricht geschaffen werden können.<br />

für den Sprachgebrauch im Mathematikunterricht geschaffen werden können.<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Präsentation (gekürzt)<br />

Präsentation<br />

Leselust, Ethik & Unterricht 1/2008. Velber.<br />

Rösch, Anita (2007): Textarbeit im Ethikunterricht. Unterrichtsmaterialien für die<br />

Sekundarstufe I. Hessisches Kultusministerium, Amt für Lehrerbildung. Frankfurt.<br />

Rösch, Anita (2010): Vielfalt trifft auf Vielfalt – Textarbeit im Ethikunterricht. In:<br />

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus / Staatsinstitut für<br />

Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.): ProLesen. Auf dem Weg zur<br />

Leseschule. Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern.<br />

Aufsätze und Materialien aus dem KMK-Projekt „ProLesen“. Donauwörth.<br />

Lesen, Schreiben und Sprechen im<br />

Mathematikunterricht<br />

Literarische Lese in Franken 2016<br />

Christoph Hammer<br />

christoph.hammer@uni-osnabrueck.de<br />

Rosebrock, Cornelia (2007): Anforderungen von Sach- und Informationstexten,<br />

Anforderungen literarischer Texte. In: Bertschi-Kaufmann, Andrea (Hrsg.):<br />

Lesekompetenz – Leseleistung – Leseförderung. Velber.<br />

Willenberg, Heiner (2005): Schritte zum Textverstehen – Lesen aus der Perspektive<br />

der Gehirnforschung. In: Steffens, Ulrich/Messner,Rudolf (Hrsg.): Neue Zugänge<br />

zum Lesen schaffen – Lesekompetenz und Leseförderung nach PISA. Wiesbaden.<br />

Witttschier, Michael (2010): Textschlüssel Philosophie: 30 Erschließungsmethoden mit<br />

Beispielen. Berlin.<br />

│ 211<br />

210 │<br />

208 209


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Zu Beginn<br />

Literatur<br />

§ Hammer, Ch. (2010). Lesen, Schreiben und Sprechen<br />

im Mathematikunterricht, in: StMUK und ISB (Hrsg.):<br />

ProLesen. Auf dem Weg zur Leseschule (307-316).<br />

Donauwörth: Auer.<br />

§ Maier, H.; Schweiger, F. (1999): Mathematik und<br />

Sprache. Zum Verstehen und Verwenden von<br />

Fachsprache im Mathematikunterricht. Wien: öbv&hpt<br />

§ Reiss, K. & Hammer, C. (2013). Grundlagen der<br />

Mathematikdidaktik. Basel: Birkhäuser<br />

§ Ruf, U.; Gallin, P. (1998/99): Dialogisches Lernen in<br />

Sprache und Mathematik. Seelze-Velber: Kallmeyer<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 2<br />

Vorbemerkungen<br />

Mathematik und Sprache<br />

§ Formale „Fremdsprache“<br />

- „Eine Aussage ist ein schriftsprachliches Gebilde, das entweder wahr<br />

oder falsch ist. Unvollständige Aussagen heißen Aussageformen.“<br />

- „Ein Term ist ein Rechenausdruck, der aus Zahlen, Rechenzeichen und<br />

Variablen besteht.“ Oder gar: „Ein Term ist eine sinnvolle<br />

Zusammensetzung aus einem gewissen Zeichenvorrat“.<br />

- 172 neue Fachausdrücke in einem für die 5. Klasse zugelassenen<br />

Schulbuch.<br />

- Schreibweisen AB<br />

[ ] ≠ AB ≠ AB<br />

§ Hohe Informationsdichte – geringe Redundanz<br />

§ Zweiwertige Logik<br />

€<br />

Maier, H. & Schweiger, F. (1999). Mathematik und Sprache. Wien: öbv & hpt.<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 5<br />

Zu Beginn<br />

Übersicht<br />

§ Vorbemerkungen<br />

- Mathematik als Sprache – Sprache in der Mathematik<br />

(kurz)<br />

§ Anregungen für den Unterricht<br />

- Anlässe für Sprachgebrauch<br />

- Mathematik im Leben – „Textaufgaben“<br />

§ Methodische Anregungen (kurz)<br />

- Unterrichtsgespräch<br />

- Dialogisches Lernen<br />

Vorbemerkungen<br />

Zweiwertige Logik<br />

§ Zweiwertige Logik wird vielen (außermathematischen)<br />

Situationen nicht gerecht.<br />

§ „richtig“, „wahr“, „teilweise richtig“,<br />

„in manchen Fällen wahr“,<br />

„unter bestimmten Umständen richtig“,<br />

„meistens falsch“, „falsch“<br />

§ Problem bei Widerspruchsbeweisen<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 3<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 6<br />

Vorbemerkungen<br />

Lesen, Schreiben und Sprechen<br />

§ Lesen heißt nicht nur passive Bedeutungsentnahme,<br />

sondern ist ein aktiver Konstruktionsprozess (Artelt et al.)<br />

- daher spielen Merkmale des Textes<br />

- und Merkmale des Lesers eine Rolle<br />

§ Es geht um aktiven und passiven Sprachgebrauch<br />

§ Texte im Mathematikunterricht<br />

- Textaufgaben<br />

- Instruktionstexte<br />

- Nichtlineare Texte (Illustrationen, Tabellen, Diagramme)<br />

- Fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch<br />

Anregungen für den Unterricht<br />

Schreib- und Sprechanlässe – Verbalisieren<br />

§ Erläuterungen<br />

- Wie hast du überlegt?<br />

- Hausaufgabenfolie<br />

§ Begründungen<br />

- Warum? Bewerte! Was wäre wenn?<br />

§ Produktionen<br />

- Schreibe einen Leserbrief<br />

- Führe ein Interview<br />

- Beschreibe dein Vorgehen (Konstruktionsdiktat)<br />

§ Rückblicke (Lernberichte, Prüfungsanalysen) àeigener Workshop!<br />

Artelt, C. et al. (2007). Förderung der Lesekompetenz. Bonn, Berlin: BMBF<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 4<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 7<br />

210 211


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Anregungen für den Unterricht – Verbalisieren<br />

Üben ist mehr als mehr üben<br />

Wie hast Du überlegt?<br />

Anregungen für den Unterricht – Begründungen<br />

Was wäre, wenn…?<br />

§ Stelle die Aufgaben in Gruppen zusammen. Begründe.<br />

§ Welche Aufgaben kannst du schon lösen? Wieso sind<br />

sie einfacher?<br />

§ Welche Aufgaben lassen sich durch kleine<br />

Umformungen vereinfachen?<br />

Unabhängig vom Thema!<br />

§ man die Länge eines Rechtecks verdoppelt (halbiert)?<br />

§ man die Länge vergrößert und die Breite verkleinert<br />

(z. B. in gleicher Weise: konstanter Umfang)?<br />

§ man den Grundkreisradius eines Kegels verdreifacht?<br />

§ Wie muss v 2 gewählt werden, damit sich die Geraden<br />

! ⎛<br />

g : x =<br />

1<br />

⎞ ⎛<br />

4<br />

⎞ ! ⎛<br />

⎜ ⎟ + λ<br />

und h : x = ⎜<br />

⎝ -3 ⎜<br />

⎠ ⎝<br />

v ⎟<br />

2 ⎠<br />

⎝<br />

nicht schneiden? Begründe!<br />

5<br />

2<br />

⎞ ⎛<br />

⎟ +µ -1 ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎠ ⎝ 3 ⎠<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 8<br />

Reiss, K. & Hammer, Ch. (2012). Grundlagen der Mathematikdidaktik. Basel: Birkhäuser<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 11<br />

Anregungen für den Unterricht – Verbalisieren<br />

Hausaufgabenfolie<br />

§ Schüler ist verantwortlich für die Besprechung der HA.<br />

§ Zur Unterstützung wird Folie vorbereitet.<br />

§ Lehrer hält sich zurück (Heftkontrolle)<br />

§ Fehler à Diskussion in der Klasse<br />

Anregungen für den Unterricht – Begründungen<br />

Teebeutel<br />

Manche Tees sind in tetraederförmige Beutel abgefüllt, die<br />

bis zur halben Höhe gefüllt sind, damit der Tee im Beutel<br />

quellen kann. Welches Volumen steht zur Verfügung?<br />

Muss nicht immer sein!<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 9<br />

Vgl. PM 69 (Juni 2016)<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 12<br />

Anregungen für den Unterricht – Begründungen<br />

Bewertung vorgegebener Lösungen<br />

§ Elke behauptet:<br />

„Die Zahl 0,121314… ist keine rationale Zahl.“<br />

§ Martina: „Doch, denn sie ist eine periodische<br />

Dezimalzahl.“<br />

§ Lukas: „Ihr habt beide Recht!“<br />

Nimm Stellung!<br />

Sabine S.<br />

Anregungen für den Unterricht – Produktionen<br />

„Zeitungsmathematik“<br />

Zur Lösung:<br />

0,121314151617181920212223…<br />

0,121314151617181912131415…<br />

Lena N.<br />

nach Johann Sjuts. MU 1 2001<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 10<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 13<br />

212 213


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Anregungen für den Unterricht – Produktionen<br />

Schreibe eine Geschichte!<br />

§ Schulweggeschichten<br />

§ Handytarife<br />

§ Badewannengeschichten<br />

§ Anglerlatein<br />

• Angeln<br />

• Stabhochsprung<br />

• 100-m-Lauf<br />

• Fallschirmspringen<br />

• Golf<br />

• Speerwerfen<br />

• Hochsprung<br />

• Turmspringen<br />

• Drag Racing<br />

• Wasserski<br />

Anregungen für den Unterricht – Beschreibungen<br />

Konstruktionsdiktat<br />

§ Welche Konstruktion wurde hier durchgeführt?<br />

§ Diktiere deinem Nachbarn!<br />

Herget, Jahnke, Kroll (2001). Produktive Aufgaben für den Mathematikunterricht. Berlin: Cornelsen<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 14<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 17<br />

Anregungen für den Unterricht – Recherche<br />

Rechercheaufträge, Interviews<br />

Führe eine Befragung durch und berichte.<br />

§ Erhebung von Daten für den Unterricht<br />

§ Wozu braucht ein Psychiater (…) Mathematik?<br />

§ Reihenfolge Rabatt – Skonto entscheidend?<br />

§ …<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Übersicht<br />

§ Vorbemerkungen<br />

- Mathematik als Sprache – Sprache in der Mathematik<br />

(kurz)<br />

§ Anregungen für den Unterricht<br />

- Anlässe für Sprachgebrauch<br />

- Mathematik im Leben – „Textaufgaben“<br />

§ Methodische Anregungen (kurz)<br />

- Unterrichtsgespräch<br />

- Dialogisches Lernen<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 15<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 18<br />

Anregungen für den Unterricht – Beschreibungen<br />

Gedankenreise<br />

Welcher Bruchteil dieser Figur ist schwarz gefärbt?<br />

Bitte folgen Sie meinem Gedankengang!<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Klassifikation von Sachaufgaben<br />

§ Eingekleidete Aufgaben:<br />

„In Worte gefasste Aufgabenkonstruktionen bzw.<br />

Rechenoperationen ohne Realitätsbezug.“<br />

§ Textaufgaben:<br />

„In Textform dargestellte Aufgaben, bei denen die Sache<br />

weitgehend bedeutungslos und austauschbar ist. …“<br />

§ Sachaufgaben (im engeren Sinn):<br />

„… Die Sache/Umwelt stehen im Vordergrund, und die<br />

Mathematik liefert nur Hilfsmittel zur Bearbeitung/<br />

Erschließung.“<br />

Hammer, Ch. (2011). Immer mal wieder… - Aufgabenideen zur Kopfgeometrie. ml 167 (25-27)<br />

Radatz & Schipper (1983). Handbuch für den Mathematikunterricht an Grundschule<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 16<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 19<br />

214 215


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Klassifikation von Sachaufgaben<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Textaufgaben – Beispiele<br />

Einkleidungen Textaufgaben Sachaufgaben<br />

Schwerpunkt rechnerisch mathematisch sachbezogen<br />

Ziel<br />

Darstellung<br />

Kontext<br />

Tätigkeiten<br />

Rechenfertigkeiten<br />

Einkleidung in<br />

einfache<br />

Sachsituationen<br />

kein<br />

Realitätsbezug<br />

Rechnen<br />

mathematische<br />

Fähigkeiten<br />

Einkleidung in<br />

komplexere<br />

Sachsituationen<br />

kein<br />

Realitätsbezug<br />

Übersetzen,<br />

Rechnen,<br />

Interpretieren<br />

Umwelterschließung<br />

Reale Daten/Fakten<br />

offene Aufgaben<br />

Realitätsbezug<br />

Recherchieren, Vereinfachen,<br />

Mathematisieren,<br />

Rechnen, Interpretieren,<br />

Validieren<br />

Nach: Greefrath (2010): Didaktik des Sachrechnens in der Sekundarstufe<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 20<br />

Lambacher Schweizer 9, S. 47, 53<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 23<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Kontexte<br />

§ Realitätsbezug sollte nicht behauptet werden („bei<br />

dieser Aufgabe siehst du, wie wichtig Mathematikunterricht<br />

für dich ist“), wenn er nicht besteht.<br />

§ Andernfalls entwickelt sich in der Wahrnehmung der<br />

Kinder eine Kluft zwischen Mathematikunterricht und<br />

Wirklichkeit („wozu brauche ich das?“).<br />

§ Das Problem lässt sich nicht lösen, sondern nur durch<br />

bewussten Umgang mit Textaufgaben eingrenzen, bei<br />

dem nicht unmittelbare Nützlichkeit suggeriert wird.<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Sachaufgaben – Beispiel<br />

§ Wie ist das zu erklären?<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 21<br />

Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (2003)<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 24<br />

Anregungen für den Unterricht – Textaufgaben<br />

Einkleidung – Beispiele<br />

§ In einem Stall werden 42 Tiere gezählt. Es sind Pferde<br />

und Fliegen. Zusammen haben sie 196 Beine. Wie viele<br />

Fliegen und wie viele Pferde sind es?<br />

§ Tina ist 1,60 m groß. Ihr Vater ist um 20% größer als sie.<br />

Um wie viel Prozent ist Tina kleiner als ihr Vater?<br />

§ Ein Bildschirm ist 115 cm breit und 65 cm hoch. Wie<br />

lang ist die Bildschirmdiagonale (in Zoll)?<br />

Methodische Anregungen – Unterrichtsgespräch<br />

Typischer Unterrichtsverlauf (Deutschland)<br />

§ Besprechung der Hausaufgabe<br />

§ Wiederholung (zügiges Interaktionstempo)<br />

§ Variante 1: neuer Stoff im fragend – entwickelnden<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Variante 2: Übungsaufgaben (auch Schüler an der Tafel)<br />

§ Stillarbeit, weitere Übungsaufgaben<br />

§ Vergabe der Hausaufgaben<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 22<br />

Baumert et. al. (1997). Gutachten zur Vorbereitung des Programms S<strong>IN</strong>US. Bonn: BLK<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 25<br />

216 217


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Referent<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Methodische Anregungen – Unterrichtsgespräch<br />

Fragend-entwickelndes Gespräch<br />

§ Instruktion, Fragen durch die Lehrkraft<br />

§ Antworten der Schüler<br />

§ Bewertung der Schüleräußerung – nächste Frage<br />

Kritik an der fragend-entwickelnden Lehrform:<br />

§ Sie verschließt den Kindern den Mund.<br />

§ Sie wendet sich an zu wenig.<br />

§ Die Frage nimmt den Kindern die Arbeit ab.<br />

Maier, H. & Schweiger, F. (1999). Mathematik und Sprache. Wien: ÖBV<br />

§ Die Frage unterbindet die Zielbewusstheit des geistigen Tuns.<br />

§ Die Frage überträgt die Unehrlichkeit des Fragenden auf die Kinder.<br />

Joh. Kühnel (1916). Neubau des Rechenunterrichts. Leipzig: Julius Klinkhardt.<br />

Referent<br />

Christoph Hammer, Akademischer Direktor<br />

1981 – 2008 Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie<br />

am Max-Born-Gymnasium in Germering<br />

Christoph 2000 Hammer, – 2008 Akademischer Projektleiter der Direktor S<strong>IN</strong>US-Programme in Bayern;<br />

Mitwirkung bei der bundesweiten Programmträgerschaft<br />

1981 – 2008 2001 Lehrer – 2015 für Juror Mathematik, beim Landeswettbewerb Physik und Astronomie "Jugend<br />

am Max-Born-Gymnasium forscht" in Germering<br />

2000 – 2008 2008 Projektleiter – 2016 Akademischer der S<strong>IN</strong>US-Programme Direktor an in Bayern; der Ludwig-<br />

Mitwirkung<br />

Maximilians-Universität<br />

bei der bundesweiten Programmträgerschaft<br />

München<br />

2001 – 2015<br />

Seit<br />

Juror<br />

2016<br />

beim<br />

Akademischer<br />

Landeswettbewerb<br />

Direktor<br />

„Jugend<br />

an der<br />

forscht“<br />

Universität<br />

2008 – 2016 Akademischer Direktor an der<br />

Osnabrück<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Zahlreiche Publikationen, Vorträge und Workshops:<br />

Seit 2016 Akademischer Direktor an der Universität Osnabrück<br />

Zahlreiche<br />

http://<strong>www</strong>.mathematik.uni-osnabrueck.de/forschung/<br />

Publikationen, Vorträge und Workshops:<br />

http://<strong>www</strong>.mathematik.uni-osnabrueck.de/forschung/<br />

ag_mathematikdidaktik/hammer_christoph.html<br />

ag_mathematikdidaktik/hammer_christoph.html<br />

Kontakt: christoph.hammer@uni-osnabrueck.de<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 26<br />

Kontakt: christoph.hammer@uni-osnabrueck.de<br />

Methodische Anregungen – Unterrichtsgespräch<br />

Was dann?<br />

§ Fragen können und sollen Impulse sein!<br />

§ Wechsel zwischen Aktivität und Instruktion<br />

(„Sandwichprinzip“)<br />

§ Instruktion: Strukturierter Lehrervortrag<br />

§ Aktivität: Ich – Du – Wir – Prinzip<br />

§ Sprachförderung:<br />

- Wechsel zwischen Produktion und Rezeption,<br />

- zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Maier, H.; Schweiger, F. (1999): Mathematik und Sprache. Zum Verstehen und<br />

Verwenden von Fachsprache im Mathematikunterricht. Wien: öbv&hpt<br />

Ruf, U.; Gallin, P. (1998/99): Dialogisches Lernen in Sprache und Mathematik. Seelze-<br />

Velber: Kallmeyer<br />

Christoph Hammer, Uni Osnabrück 27<br />

│ 221<br />

218 219


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

Lesekompetenz in Franken und Textverständnis fördern<br />

in Deutsch – Geschichte – Sozialkunde<br />

Lesekompetenz und Textverständnis fördern<br />

in<br />

Frank Pfeffermann / Katharina Lehmann<br />

Deutsch – Geschichte – Sozialkunde<br />

Frank Pfeffermann / Katharina Lehmann<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Der Übergang zur Qualifikationsstufe 11/12 bereitet vielen Schülern im G8<br />

Schwierigkeiten. Die angehenden Abiturienten sind nicht nur jünger, sondern haben<br />

Der auch Der Übergang weniger zur Unterrichtszeit Qualifikationsstufe erfahren 11/12 11/12 (z. bereitet B. bereitet vielen Fehlen Schülern vielen der im Schülern ehemaligen G8 Schwierig-<br />

im 11. G8<br />

Schwierigkeiten. Jahrgangsstufe Die angehenden im Die Deutschunterricht angehenden Abiturienten Abiturienten des sind G9, nicht …). sind nur Daher jünger, nicht haben nur sondern jünger, sie haben häufig sondern auch Probleme, weniger<br />

mit weniger Unterrichtszeit anspruchsvollen Unterrichtszeit erfahren Texten (z. auseinanderzusetzen B. erfahren Fehlen (z. ehemaligen B. Fehlen und 11. diese Jahrgangsstufe der wiederum ehemaligen im produktiv Deut-11.<br />

in Jahrgangsstufe neue schunterricht Zusammenhänge im des Deutschunterricht G9, …). zu Daher stellen. haben des Dies sie G9, häufig betrifft …). Probleme, Daher nicht haben sich nur mit sie das anspruchsvollen<br />

häufig Fach Probleme, Deutsch,<br />

haben<br />

sich auch<br />

sondern sich Texten mit anspruchsvollen alle auseinanderzusetzen geisteswissenschaftlich Texten und auseinanderzusetzen diese orientierten wiederum produktiv Fächer, und diese in neue mit wiederum Zusammenhänge<br />

Textmaterialien produktiv<br />

arbeiten. in neue zu stellen. Zusammenhänge Dies betrifft nicht zu nur stellen. das Fach Dies Deutsch, betrifft sondern nicht alle nur geisteswissenschaftlich<br />

orientierten alle geisteswissenschaftlich Fächer, die mit Textmaterialien orientierten arbeiten. Fächer, die mit Textmaterialien<br />

das Fach Deutsch,<br />

sondern<br />

Ziel arbeiten. der vorgestellten Module ist es, eine vom Lernfortschritt durchschnittliche<br />

Schülergruppe Ziel der vorgestellten (20-25 Teilnehmer) Module ist es, im eine Bereich vom der Lernfortschritt Lesekompetenz durchschnittliche (Texterschließung, Schülergruppe<br />

der vorgestellten (20-25 …) Teilnehmer) zu Module fördern. im ist Bereich Dabei es, eine der sollen Lesekompetenz vom aktuelle Lernfortschritt (Texterschließung, Ereignisse durchschnittliche „aus Lese-<br />

dem<br />

Lesestrategien, Ziel<br />

Weltgeschehen“ Schülergruppe strategien, …) (20-25 und zu fördern. die Teilnehmer) jeweilige Dabei sollen im Berichterstattung Bereich aktuelle der Ereignisse Lesekompetenz in der „aus anspruchsvollen dem (Texterschließung,<br />

Weltgeschehen“ Presse<br />

(FAZ, Lesestrategien, und SZ, die Zeit, jeweilige …) …) im Berichterstattung Fokus zu fördern. des Interesses in Dabei der anspruchsvollen stehen. sollen Die aktuelle Schüler Presse Ereignisse (FAZ, sollen SZ, mit Zeit, „aus komplexen …) im dem<br />

Texten Weltgeschehen“ Fokus auf des Oberstufenniveau Interesses und die stehen. jeweilige Die umgehen Schüler Berichterstattung sollen lernen mit komplexen und in der diese Texten anspruchsvollen produktiv auf Oberstufenniveau<br />

SZ, Zeit, umgehen …) im stellen. lernen Fokus und des Dabei diese Interesses produktiv soll stehen. auch in neue die Die Zusammenhänge Schüler vom Lehrplan sollen stellen. mit komplexen geforderte Dabei<br />

in Presse neue<br />

Zusammenhänge (FAZ,<br />

Allgemeinbildung Texten soll auch auf die Oberstufenniveau vom („der Lehrplan Schüler geforderte umgehen als gebildeter Allgemeinbildung lernen Laie“) und vertieft („der diese Schüler werden, produktiv als gebildeter sodass in neue die<br />

Zusammenhänge Module Laie“) einen vertieft werden, fächerübergreifenden stellen. sodass Dabei die Module soll einen Zusammenhang auch fächerübergreifenden die vom (Deutsch, Lehrplan Zusammenhang Geschichte, geforderte<br />

Allgemeinbildung Sozialkunde, (Deutsch, Ethik, Geschichte, („der Religion, Schüler Sozialkunde, …) als aufweisen. Ethik, gebildeter Religion, Darüber Laie“) …) aufweisen. vertieft hinaus ist werden, Darüber es ein hinaus sodass zentrales ist die<br />

Anliegen, Module es ein einen dass zentrales diese fächerübergreifenden Anliegen, Module dass – die diese im Module hier Zusammenhang beschriebenen – die im hier (Deutsch, Fall beschriebenen im „teamteaching“<br />

Geschichte, Fall im<br />

erprobt Sozialkunde, „teamteaching“ wurden Ethik, – auf erprobt Religion, andere wurden Schulen …) – aufweisen. problemlos andere Darüber Schulen übertragbar problemlos hinaus sind ist übertragbar es und ein somit zentrales sind keine<br />

„Eintagsfliege“ Anliegen, und somit dass keine darstellen. diese „Eintagsfliege“ Module Außerdem – die darstellen. im können hier Außerdem beschriebenen die dargestellten können die Fall dargestellten Module im „teamteaching“ problemlos Module<br />

und erprobt v.<br />

problemlos<br />

a. wurden ohne – größeren<br />

und auf v. andere a. ohne<br />

Arbeitsaufwand Schulen größeren problemlos Arbeitsaufwand<br />

auf einen übertragbar Lesefördertag<br />

auf einen sind Lesefördertag und oder somit auf<br />

oder<br />

einen keine<br />

„Eintagsfliege“ Pluskurs/eine<br />

auf einen<br />

zusätzliche<br />

Pluskurs/eine darstellen. Intensivierungsstunde<br />

zusätzliche Außerdem Intensivierungsstunde können die in der dargestellten 10. Jahrgangsstufe<br />

in der 10. Module Jahrgangsstufe<br />

übertragen problemlos<br />

und werden.<br />

übertragen v. a. ohne werden. größeren Arbeitsaufwand auf einen Lesefördertag oder auf einen<br />

Pluskurs/eine zusätzliche Intensivierungsstunde in der 10. Jahrgangsstufe übertragen<br />

werden.<br />

Die gesamten Unterrichtsbeispiele waren Teil des Projektes „Gymnasium 2020“, das<br />

vom ISB federführend begleitet wurde – auf der ISB-Homepage finden sich daher<br />

noch Die gesamten weitere Details Unterrichtsbeispiele zu diesem und waren zu anderen Teil des interessanten Projektes „Gymnasium Projekten. 2020“, das<br />

vom ISB federführend begleitet wurde – auf der ISB-Homepage finden sich daher<br />

222 │<br />

noch weitere Details zu diesem und zu anderen interessanten Projekten.<br />

222 │<br />

Beispiel für ein „Modul“ („Lesen bildet“) – Thema „Der Streit um<br />

Jan Böhmermann“<br />

Einführung in<br />

aktuelles Thema<br />

Formulierung der<br />

Themafrage<br />

Erarbeitungsphase<br />

I<br />

Erarbeitungsphase<br />

II<br />

Produktionsphase<br />

Evaluationsphase<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

• Sammeln von Vorwissen der Schüler:<br />

o Aktuelle Diskussion, politische Hintergründe<br />

(„Solidaritätsaufruf“ aus „Der ZEIT“, …), …<br />

o usw. -> Aktivierung und Fokussierung der Schüler auf das<br />

Thema<br />

• Anschauen des Schmäh-Videos (Quelle: Live-stream aus Internet)<br />

+ Auszug aus „Anne Will“ (Quelle: Ard-Mediathek)<br />

• Sammlung der Informationen auf vorstrukturiertem Arbeitsblatt<br />

(Mitschrift der Schüler beim Anschauen der Filmbeiträge) à<br />

2minütiger Vortrag der Schüler zum Thema – Diskussion über<br />

Objektivität/Subjektivität/Seriosität der Berichte, …<br />

„Wie soll die Bundesregierung auf die Erdogan-Klage reagieren?“<br />

Verschiedene meinungsbildende Artikel aus diversen Tageszeitungen<br />

(FAZ, SZ, …; „konkrete“ Zeitung, online-Ausgabe – je nach<br />

„Ausstattung“ der Schule) werden in Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit<br />

(je nach Gruppengröße) gelesen<br />

Sammlung von Argumenten:<br />

• Was spricht gegen eine Zulassung der Klage/Verurteilung?<br />

(roter Zettel)<br />

• Was spricht für eine Zulassung der Klage/Verurteilung? (grüner<br />

Zettel)<br />

• Welche zusätzlichen Informationen sind im jeweiligen<br />

Zeitungsartikel gegeben? (weißer Zettel)<br />

zusätzlich: Was ist das Besondere „meiner Zeitung“ (politische<br />

Orientierung, …)<br />

Präsentation der Ergebnisse an der Tafel durch Schüler<br />

à Es gibt keine eindeutige Meinung zu diesem Thema – ein Abwägen<br />

ist dringend nötig<br />

Eigenständige Formulierung eines Leserbriefes zu diesem Thema in der<br />

lokalen Presse – Einführung der Gattungsmerkmale, Schreibanlass, …<br />

Schüler beurteilen ihre Arbeit und ihren Lernprozess<br />

Dieses Verfahren wurde bereits mehrere Male „mit Erfolg“ erprobt und bietet die Möglichkeit<br />

einer aktuellen Problembehandlung<br />

• „Soll die öffentliche Vorführung des Mohammed-Videos in Deutschland verboten<br />

werden?“<br />

• „Sollte die Fußball-EM in der Ukraine boykottiert werden“ (Hintergrund: Fall<br />

Timoscheko)<br />

• usw.<br />

220 221


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Beispiel für ein „Modul“ („Lesen bildet“) – Thema „Der Streit um<br />

das Mohammed-Video“<br />

Beispiel für ein „Modul“ („Lesen bildet“) – Thema „Vom Text<br />

zum schülergerechten Lehrfilm“<br />

Einführung in<br />

aktuelles Thema<br />

Formulierung der<br />

Themafrage<br />

Erarbeitungsphase<br />

I<br />

Erarbeitungsphase<br />

II<br />

Produktionsphase<br />

Evaluationsphase<br />

• Sammeln von Vorwissen der Schüler (Mohammed-Karikatur):<br />

o Aktuelle Diskussion, politische Hintergründe („Kampf der<br />

Kulturen“, „Orient versus Okzident“, …), …<br />

o „Religiöse Besonderheiten“ (Bilderverbot im Islam, …)<br />

o usw. -> Aktivierung und Fokussierung der Schüler auf das<br />

Thema<br />

• Anschauen des Mohammed-Videos (Quelle: Live-stream aus<br />

Internet)<br />

• Anschauen von Tagesschau-Berichten, usw. (Quelle: Live-stream<br />

aus Internet)<br />

• Sammlung der Informationen auf vorstrukturiertem Arbeitsblatt<br />

(Mitschrift der Schüler beim Anschauen der Filmbeiträge) à<br />

2minütiger Vortrag der Schüler zum Thema – Diskussion über<br />

Objektivität/Subjektivität/Seriosität der Berichte, …<br />

„Soll die öffentliche Vorführung des Mohammed-Videos in<br />

Deutschland verboten werden?“<br />

Verschiedene meinungsbildende Artikel aus diversen Tageszeitungen<br />

(FAZ, SZ, …; „konkrete“ Zeitung, online-Ausgabe – je nach<br />

„Ausstattung“ der Schule) werden in Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit<br />

(je nach Gruppengröße) gelesen<br />

Sammlung von Argumenten:<br />

• Was spricht gegen eine öffentliche Vorführung? (roter Zettel)<br />

• Was spricht für eine öffentliche Vorführung? (grüner Zettel)<br />

• Welche zusätzlichen Informationen sind im jeweiligen<br />

Zeitungsartikel gegeben? (weißer Zettel)<br />

zusätzlich: Was ist das Besondere „meiner Zeitung“ (politische<br />

Orientierung, …)<br />

Präsentation der Ergebnisse an der Tafel durch Schüler<br />

à Es gibt keine eindeutige Meinung zu diesem Thema – ein Abwägen<br />

ist dringend nötig<br />

Eigenständige Formulierung eines Leserbriefes zu diesem Thema in der<br />

lokalen Presse – Einführung der Gattungsmerkmale, Schreibanlass, …<br />

Schüler beurteilen ihre Arbeit und ihren Lernprozess<br />

Einführung in<br />

aktuelles Thema<br />

• Analyse von „Internet-Lehrfilmen“:<br />

o explanity.de – über youtube-Seite gut zu erreichen<br />

(livestream – Urheberrecht!): „Gefahren sozialer Netzwerke<br />

einfach erklärt“<br />

o ZDFLogo über youtube-Seite gut zu erreichen (livestream –<br />

Urheberrecht!): „So läuft der Milchmarkt, ganz einfach<br />

erklärt“<br />

àAnalyse auf vorstrukturiertem Arbeitsblatt (filmische Mittel und ihre<br />

Wirkung, Vor- und Nachteile dieser Art der Darstellung)<br />

Formulierung der „Filmbeitrag selbst gestalten“ (siehe AB: Gruppenmitglieder,<br />

Themafrage Thema des Films, …)<br />

Erarbeitungsphase Recherche in Zeitungen, Internet, Schulbibliothek, … (je nach<br />

Ausstattung der Schule):<br />

• Themenfindung<br />

• Materialsammlung, Materialauswertung, …<br />

• Diskussion um „Drehbuch“, …<br />

• Konkrete Umsetzung und Bearbeitung am Computer<br />

• usw.<br />

Präsentation<br />

Präsentation der Ergebnisse:<br />

• Kritik der jeweiligen Filmbeiträge, Verbesserungsvorschläge,<br />

Lob, …<br />

à eventl. Überarbeitung auf der Basis der „Verbesserungsvorschläge“<br />

und nochmalige Präsentation<br />

Evaluationsphase Schüler beurteilen ihre Arbeit und ihren Lernprozess: v. a.<br />

Zeitmanagement, Informationsbeschaffung, …<br />

Die Schüler haben im Rahmen des „Modellprojektes“ Kurzlehrfilme zu folgenden Themen<br />

aufbereitet<br />

• „Die katholische Kirche bei der Aufarbeitung des Kindesmissbrauchs?“<br />

• „Müllteppiche auf den Weltmeeren“<br />

• „Homoehe, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, … – wie steht die Politik<br />

dazu?“<br />

• „Der Erfolg von youtube“<br />

• „Der Pferdefleischskandal“<br />

Dieses Verfahren wurde bereits mehrere Male „mit Erfolg“ erprobt und bietet die Möglichkeit<br />

einer aktuellen Problembehandlung<br />

• „Soll die öffentliche Vorführung des Mohammed-Videos in Deutschland verboten<br />

werden?“<br />

• „Sollte die Fußball-EM in der Ukraine boykottiert werden“ (Hintergrund: Fall<br />

Timoscheko)<br />

Arbeitsblatt für die Analyse der informativen Filmbeiträge<br />

222 223


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Beispiel für ein „Modul“ („Lesen bildet“) – Thema „Analyse von<br />

diskontinuierlichen Texten und Erstellen einer eigenen Graphik“<br />

Beispiel für ein „Modul“ („Lesen bildet“) – Thema „Erprobung<br />

der 5-Schritt-Lesemethode an komplexen Texten aus dem Bereich<br />

der Politik“<br />

Einführung in<br />

aktuelles Thema<br />

Kennenlernen/<br />

Wiederholen der<br />

Methode<br />

Erarbeitungsphase<br />

Anwendung der<br />

Methode in<br />

Kleingruppen<br />

Kreative<br />

Produktionsphase<br />

Kurze Vorstellung der Wochenzeitung „Zeit“<br />

à Fokussierung auf die Seite „Zeit-Graphik“<br />

„Analyse einer beliebigen Zeit-Graphik“ (exemplarische<br />

Besprechung im Plenum)<br />

• Grundüberblick: Was ist die zentrale Aussageabsicht der<br />

Graphik? Welche Informationen werden gegeben? …<br />

• Mit welchen Elementen arbeitet eine Zeitgraphik? -> Bilder,<br />

Statistiken, Text, Pfeile, …<br />

• „Verwandlung“ der Graphik in einen zusammenhängenden Text<br />

(Verschriftlichung der einzelnen Elemente)<br />

• Vor- und Nachteile einer graphischen Darstellung – eines<br />

zusammenhängenden Textes<br />

• usw.<br />

• Analyse von unterschiedlichen Zeit-Graphiken in Kleingruppen<br />

• Verschriftlichung der jeweiligen Zeit-Graphik<br />

• Präsentation der Ergebnisse im Plenum – Kritik und<br />

Verbesserungsvorschläge, …<br />

• Überarbeitung in der jeweiligen Kleingruppe<br />

Erstellen einer eigenen Graphik zu einem aktuellen politischen Thema<br />

• Alle Kleingruppen haben das gleiche Thema -> z. B. Graphik<br />

zu den Präsidentschaftswahlen in den USA<br />

• Kleingruppen suchen sich Thema selbst und recherchieren<br />

selbst die dazu nötigen Informationen (Verbindung mit<br />

Textarbeit möglich!)<br />

Einführung in<br />

aktuelles Thema<br />

Kennenlernen/<br />

Wiederholen der<br />

Methode<br />

Erarbeitungsphase<br />

Anwendung der<br />

Methode im<br />

Plenum<br />

Schülerwissen zum aktuellen Thema – Abfragen von Vorwissen:<br />

• Bildimpuls<br />

• Kurzfilm<br />

• usw.<br />

à hier dokumentiertes Beispiel: Präsidentschaftswahlen in den USA<br />

2012 (Obama versus Romney)<br />

„Die 5-Schritt-Lesemethode“ (vgl. Arbeitsblatt)<br />

• Erstes Lesen – ohne Überblick kein Durchblick<br />

• Fragen kostet nichts<br />

• Gründliches Lesen – für den Durchblick<br />

• Vom Lesen zum Selber-Schreiben – Zusammenfassung<br />

• Abschließendes Lesen<br />

• Abschnittsweises Lesen des Textes à Aufnahme des Lesens<br />

mit Kamera (!!! Technik des Lesens bei 10.-Klässern !!!) –<br />

Textgrundlage: „Die USA vor den Wahlen“, in: Das Parlament<br />

41/42 (2012), S. 4 (über Mitt Romney „Wendiges Pathos“)<br />

• Anwendung der Methode<br />

o Erste Eindrücke: Überschriften, Zwischenüberschriften,<br />

Wirkung des Bildes, …<br />

o Fragen stellen: Welche Meinung hat der Autor über<br />

Romney? Was will der Autor dem Leser mitteilen?<br />

Beeinflusst der Leser den Autor? Welche Schlappen hat<br />

Romney bereits eingesteckt? Warum ist er den Wählern<br />

ein Rätsel? …<br />

o Genaues Lesen: Methodenkompetenz!!!<br />

o usw.<br />

Präsentation der Ergebnisse im Plenum -> Lob und Kritik<br />

Selbständige<br />

Anwendung der<br />

Methode<br />

Evaluationsphase<br />

à Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit je nach Kursgröße<br />

à Vertiefung der Methodenkompetenz je nach Leistungsstärke<br />

à eventl. nochmalige Überarbeitung der Zusammenfassung,<br />

Partnerkorrektur, …<br />

Übertragung der Vorgehensweise auf den Obama-Artikel „Zwist statt<br />

Wandel“<br />

Schüler merken, dass Textarbeit viel Arbeit bedeutet – jedoch ist eine<br />

strukturierte Herangehensweise sehr lohnenswert (v. a. bei längeren<br />

komplizierten Texten); Methode muss sich durch Übung verfestigen<br />

Beispiele von zwei von Schülern erstellten Graphike<br />

Zur Vertiefung bieten sich zahlreiche aktuelle Themen an – v. a. im Hinblick auf die<br />

gymnasiale Oberstufe (W-Seminar, umfangreichere Referate, …) ist ein konkretes<br />

Handlungswissen unabdingbar; auch können Schüler Zeitungen kennenlernen, die vorher<br />

kaum zur Hand genommen werden (z. B. „Das Parlament“, „Aus Politik und Zeitgeschichte“,<br />

…)<br />

224 225


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Arbeitsblatt: „Die 5-Schritt-Lesemethode“<br />

Referenten<br />

Frank Pfeffermann, OStR<br />

Fächerkombination: Deutsch/Geschichte/Sozialkunde<br />

Seminarlehrer für die Grundfragen der staatsbürgerlichen Bildung<br />

Fachbetreuer Sozialkunde<br />

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt<br />

Kontakt: frank.pfeffermann@gmx.de<br />

Katharina Lehmann, StRin<br />

Fächerkombination: Deutsch/Geschichte/Sozialkunde<br />

Fachbetreuerin Geschichte/Sozialkunde<br />

Gymnasium Bad Königshofen<br />

Kontakt: lehmann_k@gmx.net<br />

226 227


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Umwelt- und Medienerziehung<br />

am Umwelt- Beispiel und eines Medienerziehung<br />

Geocaching-Romans<br />

am Beispiel eines Geocaching-Romans<br />

Heidemarie Brosche<br />

Heidemarie Brosche<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Leseförderung Gesellschaftswissenschaften<br />

in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Der Kinderroman „Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!“ verbindet eine Reihe von<br />

Förderbereichen, Der Kinderroman „Cache-Kids Rettet Pfotenglück!“ verbindet eine Reihe von Förderbereichen,<br />

nämlich Lesefreude, Umgang mit Technik, körperliche Bewegung, Orientie-<br />

Der Kinderroman nämlich „Cache-Kids Lesefreude, – Rettet Umgang Pfotenglück!“ mit Technik, verbindet körperliche eine Bewegung, Reihe von<br />

Orientierung Förderbereichen, im nämlich Raum, Lesefreude, Hinführung Umgang zu einer mit „aktiven“ Technik, körperliche Freizeitbeschäftigung, Bewegung,<br />

Umwelterziehung, rung im Raum, Hinführung zu einer „aktiven“ Freizeitbeschäftigung, Umwelterziehung,<br />

Orientierung im Medienerziehung.<br />

Raum, Hinführung zu einer „aktiven“ Freizeitbeschäftigung,<br />

Medienerziehung.<br />

Umwelterziehung, Medienerziehung.<br />

Der Workshop informiert darüber, wie Umwelterziehung durch das Prinzip des<br />

Geocaching Der Workshop informiert darüber, wie Umwelterziehung durch das Prinzip des Geocaching<br />

„größtmögliche Rücksicht gegenüber Tier- und Pflanzenwelt“ an sich gewähr-<br />

Der Workshop „größtmögliche informiert darüber, Rücksicht wie gegenüber Umwelterziehung Tier- und durch Pflanzenwelt“ das Prinzip an sich des<br />

gewährleistet Geocaching „größtmögliche ist und wie speziell Rücksicht die Themen gegenüber „bayerische Tier- und Tierwelt“, Pflanzenwelt“ „Bedeutung an des sich<br />

Wassers“, gewährleistet<br />

leistet „nachtaktive ist und<br />

ist<br />

wie<br />

und<br />

speziell<br />

wie Tiere“ speziell<br />

die und Themen<br />

die „Verhalten Themen<br />

„bayerische in „bayerische der Tierwelt“, Natur „Bedeutung<br />

Tierwelt“, im Buch vertieft „Bedeutung<br />

des Wassers“, werden. des<br />

Zum Wassers“,<br />

„nachtaktive andern „nachtaktive wird Tiere“ aufgezeigt, und<br />

Tiere“<br />

„Verhalten<br />

und dass „Verhalten die in der Website Natur<br />

in<br />

im<br />

der zum Buch<br />

Natur Buch vertieft<br />

im <strong>www</strong>.cache-kids.de werden.<br />

Buch vertieft<br />

Zum andern<br />

werden. der<br />

Medienerziehung Zum<br />

wird<br />

andern<br />

aufgezeigt,<br />

wird dient aufgezeigt,<br />

dass die und Website dass dass<br />

zum die Buch<br />

Website lesenden <strong>www</strong>.cache-kids.de<br />

zum Kinder Buch mittels <strong>www</strong>.cache-kids.de<br />

der Medienerziehung<br />

QR-Codes bzw. der<br />

Internetadressen Medienerziehung dient und dass mit dient Pfad lesenden und zu zielgerichteter Kinder dass die mittels lesenden Recherche QR-Codes Kinder bzw. im Internetadressen mittels angeregt QR-Codes mit werden. Pfad bzw.<br />

Beispiele Internetadressen zu zielgerichteter für spielerischen mit Recherche Pfad zu Umgang zielgerichteter im Internet mit angeregt den Recherche Rätseln werden. im aus Internet Beispiele dem Buch für angeregt spielerischen und werden. weitere<br />

Impulse Beispiele Umgang für für die mit spielerischen unterrichtliche den Rätseln Umgang aus Arbeit dem Buch mit sowie und den eine weitere Rätseln kleine Impulse aus Autorenlesung dem für die Buch unterrichtliche<br />

runden weitere den<br />

Workshop Impulse Arbeit für ab. sowie die eine unterrichtliche kleine Autorenlesung Arbeit sowie runden eine den kleine Workshop Autorenlesung ab. runden den<br />

Workshop ab.<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Brosche, Heidemarie/Jakob, Ramona: Cache-Kids – Rettet<br />

Pfotenglück! Brosche, Heidemarie/Jakob, Kempen 2015 Ramona: Cache-Kids – Rettet<br />

Pfotenglück! Kempen 2015<br />

230 │<br />

230 │<br />

Präsentation<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

MEHRERE FÖRDERBEREICHE:<br />

• Lesefreude<br />

• Spaß an Technik<br />

• Körperliche Bewegung<br />

• Orientierung im Raum<br />

• Hinführung zu „aktiver“ Freizeitbeschäftigung<br />

• Umwelterziehung<br />

• Medienerziehung<br />

UMWELTERZIEHUNG:<br />

„Man schützt nur, was man liebt, und man liebt nur, was man kennt.“<br />

Geocaching prinzipiell:<br />

• Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt<br />

• Vorsichtiges Suchen der Caches<br />

• Keine mutwillige Beschädigung oder Zerstörung der Natur<br />

Vertiefung spezieller Themen:<br />

• Bayerische Tierwelt<br />

• Bedeutung des Wassers<br />

• Nachtaktive Tiere<br />

• Verhalten in der Natur<br />

• Website zum Buch<br />

MEDIENERZIEHUNG:<br />

• Vertiefung der Thematik des Buches – spielerisch,<br />

mit Rätseln usw.<br />

• QR-Codes bzw. Internetadressen mit Pfad<br />

Internet als Informationsmedium<br />

228 229


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Das Wasser-Rätsel<br />

Umwelt- und Medienerziehung am Beispiel des<br />

Geocaching-Romans CACHE-KIDS – Rettet Pfotenglück!<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

moses. Verlag 2015<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

moses. Verlag 2015<br />

Der Wettbewerb - Die Ausschreibung<br />

Findest Du die Lösung?<br />

Was bedeutet:<br />

Gbyyr Yrvfghat<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

moses. Verlag 2015<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

moses. Verlag 2015<br />

Rätsel mit!<br />

QR-Codes<br />

Im Buch „Cache-Kids“ findet ihr immer wieder QR-Codes.<br />

Scannt sie ein und lässt euch auf die spannende Homepage mit noch<br />

mehr Rätseln und Wissenswertem führen.<br />

Viel Spaß auf der Entdecker-Tour!<br />

230 231


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

<strong>www</strong>.cache-kids.de<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

moses. Verlag 2015<br />

<strong>www</strong>.cache-kids.de<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

<strong>www</strong>.cache-kids.de<br />

moses. Verlag 2015<br />

Referentin<br />

Referentin<br />

Heidemarie Brosche<br />

Kinder-, Jugend- und Sachbuchautorin<br />

Heidemarie Brosche<br />

(<strong>www</strong>.h-brosche.de)<br />

Kinder-, Jugend- Lehrerin und Sachbuchautorin<br />

an der Goethe-Mittelschule Augsburg<br />

(<strong>www</strong>.h-brosche.de) Die Leseförderung ist ihr ein Herzensanliegen, daher<br />

Lehrerin an der bemüht Goethe-Mittelschule sie sich auch Augsburg immer wieder um<br />

Die Leseförderung ist ihr ein Herzensanliegen, daher bemüht<br />

Synergieeffekte aus ihren beiden Berufen.<br />

sie sich auch immer wieder um Synergieeffekte aus ihren<br />

beiden Berufen. Kontakt: email@h-brosche.de<br />

Kontakt: email@h-brosche.de<br />

Cache-Kids – Rettet Pfotenglück!<br />

moses. Verlag 2015<br />

von Ramona Jakob & Heidemarie Brosche<br />

│ 235<br />

232 233


in Franken<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Diskontinuierliche Texte im Geografieunterricht<br />

Diskontinuierliche Texte im Geografieunterricht<br />

Dr. Bernd Stallhofer<br />

Dr. Bernd Stallhofer<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Leseförderung Gesellschaftswissenschaften<br />

in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Bereits ein Blick in die Schulbücher zeigt, dass neben linearen Texten die<br />

Bereits ein Blick in die Schulbücher zeigt, dass neben linearen Texten die sogenannten<br />

diskontinuierlichen (oder auch nicht linearen) Texte eine wesentlich größere Rolle<br />

sogenannten Bereits ein Blick diskontinuierlichen in die Schulbücher (oder auch zeigt, nicht dass linearen) neben Texte linearen eine Texten wesentlich die<br />

größere sogenannten Rolle diskontinuierlichen im alltäglichen Unterrichtsgeschehen (oder auch nicht linearen) spielen. Texte Eine Geografiestunde<br />

eine wesentlich<br />

im alltäglichen Unterrichtsgeschehen spielen. Eine Geografiestunde ohne den Einsatz<br />

ohne größere den Rolle Einsatz im von alltäglichen Karten, Bildern, Unterrichtsgeschehen Statistiken, Diagrammen, spielen. Eine Plänen Geografiestunde<br />

oder Tabellen<br />

von Karten, Bildern, Statistiken, Diagrammen, Plänen oder Tabellen ist kaum denkbar!<br />

Zudem lässt sich den Lehrplänen eindeutig das Gewicht diskontinuierlicher Texte<br />

ist ohne kaum den Einsatz denkbar! von Zudem Karten, Bildern, lässt sich Statistiken, den Lehrplänen Diagrammen, eindeutig Plänen oder das Tabellen Gewicht<br />

diskontinuierlicher ist kaum denkbar! Texte Zudem entnehmen, lässt sich wenn den diese Lehrplänen sehr differenziert eindeutig benannt das Gewicht und<br />

entnehmen, wenn diese sehr differenziert benannt und gefordert werden sowie<br />

gefordert diskontinuierlicher werden sowie Texte eindeutig entnehmen, in der wenn Überzahl diese sind. sehr Aus differenziert diesen Gründen benannt müssen und<br />

Lehrkräfte<br />

eindeutig in der Überzahl sind. Aus diesen Gründen müssen Lehrkräfte dieser Textsorte<br />

gefordert werden dieser Textsorte sowie eindeutig und ihrem in der methodisch-didaktischen Überzahl sind. Aus diesen Einsatz Gründen im Unterricht müssen<br />

ihre<br />

und ihrem methodisch-didaktischen Einsatz im Unterricht ihre besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen.<br />

Literarische<br />

Lehrkräfte besondere dieser Aufmerksamkeit Textsorte und widmen.<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

ihrem methodisch-didaktischen Einsatz im Unterricht<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

ihre besondere Aufmerksamkeit widmen.<br />

2. Diskontinuierliche Texte – drei Leitfragen<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

1. Gibt es gemeinsame, generelle Verfahrensweisen oder bedarf es stets<br />

textsortenspezifischer Erschließungsschritte?<br />

2. Wie muss der Umgang mit diskontinuierlichen Texten im Unterricht speziell<br />

geschult werden?<br />

3. Wie setzt man diskontinuierliche Texte im Unterricht und in<br />

Leistungsnachweisen ein, um die Lesekompetenz zu fördern bzw. zu prüfen?<br />

3. Arbeit mit und an diskontinuierlichen Texten – Beispiele<br />

<br />

<br />

<br />

Tabellen<br />

Diagramme<br />

Abbildungen (Fotos)<br />

1. Kategorisierung<br />

1. Kategorisierung<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

4. Mini-Workshop „Bevölkerung Deutschlands“<br />

Veitshöchheimer Präsentation (gekürzt)<br />

Literaturtag 2016<br />

Präsentation<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Forum I:<br />

Leseförderung analog<br />

Raum 122<br />

„Wie werde ich Fußballkommentator?“ – <strong>LESE</strong>KICK –<br />

ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums<br />

Ulli Potofski, Sportmoderator und Autor des Titels<br />

„Die besten Kicker des Universums“<br />

Raum 212<br />

...auch für Jungs: Vorstellung aktueller Jugendbuchliteratur<br />

mit exemplarischer Präsentation einer<br />

Unterrichtseinheit<br />

Martina Pennekendorf/Jörg Schwerteck,<br />

Realschule Bad Kissingen<br />

236 │<br />

236 │<br />

Raum 211<br />

Lehrer off-limits! – Schüler als Botschafter des Buchs<br />

und Akteure der Lesekultur<br />

Jutta Merwald,<br />

Forum II:<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Social Reading. Formate digitaler Anschlusskommunikation<br />

für den Deutschunterricht<br />

Dr. Ina Brendel-Perpina,<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />

Samstag, 15. Oktober 2016, 14.00 – 14.45 Raum Uhr 225<br />

Notwendigkeit oder Chance? –<br />

Lesen im Geschichtsunterricht<br />

234 AK Leseförderung & Schulbibliothek, ISB<br />

Gymnasium Bad Königshofen<br />

235<br />

Kaffeepause: 14.45 – 15.15 Uhr<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Forum I:<br />

Leseförderung analog<br />

Workshop-Phase III: 14.00 – 14.45 Uhr<br />

Workshop-Phase I: 11.15 – 12.00 Uhr<br />

und Gesellschaftswissenschaften<br />

Raum 122<br />

Raum 128<br />

Raum 142<br />

Süßes und Saures. Leseförderung als Steigerung Lesemotivierende Aufgabenkultur<br />

Berühmten Persönlichkeiten und kleinen Leuten<br />

von Lesemotivation und Lesekompetenz.<br />

im „lernreich 2.0 – üben und feedback digital“<br />

hautnah begegnen: Meilensteine der Geschichte<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

erleben – Möglichkeiten interessanter Unterrichtsgestaltung<br />

mit Hilfe des Jugendbuchs<br />

Dr. Roland Baumann,<br />

Dr. Steffen Arzberger,<br />

Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater,<br />

AK Leseförderung & Schulbibliothek, ISB<br />

MB-Dienststelle für die Gymnasien in Unterfranken<br />

Dr. Harald Parigger, Autor und Leiter der Bayerischen<br />

Landeszentrale für politische Bildung<br />

Raum 131<br />

Raum 134 Raum 207<br />

Lesekompetenz fördern im sprachsensiblen<br />

Journalismus fürs Ohr: Podcasts für Hörfunk<br />

Raum 141<br />

Deutschunterricht Diskontinuierliche und Schulradio Texte konzipieren im und Geografieunterricht<br />

produzieren<br />

Bereichsspezifische Lesefähigkeit entwickeln –<br />

eine Aufgabe der naturwissenschaftlichen Fächer<br />

Barbara Reidelshöfer,<br />

Brigitta Volkert,<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />

Franz-Miltenberger-Gymnasium Bad Brückenau<br />

Dr. Lutz Stäudel, Mithrsg. der Zeitschrift „Unterricht Chemie“<br />

Raum 205<br />

Raum 142<br />

Literatur ins Bild gesetzt: Bildergeschichten,<br />

Collagen und BrickTrick-Videos – kreative Produkte<br />

des digitalen Deutschunterrichts<br />

Markus Gläßel,<br />

Gymnasium Veitshöchheim<br />

Ohr liest mit! – Hörbücher im Unterricht<br />

│ 237<br />

Petra Sturm,<br />

AK Leseförderung & Schulbibliothek, ISB<br />

Raum 32<br />

Leseförderung aus der Perspektive eines Kinderund<br />

Jugendbuchverlags<br />

Susanne Baumann,<br />

Arena Verlag Würzburg<br />

Raum 206<br />

Forum II:<br />

Forum III:<br />

Leseförderung im Medienverbund<br />

Leseförderung in den Natur-<br />

Veitshöchheimer Literaturtag 2016<br />

Raum 33<br />

Internetportal für einen Autor<br />

am Beispiel Heinz Pionteks: ein Projekt-Seminar<br />

Alfred Koch,<br />

Albertus-Gymnasium Lauingen<br />

Forum III:<br />

Leseförderung in den Naturund<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Dr. Bernd Stallhofer,<br />

Fachreferent für Geografie MB-Dienststelle Oberpfalz /<br />

Gymnasium Lappersdorf<br />

Monika Christiane Rox-Helmer,<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Raum 34<br />

Vielfalt trifft auf Vielfalt – Textarbeit im Ethikunterricht<br />

Dr. Anita Rösch, Justus-Liebig-Universität Gießen / Fachdidaktik<br />

Ethik / Philosophie; Mithrsg. der Zeitschrift<br />

„Ethik & Unterricht“<br />

Raum 128<br />

Förderung von Lesekompetenz und Textverständnis<br />

im Mathematikunterricht zur Vorbereitung auf die<br />

Qualifikationsphase<br />

Gabriele Seelmann,


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Diskontinuierliche Texte<br />

„nicht lineare Texte, nicht fortlaufende Texte“ (PISA)<br />

Tabellen Diagramme Karten Zeichnung Bilder<br />

z. B. Gezeitentafel,<br />

Speisekarte,<br />

Klimadaten<br />

…<br />

z. B. Bevölkerungspyramide,<br />

Klimadarstellungen<br />

…<br />

z. B. Straßenkarte,<br />

Netzplan,<br />

Reliefkarte<br />

…<br />

z. B. Karikatur,<br />

Stadtwappen,<br />

Comic, Werbegrafik<br />

…<br />

logische Bilder Abbildungen *)<br />

….sind eine Kombination von Schrifttextteilen<br />

(meist fachsprachlicher Terminologie und<br />

Syntax) und graphischen Elementen (nichtverbalen,<br />

abbildhaften, symbolischen/ikonischen<br />

Darstellungen)<br />

z. B. Postkarten,<br />

Fotografien,(Schräg-)<br />

Luftbilder, …<br />

*) und zahlreiche<br />

Mischformen<br />

Bevölkerung<br />

1970 1980 1990 2007<br />

gesamt 1000 50 528 53 731 56 615 63 718<br />

< 20 Jahre % 33,2 30,6 27,4 19,7<br />

20 – 64 Jahre % 54,0 55,4 58,4 64,1<br />

> 65 Jahre % 12,8 14,0 14,2 16,2<br />

Geburtenrate ‰ 16,7 14,9 13,8 12,9<br />

Sterberate ‰ 11,5 10,2 9,4 8,5<br />

Bevölkerung<br />

1970 1980 1990 2007<br />

gesamt 1000 50 528 53 731 56 615 63 718<br />

< 20 Jahre % 33,2 30,6 27,4 19,7<br />

20 – 64 Jahre % 54,0 55,4 58,4 64,1<br />

> 65 Jahre % 12,8 14,0 14,2 16,2<br />

Geburtenrate ‰ 16,7 14,9 13,8 12,9<br />

Sterberate ‰ 11,5 10,2 9,4 8,5<br />

Erwerbsstruktur<br />

Erwerbsstruktur<br />

Was haben Sie<br />

1. Sektor % 15,1 9,8 6,8 4,1 1. Sektor sich gemerkt?<br />

% 15,1 9,8 6,8 4,1<br />

2. Sektor % 38,9 35,5 33,3 24,4 2. Sektor % 38,9 35,5 33,3 24,4<br />

3. Sektor % 46,0 54,7 59,9 71,5 3. Sektor % 46,0 54,7 59,9 71,5<br />

Arbeitslosigkeit % 2,0 9,4 8,8 8,0 Arbeitslosigkeit % 2,0 9,4 8,8 8,0<br />

Jahr<br />

Bevölkerung<br />

Erwerbsstruktur<br />

< 20 20 – 64 > 65 gesamt 1. 2. 3. Arbeitslosigkeit<br />

Jahre Jahre Jahre<br />

Sektor Sektor Sektor<br />

Jahr<br />

% (1000) %<br />

1970 33,2 54,0 12,8 50 528 15,1 38,9 46,0 2,0<br />

1980 30,6 55,4 14,0 53 731 9,8 35,5 54,7 9,4<br />

1990 27,4 58,4 14,2 56 615 6,8 33,3 59,9 8,8<br />

2007 19,7 64,1 16,2 63 718 4,1 24,4 71,5 8,0<br />

Bevölkerung<br />

Erwerbsstruktur<br />

Jahr<br />

< 20 20 – 64 > 65<br />

1. 2. 3. Arbeitslosigkeit<br />

gesamt<br />

Jahre Jahre Jahre<br />

Sektor Sektor Sektor<br />

(%) (1000) (%)<br />

1970 33,2 54,0 12,8 50 528 15,1 38,9 46,0 2,0<br />

1980 30,6 55,4 14,0 53 731 9,8 35,5 54,7 9,4<br />

1990 27,4 58,4 14,2 56 615 6,8 33,3 59,9 8,8<br />

2007 19,7 64,1 16,2 63 718 4,1 24,4 71,5 8,0<br />

Diskontinuierliche Texte – drei Leitfragen<br />

1. Gibt es gemeinsame, generelle Verfahrensweisen oder bedarf<br />

es stets textsortenspezifischer Erschließungsschritte?<br />

2. Wie muss der Umgang mit diskontinuierlichen Texten im<br />

Unterricht speziell geschult werden?<br />

3. Wie setzt man diskontinuierliche Texte im Unterricht und in<br />

Leistungsnachweisen ein, um die Lesekompetenz zu fördern<br />

bzw. zu prüfen?<br />

1. Tabellen<br />

Ein kleiner Versuch …<br />

Bevölkerung<br />

1970 1980 1990 2007<br />

gesamt 1000 50 528 53 731 56 615 63 718<br />

< 20 Jahre % 33,2 30,6 27,4 19,7<br />

20 – 64 Jahre % 54,0 55,4 58,4 64,1<br />

> 65 Jahre % 12,8 14,0 14,2 16,2<br />

Geburtenrate ‰ 16,7 14,9 13,8 12,9<br />

Sterberate ‰ 11,5 10,2 9,4 8,5<br />

Erwerbsstruktur<br />

1. Sektor % 15,1 9,8 6,8 4,1<br />

2. Sektor % 38,9 35,5 33,3 24,4<br />

3. Sektor % 46,0 54,7 59,9 71,5<br />

Arbeitslosigkeit % 2,0 9,4 8,8 8,0<br />

Bevölkerung<br />

1970 1980 1990 2007<br />

gesamt 1000 50 528 53 731 56 615 63 718<br />

< 20 Jahre % 33,2 30,6 27,4 19,7<br />

20 – 64 Jahre % 54,0 55,4 58,4 64,1<br />

> 65 Jahre % 12,8 14,0 14,2 16,2<br />

Geburtenrate ‰ 16,7 14,9 13,8 12,9<br />

Sterberate ‰ 11,5 10,2 9,4 8,5<br />

1 2<br />

Erwerbsstruktur<br />

1. Sektor % 15,1 9,8 6,8 4,1<br />

2. Sektor % 38,9 35,5 33,3 24,4<br />

3. Sektor % 46,0 54,7 59,9 71,5<br />

Arbeitslosigkeit % 2,0 9,4 8,8 8,0<br />

1970 1980 1990 2007<br />

Bevölkerung<br />

gesamt 1000 50 528 53 731 56 615 63 718<br />

< 20 Jahre % 33,2 30,6 27,4 19,7<br />

20 – 64 Jahre % 54,0 55,4 58,4 64,1<br />

> 65 Jahre % 12,8 14,0 14,2 16,2<br />

4<br />

Geburtenrate ‰ 16,7 14,9 13,8 12,9<br />

Sterberate ‰ 11,5 10,2 9,4 8,5<br />

Jahr<br />

Bevölkerung<br />

Erwerbsstruktur<br />

< 20 20 – 64 > 65 gesamt 1. 2. 3. Arbeitslosigkeit<br />

Jahr<br />

Jahre Jahre Jahre<br />

Sektor Sektor Sektor<br />

% (1000) %<br />

1970 33,2 54,0 12,8 50 528 15,1 38,9 46,0 2,0<br />

1980 30,6 55,4 14,0 53 731 9,8 35,5 54,7 9,4<br />

1990 27,4 58,4 14,2 56 615 6,8 33,3 59,9 8,8<br />

2007 19,7 64,1 16,2 63 718 4,1 24,4 71,5 8,0<br />

Bevölkerung<br />

Erwerbsstruktur<br />

Jahr<br />

< 20 20 – 64 > 65<br />

1. 2. 3. Arbeitslosigkeit<br />

gesamt<br />

Jahre Jahre Jahre<br />

Sektor Sektor Sektor<br />

(%) (1000) (%)<br />

1970 33,2 54,0 12,8 50 528 15,1 38,9 46,0 2,0<br />

3<br />

1980 30,6 55,4 14,0 53 731 9,8 35,5 54,7 9,4<br />

1990 27,4 58,4 14,2 56 615 6,8 33,3 59,9 8,8<br />

2007 19,7 64,1 16,2 63 718 4,1 24,4 71,5 8,0<br />

Jahr<br />

Bevölkerung<br />

Erwerbsstruktur<br />

< 20 20 – 64 > 65 gesamt 1. 2. 3. Arbeitslosigkeit<br />

Jahre Jahre Jahre<br />

Sektor Sektor Sektor<br />

% (1000) %<br />

1970 33,2 54,0 12,8 50 528 15,1 38,9 46,0 2,0<br />

5<br />

1980 30,6 55,4 14,0 53 731 9,8 35,5 54,7 9,4<br />

1990 27,4 58,4 14,2 56 615 6,8 33,3 59,9 8,8<br />

2007 19,7 64,1 16,2 63 718 4,1 24,4 71,5 8,0<br />

Erwerbsstruktur<br />

1. Sektor % 15,1 9,8 6,8 4,1<br />

2. Sektor % 38,9 35,5 33,3 24,4<br />

3. Sektor % 46,0 54,7 59,9 71,5<br />

Arbeitslosigkeit % 2,0 9,4 8,8 8,0<br />

Bevölkerung<br />

Erwerbsstruktur<br />

< 20 20 – 64 > 65<br />

1. 2. 3. Arbeitslosigkeit<br />

gesamt<br />

Sektor<br />

(1000)<br />

528 6 15,1<br />

Jahr<br />

Jahre Jahre Jahre<br />

Sektor Sektor<br />

(%) (%)<br />

1970 33,2 54,0 12,8 50 38,9 46,0 2,0<br />

1980 30,6 55,4 14,0 53 731 9,8 35,5 54,7 9,4<br />

1990 27,4 58,4 14,2 56 615 6,8 33,3 59,9 8,8<br />

2007 19,7 64,1 16,2 63 718 4,1 24,4 71,5 8,0<br />

Folgerung:<br />

Mit bloßem „sukzessivem Lesen“ (wie bei linearen<br />

Texten) misslingt die Decodierung logischer Bilder.<br />

Diese erfordern eine spezielle Lesekompetenz.<br />

236 237


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Die Tabelle der 3. Liga / Fußball vom 10. Oktober 2016<br />

Kompetenzanforderungen beim Lesen<br />

logischer Bilder<br />

Standard 1 Standard 2<br />

Sichere Verwendung<br />

der wesentlichen<br />

Fachterminolgie<br />

Verstehen des mathematisch/geometrischen<br />

Konstruktionsprinzips<br />

Standard 3<br />

Aufruf am 10.10.2016: http://<strong>www</strong>.dfb.de/3-liga/spieltagtabelle/?no_cache=1<br />

Beherrschung der drei<br />

Dimensionen in ihren<br />

Niveaustufen<br />

Kartesisches Koordinatensystem<br />

Ordinate<br />

(Hochachse)<br />

y<br />

3<br />

Grids<br />

2<br />

1<br />

Abszisse<br />

(Rechtsachse)<br />

-3<br />

-2<br />

-1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

1 2 3 4<br />

x<br />

Entnahme spezifischer<br />

Informationen<br />

- Lokalisieren von<br />

Einzelinformationen<br />

- Verbalisieren expliziter<br />

Details<br />

Interpretieren und<br />

Verstehen<br />

- Beziehungen zwischen<br />

Aussagen herstellen<br />

- schlussfolgern und auf<br />

unbekannten Kontext<br />

anwenden<br />

-- jeweils in einem situativen Kontext --<br />

Reflexion und<br />

Evaluation<br />

- Inhalt und Form kritisch<br />

bewerten<br />

- textexternes Wissen<br />

einbringen<br />

Spalte<br />

Die Tabelle der 3. Liga / Fußball vom 10. Oktober 2016<br />

Vorspalte<br />

Kopfzeile Titel/Überschrift<br />

Merkmal/Variable<br />

Die fußballbegeisterte Anja plant, mit ihrer Freundin Claudia den Besuch<br />

eines Fußballspiels. Gemeinsam schauen sie im Internet nach Informationen,<br />

um festzulegen, welche Mannschaft sie spielen sehen wollen. …<br />

Entnahme spezifischer<br />

Informationen<br />

1. Wie oft hat der „VfR Aalen“ unentschieden gespielt?<br />

2. Der wievielte Spieltag der 3. Liga war der Samstag,<br />

der 01. Oktober 2016? (Anm.: 11. Spieltag 14.10.16)<br />

Zelle/Tabellenfeld<br />

Interpretieren und<br />

Verstehen<br />

1. Warum haben „VfR Aalen“ und „Sportfreunde Lotte“<br />

gleich viele Punkte? Weshalb ist dann ausgerechnet<br />

der „VfR Aalen“ auf Platz 2?<br />

2. Steigt der „Jahn Regensburg“ automatisch auf Platz 2<br />

oder 3 auf, wenn er das Spiel am 15.10. gegen „MSV<br />

Duisburg gewinnt?<br />

Element/Merkmalsträger<br />

Zeile<br />

Aufruf am 10.10.2016: http://<strong>www</strong>.dfb.de/3-liga/spieltagtabelle/?no_cache=1<br />

Variablenwert<br />

Quellenangabe<br />

238 239<br />

Reflexion und<br />

Evaluation<br />

Früher bekam eine Mannschaft für einen Sieg zwei<br />

Punkte (bei Unentschieden: 1; Niederlage: 0).<br />

1. Was spricht dafür, dass man heute für einen Sieg<br />

gleich drei Punkte erhält?<br />

2. Sollte man nicht auch für „faires Spielen“ Tabellenpunkte<br />

vergeben?


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Wie lassen sich weitere (geographische) Kompetenzen (über Aufgaben) abprüfen?<br />

è Arbeitstechniken und Fertigkeiten<br />

è fächerübergreifende methodische Kompetenzen<br />

Zweidimensionale Diagramme<br />

- können in der komplexen Form ggf. alle Quadranten nutzen<br />

Zeichne nach den Daten der Tabelle ein aussagekräftiges<br />

Diagramm in die unten stehende Vorlage.<br />

6<br />

Spiele<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Hamburger SV<br />

Bayer 04<br />

Leverkusen<br />

Eint. Frankfurt<br />

FC Bayern<br />

1899<br />

Hoffenheim<br />

1. FSV Mainz 05 Werder Bremen<br />

Niederlagen 0 0 0 1 1 1 1<br />

Unentschieden 1 1 3 2 2 2 1<br />

Siege 4 4 2 2 2 2 2<br />

6<br />

5<br />

4<br />

Siege Unentschieden Niederlagen<br />

Dreidimensionale Diagramme<br />

Rechtecknomogramm zu zwei afrikanischen Klimastationen<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Hamburger SV Bayer 04<br />

Leverkusen<br />

Eint. Frankfurt FC Bayern 1899<br />

Hoffenheim<br />

1. FSV Mainz<br />

05<br />

Werder Bremen<br />

Werder Bremen<br />

Hamburger SV<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

Entscheide begründet,<br />

welche der beiden<br />

Darstellungen die<br />

Bundesligatabelle<br />

besser wiedergibt.<br />

1. FSV Mainz 05<br />

Eint. Frankfurt<br />

1899 Hoffenheim<br />

FC Bayern<br />

Siege Unentschieden Niederlagen<br />

mittl. T min , mittl. T max : mittlere monatliche Extreme<br />

T ø :Monatsmittel als arithmetisches Mittel der Extreme<br />

Δ T : mittlere absolute Tagesschwankung<br />

2. Diagramme<br />

Zweidimensionale<br />

Diagramme<br />

- nutzen in der einfachen<br />

Form den rechten oberen<br />

Quadranten<br />

Weitere Links zu Übungsmöglichkeiten „Umgang mit diskontinuierliche Texten“ :<br />

http://<strong>www</strong>.gymnasium-schwarzenbek.de/uploads/media/Diagramme_in_Excel.pdf<br />

http://<strong>www</strong>.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/redemittel-diagramm.pdf<br />

http://<strong>www</strong>.geolinde.musin.de/fertigkeiten/t_klimadiaginterpret.htm<br />

http://<strong>www</strong>.schulminator.com/mathematik/daten-und-diagramme<br />

http://web13.michelle.webhoster.ag/intern/methoden/leitfaden-diagrammanalyse.pdf<br />

- nutzen in erweiterter Form<br />

den rechten und linken<br />

oberen Quadranten<br />

http://<strong>www</strong>.focus.de/finanzen/karriere/bewerbung/einstellungstest/tid-13169/<br />

einstellungstest-vorsicht-praktische-mathematik-diagrammeinterpretieren_aid_363993.html#upfwid21<br />

http://wikis.zum.de/dsd/Diagramme<br />

240 241


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

3. Fotos<br />

... ein weiterer Versuch:<br />

Gefahr der Täuschung,<br />

Manipulation, Irreführung<br />

Wahl eines<br />

Ausschnitts<br />

Generierung eines kognitiven/<br />

emotionalen Prozesses<br />

242 243


Literarische<br />

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Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Literarische<br />

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in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Referent<br />

Literatur zum Thema<br />

Dr. Bernd Stallhofer, StD<br />

Dr. Bernd Stallhofer, StD<br />

Fächerkombination: Englisch/Geografie am Gymnasium<br />

Fächerkombination: Englisch/Geografie am Gymnasium<br />

Lappersdorf<br />

Lappersdorf<br />

Fachreferent Fachreferent für Geografie für Geografie beim Ministerialbeauftragten beim Ministerialbeauftragten für für<br />

die Gymnasien die Gymnasien in der Oberpfalz in der Oberpfalz<br />

Mitglied Mitglied im Evaluationsteam im Evaluationsteam zur Durchführung zur Durchführung der externen der externen<br />

Evaluation Evaluation an Gymnasien an Gymnasien der Oberpfalz der Oberpfalz<br />

Autor bei den Verlagen Klett (2001 – 2008) und Westermann<br />

Autor bei den Verlagen Klett (2001 – 2008) und Westermann<br />

(2016)<br />

Mitarbeiter<br />

(2016)<br />

beim Projekt „Wissensgenese an Schulen:<br />

Beiträge Mitarbeiter zu einer Bilddidaktik“ beim Projekt der „Wissensgenese Hanns-Seidel-Stiftung<br />

Schulen:<br />

(2006 – Beiträge 2010, mit zu Handreichung)<br />

einer Bilddidaktik“ der Hanns-Seidel-Stiftung<br />

Mitarbeiter (2006 beim – 2010, KMK-Projekt mit Handreichung)<br />

„ProLesen“<br />

(2010, mit Handreichung)<br />

Mitarbeiter beim KMK-Projekt „ProLesen“ (2010, mit<br />

Referententätigkeit an der ALP Dillingen<br />

Handreichung)<br />

Kontakt: Referententätigkeit bernd@stallhofer.dean der ALP Dillingen<br />

Kontakt: bernd@stallhofer.de<br />

http://<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de (KMK ProLesen: Beitrag von M. Huber /<br />

B. Stallhofer)<br />

http://<strong>www</strong>.gymnasium2020.bayern.de/unterrichtsentwicklung/nachhaltiges_lernen/<br />

sprachsensibler_fachunterricht/ (Josef Leisen)<br />

http://<strong>www</strong>.leseforum.bayern.de7 (KMK ProLesen, Beitrag von M. Huber /<br />

B. Stallhofer)<br />

Weitere Links zur Erschließung diskontinuierlicher Texte im Workshopbeitrag!<br />

Notwendigkeit oder Chance? – Lesen im Geschichtsunterricht<br />

Monika Rox-Helmer<br />

Der Workshop verfolgte die Idee, historische Jugendromane im Geschichtsunterricht<br />

Der Workshop verfolgte die Idee, historische Jugendromane im Geschichtsunterricht<br />

einzusetzen, um fachliches Interesse und allgemeine Lesekompetenz zu fördern.<br />

einzusetzen, um fachliches Interesse und allgemeine Lesekompetenz zu fördern.<br />

Darüberhinaus wurde an Ausschnitten aus Jugendromanen die Möglichkeiten<br />

Darüberhinaus wurde an Ausschnitten aus Jugendromanen die Möglichkeiten<br />

diskutiert, über literarisches Lesen auch fachspezifische Lesefertigkeiten zu fördern<br />

diskutiert, über literarisches Lesen auch fachspezifische Lesefertigkeiten zu fördern<br />

und historische Lern- und Erkenntnisprozesse anzustoßen.<br />

und historische Lern- und Erkenntnisprozesse anzustoßen.<br />

Für den Einsatz historischer Jugendliteratur im Geschichtsunterricht mit Blick auf die<br />

Für den Einsatz historischer Jugendliteratur im Geschichtsunterricht mit Blick auf die<br />

Förderung von Lesekompetenz und fachliche Interessen spricht:<br />

Förderung von Lesekompetenz und fachliche Interessen spricht:<br />

1. Mit Jugendromanen kann eine Brücke zwischen schulischem Lesen und Freizeit-<br />

1. Mit Jugendromanen kann eine Brücke zwischen schulischem Lesen und<br />

Freizeitlektüre geschlagen geschlagen werden. Deshalb werden. sind Deshalb gerade historische sind Jugendromane gerade historische eine<br />

Jugendromane Möglichkeit, Leselust eine Möglichkeit, und Lesemotivation Leselust und an Geschichten Lesemotivation aus der an Geschichten zu aus<br />

der steigern. Geschichte zu steigern.<br />

2. 2. Historische Jugendromane bieten bieten eine besondere eine Chance besondere zur geschlechtsspezifischen<br />

Förderung von Lesekompetenz Förderung von und Lesekompetenz Fachinteresse. Sie und bieten Fachinteresse. den eher an Sie<br />

Chance zur<br />

geschlechtsspezifischen<br />

bieten Informationen den eher interessierten an Informationen männlichen interessierten Lesern einen Zugang männlichen zur belletristischen Lesern einen<br />

Zugang<br />

Literatur<br />

zur<br />

und<br />

belletristischen<br />

den eher am<br />

Literatur<br />

identifikatorischen<br />

und den eher<br />

Lesen<br />

am<br />

interessierten<br />

identifikatorischen<br />

Leserinnen<br />

Lesen<br />

interessierten Leserinnen emotionale und anschauliche Zugänge zu den<br />

emotionale und anschauliche Zugänge zu den Fachinhalten.<br />

Fachinhalten.<br />

3. Die historische Jugendliteratur ermöglicht eine Binnendifferenzierung mit Blick auf<br />

3. Die historische Jugendliteratur ermöglicht eine Binnendifferenzierung mit Blick auf<br />

die Lesefähigkeiten. Für viele lehrplanrelevante Themen gibt es Romane mit unter-<br />

die Lesefähigkeiten. Für viele lehrplanrelevante Themen gibt es Romane mit<br />

unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Schwierigkeitsgraden, so dass über so unterschiedliche dass über Darstellungen unterschiedliche an<br />

Darstellungen einem gemeinsamen an einem Thema gemeinsamen gearbeitet Thema werden gearbeitet kann. werden kann.<br />

4. 4. Fiktionale Geschichtsdarstellungen können die Arbeit die mit Arbeit Quellen mit oder Quellen Schulbuch-<br />

oder<br />

Schulbuchdarstellungen ergänzen. ergänzen. Sie bieten Sie in sich bieten geschlossene in sich geschlossene Erzählungen, Erzählungen,<br />

die zeigen,<br />

die zeigen, wie viel Imaginationsarbeit wie viel Imaginationsarbeit notwendig notwendig ist, um sich aus ist, um den sich Überresten aus den der Überresten Vergangenheit<br />

Vergangenheit ein Bild über ein Bild die Vergangenheit über die Vergangenheit machen zu können. machen zu können.<br />

der<br />

5. Historische<br />

5. Historische<br />

Jugendromane<br />

Jugendromane<br />

können<br />

können<br />

an<br />

an<br />

geschichtskulturelle<br />

geschichtskulturelle Fiktionalisierungen<br />

Fiktionalisierungen<br />

heranführen, denn sie sind ein Medium der Geschichtskultur, das mit Blick auf die<br />

heranführen, denn sie sind ein Medium der Geschichtskultur, das mit Blick auf die<br />

Rezeptionsbedingungen jugendlicher Adressaten produziert wird.<br />

Rezeptionsbedingungen jugendlicher Adressaten produziert wird.<br />

246 │<br />

244 245<br />

│ 247


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Mit einer geeigneten Textauswahl können jugendliterarische Fiktionalisierungen auch<br />

fachspezifische Lesestrategien und Arbeitsverfahren anleiten. Dazu wurden im<br />

Workshop fünf Textbeispiele und Aufgabenformate diskutiert. Hier wird jeweils die<br />

Grundidee ausgeführt und ein Beispieltext vorgeschlagen.<br />

1. Jugendromane wirken imaginationsfördernd. Das kann die Wahrnehmung<br />

zeitlicher Differenz unterstützen, was Grundlage jeden historischen Lernens und<br />

Denkens ist.<br />

• Romananfänge müssen die fiktive Welt so aufbauen, dass sie als historische<br />

Welt erkennbar ist. Dafür kennzeichnen viele Romananfänge die zeitliche<br />

Differenz adressatengerecht auf vielfältige Weise. Häufig wählen sie dafür<br />

einen Zugang vom Bekannten zum Fremden und erleichtern somit den<br />

Imaginationsaufbau.<br />

• Beispiel: Rainer M. Schröder: Himmel ohne Sterne. Cbj 2015. S. 13-15. Für<br />

diesen Romananfang kann mit wenigen Auslassungen oder<br />

Wortveränderungen die Erzählung in eine gegenwärtige Flüchtlingsgeschichte<br />

verwandelt werden. Der Roman selbst erzählt aber die Geschichte von<br />

Holocaust-Überlebenden, die traumatisiert von den Erlebnissen im<br />

Nachkriegsdeutschland keinen Platz finden und sich deshalb für die illegale<br />

Einwanderung nach Palästina entscheiden. Er erzählt die wenig bekannte<br />

Geschichte des entstehenden Nah-Ost-Konfliktes. Gerade vor den gegenwärtig<br />

großen Fluchtbewegungen in der Welt thematisiert der Roman auf besonders<br />

beeindruckende Weise die Flucht aus Europa in den Nahen Osten und das<br />

unrühmliche Verhalten der Britten gegenüber diesen Flüchtlingen. Wenn der<br />

Original-Romananfang damit verglichen wird, zeigt sich, dass nur wenige<br />

‚Zeitzeichen’ die historische Verortung des Textes bewirken, diese aber sehr<br />

deutlich zeitliche Differenz und Andersartigkeit markieren.<br />

2. Romane, die über eine historische Recherche berichten, können zur historischen<br />

Methode bzw. zum forschend-entdeckenden Lernen hinführen.<br />

• In der letzten Zeit sind einige Romane erschienen, die als Recherche-Romane<br />

bezeichnet werden können. Sie erzählen in einem detektivischen Narrativ auf<br />

einer Gegenwartsebene und lassen den Leser über die Identifikation mit dem<br />

Protagonisten an seinen Fragen und seinen Einsichten teilhaben, die er im<br />

Verlauf der Auseinandersetzung mit Geschichte gewinnt. Das kann soweit gehen,<br />

dass der Umgang mit Quellen regelrecht vorgeführt wird. Sie zeigen, wie<br />

historisches Arbeiten im Alltag funktioniert. Die Historische Recherche wirkt dabei<br />

oft wie eine Kriminalarbeit und wird damit als besonders attraktiv herausgestellt.<br />

• Beispieltext: Maja Nielsen: Feldpost für Pauline. Gerstenberg-Verlag 2013. Die<br />

kurze Erzählung spielt in der Gegenwart und thematisiert die Situation junger<br />

Soldaten und ihrer Familien im Ersten Weltkrieg. Die Handlung beginnt, als die<br />

Protagonistin Pauline einen Feldpostbrief aus Verdun zugestellt bekommt. Er<br />

stammt von ihrem Urgroßvater, ursprünglich war er an ihre Urgroßmutter<br />

gerichtet, die den gleichen Namen trug. Dieser Brief löst bei Pauline eine Welle<br />

an Fragen aus, die sie gemeinsam mit ihrer Großmutter zu lösen versucht, die<br />

noch einiges aus dem Leben ihrer Eltern erzählen kann und weitere Briefe sowie<br />

ein Tagebuch ihrer Mutter aufbewahrt hat. Die Erzählung zeigt, wie stark die<br />

Vergangenheit sich bis heute auswirkt, und wie verwurzelt der einzelne in seiner<br />

Familiengeschichte ist. Vor allem zeigt er, wie spannend eine Auseinandersetzung<br />

mit der Vergangenheit sein kann, wie sich Fragen an die Vergangenheit<br />

entwickeln und wie sie bearbeitet werden können. Die fiktiven Quellen können<br />

einen Einstieg in die Lektüre von Originalquellen bieten. Sie reduzieren die<br />

Komplexität realer Quellen, sind sprachlich an die Lesefähigkeiten jugendlicher<br />

Leser angepasst, entsprechen aber dennoch den Konventionen der<br />

Quellengattung und lassen die zeitliche Fremdheit sichtbar werden.<br />

3. Mehrperspektivische Erzählungen können zur Einsicht in die<br />

Perspektivgebundenheit jeder historischen Wahrnehmung verhelfen.<br />

• Die Fiktionalisierung im Roman kann auch auf die Perspektivität jeder<br />

historischen Wahrnehmung aufmerksam machen. Eine Einsicht, die dann<br />

wiederum leicht auf die Quellenlektüre übertragen werden kann. Das funktioniert<br />

in den meisten Jugendromanen sehr gut über Dialoge zwischen Figuren, die<br />

unterschiedliche Ansichten vertreten. Ganz besonders eignen sich Romane, die<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven über das gleiche Geschehen berichten.<br />

• Beispieltext: Gina Mayer: Die verlorenen Schuhe. Thienemann 2010. (S. 87-88<br />

und S. 95-97). In dem Roman verarbeitet die Autorin die Erfahrungen mehrerer<br />

Zeitzeuginnen, mit denen sie über Flucht und Vertreibung aus Schlesien 1944/45<br />

gesprochen hat. Im Mittelpunkt des Romans stehen zwei Mädchen, die<br />

unterschiedlicher nicht sein könnten. Kapitelweise wird einmal aus der<br />

Perspektive von Inge erzählt, die Tochter eines schlesischen Gutsbesitzers ist,<br />

und einmal aus der Perspektive von Wanda, einer polnischen Zwangsarbeiterin,<br />

die nach Deutschland deportiert wurde und auf dem Hofgut von Inges Familie<br />

248 │<br />

246 247<br />

│ 249


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

arbeitet. Der angegebene Textausschnitt zeigt die Situation, nachdem der Ort<br />

den Befehl zur Räumung bekommen hat, weil die Rote Armee näher rückt. Es<br />

wird deutlich, wie unterschiedlich die Situation von den beiden Mädchen<br />

aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen und Lebensumstände wahrgenommen<br />

wird.<br />

4. Romanausschnitte, die reale Quellen in ihre fiktive Handlung integrieren, können<br />

Quellenarbeit vorbereiten oder intensivieren, denn sie imaginieren beispielsweise<br />

die Reaktionen von Zeitgenossen auf historische Reden, Zeitungsberichte,<br />

Karikaturen oder Flugblätter.<br />

• Mit geschickt ausgewählten Romanausschnitten kann das Verständnis eines<br />

Quellentextes erheblich erleichtert werden und gleichzeitig wird so etwas wie<br />

eine erste Interpretation auf der Vergangenheitsebene vorgestellt. Insbesondere<br />

kann gezeigt werden, dass es nicht die eine Lesart der Quelle gibt, sondern dass<br />

bei der Interpretation berücksichtigt werden muss, dass eine Quelle auf die<br />

Zeitgenossen schon ganz unterschiedliche Wirkungen haben konnte.<br />

Schüler für quellenkritische Fragen zu sensibilisieren, ist der Jugendbuchklassiker<br />

„Mit Hannibal über die Alpen“ von Tilman Röhrig. Darin werden die fünfzehn<br />

Tage der Alpenüberquerung von Hannibal und seinen Truppen aus der Sicht des<br />

offiziellen Schreibers Silenos geschildert. Silenos führt neben den offiziellen<br />

Berichten auch ein privates Tagebuch, in dem er täglich das Erlebte noch einmal<br />

aus seiner persönlichen Sicht schildert, so dass jeder Tag in zwei Versionen<br />

dargestellt ist. Dadurch wird deutlich, dass Chroniken nicht unbedingt das<br />

Erleben der am historischen Geschehen beteiligten Menschen überliefern. Da das<br />

private Tagebuch deutlich zugänglicher und leichter zu erfassen ist, entlastet es<br />

den fiktiven Quellentext stark. Insgesamt führt dieses Vorgehen aber durchaus<br />

zur Sprache der Quellen hin, auch wenn hier mit fiktiven Quellen gearbeitet wird.<br />

Der Textausschnitt erzählt den neunten Tag. An diesem Tag sind die Opfer<br />

unfassbar hoch und auch Silonos Freund Ultis stirbt. Am Ende des Tages verlangt<br />

Hannibal das erste Mal von seinem Schreiber, dass er den Tagebericht<br />

überarbeitet. So wird eindrücklich sichtbar, wie stark ein Chroniktext von der<br />

Intention des Auftraggebers beeinflusst ist.<br />

• Beispieltext: Das Karussell. Beltz&Gelberg 2012. S. 135-140. In dem Roman<br />

fiktionalisiert der Autor die Geschichte seiner Eltern und erzählt kapitelweise<br />

abwechselnd aus der Sicht von Lisa und Bertie. Geboren kurz nach der<br />

Jahrhundertwende, aufgewachsen in den 1920er Jahren erleben sie die Zeit des<br />

Aufstiegs des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. Der Roman gibt<br />

einen authentischen und detailreichen Eindruck der Zeit, der Mentalitäten und<br />

des Alltagslebens. Er zeigt immer wieder, wie die ‚große Politik‘ den Einzelnen<br />

betrifft und erklärt damit auch, warum Menschen so dachten und handelten, wie<br />

sie es getan haben. Der ausgewählte Ausschnitt erzählt davon, wie Bertie 1925<br />

das Flugblatt der aufstrebenden nationalsozialistischen Partei liest und wie es im<br />

Kreis seiner Arbeitskollegen, die unterschiedliche politische Einstellungen haben,<br />

diskutiert wird.<br />

5. Fiktive Texte, die historische Lücken füllen, können nicht überlieferte<br />

Perspektiven imaginieren und zu quellenkritischen Fragen anregen.<br />

• Fiktionalisierungen von Geschichte erzählen zumeist aus Perspektiven, die in<br />

den Quellen nicht vorkommen. Sie bringen die ‚stummen Gruppen’ zum<br />

Sprechen.<br />

Referentin Referentin<br />

Monika Rox-Helmer, Monika Rox-Helmer, StRin StRin<br />

Fächerkombination:<br />

Fächerkombination:<br />

Deutsch/Geschichte<br />

Deutsch/Geschichte<br />

1995-2005 Lehrerin<br />

1995-2005<br />

an der<br />

Lehrerin<br />

Goetheschule<br />

an der<br />

Wetzlar<br />

Goetheschule Wetzlar<br />

(Oberstufengymnasium)<br />

(Oberstufengymnasium)<br />

seit 2005 Studienrätin im Hochschuldienst an der Professur<br />

seit 2005 Studienrätin im Hochschuldienst an der<br />

für Didaktik der Geschichte (JLU Gießen)<br />

Professur für Didaktik der Geschichte (JLU Gießen)<br />

Forschungsschwerpunkte: Historische Jugendbücher,<br />

Forschungsschwerpunkte: Historische Jugendbücher,<br />

Fachspezifisches Lesen (Geschichte)<br />

Fachspezifisches Lesen (Geschichte)<br />

Kontakt: Monika.C.Rox-Helmer@geschichte.uni-giessen.de<br />

Kontakt: Monika.C.Rox-Helmer@geschichte.unigiessen.de<br />

• Beispieltext: Tilmann Röhrig. Mit Hannibal über die Alpen. Würzburg, Arena<br />

1991. S. 50-68. Eine besonders wertvolle Fiktionalisierung, um Schülerinnen und<br />

250 │<br />

248 249<br />

│ 251


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Rox-Helmer, Monika: Jugendbücher im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2006.<br />

Dies.: Lesen im Geschichtsunterricht: Notwendigkeit oder Chance? In: Pro Lesen. Auf<br />

dem Weg zur Leseschule - Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Fächern. Donauwörth 2010, S. 183-199.<br />

Dies.: Fiktionale Texte im Geschichtsunterricht. In: Geschichtskultur. Die Anwesenheit<br />

von Vergangenheit in der Gegenwart. Hrsg. v. Vadim Oswalt und Hans-Jürgen<br />

Pandel. Schwalbach/Ts. 2009, S. 98-112.<br />

Dies.: Historische Jugendbuchreihen. Eine Chance zur fachspezifischen<br />

Leseförderung. In: Geschichte lernen 148 (2012), S. 62-64.<br />

Dies.: „Feldpost für Pauline“. Eine fiktive Recherche als Anleitung zum Schreiben über<br />

den Ersten Weltkrieg. Erscheint in: Geschichte Lernen 171 (2017).<br />

Einen Einblick in die aktuelle historische Jugendliteratur geben die Rezensionen zur<br />

Jugendliteratur in der Zeitschrift „Geschichte Lernen“ zum jeweiligen Heftthema. Ein<br />

Überblick über Jugendromane und Sachbücher zu allen lehrplanrelevanten Themen<br />

insgesamt ist möglich über das Realschulbuch „Geschichte entdecken“ (Buchner-<br />

Verlag ab 2011). Dort finden sich den Themen der jeweiligen Doppelseite zugeordnet<br />

Lektüretipps.<br />

252 │<br />

Förderung von Lesekompetenz und Textverständnis<br />

Förderung<br />

im Mathematikunterricht<br />

von Lesekompetenz zur Vorbereitung<br />

und Textverständnis<br />

im<br />

auf<br />

Mathematikunterricht die Qualifikationsphase<br />

zur Vorbereitung<br />

auf die Qualifikationsphase<br />

Gabriele Seelmann<br />

Gabriele Seelmann<br />

Im Workshop wurden Informationen zum Projekt „Förderung der Lesekompetenz und<br />

des Im Workshop Im Workshop<br />

Textver-ständnisses wurden wurden Informationen von Schülern zum zum<br />

der Projekt 10. Jahrgangsstufe“ „Förderung der der gegeben, Lesekompetenz und<br />

das seit dem und<br />

Schuljahr des Textver-ständnisses des Textverständnisses<br />

2012/13 am Gymnasium von von Schülern Schülern<br />

Bad der der<br />

Königshofen 10. Jahrgangsstufe“ läuft. gegeben, das das seit seit dem dem<br />

Ziel Schuljahr Schuljahr<br />

des 2012/13 2012/13<br />

Projekts am am<br />

ist Gymnasium es, Lesekompetenz Bad Bad Königshofen und Textverständnis läuft.<br />

insbesondere von<br />

Schülern Ziel Ziel des des<br />

der Projekts Projekts<br />

10. Jgst. ist ist<br />

zu es, es,<br />

fördern, Lesekompetenz um ihnen und den Übergang Textverständnis in die Qualifikationsphase<br />

insbesondere von von<br />

der Schülern Schülern<br />

Oberstufe der der 10. 10.<br />

zu Jgst. Jgst.<br />

erleichtern. zu zu fördern, Zudem um um ihnen sollen den Übergang ihre kommunikativen in die Qualifikationsphase<br />

Fähigkeiten<br />

verbessert der der Oberstufe werden. zu zu erleichtern. Zudem sollen sollen ihre kommunikativen ihre kommunikativen Fähigkeiten Fähigkeiten verbessert<br />

werden.<br />

verbessert<br />

Die Schwerpunktfächer sind Deutsch (mit Bezügen zu Geschichte, Sozialkunde, Ethik,<br />

Religion) Die Schwerpunktfächer Die und Mathematik sind sind<br />

(mit Deutsch Deutsch<br />

Bezügen (mit (mit<br />

zu Bezügen Bezügen<br />

Physik, Geographie), zu Geschichte, zu Geschichte,<br />

die Sozialkunde, durch Einführung Ethik,<br />

des Religion) Pflichtabiturs<br />

Ethik, und Religion) Mathematik Mathematik<br />

und Mathematik (mit und Bezügen (mit<br />

Deutsch<br />

Bezügen zu Physik, im G8<br />

zu Physik,<br />

in Geographie), der Oberstufe<br />

Geographie), die große durch die durch Einführung Bedeutung<br />

Einführung<br />

erlangt des Pflichtabiturs haben.<br />

des<br />

Schon<br />

Pflichtabiturs Mathematik in der<br />

Mathematik und Mittelstufe Deutsch und im sollten<br />

Deutsch G8 in die der im<br />

Schüler Oberstufe G8 in der<br />

langfristig<br />

Oberstufe große Bedeutung auf<br />

große<br />

das<br />

Anforderungsniveau erlangt Bedeutung haben. erlangt Schon und<br />

haben. in die der Schon<br />

Art Mittelstufe der<br />

in der<br />

Aufgabenstellung<br />

Mittelstufe sollten sollten die im<br />

die Schüler Abitur vorbe-reitet langfristig auf werden.<br />

das das<br />

Die Anforderungsniveau 10. Jahrgangsstufe und und spielt die die Art dabei Art der der Aufgabenstellung eine wichtige Rolle, im da Abitur sie vorbereitet im vorbe-reitet Fach Mathematik<br />

werden.<br />

ebenso Die 10. Die wie Jahrgangsstufe 10. in Deutsch auch spielt spielt inhaltlich dabei eine den wichtige Übergang Rolle, zur Oberstufe da sie im darstellt. Fach Mathematik<br />

ebenso ebenso wie in wie Deutsch in Deutsch auch auch inhaltlich den den Übergang zur Oberstufe darstellt.<br />

Realisierung der Projektziele im Fach Mathematik:<br />

Realisierung der Projektziele im Fach Mathematik:<br />

Im Schwerpunktfach Mathematik werden die Projektziele dadurch erreicht, dass<br />

durch Im Schwerpunktfach Bearbeiten anwendungsorientierter Mathematik werden Aufgaben die Projektziele und von Aufgaben dadurch erreicht, „mit viel Text“ dass<br />

Leseverständnis durch Bearbeiten bei anwendungsorientierter mathematischen Sachverhalten Aufgaben gefördert und von Aufgaben wird, was „mit vor viel allem Text“ für<br />

die Leseverständnis Kompetenz „Modellieren“ bei mathematischen gebraucht Sachverhalten wird. gefördert wird, was vor allem für<br />

die Kompetenz „Modellieren“ gebraucht wird.<br />

Denn Probleme beim Textverständnis sind häufig der Grund, dass Schüler beim Lösen<br />

von Denn Textaufgaben Probleme beim scheitern. Textverständnis Lesekompetenz sind häufig meint der Grund, auch „Schreibkompetenz“: dass Schüler beim Lösen Die<br />

Schüler von Textaufgaben stellen gelernte scheitern. Inhalte Lesekompetenz verständlich schriftlich meint auch dar. „Schreibkompetenz“: Die<br />

Ein Schüler Verbessern stellen gelernte der kommunikativen Inhalte verständlich Fähigkeiten schriftlich dar. wird durch Gruppenarbeit,<br />

Diskussionen Ein Verbessern und Präsentationen der kommunikativen erzielt sowie Fähigkeiten durch Aufgaben, wird durch die die Gruppenarbeit,<br />

Kompetenzen<br />

„mathematisch Diskussionen und Argumentieren“ Präsentationen und erzielt „Kommunizieren“ sowie durch Aufgaben, fördern. die die Kompetenzen<br />

│ „mathematisch 253 Argumentieren“ und „Kommunizieren“ fördern.<br />

│ 253<br />

250 251


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Zudem soll Grundwissen wiederholt und vertieft und vernetzend gelernt werden.<br />

Das Projekt wird folgendermaßen durchgeführt:<br />

Alle Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen nehmen an mindestens einem der<br />

folgenden Pluskurse in Deutsch oder Mathematik teil, die 14-tägig in einer<br />

Doppelstunde am Nachmittag stattfinden:<br />

„Schreiben“ (für Schüler mit Problemen im Bereich des Aufsatzschreibens) oder<br />

„Lesen bildet“, „Mathematik kreativ“ oder „Mathematik – Grundlagen“<br />

Der Pluskurs „Mathematik kreativ“ ist für Schüler mit solidem Grundwissen, die sich<br />

gerne mit Mathematik beschäftigen, konzipiert. Schüler erarbeiten in Kleingruppen<br />

selbst anwendungsorientierte Auf-gaben zu den entsprechenden Lehrplanthemen der<br />

10. Jgst. und grundlegendem Wissen.<br />

So wird die Kreativität der leistungsstarken Schüler gefördert und es wird vermieden,<br />

dass sie sich durch Unterforderung beim ständigen Üben langweilen.<br />

Präsentation<br />

Modellprojekt<br />

Weiterentwicklung des<br />

Gymnasiums –<br />

Gymnasium 2020<br />

„Übergänge gestalten“<br />

Im Pluskurs „Mathematik – Grundlagen“, der eher für schwache bis mittelstarke<br />

Schüler gedacht ist, werden grundlegende mathematische Fertigkeiten trainiert. Die<br />

Bearbeitung von anwendungsorientierten Aufgaben und von Aufgaben, die das<br />

Textverständnis fördern, steht im Mittelpunkt. Die Schüler werden immer wieder zum<br />

Verbalisieren mathematischer Sachverhalte gezwungen.<br />

Die an den Kursen teilnehmenden Schüler konnten ihr mathematisches Verständnis<br />

verbessern, das Bearbeiten von anwendungsorientierten Aufgaben fiel ihnen leichter.<br />

Ihnen gefiel die Möglichkeit individueller Fragen und die Arbeit in Kleingruppen, bei<br />

der bessere Schüler schwächere unterstützten.<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Förderung der<br />

Lesekompetenz und des<br />

Textverständnisses<br />

von Schülern der 10.<br />

Jahrgangsstufe<br />

Projektziele<br />

§ Fördern von Lesekompetenz und<br />

Textverständnis<br />

§ Verbessern der kommunikativen<br />

Fähigkeiten<br />

Schwerpunktfächer:<br />

Deutsch und Mathematik<br />

254 │<br />

252 253


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Projektziele Mathematik<br />

§ Fördern von Lesekompetenz und<br />

Textverständnis<br />

Anwendungsaufgaben<br />

§ Verbessern der kommunikativen<br />

Fähigkeiten<br />

Gruppenarbeit/Präsentationen<br />

254 255


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Allgemeine mathematische Kompetenzen im Fach Mathematik<br />

K1:<br />

mathematisch<br />

argumentieren<br />

K6:<br />

kommunizieren<br />

K2:<br />

Probleme<br />

mathematisch lösen<br />

Auseinandersetzung<br />

mit mathematischen<br />

Inhalten<br />

K5:<br />

mit symbolischen, formalen<br />

und technischen Elementen<br />

der Mathematik umgehen<br />

K3:<br />

mathematisch<br />

modellieren<br />

K4:<br />

mathematische<br />

Darstellungen<br />

verwenden<br />

Durchführung des Projekts<br />

4 Pluskurse<br />

Doppelstunde<br />

14-tägig<br />

„Schreiben“<br />

„Lesen bildet“<br />

„Mathematik kreativ“<br />

„Mathematik – Grundlagen“<br />

Weitere Projektziele<br />

§ Grundwissen vertiefen<br />

§ Vernetzend lernen<br />

„Mathematik kreativ“<br />

für Schüler mit<br />

solidem Grundwissen<br />

und Freude an der<br />

Mathematik<br />

Erstellen von<br />

anwendungsorientierten Aufgaben<br />

Aufgabensammlung<br />

256 257


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

„Mathematik kreativ“<br />

258 259


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

„Mathematik - Grundlagen“<br />

für schwache bis mittelstarke<br />

Schüler<br />

§ Trainieren grundlegender<br />

mathematischer Fertigkeiten<br />

§ Bearbeitung von<br />

anwendungsorientierten Aufgaben<br />

und von Aufgaben, die das<br />

Textverständnis fördern<br />

260 261


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Eigenschaften von Funktionen<br />

„Mathematik - Grundlagen“<br />

Wiederholung zum Thema<br />

„Potenzen“<br />

Erstellen Sie in Kleingruppen ein<br />

Lernplakat zum Thema „Potenzen“!<br />

Das Plakat sollte folgendes enthalten:<br />

- Definition einer Potenz, Fachbegriffe<br />

- Potenzen mit negativen Exponenten<br />

- Potenzen mit rationalen Exponenten<br />

- Potenzgesetze<br />

Verdeutlichen Sie die Inhalte auch mit<br />

passenden Beispielen!<br />

Entwerfen Sie in Kleingruppen jeweils einen „Steckbrief“ zu den<br />

gegebenen Funktionen!<br />

Der Steckbrief soll folgendes enthalten:<br />

- Funktionstyp<br />

- Definitions- und Wertemenge<br />

- Verhalten der Funktion im Unendlichen (Grenzwerte angeben!)<br />

- Asymptoten (Art und Gleichung)<br />

- Symmetrie des Graphen<br />

- Schnittpunkt mit der y-Achse und Nullstellen<br />

- Skizze des Graphen<br />

Wählen Sie anschließend eine Veränderung des Graphen aus (Spiegelung,<br />

Streckung, Verschiebung), geben Sie den zugehörigen neuen Funktionsterm an und<br />

skizzieren Sie den neuen Graphen!<br />

Legen Sie nötige Rechnungen dem Steckbrief bei!<br />

Beispiel: Fritz:<br />

f : x<br />

1<br />

x +2<br />

Hallo! Ich bin Fritz, eine _______________ Funktion mit dem Term ____________.<br />

Meine Definitionsmenge lautet D = _______, meine Wertemenge ist W = _______.<br />

Meine Grenzwerte im Unendlichen sind: _________________________________,<br />

daher habe ich eine _________________ Asymptote, nämlich ___________.<br />

Wegen meiner Definitionslücke bei ____ ist _________ meine ________________<br />

Asymptote. Mein Schnittpunkt mit der y-Achse lautet (______), eine Nullstelle habe<br />

ich ___________________.<br />

Graph:<br />

Im Porträt sehe ich so aus:<br />

Und jetzt erkennst du auch<br />

meine Symmetrie:<br />

Ich bin _________________<br />

_______________________!<br />

Wenn du mich um 2 in x-Richtung verschiebst, wird mein Funktionsterm viel<br />

einfacher, nämlich v(x) = _______________. Oben siehst du in grün, wie ich jetzt<br />

aussehe! Tschüß!<br />

262 263


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Präsentation<br />

Präsentation<br />

Schülermeinungen<br />

§ Verbessertes mathematisches<br />

Verständnis<br />

§ Leichteres Bearbeiten von<br />

anwendungsorientierten Aufgaben<br />

§ Gute Schulaufgabenvorbereitung<br />

§ Möglichkeit individueller Fragen<br />

§ Spaß an Arbeit in Kleingruppen<br />

Kritik: zusätzlicher Nachmittag<br />

Weitere Maßnahmen zur<br />

Förderung der Lesekompetenz<br />

§ Absprache in der Fachschaft:<br />

Bei jeder Schulaufgabe Aufgaben,<br />

bei denen die Schüler formulieren<br />

müssen!<br />

§ Projekttag Lesen<br />

jedes Jahr für jede<br />

Jahrgangsstufe<br />

Projekttag Lesen<br />

Jg. 5 Fragen D<br />

Jg. 6 Markieren Ku/Mu/Rel<br />

Jg. 7 Gliedern E<br />

Jg. 8 Schaubilder M<br />

verstehen<br />

Jg. 9 Vorträge B/Ch/Ph<br />

protokollieren<br />

Jg. 10 Argumentierende G/Sk/WR/<br />

Texte verstehen Geo<br />

Jg. 11 Texte erschließen D/F/E/L<br />

Jg. 12 Abiturtraining M/D/F/E/L<br />

264 265


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Leseförderung in den Natur- und<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Referentin<br />

Referentin<br />

Gabriele Seelmann, StDin<br />

Gabriele Seelmann, StDin<br />

Fächerkombination: Mathematik/Physik<br />

Fachbetreuerin<br />

Fachbetreuerin<br />

für das<br />

für<br />

Fach<br />

das Fach<br />

Mathematik<br />

Mathematik<br />

Gymnasium Bad Königshofen<br />

Gymnasium Bad Königshofen<br />

Kontakt: Kontakt: gseelmann@gmx.de<br />

Literatur zum Thema<br />

Literatur zum Thema<br />

Internet-Portal „Gymnasium 2020“:<br />

Unterrichtsentwicklung > Förderung nachhaltigen Lernens > Lesekompetenz und<br />

Textverständnis in Jgst. 10<br />

(http://<strong>www</strong>.gymnasium2020.bayern.de/unterrichtsentwicklung/nachhaltiges_lern<br />

en/textverstaendnis_in_jgst_10)<br />

„Sehr wichtig ist, dass man Kinder frei wählen lässt, was<br />

sie lesen. ... Mütter müssen sich gegebenenfalls erst an den<br />

Gedanken gewöhnen, dass viele Jungs zum Beispiel „Star<br />

Wars“-Bücher, Fach- oder Computerzeitschriften mögen.<br />

Das hat dann nicht unbedingt literarischen Gehalt, aber das<br />

ist auch nicht wichtig.<br />

Ziel sollte es sein, Kinder zu Lesern zu erziehen. Geschichtenleser<br />

können sie dann im zweiten Schritt immer noch<br />

werden.“<br />

Christine Kranz, STIFTUNG <strong>LESE</strong>N<br />

268 │<br />

266 267


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Abschlussvortrag<br />

Abschlussvortrag<br />

Generation Selfie? Selfiemania und die damit verbundene Bereitschaft, Zeit und<br />

Energie aufzubringen, kann man kreativ umleiten (Makerspace-Angebote,<br />

Ausmalbücher, Papercrafting, Foto- und Textbearbeitung – am besten natürlich mit<br />

Bezug zu inhaltsverwandten Printtiteln!)<br />

Abschlussvortrag<br />

Christine Kranz,<br />

Referentin für Leseförderung der Stiftung Lesen<br />

Leser fallen nicht vom Himmel –<br />

Tipps und Tricks zur Leseförderung im im Medienzeitalter<br />

Lesen wird mobiler und schneller: Die Angebote orientieren sich an den<br />

Medienvorlieben der Kinder und Jugendlichen (kürzere Texte, steigender Bildanteil,<br />

aufgelockertes Layout, typographische Experimente, Genre- und Medienmix,<br />

Verlängerung in andere Medien...)<br />

Interaktivität wird dabei ein neuer Schlüsselbegriff und generiert innovative, z. T.<br />

auch digitale Leseangebote wie z.B. interaktive App-Romane, die die Leser direkt in<br />

die Geschichte einbeziehen.<br />

Emojis als neue Weltsprache? Nicht nur inflationär vermehrte Bildzeichen in<br />

Textnachrichten folgen dem Trend bildlastiger bzw. sogar textfreier Titel für alle<br />

Altersgruppen. Ein großer Vorteil: Auch jungen Lesern ohne weitreichende<br />

Sprachkenntnisse und Leseerfahrung wird so ein Einstieg in die Welt der Bücher und<br />

Geschichten ermöglicht. Das Spektrum reicht von crossmedialen Wimmelbüchern bis<br />

zu Bildgeschichten für junge Erwachsene, die praktisch ohne Worte auskommen,<br />

jede Menge Gesprächsstoff bieten und sich auch gut mit anderen Titeln kombinieren<br />

lassen.<br />

Mangawelten haben unzählige junge Fans – entsprechende Veranstaltungen (z.B.<br />

Wettbewerbe für Cosplayer) haben enormen Zulauf. Eigene Lesegewohnheiten zu<br />

hinterfragen bzw. zu erweitern (z. B. mit Bezug zu klassischem Unterrichtsstoff, s.<br />

"Grimms Manga") lohnt sich!<br />

Die Bedeutung der Peer-Group kann bei der Planung von Projekten und Angeboten<br />

berücksichtigt werden (Social Reading, jugendliche Bibliotheksblogger, jugendliche<br />

Vorleser/innen, Jugend-Buch der Woche, Jugendjury, Buchcasting...)<br />

Reihen bieten hohes Leseförderpotenzial (Einblick in Vorlieben der Zielgruppe erhält<br />

man z. B. auf Plattformen wie Lovely Books und fanfiction oder über die<br />

Buchempfehlungen von Booktubern auf Youtube). Erste Reihen-Bände könnten für<br />

die Bibliothek zusätzlich als Hörbuch angeschafft werden – das erleichtert den<br />

Einstieg. Auch Verfilmungen erster Bände sind ein guter Zugang.<br />

Interessante aktuelle Buchmarkt-Trends sind z.B. unterhaltsame M<strong>IN</strong>T-Bücher<br />

(Mathematik/Informatik/Naturwissenschaft/Technik) und Titel im Retrostil, die das<br />

"schöne Buch" mit einem Augenzwinkern zelebrieren. Noch immer liegen aber auch<br />

Fantasy bzw. Dystopien ganz vorn (der "Tribute-von-Panem-Effekt"). Im Kielwasser<br />

großer Erfolge überschwemmen Titel zu schwierigen Themen wie Flucht, Gewalt,<br />

schwierigsten Familienverhältnissen oder Tod und Krankheit den Markt – Titel mit<br />

dieser Thematik werden von der Zielgruppe aber insbesondere dann angenommen,<br />

wenn auch Witz, Spannung und Romantik nicht außen vor gelassen werden.<br />

Schlüssel zum Erfolg ist praktisch immer das Identifikationspotenzial, das die Titel für<br />

die jungen Leser selbst haben!<br />

Jungs lesen anders?! Durch Anknüpfung an Medienvorlieben der Zielgruppe (z.B.<br />

Bücher zu Computerspielen, Zeitschriften, StarWars/Ninjago/Minecraft/Marvel/DC-<br />

Themenwelten, Sport- und Rekordebücher) und Projekte, die auf die Ressourcen der<br />

Zielgruppe zurückgreifen, werden Lesemotivation und -fertigkeit gleichermaßen<br />

gefördert.<br />

270 │<br />

268 269<br />

│ 271


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Abschlussvortrag<br />

Abschlussvortrag<br />

Literatur zum Thema<br />

App:<br />

Easy Reader:<br />

One button travel, coding Monkeys<br />

Carlsen Clips, Short & Easy (Ravensburger), K.L.A.R. (Verlag a.d.<br />

Ruhr)<br />

Jungsbücher!?: Marcus Sedgewick, Allein in der Wildnis, Carlsen (TB)<br />

Gary Paulsen, Alabama Moon, Oetinger (TB)<br />

Kevin Brooks, iBoy, dtv (TB)<br />

Joe Schreiber, Bye bye, crazy chick!, atb (TB)<br />

Thriller:<br />

Ursula Poznanski, Layers, Loewe<br />

Elisabeth Herrmann, Die Mühle, cbt<br />

Isabel Abedi, Isola, Arena (TB)<br />

Lit. Roadmovies:<br />

John Green, Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen),<br />

dtv<br />

Wolfgang Herrndorf, tschick, rororo (TB)<br />

Bücher zu Medienvorlieben:<br />

Minecraft – Das Einsteiger-Handbuch, Schneider<br />

Karl Olsberg, Das Dorf, Bd. 1 Der Fremde, panini<br />

StarWars – Absolut alles, was du wissen musst, Dorling Kindersley<br />

Violetta – Mein Tagebuch (Reihe), Disney, Parragon<br />

Sportbücher:<br />

Die 100 besten Fußballer der Welt, arsEdition<br />

Fantasyreihen: Suzanne Collins, Gregor und die graue Prophezeiung, Oetinger (TB),<br />

Michael Scott, Der unsterbliche Alchemyst – Die Geheimnisse des<br />

Nicolas Flamel, cbj (TB)<br />

Jennifer L. Armentrout, Obsidian - Schattendunkel, Carlsen (TB)<br />

Oliver Pötzsch, Die schwarzen Musketiere – Das Buch der Nacht,<br />

Bloomoon (HC)<br />

Dystopien & Co.:<br />

Rainer Wekwerth, Das Labyrinth erwacht, Arena (TB)<br />

Marie Lu, Legend – Fallender Himmel, Loewe (TB)<br />

Gordon Korman, Masterminds – Im Auge der Macht, Beltz (HC)<br />

David Levithan, Letztendlich sind wir dem Universum egal, FJB (HC)<br />

Große Themen: Ingeborg Kringeland, Vielleicht dürfen wir bleiben, Carlsen (HC)<br />

Dorit Linke, Fett Kohle, Magellan (HC)<br />

Silas Matthes, Miese Opfer, Oetinger 34 (HC)<br />

Erin Jade Lange, Halbe Helden, Magellan (HC)<br />

Erin Jade Lange, Butter, Rowohlt Taschenbuch<br />

Crossmedial:<br />

Minions – Das Buch zum Film, Schneiderbuch (HC)<br />

Das Lexikon der Superhelden und Schurken, Fischer (HC)<br />

Wimmelbücher: Susanne Rebscher, Das große Wimmelbuch der Kunst, Prestel (HC)<br />

Wo ist der Wookie?, Ravensburger (HC)<br />

Mangas:<br />

Grimms Manga, Tokyopop<br />

Accel World – Die Rückkehr des schwarzen Schneewittchens,<br />

Tokyopop<br />

Links zum Nachlesen:<br />

Leseempfehlungen: http://<strong>www</strong>.stiftunglesen.de/service/leseempfehlungen/lese-undmedienempfehlungen<br />

Leipziger Lesekompass:<br />

http://<strong>www</strong>.stiftunglesen.de/service/leseempfehlungen/leipziger-lesekompass/ (auch<br />

mit Ideen für den Einsatz in der pädagogischen Praxis).<br />

http://<strong>www</strong>.stiftunglesen.de/programmbereich/schule/<br />

272 │<br />

270 271<br />

│ 273


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Schlusswort<br />

Schlusswort<br />

Hermann Ruch,<br />

Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)<br />

Leseforum Bayern<br />

Schlusswort<br />

Hermann Ruch,<br />

Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)<br />

Leseforum Bayern<br />

Schlusswort<br />

In konzeptioneller Hinsicht setzte das Konzept „Mehr lesen – mehr verstehen!“<br />

(2007) neue Akzente und erhöhte die von den Schülern verbindlich zu lesende Zahl<br />

der Ganzschriften in den Jahrgangsstufen 2-7. Leseförderung wurde hier erstmals als<br />

eine Aufgabe nicht nur des Deutschunterrichts, sondern aller Fächer verstanden.<br />

Dementsprechend wurden auch Sachbücher in das Konzept mit einbezogen.<br />

Das bundesweite Projekt der Kultusministerkonferenz „ProLesen. Auf dem Weg zur<br />

Leseschule“ (2008-2010) führte unter der Federführung Bayerns diesen Ansatz<br />

weiter und vertiefte den Blick auf die fächerübergreifende Dimension sowie die<br />

vielfältigen Erfordernisse einer nachhaltig wirkenden Förderung von Lesekompetenz.<br />

Wichtige Grundlage hierfür war die Expertise „Förderung von Lesekompetenz“ (2007)<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die den Stand der<br />

internationalen Leseforschung allgemein zugänglich machte und auch dem jüngsten<br />

bundesweiten Förderprojekt zugrunde liegt: der Bund-Länder-Initiative „Bildung<br />

durch Sprache und Schrift“ (2013-2019), kurz BiSS, an der Bayern mit fast 100 Kitas<br />

und Projektschulen beteiligt ist.<br />

Wie können wir die Lesekompetenz wirksam fördern? Vielleseprogramme und<br />

Arrangements, die lediglich die Lesemotivation der Schülerinnen und Schülern im<br />

„Sind deutsche Schüler doof?“ titelte DER SPIEGEL Nr. 50 vom 10.12.2001 nach der<br />

Auge haben, so wichtig sie auch sind, helfen hier nur bedingt weiter, da sie vor allem<br />

Veröffentlichung der enttäuschenden Ergebnisse der ersten PISA-Studie, die eine bis<br />

jenen helfen, die bereits lesen können und deshalb auch Spaß am Lesen haben.<br />

dahin selbstgewisse Bildungsnation bis ins Mark erschütterten. Ausgerechnet im<br />

Zumal mit Blick auf weniger gute Leserinnen und Leser müssen sie durch ein<br />

Bereich „Lesekompetenz“: Mehr als 20 Prozent der getesteten Schülerinnen und<br />

systematisches Lesetraining von Anfang an ergänzt werden:<br />

Schüler, die den vorgelegten Text kaum oder gar nicht verstanden hatten; die<br />

„Sind Gruppe deutsche der besonders Schüler doof?“ Leistungsstarken titelte DER SPIEGEL im internationalen Nr. 50 vom Vergleich 10.12.2001 viel nach zu der klein –<br />

Zunächst, in jungen Jahren, gilt es die grundlegenden Lesefertigkeiten zu stärken:<br />

Veröffentlichung und ein Gesamtergebnis der enttäuschenden unterhalb des Ergebnisse Durchschnitts der ersten aller PISA-Studie, OECD-Staaten. die eine Mehr bis noch:<br />

das Erkennen der Buchstaben samt ihrer Lautlichkeit, von Wort und Satz, von<br />

dahin 42 Prozent, selbstgewisse die angaben, Bildungsnation „nicht zum bis Vergnügen“ ins Mark erschütterten. zu lesen, darunter Ausgerechnet über die im Hälfte<br />

Satzfolgen und lokaler Sinnzusammenhänge. Der Steigerung der Leseflüssigkeit gilt<br />

Bereich aller befragten „Lesekompetenz“: Buben! Mehr als 20 Prozent der getesteten Schülerinnen und<br />

dabei besondere Beachtung, um eine Automatisierung des Lesevorgangs zu erzielen.<br />

Schüler, die den vorgelegten Text kaum oder gar nicht verstanden hatten; die<br />

Das Textverstehen wird durch die Vermittlung von Lesestrategien vor, während und<br />

Gruppe Das Thema der besonders „Leseförderung“ Leistungsstarken stand im internationalen fortan im Vergleich Mittelpunkt viel zu klein zahlreicher –<br />

nach dem Lesen eines Texts unterstützt sowie die Fähigkeit zur metakognitiven<br />

und bildungspolitischer ein Gesamtergebnis Maßnahmen: unterhalb des Durchschnitts Auf Bundesebene aller OECD-Staaten. setzten Mehr die noch: KMK-<br />

Selbstregulation, die dabei hilft, den Leseprozess zu steuern und auch schwierige<br />

42<br />

Bildungsstandards<br />

Prozent, die angaben,<br />

Deutsch<br />

„nicht<br />

(2003/04)<br />

zum Vergnügen“<br />

einen für<br />

zu<br />

alle<br />

lesen,<br />

Länder<br />

darunter<br />

verbindlichen<br />

über die Hälfte<br />

Rahmen.<br />

Textstellen und globale Textzusammenhänge zu verstehen. Nur so entstehen<br />

aller<br />

Seit<br />

befragten<br />

2009 wird<br />

Buben!<br />

ihr Erreichen regelmäßig durch die Ländervergleiche des Berliner<br />

Lesemotivation sowie ein leseförderliches Leserselbstkonzept, das auch die sog.<br />

Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) getestet, wo auch die<br />

Risikogruppe erreicht: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus<br />

Das Thema „Leseförderung“ stand fortan im Mittelpunkt zahlreicher<br />

VERA-Tests entstehen.<br />

bildungsfernen Schichten sowie die vielen Lesemuffel unter den Buben.<br />

bildungspolitischer Maßnahmen: Auf Bundesebene setzten die KMK-<br />

Bildungsstandards Deutsch (2003/04) einen für alle Länder verbindlichen Rahmen.<br />

Seit<br />

In<br />

2009<br />

Bayern,<br />

wird ihr<br />

wo<br />

Erreichen<br />

bereits<br />

regelmäßig<br />

um 2000<br />

durch<br />

die<br />

die Ländervergleiche<br />

ersten Orientierungsdes<br />

Berliner<br />

sowie<br />

Leseförderung so betrachtet ist fraglos eine Aufgabe aller Fächer und der gesamten<br />

Instituts Jahrgangsstufenarbeiten zur Qualitätsentwicklung entwickelt im wurden, Bildungswesen fand im (IQB) Herbst getestet, 2002 wo als Reaktion auch die auf<br />

Schule. Eine moderne Schulbibliothek bietet hierfür ideale Möglichkeiten, zumal an<br />

VERA-Tests PISA die Fachtagung entstehen. „Lesen beflügelt!“ statt, die das <strong>LESE</strong>FORUM BAYERN aus der<br />

Ganztagsschulen. Leseförderung wird vor allem dann gelingen, wenn sie in<br />

Taufe hob, das in der Folge der Leseförderung im Freistaat neue Impulse verlieh –<br />

Zusammenarbeit mit den Eltern und außerschulischen Partnern erfolgt. Auch dies<br />

In sei es Bayern, durch seine wo bereits zahlreichen um Fortbildungsveranstaltungen, 2000 die ersten Orientierungs- sei es durch sowie seine<br />

setzt einen bewussten Schulentwicklungsprozess voraus, der gezielt gesteuert<br />

Jahrgangsstufenarbeiten Kooperation mit außerschulischen entwickelt wurden, Akteuren fand im der Herbst Leseförderung 2002 als Reaktion wie auf dem<br />

werden muss, um die erwünschten Ergebnisse zu erzielen.<br />

PISA Landesverband die Fachtagung Bayern „Lesen des beflügelt!“ Börsenverein statt, die des das Deutschen <strong>LESE</strong>FORUM Buchhandels BAYERN aus oder der<br />

Taufe Landesfachstelle hob, das in für der das Folge öffentliche der Leseförderung Bibliothekswesen. im Freistaat Zwei neue Gütesiegel Impulse verlieh zeugen – von<br />

sei dieser engen durch Zusammenarbeit.<br />

seine zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen, sei es durch seine<br />

Kooperation mit außerschulischen Akteuren der Leseförderung wie dem<br />

Landesverband Bayern des Börsenverein des Deutschen Buchhandels oder der<br />

272 Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen. Zwei Gütesiegel zeugen von<br />

273<br />

dieser engen Zusammenarbeit.


Begleitausstellungen<br />

Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Begleitausstellungen<br />

Begleitausstellungen<br />

Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“<br />

Begleitausstellungen<br />

Gemeinsam mehr erreichen<br />

Lesen<br />

Lesen<br />

verbindet<br />

verbindet<br />

– Alphabetisierung<br />

Alphabetisierung<br />

als<br />

als<br />

Menschenrecht<br />

Menschenrecht<br />

Die Ausstellung “Lesen verbindet – Alphabetisierung als<br />

Menschenrecht” wurde gemeinsam entwickelt vom<br />

Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.,<br />

dem UNESCO Institute for Lifelong Learning (uil), dem<br />

Förderverein Gefangenen-büchereien e.V. sowie der<br />

Gefangenen-bücherei Münster als „Bibliothek des Jahres<br />

2007“. Diese Institutionen unterstützen gemeinsam mit<br />

dem Klett-Verlag auch deren Gestaltung. Die<br />

Ausstellung wurde im Frühjahr 2013 in der JVA Münster<br />

eröffnet.<br />

(...) Die Tafeln zu Themen wie politische und<br />

gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheit, Rechnen,<br />

Folgekosten von Analphabetismus, Überlebensstrategien, Lese- und Schreibkursen,<br />

Strafvollzug, Hilfseinrichtungen, Betroffenheit von Frauen, Arbeitswelt sind je<br />

zweisprachig in Deutsch und Englisch gestaltet.<br />

http://<strong>www</strong>.raus-blick.de/ansprache/ausstellung-lesen-verbindet.html<br />

(zuletzt aufgerufen am 30.09.16)<br />

Die Kampagne "Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt" wird von den Partnern<br />

für Alphabetisierung in Deutschland getragen. Zusammen mit Bund und Ländern<br />

stellen die zentralen Akteure der Alphabetisierungsarbeit in Deutschland ihre<br />

Aktivitäten unter ein gemeinsames Dach. Denn gemeinsam kann man immer mehr<br />

erreichen – vor allem mehr Menschen, die noch nicht richtig schreiben und lesen<br />

können.<br />

Die Infotafeln "Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel<br />

zur Welt" liefern Informationen rund um die<br />

Alphabetisierung, die mit ansprechenden Infografiken<br />

und zahlreichen Statements von Lernenden und<br />

Experten aufbereitet sind.<br />

http://<strong>www</strong>.mein-schlüssel-zur-welt.de/de/684.php (zuletzt aufgerufen am 30.09.16)<br />

Ursachen und Merkmale des funktionalen Analphabetismus<br />

1. Ursachen<br />

Trotz Schulpflicht können mehr als 7 Millionen Erwachsene in Deutschland nicht<br />

richtig lesen und schreiben. Das hat viele Ursachen: etwa fehlende<br />

Aufmerksamkeit in Elternhaus und Schule. Schon das kann den Grundstein für<br />

lebenslange Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben legen. Doch darüber<br />

hinaus gibt es weitere wichtige Ursachen:<br />

Probleme im Schriftspracherwerb<br />

• Motivationsverlust<br />

• Mangelnde didaktische Angebote<br />

Schlechte Erfahrungen in der Schule<br />

• Seelische Belastung in der Schule<br />

• Harte Strafen bei Schulversagen<br />

276 │<br />

│ 277<br />

274 275


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

Begleitausstellungen<br />

LANDKREISWÜRZBURG<br />

Presseresonanz<br />

Donnerstag,3.November 2016 –Nr. 254 VBW WUES<br />

2. Merkmale<br />

"Entschuldigung, ich habe meine Brille vergessen. Können Sie mir das vorlesen?"<br />

Diese Bitte kann bereits ein Hinweis auf funktionalen Analphabetismus sein.<br />

Denn Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten finden Wege, das Lesen<br />

und Schreiben im Alltag zu vermeiden. Weitere Merkmale sind etwa:<br />

Nichtverstehen schriftlicher Informationen<br />

• Nichtbeachten schriftlich erteilter Aufforderungen (z.B. Einladungen)<br />

• Nichtverstehen schriftlicher Aufgabenstellungen/vorgelegter Texte<br />

Meiden von Lese- und Schreibanforderungen<br />

• Beförderungen werden ausgeschlagen<br />

• Schriftlich zu erbringende Unterlagen und Nachweise fehlen<br />

Alternative Strategien der Betroffenen<br />

• "Ich habe meine Brille vergessen."<br />

• "Ich habe meine Hand verletzt."<br />

• "Die Schrift ist zu klein. Ich kann das nicht lesen."<br />

• „Machen Sie das doch gleich mal."<br />

• "Sie können das besser."<br />

"Das Formular nehme ich mit, ich mache das zu Hause."<br />

vgl. http://<strong>www</strong>.mein-schlüssel-zur-welt.de/de/968.php (zuletzt aufgerufen am 30.09.16)<br />

278 │<br />

Wasserschieber<br />

werden erneuert<br />

Noch in diesem Herbst<br />

HÖCHBERG (mae) In den Jahren<br />

2014/2015 wurde die Oberflächensanierung<br />

der Albrecht-Dürer-Straße<br />

vom Allerseeweg bis zur Friedrichvon-Spee-Straße<br />

durchgeführt. Für<br />

die Jahre 2017/2018 ist der Bauabschnitt<br />

zwischen Friedrich-von-Spee-<br />

Straße und Hans-Sachs-Straße geplant.<br />

Im Vorfeld sollen defekte Wasserschieberkreuze<br />

und Hydranten im<br />

Sanierungsgebiet erneuert werden.<br />

Noch in diesem Herbst wird mit dieser<br />

Vorarbeit begonnen, nachdem die<br />

Ausschreibung durchgeführt wurde<br />

und der Bau- und Umweltausschuss<br />

das wirtschaftlichste Angebot der Firma<br />

Ulrich-Bau angenommen hatte.<br />

Bauamtsleiter Alexander Knahn<br />

stellte dem Ausschuss die Tiefbaumaßnahmen<br />

in der Gemeinde der<br />

nächsten 15 bis 20 Jahre vor. In zeitlicher<br />

Abfolgewurden nach einer Prioritätenliste<br />

alle Baumaßnahmen vorgestellt,<br />

gegliedert nach Kanalarbeiten,<br />

Arbeiten an der Wasserleitung<br />

oder eine Oberflächensanierung. Dazu<br />

kamen noch die Vorschläge des<br />

Verkehrsreferates. Diese Liste, die<br />

von allen Gemeinderatsmitgliedern<br />

gefordert worden war, soll in den<br />

Fraktionen beraten werden. Dann<br />

soll eine Vorschlagsliste erarbeitet<br />

werden, wann welche Straße saniert<br />

wird. „Anhand dieser Aufstellung<br />

wird deutlich, wie die Verwaltung<br />

die Priorität setzt und warum einzelne<br />

Straßen eher saniert werden als<br />

andere“, hatte Knahn den Hintergrund<br />

der Aufstellung erläutert.<br />

Außerdem wurde beschlossen, die<br />

Straße „Steinweg“ zukünftig als verkehrsberuhigten<br />

Bereich (Spielstraße)<br />

auszuweisen. Hier entsteht derzeit<br />

das neue Baugebiet nach dem<br />

Einheimischenmodell.<br />

Theaterstück:<br />

Heimatlos<br />

ZELL (gmv) Viele Menschen, die<br />

ihre Heimatverlassen müssen, lassen<br />

einen Teil ihres Herzens zurück.<br />

Familie, Freunde, Hab und Gut, an<br />

denen das Herz hängt, bleiben dort<br />

für immer, heißt es in einer Pressemitteilung.<br />

„Heimatlos“, das neue<br />

Stück der Asyl-Theatergruppe „Die<br />

Überlebenden“ der Katholischen<br />

Hochschulgemeinde (KHG) Würzburg,<br />

ist ein Theaterstück von Geflüchteten<br />

über ihre Flucht, die Ankunft<br />

in Deutschland, das Leben in<br />

der Gemeinschaftsunterkunft, über<br />

Schwierigkeiten mit den Behörden<br />

und ihre permanente Angst, wieder<br />

abgeschoben zu werden. Das Stück<br />

wird am Samstag, 12. November,um<br />

19 Uhr im Antonia-Werr-Saal in Kloster<br />

Oberzell aufgeführt. Der Eintritt<br />

ist frei, um Spenden wird gebeten.<br />

So ist’s richtig<br />

Jochen Lange<br />

ist Vizepräsident<br />

Im Artikel „Dekanateröffnet Reformationsjubiläum“(2.<br />

November)<br />

Die Protagonisten der Großveranstaltung „Literarische Lese in Franken 2016 –erster Veitshöchheimer Literaturtag“: (von links) Grußworte sprachen Veitshöchheims<br />

Schulleiter Dieter Brückner und die Ministerialbeauftragte Monika Zeyer-Müller, den Literaturtag initiiert und organisiert hat Studiendirektorin<br />

Jutta Merwald, stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Veitshöchheim und zugleich Regionalbeauftragte für Leseförderung für Unter- und<br />

Oberfranken, den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Klaus Maiwald von der Universität Augsburg und das Schlusswort sprach Hermann Ruch vom Staatsinstitut<br />

für Schulqualität und Bildungsforschung München und Leiter des Leseforums Bayern.<br />

FOTO: DIETER GÜRZ<br />

Lesen soll ein Vergnügen sein<br />

Großveranstaltung: 1. VeitshöchheimerLiteraturtag zurLeseförderung im Gymnasium<br />

...................................................................................<br />

Vonunserem Mitarbeiter<br />

DIETER GÜRZ<br />

...................................................................................<br />

VEITSHÖCHHEIM Unter dem Titel<br />

„Literarische Lese in Franken –<br />

1. Veitshöchheimer Literaturtag“ feierte<br />

im Gymnasium Veitshöchheim<br />

ein Leseereignis sein Debüt.<br />

Bei dieser ganztägigen bezirks- und<br />

schulartübergreifenden Fortbildungsveranstaltung<br />

zur Leseförderung erhielten<br />

die 212 Tagungsteilnehmer<br />

getreu der Maxime, dass Leseförderung<br />

eine Aufgabe aller Fächer ist,<br />

Einblicke inaktuelle Trends und Leseförderung<br />

im gesamten Fächerspektrum.<br />

Zielgruppe waren Lehrkräfte<br />

der Realschulen und Gymnasien<br />

mit den Fächern Deutsch, Englisch,<br />

Mathematik, Chemie, Geschichte,<br />

Sozialkunde, Geografie und<br />

Ethik, aber auch Menschen aus dem<br />

Verlags- und Bibliothekswesen<br />

Initiiert und organisiert hatte die<br />

aufwendige Tagung Studiendirektorin<br />

Jutta Merwald, die stellvertretende<br />

Schulleiterin am Gymnasium<br />

Veitshöchheim und Regionalbeauftragte<br />

für Leseförderung für Unterund<br />

Oberfranken.<br />

Lesekompetenz, so betonte in seinem<br />

Grußwort Schulleiter Dieter<br />

Brückner,sei mehr als das Entschlüsseln<br />

von Worten. Sie sei der Schlüssel,<br />

um überhaupt am sozialen, kulturellen<br />

und politischen Leben teilnehmen<br />

zu können. Und die Ministerialbeauftragte<br />

für Gymnasien Monika<br />

Zeyer-Müller ergänzte: „Die<br />

Menschen hören auf zu denken,<br />

wenn sie aufhören zu lesen.“<br />

„Ganz sicher kann man auch ohne<br />

Literatur zu einem reflektierten und<br />

sozialfähigen Menschen heranwachsen“,<br />

meinte Prof.Klaus Maiwald von<br />

der Universität Augsburg in seinem<br />

Eröffnungsvortrag. In seiner Rede<br />

skizzierte der Fachdidaktiker als wichtigste<br />

Schlussfolgerung aus dem Pisa-<br />

Debakel von 2000 für die Leseförderung<br />

die Wendung vomliterarischen<br />

hin zum Sachtext, die Beseitigung<br />

elementarer Lesedefizite und die Gewinnung<br />

eines positiven Bildes von<br />

Lesen durch „coole“ Aufbereitung<br />

auch literarischer Texte in der Schule.<br />

Lesen solle ein Vergnügen sein.<br />

Die ganztägige Veranstaltung war<br />

laut Merwald ein Novum. Sie bot Gelegenheit,<br />

sich in 27 Workshops<br />

durch Referenten aus allen Fachrichtungen<br />

über Trends und Entwicklungen<br />

in der Leseförderung zu informieren.<br />

Das Programm sprach in<br />

drei Foren Vertreter der Geisteswissenschaftenebenso<br />

an wie der Naturund<br />

Gesellschaftswissenschaften.<br />

Es wurden schüleraktivierende<br />

Methoden vorgestellt, um Lesefreude<br />

zu vermitteln. Es wurden digitale<br />

Möglichkeiten gezeigt, wie man Kinder<br />

und Jugendliche durch „Filmisches<br />

Lesen“, das Produzieren von<br />

Podcasts für den Rundfunk und das<br />

Schulradio motiviert, sich mit Texten<br />

auseinanderzusetzen. Und Dr.<br />

Harald Parigger,Kinder-und Jugendbuchautor<br />

und Leiter der Bayerischen<br />

Landeszentrale für politische<br />

Bildung, stellte attraktive Möglichkeiten<br />

der Unterrichtsgestaltung vor.<br />

Ein besonderes Highlight konnten<br />

die Teilnehmer zum Schluss mit der<br />

Leseförderin Christine Kranz vonder<br />

Stiftung Lesen und ihrem Vortrag<br />

„Leser fallen nicht vomHimmel“genießen.<br />

Spätestens bei ihrem furiosen<br />

Auftritt erfuhren die Zuhörer,<br />

dass Leseförderung alles andere als<br />

eine trockene Angelegenheit ist.<br />

Die Veranstaltung klang – das<br />

Motto der Tagung aufgreifend –mit<br />

einer „Musikalischen Nachlese“ aus.<br />

Man ließ sich Frankenwein und Jazz-<br />

Rhythmen der Würzburger Band<br />

„One more once“ munden. Und die<br />

Schülerfirma Fresh & Fruits des<br />

Gymnasiums Veitshöchheim richtete<br />

erstmals ein Catering in dieser<br />

Größenordnung aus –mit Erfolg.<br />

Den europäischen Gedanken mustergültig umgesetzt<br />

Partnerschaftspreise vergeben: Ein zweiterPreis für die Grund- und Mittelschule Margetshöchheim<br />

MARGETSHÖCHHEIM (gmv) Mit<br />

dem Partnerschaftspreis für besondere<br />

Verdienste um die deutsch-französische<br />

Partnerschaft hat der Bezirk<br />

Unterfranken mehrere Grund- und<br />

Mittelschulen aus ganz Unterfranken<br />

ausgezeichnet. Darunter auch<br />

die Grund- und Mittelschule Margetshöchheim.<br />

Diese erhielt auf<br />

Grundlage einer von Lehrerin Maria<br />

Lenz erarbeiteten Präsentation den<br />

Jochen Langeist Regierungsvizepräsident<br />

der Regierung vonUnterfranken–also<br />

nicht, wie im Artikel an-<br />

Vieles in Unterfranken sei einmalig,<br />

sagte Bezirkstagspräsident Erwin<br />

Dotzel in seiner Laudatio. „Zum Bei-<br />

Main-Post v. 02.11.16<br />

Im Projekt der Margetshöchheimer<br />

Schule habe die Jury den europäischen<br />

Gedanken mustergültig<br />

umgesetzt gesehen, heißt es in der<br />

Begründung der Jury. Bei diesem seit<br />

fast 20 Jahren bestehenden Austausch<br />

würden die Schüler –meist zu<br />

zweit – in Gastfamilien untergebracht.<br />

Sie besuchten täglich den<br />

Schulunterricht in der Partnergemeinde<br />

und seien fast immer mit<br />

276 hatsich ein Fehler eingeschlichen: mit 1100 Eurodotierten zweite Preis.<br />

den gastgebenden Schülern unter-<br />

277<br />

wegs. Dabei würden auch historisch<br />

schwierige Themen wie der Zweite<br />

Weltkrieg und die Landung der Alli-<br />

Leserforu<br />

DasUnwor<br />

Jahres:Wass<br />

Zur Diskussion um die<br />

eines Landkreis-Schwim<br />

Da schließen sich Stadt<br />

kreis zusammen, um ei<br />

Schwimmbad für die sc<br />

Schwimmausbildung z<br />

schon hagelt es unsach<br />

von Vereinslobbyisten.<br />

Unsachlich weil: Selbst<br />

Bereitschaftspolizei me<br />

Beamte einstellen würd<br />

doch niemand auf die<br />

stunden für die Schwim<br />

dung der Polizisten am<br />

zuordnen. Schwimmen<br />

lehren kann man auch<br />

Wassertiefe von einem<br />

praktiziere das als Schw<br />

der Grundschule Dürrb<br />

drei Jahren. Rettungssc<br />

kann in der angestrebte<br />

tiefe von 1,8 Metern je<br />

lehrt werden. 25 Jahre<br />

Taucher bei der Bereitsc<br />

Ich war verantwortlich<br />

Taucheinsätze und die<br />

der Tauchergruppe der<br />

Würzburg. Alle notwen<br />

heitsübungen wie Mask<br />

Lungenautomatwechse<br />

und Gerätetausch könn<br />

Wassertiefe von 1,8 Me<br />

werden. Und –esgibt k<br />

chereinsätze im Freibad<br />

man ins Freigewässer.<br />

bei uns nicht das Rote<br />

dern Freigewässer, ind<br />

wegen schlechter Sicht<br />

geschlossenen Augen ta<br />

suchen musste. Was ist<br />

einer Wassertiefe von d<br />

Die Hallendecke muss a<br />

werden, weil man dann<br />

einen Sprungturm brau<br />

Und das kostet...<br />

Bernhard Hager<br />

97080 Oberdürrbach<br />

Benehmen m<br />

Polizistenär<br />

Zu „Wertheimer Polizis<br />

Gericht“ vom 20. Oktob<br />

Mein Fall liegt zwar sch<br />

Zeit zurück, aber an dem<br />

mancher Polizisten hat<br />

nend nicht viel geänder<br />

schwer kranke, inzwisch<br />

bene Frau musste dring<br />

halb der Sprechstunde z<br />

Sichtweite der Arztprax<br />

tor stand bereits vorder<br />

wartete auf uns –stopp<br />

Polizeiwagen, besetzt m<br />

genFrau und einem jun<br />

das war berechtigt, den<br />

hatte ich vergessen uns<br />

len. Ich batden Polizist<br />

mich die 100 Meter bis<br />

tenden Arzt vorfahren z<br />

derselbe aber immer ab<br />

Glück hatder Doktor d<br />

stunde gewartet, denn s<br />

es bestimmt gedauert, b<br />

ihrer Schreiberei fertig w<br />

schwerte mich dann be<br />

gesetzten, derselbe war<br />

Meinung,dass es so nic<br />

er wird sich die beiden<br />

aber ob es was genutzt<br />

Erich Wilhelm<br />

97271 Kleinrinderfeld


Literarische<br />

<strong>LESE</strong> 2016<br />

in Franken<br />

278 279


Lese- und Sprachförderung aktuell – Auswahlbibliographie<br />

zusammengestellt von Hermann Ruch, ISB (Stand: 31.01.2017)<br />

Bibliographien<br />

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus / Staatsinstitut für<br />

Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.) (2010): ProLesen. Auf dem Weg zur<br />

Leseschule. Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Aufsätze<br />

und Materialien aus dem KMK-Projekt „ProLesen“. Donauwörth: Auer, dort S. 157-<br />

178 [online: <strong>www</strong>.leseforum.bayern.de > KMK: ProLesen]<br />

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.) (2014):<br />

Literaturunterricht in den Jahrgangsstufen 5 bis 10. Modelle – Methoden – Material.<br />

Wolnzach: Kastner, dort S. 561-568<br />

Wissenschaftliche Expertisen<br />

Bildungsdirektion des Kantons Zürich (Hrsg.) (2013): Expertise – Wirksamkeit<br />

von Sprachförderung. [Publikation des Mercator-Instituts für Sprachförderung und<br />

Deutsch als Zweitsprache, Köln, und des Zentrums Lesen der Pädagogischen<br />

Hochschule FHNW, Windisch (Schweiz); zum Bereich „Lesen“ siehe Kap. 2; online:<br />

http://<strong>www</strong>.mercator-institutsprachfoerderung.de/fileadmin/user_upload/Expertise_Sprachfoerderung_Web_<strong>final</strong>_<br />

03.pdf<br />

]<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) (2007): Förderung von<br />

Lesekompetenz – Expertise. Bonn/Berlin: BMBF [Bildungsforschung Bd. 17; Erstaufl.<br />

2005; online: <strong>www</strong>.bmbf.de > Publikationen; nach wie vor richtungsweisend, da hier<br />

von Cordula Artelt u. a. erstmals in Deutschland die Forschungsergebnisse der<br />

internationalen Leseforschung präsentiert wurden; Kurzfassung von Cordula Artelt<br />

und Tobias Dörfler im ProLesen-Band des StMUK/ISB, s. o., unter dem Titel:<br />

Förderung von Lesekompetenz als Aufgabe aller Fächer, ebd. S. 13-36]<br />

Schneider, Wolfgang / u. a. (2013): Expertise „Bildung durch Sprache und Schrift<br />

(BISS)“ [Expertise für die Bund-Länder-Initiative zur Sprachförderung,<br />

Sprachdiagnostik und Leseförderung; online: <strong>www</strong>.biss-sprachbildung.de ><br />

Mediathek; zu den Handlungsfeldern in der Sekundarstufe siehe Kap. 4, S. 104-153]<br />

Empirisches – PISA / Bildungsbericht<br />

Reiss, Kristina / u. a. (2016): PISA 2015. Eine Studie zwischen Kontinuität und<br />

Innovation. Münster / New York: Waxmann [der offizielle Band zur PISA-Testrunde<br />

2015; zum Bereich „Lesekompetenz“ vgl. den Aufsatz von Mirjam Weis u. a.:<br />

Lesekompetenz in PISA 2015: Ergebnisse, Veränderungen und Perspektiven]<br />

Stanat, Petra / u. a. (2016): IQB-Bildungstrend 2015. Sprachliche Kompetenzen am<br />

Ende der 9. Jahrgangsstufe im zweiten Ländervergleich. Münster / New York:<br />

Waxmann [Hinweis: Die vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen<br />

(IQB) im Auftrag der Kultusministerkonferenz durchgeführten Ländervergleiche<br />

überprüfen seit 2009 das Erreichen der KMK-Bildungsstandards von Schülerinnen und<br />

Schülern der 9. Jahrgangsstufe in allen Ländern, 2015 zum zweiten Mal in den<br />

Fächern Deutsch und Englisch. Im Fach Deutsch wird dabei auch der<br />

Kompetenzbereich „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“ getestet.]<br />

Handbücher für die Lehrerbibliothek<br />

Frederking, Volker / u. a. (Hrsg.) (2010 / 2013): Taschenbuch des<br />

Deutschunterrichts. 3 Bde. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren [9., vollst.<br />

überarb. Aufl .; Bd. 1: Sprach- und Mediendidaktik, Bd. 2: Literatur- und<br />

Mediendidaktik, Bd. 3: Aktuelle Fragen der Deutschdidaktik, zus. 2.285 S. + 1 DVD;<br />

Überblicksartikel insbes. in Bd. 2 zu allen Bereichen der aktuellen Lesedidaktik und<br />

des Literaturunterrichts im medialen Kontext, mit Vorschlägen für die unterrichtliche<br />

Praxis in Kap. 4]<br />

Kämper-van den Boogaart, Michael / Spinner, Kaspar H. (Hrsg.) (2010): Leseund<br />

Literaturunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren [Deutschunterricht<br />

in Theorie und Praxis (DTP), hrsg. von Winfried Ulrich, Bd. 11/1-11/3, zus. 1.160 S.;<br />

Überblicksartikel zur Geschichte, Theorie und empirischen Forschung der Lese- und<br />

Literaturdidaktik mit exemplarischen Modellen und Materialien für den Unterricht;<br />

besonders empfehlenswert in Bd. 11/2: Überblicksartikel von Daniel Nix: Förderung<br />

der Lesekompetenz, S. 139-189, sowie Kaspar H. Spinner: Methoden des<br />

Literaturunterrichts, S. 190-242]<br />

Lange, Günter (Hrsg.) (2012): Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart.<br />

Grundlagen, Gattungen, Medien, Lesesozialisation und Didaktik. Ein Handbuch.<br />

Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren [2. korr. u. erg. Aufl ., Erstausg. 2011; 550<br />

S., Schwerpunkt: Gattungen der Kinder- und Jugendliteratur seit 1945]<br />

Einzeldarstellungen<br />

Baurmann, Jürgen (2009): Sachtexte lesen und verstehen. Grundlagen –<br />

Ergebnisse – Vorschläge für einen kompetenzfördernden Unterricht. Seelze:<br />

Kallmeyer in Verbindung mit Klett [mit CD-ROM]<br />

Becker-Mrotzek, Michael / u. a. (2015): Bildungsstandards aktuell: Deutsch in der<br />

Sekundarstufe II. Braunschweig: Bildungshaus Schulbuchverlage [eine Publikation<br />

des IQB mit Materialien auf CD-ROM; zum Bereich „Lesen“ siehe S. 120-175]<br />

Bekes, Peter (2012): Lernen fördern Deutsch. Unterricht in der Sekundarstufe I.<br />

Seelze: Kallmeyer bei Klett [mit Download-Material online]<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea / Graber, Tanja (Hrsg.) (6. Aufl. 2016, Neubearb.):<br />

Lesekompetenz – Leseleistung – Leseförderung. Grundlagen, Modelle und<br />

Materialien. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett [EA 2007, mit CD-ROM, ein<br />

„Klassiker“, erweitert und neu bearbeitet]<br />

280 281


Bönninghausen, Marion / Winter, Katja (2012): Lesen(d) lernen. Text besser<br />

verstehen. Ein Trainingsprogramm. Bottrop: Henselowsky Boschmann [mit<br />

zahlreichen Materialien und Lernplakat]<br />

Kruse, Gerd / u. a. (2010 ff): Lesen. Das Training. Separate Ausgaben für die<br />

Jahrgangsstufen 2/3, 4, 5/6, 7-9. Bern: vpm [Lizenzausgaben bei Klett;<br />

Arbeitsmappen mit vielfältigem Übungsmaterial zu den Themen „Lesefertigkeiten“,<br />

„Lesegeläufigkeit“, „Lesestrategien“ mit jeweils hervorragendem Lehrerbegleitheft]<br />

Lenhard, Wolfgang (2013): Textverständnis und Lesekompetenz. Grundlagen –<br />

Diagnostik – Förderung. Stuttgart: Kohlhammer [lesenswerte Einführung in ein<br />

komplexes Thema!]<br />

Philipp, Maik / Schilcher, Anita (2012): Selbstreguliertes Lesen: Ein Überblick über<br />

wirksame Leseförderansätze. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett [der aktuell<br />

beste Überblick!]<br />

Philipp, Maik (2012): Besser lesen und schreiben. Wie Schüler effektiver mit<br />

Sachtexten umgehen lernen. Stuttgart: Kohlhammer<br />

Philipp, Maik (2012): Motiviert lesen und schreiben. Dimension, Bedeutung,<br />

Förderung. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett<br />

Philipp, Maik / u. a. (2014): Kooperatives Lesen. Lesefluss, Textverstehen und<br />

Lesestrategien verbessern. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett [mit zahlr.<br />

Materialien auf CD-ROM]<br />

Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel (7., überarb. u. erw. Aufl. 2014): Grundlagen der<br />

Lesedidaktik und der systematischen schulischen Leseförderung. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Hohengehren [nach wie vor der „Klassiker“ unter den Einführungen ins<br />

Thema]<br />

Rosebrock, Cornelia / Wirthwein, Heike (2014): Standardorientierung im Lese- und<br />

Literaturunterricht der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren<br />

Rauch, Marja (2012): Jugendliteratur der Gegenwart. Grundlagen, Methoden,<br />

Unterrichtsvorschläge. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett [mit Download-<br />

Material online]<br />

Rosebrock, Cornelia / u. a. (2011): Leseflüssigkeit fördern: Lautleseverfahren für<br />

die Primar- und Sekundarstufe. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett [mit<br />

Materialien auf CD-ROM]<br />

Schilcher, Anita; Pissarek, Markus (Hrsg.) (2013): Auf dem Weg zur literarischen<br />

Kompetenz. Ein Modell literarischen Lernens auf semiotischer Grundlage.<br />

Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren<br />

Spinner, Kaspar H. (2012): Kurzgeschichten – Kurze Prosa. Grundlagen – Methoden<br />

– Anregungen für den Unterricht. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett [Reihe:<br />

Praxis Deutsch; mit Download-Material online]<br />

Trägerkonsortium BiSS (Hrsg.) (2016): Durchgängige Leseförderung. Überblick,<br />

Analysen und Handlungsempfehlungen. Köln [Online-Handreichung der Bund-Länder-<br />

Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“, 42. S.: <strong>www</strong>.biss-sprachbildung.de ><br />

Mediathek<br />

Sprachsensibler Fachunterricht (einschl. Bereich „Lesen“):<br />

Becker-Mrotzek, Michael / u. a. (Hrsg.) (2013): Sprache im Fach. Sprachlichkeit<br />

und fachliches Lernen. Münster u. a.: Waxmann<br />

Beese, Melanie / u. a. (2014): Sprachbildung in allen Fächer. Stuttgart:<br />

Langenscheidt bei Klett [DLL: Deutsch lehren lernen, Bd. 16]<br />

Brandt, Hanne / Gogolin, Ingrid (2016): Sprachförderlicher Fachunterricht.<br />

Erfahrungen und Beispiele. Münster/ New York: Waxmann [FörMig Material Bd. 8]<br />

DaZ. Deutsch als Zweitsprache. Konzepte und Materialien. Sekundarstufe. H. 1/2017:<br />

Sprachsensibler Fachunterricht: Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften,<br />

Sozialkunde. München: Oldenbourg Pädagogische Zeitschriften [mit Online-Material;<br />

erstes Heft einer neuen Fachzeitschrift; Grundschulausgabe von DaZ in Vorbereitung]<br />

Leisen, Josef (2013): Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler<br />

Fachunterricht in der Praxis. Stuttgart: Klett [mit einer Vielzahl von<br />

Methodenwerkzeugen und Kopiervorlagen]<br />

Lindauer, Thomas (2013): Sprachbewusst unterrichten: eine Unterrichtshilfe für den<br />

Fachunterricht. Pädagogische Hochschule FHNW [auch online]<br />

Michalak, Magdalena / u. a. (2015): Sprache im Fachunterricht. Eine Einführung in<br />

Deutsch als Zweitsprache und sprachbewussten Unterricht. Tübingen: Narr Francke<br />

Attempto<br />

Ohm, Udo / Kuhn, Christina / Funk, Hermann (2008): Sprachtraining für<br />

Fachunterricht und Beruf. Fachtexte knacken - mit Fachsprache arbeiten. Münster/<br />

New York: Waxmann [FörMig Edition Bd. 2]<br />

Pertzel, Eva / Schütte, Anna Ulrike (2016): Schreiben in Biologie, Geschichte und<br />

Mathematik (Klasse 5/6). Schriftlichkeit im sprachsensiblen Fachunterricht. Münster/<br />

New York: Waxmann [Beiträge zur Schulentwicklung / Praxis]<br />

Praxishandbuch Sprachbildung Mathematik, 2015 (Klett)<br />

Praxishandbuch Sprachbildung Biologie, 2016 (Klett)<br />

Praxishandbuch Sprachbildung Geographie, 2016 (Klett)<br />

prima ankommen im Fachunterricht, 2016 f. (Cornelsen) [Arbeitsbücher<br />

DaZ zu einer Vielzahl von Fächern in der Sekundarstufe, Jgst. 5-10]<br />

Schmölzer-Eibinger, Sabine / u. a. (2013): Sprachförderung im Fachunterricht in<br />

sprachlich heterogenen Klassen. Stuttgart: Fillibach bei Klett<br />

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (2013/14): MitSprache<br />

fördern. Materialien zur Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern mit<br />

Migrationshintergrund an Gymnasien und Realschulen. 2 Bde. Augsburg: Brigg Verlag<br />

[Bd. 2: Schreib- und Lesekompetenz]<br />

Studienseminar Koblenz (Hrsg.) (2009): Sachtexte lesen im Fachunterricht der<br />

Sekundarstufe. Seelze-Velber: Kallmeyer in Verbindung mit Klett<br />

Tajmel, Tanja: Sprachliche Lernziele im naturwissenschaftlichen Unterricht [online:.<br />

<strong>www</strong>.uni-due.de/imperia/md/content/prodaz/sprachliche_lernziele_tajmel.pdf<br />

(20.01.2017)<br />

Tajmel, Tanja: Wie sprachsensibler Fachunterricht vorbereitet werden kann. In:<br />

Praxisbaustein Deutsch 2 – Bildungssprache und sprachsensibler Fachunterricht:<br />

<strong>www</strong>.raa-mv.de/sites/default/files/DaZ_prax2_2012_web_0.pdf (20.01.2017<br />

282 283


Internetportale<br />

Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS): <strong>www</strong>.biss-sprachbildung.de<br />

[Homepage der aktuellen Bund-Länder-Initiative zur Sprach- und Leseförderung<br />

(2014-2019), an der bundesweit über 600 Kitas und Schulen beteiligt sind, davon<br />

fast 100 aus Bayern. Im Bereich „Handlungsfelder“ werden die Module der Initiative<br />

und geeignete Fördertools vorgestellt. Die „Mediathek“ bietet Materialien und<br />

Merkblätter an.]<br />

Bildungsserver Berlin-Brandenburg: http://bildungsserver.berlinbrandenburg.de<br />

> Themen > Sprachbildung [u. a. beste Anregungen für eine<br />

systematische Leseförderung im Bereich „Lesecurriculum“]<br />

Börsenverein des Deutschen Buchhandels LV Bayern: <strong>www</strong>.boersenvereinbayern.de<br />

> Leseförderung [Hier finden sich u. a. die beliebten Empfehlungslisten<br />

„druckfrisch“ und „Die 100 Besten“, die alljährlich zur Münchner Bücherschau junior<br />

im Frühjahr und zur Münchner Bücherschau im Herbst veröffentlicht werden.]<br />

boys & books: <strong>www</strong>.boysandbooks.de [Das Portal der Universität zu Köln (Prof.<br />

Christine Garbe) dient der gezielten Leseförderung von männlichen Lesern zwischen<br />

6 bis 18 Jahren und enthält empirisch gesicherte Buchempfehlungen,<br />

genderspezifische Vermittlungsanregungen und einschlägige Forschungsbeiträge. Mit<br />

Blick auf die große Gruppe männlicher Wenigleser gilt der populären Kinder- und<br />

Jugendliteratur spezielle Aufmerksamkeit.]<br />

<strong>LESE</strong>FORUM BAYERN: <strong>www</strong>.leseforum.bayern.de [Das <strong>LESE</strong>FORUM BAYERN<br />

wurde 2002 vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ins Leben<br />

gerufen und organisatorisch am Staatsinstitut für Schulqualität und<br />

Bildungsforschung (ISB) angesiedelt. Ziel ist es, die schulische Leseförderung in<br />

Bayern zu intensivieren und die Schulbibliotheksarbeit zu unterstützen. Das<br />

Internetportal des <strong>LESE</strong>FORUMS enthält (Stand: 1/2017) u. a. über 9000 Buch- und<br />

Medienbesprechungen von Lehrkräften; „Unsere Besten“: Aktuelle Lesestipps für<br />

Schüler; „Bücher des Monats – von Schülern empfohlen“; Lesebegleithefte zu mehr<br />

als 60 Büchern für Kinder und Jugendliche; die Datenbank „Autoren für die Schule“;<br />

Empfehlungen für die Schulbibliotheksarbeit; Publikationen und Dokumente aus dem<br />

KMK-Projekt „ProLesen“; kommentierte Links zu allen Bereichen der Leseförderung<br />

und Schulbibliotheksarbeit]<br />

Lesen in Deutschland: <strong>www</strong>.lesen-in-deutschland.de [Portal des Deutschen<br />

Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) im Rahmen des<br />

Deutschen Bildungsservers mit vielfältige Informationen rund um die Leseförderung<br />

– mit Links zu allen Akteuren]<br />

Leseschule NRW: <strong>www</strong>.bildungspartner.schulministerium.nrw.de > Bildungspartner<br />

> Leseförderung [Flüssig lesen, strategisch lesen, Texte verstehen – das sind die<br />

Kernkompetenzen, die die "Leseschule NRW" neben der Literarischen Bildung in den<br />

Mittelpunkt stellt. Auf der methodischen Ebene kommen Diagnosekompetenz und<br />

kooperative Lernformen hinzu. Das umfassende Konzept geht auf „ProLesen NRW“<br />

zurück und umfasst acht Handlungsfelder.]<br />

Literaturportal Bayern: <strong>www</strong>.literaturportal-bayern.de [online seit 2012;<br />

umfassender Überblick über das Literaturland Bayern mit neun Rubriken; eine<br />

professionell gestaltete kulturelle Großtat unter der Regie der Bayerischen<br />

Staatsbibliothek in Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek]<br />

Leisen, Josef: <strong>www</strong>.josefleisen.de / <strong>www</strong>.leseverstehen.de /<br />

<strong>www</strong>.aufgabenkultur.de [vielfältige Unterstützungsmaterialien für den<br />

sprachsensiblen Fachunterricht einschl. der Leseförderung sowie zur<br />

kompetenzorientierten Aufgabenkultur]<br />

Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache:<br />

<strong>www</strong>.mercator-institut-sprachfoerderung.de > Forschung und > Themenportal<br />

[vielfältige Anregungen für den sprachsensiblen Unterricht mit zahlreichen<br />

kommentieren Literaturhinweisen auch zur Leseförderung]<br />

Perlentaucher: <strong>www</strong>.perlentaucher.de [tagesaktuelle Rezensionen, Auswertung der<br />

Literaturbeilagen deutscher Tageszeitungen, großes Archiv – ein Online-<br />

Kulturmagazin mit hohem Gebrauchswert]<br />

Projekt Gutenberg – DE: http://gutenberg.spiegel.de [die größte<br />

Volltextliteratursammlung deutschsprachiger Literatur; Stand 2016: Mehr als 8000<br />

Werke von über 1700 Autoren!]<br />

Projekt ProDaZ: Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern: <strong>www</strong>.unidue.de/prodaz/materialien.php<br />

[Portal der Fakultät für Geisteswissenschaften / DaZ<br />

der Universität Duisburg-Essen mit vielfältigen Anregungen für die Praxis eines<br />

sprachsensiblen Unterrichts in allen Fächern > Sekundarstufe I und II / Berufskolleg]<br />

Schulmediothek: <strong>www</strong>.schulmediothek.de [Das Fachportal der Kommission<br />

Bibliothek und Schule des Deutschen Bibliotheksverbands bietet Informationen zu<br />

allen Fragen der Organisation und des Alltags in Schulbibliotheken sowie nützliche<br />

Tipps und anregende Beispiele zu einem bibliotheksgestützten Unterricht und zur<br />

Zusammenarbeit von Schule und öffentlichen Bibliotheken.]<br />

Stiftung Lesen: <strong>www</strong>.stiftunglesen.de [Initiativen und Aktionen zur Leseförderung<br />

vom Kleinkind bis zum Schüler, Ergebnisse aus der Leseforschung sowie ein breiter<br />

Servicebereich mit Buchempfehlungen; besonders empfehlenswert: DER<br />

LEHRERCLUB der Stiftung Lesen mit zahlreichen Projektvorschlägen und Materialien!]<br />

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