Schutzhandschuhe für jeden Einsatzzweck! - KahnSwienty
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Special<br />
76 PPF 5/2011<br />
Ursprünglicher Zweck der Be-<br />
kleidung war es, zu schützen. An-<br />
fangs, in der Steinzeit, vor allem vor<br />
der Kälte. Mit der Weiterentwicklung<br />
der menschlichen Kultur gesellte<br />
sich nach und nach zur Funktio-<br />
nalität auch der Wunsch, über die<br />
Kleidung etwas auszudrücken. Die<br />
Kleidung wurde zum Kommunika-<br />
tionsmittel, das dem Gegenüber<br />
mitteilte: „Ich gehöre dieser Gruppe<br />
an.“ Vor diesem Hintergrund hat sich<br />
auch das Aussehen der Berufs- und<br />
Schutzkleidung über die Jahre stark<br />
verändert. Im Gespräch mit der PPF<br />
zeigt die freischaffende Designerin<br />
Veronika Swienty die Einflüsse auf,<br />
die <strong>für</strong> den Wandel in der Berufs-<br />
bekleidung standen und künftig<br />
stehen.<br />
Mehr Individualität,<br />
mehr Couture, mehr Öko<br />
Die Berufsbekleidung im Wandel<br />
„Berufsbekleidung, wie wir sie heute kennen,<br />
hat sich mit der Industrialisierung entwickelt“,<br />
erklärt Swienty. „Mit Maschinen und Industrie<br />
gab es plötzlich neue Tätigkeiten, die nicht<br />
Fotos: Bruns & Debray<br />
aus einem handwerklichen Hintergrund<br />
(Dachdecker, Bäcker, Schuster) in dieser Form<br />
entstanden sind. Und viele Leute wollten, soll-<br />
ten und mussten ihren Berufszweig darstellen.“<br />
Die eine Gruppe wollte ihre Dienstleistung<br />
präsentieren, eine andere sollte beispielsweise<br />
hygienische Bestimmungen einhalten. Dritte<br />
wiederum mussten am Arbeitsplatz spezielle<br />
Bekleidung tragen, da sie dort großen Risiken<br />
ausgesetzt sind. Aus diesem Ansatz heraus<br />
und dem Ziel, den Arbeiter optimal auf die<br />
am Arbeitsplatz herrschenden Bedingungen<br />
vorzubereiten, entstand in der 2. Hälfte des<br />
letzten Jahrhunderts eine breite Produktpalette<br />
Fotos: Sunrise Bekleidung / www.imagewear.ch<br />
– von repräsentativer Berufsbekleidung bis hin<br />
zu Hightech-Schutzkleidung. Die Bekleidung<br />
musste sich im Laufe der Jahre immer wieder<br />
veränderten Maßstäben, Richtlinien und<br />
Vorstellungen anpassen. Gleichzeitig schafft<br />
die kontinuierliche Weiterentwicklung von<br />
Komponenten dieser Bekleidung, um sie zu<br />
optimieren, größere Handlungsspielräume.<br />
Der Mitarbeiter wird<br />
zum Botschafter<br />
„Schutzkleidung hat aufgrund der Forschung<br />
nach neuen, leistungsfähigeren Materialien<br />
eine große Entwicklung vollzogen“, so Vero-<br />
nika Swienty. So gibt es mittlerweile Textilien<br />
auf dem Markt, die gleichzeitig Schutz vor<br />
unterschiedlichen Gefahren bieten. Die Si-<br />
cherheit steht dabei im Vordergrund, die Optik
spielt eine untergeordnete Rolle. Ganz im Gegensatz zu Berufsbekleidung.<br />
Hier hat sich schnell gezeigt, welche Bedeutung die äußere Wahrnehmung<br />
hat. So wurden in den 1990er Jahren Begriffe wie Corporate Identity (CI),<br />
Corporate Fashion beziehungsweise Corporate Wear mit Berufsbeklei-<br />
dung in Verbindung gebracht. Dahinter stand und steht nach wie vor<br />
der Gedanke, die Mitarbeiterkleidung als strategisches Marketingelement<br />
einzusetzen, um die Unternehmensmarke und das Leistungsspektrum<br />
visuell darzustellen. Das ist naheliegend, schließlich ist der Mitarbeiter in<br />
unserer Servicegesellschaft nach Ansicht von Veronika Swienty ein wichtiges<br />
Bindeglied zwischen dem Unternehmen und den Kunden. Oft steht er allein<br />
dem Kunden gegenüber und repräsentiert mit seinem Auftreten ein ganzes<br />
Unternehmen. Vor diesem Hintergrund sind auch die Anforderungen an die<br />
Designer hinsichtlich des Entwurfs von Berufsbekleidung gestiegen.<br />
Weniger sportlich, mehr couture<br />
„Die Unternehmen wollen darstellen, wer sie sind und über das CI aus-<br />
drücken, was die Marke darstellen soll“, so die Designerin. „Eine Fluglinie<br />
will vermitteln, dass sie sicher und kompetent ist. Ein Telefonmarketing-<br />
unternehmen will jung und dynamisch wirken. Hotels wollen zeigen wie<br />
komfortabel und attraktiv sie sind.“ Es gilt mehr denn je, das Unternehmen,<br />
seine Werte und Ziele genau zu beobachten, sie zu analysieren, um ein<br />
darauf abgestimmtes Konzept anbieten zu können. Das ganze Können vom<br />
Designer ist gefordert, um das jeweils passende Kleidungskonzept auf die<br />
unterschiedlichen Anforderungen zuzuschneiden. „Bei Unternehmen mit<br />
kurzem Kundenkontakt muss die Marke schnell erkennbar sein“, erklärt<br />
Veronika Swienty. „Am Kiosk beträgt der durchschnittliche Kundenkontakt<br />
20 Sekunden. In denen muss alles vermittelt werden. Wichtig ist hier die<br />
Sichtbarkeit der Marke. Ganz im Gegensatz zum Hotel. Wenn man dieses<br />
betritt, muss die Marke nicht mehr lesbar, sondern spürbar sein.“ Doch so<br />
unterschiedlich die Darstellungswünsche der Unternehmen sind, sie wollen<br />
alle im Trend sein, ausgedrückt durch eine moderne Optik. In den letzten<br />
Jahren hat Sportswear großen Einfluss auf den Look von Berufsbekleidung<br />
genommen. „Jetzt wird alles Couture-lastiger, erwachsener. Gleichzeitig ist<br />
Komfort nach wie vor ein wichtiger Aspekt“, beschreibt Veronika Swiersky<br />
die Entwicklungen. „Nicht sportlich entspannt, sondern elegant entspannt.<br />
Das ist meiner Meinung nach der Trend.“<br />
w w w . t h e r m o p a t c h . d e<br />
PPF 5/2011 77<br />
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Special<br />
78 PPF 5/2011<br />
Berücksichtigung der<br />
Persönlichkeit des Einzelnen<br />
Dem Ausdruck der Individualität einer Gruppe<br />
– in diesem Fall des Unternehmens – steht<br />
die Persönlichkeit des Einzelnen gegenüber.<br />
Individualität ist sowohl <strong>für</strong> das Unterneh-<br />
men als auch den Träger von Berufs- und<br />
Schutzkleidung wichtig, allerdings jeweils<br />
unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Die<br />
Firmen möchten sich verstärkt vom Wettbewerb<br />
abheben, der Träger möchte sich vor allem<br />
wohlfühlen. Erst beide Aspekte zusammen<br />
ergeben ein harmonisches Corporate-Fashion-<br />
Konzept. Das weiß auch Veronika Swienty:<br />
„Das Lächeln kommt nicht von der Kleidung,<br />
sondern vom Menschen, der die Kleidung trägt.<br />
Es geht nichts so nah an den Mitarbeiter wie<br />
Kleidung, die er nicht ausgesucht hat und die<br />
er sich gewissermaßen nur überstülpt.“ Er<br />
präsentiert das Unternehmen beziehungsweise<br />
die Marke erst dann optimal, wenn ihm die<br />
Kleidung ein gutes Gefühl gibt. Deshalb sei es<br />
nach Ansicht der Designerin stärker denn je<br />
von Bedeutung, den Mitarbeiter in den Aus-<br />
wahlprozess von Berufsbekleidung hinsichtlich<br />
Komfort und Funktionalität mit einzubeziehen.<br />
Der Look der Kleidung liegt in den Händen<br />
von Marketing und Geschäftsleitung. Bei der<br />
Designentwicklung sollten unter anderem die<br />
unterschiedlichen Körperformen berücksichtigt<br />
werden. „Vor allem die kleinen Größen haben<br />
neben sehr großen Größen stark zugenommen.<br />
Das war vor 15 Jahren noch nicht so“, erinnert<br />
sich Swienty. Infolge dessen muss eine Kollekti-<br />
on heutzutage die ganze Bandbreite abdecken<br />
und in Größe XS genauso wirken wie in Größe<br />
5XL. Um dies zu gewährleisten, sei es nach<br />
Einschätzung der Expertin ratsam, innerhalb<br />
der Corporate-Fashion-Linie unterschiedliche<br />
Kleidungstypen anzubieten. Bei korpulenteren<br />
Menschen könne man beispielsweise in der<br />
Schnittentwicklung die Hose auf Taille und<br />
nicht auf Hüfte ansetzen und die Bluse weniger<br />
taillieren.<br />
Variationsmöglichkeiten<br />
innerhalb einer Kollektion<br />
In diesem Trend zur Flexibilität, innerhalb<br />
einer Kollektion auch mit unterschiedlichen<br />
Stilen zu spielen, sieht die Designexpertin die<br />
Zukunft. Denn dadurch würden die individu-<br />
ellen Vorlieben der Mitarbeiter nicht vernach-<br />
lässigt und trotzdem die Unternehmensmarke<br />
und den Einheitsgedanken nicht aus den Augen<br />
verloren. Veronika Swienty entwickelt <strong>für</strong> ihre<br />
Kunden Mix-and-Match-Kollektionen, die<br />
mehrere Kleidungsstücke unterschiedlichen<br />
Stils enthalten, durch die gleiche Stoffwahl<br />
und Verarbeitung dennoch zusammenpassen,<br />
zum Beispiel eine sportliche und eine elegante<br />
Hose, ein kurzer und ein langer Damenblazer.<br />
„Gleichzeitig versuche ich auch, alle Teile<br />
miteinander kombinierbar zu entwerfen: Die<br />
sportliche sowie die elegante Hose passen zum<br />
kurzen und zum langen Blazer, die Strickjacke<br />
und das Poloshirt dürfen auch zum Rock<br />
getragen werden“, veranschaulicht Swienty<br />
die Lösungswege, um bei den Mitarbeitern<br />
eine möglichst hohe Akzeptanz aufgrund<br />
eines besseren Tragekomforts zu erzielen. So<br />
sind die Voraussetzungen geschaffen, dass der<br />
Angestellte auch innerhalb einer einheitlichen<br />
Firmenkleidung ein stückweit seine Individu-<br />
alität zum Ausdruck bringen kann. Diesem<br />
Wunsch nach Individualität steht ein hoher<br />
Preis- und Zeitdruck gegenüber, der sich nach<br />
Aussage der Schweizer Designerin durch die<br />
aktuelle wirtschaftliche Lage noch verschärft<br />
hat. „Vorher haben sich die Unternehmen<br />
durchschnittlich neun bis zehn Monate Zeit<br />
genommen, um gemeinsam mit dem Designer<br />
eine Kollektion zu entwickeln.“ Heute sind<br />
die Zyklen kürzer, aber trotzdem soll es nicht<br />
mehr kosten. Darauf müssen sich die Corpo-<br />
rate-Wear-Entwickler einstellen. „Ein großer<br />
Spagat“, nach Einschätzung von Swienty.
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Worauf sich die Corporate-Wear-Produzenten desweiteren einstellen<br />
müssen sind die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie. Hier sieht Vero-<br />
nika Swienty in Zukunft eine große Entwicklung. Klimawandel, soziale<br />
Ungerechtigkeit – diese Themen bestimmen seit einiger Zeit die Medien<br />
und haben nach und nach dazu geführt, dass sich das Bewusstsein der<br />
Menschen gegenüber ihrer Umwelt gewandelt hat. Forschung und Produk-<br />
tion ja, aber nicht mehr zu jedem Preis. Immer mehr Firmen schreiben<br />
es sich auf die Fahnen umwelt- und sozialverträglich zu arbeiten. Im<br />
Zuge dessen schalten sie auch alle damit einhergehenden Prozesse in<br />
diesem Sinne um. Nachhaltige Produkte und Bioware werden derzeit in<br />
unterschiedlichen Bereichen nachgefragt. Und die Designerin sieht diese<br />
Tendenz auch bei der Berufs- und Schutzkleidung, was dazu führt, dass<br />
sich der Markt auch die nächsten Jahre weiter wandeln wird.<br />
Veronika Swienty<br />
vero.swienty@swienty.com<br />
Zur Person:<br />
Veronika Swienty ist freischaffende Designerin. Die gebürtige Österreiche-<br />
rin hat die Meisterklasse <strong>für</strong> Mode an der Hochschule <strong>für</strong> angewandte<br />
Kunst absolviert, mit Magister im Fachbereich Mode. Zunächst war sie<br />
als selbständige Kostümassistentin <strong>für</strong> die Ausstattung der Schauspieler<br />
an diversen Theatern zuständig, bevor sie sich vor ungefähr 15 Jahren<br />
dem Entwurf von Unternehmenskleidung widmete. Seither realisierte sie<br />
in England und der Schweiz diverse Corporate-Fashion-Projekte. Dazu<br />
gehörte unter anderem das Design von Corporate-Wear-Kollektionen <strong>für</strong><br />
Hotels in Großbritannien und Malta oder <strong>für</strong> renommierte Kosmetik-<br />
konzerne wie Lancome und Revlon. Zuletzt war sie in einem Schweizer<br />
Corporate-Fashion-Unternehmen Mitglied der Geschäftsleitung und<br />
neben dem Design <strong>für</strong> den Aufbau des Schnitt-, Design- und Technikteams<br />
verantwortlich. Sie entwickelte hier Designkonzepte <strong>für</strong> diverse Kunden im<br />
In- und Ausland. Dazu zählen Großbanken wie Credite Suisse, Schweizer<br />
Nationalbank und USB, Verkehrsunternehmen wie Basler und Berner<br />
Verkehrsbetriebe und private Fluglinien wie PrivatAir und G5Executive<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
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CY<br />
CMY<br />
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<strong>Schutzhandschuhe</strong> <strong>für</strong> <strong>jeden</strong> <strong>Einsatzzweck</strong>!<br />
PPF 5/2011 79<br />
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