WERIT Überspannungsschutz - MDB Blechschmidt
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In vielen Lebensbereichen er-<br />
leichtern und unterstützen<br />
uns elektronische Geräte und<br />
Systeme. Die Innovationen in<br />
den Bereichen der Elektro-<br />
technik und Elektronik sind<br />
enorm. Bauelemente und<br />
Mikroprozessoren werden<br />
immer kompakter, hochwer-<br />
tiger und sensibler. Mit dieser<br />
Weiterentwicklung wächst<br />
der Wunsch nach einem effek-<br />
tiven inneren und äußeren<br />
<strong>Überspannungsschutz</strong>, sowohl<br />
in der Gebäude- als auch<br />
Computer- und Netzwerk-<br />
technik. Denn Schäden, die<br />
durch Überspannungen ent-<br />
stehen, sind gravierend.<br />
Das <strong>WERIT</strong> Überspannungs-<br />
schutzprogramm deckt<br />
alle Bereiche des Geräte-<br />
und Gebäudeschutzes ab.<br />
Überspannungen können ent-<br />
stehen durch<br />
• Schalthandlungen<br />
• elektrostatische Entladung<br />
• Blitzeinschlag<br />
Wie entstehen<br />
Überspannungen?<br />
Die meisten Schäden entste-<br />
hen durch Schalthandlungen<br />
in elektrischen Anlagen,<br />
Fertigungsanlagen, Beleuch-<br />
tungssystemen o.ä., da diese<br />
Systeme Induktivitäten oder<br />
Kapazitäten enthalten. Durch<br />
Schalthandlungen werden<br />
Überspannungen erzeugt, die<br />
Werte von einigen 10 000 Volt<br />
erreichen. Das wiederum ver-<br />
ursacht Schäden bei den in<br />
unmittelbarer Nähe befindli-<br />
chen Geräten.<br />
Elektrostatische Entladungen<br />
werden durch Reibungsauf-<br />
ladung erzeugt, die z.B. beim<br />
Laufen über einen Teppich<br />
entsteht und beim Berühren<br />
der Türklinke wieder entladen<br />
wird. Dieser Entladungsimpuls<br />
kann einige 10 000 Volt betra-<br />
gen und elektronische Geräte<br />
zerstören.<br />
Weitaus energiereicher sind<br />
atmosphärische Entladungen,<br />
allen bekannt als Blitze.<br />
Sehr warme und feuchte<br />
Luftmassen, die in große<br />
Höhen aufsteigen, wie es<br />
zum Beispiel bei einem<br />
Sommergewitter vorkommt,<br />
sind die Voraussetzungen zur<br />
Entstehung eines Gewitters.<br />
Die Luftmassen werden bis<br />
zu einer Höhe von 12 km<br />
durch Aufwindkanäle zu einer<br />
Cumuluswolke geformt.<br />
In dieser Wolke entstehen<br />
Teilchen mit unterschied-<br />
licher Ladung. Bei einem<br />
Wärmegewitter sind die posi-<br />
tiv geladenen Eiskristalle<br />
meist im oberen Teil einer<br />
Gewitterzelle und die negativ<br />
geladenen Regentropfen im<br />
unteren Teil. Es baut sich eine<br />
enorme Feldstärke zwischen<br />
der Gewitterzelle und dem<br />
Erdboden auf, die sich als Blitz<br />
entläd.<br />
Es gibt verschiedene Arten von<br />
Blitzentladungen. Der am häu-<br />
figsten auftretende Blitztyp<br />
ist der negative Wolke-Erde-<br />
Blitz. Die Blitzentladung von<br />
Wolke zu Wolke ist ebefalls<br />
möglich. Hier besteht zwar<br />
nicht die Gefahr eines direkten<br />
Einschlags, aber die elektro-<br />
magnetischen Felder (LEMP)<br />
können elektronische Schal-<br />
tungen erheblich stören oder<br />
zerstören. Im Schnitt gibt es<br />
ca. 20 bis 30 Gewittertage im<br />
Jahr, wobei die Häufigkeit<br />
regional unterschiedlich ist.<br />
Die Einkopplung der elek-<br />
trischen Ladung in das Ver-<br />
sorgungsnetz und in das<br />
Datennetz kann auf drei<br />
unterschiedlichen Ursachen<br />
beruhen:<br />
• der galvanischen,<br />
• der induktiven und<br />
• der kapazitiven<br />
Einkopplung.<br />
Alles, was Sie über Spannungsspitzen, elektrostatische<br />
Entladungen und Blitzeinschläge wissen sollten.<br />
➀<br />
Galvanische Einkopplung<br />
Beide Häuser sind durch eine Leitung mit-<br />
einander verbunden. Bei einem Blitzein-<br />
schlag im linken Haus fließt der Blitzstrom<br />
über die Schutz- und Erdungsanlage ab.<br />
Durch den Erdungswiderstand RE wird<br />
das Spannungspotential angehoben.<br />
Dieses wirkt sich auf die Leitung zum<br />
rechten Gebäude aus, das Potential<br />
wird ebenfalls angehoben und es fließt<br />
ein Blitzteilstrom. Auch weit entfernte<br />
Blitzeinschläge können über den galva-<br />
nischen Weg Überspannungen in Form<br />
von Wanderwellen in die elektrische<br />
Installation bringen.<br />
➁<br />
Induktive Einkopplung<br />
Bei einem Blitzeinschlag wird das<br />
Spannungspotential angehoben und der<br />
Blitzstrom fließt über die Ableitung in<br />
die Erdungsanlage. Die Ableitung indu-<br />
ziert über ein elektromagnetisches Feld<br />
unter Berücksichtigung der Näherung<br />
eine Spannung, zum Beispiel in einer<br />
Datenleitung, die einen Strom zur Folge<br />
hat (Transformatorprinzip).<br />
➂<br />
Kapazitive Einkopplung<br />
Durch den Blitzeinschlag und die An-<br />
hebung des Spannungspotentials gibt es<br />
zwischen der Ableitung und der Daten-<br />
leitung eine kapazitive Einkopplung<br />
(elektrisches Feld mit hoher Feldstärke),<br />
die einen Strom auf der Datenleitung zur<br />
Folge hat. Der Abstand der Leitungen,<br />
der Spannungsunterschied und das<br />
Dielektrikum Luft sind die Parameter,<br />
die den Blitzstrom bilden.<br />
➀<br />
➁<br />
➂<br />
IB<br />
IB<br />
IB<br />
RE RE<br />
H<br />
RE RE<br />
E<br />
RE RE<br />
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