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Mindestens einmal im Jahr komme ich nach Ahrweiler

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Die KG Bunte Kuh<br />

und die Pfarrei St. Laurentius<br />

Zwei Welten oder nur eine Seite der<br />

christl<strong>ich</strong>en Medaille?<br />

Um es gle<strong>ich</strong> auf den Punkt zu bringen: Wir<br />

Karnevalisten sehen keinen Widerspruch<br />

zwischen dem Karneval und dem Glauben.<br />

Wir können uns auf viele Quellen berufen,<br />

in denen der Karneval (carne vale = Fleisch<br />

lebe wohl) oder die Fast<strong>nach</strong>t als die Nacht<br />

vor dem Beginn der Fastenzeit als ausdrückl<strong>ich</strong>er<br />

Teil religiösen Brauchtums akzeptiert<br />

und integriert ist.<br />

Fröhl<strong>ich</strong>keit und fröhl<strong>ich</strong>e Christen sind Teil<br />

des religiösen Lebens, an dem wir teilhaben<br />

und von dem wir Teil sind. Entsprechend<br />

versammeln wir uns am Aschermittwoch, um<br />

den Abschied von der ausgelassenen Zeit des<br />

Feierns und den Beginn der Fastenzeit zu<br />

begehen.<br />

Die Karnevalisten haben in der Pfarrei „St.<br />

Laurentius“ ein Brauchtum mit Nähe zur<br />

Kirche entwickelt. Die Karnevalsmesse, zu<br />

der auch die große- und kleine Tollität der<br />

KG „Bunte Kuh“ Walporzhe<strong>im</strong> <strong>im</strong> Ornat<br />

sowie die aktiven Karnevalisten in ihren<br />

Kostümen erscheinen, ist ein s<strong>ich</strong>tbarer<br />

Ausdruck dieser Verbindung. Selbst wenn<br />

die Predigt <strong>einmal</strong> in Re<strong>im</strong>form und mit<br />

karnevalistischem Hintergrund auf die<br />

Bedürfnisse einer an diesem Tag etwas<br />

anderen Besucherschar in der Kirche Rück-<br />

s<strong>ich</strong>t n<strong>im</strong>mt, wollen wir unseren Glauben mit<br />

Fröhl<strong>ich</strong>keit <strong>im</strong> Herzen zum Ausdruck<br />

bringen. N<strong>ich</strong>t umsonst heißt es <strong>im</strong> Buch der<br />

Spr<strong>ich</strong>wörter des Alten Testaments: „Ein<br />

fröhl<strong>ich</strong>es Herz tut dem Leib wohl, ein<br />

bedrücktes Gemüt lässt die Glieder<br />

verdorren“. Wir sind n<strong>ich</strong>t als Mitglieder<br />

einer Spaßgesellschaft unterwegs, sondern<br />

wir denken, dass christl<strong>ich</strong>e Freude Hoffnung<br />

und Gelassenheit in Bezug auf die<br />

Dinge dieser Welt einschließt, also auch in<br />

Bezug auf unser Christsein <strong>im</strong> Alltag.<br />

Das scheinen die Verwalter Christi auf Erden<br />

genau so zu sehen. Pastor und Kaplan sind<br />

zu unserer großen Freude regelmäßige Gäste<br />

unserer Sitzungen <strong>im</strong> Zelt am Ahrufer, an<br />

anderer Stelle gehen sie selbst in die Bütt.<br />

Wir stellen mit unserem Senator Bert Flohe<br />

den Diakon der Pfarrgemeinde St. Laurentius<br />

und viele unserer Funken tun ihren<br />

Dienst als Messdiener in der Filialkirche „St.<br />

Josef“ in Walporzhe<strong>im</strong> oder der Pfarrkirche<br />

„St. Laurentius“.<br />

Karnevalisten sind also überzeugte Christen,<br />

die mit ihrer Fröhl<strong>ich</strong>keit Tradition und<br />

Glauben zum Besseren der christl<strong>ich</strong>en<br />

Gemeinschaft vereinen.<br />

Hardy Mies<br />

Wann und wie denkt der<br />

Karnevalist an Gott?<br />

Als man m<strong>ich</strong> mit der Frage beschäftigte,<br />

dachte <strong>ich</strong> zuerst nur: uih, schwierig!<br />

Klar, in jedem Auftritt von Diakon Willibert<br />

Pauels als „bergischem Jung“ ist der liebe<br />

Gott besonders präsent, da er ihn in seiner<br />

un<strong>nach</strong>ahml<strong>ich</strong> charmant-witzigen Art<br />

<strong>im</strong>mer in seinen Reden mit einbindet und<br />

lebendig werden lässt. Man hat manchmal<br />

sogar den Eindruck, dass hier zeitweise die<br />

Bütt zur „Missionsstation“ wird, um die<br />

„Heidenkinder“ in den Karnevalssälen<br />

dieser Welt zu bekehren. Klar auch, dass in<br />

der jährl<strong>ich</strong>en Karnevalsmesse, der Schulterschluss<br />

zwischen „dem da oben“ und den<br />

Jecken besonders zu spüren ist. Jeder Gottesdienst<br />

gibt viel, aber bei keinem <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong>esverlauf<br />

kommt dies auf so le<strong>ich</strong>te und lockere<br />

Art herüber. Man freut s<strong>ich</strong> schon vorher<br />

darauf und kann noch lange da<strong>nach</strong>,<br />

durchaus auch <strong>nach</strong>denkl<strong>ich</strong>, darüber<br />

schmunzeln.<br />

Doch all dies ist offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>er Bezug und<br />

kann es doch alleine n<strong>ich</strong>t gewesen sein,<br />

oder? Nein, in ganz vielen Dingen des<br />

„Fasteloovends“ stecken urchristl<strong>ich</strong>e<br />

Motive, wie den Mitmenschen Freude zu<br />

bereiten. Der Karneval gibt aber auch Gelegenheit<br />

die Offenheit untereinander zu<br />

fördern, beispielsweise können mit politischen<br />

Büttenreden Missstände in einer Art<br />

angesprochen werden, die <strong>nach</strong>denken lässt<br />

aber die Angesprochenen n<strong>ich</strong>t verletzt.<br />

Doch über allem thront eben jene Freude, die<br />

der Karneval verbreitet und die unzertrennbar<br />

mit dem Christentum durch die<br />

Gesch<strong>ich</strong>te verbandelt ist, wie die <strong>nach</strong>stehenden<br />

Zitate aus den verschiedensten<br />

Epochen und Quellen aufzeigen.<br />

So können wir dem Alten Testament bereits<br />

entnehmen: „Ein fröhl<strong>ich</strong>es Herz tut dem<br />

Leib wohl, ein bedrücktes Gemüt lässt die<br />

Glieder verdorren“. Später erkannte der<br />

Heilige Franz von Assisi die W<strong>ich</strong>tigkeit des<br />

Frohsinns für das Christentum mit den<br />

Worten: „Das s<strong>ich</strong>erste Mittel gegen die<br />

tausend Schl<strong>ich</strong>en und Fallen des Bösen, ist<br />

die Fröhl<strong>ich</strong>keit des Geistes“. Und aus der<br />

neueren Zeit ein Zitat von Albert Schweitzer,<br />

n<strong>ich</strong>t nur Urwalddoktor sondern auch Theologe:<br />

"Die Fröhl<strong>ich</strong>keit gehört zum Christentum,<br />

wie der Duft zu einer Blume". So<br />

lassen Sie uns alle bis zum Aschermittwoch<br />

an dieser Fröhl<strong>ich</strong>keit schnuppern und damit<br />

ein wenig Zuvers<strong>ich</strong>t tanken für die betrübl<strong>ich</strong>eren<br />

Dinge des Alltags, es wird uns gut tun.<br />

Peter Diewald<br />

Ja, da s<strong>im</strong>mer dabei, dat is pr<strong>im</strong>a!<br />

Der 27. November 2010 ist zwar n<strong>ich</strong>t gerade<br />

das karnevalistischste Datum, dennoch startete<br />

die Jugend an diesem Tag in ihre neue<br />

Session 2010/2011. „Wenn n<strong>ich</strong>t jetzt, wann<br />

dann?“ Bei uns wurde kein Narrenkönig<br />

gekrönt, dafür aber die Vertreter der Jugend<br />

in der Gemeinde gewählt.<br />

Morgens in aller Frühe trafen s<strong>ich</strong> insgesamt<br />

30 motivierte junge Leute um Lau mal<br />

wieder so r<strong>ich</strong>tig „aufzupuschen“. Eine<br />

Zukunftswerkstatt unter der Leitung von<br />

Elisabeth Beiling und Pastor Meyrer war<br />

angesetzt, jedoch geht das n<strong>ich</strong>t mit leerem<br />

Bauch. „Da stohn mer zwar nit in der Kaffebud“<br />

oder „am Bickendorfer Büdchen“, aber<br />

erstmal wurde <strong>im</strong> Kolpingraum zu-sammen<br />

gefrühstückt um s<strong>ich</strong> auf den Tag einzustellen.<br />

Zügig begaben wir uns ans Werk und<br />

überlegten mit aller Narrenfreiheit und wider<br />

den tierischen Ernst, was man alles in den<br />

zahlre<strong>ich</strong> vorhandenen Räumen der Pfarrei<br />

für Jugendl<strong>ich</strong>e anbieten kann. Es ist ja<br />

schließl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t so, dass wir Jugend „mit<br />

jarnix jet am Hut hätten“. Dennoch musste<br />

man s<strong>ich</strong> eingestehen: „He deit et wih un do<br />

deit et wih“. Dem sollte entgegengewirkt<br />

werden, und zwar mit neuen, innovativen<br />

Ideen. Zum Mittagessen, normalerweise<br />

<strong>im</strong>mer „Rut un Wiess“ (Spaghetti mit Bolognese),<br />

gab es diesmal Gulasch. Der ein oder<br />

andere hat da vielle<strong>ich</strong>t gedacht „Jommer<br />

noh Hus…oder solle mer blieve“, aber letztendl<strong>ich</strong><br />

hat es doch allen geschmeckt.<br />

Frisch gestärkt ging es dann in Gruppenarbeit<br />

„die Karawane zieht weiter“, damit die<br />

„Pänz, Pänz, Pänz“ auch in Zukunft noch<br />

gerne zu Lau <strong>komme</strong>n.<br />

Die kamen auch um 16:00 Uhr zur Messdienervollversammlung.<br />

Insgesamt 108 Messdiener<br />

und Gruppenleiter hatten s<strong>ich</strong> <strong>im</strong><br />

Laurentiussaal eingefunden um ein neues<br />

Messdienerleitungsteam zu wählen. „Ävver<br />

bitte, bitte met Jeföhl!“ Auch wenn Pastor<br />

oder Kaplan manchmal „su jähn ens Weihbischof<br />

wören“, so doch n<strong>ich</strong>t an diesem<br />

Nachmittag, wo die Messdiener und Jugendl<strong>ich</strong>en<br />

s<strong>ich</strong> als Teil des aktiven Gemeindelebens<br />

mit viel Engagement präsentierten. Das<br />

neue Messdienerleitungsteam war recht<br />

schnell gefunden: Obermessdienerin ist<br />

Theresa Ulr<strong>ich</strong>, stellvertretende Obermessdienerin<br />

wurde Carlotta Müller und Beisitzerin<br />

bleibt Esther Fuhs.<br />

Das erste „Dreigestirn“ war nun proklamiert.<br />

Aber das war noch n<strong>ich</strong>t alles an diesem Tag.<br />

Für die Jugendl<strong>ich</strong>en war es ein „langer<br />

Samstag en d’r City“, denn es standen noch<br />

die Wahlen für den neuen Vorstand der<br />

Jugend an. Mit der neuen Vorsitzenden Sarah<br />

Hoffmann, ihrem Stellvertreter Lukas<br />

Knieps, dem Kassierer Fabian Knieps, Zeugwart<br />

Eike Dittmann, Schriftführerin Theresa<br />

Friedr<strong>ich</strong> und den Vorsitzenden der Arbeitskreise<br />

Freizeit, Jugend, Konzert, Nachwuchs,<br />

Öffentl<strong>ich</strong>keitsarbeit und Projekt<br />

stand somit auch der „Elferrat“ fest. Ganz<br />

<strong>nach</strong> dem Motto „Drink doch eine met“<br />

wurden wir <strong>nach</strong> diesem anstrengenden, aber<br />

dennoch konstruktiven gemeinsamen Tag<br />

noch von Pastor Meyrer n<strong>ich</strong>t auf „dat Wasser<br />

von Kölle“, sondern auf einen Glühwein „op<br />

dem Maat, op dem Maat“ eingeladen und wer<br />

„noch kein lust noh Hus zu john“ hatte, der<br />

konnte s<strong>ich</strong> noch gemütl<strong>ich</strong> in die Jugendräume<br />

„in oosem Veedel“ setzen oder sagte<br />

einfach „Bye bye my love, maht et jot, bes<br />

zum nächste Mol!“<br />

Christina Müller,<br />

AK Öffentl<strong>ich</strong>keitsarbeit KaJuLau<br />

Förderverein des Kindergartens<br />

Calvarienberg <strong>Ahrweiler</strong> e.V.<br />

Alljährl<strong>ich</strong> veranstaltet der Förderverein des Kindergartens Kalvarienberg e.V. drei Flohmärkte.<br />

Die beiden Kleiderflohmärkte ze<strong>ich</strong>nen s<strong>ich</strong> durch ein großes Sort<strong>im</strong>ent von Babygröße 56 bis<br />

Teenygröße 176 aus. Die Kleidung ist <strong>nach</strong> Artikeln und Größen sortiert. Bei beiden Veranstaltungen<br />

wird eine Kinderbetreuung durch das geschulte Kindergartenpersonal angeboten, sowie<br />

Kaffee, Kuchen, Würstchen und Brötchen für das gemütl<strong>ich</strong>e Hinterher.<br />

Der Spielzeugflohmarkt n<strong>im</strong>mt eine Sonderstellung ein: es gibt keine Kinderbetreuung und keine<br />

Würstchen und Brötchen, weil der Förderverein aus Erfahrung weiß, dass Eltern und Großeltern<br />

Festtagsüberraschungen für die Kinder erwerben wollen. Die Termine für dieses <strong>Jahr</strong> finden<br />

Sie auf der letzten Seite in der Rubrik „Termine“.<br />

Christa Züchner

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