Bach Langheid & Dallmayr - langheid.de

�REGION WESTEN KÖLN
• Betrugsproblematik wird aktueller
• ZPO-Reform zwingt zu effizienter
Prozessführung
• Prozesse stehen derzeit stärker im
Vordergrund als Produktberatungen
• eschlossen: Fachanwaltschaft für
Versicherungsrecht. Die ersten Kurse
beginnen im Herbst
JUVE KANZLEI DES JAHRES
Versicherungsrecht
BACH, LANGHEID &
DALLMAYR
Auch wenn BLD schon lange zu den
Marktführern gehört, will sich die
Kanzlei auch jetzt nicht auf der bequemen
Position in der ersten Reihe
der Versicherungskanzleien ausruhen.
Im Gegenteil: Um bestimmte Entwicklungen
schneller voranzutreiben,
als dies bei nur organischem Wachstum
möglich ist, hat sie sogar in den
letzten 3 Jahren mehrfach den Weg
über die Integration von Quereinsteigern
gewählt. V.a. das Münchner
Büro konnte so zum zweiten starken
Standbein ausgebaut werden: Dr.
Eberhard Seybold (Allianz) verstärkte
die Haftpflichtpraxis, während Dr.
Gerhard Küppersbusch (Allianz)
und Dr. Marion Rath (Ulsenheimer
Rechtsanwälte) dort den Kern des
Personenschaden-Teams bilden, mit
Expertise zu Unfallschäden, Behandlungsfehlern
u.Ä. Der jüngste Zugang,
dieses Mal in Köln, ist mit Dr.
Bernd Michaels der scheidende
GdV-Präsident. Er soll zusammen mit
den Namenspartnern Dr. Theo
Langheid und Dr. Reinhard Dallmayr
das Gebiet der Aufsichts- und
Krisenberatung verstärken. Als Associates
sind im Team: Dr. Joachim
Grote und Mike Weitzel. Die beständige
Weiterentwicklung der Praxis,
mit konsequenter Strategie und
klarer interner Abteilungsstruktur, ist
zum Markenzeichen der Kanzlei geworden
und sicher ein wesentliches
Element des Erfolgs, das BLD das Bestehen
im Wettbewerb sichern sollte.
Handbuch 2003/2004
Versicherungsrecht
Die Darstellung im Kapitel Versicherungsrecht ist unterteilt in solche Kanzleien, die
Sachkenntnis rund um den Versicherungsschutz, das versicherungsrechtliche Kerngeschäft,
anbieten (�Prozessvertretung und Beratung), und solche, die die Versicherer im
Bereich von M&A-Transaktionen, Umstrukturierungen oder in Krisensituationen und
im Aufsichtsrecht begleiten (�unternehmensbezogene Beratung von Versicherern).
Soweit es um die Beratung zu Finanzprodukten oder die Strukturierung von Finanzierungen
geht, bietet das Kapitel �Bank- und Finanzrecht mit seinen zahlreichen Unterkapiteln
eine eingehende Behandlung der dort tätigen Spezialkanzleien, z.B. für die
Bereiche Derivate, Investmentfonds oder Securitisation. Zu versicherungsaufsichtsrechtl.
Fragen, die bei der Entwicklung von Produkten für Versicherungsunternehmen auf
Bankenseite auftauchen, siehe auch �Bank- und Bankaufsichtsrecht.
Versicherungsvertragsrecht: Prozessvertretung und Beratung
Die Kanzleien, die in diesem Unterkapitel besprochen werden, verfügen alle über Expertise
im Versicherungsvertragsrecht und betreuen meist Mandate aus allen Sparten. Die
Prozessvertretung in Verkehrsunfallsachen wird dabei als Massengeschäft von zahlreichen
Kanzleien betrieben, ohne dass dies als besondere Spezialisierung verstanden würde. Dieser
Bereich wurde daher in der Darstellung überwiegend ausgespart. Kanzleien, die ihren
Schwerpunkt im See- und Transportversicherungsrecht gebildet haben, betreuen diese
Branche meist umfassend und finden sich daher im Kapitel �Transport & Logistik.
Arzthaftungsrecht (�Medizinrecht) und �Produkthaftung weisen als spezielle Haftungsbereiche
enge Verbindungen zum Versicherungsrecht auf, genießen aber als Rechtsgebiete
eigenständige Bedeutung und werden ebenfalls in eigenen Kapiteln behandelt.
Einige Großkanzleien haben auch eigene Litigation-Praxen eingerichtet, die in komplexen
und umfangreichen Haftungs- und Regressfällen bzw. Schiedsverfahren auch für
Versicherer tätig werden. Der Akzent liegt dort aber auf der Prozessspezialisierung und
ist meist nicht mit einer Branchenspezialisierung verbunden. Besprechungen solcher
Kanzleien finden Sie im Kapitel �Konfliktlösung/Dispute Resolution.
Entwicklungen
„Mit verzögerter Wirkung rächen sich nun die großzügigen Abschlüsse bestimmter Policen,
insbes. von D&O-Versicherungen, vor einigen Jahren“, kommentiert ein Anwalt
die aktuelle Lage in Bezug auf die deutliche Zunahme der Streitigkeiten um Vorstandsund
Geschäftsführerhaftungsprozesse. Aber auch andere Versicherungssparten sind
betroffen: In schlechten Zeiten kommt bekanntermaßen bei Privaten wie Geschäftsleuten
stärker der Gedanke auf, ob bei der Versicherung noch Geld zu holen ist. Das gilt für
die Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung, aber ebenso für Sach- und Diebstahlspolicen.
„Es ist unglaublich, was einem manchmal bei entsprechend hartnäckiger Suche
an geradezu bandenmäßig organisiertem Versicherungsbetrug begegnen kann“, zeigt sich
ein Anwalt, der v.a. auf Versichererseite auftritt, empört. Auch Fälle von Brandstiftung
mit nachfolgendem Kassieren der Versicherungsleistung, teilweise verharmlosend im Jargon
auch als „warmer Abriss“ oder „Heißsanierung“ bekannt, sollen zugenommen
haben.
Die Versicherer ihrerseits sind betriebswirtschaftlich zu einem klaren Sparkurs gezwungen.
Das alles führt dazu, dass Prozesse um Leistungen aus Versicherungsverträgen in diesem
Jahr gegenüber der Entwicklung von neuen Produkten stärker im Vordergrund stehen.
Schon länger, und mit nach wie vor großer Aktualität, geht es in der Branche auch um
Auseinandersetzungen im Zshg. mit Vertrieb, Vertretern und Maklern. Für die nach langem
Ringen eingeführte Möglichkeit zur Qualifikation als Fachanwalt für Versicherungsrecht
besteht nach Einschätzung von Marktkennern bereits großes Interesse.
Der Markt
„Mandanten sind immer mehr auf sorgfältigste Prozessführung angewiesen. Nach der
ZPO-Reform und den Einschnitten beim Instanzenzug müssen sich auch die erstinstanzlichen
Anwälte richtig Mühe geben“, ist ein Prozessspezialist überzeugt, der regelmäßig
für Versicherungsunternehmen arbeitet. Die Prozessführungskompetenz als
eigenständige Spezialisierung kann damit eine Aufwertung erfahren, zumal nach Aufhebung
der Landgerichtsbindung sowie der Singularzulassung die Mandatierung von Ortsund
Gerichtserwägungen völlig frei erfolgen kann.
Einige Kanzleien haben noch weitergehende Ideen: Regressmanagement und Prämieneinzug
beispielsweise bietet bereits jetzt Stobbe Rechtsanwälte an. Wieder andere den-

ken über Angebote nach, auch mehr auf dem Gebiet der Schadens- und Leistungsprüfung
zu übernehmen. „Die Versicherer bauen qualifiziertes Personal ab und zeigen sich
an solchen Alternativen interessiert“, erklärt ein Anwalt den Hintergrund. Dies sind
Themen, mit denen sich meist kleinere und mittelgroße Sozietäten mit Versicherungskontakten
beschäftigen, um sich gegenüber Wettbewerbern zu positionieren.
Aber auch einige Großkanzleien wie Nörr Stiefenhofer Lutz oder White & Case, Feddersen
haben erklärt, ihre Versicherungsabteilungen ausbauen zu wollen. Kanzleien diesen
Zuschnitts interessieren allerdings in aller Regel ausschließlich die höheren Streitwerte
– und nur solange nicht das M&A-Geschäft wieder anzieht, können sich manche
der kleineren Kanzleien als Kommentar nicht verkneifen. Das Massenprozessgeschäft ist
hingegen oft sehr organisationsintensiv und wird erst in größeren Kontingenten lukrativ.
Kanzleien, die in beiden Segmenten von komplexen Großverfahren ebenso wie im
laufenden Prozessgeschäft präsent sind, sind hingegen z.B. Bach, Langheid & Dallmayr,
Dr. Eick & Partner oder Remé Rechtsanwälte.
Der Kanzleienmarkt selbst war im Bereich der Versicherungsrechtler zuletzt nicht von
größeren Bewegungen gekennzeichnet.
VERSICHERUNGSRECHT/PROZESSVERTRETUNG
Bach, Langheid & Dallmayr Köln, München, Frankfurt, Berlin
Dr. Eick & Partner Hamm, Dresden, Erfurt, Rostock,
Brandenburg, Naumburg, Bochum
Heuking Kühn Lüer Wojtek Köln, Hamburg
CMS Hasche Sigle Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf
Dr. Johannsen und Kollegen Hamburg
Norton Rose Vieregge Köln
Remé Rechtsanwälte Hamburg
Dr. Schlünder & Partner Hamm
White & Case, Feddersen Berlin
Glauber Steinberg Stenger Hannemann Uhlmannsiek Hamburg
Dr. Kirsten, Dr. Sielck, Völckers, Kirsten Hamburg
Nörr Stiefenhofer Lutz Düsseldorf, Dresden, München
Plagemann Rechtsanwälte Frankfurt
Dr. Rothe, Senninger, Dr. Kollmar München
Segelken & Suchopar Hamburg
Stobbe Rechtsanwälte Hannover
Dr. van Bühren & Partner Köln
ADVOS Rechtsanwälte Temme von Schoeler
Kleyensteuber Zoche Posner Düsseldorf, München, Berlin, Frankfurt
Kleikamp Thom & Meyer Dresden
Pünnel Gelzleichter Berscheid Saarbrücken
Schiefer & Schmid Stuttgart
Sina Maassen Aachen
Graf von Westphalen Bappert & Modest Köln
Die hier getroffene Auswahl der Kanzleien ist das Ergebnis der auf zahlreichen Interviews basierenden Recherche der JUVE-Redaktion
(s. Einleitung S. 15). Sie ist in zweierlei Hinsicht subjektiv: Sämtliche Aussagen der von JUVE-Redakteuren befragten Quellen sind subjektiv
u. spiegeln deren eigene Wahrnehmungen, Erfahrungen u. Einschätzungen wider. Die Rechercheergebnisse werden von der JUVE-
Redaktion unter Einbeziehung ihrer eigenen Marktkenntnis analysiert u. zusammengefasst. Der JUVE-Verlag beabsichtigt mit dieser
Tabelle keine allgemein gültige oder objektiv nachprüfbare Bewertung. Es ist möglich, dass eine andere Recherchemethode zu anderen
Ergebnissen führen würde. Innerhalb der einzelnen Gruppen sind die Kanzleien alphabetisch geordnet.
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• Die weißen Seiten wurden von den JUVE
Redakteuren unabhängig recherchiert und
geschrieben. Hier finden Sie die Beschreibungen
und Analysen, von über 800 Wirtschaftskanzleien.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte
aus „JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien
2003/2004“ Seite 15.
Impressum
Herausgeberin
Dr. Astrid Gerber
Chefredakteur
Dr. Aled Griffiths
Leitende Redakteurin
Antje Neumann
Redaktion
Christine Albert, Anne Boden, Ulrike Hümmer,
Astrid Jatzkowski, Till Mattes, Meike Nohlen,
Jörn Poppelbaum, Falk Schornstheimer,
Christoph Tillmanns
On-line-Edition
Markus Lembeck, Marcus Willemsen
Redaktionsassistenz
Claudia Scherer
Mitarbeit
Eva Drost, Bernd Eischeid, Sunna Gieseke,
Claudia Heckel, Elisabeth Jülich,
Jana Metzmacher, Stefanie Seeh,
Stefanie Schmitt, Odin Schumacher
Übersetzungen
Alke Hamann, Norbert Parzinger
Verkaufsleitung
Christopher Savill
Anzeigenverkauf und Vertrieb
Ingeborg Gottschalck, Katja Gottschalck,
Jessica Scholz, Florian Schmitz
Distribution
Sandra Schmalz
Verwaltung
Marlene Ebach
Gestaltung + Satz
Andreas Anhalt
Andrea Kirschbaum
Druckservice
Druckhaus Locher, Köln
6. Auflage – 2003/2004
ISBN HB 03/04: 3-9806878-5-6
Verlag
JUVE – Verlag für juristische
Information GmbH
Sachsenring 6 · 50677 Köln
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Jede Verwertung wie Nachdruck, Vervielfältigung,
elektronische Verarbeitung und Übersetzung,
die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz
zugelassen ist, bedarf der Zustimmung des Verlags.
Für Ihre Hinweise, Anregungen und Kritik zum
JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien sind wir
sehr dankbar. Insbesondere bitten wir Kanzleien,
die sich als zu Unrecht nicht berücksichtigt sehen
oder deren Darstellung Unstimmigkeiten aufweist,
die Redaktion entsprechend zu benachrichtigen.
Handbuch 2003/2004

�REGION WESTEN KÖLN
Handbuch 2003/2004
�BACH, LANGHEID & DALLMAYR
Bewertung: Eine führende Spezialkanzlei
im Versicherungsrecht, die
auch in diesem Jahr wieder mit einem
namhaften Zugang aufwartete: Dr.
Bernd Michaels, Präsident des GdV, ist
seit Anfang 2003 als Partner der Sozietät
beigetreten und wird ab November
auch seine Arbeitskraft hier voll einbringen.
Die Kanzlei bekräftigt damit
einmal mehr ihren Anspruch, die dt.
Versicherungsboutique schlechthin zu
sein. Neben dem klassischen Prozessgeschäft
gewinnt die aufsichtsrechtl. u.
�unternehmensbezogene Beratung
von Versicherern mehr an Gewicht.
Die Anwälte sind jeweils innerh. des
Versicherungsrechts noch einmal stark
spezialisiert und gelten in ihren jeweiligen
Sparten als ausgezeichnete Kenner
der Materie. Von der „Qualität beeindruckt“
zeigt sich ein Wettbewerber.
Ein Mandant lobte die „unkomplizierte
Zusammenarbeit“. (�JUVE Kanzlei
des Jahres)
Besondere Stärken: Fundiertes Fachwissen
zu einer Vielzahl von Spezialfragen.
In gerichtl. und außergerichtl.
Auseinandersetzungen verfügt man
sowohl im Massengeschäft als auch in
großvolumigen Schadensregulierungen
über erhebl. Erfahrung.
Entwicklungsmöglichkeiten: Wettbewerber
fragen sich z.T., ob die Strategie,
große Namen der Versicherungswirtschaft
als Counsel zu integrieren,
auf Dauer den Aufbau einer starken,
nachwachsenden Partnergeneration
bremsen könnte.
Strategie: In München soll der Bereich
Personenschäden (u.a. Arzthaftung,
Unfälle) noch weiter intensiviert werden.
Häufig empfohlene Anwälte: Dr. Rainer
Büsken, Dr. Theo Langheid („gibt
auf alles eine schnelle Antwort“, Mandant),
Dr. Reinhard Dallmayr („schnelle
Arbeit u. sehr kompetent“, Man-
dant), Christoph Müller-Frank, Dr.
Dirk Günther („kennt sich gut aus“,
Wettbewerber), Dr. Eberhard Seybold
(„hätte ihn gerne in meiner Kanzlei“,
Wettbewerber)
Kanzleitätigkeit: Im vergangenen Jahr
wurden einige Geschäftsfelder gezielt
ausgebaut (zu Spezialfragen von Gen-
Diagnostik und -Therapie, Biotechnologie,
auch �Medizinrecht, Arzthaftung
und �Produkthaftung). Aufgrund
der intensiven Beziehung zu Unternehmen
der privaten Krankenversicherung
wurde man auch umfangreich in der
Beratung zu sog. Disease-Management-
Programmen tätig, ebenso zu Pensionskassen,
fondsgebundenen Lebensversicherungen,
D&O-Produkten. Die
Arbeit in gerichtl. Auseinandersetzungen
in einer breiten Palette von Schadensfällen
spielt ebenfalls eine sehr große
Rolle (u.a. Sachhaftpflicht u.
VSV-Versicherung. (10 Partner, 33
Associates)
Mandate: �� Vertretung von Lloyd´s
bei Prozessen u. Regressen in Dtl.;
World Wide Life Assurance zu fondsgeb.
Lebensvers.-Produkt; Beratung zu
Haftungsfragen einer großen Kreuzfahrtschiff-Havarie.
Produktberatung:
EPLI-Versicherung; in mehreren Fällen
bei sog. Missstandsbeanstandungen
durch die BaFin; Completion bzw.
Revenue Bonds für mehrere Trickfilmserien.
In mehreren Fällen Vertragsgestaltung
ggü. Agenturen u. im Hinblick
auf die EU-VermittlerRiLi.; Vertretung
zu Großbrand in Medienunternehmen
(€20 Mio); in mehren Fällen zu Kunstschäden;
Vertretung in Hochwasserschadensfällen;
Vertretung in Verwaltungsrechtsstreit
um Zertifizierung von
Riester-Produkten. Erneut etwa 50
große Produktberatungen für dt. und
ausl. Versicherer. Bekannt ist die
regelm. Prozessvertretung u.a. für Allianz,
Gerling, Axa.