UNSERE GEMEINDE - Kirchenkreis Melle

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Hallo, mein Name ist Jamie Mähler und ich bin zurzeit Vorkonfirmand in Rabber. Ich arbeite mit in dem Verein „Leonardo“, dadurch konnte ich Frau Kretz (Henriette) persönlich kennen lernen. Leonardo hatte sie vom 28.02.2010 bis 06.03.2010 nach Bad Essen eingeladen um dort, im Altkreis Wittlage und in Osnabrück mit ihr Schulen zu besuchen. Ich durfte Henriette schon am 28. März kennen lernen, da sie nach ihrer Ankunft in Osnabrück, erst einmal direkt zu uns nach Hause zum Abendessen kam. Henriette war mir sofort sympathisch. Sie erzählte viel von Antwerpen, wo sie wohnt. Am meisten hat mich beeindruckt, dass sie acht Sprachen sprechen kann. Im Laufe der Woche hat sie mehrere Zeitzeugenberichte gehalten und war auch immer wieder bei uns zu Hause. Wenn sie aus ihrem Leben erzählt hat, von heute, wie auch von früher, war das sehr interessant. Am Freitag konnte ich dann auch ihre Überlebensgeschichte in Rabber, im Gemeindehaus hören, welche mich sehr tief berührt hat. Am bewegendsten war für mich, dass ihre Eltern, die ganze Zeit um das Überleben gekämpft haben und trotzdem noch kurz bevor alles vorbei war, erschossen wurden. Auch fand ich ganz schlimm, dass Henriette mit ihren Eltern einen Henriette Kretz zu Besuch in Bad Essen 6 ganzen Winter in einem dunklen Kohlenkeller, in dem man nur stehen, sitzen oder liegen konnte und wo es nur eine Kerze gab, die zum Essen angemacht wurde, sich verstecken musste. Als Henriette mit ihrem Bericht fertig war, sagte sie, dass sie es grausam findet, dass es Menschen gibt, die behaupten, dass das mit dem Holocaust gar nicht so gewesen sei und das die Zahl der vernichteten Juden nicht so hoch wäre, wie immer angegeben wird. Henriette sagt dazu, egal wie viele Menschen sterben müssen, ob zwei oder sechs Millionen, jeder Einzelne ist einer zuviel. Das systematische „Ausrotten“ einer Bevölkerungsgruppe ist nicht zu akzeptieren. Ich bin froh, dass ich Henriette kennen lernen durfte und hoffe, dass ich sie bald in Antwerpen besuchen kann. Jamie Mähler
Rücktritt Landesbischöfin Margot Käßmann Es gibt etliche Stellungnahmen zum Rücktritt von allen Ämtern unserer ehemaligen Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann. Wir, vom Redaktionsteam möchten unser ganz persönliches Bedauern ausdrücken. Margot Käßmann hat einen schweren Fehler begangen, das ist nicht weg zu diskutieren. Zeigt es uns aber einmal mehr, dass keiner fehlerlos ist. Allerdings gibt es unterschiedliche Formen wie Menschen mit diesen Taten umgehen. Frau Käßmann hat uns gezeigt was Wahrhaftigkeit und Geradlinigkeit bedeutet. Sie steht zu ihrem Vergehen, nicht nur im juristischen Sinn sondern auch im moralischen. Diese Frau, die mit deutlichen Worten Finger in Wunden gelegt hat setzt nicht andere Maßstäbe bei sich an. Ihr Rücktritt bedeutet einen herben Verlust für unsere Kirche aber sie wird uns ein Vorbild bleiben. Mit Dank für ihre Arbeit zollen wir ihre große Achtung und Respekt und wünschen ihr Gottes Segen. Das Redaktionsteam 7
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