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Neue Bilder vom Alter(n) Ausstellungskatalog - Leopoldina

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Die Akademiengruppe „<strong>Alter</strong>n in Deutschland“<br />

Der We�bewerb schloss an die Empfehlungen<br />

„Gewonnene Jahre“ der Akademiengruppe „<strong>Alter</strong>n<br />

in Deutschland“, die dem Bundespräsidenten<br />

im Jahr 2009 übergeben wurden, an. Eingesetzt<br />

von der Na�onalen Akademie der Wissenscha�en<br />

<strong>Leopoldina</strong> und der Deutschen Akademie der<br />

Technikwissenscha�en acatech, unterstützt von<br />

der Jacobs Founda�on, vereinte die Gruppe<br />

dreißig hochkarä�ge Wissenscha�lerinnen und<br />

Wissenscha�ler, die Medizin, Ökonomie, Psychologie,<br />

Sportwissenscha�, Soziologie, Informa�k,<br />

Philosophie und weitere Disziplinen repräsen�eren.<br />

Sie stellten die Frage, was die <strong>Alter</strong>ung für die<br />

Wirtscha�s kra�, für das Zusammenleben der Genera�onen<br />

und für jeden Einzelnen in Deutschland<br />

bedeutet.<br />

Polemiken wie sie in der Rede <strong>vom</strong> „Krieg der<br />

Genera�onen“ oder von der „vergreisenden Gesellscha�“<br />

zum Ausdruck kommen, treffen ins<br />

Leere. Die Errungenscha�en des Wohlfahrtsstaats<br />

lassen sich mit einer alternden und abnehmenden<br />

Be völkerung grundsätzlich genauso erhalten wie<br />

das Wohlstandsniveau. Voraussetzung ist allerdings,<br />

die Anzahl der Beschä�igten zu vergrößern<br />

und ihre Produk�vität zu erhöhen. Zweifellos gibt<br />

es auf dem deutschen Arbeitsmarkt Reserven<br />

bei den über 55-Jährigen, bei Frauen und bei Migranten.<br />

Wir müssen aber auch die Volkswirtscha�<br />

und die einzelnen Betriebe, das System der Aus-<br />

und Weiterbildung und die Gesundheitsvorsorge<br />

anpassen. Gleiches gilt für Elemente der Zivilgesellscha�,<br />

etwa die Unterstützung von Familien.<br />

Wie lassen sich die nö�gen Reserven ak�vieren?<br />

Die Zukun�sfähigkeit einer Gesellscha� mit einer<br />

älter werdenden Bevölkerung hängt von ihrem<br />

Veränderungswillen ab. Die Empfehlungen der<br />

interdisziplinären Akademiengruppe bezeichnen<br />

wich�ge Schri�e zur Veränderung veralteter Ordnungen<br />

in der Welt der Bildung, des Arbeitsmarktes<br />

und in der Volkswirtscha�, in den Regionen<br />

und den Gemeinden, in Familie, Zivilgesellscha�<br />

und Poli�k, in den Köpfen der Menschen und in<br />

der Praxis des Alltags. Klar ist: Der demographische<br />

Wandel muss von einem ins�tu�onellen, sozialen<br />

und kulturellen Wandel begleitet werden, um zu<br />

einer demographischen Chance zu werden.<br />

Sprecher der Akademiengruppe war Prof. Dr.<br />

Jürgen Kocka, ehemaliger Präsident des Wissenscha�szentrums<br />

Berlin für Sozialforschung (WZB),<br />

Prof. Dr. Ursula Staudinger seine Stellvertreterin.<br />

Die Empfehlungen sind frei im Internet verfügbar:<br />

http://www.altern-in-deutschland.de/pdf/publika�onen/<br />

NAL371Bd9.pdf<br />

In den an die Öffentlichkeit gerichteten Empfehlungen<br />

widerlegen die Wissenscha�ler Legenden<br />

über das <strong>Alter</strong>n, die von vermeintlich sinkender<br />

Produk�vität über Lernfähigkeit bis hin zur Frage<br />

der Belastung der Pflegesysteme reichen (h�p://<br />

www.altern-in-deutschland.de/de/empfehlungen/legenden.html).<br />

Acht wissenscha�liche Bände<br />

behandeln die Themen der Akademiengruppe<br />

ausführlich (folgende Seite).<br />

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