Jetzt gilt sie wieder – die olympische Devise von - BASF Plastics Portal
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Das internationale Kunststoff-Magazin der <strong>BASF</strong><br />
Sport: Schneller, Höher, Stärker<br />
Honeywell: Alles gut verpackt<br />
Bau: Der Kaktus auf dem Dach<br />
plastics 1/2004<br />
www.plastics-magazin.de<br />
<strong>BASF</strong> <strong>Plastics</strong><br />
key to your success
Kunststoffe im Sport<br />
Schneller, Höher, Stärker<br />
Rollen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Welt<br />
bedeuten<br />
Nachrichten<br />
Ein neues Kleid für <strong>die</strong> <strong>BASF</strong><br />
Altautogesetz<br />
Neues Netzwerk<br />
für Europa<br />
Omnexus <strong>–</strong> Aufgaben verteilt<br />
VDI-Innovationspreis<br />
verliehen<br />
Konzentration auf <strong>die</strong> Stärken<br />
Kooperation, Kompetenz<br />
und Konstanz<br />
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Effizienz steigern<br />
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Ecoflex ® für <strong>die</strong> Tüte vom Acker<br />
Gleiten auf sicheren Gleisen<br />
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Kleine Figuren ganz groß<br />
<strong>BASF</strong> und Honeywell <strong>–</strong><br />
gemeinsam stark<br />
Marktplatz Capron ®<br />
Design für den Motorraum<br />
Rückenschmerzen sind passé<br />
Leicht, gestaltungsflexibel<br />
und leistungsfähig<br />
Eines haben <strong>sie</strong> alle gemein<br />
Ein Kessel Buntes<br />
<strong>BASF</strong> übernimmt <strong>von</strong> Ticona das<br />
Polyamid-6.6-Geschäft<br />
Ein kleiner grüner Kaktus, der<br />
wächst auf meinem Dach<br />
Lassen Sie es mal so richtig krachen<br />
Im Westen was Neues<br />
Immer eine Sünde wert<br />
Ein Schaumstoff fliegt um <strong>die</strong> Welt<br />
Faxantwort<br />
Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis 2<br />
02<br />
08<br />
10<br />
10<br />
11<br />
11<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
18<br />
20<br />
21<br />
22<br />
24<br />
26<br />
26<br />
27<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
32<br />
33<br />
34<br />
34<br />
35<br />
35<br />
Schneller,<br />
Höher,<br />
Stärker<br />
<strong>Jetzt</strong> <strong>gilt</strong> <strong>sie</strong> <strong>wieder</strong> <strong>–</strong> <strong>die</strong> <strong>olympische</strong> <strong>Devise</strong> <strong>von</strong><br />
Citius, Altius, Fortius oder zu deutsch: Schneller,<br />
Höher, Stärker. Und das nicht nur in Athen 2004.<br />
Kaum hat <strong>die</strong> Frühjahrssonne den Winter vertrieben, sind<br />
<strong>wieder</strong> Heerscharen <strong>von</strong> Joggern, Walkern und Inlinern<br />
unterwegs, um <strong>die</strong> Winterpfunde loszuwerden. Ein Trend<br />
folgt dabei dem anderen. Inliner sind mittlerweile Alltag, den<br />
Nordic Walkern gehört <strong>die</strong> Zukunft. Ob im Trend oder nicht:<br />
Sport ohne Kunststoffe der <strong>BASF</strong>? Nur schwer vorstellbar.<br />
Der Volksmund nennt ihn den „inneren Schweinehund“. Gemeint<br />
ist der Gegner, den es zu bezwingen <strong>gilt</strong>, um sich <strong>von</strong> der heimischen<br />
Couch hinauszubegeben und mit Sport den Kreislauf in<br />
Schwung zu bringen. Dieser Kampf wider den Schweinehund ist<br />
den Europäern einiges wert: 36,25 Milliarden Euro. So viel haben<br />
<strong>sie</strong> im vergangenen Jahr für Sportartikel auf den Ladentisch<br />
gelegt. Der Verband der europäischen Sportfachhändler<br />
<strong>sie</strong>ht seine Zukunft so „rosig wie schon lange nicht<br />
mehr“. Dabei scheint es dem Abnehmer einerlei<br />
zu sein, ob er sich laufend, walkend, gleitend<br />
oder segelnd fortbewegt <strong>–</strong> Hauptsache Bewegung.<br />
Mit Kunststoffen wird das leichter. Angefangen bei<br />
Dämpfung in Schuhen, über UV-Beständigkeit in
3<br />
Titel<br />
Gleitend und federnd unterwegs: Kickboards<br />
bieten eine gehörige Portion<br />
Fahrspaß und werden längst nicht<br />
mehr nur <strong>von</strong> den Pionieren der Szene<br />
in der Halfpipe verwendet. Sie sind ein<br />
wendiges Fortbewegungsmittel für<br />
jedermann. Bewegt werden <strong>sie</strong> <strong>von</strong><br />
Rollen aus Polyurethanen der <strong>BASF</strong>.
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Demnächst liegen Jubel und Enttäuschung<br />
<strong>wieder</strong> nahe beieinander. Der<br />
Fernseher wird zum treuen Begleiter,<br />
wenn in Portugal <strong>die</strong> Fußball-Europameisterschaft<br />
angepfiffen oder kurz<br />
darauf das <strong>olympische</strong> Feuer über Athen<br />
brennen wird. Mit <strong>die</strong>ser Ausgabe <strong>von</strong><br />
plastics wollen wir Ihnen Lust auf <strong>die</strong>se<br />
Großereignisse, aber vor allem Lust auf<br />
Bewegung machen. plastics hat sich in<br />
der Welt des Sports umgesehen und<br />
festgestellt, dass Kunststoffe hier nicht<br />
nur traditionelle Werkstoffe ersetzt<br />
haben. Vielmehr haben <strong>sie</strong> neuen Trendsportarten<br />
zum Durchbruch verholfen.<br />
Dafür steht ein Mann wie Titus Dittmann,<br />
das Synonym schlechthin für Skateboarding.<br />
Der Entrepreneur des Jahres 2001<br />
hat uns einen Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />
gewährt und eines deutlich gemacht:<br />
Kunststoffe bringen seine Welt ins Rollen.<br />
Doch auch mit anderen Themen<br />
wollen wir Ihnen Lust auf mehr machen.<br />
Zum Beispiel auch auf <strong>die</strong> Extrusionsprodukte,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> <strong>von</strong> Honeywell<br />
übernommen hat und künftig in einem<br />
einheitlichen globalen Produktportfolio<br />
anbieten wird.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
Ihre Redaktion<br />
plastics inside<br />
Titel 4<br />
Sportbekleidung, hin zu Abriebfestigkeit in<br />
Rollen und endend bei Schlag- und Kratzfestigkeit<br />
<strong>von</strong> Skiern und Snowboards. In<br />
ihrer Funktionalität haben Kunststoffe<br />
Leder, Gummi, Textilien oder Holz in Sportartikeln<br />
schon lange abgelöst.<br />
Hightech-Produkt<br />
Schuh<br />
Wo Sport dem Körper gut tut, bleiben <strong>die</strong><br />
Füße bisweilen auf der Strecke. Abhilfe<br />
leisten hier Spezialkunststoffe wie Elastollan<br />
® , ein thermoplastisches Polyurethan<br />
der <strong>BASF</strong>-Tochter Elastogran. Der Werkstoff<br />
TPU steckt in den Sohlen, Schutzkappen<br />
sowie Versteifungs- und Dämpfungselementen<br />
hochwertiger Sportschuhe.<br />
Er ist flexibler, robuster und langlebiger<br />
als <strong>die</strong> meisten anderen Kunststoffe. Was<br />
TPUs können<br />
müs-<br />
Haltung bewahren,<br />
darauf kommt es<br />
an. Skihersteller<br />
benötigen für <strong>die</strong><br />
Oberfläche <strong>von</strong><br />
Skiern und Snowboards<br />
extrem<br />
kratzfeste und UVstabile<br />
Kunststoffe.<br />
sen, zeigt ein Blick in <strong>die</strong> Testkammer der<br />
großen Hersteller wie adidas und Nike.<br />
„40.000 mal biegen <strong>die</strong> Tester hier eine<br />
Sohle bei <strong>–</strong>20 Grad Celsius um 90 Grad,<br />
um <strong>die</strong> Kälteflexibilität zu prüfen“, erzählt<br />
Martin Vallo, Kundenberater für TPU-<br />
Schuhanwendungen. Damit soll verhindert<br />
werden, dass Sohlen beim Laufen brechen<br />
oder das Material vorzeitig Risse<br />
bekommt. So wird aus dem altehrwürdigen<br />
Turnschuh heute ein Hightech-Produkt<br />
aus bis zu 31 Bauelementen. „Das richtige<br />
Material ist dabei entscheidend für ein<br />
erfolgreiches Produkt“, sagt Vallo. Obwohl<br />
<strong>die</strong> jährliche Sportschuhmenge bei etwa<br />
800 Millionen Paar Schuhen stagniert,<br />
bringen Unternehmen wie Nike jährlich<br />
etwa 60 bis 80 Modelle auf den Markt.<br />
Diese Trends aufzunehmen, darin liegt <strong>die</strong><br />
Chance der Elastogran. So ist<br />
der Absatz an TPU in dem<br />
Segment zuletzt um jährlich<br />
15 Prozent gestiegen, da<br />
Hersteller zunehmend auf das<br />
Eigenschaftsprofil <strong>von</strong> TPU zurückgreifen<br />
und andere Kunststoffe substituieren.<br />
„Wenn es um <strong>die</strong> Weiterentwicklung <strong>von</strong><br />
TPU für neue Anwendungen und Funktionen<br />
geht, sind wir weltweit <strong>die</strong> erste<br />
Adresse“, behauptet Vallo nicht ohne<br />
Stolz. Doch gehe es nicht um das TPU<br />
allein, erklärt Vallo. Gefragt sei auch Globalität.<br />
Die großen Hersteller fertigen ihre<br />
Schuhe vorwiegend bei Verarbeitern in<br />
A<strong>sie</strong>n. Diese rund 40 Verarbeiter<br />
legten nicht nur Wert auf Quali-
steller fertigen ihre Schuhe vorwiegend bei<br />
Verarbeitern in A<strong>sie</strong>n. Diese rund 40 Verarbeiter<br />
legten nicht nur Wert auf Qualitätskonstanz<br />
und Granulatfarbe, sondern verlangten<br />
vor allem ein hohes Maß an Lieferzuverlässigkeit<br />
und -flexibilität.<br />
Funktionale<br />
Textilien<br />
Fertigung in A<strong>sie</strong>n? Das <strong>gilt</strong> nicht nur für<br />
Sportschuhe. Sportbekleidung auf Basis<br />
des Faservorproduktes Polyamid, das <strong>die</strong><br />
<strong>BASF</strong> unter dem Handelsnamen Ultramid ®<br />
vertreibt, wird heute zum großen Teil in<br />
A<strong>sie</strong>n gefertigt. Ein Markt, den <strong>die</strong> <strong>BASF</strong><br />
aus ihren Polyamid-Anlagen in Europa und<br />
USA beliefert. Ultramid ® ist dabei unter<br />
anderem in Kleidung gefordert, <strong>die</strong> gut<br />
dehnbar sein und eine möglichst hohe<br />
Rückstellkraft aufbringen soll. Dass <strong>die</strong><br />
Schwimmer im <strong>olympische</strong>n Becken <strong>von</strong><br />
Athen in Badeanzügen aus <strong>BASF</strong>-Materialien<br />
um Gold kämpfen werden, ist durchaus<br />
wahrscheinlich. „Wir als <strong>BASF</strong> haben<br />
bei Spinnpolymeren einen sehr bedeutenden<br />
Marktanteil“, sagt Rolf Alles aus dem<br />
Marketing Polymere. Leicht zu durchschauen<br />
ist der Markt jedoch nicht. „Die textile<br />
Wertschöpfungskette ist sehr lang“, erklärt<br />
Rolf Alles, „und unsere Kunden können<br />
kaum zurückverfolgen, ob <strong>die</strong> Ware das<br />
qualitativ hochwertige Material der <strong>BASF</strong><br />
enthält.“ Ultramid ® für Fasern hat laut Peter<br />
Pai, Geschäftsführer eines taiwanesischen<br />
Garnherstellers, noch einen weiteren Vor-<br />
5<br />
teil: „Ich bevorzuge Ultramid ® , weil es in der<br />
Garnproduktion gut läuft und <strong>die</strong> besten<br />
textilen Eigenschaften erzielt.“ Eine Eigenschaft,<br />
<strong>die</strong> auch in Outdoor und -Trekking-<br />
Bekleidung <strong>von</strong> Marktführern wie VauDe<br />
oder The Northface gefragt ist. Einen neuen<br />
Markt gefunden haben <strong>die</strong> <strong>BASF</strong>-Experten<br />
aber mit dem gewissen Quäntchen<br />
mehr, das Bekleidung aus <strong>BASF</strong>-Polyamid<br />
zu bieten hat. „Funktionale Textilien“ lautet<br />
das Stichwort. So haben <strong>die</strong> <strong>BASF</strong>-Forscher<br />
ein Polyamid <strong>–</strong> Ultramid ® BS 416N -<br />
entwickelt, das vor der gefährlichen UV-<br />
Strahlung schützt. Zu einem dichten Stoff<br />
verwebt, besteht der UV-Schutz nicht nur<br />
bei dicken Fasern, sondern auch bei dünnen<br />
Materialien wie leichten Sommerstoffen.<br />
Das Geheimnis liegt unter anderem in<br />
der sehr feinen und gleichmäßigen Einarbeitung<br />
<strong>von</strong> Titandioxid in das Polymer. Die<br />
aus dem <strong>BASF</strong>-Polyamid hergestellten<br />
Fasern bieten einen Sonnenschutzfaktor<br />
<strong>von</strong> bis zu 80, sehen aus wie Baumwolle<br />
und fühlen sich auch so an. Und Rolf Alles<br />
ist sich sicher: „Wir setzen darauf, dass <strong>die</strong><br />
Sensibilität für UV-schützende Textilien mit<br />
Baumwoll-Optik und -Haptik weiter wachsen<br />
wird und zusätzliches Verkaufspotenzial<br />
bietet.“<br />
Das Geheimnis<br />
des Rebounds<br />
Wo <strong>die</strong> Sonne ins Freie lockt, da bringt <strong>sie</strong><br />
uns auch ins Rollen. Scooter, Kickboard<br />
T i t e l<br />
oder Inlineskater sind schon lange kein<br />
Trend mehr, sondern Massenbewegung.<br />
Was bewegt, das sind <strong>die</strong> Rollen aus dem<br />
Kunststoff Elasturan ® 6050 <strong>von</strong> der Elastogran.<br />
Bei Rollen kommt es auf <strong>die</strong><br />
Mischung an. Der Kenner spricht <strong>von</strong> „Soft<br />
Mix“ für Anfänger, da hier <strong>die</strong> Bodenhaftung<br />
gefragt ist, und vom „Sport-Mix“ für<br />
<strong>die</strong> Akrobaten, bei dem <strong>die</strong> Rollen hart und<br />
elastisch sind. Was gute Rollen ausmacht,<br />
ist für den Fachmann klar: Auf den<br />
Rebound kommt es an. Gemeint ist damit<br />
neben der Abriebfestigkeit und Langlebigkeit<br />
der Rollen vor allem <strong>die</strong> Elastizität.<br />
Experten testen ihre Rollen auf den richtigen<br />
Rebound, indem <strong>sie</strong> <strong>sie</strong> hüpfen lassen.<br />
Der Vorteil <strong>von</strong> Elasturan ® in Rollen liegt in<br />
der Flexibilität. Mit der richtigen<br />
Zusammensetzung der Komponenten lassen<br />
sich Härte, Rebound, Rollwiderstand,<br />
Belastbarkeit und Abriebverhalten beeinflussen.<br />
So entstehen verschiedene Rollentypen,<br />
<strong>die</strong> sich an jedes fahrerische Können<br />
anpassen.<br />
Die<br />
Witterungsbeständigen<br />
Wem der Fahrtwind auf Inlinern nicht reicht,<br />
begibt sich aufs Wasser. Immerhin 3,1 Milliarden<br />
Euro hat <strong>die</strong> europäische Wassersportbranche<br />
in 2003 umgesetzt und<br />
schaut optimistisch nach vorn: So rechnet<br />
<strong>die</strong> Branche auch für 2004 mit einem<br />
Umsatzplus zwischen drei und fünf Pro-
zent. Und wer hart am Wind segelt,<br />
braucht Materialien, <strong>die</strong> den Anforderungen<br />
gewachsen sind. Besonders wichtig<br />
hier: UV-stabile und schlagzähe Materialien<br />
wie Luran ® S, das ASA der <strong>BASF</strong>. „Vor<br />
allem Surfboards werden mit einer Folie<br />
aus Luran ® S überzogen, da das Material<br />
besonders witterungsstabil ist und gerade<br />
bei weiß <strong>die</strong> Farbe hält“, erklärt Geoffrey<br />
Nelson, Business Development Luran ® S.<br />
<strong>Jetzt</strong> an Sommer und Meer zu denken,<br />
liegt nahe. Doch Sommerurlaub kennen<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiter der großen Skihersteller<br />
nicht. Bei Unternehmen wie Isosport, IMS,<br />
Rossignol oder Burton, den weltweit führenden<br />
Hersteller <strong>von</strong> Skiern und Snowboards,<br />
läuft <strong>die</strong> Fertigung ab Juni auf vollen<br />
Touren. Rund 8,5 Millionen Skier wurden<br />
im Jahr 2002 weltweit produziert.<br />
Marktbeobachter wie der Unternehmensberater<br />
Andreas Kreutzer sprechen hier<br />
vom östereichisch-französischen Zweikampf.<br />
Marktführer sind Rossignol und<br />
Atomic mit je elf Prozent Marktanteil. Die<br />
wichtigste Region für <strong>die</strong> Skiindustrie ist<br />
Europa, wo etwa zwei Drittel der Produktion<br />
abgesetzt werden. 20 Prozent der Skiproduktion<br />
gehen in den USA und zwölf<br />
Prozent in Japan über <strong>die</strong> Ladentische.<br />
Gerade bei Skiern hat der Einsatz <strong>von</strong><br />
Kunststoffen eine mittlere Revolution ausgelöst.<br />
Denn der moderne Carver hat mit<br />
dem guten alten Holzski nicht mehr viel<br />
gemein. Der Einsatz <strong>von</strong> Kunststoffen hat<br />
hier nicht nur zur Gewichtsreduktion beige-<br />
T i t e l 6<br />
Schon längst Massenbewegung:<br />
Inlineskater bevölkern<br />
im Sommer <strong>die</strong><br />
Straßen der Städte.<br />
Experten bemessen<br />
<strong>die</strong> Qualität <strong>von</strong> Rollen<br />
für Inlineskater<br />
nach ihrer Abriebfestigkeit,<br />
ihrer Langlebigkeit<br />
und vor<br />
allem ihrer Elastizität.<br />
tragen, sondern auch <strong>die</strong> Spannung und<br />
Taillierung der Bretter erhöht. „Gerade bei<br />
den Oberflächenmaterialien,“ sagt Manfred<br />
Weisenbach, bei der <strong>BASF</strong> für <strong>die</strong> Skiindustrie<br />
zuständig, „sind Kratzfestigkeit, Chemikalienbeständigkeit<br />
und Formbarkeit<br />
gefragt.“ Die Skihersteller verarbeiten für<br />
<strong>die</strong>se Skioberflächen in der Extrusion hergestellte<br />
thermoplastische Kunststoffe wie<br />
Terlux ® , das transparente ABS der <strong>BASF</strong>.<br />
Kunststoffe in Skiern müssen dabei echte<br />
Allrounder sein. Sie halten nicht nur winterlichen<br />
Temperaturen, sondern auch der<br />
Sommerhitze auf dem heimischen Dachboden<br />
stand. „Wichtig ist“, erklärt Weisenbach,<br />
„dass Zulieferer für <strong>die</strong> Skiindustrie<br />
extrem schnelle Reaktionszeiten haben, da<br />
Trendänderungen in Form und Farbe sehr<br />
schnell <strong>von</strong>statten gehen.“ Die Isosport-<br />
Experten bestätigen das: „Wir müssen für<br />
unsere Kunden, <strong>die</strong> großen Skihersteller,<br />
stets Produkte nach Maß herstellen, sowohl<br />
in Bezug auf Festigkeit und Oberflächenbeschaffenheit<br />
als auch bei möglichen Farbgestaltungen.<br />
Deshalb achten wir bei unseren<br />
Rohstoffen auf <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeit über<br />
einen Temperaturbereich, ebenso wie auf<br />
<strong>die</strong> Verklebbarkeit, <strong>die</strong> UV-Stabilität und auf<br />
eine hohe Abriebfestigkeit.“ An der Qualität<br />
der Materialien muss es also nicht liegen,<br />
wenn der „Schweinehund“ <strong>die</strong><br />
Oberhand behält. Sportbekleidung der<br />
Zukunft wird auf neue Sportarten und<br />
Trends noch besser zugeschnitten sein.<br />
Moderne Werkstoffe werden <strong>die</strong> Produkte<br />
noch ergonomischer machen. Dämpfung,<br />
Funktionalität, Rebound <strong>–</strong> eines werden<br />
Kunststoffe aber auch künftig nicht können:<br />
den inneren Schweinehund überwinden ...<br />
Informationen zu den genannten Kunststoffen<br />
erhalten Sie unter:<br />
www.elastogran.de<br />
www.terlux.de<br />
www.luran-s.de<br />
www.basf.de/ultramid<br />
Auf dem Surfbrett<br />
sind besonders<br />
widerstandsfähige<br />
Kunststoffe<br />
gefragt. Surfboards<br />
werden heute mit<br />
witterungsstabilen<br />
und schlagzähen<br />
Materialien wie<br />
Luran ¤ S überzogen.
Titel<br />
Rollen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Welt bedeuten<br />
Lifestyle als Ausdrucksmittel und Basis für den Geschäftserfolg<br />
Die titus AG ist weltweit Synonym für Skateboarding<br />
made in Germany. Namensgeber<br />
Titus Dittmann (55) <strong>–</strong> 2001 vom manager<br />
magazin zum „Entrepreneur des Jahres“ gekürt <strong>–</strong><br />
ist Chef über bundesweit rund 40 Einzelunternehmen<br />
und 450 Mitarbeiter, <strong>die</strong> gemeinsam im<br />
Berichtsjahr 2003 in den vier unternehmerischen<br />
Standbeinen <strong>–</strong> Einzelhandel (40 Prozent), Großhandel<br />
(40 Prozent), media und events, technology und innovation<br />
<strong>–</strong> insgesamt 56 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschafteten.<br />
Titus Dittmann macht auf dem mitunter glatten<br />
Business-Parkett <strong>die</strong> gleiche souveräne Figur<br />
wie auf dem Board. Wie erklären Sie sich<br />
selbst den gelungenen Brückenschlag zwischen<br />
der hohen Glaubwürdigkeit bei den<br />
Jugendlichen und dem durchschlagenden<br />
Erfolg als Geschäftsmann?<br />
Titus: Ich lebe den Lifestyle <strong>–</strong> und das seit Auf dem Board<br />
25 Jahren. Schreiben Sie ruhig, ich sei spät- fühlt sich Titus Dittmann<br />
genauso zu<br />
pubertär. Als Gymnasiallehrer für Erdkunde<br />
Hause wie auf dem<br />
und Sport hatte ich nach sechs Jahren Business-Parkett.<br />
Lehrzeit <strong>die</strong> Beamtung bereits durch. Früh<br />
habe ich erkannt, dass das Skateboard ein gutes Werkzeug für <strong>die</strong><br />
Arbeit mit Jugendlichen ist <strong>–</strong> ein Ausdrucksmittel ähnlich wie Musik.<br />
Die ersten Bretter brachte ich direkt aus Kalifornien mit <strong>–</strong> für meine<br />
Schüler zum Selbstkostenpreis. Der Weg ins Geschäftsleben ist für<br />
mich <strong>die</strong> ideale Lösung: mich bewegen und erfolgreich sein. Aus<br />
dem einstigen Kellerraum wurde <strong>die</strong> AG.<br />
Längst ist nicht nur <strong>die</strong> Eigenmarke aus dem Hause Titus ein<br />
Muss bei den Jugendlichen. Sie nutzen <strong>die</strong> Fachgeschäfte,<br />
8<br />
den Outlet und <strong>die</strong> Kataloge.<br />
Welche Aussage verbinden<br />
Jugendliche mit<br />
Marken?<br />
Titus: Eltern, <strong>die</strong> selbst Designerkleidung tragen,<br />
sollten sich nicht wundern, dass ein Teil der Erziehung<br />
auch zum Tragen <strong>von</strong> Marken bei Jugendlichen<br />
führt. Die Jugendlichen wollen sich differenzieren<br />
und kleiden sich so, wie <strong>sie</strong> wahrgenommen<br />
werden wollen. Das Tragen bestimmter Marken<br />
zeigt auch immer ein Stück Persönlichkeit und<br />
Charakter. Die Jugendlichen sind mit dem Tragen<br />
der Skateboard-Marken Teil einer Szene.<br />
Als Geschäftsmann haben Sie nicht vergessen, den<br />
Erfolg zu teilen. Sehen Sie Ihre Aufgabe auch darin,<br />
abseits gängiger Vereine Jugendliche an das Thema<br />
Sport heranzuführen?<br />
Titus: Ein großer Teil des Geldes, das wir im Markt ver<strong>die</strong>nen, fließt<br />
zurück an <strong>die</strong> Jugendlichen <strong>–</strong> in Form <strong>von</strong> Magazinen, Veranstaltungen,<br />
Meisterschaften, unseres Jugendkulturzentrums oder<br />
Skatehallen. Früh haben wir den Verein zur Förderung <strong>von</strong> Jugendkultur<br />
gegründet. Ziel des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit zu geben, in einem vernünftigen Maße eine erlebnisorientierte<br />
Freizeit zu erleben. Wir unterstützen aber auch Klassenverbände<br />
bei sportlichen Projekten, chartern für Kinder aus<br />
sozial schwachen Familien auf unsere Kosten Busse zum Monster<br />
Mastership, organi<strong>sie</strong>ren Skateboard-Camps und haben jetzt als<br />
jüngstes Ferienprojekt zu Ostern <strong>die</strong> Titus-Akademie vorgestellt.<br />
Wie darf sich der Laie <strong>die</strong> Forschung und Entwicklung bei<br />
Titus vorstellen? Steigen Sie selbst aufs Board?
Titus: Natürlich steige ich selbst aufs<br />
Board. Ich bin ein Fan <strong>von</strong> Fun- bzw. Xtremesport:<br />
Mit meinem Sohn Julius geht es<br />
auf dem Skateboard mit 100 Stundenkilometern<br />
downhill. Drachenfliegen, Fallschirmspringen,<br />
Autorennen sind weitere<br />
Hobbys; ich war auch bei der ersten<br />
Snowboard-Weltmeisterschaft am Start. In<br />
der Entwicklung unserer Rollen ist Präzision<br />
ein Muss. Die unterschiedliche Härte<br />
der Wheels, <strong>von</strong> der <strong>die</strong> Fahreigenschaften<br />
abhängen, wird durch eine Handvoll „hard<br />
segments“ und hunderte „soft segments“<br />
erreicht. Neben der Härte und Schnelligkeit<br />
sind <strong>die</strong> Elastizität, <strong>die</strong> beim Aufprall<br />
gemessen wird, und <strong>die</strong> Griffigkeit auf der<br />
Straße wichtig. Die Profis promoten nicht<br />
nur den Firmennamen, <strong>sie</strong> sind maßgeblich<br />
an der Entwicklung beteiligt. Erfahrene<br />
Sportler <strong>–</strong> auch unser hauseigenes Titus-<br />
Harte Schale, weicher Kern<br />
Zugegeben: Der Anblick <strong>von</strong> Sportlern, <strong>die</strong> mit Skistöcken,<br />
moderner Freizeitkleidung und Outdoor-Schuhen ausgerüstet<br />
durch Wald und Flur stapfen, ist gewöhnungsbedürftig. Nordic<br />
Walking heißt <strong>die</strong> Trendsportart aus Finnland, <strong>die</strong> in Mitteleuropa,<br />
Japan und den USA immer mehr Fans findet. Kein Wunder:<br />
Nordic Walking ist nicht nur leicht erlernbar, sondern auch höchst<br />
effektiv.<br />
Forscher des Cooper Instituts in Dallas haben herausgefunden,<br />
dass Sportler beim Nordic Walking bis zu 46 Prozent Kalorien<br />
mehr verbrennen als beim normalen Gehen mit gleicher<br />
Geschwindigkeit. Nordic Walking entlastet auf Grund der Stöcke<br />
den Bewegungsapparat um bis zu 30 Prozent und ist daher<br />
besonders für Sportler mit Knie- und Rückenproblemen geeignet.<br />
Entwickelt wurde <strong>die</strong> Fitnesssportart ursprünglich als Sommertrainingsmethode<br />
für Athleten aus den Bereichen Skilanglauf und<br />
Biathlon. Neben den passenden Carbonstöcken ist das Schuhwerk<br />
<strong>von</strong> besonderer Bedeutung, muss es doch auch in unweg-<br />
9 Titel<br />
Team <strong>–</strong> testen <strong>die</strong> Wheels, <strong>die</strong> zum Großteil<br />
in den Staaten entwickelt werden.<br />
Wie wichtig ist das Material Kunststoff<br />
für <strong>die</strong> Produktion <strong>von</strong> Skateboards<br />
und Rollen? Welche Sicherheitsansprüche<br />
muss der verwendete Kunststoff<br />
erfüllen?<br />
Kunststoffe verwandeln Schuhe in Trendsportausrüstung<br />
Titus Dittmann<br />
machte sein Hobby<br />
zum Geschäft.<br />
Titus: Ohne Kunststoffe, insbesondere den<br />
Einsatz <strong>von</strong> Polyurethan, wäre Skateboarding<br />
undenkbar. Erste Wheels waren aus<br />
Eisen, <strong>die</strong> zweite Generation hatte noch<br />
offene Kugellager <strong>–</strong> das waren echte Handicaps.<br />
Mit Polyurethan rollte das Brett<br />
erstmals richtig gut. Das Material bietet<br />
sich an und liefert ebenso sportliche<br />
Höchstleistung wie <strong>die</strong> Fahrer: <strong>von</strong> der weichen,<br />
großen, farbigen Rolle, mit der weite<br />
Distanzen zurückgelegt werden können, bis<br />
zur kleinen, weißen, besonders harten Rolle,<br />
<strong>die</strong> erst Tricks möglich macht. Jeder<br />
Skater weiß, wie nervig es ist, wenn <strong>die</strong><br />
Wheels bereits nach der ersten Fahrt Flatspots<br />
haben. Die Farbgebung der Rollen ist<br />
nur sekundäres Thema, <strong>sie</strong> müssen perfekt<br />
laufen <strong>–</strong> dann klebt unser Logo darauf.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.titus-ag.de<br />
samem Gelände sicheren Halt bieten. So verfügen Schuhe und<br />
Stiefel über einen weichen Kern, <strong>die</strong> dämpfende Zwischensohle<br />
aus Polyurethan-Schaum aus dem Hause <strong>BASF</strong>, und bestehen in<br />
vielen Fällen aus Fasern, deren Basis Polyamid-Vorprodukte der<br />
<strong>BASF</strong> sind. Der Schaum aus den Kunststofffasern ist nicht nur<br />
atmungsaktiv, sondern auch wind- und wasserabweisend.<br />
Polyurethane erfüllen bei Schuhen aber auch andere Funktionen.<br />
Der Kunststoff ist auf unterschiedliche Anforderungen einstellbar.<br />
Bei Skateboardern bilden <strong>die</strong> Schuhe den Kontakt zu Board und<br />
Street. Wie festgeklebt an den Füßen des Fahrers wirkt das<br />
Skateboard auch bei schwierigen Sprüngen in der Halfpipe. Der<br />
Trick liegt in den unterschiedlichen Eigenschaften der <strong>BASF</strong>-Polyurethane.<br />
In den rutschsicheren Sohlen, dem geschützten Frontund<br />
Fersenbereich sowie in der harten und stützenden Oberfläche<br />
der Schuhe wird der vielseitige Kunststoff verarbeitet. So gibt <strong>die</strong><br />
stabile Kante aus Polyurethan dem Board beim „Ollie“ <strong>–</strong> dem Dreh<br />
des Boards in der Luft <strong>–</strong> den richtigen Drive.
Unternehmen<br />
Nachrichten 10<br />
Ein neues Kleid für <strong>die</strong> <strong>BASF</strong><br />
Seit März 2004 präsentiert sich <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> in einem neuen<br />
Erscheinungsbild. Wichtige Bestandteile<br />
des veränderten Corporate-Designs sind<br />
neue Farben und Gestaltungselemente<br />
sowie ein erweitertes Unternehmenslogo.<br />
Das neue Logo baut auf dem<br />
bekannten Schriftzug <strong>BASF</strong> auf. Dieser<br />
steht für Beständigkeit und eine weiterhin<br />
gültige klare Strategie. Dem Schriftzug<br />
werden jetzt zwei sich ergänzende<br />
Quadrate vorangestellt. „Sie stehen für<br />
Partnerschaft und Zusammenarbeit, für<br />
den gemeinsamen Erfolg“, so Dr. Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft. „Das eine<br />
Quadrat ist Gegenstück des anderen und beide ergänzen<br />
einander.“ Hinzugefügt wird außerdem der Anspruch „The<br />
Chemical Company“. Dazu Hambrecht: „Mit <strong>die</strong>sem Claim<br />
machen wir deutlich, worauf wir stolz sind, nämlich auf das,<br />
was wir sind und bleiben wollen: das weltweit führende Chemieunternehmen.“<br />
Europäisches Altautogesetz<br />
Neuer Verwertungsweg<br />
In Brüssel wurde es geboren, in den europäischen Ländern<br />
muss es nun das Laufen lernen: das europäische Gesetz zur<br />
Altautoentsorgung. Demgemäß können Fahrzeugbesitzer ihre<br />
Altautos ab 2007 kostenlos zurückgeben. Die Entsorgung und<br />
Verwertung zahlt überwiegend der Fahrzeughersteller. Weiterhin<br />
<strong>gilt</strong> <strong>die</strong> Vorgabe, ab 2006 mindestens 85 Prozent des<br />
Fahrzeugs zu verwerten. Der Blick in <strong>die</strong> einzelnen Länder<br />
offenbart jedoch ein Wirrwarr. In den Niederlanden zahlen <strong>die</strong><br />
Erstkäufer den Preis für <strong>die</strong> Rücknahme schon beim Kauf des<br />
Neufahrzeuges. Ungeregelt steht das System zurzeit in Frankreich,<br />
Italien oder Spanien da. Für Deutschland hat der<br />
Gesetzgeber komplexe Vollzugshilfen formuliert, <strong>die</strong> helfen<br />
sollen, <strong>die</strong> geforderten Recyclingquoten zu erreichen.<br />
Einen Weg zur Erfüllung der Quoten hat <strong>die</strong><br />
<strong>BASF</strong> in Kooperation mit den europäischen Kunststoffverbänden<br />
APME und VKE sowie der Entwikklungsgesellschaft<br />
für ökoeffiziente Polymerverwertung<br />
tecpol jetzt aufgezeigt. Ein Großversuch<br />
im sächsischen Sekundärrohstoffverwertungszentrum<br />
„Schwarze Pumpe“ hat nachgewiesen: Die<br />
rohstoffliche Verwertung der großen Kunststoffbauteile<br />
hat sowohl ökologische als auch ökonomische<br />
Vorteile. Die offiziellen Weihen gab es gleich dazu. Das<br />
Sächsiche Umweltministerium hat <strong>die</strong>sen Recyclingweg offiziell<br />
anerkannt.
Kunststoff-Verband<br />
Netzwerk für Europa<br />
Ein neues Netzwerk der Kunststoffindustrie entsteht in<br />
Europa. Die Mitgliederversammlung der „Association of<br />
<strong>Plastics</strong> Manufacturers in Europe“ (APME) hat kürzlich den<br />
nächsten Abschnitt eines Projekts gebilligt, das zur Gründung<br />
eines neuen paneuropäischen Kunststoffverbandes<br />
unter Einbeziehung der aktuellen APME-Mitglieder führen<br />
soll. Europäische und regionale Vertretungen wären damit<br />
erstmals in einem organisatorischen Netzwerk mit gemeinsamer<br />
Strategie und abgestimmten Arbeitsplänen<br />
zusammengefasst. Als Zentren für den neuen Verband sind<br />
Brüssel, Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und<br />
Großbritannien vorgesehen. Ebenso sind Vertretungen in<br />
allen europäischen Ländern vorgesehen.<br />
Zielsetzung ist, den neuen Verband am 1. Januar 2005<br />
seine Arbeit aufnehmen zu lassen. Der neue Verband der<br />
Kunststofferzeuger wird sowohl Querschnittsthemen zu<br />
allgemeinen Kunststofffragen als auch produktspezifische<br />
Themen zu einzelnen Kunststoffen abdecken.<br />
Der APME ist <strong>die</strong> europäische Vertretung der Kunststoffindustrie.<br />
Gegenwärtig hat <strong>die</strong> APME etwa 50 Mitgliedsunternehmen,<br />
auf <strong>die</strong> über 90 Prozent der Kunststoffproduktion<br />
in Westeuropa und ein Umsatz <strong>von</strong> mehr als 29 Milliarden<br />
Euro entfallen.<br />
VDI-Preis<br />
VDI-Kunststoff-Innovationspreis verliehen<br />
11<br />
Besondere Auszeichnung für <strong>die</strong> <strong>BASF</strong>-Forscher: Seinen <strong>die</strong>sjährigen<br />
Kunststoff-Innovationspreis hat der VDI (Verein Deutscher<br />
Ingenieure) der <strong>BASF</strong> und ihren Partnern für das Paintless-Film-Molding<br />
(PFM ® )-Verfahren verliehen.<br />
Hierbei sorgen beschichtete oder eingefärbte Kunststofffolien<br />
der <strong>BASF</strong> dafür, dass aus Kunststoff gefertigte Karosserie-<br />
Außenteile am Auto nicht mehr <strong>von</strong> Stahlteilen zu unterscheiden<br />
sind. Die Folien werden <strong>von</strong> der <strong>BASF</strong> im Hinblick auf spezifische<br />
Kundenbedürfnisse gefertigt, wodurch aufwendige<br />
Anpassungen beim OEM <strong>–</strong> zum Beispiel Lackierarbeiten <strong>–</strong> entfallen.<br />
Der besondere Vorteil für Automobilhersteller: Mit PFM ®<br />
E-Commerce/Omnexus<br />
Aufgaben neu verteilt<br />
Nachrichten<br />
Zunächst nur ein Gerücht, Ende 2003 Realität. Als eine der<br />
letzten Internet-Handelsforen aus dem Boom-Jahr 2000 hat<br />
Omnexus seine Pforten geschlossen. Omnexus war <strong>von</strong> den<br />
Kunststoffherstellern <strong>BASF</strong>, Bayer, Dow, DuPont und Ticona<br />
mit einer Investition <strong>von</strong> etwa 50 Millionen Dollar gegründet<br />
worden. Die Aktivitäten <strong>von</strong> Omnexus führen jetzt mehrere<br />
Unternehmen fort. So empfahl Omnexus seinen Kunden, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> automatische Auftragsübermittlung „Ultralite“ nutzten, <strong>die</strong><br />
Geschäfte über Elemica<br />
Buyer Direct abzuwickeln.<br />
Die Anwendungsdatenbank<br />
und<br />
das Material-Data-<br />
Center übernahm M-<br />
Base Engineering +<br />
Software. Einen Großteil<br />
der E-Marketing Services führt einer der Wettbewerber <strong>von</strong><br />
Omnexus, SpecialChem (www.specialchem.com) weiter. Das<br />
Omnexus Material-Data-Center und <strong>die</strong> Application Database<br />
sind unter http://www.materialdatacenter.com/ eingerichtet.<br />
Jede Menge Funktionalitäten und Bestellmöglichkeiten<br />
finden <strong>BASF</strong>-Kunden im <strong>Plastics</strong><strong>Portal</strong> der <strong>BASF</strong>.<br />
www.plasticsportal.com<br />
gefertigte Teile zeichnen sich gegenüber<br />
nasslackiertem Stahlblech<br />
durch eine erhebliche Gewichtsreduktion<br />
aus. Da<strong>von</strong> profitiert auch<br />
der Autofahrer, der so geringere<br />
Benzinkosten hat. Die neue Technologie<br />
kommt bereits im Kunststoffvolldach<br />
des MCC Smart zum Einsatz.<br />
„Das ist ein klarer Beweis für<br />
<strong>die</strong> Großserientauglichkeit <strong>von</strong> PFM ® “, erklären <strong>die</strong> VDI-Vertreter<br />
zur Preisverleihung.
Bilanz 12<br />
Konzentration auf <strong>die</strong> Stärken<br />
Ergebnis unter Vorjahr, Kunststoffe<br />
restrukturieren weiter<br />
Die Kernbereiche stärken und zugleich neue Arbeitsfelder<br />
erschließen: Die Kunststoffbereiche der <strong>BASF</strong> haben sich<br />
ehrgeizige Ziele gesetzt. Ziele, denen das Unternehmen im<br />
Jahr 2003 näher gekommen ist, <strong>die</strong> aber an einem insgesamt enttäuschenden<br />
operativen Ergebnis nichts geändert haben. Was<br />
bleibt, ist ein Jahr, das gekennzeichnet war <strong>von</strong> Akquisitionen bei<br />
den technischen Kunststoffen, neuen Kapazitäten bei den Polyurethanen<br />
und Anlagenschließungen bei den Styrol-Kunststoffen.<br />
Ebenso wird 2003 als ein Jahr hoher Rohstoffkosten und ungünstiger<br />
Wechselkurse in Erinnerung bleiben. In einem schwierigen<br />
Marktumfeld hat das Unternehmen seinen Umsatz im vergangenen<br />
Jahr um 3,7 Prozent auf rund 8,8 Milliarden Euro gesteigert. Dennoch:<br />
Gestiegene Rohstoffkosten sowie ungünstige Währungseinflüsse<br />
hat der Kunststoffhersteller nicht kompen<strong>sie</strong>ren können und<br />
damit einen deutlichen Rückgang des EBIT <strong>von</strong> 582 Millionen Euro<br />
auf 296 Millionen Euro ( - 49 Prozent ) hinnehmen müssen.<br />
Kooperation<br />
mit Partner<br />
Am 1. Mai 2003 hat <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> ihr Fasergeschäft an Honeywell<br />
abgegeben und im Gegenzug deren Geschäft mit technischen<br />
Kunststoffen erworben. Zum Ende des Jahres wurde das Geschäft<br />
mit Polyamid-6.6-Werkstoffen <strong>von</strong> Ticona erworben. „Damit sind wir<br />
für unsere Kunden in <strong>die</strong>sem Geschäftsfeld ein weltweit führender<br />
Anbieter“, zieht der für das Arbeitsgebiet zuständige Vorstand,<br />
Dr. John Feldmann, eine positive Bilanz der Übernahme. Mittlerweile<br />
sind 500 ehemalige Honeywell-Mitarbeiter sowie deren Kunden und<br />
Produktionsstätten in <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> integriert.<br />
Das Unternehmen setzt weiterhin auf effiziente World-scale-Anlagen,<br />
<strong>die</strong> in den wichtigsten Märkten zum Teil in Kooperation mit<br />
Partnern errichtet werden. So hat <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> 2003 in Caojing/China<br />
mit dem Bau eines Standorts zur Produktion <strong>von</strong> Isocyanaten<br />
begonnen, der gemeinsam mit chinesischen Partnern und der<br />
US-Firma Huntsman betrieben werden soll. Hier entstehen Kapa-<br />
Dr. John Feldmann<br />
zieht eine positive<br />
Bilanz der Honeywell-Übernahme.<br />
zitäten, mit denen künftig auch andere Unternehmen, wie Bayer,<br />
beliefert werden. Gleichzeitig nahm der Bereich Polyurethan-<br />
Kunststoffe in Yeosu/Korea eine neue Anlage für TDI in Betrieb<br />
und erweiterte deutlich <strong>die</strong> MDI-Produktion in Antwerpen. Der<br />
Bereich Technische Kunststoffe wird gemeinsam mit dem japanischen<br />
Unternehmen Toray in Kuantan/Malaysia eine Anlage für<br />
Polybutylenterephthalat (PBT) errichten.<br />
Wenige<br />
Produktlinien<br />
Anlagenschließungen standen bei den Styrol-Kunststoffen auf der<br />
Agenda. So stellte der Bereich <strong>die</strong> Produktion <strong>von</strong> ABS in<br />
Geleen/Niederlande ein, legte <strong>die</strong> Styrolux-Anlage in Ludwigshafen<br />
still und schließt hier auch zum 1.Juli 2004 Teile der Anlage<br />
für Polystyrol-Compounds. Im Rahmen <strong>die</strong>ser Maßnahmen veräußerte<br />
<strong>die</strong> <strong>BASF</strong> auch ihr Geschäft mit Polystyrol-Compounds an<br />
<strong>die</strong> Firma Spartech Polycom SAS. Damit geht <strong>die</strong> Sparte Styrol-<br />
Kunststoffe ihren Weg bei Standardprodukten weiter, sich auf ein<br />
Portfolio mit wenigen Produktlinien, wenigen Standorten und<br />
hocheffizienten Vermarktungsprozessen zu konzentrieren.<br />
Unter effizienter Vermarktung versteht <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> weiterhin den<br />
Ausbau <strong>von</strong> E-Commerce. Über <strong>Plastics</strong><strong>Portal</strong> (www.plasticsportal.com<br />
) hat das Unternehmen 2003 einen Umsatz <strong>von</strong> über<br />
einer Milliarde Euro erzielt <strong>–</strong> in einzelnen Geschäftsfeldern sind<br />
das mehr als 50 Prozent des jeweiligen Umsatzes.
13<br />
Märkte und Produkte<br />
Kooperation, Kompetenz und Konstanz<br />
Hersteller <strong>von</strong> medizintechnischen Artikeln benötigen mehr als „nur“ Granulat<br />
Arbeitsteilung <strong>–</strong> so lautet der<br />
Erfolgsfaktor im Gesundheitswesen.<br />
Wo alle zur Heilung notwendigen<br />
Präparate stets verfügbar sein<br />
müssen, ist Forschung und Kooperation<br />
über Unternehmensgrenzen hinweg gefragt.<br />
So konzentrieren sich Pharmaunternehmen<br />
selbst immer mehr darauf, den reinen Wirkstoff<br />
zu entwickeln und herzustellen. Der<br />
Blick auf <strong>die</strong> Verpackung offenbart nach<br />
Ansicht <strong>von</strong> Experten zwei wesentliche<br />
Trends. Für den Nutzer sollen Verpackungen<br />
immer einfacher und sicherer sein, für<br />
den Kunststoffverarbeiter werden <strong>sie</strong> aber in<br />
Funktion und Aufbau immer vielfältiger und<br />
komplexer. Eine Entwicklung, <strong>die</strong> aus<br />
Kunststoffherstellern wie der <strong>BASF</strong> viel<br />
mehr macht als nur den Rohstoffzulieferer.<br />
In Partnerschaft mit den Kunden <strong>gilt</strong> es,<br />
schon bei der Entwicklung der Kunststoffe<br />
alle verarbeitungstechnischen und zulassungsbedingten<br />
Kriterien zu beachten und<br />
abzuwägen. Weiterhin arbeitet <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> in<br />
Arbeitskreisen und Verbänden zusammen<br />
mit den Gesundheitsbehörden an der fortwährenden<br />
Verbesserung <strong>von</strong> Untersuchungs-<br />
und Analysemethoden zur Garantie<br />
einer gleichbleibend hohen Produktqualität<br />
und Reinheit.<br />
Stets<br />
lieferfähig<br />
„Grundsätzlich <strong>gilt</strong> für <strong>die</strong> Branche Medizin,<br />
ein auf <strong>die</strong> jeweilige Anwendung abgestimmtes<br />
Produkt in gleichbleibend hoher<br />
Qualität zu bieten <strong>–</strong> und das bei konstant<br />
hoher Lieferverfügbarkeit“, erklärt Marcus<br />
Anders, bei der <strong>BASF</strong> in der Einheit Innovationsmanagement<br />
Specialty Polymers<br />
zuständig für Medizintechnik. Das Ergebnis<br />
gemeinschaftlicher Produktentwicklung und<br />
Produktpflege bieten <strong>die</strong> Ludwigshafener mit<br />
ihrem Spezialkunststoff Terlux ® (MABS) an,<br />
mit dem auch weitere Anwendungen in der<br />
Medizintechnik erschlossen werden können<br />
und sollen.<br />
Hersteller <strong>von</strong> Pharmaverpackungen setzen<br />
das MABS der <strong>BASF</strong> bereits für Atemfilter<br />
und Beatmungsgeräte sowie in Infusionsund<br />
Kanülensystemen ein. „Bei Atemfiltern<br />
spielt Terlux ® seine Produktvorteile aus. Sehr<br />
gut und schnell zu verarbeiten, ein ideales<br />
Verhältnis <strong>von</strong> Steifigkeit und Zähigkeit,<br />
besonders beständig gegenüber Säuren,<br />
Reinigungsmitteln und sonstige äußere Einflüsse<br />
sowie problemlos zu sterili<strong>sie</strong>ren“,<br />
fasst Anders <strong>die</strong> Vorteile <strong>von</strong> Terlux ® zusammen.<br />
Nach Ansicht <strong>von</strong> Sven Riechers, Produktmanager<br />
Terlux ® , haben Kunststoffe in<br />
der Medizintechnik das Ende ihrer Einsatzmöglichkeiten<br />
noch lange nicht erreicht. Im<br />
Gegenteil: Auf Grund der ständig steigenden<br />
medizinisch-rechtlichen Bestimmungen steigen<br />
auch <strong>die</strong> Anforderungen an das Material.<br />
„Gerade deshalb“, so Riechers, „bietet<br />
das Segment Medizin gute Anwendungsmöglichkeiten<br />
für eine Spezialität wie Terlux ® .<br />
Geht es um Gesundheit, ist jedoch nicht nur<br />
Know-how in Entwicklung und Produktion<br />
des Kunststoffes gefragt. Für Pharmahersteller<br />
zählt zuverlässige Lieferkonstanz, um<br />
zum Beispiel zeitkritische Produkte für den<br />
Klinikgebrauch auch kurzfristig bereitstellen<br />
zu können. „Unsere Kunden“, sagt Riechers<br />
nicht ohne Stolz, „bestätigen uns, dass wir<br />
gerade in puncto Liefersicherheit dem Wettbewerb<br />
mehr als eine Nasenlänge voraus<br />
sind.“<br />
www.terlux.de<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Marcus Anders, Tel. +49 621 60-91153<br />
Sven Riechers, Tel. +49 621 60-59349<br />
Ob Atemfilter, Multiflow oder Kanülen <strong>–</strong><br />
medizintechnische Produkte müssen<br />
strengsten Anforderungen genügen.
Colorflexx ® 14<br />
Mit Colorflexx ® <strong>die</strong><br />
Effizienz steigern<br />
Mit der Umstellung auf das Colorflexx ®<br />
Konzept erhöht <strong>die</strong> Josef Mawick Kunststoff-<br />
Spritzgusswerk GmbH & Co. KG <strong>die</strong> Flexibilität<br />
bei der Reaktion auf Kundenwünsche.<br />
Das Selbsteinfärben <strong>von</strong> Kunststoffgranulaten<br />
mit Hilfe <strong>von</strong><br />
Farbdo<strong>sie</strong>rgeräten auf den<br />
Maschinen zählt beim Kunststoff-Spritzgusswerk<br />
Josef Mawick, Werl (Deutschland),<br />
im Bereich der Massenkunststoffe<br />
wie PS, PE oder PP schon seit einigen<br />
Jahren zum Standard. Der Grund liegt für<br />
Willi Röer, Vertriebsleiter der Fa. Mawick,<br />
auf der Hand: „Das Selbsteinfärben<br />
erhöht unsere Flexibilität bei der Reaktion<br />
auf Kundenwünsche und gestattet uns<br />
darüber hinaus, <strong>die</strong> Bereiche Werkslogistik<br />
und Lager zu optimieren.“<br />
Profitable<br />
Effekte<br />
Derlei Vorteile nutzt Mawick jetzt auch im<br />
Bereich der ABS-Verarbeitung, <strong>die</strong> einen<br />
Fertigungsanteil <strong>von</strong> 15 bis 20 Prozent<br />
repräsentiert. Zu den ersten Anwendungsbeispielen,<br />
<strong>die</strong> unter Verwendung<br />
des Colorflexx ® Konzepts <strong>von</strong> <strong>BASF</strong> und<br />
ihren Masterbatch-Partnern reali<strong>sie</strong>rt wurden,<br />
gehört ein mehrteiliger, blau oder<br />
grau eingefärbter Abfallsammler für<br />
Wohnmobile sowie eine in Orange gestaltete<br />
Auswurfklappe für Rasenmäher.<br />
Obwohl derzeit noch Erfahrungen beim<br />
homogenen Einmischen des Farbkonzentrates,<br />
sogenanntes Masterbatch, in <strong>die</strong><br />
ABS-Naturware gesammelt werden,<br />
zeichnen sich für Röer bereits profitable<br />
Effekte ab. So reduzieren sich <strong>die</strong> Materialkosten<br />
im Einkauf, weil der Bezug<br />
großer Mengen Naturware <strong>die</strong> Preisaufschläge<br />
für gefärbte Kleinmengen vermeidet.<br />
Zugleich erhöht sich <strong>die</strong> Flexibilität<br />
bei Farbwechseln<br />
8 000 Tonnen<br />
Kunststoff jährlich<br />
Das Formen <strong>von</strong> Ideen in Kunststoff zählt<br />
seit 45 Jahren zu den Kernkompetenzen<br />
der Josef Mawick Kunststoff-Spritzgusswerke.<br />
270 Mitarbeiter, 55 Spritzgussmaschinen<br />
im Schließkraftbereich <strong>von</strong> 50 bis<br />
1200 Tonnen, zwei Blasformanlagen bis<br />
120 Liter Artikelvolumen sowie ein kompetentes<br />
Ingenieur- und Technikerteam in<br />
Entwicklung/Konstruktion und eigenem<br />
Werkzeugbau sorgen jederzeit für Schnel-<br />
Vom weißen Naturprodukt zum farbenfrohen Designobjekt <strong>–</strong> Abfallbehälter<br />
eingefärbt via Colorflexx ® .<br />
ligkeit, Flexibilität und Qualität.<br />
(Nähere Informationen unter<br />
www.mawick-online.de)<br />
Neben einem eigenen Büromöbelprogramm<br />
verfügt Mawick über ein starkes<br />
Standbein in der Automobilindustrie. Das<br />
Fertigungsprogramm des Bereichs Automotive<br />
umfasst neben Batteriekästen und<br />
Batteriedeckeln auch fertig montierte<br />
Scheinwerfergehäuse, <strong>die</strong> Produktion <strong>von</strong><br />
Lichtscheiben in 1K- und 2K-Technik,<br />
Abdeckrahmen sowie vielerlei Kappen u.a.<br />
mit montierten Dichtungen. Daneben fertigt<br />
Mawick technische Spritzgussteile bis zu<br />
6500 Gramm Gewicht auch für zahlreiche<br />
andere Industriebranchen. Hierzu zählen<br />
Kästen und Deckel im Sanitärbereich, Auswurfklappen<br />
und Motorträger für Rasenmäher<br />
sowie Räder, Hauben und Spoiler für<br />
Kinderfahrzeuge. Das Unternehmen verarbeitet<br />
über 8 000 Tonnen Kunststoffe pro<br />
Jahr. Mit Ausnahme <strong>von</strong> PVC kommen<br />
dabei so gut wie alle Thermoplasttypen<br />
zum Einsatz.<br />
www.colorflexx.de<br />
Ihr Ansprechpartner bei der <strong>BASF</strong>:<br />
Christian Janeba, Tel. +49 172 7437485
Mit Geduld und Ausdauer<br />
Neue Märkte in A<strong>sie</strong>n zu entwickeln ist <strong>die</strong><br />
Herausforderung für das Spezialitätenteam A<strong>sie</strong>n<br />
A<strong>sie</strong>n <strong>–</strong> außergewöhnliche Märkte,<br />
außergewöhnliche Geschäfte,<br />
außergewöhnliche Menschen.<br />
Was <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> vor zwei Jahren für ihr Spezialitätengeschäft<br />
bei den Styrolpolymeren<br />
in Europa etabliert hat, gibt es seit einem<br />
Jahr auch für <strong>die</strong> Märkte A<strong>sie</strong>ns. Ein Team,<br />
das hier gemeinsam mit Kunden neue<br />
Anwendungsgebiete für Spezialkunststoffe<br />
entdecken und entwickeln soll. Wo liegen<br />
in A<strong>sie</strong>n <strong>die</strong> Märkte? Welches Potenzial<br />
offenbart sich dort für Spezialkunststoffe?<br />
Wie unterscheiden sich <strong>die</strong> Regionen?<br />
„plastics“ sprach mit Jürgen Keck. Ansässig<br />
in Singapur, ist er zuständig für <strong>die</strong><br />
Marktentwicklung Spezialitäten A<strong>sie</strong>n.<br />
Herr Keck, nach einem Jahr in A<strong>sie</strong>n:<br />
Wo liegen hier <strong>die</strong> Märkte für Styrolspezialitäten?<br />
Denken Sie daran, dass wir hier in einer<br />
Region sind, <strong>die</strong> Sitz der weltgrößten<br />
Automobilhersteller ist. Gerade mit Produkten<br />
wie Luran ® S für Karosserieaußenanwendungen<br />
oder Terblend ® N für den<br />
Innenraum und den Terluran ® Spezialitäten<br />
haben wir dem asiatischen Automobilmarkt<br />
einiges zu bieten. Potenzial hat für<br />
uns auch das Geschäft mit Motorrollern.<br />
Hier werden jährlich etwa 30 Millionen Roller<br />
produziert, <strong>die</strong> alle mit Spezialkunststoffen<br />
ummantelt sein könnten. Stärker angehen<br />
wollen wir das Segment Bau, das<br />
gerade in China wichtig ist. Bauelemente<br />
aus witterungsbeständigen und gut zu verarbeitenden<br />
Kunststoffen wie Luran ® S<br />
15<br />
finden hier ihren Markt. Für Terlux ® , unser<br />
transparentes ABS, ergeben sich allein<br />
schon deshalb Möglichkeiten, weil globale<br />
Kunden wie Schick-Wilkinson in A<strong>sie</strong>n<br />
produzieren.<br />
Was macht den Unterschied aus zwischen<br />
dem Spezialitätengeschäft in<br />
A<strong>sie</strong>n und Regionen wie Europa oder<br />
NAFTA?<br />
Ganz einfach: Was in Europa oder NAFTA<br />
seinen Markt findet, lässt sich nicht eins zu<br />
eins auf A<strong>sie</strong>n übertragen. Beispiel Rasenmäher:<br />
Eine gängige Anwendung für Spezialkunststoffe<br />
in Europa. Nur eben schwer<br />
übertragbar auf A<strong>sie</strong>n, da es hier kaum<br />
private Rasenflächen gibt. Aber grundsätzlich<br />
ist das Spezialitätengeschäft gleich.<br />
Als Rohstoffhersteller helfen wir beim<br />
Anwendungsdesign sowie bei der Ausgestaltung<br />
der Werkzeuge und müssen Services,<br />
wie zum Beispiel spezielle Einfärbungen,<br />
bieten.<br />
Sprechen wir konkret über <strong>die</strong> Kunden.<br />
Unterscheiden sich ihre Anforderungen<br />
<strong>von</strong> denen in Europa?<br />
Wir haben schnell gelernt, dass <strong>die</strong> europäische<br />
Denke, in A<strong>sie</strong>n Abstriche bei der<br />
Qualität machen zu können, falsch ist.<br />
Gerade in China und In<strong>die</strong>n produzieren<br />
unsere Kunden für den Weltmarkt. Gefragt<br />
ist hier Geduld und Ausdauer. Präsentieren<br />
wir unsere Produkte in China oder Malaysia,<br />
ist der Kreis an Zuhörern auch größer.<br />
Bis zu 40 Leute, vom Maschinisten bis<br />
Märkte und Produkte<br />
Am Puls neuer Märkte in A<strong>sie</strong>n:<br />
Jürgen Keck.<br />
zum Forscher, sind am Entscheidungsprozess<br />
beteiligt. Ich lerne da auch viel <strong>von</strong><br />
meinen Mitarbeitern, <strong>die</strong> in Singapur,<br />
Korea, Japan, In<strong>die</strong>n und China sitzen.<br />
Versetzen wir Sie mal in <strong>die</strong> Zukunft.<br />
Wo stehen <strong>die</strong> Spezialitäten in A<strong>sie</strong>n in<br />
fünf Jahren?<br />
Da ziehen wir unsere Marktstu<strong>die</strong>n zu<br />
Rate, <strong>die</strong> wir für unsere Zielbranchen Automobil<br />
und Bau erstellt haben. Kurz: In fünf<br />
Jahren sind wir bevorzugter Partner der<br />
asiatischen Automobilbranche und haben<br />
uns einen Namen im Segment Bau<br />
gemacht. Und wenn alles gut läuft, können<br />
wir dann auch an neue Kapazitäten<br />
denken. Erlauben Sie mir zum Schluss zu<br />
träumen: In fünf Jahren schläft ganz China<br />
unter Kunststoffdächern.<br />
Ihre Ansprechpartner für <strong>die</strong> Spezialkunststoffe<br />
in A<strong>sie</strong>n:<br />
Juergen Keck, Singapur<br />
keckj@basf-sea.com.sg +65 6432 3285<br />
Dr. Piyada, Singapur<br />
charoep@basf-sea.com.sg +65 6398 5037<br />
Roland Huang, China<br />
huangxjr@basf-china.com.cn +86 21 6385 1630<br />
H.J. Kim, Korea<br />
kimhj2@basf-korea.co.kr +82 2 3707 7720<br />
J.H. Lee, Japan<br />
JongHoo.Lee@basf-japan.co.jp +81 3 3238 2421<br />
Satej Nabar, In<strong>die</strong>n<br />
nabars@basf-india.co.in +91 22 5661 8227<br />
Ross Kung, Taiwan<br />
kungpyr@basf-taiwan.com.tw +88 6 2 2518 7667<br />
Geoff Beilby, Australien<br />
beilbyg@basf-australia.com.au +61 3 9212 1617<br />
Gecha Ritvirulh, Thailand<br />
gechar@basf-thai.co.th +66 2 204 9483<br />
Muhamad Nasir, Malaysia<br />
muhamnat@basf-malaysia.com.my +60 3 5628 3637<br />
Benny Tjen, Indone<strong>sie</strong>n<br />
tjentb@basf-indonesia.co.id +62 21 526 2481
Märkte und Produkte 16<br />
Bella Plastica d’Italia<br />
Nicht nur Reiseland, sondern auch Ziel vieler Unternehmen.<br />
Italien hat sich zum zweitgrößten europäischen Markt<br />
für Styrol-Kunststoffe gemausert.<br />
„Hätte ich nicht den Entschluß<br />
gefasst, den ich jetzt ausführe,<br />
so wär ich rein zugrunde gegangen:<br />
zu einer solchen Reife<br />
war <strong>die</strong> Begierde, Italien mit<br />
Augen zu sehen, in meinem<br />
Gemüt gestiegen.“<br />
Der Betrachter mag dem deutschen Dichter Johann Wolfgang<br />
<strong>von</strong> Goethe einen Hang zum Pathos vorhalten.<br />
Unbestritten aber sind seine Ver<strong>die</strong>nste, wenn es darum<br />
geht, <strong>die</strong> Schönheiten seines bevorzugten Reiselandes schon im<br />
18. Jahrhundert bekannt zu machen. Und was für Goethe vor<br />
nahezu 300 Jahren galt, findet seine Fortsetzung im Kleinen<br />
auch im 21. Jahrhundert. Weine aus Italien, Essen aus<br />
Italien, Design aus Italien <strong>–</strong> wir lieben, was vom Stiefel<br />
kommt, wir lieben es, weil es für uns gleichbedeutend<br />
ist mit der Leichtigkeit des Seins.<br />
Neuerungen<br />
im Produktdesign<br />
Eine Leichtigkeit, deren Erscheinung<br />
wesentlich durch Kunststoffe bestimmt<br />
wird. So sitzt jeder vierte kunststoffverarbeitende<br />
Betrieb in Europa auf dem Apennin.<br />
(Johann Wolfgang <strong>von</strong> Goethe)<br />
Insgesamt etwa 11.000 Betriebe. Nach der<br />
Region Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
hat sich hier an der Südspitze Europas der zweitgrößte Spritzgussmarkt<br />
des Kontinents herausgebildet. Kein Wunder: Denn hier<br />
können große Markenhersteller wie De Longhi, Hotform oder<br />
Whirlpool günstig produzieren, da <strong>sie</strong> auf eine Vielzahl kleiner und -<br />
mittelständischer Verarbeiter treffen, <strong>die</strong><br />
über vergleichsweise günstige Kostenstrukturen<br />
verfügen. Und wo Kühlschränke,<br />
Fernsehgehäuse,<br />
Waschmaschinen,<br />
Staubsauger und<br />
CDs produziert<br />
werden,<br />
da ist
1 7<br />
maschinen, Staubsauger und CDs produziert werden, da ist der<br />
Bedarf an Standardkunststoffen wie Polystyrol und ABS sehr<br />
groß. Auch wenn <strong>die</strong>se Produkte in ihrem Lebenszyklus schon<br />
weit fortgeschritten sind, erwarten Marktbeobachter für Polystyrol<br />
und ABS auch weiterhin einen wachsenden Markt, der für Polystyrol<br />
bei etwa zwei Prozent und<br />
für ABS bei etwa vier Prozent (leicht über dem erwarteten Bruttoinlandsprdodukt)<br />
liegt. Wo <strong>die</strong>ses Wachstum herkommt, ist für<br />
Maurizio Campagna, Vertriebsleiter Styrolpolymere Italien, klar:<br />
„Kontinuierliche Neuerungen im Produktdesign und <strong>die</strong> wettbewerbsfähigen<br />
Verarbeitungskosten sind das größte Know-how,<br />
das italienische Verarbeiter und Hersteller zu bieten haben. Deshalb<br />
werden wir hier auch künftig stets neue Anwendungen für<br />
Kunststoffe finden, <strong>die</strong> mit Polystyrol und ABS gedeckt werden<br />
können.“<br />
Zugute kommt dem italienischen Markt dabei auch <strong>die</strong> Einführung<br />
der Selbsteinfärbung <strong>von</strong> ABS auf dem italienischen Markt. Mit<br />
einem Angebot wie dem Selbsteinfärbeservice Colorflexx ® wird<br />
<strong>die</strong> <strong>BASF</strong> nach Ansicht Campagnas <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Verarbeiter in Segmenten wie Kühlschränke, Haushaltsartikel und<br />
-geräte sowie Spiel und Freizeit weiter verbessern können.<br />
M ä r k t e u n d P r o d u k t e<br />
Markt für<br />
Kunststoffverpackungen<br />
Das Land, aus dem das Überraschungsei kommt, ist jedoch nicht<br />
nur ein wichtiger Spritzgussmarkt. Unternehmen wie Ferrero, CDS,<br />
Hotform oder <strong>die</strong> Pibergroup zählen weltweit zu den größten Nutzern<br />
<strong>von</strong> Kunststoffverpackungen und damit zu den Kunden eines<br />
Polystyrol-Produzenten wie der <strong>BASF</strong>. Verpackungen, zu denen<br />
auch Kosmetik und CD-Hüllen zählen, machen nahezu 50 Prozent<br />
des italienischen Kunststoffkonsums aus.<br />
Insgesamt buhlen in Italien 47 Kunststoffhersteller um <strong>die</strong> Gunst<br />
der 11 000 Verarbeiter, <strong>die</strong> zurzeit einen Markt mit etwa 5,5 Millionen<br />
Tonnen Standardkunststoffen oder rund 18 Milliarden Euro<br />
be<strong>die</strong>nen. Die Branche konzentriert sich vor allem im Dreieck Turin,<br />
Mailand, Genua und im Nordosten. Die Emilia-Romagna um<br />
Bologna, Teile der Toskana und des Latiums weisen ebenso<br />
beträchtliche Betriebszahlen auf.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Maurizio Campagna, Tel. +39 0362 512-430
Märkte und Produkte 18<br />
Ecoflex ® für <strong>die</strong> Tüte vom Acker<br />
Einsatz biologisch abbaubarer Werkstoffe weltweit steigend,<br />
Überregulierung verhindert breite Markteinführung in Deutschland.<br />
Ecoflex ® ist zertifiziert in den USA ...,<br />
Europa ist eine Einheit. Und das nicht<br />
nur politisch, sondern auch zunehmend<br />
dann, wenn es um das Konsumverhalten<br />
des Verbrauchers geht. Bio-<br />
Produkte zum Beispiel erfreuen sich immer<br />
größerer Beliebtheit, und das um so mehr,<br />
wenn der Verbraucher in den Niederlanden,<br />
in Großbritannien, Italien oder Frankreich<br />
Bio-Produkte in biologisch abbaubaren und<br />
kompostierbaren Verpackungen erhält.<br />
Grundbaustein für solche Verpackungen<br />
sind ressourcenschonende und CO2-neutra le nachwachsende Rohstoffe aus der Landwirtschaft.<br />
Ihre Funktionalität erhalten <strong>die</strong>se<br />
Verpackungen durch <strong>die</strong> Kombination <strong>von</strong><br />
nachwachsenden Rohstoffen mit biologisch<br />
abbaubaren Werkstoffen auf synthetischer<br />
Rohstoff-Basis wie Ecoflex ® <strong>von</strong> der <strong>BASF</strong>.<br />
„Im biologisch abbaubaren Verbund <strong>von</strong><br />
Stärke oder Polymilchsäure aus Mais oder<br />
Kartoffeln mit Ecoflex ® werden Folien und<br />
Verpackungen durch verbesserte Funktionalität<br />
mehr Anwendungen erschliessen“,<br />
erklärt Dirk Stärke, Produktmanager Ecoflex ®<br />
bei der <strong>BASF</strong>.<br />
Doch was Realität in vielen europäischen<br />
Ländern ist, da<strong>von</strong> ist der deutsche Verbraucher<br />
noch weit entfernt. Hier regeln<br />
VerpackungsVerordnung, BioAbfallVerord-<br />
nung und DüngemittelVerordnung<br />
<strong>die</strong> Nutzung und<br />
Verwertung <strong>von</strong><br />
kompostierbaren<br />
Verpackungen.<br />
Ergebnis: Im Sammelsurium der Verordnungen<br />
geht nichts mehr. Da half auch <strong>die</strong><br />
erfolgreiche Durchführung eines Modellprojektes<br />
im hessischen Kassel nicht weiter.<br />
Erfolgreicher<br />
Modellversuch<br />
Exemplarisch wurde hier, durch Unterstützung<br />
mit staatlichen Geldern, der Einsatz in<br />
der Realität geprüft und auch gleich nachgewiesen,<br />
dass sowohl Sammlung als auch<br />
Verwertung der Bioverpackungen problemlos<br />
möglich ist. Besonders positiv haben <strong>die</strong><br />
Verbraucher auf <strong>die</strong> biologisch abbaubaren<br />
Verpackungen reagiert. Doch jetzt, so<br />
scheint es, könnten <strong>die</strong> Biokunststoffe auch<br />
in Deutschland den Anschluss schaffen.<br />
„Biokunststoffe aus Mais, Kartoffel oder<br />
Cellulose stehen am Anfang einer hoffnungsvollen<br />
Zukunft“, das sagt Matthias<br />
Berninger, Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium<br />
und lässt gleichzeitig<br />
durchblicken, dass ein entscheidendes<br />
Hemmnis zur Markteinführung demnächst<br />
aufgehoben sein könnte. „Die Bundesregierung<br />
unterstützt den Ansatz, Biokunststoffe<br />
zukünftig vom Grünen Punkt zu befreien“,<br />
erklärt Berninger weiter.<br />
Prominente Fürsprecher finden <strong>die</strong> Hersteller<br />
biologisch abbaubarer Werkstoffe (BAW)<br />
auch beim Deutschen Bauernverband.<br />
Zusammen mit dem Verband der Chemischen<br />
Industrie fordern <strong>die</strong> Landwirte in<br />
einem gemeinsamen Positionspapier eine<br />
Änderung der Verpackungsverordnung.<br />
Ziel der Initiative: den Absatz der BAW`s<br />
und damit auch <strong>die</strong> Nutzung <strong>von</strong> nachwachsenden<br />
Rohstoffen zu steigern.<br />
Um <strong>die</strong> Markteinführung zu erleichtern und<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Funktionalität <strong>von</strong> BAW-Produkten<br />
zu verbessern, wenden sich Bauernverband<br />
und VCI gegen gesetzliche Vorgaben<br />
zur Rohstoffbasis <strong>von</strong> BAW. So<br />
widerspreche <strong>die</strong> Verordnung mit der Vorgabe,<br />
BAW-Verpackungen müssen „überwiegend<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
bestehen“ dem Ziel, nachwachsende Rohstoffe<br />
(Nawaros) in ihrer Markteinführung zu<br />
fördern.<br />
Zulassung<br />
in den USA<br />
Dass mit einer breiten Anwendung der<br />
Werkstoffe langfristig auch <strong>die</strong> Kosten für<br />
Bioverpackungen sinken, das versprechen<br />
<strong>die</strong> Beteiligten. So seien <strong>die</strong> Rohstoffkosten<br />
für Nawaros geringer als <strong>die</strong> Rohstoffkosten<br />
für synthetische BAW. „Stärke zum Beispiel<br />
<strong>–</strong> der Grundbaustein vieler biologisch<br />
abbaubarer Kunststoffe <strong>–</strong> ist deutlich billiger<br />
als alle synthetischen BAW’s,“ sagt der<br />
Geschäftsführer des Interessenverbandes
Biologisch abbaubar<br />
wie ihr Inhalt: Die<br />
Tüte aus Ecoflex ® .<br />
in Japan ...<br />
Biologisch Abbaubare Werkstoffe (IBAW) Dr.<br />
Harald Kaeb. Neue Zahlen belegen, dass<br />
biologisch abbaubare Werkstoffe mittlerweile<br />
ein beachtliches Wachstum aufweisen.<br />
So ist zwischen 1998 und 2003 allein in<br />
Europa der Verbrauch <strong>von</strong> 8.000 auf<br />
45.000 Tonnen gestiegen.<br />
Einen entscheidenden Schritt nach vorne<br />
erhoffen sich <strong>die</strong> Ecoflex-Verantwortlichen<br />
auch <strong>von</strong> der weltweiten Zertifizierung des<br />
19<br />
Produktes als<br />
vollständig biologisch abbaubarer Werkstoff.<br />
Ecoflex ® ist bereits seit längerem in Europa<br />
und Japan als biologisch abbaubarer Rohstoff<br />
registriert. Neu hinzugekommen ist<br />
jetzt <strong>die</strong> Zulassung nach der Amerikanischen<br />
ASTM 6400 und auch <strong>die</strong> sogenannte<br />
Food Contact Notification, <strong>die</strong> lebensmittelrechtliche<br />
Zulassung für den amerikanischen<br />
Markt.<br />
„Derzeit verkaufen wir noch neun mal mehr<br />
in Japan als in Deutschland, das wird sich<br />
hoffentlich bald ändern“, sagt Dietmar Heufel,<br />
verantwortlich für das weltweite<br />
Geschäft mit Ecoflex ® .<br />
Märkte und Produkte<br />
www.basf.de/ecoflex<br />
Ihr Ansprechpartner: Dietmar Heufel,<br />
Tel. +49 621 60-78969<br />
... und in Europa.
Die Geburtsstunde der<br />
Modelleisenbahn<br />
Anwendungen 20<br />
Firmengründer Theodor Friedrich Wilhelm<br />
Märklin begann 1859, Teile für<br />
Puppenküchen herzustellen. 1891 stellten<br />
seine Söhne <strong>–</strong> <strong>die</strong> Gebrüder Märklin<br />
<strong>–</strong> <strong>die</strong> entscheidenden Weichen für den<br />
späteren Unternehmenserfolg: Sie zeigten<br />
auf der Leipziger Ostermesse <strong>die</strong><br />
erste genormte Uhrwerkbahn in Form<br />
einer Acht, deren Gleisfigur veränderbar<br />
war. Wurde <strong>die</strong> erste „Storchenbein"<br />
noch <strong>von</strong> einem Uhrwerk angetrieben,<br />
so folgten innerhalb weniger Jahre<br />
dampfgetriebene und elektrische Fahrzeuge.<br />
Komfortabler und sorgloser<br />
wurde es ab dem Jahr 1926, als das<br />
20-Volt-System vorgestellt wurde. Seit<br />
1935 kann <strong>die</strong> H0-Modelleisenbahn auf<br />
dem Tisch aufgebaut werden.<br />
Die „mini-club“ im Maßstab 1 : 220 war<br />
1972 <strong>die</strong> Sensation der Nürnberger<br />
Spielwarenmesse. Sie kam umgehend<br />
in das „Guiness-Buch der Rekorde"<br />
und hält mit 1219 Stunden und 720<br />
Kilometern Strecke zudem den Weltrekord<br />
im Dauerfahren.<br />
Bei der Herstellung der praxisgetreuen<br />
Modelle legt Märklin Wert auf <strong>die</strong> vorbildgerechte<br />
Detaillierung und praxisbezogene<br />
Robustheit. Neben dem<br />
Werkstoff Blech werden Metall-Legierungen,<br />
Feinbleche, Aluminium, hochwertige<br />
Kunststoffe und auch Holz verarbeitet.<br />
Gleiten auf sicheren Gleisen<br />
Modelleisenbahnhersteller Märklin setzt auf Schienen<br />
aus Spezialkunststoff der <strong>BASF</strong><br />
Bruchfest sollen <strong>sie</strong> sein, eine Vielfalt<br />
an Formen bieten und am besten<br />
ewig halten <strong>–</strong> Modelleisenbahnen in<br />
Kinderhand haben einiges zu leisten. Die Firma<br />
Märklin, weltweit größter Hersteller <strong>von</strong><br />
Modelleisenbahnen, verwendet in ihrem Einsteiger-Set<br />
deshalb<br />
seit neuestem Schienen<br />
aus Luran ® S<br />
<strong>von</strong> der <strong>BASF</strong>.<br />
Luran ® S ist ein<br />
Kunststoff auf der<br />
Basis <strong>von</strong> ASA<br />
(Acrylester-Styrol-<br />
Acrylnitril-Copolymer)<br />
und gehört ins Spezialitäten-Sortiment<br />
der Styrol-Kunststoffe<br />
der <strong>BASF</strong>.<br />
„Der Vorteil des<br />
Materials liegt in seinerChemikalienbeständigkeit“,<br />
erklärt<br />
Ulf Meissner, Fertigungsleiter<br />
bei<br />
Märklin. Denn mit Hilfe <strong>die</strong>ser Eigenschaft<br />
spart das Unternehmen in der Herstellung<br />
der Schienen einen kompletten Arbeitsgang<br />
ein: Um <strong>die</strong> Schienenstränge aus Metall in<br />
den Gleiskörper einzuziehen, ist ein Öl notwendig,<br />
das bei herkömmlichen Kunststoffgleisen<br />
später <strong>wieder</strong> entfernt werden muss.<br />
Nicht so bei Schienen aus Luran ® S. Hier ist<br />
das Entfetten nicht mehr notwendig, denn<br />
das ASA der <strong>BASF</strong> ist beständig gegen Öle<br />
und verhindert so Spannungsrisse und -brü-<br />
che an den Gleishalterungen. Der einfache<br />
Grund für <strong>die</strong>se Eigenschaft ist der Acrylesteranteil<br />
des ASAs. „Dieser macht den<br />
Kunststoff polarer und sorgt so für eine<br />
höhere Me<strong>die</strong>nbeständigkeit als bei Standardkunststoffen“,<br />
sagt Hans Barthelmess,<br />
Marktentwicklung Spezialkunststoffe bei der<br />
<strong>BASF</strong>.<br />
Anders als bei Metall halten Kunststoffschienen<br />
auch nach häufigem Auseinandernehmen<br />
ihre Form. Eine Eigenschaft, <strong>die</strong> gerade<br />
in den etwa 140.000 jährlich verkauften Einsteiger-Sets<br />
für Kinder gefragt ist.<br />
Märklin verarbeitet<br />
schon seit über 30 Machen „Gleisbauarbeiten“überflüs-<br />
Jahren Kunststoffe<br />
sig: Schienen aus<br />
für <strong>die</strong> Herstellung<br />
dem Spezialkunst-<br />
seiner Züge. In den stoff Luran<br />
Schienen setzt das<br />
schwäbische Traditionsunternehmen<br />
bereits seit Anfang<br />
der 90er Jahre auf<br />
Kunststoffe. Das<br />
Unternehmen stellt<br />
seit 144 Jahren<br />
Modelleisenbahnen<br />
her. Märklin erwirtschaftete<br />
im Jahr<br />
2002 mit 2145 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz<br />
<strong>von</strong> 170,5 Millionen<br />
Euro.<br />
® S der<br />
<strong>BASF</strong>.<br />
www.maerklin.de<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Hans Barthelmess,<br />
Tel. +49 172 7424667
Unscheinbar, doch unverzichtbar<br />
Mit neuem Luftmassensensor <strong>von</strong> Siemens VDO wird’s genauer<br />
Luft ist nicht gleich Luft <strong>–</strong> je nachdem,<br />
ob wir gerade auf einem<br />
hohen Berg stehen, uns im tiefsten<br />
Flachland aufhalten oder aber an der Nordseeküste<br />
sind, ändert sich <strong>die</strong> Zusammensetzung<br />
der Luft. Das spüren nicht nur wir<br />
Menschen, solche Luftveränderungen wirken<br />
sich auch auf <strong>die</strong> Verbrennung eines<br />
Motors aus. Denn <strong>die</strong> Menge an Luftmolekülen,<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong> optimale Verbrennung <strong>von</strong><br />
Kraftstoff notwendig ist, variiert beispielsweise<br />
mit dem geographischen Standort.<br />
Um trotzdem stets <strong>die</strong> gleiche Qualität bei<br />
der Leistungsregelung sicherzustellen, wird<br />
ein sogenannter Luftmassensensor benötigt;<br />
ein unscheinbares, aber doch unverzichtbares<br />
Element eines jeden modernen<br />
Autos. Er misst <strong>die</strong> vom Motor angesaugte<br />
Luft, woraufhin <strong>die</strong> Motorelektronik <strong>die</strong><br />
benötigte Kraftstoffmenge genau berechnen<br />
und den Wert an <strong>die</strong> Einspritzanlage<br />
weitergeben kann. Nur so kann optimal<br />
verbrannt werden: mit hoher Leistungsausbeute,<br />
niedrigen Emissionen und geringer<br />
Motorbelastung.<br />
Ultradur ®<br />
im Luftmassensensor<br />
Ein Profi auf dem Gebiet der Luftmassensensoren<br />
ist <strong>die</strong> Siemens VDO Automotive<br />
AG. Über zehn Millionen Luftmassensensoren<br />
hat der Automobilzulieferer für Elektronik,<br />
Elektrik und Mechatronik bereits gefer-<br />
21<br />
Luftmassensensoren stellen eine optimale<br />
Kraftstoffverbrennung sicher.<br />
tigt. <strong>Jetzt</strong> ist das Unternehmen mit einem<br />
neuartigen Luftmassensensor (SIMAF) auf<br />
dem Markt und hat <strong>die</strong>sen bereits bei zwei<br />
großen europäischen Automobilherstellern<br />
in Serie gebracht. Mit dabei ist Ultradur ® ,<br />
ein PBT der <strong>BASF</strong>. Die wichtigsten Kunststoffteile,<br />
aus denen der Luftmassensensor<br />
SIMAF zusammengefügt ist, bestehen aus<br />
Anwendungen<br />
<strong>die</strong>sem technischen Kunststoff. Denn unter<br />
der Motorhaube werden Eigenschaften wie<br />
Dimensionsstabilität, Me<strong>die</strong>n- und Wärmeformbeständigkeit<br />
groß geschrieben.<br />
Höhere<br />
Messgenauigkeit<br />
Der neue Sensor bringt einige Vorteile mit:<br />
Er trennt <strong>die</strong> Messfunktion <strong>von</strong> einer integrierten<br />
Steckfunktion und lässt sich so auf<br />
unterschiedliche Motoren und Ansauggeometrien<br />
abstimmen. Bei Bedarf kann er<br />
auch direkt in das Luftfiltergehäuse integriert<br />
werden. Die Messvorrichtung besteht<br />
dabei aus drei kompakten, fest miteinander<br />
verfügten Teilen <strong>–</strong> dem zentralen Träger für<br />
den elektrischen Sensor, einem Schnappdeckel<br />
zum Schutz der Elektronik und dem<br />
Strömungskanal. Letzterer ist aus ungefärbtem<br />
Ultradur ® gefertigt und mittels<br />
Laserschweißen positionsgenau und ohne<br />
mechanische Belastung an den Sensorträger<br />
gefügt. Durch <strong>die</strong>se Art der Luftführung<br />
ist eine noch genauere Messung möglich.<br />
Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Strömungskanal<br />
aus einem besonders dimensionsgenauen<br />
Kunststoff besteht. Ein weiterer<br />
Pluspunkt: Er ist deutlich kleiner und<br />
kompakter als seine Vorgänger und gut<br />
gegen Verschmutzung geschützt.<br />
www.basf.de/ultradur<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Reinhard Stransky, Tel. +49 621 60-99621
Anwendungen 22<br />
Kleine Figuren ganz groß<br />
Playmobil lässt Kinderträume wahr werden<br />
Wer kennt <strong>sie</strong> nicht? 7,5 Zentimeter<br />
groß, beweglich, haben<br />
immer ein Lächeln auf den<br />
Lippen und lassen Kinderherzen höher<br />
schlagen. Die Rede ist <strong>von</strong> den beliebten<br />
Playmobil-Spielfiguren. Vor 30 Jahren<br />
erblickten <strong>sie</strong> das Licht der Welt. Damals<br />
präsentierte <strong>die</strong> Firma geobra Brandstätter<br />
zum ersten Mal <strong>die</strong> <strong>von</strong> Mustermacher<br />
Hans Beck entwickelte sympathische,<br />
handgroße Figur. Sie hatte keine Nase und<br />
war neutral gestaltet. Der freundliche<br />
Gesichtsausdruck war allerdings schon<br />
der gleiche wie heute. Während <strong>die</strong> Spielwareneinkäufer<br />
auf <strong>die</strong> Messeneuheit<br />
1974 verhalten reagierten,<br />
waren Kinder und<br />
Eltern begeistert. Zu<br />
den anfänglich<br />
schlichten Figuren<br />
mit wenigen<br />
Ob Indianer, Bauarbeiter<br />
oder Pirat <strong>–</strong><br />
Playmobil lässt<br />
Kinderherzen höher<br />
schlagen.<br />
Accessoires kamen später ganze Spielwelten<br />
dazu.<br />
Der Stoff, aus dem Ritter,<br />
Drachen und Piraten sind<br />
Doch zwischen Idee und Reali<strong>sie</strong>rung lag<br />
ein langer Weg. So musste unter anderem<br />
entschieden werden, welcher<br />
Kunststoff sich für <strong>die</strong> Figuren<br />
eignet. Schlagzäh, lichtbeständig und<br />
lebensmittelrechtlich unbedenklich sollte er<br />
sein und hervorragende Federeigenschaften<br />
haben. Darüber hinaus hatte Spielzeughersteller<br />
und Unternehmer Horst Brandstätter<br />
1974 seine ganz eigene Vorstellung<br />
da<strong>von</strong>, was eine Playmobil-Figur aushalten<br />
sollte: nämlich das Gewicht eines Erwachsenen.<br />
Und der Kunststoff<br />
Ultraform ® der <strong>BASF</strong><br />
hielt und hält <strong>die</strong>s<br />
aus. Jede Hand und<br />
jedes Innenteil der<br />
Playmobil-Kinderfiguren<br />
sind aus Ultraform<br />
® hergestellt, ebensoDrachen-Armgelenke<br />
oder <strong>die</strong><br />
Handschuh-Stulpen<br />
der Ritter. Neben<br />
Ultraform ® sind in den kleinen<br />
Spielkameraden aber auch<br />
noch andere Kunststoffe<br />
der <strong>BASF</strong><br />
versteckt. So<br />
sind <strong>die</strong><br />
durchsichtigen<br />
Blinklichter<br />
für Feuerwehrautos<br />
aus<br />
Terlux ® , und in den<br />
grauen Felsen-Landschaften<br />
steckt Polystyrol.<br />
„Bei Playmobil konnten<br />
wir aus dem breiten
Produktportfolio der <strong>BASF</strong> für viele Anwendungen<br />
etwas anbieten und so <strong>die</strong> Kunststoffmengen<br />
kontinuierlich erhöhen“, sagt<br />
Reiner Scheer, Key Account Manager für<br />
<strong>die</strong> Spielzeugfirma <strong>von</strong> <strong>BASF</strong>.<br />
Playmobil<br />
ist Kult<br />
In den vielen Jahren sind <strong>die</strong> Wünsche der<br />
Kinder auch immer <strong>wieder</strong> in <strong>die</strong> Ideen der<br />
Designer, Konstrukteure und Formenbauer<br />
eingeflossen. Zu Frauen und Männern<br />
kamen Kinder sowie Babys hinzu. Auch<br />
passte sich im Laufe der Jahre <strong>die</strong> winzige<br />
Bevölkerung der Playmobil-Welt dem<br />
23<br />
Zeitgeist an: <strong>die</strong> Frauen tragen jetzt auch<br />
Hosen, und Playmobil-Klassiker wie Piraten<br />
und Ritter haben zahlreiche Geschwister<br />
in der Stadt und auf dem Flughafen<br />
bekommen. Inzwischen ist Playmobil Kult.<br />
Für ein Westernhaus aus der ersten Serie<br />
zahlt man beispielsweise 500 Euro und<br />
mehr. Das Original kostete damals gerade<br />
30 Mark. „Keine Stiefel, starre Hände und<br />
Plattfüße“, diagnostiziert ein Kenner. „Ein<br />
solcher Ritter gehört der ersten Generation<br />
an.“ Die jüngeren Nachfolger sind mit<br />
beweglicher Hand und Absatzstiefeln versehen.<br />
In vielen Haushalten haben <strong>die</strong><br />
kleinen Spielgefährten unbeschadet Jahrzehnte<br />
überdauert und sind heute bei den<br />
Anwendungen<br />
Lebensnahe Spielwelten aus Kunststoff <strong>–</strong> Playmobil ist auch wegen<br />
seiner Liebe zum Detail so erfolgreich.<br />
Kindern so beliebt wie damals bei den<br />
Erstbesitzern. Es kommt nur selten vor,<br />
dass Kinder mit den gleichen Sachen<br />
spielen wie früher ihre Eltern. Die kleinen<br />
Männchen mit dem freundlichen Lächeln<br />
sind eine solche Ausnahme. Auch in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr werden <strong>wieder</strong> Tausende <strong>von</strong><br />
Kindern ihre Nasen an den Schaufenstern<br />
der Spielzeugläden plattdrücken. Denn<br />
außer den lang herbeigesehnten Dinosauriern<br />
kommen im Jahr des 30. Geburtstages<br />
<strong>von</strong> Playmobil auch noch viele andere<br />
attraktive Neuheiten auf den Markt.<br />
www.playmobil.de<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Dr.Wolfgang Sauerer,<br />
Tel. +49 621 60-41974
Integration Honeywell 24<br />
<strong>BASF</strong> und Honeywell <strong>–</strong> gemeinsam stark<br />
Portfoliooptimierung bringt Mehrwert für <strong>die</strong> Kunden<br />
Zuständig für das weltweite Geschäft mit<br />
Polyamid - Extrusionstypen: Rolf Alles, Bruno<br />
Defendini, Rainer Hanelt (<strong>von</strong> links).<br />
Kaum einer weiß es, aber <strong>die</strong><br />
Fasern eines T-Shirts oder<br />
Teppichs, <strong>die</strong> Hülle einer Wurst<br />
oder <strong>die</strong> Verpackung für Käse und<br />
Schinken <strong>–</strong> all das wird aus dem technischen<br />
Kunststoff Ultramid ® hergestellt.<br />
Bekannt vor allem durch Spritzgussanwendungen<br />
im Automobil- und Elektrobereich,<br />
geht ein Teil des Kunststoffs auch<br />
in Verpackungen. Grund dafür: Ultramid ®<br />
ist lebensmittelrechtlich unbedenklich und<br />
hat hervorragende Barriereeigenschaften<br />
gegenüber Sauerstoff, organischen Lösemitteln<br />
und Aromasubstanzen. Durch <strong>die</strong><br />
Akquisition des Geschäfts mit Technischen<br />
Kunststoffen <strong>von</strong> Honeywell bekam das<br />
Extrusionsteam kompetente Verstärkung.<br />
Von beiden Unternehmen das Beste zu<br />
bündeln, ist der Gedanke, der hier im Vordergrund<br />
steht.<br />
Schlagkräftiges<br />
Team<br />
„Wir sind ein weltweites, kleines, aber<br />
schlagkräftiges Team“, beschreibt Dr. Thomas<br />
Liese-Sauer, Globales Marketing Extrusion,<br />
seine Gruppe. „Durch <strong>die</strong> Unterstützung<br />
der neuen Kollegen konnten wir unser<br />
Know-how und unsere Expertise noch verbessern.“<br />
Für Mark Dobson, Business<br />
Management in Nafta, sind regelmäßige<br />
Treffen mit den Marketing Kollegen genauso<br />
wichtig wie <strong>die</strong> enge Zusammenarbeit mit<br />
seinen Kollegen aus Europa und A<strong>sie</strong>n.<br />
Denn Marktentwicklungen, <strong>die</strong> heute in
Europa vorherrschen, können schon kurze<br />
Zeit später in A<strong>sie</strong>n oder Südamerika relevant<br />
sein und umgekehrt. „Wir betreuen ein<br />
global wachsendes Geschäft,“ erklärt Bruno<br />
Defendini, ehemaliger Honeywell-Mitarbeiter<br />
und jetzt im Globalen Marketing tätig. „Das<br />
bedeutet, Kunden und Märkte, <strong>die</strong> in jeder<br />
Region vergleichbaren Service und Produktqualität<br />
erwarten.“<br />
Globales<br />
Produktportfolio<br />
Herstellung <strong>von</strong><br />
Verpackungsfolien<br />
aus Ultramid ® .<br />
Ein globales Geschäft erfordert aber auch<br />
ein globales Produktportfolio. Grundlage<br />
hierfür ist <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> Ultramid- und <strong>die</strong><br />
Honeywell Capron-Produktlinie. Das in <strong>die</strong>sem<br />
Portfolio vereinigte umfangreiche<br />
Markt- und Technikwissen hilft der <strong>BASF</strong>,<br />
ihre strategischen Ziele <strong>von</strong> überdurchschnittlichem<br />
Marktwachstum zu erreichen.<br />
Der Vorteil für <strong>die</strong> regionalen und globalen<br />
Kunden: Geringere Komplexität, schnellere<br />
Reaktionsfähigkeit, höhere Qualitätskonstanz<br />
und erhöhte Liefersicherheit. Darüber<br />
hinaus wurde <strong>die</strong> Nomenklatur des Portfolios<br />
neu strukturiert, damit es für <strong>die</strong> Kunden<br />
einfacher ist, Produkteigenschaften mit<br />
Namen zu verbinden. Auch <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> wird<br />
global sowie regional <strong>von</strong> dem konsoli<strong>die</strong>rten<br />
Portfolio profitieren. „Wir haben in der<br />
Vergangenheit das Ultramid ® Sortiment<br />
bereits deutlich weiterentwickelt und damit<br />
gute Erfahrungen gemacht,“ sagt Rainer<br />
25<br />
Hanelt, Globales Marketing Extrusion.<br />
„Auch <strong>die</strong>smal erwarten wir eine hohe<br />
Akzeptanz im Markt. Zusätzlich bieten wir<br />
unseren Kunden globale technische Unterstützung<br />
an.“<br />
Marktposition<br />
gestärkt<br />
Doch im Zuge der Honeywell-Akquisition<br />
integrierte <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> nicht nur neue Produkte<br />
in das Geschäft, sondern stärkte<br />
auch ihre Marktposition <strong>–</strong> vor allem in den<br />
USA. Hier hat das Unternehmen jetzt eine<br />
führende Marktposition bei der Extrusion.<br />
Neben den USA und Europa konzentriert<br />
sich das Marketingteam vor allem auf den<br />
wachstumsstarken asiatischen Markt. In<br />
China beispielsweise liegt das Wachstum<br />
für Verpackungen sehr weit über den<br />
Wachstumsraten in Nordamerika und<br />
Europa. „Um <strong>die</strong>ses Wachstum begleiten<br />
zu können, beliefern wir unsere asiatischen<br />
Kunden sowohl aus den USA als auch aus<br />
Europa“, sagt Dr. Volker Rauschenberger,<br />
verantwortlich für das Business Management<br />
in A<strong>sie</strong>n.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Dr. Thomas Liese-Sauer,<br />
Tel. +49 621 60-93464<br />
Integration Honeywell<br />
Dr. Thomas Liese-Sauer ist der neue Leiter<br />
der Gruppe Marketing Extrusion Polymers.
Anwendungen<br />
Auch im Motorraum wird Styling<br />
groß geschrieben. Die Designer<br />
legen immer größeren Wert auf<br />
ästhetische und markentypische Lösungen.<br />
Der multifunktionelle Design-Luftfilter<br />
<strong>von</strong> MANN+HUMMEL, Entwicklungspartner<br />
und Serienlieferant der internationalen<br />
Automobil- und Maschinenbauindustrie,<br />
liegt voll auf <strong>die</strong>ser Linie. Entwickelt für <strong>die</strong><br />
1.4- und 1.6-Liter FSI-Motoren im neuen<br />
Golf, fungiert er gleichzeitig als formschöne<br />
Motorabdeckung. Doch Design ist nicht<br />
alles. Um im Motorraum Temperaturen bis<br />
120 Grad Celsius aushalten zu können,<br />
muss ein Bauteil weitere Anforderungen<br />
erfüllen: Es muss hitzebeständig und verzugsarm<br />
sein und ein gutes Verhältnis <strong>von</strong><br />
Steifigkeit und Festigkeit aufweisen.<br />
MANN+HUMMEL setzt hier auf den Werkstoff<br />
Capron ® , ein Polyamid 6 aus dem<br />
26<br />
Design für den Motorraum<br />
Luftfilter aus Capron ® im Golf IV <strong>–</strong> multifunktionell und formschön<br />
Wer kennt <strong>sie</strong> nicht? Rückenschmerzen<br />
im Büro. Mit dem<br />
neuen Schreibtischstuhl Mirra<br />
des US-amerikanischen Büromöbelherstellers<br />
Herman Miller ist das nun passé. Flexibel<br />
passt sich Mirra der Größe, Haltung<br />
und den Bewegungen des Sitzenden an.<br />
Biegsame Zonen in der Rückenlehne des<br />
Schreibtischstuhls unterstützen <strong>die</strong> gesamte<br />
Wirbelsäule und verteilen den Druck<br />
gleichmäßig auf den Rücken. Ein Bürostuhl,<br />
der auf das reagiert, was <strong>die</strong> Menschen tun<br />
<strong>–</strong> das war <strong>die</strong> Idee des Designbüros Studio<br />
7.5. Dafür gab’s dann im letztjährigen Wettbewerb<br />
„Best of NeoCon“ der US-amerika-<br />
Hause <strong>BASF</strong>. Für den reibgeschweißten<br />
Luftfilter setzt der Systemlieferant seit 2002<br />
drei verschiedene, gefüllte Capron ® Typen<br />
ein. Das metallisch<br />
glänzende Capron ®<br />
im Zentrum der Abdeckung<br />
ist unverstärkt,<br />
es enthält<br />
spezielle Pigmente,<br />
<strong>die</strong> in den Kunststoff<br />
eingearbeitet sind.<br />
Alle Capron ® Marken<br />
sind erst seit kurzem<br />
im Sortiment der<br />
technischen Kunststoffe<br />
der <strong>BASF</strong> zu<br />
finden.<br />
Ihr Ansprechpartner für<br />
Capron ® :<br />
Stefan Schäfer,<br />
Tel. +49 6151 896357<br />
Rückenschmerzen sind passé<br />
Capron ® in preisgekröntem Schreibtischstuhl Mirra<br />
Gut für <strong>die</strong> Wirbelsäule: der Bürostuhl Mirra.<br />
Luftfilter sind nicht nur funktionell, sondern<br />
bieten auch was fürs Auge.<br />
nischen Möbelindustrie für Mirra den ersten<br />
Platz. Und das ist nicht alles: Die Society of<br />
<strong>Plastics</strong> Engineers zeichnete Mirra auf der<br />
globalen Kunststoff-Umwelt-Konferenz in<br />
Detroit mit dem Umwelt-Design-Award 2004<br />
aus. Für <strong>die</strong> Hauptkomponenten des preisgekrönten<br />
Sitzmöbels verwendet Herman<br />
Miller den <strong>BASF</strong>-Kunststoff Capron ® .<br />
Er wird vor allem einem wesentlichen<br />
Anspruch des Büromöbelherstellers an seine<br />
Produkte gerecht: der Nachhaltigkeit<br />
des Designs. Sowohl <strong>die</strong> Wirbelsäulenstütze<br />
als auch der Sitzrahmen, der verstellbare<br />
Sitzrand sowie <strong>die</strong> Armlehnen sind aus dem<br />
formstabilen und belastbaren Polyamid.
Leicht, gestaltungsflexibel<br />
und leistungsfähig<br />
Borscheid & Wenig setzt bei dem Mittelteil für den Audi A4 auf Kunststoff<br />
Egal, ob im Motorbereich, in der Innen- oder<br />
Außenverkleidung oder aber der<br />
Instrumententafel <strong>–</strong> der<br />
Anteil <strong>von</strong> Kunststoffen im<br />
Automobil nimmt immer mehr<br />
zu. Lag der Kunststoffanteil<br />
eines europäischen Mittelklasse-Pkws<br />
vor zehn Jahren bei<br />
neun Prozent, sprechen wir heute<br />
schon <strong>von</strong> 13 bis 16 Prozent, und <strong>die</strong><br />
Prognosen für 2015 liegen bereits um<br />
<strong>die</strong> 20 Prozent. Der Grund: Kunststoff<br />
ist günstiger, leichter und gestaltungsflexibler<br />
als bestehende Metall-<br />
27<br />
Was haben der Golf V, der Audi A3, der Scoda Octavia,<br />
der Seat Altea und der Polo, der Audi A2, der Scoda<br />
Fabia und der Seat Ibiza gemeinsam? Der Rahmen,<br />
an den <strong>die</strong> Motor-Kühlerpropeller-Einheit montiert ist, <strong>die</strong> sogenannte<br />
Lüfterzarge, besteht bei allen Modellen aus dem Kunststoff<br />
Capron ® der <strong>BASF</strong>. Denn im Motorraum wird bei VW Vereinheitlichung<br />
groß geschrieben. Bereits seit Anfang 2000 setzt der Konzern<br />
für seine Golf und Polo Plattformen das mit 30 Prozent glasfasergefüllte<br />
Polyamid 6 ein. Und das nicht ohne Grund. Die Qualitätskonstanz<br />
des Kunststoffes spricht für sich. Doch Capron ® kann<br />
noch mehr. Motorleistungen <strong>von</strong> 250 PS sind heutzutage keine<br />
Seltenheit mehr. Erhöhte Motorleistung bedeutet jedoch auch<br />
erhöhte Kühlerleistung. Ein im Kühlerbereich eingesetzter Kunst-<br />
Anwendungen<br />
Anwendungen. Hinzu kommt, dass er leistungsfähig<br />
ist und somit metallische Werkstoffe<br />
ersetzen kann. Das weiß auch Borscheid &<br />
Wenig. Der Kunststoffverarbeiter setzt bei<br />
dem Trägerrahmen für <strong>die</strong> Radio-Klima-Navigation<br />
des Audi A4, dem sogenannten Mittelteil,<br />
auf Kunststoff. Genauer gesagt auf einen<br />
ganz speziellen Kunststoff, nämlich auf<br />
Capron ® , ein Polyamid 6 der <strong>BASF</strong>. Es ist fließund<br />
verzugsoptimiert und weist eine hohe Steifigkeit<br />
und Kriechfestigkeit auf. Seit 2002 fahren<br />
bereits 320.000 Audi A4 mit dem Kunststoff-<br />
Mittelteil durch <strong>die</strong> Lande.<br />
Das Mittelteil des Audi A4<br />
besteht aus Capron ® .<br />
Eines haben Sie alle gemein<br />
Die Lüfterzarge der Polo- und Golf-Plattformen <strong>von</strong> VW besteht aus Capron ®<br />
stoff muss deshalb verzugsarm und vor allem hitzebeständig sein.<br />
Betrachtet man sich <strong>die</strong> Langlebigkeit eines Motors, ist auch <strong>die</strong><br />
Eigenschaft „Alterungsbeständigkeit“ gefragt. Dass Capron ® <strong>die</strong>se<br />
Anforderungen erfüllt, beweist der Kunststoff immer <strong>wieder</strong> aufs<br />
Neue. Aktuell auch in der neuen Golf-Generation.<br />
Lüfterzarge<br />
aus<br />
Capron ® .
A n w e n d u n g e n 2 8<br />
Ein Kessel Buntes<br />
Ultramid ® bewährt im rauen Küchenalltag<br />
Very british <strong>–</strong> Einsatz undercover: Strix-Kontrollelemente sorgen<br />
für besten Kaffeegenuss.<br />
Ein ganz alltäglicher Vorgang: den Wasserkocher mit der<br />
gewünschten Menge Wasser befüllen, anschalten und<br />
warten, bis <strong>die</strong> gewünschte Siedetemperatur erreicht ist.<br />
Was bei Oma noch durch ein Pfeifen signali<strong>sie</strong>rt wurde <strong>–</strong> eine<br />
unmissverständliche Aufforderung, den Kessel möglichst schnell<br />
vom Herd zu nehmen <strong>–</strong> wird heute eleganter gelöst: Sobald es<br />
blubbert, schaltet sich der Kocher automatisch ab. Die Idee zu<br />
<strong>die</strong>ser Technik entstand bereits vor 25 Jahren bei der englischen<br />
Firma Strix, einem Hersteller <strong>von</strong> Kontrollelementen für Wasser-<br />
kocher-Anwendungen. Damals entwickelte der ehemalige Vor-<br />
stand John Taylor <strong>die</strong> erste Kesselkontrolle, <strong>die</strong> eine automati-<br />
sche Abschaltung bei Dampfentwicklung garantierte. Seitdem<br />
hat sich viel getan. Heute ist Strix, mit Sitz auf der Isle of Man,<br />
bei einem Marktanteil <strong>von</strong> 70 Prozent der führende Produzent<br />
<strong>von</strong> Kontroll- und drahtlosen Verbindungselementen für Wasserkocheranwendungen<br />
und zählt so bekannte Unternehmen wie<br />
Tefal, Moulinex, Philips, Kenwood, Bosch, Siemens und Braun<br />
zu seinen Kunden.<br />
Einstieg<br />
in neue Märkte<br />
Seit kurzem ist das Unternehmen nun auch in den Kaffeemarkt<br />
eingestiegen. Dank des neuen Strix-Hitzekontrollsystems gibt es<br />
den traditionellen Mokka-Express-Kaffeekocher <strong>von</strong> Kaffeemaschinenhersteller<br />
Bialetti nun auch in elektrischer Form. Sobald Espresso,<br />
Café au Lait, Cappuccino oder Latte Macchiato fertig sind,<br />
schaltet er sich automatisch aus. Dabei ist Bialettis Brühexperten<br />
und Strix´s Entwicklungsingenieuren das Meisterstück geglückt,<br />
den traditionellen Geschmack und das Aroma des Kaffees beizubehalten<br />
und mit dem Vorteil <strong>von</strong> automatischem Brühen zu verbinden.<br />
Neuerdings entwickelt Strix auch elektrische Systeme zur<br />
Wasserfilterung. Strix-Vorstand Ed<strong>die</strong> Davies <strong>sie</strong>ht in <strong>die</strong>sem Markt<br />
ein großes Wachstum. Denn immer mehr Menschen, vor allem in<br />
Entwicklungsländern, verlangen saubereres Trinkwasser.<br />
Werkstoff<br />
der Wahl<br />
Kontroll- und drahtlose Verbindungselemente <strong>von</strong> Strix werden<br />
weltweit täglich mehr als eine Milliarde Mal im Haushalt eingesetzt.<br />
Alle bestehen <strong>sie</strong> aus dem Kunststoff Ultramid ® , einem Polyamid<br />
der <strong>BASF</strong>. Warum? Der Kunststoff weist alle Eigenschaften auf, <strong>die</strong><br />
im rauen Küchenalltag gefordert sind. Er ist robust, mechanisch<br />
sehr fest und zeichnet sich durch eine ausgeprägte Dimensionsund<br />
Temperaturbeständigkeit aus. Ein Merkmal, das Ultramid ®<br />
besonders für den Einsatz in Heißwasseranwendungen auszeichnet.<br />
Ein weiterer Pluspunkt: Ultramid ® lässt sich problemlos verarbeiten<br />
<strong>–</strong> der Phanta<strong>sie</strong> der Entwickler sind somit keine Grenzen<br />
gesetzt, wenn aufwändiges Design mit Präzision verbunden werden<br />
soll. „Heute ist <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> unser Zulieferer Nummer 1“, sagt Paul<br />
Snowden, Supply Chain Director bei Strix. „Sie hat uns mit ihrem<br />
Know-how bei Mould-Flow-Techniken geholfen, Produktdesign und<br />
-qualität zu verbessern und Kosten zu senken.“<br />
www.strix.com
<strong>BASF</strong> übernimmt <strong>von</strong> Ticona<br />
das Polyamid-6.6-Geschäft<br />
Marktposition bei technischen Kunststoffen gefestigt<br />
Die <strong>BASF</strong> hat zum 31.12.2003<br />
das Polyamid-6.6-Geschäft <strong>von</strong><br />
Ticona, der Firma für technische<br />
Kunststoffe der Celanese AG, übernommen.<br />
Der Umsatz des übertragenen<br />
Geschäftes betrug im Jahr 2002 etwa<br />
45 Millionen Euro. Im Zuge der Transaktion<br />
bleiben alle Produktionsstandorte und<br />
Anlagen in Händen <strong>von</strong> Ticona. Diese konfektioniert<br />
deshalb vorerst <strong>die</strong> Polyamid-<br />
6.6-Produkte im Auftrag der <strong>BASF</strong> an den<br />
US-Standorten in Bishop/Texas und Florence/Kentucky.<br />
Die <strong>BASF</strong> festigt mit<br />
<strong>die</strong>ser Transaktion<br />
Erweitertes<br />
Portfolio<br />
29<br />
ihre Marktposition im Bereich Polyamid<br />
6.6, insbesondere auf dem wichtigen<br />
nordamerikanischen Markt. Raimar Jahn,<br />
Leiter des Unternehmensbereichs Performance<br />
Polymers der <strong>BASF</strong>, unterstreicht:<br />
„Mit der Akquisition werden wir unser<br />
Portfolio weiter ausbauen und unsere<br />
Position als bevorzugter Lieferant bei<br />
unseren Kunden weltweit stärken.“ Ticona<br />
konzentriert sich mit dem Verkauf auf ihre<br />
Kerngeschäfte. „Der Verkauf des Polyamid-6.6-Geschäfts<br />
ist ein weiterer Schritt<br />
in unserer Strategie, uns auf Produkte zu<br />
konzentrieren,<br />
bei denen<br />
Märkte und Produkte<br />
wir weltweit führend sind”, sagte Lyndon<br />
Cole, Mitglied des Vorstands der Celanese<br />
AG und Präsident <strong>von</strong> Ticona. Bereits<br />
Anfang <strong>die</strong>ses Jahres hat <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> das<br />
Geschäft mit technischen Kunststoffen<br />
<strong>von</strong> Honeywell übernommen. Dadurch<br />
konnte <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> nicht nur neue Märkte<br />
erschließen, sondern auch ihr Produktportfolio<br />
gut ergänzen. Polyamid 6.6 ist<br />
ein äußerst vielseitiger technischer Kunststoff,<br />
der nicht nur im Automobilbau, sondern<br />
auch in Haushaltsprodukten, Spielzeug<br />
und Elektrogeräten Anwendung findet.<br />
Typische Anwendung<br />
für Polyamide: das Saugrohr im Auto.
Anwendungen 30<br />
Ein kleiner grüner Kaktus,<br />
der wächst auf meinem<br />
Dach<br />
Bauherren setzen zunehmend auf begrünte Dächer<br />
mit Polyurethan-Dämmung
31<br />
Anwendungen<br />
Von wegen blauer Planet<br />
... nicht mal grün<br />
ist er. Beim Blick auf<br />
triste städtische Dachszenarien<br />
überwiegt Rot in abgestuften<br />
Verfallsfarben und schmutziges<br />
Graubraun. Dabei sind ein paar<br />
Quadratmeter Moos auf der<br />
Pfanne, Kräuter, Büsche,<br />
Sträucher und selbst Bäume<br />
<strong>die</strong> einfachste Sache der Welt. Auch der Kaktus kann aufsteigen.<br />
Alles eine Frage der effektiven Dämmung. Und da hat mal <strong>wieder</strong><br />
Elastogran mit seinem Hartschaumsystem Elastopor ® mit Stauden, Sträuchern und<br />
Bäumen möglich.<br />
Für <strong>die</strong> Zukunft<br />
sehen wir grün<br />
Im Gegensatz zu anderen<br />
Begrünungsmethoden benötigt<br />
<strong>die</strong> Gründachpfanne<br />
weniger Dachaufbauschichten,<br />
ist lange haltbar und einfach zu installieren. Verlegung und<br />
Dachaufbau entsprechen der Konstruktion eines normalen Ziegel-<br />
H <strong>die</strong> Nase daches. Damit ein optimaler Wärmeschutz entsteht, werden Sand-<br />
vorn.<br />
wich-Dachelemente mit Polyurethan-Kern auf der Dachlattung<br />
angebracht. Das Hartschaumsystem Elastopor<br />
Ganz schön was<br />
auf der Pfanne<br />
Eine neue Technik der Dachbegrünung hat <strong>die</strong> Firma atka Kunststoffverarbeitung<br />
GmbH, Lohne, in Zusammenarbeit mit<br />
ELASTOGRAN entwickelt. Ein Gründach-System für Flach- und<br />
Steildächer, mit einer Kunststoffpfanne als Träger der Begrünung.<br />
Bei herkömmlichen Verfahren wird <strong>die</strong> Bepflanzung direkt auf der<br />
Dachhaut aufgebracht. Anders ist <strong>die</strong> Vorgehensweise bei atka.<br />
Auf einen Mineralsubstrat als Nährboden lassen sich unterschiedliche<br />
Pflanzenarten setzen, <strong>die</strong> für ganzjährige Begrünung sorgen.<br />
Geeignet sind vor allem niedrige Pflanzen wie Moose, Sedum und<br />
Kräuter, <strong>die</strong> Frost ebenso wie Trockenheit oder starke Vernässung<br />
vertragen. Bei Flachdächern ist auch eine intensivere Begrünung<br />
® Auf dem Dach grünt es, und in der guten Stube sorgt der Dämmstoff<br />
Elastopor<br />
H garantiert einen<br />
hohen Dämmwert bei niedrigem Gewicht. Dämmelemente mit flexiblen,<br />
diffusionsoffenen Deckschichten können auf Steil- und<br />
Flachdächern sowie in Bereichen mit starker Druckbeanspruchung<br />
eingesetzt werden. Begrünte Dächer mit einem Unterbau aus<br />
Polyurethan bilden so ein perfektes Dämm-Team. Die Kombination<br />
beider Materialien steigert erheblich den Wärme- und Kälteschutz<br />
und trägt zur Energieeinsparung bei. Auch das Raumklima verbessert<br />
sich nachhaltig, Staub und Schadstoffe werden gebunden,<br />
Schall geschluckt und Elektrosmog vermieden. Übrigens: Bei<br />
intensiver Bebauung vor allem in Industriegebieten werden Gründächer<br />
als nicht ver<strong>sie</strong>gelte Fläche anerkannt und sparen so Ausgleichszahlungen.<br />
Bei Industriebauten, Lagerhallen oder Stallanlagen<br />
sorgen <strong>die</strong> Gründächer ganzjährig für ein ausgewogenes<br />
Klima.<br />
® H für ein angenehmes Klima.
Anwendungen 32<br />
Lassen Sie es mal so richtig krachen<br />
Eine Cellasto-Federdämpfung steckt auch den härtesten Downhill weg<br />
Was den meisten Autofahrern<br />
recht ist, kann den Bikern<br />
nur teuer sein. Hightech-<br />
Federungskomfort auch über Stock und<br />
über Stein. Cellasto ® Federn aus dem<br />
Hause ELASTOGRAN sind bei Freeridern,<br />
Cross-Country-Profis und Downhill-Artisten<br />
der absolute Renner.<br />
Gemeinsam mit DT Swiss, Biel, einem<br />
der weltweit größten Hersteller für High-<br />
End-Fahrradspeichen und -naben, hat<br />
ELASTOGRAN ein neues Federelement<br />
entwickelt. Das SSD-210 ist auf Anhieb<br />
Test<strong>sie</strong>ger im Ranking des renommierten<br />
Fahrradmagazins „Mountainbike “ geworden.<br />
Das Luftfedersystem ist ein echtes<br />
Präzisionsprodukt und zudem eines der<br />
leichtesten auf dem Markt. Doch das ist<br />
nicht der einzige Pluspunkt.<br />
Der DT-Swiss-Dämpfer ist ein pneumatischer<br />
Zylinder, kombiniert mit einer Cellasto<br />
® Negativfeder. Ein ideales<br />
Zusammenspiel, da <strong>die</strong> anderweitig verwandten<br />
Luft-Negativfedern ein hohes<br />
Ausfallrisiko haben. Die für Profis wichti-<br />
ge<br />
Kennlinie entspricht<br />
nahezu der Charakteristik einer<br />
Stahlfeder, und das bei einer erheblichen<br />
Gewichtseinsparung. Im Dämpfer befindet<br />
sich eine Trennwand zwischen Positiv-<br />
und Negativfeder. Wird der Dämpfer<br />
während der Fahrt komprimiert, verschiebt<br />
sich <strong>die</strong> Trennwand gegen eine<br />
weitere Cellasto ® Feder und vergrößert<br />
das Luftvolumen. Als Folge wird der<br />
Druck verringert, und <strong>die</strong> Progression der<br />
Kennlinie flacht ab. Für den Fahrer<br />
bedeutet das eine gleichmäßige Federung<br />
ohne störendes Wippen,<br />
wenn er einmal stärker in <strong>die</strong><br />
Pedale treten muss. Die Polyurethan-Elastomere<br />
im<br />
Dämpfer sind besonders elastisch<br />
und lassen sich genau auf den<br />
Fahrer und den Fahrradtyp abstimmen.<br />
Zudem sind <strong>sie</strong> besonders abriebfest,<br />
ausfallsicher, wartungsfrei und sehr langlebig.<br />
Fazit: Radsportler, <strong>die</strong> sich nicht<br />
Cellasto ®<br />
Ganz schön was auf der<br />
Pfanne<br />
Werkstoff: Cellasto ® <strong>–</strong> mikrozellige<br />
Polyurethan-Elastomere<br />
Anwendung: Federelement für<br />
Mountainbike<br />
Eigenschaften: Volumenkompressibel,<br />
geräusch- und schwingungsdämpfend,<br />
hohe<br />
dynamische Belastbarkeit,<br />
abriebfest.<br />
Im DT-Swiss-Dämpfer stecken Cellasto ® <strong>–</strong><br />
Federelemente der <strong>BASF</strong>.<br />
mit<br />
Stahlfedern belasten wollen, aber dennoch<br />
eine sensible Federung wollen, wer-
33<br />
Im Westen was Neues<br />
<strong>BASF</strong> übernimmt amerikanischen Polyurethan-Schaumstoffhersteller Foam Enterprises<br />
Seit März 2004 ergänzt ein weiteres Mitglied <strong>die</strong> <strong>BASF</strong>-<br />
Familie: das amerikanische Unternehmen Foam Enterprises,<br />
Inc., mit Sitz in Minneapolis.<br />
Foam Enterprises (FEI) stellt Hartschaumstoffe aus Polyurethan her,<br />
<strong>die</strong> unter anderem für <strong>die</strong> Dach- und Wandisolierung, Tiefkühlräume,<br />
Sanitäranwendungen und den Bootsbau genutzt werden.<br />
2003 erzielte das Unternehmen einen Umsatz <strong>von</strong> etwa 80 Millionen<br />
US-Dollar. Ein lukratives Geschäft: Auch <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> bietet Polyurethan-Systeme<br />
für Hartschaum-Anwendungen an.<br />
„Durch <strong>die</strong>se Übernahme stärken wir unser Netzwerk <strong>von</strong> Polyurethan-Systemhäusern,<br />
um maßgeschneiderte Lösungen weltweit<br />
kundennah anbieten zu können“, sagt Bill Bernstein, der das Polyurethan-Geschäft<br />
der <strong>BASF</strong> in Nordamerika leitet.<br />
Dennis Holbert, Gründer und Geschäftsführer <strong>von</strong> FEI, wird weiterhin<br />
das Unternehmen leiten. An seinem Hauptstandort in Minneapolis,<br />
Minnesota, und dem Forschungs- und Produktionsstandort<br />
in Houston, Texas, beschäftigt FEI insgesamt 80 Mitarbeiter. Holbert<br />
ist da<strong>von</strong> überzeugt, dass <strong>die</strong> beiden Unternehmen gut zueinander<br />
passen. „Als wir Foam Enterprises 1977 gründeten, wollten<br />
wir <strong>die</strong> Besten auf unserem Gebiet werden. Die letzten 27 Jahre<br />
haben wir enorm viele Erkenntnisse in der Hartschaumstoff-Entwikklung<br />
und in der Anwendungstechnik dazugewonnen. Nun werden<br />
wir einen weiteren großen Schritt nach vorn machen. Als Teil der<br />
<strong>BASF</strong> werden wir unseren Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Wir<br />
freuen uns auf <strong>die</strong> kommenden Herausforderungen und unsere<br />
gemeinsame Zukunft.“<br />
„Wenn zwei sich zusammentun, um gemeinsam mit all ihren Erfahrungen<br />
und Fähigkeiten etwas zu schaffen, dann können <strong>die</strong> Kunden<br />
hier<strong>von</strong> nur profitieren“, erklärt Sales-Manager Bernstein. „Insbesondere<br />
Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung, Liefersicherheit<br />
und Kunden<strong>die</strong>nst werden sich verbessern. Durch <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit werden wir in der Lage sein, optimal auf <strong>die</strong> speziellen<br />
Bedürfnisse unserer Partner zu reagieren.“<br />
Sowohl <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> als auch FEI werden weiterhin individuelle Polyurethan-Systeme<br />
an ihre jeweiligen Kunden liefern. Die <strong>BASF</strong> ihrerseits<br />
wird den Löwenanteil an Polyurethan-Grundprodukten stellen,<br />
<strong>die</strong> FEI zur Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für ihre Kunden<br />
benötigt.<br />
Für weitere Informationen kontaktieren Sie:<br />
David A. Elliott<br />
Corporate Communcations<br />
<strong>BASF</strong> Corporation<br />
Tel. +1 734 324-6148<br />
E-Mail: elliotd1@basf.com<br />
Märkte und Produkte
Anwendungen 34<br />
Immer eine Sünde wert<br />
Eiskalter Frischegenuss aus dem Hause Coppenrath &<br />
beschließt, bei Kuchen<br />
und Torte zu sündigen,<br />
„Wer<br />
der sündigt richtig mit<br />
Sahne“, verrät Marktforscher Udo Voss aus<br />
dem Hause Coppenrath & Wiese. Der Siegeszug<br />
der Tiefkühltorte ist seit einem Vierteljahrhundert<br />
nicht aufzuhalten. Aloys Coppenrath<br />
reiste durch deutsche Großstädte<br />
und ließ sich immer <strong>wieder</strong> im ersten Haus<br />
am Platze eine Schwarzwälder Kirschtorte,<br />
eine Käsesahne- oder Schokoladen-Variante<br />
servieren. Doch es fand sich kein Standard<br />
für <strong>die</strong> Mutter der Torten. Mutig ging er mit<br />
seinem Vetter Josef Wiese aus dem westfälischen<br />
Mettingen ans Werk, und <strong>sie</strong> kreierten<br />
<strong>die</strong> Torte, <strong>die</strong> heute als Schwarzwälder<br />
Kirsch in aller Munde ist, für das Tiefkühlfach.<br />
Täglich werden in der Conditorei 80000<br />
Liter Sahne und 80 Tonnen Äpfel verarbeitet.<br />
Als Krönung des Genusses sicherlich Orangen<br />
aus Spanien, Nüsse aus Kalifornien, Kir-<br />
schnallen Sie sich an und<br />
stellen Sie ihre Rücksitzlehne<br />
„Bitte<br />
gerade. Wir erreichen in Kürze<br />
unseren Zielflughafen. Wir hoffen, Sie hatten<br />
eine angenehme Reise, und wünschen<br />
Ihnen einen schönen Aufenthalt in New<br />
York.“ Während für <strong>die</strong> einen Passagiere<br />
hier <strong>die</strong> Reise zu Ende geht, hebt das<br />
Flugzeug schon bald danach <strong>wieder</strong> mit<br />
neuen Passagieren in andere ferne Regionen<br />
ab. Damit Flugzeugmöbel bei <strong>die</strong>sen<br />
Strapazen nicht schlapp machen und über<br />
Jahre hinweg komfortabel bleiben, müssen<br />
<strong>sie</strong> langlebig und belastbar sein. JSO, Sitzhersteller<br />
aus Frankreich, weiß das und hat<br />
Deutschlands beliebteste Bäcker:<br />
Josef Wiese und Aloys Coppenrath.<br />
schen aus Italien, Lübecker Marzipan und<br />
natürlich das Kirschwasser aus dem<br />
Schwarzwald. Der hohe Qualitätsanspruch<br />
ist selbstverständlich.<br />
Von der Idee<br />
zum Erfolgsrezept<br />
Wenn <strong>die</strong> Backwaren den Ofen verlassen,<br />
folgt direkt bei minus 48 Grad im Eis-<br />
Ein Schaumstoff fliegt um <strong>die</strong> Welt<br />
Ob nach Singapur, New York, Sydney oder Paris <strong>–</strong> Basotect ® ist mit an Bord<br />
sich für einen Verbund aus Basotect ® ,<br />
einem Melaminharzschaumstoff <strong>von</strong> <strong>BASF</strong>,<br />
und Standardschaumstoff für seine Sitzpolster<br />
entschieden. Die Eigenschaften<br />
<strong>die</strong>ser Kombination übertreffen dabei <strong>die</strong>jenigen<br />
der bisher verwendeten Standardschaumstoffe<br />
aus dem Flugzeugbau.<br />
Auch hinsichtlich Brandverhalten. Der Clou<br />
daran ist, dass durch den Einsatz <strong>von</strong><br />
Basotect ® <strong>die</strong> neuen Sitzpolster um 50<br />
Prozent leichter werden. Das bedeutet für<br />
<strong>die</strong> Fluggesellschaften Kerosin- und damit<br />
Kosteneinsparungen, <strong>die</strong> sich sehen lassen<br />
können. Was aber Flugzeuge leichter<br />
macht, ist auch auf andere Branchen<br />
Sturm das Schockfrosten.<br />
Der Vorteil: weder<br />
Geschmack noch wertvolle<br />
Inhaltsstoffe gehen<br />
verloren. 27000 Torten lagern bei minus 21<br />
Grad in einem der modernsten Tiefkühllager<br />
der Welt. Alle zwei Wochen ist <strong>die</strong>se<br />
Menge ausgeliefert. Geschützt sind <strong>die</strong><br />
süßen Stücke durch eine Styropor-Umverpackung.<br />
Diese stoßfeste und vor Kälte<br />
schützende Verpackung ist Garant dafür,<br />
dass <strong>die</strong> Torte den Transport nach Hause<br />
zum Kunden unversehrt übersteht. Sie vermeidet<br />
bis zu vier Stunden lang unerwünschtes<br />
Antauen. Das Styropor ® der<br />
<strong>BASF</strong> vereint neben Wärmedämmvermögen<br />
und Stoßfestigkeit weitere Eigenschaften<br />
wie Druckfestigkeit, geringes Gewicht<br />
und eine geringe Empfindlichkeit gegenüber<br />
Feuchtigkeit in sich <strong>–</strong> und genau darauf<br />
kommt es an, wenn Tiefgekühltes<br />
Mit Basotect ® Sitzen fliegt es sich leichter.<br />
übertragbar. Vielleicht fahren schon bald<br />
Lkws, Pkws, Busse und Bahnen mit den<br />
neuen leichten Sitzmöbeln ausgestattet<br />
durch <strong>die</strong> Gegend.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Werner Lenz, Tel. +49 621 60-42379
Kurzmeldungen<br />
Polystyrol-Spezialitäten<br />
an Spartech<br />
Mit Wirkung vom 15. April 2004 hat <strong>die</strong><br />
<strong>BASF</strong> ihr Geschäft mit flammgeschützten<br />
und antistatischen Polystyrol-Spezialitäten,<br />
auch als Polystyrol-Compounds<br />
bezeichnet, an <strong>die</strong> Firma Spartech<br />
Polycom SAS verkauft. Das<br />
Unternehmen ist eine Tochter der<br />
Spartech Corporation, USA, und ein<br />
führender Hersteller <strong>von</strong> Polymer-Compounds<br />
mit Produktionsanlagen in den<br />
USA, Mexiko und Frankreich. Das<br />
Umsatzvolumen des veräußerten<br />
Geschäfts beträgt etwa 9 Millionen<br />
Euro. Die Produktion der Polystyrol-<br />
Spezialitäten wird an den Spartech-<br />
Standort Donchery/Frankreich übertragen,<br />
zugleich stellt <strong>die</strong> <strong>BASF</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />
<strong>die</strong>ser Produkte in Ludwigshafen<br />
ein. Für Spartech sind <strong>die</strong> erworbenen<br />
Polystyrol-Typen eine Erweiterung<br />
ihrer Palette an compoun<strong>die</strong>rtem Polystyrol<br />
und Polyolefin.<br />
35<br />
Kurzmeldungen<br />
Jointventure für<br />
PBT-Produktion<br />
Die <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft und Toray<br />
Industries Inc., Tokio (Japan), haben <strong>die</strong><br />
Gründung eines 50:50-Jointventures für<br />
<strong>die</strong> Produktion <strong>von</strong> Polybutylenterephthalat<br />
(PBT) bekannt gegeben. Das<br />
Gemeinschaftsunternehmen wird den<br />
Wachstumsmarkt A<strong>sie</strong>n mit <strong>die</strong>sem<br />
technischen Kunststoff versorgen.<br />
Das neu gegründete Unternehmen,<br />
Toray <strong>BASF</strong> PBT Resin Sdn. Bhd., wird<br />
eine World-scale-Anlage für PBT-Basispolymer<br />
mit einer jährlichen Kapazität<br />
<strong>von</strong> 60 000 Tonnen am <strong>BASF</strong>-Verbundstandort<br />
in Kuantan, Malaysia, errichten.<br />
Mit dem Bau der Anlage wird Mitte<br />
<strong>die</strong>ses Jahres begonnen, <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />
ist für Anfang 2006 geplant.<br />
Beide Unternehmen werden das in der<br />
neuen Anlage hergestellte PBT unter<br />
ihren eigenen Markennamen getrennt<br />
vermarkten (<strong>BASF</strong>: Ultradur ® ,Toray:<br />
Toraycon ® ).<br />
Fax-Antwort an <strong>die</strong> Redaktion<br />
Ja, ich möchte gewinnen.<br />
Ich wünsche weitere<br />
Informationen zu<br />
Ultramid ® BS 416 N<br />
Ultramid ®<br />
Terlux ® in Medizintechnik<br />
Luran ® S<br />
Ecoflex ®<br />
Colorflexx ®<br />
Ultradur ®<br />
Ultraform ®<br />
® = Reg. Marke der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />
Elastollan ®<br />
Elastopor ®<br />
Cellasto ®<br />
® = Reg. Marke der Elastogran GmbH<br />
Name<br />
Firma<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Land<br />
Telefon<br />
Die Informationen brauche ich in<br />
Deutsch<br />
Englisch<br />
Impressum<br />
plastics<br />
Redaktion:<br />
Waldemar Oldenburger,<br />
<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft (verantwortlich)<br />
Sarah Kittner, KS/KC<br />
David A. Elliott/<strong>BASF</strong> Corporation/USA<br />
Wim Peters/<strong>BASF</strong> Nederland<br />
Natsuko Yamada/<strong>BASF</strong> Japan<br />
Chris Wilson/<strong>BASF</strong> UK<br />
Gerald Teo/<strong>BASF</strong> South East Asia<br />
Dr. Sylvia Kaufmann/Elastogran<br />
Herausgeber:<br />
<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />
KS/KC <strong>–</strong> E 100<br />
67056 Ludwigshafen<br />
Tel.: +49 621 60-46910<br />
Fax: +49 621 60-49497<br />
Vertrieb:<br />
<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />
Layout:<br />
Spektrum, Ludwigshafen<br />
<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />
Redaktion „plastics“<br />
KS/KC <strong>–</strong> E 100<br />
Fax: +49 621 60-49497<br />
Fax<br />
plastics
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® = eingetragene Marke der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft