Gemeindebrief 606 - Evangelische Versöhnungsgemeinde :: Bremen
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Auf ein Wort<br />
Jesus Christus spricht: „Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten,<br />
damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“<br />
(Matthäusevangelium 5,16 - der Monatsspruch für den Juli 2007)<br />
Die <strong>Versöhnungsgemeinde</strong> befi ndet sich in<br />
der „Informationsoffensive“. Nachdem in<br />
den letzten Jahren immer wieder am<br />
<strong>Gemeindebrief</strong> und seiner Gestaltung<br />
„gefeilt“ wurde, wurden innerhalb der letzten<br />
Monate weitere Ergebnisse sichtbar: die<br />
Plakatwand vorm Gemeindehaus, der Internet-Auftritt<br />
und auch neue Schaukästen<br />
(demnächst auch vor der Kirche!). Nach<br />
Impulsen vor allem aus dem Kindergartenbereich<br />
und seiner Elternschaft wurde<br />
der Eingangsbereich des Gemeindehauses<br />
umgestaltet (siehe auch Seite 7!). Ermutigende<br />
Reaktionen haben wir bekommen;<br />
viele freuen sich daran, wie offen, farbenfroh<br />
und einladend dieser Bereich jetzt<br />
wirkt. Um die Wortspielereien um den<br />
neuen „Hingucker“ vor der Tür noch weiter<br />
„... sein Licht leuchten lassen ...“:<br />
Turm der Versöhnungskirche im Abendlicht<br />
2<br />
zu treiben: wird die <strong>Versöhnungsgemeinde</strong><br />
nun „bekannt wie ein bunter Hund“?<br />
Herzuzeigen und ins (öffentliche) Licht zu<br />
stellen, was man ist und tut - dies scheint<br />
ganz im Sinne auch des Monatsspruchs für<br />
den Juli zu sein. Er klingt wie die Empfehlung<br />
einer Beraterfi rma für die nächste<br />
kirchliche Imagekampagne. Aber ich höre<br />
doch noch Unterschiede zwischen Jesus,<br />
dem Bergprediger, und McKinsey. Einerseits<br />
(aber das sagt eine gute Beratungsfi rma<br />
auch!) warnt Jesus davor, mehr Schein als<br />
Sein (bzw. Tun) darzustellen. Ein guter<br />
Maßstab ist es, auf die (guten) Taten von<br />
Menschen zu achten. Wer seine Wahrnehmung<br />
hier übt, wird schon feststellen, ob<br />
hinter einer schönen Fassade auch Substanz<br />
steckt - oder ob der Lack schnell abblättert.<br />
Aber es kommt noch ein Zweites hinzu: Menschen,<br />
die aus der Motivation ihres (christlichen)<br />
Glaubens heraus Gutes tun, sollen<br />
transparent sein für die Lichtquelle ihres<br />
Lebens - für Gott, der „mein Licht und mein<br />
Heil“ (Psalm 27,1) ist; für Jesus Christus,<br />
der das „Licht der Welt“ (Johannesevangelium<br />
8,12) ist. Im Lichte Gottes müssen sie<br />
ihr Licht nicht „unter einen Scheffel“ stellen<br />
(Matthäusevangelium 5,15), sondern dürfen<br />
„leuchtendes Beispiel“ sein. Das bewahrt<br />
Christenmenschen davor, letztlich nur Leuchtreklame<br />
zu sein. An denen sieht man sich<br />
schnell satt, und irgendwann ermüden sie nur<br />
noch die Augen. Möge sich also Gottes Licht<br />
in unseren Augen, Gesichtern und Herzen<br />
widerspiegeln - und gerne auch in der Außenansicht<br />
unseres Gemeindehauses!<br />
Dein/Ihr Pastor Tilman Gansz-Ehrhorn