Diplom Barbara
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Der Wolf<br />
Der Grauwolf (Canis Lupus) gilt als Vorfahre aller heutigen Hunderassen.<br />
Er bewohnte früher den gesamten europäischen Kontinent sowie große Teile Asiens.<br />
Heute findet man ihn nur noch in Osteuropa, Skandinavien, Russland, Teile des<br />
asiatischen Gebirges und China.<br />
In Deutschland wurde im Jahr 2000, erstmals wieder die Geburt von Welpen<br />
nachgewiesen.<br />
2016 wurde auch die erste Wolfsfamilie in Österreich gesichtet.<br />
Ernährung des Wolfes<br />
Der Wolf ist ein Nahrungsgeneralist, der von etwa Feldhasen bis zu Elch- und<br />
Bisongröße erbeutet aber auch Früchte, Aas und Haushaltsabfälle frisst.<br />
Er ist was seine Nahrung betrifft, sehr anpassungsfähig.<br />
Es wird immer die Nahrung bevorzugt, die am leichtesten zu erlegen ist.<br />
So spezialisiert er sich vor allem auf Jung- und Beutetiere, die schwach oder alt sind.<br />
Freilebende Wölfe erbeuten pro Tag eine Beutemenge, die der Masse von 10-21%<br />
ihres Körpergewichtes entspricht.<br />
Bei einem mittleren Gewicht von etwa 40 Kilogramm also 4,0 – 8,4 Kilogramm pro<br />
Tag.<br />
Sie können aber auch einmal, bis zu 2 Wochen ohne Nahrung auskommen.<br />
Im Winter, verbringen sie durchschnittlich 30 – 50%, ihrer Zeit mit Nahrungssuche.<br />
Wölfe finden Beutetiere meist durch deren Geruch oder durch die Verfolgung frischer<br />
Spuren.<br />
Auch wenn Wölfe gerade Beute gemacht haben, ein fliehendes Tier wird trotzdem<br />
gejagt.<br />
So kann es auch sein dass Haustiere im Überschuss erbeutet werden, ohne dass die<br />
Wölfe alle erbeuteten Tiere zu verwerten vermögen.<br />
Bei freilebender Beute, tritt exzessives Beutemachen aber sehr selten auf.<br />
Fliehende Tiere, werden meist nur wenig dutzende Meter, mit hoher Geschwindigkeit<br />
verfolgt.<br />
Gelingt es nicht die Beute zu erreichen, wird die Jagd unterbrochen.<br />
Ist die Beute gefangen, wird die Bauchdecke geöffnet und es werden zuerst die<br />
Organe gefressen und danach dann das Muskelfleisch.<br />
Während der ersten Fressphase, können ausgewachsene Wölfe, bis zu 12 Kilogramm<br />
Fleisch fressen.<br />
Oft wird das Futter dann wieder gebrochen und verscharrt.<br />
Einzelne Wölfe können bei einer großen Beute, mehrere Depots anlegen.<br />
Wölfe sind nur in warmen Gebieten darauf angewiesen Wasser zu trinken.<br />
Dennoch trinken sie, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, weil sie so Beuteteile wie<br />
Knochen und Haut besser verdauen können. Im Winter kommen Wölfe komplett
ohne Wasser aus, fressen aber dafür gelegentlich Schnee, wenn sie von der Jagd<br />
überhitzt sind.<br />
Säugende Wölfe müssen allerdings regelmäßig trinken, Wurfhöhlen dürften deshalb<br />
vermutlich nicht weit von einer Trinkquelle entfernt sein.<br />
Wolf und Mensch<br />
Viele Wissenschaftler, gehen davon aus dass sich der Wolf und der Mensch, vor ca.<br />
15.000 Jahren angefreundet haben.<br />
Dabei wird vermutet dass einige Wölfe, die weniger Angst hatten, sich in die Nähe<br />
der Menschen trauten, um für sich selbst eine neue Nahrungsquelle zu erschließen,<br />
die Abfälle der Menschen.<br />
Diese zahmen Wölfe, fanden sich letztendlich in einem eigenem Rudel wieder,<br />
welches sich von ihren Artgenossen im Verhalten immer mehr veränderte.<br />
Eine andere Theorie legt aber auch Nahe, dass sich der Mensch, Wolfswelpen nahm<br />
und diese dann zähmte.<br />
Einem internationalen Forscherteam gelang es, durch eine Vielzahl von komplizierten<br />
und unverwechselbaren genetischen Untersuchungen festzustellen, dass der<br />
Haushund auf mindestens sechs verschiedene Wolfslinien zurückzuführen ist.<br />
Das bedeutet, dass sich der Wolf mehrfach auf der Welt den dort ansässigen<br />
Menschen anschloss, wobei vermutet wird dass es sich hierbei vorwiegend im<br />
asiatischen Raum zutrug.<br />
Auf die Frage, warum gerade der Wolf zum Menschen fand, lautet die<br />
vorherrschende Meinung renommierter Wissenschaftler, dass sich dies unter anderem<br />
durch die ähnlich geführten sozialen Strukturen, beider Lebewesen anbot.<br />
Außerdem konnten beide von diesem Arrangement, sehr gut profitieren.<br />
Der Mensch begriff schnell, dass ihn der Wolf beim jagen helfen kann und der Wolf<br />
erschloss sich dadurch eine neue Nahrungsquelle.<br />
Vom Wolf zum Hund<br />
Die Domestizierung des Wolfes brachte nicht nur eine Veränderung des Verhaltens<br />
sondern auch eine tiefgreifende genetische Veränderung mit sich.<br />
So fanden Forscher heraus, dass sich das Erbgut vom Hund und Wolf unterscheidet<br />
und eine entscheidende Rolle zur Entwicklung des Hundes beigetragen hat.<br />
Im Erbgut der Hundevorfahren und des modernen Hundes, gibt es Gene, die für ein<br />
Enzym codieren, dass ihnen die Verdauung von stärkereicher Kost ermöglichte.<br />
Beim Hund wurden 30 Kopien des Gens Amylase (spaltet Kohlenhydrate im<br />
Verdauungstrakt) entdeckt.<br />
Beim Wolf allerdings nur zwei Kopien was erstaunlich ist.
Ein Gen für Maltase - Glucoamylase (nötig für den weiteren Abbau von Stärke)<br />
wurde sogar ausschließlich beim Hund gefunden.<br />
Das heißt der Hund kann mit einer Nahrung aus Fleisch und Kohlehydraten sehr gut<br />
leben, der Wolf hingegen könnte so eine Nahrung nicht verdauen.<br />
Die Fähigkeit, Stärke zu verdauen ist wahrscheinlich ein sehr wichtiger Schritt in der<br />
Domestikation des Hundes gewesen denn das Sesshaft werden der Menschen, ging<br />
mit der Erfindung des Ackerbaus Hand in Hand.<br />
Somit standen ab diesem Zeitpunkt nun häufiger Gerichte mit Getreide, die einen<br />
hohen Stärkeanteil hatten am Speiseplan.<br />
Somit profitiere der Hund vom damals neuen Trend der Körnerkost.<br />
Eine ähnliche Veränderung machte auch er Mensch durch, der durch den Ackerbau,<br />
seine Ernährung grundlegend veränderte.<br />
Jene deren Ernährung vor allem reich an Kohlehydraten ist wie zum Beispiel<br />
Japanern, Europäern und westlichen Amerikanern, besitzen mehr Kopien dieser Gene<br />
als Menschen in Regionen, wo sich stärkerem ernährt wird.<br />
Laut Studien also sind Hunde anders als Wölfe, man könnte sagen ihre<br />
Ernährungsweisen, haben sich gleichzeitig mit dem Menschen evulutionär<br />
entwickelt.<br />
Das Zusammenspiel von Stärke in Nahrungsmittel und dem Zuchtgeschick des<br />
Menschen, machte den Wolf somit zum treuen Haushund.<br />
Schon vor etwa 2000 Jahren erkannte man, dass gerade Jungtiere aber eher moderat<br />
zu füttern waren um zum Beispiel Gelenks - und Knochendeformationen zu<br />
vermeiden.<br />
Haushund früher<br />
Was fraßen unsere vierbeinigen Freunde früher?<br />
Die Kost der Hunde, war früher doch eher einfach.<br />
Sie setzte sich aus Dinkel, Weizen- oder Gerstenbrot zusammen, welches oft in<br />
Wasser, Mich oder auch Molke, eingelegt war.<br />
Es gab aber auch schon eine Form des eigenen Hundebrotes, dass aus den Abfällen<br />
der Mühlen gemacht wurde.<br />
Für Hunde mit hoher Belastung wie zum Beispiel dem Karrenziehen, wurde das Brot<br />
mit Knochenbrühe angemacht.<br />
Bei Hunden mit geringerer Belastung zum Beispiel mit Bohnenbrühe.<br />
Als sich im 18. Jahrhundert dann der Kartoffelanbau etablierte, wurden auch diese<br />
dem Hundenapf hinzugefügt.<br />
Fleisch gab es zu dieser Zeit nur sehr selten für die Hunde.<br />
Die Hunde deren Menschen besser situiert waren, durften zwischendurch einmal auch<br />
von deren Speisen naschen.<br />
Das ging vor allem mit der Vorstellung einher, den Hund so noch mehr an den
Menschen binden zu können.<br />
So wurde es vor allem Jägern wärmstens empfohlen, die Hunde von Hand zu füttern<br />
um eben genau diese enge und notwendige Bindung herzustellen.<br />
Allerdings bekamen Jagdhunde in der Regel eher selten Fleisch geboten, da die<br />
vorherrschende Meinung war, dass dies ihren Geruchssinn zu stark beeinflussen<br />
würde.<br />
Nicht viel besser erging es den Hirtenhunden mit der Argumentation, dass sie vom<br />
Fleisch aggressiv werden könnten und dadurch Schafe reißen würden.<br />
Auch gewisse Regeln der Hundefütterung kannte man damals schon.<br />
Einen Hund vom Tisch zu füttern, wurde dringend untersagt weil dies den Charakter<br />
des Hundes zu sehr verderbe.
Die Entstehung industriellen Hundefutters<br />
Trockenfutter<br />
Das erste bekannte Trockenfutter entstand in Großbritannien, etwa in der ersten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Es war ein gebürtiger Amerikaner namens James Spratt.<br />
James Spratt arbeitete in London und sah wie schlecht es den Hunden oft ging wenn<br />
sie an den Piers um Futter bettelten, was ihn auf folgende Idee brachte.<br />
Er erfand einen Hundekeks ca. 1860 in Form eines Knochens worin Weizen, Gemüse,<br />
rote Beete und Rinderblut zu finden waren.<br />
Dieser entstand ursprünglich aus einem runden Keks für Seeleute, der durch seine<br />
Konzentration von Nährstoffen sogar Skorbut vorbeugen sollte.<br />
Dieses Trockenfutter war allerdings in seiner Herstellung anfangs nicht ganz billig<br />
und war deshalb vorerst nur englischen Gutsbesitzern vorbehalten.<br />
Nach seinem Tod übernahm erst eine britische Firma sein Produkt bis das Patent dann<br />
1885 auslief und Hundekekse unter anderem in Amerika und Deutschland hergestellt<br />
wurden.<br />
Während des ersten Weltkrieges benötigte alleine die britische Armee ca. 1.3<br />
Milliarden solcher Kekse, für ihre Armeehunde.<br />
Nass und Dosenfutter<br />
In den 1920er Jahren wurde dann zum ersten Mal Dosenfutter eingeführt, dessen<br />
Inhalt vorwiegend aus Pferdefleisch bestand.<br />
Dies hängt vor allem mit der Tatsache zusammen, dass viele Pferde und Maultiere<br />
durch die zunehmende Verbreitung von Automobilen und Lastkraftwagen ihren<br />
Nutzen verloren.<br />
In den 1930er Jahren, stieg die Nachfrage an Dosenfutter noch einmal deutlich in die<br />
Höhe sodass bis 1941 der Marktanteil von Dosenfutter, zum Beispiel in den
Vereinigten Staaten, 91% betrug.<br />
Seinen Einbruch hatte das Dosenfutter im Laufe des zweiten Weltkrieges, in der<br />
Gunst der Hundebesitzer.<br />
Zum einem weil die Erzeugung von Dosen aufgrund des Krieges und der hohen<br />
Rohstoffnachfrage sehr teuer war und zum anderem weil der Nachschub an obsoleten<br />
Pferden und Maultieren langsam versiegte.<br />
1946 war deshalb wieder Trockenfutter, das meist verkaufte Hundefutter, was bis<br />
heute so geblieben ist.<br />
(Quelle: Hundetagebuch. Wordpress.com)<br />
Hundefutter in der Neuzeit<br />
In der heutigen Zeit gibt es viele Wege seinen Hund zu ernähren.<br />
Der Markt der Futtermittelindustrie ist dabei kaum zu überschauen<br />
Die Regale in den Läden sind voll davon und irgendwie kann man dabei sehr leicht<br />
den Überblick verlieren.<br />
Es gibt einfach so viele Arten seinen Liebling zu ernähren, was ist nur das Richtige?<br />
Trockenfutter, Nassfutter, Barfen, ja es besteht sogar die Möglichkeit seinen Hund<br />
vegan zu ernähren.<br />
Ich werde nun die einzelnen Variationen unter die Lupe nehmen, um herauszufinden;<br />
• Woraus besteht eigentlich Trockenfutter?<br />
• Was findet sich im industriellen Nassfutter wieder?<br />
• Was versteht man unter Barfen?<br />
• Warum sollte man seinen Hund vegan ernähren?<br />
Trockenfutter<br />
Am meisten verbreitet ist wohl extrudiertes Trockenfutter.<br />
Es wird im sogenannten Extruder hergestellt, einem Fördergerät das dickflüssige bis<br />
Feste Massen , unter hohem Druck und hoher Temperatur, gleichmäßig aus einer<br />
formgebenden Öffnung herauspresst.<br />
Wie wird also extrudiertes Futter hergestellt?<br />
Die Zutaten werden zusammengemischt,bei rund 120 Grad Celsius erhitzt und in<br />
Form gepresst.<br />
Beim Pressdruck, erhöht sich die Temperatur dann noch weiter auf 300 Grad Celsius.<br />
Nun wird die Oberfläche versiegelt.<br />
Durch die hohen Temperaturen, die beim Pressvorgang zustande kommen, werden<br />
die einzelnen Zutaten aufgespaltet sodass der Hund es später leichter verdauen kann.
Man könnte sagen es wird vorverdaut.<br />
So können die Nährstoffe, ohne nennenswerten Aufwand, aufgenommen werden.<br />
Die Futterbrocken sind sehr leicht und quellen dann im Wasser oder erst im<br />
Hundemagen noch einmal stark auf.<br />
Durch die recht hohen Temperaturen beim Pressen gehen aber auch Nährstoffe<br />
verloren weswegen Fette, Vitamine, Konservierungsstoffe und Duftstoffe auf die<br />
Futterbrocken aufgesprüht werden, was die meist fettigen Hände erklärt wenn man<br />
das Futter berührt.<br />
Manche Ernährungswissenschaftler führen diverse Nahrungsmitteallergien bei<br />
Hunden auf dieses Verfahren zurück.<br />
Sie meinen, dass das kochen mit mechanischer Kraft, Stoffe abgibt, die dem<br />
Organismus beim freisetzen in den Zellen schaden könnten.<br />
(Quelle: magazin.Deine-Tierwelt.de)<br />
Vorteile beim extrodiertem Hundefutter<br />
• Durch das starke erhitzen, werden Keime abgetötet, die zu Durchfall beim<br />
Hund führen können<br />
• Das extrudierte Futter ist sehr einfach zu verdauen<br />
Nachteil beim extrudiertem Hundefutter<br />
• Durch das starke erhitzen gehen Nährstoffe verloren, die künstlich hinzugefügt<br />
werden müssen<br />
Kaltgepresstes Trockenfutter<br />
Fein vermahlene Zutaten, werden vermischt und ohne zuführen von Wärme, im<br />
Hochdruckverfahren in Pelletform gepresst.<br />
Es entsteht ausschließlich beim Pressvorgang selbst, eine Temperatur on rund 50<br />
Grad Celsius.<br />
Die Grundstruktur der einzelnen Zutaten wird dabei nicht aufgespalten sondern bleibt<br />
erhalten.<br />
Das so erzeugte Trockenfutter muss vom Hund intensiv verdaut werden.<br />
Dies kann dazu führen, dass der Hund einen Großteil, der Energie des gefressenen<br />
Futters wieder zur Verdauung benötigt.<br />
Diese kaltgepressten Brocken sind relativ schwer und zerfallen im Wasser dann in<br />
Ihre Bestandteile.<br />
Bei der Umstellung von extrudiertem zu kaltgepressten Trockenfutter, kann es zudem<br />
zu Verträglichkeitsproblemen kommen da es doch sehr unterschiedlich aufgenommen<br />
wird.
Vorteil beim kalltgepressten Hundefutter<br />
• Vitamine und Nährstoffe bleiben erhalten und müssen nicht künstlich ergänzt<br />
werden<br />
Nachteil beim kaltgepressten Hundefutter<br />
• Nährstoffe und Pflanzenfasern werden weniger gut aufgespalten wodurch die<br />
Verdauung des Produktes wesentlich schwerer als bei extrudiertem Futter fällt<br />
Gebackenes Trockenfutter<br />
Nur sehr wenige Futterhersteller wählen dieses traditionelle Verfahren, da der<br />
Backprozess in der Regel recht langsam verläuft und so nur kleinere Mengen<br />
produziert werden können.<br />
Am meisten wird dieses Verfahren bei Leckerlis angewandt.<br />
Beim gebackenen Trockenfutter werden alle Zutaten, fein gemahlen, vermischt und<br />
mit Wasser versetzt.Der entstandene Teig wird im Anschluss flach ausgerollt und an<br />
einem Förderband, an einem Rotor vorbeigefahren.<br />
Dieser sticht dann die gewünschte Form aus, die dann in einem Ofen ausgebacken<br />
wird.<br />
Die fertigen Formen kommen dann zum abkühlen in einen Ruheraum und werden<br />
anschließend verpackt.<br />
Damit die Zutaten überhaupt in ganzen Stücken gebacken werden können, müssen<br />
genug Rohstoffe, die gute Klebeeigenschaften besitzen enthalten sein.<br />
Häufig werden dafür glutenhaltige Getreide, wie etwa Weizen oder Dinkel<br />
verwendet.<br />
Unter Gluten versteht man Klebeeiweiß, also ein Gemisch aus verschiedenen<br />
Proteinen, die in Verbindung mit Wasser und Hitzeeinfluss zu einem ausgehärtetem<br />
Gerüst verschmelzen.<br />
In der letzten Zeit, greifen Hersteller auch immer wieder auf glutenfreie Rezepte<br />
zurück und verwenden als Bindemittel, zum Beispiel Kartoffeln die ihre<br />
Klebeeigenschaft durch die enthaltene Stärke bekommt.<br />
Ein häufiger Kritikpunkt des Backens ist, dass die Zubereitung einen hohen Anteil an<br />
Getreide oder anderen stärkehaltigen Rohstoffen benötigt damit man am Ende auch<br />
ein stabiles Produkt erhält und es nicht zerbröckelt.<br />
Auch der Fettgehalt muss hierbei einer bestimmten Menge entsprechen.<br />
Zu wenig Fett würde das Futter im Rotor nämlich steckenbleiben lassen.<br />
Zu viel Fettgehalt würde dazu führen, dass der Formungsprozess gestört würde.<br />
Wie beim extrudiertem Trockenfutter, gehen auch hier beim Herstellungsprozess,<br />
Vitamine verloren, da das Futter bei ca. 120 Grad Celsius gebacken wird und<br />
sozusagen vorverdaut wird.<br />
Allerdings quellen diese Futterbrocken im Magen, nicht mehr so stark auf.
Vorteile bei gebackenem Hundefutter<br />
• Meist natürliche und hochwertige Rohstoffe<br />
• Traditioneller Herstellungsprozess<br />
Nachteile bei gebackenen Hundefutter<br />
• Hoher Anteil an Stärke beziehungsweise Getreide<br />
• Hoher Fettgehalt<br />
Nun wissen wir, dass es drei verschiedene Methoden gibt um Trockenfutter<br />
herzustellen.<br />
Aber was ist eigentlich darin zu finden?<br />
Was steht auf dem Futtersack und was bedeutet es?<br />
Der Futtermittelhersteller ist verpflichtet die Analysedaten des produzierten<br />
Hundefutters auf die Verpackung zu drucken.<br />
Angegeben werden müssen dabei die Mengen an Rohprotein, Rohfett, Rohasche,<br />
Rohfaser und welche Zusatzstoffe im Futter enthalten sind.<br />
Trockenfutter Inhaltsstoffe<br />
Substanz, empfohlene Richtwerte<br />
• Rohprotein: Mindestens 18% (üblich sind 20-26%)<br />
• Rohfett: Mindestens 5% (üblich sind 6-17%)<br />
• Rohasche: Unter 10% (üblich sind 4,7-8,7%)<br />
• Rohfaser: Mindestens 1% (üblich sind 2-4,5%)<br />
Trockenfutter-Zusatzstoffe<br />
Vitamine und Mineralstoffe pro 100g Trockenfutter-Zusatzstoffe<br />
Substanz, empfohlene Richtwerte<br />
• Kalzium: 0,8-1,2g<br />
• Phosphor: 0,6-0,9g<br />
• Natrium: 0,4-0,6g<br />
• Vitamin A: 850-1700 IE<br />
• Vitamin D: 85-170 IE<br />
• Vitamin E: 8mg<br />
(Quelle: Ernährung des Hundes, Grundlagen, Fütterung, Diatetik von Helmut Meyer)
Diese Analysedaten sind leider aber nicht brauchbar um die Qualität des<br />
Trockenfutters zu beurteilen.<br />
Denn rein theoretisch kann das enthaltene Fett von Altöl stammen oder das<br />
Rohprotein von einer alten Schuhsohle.<br />
Auch Protein ist nicht gleich Protein denn keiner weiß ob es aus Muskelfleisch,<br />
Bindegewebe, Hufen, Federn, Haaren oder aus rein pflanzlichen Stoffen gewonnen<br />
wird.<br />
So können diese Proteine sehr unterschiedlich vom Hund verdaut werden.<br />
Rohstoffgehalt<br />
Der Rohstoffgehalt sagt etwas darüber aus, wie viele Mineralien im Futter enthalten<br />
sind.<br />
Ein theoretischer Wert, der sich daraus erschließt, wie viele unverbrennbare Reste<br />
bleiben wenn das Futter bei hoher Temperatur verbrennen würde.<br />
Welche Mineralien enthalten sind, muss allerdings gesondert aufgeführt werden.<br />
Meist weist ein hoher Rohstoffgehalt leider darauf hin, dass viele Knochen und<br />
Federn oder Ähnliches verarbeitet wurden, was für eine gute Verdauung nicht gerade<br />
förderlich ist.<br />
Es wird ein Rohstoffgehalt von unter 10% empfohlen.<br />
Dies ist ein Grenzwert, der bei fast allen Futtermittelherstellern eingehalten wird.<br />
Es gibt aber keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege für die Schädlichkeit<br />
höherer Rohstoffgehalte.<br />
Dennoch bin ich der Meinung, dass alles was der Hund wieder unverdaut ausscheiden<br />
muss, den Organismus unnötig belastet.<br />
Die meisten Trockenfutter enthalten etwa 6-7,5% Rohasche!<br />
Auch Rohfasern sind Pflanzenbestandteile die unverdaulich sind, welche aber zu<br />
gewissen Anteilen enthalten sein müssen um die Kotkonsistenz zu regulieren.<br />
Zwischen 2-3,5% sind normal und in Ordnung.<br />
Praktisch sind die Analysewerte, bei den bei uns gekauften Futtersorten, alle im<br />
grünem Bereich.<br />
Also sollten sie nicht die alleinigen Auswahlkriterien für die Wahl des Futters<br />
darstellen.<br />
Viele Hundefutterhersteller verwenden nämlich nur all zu gern Geschmacks- und<br />
Zusatzstoffe damit das oft auch minderwertige Futter, für ihren Hund und Co richtig<br />
schmeckt.<br />
Würde man solch einem Produkt nämlich keine chemischen Lackstoffe beisetzen,<br />
würde es wahrscheinlich auch kein Hund auch nur anriechen geschweige den fressen.<br />
Diese künstlichen Aromastoffe, will ich an dieser Stelle auch nicht weiter deklarieren.<br />
Ich würde generell ein Futter empfehlen, das ausdrücklich den Vermerk „ ohne<br />
künstliche Aromastoffe und Geschmacksverstärker“ auf der Packung trägt.
Was soll drinnen sein und was lieber nicht?<br />
Die meisten Trockenfutter für Hunde, bestehen zu einem Großteil aus Getreide und<br />
nur zu einem geringen Anteil aus Fleisch.<br />
In der heutigen Zeit, vermuten sehr viele Hundebesitzer,bei ihren Lieblingen eine<br />
Getreideallergie wodurch der neue Trend eindeutig zu getreidefreien Produkten<br />
hingeht.<br />
Meiner Meinung nach, sollte man wenn der Verdacht auf Getreideallergie bei seinem<br />
Liebling besteht, einen Tierarzt seines Vertrauens aufsuchen um mit ihm eine<br />
Ausschlussdiet durchzuführen.<br />
Ich denke, dass nur so eine seriöse Diagnose erstellt werden kann.<br />
Weiters meine ich das man generell nicht alles glauben sollte was man hört oder liest.<br />
Gerade im Netz wird hier manchmal übertriebene Panikmache betrieben.<br />
Hier wird teilweise erzählt, dass doch schon jeder zweite Hund eine Getreideallergie<br />
habe.<br />
Oft findet man bei Hunden einfach Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die zum<br />
Beispiel auch auf tierische Eiweiße zurückzuführen sind.<br />
Getreide kann von einem gesunden Hund sehr wohl verwertet werden und hat den<br />
großen Vorteil, dass es zur Sättigung beiträgt und ihn mit wichtigen Nährstoffen<br />
versorgt.<br />
Ein guter Indikator für die Verdaulichkeit eines Futters, ist die Kotmenge<br />
beziehungsweise deren Konsistenz.<br />
Weicher Kot in großen Mengen sowie Blähungen, weisen darauf hin, dass das Futter<br />
nicht optimal verwertet wird.<br />
Es ist natürlich wie beim Menschen sehr differenziert, welcher Hund jetzt welches<br />
Getreide oder generell Futter, am besten verdauen kann.<br />
Wenn man seinen Hund ausschließlich mit Trockenfutter ernährt, sollte man schon<br />
auf einen Fleischmehlgehalt von 20-30% in der Trockenmasse achten damit eine<br />
ausgewogene Nährstoffversorgung gewährleistet ist.<br />
Wenn auf einer Packung allerdings Frischfleisch angegeben ist sollte man bedenken,<br />
dass dem Fleisch in der Produktion fast das ganze Wasser entzogen wird wodurch<br />
man dann oft ungleich weniger Fleischmehl im Produkt hat.<br />
Das wird aber bei vielen Futterherstellern am Futtersack, nicht immer klar<br />
kommuniziert.<br />
Ich empfehle hier die Website des Herstellers zu besuchen oder sich in diversen<br />
Onlineshops, die Beschreibungen zum Trockenfutter genau durchzulesen.<br />
Als letzte Möglichkeit würde ich auch den Versuch unternehmen, den Hersteller<br />
damit direkt zu konfrontieren.
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse<br />
Wenn das Fleisch aus einem Land der Europäischen Union kommt, ist es gesetzlich<br />
vorgeschrieben, aus welchen Quellen dieses kommen darf.<br />
Dieses Fleisch darf aus Schlachtabfällen der Kategorie 3 stammen.<br />
K3 sind zum Beispiel Schlacht-, Küchen- und Speiseabfälle, die für den<br />
menschlichen Verzehr nicht mehr geeignete Lebensmittel tierischen Ursprungs,<br />
Rohmilch, frischer Fisch oder frische Fischnebenprodukte.<br />
Es werden aber auch Tierteile verarbeitet, die ein Mensch problemlos zu sich nehmen<br />
könnte, bei denen die Nachfrage aber sehr gering ist, wie zum Beispiel bei Kutteln,<br />
Zunge und Innereien.<br />
Es werden hier nur Schlachtabfälle von gesunden Tieren verarbeitet.<br />
Möglich ist allerdings auch, dass sich eile wie Hufe, Federn, Hörner und Felle im<br />
Fleischmix befinden.Letztere werden dann als tierische Nebenprodukte deklariert.<br />
Ich persönlich würde von Futtermittel abraten, in denen tierische Nebenprodukte<br />
ohne weitere Erläuterung enthalten sind.<br />
Gegen Euter -, Maul- und Kopffleisch sowie gegen einen gewissen Anteil von<br />
Innereien, habe ich nichts einzuwenden, finde aber das Klauen oder Federn in einem<br />
guten Hundefutter nichts zu suchen haben.<br />
Diese Proteine können nur sehr schwer vom Hund verdaut werden.<br />
In gutem Trockenfutter sollte Fleischmehl enthalten sein.<br />
Warum Fleischmehl wichtig im Trockenfutter ist?<br />
Nun ja, im Trockenfutter gibt es nun mal kein Frischfleisch, dass entweder vor der<br />
Verarbeitung im Extruder getrocknet wird oder spätestens bei der Verarbeitung.<br />
Auch bei kaltgepressten Futter, gibt es da keine Ausnahme.<br />
Liest man also auf der Zutatenliste, „ enthält 30% frisches Hühnerfleisch“ und es<br />
wird nichts Weiteres von Fleischinhalt erwähnt, wird in diesem Futter sicher kein<br />
sehr hoher Fleischgehalt sein.<br />
Das liegt daran, dass das Frischfleisch zu 80% aus Wasser besteht<br />
20% Fleischmehl sind für ein Trockenfutter hingegen kein schlechter Wert.<br />
Mehr als 30% werden hingegen nur sehr selten erreicht.<br />
Fleischmehl, vor allem wenn die Tierart genau benannt wird, ist eine hochwertige<br />
und eine sehr proteinreiche Zutat für ein Trockenfutter.<br />
Ich würde sogar sagen, die Wichtigste.<br />
Aber bitte um Vorsicht.<br />
Tiermehl ist nicht gleich Fleischmehl.<br />
Tiermehl, zum Beispiel „ Geflügelmehl“, ohne das Wort Fleisch dazwischen, heißt<br />
dass das ganze Tier enthalten ist.<br />
Darin finden sich dann Schnäbel,Klauen und Federn.<br />
Allerdings darf auch Fleischmehl einen gewissen Anteil an Knochen enthalten.<br />
Als Tierhalter kann man das oft nicht, an der Verpackungsangabe herausfiltern aber<br />
ein Indiez für einen Knochenanteil im Fleischmehl sind, ein hoher Kalziumgehalt<br />
(über 1,3%) und ein hoher Rohaschenteil (über 7%).
Andere Proteinquellen im Futter<br />
Der Fleischmehlgehalt alleine ist jedoch auch nicht entscheidend dafür ob die darin<br />
enthaltenen Proteine hochwertig sind.<br />
Sehr oft sind im Futter auch getrocknete Eier, Milchprodukte, Fischmehl sowie<br />
isolierte oder hydrolisierte Proteine enthalten die ebenfalls zur Eiweißversorgung<br />
beitragen.<br />
Meiden sollte man auf alle Fälle Futter, das pflanzliche Nebenprodukte enthält.<br />
Vor allem wenn diese unter den ersten fünf Nennungen und ohne genauere<br />
Beschreibung auf der Verpackung zu finden sind.<br />
Damit sind meistens sehr billige pflanzliche Stoffe gemeint, worunter sich sogar<br />
Erdnussschalen und Holzschnipsel wiederfinden.<br />
Pflanzliche Faserstoffe die der Hund zur Verdauung benötigt, sollten ausreichend im<br />
Gemüse und Getreide enthalten sein, welche eine ausgewogene Rezeptur beinhaltet.<br />
Wovon ist wie viel drinnen?<br />
Die Reihenfolge, der Angaben auf der Verpackung, lässt uns erahnen von welchen<br />
Zutaten am meisten verwendet wurde.<br />
Das heißt, dass die Substanz die an erster Stelle steht, in der Regel auch am<br />
häufigsten im Futter zu finden ist.<br />
Hierzu muss man aber sagen, dass es leider jede Menge Tricks der Hersteller gibt um<br />
uns Kunden zu verwirren.<br />
So kann es zum Beispiel sein, dass fünf Getreidesorten ins Futter gemischt werden,<br />
von denen jede einzelne nur knapp weniger vertreten ist als die einzige Fleischsorte,<br />
die dann womöglich auch noch als Frischfleisch gewogen wurde.<br />
So heißt es zum Beispiel „Frisches Hühnerfleisch mit Gerste, Weizen und Mais“<br />
So etwas hört sich zunächst gut an aber es ist möglich, dass der Fleischgehalt im<br />
Futter sich dann lediglich auf 11% beläuft wobei von jeder aufgezählten<br />
Getreidesorte noch einmal 10% hinzukommen was dann 30% Getreide ergibt.<br />
Das heißt also umso mehr Getreidesorten angeführt sind umso größer ist die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein getreidehaltiges Futter handeln wird.<br />
Wenn man dem Hund hierbei auch mal frisches Fleisch oder eine Dose mit gutem<br />
Frischfleisch dazugibt, finde ich nichts einzuwenden.<br />
Allerdings sollte der hohe Getreideanteil, sich dann in einem wesentlich günstigeren<br />
Preis niederschlagen.<br />
Nun auch ein Beispiel für ein recht gutes Trockenfutter, dass auf den ersten Blick<br />
vielleicht schlecht aussieht:<br />
Mais, Lammfleischmehl, Geflügelfleischmehl, Geflügelfett, Rinderfett, Fischmehl<br />
und Reismehl.<br />
Dieses Futter hat war sicher einen hohen Maisanteil jedoch folgen mehrere<br />
verschiedene Fleischmehle, was ich als Vorteil sehe weil jede Fleischsorte ihre
gewissen Vorzüge hat.<br />
Selbst wenn jedes einzelne Produkt in relativ geringen Prozentteilen vertreten ist,<br />
weshalb es auch hinter dem Mais aufgeführt wird, enthält dieses Futter insgesamt<br />
einen hohen Anteil an tierischen und somit besser verdaulichen Proteinen.<br />
Außerdem gibt der Hersteller noch an:<br />
• 84% sind tierischer Herkunft<br />
• Die Verdaulichkeit beträgt 90%<br />
• 42% Kohlehydrateanteil<br />
Das wären wirklich gute Werte für ein kostengünstiges Trockenfutter.<br />
Leider ist es der Erfahrung nach aber so, dass diese Werte fast nie auf den<br />
Futtersäcken aufgedruckt sind.<br />
Auf jeden Fall, sollte man sich aber dann die Mühe machen und diese unbedingt auf<br />
einem anderen Weg einholen.<br />
Vitamine und andere Zusatzstoffe<br />
Zusatzstoffe müssen auf dem Futtersack immer angegeben werden.<br />
Vor allem Trockenfutter enthält fast immer synthetische Vitamine und zugesetzte<br />
Mineralstoffe weil diese sehr oft in der Produktion verloren gehen.<br />
Praktisch alle Futtermittelhersteller behaupten, dass ihr Futter die optimale Menge an<br />
Vitaminen und Mineralstoffe hat, die unsere Lieblinge brauchen.<br />
Dennoch weichen die Mengen an zugesetzten Vitaminen, selbst zwischen<br />
verschiedenen Sorten des gleichen Herstellers, ganz erheblich von einander ab.<br />
Zum Beispiel ist der Vitamin A Gehalt, des gewöhnlichen günstigen Futters, gerade<br />
einmal halb so hoch wie der, der Premium Variante.<br />
Wie kann es dann sein, dass der „optimale“ Vitamin A Gehalt dann unterschiedlich<br />
ist, wenn es sich um denn gleichen Hersteller handelt?<br />
Mit welchem Wert ist mein Hund dann optimal versorgt?<br />
Vor allem der Vitamin A und Vitamin D Gehalt im Futter, geben immer wieder Anlass<br />
zur Diskussion denn diese Vitamine gehören zu den fettlöslichen, wovon große<br />
Überschüsse in Leber und Nieren gespeichert werden.<br />
Geringe Überschüsse, werden mit dem Harn ausgeschüttet.<br />
Für einen Hund ist die Zugabe von Vitamin C überflüssig, da ein Hund selbst<br />
synthetisieren kann.<br />
Vitamin C ist allerdings wasserlöslich und wird mit dem Harn wieder ausgeschieden,<br />
was bedeutet das es vermutlich auch nicht schaden kann.<br />
Meist kann man Futtermittel ohne künstlich zugesetzte Vitamine, nur in speziellen<br />
Shops oder online erwerben.
Mit Hilfe der Tabellen, kann man herausfinden, wie die Menge an zugesetzten<br />
Vitaminen des gewohnten Futters einzuordnen ist.<br />
Trockenfutter Inhaltsstoffe<br />
Substanz, empfohlene Richtwerte<br />
• Rohprotein: Mindestens 18% (üblich sind 20-26%)<br />
• Rohfett: Mindestens 5% (üblich sind 6-17%)<br />
• Rohasche: Unter 10% (üblich sind 4,7-8,7%)<br />
• Rohfaser: Mindestens 1% (üblich sind 2-4,5%)<br />
•<br />
Trockenfutter-Zusatzstoffe<br />
Vitamine und Mineralstoffe pro 100g Trockenfutter-Zusatzstoffe<br />
Substanz, empfohlene Richtwerte<br />
• Kalzium: 0,8-1,2g<br />
• Phosphor: 0,6-0,9g<br />
• Natrium: 0,4-0,6g<br />
• Vitamin A: 850-1700 IE<br />
• Vitamin D: 85-170 IE<br />
• Vitamin E: 8mg<br />
Laut einigen Studien, in denen man versuchte herauszufinden, wie Hunde auf eine<br />
massive Über- oder Unterversorgung entsprechender Vitaminen reagieren, zeigte<br />
sich, dass die Toleranzwerte sehr hoch waren bevor ein Schaden entstand.<br />
Diese Studien, liefen allerdings nur über einige Monate, also relativ kurz.<br />
Meiner Meinung zufolge, schaden zu hohe Mengen an Vitaminen mehr als sie nutzen.<br />
Sind verschiedene Futtersorten sinnvoll?<br />
Weitgehend herrscht Einigkeit darüber, dass esa nicht sehr viel Sinn ergibt,<br />
verschiedene Futtersorten für einzelne Rassen zu verkaufen denn wenn man die<br />
Zusammenstellung liest sieht man schnell, dass sich diverse Futtersorten für Spaniel,<br />
Pinscher oder Malteser nur sehr geringfügig von einander unterscheiden.<br />
Schon mehr Sinn macht da, die verschiedenen Hundegrößen zu berücksichtigen.<br />
Kleine Hunde haben nämlich im Allgemeinen einen höheren Grundumsatz als große<br />
Hunde.<br />
Bei vielen Futterherstellern gibt es verschiedene Linien, günstigere oder teurere, die<br />
oft den Zusatz „Premium“ oder „Supreme“ tragen.<br />
Manchmal bedeutet dies, dass die teureren Sorten dann mehr Fleisch, teurere<br />
Fleischsorten oder einfach sehr hochwertiges Fleisch enthalten.<br />
Auch hier sollte man genauer hinschauen.<br />
Leider enthalten diese teuren Futtersorten oft auch erheblich höhere Mengen an<br />
künstlichen Vitaminen.
Üblicherweise unproblematisch sind Unterscheidungen im Welpenfutter, Futter für<br />
erwachsene Tiere „ Adult“ oder gegebenenfalls Seniorenfutter.<br />
Beim Seniorenfutter würde ich auf alle Fälle, einen geringen Getreideanteil<br />
empfehlen.<br />
Alte Hunde, die sich weniger bewegen oder eventuell Nierenprobleme haben,<br />
brauchen meist Futter, dass mehr hochwertige Proteine und weniger Fett und<br />
Getreide enthält.<br />
Wie viel Futter braucht mein Hund?<br />
Hier darf man sich grundlegend auf die Empfehlungen des Herstellers verlassen kann<br />
aber auch selbst Berechnungen anstellen.<br />
Auf www.Futtermedicus.de zum Beispiel, kann man für seinen Liebling die optimale<br />
Futtermenge berechnen lassen.<br />
Ich persönlich verlasse mich dabei aber einfach gerne auf mein Gefühl.<br />
Meine Faustregel heißt:<br />
Viel Bewegung = mehr Futter beziehungsweise weniger Bewegung = weniger Futter<br />
zum Beispiel an Regentagen.<br />
Das sollte jeder für sich und seinen Hund selbst entscheiden.<br />
Wenn der Hund in einem guten Futterzustand ist, sollte man die Rippen ohne großes<br />
Suchen, sehr schnell ertasten beziehungsweise fühlen.<br />
(Quelle: Wegweiser durch den Hundefutter Dschungel 1.2, 2.2)<br />
So, ich denke jetzt haben wir schon sehr viel über die Möglichkeit seinen Hund mit<br />
Trockenfutter zu ernähren erfahren.<br />
Wie sieht das Ganze aber beim Dosen beziehungsweise Nassfutter aus und wie wird<br />
es hergestellt?
Herstellung von Nassfutter<br />
Ähnlich wie bei der Trockenfutterherstellung, müssen alle Zutaten zuerst zerkleinert<br />
oder auch gemahlen werden.<br />
Nun werden sie in einem Kocher vermengt und bei ca. 40 bis 85 Grad Celsius erhitzt<br />
damit das Eiweiß denaturiert (Darunter versteht man die Zerstörung der natürlichen<br />
Struktur von Eiweiß durch äußere Einflüsse) und enthaltene Kohlehydrate gelieren.<br />
Die Temperatur muss umso höher sein, je größer der Kohlehydrateanteil ist.<br />
Diese erhitzte Masse wird dann direkt in Dosen, Beutel oder Schalen abgefüllt und<br />
verschlossen.<br />
Der Doseninhalt wird dann in einem Sterilisator mindestens drei Minuten einer Hitze<br />
von ca. 120 bis 130 Grad Celsius ausgesetzt um pathogene Keime (Lebewesen oder<br />
Erreger die in fremden Organismen gesundheitsschädigende Abläufe verursachen)<br />
abzutöten.<br />
Leider entstehen bei dieser Methode, der Haltbarmachung, große Verluste bei den<br />
hitzeempfindlichen Vitaminen.<br />
Dies betrifft die Gruppe der B-Vitamine sowie Vitamin A,D,E,C und auch Folsäure.<br />
Je nach Vitamin und Temperatur, liegen diese Verluste bei 5-80%.<br />
(Quelle: www.gesundfressen.de)<br />
Inhaltsstoffe – was macht ein gutes Dosenfutter aus?<br />
Fleisch sollte Hauptbestandteil eines guten Futters sein und nicht Getreide.<br />
Die Inhaltsstoffe werden, wie beim Trockenfutter, nach der Menge im Futter<br />
aufgelistet.<br />
Was an erster Stelle steht, ist auch hier, in der Regel, der Inhaltsstoff, der am meisten<br />
enthalten sein sollte.<br />
Aber Vorsicht denn Fleisch darf auch hier schon vor dem Trocknen gewogen werden<br />
sodass die Angabe natürlich höher ausfällt als wenn das Fleisch dann getrocknet, dem<br />
Futter zugeführt wird.<br />
Was brauch eine gute Dose nicht?<br />
Vorsicht bei ungenauen Inhaltsangaben.<br />
Pflanzliche Nebenerzeugnisse sind meist alle möglichen, minderwertige pflanzliche<br />
Abfälle.<br />
Futtersorten bei denen an erster Stelle Mais, Getreide oder diverse Getreidesorten<br />
angeführt sind, würde ich nicht gerade als hochwertig bezeichnen.<br />
Getreide ist leider zu einem günstigen Füllstoff im Hundefutter geworden.<br />
Viele Hersteller verschleiern die Gesamtmenge vom enthaltenen Getreide indem sie<br />
an mehreren Stellen, andere Namen dafür auflisten.<br />
So können in einem Futter zum Beispiel Getreide, Reis, Reiskleie, Maisgluten,<br />
Gerste, Maisfuttermehl oder Maiskleber angeführt sein.<br />
Dadurch ist dann der Gesamtanteil an Getreide, sehr viel höher als es auf den ersten
Blick erkennen lässt.<br />
Zugesetzter Zucker hat natürlich auch nichts in einem guten Futter verloren, was aber<br />
leider trotzdem oft der Fall ist, vor allem beim Supermarktfutter.<br />
Hier sehen wir also, dass beim Nassfutter und Trockenfutter mit den meist gleichen<br />
Tricks gearbeitet wird.<br />
Vorteile vom Nassfutter<br />
• Hoher Wassergehalt (Wirkt sich positiv auf den Flüssigkeitshaushalt aus)<br />
• Hunde mit Übergewicht können mit Nassfutter meistens besser ihr Gewicht<br />
halten, da sie davon größere Mengen essen können um die gleiche Menge an<br />
Energie aufzunehmen<br />
• Der stärkere Geschmack und Geruch wird vom Hund bevorzugt<br />
• Nassfutter hat oft einen höheren Anteil tierischer Proteine als Trockenfutter<br />
• Leichtere Verdaulichkeit<br />
Nachteile vom Nassfutter<br />
• Kürzere Haltbarkeit<br />
• Meist teurer als Trockenfutter<br />
• Wenn man nur nass füttert, ist der Zahnstein sozusagen vorprogrammiert<br />
• Bei großen Hunden entsteht natürlich sehr viel Müll, welcher die Umwelt<br />
belastet<br />
Ich behaupte, dass den größten Unterschied zwischen Nass - und Trockenfutter wohl<br />
der Wassergehalt darstellt.<br />
Während Nassfutter, einen Wassergehalt von ca. 60-84% vorweist, liegt der selbige<br />
beim Trockenfutter lediglich bei 3-12%.<br />
Das ist schon ein gravierender Unterschied, der zum Nachdenken anregen sollte.<br />
Denn wenn der Hund permanent zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, kann dies zu<br />
Krankheiten und Störungen der inneren Organe führen.<br />
Insbesondere sind dabei die Nieren betroffen weil das Wasser über den Magen-<br />
Darmtrakt umgeleitet und ausgeschieden wird und diese nicht mehr ausreichend<br />
gespült werden können.<br />
Wie viel sollte ein Hund trinken?<br />
Wie bei uns Menschen , ist dies auch von Hund zu Hund verschieden.<br />
Als ungefähre Richtlinie kann man jedoch bei der Fütterung von Trockenfutter, von<br />
40 bis 50ml Trinkwasser pro Kilogramm des Körpergewichtes beim Hund ausgehen.<br />
Bei Nassfutter sind es ca. 5 bis 10 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Ein Beispiel für Trockennahrung:<br />
Wiegt der Hund 20 kg und frisst ausschließlich Trockenfutter, braucht er 800 – 1000<br />
ml Trinkwasser pro Tag.<br />
• 20kg x 40-50ml Wasser<br />
Bei hohen Außentemperaturen und vermehrter körperlicher Aktivität steigt der<br />
Wasserbedarf natürlich.<br />
Es würde auch die Möglichkeit bestehen Trockenfutter direkt in Wasser<br />
einzuweichen, was aber von vielen Hunden nicht gerade wohlwollend aufgenommen<br />
wird, da Geschmack und Geruch dadurch verloren gehen.<br />
Fazit:<br />
Meiner Meinung nach, sollte man am besten Nass- und Trockenfutter füttern.<br />
Beide Varianten haben ihre Vorteile und warum nicht davon profitieren?<br />
Weiters denke ich, dass man dem Hund auch einmal Fleisch vom Metzger geben<br />
sollte womit wir dann auch schon bei der nächsten Methode angekommen sind.<br />
Barfen<br />
Was heißt Barfen eigentlich?<br />
Über die Bedeutung dieses Wortes scheiden sich die Expertengeister.<br />
„Biologically appropriate raw food“, „Bones and raw food“ und auch noch andere<br />
Kurzsätze kursieren hierbei in englischer Sprache.<br />
Die Amerikanerin Debbie Tripp führte die erste Barfbezeichnung als „Born again<br />
raw feeders“ ein, was wiedergeborene Rohfütterer bedeutet und den ideologischen<br />
Hintergrund widerspiegelt.<br />
Im Deutschen halten sich die Bezeichnungen „Biologisch artgerechte Rohfütterung“<br />
oder aber auch „biologisch artgerechtes rohes Futter“ an oberster Stelle.<br />
Was ist Barfen eigentlich?<br />
Barffütterung ist nicht gleich eine reine Rohfleischfütterung.<br />
Seinen Hund ausschließlich von Fleisch zu ernähren wäre viel zu einseitig, denn zu<br />
einer ausgewogenen Ernährung gehören ebenso Salat, Gemüse, Obst sowie rohe<br />
fleischige Knochen, Öle, Kräuter, Nüsse und Milchprodukte.<br />
Je nach Verträglichkeit auch gebackenes Getreide.<br />
Die wichtigsten Bestandteile des Barfens sind jedoch Fleisch, Innereien, Knochen<br />
und Knorpel.<br />
Durch sie erhält der Hund Mineralien, Spurenelemente, Eiweiß, Fette und Vitamine<br />
sowie Aminosäuren.
Geeignete Fleischsorten sind hierbei zum Beispiel Lamm, Pferd, Rind, Ziege und<br />
weitere.<br />
Auf keinen Fall sollte man allerdings Schwein füttern denn darin kann sich der<br />
sogenannte Acijesky-Virus befinden.<br />
Dieser Virus ist für uns Menschen zwar ungefährlich aber für den Hund fast immer<br />
tödlich.<br />
Das Füttern mit fleischigen rohen Knochen, gehört ebenfalls zum Barfen.<br />
Diese dienen vor allem der Kalziumzufuhr.<br />
Man sollte seinen Hund aber langsam daran gewöhnen denn wenn die Rationen zu<br />
groß sind, kann es zu sogenanntem Knochenkot kommen.<br />
Dieser Kot ist sehr hart und bereitet dem Hund, beim Absetzen, starke Schmerzen.<br />
Zum gewöhnen an Knochen, eignen sich am besten Hühnerhälse oder<br />
Lammbrustbein sehr gut.<br />
Wichtig hierbei ist auch keine rohen Röhrenknochen zu geben.<br />
Auch sollte man keine gekochten und gebratenen Knochen verwenden, da diese<br />
splittern könnten.<br />
Obst und Gemüse<br />
Wie wir schon gehört haben, setzt sich die Rohfütterung aus mehreren Faktoren<br />
zusammen.<br />
Neben Fleisch ist auch klein püriertes Obst, Gemüse und Salat ein essentieller<br />
Bestandteil.<br />
Diese liefern dem Hund wieder wichtige Vitamine Mineralien, Enzyme,<br />
Kohlehydrate und Ballaststoffe.<br />
Fein püriert sollte es deshalb sein weil die in der pflanzlichen Nahrung enthaltene<br />
Zellulose im Hundedarm aufgespaltet und somit vom Hund überhaupt erst verarbeitet<br />
werden kann.<br />
Gut geeignet sind zum Beispiel Zucchini, Fenchel und Karotten, für die<br />
Gemüseportion.<br />
Als Salatration kann zum Beispiel Chicoree, Ruccola und Salatgurke verarbeitet<br />
werden.<br />
Als Obst eignen sich unter anderen Äpfel, Bananen und Ananas.<br />
Getreide<br />
Hier scheiden sich wieder die Geister.<br />
Für die einen gehört es unbedingt dazu, für andere wieder überhaupt nicht.<br />
Viele wollen kein Getreide im Futterplan haben weil es zu allergischen Reaktionen<br />
kommen kann.<br />
Möchte man dennoch Getreide hinzufügen, gilt es einige Dinge zu beachten.<br />
Das Getreide sollte auf jeden Fall gemahlen, geschrotet, geflockt oder gekocht sein<br />
weil es ansonsten für den Hund unverdaulich bleibt.<br />
Will man das Allergierisiko klein halten, eignen sich Sorten wie zum Beispiel Hirse,<br />
Amaranth oder Quinoa recht gut.
Milchprodukte<br />
Ähnlich wie beim Getreide ist es mit den Milchprodukten.<br />
Sie gehören eigentlich nicht zum Speiseplan unseres Lieblings.<br />
Auch hier spielt die Verträglichkeit eine sehr große Rolle.<br />
Reagiert der Hund positiv darauf eignet sich zum Beispiel Ziegenmilch, körniger<br />
Frischkäse oder Sauermilch recht gut.<br />
Nüsse, Öle , Eier und mehr<br />
Eine ausgewogene Barfmahlzeit sollte auch einmal Kerne, Nüsse, Eier, verschiedene<br />
Kräuter, Heilerde oder Grünlippmuschelpulver enthalten.<br />
Dies ist nur ein kleiner Auszug von Zusätzen, die dem Hund neben der Rohfütterung,<br />
noch gut täten.<br />
Möchte man seinen Hund Barfen, sollte man sich äußerst gewissenhaft, mit diesem<br />
Thema auseinandersetzen denn die Zusammensetzung sowie Zufuhr aller wichtigen<br />
Vitamine und Mineralstoffe liegen dann in eigener Hand.<br />
Dafür fällt dann die Ungewissheit, die beim Fertigfutter entsteht aber weg.<br />
Wichtig finde ich ist, dass man sich genau um die Bedürfnisse, eines Hundes im<br />
Allgemeinen, informieren sollte und idealerweise über die, seines eigenen Lieblings.<br />
Am wichtigsten ist es natürlich, das Barfen so zu gestalten, dass es dem Hund dabei<br />
an nichts fehlt und es ihm gut geht.<br />
Hat ihr Hund zum Beispiel Probleme mit Knochenkot, auch wenn die Knochenration<br />
noch so klein war, hat man immer noch die Möglichkeit, diesen Kalziumlieferanten<br />
durch Eierschalenpulver zu ersetzen.<br />
Da jeder Hund aber individuell zu betrachten ist, gilt es die richtige Barfmethode<br />
herauszufinden.<br />
(Quelle: www.barfinfo.de)
Vorteile des Barfens<br />
• Im Vergleich zu minderwertigen Fertigfutter ist Barfen eine gute Alternatve<br />
• Abwechslung im Hundenapf<br />
• Man weiß zu 100% was gefüttert wird<br />
• Keine Konservierungsstoffe<br />
• Keine Geschmacksverstärker<br />
• Keine Farb- und Aromastoffe<br />
• Es schmeckt den Hunden in der Regel besser<br />
• Viele Hunde riechen besser<br />
• Weniger Blähungen<br />
• Man hat alles in eigener Hand<br />
Nachteile des Barfens<br />
• Im Urlaub könnte Barfen zum Poblem werden<br />
• Beansprucht viel Zeit<br />
• Setzt umfassendes Wissen voraus<br />
• Anstrengend für die menschlichen Geruchsnerven (Blättermagen oder Pansen<br />
stinken ganz schön)<br />
• Blutige Angelegenheit<br />
• Man hat die volle Verantwortung<br />
Fazit:<br />
Ich selbst gebe meinem Hund auch gerne einmal einen Blättermagen, Kutteln oder<br />
Innereien, kann mir aber persönlich nicht vorstellen, sie ausschließlich zu Barfen.<br />
Ehrlich gesagt hätte ich kaum die Zeit dazu und möchte diese Zeit aber auch anders<br />
mit meinem Hund nutzen, zum Beispiel bei einem schönen Spaziergang im Wald.<br />
Möglicherweise würde ich dann auch das richtige Verhältnis zwischen Kohlehydrate<br />
und Eiweiß nicht treffen.<br />
Sicher, man müsste sich halt intensiv damit beschäftigen aber auch hier finde ich,<br />
steht es jedem frei ob er sich das zutraut oder nicht.<br />
Grundsätzlich erinnern mich Futtertrends sehr oft an Mode, ständig ist etwas Neues<br />
gerade „in“.<br />
Damit schlage ich jetzt dann auch die Brücke zum nächsten Kapitel, der veganen<br />
Methode.
Veganes Hundefutter<br />
Wie der Name es schon verrät handelt es sich hierbei um rein pflanzliches<br />
Hundefutter, dass es in Nass-sowie Trockenvariationen zu kaufen gibt.<br />
Veganes Hundefutter wird in der Produktion mit verschiedenen Vitaminen,<br />
Mineralien und Spurenelementen versetzt, wie das auch bei tierischen Produkten der<br />
Fall ist.<br />
Natürlich kann man so ein Futter auch selbst herstellen, sollte dabei aber nicht auf ein<br />
abgestimmtes Nahrungsergänzungsmittel verzichten.<br />
Veganes Fertigfutter sowie Ergänzungsprodukte sind in zahlreichen Spezial- oder<br />
Onlineshops erhältlich.<br />
Auch in veganen Supermärkten sind Varianten für unsere vierbeinigen Lieblinge zu<br />
finden.<br />
Also für Hunde die vegan ernährt werden gibt es keine gewöhnliche Frankfurter<br />
sondern halt eine Tofuwurst.<br />
Karotten, Nüsse, Reis, Linsen oder Birnen stehen hier ganz groß auf der Speisekarte.<br />
Diese Zutaten werden dann mit einer veganen Tierfuttermilch angeboten.<br />
Der Bedarf an veganer Tiernahrung ist dabei größer als ich es vermutet hätte.<br />
Dabei is(s)t der Großteil derer, die ihren Hund vegan ernähren, selbst vegan aber<br />
auch Hundehalter, die bei ihren Vierbeinern, mit Allergien zu kämpfen haben, greifen<br />
auf diese Ernährung zurück.<br />
Meiner Meinung nach sollte man einen Tierarzt seines Vertrauens konsolidieren,<br />
bevor man mit einer rein veganen Ernährung seines Hundes beginnt, vor allem weil<br />
geklärt werden sollte welche Ergänzungsprodukte eingefügt werden sollen.<br />
Leider gibt es bei veganer Tiernahrung nur eine begrenzte Auswahl an<br />
Rationskomponenten.<br />
Dadurch könnte es zu einem Mangel an Vitamin A, Kupfer, Zink oder wichtigen<br />
Aminosäuren kommen wenn sie nicht richtig zugeführt werden.<br />
Vorteile von veganem Hundefutter<br />
• Hautkranke oder Hunde mit anderen Allergien können davon profitieren<br />
• Es müssen keine anderen Tiere hierfür sterben<br />
Nachteile von veganem Hundefutter<br />
• Der Hund könnte das Futter ablehnen<br />
• Mangelerscheinungen können auftreten<br />
• Rücksprache mit Tierarzt ist notwendig<br />
• Problematisch bei tragenden sowie säugenden Hunden<br />
• Problematisch bei Hundewelpen<br />
• Die Verdauung des Hundes ist nicht darauf ausgelegt
Fazit:<br />
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich es ganz toll finde wenn ein Mensch sich<br />
entschließt, vegan zu leben aber ich denke dass es nicht gerade Artgerecht ist, einen<br />
Hund, vegan zu ernähren.<br />
Woher wollen wir uns das Recht nehmen aus einem geborenen Fleischfresser, einen<br />
Pflanzenfresser zu machen?<br />
Ich denke man sollte einen Hund einfach so sein lassen, wie es die Natur ihm<br />
vorgegeben hat.<br />
Ich weiß, dass dies in der heutigen Zeit immer schwieriger wird, da wir unsere Hunde<br />
oft als Kinder, Ersatzpartner oder Sonstiges sehen möchten.<br />
Aber bei all dem übersehen wir oft, dass wir das vielleicht nur zu unserer eigenen<br />
Befriedigung machen, unabhängig davon ob dies auch den Hund glücklich macht.<br />
Für mich fühlt es sich einfach nicht richtig an, einen Hund vegan zu ernähren.
Resümee<br />
Ich habe mich bewusst für das Thema Ernährung beim Hund entschieden weil ich<br />
genauer hinsehen wollte, wie man den Hund früher ernährte und welche<br />
Möglichkeiten es heutzutage gibt, und davon gibt es alt viele.<br />
Das Geschäft der Futtermittelindustrie boomt.<br />
Unsere Welt dreht sich gefühlt immer schneller und Haustiere werden dabei oft als<br />
tröstender Ersatzpartner gesehen und zunehmend wichtiger und das lässt sich der<br />
Mensch etwas kosten.<br />
Tierfutter wird individuell in Szene gesetzt inmitten riesiger Heimtierabteilungen und<br />
versprochen wird ausgewogene und artgerechte Ernährung für jede Altersklasse und<br />
Rasse.<br />
Die Aufdrucke der Feinschmeckerdosen, lassen uns oft nicht zweifeln, an der<br />
Natürlichkeit des Inhalts.<br />
Ich denke die Verordnung für Tierfutter lässt genug Nischen offen um das Futter, mit<br />
günstigen Füllstoffen, Pseudonährstoffen und Aromaten herzustellen und uns diese<br />
dann teuer zu verkaufen.<br />
Es scheint mir als ob die Zeit vorbei ist, als man den Hund noch mit Küchenabfällen<br />
fütterte.<br />
Ich denke früher hatten die Menschen einfach nicht soviel Zeit ,sich darüber<br />
Gedanken zu machen welches Futter jetzt das ideale, für unseren vierbeinigen Freund<br />
ist.<br />
Das Hauptaugenmerk war darauf ausgerichtet, die Familie und sich selbst mit dem zu<br />
versorgen, was man zum Leben braucht.<br />
Ich denke, früher verließen sich die Menschen noch auf ihr natürliches Verständnis,<br />
für die Zusammenhänge.<br />
Man kochte noch ordentlich für sich selbst und die Mahlzeit stellte sich nachdem<br />
zusammen, was zur Verfügung stand und man sich leisten konnte.<br />
So war es dann auch für den Hund.<br />
Kaum jemand wäre auf die Idee gekommen, dass die Reste schädlich für den Hund<br />
sein könnten.<br />
Meiner Meinung nach wäre es dem Menschen früher gar nicht in den Sinn<br />
gekommen, dass die Ernährung eines Hundes so kompliziert sein kann denn genau<br />
wie die Familie bekam der Hund schlicht das was eben da war.<br />
Aber was ist seit damals passiert?<br />
Der Hund ist ganz einfach zu einem Geschäftsmodell gemacht geworden, man hatte<br />
entdeckt, dass man durch Hunde, viel Geld verdienen kann.<br />
Es wird uns durch Werbung und Beiträge im Internet, praktisch ins Gehirn gepflanzt,<br />
dass Hunde diese Maßnahmen unbedingt brauchen würden.<br />
So glauben jetzt viele Hundehalter, dass man ein Futter wählen muss indem exakt die<br />
Nährstoffe drinnen sind, die unser Freund braucht.<br />
Ob dies allerdings möglich ist, sei dahingestellt.<br />
Ernähren denn wir uns jeden Tag so, dass unser Körper zu 100% mit den richtigen<br />
Nährstoffen versorgt ist?
Ich finde man sollte sich diese Frage einmal ganz ehrlich, selbst stellen.<br />
Man sollte sich hierbei nicht immer gleich verunsichern lassen und sich vielmehr<br />
wieder auf seinen natürlichen Instinkt und sein Bauchgefühl verlassen.<br />
Ich weiß, dass in der heutigen Zeit, sich der Status des Hundes verändert hat.<br />
Für sehr viele von uns, ist der Hund ein Partner auf Augenhöhe geworden.<br />
Dies ist sicherlich nicht schlecht gemeint wenn einem das Wohl des Hundes ganz<br />
besonders am Herzen liegt.<br />
Leider verschwimmt dabei aber oft die Realität und man verliert den Blick auf die<br />
hündischen Bedürfnisse weil man den Hund nicht mehr richtig als solchen<br />
wahrnimmt.<br />
Leute vertraut auf Eure innere Stimme und lasst Euch nicht verwirren denn zu viel<br />
Liebe und der ernstgemeinte Versuch Euren Hund sinnvoll zu ernähren, werden in der<br />
Regel sicher nicht zu einem kranken Tier führen.<br />
Aufmerksamkeit und Intuition sind die besten Voraussetzungen für ein glückliches<br />
und zufriedenes Tier.