ein junges team sorgt für wachstum - Sprintis
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BETRIEB & MANAGEMENT<br />
Ein <strong>junges</strong> Team <strong>sorgt</strong> <strong>für</strong> Wachstum<br />
bei der <strong>Sprintis</strong> Schenk GmbH<br />
POSITIONIERUNG ó Die <strong>Sprintis</strong> Schenk GmbH & Co. KG ist <strong>ein</strong> Großhandelsunternehmen <strong>für</strong> Druckerei- und<br />
Buchbindereibedarf mit Sitz in Würzburg. Im Segment Konfektionierungsartikel kann das Familienunternehmen<br />
unter der Leitung der beiden Brüder Christian und Matthias Schenk in den vergangenen Jahren auf <strong>ein</strong>en Wachs -<br />
tumssprung in <strong>ein</strong>em ansonsten gesättigten Markt zurückblicken. Auch in Zukunft will man weiter wachsen.<br />
ó Seit der Gründung im Jahr 1989 unter dem<br />
Namen Handelsagentur Schenk X-SYS durch die<br />
Eheleute Rita und Klaus Schenk hat sich im Unternehmen<br />
viel getan. Die <strong>Sprintis</strong> Schenk GmbH &<br />
Co. KG hat sich nach Aussagen von Christian<br />
Schenk, <strong>ein</strong>em der beiden Geschäftsführer, in<br />
<strong>ein</strong>em gesättigten Markt durchgesetzt und wächst<br />
immer weiter. „Langfristig wollen wir im Segment<br />
Konfektionierungsprodukte die Nummer <strong>ein</strong>s werden.<br />
Daran arbeiten wir,“ gibt Christian Schenk das<br />
Unternehmensziel aus.<br />
<strong>Sprintis</strong> bietet mittlerweile mehr als 1 000 Artikel<br />
ab Lager an und bedient rund 35 000 Kunden.<br />
Das Unternehmen vertreibt Konfektionierungsartikel,<br />
die per Hand weiterverarbeitet werden können<br />
wie zum Beispiel selbstklebende Dreiecktaschen,<br />
Buchschrauben, Drahtbinderücken, Datumsweiser,<br />
Gummizugschnüre oder Abheftvorrichtungen.<br />
ZAHLEN LÜGEN NICHT. Den Umsatz konnte<br />
<strong>Sprintis</strong> von 2009 auf 2010 ungefähr um 30 Prozent<br />
steigern. 2010 verzeichnet das Unternehmen<br />
demnach <strong>ein</strong>en Umsatz von mehr als 5,5 Mio.<br />
Euro. Schon von 2008 auf 2009 gab es <strong>ein</strong> Umsatzplus<br />
von circa 20 Prozent. Das Versandaufkommen<br />
hat sich laut Christian Schenk ebenfalls stark<br />
erhöht. So habe das Unternehmen im Jahr 2008<br />
rund 120 Pakete pro Tag verschickt, wohingegen<br />
2010 bis zu 200 Pakete pro Tag ver sendet wurden.<br />
Auch die Mitarbeiterzahl stieg stetig auf mittlerweile<br />
zwölf Beschäftigte und soll bis Ende dieses Jahres<br />
um weitere vier Angestellte und <strong>ein</strong>em Auszubildenden<br />
erhöht werden. Der heute 29-jährige<br />
Christian Schenk ist im Jahr 2001 in das Familienunternehmen<br />
<strong>ein</strong>gestiegen. Im Jahr 2005 über-<br />
Die beiden Geschäftsführer der <strong>Sprintis</strong> Schenk<br />
GmbH & Co. KG Matthias (l.) und Christian Schenk.<br />
nahm er zusammen mit s<strong>ein</strong>em Bruder Matthias<br />
Schenk die Geschäftsführung des Unternehmens,<br />
welches fortan als GmbH & Co. KG geführt wurde.<br />
„Unser starkes Wachstum hat erst begonnen,<br />
seit wir <strong>ein</strong>e GmbH & Co. KG sind,“ erklärt Christian<br />
Schenk. Nicht zu unterschätzen sei auch die<br />
Umfirmierung in <strong>Sprintis</strong> Schenk GmbH & Co.<br />
KG im Jahr 2009. „Das farblich abgehobene „Print“<br />
im Namen signalisiert ganz klar <strong>ein</strong>e verstärkte<br />
Ausrichtung auf Druckereien. Das hat uns natürlich<br />
noch <strong>ein</strong>en Schritt weiter gebracht,“ erklärt<br />
Schenk. Dies habe zudem maßgeblich zur Umsatzsteigerung<br />
der vergangenen Jahre beigetragen.<br />
DREI SIND KEINER ZU VIEL. „Wir haben den<br />
Anspruch, uns stetig zu verbessern,“ erklärt Christian<br />
Schenk. Dieser sei sowohl bei ihm, als auch<br />
bei s<strong>ein</strong>em 30-jährigen Bruder Matthias Schenk<br />
vorhanden. Prokurist Holger Heusinger, ebenfalls<br />
erst 28 Jahre alt, sei auch maßgeblich am<br />
Erfolg des Unternehmens beteiligt. „Jeder hat<br />
Unter den 1 000 händisch weiterverarbeitbaren Produkten, die <strong>Sprintis</strong> anbietet, finden sich auch (v. l. n. r.)<br />
Schaumklebepunkte, Buchschrauben und die so genannte Schnellheftermechanik.<br />
s<strong>ein</strong>en Aufgabenbereich und bedient diesen so gut<br />
wie möglich. Mit drei Personen auf der Geschäftsleitungs-Ebene<br />
findet sich immer <strong>ein</strong>e Mehrheit“<br />
so Schenk. Als gelernter Verlagskaufmann versucht<br />
er das Unternehmen in Sachen Marketing<br />
und Vertrieb voranzubringen. Bruder Matthias<br />
ist als gelernter Fachinformatiker <strong>für</strong> alles Technische<br />
verantwortlich, während Holger Heusinger<br />
als gelernter Bankkaufmann die Unternehmenszahlen<br />
inklusive Einkauf im Griff hat. „Dass<br />
wir uns in diesem Markt erfolgreich positionieren,<br />
hat auch mit unserem Alter zu tun. Wir<br />
gehen mit der Zeit und stellen uns auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden <strong>ein</strong>,“ merkt Christian Schenk<br />
an.<br />
ERFOLGSREZEPTE. „Mit <strong>Sprintis</strong> haben wir<br />
Erfolg, in <strong>ein</strong>em gesättigten Markt,“ sagt Christian<br />
Schenk. Das Segment <strong>für</strong> Konfektionierungsmittel<br />
sei von vielen langjährigen Unternehmen<br />
gut bedient worden, regional aufgeteilt und durch<br />
lang gewachsene Kundenstrukturen geprägt gewesen.<br />
Dennoch habe sich <strong>Sprintis</strong> durch s<strong>ein</strong>e<br />
Spezialisierung und Schnelligkeit in diesem Markt<br />
erfolgreich positionieren können. Die Gründe<br />
hier<strong>für</strong> sind <strong>für</strong> Schenk vielfältig. Zum Beispiel<br />
bedient <strong>Sprintis</strong> von Würzburg aus Kunden in<br />
ganz Deutschland und beschränkt sich nicht<br />
regional. „Ob wir <strong>ein</strong> Paket nach Nürnberg<br />
oder nach Flensburg schicken, macht kaum<br />
<strong>ein</strong>en Unterschied,“ erklärt Christian Schenk.<br />
Somit sei <strong>ein</strong> größeres Kundenpotenzial<br />
geboten. Man spare sich durch die Flexibilität<br />
auch bundesweite Niederlassungen. Die meist<br />
<strong>ein</strong>fach zu erklärenden Produkte ließen außerdem<br />
<strong>ein</strong>e schlanke Unternehmensstruktur<br />
ohne Außendienstmitarbeiter zu. <strong>Sprintis</strong> beschäftigt<br />
bei <strong>ein</strong>em Umsatz von 5 Mio. Euro jährlich<br />
momentan zehn Mitarbeiter im Vertrieb, <strong>ein</strong>en<br />
im Versand und <strong>ein</strong>en in der Buchhaltung.<br />
Kunden <strong>ein</strong>en Preisvorteil anbieten, sei aber<br />
nicht genug, um nachhaltig erfolgreich zu<br />
ar beiten. <strong>Sprintis</strong> setzt deshalb auf viel Service<br />
„das heißt Schnelligkeit und unkomplizierte<br />
Abwicklung komplizierter Aufträge sowie Lieferzuverlässigkeit,“<br />
erläutert Christian Schenk. Bei<br />
<strong>Sprintis</strong> würden auch Bestellungen, die spät am<br />
Tag <strong>ein</strong>träfen, so schnell wie möglich bearbeitet.<br />
„Wir haben auch unseren Namen so gewählt,<br />
weil wir sehr schnell liefern,“ sagt Schenk. „An<br />
nicht-bundesweiten Feiertagen sitzt die Familie<br />
Schenk am Telefon und bietet den Kunden Service,“<br />
fügt er hinzu.<br />
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PASSENDE PLANUNG. Eine vorausschauende<br />
Bedarfsplanung sei in diesem Zusammenhang<br />
auch sehr wichtig. „In der Regel ist alles ab Lager<br />
verfügbar,“ erklärt Schenk. Im Notfall greife man<br />
auch auf die Zusammenarbeit mit anderen Lieferanten,<br />
Express- oder Direktfahrten zurück. „Wir<br />
helfen unseren Kunden und lassen ihn nicht im<br />
Regen stehen mit den Worten: ,Wir haben alles<br />
versucht‘,“ beschreibt Schenk die Unternehmens<strong>ein</strong>stellung.<br />
„Wir versuchen, Probleme zu verhindern,<br />
bevor sie passieren. Das bringt große Wertschätzung<br />
von Seiten der Kunden,“ erklärt Schenk.<br />
Diese Linie verfolgt <strong>Sprintis</strong> auch auf Seiten s<strong>ein</strong>er<br />
Lieferanten. „Der Preis ist nicht alles, wenn <strong>ein</strong><br />
Lieferant nicht zuverlässig ist, dann wird er aussortiert.<br />
Nur so können wir unseren Service hochhal -<br />
ten,“ gibt Schenk zu bedenken. Kostenlose Mus -<br />
ter aller Produkte gehörten ebenfalls dazu. Da mit<br />
potenzielle Kunden erfahren, was <strong>Sprintis</strong> bietet,<br />
setzt Schenk vermehrt auf <strong>ein</strong> verstärktes Marke-<br />
ting durch Messestände wie auf der Druck + Form,<br />
Anzeigen, Mailings und <strong>ein</strong>en erstmals ge druck-<br />
BETRIEB & MANAGEMENT<br />
ten Katalog im vergangenen Jahr. Dieser wurde in<br />
<strong>ein</strong>er Auflage von 13 000 Exemplaren verschickt.<br />
Zum neuen Marketingkonzept von <strong>Sprintis</strong> und der verstärkten Ausrichtung auf Druckereien, gehören auch<br />
Messeauftritte, wie hier auf der Druck+Form 2010 in Sinsheim (l.) oder der Postprint 2010 in Berlin.<br />
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GESUNDES WACHSTUM. Ein weiteres Erfolgsrezept<br />
des Unternehmens ist das gesunde Wachstum.<br />
„Alle Investitionen sind aus dem Cashflow<br />
getätigt worden,“ bestätigt Schenk. „Wir sind mit<br />
dem Zustand, wie es jetzt ist, absolut zufrieden.<br />
Dennoch wollen wir uns immer weiterentwickeln,“<br />
so Schenk. „Wir haben uns den Kundenwünschen<br />
angepasst und uns nicht nur starr an<br />
unser Portfolio oder unsere Abnahmegrößen<br />
gehalten,“ erklärt Schenk. So wurde das Angebot<br />
von <strong>Sprintis</strong> sinnvoll erweitert. „Wir versuchen,<br />
immer aktiv mit <strong>ein</strong>em Ohr am Markt zu bleiben<br />
und k<strong>ein</strong>e Entwicklung zu verpassen,“ m<strong>ein</strong>t<br />
Christian Schenk.<br />
ONLINESHOP ERMÖGLICHT MEHR ABSATZ.<br />
„Wir haben schon sehr früh auf <strong>ein</strong>en gut strukturierten<br />
Onlineshop gesetzt,“ skizziert Christi-<br />
Die Spule <strong>für</strong> Drahtbinderücken ist schon <strong>ein</strong> größerer<br />
Artikel im Sortiment von <strong>Sprintis</strong>. Durch die<br />
selbsterklärende Natur der Produkte kann sich <strong>Sprintis</strong><br />
<strong>ein</strong>en Außendienst sparen.<br />
an Schenk. Die Eröffnung des Onlineshops 2006<br />
habe dem Unternehmen noch <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en richtigen<br />
Schub gegeben. Neben den Aufträgen, die<br />
durch den Shop <strong>ein</strong>gehen, dient dieser gleichzeitig<br />
als Preisliste <strong>für</strong> den Katalog. Das ist laut<br />
Schenk wichtig, da sich die Preise immer wieder<br />
ändern könnten und Preisangaben im Katalog<br />
schnell veralten. Beim Onlineshop setzt <strong>Sprintis</strong><br />
demnach vor allem auf die Aktualität. „Nichts<br />
ist im Internet schlimmer, als veraltet zu s<strong>ein</strong>,“<br />
so Schenk. Aus diesem Grund berichtet <strong>Sprintis</strong><br />
mindestens wöchentlich über besondere Ereignisse,<br />
Änderungen im Portfolio oder Angebote auf<br />
der Homepage.<br />
„Wir versuchen, unsere Homepage <strong>für</strong> Kunden<br />
so <strong>ein</strong>fach wie möglich zu machen und trotzdem<br />
<strong>ein</strong>en maximalen Mehrwert zu bieten,“<br />
erläutert Christian Schenk. Die junge Geschäftsleitung<br />
entwickle hier<strong>für</strong> immer wieder gute Ideen.<br />
„Wir sind mit dem Internet aufgewachsen, uns<br />
fällt das natürlich leicht,“ gibt Christian Schenk<br />
zu bedenken.<br />
UMBAU FÜR DIE ZUKUNFT. <strong>Sprintis</strong> plant aber<br />
auch, <strong>für</strong> die Zukunft nicht <strong>ein</strong>fach stillzustehen.<br />
Bis Ende 2011 will Schenk fünf neue Mitarbeiter<br />
<strong>ein</strong>stellen. Für Arbeitsraum wird auch gerade<br />
ge<strong>sorgt</strong>. Momentan arbeiten die Mitarbeiter auf<br />
etwa 220 m 2 Bürofläche, nun kommt die gleiche<br />
Fläche im Stock darüber noch <strong>ein</strong>mal dazu. Die<br />
Immobilie ist in Familienhand, deshalb könne<br />
man auch hier sehr solide wirtschaften. Die neue<br />
Bürofläche wird voraussichtlich in den nächsten<br />
Wochen verfügbar s<strong>ein</strong>.<br />
Um die Bedarfsplanung auch den Aufträgen<br />
anzupassen, wird auf dem Hof zu den bereits vorhandenen<br />
650 m 2 Lagerfläche noch <strong>ein</strong>e Halle<br />
mit 1 100 m 2 hinzukommen. Diese Erweiterung<br />
soll Mitte 2011 fertig gestellt werden.<br />
Christian Schenk denkt momentan außerdem<br />
über <strong>ein</strong>e Internationalisierung des Unternehmens<br />
nach. Er wolle beispielsweise Kunden in<br />
Frankreich oder den Benelux-Staaten erreichen.<br />
„Ein Paket nach Frankreich zu schicken, dauert<br />
nur <strong>ein</strong>en Tag länger, als innerhalb Deutschlands,“<br />
erklärt Schenk. Der Versand soll aber weiter<br />
aus Würzburg erledigt werden. Da<strong>für</strong> will sich<br />
Schenk „Muttersprachler“ <strong>für</strong> den Vertrieb holen.<br />
„Dass <strong>ein</strong> Paket <strong>ein</strong>en Tag länger braucht, können<br />
wir durch unsere sofortige Auftragsbearbeitung<br />
wieder r<strong>ein</strong>holen,“ so Schenk. Philip Wurster<br />
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