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JEAN PROUVÉ In Nancy - Musée des Beaux-Arts de Nancy - Ville ...

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<strong>JEAN</strong> <strong>PROUVÉ</strong> <strong>In</strong> <strong>Nancy</strong><br />

NANCY 30 JuIN - 28 oCt 2012<br />

PrEssEmAPPE


2<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Eröffnung zwEiEr OrtE für DauErausstEllungEn<br />

Salle Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts (Kunstmuseum) in <strong>Nancy</strong><br />

Espace Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer (Museum zur Geschichte <strong><strong>de</strong>s</strong> Eisens)<br />

in Jarville-la-Malgrange<br />

4 wEchsElausstEllungEn<br />

Jean Prouvé, ferronnier d’art (Jean Prouvé als Kunstschmied) im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

(Museum <strong>de</strong>r «Ecole <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>»)<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Jean Prouvé à <strong>Nancy</strong>, construire <strong><strong>de</strong>s</strong> jours meilleurs (Jean Prouvé in <strong>Nancy</strong>, die Schaffung besserer<br />

Zeiten) im <strong>Musée</strong> Lorrain (Lothringen-Museum)<br />

La Maison tropicale (Tropenhaus) im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong><br />

L’émotion <strong><strong>de</strong>s</strong>ign, la collection d’Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack (Sammlung von Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack)<br />

in <strong>de</strong>n Galeries Poirel<br />

staDtrunDgang: auf DEn spurEn vOn JEan prOuvé in nancy<br />

umfasst das Haus und das Büro-Atelier von Jean Prouvé sowie die Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stadt<br />

und Umgebung, an <strong>de</strong>nen er mitgearbeitet hat<br />

prEssEmappE<br />

pressekontakte<br />

Nationale und internationale Presse<br />

Agence Claudine Colin communication<br />

Pénélope Ponchelet: +33 (0)1 42 72 60 01<br />

penelope@claudinecolin.com<br />

lokale und regionale presse<br />

<strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

Michèle Thisse: +33 (0)3 83 85 33 16 / +33 (0)3 83 85 30 72<br />

mthisse@mairie-nancy.fr<br />

www.jeanprouvenancy2012.com<br />

3


4<br />

inhaltsübErsicht<br />

Veranstaltungschronologie<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

i. prOJEkt p.6<br />

Huldigung an Jean Prouvé im Rahmen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Veranstaltungen<br />

Jean Prouvé, eine Abstammungsgeschichte<br />

Chronologische Orientierung, Hauptwerke<br />

Projektträger: Ehrenausschuss, Renzo Piano, Kuratorium<br />

ii. sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy p.12<br />

Jean Prouvé, ein Künstler mit vielen Talenten<br />

Szenografie <strong>de</strong>r Konstruktionsgrundsätze Jean Prouvés<br />

Sammlung<br />

Le Trait Prouvé : Accrochage grafischer Werke<br />

iii. EspacE JEan prOuvé im muséE DE l’histOirE Du fEr p.18<br />

Jean Prouvé als Konstrukteur<br />

Szenografie: Agence Sim & Sam<br />

Sammlung<br />

iv. JEan-prOuvé- runDgang in DEr staDt unD umgEbung p.22<br />

auf <strong>de</strong>n Spuren von Jean Prouvé in <strong>Nancy</strong><br />

v. wEchsElausstEllungEn p.24<br />

Jean Prouvé, ferronnier d’art im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

Jean Prouvé à <strong>Nancy</strong>, construire <strong><strong>de</strong>s</strong> jours meilleurs im <strong>Musée</strong> Lorrain<br />

La Maison tropicale im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong><br />

L’émotion <strong><strong>de</strong>s</strong>ign, la collection d’Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack in <strong>de</strong>n Galeries Poirel<br />

vi. anhang p.28<br />

Am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ausstellungen<br />

Katalog<br />

Partnerschaften<br />

Praktische <strong>In</strong>formationen<br />

vii. abbilDungEn p.32


Veranstaltungschronologie<br />

2012<br />

30. Juni: Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Salle Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

30. Juni: Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Espace Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer<br />

30. Juni – 28. Oktober: Einführung eines Jean-Prouvé-Stadtrundgangs in <strong>Nancy</strong><br />

und Umgebung<br />

30. Juni – 28. Oktober: 4 Wechselausstellungen im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong>,<br />

im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, im <strong>Musée</strong> Lorrain und in <strong>de</strong>n Galeries Poirel<br />

2013<br />

Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Palais <strong><strong>de</strong>s</strong> Congrès, Centre Prouvé (Kongresszentrum) in <strong>Nancy</strong><br />

2014<br />

Aufbau <strong>de</strong>r Maison tropicale im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer, Domaine <strong>de</strong> Montaigu<br />

in Jarville-la-Malgrange<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

5


6<br />

prOJEkt<br />

i. prOJEkt<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Huldigung an Jean Prouvé im Rahmen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

Veranstaltungen<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die Stadt <strong>Nancy</strong> und <strong>de</strong>r Stadtverband Grand <strong>Nancy</strong> haben beschlossen, eine ihrer illustren<br />

Persönlichkeiten, Jean Prouvé, zu würdigen. Der geniale Konstrukteur, <strong>de</strong>r noch immer Architekten<br />

und Designer weltweit in ihrem Schaffen beeinflußt, ist seiner Stadt immerzu treu geblieben. Als<br />

direkter Erbe <strong>de</strong>r École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, mit seinem Vater Victor Prouvé als einem <strong>de</strong>r wichtigsten Akteure<br />

und seinem Paten Emile Gallé als Grün<strong>de</strong>r, hat er im Kreise dieser künstlerischen Bewegung sein<br />

Können erlangt.<br />

Im Jahr 2001 wur<strong>de</strong> bereits im Rahmen von Ausstellungen in <strong>Nancy</strong> <strong>de</strong>r hun<strong>de</strong>rtste Jahrestag<br />

seiner Geburt gefeiert. Heute geht es vielmehr darum, sein Werk für immer im Herzen <strong>de</strong>r Stadt<br />

zu verankern. Zu diesem Zwecke gibt es im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts und im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du<br />

Fer Orte für Dauerausstellungen, die seinen Werken gewidmet sind. Ein Stadtrundgang hebt die<br />

Be<strong>de</strong>utung seines künstlerischen Schaffens in <strong>de</strong>r Umgebung hervor. <strong>In</strong>sbeson<strong>de</strong>re sein Haus<br />

und sein ehemaliges Büro in <strong>de</strong>n Werkstätten von Maxéville zeugen bei <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen Bauten von seiner Kreativität. 4 Wechselausstellungen veranschaulichen außer<strong>de</strong>m<br />

seine Persönlichkeit und die vielen Facetten seines Könnens: <strong>de</strong>r Kunstschmied im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École<br />

<strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, <strong>de</strong>r Humanist im <strong>Musée</strong> Lorrain, <strong>de</strong>r Konstrukteur im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts und <strong>de</strong>r<br />

Designer in <strong>de</strong>n Galeries Poirel.<br />

Zur Gewährleistung <strong>de</strong>r Kohärenz und <strong>de</strong>r Stichhaltigkeit dieses Großprojekts wur<strong>de</strong> ein<br />

Ehrenausschuss unter <strong>de</strong>r Leitung von Renzo Piano gebil<strong>de</strong>t. Ihm gehören vor allem Architekten,<br />

Kunst- und Architekturhistoriker, Angehörige <strong>de</strong>r Familie Prouvé sowie Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Association<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Amis <strong>de</strong> Jean Prouvé (Jean-Prouvé-Freun<strong><strong>de</strong>s</strong>kreis) an. Das im Juni 2012 initiierte Projekt wird weit<br />

über diesen Zeitpunkt hinausreichen, sowohl durch die stetige Erweiterung <strong>de</strong>r im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beauxarts<br />

und im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer präsentierten Sammlungen, als auch durch zwei beson<strong>de</strong>re<br />

Ereignisse 2013 und 2014:<br />

• die Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Palais <strong><strong>de</strong>s</strong> Congrès Prouvé im ehemaligen Post-Verteilzentrum von <strong>Nancy</strong>,<br />

erbaut von Clau<strong>de</strong> Prouvé, Jeans Sohn, und vollständig umgestaltet durch <strong>de</strong>n Architekten Marc<br />

Barani.<br />

zzdie endgültige Errichtung <strong>de</strong>r Maison tropicale in das <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer,<br />

Domaine <strong>de</strong> Montaigu.<br />

Durch diese verschie<strong>de</strong>nen Orte wird <strong>Nancy</strong> ein für alle Mal zu DER Jean-Prouvé-Stätte.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Jean Prouvé und <strong>Nancy</strong>, eine Abstammungsgeschichte<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Nach seiner ersten Ausbildung zum Kunstschmied grün<strong>de</strong>t Jean Prouvé 1931 in <strong>Nancy</strong> die Gesellschaft<br />

Les Ateliers Jean Prouvé. Von nun an übernimmt er die Grundprinzipien <strong>de</strong>r École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, die ihn<br />

beeinflußt haben: Experimentierfreu<strong>de</strong>, Liebe zum Detail, Materialkun<strong>de</strong>, die Notwendigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

kollektiven Schaffens. Diesen Werten ist er während seiner gesamten Karriere treu geblieben.<br />

Bereits sehr früh interessiert er sich für Architektur und fertigt Kunstschmie<strong>de</strong>arbeiten und<br />

Metallrahmen für Fenster und Türen an. Seine Arbeit fällt <strong>de</strong>n besten Architekten auf; mit ihnen<br />

arbeitet er später zusammen und baut überwiegend Fertighäuser. Die Umstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nachkriegszeit<br />

führen dazu, daß er serienmäßig zerlegbare Häuser für Kriegsgeschädigte anfertigt. Nach<strong>de</strong>m<br />

er in <strong>de</strong>r Résistance gekämpft hat, wird er im September 1944 vom Comité départemental <strong>de</strong> la<br />

Libération (Struktur <strong>de</strong>r französischen Résistance) zum Bürgermeister <strong>de</strong>r Stadt <strong>Nancy</strong> gewählt.<br />

Diese Funktion hat er einige Monate inne.<br />

Die Jahre 1948-54 zählen zu <strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nen Zeiten für die Ateliers Jean Prouvé. 1947 wird sein Unternehmen<br />

nach Maxéville, nahe <strong>Nancy</strong>, verlagert. <strong>In</strong> <strong>de</strong>r Fabrik wer<strong>de</strong>n zerlegbare und montierbare Strukturen<br />

gefertigt: Metallrahmen, Metallelemente, Baustrukturen und –hüllen. Nach <strong>de</strong>m gleichen Prinzip wer<strong>de</strong>n<br />

serienmäßig Möbel hergestellt, später <strong>In</strong>dustriebauten in großer Stückzahl, um auf die wirtschaftlichen<br />

Zwänge <strong><strong>de</strong>s</strong> Wie<strong>de</strong>raufbaus einzugehen. Jean Prouvé übernimmt ebenfalls unterschiedliche öffentliche<br />

Aufträge für Schulen (Martigues, Vantoux…) und die Einrichtung von Stu<strong>de</strong>ntenwohnheimen (<strong>Nancy</strong>,<br />

Antony…). Einige Stücke (Stühle, Betten, Schreibtische, Schränke) zählen heute zu <strong>de</strong>n für das 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt typischen Möbelstücken.<br />

1954 baut er sein Wohnhaus außerhalb <strong>de</strong>r Stadt und setzt dabei all seine Fertigungsverfahren ein.<br />

1990 wird sein Haus von <strong>de</strong>r Stadt <strong>Nancy</strong> erworben und kann heute besichtigt wer<strong>de</strong>n. Es ist eines <strong>de</strong>r<br />

imposantesten Zeugnisse seines künstlerischen Schaffens. Nach 1953 verläßt er die Produktionsstätten<br />

seiner Werkstatt. Er widmet sich <strong>de</strong>r Tätigkeit als beraten<strong>de</strong>r <strong>In</strong>genieur und arbeitet mit <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten<br />

Architekten zusammen. Von 1957 bis 1970 unterrichtet Jean Prouvé am Conservatoire National <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Arts</strong> et<br />

Métiers (Hochschule). Seine Vorlesungen wer<strong>de</strong>n vor allem von Architekten und Experten aus <strong>de</strong>m Bereich<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Bauwesens besucht. 1971 wird er darum gebeten, <strong>de</strong>n Vorsitz in <strong>de</strong>r von Georges Pompidou initiierten<br />

Jury international du concours du Centre national d’art et <strong>de</strong> culture (Jury <strong><strong>de</strong>s</strong> Wettbewerbs um <strong>de</strong>n Bau<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Centre Georges Pompidou) zu übernehmen. Schließlich ist er es, <strong>de</strong>r bewirkt, daß das Projekt von<br />

Renzo Piano und Richard Rogers umgesetzt wird. Vierzig Jahre später würdigt ihn Renzo Piano, in<strong>de</strong>m er<br />

<strong>de</strong>n Vorsitz <strong><strong>de</strong>s</strong> Jean Prouvé gewidmeten Comité scientifique (wissenschaftlicher Ausschuß) übernimmt.<br />

Das En<strong>de</strong> von Jean Prouvés beruflicher Laufbahn ist von internationalem Ansehen geprägt.<br />

Berühmte Bauwerke, die von <strong>de</strong>r Architektur <strong><strong>de</strong>s</strong> 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts zeugen, tragen seinen Namen,<br />

einige darunter stehen unter Denkmalschutz.<br />

prOJEkt<br />

7


8<br />

Chronologische Orientierung und Hauptwerke<br />

prOJEkt<br />

JEan prOuvé (1901-1984) in zahlEn<br />

1901 geboren in Paris, am 8. April<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

1916 - 1921 Lehre als Kunstschmied bei Emile Robert in Enghien, später bei Szabo in Paris<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

1924 Eröffnung seiner ersten Werkstatt in <strong>de</strong>r Rue Custine in <strong>Nancy</strong>, wo er Kunstschmie<strong>de</strong>-<br />

arbeiten sowie Leuchten, schmie<strong>de</strong>eiserne Gitter und Türen angefertigt hat…<br />

1926 Begegnung und Zusammenarbeit mit Mallet-Stevens, Le Corbusier, Jeanneret<br />

und Herbé in Paris<br />

1929 erstes Patent für versetzbare Trennwän<strong>de</strong><br />

1930 Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Union <strong><strong>de</strong>s</strong> Artistes Mo<strong>de</strong>rnes (UAM)<br />

1931 Eröffnung einer großen Werkstatt in <strong>de</strong>r Rue <strong><strong>de</strong>s</strong> Jardiniers in <strong>Nancy</strong>, erste<br />

Serienanfertigung von Möbeln Gründung <strong>de</strong>r Aktiengesellschaft Les Ateliers Jean Prouvé<br />

1938 Maison du peuple (Volkshaus) in Clichy (in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Architekten<br />

Beaudouin und Lods)<br />

1939 - 1944 pwährend <strong><strong>de</strong>s</strong> Krieges tritt er <strong>de</strong>r Résistance bei<br />

Am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Krieges übernimmt er für einige Monate das Amt <strong><strong>de</strong>s</strong> Bürgermeisters<br />

von <strong>Nancy</strong> und wird zum Delegierten an die Assemblée consultative ernannt<br />

Studien über <strong>de</strong>montierbare Häuser<br />

Fertigung von 400 Häusern für Kriegsgeschädigte in Lothringen<br />

1947 Verlagerung <strong>de</strong>r Ateliers Jean Prouvé nach Maxéville<br />

1947 - 1953 die Firma in Maxéville zieht zahlreiche Architekten an<br />

L’Aluminium français erhielt die Mehrheit an Firmenaktien und setzte neue<br />

Arbeitsmetho<strong>de</strong>n durch.<br />

Prouvé verlässt seine Werkstätten in Maxéville<br />

1954 er baut sein Wohnhaus in <strong>Nancy</strong><br />

1956 Gründung <strong>de</strong>r Gesellschaft Les Constructions Jean Prouvé in Paris<br />

1958 er tritt <strong>de</strong>m Conservatoire national <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Arts</strong> et Métiers bei, wo er bis 1969 unterrichtet<br />

Die Firma Les Constructions Jean Prouvé in Paris wird durch die Compagnie<br />

<strong>In</strong>dustrielle <strong>de</strong> Matériel <strong>de</strong> Transport (CIMT) übernommen, von nun an ist er sowohl<br />

Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Baukonstruktion als auch beraten<strong>de</strong>r <strong>In</strong>genieur<br />

1956 - 1975 zahlreiche Werke, darunter La Maison <strong>de</strong> l’Abbé Pierre (Fertighaus für das<br />

Obdachlosenprogramm <strong><strong>de</strong>s</strong> Emmaus-Grün<strong>de</strong>rs Abbé Pierre), La maison saharienne<br />

(Sahara-Haus), Schul- und Universitätsgebäu<strong>de</strong>, Tankstellen und Hun<strong>de</strong>rttausen<strong>de</strong><br />

Quadratmeter Vorhangplatten für Fassa<strong>de</strong>n<br />

1966 er verlässt die CIMT<br />

1971 Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Jury <strong><strong>de</strong>s</strong> Wettbewerbs um <strong>de</strong>n Bau <strong><strong>de</strong>s</strong> Centre Georges Pompidou<br />

1981 Erasmus-Preis (Dieser Preis wur<strong>de</strong> 1958 von Prinz Bernhard <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> geschaffen<br />

und zeichnet Menschen o<strong>de</strong>r <strong>In</strong>stitutionen aus, die zur Verbreitung <strong>de</strong>r europäischen Kultur<br />

beigetragen haben.))<br />

1984 Jean Prouvé stirbt am 23. März in <strong>Nancy</strong>.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

hauptwErkE (innEnausbau, mEtallkOnstruktiOnEn ODEr möbEl)<br />

zzCité universitaire (Stu<strong>de</strong>ntenwohnheim), <strong>Nancy</strong> (1930-1932), Mobiliar<br />

zzMaison du peuple, Clichy (1935-1939 – Beaudouin und Lods, Architekten), Fassa<strong>de</strong><br />

zzLycée Fabert, Metz (1935-1936), Mobiliar<br />

zzHäuschen 6x6 m und 6x9 m mit Mittelstütze für Kriegsgeschädigte in Lothringen (1944-1945)<br />

zzÉcole d’apprentissage <strong>de</strong> la Verrerie (Berufsschule <strong>de</strong>r Glaskunst), Croismare<br />

(1948 - Henri Prouvé, Architekt)<br />

zzMaisons tropicales, Niamey (Niger, 1949), Brazzaville (Kongo, 1951)<br />

zzMaison „Métropole“ (Haus „Métropole“), Salon <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Arts</strong> ménagers (Fachmesse), Paris<br />

(1950 - Henri Prouvé, Architekt)<br />

zzSchule, Vantoux (1950 - Henri Prouvé, Architekt)<br />

zzPavillon du Centenaire <strong>de</strong> l’Aluminium (Pavillon zur Hun<strong>de</strong>rtjahrfeier <strong><strong>de</strong>s</strong> Aluminiums),<br />

Paris (1954)<br />

zzCité universitaire Jean Zay, Antony (1954-1956), Mobiliar<br />

zzeigenes Wohnhaus, <strong>Nancy</strong> (1954)<br />

zzBuvette Cachat (Trinkhalle <strong>de</strong>r Cachat-Quelle), Evian (1956 – Novarina, Architekt)<br />

zzCNIT (1956 – Zehrfuss, Architekt), Fassa<strong>de</strong><br />

zzFaculté <strong>de</strong> mé<strong>de</strong>cine (Medizinische Fakultät), Rotterdam (1965–1968 – Choisy und van<br />

Emb<strong>de</strong>n, Architekten), Fassa<strong>de</strong><br />

zzTour Nobel, Paris La Défense (1967 – <strong>de</strong> Mailly & Depussé, Architekten), Fassa<strong>de</strong><br />

z<br />

z Sitz <strong>de</strong>r Parti communiste français, PCF (Kommunistische Partei Frankreichs), Paris,<br />

(1970 - Oscar Niemeyer, Architekt), Fassa<strong>de</strong><br />

prOJEkt<br />

9


10<br />

Projektträger<br />

prOJEkt<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

cOmité sciEntifiquE JEan prOuvé (wissEnschaftlichEr ausschuss)<br />

Der Ausschuß wur<strong>de</strong> im September 2010 ins Leben gerufen und hatte die Aufgabe, die Umsetzung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Jean-Prouvé-Projekts in seiner Heimatstadt mitzuverfolgen Vorsitzen<strong>de</strong>r war Renzo Piano.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Comité scientifique<br />

zzAndré ROSSINOT, Bürgermeister von <strong>Nancy</strong>, Präsi<strong>de</strong>nt <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtverban<strong><strong>de</strong>s</strong> Grand <strong>Nancy</strong>,<br />

ehemaliger Minister<br />

zzRenzo PIANO, Architekt, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Comité scientifique Jean Prouvé<br />

zzClaire STOULLIG, Direktorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong><br />

zzJean-Luc BREDEL, Regionaldirektion für Kulturangelegenheiten in Lothringen<br />

zzPierre-Yves CAILLAULT, Chefarchitekt für Bau<strong>de</strong>nkmäler<br />

zzLorenzo DIEZ, Direktor <strong>de</strong>r École Nationale Supérieure d’Architecture<br />

(Architekturhochschule) in <strong>Nancy</strong><br />

zzMichel DINET, Präsi<strong>de</strong>nt <strong><strong>de</strong>s</strong> Conseil Général (Bezirksrat) im Département Meurthe-et-Moselle<br />

zzPierre ENGEL, Professor an <strong>de</strong>r École Nationale Supérieure d’Architecture<br />

(Architekturhochschule) in Paris Val-<strong>de</strong>-Seine<br />

zzDenis GRAND<strong>JEAN</strong>, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Archives mo<strong>de</strong>rnes <strong>de</strong> l’Architecture en Lorraine<br />

zzLaurent HENART, Stellvertreten<strong>de</strong>r Bürgermeister von <strong>Nancy</strong>, Kulturbeauftragter,<br />

Abgeordneter vom Département Meurthe-et-Moselle<br />

zzMarie-Christine LABOURDETTE, Generaldirektorin für Kulturerbe<br />

zzBertrand LEMOINE, Direktor <strong><strong>de</strong>s</strong> Atelier international du Grand Paris,<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Association <strong><strong>de</strong>s</strong> Amis <strong>de</strong> Jean Prouvé<br />

zzMarie-Christine LEROY, Vizepräsi<strong>de</strong>ntin <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtverban<strong><strong>de</strong>s</strong> Grand <strong>Nancy</strong>, Bürgermeisterin<br />

von Dommartemont, Vizepräsi<strong>de</strong>ntin von „<strong>Nancy</strong> Tourisme“, Touristeninformation von<br />

<strong>Nancy</strong> und Vermarktungsbüro von Grand <strong>Nancy</strong><br />

zzJean MASSON, damaliger Geselle bei <strong>de</strong>n Ateliers Jean Prouvé, Mitglied <strong>de</strong>r Association <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Amis <strong>de</strong> Jean Prouvé<br />

zzVéronique NOËL, Direktorin <strong><strong>de</strong>s</strong> Pôle culture et animations, Stadt <strong>Nancy</strong><br />

zzCatherine <strong>PROUVÉ</strong>, Geschäftsführerin <strong>de</strong>r SCE Jean Prouvé, die Jean Prouvés Kin<strong>de</strong>r vertritt<br />

zzJean-Luc REMY, Direktor <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’histoire du fer †<br />

zzRobert RUBIN, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r American Pompidou Foundation<br />

zzHélène SAY, Direktorin <strong>de</strong>r Archives départementales <strong>de</strong> Meurthe-et-Moselle<br />

zzAlain SEBAN, Präsi<strong>de</strong>nt <strong><strong>de</strong>s</strong> Centre Georges Pompidou<br />

zzAlexan<strong>de</strong>r von VEGESACK, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Vitra Design Museums<br />

zzLaurence WERNER-ROSSINOT, Stellvertreten<strong>de</strong> Leiterin <strong><strong>de</strong>s</strong> Pôle culture, sports et loisirs<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtverban<strong><strong>de</strong>s</strong> Grand <strong>Nancy</strong>


EnzO pianO<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Renzo Piano, Architekt von internationalem Ruf, wur<strong>de</strong> 1937 in Genua geboren.<br />

Derzeit leitet er unter <strong>de</strong>m Namen Renzo Piano Building Workshop (RPBW) drei Werkstätten in<br />

Genua, Paris und New York. Der RPBW vereint Architekten, <strong>In</strong>genieure und weitere Experten, von<br />

<strong>de</strong>nen einige seit Jahren partnerschaftlich zusammenarbeiten.<br />

Renzo Piano hat weltweit zahlreiche Preise, Ehrentitel und Ehrendoktorwür<strong>de</strong>n für seine Arbeit <strong>de</strong>r<br />

vergangenen zwanzig Jahre verliehen bekommen.<br />

Zu seinen Werken zählen renommierte Kulturzentren wie das Centre Georges Pompidou in Paris (in<br />

Zusammenarbeit mit Richard Rogers; Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Jury <strong><strong>de</strong>s</strong> Wettbewerbs um <strong>de</strong>n Bau war Jean<br />

Prouvé), zahlreiche Museen (Paul Klee Museum in Bern, Beyeler-Stiftung in Basel, Centre culturel<br />

Tjibaou in Nouméa (Neukaledonien) sowie jüngst das Monastère Sainte Claire (Klarissenkloster) bei<br />

<strong>de</strong>r Wallfahrtskapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp.<br />

Renzo Piano begegnet Jean Prouvé Anfang <strong>de</strong>r 70er Jahre. Es ist <strong>de</strong>r Beginn einer intensiven<br />

Freundschaft, die das Leben und Schaffen <strong><strong>de</strong>s</strong> Architekten sehr beeinflusst.<br />

cOmmissariat<br />

zzGeneralkuratorium Kuratorium<br />

Claire Stoullig, Conservateur général du patrimoine (Leiten<strong>de</strong> Kuratorin <strong><strong>de</strong>s</strong> französischen<br />

Kulturerbes), Direktorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong>,<br />

unterstützt durch Benoit Martin<br />

zzWissenschaftliches Kuratorium<br />

Catherine Coley, Architekturhistorikerin, Jean-Prouvé-Expertin<br />

zzKuratorium im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts<br />

Claire Stoullig, Conservateur général du patrimoine, Direktorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in<br />

<strong>Nancy</strong>,<br />

zzKuratorium im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l‘histoire du fer<br />

Florence Besset, Beauftragte beim Stadtverband Grand <strong>Nancy</strong><br />

zzAusstellungskuratorium Jean Prouvé, ferronnier d’art im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>: Blandine Otter, Jérôme Perrin,<br />

Kunsthistoriker<br />

Jean Prouvé à <strong>Nancy</strong>, construire <strong><strong>de</strong>s</strong> jours meilleurs im <strong>Musée</strong> Lorrain: Lisa Laborie,<br />

Kuratorin am <strong>Musée</strong> Historique Lorrain<br />

La Maison tropicale im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong>: Aurélien Lemonier,<br />

Kurator am <strong>Musée</strong> national d’art mo<strong>de</strong>rne, Centre Georges Pompidou<br />

L’émotion <strong><strong>de</strong>s</strong>ign, la collection d’Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack in <strong>de</strong>n Galeries Poirel:<br />

Mathias Schwartz-Clauss, Kurator am Vitra Design Museum<br />

prOJEkt<br />

11


12<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

ii. sallE JEan prOuvé<br />

im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

Jean Prouvé, ein Künstler mit vielen Talenten<br />

Stuhl Métropole n° 305 Jean Prouvé<br />

sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Während Jean Prouvé heute bei Architekten und Designern bereits weltweites Ansehen genießt,<br />

verfolgt das Museum das Ziel ihn <strong>de</strong>m breiten Publikum nahe zu bringen.<br />

Als Teil <strong>de</strong>r Sammlung ist ihm von nun an ein kompletter Raum gewidmet, wo eine Auswahl<br />

seiner Werke gezeigt und auf die zahlreichen Facetten seines Könnens eingegangen wird. Auf 300<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Möbelstücke und Architekturelemente<br />

anhand von audiovisuellen <strong>In</strong>stallationen wie Archivdokumenten, Filmauszügen und <strong>In</strong>terviews<br />

präsentiert, die <strong>de</strong>n untypischen Wer<strong>de</strong>gang jener Person, die sich selbst als „Konstrukteur“<br />

bezeichnete, veranschaulichen.<br />

Der Salle Jean Prouvé <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums öffnet sich in Richtung Place Stanislas, ein doppelter Hinweis<br />

auf <strong>de</strong>n Bürger von <strong>Nancy</strong>, <strong>de</strong>n er gewor<strong>de</strong>n war: ein Kunstschmied, <strong>de</strong>r die schmie<strong>de</strong>eisernen Gitter<br />

von Jean Lamour restaurierte und ein Anhänger <strong>de</strong>r Résistance, <strong>de</strong>r zu Zeiten <strong>de</strong>r Libération als<br />

Bürgermeister von <strong>Nancy</strong> einige Monate im Rathaus verbrachte.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Szenografie <strong>de</strong>r Konstruktionstechniken Jean Prouvés<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Beim Bau eines Möbelstücks gehe ich vor wie bei einem Haus (Jean Prouvé)<br />

Die Szenografie stützt sich auf diese Aussage und zeigt in 5 Teilbereichen die Themen, die Jean<br />

Prouvés Konstruktionstechniken auszeichnen: Mechanik, Serie und Standard, Struktur, Materie und<br />

Aufbau, Mobilität und Leichtigkeit.<br />

Anstatt eine vollständige Vision o<strong>de</strong>r Biografie seines Werkes wie<strong>de</strong>rzugeben, konzentriert sich<br />

die Präsentation <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums eher darauf, seine außeror<strong>de</strong>ntliche Fähigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Schaffens, <strong>de</strong>r<br />

Antizipation und Einfachheit hervorzuheben. Dies sind Werte, die Jean Prouvé von <strong>de</strong>r École <strong>de</strong><br />

<strong>Nancy</strong>, einer Bewegung, die von seinem Vater Victor Prouvé mitbegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, geerbt hatte.<br />

Durch die frühzeitige Schaffung von Begriffen wie Mittel- und Energieeinsparung, Funktionalität,<br />

Findigkeit o<strong>de</strong>r Kreativität im Dienste <strong>de</strong>r Gemeinschaft ist Jean Prouvé aktueller <strong>de</strong>nn je. Genau<br />

hierfür will das Museum bei seinen Besuchern <strong>In</strong>teresse wecken.<br />

Eine Museumsausstellung über Jean Prouvé impliziert auch <strong>de</strong>n Wunsch, sein Werk in <strong>de</strong>r<br />

Kunstgeschichte <strong><strong>de</strong>s</strong> 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts zu verankern, in<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>m Auge <strong><strong>de</strong>s</strong> Betrachters gekreuzte<br />

Dialoge präsentiert. So umfasst die Ausstellung gleichzeitig Gemäl<strong>de</strong> und Skulpturen von Étienne<br />

Cournault, Duchamp-Villon, François Morellet, Frank Stella, Carmen Perrin, Carl André… o<strong>de</strong>r auch<br />

ein Jean Prouvé im Jahr 1939 gewidmetes Gouachegemäl<strong>de</strong> von Fernand Léger sowie Fotografien von<br />

Lucien Hervé, welche die Arbeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Konstrukteurs zeigen.<br />

Die Szenografie im Salle Jean Prouvé ist Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> allgemeinen Renovierungsprojektes <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums<br />

und stellt ein Werk <strong><strong>de</strong>s</strong> italienischen Architekten Luca Lotti dar.<br />

Luca Lotti, Absolvent <strong>de</strong>r École d’architecture in Venedig), <strong>de</strong>r seit 1992 in Frankreich lebt, hat<br />

insbeson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong>komplex-Projekt Familistère in Guise (Picardie) mitgewirkt. Er hat die<br />

Renovierungsarbeiten am Appartement témoin, <strong>de</strong>r ehemaligen Wohnstätte Jean-Baptiste André<br />

Godins, durchgeführt. Er war gleichermaßen für die Schaffung eines museologischen Raumes im<br />

<strong>Musée</strong> <strong>de</strong> la Renaissance in Écouen (Ile-<strong>de</strong>-France) zuständig.<br />

Er fin<strong>de</strong>t Unterstützung von Dorothée Nourisson, Absolventin <strong>de</strong>r École supérieure <strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong>ign<br />

industriel (Hochschule für <strong>In</strong>dustrie<strong><strong>de</strong>s</strong>ign) in Paris, die sich mit Grafik<strong><strong>de</strong>s</strong>ign und Schriftgestaltung<br />

befaßt.<br />

sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

13


14<br />

Ein Kommentar von Luca Lotti, Szenograf<br />

sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

« Als ich an <strong>de</strong>r Jean-Prouvé-Ausstellung arbeitete, orientierte ich mich an <strong>de</strong>r Methodik, die er<br />

selbst angewandt hatte: Im Vorfeld <strong>de</strong>r Kreation gab es immer eine Untersuchung <strong>de</strong>r Ähnlichkeiten,<br />

eine Beobachtung aus mehreren Blickwinkeln, einen Vereinfachungsprozess und eine<br />

kontinuierliche Überprüfung <strong>de</strong>r neugeschaffenen, aus mehreren Teilen bestehen<strong>de</strong>n Objekte,<br />

wobei das Ziel nicht in <strong>de</strong>r schlichten Zusammensetzung <strong>de</strong>r Komponenten bestand, son<strong>de</strong>rn<br />

vielmehr in <strong>de</strong>r Betonung <strong>de</strong>r Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Teilen, die in ihrer Gesamtheit<br />

ein kohärentes und als Netzwerk operieren<strong><strong>de</strong>s</strong> Ganzes bil<strong>de</strong>ten. Egal ob es sich um ein<br />

Möbelstück o<strong>de</strong>r ein architektonisches Objekt han<strong>de</strong>lte, waren die aufgestellten Probleme und<br />

untersuchten Lösungen für Jean Prouvé ähnlich.<br />

Zweck unserer Szenografie ist es, daß die verschie<strong>de</strong>nen ausgestellten Objekte - wie Tische,<br />

Sitze, Fassa<strong>de</strong>nplatten o<strong>de</strong>r Tragstrukturen - nicht als voneinan<strong>de</strong>r getrennte, ausschließlich<br />

auf stilistischer Ebene verbun<strong>de</strong>ne, Gegenstän<strong>de</strong> betrachtet wer<strong>de</strong>n. Vielmehr geht es dabei<br />

um die Verwirklichung einer <strong>de</strong>r zahlreichen, im Rahmen <strong>de</strong>r technologischen Denkweise Prouvés<br />

entstan<strong>de</strong>nen Möglichkeiten. Die meisten Möbelstücke wer<strong>de</strong>n teilweise zerlegt und nicht<br />

als vollständiges Objekt ausgestellt. <strong>In</strong> je<strong>de</strong>r Gruppe wird <strong>de</strong>r Nachdruck auf spezifische be<strong>de</strong>utungsträchtige<br />

Merkmale im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n für die Ausstellung gewählten Themen<br />

gelegt, was wir bereits angesprochen haben.»


Sammlung<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die Stadt <strong>Nancy</strong> birgt bis heute die größte öffentliche Sammlung an Werken von Jean Prouvé in ganz<br />

Frankreich. Die Sammlung <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums wird stetig erweitert und erhält immer wie<strong>de</strong>r neue Objekte<br />

durch Erwerb und Dauerleihgaben sowie dank großzügiger Schenker.<br />

schEnkungEn<br />

zzZimmereinrichtung aus einem Stu<strong>de</strong>ntenwohnheim, 1932-1952 (Schenkung, CROUS, 2011)<br />

Das Centre régional <strong><strong>de</strong>s</strong> œuvres universitaires et scolaires <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>-Metz (CROUS) schenkt<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Nancy</strong> Mobiliar aus <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>ntenwohnheim Monbois in <strong>Nancy</strong>.<br />

6 Betten „Cité“ (1930-1932)<br />

2 Kopfbretter „Cité“ (1930-1932)<br />

1 Stuhl „Cité“ (1930-1932)<br />

2 Tische „Cité“ (1930-1932)<br />

3 Regale „Cité“ (1930-1936)<br />

2 Schränke n° 100 (1945-1952)<br />

zzFassa<strong>de</strong>nelement <strong><strong>de</strong>s</strong> Sitzes <strong>de</strong>r CIMT, 1963 (Galerie Patrick Seguin, 2009)<br />

zzFassa<strong>de</strong>nelement <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>In</strong>stitut <strong>de</strong> l’environnement (Umweltinstitut), 1969 (Galerie Patrick<br />

Seguin, 2009)<br />

zzHörsaaleinrichtung <strong>de</strong>r Université <strong>de</strong> Besançon, 1953 (Galerie Patrick Seguin, 2009)<br />

zzStühle n° 4, 1934 (Lycée Fabert in Metz, 2010)<br />

zzSchemel, 1951 (Société générale mit Unterstützung <strong>de</strong>r Galerie Patrick Seguin, 2011)<br />

zzArchitekturelement <strong><strong>de</strong>s</strong> Pavillon <strong>de</strong> l’aluminium (Aluminium-Pavillon), 1954<br />

(École nationale supérieure d’architecture et <strong>de</strong> paysage (Hochschule für Bau und<br />

Landschaftsarchitektur) in Lille, 2011)<br />

zzDirektions-Sessel, 1951 (private Schenkung)<br />

zzzerlegbarer Stuhl, um 1950 (private Schenkung, 2012)<br />

ErwOrbEnE ExpOnatE<br />

zzSchreibtisch Compas Permali, 1952 (Erwerb 2009)<br />

zzAluminium-Stuhl Métropole, 1953 (Erwerb 2010)<br />

zzschmie<strong>de</strong>eiserne Deckenleuchte, 1924 (Erwerb 2010)<br />

zzKin<strong>de</strong>rgarteneinrichtung: Stuhl und Tisch, 1951 (Erwerb 2010)<br />

zzFassa<strong>de</strong>nelement mit Bullaugen, 1950 (Erwerb 2011)<br />

zzSonnenschirm für die Schulen in Kamerun, 1964 (Erwerb 2010)<br />

zzFassa<strong>de</strong>nelement aus gestanztem Blech, Pavillon <strong>de</strong> l’aluminium, 1954 (Erwerb 2011)<br />

sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

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16<br />

DauErlEihgabEn<br />

zzStühle n° 4, 1934 (Lycée Fabert in Metz, 2010)<br />

Stu<strong>de</strong>ntenwohnheim-Zimmer - Fotografie<br />

sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

zzStandard-Schreibtisch BS, 1946 (École nationale supérieure d’art <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, 2011)<br />

zzTisch, 1951 (École Nationale Supérieure en Génie <strong><strong>de</strong>s</strong> Systèmes <strong>In</strong>dustriels (<strong>In</strong>genieurschule)<br />

in <strong>Nancy</strong>, 2011)<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

zzStandard-Stühle 302, 1950 (École nationale d’architecture (Architekturhochschule) in <strong>Nancy</strong>, 2012)<br />

zzHeizkörperverkleidung, 1938 (Université <strong>de</strong> Lorraine, 2012)<br />

Diese Sammlung wird durch Leihgaben vervollständigt wer<strong>de</strong>n. Diese stammen hauptsächlich aus<br />

Sammlungen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> national d’art mo<strong>de</strong>rne – Centre Pompidou, <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Arts</strong> décoratifs<br />

in Paris, <strong><strong>de</strong>s</strong> Vitra Design Museum o<strong>de</strong>r sind Dauerleihgaben aus Privatbestän<strong>de</strong>n und von Partnern<br />

wie z.B. <strong>de</strong>n Archives départementales <strong>de</strong> Meurthe-et-Moselle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r École nationale supérieure<br />

d’architecture in <strong>Nancy</strong>.


Le Trait Prouvé:<br />

Accrochage grafischer Werke<br />

Clau<strong>de</strong> Prouvé - Le chasseur d’oiseaux<br />

(Der Vogelfänger) - Zeichnung<br />

<strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong><br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Étu<strong>de</strong> <strong>de</strong> Fantasia, 1888 - Victor Prouvé - musée <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-art <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Jean ist <strong>de</strong>r Sohn von Victor, <strong>de</strong>r Vater von Clau<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r von Henri, alle haben ein Talent<br />

gemein: das Zeichnen. Um auf diese künstlerische Abstammung einzugehen, wird in einer<br />

Accrochage eine Auswahl an Zeichnungen, Grafiken und Tuschezeichnungen aus unterschiedlichen<br />

Bestän<strong>de</strong>n präsentiert: <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong>, <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, <strong>Musée</strong> Lorrain,<br />

Archives départementales <strong>de</strong> Meurthe-et-Moselle, Centre Georges Pompidou.<br />

Die Präsentation grenzt an <strong>de</strong>n Salle Jean Prouvé und unterstreicht die Verwandschaften von<br />

Handführung, Strich und Denken zwischen <strong>de</strong>n Generationen bzw. <strong>de</strong>n vier Persönlichkeiten: Victor,<br />

Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, seine Söhne, Jean, „Konstrukteur“ und Henri, Architekt, und<br />

schließlich Clau<strong>de</strong>, Architekt, Maler und vor allem Künstler.<br />

BNP Paribas, mécène du musée <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux arts <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

sallE JEan prOuvé im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

17


18<br />

iii.<br />

EspacE JEan prOuvé<br />

im muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

Collections musée <strong>de</strong> l’Histoire du Fer ; <strong>Nancy</strong>-Jarville © cliché Clau<strong>de</strong> Philippot<br />

EspacE JEan prOuvé im muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Das <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer in Jarville-la-Malgrange, eine Einrichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtverban<strong><strong>de</strong>s</strong> Grand<br />

<strong>Nancy</strong>, ist <strong>de</strong>r Kultur aus <strong>de</strong>m wissenschaftlichen, technischen und industriellen Bereich gewidmet.<br />

Seine Sammlung beinhaltet Objekte aus Eisen, Guss und Stahl, zu technischen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>korativen<br />

Zwecken, handwerklich gefertigte Produkte unterschiedlicher Berufe sowie <strong>In</strong>dustriemaschinen.<br />

Für die Stahlkonstruktion <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’histoire <strong>de</strong> fer erhielt Clau<strong>de</strong> Prouvé gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />

Architekten Jacques und Michel André 1969 <strong>de</strong>n französischen Architekturpreis Équerre d’Argent.<br />

Jean Prouvé, Konstrukteur<br />

Die Schaffung eines Bereiches für Dauerausstellungen im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer ist eine<br />

Hommage an <strong>de</strong>n Konstrukteur Jean Prouvé, <strong>de</strong>r seinen Weg voller Energie, Überzeugung und<br />

Beständigkeit gegangen ist, mit auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m, was das Beste für unser Umfeld ist.<br />

Im Außenbereich, <strong>de</strong>m „Jardin <strong><strong>de</strong>s</strong> structures“ (Strukturengarten) <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums wer<strong>de</strong>n die<br />

Vorzeigeelemente – auf Stufe 1 – <strong>de</strong>r Konstruktionstechnik Prouvé präsentiert: Rahmen,<br />

Gitterstruktur, Vordach, Sheddach.<br />

Im <strong>In</strong>neren <strong><strong>de</strong>s</strong> Museums, auf 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche im Erdgeschoß, geben<br />

Mo<strong>de</strong>lle, Skizzen, typische Baupläne und Möbelstücke gemeinsam mit einer dokumentarischen und<br />

anschaulichen Bildinszenierung <strong>de</strong>m Besucher Gelegenheit, Mensch und Werk näher kennenzulernen.<br />

Filmauszüge, Sli<strong><strong>de</strong>s</strong>hows o<strong>de</strong>r animierte Bil<strong>de</strong>rstrecken zeigen Prouvés Werke „situationsgetreu“.


Szenografie:<br />

Agence Sim & Sam<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die Szenografie wur<strong>de</strong> einem interdisziplinären Team unter <strong>de</strong>r Leitung von Bruno Cohen anvertraut.<br />

„Durch die gleichzeitige Präsentation von Szenografie und visueller Kunst hat sich in unserem Team<br />

eine wahre Kultur für die Ausstellung multimedialer <strong>In</strong>halte herausgebil<strong>de</strong>t und weiterentwickelt.<br />

So wur<strong>de</strong>n die Bedingungen für einen Dialog geschaffen, <strong>de</strong>r die künstlerischen und technischen<br />

Ansprüche <strong>de</strong>r neuen Jean-Prouvé-Dauerausstellung im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer – Domaine <strong>de</strong><br />

Montaigu offen und aufmerksamen angeht.“<br />

Die Arbeiten von Bruno Cohen sind insbeson<strong>de</strong>re von seiner doppelten Zugehörigkeit zur Welt<br />

<strong>de</strong>r Szenografie und jener <strong>de</strong>r Regie geprägt. Jene von Marie-Christine Dieudonné zu Design und<br />

plastischer Kunst, jene von Morgan Fortems zu künstlerischer Leitung und Grafik<strong><strong>de</strong>s</strong>ign, jene<br />

von Jérôme Piquant zur Architektur und jene von Jean-François Salieri zu Licht und visuellen<br />

<strong>In</strong>stallationen. Ihre Arbeit ergänzt jene Marc Mamanes, Verantwortlicher <strong>de</strong>r Gesellschaft Sim&Sam<br />

und Produktionsleiter.<br />

Gemeinsam o<strong>de</strong>r im Rahmen unterschiedlicher beruflicher Konstellationen konnten sie zahlreiche<br />

Ausstellungen, plastische <strong>In</strong>terventionen, Filme, 3D-<strong>In</strong>szenierungen und Konstruktionen<br />

verwirklichen, die von ihrem kollektiven Können zeugen: im Théâtre antique d’Orange (Römisches<br />

Theater von Orange), im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> la Cor<strong>de</strong>rie Royale in Rochefort, in <strong>de</strong>n Galeries Poirel in <strong>Nancy</strong>,<br />

im Centre <strong>In</strong>ternational <strong>de</strong> la Mer in Cherbourg, im <strong>Musée</strong> Électropolis in Mulhouse (Mühlhausen i.<br />

Elsaß)…<br />

Mit einem beson<strong>de</strong>ren Gespür für die verän<strong>de</strong>rten Vermittlungsverfahren und interaktiven<br />

Technologien versuchen sie, für <strong>de</strong>n Besucher die Bedingungen einer visuellen Konsultation zu<br />

schaffen, in<strong>de</strong>m sie <strong>de</strong>r museografischen Absicht Form verleihen und - mit Hilfe einer spielerischen<br />

räumliche <strong>In</strong>szenierung - die unerläßliche Fantasie, welche mit je<strong>de</strong>r kulturellen Erfahrung<br />

einhergeht, in ihm zu wecken.<br />

EspacE JEan prOuvé im muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

19


Sammlung<br />

20 EspacE JEan prOuvé im muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Die Jean-Prouvé-Kollektion <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer wird <strong>de</strong>rzeit erweitert.<br />

Sie präsentiert insbeson<strong>de</strong>re:<br />

kürzlich ErwOrbEnE wErkE:<br />

zzPyrobal-Herd, 1941 (Schenkung)<br />

zzSchil<strong>de</strong>rbrücke <strong><strong>de</strong>s</strong> Flughafen Orly, 1957 (Schenkung)<br />

zzSchulbank, 2 Sitzplätze, Typ PG-11, 1949 (erworben 2010)<br />

zzTürgriffe <strong><strong>de</strong>s</strong> Marivaux-Kinos , Luxemburg, 1939 (erworben 2010)<br />

zzSchaufenster, Hôtel <strong>de</strong> l’Ermitage, Vittel, 1929-1930 (erworben 2011)<br />

kOllEktiOn lOthringEn<br />

zzTreppengelän<strong>de</strong>rpfosten, Faksimile, Palais <strong>de</strong> la bière, 1926<br />

zzBett, Tisch und Stuhl „Cité“, Cité Universitaire <strong>Nancy</strong>, 1930-1932<br />

(Stu<strong>de</strong>ntenwohnheimverwaltung - Schenkung, 2011)<br />

zzKin<strong>de</strong>rschreibtisch, 1936, Faksimile, 1990, Lycée G. Beaumont, Saint-Dié-<strong><strong>de</strong>s</strong>-Vosges<br />

zzFassa<strong>de</strong>nplatte, 1963, Geschäftssitz <strong>de</strong>r CIMT (Galerie Patrick Seguin, 2009)<br />

zzFassa<strong>de</strong>nplatte, 1969, Umweltinstitut Paris (Galerie Patrick Seguin, 2009)<br />

NaNcy<br />

été 2012


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

schEnkungEn unD lEihgabEn für DiE DauErausstEllung:<br />

zzÉcole nationale supérieure d’architecture in <strong>Nancy</strong><br />

Tisch sogenannter „Zirkel“, 1953<br />

Métropole-Stuhl Nr. 305, 1950<br />

Stuhl „Cafeteria“<br />

zzLycée Jean Prouvé und Lycée Georges <strong>de</strong> la Tour in <strong>Nancy</strong><br />

Sonnenschutz Sometina, 1950, Faksimile CGP 1990<br />

Shed Mame, 1950, Faksimile 1990<br />

Krücke, 1957, Faksimile 1990<br />

Mo<strong>de</strong>ll eines sog. Schalenhauses, 1951-1957, Faksimile 1990<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong><strong>de</strong>s</strong> Club <strong><strong>de</strong>s</strong> jeunes in Ermont, 1967, Faksimile 1990<br />

Stuhlbein und Beistelltisch und Holzformen, 1953, Faksimile 1990<br />

Fahrradrahmen, 1939, Faksimile 1990<br />

zzLothringische Stahlarbeiter<br />

Gerüst Pétroff<br />

z<br />

z <strong>In</strong> privatem Besitz<br />

Fassa<strong>de</strong>nplatten CCC<br />

Fassa<strong>de</strong>nplatten im „Gitter-Stil“ (Gymnasium Bagnols-sur-Cèze)<br />

Sammlungen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer, <strong>Nancy</strong>-Jarville © Foto Clau<strong>de</strong> Philippot<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

EspacE JEan prOuvé im muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

21


22<br />

iv.<br />

runDgang in DEr staDt<br />

unD im staDtvErbanD:<br />

auf <strong>de</strong>n Spuren von Jean Prouvé in <strong>Nancy</strong><br />

Jean Prouvés Haus in <strong>Nancy</strong><br />

Jean Prouvé © Adagp, Paris 2011 - <strong>Nancy</strong>, <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts © <strong>Ville</strong> <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, P. Buren<br />

JEan-prOuvé- runDgang in DEr staDt unD umgEbung<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die Stadt <strong>Nancy</strong> und <strong>de</strong>r Stadtverband Grand <strong>Nancy</strong> haben sich seit mehreren Jahren mit <strong>de</strong>r<br />

Überlegung befaßt, daß Kunst, Architektur, die umliegen<strong>de</strong> Landschaft, das soziale Leben und <strong>de</strong>r<br />

städtische Geist miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n sind. Heute haben sie vor, einen Rundgang zu erstellen, <strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>m 1999 um das Thema Jugendstil erstellten vergleichbar ist.<br />

Dieser Rundgang ist mit symbolträchtigen Aussichtspunkten gespickt (unter an<strong>de</strong>rem das Haus <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Künstlers sowie sein Büro und Atelier, das von <strong>de</strong>r Fabrik in Maxéville stammt, <strong>de</strong>m zukünftigen<br />

Kongreßzentrum…), und ermöglicht es, die Prägnanz <strong><strong>de</strong>s</strong> Kunstwerks von Jean Prouvé in <strong>de</strong>r Stadt<br />

und im Stadtverband darzulegen.<br />

Dieser Rundgang wur<strong>de</strong> ab <strong>de</strong>m Jahre 2012 durch die Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Salle Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

beaux arts am Place Stanislas, in die Wege geleitet. Er führt zu zwölf weiteren Orten in und um<br />

<strong>Nancy</strong>, um schließlich im Salle Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer in Jarville-la-Malgrange<br />

anzugelangen. Er wird in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Office du Tourisme (Frem<strong>de</strong>nverkehrsamt<br />

<strong>Nancy</strong> organisiert.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

listE DEr vErschiEDEnEn stanDOrtE (unvOllstänDig)<br />

zzMetallhäuschen (ca. 1927)<br />

22, rue <strong>de</strong> la Comman<strong>de</strong>rie, <strong>Nancy</strong><br />

zzBrasserie Excelsior (Treppengelän<strong>de</strong> und Leuchte, 1931)<br />

50, rue Henri Poincaré, <strong>Nancy</strong><br />

zzCité universitaire <strong>de</strong> Monbois (Eingangstür und Mobiliar, 1930-1932)<br />

2, rue Ludovic Beauchet, <strong>Nancy</strong><br />

zzMuséum Aquarium (Kunstschmie<strong>de</strong>arbeiten, 1932-1933)<br />

34, rue Sainte-Catherine, <strong>Nancy</strong><br />

zzImmeuble Leroy (Kunstschmie<strong>de</strong>arbeiten, 1928)<br />

6, rue Gilbert, <strong>Nancy</strong><br />

zzUniversitätsbibliothek (Tür und Heizkörperverkleidung 1932-1937)<br />

11, place Carnot, <strong>Nancy</strong><br />

zzPréville-Friedhof (Gitter, 1927-1929)<br />

2, avenue <strong>de</strong> Boufflers, <strong>Nancy</strong><br />

zzJean Prouvés Haus (1954) und Büro-Atelier (1945)<br />

4-6, rue Augustin Hacquard, <strong>Nancy</strong><br />

zzEcole maternelle Placieux (Kin<strong>de</strong>rgarten ) (1951)<br />

10, rue Kennedy, <strong>Ville</strong>rs-les-<strong>Nancy</strong><br />

zzMaison Diebold (Kunstschmie<strong>de</strong>arbeiten, 1931)<br />

2, rue <strong>de</strong> la Paix, Malzéville<br />

zzMaison Dollan<strong>de</strong>r (Fassa<strong>de</strong>nelemente, 1952)<br />

35, rue <strong>de</strong> Laxou, <strong>Nancy</strong><br />

zzPfarrheim, Haut-du-Lièvre (Fassa<strong>de</strong>nelemente, 1963)<br />

avenue Raymond Pinchard, <strong>Nancy</strong><br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Der Rundgang wird 2013 durch die Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Palais <strong><strong>de</strong>s</strong> congrés Centre Prouvé im völlig neu<br />

gestalteten ehemaligen Briefverteilzentrum (Architekt Clau<strong>de</strong> Prouvé) und 2014 durch das Errichten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Maison Tropicale im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer in Jarville-la-Malgrange vervollständigt.<br />

JEan-prOuvé- runDgang in DEr staDt unD umgEbung<br />

23


24 wEchsElausstEllungEn<br />

v. DiE sOnDErausstEllungEn<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

vier ausstellungen wer<strong>de</strong>n vom 30. Juni bis 28. Oktober an vier verschie<strong>de</strong>nen Orten in nancy<br />

präsentiert. Zwei han<strong>de</strong>ln von Jean Prouvés Leben, eine weitere stellt eines seiner Werke vor, die<br />

letzte befaßt sich mit <strong>de</strong>m Einfluß, <strong>de</strong>n er heute noch auf Designer ausübt.<br />

Jean Prouvé, Kunstschmied im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

Die Ausstellung im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong> zeigt Kunstschmie<strong>de</strong>werke von Jean Prouvé. Letzterer<br />

begann seine Karriere als Kunstschmied, nach<strong>de</strong>m er von 1917 bis 1922 im Atelier von Émile Robert<br />

(einem Freund und Mitarbeiter seines Vaters) in Enghien und im Atelier von Georges-Adalbert Szabo<br />

in Paris ausgebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Zurück in <strong>Nancy</strong> bezog er 1924 sein erstes Kunstschmie<strong>de</strong>atelier, wo er begann, Kunstwerke und<br />

architektonische Elemente zu schaffen (Gelän<strong>de</strong>r, Türen, Gitter…), die zunächst entsprechend <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nwünsche durch Jugendstilformen geprägt sind. Daraufhin schlug er einen persönlicheren Weg ein,<br />

führte diese Produktion bis min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens in die 1940er Jahre fort und hinterließ ein Werk, das von seinen<br />

stilistischen Experimenten und seiner technischen Entwicklung zeugte.<br />

Dieser eher unbekannte Aspekt in Bezug auf die Werke Jean Prouvés steht in direktem Zusammenhang mit<br />

<strong>de</strong>r École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong> und <strong>de</strong>r Tradition <strong><strong>de</strong>s</strong> Kunsthandwerks, die sich um das Jahr 1900 in <strong>de</strong>n Ateliers von <strong>Nancy</strong><br />

entwickelt hatte. Das Museum besitzt bereits mehrere symbolträchtige Kunstwerke dieses künstlerischen<br />

Erbes, wie die aus Eisen geschmie<strong>de</strong>te Stütze, die Jean Prouvé für die Vase von Émile Gallé erstellt hat, die<br />

sein Vater 1896 erhalten hatte, und die Gitter einer großen Bibliothek, die von <strong>de</strong>m Bühnenbildner Jacques<br />

Gruber zusammengestellt wur<strong>de</strong>n.<br />

Das <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong> stellt einige Kunstschmie<strong>de</strong>werke vor, die hauptsächlich aus <strong>de</strong>n Jahren<br />

1916-1925 stammen und die ersten von Jean Prouvé realisierten Schmie<strong>de</strong>werke darstellen. Die Lampen-<br />

und Vasenfüße, die <strong>de</strong>korativen Bibliotheksgitter Belüftungsschächte, Heizungsverkleidungen und<br />

ausgestellten zeitgenössischen Dokumente zeigen einerseits <strong>de</strong>n Schüler, <strong>de</strong>r sich die Tradition <strong>de</strong>r<br />

École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong> angeeignet hatte, aber auch <strong>de</strong>n Schöpfer von schmie<strong>de</strong>eisernen Objekten, <strong>de</strong>r neue<br />

Wege betritt. Von Victor Prouvé realisierte grafische Porträts und Dokumente ermöglichen es ebenfalls,<br />

die Persönlichkeit von Jean Prouvé näher kennenzulernen, <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Embleme – <strong>de</strong>r Amboss und <strong>de</strong>r<br />

Schmie<strong>de</strong>hammer – das frühzeitige <strong>In</strong>teresse bekun<strong>de</strong>n, das er für diese Aktivität hat.<br />

Letztendlich ist diese Ausstellung eine Gelegenheit, die Rolle seines Vaters Victor Prouvé aufzuzeigen,<br />

<strong>de</strong>r Maler und Dekorateur, und zweiter Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong> war. Das <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

besitzt eine große Sammlung an Kunstwerken und ein reiches Dokumentarfonds, die es ermöglichen,<br />

sich mit <strong>de</strong>m familiären Umfeld von Jean Prouvé auseinan<strong>de</strong>rzusetzen. Parallel zur Ausstellung<br />

präsentiert das <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong> eine kürzlich erfolgte Schenkung von <strong>de</strong>n Nachfahren <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Künstlers, bestehend aus graphischen Werken und Gemäl<strong>de</strong>n von Victor Prouvé.<br />

Diese Ausstellung wur<strong>de</strong> mit finanzieller Unterstützung <strong>de</strong>r Banque CIC Est realisiert.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Jean Prouvé in <strong>Nancy</strong>: Aufbau einer besseren Zukunft<br />

im <strong>Musée</strong> Lorrain<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die Ausstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> Lorrain ist <strong>de</strong>m Leben eines Mannes in seiner Epoche (1939-1956)<br />

gewidmet. Sie zeigt sein soziales Engagement vom Zweiten Weltkrieg bis zum Wie<strong>de</strong>raufbau in<br />

Lothringen. Der Besucher taucht dabei in die Geschichte dieser komplexen Zeit ein.<br />

Ein engagierter mensch<br />

Anhand von archivierten Dokumenten, Filmen, Fotografien und Objekten aus <strong>de</strong>m Alltag macht<br />

die Ausstellung das Alltagsleben während <strong><strong>de</strong>s</strong> Zweiten Weltkriegs bis hin zur Befreiung von <strong>Nancy</strong><br />

greifbar. Diese Werke ermöglichen es, die Rolle von Jean Prouvé in diesem Kontext besser zu<br />

verstehen: Seine Positionierung während <strong><strong>de</strong>s</strong> Krieges, die Grün<strong>de</strong> für seine Wahl zum Bürgermeister<br />

von <strong>Nancy</strong> bis hin zur Befreiung und sein Han<strong>de</strong>ln während seiner Amtszeit.<br />

Während er seine industrielle Tätigkeit fortfuhr, engagierte er sich in <strong>de</strong>r Résistance und trat in das<br />

lokale Comité <strong>de</strong> la Libération (Komitee <strong>de</strong>r nationalen Befreiung) ein, das eine wesentliche Rolle in<br />

<strong>de</strong>r Befreiung <strong>Nancy</strong>s spielte. Der parteilose Jean Prouvé wird am 15. September 1944 zum vorläufigen<br />

Bürgermeister ernannt. Dieses Amt im Dienste <strong>de</strong>r Stadt wird er 8 Monate lang innehaben.<br />

Ein humanist<br />

Die Ausstellung analysiert ebenfalls seine soziale Rolle als humanistischer Chef und seinen Einsatz<br />

für die Kriegsopfer in Lothringen.<br />

Über die ganze Zeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Zweiten Weltkriegs verfolgte Jean Prouvé seine industriellen Aktivitäten<br />

weiter, in<strong>de</strong>m er sein Atelier am Anfang <strong><strong>de</strong>s</strong> Krieges in <strong>de</strong>n Dienst <strong>de</strong>r französischen Armee und<br />

später <strong>de</strong>r Bewohner von <strong>Nancy</strong> stellt, um ihnen <strong>de</strong>n Alltag zu erleichtern. Er achtete vor allem darauf,<br />

seinen Arbeitern die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Während seiner Amtszeit<br />

als Oberbürgermeister sorgte er sich um die Verpflegung, Versorgung, Rückkehr in <strong>de</strong>n Frie<strong>de</strong>n, aber<br />

auch um <strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>raufbau, beson<strong>de</strong>rs durch seine Arbeit im Bereich <strong>de</strong>r Notunterkünfte. Ab 1945<br />

hatte er im Übrigen beschlossen, sich mit <strong>de</strong>r Frage <strong><strong>de</strong>s</strong> Wie<strong>de</strong>raufbaus in Bezug auf Lothringen, aber<br />

auch auf nationaler Ebene zu beschäftigen und verzichtete auf sein Amt im Dienste <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>.<br />

Jean prouvé und die notmassnahmen<br />

Jean Prouvés Werke dieser Zeit ziehen sich als roter Fa<strong>de</strong>n durch diese Ausstellung, insbeson<strong>de</strong>re<br />

diejenigen, die mit <strong>de</strong>n Notunterkünften in Verbindung stehen. <strong>In</strong> seinen symbolträchtigen<br />

Werken wie <strong>de</strong>r Stuhl ganz in Holz o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Pyrobal-Herd kann man <strong>de</strong>nselben Schöpfergeist wie<br />

in seinem architektonischen Schaffen erkennen. Mehrere Unterkünfte für Kriegsopfer wer<strong>de</strong>n für<br />

die Ausstellung rekonstruiert und mit <strong>de</strong>m Ziel inszeniert, <strong>de</strong>n Kontext <strong><strong>de</strong>s</strong> Wie<strong>de</strong>raufbaus in <strong>de</strong>r<br />

Nachkriegszeit in Lothringen besser zu verstehen.<br />

Ein aktuelles thema<br />

Ob für Klimaflüchtlinge o<strong>de</strong>r Obdachlose, Notunterkünfte sind nach wie vor ein wichtiges Problem.<br />

<strong>In</strong> Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r École nationale supérieure d’architecture in <strong>Nancy</strong>,<br />

befaßt die Ausstellung sich mit diesem Thema und stellt ihre Arbeiten vor, die zu <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

einer neuzeitigen architektonischen Kreation in <strong>de</strong>n Gärten <strong><strong>de</strong>s</strong> Herzogspalasts führen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Ausstellung wur<strong>de</strong> mit finanzieller Unterstützung <strong>de</strong>r Banque Populaire Lorraine<br />

Champagne realisiert.<br />

wEchsElausstEllungEn<br />

25


26<br />

Das Maison Tropicale (Tropenhaus)<br />

im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong><br />

wEchsElausstEllungEn<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die vom <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts angebotene Ausstellung im Garten und im Erdgeschoß <strong>de</strong>r<br />

Räumlichkeiten <strong>de</strong>r Wechselausstellung weist etwas Außergewöhnliches auf: Sie präsentiert<br />

gleichzeitig ein schon fertiges Produkt und die verschie<strong>de</strong>nen Etappen seiner Herstellung. <strong>In</strong> <strong>de</strong>r Tat<br />

gibt es selten Architekturausstellungen, die es ermöglichen, die Herstellung und die letztendliche<br />

architektonische Fertigung zu verbin<strong>de</strong>n. Zweck <strong>de</strong>r Errichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Maison Tropicale im Garten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Museums ist es, diese Verbindung hervorzubringen und die <strong>In</strong>itiative stellt an sich schon ein<br />

außergewöhnliches Ereignis dar. <strong>In</strong> Bezug auf diese <strong>In</strong>stallation rekonstruiert die Ausstellung in<br />

<strong>de</strong>n Räumen die verschie<strong>de</strong>nen Stufen <strong><strong>de</strong>s</strong> Entwicklungs-, Herstellungs- und Aufbauprozesses<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Hauses anhand von Originalskizzen und archivierten Dokumenten, die aus drei Leihgaben<br />

stammen: <strong>de</strong>n Archiven <strong><strong>de</strong>s</strong> Départements Meurthe-et-Moselle, <strong>de</strong>r Kollektion an architektonischen<br />

Zeichnungen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> national d’art mo<strong>de</strong>rne – Centre <strong>de</strong> création industrielle und <strong>de</strong>r Kandinsky-<br />

Bibliothek im Centre Pompidou, <strong>de</strong>n Archiven <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>In</strong>stitut français d’architecture (IFA).<br />

fertighäuser, das tropische mo<strong>de</strong>l<br />

Ein Haus zu bauen, wie man eine Maschine baut, eine Serie erfin<strong>de</strong>n, die Entfaltung einer Baulinie<br />

organisieren, dies waren die industriellen Ambitionen Jean Prouvés. Zahlreiche Studien über<br />

Fertighäuser sind in <strong>de</strong>n Ateliers von Jean Prouvé in Maxéville entstan<strong>de</strong>n und umgesetzt wor<strong>de</strong>n.<br />

Mehrere Mo<strong>de</strong>lle haben Geschichte geschrieben, von <strong>de</strong>n Notunterkünften während <strong><strong>de</strong>s</strong> Krieges bis<br />

hin zu <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen „Métropole“ und „Alba“ aus <strong>de</strong>n 1950er Jahren. Das Mo<strong>de</strong>ll „Tropique“ wur<strong>de</strong><br />

zwischen 1947 und 1949 konzipiert. Es erscheint als das Versinnbildlichen <strong><strong>de</strong>s</strong> Fertighauses und<br />

veranschaulicht die Vorgehensweise <strong>de</strong>r Ateliers Jean Prouvé in die Form <strong><strong>de</strong>s</strong> Manifestes.<br />

Das Maison Tropicale in Brazzaville, das fast vierzig Jahre lang in Vergessenheit geraten war,<br />

erlebte in <strong>de</strong>n 90er Jahren seine Wie<strong>de</strong>rgeburt. Seine Bewahrung verdankt es <strong>de</strong>r Lei<strong>de</strong>nschaft<br />

eines Sammlers, <strong>de</strong>r es abtransportierte, restaurierte und <strong>de</strong>r Kollektion <strong><strong>de</strong>s</strong> Centre Pompidou in<br />

Verwahrung gab . Diese „Wie<strong>de</strong>rgeburt“ verleiht ihm einen neuen Status, <strong>de</strong>n eines Museumswerks,<br />

eines symbolträchtigen Prototyps, <strong>de</strong>r materiell die Vorgehensweise von Jean Prouvé verkörpert.<br />

Letzteres wird beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, sobald man das gebaute Objekt mit <strong>de</strong>m industriellen Archiv<br />

vergleicht, das er hinterlassen hat. Die eine Hälfte wird in <strong>de</strong>n Archiven <strong><strong>de</strong>s</strong> Départements Meurtheet-Moselle<br />

aufbewahrt, die an<strong>de</strong>re im Centre Pompidou unter <strong>de</strong>n Kollektionen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> national<br />

d’art mo<strong>de</strong>rne. Dieses Archiv mit seiner Dokumentation über das gesamte Verfahren - von <strong>de</strong>n ersten<br />

skizzierten Zeichnungen an bis hin zu <strong>de</strong>n Umsetzungsplänen - zeigen die Kontinuität zwischen<br />

<strong>de</strong>m Zeitpunkt <strong>de</strong>r Konzipierung und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Herstellung.<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Ausstellung ist es, die Originalität<br />

<strong>de</strong>r Konzipierung <strong>de</strong>r Maison Tropicale in Bezug auf ihre räumliche <strong>In</strong>szenierung wie auch auf <strong>de</strong>n<br />

zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n technischen Erwägungen zu unterstreichen. Daß man die Maison tropicale und<br />

die Zeichnungen, die zu ihrer Entstehung geführt haben, in ein und <strong>de</strong>mselben Ort zusammengestellt<br />

hat, verfolgt natürlich das Ziel, die einzigartige Vorgehensweise <strong>de</strong>r Jean-Prouvé-Ateliers zu<br />

rekonstruieren und <strong>de</strong>m Publikum empfänglicher zu gestalten.<br />

Diese Ausstellung wur<strong>de</strong> mit finanzieller Unterstützung <strong>de</strong>r Bank BND Paribas realisiert.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Emotion Design, die Kollektion von Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack<br />

in <strong>de</strong>n Galeries Poirel<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die Ausstellung in <strong>de</strong>n Galeries Poirel präsentiert einen Teil <strong>de</strong>r wun<strong>de</strong>rbaren Objektkollektion von<br />

Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack, <strong>de</strong>m Grün<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Vitra Design Museums (Weil am Rhein), <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Direktor<br />

er bis 2010 war. Sie stellt einen privaten Einblick dar, eine sehr persönliche Geschichte <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs, in<br />

<strong>de</strong>r man Jean Prouvé mit seinen Meistern, seinen Zeitgenossen und seinen „Kin<strong>de</strong>rn“ wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>t.<br />

Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack begann sich für Design zu interessieren, nach<strong>de</strong>m er sich in <strong>de</strong>n von Michal<br />

Thonet aus gedrechseltem Holz kreierten, berühmten Stuhl Nr. 14 von 1859 verliebt hatte, <strong>de</strong>r die<br />

Geburt <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs darstellt. Mit diesem in Einzelteilen <strong>de</strong>montierbaren Stuhl, <strong>de</strong>r sich anhand von<br />

Schrauben sehr einfach aufbauen läßt, industrialisiert sich die Möbelherstellung. Alexan<strong>de</strong>r von<br />

Vegesack war von <strong>de</strong>r Vision von <strong>de</strong>r industriellen Massenproduktion, die Thonet durch <strong>In</strong>novationen<br />

im technischen Bereich und auf <strong>de</strong>n Gebieten <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs und <strong><strong>de</strong>s</strong> Marketings umsetzt, fasziniert<br />

und richtet seine zukünftigen Entscheidungen als Sammler danach.<br />

Heute dokumentiert die Kollektion die Entwicklung <strong>de</strong>r Techniken, <strong>de</strong>r Materialien und die von<br />

Mitte <strong><strong>de</strong>s</strong> 19. bis En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts mo<strong>de</strong>rnen Möbelformen. Adolf Loos, Josef Hoffmann,<br />

Alvar Aalto und Charles und Ray Eames, Marcel Breuer, Ludwig Mies van <strong>de</strong>r Rohe, Le Corbusier...<br />

sie alle kommen hier miteinan<strong>de</strong>r in Berührung. Die klassischen und zeitgenössischen Materialien<br />

(Pappmaché-, Bakelit-, Glasfasermöbel (http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/Glasfaser…) sind in dieser<br />

außergewöhnlichen Kollektion gleichermaßen vertreten. Zusätzlich wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>tailliertere Dokumente<br />

wie Fotografien <strong>de</strong>r Herstellungsprozesse, Verkaufsbroschüren, Veröffentlichungen über historische<br />

Ausstellungen und Fachliteratur gezeigt.<br />

<strong>In</strong> dieser inspirieren<strong>de</strong>n Sammlung erfaßt man das Genie von Jean Prouvé, <strong>de</strong>m <strong>In</strong>genieur und<br />

erfin<strong>de</strong>rischen Autodidakten, <strong>de</strong>r sich von Hemmnissen löst, um „preiswertes“ zu schaffen, und mit<br />

Neugier innovative Technologien ausprobiert.<br />

Die Ausstellung in <strong>de</strong>n Galeries Poirel ist eine Geschichte <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs, die von einem klugen Sammler<br />

gestaltet wur<strong>de</strong>. Als Würdigung <strong>de</strong>r Faszination Alexan<strong>de</strong>rs von Vegesack für das Kunstwerk<br />

von Thonet, wird hier beson<strong>de</strong>res Augenmerk auf <strong>de</strong>n Stuhl und <strong>de</strong>n Sessel als privilegierte<br />

<strong>In</strong>spirationsquelle für die Designers gelegt. Kreationen, die Geschichte geschrieben haben, sind<br />

ebenfalls vertreten: <strong>de</strong>r Rot-Blaue Stuhl von Gerrit T. Rietveld (1918), <strong>de</strong>r Stuhl B3, genannt „Wassily“<br />

von Marcel Breuer (1925), <strong>de</strong>r Armlehnstuhl von Jean Prouvé (1931), Werke von Le Corbusier/Perriand/<br />

Jeanneret, <strong>de</strong>r Armlehnstuhl von Frank Gehry (1980) und <strong>de</strong>r Armlehnstuhl Red Big Easy von Ron<br />

Arad (1989)…<br />

Leuchten, Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>, Malereien und Photographien sind ebenfalls vertreten… diese<br />

zeugen von <strong>de</strong>r unersättlichen Neugier<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Weltenbummlers Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack, <strong>de</strong>r<br />

stets bereit war, magische Objekte ausfindig zu machen, junge Designer zu ent<strong>de</strong>cken o<strong>de</strong>r dazu<br />

beizutragen, einen alten Meister vor <strong>de</strong>r Vergessenheit zu retten.<br />

Durch Emotion Design steht schließlich eine Neuausrichtung <strong>de</strong>r Galeries Poirel bevor, die ab Herbst<br />

2013 <strong>de</strong>r zeitgenössischen Kunst gewidmet sein wer<strong>de</strong>n und die <strong>de</strong>m Design beson<strong>de</strong>ren Stellenwert<br />

beimessen wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Ausstellung von C.I.R.E.C.A – Domaine <strong>de</strong> Boisbuchet, Frankreich<br />

wEchsElausstEllungEn<br />

27


28 anhang<br />

vi. anhängE<br />

rund um die Veranstaltung<br />

Jean Prouvé in <strong>Nancy</strong><br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Die amis du musée, association Emmanuel héré, bleiben ihrem Vorhaben treu, die Kollektion <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts zu bereichern und wollten ein Werk stiften, daß die Eröffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Salle Jean-<br />

Prouvé symbolisieren soll: eine Jean Prouvé gewidmete Gouache von Fernand Léger. Letztere wird<br />

natürlich aus <strong>de</strong>m Blickwinkel <strong>de</strong>r Werke <strong><strong>de</strong>s</strong> Künstlers präsentiert.<br />

Die école nationale supérieure d’art in nancy beteiligt sich an <strong>de</strong>r Veranstaltung Jean Prouvé in<br />

<strong>Nancy</strong> mit zwei von Designstu<strong>de</strong>nten realisierten Werken:<br />

zzeine virtuelle Besichtigung von Jean Prouvés Haus wird auf Ipad-Bildschirmen<br />

im Büro-Atelier präsentiert, das sich im Garten <strong><strong>de</strong>s</strong> Hauses befin<strong>de</strong>t;<br />

zzeine riesengroße Abbildung eines Stuhls von Jean Prouvé wird auf <strong>de</strong>m Place Stanislas<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Museum aufgestellt. Diese <strong>In</strong>itiative wird von <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

France-Lanord Bichaton finanziert.<br />

Die école nationale supérieure d’architecture von nancy bringt sich in die Veranstaltung Jean Prouvé<br />

in <strong>Nancy</strong> im <strong>Musée</strong> Lorrain durch eine Reflektion über ein aktuelles Thema ein: Die Notunterkünfte.<br />

Diese präsentiert sich in verschie<strong>de</strong>nen Formen:<br />

zzPräsentation von symbolisch gebauten Notunterkünften für Obdachlose, Kriegsflüchtlinge<br />

o<strong>de</strong>r Klimaflüchtlinge von <strong>de</strong>n 1940er Jahren bis heute,<br />

zzAusstellung von Notunterkunftsprojekten, die von <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten im 5. Jahr ausgedacht<br />

und geschaffen wur<strong>de</strong>n (Pläne, Entwürfe und Zeichnungen),<br />

zzSchaffung einer architektonischen Kreation in <strong>de</strong>n Gärten <strong><strong>de</strong>s</strong> Herzogspalasts, ausgehend<br />

von Stu<strong>de</strong>nten entwickelten Projekten.<br />

Die vergänglichen gärten – Oktober 2012<br />

Die Abteilung für Grünanlagen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Nancy</strong> pflanzt je<strong><strong>de</strong>s</strong> Jahr – mit jeweils einem an<strong>de</strong>ren<br />

Thema - vergängliche Gärten auf <strong>de</strong>m Place Stanislas. Natürlich kommt das Jahr 2012 Jean Prouvé zu<br />

Ehren. Mehrere Führungen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>nführern <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts und von <strong>de</strong>n<br />

Gärtnern <strong>de</strong>r Abteilung Grünanlagen angeboten.


Katalog<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Ein Katalog, <strong>de</strong>r sich auf alle Veranstaltungen bezieht wird veröffentlicht. Er wird ungefähr 400<br />

reichlich illustrierte Seiten (500 Bil<strong>de</strong>r) beinhalten und ermöglicht es, die verschie<strong>de</strong>nen Facetten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Talents von Jean Prouvé (wie<strong>de</strong>r) zu ent<strong>de</strong>cken; Hauptwerke o<strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong> Prinzipien <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Künstlers wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs hervorgehoben.<br />

Zahlreiche Texte, Notizen und Essays von Kunsthistoriker/innen, Architekturhistoriker/innen,<br />

Museumsverwalter/innen/-Kurator/innen, Philosophen und Sammler/innen machen diesen<br />

Katalog zu einem Referenzwerk über Jean Prouvé.<br />

Format: 28,5 x 23,5cm, gebun<strong>de</strong>n – 15 Texte, 8 Essays, 29 Notizen – 500 Bil<strong>de</strong>r – Verlag: Editions<br />

Somogy<br />

Partnerschaften<br />

Kulturministerium<br />

Regionalrat<br />

Die Veranstaltung wur<strong>de</strong> mit finanzieller Unterstützung <strong>de</strong>r BND Paribas, <strong>de</strong>r Banque Populaire<br />

Lorraine-Champagne und <strong>de</strong>r CIC Est, sowie <strong>de</strong>m Mäzenatentum <strong>de</strong>r Unternehmen France-Lanord<br />

Bichaton, Métalliers lorrains, Vitra und G Star Raw realisiert.<br />

anhang<br />

29


30 anhang<br />

Praktische <strong>In</strong>formationen<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

muséE DEs bEaux-arts<br />

3, place Stanislas – 54000 <strong>Nancy</strong> – 0033 (0)3 83 85 30 72<br />

www.mbannancy.fr – mbanancy@nancy.fr<br />

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, außer Dienstag – am 14. Juli geschlossen<br />

muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

avenue du Général <strong>de</strong> Gaulle - 54140 Jarville-la-Malgrange – 0033 (0)3 83 15 27 70<br />

www.grand-nancy.org - muf@grand-nancy.org<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (außer Dienstag) von 14 bis 18 Uhr<br />

Wochenen<strong>de</strong>n und Feiertage: von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr – am 14. Juli geöffnet<br />

muséE DE l’écOlE DE nancy<br />

36 – 38, rue du sergent Blandan – 54000 <strong>Nancy</strong> – 0033 (0)3 83 40 14 86<br />

www.ecole-<strong>de</strong>-nancy.com - menancy@mairie-nancy.fr<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr – am 14. Juli geschlossen<br />

muséE lOrrain<br />

36 – 38, rue du sergent Blandan – 54000 <strong>Nancy</strong> – 0033 (0)3 83 40 14 86<br />

www.ecole-<strong>de</strong>-nancy.com - menancy@mairie-nancy.fr<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr – am 14. Juli geschlossen<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

galEriE pOirEl<br />

3, rue Victor Poirel – 54000 <strong>Nancy</strong> - 0033 (0)3 83 32 31 25<br />

www.poirel.nancy.fr - ensemblepoirel@mairie-nancy.fr<br />

Öffnungszeiten: je<strong>de</strong>n Tag (außer Dienstag);<br />

Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 13 bis 18 Uhr und Samstag, Sonntag, Montag von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

– am 14. Juli geschlossen<br />

Außeror<strong>de</strong>ntliche Nachtöffnungen im September und Oktober (genaue Daten wur<strong>de</strong>n noch nicht<br />

festgelegt)<br />

staDtrunDgang<br />

3, rue Victor Poirel – 54000 <strong>Nancy</strong> - 0033 (0)3 83 32 31 25<br />

www.poirel.nancy.fr - ensemblepoirel@mairie-nancy.fr<br />

Öffnungszeiten: je<strong>de</strong>n Tag (außer Dienstag);<br />

Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 13 bis 18 Uhr und Samstag, Sonntag, Montag von 14:00 bis 18:00 Uhr<br />

– am 14. Juli geschlossen<br />

Außeror<strong>de</strong>ntliche Nachtöffnungen im September und Oktober (genaue Daten wur<strong>de</strong>n noch nicht festgelegt)<br />

frEmDEnvErkEhrsamt<br />

place Stanislas – 54000 <strong>Nancy</strong> – 0033 (0)3 83 35 22 41<br />

www.ot-nancy.fr<br />

Öffnungszeiten: je<strong>de</strong>n Tag, Montag bis Samstag von 9 bis 19 Uhr – Sonn- und Feiertage von 10 bis 17 Uhr


Eintrittspreise<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

muséE DEs bEaux-arts, muséE DE l’écOlE DE nancy unD muséE lOrrain<br />

zzEintrittspreis: 6€ / ermäßigter Eintrittspreis: 4€<br />

muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

zzEintrittspreis: 4,10€ / ermäßigter Eintrittspreis: 2,10€<br />

galEriEs pOirEl<br />

zzEintrittspreis: 4€ / ermäßigter Eintrittspreis: 2€<br />

pauschaltarifE:<br />

zzMuseumspass: 10€<br />

Zutritt zu allen 6 Museen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Nancy</strong> und <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtverbands Grand <strong>Nancy</strong> : <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

beaux-arts, <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Ecole <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, <strong>Musée</strong> Lorrain, <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer, Muséumaquarium<br />

und Botanischer Garten.<br />

10 Tage gültig ab <strong>de</strong>m Kaufdatum<br />

Mit diesem Pass erhalten Sie eine Ermäßigung auf <strong>de</strong>n Eintrittspreis für die Ausstellung in<br />

<strong>de</strong>n Galeries Poirel<br />

z<br />

z Museum-Karte: 40€<br />

unbegrenzter Zutritt zu allen 6 Museen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Nancy</strong> und <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtverbands Grand <strong>Nancy</strong>:<br />

<strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts, <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Ecole <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, <strong>Musée</strong> Lorrain, <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer,<br />

Muséum-aquarium und Botanischer Garten.<br />

1 Jahr gültig ab <strong>de</strong>m Kaufdatum<br />

Personengebun<strong>de</strong>ne Karte mit freiem Eintritt für die Begleitperson.<br />

Mit diesem Pass erhalten Sie eine Ermäßigung auf <strong>de</strong>n Eintrittspreis für die Ausstellung in<br />

<strong>de</strong>n Galeries Poirel.<br />

anhang<br />

31


32<br />

1<br />

vii.<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

3 4 5 6<br />

7 8 9<br />

abbilDungEn<br />

schautafEln<br />

Salle Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts in <strong>Nancy</strong><br />

Espace Jean Prouvé im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer<br />

2<br />

NaNcy<br />

été 2012


Porträts von Jean Prouvé<br />

10 11 12<br />

Rundgang<br />

13<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

14 15<br />

Jean Prouvé, ferronnier d’art im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

16 17 18<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

abbilDungEn<br />

33


34 abbilDungEn<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Jean Prouvé à <strong>Nancy</strong>, construire <strong><strong>de</strong>s</strong> jours meilleurs<br />

im <strong>Musée</strong> Lorrain<br />

19 20 21<br />

la Maison tropicale im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

22 23<br />

l’émotion <strong><strong>de</strong>s</strong>ign, la collection Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack<br />

24 25 26<br />

NaNcy<br />

été 2012


Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r<br />

JEan prOuvé raum im muséE DEs bEaux-arts<br />

1 zimmer im stu<strong>de</strong>ntenwohnheim<br />

Fotografie - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky - © ADAGP, Paris 2012<br />

2 zeichnung von schulmobiliar<br />

Jean Prouvé - <strong>Nancy</strong>, archives départementales <strong>de</strong> Meurthe-et-Moselle<br />

© ADMM © ADAGP, Paris 2012<br />

3 stuhl métropole nr. 305 aluminium, 1953<br />

<strong>Nancy</strong>, musée <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts<br />

© ville <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, cliché P. Buren - © ADAGP, Paris 2012<br />

4 stuhl cité universitaire<br />

<strong>Nancy</strong>, musée <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts<br />

© ville <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, cliché P. Buren - © ADAGP, Paris 2012<br />

5 wandschild aus bombiertem aluminium, 1954<br />

photographie Lucien Alff<br />

Paris, <strong>In</strong>stitut pour l’histoire <strong>de</strong> l’aluminium - © ADAGP, Paris 2012<br />

6 fassa<strong>de</strong>nplate mit run<strong>de</strong>n sichtfenstern, Detail<br />

<strong>Nancy</strong>, musée <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts<br />

© ville <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, cliché P. Buren - © ADAGP, Paris 2012<br />

sallE JEan prOuvé im muséE DE l’histOirE Du fEr<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

7 zweisitzige schulbank, 1949<br />

tôle d’acier pliée, bois contreplaqué<br />

Collections musée <strong>de</strong> l’histoire du fer ; <strong>Nancy</strong>-Jarville © cliché Clau<strong>de</strong> Philippot - © ADAGP, Paris 2012<br />

8 sonnenschutz sometina, 1950<br />

aluminium, fac-similé CGP 1990 - lycée Jean Prouvé, <strong>Nancy</strong> - © Jarville la Malgrange, musée <strong>de</strong> l’histoire du fer<br />

© ADAGP, Paris 2012<br />

9 schil<strong>de</strong>rbrücke Orly, 1970<br />

ossature d’acier recouverte d’aluminium, provenance: aéroport d’Orly sud<br />

Collections musée <strong>de</strong> l’histoire du fer ; <strong>Nancy</strong>-Jarville © cliché Clau<strong>de</strong> Philippot - ã ADAGP, Paris 2012<br />

pOrträts vOn JEan prOuvé<br />

10 Jean prouvé vor seinem haus in nancy, etwa um 1955<br />

Fotografie - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky - © ADAGP, Paris 2012<br />

11 Jean prouvé in seinem haus in nancy, 1955<br />

Fotografie - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky – cliché Marc Domage © ADAGP, Paris 2012<br />

12 Jean prouvé gibt vorlesungen in <strong>de</strong>r hochschule conservatoire national <strong><strong>de</strong>s</strong> arts et métiers<br />

Fotografie <strong>de</strong> E. Remondino - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky - © ADAGP, Paris 2012<br />

runDgang<br />

13 haus von Jean prouvé in nancy, 1954<br />

Fotografie<br />

© ville <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, cliché P. Buren - © ADAGP, Paris 2012<br />

14 bureau-atelier <strong>de</strong> Jean prouvé à nancy, 1947<br />

Fotografie<br />

© ville <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, cliché P. Buren - © ADAGP, Paris 2012<br />

15 treppe <strong>de</strong>r brasserie Excelsior in nancy, 1928 – 1929<br />

Fotografie<br />

© service régional <strong>de</strong> l’<strong>In</strong>ventaire <strong>de</strong> Lorraine - cliché D. Bastien - © ADAGP, Paris 2012<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

abbilDungEn<br />

35


36<br />

Ausstellungen<br />

abbilDungEn<br />

Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

Jean Prouvé, Kunstschmied im muséE DE l’écOlE DE nancy<br />

16 Jean prouvé, schmie<strong>de</strong>lehrling im atelier von Emile robert, etwa um 1917<br />

photographie - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky - © ADAGP, Paris 2012<br />

17 vase canthare (kantharos vase)<br />

Émile Gallé, 1896, aus Eisen geschmie<strong>de</strong>te Stütze von Jean Prouvé, etwa um 1918<br />

© <strong>Nancy</strong>, musée <strong>de</strong> l’École <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong>, cliché studio Image - © ADAGP, Paris 2012<br />

18 leuchte, 1924<br />

<strong>Nancy</strong>, musée <strong><strong>de</strong>s</strong> beaux-arts<br />

© service régional <strong>de</strong> l’<strong>In</strong>ventaire <strong>de</strong> Lorraine - cliché D. Bastien - © ADAGP, Paris 2012<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

Jean Prouvé in nancy, aufbau einer besseren ZuKunft im muséE lOrrain<br />

19 Jean prouvé, bürgermeister, 1945<br />

remise du diplôme <strong>de</strong> citoyen d’honneur au Gal Sebree, commandant la 35th division <strong>de</strong> l’armée américaine - Fotografie<br />

© service régional <strong>de</strong> l’<strong>In</strong>ventaire <strong>de</strong> Lorraine - © ADAGP, Paris 2012<br />

20 zerlegbares haus aus <strong>de</strong>n Jean prouvé ateliers für die kriegsopfer in lothringen, 1944 – 1945<br />

Fotografie<br />

© Courtesy Galerie Patrick Seguin, Paris / Adagp, Paris 2012<br />

21 abbé pierre vor <strong>de</strong>m prototypen <strong><strong>de</strong>s</strong> maison <strong><strong>de</strong>s</strong> jours meilleurs, paris 1956<br />

Fotografie<br />

© Archives <strong>de</strong> l’Est Républicain - © ADAGP, Paris 2012<br />

das maison troPicale im muséE DEs bEaux-arts in nancy<br />

22 maison tropicale<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>sin, vers 1949 - Henri Prouvé - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky - © ADAGP, Paris 2012<br />

23 prototyp <strong>de</strong>r maison tropicale, maxéville 1949<br />

Fotografie - fonds Jean Prouvé - musée national d’art mo<strong>de</strong>rne<br />

© Centre Pompidou MNAM/CCI, bibliothèque Kandinsky - © ADAGP, Paris 2012<br />

emotion <strong><strong>de</strong>s</strong>ign, die KolleKtion von alexan<strong>de</strong>r von vegesacK in DEn galEriEs<br />

pOirEl<br />

24 sessel für die cité universitaire von nancy, 1931-32<br />

Jean Prouvé - armature métallique, toile, cuir - Ateliers Jean Prouvé, France<br />

© Andreas Sütterlin - © ADAGP, Paris 2012<br />

25 Entwürfe <strong>de</strong>r maison sakane, etwa um 2005<br />

maison <strong>de</strong> maître du XIXè siècle pour la famille Sakane, Japon - bois - Japanese Kominka Research society<br />

© Andreas Sütterlin<br />

26 sitzbank nr. 1, etwa um 1855<br />

anonyme - bois cintré, rotin - Gebrü<strong>de</strong>r Thonet, Vienne Autriche<br />

© Andreas Sütterlin<br />

Nahezu alle Kunstwerke, die sich in diesem Pressebericht befin<strong>de</strong>n, sind urheberrechtlich geschützt. Die Werke <strong>de</strong>r ADAGP (www.adagp.<br />

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- Was Presseveröffentlichungen angeht, die mit <strong>de</strong>r ADAGP ein Übereinkommen abgeschlossen haben: Bestimmungen sind letzterer zu<br />

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und mit einem maximalen Format einer Viertelseite sind ausgenommen; darüber hinausgehen<strong>de</strong> Kopien sind gemäß <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n<br />

Reproduktions-/Repräsentationsvorschriften gebührenpflichtig; Die Zulassung für Reproduktionen auf <strong>de</strong>m Deckblatt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

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und die Auflösung nicht über 72 DPI liegen darf.


Die StaDt NaNcy uND Der StaDtverbaND präSeNtiereN JeaN Prouvé<br />

<strong>JEAN</strong> PROUVE IN NANCY, 2012<br />

Pauschalangebot <strong><strong>de</strong>s</strong> Frem<strong>de</strong>nverkehrsamtes <strong>Nancy</strong><br />

ab 88,00 € prO pErsOn (basis wOchEnEnDE im DOppElzimmEr***)<br />

SINGLE-Aufpreis 30,00 €<br />

zzGültigkeit: an <strong>de</strong>n Wochenen<strong>de</strong>n vom 13.07.2012 bis zum 28.10.12<br />

EntDEckEn siE<br />

NaNcy<br />

été 2012<br />

zzdie 2 neuen Dauerausstellungsräume im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Beaux</strong>-<strong>Arts</strong> in <strong>Nancy</strong> (Kunstmuseum)<br />

und im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Histoire du Fer in Jarville-la-Malgrange (Museum <strong>de</strong>r Geschichte <strong><strong>de</strong>s</strong> Eisens)<br />

zzund 4 Son<strong>de</strong>rausstellungen:<br />

Jean Prouvé, ferronnier d’art (Jean Prouvé, Kunstschmied) im <strong>Musée</strong> <strong>de</strong> l’Ecole <strong>de</strong> <strong>Nancy</strong><br />

Jean Prouvé à <strong>Nancy</strong>, construire <strong><strong>de</strong>s</strong> jours meilleurs (Jean Prouvé in <strong>Nancy</strong>) im <strong>Musée</strong> Lorrain<br />

La Maison tropicale (Das tropische Haus) im <strong>Musée</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Beaux</strong>-<strong>Arts</strong><br />

L’émotion <strong><strong>de</strong>s</strong>ign, la collection d’Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack (Emotion Design, die Sammlung von<br />

Alexan<strong>de</strong>r von Vegesack) in <strong>de</strong>n Galeries Poirel<br />

Das gastfreundliche <strong>Nancy</strong> hält noch einige an<strong>de</strong>re Überraschungen für Sie bereit, unter an<strong>de</strong>rem für<br />

Feinschmecker. Sein architektonisches Ensemble aus <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt und seine berühmte Place<br />

Stanislas, seine vielen Art-nouveau-Gebäu<strong>de</strong>, seine Museen, Parks und Gärten und seine berühmte<br />

Gastronomie bieten Ihnen alles, um ein einmaliges Wochenen<strong>de</strong> zu erleben …<br />

Das pauschalangEbOt umfasst:<br />

zzEine Übernachtung im Doppelzimmer in einem 3-Sterne-Hotel in <strong>Nancy</strong>,<br />

zzein Schlemmerfrühstück pro Person,<br />

zzein typisch lothringisches Mittagessen in einem Restaurant im Stadtzentrum,<br />

zzeinen 6-Museen-Pass für <strong>Nancy</strong> und das Gebiet <strong><strong>de</strong>s</strong> Kommunalverbands Grand <strong>Nancy</strong> pro Person,<br />

zzeinen Eintritt zu <strong>de</strong>n Galeries Poirel,<br />

zzeinen Besuch <strong><strong>de</strong>s</strong> Hauses und <strong>de</strong>r Werkstatt mit Büro von Jean Prouvé (je nach Besuchsprogramm),<br />

zzeine Willkommenstüte, die am Tag <strong>de</strong>r Ankunft bei <strong>Nancy</strong> Tourisme bereit liegt.<br />

Die Gästetaxe ist direkt in <strong>de</strong>r Unterkunft zu entrichten. Vorherige Reservierung obligatorisch. Die Gästetaxe, persönliche Ausgaben sowie<br />

Aufpreise, die zu <strong>de</strong>n oben angegebenen Leistungen hinzukommen, müssen vor Ort an die Leistungserbringer gezahlt wer<strong>de</strong>n. Wir geben<br />

Ihnen gerne Auskunft über Aufenthalte unter <strong>de</strong>r Woche o<strong>de</strong>r mit Einzelzimmer. Die Pauschalangebote umfassen nicht: die nicht darin<br />

enthaltenen Mahlzeiten, Getränke, Verkehrsmittel und Transfers. Bei Stornierung fin<strong>de</strong>n die allgemeinen Geschäftsbedingungen Anwendung.<br />

VORBEHALTLICH VERFÜGBARKEIT UND ÄNDERUNGEN BEI DEN LEISTUNGSERBRINGERN ZUM ZEITPUNKT DER ENDGÜLTIGEN<br />

FESTEN RESERVIERUNG.<br />

rEnsEignEmEnts Et résErvatiOn<br />

zzAuskünfte und Reservierung: NANCY TOURISME: Place Stanislas - BP 810 – 54011 NANCY CEDEX<br />

Website = www.ot-nancy.fr<br />

zzReservierungsservice Tel.: +33 (0)3.83.35.84.71. – Fax: +33 (0)3.83.35.90.08<br />

z<br />

z Pressestelle<br />

Florence DOSSMANN - Florence.dossmann@ot-nancy.fr - +33 (0)3 83 35 90 03 / +33 (0)6 67 19 08 46<br />

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