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DMG-informiert 2/2017

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: GLAUBwürdig

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: GLAUBwürdig

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EUROPA<br />

ITALIEN<br />

Susanne Stoehr<br />

GRIECHENLAND<br />

Jahreseinsatz: Janet / Cynthia<br />

Verändert<br />

von Gottes Wahrheit<br />

Vera nehme ich jeden Sonntag<br />

mit in die Gemeinde. Wir<br />

gehören zur Gebetsgruppe, die<br />

sich eine Stunde vor dem Gottesdienst<br />

trifft. Sie sagt immer, was<br />

für ein Segen ich für sie bin, dabei<br />

bin ich durch sie gesegnet. Es<br />

macht mich glücklich, wie Jesus ihr<br />

Leben verändert:<br />

Vera, du bist eine fröhliche Frau<br />

und steckst andere mit deiner Art<br />

an. Wie kam es dazu?<br />

Bevor ich Jesus kennenlernte,<br />

war ich keineswegs froh, sondern<br />

voll Bitterkeit. Ich kam aus Brasilien<br />

nach Italien, um einen italienischen<br />

Witwer mit drei Kindern zu heiraten.<br />

Ich stieg aus dem Flugzeug, und es<br />

war Liebe auf den ersten Blick. Doch<br />

ich war alkoholsüchtig. Mein Mann<br />

versuchte, mich zu verstehen, er<br />

wollte mir helfen. Aber er kam nicht<br />

an gegen meine innere Leere. Ich<br />

suchte in einer Kirche Rat. Der Priester<br />

sagte, ich solle einige Ave-Maria<br />

und Vater-unser beten, dann sei alles<br />

wieder gut. Nichts änderte sich. Ich<br />

war enttäuscht. Nur böse Worte<br />

kamen über meine Zunge.<br />

Wie kam es zur Veränderung?<br />

Vor elf Jahren an einem Marktstand<br />

traf ich Doris (Mitmissionarin von Susanne<br />

Stoehr). Sie hat gesagt: „Vera,<br />

Jesus liebt dich, egal was du tust und<br />

wie es in dir aussieht.“ Ich war dabei,<br />

meine eigene Familie zu zerstören<br />

und wollte Selbstmord begehen. In<br />

diese Situation hinein trafen ihre<br />

Vera (l.) und<br />

Susanne (r.)<br />

Worte mich mitten ins Herz. Ich kam<br />

nach Hause und habe keinen Alkohol<br />

mehr angerührt. Mit der Zeit konnte<br />

ich das Rauchen aufhören. Jesus hat<br />

mich tief verändert und mir Freude ins<br />

Herz geschenkt.<br />

Gibt es Bibelverse, die besonders<br />

zu deiner Veränderung beigetragen<br />

haben?<br />

Ja, Epheser 3,18 und 19: „… damit<br />

ihr mit allen Heiligen begreifen könnt,<br />

welches die Breite und die Länge und<br />

die Höhe und die Tiefe ist, auch die<br />

Liebe Christi erkennen könnt, die<br />

alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr<br />

erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle<br />

Gottes erlangt habt.“ Ich fühle mich<br />

wie ein kleines Senfkorn mitten in der<br />

übermächtigen Liebe Gottes. Sie füllt<br />

alles aus und umgibt mich überall. Und<br />

bei Johannes 3,16 setzte ich immer<br />

meinen eigenen Namen ein: „Also hat<br />

Gott mich, Vera, geliebt, dass er seinen<br />

eingeborenen Sohn gab, auf dass<br />

Vera, die an ihn glaubt, nicht verloren<br />

wird, sondern das ewige Leben hat.“<br />

Veras Entscheidung für Jesus hat<br />

ihr auch Schwierigkeiten gebracht.<br />

Anfangs machten ihr Mann und die<br />

Söhne ihr das Leben schwer. Doch<br />

durch Veras Glaubensfreude entschied<br />

sich ihr Mann noch für Jesus, bevor er<br />

an Krebs starb. Jesus ist ihm im Traum<br />

begegnet, und er hat sein Erlebnis für<br />

seine Kinder und Enkel auf Kassette<br />

aufgenommen! Vera vertraut, dass<br />

ihre ganze Familie zum Glauben<br />

kommt.<br />

Invisible Heros –<br />

unsichtbare Helden<br />

Was denken wir von Flüchtlingen?<br />

Von Afghanen, Syrern<br />

und Irakern? Auch uns ging es vor<br />

unserem Einsatz so, dass uns Bilder von<br />

Attentätern und Anschlägen in den<br />

Sinn kamen. Durch Einladungen zum<br />

Essen, Tee und geselligen Beisammensein<br />

in einem Flüchtlingscamp bekamen<br />

wir eine völlig neue Sicht auf das<br />

Thema. Im Gespräch öffneten sich die<br />

Flüchtlinge und erzählten:<br />

Ali* aus dem Irak hatte ein Leben wie<br />

du und ich (Janet). Es ging ihm gut, er hatte<br />

Familie und Freunde. Doch im Krieg<br />

verlor er alles, was ihm wichtig war:<br />

Mutter, Vater und Geschwister wurden<br />

ermordet, Freunde vor seinen Augen getötet,<br />

und seine Freundin starb an Krebs.<br />

Man wollte ihn zwingen, andere zu töten.<br />

Auf diese Forderung ging er nicht ein.<br />

Also drohten sie, ihn umzubringen – der<br />

Grund für Alis Flucht.<br />

Seit neun Monaten lebt er in einem<br />

Camp in Griechenland. Wie alle Flüchtlinge<br />

wartet er auf seine Befragung, die über<br />

legalen Aufenthalt in Europa oder Abschiebung<br />

entscheidet. Ali lässt sich nicht<br />

unterkriegen. Er setzt Zeit und Sprachkenntnisse<br />

ein, um den Mitarbeitern des<br />

Camps als Übersetzer zu helfen. Von<br />

seiner Gastfreundschaft und Herzlichkeit<br />

können wir uns eine große Portion<br />

abschneiden. Doch sein Herz umgibt eine<br />

dicke Schutzmauer. Zu groß ist die Angst,<br />

noch einmal jemanden zu verlieren. Für<br />

mich sind Menschen wie Ali unsichtbare<br />

Helden, tief verletzt, aber liebenswert.<br />

In einer Familie wurde mir (Cynthia)<br />

Shafi* vorgestellt, ein junger Afghane<br />

in langem, hellbraunem Mantel, barfuß<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>

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