TKA - Anstrich MABAU - Bodenplatte - Verband Deutscher ...
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BAUKULTUR 2_2011 klimaBAUKULTUR<br />
einstrahlung wurde durch große Dachüberstände<br />
und geschlossene Fassadenflächen<br />
minimiert. Die Lamellen<br />
sind verstellbar. Als Heizung dienen<br />
Wassersonden und eine Wärmepumpe.<br />
Da das Hausboot weitgehend autark<br />
funktioniert, sind Landanschlüsse nur<br />
als Ausnahme erforderlich.<br />
Der Antrieb für eher gemächliche Fahrten<br />
erfordert 2 x 10 kW. Eine Realisierungsstudie<br />
kommt auf 178.348 Euro<br />
(Stand 2008).<br />
Das Projekt wurde im Rahmen des<br />
Wettbewerbs „Mobile schwimmende<br />
Architektur – Lausitzer Seenland“ der<br />
IBA Fürst-Pückler-Land 2008 mit einem<br />
Preis ausgezeichnet.<br />
„Hubmodul“<br />
Planung: Martin Langner, Walzbachtal<br />
Das futuristische mobile Gehäuse kann<br />
durch eine Hydraulikkolben-Konstruktion<br />
aus dem ruhenden Wasser auf<br />
7 m angehoben und fortbewegt werden.<br />
Dadurch entfällt beim Fahren der<br />
Wasserwiderstand. Bei Sturm oder im<br />
Hafen beträgt die abgesenkte Höhe<br />
zur Schwerpunktverlagerung 3,8 m.<br />
Der Grund für die vertikale Verstellbarkeit<br />
liegt darin, dass alle klassischen<br />
Schiffskörper sich nur träge und<br />
schwerfällig fortbewegen, während das<br />
Hubmobil leicht dahingleitet. Mit seiner<br />
Sendeantenne zur Windüberwachung<br />
und zum Funkempfang erhält es ein<br />
erkennbares Merkmal.<br />
Der Korpus ist vielfältig nutzbar für 4<br />
Personen. Das schwimmende Wohnen<br />
wird aus der Höhe von 7 m neu erlebbar.<br />
Das autarke Energiekonzept deckt<br />
den gesamten Wärme-, Kühl- und Elektrizitätsbedarf.<br />
Das unverschattete Bauen zu Wasser<br />
erlaubt eine optimale Nutzung solarer<br />
Energien. Eine kompakte Kollekto-<br />
„Hubmodul“<br />
(Foto: Martin Langner)<br />
Mit dem Klimawandel steigt der Wasserspiegel der Meere an.<br />
Deshalb werden zukünftig viele Menschen auf dem Wasser statt<br />
auf dem Land leben müssen.<br />
renschicht in den seitlichen Fassaden<br />
von 33 mm Stärke wandelt Sonnenenergie<br />
in nutzbare Wärme und elektrische<br />
Energie. Transluzente Photovoltaik-Elemente<br />
lassen ungenutzte<br />
Sonnenstrahlen zu den Wasserkollektoren<br />
durchdringen. Von hier erfolgt die<br />
Vorwärmung der Zuluft im Winter.<br />
Das Projekt erhielt im Rahmen des<br />
Wettbewerbs „Mobile schwimmende<br />
Architektur – Lausitzer Seenland“ der<br />
IBA Fürst-Pückler-Land 2008 einen<br />
Sonderankauf.<br />
Parallel zur Entwicklung von Wohnbooten<br />
auf dem Wasser verläuft die Nachfrage<br />
nach mobilen Fertighäusern,<br />
Containern und Wohnboxen zur Stationierung<br />
in bisher weltabgeschiedenen<br />
unbewohnten Gebieten, z.B. in den<br />
Wüsten, in der Antarktis und in den<br />
23<br />
Polarzonen. Auch hier ist der Untergrund<br />
meistens nicht tragfähig. Die<br />
Bewohner sind Forschergruppen, Geologen<br />
oder moderne Nomaden ebenso<br />
wie Bauleitungen, Beobachtungs- und<br />
Wachposten, Wanderarbeiter, Erntehelfer,<br />
Migranten oder Katastrophengeschädigte.<br />
Die geforderten Raumzellen<br />
sind Modulbauten, die an beliebige<br />
Orte transportiert und montiert werden<br />
können.<br />
Walter Meyer-Bohe