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Das Deutsche Dachdeckerhandwerk

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<strong>Das</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Geschäftsbericht 2016<br />

Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

und angeschlossene Institutionen


Geschäftsbericht<br />

Zentralverband des<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

– Fachverband Dach-, Wand- und<br />

Abdichtungstechnik – e.V.<br />

Bundesbildungszentrum des<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V.<br />

D+W-Service GmbH für Management,<br />

PR und Messewesen<br />

Ein Unternehmen des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s


Editorial<br />

Wer hohe Türme bauen will,<br />

muss lange am Fundament verweilen.<br />

(Anton Bruckner, Komponist)<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2016 war ein Jahr mit Höhen und Tiefen und hat<br />

viele Überraschungen bereitgehalten: Im Februar gut gestartet<br />

mit einer äußerst erfolgreichen DACH+HOLZ International in<br />

Stuttgart, die rund 50.000 Besucher aus 86 Ländern anlockte.<br />

Im Mai freuten wir uns nach langer und intensiver Arbeit<br />

über die Veröffentlichung der neuen Ausbildungsordnung für<br />

Dachdecker und Dachdeckerinnen im Bundesgesetzblatt. Seit<br />

1. August 2016 ist sie in Kraft. Damit ist die Ausbildung an<br />

neue Anforderungen – zum Beispiel im Bereich Energietechnik<br />

– angepasst worden. Ab Herbst gab es dann den „Polystyrol-<br />

Wahnsinn“, der den Landesverbänden und dem Zentralverband<br />

viel Zeit und Nerven kostete. Dank des gemeinsamen Einsatzes<br />

gelten seit Anfang 2017 HBCD-haltige Dämmstoffe bis<br />

31. Dezember 2017 nicht mehr als gefährliche Abfallart:<br />

Vom Eis ist die Kuh damit noch nicht; auch gilt es die Preise<br />

für die Entsorgung weiterhin im Blick zu behalten.<br />

Neue Allianzen<br />

International wurde es mit der neuen Partnerschaft der drei<br />

führenden Fachverbände der Dachbaubranche aus Deutschland,<br />

den USA und China: Mit der International Roofing<br />

Alliance will man weltweit ein umfassendes Kompetenznetzwerk<br />

aufbauen. Vorrangige Themen sind Umweltschutz und<br />

Energiewende, denn diese drängenden Probleme betreffen<br />

die Menschen weltweit. Die Dachbranche spielt dabei mit<br />

ihren Kompetenzen in nachhaltiger Technologie, zum Beispiel<br />

durch zeitgemäße Wärmedämmung und Dachbegrünung, eine<br />

unverzichtbare Rolle.<br />

mit durchaus knapper Mehrheit. Trotzdem glauben wir, dass<br />

letztendlich die Entscheidung richtig war, dann ein tarifloser<br />

Zustand ist kein erstrebenswerter.<br />

Neue Flachdachrichtlinie<br />

Auch aus der Technik gibt es Neuerungen zu berichten: So<br />

wurde nach zahlreichen Ausschuss-Sitzungen die neue Fachregel<br />

für Abdichtungen - Flachdachrichtlinie - verabschiedet<br />

und ist zum 1. Dezember 2016 in Kraft getreten. Überarbeitet<br />

wurden auch die Fachregeln für Dachdeckungen und Außenwandbekleidungen<br />

mit Schiefer sowie zahlreiche Produktdatenblätter.<br />

Gute Aussichten<br />

Angesichts der aktuellen ZVDH-Umfragen, aber auch nach den<br />

jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts, ist das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

gut aufgestellt: hohe Auslastung der Betriebe<br />

mit den höchsten Auftragsvorläufen, die jemals gemessen<br />

wurden. Und die seit längerem anhaltende Stagnation des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s scheint vorerst gestoppt, denn das<br />

3. Quartal 2016 schloss immerhin mit einem Plus von 3,3 %<br />

ab. Wir rechnen daher für 2017 insgesamt ebenfalls mit einer<br />

leichten Umsatzsteigerung. <strong>Das</strong> erleichtert möglicherweise<br />

auch die bereits guten Ansätze im Handwerk, Flüchtlinge zu<br />

integrieren. Es hilft den Betrieben, aber auch dem sozialen<br />

Frieden im Land.<br />

Wir wünschen Ihnen die notwendige Ausdauer, auch mal<br />

länger am Fundament zu verweilen, damit der Turm dann um<br />

so stabiler und schöner wird!<br />

Neuer Tarifvertrag<br />

Die Tarifverhandlungen beschäftigten die gesamte Berufsorganisation<br />

bis weit in den Herbst hinein. Nachdem der ZVDH die<br />

Lohn- und Gehaltstarifverträge und die Gewerkschaft IG BAU<br />

den aktuellen Ausbildungsvertrag gekündigt hatten, kam es zu<br />

drei erfolglosen Verhandlungsrunden. Es folgte der Schlichterspruch,<br />

der von beiden Seiten nach langen und intensiven<br />

Verhandlungen angenommen wurde; auf Arbeitgeberseite<br />

Köln, im Januar 2017<br />

Ihre<br />

Karl-Heinz Schneider<br />

Präsident<br />

Ulrich Marx<br />

Hauptgeschäftsführer


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Volks- und Betriebswirtschaft 6<br />

2 Tarif- und Sozialpolitik 11<br />

3 Berufsbildung 14<br />

4 Wirtschaftspolitik und Recht 20<br />

5 Messen und Marketing 24<br />

6 Presse 28<br />

7 Technik 32<br />

8 Organisation 36<br />

9 Adressen und Daten 40<br />

10 Organigramm des ZVDH 48<br />

Unser Geschäftsbericht als<br />

PDF-Datei unter<br />

www.dachdecker.de


Wirtschaft<br />

Kennen Sie einen<br />

„flachen Aufschwung“?<br />

Im Turnunterricht hieße das am<br />

Reck: Ziel nicht erreicht.<br />

(Wolfgang Reus – deutscher Autor, Satiriker und Aphoristiker)<br />

1 Volks- und Betriebswirtschaft<br />

Entwicklung im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Im Gegensatz zum Vorjahr verlief die wirtschaftliche Entwicklung im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> im Jahr 2016<br />

positiv. Gradmesser hierfür sind die Unternehmer, die bis in den Herbst hinein sowohl ihre Geschäftslage<br />

als auch ihre Geschäftsaussichten jeweils leicht besser beurteilten als ein Jahr zuvor. Im ersten Quartal<br />

spielte zwar die Witterung mit, dennoch konnte trotz hoher Auslastung und vergleichsweise sehr großer<br />

Auftragsreichweite bei der Bautätigkeit lediglich knapp das Niveau von 2015 erreicht werden. Im zweiten<br />

Quartal belebten positive Wohnungsneubau-Effekte im Bereich Ein- und Zweifamilienhausbau das Geschäft.<br />

Die gute Stimmungslage hielt an, wenn auch zunehmend über die Situation an der „Preisfront“ geklagt wurde.<br />

In einem positiven gesamtwirtschaftlichen Umfeld erhielten die Betriebe auch im dritten Quartal zahlreiche<br />

Nachfrageimpulse, wobei die Auslastung und die Auftragsbestände knapp Vorjahrsniveau erreichten.<br />

<strong>Das</strong> vierte Quartal schließlich brachte insbesondere in den Monaten November und Dezember den typischen<br />

Abschwung, wobei die Auftragslage weiterhin stimmte und keine Anzeichen einer nachhaltigen Eintrübung<br />

erkennbar waren. Allerdings wird das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> wie bereits in den Jahren zuvor als Teilmenge<br />

schlechter als das Ausbaugewerbe sowie das komplette Bauhauptgewerbe abschneiden.<br />

Umsatz<br />

Ausgehend von den Daten der 2014 durchgeführten<br />

registergestützten Handwerkszählung sowie<br />

den darauf aufsetzenden Veränderungsraten der<br />

vierteljährlichen Handwerksberichterstattung des<br />

Statistischen Bundesamts ergibt sich für das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

im Jahr 2015 ein Gesamtumsatz<br />

von 9,1 Mrd. Euro. Dies bedeutet ein Minus von<br />

2,4 % gegenüber dem Vorjahr oder eine Einbuße<br />

von 224 Mio. Euro. Amtliche Zahlen für 2016 lagen<br />

zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichts<br />

noch nicht vor. Eingebettet in ein insgesamt<br />

günstiges bauwirtschaftliches Umfeld und der<br />

gemeldeten vorläufigen Umsatzzuwächse im 2. und 3. Quartal<br />

wird das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> 2016 mit einem moderaten<br />

Umsatzplus abschließen. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen,<br />

dass damit bereits wieder das Niveau des Jahres 2011 erreicht<br />

wird. Die Entwicklung in den letzten fünf Jahren ist – was den<br />

Umsatz im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> angeht – am besten mit einer<br />

Seitwärtsbewegung beschrieben.<br />

6 www.dachdecker.de


Wirtschaft<br />

Jahr<br />

Veränderung<br />

Umsatz<br />

in Mrd. €<br />

2008 8,099<br />

2009 - 3,8 % 7,794<br />

2010 6,1 % 8,266<br />

2011 13,3 % 9,369<br />

2012 - 2,5 % 9,131<br />

2013 - 1,3 % 9,009<br />

2014 3,5 % 9,322<br />

2015 - 2,4 % 9,098<br />

Umsatz Gewerbezweig <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />

eigene Berechnungen<br />

Anteil der Quartale<br />

am Jahresumsatz<br />

1. Quartal 14,9 %<br />

2. Quartal 26,2 %<br />

3. Quartal 29,6 %<br />

4. Quartal 29,4 %<br />

Umsatz pro Quartal im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

(Schnitt 2008 bis 2012)<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Die Bauwirtschaft in Deutschland und damit auch das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> können<br />

sich weiterhin auf positive Rahmenbedingungen stützen und profitieren nach wie vor<br />

davon, dass die privaten Auftraggeber in Immobilien investieren, sei es als Geldanlage<br />

oder Sachwert.<br />

Allerdings erleichterten 2016 die niedrigen Bauzinsen im Zusammenspiel mit einer<br />

relativ hohen Arbeitsplatzsicherheit und steigenden Einkommen nicht durchgängig<br />

die Finanzierung: Die seit März 2016 in deutsches Recht umgesetzte Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie<br />

erschwerte vielen Bürgern eine Investition ins eigene Heim<br />

– insbesondere für junge Familien und Rentner. Sie verpflichtet Banken bei der<br />

Darlehensvergabe zu einer deutlich restriktiveren Vergabepraxis und soll verhindern,<br />

dass sich Bürger beim Kauf eines Eigenheims übermäßig verschulden. So durften<br />

Kreditinstitute bestehende Wohnimmobilien oder Grundstücke nicht mehr wie früher<br />

als Sicherheit benutzen. Damit wurde vielen Verbrauchern ein Kredit zum Haus- oder<br />

Wohnungskauf verwehrt, da sie nicht das nötige Eigenkapital oder Einkommen<br />

vorweisen konnten. Durch die Verschärfung war selbst das Kerngeschäft der Dachdeckerbetriebe,<br />

die energetische Gebäudesanierung, durch Darlehensverweigerungen<br />

oder -absagen negativ betroffen. Mit einem im Januar 2017 in den Bundestag eingebrachten<br />

Gesetzesentwurf sollen Kredite für junge Familien, Renovierungen und<br />

altersgerechte Umbauten nun wieder leichter möglich sein werden. Dabei fanden<br />

zwei zentrale Forderungen der Bauverbände Berücksichtigung: Zum einen die gesetzliche<br />

Klarstellung, dass Wertsteigerungen von Wohnimmobilien durch Bau- und<br />

Renovierungsmaßnahmen im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung berücksichtigt<br />

werden können, zum anderen die Erstellung von Leitlinien und Richtwerten für die<br />

Kreditwürdigkeitsprüfung, um unklare Rechtsbegriffe mit konkreten Inhalten auszugestalten.<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2016 brachte die erwartete Sonderkonjunktur im Ein- und Zweifamilienhausbau.<br />

Durch die Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) zum<br />

1. Januar 2016 hatten zahlreiche Bauherren ihre Vorhaben vorgezogen; die rechtzeitige<br />

Eingabe ihres Bauantrags bis zum Jahresende 2015 sicherte ihnen die kostengünstigeren<br />

alten Bestimmungen und den Betrieben eine positive Entwicklung.<br />

www.dachdecker.de<br />

7


Wirtschaft<br />

Volks- und Betriebswirtschaft – Geschäftsbericht 2016<br />

In den letzten Jahren hat der Mehrgeschosswohnungsbau<br />

zudem kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Doch auch<br />

wenn die starke Zunahme der Nachfrage im Neubau von<br />

Wohn- und Nichtwohngebäuden positiv wirkt, so ging der<br />

medial sehr präsente Bauboom weiterhin in großen Teilen am<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong> vorbei. Denn das Bundesinstitut für Bau-,<br />

Stadt- und Raumforschung (BBSR) berichtet gleichzeitig von<br />

einem Rückgang beim energetischen Sanierungsvolumen von<br />

Gebäuden und Gebäudeteilen von rund 15 %. Betroffen sind in<br />

erster Linie geringere Maßnahmen an der Gebäudehülle, dem<br />

Haupttätigkeitsfeld des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s. Mit dem Boom<br />

im Wohnungsneubau ist somit der relative Anteil der Bauleistungen<br />

im Bestand am gesamten Wohnungsbau gesunken.<br />

<strong>Das</strong> BBSR stellt überdies eine „unausgewogene Darstellung<br />

der Lage in der Bauwirtschaft“ fest: Obwohl Erhaltungs- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen nach wie vor ca. 70 % des<br />

gesamten Bauvolumens auf sich vereinigten, fokussiere sich<br />

das Interesse der breiten Öffentlichkeit fast ausschließlich auf<br />

den Neubau. Und der Sanierungsbereich, das zeigt die Studie,<br />

lahmt ausgerechnet in den Dachdeckerdomänen: <strong>Das</strong> Volumen<br />

der energetischen Sanierung ist aufgrund gesunkener Anreize<br />

(u.a. Reduktion von Förderungen sowie gesunkene Energiekosten)<br />

von 2010 bis 2014 um über 5 Mrd. Euro zurückgegangen.<br />

Besonders betroffen waren größere Einzelmaßnahmen ab<br />

ca. 10.000 €, der Preisbereich typischer Dachdeckeraufträge.<br />

Maßnahmen zur energetischen Vollmodernisierung mussten<br />

mit einem Minus von 33 % einen besonders starken Rückgang<br />

verkraften. Auch im Bereich Photovoltaik/Solarthermie sind<br />

die Umsätze für Dachdeckerbetriebe aufgrund der drastischen<br />

Fördermittel-Kürzungen seit dem Jahr 2013 nahezu eingebrochen.<br />

Inwieweit sich Baustopps oder die Verschiebung von Sanierungsaufträgen<br />

aufgrund der von September bis Jahresende<br />

2016 fehlenden Möglichkeit der Betriebe, HBCD-haltige<br />

Polystyrol-Dämmstoffe zu entsorgen, als Sondereffekt auf die<br />

Konjunktur im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> ausgewirkt hat, war zum<br />

Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichts nicht abzusehen.<br />

Die privaten Bauherren und Eigentümer bleiben mit 60,3 %<br />

Umsatzanteil die wichtigste Auftraggebergruppe für das<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong> (siehe Tabelle). Hierbei entfallen laut<br />

unseren Umfragen 80,8 % des Umsatzes auf Dachsanierungen,<br />

Um- und Ausbauten von Dächern, Umdeckungen oder Neueindeckungen<br />

kombiniert mit energetischen Dämmmaßnahmen,<br />

Reparaturen und Beseitigung von Mängeln bei der Abdichtung<br />

und Deckung, Behebung von Sturmschäden, Wartung sowie<br />

die Installation von Solaranlagen. Auf Neubautätigkeiten bei<br />

privaten Kunden entfällt 19,2 % der Umsatzerlöse dieser Auftraggebergruppe.<br />

Private Aufraggeber<br />

Neubau<br />

Private Auftraggeber<br />

Sanierung/Reparatur<br />

Umsatzanteil<br />

11,6 %<br />

48,7 %<br />

Gewerbliche Auftraggeber 27,7 %<br />

Öffentliche Auftraggeber 12,1 %<br />

Umsatzanteil bezogen auf Auftraggeber-/Tätigkeitsgruppen<br />

Quelle: Eigene Umfragen<br />

Die Umsatzentwicklung im Wirtschaftsbau, auf den 27,7 %<br />

der Umsatzerlöse im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> fallen, verlief in den<br />

ersten drei Quartalen von 2016 weiterhin verhalten bis schleppend,<br />

wenn auch leicht verbessert gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />

Bei den Baugenehmigungen war für die meisten<br />

Gebäudetypen keine Dynamik zu erkennen.<br />

Der Öffentliche Bau, für die Betriebe des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

mit 12,1 % die Sparte mit dem niedrigsten Umsatzanteil,<br />

konnte 2016 mit einem nominalen Plus von 4 % das höchste<br />

Umsatzwachstum seit dem Jahr 2011 verzeichnen und liegt<br />

damit wieder oberhalb des Niveaus von 2014. Aufgrund<br />

positiver Indikatoren ist hier für 2017 mit einem Aufschwung<br />

zu rechnen.<br />

Anzahl der Betriebe und Mitarbeiter<br />

Die durchschnittliche Zahl der Betriebe, die bei den Sozialkassen<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s (SOKA-DACH) gemeldet sind, ist<br />

im Verlauf des Jahres 2016 weitgehend stabil geblieben. 2015<br />

hatte es einen deutlichen Rückgang gegeben (siehe Grafik 1).<br />

Dieser war überwiegend auf die Einführung eines Grundbeitrags<br />

für Soloselbstständige im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> ab Juli<br />

2015 und den damit zusammenhängenden Austragungen von<br />

Kleinstbetrieben zurückzuführen. Ursächlich für den Einbruch<br />

der Zahlen zwischen Juni und Oktober 2011 waren insbesondere<br />

Datenbereinigungen, bei denen Doppel-Registrierungen von<br />

Unternehmen ausgesondert wurden. Zuvor hatte es jahrelang<br />

eine Zunahme von Soloselbstständigen zulasten von Betrieben<br />

mit Mitarbeitern gegeben.<br />

8 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Volks- und Betriebswirtschaft<br />

Wirtschaft<br />

Stichtagsbezogen wurde zum 30. November 2016 von der SOKA-DACH<br />

ein Bestand von 14.626 Betrieben ausgewiesen nach 14.813 zum gleichen<br />

Zeitpunkt des Vorjahres (– 187). Davon waren 2.112 Betriebe erfasst,<br />

die keine Mitarbeiter beschäftigten. Der Anteil dieser Betriebe lag damit<br />

bundesweit bei 14,4 %.<br />

15.900<br />

15.400<br />

14.900<br />

14.400<br />

13.900<br />

13.400<br />

Gesamtanzahl Betriebe<br />

November<br />

2016:14.626 14.626<br />

Grafik 1: Anzahl der Betriebe im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> (inkl. Soloselbstständige);<br />

Quelle: SOKA-DACH<br />

Betriebe im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Die guten Witterungsbedingungen zu Beginn des<br />

Jahres sowie der hohe Auslastungsgrad des Personals<br />

führten zunächst zu einem leichten Beschäftigungsaufbau<br />

bis Mitte 2016. Ab August 2016 blieben<br />

die Mitarbeiter-Zahlen überwiegend unterhalb<br />

der Werte aus dem Vorjahr zurück. Insgesamt ergibt<br />

sich noch ein geringfügiges Plus, im langjährigen<br />

Vergleich pendeln die Zahlen seit dem Jahr 2011 um<br />

dasselbe Niveau.<br />

Stichtagsbezogen zum 30. November 2016 waren<br />

nach Angaben der SOKA-DACH insgesamt 64.073<br />

gewerbliche Arbeitnehmer im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

beschäftigt. Damit wird der Durchschnittswert an<br />

Beschäftigten für das Gesamtjahr 2016 etwa 0,4 %<br />

oberhalb der Vorjahreszahl liegen.<br />

Allerdings stößt der Beschäftigungsaufbau mittlerweile<br />

an seine Grenzen. Die Arbeitskräftereserven,<br />

v.a. der Facharbeiter, auf dem deutschen Baumarkt<br />

sind weitgehend ausgeschöpft. Entsprechend bezeichneten<br />

58 % der befragten Dachdeckerbetriebe<br />

in einer der ZVDH-Quartalsumfragen 2016 den<br />

Fachkräftemangel als das größte Problem für die<br />

Entwicklung ihres Unternehmens.<br />

65.000<br />

55.000<br />

45.000<br />

35.000<br />

Gewerbliche Mitarbeiter im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

November<br />

2016: 64.073<br />

In Grafik 2 wird der über alle Jahre hinweg fast ausnahmslos<br />

witterungsbedingte regelmäßige Verlauf<br />

der Entwicklung der Zahlen sichtbar: Steigerungen<br />

bis in den Herbst hinein mit dem Peak im September<br />

oder Oktober und anschließender Abschwung<br />

mit dem niedrigstem Stand im Januar oder Februar.<br />

In einer 10-Jahres-Betrachtung bleiben die Mitarbeiterzahlen<br />

insgesamt das sechste Jahr in Folge<br />

auf einem hohen Niveau. Zum Vergleich: Mitte<br />

der 1990er Jahre lag die Anzahl der gewerblich<br />

Beschäftigten mit durchschnittlich etwa 92.500 um<br />

mehr als 50 % höher.<br />

Anzahl Mitarbeiter Jahresmittelwert<br />

Grafik 2: Beschäftigtenzahlen – Gewerbliche Mitarbeiter im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>;<br />

Quelle: SOKA-DACH<br />

Seit einigen Jahren sind die durchschnittlichen<br />

Betriebsgrößenzahlen relativ konstant. Im Jahr 2016<br />

gab es keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr:<br />

Im Moment besteht der durchschnittliche Dachdeckerbetrieb<br />

in Deutschland (ohne Einrechnung<br />

der Soloselbstständigen) aus 4,9 gewerblichen<br />

Mitarbeitern.<br />

www.dachdecker.de<br />

9


Wirtschaft<br />

Volks- und Betriebswirtschaft – Geschäftsbericht 2016<br />

Aussagekräftiger als der Durchschnittswert<br />

ist jedoch die Verteilung<br />

der Größen. Nahezu zwei Drittel der<br />

Unternehmen beschäftigte 2015 bis<br />

zu fünf gewerbliche Arbeitnehmer. Am<br />

häufigsten gab es den Dachdeckerbetrieb<br />

mit zwei gewerblich Beschäftigten,<br />

nur 3,5 % aller Unternehmen haben 20<br />

oder mehr bei der SOKA-DACH gemeldete<br />

Arbeitnehmer (siehe Tabelle). Dies<br />

verdeutlicht die ausgeprägt kleinbetriebliche<br />

Struktur des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s.<br />

Anzahl ArN<br />

pro Betrieb<br />

in % in %<br />

kumuliert<br />

1 14,8 14,8<br />

2 16,0 30,8<br />

3 14,0 44,8<br />

4 11,4 56,2<br />

5 8,9 65,1<br />

6 6,6 71,7<br />

7 5,5 77,2<br />

8 4,2 81,4<br />

9 3,0 84,4<br />

10-14 8,8 93,2<br />

15-19 3,3 96,5<br />

20 und mehr 3,5 100,0<br />

Beurteilung der wirtschaftlichen Situation<br />

im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Betriebe mit Kompetenz in der energetischen Gebäudesanierung können sich weiterhin<br />

am Markt behaupten. Die Konkurrenzintensität im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> bleibt<br />

jedoch sehr hoch. Nach der Baupreisstatistik des Statistischen Bundesamts konnten<br />

die Betriebe im Bereich Instandhaltung von Wohngebäuden die Preise für Dachdeckungs-<br />

und Dachabdichtungsarbeiten zwar um 2,1 % anheben (November 2016<br />

gegenüber November 2015). Die Preissteigerungsrate liegt aber unterhalb der vom<br />

Bau insgesamt, für den +2,5 % gemeldet wurde. Gleichzeitig stiegen die Personalkostenanteile<br />

an den Umsatzerlösen das fünfte Jahr in Folge auf zuletzt 37,7 %<br />

(2015); seit dem Jahr 2010 bedeutet dies ein Anstieg um 3,5 Prozentpunkte. Somit<br />

dürfte die Ertragslage im Jahr 2016 erneut nur knapp zufriedenstellend ausfallen.<br />

Trotz teilweiser guter Auftragslage und hoher Auslastung sehen die Betriebe aufgrund<br />

des hohen Wettbewerbsdrucks kaum Möglichkeiten, höhere Preise am Markt<br />

zu realisieren. Bestätigt wird der mitunter harte Preiskampf durch unsere regelmäßigen<br />

Erhebungen. Auch wenn der Preisauftrieb auf der Einkaufsseite gemessen an den<br />

Vorjahren nachgelassen hat, berichteten 39,3 % der Unternehmen im November 2016<br />

über gestiegene Einkaufspreise im vergangenen halben Jahr, während nur 20,5 %<br />

gleichzeitig Spielraum für Preissteigerungen auf der Angebots- und Verkaufsseite<br />

sahen und 9,4 % in diesem Zeitraum Preiszugeständnisse gegenüber den Kunden<br />

machen mussten.<br />

Die im Schnitt positive Geschäftslage im Jahr 2016 brachte es mit sich, dass die<br />

Anzahl und Quote der Insolvenzeröffnungen von Dachdecker-Betrieben auf<br />

dem relativ niedrigen Niveau des Vorjahres lag. Für 2016 meldete die SOKA-DACH<br />

bundesweit 203 Insolvenzeröffnungen, was einer Quote (Bezug auf alle Betriebe) von<br />

1,4 % entspricht. Der letzte spürbare Anstieg der Insolvenzeröffnungsquote war 2013<br />

zu beobachten gewesen (siehe Grafik 3).<br />

3 Insolvenzeröffnungen<br />

Größenklassen der Betriebe im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

2015 (ohne Soloselbstständige)<br />

Quelle: SOKA-DACH<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Insolvenzeröffnungen im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

2,8<br />

2,1<br />

2,0<br />

2,0<br />

400<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,6 1,6 1,6<br />

310<br />

305 1,4 1,4<br />

311<br />

267<br />

265 247<br />

236<br />

242 250<br />

215 203<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

Anzahl<br />

Quote in Prozent<br />

Page 1<br />

Grafik 3: Insolvenzeröffnungen im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Quelle: SOKA-DACH<br />

10 www.dachdecker.de


Ein Geheimnis des Erfolgs ist,<br />

den Standpunkt des Anderen<br />

zu verstehen.<br />

Tarif / Soziales<br />

(Henry Ford – Gründer der Ford Motor Company)<br />

2 Tarif- und Sozialpolitik<br />

Tarifrunde 2016 im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> – Ein zähes Ringen ohne Sieger und Verlierer<br />

Mehr als mühsam gestalteten sich die Tarifverhandlungen um die Löhne und Gehälter im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>.<br />

Zu weit lagen die Vorstellungen von ZVDH und IG BAU auseinander. Während die Gewerkschaftsvertreter<br />

immer wieder auf die hervorragende Auftragslage im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> hinwiesen, lieferten die<br />

Mitglieder der ZVDH-Tarifkommission mit Zahlen und Fakten den Beweis dafür, dass volle Auftragsbücher<br />

nicht automatisch auch zu hohen Erträgen führen.<br />

Gerade die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen<br />

Arbeitskosten in den Betrieben, gepaart<br />

mit hohem Wettbewerbsdruck durch ausländische<br />

Subunternehmer und Soloselbständige, legen den<br />

Schluss nahe, bei den Tariflöhnen ein wenig auf die<br />

Bremse zu treten, um die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Dachdeckerunternehmen zu erhalten. Angesichts<br />

dauerhaft niedriger Inflation wäre Lohnzurückhaltung<br />

beim derzeitigen Lohn- und Gehaltsniveau<br />

nicht nur angebracht, sondern auch zumutbar.<br />

<strong>Das</strong> war auch der Grund dafür, dass der ZVDH –<br />

entgegen sonstiger Gepflogenheiten – nicht die<br />

übliche Kündigung des alten Lohn- und Gehaltstarifs<br />

durch die IG BAU abwartete, sondern selbst<br />

die Verträge kündigte. Es folgten drei ergebnislose<br />

Verhandlungsrunden, an deren Ende das Scheitern<br />

der Verhandlungen und der Arbeitskampf drohten.<br />

Um deren Folgen zu vermeiden, entschlossen sich<br />

die Tarifvertragsparteien, erstmals in der Tarifgeschichte<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s einen externen<br />

Schlichter einzuschalten. Die IG BAU stimmte dem<br />

Arbeitgebervorschlag zu, den ehemaligen Präsidenten<br />

des Bundessozialgerichts, Dr. Matthias von<br />

Wulffen, als Schlichter zu bestellen. Dieser hörte Anfang Oktober<br />

vor dem Hintergrund des bisherigen Verlaufs beide Seiten<br />

an und versuchte, eine Einigung der Tarifparteien herbeizuführen.<br />

Dies gelang jedoch nicht, so dass am Abend gemäß<br />

der Schlichtungsvereinbarung ein Schlichterspruch verkündet<br />

und schriftlich abgefasst wurde, der unter anderem folgende<br />

Eckpunkte enthielt:<br />

• Anhebung der Löhne und Gehälter zum 01.10.2016 um<br />

1,0 %; Laufzeit bis zum 30.04.2017<br />

• Weitere Erhöhung zum 01.05.2017 um 1,5 %; Laufzeit bis<br />

zum 31.07.2018<br />

• Fortgeltung des alten TV für die Monate August und<br />

September 2016 (Nullmonate)<br />

• Ausgleich für die Nullmonate durch Einmalzahlung von<br />

je 50 Euro, zahlbar mit dem Dezemberlohn; Anspruch<br />

ausschließlich für Gewerkschaftsmitglieder<br />

• Erhöhung des Teils eines 13. Monatseinkommens für<br />

gewerbliche Mitarbeiter um 26 Stunden; Auszahlung<br />

erstmals Ende 2017; Finanzierung durch Erhöhung der<br />

Arbeitgeberumlage um 1,4 % ab Januar 2017<br />

www.dachdecker.de<br />

11


Tarif / Soziales<br />

• Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um je 50 Euro<br />

monatlich in allen drei Ausbildungsjahren (d.h.: neue<br />

Stufen: 650 / 800 / 1.050 Euro); Laufzeit vom 01.10.2016<br />

bis 31.07.2018<br />

Nach kontroversen internen Diskussionen auf beiden Seiten<br />

nahmen die Tarifvertragsparteien Ende Oktober 2016<br />

den Schlichterspruch an. Außerhalb der Tarifverhandlungen<br />

verständigten sich ZVDH und IG BAU auf einige Anpassungen<br />

im Bereich der Sozialkassen-Tarifverträge, so unter anderem<br />

auf die Anhebung der Erstattungssätze für die Überbetriebliche<br />

Ausbildung in anerkannten Berufsbildungsstätten des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

nach § 13 des Tarifvertrags über die Berufsbildung<br />

im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> (BBTV). Damit werden Ausbildungsbetriebe<br />

weiter entlastet, denn diese müssen die Kosten<br />

für die Überbetriebliche Ausbildung tragen. Finanziert wird dies<br />

durch eine Umlage, die von der SOKA-DACH von allen Dachdeckerbetrieben<br />

erhoben wird, egal ob die Betriebe ausbilden<br />

oder nicht. <strong>Das</strong> Prinzip der Solidarfinanzierung im Bereich der<br />

Berufsbildung hat sich bewährt und sorgt dafür, dass der<br />

Anreiz zur Fachkräftesicherung im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

trotz sinkender Nachwuchszahlen erhalten bleibt. Die aktuelle<br />

Erhöhung erfolgt kostenneutral für die Betriebe aus den<br />

Rücklagen der SOKA.<br />

Reform der „Flexi-Rente“ – ein erster Schritt<br />

in Richtung gleitender Ruhestand<br />

Bereits Ende 2015 hatte eine Arbeitsgruppe der Regierungskoalition<br />

beschlossen, das Thema „Flexibilisierung des Übergangs<br />

vom Erwerbsleben in den Ruhestand“ zu realisieren. Kernstück<br />

ist die Flexibilisierung des bisherigen Systems der Teilrente.<br />

Mitte 2016 hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

(BMAS) im Auftrag der Bundesregierung eine Formulierungshilfe<br />

für einen entsprechenden Gesetzentwurf erarbeitet.<br />

Dieser enthielt neben der Umsetzung der Flexi-Rente auch eine<br />

Reihe von Änderungen zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation<br />

sowie Verbesserungen der Weiterbildungsförderung<br />

in kleinen Betrieben. <strong>Das</strong> aktuelle System der Teilrente wird ersetzt<br />

durch ein flexibleres System mit höheren Hinzuverdienstgrenzen<br />

und einer Orientierung an Jahreswerten. Ausgehend<br />

von einer vorzeitigen Vollrente können künftig 6.300 Euro pro<br />

Jahr ohne Anrechnung auf die Rente hinzuverdient werden. Bei<br />

höheren Hinzuverdiensten, z. B. 20.000 Euro, werden von dem<br />

übersteigenden Anteil, also 13.700 Euro, 40 Prozent von der<br />

Rente abgezogen. In diesem Beispiel werden 5.480 Euro von<br />

der jährlichen Vollrente bzw. monatlich 456 Euro abgezogen.<br />

Von einer monatlichen gesetzlichen Vollrente von 1.300 Euro<br />

würde also eine Teilrente in Höhe von 844 Euro ausgezahlt. Es<br />

wird keine Teilrente gezahlt, wenn Teilrente und Hinzuverdienst<br />

die individuelle Hinzuverdienstgrenze erreichen, die sich an<br />

dem höchsten Verdienst der letzten 15 Kalenderjahre orientiert.<br />

Von besonderer Bedeutung ist auch die neue Regelung, nach<br />

der unabhängig vom Hinzuverdienst optional eine geringere<br />

Teilrente gewählt werden kann.<br />

Die geplanten Änderungen zur Teilrente werden vom ZVDH<br />

ausdrücklich begrüßt. Sie entsprechen im Grundsatz unseren<br />

langjährigen Forderungen, auch wenn die von uns geforderte<br />

frühere Flexibilisierungsmöglichkeit (ab 60 Jahre) nicht<br />

umgesetzt wurde. Auch die Beschäftigung von Rentnern soll<br />

künftig attraktiver für Arbeitgeber und Rentner werden. So<br />

entfällt bei der Beschäftigung von Vollrentnern jenseits der<br />

Regelaltersgrenze der arbeitgeberseitige Beitrag zur Arbeitslosenversicherung,<br />

zunächst befristet auf 5 Jahre. Dann wirkt<br />

der Gesamtrentenversicherungsbeitrag rentensteigernd. Die<br />

Neuregelungen sind zum 01. Januar 2017 in Kraft getreten.<br />

12 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Tarif- und Sozialpolitik<br />

Pläne zur Stärkung der betrieblichen<br />

Altersversorgung<br />

<strong>Das</strong>s die Betriebsrente als sogenannte „dritte Säule“ der<br />

Altersversorgung immer wichtiger wird, haben die Politiker<br />

auf breiter Ebene erkannt. Umstritten ist allerdings der Weg<br />

der Umsetzung. Im November 2016 haben das Bundesarbeits-<br />

und das Bundesfinanzministerium einen Entwurf für<br />

ein Betriebsrentenstärkungsgesetz vorgelegt. Wesentlicher<br />

Inhalt dieses Gesetzes ist die Möglichkeit für die Sozialpartner,<br />

auf tariflicher Grundlage reine Beitragszusagen einzuführen.<br />

Entsprechend soll hierfür die bisher bestehende Haftung der<br />

Arbeitgeber nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG entfallen. Um die<br />

Möglichkeit einer reinen Beitragszusage nutzen zu können,<br />

müssen allerdings – über eine tarifliche Grundlage hinaus –<br />

weitere Voraussetzungen erfüllt sein. So muss die betriebliche<br />

Altersvorsorge zwingend in einem externen Durchführungsweg<br />

(Pensionskasse, Pensionsfonds oder Direktversicherung)<br />

erfolgen. Die Einrichtungen, in denen die reine Beitragszusage<br />

durchgeführt wird, darf keine Mindest- bzw. Garantieleistungen<br />

vorsehen. Die Beitragszusage darf nur als laufende<br />

Rentenleistung gewährt werden; Kapitalwahloptionen sind<br />

unzulässig. Außerdem sind Anwartschaften aus der reinen<br />

Beitragszusage sofort unverfallbar. Den Sozialpartnern wird<br />

die Möglichkeit eingeräumt, auf tarifvertraglicher Grundlage<br />

Modelle der automatischen Entgeltumwandlung zu regeln, in<br />

denen die gesamte Belegschaft einbezogen werden darf. Aktuell<br />

wird der Gesetzentwurf auf breiter Grundlage diskutiert.<br />

Unwirksamkeit von Allgemeinverbindlichkeitserklärungen<br />

im Baugewerbe<br />

Eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) sorgte<br />

im Berichtsjahr für Aufsehen, das bis heute anhält. Am 21.<br />

September 2016 stellte das BAG in zwei Beschlüssen fest, dass<br />

die früheren Allgemeinverbindlichkeitserklärungen (AVE) der<br />

Tarifverträge für das Baugewerbe unwirksam sind. Begründet<br />

wurde dies damit, dass die damaligen Bundesarbeitsminister<br />

sich nicht persönlich mit den AVE befasst hätten, sondern<br />

lediglich die zuständigen Referatsleiter – was durchaus üblich<br />

und bis dato nie beanstandet worden war. Außerdem sei die<br />

50 %-Quote der durch die tarifgebundenen Betriebe erfassten<br />

Arbeitnehmer (sog. Quorum) nicht erfüllt. Dazu vertrat der Senat<br />

– im Gegensatz zu den Vorinstanzen – die Auffassung, bei<br />

der Frage, wie viele Arbeitnehmer unter den Geltungsbereich<br />

der Tarifverträge fallen, müssten auch diejenigen Arbeitnehmer<br />

mitgezählt werden, für die der Tarifvertrag aufgrund der Einschränkungen<br />

der AVE überhaupt nicht gelte. Die<br />

BAG-Entscheidung hinterlässt zahlreiche Rechtsfragen<br />

zu den Folgen, insbesondere zur Rückabwicklung<br />

von gezahlten SOKA-Beiträgen und empfangenen<br />

Leistungen.<br />

Da hier nicht zuletzt die betriebliche Altersvorsorge<br />

im Baugewerbe auf dem Spiel steht, ist die Bundesregierung<br />

bemüht, Rückabwicklungsansprüche<br />

gesetzlich auszuschließen. Auch wenn die Entscheidung<br />

nicht unmittelbar für das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

gilt, ist die Begründung – zumindest bezüglich<br />

der fehlenden Ministerbefassung – übertragbar.<br />

Daher sind die Tarifvertragsparteien des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

ebenfalls in engem Dialog mit der<br />

Bundesregierung.<br />

Merkblätter und Informationsschriften<br />

überarbeitet<br />

Auch im Berichtsjahr wurden zahlreiche Merkblätter<br />

und Informationsschriften überarbeitet und aktualisiert.<br />

Ziel dieser Infos ist es, die teilweise recht<br />

komplizierte Materie der arbeits- und tarifrechtlichen<br />

Bestimmungen für die betriebliche Anwendung<br />

praxisgerecht und verständlich aufzuarbeiten.<br />

Dieser Service für Innungsbetriebe wird dadurch<br />

ergänzt, dass die Betriebe über den Mitgliedsbereich<br />

ihres Landesinnungsverbandes oder des ZVDH<br />

gezielt auf alle Dokumente elektronisch zugreifen<br />

können. So wurde beispielsweise das Merkblatt zum<br />

betrieblichen Geltungsbereich der Tarifverträge<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s an die aktuelle Rechtslage<br />

angepasst und um die neue Mindestlohnverordnung<br />

sowie die AVE-Einschränkung bei der<br />

sogenannten „Kolonnen-Regelung“ ergänzt. Auch<br />

über die Neuregelungen der Anzeigepflicht beim<br />

Saison-Kurzarbeitergeld oder das neue Meldeverfahren<br />

zur Berufsgenossenschaft wurde auf diese<br />

Weise informiert.<br />

-<br />

Tarif / Soziales<br />

www.dachdecker.de<br />

13


Lehre tut viel,<br />

aber Aufmunterung tut alles.<br />

(Johann Wolfgang von Goethe – bedeutendster Repräsentant der deutschsprachigen Dichtung)<br />

Berufsbildung<br />

3 Berufsbildung<br />

Ausbildungsordnung<br />

<strong>Das</strong> Neuordnungsverfahren zur Überarbeitung der Ausbildungsordnung<br />

zum Dachdecker/in wurde 2016 erfolgreich<br />

abgeschlossen. Die neue Ausbildungsordnung wurde am<br />

28. April 2016 erlassen und trat am 01. August 2016 in Kraft.<br />

Damit wird die bisherige Ausbildungsordnung mit zwei Fachrichtungen<br />

durch eine Ausbildungsordnung mit fünf Schwerpunkten<br />

abgelöst. Bereits für das im August 2016 begonnene<br />

neue Ausbildungsjahr mussten die Ausbildungsbetriebe gemeinsam<br />

mit dem Auszubildenden einen der fünf möglichen<br />

Schwerpunkte bestimmen. Je nach der betrieblichen Situation<br />

und den Begabungen des Auszubildenden ist auszuwählen.<br />

Folgende Schwerpunkte sind möglich:<br />

• Dachdeckungstechnik<br />

• Abdichtungstechnik<br />

• Außenwandbekleidungstechnik<br />

• Energietechnik an Dach und Wand<br />

• Reetdachtechnik.<br />

Die Schwerpunktbildung dauert 26 Wochen (halbes<br />

Ausbildungsjahr) und findet im dritten Ausbildungsjahr<br />

ausschließlich im Ausbildungsbetrieb statt. Hier<br />

werden die zuvor in der Ausbildung grundsätzlich<br />

vermittelten Inhalte in dem gewählten Schwerpunkt<br />

vertieft. Grundsätzlich kann der zu Ausbildungsbeginn<br />

festgelegte Schwerpunkt im Verlauf<br />

der Ausbildung in beidseitigem Einvernehmen von<br />

den Vertragsparteien geändert werden. Die zum<br />

01. August 2016 bestandenen Ausbildungsverhältnisse<br />

sind von der neuen Ausbildungsordnung nicht<br />

betroffen. Sie werden nach der alten Ausbildungsordnung<br />

fortgeführt. Ebenfalls abgeschlossen wurde<br />

die Überarbeitung der Unterweisungspläne der<br />

Überbetrieblichen Unterweisung. Nach einer in der<br />

Regel einjährigen Übergangsphase wird es folgende<br />

Lehrgänge geben:<br />

14 www.dachdecker.de


Berufsbildung<br />

1. Ausbildungsjahr<br />

G-DACH1/16<br />

Grundlagen der Werkstoffbearbeitung, des Mauerwerksbaus und<br />

der Holzbearbeitung<br />

zwei Wochen<br />

G-DACH2/16 Einführung in die Arbeitstechniken der Dachdeckungen zwei Wochen<br />

G-DACH3/16 Einführung in die Arbeitstechniken der Dachabdichtungen eine Woche<br />

G-DACH4/16 Einführung in die Arbeitstechniken der Außenwandbekleidungen eine Woche<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

F-DACH1/16 Herstellen von Holzbauteilen und Umgang mit Maschinen zwei Wochen<br />

F-DACH2/16<br />

Be- und Verarbeiten von Metallblechen und Ableiten von<br />

Niederschlagswasser<br />

zwei Wochen<br />

F-DACH3/16 Durchführen von energetischen Maßnahmen an geneigten Dächern eine Woche<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

F-DACH4/16 Herstellen von Dachdeckungen eine Woche<br />

F-DACH5/16 Herstellen von Außenwandbekleidungen eine Woche<br />

F-DACH6/16 Herstellen von Dachabdichtungen zwei Wochen<br />

In Folge der Neuregelung der Überbetrieblichen<br />

Unterweisungspläne wird auch eine grundlegende<br />

Überarbeitung der BBIB-Übungsreihen (BBIB =<br />

Bundesinstitut für Berufsbildung) erforderlich. Ein<br />

Autorenteam mit Vertretern der Überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätten wird 2017 damit beginnen.<br />

Dabei wird auch die Umstellung der bisherigen<br />

Übungsreihen auf eine handlungsorientierte<br />

Vorgehensweise im Mittelpunkt stehen. Weiterhin<br />

werden die neuen Übungsreihen sich unmittelbar<br />

auf die einzelnen Lehrgänge der Überbetrieblichen<br />

Unterweisung beziehen. Neu geregelt in der Ausbildungsordnung<br />

sind auch die Zwischen- und die Gesellenprüfung. Erste<br />

Prüfungen nach der neuen Verordnung wurden bereits Ende<br />

2016 bzw. werden Anfang 2017 durchgeführt. Entsprechende<br />

Bildungsmaßnahmen zur Externenprüfung nach Berufsbildungsgesetz<br />

(Helferlehrgänge) machen dies erforderlich. Somit<br />

können hier erste Erfahrungen gesammelt werden, die dann in<br />

einer angestrebten Musterprüfung Eingang finden. In zahlreichen<br />

Informationsveranstaltungen bei den Landesverbänden<br />

wurden die Dachdeckerbetriebe mit den Veränderungen der<br />

neuen Ausbildungsordnung vertraut gemacht.<br />

www.dachdecker.de<br />

15


Berufsbildung – Geschäftsbericht 2016<br />

Berufswettbewerbe des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

<strong>Das</strong> <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> beteiligt sich regelmäßig an handwerklichen Berufswettbewerben, sowohl auf nationaler wie auch<br />

internationaler Ebene.<br />

Berufsbildung<br />

Weltmeisterschaft junger Dachdecker<br />

25 Dachdeckerteams aus 12 Ländern nahmen an der Weltmeisterschaft<br />

junger Dachdecker, die im Oktober 2016 in Warschau (Polen) in den Disziplinen<br />

Dachdeckung, Abdichtung und Metalldeckung stattfand, teil. Für<br />

Deutschland treten hier immer die Bundessieger des nationalen Wettbewerbs<br />

an. In diesem Jahr waren das die jeweils 1. und 2. Bundessieger der<br />

Jahre 2014 und 2015. Begleitet und trainiert wurden sie von Ausbildern<br />

des Bundesbildungszentrums des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s (BBZ)<br />

in Mayen. In der Disziplin Dachdeckung traten die Jungdachdecker Tom<br />

Gladisch aus Schleswig-Holstein und Volker Pohlmeyer aus Nordrhein-<br />

Westfalen mit ihrem Mentor Dachdeckermeister Jörg Schmitz vom BBZ<br />

an. In der Disziplin Abdichtung kämpften Manuel Mertens aus Rheinland-<br />

Pfalz und Albert Scherer aus Hessen, betreut von<br />

Michael Schaaf, ebenfalls vom BBZ in Mayen.<br />

Die Polen wurden Weltmeister in der Disziplin Dachdeckung,<br />

gefolgt vom deutschen Team, das zum<br />

wiederholten Mal die Vizeweltmeisterschaft errang.<br />

Die Bronzemedaille teilten sich Österreich und die<br />

Schweiz. In der Abdichtung siegte die Schweiz vor<br />

Österreich und Estland. Bei den Metalldeckungen<br />

hatten auch wieder die Polen die Nase vorn, gefolgt<br />

von Lettland und der Slowakei. Die nächste Weltmeisterschaft<br />

findet 2018 in Riga (Lettland) statt.<br />

<strong>Das</strong> gesamte IFD-Team aus Deutschland<br />

Torben Berchim aus Schleswieg-Holstein 1. Bundessieger 2016 im<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Im November 2016 fand im BBZ in Mayen der Bundesentscheid und damit<br />

sozusagen die „Meisterschaft“ im Dachdecken statt. An dem Wettbewerb<br />

nahmen zehn Landessieger teil, die sich zuvor in den jeweiligen Landesentscheiden<br />

für den Bundeswettkampf qualifiziert hatten. Teilgenommen<br />

haben in alphabetischer Reihenfolge die Landesmeister aus Baden-<br />

Württemberg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.<br />

verlangt. Am besten schaffte das Torben Berchim aus<br />

Hohwacht, Landessieger Schleswig-Holstein, der den<br />

Bundessieg errang. Dicht gefolgt von Max Paetzold<br />

aus Crinitzberg, Landessieger Sachsen und<br />

Maximilian Zörb aus Gießen, Landessieger Hessen.<br />

Ausgebildet wurde der 1. Bundessieger von der<br />

Werner Paustian GmbH in Kiel.<br />

Am ersten Wettbewerbstag fertigten die jungen Dachdeckergesellen<br />

eine Arbeit nach ihrer Wahl (Hauptarbeitsprobe), für die entweder eine<br />

Dachziegel- oder Schieferdeckung gewählt wurde. Alle gezeigten Leistungen<br />

bewegten sich bereits auf Meisterniveau. Zwei weitere Arbeitsproben<br />

nach Vorgabe der Bundesbewertungskommission standen dann auf dem<br />

Programm des zweiten Wettbewerbstages. Da diese Aufgaben im Vorfeld<br />

nicht bekannt waren, war hier besonders die Fähigkeit, sich schnell<br />

auf neue berufliche Situationen und Herausforderungen einzustellen,<br />

Max Paetzold, Torben Berchim, Maximilian Zörb<br />

16 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Berufsbildung<br />

Nachwuchssituation<br />

Eindeutiger Indikator der Nachwuchssituation ist die Zahl der Auszubildenden<br />

im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>. Diese werden seitens der Berufsorganisation<br />

immer zum Stichtag 01.01. eines Jahres erfasst. Da zum Redaktionsschluss<br />

des Geschäftsberichts die aktuellen Zahlen zum 01. Januar<br />

2017 unter Berücksichtigung der Neueinstellungen im Herbst 2016 noch<br />

nicht vorlagen, wird im Weiteren Bezug auf die Ausbildungszahlen zum<br />

01. Januar 2016 genommen.<br />

Die demografische Entwicklung der Bevölkerung, im speziellen der Zahl<br />

der Schulabgänger, ist im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> voll angekommen. Nach<br />

zuletzt in den Jahren 2011 bis 2013 leichten Zunahmen bei den Auszubildendenzahlen,<br />

sind danach ausschließlich Rückgänge zu verzeichnen.<br />

Und dies nicht nur in der Gesamtzahl, sondern auch in den einzelnen<br />

Ausbildungsjahren, also auch bei den Neueinstellungen. Mit insgesamt<br />

6.981 Auszubildenden bewegt sich das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> auf dem<br />

Niveau des Jahres 1991, nachdem dann die Wiedervereinigung zu einer<br />

mehr als Verdoppelung der Auszubildenden führte. So wurde in 1997<br />

der bisher einmalige Höchststand von 15.169 Ausbildungsverhältnissen<br />

gezählt. Der „Kampf um die Talente“ ist im vollen Gange. Die Dachdeckerbetriebe<br />

sehen sich zunehmend einem immer stärkeren Wettbewerb bei<br />

der Einstellung von Auszubildenden ausgesetzt. Sie konkurrieren hier nicht<br />

nur mit bundesweit agierenden Unternehmen, sondern auch mit anderen,<br />

uns nahestehenden Handwerksberufen. Die Betriebe müssen sich bei den<br />

Schulabgängern „bewerben“. Abwarten, dass sich junge Leute unaufgefordert<br />

bei den Betrieben um einen Ausbildungsplatz bewerben, führt nicht<br />

mehr zum Erfolg. Mit zahlreichen innovativen Aktionen und Ideen werben<br />

unsere Landesverbände wie auch der Zentralverband bei den Jugendlichen<br />

und weiteren Meinungsbildnern wie Eltern und Lehrer für das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>.<br />

Hier gilt es, in diesen Bemühungen nicht nachzulassen, auch<br />

wenn die jüngsten Zahlen noch nicht den gewünschten Erfolg vermelden.<br />

Realistisch betrachtet muss allein schon ein Stagnieren der Ausbildungszahlen<br />

bzw. Rückgänge auf niedrigem Niveau als Erfolg eingestuft werden.<br />

Mittel konstant geblieben. 89 weibliche Ausbildende<br />

zeigen deutlich, dass der Dachdeckerberuf nach wie<br />

vor eine Männerdomäne ist. Realistisch betrachtet<br />

wird sich daran auch künftig nicht viel ändern. Von<br />

besonderem Interesse ist die Entwicklung in den<br />

einzelnen Landesverbänden. Von insgesamt<br />

16 Landesverbänden melden immerhin vier Landesverbände<br />

eine positive Entwicklung. Diese bewegt<br />

sich von + 9,09 % in Hamburg, + 7,11 % in Sachsen<br />

über + 2,07 % in Berlin bis + 0,95 % in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

In allen übrigen Landesverbänden<br />

ist das Ergebnis negativ. Hierbei reicht die<br />

Spanne von – 13,97 % in Rheinland-Pfalz bis – 2,48<br />

% in Baden-Württemberg. Die Neueinstellungen<br />

im ersten Ausbildungsjahr zeigen ein etwas anderes<br />

Bild. Hier vermelden immerhin sieben Landesverbände<br />

Zunahmen, bei einem Landesverband stagniert<br />

die Zahl und bei acht Landesverbänden gingen<br />

die Neueinstellungen zurück. Spitzenreiter bei den<br />

Zunahmen ist Berlin mit + 46,2 %. <strong>Das</strong> Schlusslicht<br />

bei den Rückgängen bildet Thüringen mit – 41,7 %.<br />

Berufsbildung<br />

Deutlich wird dies bei vor allem näherer Betrachtung der aktuellen Zahlen<br />

der Ausbildungsstatistik. So sind in allen drei Ausbildungsjahren Rückgänge<br />

zu vermelden.<br />

1. Ausbildungsjahr - 4,60 % (Vorjahr - 7,03 %)<br />

2. Ausbildungsjahr - 6,30 % (Vorjahr - 4,23 %)<br />

3. Ausbildungsjahr - 4,22 % (Vorjahr - 8,90 %)<br />

4. Ausbildungsjahr - 17,02 % (Vorjahr - 4,91 %)<br />

1. bis 4. Ausbildungsjahr - 5,59 % (Vorjahr - 6,64 %)<br />

Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass sich vereinzelt der Rückgang etwas<br />

abgeschwächt hat. Abzuwarten bleibt, ob sich diese Tendenz fortsetzt.<br />

Der deutliche Rückgang im 4. Ausbildungsjahr, in dem die Wiederholer geführt<br />

werden, ist den Prüfungsergebnissen des letzten Jahres geschuldet.<br />

Der Anteil der weiblichen Auszubildenden ist mit 1,27 % im langjährigen<br />

www.dachdecker.de<br />

17


Berufsbildung – Geschäftsbericht 2016<br />

Berufsbildung<br />

Die langjährige Entwicklung der Gesamtzahl<br />

der Auszubildenden stellt sich wie folgt dar:<br />

Anfang des<br />

Jahres<br />

Gesamtzahl<br />

Prozentuale<br />

Veränderung<br />

gegenüber dem<br />

Vorjahr<br />

1950 3.499<br />

1962 1.256 - 64,1<br />

1969 2.117 + 68,6<br />

1972 1.880 - 11,2<br />

1973 1.983 + 5,5<br />

1974 2.364 + 19,2<br />

1975 2.583 + 9,3<br />

1976 3.463 + 34,1<br />

1977 4.148 + 19,8<br />

1978 5.161 + 24,4<br />

1979 6.279 + 21,7<br />

1980 7.506 + 19,5<br />

1981 7.872 + 4,9<br />

1982 7.874 +/- 0,0<br />

1983 8.604 + 9,3<br />

1984 9.407 + 9,3<br />

1985 10.356 + 10,1<br />

1986 9.742 - 5,9<br />

1987 8.482 - 12,9<br />

1988 7.387 - 12,9<br />

1989 6.877 - 6,9<br />

1990 6.240 - 9,3<br />

1991 6.878 + 10,2<br />

1992 8.073 + 17,4<br />

1993 8.621 + 6,8<br />

1994 10.401 + 20,6<br />

1995 11.895 + 14,4<br />

1996 14.440 + 21,4<br />

1997 15.169 + 5,05<br />

1998 14.898 - 1,79<br />

1999 13.266 -10,95<br />

2000 12.680 - 4,42<br />

2001 11.698 - 7,74<br />

2002 10.072 - 13,90<br />

2003 8.590 - 14,71<br />

2004 7.770 - 9,55<br />

2005 7.939 + 2,18<br />

2006 7.483 - 5,74<br />

2007 7.901 + 5,59<br />

2008 8.412 + 6,47<br />

2009 8.294 - 1,40<br />

2010 7.890 - 4,87<br />

2011 8.147 + 3,26<br />

2012 8.214 + 0,82<br />

2013 8.400 + 2,26<br />

2014 7.920 - 5,71<br />

2015 7.394 - 6,64<br />

2016 6.981 - 5,59<br />

18 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Berufsbildung<br />

Zahl der Dachdeckerlehrlinge einschließlich Neueinstellungen Herbst 2015 nach Angaben der Mitgliedsverbände des ZVDH<br />

Stand 01.01.2016<br />

Wiederholer<br />

1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr<br />

Gesamtzahl<br />

4. Ausbildungsjahr<br />

Mitgliedsverband<br />

männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich alle<br />

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015<br />

Baden-Württemberg 112 110 3 1 104 107 1 2 93 96 1 1 40 46 0 0 349 359 5 4 354 363 -2,48<br />

Bayern 113 134 1 1 120 115 0 2 104 112 2 1 18 6 0 0 355 367 3 4 358 371 -3,50<br />

Berlin 76 53 3 1 44 64 1 0 55 47 0 2 17 25 1 1 192 189 5 4 197 193 2,07<br />

Brandenburg 50 44 0 0 44 48 0 0 49 55 0 0 3 7 0 0 146 154 0 0 146 154 -5,19<br />

Hamburg 22 18 0 0 15 27 0 0 29 18 0 0 6 3 0 0 72 66 0 0 72 66 9,09<br />

Hessen 184 196 2 3 199 216 4 3 190 193 5 2 42 39 0 0 615 644 11 8 626 652 -3,99<br />

Mecklenburg-Vorpommern 40 40 0 0 33 36 0 0 31 29 0 0 2 0 0 0 106 105 0 0 106 105 0,95<br />

Niedersachsen-Bremen 296 339 6 3 365 365 3 5 316 310 4 3 0 0 0 0 977 1014 13 11 990 1025 -3,41<br />

Nordrhein 528 550 4 6 467 524 9 8 489 542 7 4 74 100 1 4 1558 1716 21 22 1579 1738 -9,15<br />

Rheinland-Pfalz 128 155 3 2 123 128 1 4 117 126 0 2 22 41 0 0 390 450 4 8 394 458 -13,97<br />

Saarland 66 50 1 0 42 58 0 1 47 55 1 1 0 0 0 0 155 163 2 2 157 165 -4,85<br />

Sachsen 88 81 1 1 74 86 0 1 78 56 0 0 0 0 0 0 240 223 1 2 241 225 7,11<br />

Sachsen-Anhalt 41 29 0 0 24 35 0 0 29 34 0 0 0 0 0 0 94 98 0 0 94 98 -4,08<br />

Schleswig-Holstein 142 161 3 4 139 135 3 2 119 131 2 0 38 45 0 0 438 472 8 6 446 478 -6,69<br />

Thüringen 35 60 0 0 56 47 0 1 40 36 1 1 9 12 0 0 140 155 1 2 141 157 -10,19<br />

Westfalen 369 388 5 4 352 357 7 3 344 390 3 4 0 0 0 0 1065 1135 15 11 1080 1146 -5,76<br />

Gesamt 2290 2.408 32 26 2201 2.348 29 32 2130 2.230 26 21 271 324 2 5 6892 7.310 89 84 6981 7.394 -5,59<br />

männlich und weiblich 2322 2.434 2230 2.380 2156 2.251 273 329 6981 7.394 6981 7.394 -5,59<br />

%-Veränderung<br />

von 2015 auf 2016<br />

-4,60 -6,30 -4,22 -17,02 -5,59 -5,59<br />

Berufsbildung<br />

www.dachdecker.de<br />

19


Recht zu haben ist nur<br />

halb so schön, wenn kein anderer<br />

Unrecht hat.<br />

(George Orson Welles – US-amerikanischer Filmregisseur, Schauspieler und Autor)<br />

Recht<br />

4 Wirtschaftspolitik<br />

Bauvertragsrecht: Tauziehen um<br />

Gesetzentwurf dauert an<br />

<strong>Das</strong> Ringen um eine Reform des Bauvertragsrechts hielt auch<br />

2016 unvermindert an. Nach wie vor besteht die Bundesregierung<br />

auf einer Verknüpfung zwischen den Reformansätzen<br />

im Baurecht als „Gegenleistung“ für die gesetzliche Zuordnung<br />

der Haftung für Aus- und Einbaukosten bei mangelhaftem<br />

Baumaterial an den Lieferanten des Handwerkers.<br />

Der Bundestag hat in seiner Plenarsitzung im Juni 2016 den<br />

Gesetzentwurf zur Reform des Mängelgewährleistungs- und<br />

Bauvertragsrechts in Erster Lesung beraten. Die Beiträge zum<br />

Bauvertragsrecht befassen sich schwerpunktmäßig mit den<br />

verbraucherschutzrechtlichen Aspekten des Gesetzentwurfs.<br />

Daneben wurde auch auf das neue einseitige Anordnungsrecht<br />

eingegangen. Seitens der SPD-Fraktion wurde hier ein<br />

Wahlrecht des Auftragnehmers zur Berechnung der Nachtragsvergütung<br />

befürwortet. Im Hinblick auf die Reform des<br />

Mängelgewährleistungsrechts hat die Plenarsitzung verdeutlicht,<br />

dass die SPD-Bundestagsfraktion die von ZDH und Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft (BVB) vertretenen Forderungen,<br />

insbesondere zur Notwendigkeit der AGB-Festigkeit, teilt. Diese<br />

Forderung stößt hingegen bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

weiterhin auf Widerstand. Unter Verweis auf die Vertragsfreiheit<br />

und die Interessen von Handel und Industrie wird ein<br />

ausdrückliches gesetzliches AGB-Verbot abgelehnt. Mittlerweile<br />

gibt es – auch dank der Initiative von ZDH und BVB – neue<br />

Vorstöße im Lager der CDU/CSU-Fraktion, eine AGB-feste<br />

Regelung der Aus- und Einbaukosten zu gestalten. Ob dies den<br />

gewünschten Durchbruch in der schwierigen Debatte brachte,<br />

stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Neue Regelung zur Schlichtung bei<br />

Verbraucherstreitigkeiten<br />

Außergerichtliche Streitbeilegungen können eine<br />

zeit- und kostensparende Alternative zu den üblichen<br />

Gerichtsprozessen sein. Gerade im Handwerk<br />

gibt es gute Erfahrungen mit den Gütestellen der<br />

Handwerkskammern, Innungen und Fachverbände,<br />

die Konfliktlösungen zwischen Handwerkern und<br />

ihren Kunden anbieten. Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz<br />

werden die bisherigen Angebote<br />

speziell für Verbraucherangelegenheiten ergänzt.<br />

Seit dem 1. April 2016 ist das Gesetz zur außergerichtlichen<br />

Verbraucherstreitbeilegung in Kraft.<br />

Zusammengefasst lässt sich folgendes festhalten:<br />

<strong>Das</strong> Handwerk hat sich für eine offene Lösung<br />

entschieden. Jeder Handwerksorganisation steht es<br />

frei, eine Verbraucherschlichtungsstelle einzurichten.<br />

Eine bundesweite Stelle für das Handwerk wird<br />

es nicht geben. Zum einen lassen sich Konflikte vor<br />

Ort, also dort, wo sie entstehen, besser lösen. Zum<br />

anderen hat sich das Schlichtungsmodell des Handwerks<br />

in der Praxis bewährt. Schon heute können<br />

Verbraucher und Handwerker ihre Streitigkeiten<br />

mit Hilfe der Handwerksorganisationen erfolgreich<br />

klären. Hinzu kommt, dass das verabschiedete<br />

Gesetz viele formal-bürokratische Anforderungen<br />

an die Errichtung und Unterhaltung einer Verbraucherschlichtungsstelle<br />

knüpft. Die Einhaltung<br />

20 www.dachdecker.de


dieser Anforderungen führt zu deutlich höheren Kosten für<br />

die Handwerksorganisationen und ginge damit auch zu Lasten<br />

ihrer Mitglieder.<br />

Die Güteverfahren im Handwerk sind unbürokratisch, haben<br />

selten starre Verfahrensregeln und werden von Experten aus<br />

dem Handwerk geleitet. <strong>Das</strong> ermöglicht eine schnelle Klärung<br />

der Probleme. Häufig geht es um die Frage, ob mangelhaft<br />

gearbeitet wurde. Hier ist in erster Linie die Einschätzung von<br />

Experten gefragt. Sie schlagen eine Lösung des Konflikts vor.<br />

Die Verbraucherschlichtung folgt dagegen einem formalisierten<br />

Ablauf. <strong>Das</strong> Verfahren muss von einem unabhängigen<br />

Juristen online durchgeführt und nach 90 Tagen beendet sein.<br />

Innerhalb dieser Zeit muss den Parteien ein Schlichtungsvorschlag<br />

unterbreitet worden sein.<br />

Eine Verbraucherschlichtung kann für Handwerksbetriebe<br />

empfehlenswert sein, wenn die strittigen Punkte Fragen des<br />

Verbraucherrechts betreffen. Der Vorteil der Verbraucherschlichtung<br />

ist dann, dass vom gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Verbraucherrecht abgewichen werden darf, um einen Kompromiss<br />

zu finden. Betriebe müssen aber wissen, worauf sie<br />

sich bei der Verbraucherschlichtung einlassen. Während für<br />

Verbraucher die Teilnahme an der Schlichtung kostenfrei ist,<br />

ist sie für Unternehmer kostenpflichtig. Darüber hinaus müssen<br />

sie ihre Bereitschaft zur Teilnahme seit Februar 2017 auf ihrer<br />

Firmenhomepage sowie in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

angeben.<br />

Wichtiges Urteil:<br />

Zahlungsverweigerung des Hauptunternehmers bis zur<br />

Vorlage aller „Unbedenklichkeitsbescheinigungen“ durch<br />

den Subunternehmer ist zulässig<br />

<strong>Das</strong> Oberlandesgericht Köln hat mit Urteil vom 3. Februar 2016<br />

(Az: 17 U 101/14) erstmalig darüber entschieden, dass eine<br />

vertraglich ausdrücklich vereinbarte Verpflichtung des Auftragnehmers,<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigungen der Bauberufsgenossenschaft,<br />

der Sozialkasse usw. vorzulegen, den Auftraggeber<br />

dazu berechtigt, bei Nichtvorlage der Bescheinigungen<br />

die Einrede nach § 320 Abs. 1 Satz 1 BGB zu erheben und die<br />

Zahlung des Werklohns zu verweigern. Die Auslegung der<br />

vertraglichen Verpflichtung der Auftragnehmerin, bestimmte<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigungen vorzulegen, ergebe,<br />

dass diese Verpflichtung nach dem Vertragszweck und dem<br />

Willen der Vertragsparteien von wesentlicher Bedeutung sei<br />

und folglich in dem für § 320 Abs. 1 Satz 1 BGB erforderlichen<br />

Gegenseitigkeitsverhältnis stehe. Bei der Einrede des<br />

nicht erfüllten Vertrages aus § 320 BGB handele es sich auch<br />

um ein Leistungsverweigerungsrecht, welches insolvenzfest<br />

ist. <strong>Das</strong> Oberlandesgericht Köln hat die Revision zugelassen,<br />

da die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat. In einer<br />

ausführlichen Stellungnahme, die per Rundschreiben an die<br />

Landesinnungsverbände gesandt wurde, kommt der ZVDH zu<br />

einer ambivalenten Bewertung, je nachdem, welche Rolle der<br />

Dachdeckerbetrieb beim jeweiligen Auftrag hat. Aus Sicht des<br />

Handwerkers, der einen Subunternehmer einschaltet, sicherlich<br />

ein gutes Urteil. Zumindest was den Restwerklohn angeht.<br />

Allerdings ist der Auftraggeber in dieser Situation keineswegs<br />

vor den Regressen der diversen Sozialversicherungsträger<br />

Recht<br />

www.dachdecker.de<br />

21


Wirtschaftspolitik und Recht – Geschäftsbericht 2016<br />

Recht<br />

geschützt. Aus Sicht des Subunternehmers wird diese vertragliche Regelung<br />

zur Falle, wenn er die Bescheinigungen – aus welchem Grund auch<br />

immer – nicht beibringen kann. Die Entscheidung wurde mittlerweile vom<br />

Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt.<br />

Lobbyerfolg: Umsatzsteuer auf Abschlagszahlungen<br />

zurückgenommen<br />

Nach einem BMF-Schreiben vom Juni 2015 zur Gewinnrealisierung bei<br />

Abschlagszahlungen sollten Betriebe im Widerspruch zum Handelsgesetzbuch,<br />

beginnend mit dem Jahresabschluss 2015, gezwungen werden,<br />

die in Abschlagsrechnungen enthaltenen Gewinnanteile aus unfertigen<br />

Werkleistungen nach § 632a BGB bereits während der Bauphase in ihrer<br />

Bilanz auszuweisen. Noch nicht verdiente und nicht sichere Gewinne<br />

sollten somit schon vor der Fertigstellung und Abnahme des Bauwerks<br />

im Bilanzansatz berücksichtigt und damit auch versteuert werden. Ein<br />

Zusammenschluss verschiedener Wirtschaftsverbände – darunter auch<br />

die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) und der ZDH – sowie Steuerberater,<br />

Wirtschaftsprüfer, Richter und Kammern waren sich einig, dass<br />

die Sichtweise des BMF zur Gewinnrealisierung bei Abschlagszahlungen<br />

handelsrechtlich nicht haltbar ist und hatten sich beim Bundesfinanzministerium<br />

sowie in zahlreichen Briefen und Stellungnahmen intensiv für<br />

die Beibehaltung der bisherigen Regelung eingesetzt. Gefordert wurde<br />

von den Verbänden die unveränderte Anwendung der handelsrechtlichen<br />

Bilanzierungspraxis, der zufolge Gewinne aus Werkleistungen erst nach<br />

der Fertigstellung und Abnahme zu realisieren sind. Die Interpretation<br />

des BMF-Schreibens hätte in den Betrieben eine eindeutige Abgrenzung<br />

zwischen Abschlagszahlungen einerseits und Vorauszahlungen andererseits<br />

erforderlich gemacht. Dies hätte den Bewertungs- und Buchhaltungsaufwand<br />

in den Unternehmen deutlich erhöht, selbst wenn es<br />

letztendlich kaum zu einer früheren Versteuerung von Gewinnen gekommen<br />

wäre. Statt die Umsetzung des BMF-Schreibens mit aufwendigen<br />

neuen Buchungsregeln durchzusetzen, war darauf hingewirkt worden,<br />

neue bürokratische und finanzielle Belastungen für die Betriebe zu<br />

vermeiden und die jahrzehntelang bewährte handelsrechtliche Praxis zur<br />

Bilanzierung angefangener Arbeiten beizubehalten. Zunächst hatten sich<br />

die Bundesländer auf Drängen der Wirtschaftsverbände darauf verständigt,<br />

dass das besagte BMF-Schreiben erst für Aufträge gelten sollte, die<br />

nach dem 30. Juni 2016 abgeschlossen werden. Außerdem sollte auf einer<br />

weiteren Bund-Länderkonferenz im März 2016 die genaue Umsetzung des<br />

BMF-Schreibens in den Betrieben diskutiert werden. Dort haben sich die<br />

obersten Finanzbehörden von Bund und Ländern dafür entschieden, das<br />

strittige BMF-Schreiben komplett zurückzunehmen. Damit bleibt es bei der<br />

handelsrechtlich bewährten Gewinnrealisierung nach Fertigstellung und<br />

Abnahme des Bauwerks. Unfertige Bauleistungen – egal ob abgerechnet<br />

oder nicht – werden wie bisher mit ihren Herstellungskosten bewertet und<br />

auf der Aktivseite der Bilanz unter den Vorräten/angefangenen Arbeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Neue Umsatzsteuer-Regelungen<br />

für Innungen und Kreishandwerkerschaften<br />

Mit der Einführung des neuen § 2b Umsatzsteuergesetz<br />

(UStG) wurde die Umsatzbesteuerung von<br />

juristischen Personen des öffentlichen Rechts (jPöR)<br />

ab 2017 auf eine neue Grundlage gestellt. Von den<br />

Rechtsänderungen sind in der Berufsorganisation<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s alle Innungen und<br />

Kreishandwerkerschaften als jPöR betroffen, auch<br />

wenn sie bislang keine Umsatzsteuer an das Finanzamt<br />

abführen mussten. Die Anwendung der neuen<br />

Rechtslage konnte durch einen entsprechenden<br />

Antrag (sogenannte Optionserklärung), der bei dem<br />

für die Körperschaft zuständigen Finanzamt bis zum<br />

31. Dezember 2016 zu stellen war, auf den 1. Januar<br />

2021 verschoben werden. Der ZVDH informierte seine<br />

Mitgliedsorganisationen im Laufe des Berichtsjahres<br />

mehrfach über den Diskussionsstand und<br />

die Rechtsfolgen. Der ZDH riet dazu, zunächst eine<br />

Optionserklärung abzugeben, die nach Veröffentlichung<br />

des endgültigen BMF-Schreibens und einer<br />

darauf basierenden Vergleichsrechnung für die jeweilige<br />

Handwerkskammer, Innung und Kreishandwerkerschaft<br />

ggf. – auch rückwirkend – widerrufen<br />

werden kann. Insofern können den Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts aus der Ausübung der<br />

Option keine wirtschaftlichen Nachteile entstehen.<br />

Über die Einzelheiten der gesetzlichen Neuregelung<br />

informierte der ZVDH mit einem eigenen Infoblatt.<br />

Bürokratie-Irrsinn: Busführerschein<br />

für Dachdeckerbetriebe?<br />

<strong>Das</strong> Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) legte Anfang 2016 einen Entwurf<br />

zur Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung<br />

und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften<br />

vor. Negative Auswirkungen auf das Handwerk<br />

hätte darin eine Änderung der Fahrerlaubnispflicht<br />

für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen gehabt, die<br />

„zur Personenbeförderung ausgelegt und gebaut<br />

sind“. Bislang reichten hier die Führerscheine C oder<br />

C1 aus, wenn das Fahrzeug für nicht mehr als acht<br />

Personen ausgelegt ist. Zukünftig wäre auch für<br />

diese Fahrzeuge eine Fahrerlaubnis der Klasse D1<br />

oder D (Busklassen) notwendig geworden. Offen<br />

22 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Wirtschaftspolitik und Recht<br />

war darüber hinaus, ob dies auch Kleinbusse über 3,5 Tonnen<br />

mit maximal 8 Personenbeförderungsplätzen im Handwerk<br />

betreffen konnte. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB)<br />

sowie der Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n Baugewerbes (ZDB)<br />

lehnten in ihrer Stellungnahme zum Verordnungs-Entwurf eine<br />

Verschärfung beim C- und C1-Führerschein, die unabhängig<br />

davon greift, für welche Mindestpersonenanzahl ein Fahrzeug<br />

ausgelegt ist, ab. Sie wiesen darauf hin, dass für die Betriebe<br />

die Nutzung der Fahrzeuge nur eine Nebentätigkeit zur Haupttätigkeit<br />

des Bauens darstellt. In der Regel arbeitet der Fahrer<br />

im Anschluss an die Fahrt auf der Baustelle mit, es handelt<br />

sich nicht um Berufskraftfahrer, sondern um Handwerker. Im<br />

Hinblick auf die angespannte Personallage im Bau- und Ausbaugewerbe<br />

stelle die vorgesehene Ausweitung eine massive<br />

Beeinträchtigung dar. Für die Unternehmen der Baubranche<br />

würde es sehr viel schwieriger werden, Mitarbeiter zur Ausführung<br />

der Beförderung zu finden. Denn diese Arbeitnehmer<br />

müssten neben ihrer handwerklichen Ausbildung noch den<br />

teuren und auch anspruchsvolleren Busführerschein ablegen.<br />

Da viele Unternehmen die Kosten der Fahrerlaubnis für ihre<br />

Mitarbeiter übernehmen, käme in diesen Fällen eine finanzielle<br />

Mehrbelastung auf sie zu, die sich insbesondere für kleine und<br />

mittlere baugewerbliche Betriebe deutlich auswirken würde.<br />

Es sei völlig unverhältnismäßig, dass für die Beförderung von<br />

Arbeitnehmern zur Baustelle mit Fahrzeugen nunmehr der<br />

D1- oder D-Bus-Führerschein notwendig sein soll, zumal aus<br />

der Praxis keine Informationen über negative Auswirkungen<br />

bekannt sind, die ein solches Erfordernis bedingen. Bislang<br />

wurde über den Gesetzentwurf noch nicht entschieden.<br />

Recht<br />

Rechtsprechungsübersichten und Infoblätter<br />

Gerade bei neuen Gesetzen und Entscheidungen im Bau-,<br />

Wirtschafts- und Steuerrecht ist es wichtig, schnell und praxisnah<br />

zu informieren. Daher hat der ZVDH auch im Berichtsjahr<br />

seine bewährte Rechtsprechungsübersicht zum Baurecht<br />

fortgesetzt. Diese dient in erster Linie der Information für die<br />

juristischen Fachberater in den Innungen und Landesverbänden<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s. Aber auch Übersichten für die direkte<br />

Weitergabe an die Mitgliedsbetriebe wurden erstellt und<br />

überarbeitet, so zum Beispiel das Infoblatt zur Impressumspflicht.<br />

Zur schnelleren Koordination und als Plattform für<br />

den Erfahrungsaustausch der Berater ist dabei der Arbeitskreis<br />

Recht des ZVDH hilfreich, dem alle Juristen des ZVDH und der<br />

Landesinnungsverbände angehören. Geleitet wird der Arbeitskreis<br />

von ZVDH-Justitiar RA Wolfgang Reinders.<br />

www.dachdecker.de<br />

23


Marketing kann man in einem Tag<br />

lernen. Leider braucht man aber ein<br />

Leben lang, um es zu beherrschen.<br />

(Peter Ferdinand Drucker – US-amerikanischer Ökonom)<br />

5 Messen und Marketing<br />

Marketing<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2016 war ein Jahr voller neuer Ideen und interessanter Projekte. Mit einer erfolgreichen<br />

DACH+HOLZ International im Rücken, die im Februar 2016 in Stuttgart stattfand, starteten wir durch und<br />

konnten in den darauffolgenden Monaten die komplette Serie der Auftrags-Werbebroschüren der Aktion<br />

DACH fertig stellen und umfangreiche Internetprojekte zum Nutzen unserer Mitgliedsbetriebe weiterführen:<br />

Der DachCheck sowie die Online-Bewerbungsplattform, die im folgenden kurz vorgestellt werden.<br />

DachCheck und DachCheck plus – <strong>Das</strong> sympathische Marketinginstrument<br />

Kundenbindungskonzepte sind in einem Dachdeckerbetrieb am<br />

erfolgreichsten, wenn sie auf einem persönliche Verhältnis zwischen<br />

dem Dachdeckerunternehmer, seinen Stellvertretern und<br />

den Kunden beruhen. Wie aber neue Kunden gewinnen, ohne<br />

dabei in einem intensiven Wettbewerb mit anderen Anbietern<br />

zu stehen? Die Idee des DachCheck hat sich bereits bewährt<br />

und wird in einigen Landesverbänden schon seit vielen Jahren<br />

umgesetzt: Die Dachdeckerbetriebe bieten eine Prüfung der<br />

Gebäudehülle an, kommen so in das Gespräch mit dem potenziellen<br />

Kunden und häufig auch direkt an einen Auftrag. Seit<br />

Januar 2017 gibt es den DachCheck nun bundesweit als ein<br />

einheitliches „Produkt“ des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s.<br />

<strong>Das</strong> Prinzip funktioniert genau wie oben beschrieben, jedoch<br />

gibt es jetzt eine Internetplattform, die jederzeit für potenzielle<br />

Kunden erreichbar ist. Betriebe, die den DachCheck oder<br />

DachCheck plus anbieten wollen, registrieren sich einmalig auf<br />

der entsprechenden Homepage mit Hilfe ihres bereits vorhandenen<br />

Zugangscodes für den internen Mitgliederbereich<br />

des ZVDH. Was steckt nun genau dahinter? Der DachCheck<br />

und DachCheck plus ist für die Dachdeckerbetriebe deshalb so<br />

interessant, weil sie dadurch nicht nur neue Kunden gewinnen,<br />

sondern auch den Auftragsbestand langfristig sichern. Es werden<br />

dauerhaft mehr Umsätze generiert und durch<br />

die Effizienz des Systems auch höhere Renditen<br />

erwirtschaftet.<br />

In der Praxis funktioniert der DachCheck so, dass<br />

der Kunde beim Dachdeckerbetrieb anfragt und<br />

für einen günstigen Preis eine Überprüfung der<br />

Gebäudehülle erhält. Nach der Überprüfung fertigt<br />

der Dachdeckerbetrieb ein Inspektionsprotokoll<br />

an, das er dem Kunden überreicht. Dies ist schon<br />

ein weiterer Vorteil, denn dadurch hat der Kunde<br />

schon einen wichtigen Nachweis gegenüber seiner<br />

Versicherung in der Hand, sollte es zu einem Schadensfall<br />

kommen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder ist alles in Ordnung und die Kundenadresse<br />

und das Prüfprotokoll wandern in die Kartei<br />

des Dachdeckerbetriebes zur regelmäßigen Nacharbeit<br />

(Kundenpflege), oder es wurde ein Mangel<br />

festgestellt, so dass sich aus dem DachCheck sofort<br />

ein Auftrag ergeben könnte. Ziel ist es natürlich,<br />

den Kunden dauerhaft zu binden; dazu bieten Sie<br />

als Dachdeckerunternehmer nach dem DachCheck<br />

24 www.dachdecker.de


einen DachCheck plus an. Dies ist nichts anderes als der bisher<br />

bekannte Wartungsvertrag. Dieser DachCheck plus wird individuell<br />

vereinbart und ist daher das erklärte Ziel dieses langfristig angelegten<br />

betrieblichen Marketinginstruments.<br />

Marketing<br />

A le Bilder und Texte urheberrechtlich geschützt.<br />

Die Besonderheit an der bundesweiten DachCheck-Kampagne<br />

mit der eigenen Internetseite ist, dass der Dachdeckerbetrieb mit<br />

dem geschützten DachCheck und DachCheck plus-Logo werben<br />

kann. Die Berufsorganisation versorgt die teilnehmenden Mitgliedsbetriebe<br />

mit den entsprechenden Vertragsunterlagen, den<br />

Checklisten und Protokollen bis hin zu einem Kundenanschreiben<br />

als Werbebrief und einer DachCheck-Broschüre, in der den Kunden<br />

alle Vorteile erläutert werden. All dies lässt sich nach der Registrierung<br />

für den DachCheck einfach als Worddatei herunterladen<br />

und individuell abändern. Dazu gibt es eine Kundenbroschüre, fix<br />

und fertig gedruckt oder im Broschürenbaukasten betriebsindividuell<br />

gestaltbar. <strong>Das</strong> ist aber noch nicht alles.<br />

DachCheck und DachCheck Plus<br />

Schützen Sie Ihr Haus vor teuren<br />

Schäden!<br />

Durch die Präsenz der Internetseite,<br />

begleitende Pressemitteilungen und<br />

saisonale Aktionen der Berufsorganisation<br />

werden die Verbraucher immer wieder<br />

auf den DachCheck hingewiesen: Wer als<br />

Hausbesitzer auf Nummer Sicher gehen<br />

möchte, lässt einen DachCheck machen<br />

und findet dabei den Dachdeckerbetrieb<br />

seines Vertrauens. <strong>Das</strong> ist die Botschaft. Ein<br />

weiterer Pluspunkt: Der Dachdeckerbetrieb<br />

kann die DachCheck-Webseite auf seiner<br />

eigenen Homepage einbinden.<br />

http://dachcheck.dachdecker.org<br />

Mit freundlicher Empfehlung<br />

Ihr Dachdecker-Innungsbetrieb<br />

www.dachdecker.de<br />

25


Marketing – Geschäftsbericht 2016<br />

„Dachdecker werden“<br />

Die neue Online-Bewerbungsplattform für den<br />

Nachwuchs<br />

<strong>Das</strong> Ziel der Online-Bewerbungsplattform und<br />

des Kontaktsystems ist es, zunächst Jugendlichen<br />

einen Praktikumsplatz zu vermitteln, damit sie in<br />

den Dachdeckerberuf hineinschnuppern können.<br />

Natürlich kann auch direkt nach Lehrstellen gefragt<br />

werden, aber das kann auch der zweite Schritt sein,<br />

wenn die Kontaktaufnahme positiv verläuft und<br />

das Praktikum erfolgreich absolviert wurde. Über<br />

die Online-Bewerbungsplattform soll dauerhaft der<br />

Kontakt zu jungen Leute aufrecht erhalten werden.<br />

Dies geschieht bei vielen Innungen auch über<br />

Informationsstände auf Berufsfindungsmessen, auf<br />

Baumessen, bei Vorträgen in Schulen, über Mailingaktionen,<br />

durch Einladungen an Lehrer und Schüler<br />

und vielen anderen Maßnahmen. Die Online-<br />

Bewerbungsplattform ist ein weiteres ergänzendes<br />

Werkzeug, um im Wettbewerb um qualifizierte<br />

junge Arbeitskräfte bestehen zu können.<br />

Marketing<br />

So kommen Schüler und Schülerinnen zum Dachdeckerbetrieb! <strong>Das</strong>s<br />

Dachdeckernachwuchs Mangelware ist, hat sich längst herumgesprochen.<br />

Daher möchten wir, die Berufsorganisation des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s,<br />

unseren Nachwuchs dort abholen, wo er zu finden ist: beim Surfen im<br />

Internet. Auf Basis der bereits existierenden Webseite www.DachdeckerDeinBeruf.de<br />

wurde nun eine neue Bewerbungsplattform gestaltet.<br />

<strong>Das</strong> Konzept stützt sich auf aktuelle Ergebnisse der Jugendforschung und<br />

lässt sich von der Idee leiten, die Kontaktaufnahme zwischen dem jugendlichen<br />

Interessenten und dem Dachdeckerbetrieb so einfach wie möglich<br />

zu gestalten. Neben der Einfachheit, die dem System Erfolg verspricht,<br />

ist gleichzeitig die Vermittlung von Anreizen notwendig. Eine gewisse<br />

Attraktivität muss vom Dachdeckerberuf ausgehen, damit er sich von den<br />

anderen, konkurrierenden Angeboten der Wirtschaftspartner abheben<br />

kann.<br />

Die jungen Menschen erhalten auf den Internetseiten alle grundsätzlichen<br />

und interessanten Informationen rund um den Dachdeckerberuf. Wer<br />

sich davon angesprochen fühlt, gibt einfach seinen Namen, das Alter,<br />

den angestrebten Schulabschluss und seine Mobilnummer ein. Schon<br />

wird das in die Online-Bewerbungsplattform integrierte Kontaktsystem<br />

aktiv. Betriebe, die der junge Mensch ausgewählt hat, erhalten<br />

die Kontaktdaten des jugendlichen Bewerbers sofort per E-Mail. Dem<br />

jeweiligen Betrieb steht es nun frei, auf die Anfrage zu antworten.<br />

Wenn dies nicht innerhalb von 48 Stunden geschieht, wird die Anfrage<br />

automatisch an die zuständige Innung weitergeleitet. Die Innung hat<br />

nun Gelegenheit, nach ihrem Kenntnisstand Betriebe auf die Anfrage<br />

aufmerksam zu machen oder selbst zu antworten. Tut sie dies nicht, wird<br />

die Anfrage an den Landesverband weitergeleitet. Wenn auch der nicht<br />

reagieren sollte übermittelt das System dem Bewerber – leider – eine<br />

Absage.<br />

Herzlich Willkommen zum 2. <strong>Deutsche</strong>n Dachdeckertag –<br />

dem Wissensforum Ihrer Berufsorganisation<br />

Mit der Kombination aus der Obermeistertagung des BBW<br />

und der Delegiertenversammlung des ZVDH ist es möglich,<br />

die Innungsarbeit konsequent in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Am ersten Tag ist viel Raum für vielseitige Praxisthemen und<br />

neue Impulse für Ihre Innungsarbeit. Am nächsten Morgen<br />

geht es dann weiter mit den großen politischen Aufgabenstellungen<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s: unverzichtbares Hintergrundwissen<br />

für alle, die sich in der Berufsorganisation des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s engagieren. Dazwischen bleibt Zeit für<br />

Gespräche, für den Erfahrungsaustausch und für neue Ideen.<br />

Seien Sie dabei!<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Ihre Berufsorganisation<br />

<strong>Deutsche</strong>s <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

Zentralverband und Berufsbildungswerk<br />

Ihre Unterbringung<br />

Im Maritim Hotel Bonn ist unter dem Stichwort „<strong>Deutsche</strong>r<br />

Dachdeckertag“ ein Zimmerkontingent zu günstigen Konditionen<br />

eingerichtet, das Ihnen bis zum 18. Januar 2017 für<br />

Ihre Zimmerbuchung zur Verfügung steht (Tel. 0228-8108777<br />

oder reservierung.bon@maritim.de).<br />

Natürlich stehen Ihnen auch weitere Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in Bonn zur Verfügung.<br />

(Verkehrsamt Bonn Tel. 0228-775000)<br />

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.<br />

Anmeldung erforderlich.<br />

- Programmänderungen vorbehalten -<br />

<strong>Deutsche</strong>r<br />

Dachdeckertag<br />

2017 findet nun der <strong>Deutsche</strong> Dachdeckertag<br />

statt, der sich mit der aktuellen Veranstaltung<br />

am 16. und 17. März zum zweiten Mal präsentiert.<br />

Die Durchführung der Obermeistertagung<br />

des BBW und der Delegiertenversammlung<br />

des ZVDH an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Tagen ermöglicht den Landesvorständen,<br />

Obermeistern, Innungsvorständen<br />

und interessierten Gästen die Teilnahme<br />

an beiden Veranstaltungen. Die Teilnehmer<br />

erhalten auf diese Weise einen guten Einblick<br />

in die Verbandsarbeit mit alle ihren Projekten,<br />

die sie für ihre Arbeit<br />

in den Innungen und<br />

Betrieben nutzen können.<br />

Darüber hinaus<br />

gehört auch Zeit für<br />

Gespräche und den<br />

Gedankenaustausch<br />

zum Konzept des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Dachdeckertags.<br />

Einladung<br />

2. <strong>Deutsche</strong>r Dachdeckertag<br />

mit BBW Obermeistertagung<br />

und ZVDH Delegiertenversammlung<br />

16. und 17. März 2017<br />

Maritim Hotel Bonn<br />

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 1 • 53175 Bonn<br />

26 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Marketing<br />

Rückblick<br />

auf die<br />

Internationale<br />

Leitmesse DACH+HOLZ<br />

International 2016<br />

Aussteller und Besucher waren<br />

begeistert: Mit 49.500 Fachbesuchern,<br />

550 Ausstellern aus aller<br />

Welt und rund 70.000 qm² Fläche<br />

war die DACH+HOLZ International<br />

vom 2. bis 5. Februar 2016 für alle<br />

Beteiligten ein voller Erfolg. <strong>Das</strong> Informationsangebot<br />

war wie immer<br />

umfangreich und doch genau auf<br />

den Bedarf zugeschnitten. Nirgendwo<br />

sonst auf der Welt findet man<br />

ein derart vollständiges und gleichzeitig<br />

hochwertiges Sortiment an<br />

geeigneten Produkten, Werkzeugen,<br />

Maschinen und Dienstleistungen.<br />

Frischer Wind kommt dazu durch<br />

den hohen internationalen Anteil<br />

bei den Ausstellern, der bei fast<br />

20 % liegt. <strong>Das</strong> belebt den Markt,<br />

denn Wettbewerb bei den Herstellern<br />

führt bekanntlich zu guten Ideen<br />

und mehr Kundenorientierung.<br />

Die neuen Broschüren zur Auftragswerbung<br />

Die Leistungsfähigkeit des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s ist vielseitig und deckt zahlreiche<br />

Arbeitsgebiete ab. Um dem Kunden entsprechend seiner Interessenlage genau die<br />

richtigen Informationen zu geben, wurden die Broschüren zur Auftragswerbung<br />

durch die Aktion DACH geschaffen. Die erste Generation wurde durch die Dachdeckerunternehmer<br />

mit einer Gesamtstückzahl von über 1,6 Millionen Stück an die<br />

Kunden gegeben. Darüber sind mehr als zehn Jahre vergangen und somit wurde es<br />

Zeit für eine Neuauflage. In der Automobilbranche hätte man dies einen „Facelift“<br />

genannt: Bei den Broschüren zur Auftragswerbung war die Aufgabenstellung jedoch<br />

subtiler. <strong>Das</strong> neue Konzept beinhaltet eine modernere und „leichtere“ Darstellung<br />

als das bisherige Layout, und es wurde vermehrt auf die emotionale Ansprache des<br />

Kunden gesetzt.<br />

Dahinter steht eine einfache Überlegung: Dem interessierten Laien die fachtechnischen<br />

Genauigkeiten und Differenzierungen vermitteln zu wollen, ist so gut wie unmöglich.<br />

Der Kunde möchte vielmehr einen zuverlässigen Dachdeckerbetrieb seines<br />

Vertrauens, der in der Lage ist, seine Wünsche und Vorstellungen zu realisieren. Die<br />

Fachtechnik steht dabei eher im Hintergrund. Genau hier setzen die Broschüren an:<br />

Mit ansprechenden Bildern und leicht verständlichen Texten wird der Nutzen für den<br />

Kunden hervorgehoben. Daher sind die neuen Broschüren ein ideales Instrument für<br />

Verkaufsgespräche oder im Vorfeld schon für die Kundenakquise.<br />

Wie gewohnt können Sie alle zwölf Ausgaben der Broschüren kostenfrei bestellen.<br />

Im Online-Shop (im Mitgliederbereich unter www.dachdecker.org). Oder per Fax oder<br />

E-Mail unter 0221-398038-99 bzw. zvdh@dachdecker.de.<br />

Im Broschürenbaukasten – im geschlossenen Mitgliederbereich – können betriebsindividuelle<br />

Broschüren mit eigenem Logo, eigenen Bildern und individuellem Text<br />

erstellt werden. So hat jeder Betrieb sein eigenes Marketinginstrument.<br />

Marketing<br />

www.dachdecker.de<br />

27


Wenn etwas leicht zu lesen ist,<br />

dann war es schwer zu schreiben.<br />

(Enrique Jardiel Poncela – spanischer Dramenautor, Romancier und Journalist)<br />

6 Presse<br />

<strong>Das</strong> <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> in der Presse<br />

Social Media-Tools<br />

Presse<br />

2016 hat der ZVDH insgesamt 14 Pressemitteilungen versandt.<br />

Wichtige Themen waren neben der Messe DACH+HOLZ<br />

International die Wiederwahl des ZVDH-Vizepräsidenten<br />

André Büschkes sowie die Ergebnisse der Tarifverhandlungen.<br />

Vor allem aber hat der Entsorgungsnotstand um den HBCDhaltigen<br />

Dämmstoff Polystyrol die Pressearbeit im ZVDH<br />

bestimmt. Allein dazu wurden drei Pressemitteilungen verfasst,<br />

zahlreiche Interviews gegeben, Dachdeckerbetriebe an Pressevertreter<br />

vermittelt, die sozialen Netzwerke wie Facebook,<br />

Twitter und Xing zum Teil im Stundentakt bestückt, um das<br />

Thema vor allem auch ins Bewusstsein der Politiker zu tragen.<br />

Artikel dazu erschienen in nahezu allen Fachpublikationen des<br />

Handwerks, aber auch Nachrichtenagenturen und die überregionale<br />

Tages- und Wochenpresse informierten über den<br />

„Styropor-Irrsinn“. TV und Hörfunk zeigten ebenfalls Interesse,<br />

so dass der ZVDH – gemeinsam mit den Landesverbänden –<br />

eine ungeheure Reichweite auf allen Medienkanälen erzielte.<br />

Allein die Pressemeldung zur Entscheidung des Bundesrats, die<br />

Einstufung als „gefährliche Abfallart“ für HBCD-haltige Dämmstoffe<br />

für ein Jahr auszusetzen, erreichte rund 4.000 Leser über<br />

den Nachrichtendienst ots. Auf Facebook konnten Meldungen<br />

zu dem Thema Reichweiten von fast 14.000 verzeichnen, in<br />

weiteren Online-Medien erschienen zu dem Thema über 800<br />

Artikel. Insgesamt wurde dadurch die medienwirksame Präsenz<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s deutlich erhöht.<br />

Die Facebookseite des ZVDH facebook.com/DachdeckerDeinBeruf<br />

hat 2016 über 500 „Gefällt mir“-<br />

Angaben hinzugewonnen (Stand 4.1.2017: 2.133<br />

// Vorjahr 1.568) und auch an Reichweite deutlich<br />

zugelegt, vor allem Posts über den Entsorgungsnotstand<br />

sorgten für viel Aufmerksamkeit und Interaktion.<br />

Auf der Businessplattform XING nutzen nun<br />

bereits über 400 User die Unternehmens-News des<br />

ZVDH. Die Leser setzen sich aus Dachdeckerunternehmen,<br />

Vertretern der Handwerkskammern sowie<br />

des Dachbauhandels und der Dachbauindustrie zusammen,<br />

aber auch Mitarbeiter aus Berufsbildungszentren<br />

lesen die Unternehmensnachrichten. Die<br />

beiden Twitteraccounts, @dachdeckerdeinberuf<br />

und @dachundholz, konnten ebenfalls an Reichweite<br />

zulegen. Und die neu aufgespielten Videos, in<br />

denen junge Dachdecker zu Wort kommen, brachten<br />

auch dem Youtube-Kanal „DachdeckerDeinBeruf“<br />

wieder mehr Zugriffe.<br />

28 www.dachdecker.de


Faktenblätter und zvdh-Steckbrief<br />

Weiterhin informiert die Presseabteilung des ZVDH durch<br />

Faktenblätter: Hier werden die wichtigsten Daten und Fakten<br />

nebst Bildmaterial zu dachdeckerrelevanten Themen zusammengefasst.<br />

2016 kamen neue Faktenblätter hinzu (Dachbegrünung<br />

und DachCheck) und bestehende wurden aktualisiert.<br />

Der zvdh-Steckbrief umfasst Daten aus dem <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

wie Umsatz, Anzahl der Dachdeckerbetriebe sowie<br />

Mitarbeiter in Dachdeckerbetrieben und die Entwicklung der<br />

Nachwuchssituation. Der Steckbrief wurde auch 2016 wieder<br />

mehrfach aktualisiert.<br />

ZVDH-Nachrichten und zvdh-kompakt<br />

Flexirente. Neben Neuerungen in den Bereichen Politik, Steuern<br />

und Recht wurde auch über die Fortsetzung der Imagekampagne<br />

des Handwerks, die Berufsbildungstagung und den<br />

Dach-Konvent berichtet. Einen besonderen Stellenwert nahmen<br />

2016 die fachtechnischen Themen ein, hier wurde die<br />

Berichterstattung deutlich verstärkt, zum Beispiel in Form von<br />

Interviews mit den technischen Mitarbeitern des ZVDH über die<br />

aktualisierte Flachdachrichtlinie und dem neuen Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

„SMS - Sicher mit System“. In der Ausgabe<br />

24-2016 des DDH gab es außerdem eine achtseitige Sonderberichterstattung<br />

über den „Entsorgungsnotstand Polystyrol“.<br />

Begleitet wurde die Serie von zwei E-Mail-Marketingaktionen,<br />

die der ZVDH gemeinsam mit der Redaktion des DDH konzipierte,<br />

um neue Abonnenten zu gewinnen. Beide Aktionen<br />

waren sehr erfolgreich und werden 2017 weitergeführt.<br />

Presse<br />

Die Zeitschrift „DDH – <strong>Das</strong> <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>“, herausgegeben<br />

von der Rudolf Müller Mediengruppe, ist das offizielle<br />

Presseorgan des ZVDH. In jeder Ausgabe des DDH gibt es die<br />

Rubrik „ZVDH – Aktuelles aus der Berufsorganisation“. Die<br />

Artikel sind von der Presseabteilung des ZVDH aufbereitet bzw.<br />

verfasst. Die „ZVDH-Nachrichten“ erreichen rund 11.000 Leser.<br />

Schwerpunkte sind aktuelle Entwicklungen aus der Berufsorganisation<br />

und dem <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>. Themen waren<br />

2016 unter anderem Fachkräftemangel, die neue Ausbildungsordnung,<br />

Trends der energetischer Sanierung, Präventionsmaßnahmen<br />

und Arbeitsschutz sowie Bauvertrags- und<br />

Gewährleistungsrecht, Mautausweitung, Erbschaftssteuer und<br />

<strong>Das</strong> zvdh-kompakt dient der direkten Kommunikation zwischen<br />

Zentralverband, Landesverbänden und Innungen. Es<br />

greift wöchentlich Neuigkeiten und Entwicklungen rund um<br />

das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> auf und wird mittlerweile von über<br />

500 Multiplikatoren des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s gelesen. 2016<br />

wurde der Trend zu mehr Berichten über fachtechnische und<br />

politische Themen fortgeführt, zum Beispiel über Arbeits- und<br />

Betriebssicherheit, Gefahren durch Asbest, Präventionsmaßnahmen,<br />

Hitzeschutz, Perforationssicherung, aber auch Neuerungen<br />

aus dem Tarif- und Arbeitsrecht sowie Informationen<br />

aus der Berufsorganisation kamen nicht zu kurz.<br />

www.dachdecker.de<br />

29


Presse – Geschäftsbericht 2016<br />

Arbeitskreis Presse/Internet<br />

Der Arbeitskreis Internet/Presse tagte 2016 zwei<br />

Mal. Teilnehmer waren Geschäftsführer, Landesinnungsmeister<br />

und auch PR-Beauftragte der einzelnen<br />

Landesverbände. Dieses Mal wurde neben allgemeinen<br />

Themen zur Pressearbeit besonders intensiv<br />

an dem Relaunch des Intranets – also dem internen<br />

Bereich für alle Innungsmitglieder – gearbeitet.<br />

Dieser konnte nun auch fertiggestellt werden.<br />

Neben einer Vereinfachung der Benutzerführung<br />

und einem neuen System der Passwortvergabe<br />

können nun alle Dokumente im Volltext durchsucht<br />

werden. Nebenbei wurde auch das Layout modernisiert<br />

und benutzerfreundlicher gestaltet. Vorgestellt<br />

wurde im AK Presse/Internet zudem die erfolgreiche<br />

Azubikampagne #doitobenauf des LV Nordrhein, die<br />

auf allen wichtigen Social Media-Kanälen gespielt<br />

wurde und viel Anklang fand.<br />

Presse<br />

Karl-Heinz Schneider und Henry Miertschink (rechts)<br />

Karl-Heinz Schneider und Manfred Struwe (rechts)<br />

Ehrungen durch den ZVDH<br />

ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider überreichte anlässlich<br />

der Delegiertenversammlung im Februar 2016 Landesinnungsmeister<br />

Manfred Struwe (LIV Westfalen) und Dachdeckermeister<br />

Henry Miertschink aus Dresden die Goldene Ehrennadel für<br />

besondere Verdienste im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>. Gewürdigt wurden<br />

auch die beiden anwesenden Bundessieger der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Dachdeckermeisterschaft: Tom Gladisch aus Schleswig-Holstein<br />

und Albert Scherer aus Hessen freuten sich über die lobenden<br />

Worte des ZVDH-Vizepräsidenten Fred Schneider.<br />

(vlnr) Fred Schneider, Albert Scherer, Tom Gladisch<br />

30 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Presse<br />

Dach-Konvent<br />

Bereits zum 18. Mal trafen sich in München Anfang<br />

September 2016 zahlreiche Vertreter der Dachbaubranche<br />

zum jährlichen Dach-Konvent. <strong>Das</strong> Schwerpunkthema<br />

des etablierten Dachtreffs war Nachhaltigkeit<br />

und Ressourceneffizienz in der Baubranche. Vorgestellt<br />

wurde auch die aktuelle konjunkturelle Lage im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

sowie neue Instrumente zur Kundenbindung<br />

und Nachwuchsgewinnung für Innungsbetriebe.<br />

Claus Asam vom Bundesinstitut für Bau-,<br />

Stadt- und Raumforschung (BBSR) stellte Strategien<br />

des Bundes zur Ressourcenschonung vor, beispielsweise<br />

den vermehrten Einsatz von Sekundärrohstoffen, den<br />

Ersatz von abiotischen (= nicht erneuerbaren) Rohstoffen<br />

durch biotische (= erneuerbare) und Bauen mit weniger<br />

Masse. Beim Recycling gebe es mittlerweile schon<br />

gute Ansätze, wie bei der Herstellung und Verwertung<br />

von Steinwolle, aber auch beim PVC-Recycling.<br />

<strong>Das</strong> neue Dachbuch<br />

Als „scharfes Schwert“ bezeichnete Asam die Anforderungen,<br />

die sich durch das Bewertungssystem Nachhaltiges<br />

Bauen für Bundesgebäude (BNB) ergeben: Ziel sei<br />

der Schutz allgemeiner Güter, wie zum Beispiel Umwelt,<br />

Ressourcen und Gesundheit. Aus diesen leiten sich ökologische,<br />

ökonomische und soziokulturelle Aspekte ab,<br />

an denen auch die Qualität eines Gebäudes gemessen<br />

werden muss. Allerdings wurde in der anschließenden<br />

Diskussion deutlich, dass Planer oder Architekten nicht<br />

über das Fachwissen verfügten, um die Kriterien für<br />

nachhaltiges Bauen umzusetzen. Hier brachte Asam<br />

den Baustoffberater als neues Berufsbild ins Spiel. Fazit<br />

des Dach-Konvents: Noch viel zu tun, aber die Zukunft<br />

wird im nachhaltigen Bauen liegen.<br />

(vlnr) Karl-Heinz Schneider, Andreas Hauf,<br />

Claudia Büttner, Dieter Rosen, Claus Asam<br />

Auch als Herausgeber von Büchern machte<br />

der ZVDH 2016 von sich reden: Geplant als<br />

Neuauflage des Obermeister-Handbuchs<br />

ist ein neues, ein etwas anderes Dachbuch<br />

entstanden. Angeregt durch Gespräche und<br />

Diskussion sind Texte aus allen Bereichen<br />

der täglichen Verbandsarbeit zusammengekommen,<br />

Texte, in denen Erfahrungen aus<br />

der Ehrenamtsarbeit, interessante Projekte,<br />

aber auch Nachdenkenswertes und Erheiterndes<br />

beschrieben werden. Zum Beispiel<br />

wird über eine Innungsveranstaltung im<br />

Theater berichtet, eine grandiose PR-Aktion<br />

vorgestellt, an der Dachdecker und ein<br />

bekanntes brausehaltiges Getränk maßgeblich<br />

beteiligt waren, sowie Anleitungen zum<br />

Marketing- und Cocktailmix gegeben. Aber<br />

auch praktische Tipps zur Pressearbeit und<br />

zum Verfassen von Reden kommen nicht zu<br />

kurz. Besonderes Augenmerk gilt der Nachwuchssicherung;<br />

hier werden tolle Aktionen<br />

präsentiert und nebenbei lernt man noch<br />

etwas über Social Media-Kanäle. Und wer<br />

schon immer mal wissen wollte, was der<br />

Dachdeckertruck wiegt, kann es im neuen<br />

Dachbuch nachlesen. So ist ein Ideenbuch<br />

entstanden für all diejenigen, die das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

lieben, die etwas bewegen<br />

wollen und die nach vorne denken.<br />

Presse<br />

www.dachdecker.de<br />

31


Die höchsten Türme fangen beim<br />

Fundament an.<br />

(Thomas Alva Edison – US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer)<br />

Technik<br />

7 Technik<br />

Die technische Informations- und<br />

Beratungsstelle<br />

Tätigkeitsschwerpunkte der Arbeit<br />

Die Abteilung Technik mit der integrierten Informationsstelle<br />

Technik des Zentralverbandes des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

informiert über aktuelle Änderungen von Vorschriften,<br />

neuen Regelwerksteilen und sonstigen fachtechnisch relevanten<br />

Themen, die den Landesverbänden, den Innungen und<br />

Betrieben zur Verfügung gestellt werden.<br />

Themenschwerpunkte sind<br />

• Arbeitsschutz<br />

• Verordnungen, Richtlinien, DGUV-Informationen<br />

• Produkte<br />

• Normen, Produktdatenblätter, Nachhaltigkeit,<br />

Gefahrstoffe<br />

• Fachregelwerke<br />

• Europäische Technische Bewertungen (ETB)<br />

• internationale Normentwicklung<br />

• externe Qualitätsanforderungen an Unternehmen;<br />

Offensive Gutes Bauen<br />

• Datenkommunikation zwischen Industrie, Handel und<br />

Bedachungsunternehmen<br />

• Weiterentwicklung von ATVen, z.B. DIN 18338 und<br />

DIN 18334<br />

Die Arbeit in den Ausschüssen,<br />

Fachgruppen und Fachabteilungen<br />

2016 hat die Bundesfachgruppe Reet in Oldenburg getagt.<br />

Themenschwerpunkte waren Arbeitsschutz, Leitfaden zur<br />

Bekämpfung von Reetdachbränden, Weiterentwicklung<br />

der Fachregel und des Produktdatenblatts<br />

Die Entwicklung des Fachregelwerks<br />

Folgende Regelwerksteile konnten in das Regelwerk<br />

neu aufgenommen werden:<br />

a Produktdatenblätter<br />

• Produktdatenblatt für Schiefer<br />

• Produktdatenblatt für Bitumenbahnen<br />

• Produktdatenblatt für Kunststoff- und<br />

Elastomerbahnen<br />

• Produktdatenblatt für Flüssigkunststoffe<br />

a Fachregeln<br />

• Fachregeln für Dachdeckungen mit<br />

Schiefer<br />

• Fachregel für Außenwandbekleidung mit<br />

Schiefer<br />

• Fachregeln für Abdichtungen<br />

Die Fachregel für Dachdeckungen mit Schiefer<br />

02.2016 auf der Basis der Vorgängerversion 09.1999<br />

hatte in der Überarbeitung der Bedarf der Anpassung<br />

an die Normenweiterentwicklung, den allgemeinen<br />

Fortschritt der technischen Entwicklung z.B.<br />

Befestigungstechnik und Produkte, die geänderten<br />

Sprachregelungen sowie redaktionellen Notwendigkeiten.<br />

Neben den zuvor genannten Überarbeitungsgründen<br />

bot für die Fachregel für Außenwandbekleidungen<br />

mit Schiefer die Aufnahme neuer Deckarten die<br />

Sachgrundlage.<br />

32 www.dachdecker.de


Für die Fachregel für Abdichtungen als Nachfolger der Ausgabe<br />

10.2008 bestand ein umfänglicher Überarbeitungsbedarf<br />

auf Basis der Erkenntnisse der Normungsaktivitäten zur<br />

DIN 18531ff und 18195ff. Gleichzeitig wurde die Anwendungsfreundlichkeit<br />

und die Konkretisierung im Planungs- und Ausführungsfall<br />

verbessert. Insbesondere für die Produktdatenblätter<br />

für Bitumenbahnen, Kunststoff- und Elastomerbahnen stellte<br />

die Fortführung und Weiterentwicklung der Qualitätsmerkmale<br />

an Produkte zur Sicherstellung werkvertraglichen Forderungen<br />

den Überarbeitungsanlass.<br />

Fachtechnische Tagung<br />

Die Fachtechnische Tagung fand 2016 unter der Leitung von<br />

ZVDH-Vizepräsident Stephan Eickhoff in Köln statt.<br />

Tagungsthemen und Diskussionspunkte waren:<br />

• Steildachsanierungen – aktuelle Entwicklungen in<br />

der Überarbeitung der DIN 4108-3<br />

• <strong>Das</strong> EuGH-Urteil zur Bauproduktenrichtlinien –<br />

Auswirkungen für das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong><br />

• Fachregel für Abdichtungen – in der Einspruchsberatung<br />

• Neue Projekte in der Regelwerksentwicklung<br />

• Netzwerk Technik<br />

• FSC/PEFC-Zertifizierung<br />

• Arbeitssicherheit<br />

• Fachregel für Metallarbeiten – in der Einspruchsberatung<br />

• Schneefangsysteme – Befestigung an und von<br />

Konterlatten bei Aufsparrendämmungen<br />

Gefahrstoffpreis<br />

Bereits zum elften Mal prämierte das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales (BMAS) gute Ideen zum<br />

Schutz vor Gefahrstoffen. Diesmal wurden praktische<br />

Lösungen, innovative Konzepte und gute Ideen zum<br />

Schutz vor Asbest und Stäuben gesucht. Denn Asbest<br />

ist in Zeiten vermehrter Sanierungen und Modernisierungen<br />

wieder aktueller denn je. Die Preisverleihung<br />

erfolgte am 25. Oktober 2016 im BMAS.<br />

Staub ist allgegenwärtig und wird oft nicht als gesundheitsgefährdend<br />

wahrgenommen. In der Bauwirtschaft<br />

sind es vor allem die in den Mischstäuben enthaltenen<br />

Quarzstäube, die zur Silikose und auch Lungenkrebs<br />

führen können. Mit dem Aktionsprogramm „Staubminimierung<br />

beim Bauen“ gibt es eine Plattform, um<br />

das bestehende Engagement zu bündeln und auszubauen.<br />

In Berlin wurde Ende Oktober gemeinsam mit<br />

Staatssekretärin Yasmin Fahimi, den Sozialpartnern der<br />

Baugewerke sowie Vertretern der Berufsgenossenschaft<br />

der Bauwirtschaft und der Länder eine Erklärung zur<br />

Staubminimierung beim Bauen unterzeichnet. Zu den<br />

Unterzeichnern gehört auch der ZVDH.<br />

Die Unterzeichner des Aktionsprogramms<br />

„Staubminimierung beim Bauen“<br />

Technik<br />

www.dachdecker.de<br />

33


Technik – Geschäftsbericht 2016<br />

Polystyroldämmstoffe mit dem<br />

Flammschutzmittel HBCD<br />

Zum 05.03.2016 trat die Verordnung zur Umsetzung<br />

der novellierten abfallrechtlichen Gefährlichkeitskriterien<br />

in Kraft. Dieses betraf vor allem Dämmstoffe<br />

auf Basis von Polystyrol im Bestand, die das Flammschutzmittel<br />

HBCD enthielten. Diese galten nun als<br />

gefährliche Abfälle. <strong>Das</strong> führte dann ab Inkrafttreten<br />

am 30.9.2016 bundesweit zu erheblichen Problemen<br />

bei der Entsorgung der betroffenen Dämmstoffe.<br />

Da die Umsetzung der EU-Verordnung von den<br />

Bundesländern im Bundesrat entschieden wurde,<br />

sind in zahlreichen Rundschreiben die Umwelt- und<br />

Wirtschaftsminister informiert worden, verbunden<br />

mit der Bitte, zeitnah eine praktikable Lösung zu<br />

finden. Gemeinsam mit den Landesverbänden des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s wurden zahlreiche Gespräche<br />

mit allen Akteuren geführt, um den Notstand zügig<br />

zu beseitigen. Am 16. Dezember entschied sich<br />

der Bundesrat nach intensivster Einwirkung auf<br />

die Entscheider im Bund und in den Ländern für<br />

ein einjähriges Moratorium zur Abfallverordnung.<br />

Damit gelten ab 01. Januar bis 31. Dezember 2017<br />

HBCD-haltige Polystyrole nicht mehr als gefährliche<br />

Abfallart und können wie vor dem 30. September<br />

2016 als Baumischabfall entsorgt werden.<br />

Veröffentlichung des Regelwerkes – 2016<br />

<strong>Das</strong> Medien zur Nutzung des Regelwerks ist weiterentwickelt und angepasst<br />

worden. <strong>Das</strong> Fachregelwerk läuft sowohl auf Windows-, als auch auf<br />

Mac-Rechnern und ist für die Nutzung mit mobilen Endgeräten optimiert.<br />

Außerdem ist eine Online-Version freigeschaltet. Für Windows und<br />

Mac-User stehen die Anwendungen als Einzel- und Mehrfachlizenz zur<br />

Verfügung. Die Installation kann sowohl als Download als auch über eine<br />

CD-Version erfolgen. Die Berechnungstools sind auch in der App-Version<br />

nutzbar.<br />

• Die traditionelle Variante, zwei Ordner als Loseblattsammlung im<br />

DIN A4-Format, bleibt selbstverständlich auch weiterhin bestehen.<br />

• Weiterhin stellen zwei Ordner als Loseblattsammlung im DIN A4-<br />

Format die Mediengrundlage.<br />

Arbeitsschutz SMS<br />

Technik<br />

Gerade im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> sind Sicherheit und Arbeitsschutz von besonderer Bedeutung. Anhand der<br />

Tabelle ist erkennbar, dass die Zahl der meldepflichtigen Unfälle im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> deutlich zurückgegangen<br />

ist. Von 10.326 (2010) auf 8.819 (2015), und auch die Todesfälle sind von 14 (2010) auf 5 (2015)<br />

gesunken. Relativ unverändert ist allerdings die Zahl derjenigen, die Unfallrenten beziehen.<br />

<strong>Deutsche</strong> Gesetzliche Unfallversicherung Berichtsjahr 2010 - 2015<br />

Meldepflichtige Arbeitsunfälle im Betrieb, Neue Arbeitsunfallrenten, Tödliche Unfälle (UART=1)<br />

Beruf = Dachdecker, Dachspengler (ISCO-HV=71319)<br />

*) Da es sich hierbei<br />

um eine hochgerechnete<br />

Stichprobenstatistik<br />

handelt,<br />

können Hochrechnungsunsicherheiten<br />

und Rundungsfehler<br />

auftreten<br />

Quelle:<br />

Referat Statistik,<br />

<strong>Deutsche</strong> Gesetzliche<br />

Unfallversicherung<br />

(DGUV) // 07.11.2016<br />

Dachdecker, Dachspengler<br />

Meldepflichtige Unfälle*) Neue Unfallrenten Tödliche Unfälle<br />

Anzahl Anzahl Anzahl<br />

2010 10.326 250 14<br />

2011 10.515 242 17<br />

2012 10.754 281 11<br />

2013 8.850 227 7<br />

2014 9.367 256 10<br />

2015 8.819 251 5<br />

34 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Technik<br />

Sicher mit System –<br />

Arbeitssicherheit im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> –<br />

Handlungsempfehlung zur Verhältnisprävention<br />

Der ZVDH hat im Fachausschuss Arbeitssicherheit, Umweltschutz<br />

und Unfallschutz in zwei Jahren intensiver Arbeit und<br />

in Abstimmung mit der BG BAU eine Handlungsempfehlung<br />

zur Verhältnisprävention im <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> erarbeitet.<br />

Damit sollen Dachdeckerbetriebe in die Lage versetzt werden,<br />

den Anforderungen staatlicher Stellen und der Berufsgenossenschaft<br />

im Bereich Arbeitssicherheit nachzukommen. Diese<br />

Handlungsempfehlung trägt die bisherigen Erkenntnisse aus<br />

dem <strong>Dachdeckerhandwerk</strong> zusammen und macht sie den Mitgliedern<br />

der Berufsorganisation zugänglich. <strong>Das</strong> Werk gliedert<br />

sich in die acht Teilbereiche: Organisation und Verantwortung,<br />

Regelungen für Betriebsstörungen, Gefährdungsbeurteilung,<br />

Gefahrstoffe, Arbeitsmittel, Arbeitsmedizinische Vorsorge,<br />

Unterweisung/Schulung und Literatur. Wichtiger Bestandteil<br />

des Werks sind Vorlagen und Dokumente, um in den Unternehmen<br />

eine wirkungsvolle Organisation aufzubauen. Dabei<br />

liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Erfüllung der<br />

arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen. Es wird auch auf<br />

bereits bestehende Systeme der BG BAU wie zum Beispiel das<br />

Arbeitsschutzmanagementsystem AMS BAU hingewiesen. Die<br />

Betriebe können mit unserer Handlungsempfehlung eine Basis<br />

schaffen, von der sie gegebenenfalls im zweiten Schritt die<br />

umfangreichere AMS BAU-Zertifizierung angehen können. Die<br />

AMS BAU stellt allerdings schon recht hohe Anforderungen an<br />

die Betriebe. Die Absicht des ZVDH ist es, mit einem dachdeckerspezifischen<br />

Angebot mehr Betriebe ins Boot zu holen<br />

und für Arbeitssicherheitskonzepte zu sensibilisieren. Um<br />

sicherzustellen, dass die Botschaft bei den Betrieben den<br />

gewünschten Erfolg hat, werden Schulungen angeboten.<br />

Organisation der Technischen Fachbereiche und -ausschüsse des ZVDH<br />

Geschäftsstelle<br />

Fachtechnische Tagung<br />

Landesverbände<br />

LA<br />

Koordinierung<br />

Vorsitz<br />

Zuständiges Präsidialmitglied<br />

Vizepräsident Stephan Eickhoff<br />

für Mitgliederversammlung Landesinnungsmeister Dirk Bollwerk (NR)<br />

Geschäftsführung ZVDH Technischer Geschäftsführer Josef Rühle<br />

je ein Fachbereichsmitglied nach Bedarf<br />

FB Dachdeckungen<br />

FA Dachziegel/-steine<br />

FA Schiefer<br />

FA Faserzement<br />

FA Holzschindel<br />

FA Bitumenschindel /<br />

Bitumenwellplatten<br />

FA Reet<br />

FB Außenwandbekleidungen<br />

FA Außenwand<br />

FA Dachziegel/-steine<br />

FA Schiefer<br />

FA Faserzement<br />

FA Holzschindel<br />

FB Abdichtungen<br />

FA Abdichtungen<br />

mit<br />

AK Dachabdichtungen<br />

AK Flüssigabdichtungen<br />

AK Bauwerksabdichtungen<br />

FB Wärmeschutz<br />

und Energie<br />

FA Wärmeschutz,<br />

Physik, Statik<br />

FA Solarenergie/<br />

Photovoltaik<br />

Technik<br />

FB Metall<br />

FA Metall<br />

FB Holz<br />

FA Holz<br />

FB Blitzschutz<br />

FA<br />

Blitzschutz<br />

FB Umweltschutz und<br />

Arbeitsschutz<br />

FA Umweltschutz und<br />

Arbeitsschutz<br />

www.dachdecker.de<br />

35


Organisieren ist, wenn einer<br />

aufschreibt, was andere arbeiten.<br />

(Kurt Tucholsky – deutscher Journalist und Schriftsteller)<br />

8 Organisation<br />

Sitz<br />

Der Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s -<br />

Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik - e. V. (ZVDH)<br />

hat seinen Sitz in Köln.<br />

Leitung<br />

Die Zentralverbandsleitung obliegt dem Vorstand und der<br />

Hauptgeschäftsführung.<br />

Mitglieder des Vorstandes<br />

Präsident Karl-Heinz Schneider, Dachdeckermeister<br />

Im Gewerbepark 32 • 99441 Umpferstedt<br />

Tel.: 03643-83390 • Fax: 03643-833930<br />

Der Vorstand des ZVDH ist zusammen<br />

mit dem Hauptgeschäftsführer satzungsgemäß<br />

zugleich auch Vorstand<br />

des Gemeinnützigen Bundesbildungszentrums<br />

des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

e.V. (BBZ), dem Schulträger<br />

der Bundesfach- und Meisterschule für<br />

Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

in Mayen. <strong>Das</strong> Präsidium bildet mit<br />

zwei Landesinnungsmeistern und zwei<br />

Stellvertretern zudem den Beirat der<br />

D+W-Service GmbH.<br />

Organisation<br />

Vizepräsident<br />

Vizepräsident<br />

Vizepräsident<br />

André Büschkes, Dachdeckermeister<br />

Kirchheimer Straße 26 – 32 • 53881 Euskirchen<br />

Tel.: 02255-8573 • Fax: 02255-2641<br />

Stephan Eickhoff, Dachdecker- und<br />

Zimmerermeister<br />

Deimketal 22 • 44797 Bochum<br />

Tel.: 0234-9490707 • Fax: 0234-9490709<br />

Fred Schneider, Dachdeckermeister<br />

Fritz-Henkel-Str. 68 • 35216 Biedenkopf-Wallau<br />

Tel.: 06461-89031 • Fax: 06461-88573<br />

Mitgliederversammlung<br />

Die Mitgliederversammlung des ZVDH<br />

besteht aus den Vorsitzenden und<br />

Geschäftsführern der ordentlichen<br />

Mitglieder oder deren bevollmächtigten<br />

Vertretern. Unmittelbare Mitglieder des<br />

Zentralverbandes sind die 16 Landesorganisationen<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s.<br />

Eine Auflistung der Mitgliedsorganisationen<br />

mit Adressen und Ansprechpartnern<br />

findet sich in Kapitel 9.<br />

Hauptgeschäftsführung<br />

Ulrich Marx, Rechtsanwalt<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Artur Wierschem, Dachdeckermeister<br />

Stellv. Hauptgeschäftsführer<br />

36 www.dachdecker.de


Bundesfachgruppe<br />

Reet und Bundesfachabteilungen<br />

Es gibt derzeit neben der<br />

Bundesfachgruppe Reet drei<br />

Bundesfachabteilungen: Holz,<br />

Metall und Solar. Während<br />

einer Bundesfachgruppe alle<br />

Betriebsinhaber/Geschäftsführer<br />

angehören können,<br />

die sich zu dieser Facharbeit<br />

besonders bekennen wollen<br />

(z.B. Reetdachdecker, auch<br />

Mischbetriebe), werden die<br />

Bundesfachabteilungen von<br />

den Mitgliedern des jeweiligen<br />

Fachausschusses des<br />

ZVDH und je einem Vertreter<br />

der Landesverbände gebildet.<br />

Fachausschüsse des ZVDH<br />

Insgesamt 19 Ausschüsse übernehmen die Fach- und Regelwerksarbeit<br />

unter der Koordination des Lenkungsausschusses.<br />

Derzeit existieren folgende Ausschüsse:<br />

• Fachausschuss Berufsbildung<br />

• Fachausschuss Betriebswirtschaft und Unternehmensführung<br />

• Bundesbewertungskommission<br />

• Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Fachausschuss Tarif- und Sozialpolitik<br />

Technische Ausschüsse:<br />

• Lenkungsausschuss Technik<br />

• Fachausschuss Abdichtungen<br />

• Fachausschuss Außenwand<br />

• Fachausschuss Bitumenschindeln/Bitumenwellplatten<br />

• Fachausschuss Blitzschutz<br />

• Fachausschuss Dachziegel/-steine<br />

• Fachausschuss Faserzement<br />

• Fachausschuss Holz<br />

• Fachausschuss Holzschindeln<br />

• Fachausschuss Metall<br />

• Fachausschuss Reet<br />

• Fachausschuss Schiefer<br />

• Fachausschuss Solarenergie<br />

• Fachausschuss Umwelt-, Arbeits- und Unfallschutz<br />

• Fachausschuss Wärmeschutz, Physik, Statik<br />

Organisation<br />

Angaben zu den für die Legislaturperiode 2015 – 2017 von der Mitgliederversammlung<br />

gewählten Mitgliedern finden sich in Kapitel 9.<br />

www.dachdecker.de<br />

37


Organisation – Geschäftsbericht 2016<br />

D+W-Service GmbH für Management, PR und Messewesen<br />

Die D+W-GmbH wurde am 24. Juni 1991 als Wirtschaftsgesellschaft des ZVDH gegründet. Ihr obliegen<br />

folgende Aufgaben: Durchführung von PR, Marketing, Werbemaßnahmen, Qualitätsmanagement und Fachausstellungen<br />

sowie die Herausgabe von Fachliteratur für das <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>.<br />

Zusammensetzung des Beirats<br />

Der Beirat besteht neben den geborenen Mitgliedern aus zwei Vertretern<br />

der Mitgliederversammlung.<br />

Geborene Mitglieder des Beirats sind die Mitglieder des ZVDH-Präsidiums<br />

Beiratsvorsitzender: Karl-Heinz Schneider<br />

Stellv. Beiratsvorsitzender: André Büschkes<br />

Beiratsmitglied:<br />

Stephan Eickhoff<br />

Beiratsmitglied:<br />

Fred Schneider<br />

Die Vertreter aus der Mitgliederversammlung sind derzeit:<br />

Beiratsmitglied:<br />

LIM Dirk Bollwerk (Nordrhein)<br />

Beiratsmitglied:<br />

LIM Johannes Lauer (Rheinland-Pfalz)<br />

Stellv. Beiratsmitglied: LIM Andreas Schmidt (Sachsen-Anhalt)<br />

Stellv. Beiratsmitglied: LIM A. Ewald Kreuzer (Bayern)<br />

Geschäftsführer:<br />

Ulrich Marx, Guido Vandervelt<br />

Organisation<br />

Landesverband<br />

Anzahl<br />

Mitgliedsbetriebe<br />

Veränderungen<br />

2016 zu 2015<br />

Baden-Württemberg 351 -1,7 %<br />

Bayern 421 -0,5 %<br />

Berlin 199 -2,0 %<br />

Brandenburg 125 2,5 %<br />

Hamburg 93 -1,1 %<br />

Hessen 543 -0,2 %<br />

Mecklenburg-Vorpommern 112 -6,7 %<br />

Niedersachsen-Bremen 858 -2,3 %<br />

Nordrhein 1.527 -0,9 %<br />

Rheinland-Pfalz 468 -0,8 %<br />

Saarland 130 -2,3 %<br />

Sachsen 420 -5,6 %<br />

Sachsen-Anhalt 143 -1,4 %<br />

Schleswig-Holstein 266 -2,9 %<br />

Thüringen 180 -4,8 %<br />

Westfalen 1.093 -2,0 %<br />

Gesamtzahl<br />

Mitgliedsbetriebe<br />

6.929 -1,8 %<br />

Mitgliedsbetriebe der<br />

Berufsorganisation<br />

Zum 01.01.2016 zählte die Berufsorganisation<br />

des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

16 Landesverbände mit 200 Innungen<br />

und 6.929 Mitgliedsbetrieben.<br />

38 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Organisation<br />

Rechnungsprüfungsausschuss (Verbandskommission)<br />

Dieser Ausschuss wurde 2015 von der Delegiertenversammlung in Bonn<br />

bis einschließlich 2017 gewählt.<br />

Dem Rechnungsprüfungsausschuss des ZVDH gehören an:<br />

Dachdeckermeister Hermann Schmidt, 60489 Frankfurt<br />

Dachdeckermeister Jürgen Rohpeter, 44267 Dortmund<br />

Dachdeckermeisterin Britta Weingarten, 53797 Lohmar (Stellvertreterin)<br />

Dachdeckermeister Andreas Giza, 01796 Struppen (Stellvertreter)<br />

Die Jahresabschlüsse des ZVDH, des BBZ und der D+W-Service GmbH für<br />

das Jahr 2015 wurden durch Wirtschaftsprüfer Holger Höhendorf und<br />

Rouven Schmidt (Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche<br />

GmbH, Düsseldorf) i.S.d. § 316 HGB geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Bundesbildungszentrum des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s (BBZ)<br />

<strong>Das</strong> Bundesbildungszentrum des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V.<br />

hat seinen Betriebssitz in Mayen.<br />

Anschrift:<br />

Kelberger Str. 43-59 • 56727 Mayen/Eifel<br />

Telefon: 02651-98730 • Telefax: 02651-987399<br />

info@bbz-dachdecker.de • www.bbz-dachdecker.de<br />

Vorstand:<br />

Dachdeckermeister Karl-Heinz Schneider (Vorstandsvorsitzender)<br />

Dachdeckermeister André Büschkes (Vorstandsmitglied)<br />

Dachdecker- und Zimmerermeister Stephan Eickhoff (Vorstandsmitglied)<br />

Dachdeckermeister Fred Schneider (stellv. Vorstandsvorsitzender)<br />

Rechtsanwalt Ulrich Marx (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied)<br />

Geschäftsführung:<br />

Dachdeckermeister Artur Wierschem<br />

Pädagogische Leitung:<br />

Studiendirektor Dr. Johannes Karduck (nebenamtlich)<br />

Dipl.-Handelslehrer Peter Welter<br />

Leiter der überbetrieblichen Ausbildung:<br />

Dachdeckermeister Wilfried Oster<br />

Prüfungsbeauftragter (ehrenamtlich):<br />

Dachdeckermeister Paul Königsmann, Waldfischbach<br />

Stellvertreter: Dipl.-Ing. und Dachdeckermeister Karl-Heinz Stein, Worms<br />

Dozenten:<br />

Dachdeckermeister Hans-Peter Eiserloh,<br />

Wilfried Oster,<br />

Ottmar Rühle,<br />

Michael Schaaf,<br />

Markus Valerius,<br />

Frank Wierschem,<br />

Dachdecker- u. Klempnermeister Georg Diensberg,<br />

Timo Eberhard,<br />

Dachdecker- und Zimmermeister Hans-Werner<br />

Gimmnich,<br />

Jörg Schmitz<br />

8 nebenberufliche Dozenten<br />

Hausverwaltung:<br />

Guido Krämer, Michael Hepp<br />

Sekretariat:<br />

Ulrike Klein, Fanziska Reutelsterz<br />

Berufsbildungswerk des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

(BBW)<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Ing. u. Dachdeckermeister Ulrich Sparrer, Essen<br />

Stellv. Vorsitzender:<br />

Dachdecker- und Klempnermeister Johannes Lauer,<br />

Lahnstein<br />

1. Beisitzer:<br />

Dachdeckermeister Ulrich Lauterbach, Wuppertal<br />

2. Beisitzer:<br />

Karl-Franz Schneider, Wilhelm Flender GmbH & Co.<br />

KG, Netphen<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied/<br />

Geschäftsführer:<br />

Dachdeckermeister Artur Wierschem<br />

<strong>Das</strong> Berufsbildungswerk des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

e.V. (BBW) ist eine gemeinnützige<br />

Körperschaft, die von Vertretern des Zentralverbandes<br />

des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s und<br />

der Meisterschule des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s in<br />

Mayen gegründet wurde. <strong>Das</strong> BBW hat die Aufgabe,<br />

die Berufsangehörigen des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

fachlich zu schulen und ihnen die Weiterbildung zu<br />

einem qualifizierten Dachdeckermeister und damit<br />

zu einem Unternehmer mit einer zeitgerechten<br />

dynamischen Berufsauffassung zu ermöglichen.<br />

Daneben steht gleichrangig die fachlich-theoretische<br />

Schulung der Betriebsangehörigen des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s zu gut ausgebildeten und<br />

verantwortungsbewussten Mitarbeitern.<br />

Organisation<br />

www.dachdecker.de<br />

39


Wer alleine arbeitet, addiert.<br />

Wer zusammenarbeitet,<br />

multipliziert.<br />

(arabische Weisheit)<br />

9 Adressen<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Baden-Württemberg<br />

Angeschlossene Innungen: 10<br />

Vorsitzender: LIM Hans-Peter Kistenberger<br />

Geschäftsführung: Dipl.-Ing. (FH) Eva Meisel<br />

Rüppurrer Str. 13 • 76137 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721-34862/63 • Fax: 0721-34864<br />

info@dachdecker-bw.de • www.dachdecker-bw.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Bayern<br />

Angeschlossene Innungen: 11<br />

Vorsitzender: LIM A. Ewald Kreuzer<br />

Geschäftsführung: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Werner<br />

Ehrenbreitsteiner Str. 5 • 80993 München<br />

Tel.: 089-143409-0 • Fax: 089-143409-19<br />

info@dachdecker.bayern • www.dachdecker.bayern<br />

Landesinnung des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Berlin<br />

Angeschlossene Innungen: 1<br />

Vorsitzender: LIM Jörg-Dieter Mann<br />

Geschäftsführung: Assessor jur. Ruediger Thaler<br />

Nicolaistr. 5 + 7 • 12247 Berlin<br />

Tel.: 030-7710070 • Fax: 030-7717086<br />

info@dachdeckerinnung.berlin • www.dachdeckerinnung.berlin<br />

Dachdecker-Innung<br />

Hamburg<br />

Angeschlossene Innungen: 1<br />

Vorsitzender: OM Marco Zahn<br />

Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Walter Wohlert<br />

Barmbeker Markt 19 • 22081 Hamburg<br />

Tel.: 040-299949-0 • Fax: 040-299949-30<br />

innung-hamburg@dachdecker.de<br />

www.dachdecker-innung-hamburg.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Hessen<br />

Angeschlossene Innungen: 18<br />

Vorsitzender: LIM Ludwig Held<br />

Geschäftsführung: Betriebswirt DDM Norbert Hain<br />

Waldhäuser Weg 19 • 35781 Weilburg<br />

Tel.: 06471-379365 • Fax: 06471-379330<br />

info@hessendach.de • www.hessendach.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Angeschlossene Innungen: 6<br />

Vorsitzender: Rainer Thormählen<br />

Geschäftsführung: Fachkaufmann für Marketing Andreas Knirk<br />

An der Molkerei 1 • 18198 Klein Schwaß<br />

Tel.: 038207-66997 • Fax: 038207-66994<br />

info@dachdecker-mv.de • www.dachdecker-mv.de<br />

Adressen<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Brandenburg<br />

Angeschlossene Innungen: 8<br />

Vorsitzender: LIM Karsten Kirchhoff<br />

Geschäftsführung: Dipl.-Betriebswirtin VWA Anke Maske<br />

Otto-Erich-Str. 11-13 • 14482 Potsdam<br />

Tel.: 0331-719091 • Fax: 0331-719092<br />

info@liv-dachdecker.de • www.liv-dachdecker.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Niedersachsen-Bremen<br />

Angeschlossene Innungen: 38<br />

Vorsitzender: LIM Jochen Angerstein<br />

Geschäftsführung: Assessor jur. Rudolf Kirschner<br />

Herrenstr. 17 • 37444 St. Andreasberg<br />

Tel.: 05582-91620 • Fax: 05582-916262<br />

info@wirdachdecker.de • www.dachdecker-niedersachsen.de<br />

40 www.dachdecker.de


Dachdecker-Verband<br />

Nordrhein<br />

Angeschlossene Innungen: 23<br />

Vorsitzender: LIM Dirk Bollwerk<br />

Geschäftsführung: Rechtsanwalt DDM Thomas Schmitz<br />

Graf-Recke-Straße 43 • 40239 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211-91429-27 • Fax: 0211-6990627<br />

info@dachdecker-verband-nr.de<br />

www.dachdecker-verband-nr.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Angeschlossene Innungen: 18<br />

Vorsitzender: LIM Johannes Lauer<br />

Geschäftsführung: Assessor jur. Rolf Fuhrmann<br />

Hoevelstr. 19 • 56073 Koblenz-Rauental<br />

Tel.: 0261-4010417 • Fax: 0261-4010418<br />

info@dach-rlp.de • www.dach-rlp.de<br />

Landesinnung des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s für das Saarland<br />

(im Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft)<br />

Angeschlossene Innungen: 1<br />

Vorsitzender: LIM Peter Braeuning<br />

Hauptgeschäftsführer: Claus Weyers<br />

Kohlweg 18 • 66123 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681-389250 • Fax: 0681-3892520<br />

agv@bau-saar.de • www.bau-saar.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Sachsen<br />

Angeschlossene Innungen: 12<br />

Vorsitzender: LIM Andreas Kunert<br />

Geschäftsführer: Thomas Haeger<br />

Meißner Landstr. 81 • 01157 Dresden<br />

Tel.: 0351-4212052 • Fax: 0351-4219871<br />

info@dachdecker-in-sachsen.de •www.dachdecker-in-sachsen.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Angeschlossene Innungen: 8<br />

Vorsitzender: LIM Andreas Schmidt<br />

Hauptgeschäftsführer: Danny Schröder<br />

Lessingstr. 2 • 98596 Brotterode-Trusetal<br />

Tel.: 036840-32118 • Fax: 036840-32377<br />

info@dach-thueringen.de • www.dachdecker-sachsen-anhalt.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Schleswig-Holstein<br />

Angeschlossene Innungen: 8<br />

Vorsitzender: LIM Torsten Kriedemann<br />

Hauptgeschäftsführer: Dipl.-Ing. (FH) DDM Jan Juraschek<br />

Holzkoppelweg 5 • 24118 Kiel<br />

Tel.: 0431-54776-0 • Fax: 0431-54776-66<br />

info@dachdecker-sh.de • www.dachdecker-sh.de<br />

Landesinnungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Thüringen<br />

Angeschlossene Innungen: 9<br />

Vorsitzender: LIM Dr. Gunter Oeser<br />

Geschäftsführung: Danny Schröder<br />

Lessingstr. 2 • 98599 Brotterode-Trusetal<br />

Tel.: 036840-32118 • Fax: 036840-32377<br />

info@dach-thueringen.de • www.dach-thueringen.de<br />

Innungsverband des <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Westfalen<br />

Angeschlossene Innungen: 28<br />

Vorsitzender: Komm. LIM Karl-Heinz Ester<br />

Geschäftsführung: Rechtsanwalt Fritz-Marius Sybrecht<br />

Westfalendamm 229 • 44141 Dortmund<br />

Tel.: 0231-9411580 • Fax: 0231-94115840<br />

dach@bauverbaende.de<br />

www.dachdecker-westfalen.de<br />

Adressen<br />

www.dachdecker.de<br />

41


Adressen und Daten – Geschäftsbericht 2016<br />

Ausschüsse ZVDH 2015 – 2017<br />

Adressen<br />

Lenkungsausschuss Technik<br />

Name Adresse E-Mail Telefon Fax<br />

Bollwerk, Dirk Klosterstr. 17<br />

dirk@bollwerk.com 02850-409 02850-1641<br />

46459 Rees-Hadern<br />

Held, Ludwig Königsberger Str. 7<br />

info@sv-held.de 06162-912233 06162-912235<br />

64354 Reinheim<br />

Kistenberger, Hans-Peter Im Schollengarten 17<br />

76646 Bruchsal<br />

kistenberger@kistenberger.de 07257-1533 07257-1533<br />

Fachausschuss Abdichtungen<br />

Baudler, Veit Oltmannsstr. 26<br />

79100 Freiburg<br />

Gärtner, Herbert Gartenstr. 2<br />

56584 Rüscheid<br />

Held, Ludwig Königsberger Str. 7<br />

64354 Reinheim<br />

Herzberg, Christian Seidler Dachdeckerei<br />

Nicolaistr. 5<br />

12247 Berlin<br />

Hofmeister, Eckard Hertzstr. 6<br />

32052 Herford<br />

Löttgen, Ulrich Heideweg 7<br />

51588 Nümbrecht<br />

Naumann, Frank<br />

ABV Bedachungen und<br />

Bautenschutz GmbH<br />

Kornkamp 2<br />

26605 Aurich<br />

Schwarz, Rüdiger Karlsbader Str. 16<br />

08340 Schwarzenberg<br />

Fachausschuss Außenwand<br />

Beck, Josef Blumenstr. 26<br />

66583 Spiesen-Elversberg<br />

Gärtner, Herbert Gartenstr. 2<br />

56584 Rüscheid<br />

Hartendorf, Siegfried Friedrich Schmidt<br />

Bedachungs-GmbH<br />

Kornstr. 309<br />

28201 Bremen<br />

Mertens, Wilhelm Intzestr. 38-40<br />

42859 Remscheid<br />

Schiedrum, Carsten Hessenring 7<br />

37269 Eschwege<br />

Zahn, Marco<br />

Bramfelder Bedachungs-GmbH<br />

Bramfelder Chaussee 364<br />

22175 Hamburg<br />

Fachausschuss Berufsbildung<br />

Bayer, Mario<br />

Schaldach & Schröter<br />

Dachbau GmbH<br />

Am Kulturhaus 1a<br />

14959 Trebbin<br />

Handschuh, Matthias Carl-Benz-Str. 17<br />

97424 Schweinfurt<br />

baudler@baudler.de 0761-4568630 0761-4568640<br />

bamberger-gaertner@t-online.de 02639-260 02639-1070<br />

info@sv-held.de 06162-912233 06162-912235<br />

kontakt@seidler-dachdeckerei.de 030-81298134 030-81298134<br />

zentrale@hofmeisterda.de 05221-97710 05221-977131<br />

ulrich.loettgen@web.de 02293-939838<br />

info@abv-bedachungen.de 04941-9600-0 04941-9600-40<br />

r.schwarz@flachdach-schwarz.de 03774-23825 03774-25245<br />

beck-josef@t-online.de 06821-78358 06821-79072<br />

bamberger-gaertner@t-online.de 02639-260 02639-1070<br />

info@dachdecker-schmidt-bremen.de 0421-536475 0421-555751<br />

info@wilhelm-mertens.de 02191-32554 02191-342524<br />

info@schiedrum-dach.de 05651-92250 05651-922520<br />

info@bramfelder-bedachung.de 040-6417065 +<br />

040-6417598<br />

040-6412510<br />

info@schaldach.net 033731-70270 33731-70272<br />

info@handschuh-dach.de 09721-76550 09721-68724<br />

42 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Adressen und Daten<br />

Name Adresse E-Mail Telefon Fax<br />

Meurer, Raban Moorsledestr. 7<br />

meurerdach@netcologne.de 02202-22108 02202-22065<br />

51069 Köln<br />

0221-6803114<br />

Mumbauer, Peter<br />

Rundum Meisterservice GmbH mumbauer@meisterservice.de 06761-14444 06761-14445<br />

Von-Drais-Str. 13<br />

55469 Simmern<br />

Rauscher, Jörg Meintestraße 22-24<br />

jr@j-rauscher.de 05273-7345 05273-88070<br />

37697 Lauenförde<br />

Recker, Titus<br />

Averdiek & Recker GmbH email@averdiek-recker.de 05401-5370 05401-42451<br />

Orffstr. 7<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Wisser, Herbert Friedrich-Ebert-Straße 12<br />

65556 Limburg<br />

h.wisser@wisser-dach.de 06431-3104 06431-6528<br />

Fachausschuss Betriebswirtschaft und Unternehmensführung<br />

Arp, Sebastian Bösterredder 40<br />

24601 Wankendorf<br />

Dürscheidt, Markus Crengeldanzstr. 59<br />

58455 Witten<br />

Hain, Norbert<br />

Landesinnungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Hessen<br />

Waldhäuser Weg 19<br />

35781 Weilburg<br />

Kirschner, Rudolf<br />

LIV Niedersachsen-Bremen<br />

Herrenstr. 17<br />

37444 St. Andreasberg<br />

Meurer, Raban Moorsledestraße 7<br />

51069 Köln<br />

Meyerhöfer, Thorsten Landesinnungsverband Bayern<br />

Ehrenbreitsteiner Str. 5<br />

80993 München<br />

Reiner, Oliver<br />

Kurt Reiner GmbH & Co. KG<br />

Trinkbornstraße 5<br />

56281 Dörth<br />

Fachausschuss Bitumenschindeln/Bitumenwellplatten<br />

Neumann, Hans<br />

Drachterstr. 15a<br />

48153 Münster<br />

Schmidt, Jens-Norbert Dorfstr. 5<br />

06682 Teuchern OT Nessa<br />

info@dachdecker-arp.de 04326-1392 04326-1681<br />

kontakt@duerscheidt.de 02302-52041 02302-52043<br />

norbert.hain@hessendach.de 06471-379365 06471-379330<br />

rudolf.kirschner@wirdachdecker.de 05582-91620 05582-916262<br />

meurerdach@netcologne.de 02202-22108 02202-22065<br />

0221-6803114<br />

meyerhoefer@dachdecker.bayern 089-1434090 089-14340919<br />

oliver@reiner-dach.de 06747-7666 06747-8666<br />

dach-neumann@t-online.de<br />

0251-787401 0251-786724<br />

info@neumann-dach.de<br />

j.schmidt@jnschmidt.de 034443-6060 034443-60666<br />

Fachausschuss Blitzschutz<br />

Heise, Miguel Grasweg 35<br />

24118 Kiel<br />

miguel.heise@kielnet.net 0431-54363 0431-548919<br />

Bundesbewertungskommission<br />

Recker, Titus<br />

Averdiek & Recker GmbH<br />

Orffstr. 7<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Schmid, Kai Geitnerweg 22<br />

12209 Berlin<br />

Schmitz, Andreas Hauptstr. 265<br />

56867 Briedel<br />

Schönfelder, Markus Otto Sieperting 23<br />

59889 Eslohe<br />

Wisser, Herbert Friedrich-Ebert-Straße 12<br />

65556 Limburg<br />

Pirch, Klaus<br />

(Stellvertreter)<br />

An der Hülshorst 12<br />

23568 Lübeck<br />

email@averdiek-recker.de 05401-5370 05401-42451<br />

info@dachdeckerei-schmid.de 030-7689250 030-76892525<br />

technik@as-dach.de 06542-98800 06542-988080<br />

m.u.m.schoenfelder@t-online.de 02973-2261 02973-809060<br />

h.wisser@wisser-dach.de 06431-3104 06431-6528<br />

kpirch@t-online.de 0451-4981372 0451-4981373<br />

Adressen<br />

www.dachdecker.de<br />

43


Adressen und Daten – Geschäftsbericht 2016<br />

Adressen<br />

Fachausschuss Dachziegel/-steine<br />

Name Adresse E-Mail Telefon Fax<br />

Bachenberg, Reiner Zum Rousten 4<br />

info@dachdecker-bachenberg.de 02684-979290 02684-979291<br />

56305 Puderbach<br />

Dröse, Oliver Hannoversche Str. 20<br />

info@dachdecker-droese.de 05071-912180 05071-912181<br />

29690 Essel<br />

Frank, Josef Gabrielenstr. 3<br />

frank@kpz-bauen.de 089-12713816 089-12713855<br />

80636 München<br />

Friedel, Andreas Eythstr. 6<br />

info@dachdecker-friedel.de 030-7533660 030-7537552<br />

12105 Berlin<br />

Roelle, Hans-Georg Frankfurter Str. 25<br />

hans-georg@roelle-dach.de 06061-2330 06061-2462<br />

64720 Michelstadt/Odw<br />

Rudorfer, Martin Am Bild 45<br />

email@dach-rudorfer.de 09341-2324 09341-7047<br />

97941 Tauberbischofsheim<br />

Schneider, Thomas Landesinnungsverband<br />

schneider@dachdeckerbbv.de 0431-547760 0431-5477666<br />

Schleswig-Holstein<br />

Holzkoppelweg 5<br />

24118 Kiel<br />

Winterbauer, Karl-Heinz In der Gabel 20<br />

69123 Heidelberg<br />

karl-heinz@winterbauer.de 06221-844016 06221-844011<br />

Fachausschuss Faserzement<br />

Hartendorf, Siegfried Friedrich Schmidt<br />

Bedachungs GmbH<br />

Kornstr. 309<br />

28201 Bremen<br />

Koch, Rainer Im Dorf 8<br />

53539 Kelberg<br />

Fachausschuss Holz<br />

Möller, Jens<br />

Landesinnungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Hessen<br />

Waldhäuser Weg 19<br />

35781 Weilburg<br />

Quint, Peter Auf Maien 3<br />

66557 Illingen<br />

Schauer, Simon<br />

Kompetenzzentrum Dachtechnik<br />

Waldkirchen e.V.<br />

Freyunger Str. 8<br />

94065 Waldkirchen<br />

Schmitz, Andreas Hauptstr. 265<br />

56867 Briedel<br />

Thormählen, Jens Bardenfleth 25<br />

26931 Elsfleth<br />

Wolf, Christian<br />

Alt Ruppiner Dachbau GmbH<br />

Wulkower Chaussee 20<br />

16827 Alt Ruppin<br />

Fachausschuss Holzschindeln<br />

Merz, Hubert U Wegebach 5<br />

34613 Schwalmstadt<br />

Thanbichler, Johannes Richard Kraft GmbH<br />

Wolkersdorf-Aberg 5<br />

83355 Grabenstätt<br />

info@dachdecker-schmidt-bremen.de 0421-536475 0421-555751<br />

koch-ddm@t-online.de 026292-930992 02692-932725<br />

jens.moeller@hessendach.de 06471-379365 06471-379330<br />

quint@quint-daecher.de 06825-9590400 06825-9590402<br />

schauer@bayerischesdachdeckerhandwerk.de<br />

08581-98760 08581-987626<br />

technik@as-dach.de 06542-98800 06542-988080<br />

uwe.thormaehlen@nwn.de 04485-285 04485-1249<br />

alt-ruppiner-dachbau@t-online.de 03391-400096 03391-400095<br />

06691-929201 06691-929202<br />

richard_kraft_gmbh@t-online.de 0861-5000 0861-12360<br />

44 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Adressen und Daten<br />

Fachausschuss Metall<br />

Schöffmann, Stefan Teichweg 22<br />

35396 Gießen-Wieseck<br />

Schröder, Ulf-Peter Eckerkoppel 151<br />

22047 Hamburg<br />

Name Adresse E-Mail Telefon Fax<br />

Arp, Alexander Bösterredder 40<br />

info@dachdecker-arp.de 049-43261392 04326-1681<br />

24601 Wankendorf<br />

Geyer, Florian Birkenau 6<br />

geyer@florian-geyer-gmbh.de 089-669027 089-657569<br />

81543 München<br />

Peschke, Maik Industriestr. 42<br />

m.peschke@peschke-bedachung.de 0541-959130 0541-9591322<br />

49082 Osnabrück<br />

Redecker, Bernhard Dachdecker-Verband Nordrhein info@dachdecker-verband-nr.de 0211-9142927 0211-6990627<br />

Graf-Recke-Str. 43<br />

40239 Düsseldorf<br />

Schauerte, Berthold Bildungszentrum des westf.<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V.<br />

Böttenbergstr. 20<br />

59889 Eslohe<br />

schauertedachdeckerschule@web.de<br />

02973-97090 02973-970944<br />

info@dachdeckerschoeffmann.de<br />

schroeder@<br />

dachundhaustechnik.de<br />

Fachausschuss Fachausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing<br />

Friedrichs, Bernhard Flasskamp 1<br />

48565 Steinfurt<br />

Hain, Norbert<br />

Landesinnungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Hessen<br />

Waldhäuser Weg 19<br />

35781 Weilburg<br />

Preißinger, Kay Hohenfelsstraße 46<br />

90455 Nürnberg<br />

Schulte-Täumer, Andrea Mettmanner Str. 120-124<br />

42549 Velbert<br />

Zimmermann, Michael Binger Weg 13<br />

55437 Ockenheim<br />

Fachausschuss Reet<br />

Dabow, Roland Dorfstr. 31<br />

03226 Naundorf<br />

Engemann, Michael Grabower Str. 7<br />

17209 Evchensruh<br />

Heick, Claus-Uwe Etzhorner Weg 24-26<br />

26125 Oldenburg<br />

Jacobs, Katrin<br />

Reetdachkontor<br />

Ostholstein GmbH + Co. KG<br />

Sebenter Weg 29<br />

23758 Oldenburg<br />

Nissen, Friedrich Bramberg 11<br />

24357 Fleckeby<br />

Schröter, Joachim Waldgasse 4<br />

19303 Vielank<br />

Suhr, Hermann Kurzenmoor 37<br />

25370 Seester<br />

0641-51151 0641-57846<br />

040-6969950 040-6936052<br />

bernd@friedrichs-dach.de 02552-4427 02552-61759<br />

norbert.hain@hessendach.de 06471-379365 06471-379330<br />

preissinger@dachdecker.net 09129-908645 09129-908646<br />

info@dach-schulte.eu 02051-24029 02051-22878<br />

info@mz-dach.de 06725-95767 06725-95769<br />

rdabow@t-online.de 035433-72255 035433-72600<br />

info@reet-dachdecken.de 039925-2361 039925-28851<br />

a.heickgmbh@t-online.de 04441-302467 04441-3046482<br />

reetdachkontor@t-online.de 04361-1215 04361-52898<br />

friedrich.nissen@t-online.de 04354-229 04354-1318<br />

Joachim.Schroeter.Vielank@web.de 038759-20883<br />

reetdachdeckerei-suhr@t-online.de 04121-92466 04121-92466<br />

Adressen<br />

www.dachdecker.de<br />

45


Adressen und Daten – Geschäftsbericht 2016<br />

Adressen<br />

Fachausschuss Schiefer<br />

Name Adresse E-Mail Telefon Fax<br />

Fricke, Matthias Pochwerkstr. 6<br />

dachdecker.gebr.fricke@t-online.de 05325-51100 05325-511099<br />

38644 Goslar<br />

Grießhammer, Günther Dachdeckerschule Lehesten info@dachdeckerschule-lehesten.de 036653-22308 036653-25023<br />

Friedrichsbruch 3<br />

07349 Lehesten<br />

Henzler, Lothar Humperdinckstr. 24<br />

henzler-dach-wand@t-online.de 06742-2356 06742-2363<br />

56154 Boppard<br />

Kadow, Stefan<br />

Clasen Schieferdächer GmbH info@clasen-schieferdaecher.de 04101-47920 04101-47922<br />

Industriestr. 16<br />

25469 Halstenbek<br />

Lemnitzer, Udo Bahnhofstr. 21<br />

info@lemnitzer-dach.de 037605-5091 037605-61811<br />

08118 Hartenstein<br />

Scheer, Peter<br />

Dachdecker-Meisterschule Eslohe<br />

Böttenbergstr. 20<br />

59889 Eslohe<br />

peterscheer@gmx.de 02973-97090 02973-970944<br />

Fachausschuss Solarenergie<br />

Gockel, Bernhard Willicher Str. 18<br />

47877 Willich<br />

Schmidt, Jens-Norbert Dorfstr. 5<br />

06682 Teuchern OT Nessa<br />

Schröder, Ulf-Peter Eckerkoppel 151<br />

22047 Hamburg<br />

Struwe, Denis<br />

<strong>Das</strong> Dach Klotzbach<br />

Auf der Wenge 129<br />

44329 Dortmund<br />

Voigt, Brigitte Ohmstr. 6<br />

90763 Fürth<br />

Zimmermann, Michael Binger Weg 13<br />

55437 Ockenheim<br />

info@gockel-bedachungen.de 02154-80484 02154-6617<br />

j.schmidt@jnschmidt.de 034443-6060 034443-60666<br />

schroeder@dachundhaustechnik.de 040-6969950 040-6936052<br />

denis.struwe@dasdach-klotzbach.de 0231-893001 0231-890920<br />

voigt-dach@t-online.de 0911-772735 0911-746382<br />

info@mz-dach.de 06725-95767 06725-95769<br />

46 www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Adressen und Daten<br />

Fachausschuss Tarif- und Sozialpolitik<br />

Name Adresse E-Mail Telefon Fax<br />

Angerstein, Jochen Am Dorfplatz 10<br />

j.angerstein@angerstein.biz 05306-990965 05306-990971<br />

38154 Königslutter<br />

Bollwerk, Dirk Klosterstr. 17<br />

dirk@bollwerk.com 02850-409 02850-1641<br />

46459 Rees<br />

Brosius, Christoph Am Kastanienweg 1a<br />

kontakt@brosius-dach.de 037604-7610 037604-76119<br />

08058 Zwickau<br />

Held, Ludwig Königsberger Str. 7<br />

info@sv-held.de 06162-912233 06162-912235<br />

64354 Reinheim<br />

Kreuzer, A. Ewald Blomenhofstr. 19<br />

info@aek-kreuzer.de 09181-479917 09181-479918<br />

92318 Neumarkt/Opf.<br />

Marx, Ulrich<br />

Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n umarx@dachdecker.de 0221-39803811 0221-39803899<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V.<br />

Fritz-Reuter-Straße 1<br />

50968 Köln<br />

Schneider, Karl-Heinz Im Gewerbepark 32<br />

direkt@dachschneider.de 03643-83390 03643-833930<br />

99441 Umpferstedt<br />

Sybrecht, Fritz-Marius Innungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Westfalen<br />

Westfalendamm 229<br />

44141 Dortmund<br />

sybrecht@bauverbaende.de 0231-9411580 0231-94115840<br />

Fachausschuss Umwelt-, Arbeits- und Unfallschutz<br />

Breischaft, Kurt Bahnhofstr. 117<br />

74348 Lauffen<br />

Ewald, Heinz-Jörg Im Lämpchen 19<br />

30459 Hannover<br />

Möller, Jens<br />

Landesinnungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Hessen<br />

Waldhäuser Weg 19<br />

35781 Weilburg<br />

Müller, Matthias Sandstr. 1<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Weihsweiler, Martin Am Wiesenpfad 16<br />

53340 Meckenheim<br />

Winn, Ralf Stettiner Staße 19<br />

56564 Neuwied<br />

Fachausschuss Wärmeschutz, Physik, Statik<br />

Arp, Alexander Bösterredder 40<br />

24601 Wankendorf<br />

Frank, Josef Gabrielenstr. 3<br />

80636 München<br />

Gerbens, Jürgen<br />

Dachdecker-Meisterschule Eslohe<br />

Böttenbergstr. 20<br />

59889 Eslohe<br />

Hannes, André<br />

Landesinnungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Niedersachsen-Bremen<br />

Herrenstr. 17<br />

37444 St. Andreasberg<br />

Möller, Jens<br />

Landesinnungsverband des<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s Hessen<br />

Waldhäuser Weg 19<br />

35781 Weilburg<br />

Schmitz, Andreas Hauptstr. 265<br />

56867 Briedel<br />

kurt.breischaft@breischaft.de 07133-16518 07133-14523<br />

mail@ewaldbedachungen.de 0511-421652 0511-233585<br />

jens.moeller@hessendach.de 06471-379365 06471-379330<br />

porta-dach@t-online.de 0571-71680 0571-710991<br />

martin.weihsweiler@<br />

02225-94450 02225-944517<br />

degen-bedachungen.de<br />

winn-gmbh@t-online.de 02631-48585 02631-48586<br />

a.arp@dachdecker-arp.de 04326-1392 04326-1681<br />

info@dach-frank.de 089-12713816 089-12713855<br />

juergen.gerbens@gmx.de 02973-97090 02973-970944<br />

andre.hannes@wirdachdecker.de 05582-91621 05582-916262<br />

jens.moeller@hessendach.de 06471-379365 06471-379330<br />

technik@as-dach.de 06542-98800 06542-988080<br />

Adressen<br />

www.dachdecker.de<br />

47


Organigramm – Geschäftsbericht 2016<br />

Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

Präsidium<br />

Karl-Heinz Schneider<br />

Dachdeckermeister<br />

André Büschkes<br />

Dachdeckermeister<br />

Betriebswirt im Handwerk<br />

Präsident<br />

Allg. Repräsentanz<br />

Finanzen<br />

Tarif- und Sozialpolitik<br />

Vizepräsident<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Genossenschaften<br />

Hauptgeschäftsführung<br />

Ulrich Marx<br />

Artur Wierschem<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

Geschäftsführung<br />

Josef Rühle<br />

Guido Vandervelt<br />

Geschäftsführer Technik<br />

Geschäftsführer Messen und Marketing<br />

Geschäftsbereiche<br />

Tarif- und Sozialpolitik<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Leitung<br />

Ulrich Marx<br />

Rechtsanwalt<br />

Assistenz<br />

Angela Volmer<br />

Fachtechnik<br />

Leitung<br />

Josef Rühle<br />

DDM<br />

Techn. Referate<br />

Christian Anders<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Manfred Gunkel<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Tobias Backhaus<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH)<br />

Berufsbildung<br />

Leitung<br />

Artur Wierschem<br />

DDM<br />

Assistenz<br />

Angela Volmer<br />

Wirtschaft und<br />

Unternehmensführung<br />

Leitung<br />

Felix Fink<br />

Dipl.-Ökonom<br />

Assistenz<br />

Andrea Marx<br />

Assistenz<br />

Birgit Dederichs<br />

Sonderbereiche<br />

Bundesbildungszentrum des<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V., Mayen<br />

Karl-Heinz Schneider, Vorstandsvorsitzender<br />

Ulrich Marx, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

Artur Wierschem, Geschäftsführer<br />

Dr. Johannes Karduck und<br />

Peter Welter, Pädagogische Leitung<br />

Wilfried Oster, Leiter der überbetrieblichen Ausbildung<br />

Berufsbildungswerk des<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V.<br />

Ulrich Sparrer, Vorsitzender<br />

Artur Wierschem, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

Organigramm<br />

www.dachdecker.de


Geschäftsbericht 2016 – Organigramm<br />

– Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik – e.V.<br />

Stephan Eickhoff<br />

Dachdecker- und<br />

Zimmerermeister<br />

Fred Schneider<br />

Dachdeckermeister<br />

Betriebswirt im Handwerk<br />

Vizepräsident<br />

Vizepräsident<br />

Technik<br />

Umwelt<br />

Unfallverhütung<br />

Betriebswirtschaft<br />

Berufsbildung<br />

Finanzen<br />

Recht<br />

Kanzlei Rechtsanwalt<br />

Wolfgang Reinders<br />

Finanzen, Rechnungswesen,<br />

Personal<br />

Leitung<br />

Barbara Willeke<br />

Dipl.-Kauffrau<br />

Messen und Marketing<br />

Leitung<br />

Guido Vandervelt<br />

Magister Artium<br />

Presse<br />

Leitung<br />

Claudia Büttner<br />

Assistenz<br />

Birgit Dederichs<br />

Assistenz<br />

Marita Lehnen<br />

Beate Lippert<br />

Dipl.-Kauffrau<br />

Assistenz<br />

Andrea Marx<br />

Thomas Boymann<br />

Assistenz<br />

Angela Volmer<br />

D+W-Service GmbH für<br />

Management, PR und Messewesen, Köln<br />

Karl-Heinz Schneider, Beiratsvorsitzender<br />

Ulrich Marx, Geschäftsführer<br />

Guido Vandervelt, Geschäftsführer<br />

Die Anschrift Ihrer zentralen Berufsorganisation ZVDH mit<br />

BBZ, BBW und der D+W GmbH<br />

Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

– Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik – e.V.<br />

Fritz-Reuter-Str. 1, 50968 Köln<br />

E-Mail: zvdh@dachdecker.de<br />

www.dachdecker.de<br />

www.dach-holz.de<br />

Tel.: 0221-398038-0, Fax: 0221-398038-99<br />

Stand 01. Januar 2017<br />

www.dachdecker.de<br />

Organigramm


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Zentralverband des <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s<br />

- Fachverband Dach-, Wandund<br />

Abdichtungstechnik – e.V.<br />

Fritz-Reuter-Str. 1<br />

50968 Köln<br />

Tel.: 0221-398038-0<br />

Fax: 0221-398038-99<br />

www.dachdecker.de<br />

zvdh@dachdecker.de<br />

Texte<br />

Christian Anders, Claudia Büttner,<br />

Felix Fink, Ulrich Marx,<br />

Wolfgang Reinders, Josef Rühle,<br />

Guido Vandervelt, Angela Volmer,<br />

Artur Wierschem<br />

Gestaltung / Satz<br />

paffrath print & medien gmbh<br />

Auf dem Knapp 33-53<br />

42855 Remscheid<br />

Bildnachweise<br />

ZVDH<br />

Titelseite, Seiten 13 bis 18,<br />

25, 26, 27, 28, 30, 31, 34<br />

Rathscheck<br />

Seite 7, 46<br />

Eternit<br />

Seite 12, 41<br />

Verantwortlich<br />

Ulrich Marx<br />

Artur Wierschem<br />

Weitere Adressen<br />

Bundesbildungszentrum des<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Dachdeckerhandwerk</strong>s e.V.<br />

Kelberger Str. 43-59<br />

56727 Mayen<br />

Tel.: 02651-9873-0<br />

Fax: 02651-9873-99<br />

www.bbz-dachdecker.de<br />

info@bbz-dachdecker.de<br />

D+W-Service GmbH<br />

für Management, PR und Messewesen<br />

Fritz-Reuter-Str. 1<br />

50968 Köln<br />

www.messe-dach-holz.de<br />

info@messe-dach-holz.de<br />

Druck<br />

paffrath print & medien gmbh<br />

Auf dem Knapp 33-53<br />

42855 Remscheid<br />

Stand<br />

01.01.2017<br />

ZinCo<br />

Seite 21, 37<br />

Laumans<br />

Seite 23<br />

Braas<br />

Seite 29, 38<br />

Fotolia // Cooper<br />

Seite 31 oben<br />

miramare<br />

Seite 33 oben<br />

BMAS<br />

Seite 33 unten<br />

50 www.dachdecker.de


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