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Konzept_CM-Markt_Bechhofen

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Die ersten Ansätze von Stadtmarketing in Deutschland entstanden bereits in<br />

den 1980er Jahren. Dieses neue Instrument zielte vor allem darauf ab, die<br />

Bereiche Standortwerbung und Stadtentwicklung zu fördern.<br />

Stadtmarketing – eine Definition<br />

„Stadtmarketing als Ansatz der zielgerichteten Gestaltung und Vermarktung<br />

einer Stadt basiert auf der Philosophie der Kundenorientierung. Es dient der<br />

nachhaltigen Sicherung und Steigerung der Lebensqualität der Bürger und<br />

der Attraktivität der Stadt im Standortwettbewerb. Dies geschieht im<br />

Rahmen eines systematischen Planungsprozesses und durch die Anwendung<br />

der Instrumente des Marketing-Mix. Das „Produkt“ Stadt ist das Ergebnis<br />

der Einstellungen und des Handelns der Menschen in der Stadt. Stadtmarketing<br />

wird deshalb idealerweise von allen Menschen mitgetragen. In<br />

einem institutionalisierten Verfahren werden die vielfältigen und häufig<br />

unterschiedlichen Interessen aus dem öffentlichen wie privaten Bereich<br />

zusammengeführt und die Kräfte gebündelt. Dies setzt die Vereinbarung von<br />

Zielvorstellungen voraus, zum Beispiel in Form eines ganzheitlichen Stadtleitbildes.<br />

Im Stadtmarketing werden Teilstrategien zusammengeführt. Diese<br />

unterscheiden sich nach Zielgruppen, Akteuren und räumlichen<br />

Schwerpunkten, z.B. Verwaltungsmarketing, Standortmarketing,<br />

Tourismusmarketing oder City-Marketing.“ (BCSD)<br />

Quelle: BENCHMARK STUDIE STADTMARKETING BADEN-WÜRTTEMBERG


Ziel der Tätigkeit eines Citymanagers ist die Mitwirkung und praktische<br />

Umsetzung eines ganzheitlichen Citymanagements, das von den lokalen<br />

Akteuren und Betroffenen einer Kommune mitgetragen wird und diese mit<br />

einbindet. Im Mittelpunkt der Arbeit eines <strong>CM</strong>´s stehen Aktivitäten zur:<br />

• umfassende Verbesserung der Attraktivität einer Kommune<br />

• Abstimmung, Bündelung und Stärkung von Aktivitäten der unterschiedlichen<br />

lokalen Akteurs Gruppen in der Kommune<br />

• Förderung und Stärkung der lokalen Potentiale und wirtschaftlichen<br />

Grundlagen (Gewerbe - Einzelhandel - Tourismus Kultur<br />

• Profilierung von Image und Identität der Kommune<br />

Es zählt zu den Aufgaben eines <strong>CM</strong>´s auf Basis den zu erarbeitenden oder<br />

bereits erarbeiteten Arbeitsergebnissen eines Citymarketings beschlossenen<br />

Maßnahmenkatalog umzusetzen und damit die Attraktivität deiner<br />

Kommune zu steigern


• persönlicher Ansprechpartner für alle beteiligten Partner. (Politik | Verwaltung<br />

Wirtschaft | Bürger | Handel)<br />

• wichtigste Informationsschnittstelle für alle kommunalen Belange, Kommunikator und<br />

Moderator.<br />

• Förderer und Lobby des kommunalen Gedankens, der Citymanager muss daher den<br />

Wert der Urbanität in allen Ausprägungen (Handel | Dienstleistung | Kultur |Märkte<br />

Treffpunkte usw.) verstehen und fördern.<br />

• Projektmanager und umsetzungsorientiertes Gemeindemanagement (Umsetzer &<br />

Macher) d.h. Organisation und Management von gemeindlichen Aktivitäten ( Feste |<br />

Märkte | Events | usw.)<br />

• Organisation (Meeting ggf. Protokollführung)<br />

• Förderung der Initiative und Motivation der lokalen Akteure der Kommune<br />

• Werber und Motor (für kooperatives Handeln, für die Weiterführung der<br />

Citymarketingprozesses<br />

• Verbesserung und Profilierung des Images der Kommune (Vermarktung der Kommune)


Die Kompetenzen eines Citymanagers sind eher begrenzt, er verfügt nur über<br />

sehr beschränkte exekutive Vollmachten, da die Entscheidungsbefugnisse<br />

der anderen Kommunalen-Akteure (z.B. Geschäftsbetreiber, Dienstleister,<br />

Politiker, Amtsleiter) nicht geschmälert werden können.<br />

Der Citymanager muss daher integrativ und konsensorientiert arbeiten.<br />

Seine Mittel sind nicht Instrumente der Macht …. sondern:


Ein Citymanager verfügt im Citymarketing-Prozess über mehrere Rollen:<br />

• Er fungiert in Sitzungen und in Konfliktfällen als MODERATOR<br />

• Er ist einer der MOTOREN des Citymarketing-Prozesses<br />

• Organisation von Sitzungen | Aktionen | Veranstaltungen<br />

• Er ist Ansprechpartner für alle an der kommunalen Entwicklung<br />

Beteiligten und Interessenorientierten<br />

• Er ist der entscheidende kommunale Kommunikator, der über die<br />

Grenzen von Gruppen - Ämtern - Fraktionen - Institutionen und<br />

Hierarchien hinweg kommunal relevante Themen und Projekte<br />

kommuniziert.


Folgende Kenntnisse & Fähigkeiten sollte ein Citymanager mitbringen:<br />

• soziale Kompetenz<br />

• kommunikative Fähigkeiten<br />

• Gewandtheit in Wort & Schrift<br />

• Grundkenntnisse urbaner Strukturen und Funktionszusammenhänge<br />

• unternehmerisches Verständnis<br />

• Grundkenntnisse im kaufmännischen Bereich<br />

• Kenntnisse <strong>Konzept</strong>ion | Organisation | Durchführung von Projekten<br />

• hohe zeitliche Flexibilität<br />

• persönliche Belastbarkeit und Stressstabilität<br />

• EDV-Kenntnisse (Textverarbeitung - Tabellenkalkulation - Grafik<br />

• Best Möglichst: Kenntnisse der Kommune


Für die Erfolgschancen eines Citymanagers / Citymarketings ist es von<br />

großem Vorteil, wenn bereist geeignete Orga-Strukturen vorhanden sind.<br />

(z.B. Fördervereine, Stadtmarketing,) wenn entsprechende Gremien<br />

(Vorstände, Beiräte) existieren und eine Nutzung dieser Strukturen durch<br />

den Citymanager möglich ist.<br />

Sollte dies nicht der Fall sein ist die Integration des Citymanagers durch<br />

Teilnahme an Sitzungen, Mitgliedschaften und bestehenden Vereinigungen<br />

(Gewerbeverband, Sportverein, Dienstleistergemeinschaften o.Ä.) sinnvoll<br />

Der City-Manager sollte über ein eigenes Büro verfügen. Welches wenn<br />

möglich, zur Steigerung seiner Neutralität und Akzeptanz seiner Person,<br />

möglichst getrennt der klassischen Kommunalverwaltungsräume<br />

eingerichtet werden.<br />

Wichtig ist eine gute Erreichbarkeit seines Büros.. Es muss ihm möglich sein,<br />

unmittelbar vor Ort zu sein.<br />

Um seine Ansprechbarkeit zu sichern, sind feste Sprechzeiten erforderlich.<br />

Da der Citymanager aufgrund seiner kommunalen Funktion zahlreiche<br />

Außentermine hat, kann es sinnvoll sein, ihm eine Teilzeitkraft (Schreib- und<br />

Sekretariatsarbeite) zur Seite zu stellen. Oder in der Kommune eine bereits<br />

vorhandene Stelle (Bürgerbüro oder Sekretärin des Bgm.) mit einzurichten.


Die materielle Ausstattung des Büros kann auf kostspielige Repräsentativität<br />

verzichten.<br />

Telefon & Fax und eine zeitgemäße<br />

Computerausstattung sind hingegen<br />

notweniges Arbeitsmittel.

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