23.03.2017 Aufrufe

Rat & Tat - Klienten-Info / Ausgabe 3/2016

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KLIENTENJOURNAL<br />

AUSGABE 3 | November <strong>2016</strong><br />

Top-Themen dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

> Steuertipps zum Jahreswechsel > Gravierende Änderungen bei Vermietung > Entsendeplattform<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> geht schon wieder<br />

in die Zielgerade und unsere<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3 hat sich nicht<br />

um ein Monat verspätet sondern<br />

wir haben diesmal <strong>Ausgabe</strong><br />

3 und 4 zusammen -<br />

gefasst. Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

erscheint wieder im März<br />

2017. Außerdem prüfen wir<br />

Start-Up-Paket<br />

der Regierung<br />

WAS KOMMT?<br />

DIE ECKDATEN!<br />

ZUM GELEIT<br />

die Möglichkeit Sie ab nächstem<br />

Jahr zusätzlich durch ei -<br />

nen News letter in kürzeren<br />

Abständen zu informieren. Wir<br />

folgen damit den Ergebnissen<br />

unserer <strong>Klienten</strong>befragung in<br />

der letzten <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Entgegen unserer sonstigen<br />

Usance, Themen erst zu behandeln<br />

wenn sie bereits Gesetz<br />

sind, haben wir das Start-<br />

Up-Paket zur Titelgeschichte<br />

gemacht. Endlich wieder einmal<br />

etwas Positives – und vielleicht<br />

sind in den Details ja<br />

dann doch welche dabei, die<br />

wir auch als bestehende Unternehmer<br />

nutzen können (ohne<br />

zusätzliche Unternehmen grün -<br />

den zu müssen). Sobald alles<br />

wirklich fix ist werden wir Sie<br />

mittels Blitz-<strong>Info</strong> oder schon per<br />

Newsletter informieren.<br />

Zum Thema Registrierkasse,<br />

Das Wirtschaftswachstum soll<br />

durch vermehrte Neugründungen,<br />

sogenannte „Start-Ups“,<br />

angekurbelt werden. Ankündigungen<br />

diese zu unterstützen<br />

bzw. Neugründungen zu erleichtern<br />

gab´s in der Vergangenheit<br />

ja schon ge nug. Jetzt<br />

gibt es aber auch schon einen<br />

das uns ja schon eine gute<br />

Weile beschäftigt und es immer<br />

neu e Facetten zu erfüllen gilt,<br />

haben wir uns einen besonderen<br />

Service einfallen lassen:<br />

Finden Sie auf Seite sieben eine<br />

„Checkliste Registrierkasse“ mit<br />

den wichtigsten Details zum<br />

Herausnehmen.<br />

Nachdem dies die letzte <strong>Ausgabe</strong><br />

für heuer ist wünschen<br />

wir Ihnen schon heute das Allerbeste<br />

für 2017!<br />

Mag. Manfred Wildgatsch<br />

und Johann Wildgatsch<br />

Ministerratsbeschluss und das<br />

diesbezügliche Gesetz soll bis<br />

Ende des Jahres ausformuliert<br />

werden. Hier schon vorweg<br />

einmal die Eckpunkte:<br />

Auf Seiten der Finanzierung<br />

wurde eine<br />

> Risikokapitalprämie in der<br />

Fortsetzung Seite 5<br />

..<br />

Mag. Manfred Wildgatsch, Wirtschaftsprufer und Steuerberater | Johann Wildgatsch, Steuerberater<br />

A-1210 Wien, Pius Parsch-Platz 2, Tel. 1/278 12 95-0, Fax DW 28, e-mail: office@jupiter.co.at, www.jupiter.co.at


| 3 | November <strong>2016</strong><br />

2<br />

Vermietung:<br />

Alles anders ab <strong>2016</strong><br />

ÄNDERUNGEN ZU<br />

ABSCHREIBUNG(SDAUERN) IM BEREICH<br />

VERMIETUNG VON PRIVATVERMÖGEN<br />

Ab den Steuererklärungen<br />

<strong>2016</strong> sind die Änderungen<br />

durch die Steuerreform 2015/<br />

<strong>2016</strong> zu beachten, die im Bereich<br />

der Vermietung von privaten<br />

Grundstücken erheb -<br />

liche Änderungen gebracht<br />

haben.<br />

Abschreibung des<br />

Gebäudes selbst<br />

Bisher ist man im Allgemeinen<br />

davon ausgegangen, dass bei<br />

einem Gesamtkaufpreis für<br />

Grundstück und Gebäude<br />

eine Aufteilung 20.% Grund<br />

und 80.% Gebäude vorgenommen<br />

werden kann, man<br />

also 80.% des Kaufpreises abschreiben<br />

darf. Dies wird ab<br />

01.01.<strong>2016</strong> grundsätzlich geändert,<br />

es wird eine Aufteilung<br />

von 40.% Grund und 60.%<br />

Gebäude als gegeben angenommen.<br />

Sollten die tatsächlichen<br />

Verhältnisse abweichen,<br />

muss man dies nachweisen,<br />

z.B. durch ein Gutachten. Es<br />

lassen sich hier nur schwer allgemein<br />

gültige Aussagen treffen,<br />

deshalb ersuchen wir Sie,<br />

sich mit uns in Verbindung zu<br />

setzen. Jedenfalls ist die geänderte<br />

Abschreibungsbasis ab<br />

01.01.<strong>2016</strong> anzuwenden. Die<br />

Gebäudeabschreibung bleibt<br />

wenigstens mit 1,5.% unverändert.<br />

Abschreibung von Instandsetzungs-/Instandhaltungsgsaufwendungen<br />

für Wohngebäude<br />

Instandsetzungsaufwand ist<br />

Aufwand, der den Nutzwert<br />

des Gebäudes wesentlich erhöht<br />

oder die Nutzungsdauer<br />

wesentlich verlängert. Bei<br />

einem Instandsetzungsaufwand<br />

handelt es sich nicht um<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten.<br />

Instandsetzungsaufwand<br />

liegt vor, wenn<br />

wesentliche Teile des Gebäudes<br />

ausgetauscht und modernisiert<br />

werden. Durch das<br />

Steuerreformgesetz 2015/16<br />

ist der Verteilungszeitraum für<br />

Instandsetzungsaufwendungen<br />

auf 15 Jahre verlängert<br />

worden. Dies gilt für Einkünfte<br />

aus Vermietung und Verpachtung<br />

sowie für an Dritte vermietete<br />

betriebliche Wohn gebäude.<br />

Auch für bereits laufende<br />

Zehntelabsetzungen für<br />

Instandsetzungsaufwendungen<br />

verlängert sich ab der Veranlagung<br />

<strong>2016</strong> der Ver teilungszeitraum<br />

auf 15 Jahre.<br />

Vom Instandsetzungsaufwand<br />

zu unterscheiden ist der Instandhaltungsaufwand.<br />

Instandhaltungsaufwendungen<br />

sind zum Beispiel laufende<br />

Wartungsarbeiten,<br />

nicht jährlich anfallende Reparaturen,<br />

Ausmalen, Anfärben<br />

der Fassade ohne Erneuerung<br />

des Außenverputzes oder Erneuerung<br />

von Gebäudeteilen<br />

infolge höherer Gewalt (z.B.<br />

Sturm- oder Hagelschäden).<br />

lnstandhaltungsaufwendungen<br />

sind grundsätzlich als Sofortaufwand<br />

in den Wer -<br />

bungskosten oder Betriebsausgaben<br />

geltend zu machen. Bei<br />

Einkünften aus Vermietung<br />

und Verpachtung (§ 28 EStG -<br />

Wohngebäude im Privatvermögen)<br />

können nicht regelmäßig<br />

jährlich anfallende<br />

Instandhaltungsaufwendungen<br />

bis zum 31.12.2015 freiwillig<br />

auf 10 Jahre verteilt<br />

angesetzt werden. Ab dem<br />

1.1.<strong>2016</strong> anfallende Instandhaltungsaufwendungen<br />

können<br />

freiwillig auf 15 Jahre<br />

verteilt werden. Erfreulicherweise<br />

bleibt es bei im Jahr<br />

<strong>2016</strong> bereits freiwillig laufenden<br />

Zehntelabsetzungen für<br />

Instandhaltungsarbeiten bei<br />

dem Verteilungszeitraum von<br />

zehn Jahren.<br />

Achtung Fruchtgenussberechtigte!<br />

Die Abschreibung (des Gebäudes<br />

und des Herstellungsaufwandes,<br />

der über 1/15<br />

abgeschrieben wurde) ist dem<br />

Fruchtgenussbelasteten einmal<br />

im Jahr durch Überweisung<br />

des Gesamtbetrages zu ersetzen,<br />

damit der Fruchtgenussberechtigte<br />

die Abschreibung<br />

als Werbungskosten geltend<br />

machen kann. Außerdem ist<br />

ein schriftlicher Vertrag verpflichtend.<br />

Kontaktieren Sie uns diesbezüglich,<br />

auch hier ist Beratung<br />

im Einzelfall notwendig.<br />

>BUAK: Abgeltung für<br />

längeres Arbeiten<br />

Seit 2014 haben Arbeitnehmer (ab Geburtsjahrgang<br />

1957) Anspruch auf Überbrückungsgeld zwischen<br />

Arbeitsende und Pensionsantritt (für max. 18 Monate).<br />

Mit dem Ziel, Arbeitnehmer länger aktiv in der<br />

Baubranche zu halten, wird es ab 1. Jänner 2017 eine<br />

Überbrückungsabgeltung geben, wenn Bauarbeiter bis<br />

zum Pensionsantritt arbeiten: Diese wird in Form einer<br />

einmaligen Prämie zu Pensionsbeginn ausbezahlt und<br />

zwar in Höhe von 35.% des sonst zustehenden<br />

Überbrückungsgeldes.<br />

Aber auch die Arbeitgeber sollen nicht leer ausgehen;<br />

sie erhalten eine einmalige Prämie in Höhe von 20.%.<br />

Antragsberechtigt sind sowohl Arbeitgeber als auch<br />

Arbeitnehmer binnen 6 Monaten ab Pensionsantritt.<br />

Ein umfangreiches <strong>Info</strong>rmationsschreiben seitens der<br />

BUAK ist geplant.


3<br />

Steuertipps für Unternehmer<br />

> Nutzung des Zufluss-/Abfluss-Prinzips<br />

Einnahmen-/<strong>Ausgabe</strong>n-Rechner<br />

können durch Verlagerung<br />

des Zuflusses von Ein -<br />

nahmen ins nächste Jahr und<br />

das Vorauszahlen von <strong>Ausgabe</strong>n<br />

ihr Ergebnis beeinflussen.<br />

> Bewertung der halbfertigen<br />

Arbeiten und Leistungen/Lagerbewertung<br />

Ein Tipp für Bilanzierer:<br />

Halbfabrikate und Teilleistungen<br />

sind nur mit den Herstellkosten<br />

zu bewerten. Daher<br />

kommt es erst im nächsten<br />

Jahr zu einer Gewinnverwirklichung.<br />

Auch bei der Lagerbewertung<br />

besteht ein ge -<br />

wisser Spielraum, der ergebniswirksam<br />

ist.<br />

> Investitionen<br />

Eine Abschreibung kann erst<br />

ab Inbetriebnahme vorgenommen<br />

werden. Bedenken<br />

Sie auch, dass bei Anschaffungen<br />

oder Inbetriebnahme in<br />

der zweiten Jahreshälfte nur<br />

eine Halbjahresabschreibung<br />

angesetzt werden kann. Wohl<br />

aber können Investitionen zur<br />

Gänze für den Gewinnfreibetrag<br />

verwendet werden.<br />

Der PKW ist steuerlich immer<br />

eine Ausnahme. Die Abschreibungsdauer<br />

ist gesetzlich mit<br />

acht Jahren festgelegt, und<br />

auch für den Gewinnfreibetrag<br />

kann der Traum auf vier<br />

Rädern nicht herangezogen<br />

werden. Die Anschaffung<br />

eines PKW in der zweiten Jahreshälfte<br />

bringt bloß 6,25.%<br />

Abschreibung von den Anschaffungskosten.<br />

Anschaffungen von Wirtschaftsgütern<br />

bis EUR 400,-<br />

(netto), sogenannte geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter, sind<br />

sofort abzugsfähig.<br />

> Gewinnfreibetrag<br />

Auch <strong>2016</strong> werden Unternehmer<br />

mit einem Grundfreibetrag<br />

verwöhnt. 13.% von max.<br />

EUR 30.000,- Gewinn, im Idealfall<br />

also 3.900,- Euro, werden<br />

vom Gewinn abgezogen,<br />

ohne investieren oder Wertpapiere<br />

kaufen zu müssen. Diesen<br />

Gewinnfreibetrag beach -<br />

ten wir für Sie automatisch.<br />

Darüber hinaus gibt es den<br />

sogenannten investitionsbezogenen<br />

Gewinnfreibetrag von<br />

13.% des Gewinnes, wenn er<br />

durch Investitionen (Achtung:<br />

kein PKW, keine gebrauchten<br />

Güter) oder durch Kauf von<br />

Wohnbauanleihen gedeckt ist.<br />

Für Gewinne über EUR<br />

175.000,- ist der Gewinnfreibetrag<br />

nur mehr eingeschränkt<br />

möglich.<br />

Wir werden Sie rechtzeitig vor<br />

Jahresende noch einmal da -<br />

ran erinnern!<br />

> Prämie für Registrierkasse<br />

Wahrscheinlich haben Sie<br />

schon längst eine, wenn nein<br />

wird es höchste Zeit, denn die<br />

Prämie für Registrierkassen in<br />

der Höhe von € 200,- läuft mit<br />

am 31.3.2017 aus!<br />

> Forschungsprämie<br />

Die Forschungsprämie ist ab<br />

<strong>2016</strong> auf 12.% erhöht worden.<br />

Im Zuge dessen wurde<br />

leider die/der Bildungsprämie/<br />

-freibetrag abgeschafft.<br />

Alle Jahre wieder:<br />

Steuertipps zum<br />

Jahreswechsel<br />

JETZT IST NOCH GENÜGEND ZEIT!<br />

> Spenden aus dem Betriebsvermögen<br />

Bis zu 10.% des Gewinnes des<br />

laufenden Jahres kann an begünstigte<br />

Spendenempfänger<br />

fließen und als Betriebsausgabe<br />

abgesetzt werden.<br />

> Verluste<br />

Verluste von Einnahmen-/<br />

<strong>Ausgabe</strong>n-Rechnern sind ab<br />

<strong>2016</strong> unbegrenzt vortragsfähig<br />

und ausgleichsfähig<br />

Steuertipps im Bereich<br />

Lohnverrechnung<br />

> Kinderbetreuungszuschuss<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

ist ein Kinderbetreuungszuschuss<br />

von bis zu EUR<br />

1.000,- pro Jahr für Kinder bis<br />

zum zehnten Lebensjahr lohnsteuer-<br />

und sozialversicherungsfrei.<br />

> Zuwendung für die Zukunftssicherung<br />

Es besteht die Möglichkeit bis<br />

zu 300,- Euro pro Jahr und<br />

Dienstnehmer steuerfrei in Lebens-/Kranken-<br />

oder Unfallversicherungen<br />

zu zahlen.<br />

> Pensionskassenbeiträge<br />

Bis zu 10.% der Brutto-Lohnoder<br />

-Gehaltssumme können<br />

für Mitarbeiter in eine Pensionskasse<br />

einbezahlt werden.<br />

Diese Beiträge sind Betriebsausgabe,<br />

ohne dass der<br />

Dienstnehmer Lohnsteuer<br />

davon zahlt oder weitere<br />

Lohnnebenkosten anfallen.<br />

> Sachgeschenke und Betriebsveranstaltungen<br />

Dafür sind Beträge von 186,-<br />

bzw. 365,- Euro vorgesehen,<br />

ohne dass Lohnsteuer oder<br />

Sozialversicherung anfällt. Leider<br />

brachte auch die Steuerreform<br />

keine Erhöhung dieser<br />

Uraltbeträge. Möglichkeiten<br />

sind Jobticket, Ausnutzung des<br />

Jahressechstels oder Prämien<br />

für Diensterfindungen.<br />

Bitte mit uns die Voraussetzungen<br />

besprechen!<br />

Steuertipps für die Arbeitnehmerveranlagung<br />

> Werbungskosten,<br />

die <strong>2016</strong> abgesetzt werden<br />

sollen, müssen auch <strong>2016</strong> bezahlt<br />

worden sein!<br />

> Verjährung<br />

Die Arbeitnehmerveranlagung<br />

2011 ist nur noch bis<br />

31.12.<strong>2016</strong> möglich.<br />

Sonstige Tipps<br />

> Sonderausgaben<br />

Die bisherige Regelung für sogenannte<br />

„Topfsonderausgaben“<br />

(Zahlungen für Lebens-,<br />

Kranken-, Unfallversicherungen<br />

sowie Wohnraumschaffung<br />

und -sanierung konnten<br />

bis zu einem Betrag von max.<br />

2.920,- Euro abgesetzt werden,<br />

wobei davon 25.%, also<br />

Fortsetzung Seite 4


| 3 | November <strong>2016</strong><br />

4<br />

Aus der Praxis<br />

In dieser Kolumne wollen wir Sie für brandaktuelle Belange sensibilisieren,<br />

die uns im täglichen Geschäft vermehrt begegnen. Vieles davon werden<br />

Sie schon in früheren Artikeln gelesen haben – jetzt ist aber wieder aus gegebenen<br />

Anlass besonderes Augenmerk darauf zu lenken!<br />

Abmeldung eines Dienstnehmers<br />

Ein seit längerer Zeit sich im<br />

Krankenstand befindlicher<br />

Dienstnehmer sollte abgemeldet<br />

werden. Aus der ursprünglich<br />

geplanten Kün digung<br />

durch den Dienstgeber<br />

wurde schließlich nach einigen<br />

Telefonaten eine einvernehmliche<br />

Lösung.<br />

Zwar kostet dies Auflösungsabgabe,<br />

aber schützt den<br />

Dienstgeber auch vor unangenehmen<br />

Fragen (im Falle<br />

einer Kündigung durch den<br />

Dienstnehmer).<br />

Immer wieder Arbeitszeitaufzeichnungen:<br />

Die Krankenkasse vergleicht<br />

die Arbeitszeitaufzeichnungen<br />

mit den in den Ausgangsrechnungen<br />

verrechneten Stunden.<br />

Spielräume ergeben sich durch<br />

die Mitarbeit des (Einzel-)Unternehmers<br />

und pauschal abgerechnete<br />

Leistun gen.<br />

Tätigkeitsnachweis<br />

Wenn man sein neu gegründetes<br />

Unternehmen (Gesellschaft)<br />

ordnungsgemäß mit<br />

Fragebogen und allfälligen<br />

zusätzlichen Unterlagen beim<br />

Finanzamt anmeldet – nicht<br />

zuletzt um zu einer Steuer- und<br />

vielleicht dringend benötigten<br />

UID-Nummer (=Rechnungsbestandteil)<br />

– zu kommen,<br />

kommt es des Öfteren trotzdem<br />

zu Verzögerungen.<br />

Einerseits kann es quasi zur<br />

ersten „Nachschau“ kommen,<br />

d.h. das Finanzamt stattet dem<br />

Neu-Unternehmer einen –<br />

meist wirklich sehr freundlichen<br />

– Besuch ab, um sich<br />

selbst ein Bild zu machen (und<br />

den einen oder anderen <strong>Rat</strong>schlag<br />

zu erteilen).<br />

Andererseits verlangt das Finanzamt<br />

immer öfters einen<br />

Tätigkeitsnachweis (um zu<br />

sehen, ob man wirklich aktiv<br />

ist). Dazu eignen sich bereits<br />

abgeschlossene Verträge,<br />

aber auch Bestellungen, die<br />

Homepage, Werbeaktivitäten,<br />

etc. Notfalls muss das Finanzamt<br />

überzeugt werden.<br />

Steuertipps zum<br />

Jahreswechsel<br />

FF VON SEITE 3<br />

730,- Euro Ihre Steuerbemessungsgrundlage<br />

gekürzt ha -<br />

ben) wurde abgeschafft.<br />

Ausnahme: Sonderausgaben,<br />

z.B. eine Lebensversicherung,<br />

die vor dem 1.1.<strong>2016</strong> abgeschlossen<br />

wurde, können noch<br />

fünf Jahre (bis 2020) weiter<br />

berücksichtigt werden.<br />

Nicht vergessen sollte man<br />

aber auch, dass freiwillige<br />

Weiterversicherungen und der<br />

Nachkauf von Versicherungszeiten<br />

in der gesetzlichen Pensionsversicherung<br />

weiterhin in<br />

voller Höhe absetzbar sind.<br />

> Außergewöhnliche<br />

Belastung<br />

Der häufigste Fall sind Krankheitskosten,<br />

die man von der<br />

Krankenkasse nicht ersetzt bekommt,<br />

also z.B. Zahnarztkosten.<br />

Da der Selbstbehalt auf<br />

das Kalenderjahr bezogen ist,<br />

sollte man so viel wie möglich<br />

in einem Jahr zusammenkommen<br />

lassen.<br />

Ab Bezug von Pflegegeld fällt<br />

der Selbstbehalt weg – also Eltern<br />

und Großeltern darauf<br />

aufmerksam machen.<br />

> Kinderbetreuungskosten<br />

bis zu EUR 2.300,- pro Kind<br />

unter zehn Jahren abzugsfähig.<br />

> Spenden<br />

Auch im Privatbereich können<br />

Spenden steuerlich abgesetzt<br />

werden. Die Grenze von 10.%<br />

des Vorjahreseinkommens ist<br />

relativ großzügig, der Kreis<br />

der begünstigten Spendenempfänger<br />

wurde in den letzten<br />

Jahren deutlich aus geweitet<br />

– fragen Sie uns bzw.<br />

finden Sie <strong>Info</strong>rmationen auf<br />

der Homepage des BMF<br />

www.bmf.gv.at.<br />

> Bausparen/staatlich geförderte<br />

Zukunftsvorsorge<br />

Späteste Einzahlung 31.12.16 !<br />

> Versicherungsmeldung für<br />

neue Selbständige<br />

Vom Überschreiten der Versicherungsgrenze<br />

ist die SVA innerhalb<br />

von acht Wochen ab<br />

Ausstellung des Einkommensteuerbescheides<br />

zu verständigen,<br />

sonst kommt es zu einem<br />

9,3.%-igen Beitragszuschlag.<br />

> Verkauf von Wertpapieren,<br />

die für den Gewinnfreibetrag<br />

angeschafft wurden<br />

Wertpapiere, die Sie zur Geltendmachung<br />

des Gewinnfreibetrages<br />

vor vier Jahren<br />

angeschafft haben, können<br />

veräußert werden (Achtung<br />

auf das Datum: taggenaue<br />

Berechnung!).<br />

Übrigens: Mit Jahresende<br />

<strong>2016</strong> endet die siebenjährige<br />

Aufbewahrungsfrist für Unterlagen<br />

des Jahres 2009!


5<br />

In der letzten Zeitung haben<br />

wir Ihnen bereits geschrieben,<br />

dass die Kassensysteme über<br />

eine technische Sicherheitseinrichtung<br />

(Signaturerstellungseinheit)<br />

verfügen müssen und<br />

dass diese Sicherheitseinrichtungen<br />

über FinanzOnline gemeldet<br />

werden müssen.<br />

Mit etwas Verspätung ist diese<br />

Meldung nun seit Ende August<br />

möglich. Achtung, diese Meldung<br />

muss bis 31.03.2017<br />

erfolgt sein, es wird also langsam<br />

Zeit, sich eine Signaturkarte<br />

bei den Anbietern<br />

A-Trust oder Globaltrust zu<br />

besorgen.<br />

Bitte setzen Sie sich mit Ihrem<br />

Registrierkassenlieferanten in<br />

Verbindung und sprechen Sie<br />

die genaue Vorgangsweise<br />

ab, da wahrscheinlich ein<br />

Software-Update erforderlich<br />

sein wird. Nach dem Update<br />

wird ein sogenannter Startbeleg<br />

erstellt (auch hier hilft der<br />

Registrierkassenlieferant). Danach<br />

muss die Signaturkarte<br />

über FinanzOnline angemeldet<br />

und einer Kasse zugeordnet<br />

werden. Dies ist mit dem FinanzOnline<br />

Zugang des jeweiligen<br />

Unternehmers mög -<br />

lich. Sollten Sie keinen Finanz -<br />

Onlinezugang haben, können<br />

wir die Anmeldung für Sie vornehmen,<br />

dazu brauchen<br />

Fortsetzung Seite 7<br />

Karte zum Herausnehmen auf Seite 7<br />

Die Registrierkasse –<br />

ein Fortsetzungsroman!<br />

Und jetzt mit Checklist zum herausnehmen!<br />

Checkliste Registrierkasse<br />

Alles, was man darüber wissen muss, auf einer Karte<br />

> Registrierkassenpflicht ab Nettoumsatz 15.000,-<br />

p.a., davon 7.500 bar (inkl. Bankomat, Kreditkarte)<br />

> Unabhängig von der Registrierkasse für jeden<br />

Betrieb Belegerteilungspflicht<br />

> Ausnahmen von der Registrierkassenpflicht:<br />

Umsätze bis 30.000,- p.a. im Freien, Hütten und<br />

anderen kleinen Einrichtungen, bestimmte<br />

Automaten und Online-Shops<br />

> Erleichterung hinsichtlich der zeitlichen Erfassung<br />

für „mobile Gruppen“, d.h., Unternehmer, die<br />

(auch) Leistungen außerhalb ihrer Betriebsstätte<br />

erbringen, können diese zeitnah bei der Rückkehr<br />

in der Registrierkasse erfassen (Arzt, Masseur,<br />

Installateur, etc.) – befreit nicht von Belegerteilungspflicht<br />

Inbetriebnahme der Kasse:<br />

1. Beschaffung Signaturkarte (A-Trust, Globaltrust)<br />

2. Initialisierung der Kasse (Unterstützung durch<br />

Registrierkassen-Lieferanten)<br />

3. Erstellung Startbeleg<br />

4. Anmeldung über FinanzOnline<br />

5. Prüfung des Startbelegs mit der BMF-App<br />

(von BMF-Homepage downloadbar)<br />

6. Startbeleg 7 Jahre aufbewahren<br />

> Es müssen Monatsbelege und Jahresbelege<br />

erstellt werden. Der Monatsbeleg für Dezember<br />

ist auch der Jahresbeleg und muss jedes Jahr<br />

zusätzlich ausgedruckt und mit der BMF-App<br />

geprüft werden.<br />

> Täglicher Abschluss ist ab Inbetriebnahme der<br />

Sicherheitseinrichtung nur mehr zur Kontrolle<br />

des Kassastandes notwendig.<br />

Start Up Paket<br />

FF VON SEITE 1<br />

Höhe von 20.% für Beteiligungen<br />

von bis zu 250.000,- p.a.<br />

geschaffen,<br />

> die Seed-Finanzierung des<br />

AWS erhält zusätzlich 20 Millionen<br />

für wissens- und technologieorientierte<br />

Start-Ups,<br />

> der AWS Business-Angel-<br />

Fonds erhält zusätzlich 20 Millionen<br />

für Start-Ups und für<br />

> Investoren in eine MiFiG<br />

(Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft)<br />

soll es bis zu<br />

15.000,- Euro Steuerbefreiung<br />

bei Ausschüttungen ge -<br />

ben.<br />

Durch den 24h-Quickcheck<br />

sollen Förderungsanfragen<br />

bei FFG und AWS schneller<br />

abgewickelt werden und auch<br />

bei Gründung selbst soll ein<br />

digitaler One-Stop-Shop über<br />

das USP (Unternehmerserviceportal)<br />

eine Menge Behördenwege<br />

ersparen.<br />

Ist das Unternehmen erst einmal<br />

gegründet soll es ja auch<br />

wachsen. Gerade die ersten<br />

Mitarbeiter stellen aber meist<br />

große Herausforderungen an<br />

die „Jung-Unternehmer“ (mittlerweile<br />

gründen ja auch<br />

schon sehr viele Ältere Unternehmen,<br />

für die das natürlich<br />

auch gilt) – nicht zuletzt finanziell.<br />

Daher soll auch hier Unterstützung<br />

gewährt werden:<br />

Für die ersten drei Mitarbeiter<br />

von innovativen Start-Ups (wer<br />

bestimmt, welche Start-Ups innovativ<br />

sind?) kommt eine Entlastungen<br />

der Lohnnebenkosten.<br />

Im ersten Jahr sollen es<br />

100.% sein, im zweiten zwei<br />

Drittel und im dritten ein Drittel.<br />

Wie schon eingangs erwähnt<br />

werden die Details bei der<br />

Formulierung des Gesetzes<br />

noch ausgearbeitet und die<br />

hier angekündigten Maßnahmen<br />

konkretisiert. Wir werden<br />

Ihnen diese nach Fertigstellung<br />

und in Kraft treten des<br />

Gesetzes wie immer prompt<br />

mitteilen. Vielleicht ist ja dann<br />

etwas dabei, das auch für<br />

schon bestehende Unternehmen<br />

genutzt werden kann.


| 3 | November <strong>2016</strong><br />

6<br />

Entsendeplattform<br />

ARBEITEN AUSLÄNDISCHER<br />

UNTERNEHMER IN ÖSTERREICH<br />

Viele österreichische Unternehmen<br />

klagen über die billige<br />

Konkurrenz ausländischer<br />

Unternehmen. Besonders in<br />

Ostösterreich arbeiten ungarische,<br />

slowakische oder tschechische<br />

Firmen günstiger und<br />

schnappen so den inländischen<br />

Betrieben die Aufträge<br />

weg.<br />

Österreich seine Arbeitnehmer<br />

zur Erbringung einer Arbeitsleistung<br />

nach Österreich entsendet,<br />

so ist diese Ent sendung<br />

meldepflichtig. Eine zeitliche<br />

Untergrenze ist dabei<br />

nicht vorgesehen, also auch<br />

kurzfristige Entsendungen müssen<br />

gemeldet werden. Ausnahmen<br />

gibt es nur etwa für<br />

spätestens eine Woche vor Beginn<br />

der Arbeiten der Zentralen<br />

Koordinationsstelle für die<br />

Kontrolle der illegalen Beschäftigung<br />

mittels Formular<br />

ZKO3 gemeldet werden.<br />

Darin müssen die Namen der<br />

Arbeiter, die Sozialversicherungsanmeldungen,<br />

Art der<br />

Tätigkeit, Höhe der Löhne und<br />

vieles mehr angeführt werden.<br />

Der bürokratische Aufwand<br />

ist somit recht hoch.<br />

Sinn der Sache ist sicherzustellen,<br />

dass die ausländischen<br />

Arbeitskräfte für Arbeiten in<br />

Österreich auch jenen Lohn<br />

erhalten, der nach österreichischen<br />

Kollektivverträgen<br />

zusteht. Weiterführende <strong>Info</strong>rmationen<br />

gibt es auf www.entsendeplattform.at.<br />

Am Einsatzort in Österreich<br />

müssen Sozialversicherungsdokumente,<br />

Arbeitsverträge,<br />

Lohnunterlagen, die Meldung<br />

der Entsendung und Arbeitszeitaufzeichnungen<br />

in deutscher<br />

Sprache vorhanden<br />

sein. Bei Nichteinhaltungen<br />

sind recht hohe Strafen vorgesehen.<br />

Ob durch diese Maßnahmen,<br />

die so aufwendig sind, dass es<br />

sich für kleine Aufträge wahrscheinlich<br />

nicht einmal auszahlt,<br />

der österreichischen<br />

Wirt schaft geholfen ist, ist fraglich.<br />

Die Behörde wird wahrscheinlich<br />

nur große, auffällige Vorhaben<br />

kontrollieren können,<br />

die auch länger dauern. Eine<br />

Dachreparatur, die drei Tage<br />

dauert, fällt da wohl nicht darunter.<br />

Doch gerade von einer<br />

Vielzahl solcher Aufträge le -<br />

ben österreichische Handwerksbetriebe.<br />

Falls ihnen einmal wegen unlauteren<br />

Wettbewerbs der Kragen<br />

platzt, können sie sich an<br />

die Finanzpolizei oder an das<br />

Kompetenzzentrum Lohn- und<br />

Sozialdumping der Wiener<br />

Gebietskrankenkasse wenden.<br />

Im Fall von Bauarbeiten<br />

auch an die Bauarbeiter-Urlaubs-<br />

und Abfertigungskasse.<br />

Hoffentlich hat man dort ein<br />

offenes Ohr für ihren Fall.<br />

> Voraussichtliche Werte 2017<br />

Dabei ist das gesetzliche Regelwerk,<br />

das sich bemüht eine<br />

Gleichstellung herzustellen<br />

enorm, allerdings auch enorm<br />

umständlich, und ob die Einhaltung<br />

wirklich kontrolliert<br />

werden kann, muss bezweifelt<br />

werden. Auch inländische Unternehmer<br />

sollten darüber Bescheid<br />

wissen, um ge gebenenfalls<br />

gegen unfaire Konkurrenz<br />

vorgehen zu können.<br />

Wenn ein Arbeitgeber mit Sitz<br />

in einem anderen Staat als<br />

Teilnahme an Besprechungen,<br />

Seminaren oder Messen, bei<br />

denen keine Arbeitsleistungen<br />

erbracht werden.<br />

Entsendungen liegen also vor,<br />

wenn die Erbringung einer<br />

Leistung in Österreich durch<br />

Arbeitnehmer, die nach Österreich<br />

einreisen, ihren gewöhnlichen<br />

Arbeitsort nicht in<br />

Österreich haben und deren<br />

Arbeitgeber auch keinen Sitz<br />

in Österreich hat.<br />

Diese Entsendungen müssen<br />

Monatliche Geringfügigkeitsgrenze 425,70<br />

Es gibt keine tägliche Geringfügigkeitsgrenze mehr!<br />

Höchstbeitragsgrundlage für Dienstnehmer<br />

monatlich 4.980,-<br />

Höchstbeitragsgrundlage für Sonderzahlungen an<br />

Dienstnehmer 9.960,- p.a.<br />

Höchstbeitragsgrundlage für freie Dienstnehmer und<br />

Selbständige 5.810,- p.m. (12x)<br />

Auflösungsabgabe 124,-


7<br />

Jetzt ist es also soweit – das<br />

faktische Ende der Anonymität<br />

ist gekommen. lm zentralen<br />

Kontenregister sind nun die<br />

„äußeren“ Kontendaten erfasst.<br />

Das sind Inhaber, Kontonummer<br />

und Verfügungs -<br />

berechtigte. Die Höhe der<br />

Kontostände bzw. Vermögenswerte<br />

scheinen nicht auf.<br />

Abgabenbehörden können nun<br />

darauf zugreifen. Bald wird das<br />

bei jeder Betriebsprüfung zur<br />

Routine werden – und das Prüforgan<br />

kennt somit Ihre Bank -<br />

konten zumindest von der An -<br />

zahl und vom Institut her, genauso<br />

wie die Meldeadressen,<br />

Autos, Grund besitz und vieles<br />

mehr bekannt ist. Wie die Prüfer<br />

mit diesen <strong>Info</strong>rmationen<br />

umgehen wird erst die Praxis<br />

zeigen. Bei Arbeitnehmerveranlagungen<br />

ist eine automatische<br />

Abfrage im Kontenregister allerdings<br />

nicht möglich, denn<br />

dazu bedarf es eines konkreten<br />

Verdachts, z.B. einer Anzeige.<br />

Aber selbst dann muss der Betroffene<br />

vor der Kontenregisterabfrage<br />

eine Gelegenheit zur<br />

Stellungnahme erhalten.<br />

Zentrales Konten -<br />

register!<br />

DAS WAR UNSER BANKGEHEIMNIS!<br />

Übrigens, Sie müssen nicht<br />

alles passiv hinnehmen. Sie<br />

persönlich (wir können das in<br />

diesem Fall nicht) haben die<br />

Möglichkeit über FinanzOnline<br />

ihre Kontendaten abzurufen<br />

und zu kontrollieren. Auch<br />

ein Zugriff einer Behörde wird<br />

über FinanzOnline gemeldet<br />

und zehn Jahre archiviert.<br />

Bisher eher unbeachtet geblieben<br />

ist, dass das zentrale Kontenregister<br />

die Finanz auch bei<br />

der Eintreibung von Abgabenschuldigkeiten<br />

(Exekution, Sicherstellungsauftrag)<br />

unterstützen<br />

wird.<br />

Was sich nicht verändert hat<br />

ist, dass für die Einschau selbst<br />

ein richterlicher Beschluss Voraussetzung<br />

ist, der nur bei begründetem<br />

Verdacht oder im<br />

Zuge eines Finanzstrafverfahrens<br />

erteilt wird.<br />

Die Registrierkasse –<br />

ein Fortsetzungsroman!<br />

FF VON SEITE 6<br />

ausgestattet ist? Belege, die<br />

mit einer manipulationssicheren<br />

Registrierkasse ausgestellt<br />

werden, weisen einen QR-<br />

Code auf.<br />

Bitte nehmen Sie in der nächsten<br />

Zeit Kontakt mit Ihrem Kassenlieferanten<br />

auf, die Fei ertage<br />

nahen und im letzten<br />

Moment wird dann wieder ein<br />

Engpass bei den Anbietern<br />

entstehen. Außerdem wirken<br />

Sie gegenüber den Kunden<br />

modern und seriös, wenn Sie<br />

mit Ihrer Kasse am neuesten<br />

Stand sind.<br />

wir aber einige <strong>Info</strong>rmationen<br />

zu Ihrer Signaturkarte und der<br />

Registrierkasse – wenden Sie<br />

sich bitte wegen Details an<br />

uns.<br />

Nach Anmeldung wird der<br />

Startbeleg mittels einer eigenen<br />

BMF-App überprüft und<br />

festgestellt, ob die Inbetriebnahme<br />

der Sicherheitseinrichtung<br />

ordnungsgemäß durch -<br />

geführt wurde. Dieser Startbeleg<br />

muss unbedingt sieben<br />

Jahre lang aufbewahrt werden!<br />

Die App ist bereits unter<br />

www.bmf.gv.at/kampagnen/u<br />

nsere-apps downloadbar.<br />

Woran erkennt man, ob eine<br />

Registrierkasse bereits mit<br />

einer Sicherheitseinrichtung<br />

Sollte hier die Karte zum Herausnehmen fehlen wenden Sie sich bitte an uns!<br />

Checkliste Registrierkasse ff<br />

Am besten Karte direkt bei Registrierkassa aufbewahren!<br />

> (Mindestens) jedes Quartal muss ein vollständiges<br />

Datenerfassungsprotokoll auf einem externen<br />

Datenträger gesichert werden, jede Sicherung ist<br />

7 Jahre aufzubewahren.<br />

> Das Datenerfassungsprotokoll muss jederzeit in<br />

einer für die Finanzbehörde lesbaren Form<br />

exportiert werden können (vom Kassenhersteller<br />

garantieren lassen!).<br />

> Bei Verlust/Ausfall der Signaturkarte muss Kasse<br />

weiter betrieben werden und ein Zusatz „Sicherheitseinrichtung<br />

ausgefallen“ auf den Belegen<br />

aufgebracht werden (muss Kasse aufdrucken<br />

können). Ausfälle von mehr als 48 Stunden sind<br />

über FinanzOnline zu melden.<br />

> Bei Ausfall/Verlust der Registrierkasse muss eine<br />

andere verwendet oder es müssen händische<br />

Belege erstellt werden, die später in einer<br />

gültigen Kasse nacherfasst werden. Ausfälle von<br />

mehr als 48 Stunden sind über FinanzOnline<br />

zu melden.<br />

> Für Kassennachschauen müssen der Nullbeleg,<br />

die Bedienungsanleitung, sonstige Berichte der<br />

Registrierkasse und die E 131-Bestätigung des<br />

Kassenherstellers jederzeit im Betrieb aufliegen,<br />

alle Sicherungen (Datenerfassungsprotokolle)<br />

zugänglich und ein Datenexport möglich sein.<br />

> Bei planmäßiger Außerbetriebnahme der<br />

Registrierkasse muss ein signierter Schlussbeleg<br />

erstellt werden, der ausgedruckt und 7 Jahre<br />

aufbewahrt werden muss. Zeitgleich ist das<br />

Datenerfassungsprotokoll auszulesen und<br />

7 Jahre aufzubewahren!


| 3 | November <strong>2016</strong> 8<br />

> Wir gratulieren<br />

sehr herzlich Frau Nina Seifried,<br />

sie hat im September die<br />

Alles Gute und viel<br />

Erfolg für 2017!<br />

Prüfung zur Diplomierten<br />

Personalverrechnerin erfolgreich<br />

abgelegt und freuen uns<br />

auf die Fortsetzung der schon<br />

bisher sehr angenehmen<br />

Zusammenarbeit!<br />

Nina Seifried<br />

> Vereinfachung bei geringfügigen<br />

Dienstverhältnissen<br />

ab 01.01.2017<br />

Endlich eine Vereinfachung: Die Verpflichtung, die tägliche<br />

Geringfügigkeitsgrenze zu beachten, ist ab 01.01.2017 abgeschafft.<br />

Ein Beschäftigungsverhältnis gilt dann als geringfügig,<br />

wenn das Entgelt pro Monat 425,70 nicht übersteigt.<br />

Verdient ein Dienstnehmer nur deshalb in einem Monat<br />

unter 425,70 weil sein Dienstverhältnis in diesem Monat beginnt<br />

oder endet, bleibt es bei der Vollversicherung.<br />

Für die Beurteilung von Geringfügigkeit ist immer ein volles<br />

Monatsentgelt zu betrachten. Wurde ein Dienstverhältnis für<br />

kürzer als ein Monat vereinbart, so ist das Entgelt heranzuziehen,<br />

das für den vollen Zeitraum vereinbart war, auch<br />

wenn das Dienstverhältnis dann in der Praxis möglicherweise<br />

früher enden sollte.<br />

Beispiel: befristetes DV 03.08. bis 05.08., Entgelt 90,- € –<br />

geringfügiges DV. Befristetes DV 03.08. – 22.08. vereinbartes<br />

Entgelt 600,- €, tatsächliches Ende aber auch 05.08 und<br />

Entgelt ebenfalls 90,- € – vollversichert.<br />

Achtung: Für kürzer als ein Monat vereinbarte geringfügige<br />

Beschäftigungen gibt es neue Beitragsgruppen! Auch muss<br />

für jedes Geringfügige DV ein eigener Lohnzettel gesendet<br />

und dieser eigens gekennzeichnet werden.<br />

Unser Büro ist nicht besetzt<br />

> am Freitag, 9. Dezember (Fenstertag)<br />

Nützen Sie bitte unser Fax<br />

01/278 12 95 28 distanz<br />

office@jupiter.co.at<br />

und unsere E-Mail<br />

Über den Jahreswechsel sind wir<br />

durchgehend für Sie da!<br />

distanz<br />

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Jupiter Wirtschaftstreuhand<br />

GmbH Buchprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Mag. Manfred Wildgatsch, Johann Wildgatsch, 1210 Wien, Pius Parsch-<br />

Platz 2, Tel.:+43/1/278 12 95/0, Fax: DW 28 – Email:<br />

office@jupiter.co.at – www.jupiter.co.at – Redaktion: Mag. Manfred Wildgatsch,<br />

Mag. Dr. Michael Kowarik, H.E. Münch – Illustration: Michael<br />

Benyuska – Herstellung: copydruck.at. Für den Versand sind die Adressen<br />

computergespeichert. DVR: 0395510. Trotz sorgfältiger Recherche müssen<br />

Irrtümer vorbehalten bleiben. Durch die verkürzte Wiedergabe werden<br />

Beratungsgespräche nicht ersetzt.

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