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MUPU 1-2017

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MUSIK - BRANCHEN - INFO<br />

1/<strong>2017</strong><br />

Herausgeber: Jim Doriant Media News • Hannakstr. 1<br />

vereint mit 5020 Salzburg Erscheinungsweise 4 x jährlich<br />

VÖ: 1.April <strong>2017</strong>


CD 400.844<br />

ENNSTALER BERGZIGEUNER<br />

Wir machen gerne Musik<br />

CD 400.842<br />

DIE SALZBURGER<br />

Die Nacht ist voll Musik<br />

CD 400.915<br />

TIROL POWER<br />

Die Bühne ist unser Leben<br />

Hannakstr. 1 • 5020 Salzburg • Austria<br />

Tel. +43 662 66 01 58 • email: info@enefmedia.com<br />

CD 400.929<br />

Goldeck Trio<br />

Guate Freind und Guate Musi<br />

CD 400.883<br />

Volkstümliche Leckerbissen in Gold<br />

CD 400.886<br />

Zünftige Harmonikaklänge<br />

CD 400.884<br />

Von Oberkrain bis Tirol


1/<strong>2017</strong> 3<br />

Ein Jahr mit positiven Anzeichen liegt hinter uns<br />

Liebe Leser,<br />

Was war das doch für ein Jahr! Rundherum<br />

sind fast alle zufrieden, auch wenn gejammert<br />

oder hochgestapelt wurde. Ein neuer ORF- General<br />

wurde gewählt, das Radioprogramm ist<br />

nicht schlechter geworden, wie denn auch? Es<br />

kann gar nicht mehr schlechter werden und das<br />

aus der Sicht der heimischen Künstler. Goldverleihungen<br />

am laufenden Band und zu einem<br />

Zeitpunkt, wo der Tonträger bereits in einer<br />

Verkaufsschütte um 7,00 € liegt. Dies konnten<br />

wir bei dem neuen Album von Christina Stürmer<br />

erleben. Ihre zweite Single Auskopplung „Du<br />

bist ein Teil von mir“ wurde gerademal bei Ö3<br />

als Neueinsteiger vorgestellt, doch das Album,<br />

dem der Titel entnommen wurde, liegt in der<br />

Abverkaufs-Schütte. Ich finde es abartig, wenn<br />

ein Major Label diese Praktiken einführt - zwei<br />

Monate Hochpreis und dann ab zum Ramsch.<br />

Oder wenn die niederösterreichische Sängerin<br />

L.A. in den Medien behauptet, sie kämpft gerade<br />

mit Helene Fischer um den ersten Platz der<br />

Verkaufs-Charts, dann vergeht sogar den Hühnern<br />

das Lachen. Liebe L.A., du bist von den<br />

Verkaufs-Charts so weit weg wie der Mond von<br />

der Erde. Also wenn ich so an das letzte Jahr<br />

zurück denke, dann ging es in der Musikbranche<br />

recht lustig zu. Für manche war es nicht so<br />

lustig, der österreichische Verlagsarm von Universal<br />

schloss seine Pforten im tirolerischen<br />

Höfen und agiert nun von Berlin aus. Ein Urteil<br />

des Berliner Kammergerichts zum GEMA Verteilungsschlüssel<br />

tat dann noch das seine dazu.<br />

Und ich bin überzeugt, dass das neue Jahr<br />

nahtlos an solche Verrücktheiten der Musikbranche<br />

anschließt.<br />

Bis zur nächsten Ausgabe, herzlichst Euer Chefredakteur Jim Doriant<br />

INHALT<br />

Lauser - leider Geil............................................................4<br />

Uwe Busse - Komponist, Texter und Sänger.....................6-7<br />

Hans Jöckler - Melodie TV .................................................9<br />

Die jungen Thierseer........................................................19<br />

Schedler Music Summit...............................................20-21<br />

Harry Baierl - Boney M. Arrangeur...............................34-35<br />

Paul McCartney kämpft um seine Songs...........................37<br />

Apple Music zieht Bilanz...................................................38<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Doriant Media Comunity & Consulting, Hannakstr. 1, 5020 Salzburg/Österreich, E-Mail: Info@Musikpunkt.at<br />

Grafik: Enef- Printservice • Versand: Österreichische Post • Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />

Musikpunkt ist ein unabhängiges Printmedium für die Musikbranche.


4 1/<strong>2017</strong><br />

Ein Sager, der mehr als nur ein Song<br />

geworden ist<br />

LAUSER – LEIDER GEIL<br />

Dieser Ausspruch gilt eher<br />

als das Prädikat der „Lauser“<br />

Fans, wenn sie nach<br />

den Auftritten der steirischen<br />

Formation gefragt<br />

werden, wie denn der<br />

Abend war? Mehr als 100<br />

Live-Auftritte im Jahr absolvieren<br />

die Lauser und<br />

dies auf der ganzen Welt.<br />

LEIDER GEIL! – Das trifft<br />

es tatsächlich genau! Man<br />

kann die „LAUSER“ nicht<br />

anders beschreiben, denn<br />

sie vereinen in ihrem typischen<br />

Lauser Sound und<br />

ihrer unvergleichlichen<br />

Bühnenshow alle Stilrichtungen.<br />

Da kommt Rock<br />

– und zwar nicht nur der<br />

Schottenrock - genauso<br />

vor wie ein „gstandener<br />

Boarischer“ und urige<br />

„Ziach“-klänge. Das weibliche<br />

Publikum hält es fast<br />

nicht mehr auf den Plät-<br />

zen, wenn Rotschopf Markus<br />

zu singen beginnt.<br />

Daher ist es kein Wunder,<br />

dass die „Lauser“ mit<br />

ihrem Lied „Lauser-Leider<br />

Geil“ seit Wochen schon<br />

an der Spitze der wichtigsten<br />

Hitparaden des Landes<br />

liegen. Wobei es auch<br />

ihr „Tanzbodenfeger“ musikalisch<br />

so richtig in sich<br />

hat. Beim großen Winter<br />

– MUSI OPEN AIR in Bad<br />

Kleinkirchheim heizten die<br />

Jungs um Andreas Hinker<br />

damit einem Millionen-Publikum<br />

so richtig ein. Es<br />

war ein besonderes Erlebnis<br />

neben Nik P. und Hansi<br />

Hinterseer auf der Bühne<br />

zu stehen, wobei sie jedoch<br />

genauso gern bei<br />

coolen Almpartys oder<br />

Wiesenfesten so richtig<br />

aufgeigen.


Harmonikas<br />

mit Leib<br />

und Seel’<br />

www.steirische-harmonika.at<br />

Schmidt Harmonikaerzeugung GmbH<br />

Weinbergweg 24, 8045 Weinitzen bei Graz<br />

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6 1/<strong>2017</strong><br />

Über die Arbeit als Komponist und Texter<br />

gelang es ihm auch als Sänger Erfolg zu haben.<br />

UWE BUSSE<br />

EIN FIXER BESTAND-<br />

TEIL DER DEUTSCHEN<br />

SCHLAGERSZENE.<br />

Der im Jahr 1960 geborene<br />

Uwe Busse war als Jugendlicher<br />

schon sehr<br />

musikbegeistert und spielte<br />

mit Leidenschaft seine<br />

Gitarre. So wirkte er in<br />

Jugendbands und bei der<br />

Rockband „Phoenix“ mit.<br />

Er träumte von einer Karriere<br />

als Heavy Metaloder<br />

Rockmusiker. Dieser<br />

Traum war jedoch von Erfolglosigkeit<br />

begleitet. Als<br />

Achtzehnjähriger kam er<br />

dann mit dem Songwriter<br />

und Musikproduzenten<br />

Bernd Dietrich in Kontakt,<br />

der ihm den Einstieg in<br />

das Schlagergeschäft er-<br />

möglichte. Bereits drei<br />

Jahre später wurde der<br />

von Uwe Busse komponierte<br />

Song „Mama Loraine“,<br />

in Englisch von G. G.<br />

Anderson gesungen, ein<br />

Hit. Die deutsche Version<br />

mit der Sängerin Andrea<br />

Jürgens platzierte sich<br />

ebenfalls als Hit in den<br />

Charts. Auch wenn er in<br />

den 80er Jahren einige<br />

Gehversuche mit einigen<br />

selbstinterpretierten<br />

Songs und dem Künstlernamen<br />

Peter Tobias versuchte,<br />

stand diese Zeit<br />

vornehmlich im Zeichen<br />

des Komponierens und<br />

Textens. Seine Songwriter<br />

- Tätigkeit galt damals<br />

vorwiegend den Flippers,<br />

die er auch produzierte.<br />

Mit ihnen hatte er den<br />

größten Hit mit „Die rote<br />

Sonne von Barbados“. Er<br />

schrieb aber auch Songs<br />

für Roger Whittaker, Roland<br />

Kaiser, Wencke<br />

Myhre und Audrey Landers.<br />

Später begann er<br />

auch als Sänger unter<br />

dem Namen Uwe Busse<br />

öffentlich in Erscheinung<br />

zu treten. Unvergessen<br />

sind seine eigenen Hits<br />

wie „7 Sünden“ und andere.<br />

Für die Arbeit mit den<br />

Flippers erhielt er allein 23<br />

Goldene und 6 Platin-<br />

Schallplatten. Zudem<br />

kommen noch weitere 6<br />

Goldene und 3x Platin.<br />

Eines seiner neuesten<br />

Projekte, die er produzierte,<br />

waren KLUBBB 3,<br />

wofür er wieder eine Goldene<br />

erhielt. Nicht nur für<br />

Stars schrieb Uwe Busse<br />

Songs und produzierte<br />

sie, auch für den Nachwuchs<br />

hat er immer ein<br />

offenes Ohr. So förderte<br />

Uwe die Karriere von Sängerin<br />

Laura Wilde und<br />

produzierte ihre Alben.


1/<strong>2017</strong> 7


8 1/<strong>2017</strong><br />

DAS NEUE JAHR WIRD<br />

„GRANATENSTARK“<br />

Dessen sind sich die vier<br />

Steirer Anja Sorger, Claudia<br />

Witkowski, David<br />

Traumüller und Wolfgang<br />

Schragen sicher. Der Terminkalender<br />

ist jetzt schon<br />

übervoll und die vier sympathischen<br />

Steirer sind<br />

als Team unschlagbar. Sie<br />

machen jedes Fest, bei<br />

dem sie aufspielen zu<br />

einer granatenstarken<br />

Stimmungsparty und das<br />

ist auch das Schlagwort<br />

für ihre neueste CD Produktion.<br />

Die neue CD ist<br />

bereits das dritte Album,<br />

dass die Granaten auf<br />

den Markt bringen und bei<br />

dem natürlich sie selbst<br />

wieder zur Feder gegriffen<br />

und tolle Lieder komponiert<br />

haben. Aber auch<br />

viele andere namhafte Autoren<br />

haben sich ins Zeug<br />

gelegt, um für dieses<br />

Album einige Songs bei<br />

zu steuern. Standesgemäß<br />

wird die<br />

„GRANATENSTARK(E)“<br />

Präsentation des Albums<br />

am 1. April im Zuge des<br />

zweiten Granatenfests im<br />

weststeirischen Ligist<br />

über die Bühne gehen, bei<br />

dem neben den Granaten<br />

musikalische Gäste wie<br />

„Oberkrainer Power“, „Z3-<br />

die drei Zillertaler“, „Die<br />

jungen fidelen Lavantaler“,<br />

„Die Schattseitigen“<br />

und „Daniel Düsenflitz“ für<br />

explosive Stimmung sorgen<br />

werden. Für alle Fans<br />

sei auch noch darauf hingewiesen,<br />

dass die „GRA-<br />

NATEN“ ihr neuestes<br />

Video abgedreht haben,<br />

welches ebenfalls am<br />

1. April <strong>2017</strong> beim Granatenfest<br />

präsentiert wird.


3/2016 9<br />

Melodie TV - ein Musiksender mit Format<br />

HANS JÖCHLER, EIN SEGEN FÜR<br />

DIE ÖSTERREICHISCHE MUSIKSZENE<br />

Serie „Die letzten Paradiese“.<br />

Nachdem die öffentlich-rechtlichen<br />

Medien<br />

immer mehr Musiksendungen<br />

aus dem<br />

Programm nehmen, fasste<br />

sich Hans Jöchler<br />

ein Herz und gründete<br />

Melodie TV. Einem Millionenpublikum<br />

stehen<br />

seither wieder mehr Programmschwerpunkte<br />

von Volksmusik- und<br />

Schlagersendungen und<br />

natürlich auch mehr Naturdokumentationen<br />

zur<br />

Verfügung. Nicht nur die<br />

größten Hits der etablierten<br />

Stars sind auf<br />

diesem Fernsehkanal zu<br />

sehen, Hans Jöchler<br />

gibt mit seinem TV Programm<br />

auch dem Nach-<br />

wuchs eine Chance. Im<br />

deutschsprachigen Raum<br />

ist Melodie TV überall<br />

über Astra Satellit kostenlos<br />

empfangbar. Für<br />

Freunde volkstümlicher<br />

Musik und Schlagermusik<br />

ist Melodie TV ein<br />

wahrer Glücksfall, wenn<br />

hier traumhafte Landschaften<br />

gezeigt werden<br />

und Musiker flott aufspielen.<br />

Gebe es Hans<br />

Jöchler nicht, der immer<br />

ein großes finanzielles<br />

Risiko in Kauf genommen<br />

hat und ein sozialdenkender<br />

Chef ist,<br />

dann wäre Österreichs<br />

Musikunternehmensgeschichte<br />

um ein sehr<br />

großes Stück ärmer.<br />

Den MCP Chef vorzustellen<br />

erübrigt sich allemal.<br />

Seit den 70er Jahren<br />

prägt Hans Jöchler<br />

die österreichische Musikbranche<br />

wie kein<br />

zweiter. Waren es am<br />

Anfang noch Volksmusik<br />

Produktionen, kamen<br />

später immer mehr<br />

Schlager Produktionen<br />

dazu, welche nach der<br />

Übernahme von VM Records<br />

durch Hans Jöchler<br />

auch auf dem Label<br />

VM erschienen. Der Tiroler<br />

Paradeunternehmer<br />

verhalf vielen jungen<br />

Künstlern zum Erfolg.<br />

Aber auch arrivierte<br />

Stars wie Andy Borg, die<br />

Paldauer oder die Zellberg<br />

Buam vertrauen<br />

dem Musikpionier aus<br />

Haiming. Nicht nur die<br />

Musik ist sein Lebenswerk,<br />

sondern auch der<br />

Film. So produzierte er<br />

unter anderem die herrliche<br />

Dokumentarfilm


10 3/2016<br />

ENEF Media GmbH baute in Salzburg ein neues<br />

hochmodernes Multimediastudio.<br />

Musikpunkt sprach mit Geschäftsführer Dominik Fruhstorfer und dem Hausproduzenten<br />

und Studioleiter Christoph „Charly“ Filip über die rasante Entwicklung des Unternehmens.<br />

Musikpunkt: Die Tatsache,<br />

ein neues Studio zu<br />

bauen kam für viele<br />

überraschend. In kurzer<br />

Umbauzeit wurde ein<br />

technisches Prunkstück<br />

hingestellt. Warum legt<br />

man so einen Speed an<br />

den Tag?<br />

Dominik Fruhstorfer:<br />

Wenn ich an etwas glaube<br />

und von dem Vorhaben<br />

überzeugt bin, gebe<br />

Dominik Fruhstorfer<br />

ich Gas. Dann wird auch<br />

konsequent daran gearbeitet.<br />

Musikpunkt: Was bedeutet<br />

der Umzug mit<br />

dem Studiobetrieb?<br />

Dominik Fruhstorfer:<br />

Der Umzug hatte nicht<br />

nur eine funktionale Bedeutung,<br />

sondern war<br />

auch für die Leistung<br />

unserer Kreativen ein<br />

Riesenvorteil. Wir konnten<br />

unseren Aufnahmeund<br />

Regieraum großzügig<br />

planen, da es sich<br />

bei den Räumlichkeiten<br />

um eine ehemalige Lagerhalle<br />

und ein Atelier<br />

handelte. Zudem ist es<br />

nicht nur ein Tonstudio,<br />

sondern auch ein Multimedia<br />

Studio für Filmund<br />

Videoaufnahmen<br />

Christoph „Charly“<br />

Filip: Mit diesem Studio<br />

verfolgen wir jetzt ein<br />

High Profile und haben<br />

daher bei der Planung<br />

auch den Schallschutz<br />

und die Akustik bedacht.<br />

Zudem ist die technische<br />

Einrichtung auf<br />

dem neuesten Stand<br />

und High Quality. Was<br />

mich freut ist, dass wir<br />

nun auch ein Mastering<br />

anbieten können.<br />

bend für den neuen<br />

Standort war eigentlich<br />

nur der Studiobetrieb. Es<br />

ist jedoch ein bisschen<br />

mehr geworden, nun<br />

sind eben auch noch<br />

schöne Büroräumlichkeiten<br />

hinzugekommen. Die<br />

Zentrale von ENEF<br />

Media bleibt jedoch vorerst<br />

weiterhin in der Hannakstrasse.<br />

Warum „vorerst“,<br />

weil wir an der Studioadresse<br />

auch noch<br />

Ausbaumöglichkeiten<br />

haben. Den freigewordenen<br />

Studioraum in der<br />

Hannakstrasse vermieten<br />

wir jetzt an die Dorianto<br />

Entertainment.<br />

Musikpunkt: Abgesehen<br />

von der neuen Lage,<br />

was ändert sich zukünftig<br />

für die Künstler oder<br />

Kunden die das Studio<br />

nutzen?<br />

Christoph „Charly“<br />

Filip: Es ist vor allem die<br />

technische Ausstattung,<br />

die mir das Umfeld und<br />

eine tolle Atmosphäre<br />

zum Arbeiten schaffen.<br />

Zudem haben wir keine<br />

störenden Nebengeräusche.<br />

Auch der Bürobetrieb<br />

mit -zig Telefonaten<br />

ist nicht mehr gleich nebenan.<br />

Da wir jetzt auch<br />

eine Menge Radiospots<br />

Christoph „Charly“ Filip<br />

Musikpunkt: Der neue<br />

Standort des Studios befindet<br />

sich in der Schallmooser<br />

Hauptstrasse<br />

neben dem Rockhaus.<br />

Es übersiedelte jedoch<br />

nicht das gesamte<br />

Unternehmen dorthin,<br />

wieso? Ausschlaggeproduzieren,<br />

ist es für die<br />

Kreativen viel angenehmer,<br />

nicht mit dem angrenzenden<br />

Bürostress<br />

konfrontiert zu werden.<br />

Musikpunkt: Rentiert<br />

sich so eine kostenintensive<br />

Investition überhaupt?<br />

Dominik Fruhstorfer:<br />

ENEF Media muss wie<br />

jedes Wirtschaftsunternehmen<br />

unter den durch<br />

das gesellschaftliche<br />

Umfeld vorgegeben Bedingungen<br />

profitabel arbeiten<br />

und seine Position<br />

im Markt sichern. Der<br />

Schritt zum Bau eines<br />

Multimedia Studios bedurfte<br />

einer ausgefeilten<br />

Unternehmungsplanung<br />

sowie der Steuerung der<br />

betrieblichen Abläufe im


3/2016 11<br />

Rahmen optimaler Organisationsstrukturen.<br />

Musikpunkt: Ist die an<br />

den Tag gelegte Innovationskraft<br />

der ENEF<br />

Media nicht ein Widerspruch<br />

zur derzeitigen<br />

Marktsituation in der<br />

Musikbranche?<br />

Dominik Fruhstorfer:<br />

Schon das letzte Jahr<br />

war ein besonderes für<br />

uns. Aber dieses Jahr<br />

sollte noch spezieller<br />

werden. Die Musikbranche<br />

bekommt langsam<br />

wieder Boden unter den<br />

Füßen und der Multimedia-Teil<br />

soll bei uns eine<br />

tragende Säule werden.<br />

Christoph „Charly“<br />

Filip: Es heißt ja so<br />

schön, der Glaube kann<br />

Berge versetzen, das<br />

mag manchmal stimmen,<br />

jedoch wenn noch<br />

andere Tugenden hinzukommen<br />

ist dies sicherlich<br />

hilfreich. Dazu gehört<br />

natürlich Kreativität,<br />

Überzeugungskraft, Motivation<br />

und harte Arbeit.<br />

Dies sind eigentlich die<br />

Grundessenzen, die wir<br />

für eine erfolgreiche Tätigkeit<br />

benötigen. Zum<br />

Glück ist dies bei unserem<br />

gesamten Team<br />

vorhanden.<br />

Dominik Fruhstorfer:<br />

Die Entwicklung unseres<br />

Unternehmens ist<br />

weiterhin auf Expansion<br />

ausgerichtet. Das zeigt<br />

schon unser Engagement<br />

bei unserer<br />

Deutschlandabteilung.<br />

Neue Verträge mit neuen<br />

Künstlern und Produzenten<br />

machen unser<br />

Repertoire noch attraktiver.<br />

Zusätzlich zu unserer<br />

umfangreichen, starken<br />

Produkt-Palette<br />

möchten wir auch in Zukunft<br />

für unsere Künstler<br />

und Produzenten und<br />

unsere Handelspartner<br />

die besten Voraussetzungen<br />

für eine optimale<br />

Zusammenarbeit schaffen.<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

kennen keine dogmatische<br />

Ausrichtung auf<br />

bestimmte Stilrichtungen<br />

oder Trends. Bei<br />

uns werden alle Musikrichtungen<br />

vertreten<br />

und produziert, sei es<br />

konventioneller deutscher<br />

Schlager, volkstümliche<br />

Musik, Rock<br />

oder Pop-Musik. Was<br />

das Publikum wünscht,<br />

wird von uns produziert<br />

- solang es Aussicht auf<br />

Erfolg hat. Und auch auf<br />

die Internationalisierung<br />

unserer Produktionen<br />

wird der Fokus gerichtet<br />

sein. Schon jetzt werden<br />

einige Songs aus unserem<br />

Hause international<br />

ausgewertet, weil sie<br />

außerhalb Österreichs<br />

und Deutschlands große<br />

Relevanz haben.<br />

Christoph „Charly“<br />

Filip: Meiner Meinung<br />

nach war der Umzug<br />

überfällig, denn die bisher<br />

gegebenen Räumlichkeiten<br />

konnten kaum<br />

mit der Entwicklung der<br />

Firma Schritt halten.<br />

Jetzt sind wir drauf und<br />

dran, auch international<br />

ausgerichtete Produktionen<br />

in unserem Studio<br />

herzustellen und dem<br />

Multimedia-Bereich gehört<br />

sowieso die Zukunft.<br />

Universal Publishing / Edition Koch und das<br />

Tonstudio Koch –Universal in Lienz schlossen ihre<br />

Pforten in Österreich<br />

Der weltweit größte Musikkonzern<br />

Universal<br />

setzt nicht mehr auf<br />

österreichische Standorte.<br />

Der österreichische<br />

Verlagsarm von Universal<br />

Music Publishing<br />

Edition Koch Musik in<br />

Höfen bei Reute in Tirol<br />

hat seine Tätigkeit mit<br />

Jahresende 2016 eingestellt<br />

und führt die österreichischen<br />

Verlagsangelegenheiten<br />

nun von<br />

der Berliner Zentrale<br />

aus. Nicht nur der Ver-<br />

lagsarm war von der<br />

Schließung betroffen,<br />

sondern auch der Betrieb<br />

des Tonstudios in<br />

Nußdorf-Debandt bei<br />

Lienz in Osttirol wurde<br />

von Universal eingestellt.<br />

Das komplette<br />

Studio wurde von<br />

den Tontechnikern<br />

Josef Schönleitner und<br />

Markus Musshauser<br />

übernommen, die es<br />

unter neuem Namen<br />

weiterführen.


DIE ZEIT VERGEHT WIE IM FLUG<br />

70 Jahre Leben,<br />

52 Jahre auf der Bühne<br />

Millionenfach<br />

verkaufte Tonträger<br />

Das ganze Team von<br />

gratuliert Dir zum<br />

70. Geburtstag<br />

Wir freuen uns auf den weiteren Bestand<br />

unserer Freundschaft und Zusammenarbeit


14 1/<strong>2017</strong><br />

Der deutsche Musikmarkt<br />

wuchs im letzten Jahr neuerlich.<br />

Was man vorher für<br />

nicht möglich gehalten<br />

hat ist nun wieder eingetroffen.<br />

Im vierten Jahr<br />

in Folge konnte ein<br />

Wachstum verzeichnet<br />

werden. Die Branche<br />

registriert diesen positiven<br />

Zukunftstrend mit<br />

Genugtuung und verweist<br />

auf diverse Megaseller,<br />

die zu diesem Ergebnis<br />

beigetragen<br />

haben. Auch wenn man<br />

bei den CDs einen Rückgang<br />

von 9,6 % verzeichnen<br />

muss, blieb<br />

diese Kategorie mit 53,7<br />

% der größte Umsatzbringer.<br />

Stark aufwärts<br />

ging es bei den Vinyl<br />

Produkten, die um 41 %<br />

zugenommen haben<br />

und nun einen Marktan-<br />

Doppeltes Gold für<br />

Roland Kaiser<br />

Sony Music konnte dem<br />

Berliner Interpreten<br />

Roland Kaiser gleich<br />

zweimal Gold überreichen.<br />

Für die Alben „Auf<br />

den Kopf gestellt“ und<br />

„Warum hast du nicht<br />

teil von 4,5 % halten.<br />

Den größten Einbruch<br />

erreichten die Download<br />

Umsätze, die fast um<br />

19,4 % einbrachen und<br />

am Markt nur mehr mit<br />

12,3 % beteiligt sind.<br />

Dagegen konnte mit<br />

einem Zuwachs von<br />

73,1 % das Streaming<br />

beim Gesamtmarktumsatz<br />

einen Anteil von<br />

24,3 % erreichen. Beflügelt<br />

hat den deutschen<br />

Musikmarkt der gelungene<br />

Mix aus analog<br />

und digital.<br />

Deutschland ist nach<br />

wie vor einer der wichtigsten<br />

Musikmärkte auf<br />

der Welt und gilt auch<br />

für die österreichische<br />

Branche als Gradmesser.<br />

nein gesagt“ war diese<br />

Auszeichnung nötig geworden.<br />

Die Sony Music<br />

Mannschaft freute sich<br />

mit Roland Kaiser über<br />

diesen Erfolg.<br />

DOSSIER<br />

von<br />

Andre Dossi<br />

HARTE ZEITEN<br />

FÜR DEN SCHLAGER?<br />

Was wäre unsere Musiklandschaft<br />

ohne den<br />

Schlager? Für mich<br />

nicht vorstellbar wäre<br />

ein Tag im Auto ohne<br />

einen Schlager hören zu<br />

können!<br />

Aber er machte durch<br />

die heimische Radiolandschaft<br />

immer wieder<br />

harte Zeiten durch.<br />

Immer mehr englischsprachige<br />

Hits drängten<br />

den Schlager aus dem<br />

Programm. Man war<br />

einfach nicht „hipp“<br />

genug, wenn man gerne<br />

deutschsprachige Lieder<br />

hörte. Aber spätestens<br />

seit Helene Fischer,<br />

Andreas Gabalier<br />

und seit kurzem Maite<br />

Kelly (um nur ein paar<br />

zu nennen) ist man kein<br />

Sonderling mehr, wenn<br />

man zu deren Musik<br />

tanzt und feiert. Was<br />

wäre eine Ballnacht<br />

ohne „Atemlos“, eine<br />

Apré-Ski-Party ohne<br />

„Hulapalu“, ein Zeltfest<br />

ohne „Wahnsinn“ …<br />

nichts!<br />

Es gibt so viele Nachwuchskünstler,<br />

aber<br />

auch langjährige Bands<br />

die tolle Musik machen<br />

und es verdient haben<br />

auch im Radio gehört zu<br />

werden! Man sollte dem<br />

neuen gegenüber wieder<br />

aufgeschlossener<br />

sein, denn zu viele Titel<br />

werden ohne sie anzuhören<br />

in eine Ecke gestellt…<br />

Ich finde, der<br />

Schlager war schon<br />

lange nicht mehr so präsent<br />

wie in dieser Zeit<br />

und ich hoffe, er bleibt<br />

es – gerade auch im<br />

Radio.


Hollywood<br />

von gestern<br />

Baby Blue<br />

Hannakstr. 1 • 5020 Salzburg<br />

Austria • Tel. +43 662 66 01 58<br />

email: info@enefmedia.com<br />

Chocolata<br />

Africa (Wild,<br />

Wild Land)<br />

CD 400.905 CD 400.921 CD 400.936


16 1/<strong>2017</strong><br />

Ein Familienunternehmen das sich durch hochwertige<br />

Qualität auszeichnet<br />

SCHMIDT HARMONIKA - EIN<br />

ECHTES FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Aus der Steiermark<br />

kommen nicht nur die<br />

bekannten steirischen<br />

Qualitätsäpfel oder das<br />

nicht kopierbare steirische<br />

Kernöl, sondern<br />

auch qualitativ hochwertige<br />

Harmonikas. Über<br />

die Grenzen hinaus<br />

kennt man die Schmidt-<br />

Harmonikas. Der Startschuss<br />

dieses Familienbetriebes<br />

fiel 1984 als<br />

der gelernte Harmonikameister<br />

Franz Schmidt<br />

sen. ein eigenes Unternehmen<br />

gründete. Zuvor<br />

war er seit 1970 bei der<br />

Firma Stachl, die vor<br />

allem älteren Musikern<br />

ein Begriff ist. Sein Sohn<br />

Franz Schmidt jun. übernahm<br />

ab 2007 den Betrieb<br />

und führt ihn erfolgreich<br />

weiter. Das große<br />

Bestreben von Schmidt<br />

jun. ist es, nicht nur Bewährtes<br />

zu bewahren,<br />

sondern auch neue<br />

Techniken und Designs<br />

zu entwickeln. So nimmt<br />

sich der Hausherr auch<br />

genügend Zeit wenn<br />

man eine Traum-Harmonika<br />

sucht. Da kommen<br />

dann Kunden nach<br />

Weinitzen nördlich von<br />

Graz mit Fotos, Hörbeispielen,<br />

den Kopf voller<br />

Ideen und mit Begeisterung<br />

im Herzen zu Franz<br />

Schmidt und er nimmt<br />

sich Zeit, alle Wünsche<br />

und ihre Details genau<br />

zu erfragen. Er führt die<br />

Interessenten durch die<br />

Werkstätte und erklärt<br />

ihnen die Vorteile der<br />

verschiedenen Modelle.<br />

Im Grunde baut sich<br />

jeder Kunde seine eigene<br />

Schmidt-Harmonika,<br />

wobei aus verschiedensten<br />

Holzarten ausgewählt<br />

wird und natürlich<br />

variieren auch die Beschläge<br />

und Knöpfe und<br />

das wichtigste, die gewünschte<br />

Lieblings-<br />

Klangfarbe.


CD 400.940<br />

Hannakstr. 1 • 5020 Salzburg • Austria<br />

Tel. +43 662 66 01 58 • email: info@enefmedia.com<br />

Music


HEY, HEY, HEY<br />

Die beliebten Stimmungskanonen<br />

aus Kärnten sind auf dem Weg in<br />

die volkstümlichen Musik-Charts.<br />

Das neue Album wird die Fans begeistern<br />

CD 400.935<br />

GUATE FREIND UND GUATE MUSI<br />

Ein Dauerbrenner der Volksmusik.<br />

Exzellent produziert mit Schwung<br />

und Power und tollen Schlagermelodien<br />

CD 400.929<br />

DIE 20 SCHÖNSTEN<br />

OBERKRAINERKLÄNGE<br />

IN GOLD<br />

Music<br />

Immer wieder gern gehörte<br />

Musik im typischen Oberkrainer<br />

Klang. Mit den Original jungen<br />

Oberkrainern, Slovenia Sextett<br />

u.v.a.<br />

CD 400.872<br />

Hannakstr. 1 • 5020 Salzburg<br />

Austria • Tel. +43 662 66 01 58<br />

email: info@enefmedia.com


1/<strong>2017</strong> 19<br />

Ein Musikschulprojekt entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte<br />

SETZEN SICH UNTER DEM MOTTO<br />

„GRÖSSER, HÖHER, WEITER“ HOHE ZIELE.<br />

Nachdem im Jahr 2013<br />

das Debütalbum „Hey<br />

du Diandl“ der Jungen<br />

Thierseer erschien, entwickelten<br />

sich ihre Auftritte<br />

immer zu etwas<br />

Besonderem. Die vier<br />

Burschen Bastian Kirchmair,<br />

Hubert Bellinger,<br />

Stefan Thaler und Bandleader<br />

Roland Trainer<br />

kreierten dabei auch<br />

ihren eigenen Thierseer<br />

Sound. Zu einem ihrer<br />

zahlreichen Höhepunkte<br />

zählte der Auftritt beim<br />

letzten Musikantenstadl<br />

in Pula (Kroatien) mit<br />

Andy Borg. Ihre Stärken<br />

liegen jedoch klar in den<br />

Live-Auftritten, wo ihre<br />

Vielseitigkeit mit ihrem<br />

abwechslungsreichen<br />

Repertoire die Fans begeistert.<br />

Nicht nur auf<br />

der volkstümlichen<br />

Schiene sind sie zu<br />

Haus, das beweist schon<br />

ihr zweites Album mit<br />

dem Titel „Ganz oder<br />

gar nicht“ wo Schlagerhits<br />

und Partysound im<br />

Vordergrund stehen.<br />

Und wie es so schön<br />

heißt -aller guten Dinge<br />

sind drei- wurde noch<br />

ein drittes Album im<br />

Oberkrainer Stil mit dem<br />

Titel “Felsenfest“ veröffentlicht.<br />

Dieses dritte<br />

Album enthält 17 Titel,<br />

wovon 14 Lieder von<br />

den jungen Musikern<br />

selbst komponiert wurden.<br />

Veröffentlicht wurden<br />

alle Tonträger der<br />

jungen Thierseer bei Bogner<br />

Records. Zukünftig<br />

plant das Quartett jährlich<br />

ein eigenes Open-<br />

Air, wobei der Startschuss<br />

dazu<br />

2018 fällt. Da<br />

feiern die vier<br />

sympathischen Burschen<br />

auch ihr 10–jähriges<br />

Jubiläum.


20 1/<strong>2017</strong><br />

Zum fünften Mal fand im Lechtal<br />

der einzigartige Branchentreff statt<br />

Manfred Lappe, Manager Preiser<br />

Records<br />

Loren Nine auf der Bühne<br />

Egon Egemann beim Showcase


1/<strong>2017</strong> 21<br />

Big Boss Rudi Schedler<br />

Alexander Schedler<br />

Dr. Schoepe, Musikbranchen-<br />

Anwalt aus München<br />

Es ist schon erstaunlich,<br />

was der Verleger Rudi<br />

Schedler abseits von einer<br />

Großstadt im tiefverschneiten<br />

Tiroler Lechtal<br />

auf die Beine stellt. Zum<br />

fünften Mal fand am 19.<br />

und 20. Jänner <strong>2017</strong> das in<br />

der Musikszene bekannte<br />

Schedler Music Summit<br />

statt und es war als Branchentreff<br />

eine sehr interessante<br />

Angelegenheit. In<br />

der Zeit vom 16. bis 29.<br />

Jänner trafen sich 43 internationale<br />

Songwriter aus 9<br />

Nationen zusammen, um<br />

ihrer Kreativität als Komponisten<br />

und Texter freien<br />

Lauf zu lassen. Jeden Tag<br />

wurden die Teams von<br />

Schedler Music zusammengestellt,<br />

die einen<br />

neuen Song pro Tag<br />

schreiben und auch als<br />

Demo aufnehmen sollten.<br />

Diese Songs wurden am<br />

19. Jänner den geladenen<br />

Gästen präsentiert. Und<br />

man kann ohne Übertreibung<br />

sagen, dass einige<br />

potentielle Hitanwärter<br />

dabei waren. Als Veranstaltungsort<br />

war der Aqua<br />

Nova Saal in Steeg auserkoren.<br />

In der gleichen Lokalität<br />

wurde am 20. Jänner<br />

ein Showcase mit vielen<br />

Live Acts wie Egon<br />

Egemann, Loren Nine und<br />

vielen anderen veranstaltet.<br />

Viele Branchengäste<br />

lauschten den Darbietungen<br />

und nutzten die Zeit,<br />

um mit Kollegen einige<br />

Musiknews auszutauschen.<br />

Mit dieser Veranstaltung<br />

zeigte der Musikverlag<br />

Schedler seine<br />

Ambition, ein wichtiges<br />

Bindeglied vieler neuer<br />

Autoren zu sein. Mit dabei<br />

waren auch Tobias Reitz,<br />

Texter bei Klubbb3 und<br />

Helene Fischer, sowie<br />

Oliver Lukas, unter anderem<br />

Co-Writer von Dieter<br />

Bohlen. Von Preiser Records<br />

kam Manager Manfred<br />

Lappe, der ja mit Seiler<br />

und Speer im letzten<br />

Jahr den Verkaufsvogel<br />

abgeschossen hat. Wie<br />

die Jahre zuvor kam auch<br />

der EMI-Universal Music<br />

Manager Ralf Schedler<br />

und fand sicher wieder<br />

einige passende Titel für<br />

seine Künstler. Dass das<br />

Musikbusiness mit vielen<br />

Rechtsangelegenheiten<br />

zu tun hat, ist nicht nur<br />

den Brancheninsidern<br />

klar, sondern auch dem<br />

Rechtsanwalt Dr. Wolf D.<br />

Schoepe. Er ist immer<br />

wieder hier und auch auf<br />

der Midem zu Gast.<br />

Oliver Lukas, Komponist und Autor<br />

Dominik Fruhstorfer Geschäftsführer<br />

Enef Media GmbH<br />

Ralf Schedler, Head of Electrola-<br />

Universal Music Munich


22 1/<strong>2017</strong><br />

DJ ÖTZI<br />

AUF GROSSER HÜTTEN-TOUR<br />

Der Star jeder Mega-Disco-Party<br />

kehrte zu den<br />

Wurzeln seiner Karriere<br />

mit seiner großen Hütten<br />

Tour zurück. Er weiß<br />

noch genau, wie es angefangen<br />

hat, als er in<br />

der Diskothek Nachtschicht<br />

seinen ersten<br />

Song „Anton aus Tirol“<br />

vor kleinerem Publikum<br />

präsentierte. Dieses Lied<br />

entpuppte sich als d e r<br />

Hit im gesamten deutschen<br />

Sprachraum.<br />

Dann folgte der Mega-<br />

Seller „Ein Stern der deinen<br />

Namen trägt“ und<br />

katapultierte DJ Ötzi in<br />

die Höhe der Mega-<br />

Stars. Er blieb jedoch mit<br />

beiden Beinen am Boden<br />

und liebt den Kontakt mit<br />

seinen Fans. Deswegen<br />

tourte er jetzt durch diverse<br />

Hütten, damit sie<br />

ihn hautnah erleben<br />

konnten.<br />

Obwohl er ein Megastar<br />

ist, besinnt er sich immer<br />

wieder seiner Anfangszeit<br />

und dankt es seinem<br />

Publikum mit solchen<br />

Auftritten. So engagiert<br />

er sich auch für sein Sozialprojekt<br />

„Benefiz Konzert<br />

zu Gunsten der<br />

Salzburger Wärmestube“<br />

zu dem er auch<br />

immer wieder viele Gäste<br />

einlädt. Gerry alias DJ<br />

ÖTZI agiert nicht nur<br />

menschlich, sondern er<br />

ist durch und durch<br />

Mensch, der Gutes aus<br />

eigener Überzeugung<br />

tut. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass die Musikszene<br />

sich ein Beispiel an ihm<br />

nimmt und DJ Ötzi weiterhin<br />

so viel Erfolg vergönnt<br />

ist.


MUSIKVERLAG<br />

Wir danken unseren Komponisten und Autoren<br />

für die wahnsinnig guten Songs<br />

Ingo Rud<br />

Thomas Krabath<br />

Heiner Graf<br />

Mandy Gruber<br />

Karl Jurkowitsch<br />

Jack Fruno<br />

Ingo Rud - Thomas Krabath - Heiner Graf<br />

- Karl Jurkowitsch - Jack Fruno - Mandy<br />

Gruber - Tom Marxlund - Paul Ersega -<br />

Jochen Voss - Stefan Schweitzer - Ralph<br />

Kordel - Rainer Guditsch - Charly J. Jones<br />

- Christian Ebner - Silvester Waerny - Joe<br />

Renbe und vielen anderen<br />

OHNE EUCH HÄTTEN WIR NICHT DIESEN ERFOLG<br />

Wir suchen immer erfolgversprechende Titel!<br />

Hannakstr. 1 • 5020 Salzburg • Austria<br />

Tel. +43 662 66 01 58 • email: info@enefmedia.com


24 1/<strong>2017</strong><br />

Stars, Komponisten und Produzenten<br />

DER PLEITEGEIER<br />

MUSIKBRANCHE<br />

Ob Matthias Reim, Chris<br />

Roberts, die Videoproduzenten<br />

Dolezal und<br />

Rossacher, der Komponist<br />

Marc Bell oder Michelle,<br />

sie alle haben<br />

ein Insolvenzverfahren<br />

hinter sich.<br />

Jetzt hat es auch Chris<br />

Roberts erwischt. Laut<br />

deutscher Bildzeitung<br />

haben 40 Beamte bei<br />

dem Sänger das Büro<br />

durchsucht und brisante<br />

Dokumente beschlagnahmt.<br />

Die Steuer -<br />

Razzia bei dem Schlagerstar<br />

gibt dem finanziell<br />

angeschlagenen<br />

Interpreten den Rest.<br />

Chris Roberts, der in<br />

den 70er Jahren Millionen<br />

verdiente, hat sich<br />

wie viele andere Stars<br />

ordentlich verspekuliert<br />

und bei ihm ist nicht<br />

mehr viel zu holen. Der<br />

einzige Schritt der noch<br />

bleibt, ist die Insolvenz.<br />

Matthias Reim hatte<br />

trotz millionenfacher<br />

CD-Verkäufe fast 15<br />

Millionen Euro Schulden<br />

Matthias Reim<br />

angehäuft. Der wieder<br />

sehr erfolgreiche Schlagersänger<br />

hatte damals<br />

seinem Manager eine<br />

Generalvollmacht für<br />

Immobiliengeschäfte erteilt<br />

und das ging gründlich<br />

daneben. 2006<br />

musste Mathias Reim<br />

Privatinsolvenz anmel-<br />

Chris Roberts<br />

den und arbeitete weiterhin<br />

auf vollen Touren<br />

um seine Schulden abzuzahlen.<br />

Seit 2010 ist<br />

der Künstler wieder<br />

schuldenfrei und auch<br />

der Erfolg kehrte zurück.<br />

Auch auf seine Ex-Frau,<br />

die Hitparadenstürmerin<br />

„Michelle“ hat sich der<br />

Pleitegeier gestürzt.<br />

Einst verdiente sie<br />

50.000 Euro im Monat,<br />

gab sie aber wieder mit<br />

vollen Händen für Designermode,<br />

Nobelkarossen<br />

und gewagte Immobilien<br />

aus. Im Jahr 2006<br />

wurde ihre Villa in Köln<br />

zwecks Schuldentilgung


1/<strong>2017</strong> 25<br />

haben die liebe Geldnot.<br />

KENNT AUCH IN DER<br />

KEIN ERBARMEN!<br />

Michelle<br />

versteigert. 2009 hatte<br />

Michelle immer noch<br />

500.000 Euro Schulden<br />

und so wurde über die<br />

Interpretin ein Insolvenzverfahren<br />

eingeleitet.<br />

Aber auch die weltbekannte<br />

Film-und Videofirma<br />

DoRo Produktion<br />

(Hannes Rossacher und<br />

Marc Bell<br />

Rudi Dolezal, die mit internationalen<br />

Künstlern<br />

wie den Rolling Stones,<br />

Bruce Springsteen, Herbert<br />

Grönemeyer und<br />

Falco arbeiteten, mussten<br />

2002 ihr Firmenkonglomerat<br />

in den<br />

Konkurs schicken.<br />

Der Komponist Marc<br />

Bell, zweimaliger Sieger<br />

beim Volksmusik Grand<br />

Prix und Hit-Schreiber<br />

für die Kastelruther<br />

Spatzen und das Nockalm<br />

Quintett, hat ebenfalls<br />

eine finanzielle<br />

Bruchlandung hingelegt.<br />

Schon im August 2009<br />

wurde sein Konkursver-<br />

fahren mit einer Schuldensumme<br />

von 341.000<br />

Euro eröffnet und endete<br />

vorerst in einem Privatausgleich.<br />

Er musste<br />

lediglich 14,21 % der<br />

Schulden, also insgesamt<br />

48.456 Euro in 84<br />

Monatsraten zurückzahlen.<br />

Marc Bell, der durch<br />

seine Komponistentätigkeit<br />

einen Millionenbetrag<br />

verdient hatte,<br />

konnte nicht mal die monatlichen<br />

Raten von 577<br />

Euro aufbringen. Am 23.<br />

März 2014 wurde der<br />

Anschlusskonkurs eröffnet.<br />

Auch Falco Produzent<br />

Robert Ponger musste<br />

trotz millionenfacher CD<br />

Verkäufe und unzähligen<br />

Gold- und Platinauszeichnungen<br />

den<br />

Schuldenschnitt mittels<br />

Konkurs durchführen.<br />

Es gibt noch unzählige<br />

Künstler und in der Musikbranche<br />

Tätige,<br />

denen der Geldhahn zugedreht<br />

wurde.


26 1/<strong>2017</strong><br />

HELENE FISCHER UND<br />

ANDREAS GABALIER - FANS<br />

SIND SAUER!<br />

Die Sängerin geht<br />

heuer ab September<br />

auf große Arena Tour<br />

durch 13 verschiedene<br />

Städte in Deutschland.<br />

Diese Nachricht ließ bei<br />

den Fans von Helene<br />

Fischer die Herzen<br />

höher schlagen aber<br />

die Begeisterung<br />

schlug dann gleich ins<br />

Gegenteil um. Viele<br />

Fans sind sauer oder<br />

sogar wütend auf ihren<br />

Lieblingsstar. Was war<br />

geschehen? Als bekannt<br />

wurde, dass der<br />

Ticketverkauf beginnt,<br />

waren sämtliche Karten<br />

bereits innerhalb weniger<br />

Stunden restlos<br />

ausverkauft. Viele Fans<br />

fühlen sich vor den<br />

Kopf gestoßen, weil sie<br />

keine Karte mehr ergattern<br />

konnten und nutzten<br />

die Social Media<br />

Netze um ihrem Ärger<br />

Luft zu machen. Was<br />

beim Publikum noch<br />

ganz sauer aufstößt,<br />

sind die hohen Ticketpreise.<br />

Sie beschimpfen<br />

die Stars und werfen<br />

ihnen Geldgier vor,<br />

weil eine Eintrittskarte<br />

109 Euro kostet. Der<br />

Tourneeveranstalter<br />

Helene Fischers konterte<br />

mit der Begründung,<br />

dass dies eine<br />

der aufwendigsten<br />

Live- Produktionen<br />

wird, die es bisher mit<br />

einem deutschen<br />

Künstler gegeben hat.<br />

Aber auch der österreichische<br />

Megastar<br />

Andreas Gabalier steht<br />

bei vielen Fans im<br />

Kreuzfeuer der Kritik.<br />

Mit seiner „Unplugged“<br />

Konzerttour wollte er<br />

seinem treuen Publikum<br />

ein tolles Geschenk<br />

machen, die<br />

Kartenpreise sind jedoch<br />

jenseits von Gut<br />

und Böse. Bis zu 155<br />

Euro kostet eine Eintrittskarte,<br />

sodass die<br />

Enttäuschung mancher<br />

Fans riesengroß ist.<br />

Auch dass er mehr<br />

Konzerte in Deutschland<br />

als in Österreich<br />

gibt, findet sein Publikum<br />

wenig erbaulich.<br />

Wie schon bei Helene<br />

Fischer betonen auch<br />

die Veranstalter von<br />

Andreas Gabalier´s<br />

Konzerten, dass man<br />

die ganze Arbeit, die<br />

dahinter steckt, sehen<br />

muss. Und wenn man<br />

bedenkt, welche Ticketpreise<br />

internationale<br />

Stars verlangen, dann<br />

dürfte es für einen deutschen<br />

oder österreichischen<br />

Superstar wohl<br />

auch selbstverständlich<br />

sein, dass man für ein<br />

tolles Konzert einiges<br />

zahlen muss.


Das neue Tonstudio in Salzburg<br />

Planung: 29. Oktober 2016<br />

Gut Ding braucht Weile!<br />

TONSTUDIO<br />

Schallmooser Hauptstrasse 44<br />

5020 Salzburg<br />

email: info@enefmedia.com


DAS TOP - TONSTUDIO<br />

Planung:<br />

29. Oktober 2016<br />

Baubeginn:<br />

12. November 2016<br />

Bauphase<br />

Fertigstellung der<br />

Studioräumlichkeiten:<br />

24. Februar <strong>2017</strong><br />

Bauphase<br />

STUDIO EQUIPMENT<br />

Mixing- Console : Mackie<br />

Logic Pro X, Pro Tools<br />

Mikrofone: Sennheiser, Schoeps,<br />

Neumann, AKG, Audio Technika,<br />

Soundfield DPA u.a.<br />

Preamps: Avalon, Langevin, Manley,<br />

DBX, Prismsound, Millenia, Tube-<br />

Tech u. a.<br />

Keyboards: Nord, Yamaha, Korg u. a<br />

Wandler (in A/D und D/A): RME in<br />

allen Ausführungen, Waves, Apogee<br />

Mastering: Weiss, Manley, Tube-<br />

Tech, Summit Audio u.a.<br />

Aufnahmeraum<br />

Regieraum


IN SALZBURG<br />

Regieraum<br />

Regieraum<br />

Aufnahmeraum<br />

Relaxraum<br />

Aufnahmeraum


Demnächst im Studio!<br />

Alpinos<br />

Kärnt´n Gluat<br />

FolkXtime<br />

Elchos<br />

Das wird ein Sommer<br />

voll Musik


1/<strong>2017</strong> 31<br />

Österreichs Eurovision Song Contest Starter<br />

<strong>2017</strong> steht fest.<br />

NATHAN TRENT soll für<br />

mehr „Points“ sorgen<br />

BRUCE SPRINGSTEEN:<br />

Neue Songs von mir<br />

wecken am Anfang immer<br />

so ein mulmiges Gefühl.<br />

Er spielt in großen<br />

Stadien auf der ganzen<br />

Welt. Und dabei<br />

bekommt er immer<br />

wieder einen Adrenalinstoß,<br />

wenn er<br />

vor einer Masse von<br />

10.000 bis 50.000<br />

Fans auftritt. Da fühlt<br />

er dann, das ist sein<br />

Ding und egal wie<br />

groß die Masse an<br />

Publikum ist, er zieht<br />

sein Ding durch und<br />

es ist die einzige<br />

Sache, für die er sich<br />

qualifiziert sieht.<br />

Bruce sagt dazu:<br />

„Auch wenn man anfänglich<br />

ganz schön<br />

eingeschüchtert ist<br />

von diesem Stadionpublikum,<br />

aber es<br />

spielt sich alles im<br />

Kopf ab und da stell<br />

ich mich geistig darauf<br />

ein“. Jedoch<br />

wenn er neue Songs<br />

zum ersten Mal vor<br />

seinen Fans spielt,<br />

dann hat er ein total<br />

mulmiges Gefühl<br />

und dies obwohl der<br />

67-jährige Sänger zu<br />

den erfolgreichsten<br />

Künstlern der Musikgeschichte<br />

zählt.<br />

Wie er immer wieder<br />

meint, „da arbeitest<br />

du ewig lange an<br />

einem neuen Album<br />

rum und es sind<br />

Songs, die zum ersten<br />

Mal auch andere<br />

Ohren zu hören<br />

bekommen. Dann<br />

hörst du deine Musik<br />

auf eine ganz andere<br />

Art und hörst auch<br />

die Fehler und Stärken<br />

der Songs.“ Das<br />

Publikum verleiht<br />

ihm dann fremde<br />

Ohren.<br />

Es gab keine TV- Ausscheidung,<br />

es wurde<br />

kurzerhand ein „Nobody“<br />

als Österreich Starter<br />

zum ESC vom ORF<br />

auserkoren. In der Musikszene<br />

und bei den<br />

ESC Fans war die<br />

Überraschung groß,<br />

als die Verantwortlichen<br />

am 19. Dezember<br />

2016 die Teilnahme<br />

des unbekannten<br />

Sängers bekannt<br />

gaben. Edgar Böhm<br />

vom ORF sagte dazu,<br />

"die Musikalität und<br />

Persönlichkeit von Nathan<br />

Trent der mit bürgerlichen<br />

Namen Nathanael<br />

Koll heißt,<br />

haben uns überzeugt."<br />

Ausgesucht wurde er<br />

von den Musikexperten<br />

Eberhard Forcher<br />

und dem Vater unserer<br />

Vorjahrsteilnehmerin<br />

Zoe, Christof Straub.<br />

Nathan Trent schreibt<br />

den Eurovisions-Song<br />

selbst. Man hat noch<br />

nie etwas von ihm gehört,<br />

munkeln Musik-<br />

Insider. Der erste Song<br />

„Like It Is“ den Nathan<br />

bisher veröffentlichte,<br />

war ein Flop. Ob hier<br />

die richtige Expertenrunde<br />

richtig entschieden<br />

hat, ist fraglich.


32 1/<strong>2017</strong><br />

BIG AK<br />

DIE ÖSTERREICHISCHE RAP ZUKUNFT<br />

Nicht nur in Deutschland,<br />

Amerika und England<br />

hat der Rap einen<br />

großen Stellenwert bei<br />

den Musikkonsumenten.<br />

Auch in Österreich<br />

ist dieses Genre mit<br />

heimischen Rappern<br />

gut vertreten. So hat<br />

sich der junge Salzburger<br />

„BIG AK“ einiges<br />

vorgenommen und<br />

träumt von einer Zu-<br />

kunft als erfolgreicher<br />

Rapper. Die Voraussetzungen<br />

sind gegeben,<br />

denn vor kurzem konnte<br />

er einen Schallplattenvertrag<br />

ergattern,<br />

und das will was heißen,<br />

als österreichischer<br />

Act mit einem<br />

Künstlervertrag ausgestattet<br />

zu werden. Dieser<br />

junge Mann hat<br />

schon mit 13 Jahren<br />

Rap gehört und Eminen<br />

kennen gelernt<br />

und ab da war es beschlossene<br />

Sache, Rap<br />

ist sein Ding. Er hat<br />

sich in diese Musik<br />

sehr vertieft und dabei<br />

ist ihm irgendwann vor<br />

seiner Wohnung der<br />

Reim „house/mouse“<br />

eingefallen und das<br />

war der richtige Zeitpunkt<br />

um selbst eigene<br />

Songs zu kreieren. In<br />

seinen Liedern ist meistens<br />

ein Stückchen<br />

Wahrheit aus seinem<br />

Leben, aber manchmal<br />

auch einfach nur erfundene<br />

Geschichten, die<br />

er interessant verpackt.<br />

Demnächst begibt<br />

sich BIG AK ins<br />

Studio um seine ersten<br />

Produktionen ein zu<br />

rappen.


Hannakstr. 1 • 5023 Salzburg<br />

Austria • Tel. +43 662 66 01 58<br />

email: info@enefmedia.com<br />

AUCH ALS<br />

DOWNLOAD<br />

ERHÄLTLICH<br />

245.061


34 1/<strong>2017</strong><br />

Die Soundmaschine hinter Boney M.,<br />

Komponist und Arrangeur<br />

HARRY BAIERL<br />

Millionenfach verkaufte Hits von Boney M. haben auf<br />

ihrem Cover-Impressum einen Namen stehen, der mitentscheidend<br />

für den Sound der Songs war. Harry Baierl<br />

oder P.G.Wilder, wie er sich oft nannte, scheint als Arrangeur,<br />

Komponist und Keyboarder bei Künstlern wie<br />

No Mercy, La Bouche und Boney M. auf. Er war es, der<br />

den Produktionen von Frank Farian den akustischen<br />

Top-Sound verschaffte. Im Jahre 1989 wurde Harry Baierl<br />

auch Co-Produzent von Frank Farian. Der Milli Vanilli<br />

Hit „All Or Nothing“ stammt aus seiner Feder und natürlich<br />

sämtliche Arrangements. Als Studiomusiker war<br />

er ein wichtiger Bestandteil von erfolgreichen Produktionen<br />

und es engagierten ihn viele Produzenten für ihre<br />

Künstler wie Jennifer Rush, Milva, Howard Carpendale,<br />

Peter Alexander, Hanne Haller, Sydne Rome und viele<br />

andere. Musikpunkt sprach mit Harry Baierl über seine<br />

Erfolge:


1/<strong>2017</strong> 35<br />

Milli Vanilli, La Bouch und No Mercy<br />

MP: Es ist nun schon eine<br />

lange Zeit her, seit die<br />

Charts voll mit Hits waren,<br />

bei denen Harry Baierl als<br />

Arrangeur, als Co-Produzent<br />

oder als Studiomusiker<br />

beteiligt war. Was war<br />

in der Zwischenzeit?<br />

Harry Baierl: Von 1980 bis<br />

2000 wurde ich 100 Tage<br />

oder etwas mehr pro Jahr<br />

als Musiker und Arrangeur<br />

gebucht. Dann wurde es<br />

etwas ruhiger. Das Tonträgergeschäft<br />

mit CDs verringerte<br />

sich. Ich hatte<br />

trotzdem noch ganz gut zu<br />

tun, hauptsächlich für<br />

Frank Farian aber auch einiges<br />

für Judith Hill. Bei<br />

Farian war es die Musical<br />

Produktion für Daddy Cool<br />

und einige Remixe.<br />

MP: Beim Anhören der<br />

Produktionen, an denen<br />

Harry Baierl irgendwie beteiligt<br />

war, hört man heute<br />

noch die Lebensfreude<br />

und die überbordende Energie,<br />

die neben internationalem<br />

Perfektionismus<br />

auch ein Faktor des Erfolges<br />

waren.<br />

Harry Baierl: Meine Beteiligung<br />

an den Produktionen<br />

umfasste immer die Tätigkeit<br />

als Arrangeur und Musiker<br />

(Klavier, Keyboards)<br />

und manchmal auch Backing<br />

Vocals und Komponist.<br />

Zu „Lebensfreude,<br />

überbordender Energie<br />

und Perfektion“: Dazu<br />

kann ich nur sagen, ich<br />

habe mir immer die allergrößte<br />

Mühe gegeben,<br />

weil mir Musik sehr viel<br />

bedeutet und auch die<br />

Konkurrenz sehr groß war<br />

und noch immer ist. Einen<br />

Studiotag mit 10 bis 11<br />

Stunden sollte man ganz<br />

„wach“ und mit hoffentlich<br />

einigen guten Ideen<br />

konstant durchhalten.<br />

MP: 30 Jahre ist es schon<br />

her, dass der Riesenerfolg<br />

mit Boney M. passierte.<br />

Wie fühlt sich heute so<br />

etwas an?<br />

Harry Baierl: In der Hauptsache<br />

war es natürlich der<br />

Erfolg des Acts und des<br />

Produzenten, und da mir<br />

auch ein gewisser Anteil<br />

zufällt, freut es mich.<br />

MP: Wie entstand eigentlich<br />

der Milli Vanilli Hit „All<br />

Or Nothing“? War das ein<br />

Auftrag von Frank Farian<br />

oder wurde der Song vorher<br />

komponiert und dann<br />

von Farian für die Produktion<br />

verwendet?<br />

Harry Baierl: Daran kann<br />

ich mich noch gut erinnern.<br />

Es war eigentlich ein<br />

Zufall: Ich war gebucht<br />

und Frank hatte meinen<br />

Termin vergessen oder<br />

auch nur mit einem anderen<br />

verwechselt. Er sagte<br />

„ Ich habe keine Songs<br />

momentan, aber wir könnten<br />

einen eigenen Titel zusammen<br />

komponieren“.<br />

Er hatte die Idee für einen<br />

Refrain und die Textzeile:<br />

Ich habe dann seinen Refrain<br />

mit einer Bridge und<br />

teilweise mit einem Vers<br />

ergänzt.<br />

MP: Der Sound hat sich<br />

seit den 90er Jahren massiv<br />

geändert. Für Harry<br />

Baierl ist dies kein Handicap<br />

weiterhin aktuelle Arrangements<br />

zu machen,<br />

oder ist tanzbare Pop<br />

Musik für ihn passé?<br />

Harry Baierl: Nein warum?<br />

Ich habe aber in letzter<br />

Zeit etwas mehr Freiraum,<br />

mich auch auf eigene Titel<br />

und diverse Projekte zu<br />

konzentrieren. Bei mir<br />

haben sich viele eigene<br />

Kompositionen angesammelt<br />

und ich werde mich<br />

jetzt vermehrt darum kümmern,<br />

sie fertigzustellen.<br />

Auch wenn das nicht Pop-<br />

Musik ist, sondern Solostücke<br />

für Klavier und Fusion<br />

(Jazz) Titel.<br />

MP: Gibt es eigentlich<br />

noch Kontakt zu Frank Farian?<br />

Harry Baierl: Ja freilich.<br />

Ich arbeite momentan an<br />

einem Album für Ihn.<br />

MP: Die großen Music<br />

Companies haben ihr Musikproduktionsbudget<br />

massiv herunter gefahren.<br />

Für eine internationale<br />

Produktion wie sie Frank<br />

Farian gemacht hatte,<br />

würde heute kein Major<br />

mehr so ein Budget bereitstellen.<br />

Kann man mit<br />

einem Mini-Budget überhaupt<br />

eine erfolgreiche<br />

Produktion erstellen?<br />

Harry Baierl: Das ist logisch,<br />

wenn man bedenkt,<br />

dass man von den<br />

Streaming-Diensten für<br />

einen Stream nicht einmal<br />

mehr Cent-Beträge erhält.<br />

Ob Frank Farian einen Vorschuss<br />

von einer Record-<br />

Company benötigt, muss<br />

Musikpunkt ihn selber fragen,<br />

ich kann das nicht<br />

beantworten.<br />

MP: Es wird immer von<br />

Künstleraufbau geredet.<br />

Können sich das die Labels<br />

mit den damit verbundenen<br />

Kosten überhaupt<br />

noch leisten?<br />

Harry Baierl: Ich denke,<br />

leisten können sich die Labels<br />

das immer weniger,<br />

da bin ich aber auch nicht<br />

die passende Ansprechperson,<br />

da ich sehr wenig<br />

in Büros von Record Companies<br />

zugebracht habe.<br />

MP: An welchen Projekten<br />

wird zurzeit gearbeitet und<br />

was wird es in Zukunft von<br />

Harry Baierl geben?<br />

Harry Baierl: Wie schon<br />

erwähnt, arbeite ich an<br />

einem Album für Frank Farian.<br />

Des Weiteren mache<br />

ich eigene Produktionen<br />

und einige Titel von meiner<br />

Frau Gabriela. Sie ist<br />

Komponistin und Texterin,<br />

so auch für den Titel „Dancing<br />

in the Summerwind“<br />

für die Boys von „No<br />

Mercy“ und Gitarrenstücke<br />

wie „Cana“ und „Out of<br />

Silence“.


36 1/<strong>2017</strong><br />

Milliardenausschüttung<br />

von YouTube<br />

Das verschiedene Nutzungs- und Ertragsmodelle<br />

nebeneinander eine Existenzberechtigung<br />

habe zeigt die Ausschüttung<br />

von YouTube, die im letzten Jahr mehr als<br />

eine Milliarde Dollar an die Musikbranche<br />

ausbezahlt hat. Die Rechteinhaber sind<br />

von diesem Ergebnis jedoch keinesfalls<br />

beindruckt, da dies bei 800 Millionen Musiknutzern<br />

pro Jahr lediglich einen Dollar<br />

pro Nutzer ausmacht. Die Musikbranche<br />

ist sich einig, dass hier noch sehr viel<br />

Spielraum und Notwendigkeit für die<br />

Rechteentlohnung nach oben besteht.<br />

ROLLING STONES<br />

haben wieder ein Nr.1<br />

Album in den Charts<br />

Seit sie mit ihrem wiederveröffentlichten<br />

Album „Exile On Main<br />

Street“ im Jahr 2010<br />

den Platz 1 in den englischen<br />

Verkaufs-<br />

Charts eroberten, gelang<br />

dies den Stones<br />

mit den anderen Alben<br />

nicht mehr. Nun katapultierte<br />

sich der neue<br />

Longplayer „Blue & Lonesome“<br />

auf Platz 1 in<br />

England. Gleich in der<br />

ersten Verkaufswoche<br />

wurden 106.000 Einheiten<br />

abgesetzt. Die<br />

Stones können nun auf<br />

insgesamt zwölf Nr.1<br />

Charts - Erfolge mit diversen<br />

Alben verweisen.<br />

ED SHEERAN schaffte einen<br />

unglaublichen Rekord mit<br />

seinen zwei neuen Songs.<br />

Er ist überhaupt der<br />

erste Künstler, der in<br />

Deutschland Platz 1<br />

und Platz 2 mit den Titeln<br />

„Shape Of You“<br />

und „Castle On The<br />

Hill“ der Verkaufs-<br />

Charts schaffte. Mittlerweile<br />

wurden beide<br />

Songs zusammengerechnet<br />

bei Spotify 90<br />

Millionen Mal gestreamt.<br />

Die beiden<br />

Songs stammen aus<br />

dem nun veröffentlichten<br />

Album „Divide“.<br />

Der 25-jährige Ed<br />

Sheeran steht mit seinem<br />

dritten Studioalbum<br />

in den Startlöchern.<br />

Mehr als zweieinhalb<br />

Jahre sind seit<br />

dem letzten Album vergangen,<br />

nun folgt der<br />

dritte Streich.<br />

Bei SoundCloud haben sich<br />

die Nettoverluste erhöht<br />

Um 21,6 % hat sich der Umsatz von<br />

SoundCloud auf 21,1 Millionen Pfund<br />

im Jahr 2015 erhöht. Dieser freudige<br />

Umstand wird jedoch von der Tatsache<br />

getrübt, dass sich die Nettoverluste um<br />

fast 31 % auf 51,22 Millionen Pfund erhöht<br />

haben. Der britische Konzern hat<br />

ein neues kostenpflichtiges Abo-Modell<br />

eingeführt und wartet nun ab, wie dieses<br />

angenommen wird. Davon hängt<br />

auch die Zukunft dieser Digital-Plattform<br />

ab.


1/<strong>2017</strong> 37<br />

Paul McCartney<br />

kämpft um seine Songs<br />

Im September 2016 wurde<br />

der Musikverlag Sony/ATV,<br />

der zur Hälfte Michael<br />

Jackson gehörte, von<br />

Sony Music für umgerechnet<br />

700 Millionen Euro<br />

komplett übernommen.<br />

Nun will der Ex-Beatle<br />

Paul McCartney die Verlagsrechte<br />

zahlreicher<br />

Beatles Songs für Amerika<br />

zurück, die er damals dem<br />

Verlag Sony/ATV übertragen<br />

hatte. Nun hat McCartney<br />

in New York Klage<br />

gegen den Verlagsriesen<br />

eingebracht. Er hatte<br />

schon früher Sony/ATV informiert,<br />

dass er die<br />

Rechte an den Songs, die<br />

er gemeinsam mit John<br />

Lennon geschrieben<br />

hatte, wieder selbst<br />

haben möchte. Sony<br />

hatte jedoch darauf gar<br />

nicht reagiert. Das amerikanische<br />

Urheberrecht,<br />

welches im Jahr 1975 novelliert<br />

wurde, sieht im<br />

Gegensatz zum europäischen<br />

Urheber- und Verlagsrecht<br />

einige Besonderheiten<br />

vor. So können<br />

Urheber und Künstler die<br />

Rechte an ihren Liedern<br />

zurück erlangen, wenn<br />

diese älter als 35 Jahre<br />

sind. Ausgenommen sind<br />

Songs, die vor 1978 geschrieben<br />

wurden, da beträgt<br />

die Frist 56 Jahre.<br />

Im kommenden Jahr, also<br />

2018 würde dies bei dem<br />

Titel „Love me do“ wirksam<br />

werden, da dieser<br />

Titel 1962 auf den Markt<br />

gekommen ist. Der verstorbene<br />

Pop Star Michael<br />

Jackson kaufte im<br />

Jahr 1985 den Musikverlag<br />

ATV, der die Rechte<br />

an allen Beatles Songs<br />

hielt. Später ging ATV ein<br />

Joint Venture mit Sony<br />

Music ein. Ein ähnliches<br />

Problem wie Paul McCartney<br />

hatte auch die britische<br />

Pop Band „Duran<br />

Duran“. Auch diese Band<br />

brachte eine Klage wegen<br />

Rückgabe der Verlagsrechte<br />

ihrer Songs gegen<br />

Sony/ATV vor einem britischen<br />

Gericht ein. Das<br />

Gericht in London entschied<br />

jedoch zu Gunsten<br />

von Sony/ATV mit<br />

der Begründung, dass<br />

das US-Gesetz zum Urheberrecht<br />

nicht für Großbritannien<br />

Gültigkeit hat.


38 1/<strong>2017</strong><br />

BMG arbeitet mit der chinesischen<br />

E-Commerce Plattform<br />

Alibaba zusammen.<br />

LP „Lost On You“ ist der<br />

Durchstarter.<br />

Gemeinsam wollen der größte chinesische<br />

Internetanbieter mit seiner Musiksparte<br />

und die Bertelsmann Tochter BMG<br />

neue Musikangebote für den chinesischen<br />

Markt entwickeln. Bereits 2015 wurden die<br />

ersten Schritte mit einem Lizenzdeal eingeleitet<br />

und ebneten den internationalen<br />

Stars den Weg in einen Riesenmarkt. Die<br />

neue Vereinbarung gewährt den Chinesen<br />

und Alibaba den Zugang von zirka 2 Millionen<br />

Rechten und 600.000 Aufnahmen.<br />

ELTON JOHN stellt öffentlich<br />

klar, dass er mit der<br />

Musik nicht Schluss macht.<br />

Laura Pergolizzi aus<br />

New York, die sich kurz<br />

und bündig LP nennt,<br />

konnte bereits 2001 ihr<br />

erstes Album veröffentlichen.<br />

Es erschien<br />

damals bei Koch-America.<br />

Weitere Versuche<br />

mit Produktionen von<br />

LP scheiterten und es<br />

wurde still. Als Songwriterin<br />

für Rihana,<br />

Backstreet Boys und<br />

Christina Aguilera blieb<br />

sie jedoch am Ball und<br />

war erfolgreich. Mit<br />

ihrem vierten Album<br />

und dem daraus ausgekoppelten<br />

Song<br />

„Lost On You“ nahm<br />

auch die Karriere als<br />

Interpretin wieder<br />

Fahrt auf und dynamische<br />

Ausmaße an. Im<br />

Herbst erreichte Ihr<br />

Song europaweit den<br />

Einzug in die Top Plätze<br />

der Charts.<br />

Aus einem Bericht einer<br />

englischen Zeitung ging<br />

hervor, dass der britische<br />

Pop-Star nach<br />

seinem am 25. März<br />

stattfindenden 70. Geburtstag<br />

das Mikrophon<br />

für immer zur Seite legt,<br />

denn er hätte der Musikszene<br />

ja nichts mehr<br />

zu beweisen. Diese im<br />

Dezember letzten Jahres<br />

veröffentlichte<br />

Schlagzeile „Elton John<br />

hört auf“ hat in der Musikbranche<br />

einiges an<br />

Aufsehen erregt. Nun<br />

konterte Sir Elton John<br />

persönlich über Instagram,<br />

dass das alles<br />

Blödsinn sei. „Das ich<br />

mit 70 in die Rente<br />

gehe, kommt ja gar<br />

nicht in meine Gedanken“<br />

so postete er seinen<br />

Fans und Freunden:<br />

„Glaubt nicht, was<br />

ihr in den Zeitungen<br />

lest“. Im Gegenteil, er<br />

freue sich schon wahnsinnig<br />

darauf, mit seinem<br />

musikalischen<br />

Partner Bernie Taupin<br />

im kommenden Jahr<br />

das 50-jährige Jubiläum<br />

feiern zu können.<br />

APPLE MUSIC ZIEHT<br />

NACH 18 MONATEN ER-<br />

FOLGREICH BILANZ<br />

Ende Juni 2015 startete Apple Music<br />

seinen Streaming-Dienst. Nach nur 18<br />

Monaten am Markt erreicht der Konzern<br />

mit seiner Musiksparte 20 Millionen<br />

zahlende Abonnenten. Mehr als 17 Prozent<br />

und drei Millionen Kunden konnte<br />

der Streaming Dienst in den letzten drei<br />

Monaten zulegen.


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