MUPU 1-2017
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14 1/<strong>2017</strong><br />
Der deutsche Musikmarkt<br />
wuchs im letzten Jahr neuerlich.<br />
Was man vorher für<br />
nicht möglich gehalten<br />
hat ist nun wieder eingetroffen.<br />
Im vierten Jahr<br />
in Folge konnte ein<br />
Wachstum verzeichnet<br />
werden. Die Branche<br />
registriert diesen positiven<br />
Zukunftstrend mit<br />
Genugtuung und verweist<br />
auf diverse Megaseller,<br />
die zu diesem Ergebnis<br />
beigetragen<br />
haben. Auch wenn man<br />
bei den CDs einen Rückgang<br />
von 9,6 % verzeichnen<br />
muss, blieb<br />
diese Kategorie mit 53,7<br />
% der größte Umsatzbringer.<br />
Stark aufwärts<br />
ging es bei den Vinyl<br />
Produkten, die um 41 %<br />
zugenommen haben<br />
und nun einen Marktan-<br />
Doppeltes Gold für<br />
Roland Kaiser<br />
Sony Music konnte dem<br />
Berliner Interpreten<br />
Roland Kaiser gleich<br />
zweimal Gold überreichen.<br />
Für die Alben „Auf<br />
den Kopf gestellt“ und<br />
„Warum hast du nicht<br />
teil von 4,5 % halten.<br />
Den größten Einbruch<br />
erreichten die Download<br />
Umsätze, die fast um<br />
19,4 % einbrachen und<br />
am Markt nur mehr mit<br />
12,3 % beteiligt sind.<br />
Dagegen konnte mit<br />
einem Zuwachs von<br />
73,1 % das Streaming<br />
beim Gesamtmarktumsatz<br />
einen Anteil von<br />
24,3 % erreichen. Beflügelt<br />
hat den deutschen<br />
Musikmarkt der gelungene<br />
Mix aus analog<br />
und digital.<br />
Deutschland ist nach<br />
wie vor einer der wichtigsten<br />
Musikmärkte auf<br />
der Welt und gilt auch<br />
für die österreichische<br />
Branche als Gradmesser.<br />
nein gesagt“ war diese<br />
Auszeichnung nötig geworden.<br />
Die Sony Music<br />
Mannschaft freute sich<br />
mit Roland Kaiser über<br />
diesen Erfolg.<br />
DOSSIER<br />
von<br />
Andre Dossi<br />
HARTE ZEITEN<br />
FÜR DEN SCHLAGER?<br />
Was wäre unsere Musiklandschaft<br />
ohne den<br />
Schlager? Für mich<br />
nicht vorstellbar wäre<br />
ein Tag im Auto ohne<br />
einen Schlager hören zu<br />
können!<br />
Aber er machte durch<br />
die heimische Radiolandschaft<br />
immer wieder<br />
harte Zeiten durch.<br />
Immer mehr englischsprachige<br />
Hits drängten<br />
den Schlager aus dem<br />
Programm. Man war<br />
einfach nicht „hipp“<br />
genug, wenn man gerne<br />
deutschsprachige Lieder<br />
hörte. Aber spätestens<br />
seit Helene Fischer,<br />
Andreas Gabalier<br />
und seit kurzem Maite<br />
Kelly (um nur ein paar<br />
zu nennen) ist man kein<br />
Sonderling mehr, wenn<br />
man zu deren Musik<br />
tanzt und feiert. Was<br />
wäre eine Ballnacht<br />
ohne „Atemlos“, eine<br />
Apré-Ski-Party ohne<br />
„Hulapalu“, ein Zeltfest<br />
ohne „Wahnsinn“ …<br />
nichts!<br />
Es gibt so viele Nachwuchskünstler,<br />
aber<br />
auch langjährige Bands<br />
die tolle Musik machen<br />
und es verdient haben<br />
auch im Radio gehört zu<br />
werden! Man sollte dem<br />
neuen gegenüber wieder<br />
aufgeschlossener<br />
sein, denn zu viele Titel<br />
werden ohne sie anzuhören<br />
in eine Ecke gestellt…<br />
Ich finde, der<br />
Schlager war schon<br />
lange nicht mehr so präsent<br />
wie in dieser Zeit<br />
und ich hoffe, er bleibt<br />
es – gerade auch im<br />
Radio.