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Diagnose Krebs - Plakate

Die Grafikerin Rahel Meyer erzählt mit ihren Plakaten, wie sich ihre Krebserkrankung – auch über die Behandlung hinaus – auf ihr Leben auswirkt. Sie zeigt mit einfachen Elementen, was den Alltag von Krebsbetroffenen ausmacht, und gibt Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Trotz der Schwere des Themas schwingt in den Bildern stets eine Prise subtiler, lebensbejahender Humor mit.

Die Grafikerin Rahel Meyer erzählt mit ihren Plakaten, wie sich ihre Krebserkrankung – auch über die Behandlung hinaus – auf ihr Leben auswirkt. Sie zeigt mit einfachen Elementen, was den Alltag von Krebsbetroffenen ausmacht, und gibt Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Trotz der Schwere des Themas schwingt in den Bildern stets eine Prise subtiler, lebensbejahender Humor mit.

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DIAGNOSE KREBS<br />

<strong>Plakate</strong> von Rahel Meyer


DIAGNOSE KREBS<br />

<strong>Plakate</strong> von Rahel Meyer


DIAGNOSE KREBS<br />

Rund 37’000 Menschen werden in der Schweiz jedes Jahr mit einer <strong>Krebs</strong>diagnose<br />

konfrontiert. Sie erleben Schock, Angst und Trauer. Müssen langwierige Therapien<br />

erdulden, deren Nebenwirkungen beträchtlich sind und deren Ausgang ungewiss ist.<br />

Und selbst bei einem positiven Verlauf der Behandlungen: Die Furcht vor einem<br />

erneuten Auftreten der Erkrankung bleibt oft ein Leben lang.<br />

Diese Realität spielt sich meist verborgen hinter Haustüren, in Wartezimmern und in<br />

kühlen, funktionalen Therapieräumen ab. Für Aussenstehende ist es oft schwierig,<br />

nachzuvoll ziehen und zu verstehen, was <strong>Krebs</strong> auslöst und mit welchen Fragen sich<br />

ein krebsbetroffener Mensch auseinandersetzen muss.<br />

Die Grafikerin Rahel Meyer erzählt in den <strong>Plakate</strong>n dieser Publikation, wie sich ihre <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

– auch über die Behandlung hinaus – auf ihr Leben ausgewirkt hat. Sie zeigt mit<br />

einfachen Elementen, was den Alltag von <strong>Krebs</strong>betroffenen ausmacht, und gibt Einblick in<br />

ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Trotz der Schwere des Themas schwingt in den Bildern<br />

stets eine Prise subtiler, lebensbejahender Humor mit.<br />

Rahel Meyer ist freiberufliche Grafikerin und Illustratorin.<br />

Sie lebt und arbeitet in Luzern/Schweiz.


DER Befund<br />

Bevor ein Befund erhoben wird, muss sich eine Patientin, ein Patient zahlreichen<br />

Untersuchungen unterziehen. Immer wieder bedeutet dies langes, banges Warten<br />

auf Ergebnisse.


BEFUND POSITIV<br />

=<br />

SCHLECHTE NACHRICHT<br />

BEFUND NEGATIV<br />

=<br />

GUTE NACHRICHT


DIE Operation<br />

Die meisten <strong>Krebs</strong>patientinnen und -patienten werden operiert. Das Ziel der Operation<br />

besteht darin, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen.


DIE Chemotherapie<br />

Bei einer Chemotherapie erhält die Patientin, der Patient Medikamente (Zytostatika), die das<br />

Wachstum der <strong>Krebs</strong>zellen hemmen oder diese sogar abtöten. Die Zytostatika werden gespritzt,<br />

über eine Infusion verabreicht oder in Form von Tabletten eingenommen.


DIE Nebenwirkungen<br />

Die meisten Zytostatika schädigen nicht nur die <strong>Krebs</strong> zellen, sondern auch gesunde<br />

Zellen – vor allem solche, die sich rasch teilen. Zu diesen gehören zum Beispiel die Zellen<br />

der Darm schleimhaut und der Haarwurzeln oder die Blutzellen. Viele Zytostatika verursachen<br />

starke Nebenwirkungen, etwa Durchfall, Haarausfall, Blutarmut und eine erhöhte Anfälligkeit<br />

für Infektionskrankheiten. Auch Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit können bei einer<br />

Chemotherapie auftreten.


CHEMOTIONAL


DIE Gefühle<br />

Eine <strong>Krebs</strong>erkrankung ist für die Betroffenen selbst und ihr Umfeld eine schwere emotionale Krise.<br />

Wie umgehen mit widersprüchlichen Gefühlen wie Hoffnung und Hoffnungslosigkeit?<br />

Wie mit Verlustängsten oder gar der Angst, zu sterben?


DER Haarverlust<br />

Eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie ist der Verlust der Kopf- und Körperbehaarung.<br />

Oft fallen auch die Augenbrauen und Wimpern aus. Viele <strong>Krebs</strong>betroffene – insbesondere Frauen –<br />

fühlen sich dank eines Haarersatzes im Alltag sicherer.


DIE Haare<br />

Sobald der Körper die Medikamente abgebaut hat, beginnen die Haare wieder zu wachsen –<br />

meist schneller und kräftiger als vorher. Manchmal sind sie weicher, bei anderen lockiger,<br />

einige haben mehr graue Haare, andere weniger.


DIE Nachwirkungen<br />

Viele Patientinnen und Patienten leiden nach einer Chemotherapie an einer kognitiven<br />

Beeinträchtigung, dem sogenannten «Chemobrain». Dieses äussert sich unter anderem in<br />

Gedächtnislücken, in Konzentrationsschwäche und in verlangsamtem Denken und Entscheiden.


DIE Bestrahlung<br />

Bei einer Strahlentherapie (Radiotherapie) werden energiereiche Strahlen auf den Tumor gerichtet.<br />

Diese Strahlen – zum Beispiel Gammastrahlung oder Elektronenstrahlung – schädigen die Erbsubstanz<br />

der <strong>Krebs</strong>zellen. In der Folge können sich diese nicht mehr teilen und sterben ab. Die Strahlen schädigen<br />

nicht nur die <strong>Krebs</strong>zellen, sondern auch die Zellen des umliegenden gesunden Gewebes, das ebenfalls<br />

bestrahlt wird.


DIE Nebenwirkungen<br />

Je nach Art der Strahlentherapie (Ort, Volumen, Einzeldosis und Gesamtdosis), die sich<br />

jeden Tag über mehrere Wochen erstreckt, reagiert die Haut unterschiedlich. Bei der<br />

Bestrahlung eines Tumors im Mund- oder Halsbereich oder bei Brustkrebs wird sie relativ<br />

stark belastet. Nach zwei bis drei Wochen kann es zu einer Hautreaktion kommen, die<br />

einem Sonnenbrand gleicht.


DER STRAHLENKATER<br />

Zu den Strahlenschäden zählt der sogenannte «Strahlenkater», eine typische Reaktion des<br />

Körpers auf die plötzlich erhöhte Strahlenbelastung. Er äussert sich durch Beschwerden wie<br />

Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen.


Der Strahlenkater ist unterwegs


DIE AGENDA<br />

Der Alltag von <strong>Krebs</strong>patientinnen und -patienten wird während vieler Wochen und Monate<br />

von Arzt-, Spital- und Therapieterminen geprägt. Ihr Leben wird weitgehend von den<br />

Behandlungen bestimmt.


DIE Nachsorge<br />

Selbst nach Abschluss aller Therapien sind <strong>Krebs</strong>betroffene weiterhin mit ihrer Erkrankung<br />

konfrontiert. Die emotionale Verarbeitung des Erlebten ist das eine, das andere sind die<br />

Nachsorgeuntersuchungen, die immer wieder mit der Angst vor einem Wiederauftreten der<br />

Krankheit verbunden sind.


DIE KONTROLLEN<br />

Wer von <strong>Krebs</strong> betroffen ist, muss sich oft ein Leben lang regelmässigen Kontrollen<br />

und Nachsorgeuntersuchungen unterziehen. Besonders nach Bestrahlungen besteht<br />

ein erhöhtes Risiko, an einem Zweittumor zu erkranken – selbst viele Jahre nach der<br />

Behandlung.


Unter Kontrolle


DER UMGANG<br />

Alle <strong>Krebs</strong>betroffenen gehen auf ihre ganz persönliche Art mit der Krankheit um.<br />

Mit Verdrängung, Angst, Mut, Rückzug, Kampfgeist – und manchmal mit Humor.


IMPRESSUM<br />

Idee, Konzept und Gestaltung: Rahel Meyer; Texte: Rahel Meyer; Petra Meyer, korrektorium.ch; Bezug: info@meyer-grafik.ch<br />

Kontakt: meyer-grafik.ch; © Rahel Meyer, alle Rechte vorbehalten

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