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Landesrechnungshof OÖ - Tätigkeitsbericht 2016

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<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

<strong>2016</strong><br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

I. Vorwort des Direktors<br />

Der Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong> legt dem Landtag<br />

jährlich bis 15. April im Wege des Ersten Präsidenten<br />

einen zusammenfassenden Bericht über seine Tätigkeit<br />

im vorangegangenen Kalenderjahr vor. Der<br />

Bericht vermittelt ein Bild darüber, wieweit der LRH<br />

in seiner Prüfungs- und Beratungstätigkeit die Ziele<br />

des Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong>gesetzes erfüllt hat.<br />

II. Prüfungstätigkeit <strong>2016</strong><br />

1. Prüfprojekte ................................................................................ 4<br />

2. Der LRH rechnet sich ................................................................ 7<br />

III. Schwerpunkte <strong>2016</strong><br />

1. Rezertifizierung .......................................................................... 8<br />

2. EMAS-Zertifizierung ................................................................... 8<br />

3. Peer Review beim Stadtrechnungshof Graz ............................ 9<br />

4. Der LRH auf dem Prüfstand ...................................................... 9<br />

IV. Kooperationen<br />

1. Internationale Kontakte ........................................................... 10<br />

2. Gemeinsame Initiative der Finanzkontrolle ........................... 11<br />

3. Weitere Kooperationen ............................................................ 12<br />

V. Personalentwicklung<br />

VI. Personeller, sachlicher und finanzieller Aufwand<br />

1. Personalstand .......................................................................... 15<br />

2. Budget <strong>2016</strong> ............................................................................. 15<br />

VII. Öffentlichkeitsarbeit<br />

1. LRH in den Medien .................................................................. 17<br />

2. www.lrh-ooe.at ......................................................................... 18<br />

3. Vorträge .................................................................................... 19<br />

VIII. Kommunikation mit dem Landtag<br />

1. Besprechung mit den Mitgliedern der Präsidialkonferenz ..........20<br />

2. Schlussbemerkungen .............................................................. 20<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

Promenade 31, 4020 Linz/Österreich<br />

Redaktion: Dr. Friederike Riekhof<br />

Fotos ohne Verweis: Land <strong>OÖ</strong> /<br />

Linschinger, Dedl, Cerpnjak, Stinglmayr;<br />

LRH / Riekhof, Sterrer<br />

Layout: Lunart Werbeagentur<br />

Cornelia Prokop, Linz<br />

Satz- und Druckfehler vorbehalten.<br />

Dass der LRH auch sein eigenes Tun – durch die NPO- In der Bewertung der Ergebnisse unserer Prüfungen<br />

Zertifizierung aber auch durch Kundenbefragungen – die richtige Tonalität zu finden, ist uns stets ein großes<br />

immer wieder hinterfragt, ist hinlänglich bekannt. <strong>2016</strong> Anliegen. Der LRH hat sich den Namen gemacht, die<br />

standen sowohl eine umfangreiche Rezertifizierung, Fakten sachlich zu bewerten; auch das bestätigen die<br />

wie auch Befragungen unserer Prüfungskundinnen und Befragungen der Anspruchsgruppen. Das gesamte Team<br />

Prüfungskunden sowie der Politik, von Medienvertretern ist stolz auf diese Bewertung und stets bemüht, dem<br />

und der Öffentlichkeit auf dem Programm.<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Meinung der Prüfungskunden wurde im Rahmen eines Das Vertrauen, das wir uns über die Jahre erarbeitet<br />

gemeinsamen Projekts mit Studierenden des Masterstudiengangs<br />

Gesundheits-, Sozial- und Public Manage-<br />

So waren zwei Mitglieder des LRH im Jahr <strong>2016</strong> mit der<br />

haben, wird auch in der eigenen Branche geschätzt.<br />

ment der Fachhochschule Oberösterreich mittels Online- Abwicklung eines Peer Reviews nach internationalen<br />

Fragebogen erhoben.<br />

Standards beim Stadtrechnungshof Graz beauftragt.<br />

So wie alle anderen Zielgruppen stellen sie dem LRH ein Spannend waren <strong>2016</strong> wie immer auch unsere täglichen<br />

grundsätzlich recht positives Zeugnis aus. Auch die Ergebnisse<br />

der Rezertifizierung nach dem NPO-Label für denen einige medial bzw. in der Öffentlichkeit teilweise<br />

Aufgaben. Wir haben 34 Prüfungen durchgeführt, von<br />

Management Excellence sowie der ISO-Norm 9001 können recht kontrovers diskutiert wurden.<br />

sich sehen lassen.<br />

Der vorliegende <strong>Tätigkeitsbericht</strong> gibt Einblick in die<br />

Wir fordern Evaluierungen nicht nur im Rahmen unserer Ergebnisse all dieser Aktivitäten. Dem Oberösterreichischen<br />

Landtag danken wir für das hohe Maß an Vertrauen,<br />

Prüfungen ein, wir stellen uns dieser Herausforderung<br />

auch selbst immer wieder. Das unterstützt uns in unserer das die Zusammenarbeit geprägt hat und es ermöglichte,<br />

täglichen Arbeit und es hilft dabei, Verbesserungspotentialen<br />

auf die Spur zu kommen.<br />

sachlich und konstruktiv zu führen.<br />

auch kontroversielle Diskussionen zu brisanten Themen<br />

Dr. Friedrich Pammer<br />

2 3


Prüfungstätigkeit<br />

Der LRH prüft nach international anerkannten Standards und Methoden auf<br />

Basis einer Risikoanalyse. Er legt überdies besonderen Wert auf die Qualität<br />

seiner eigenen Prüfungsprozesse und unterstützt diese durch professionelle<br />

IT-Tools.<br />

Mit den Ergebnissen der Prüftätigkeit will der LRH nachhaltige Wirkungen erzielen und innovative<br />

Entwicklungen anregen; er legt Wert auf eine optimale Beratung der Prüfungskundinnen und<br />

Prüfungskunden. Ziel ist es, die öffentliche Hand bei der effektiven und effizienten Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben zu unterstützen.<br />

Verwaltungsreform, Verwaltungsinnovation, Bürokratieabbau sowie Bürger-, Kunden- und Wirkungsorientierung<br />

sind Kernthemen, die der LRH im Fokus behält. Dazu will er zukunftsweisende Entwicklungsprojekte<br />

unterstützen und die Qualität der Prozesse bei seinen Prüfungskunden verbessern.<br />

1. Prüfungsprojekte<br />

Das Prüfgeschehen des LRH umfasste unterschiedliche Bereiche, wie Infrastruktur, Förderungen,<br />

Gemeinden, Finanzen oder Gesundheit und Soziales.<br />

34 Prüfungen standen <strong>2016</strong> insgesamt am Programm des LRH. Davon waren 19 Initiativprüfungen,<br />

eine Sonderprüfung, elf Folgeprüfungen sowie drei Gemeindegutachten.<br />

Der LRH veröffentlicht die Prüfberichte auf seiner Homepage unter https://www.lrh-ooe.at im Menü punkt<br />

Berichte.<br />

Geprüfte Stelle<br />

• Landes-Immobilien GmbH<br />

• Direktion Finanzen (Auskünfte)<br />

• Gemeinde Innerschwand am Mondsee<br />

• Gemeinde Sankt Lorenz<br />

• Gemeinde Tiefgraben<br />

• Direktion Finanzen<br />

• Abteilung Informationstechnologie<br />

• Abteilung Straßenneubau und -erhaltung<br />

• Abteilung Brücken- und Tunnelbau<br />

• Direktion Finanzen (Auskünfte)<br />

• Gemeinde Mehrnbach<br />

• Gemeinde Ried im Traunkreis<br />

• Marktgemeinde Schwertberg<br />

• Abteilung Soziales<br />

Initiativprüfungen (19)<br />

Titel der Prüfung<br />

Liegenschaftsan- und -verkäufe der LIG<br />

Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden<br />

Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und<br />

Tiefgraben<br />

Einsatz des Haushaltsverrechnungssystems beim<br />

Land <strong>OÖ</strong><br />

Umfahrung Lambach Nord<br />

Vergleichende Prüfung von Gemeindealten- und<br />

Pflegeheimen<br />

• Direktion Finanzen, nachgeordnete Organisationseinheit<br />

Personalverrechnung<br />

• Direktion Personal<br />

• Abteilung Informationstechnologie<br />

• Abteilung Land- und Forstwirtschaft<br />

• Direktion Finanzen<br />

• Direktion Finanzen<br />

• Abteilung Gesundheit<br />

• gespag – Oö. Gesundheits- und Spitals-AG<br />

• Kepler Universitätsklinikum GmbH<br />

• Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH<br />

• Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />

Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />

• Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried<br />

Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />

• Konventspital der Barmherzigen Brüder Linz<br />

• Krankenhaus St. Josef Braunau GmbH<br />

• Schiene <strong>OÖ</strong> GmbH<br />

• Marktgemeinde St. Georgen an der Gusen<br />

• Direktion Inneres und Kommunales<br />

• Kepler Universitätsklinikum GmbH<br />

• Direktion Bildung und Gesellschaft<br />

• Landessportdirektion<br />

• Direktion Inneres und Kommunales<br />

• Gemeinde Asten<br />

• Gemeinde Moosbach<br />

• Gemeinde und RHV Altheim<br />

• Gemeinde Hirschbach<br />

• Gemeinde Pasching<br />

• Gemeinde Roßleithen<br />

• Gemeinde und RHV Windischgarsten<br />

• Gemeinde Obertraun<br />

• RHV Hallstättersee<br />

• Gemeinde Bad Goisern<br />

• Abteilung Anlagen-, Umwelt- und Wasserrecht<br />

• Direktion Kultur<br />

• Abteilung Wirtschaft<br />

• Abteilung Soziales<br />

Personalverrechnung für Mitarbeiter der Landesverwaltung<br />

Hochwasserhilfe<br />

Rechnungsabschluss 2015 des Landes <strong>OÖ</strong><br />

Umsetzung des Wartelistenregimes gem.<br />

Oö. KAG 1997<br />

Straßenbahnverlängerung Traun<br />

Marktgemeinde St. Georgen an der Gusen<br />

mit Schwerpunkt Ausgliederungen<br />

Campusgebäude Medizinische Fakultät Linz –<br />

Planungsphase<br />

Bedarfsplanung und Finanzierung von<br />

Sporteinrichtungen (begonnen <strong>2016</strong>)<br />

Finanzierung der Abwasserbeseitigung in<br />

Oberösterreich (begonnen <strong>2016</strong>)<br />

Förderung historischer und denkmalgeschützter<br />

Gebäude (begonnen <strong>2016</strong>)<br />

Pakt für Arbeit und Qualifizierung<br />

(begonnen <strong>2016</strong>)<br />

• Abteilung Soziales Flüchtlingshilfe – Grundversorgung (begonnen <strong>2016</strong>)<br />

• Direktion Bildung und Gesellschaft<br />

• Abteilung Statistik (Auskünfte)<br />

• Direktion Finanzen (Auskünfte)<br />

• Direktion Inneres und Kommunales (Auskünfte)<br />

System der Kinderbetreuung im Vorschulalter<br />

(begonnen <strong>2016</strong>)<br />

• Abteilung Gesundheit Umsetzung Spitalsreform II – Stand Ende <strong>2016</strong><br />

(begonnen <strong>2016</strong>)<br />

4 5


Sonderprüfung (1)<br />

Geprüfte Stelle<br />

Titel der Prüfung<br />

• Marktgemeinde St. Wolfgang im Salzkammergut<br />

Marktgemeinde St. Wolfgang im Salzkammergut<br />

Die Gemeindegutachten werden auf der Homepage des Landes Oberösterreich unter Verwaltung –<br />

Gemeinden – Gebarungsprüfungen – Gutachten des Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong>s (http://www.landoberoesterreich.gv.at/78761.htm)<br />

veröffentlicht.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt, wie der LRH seine Personalressourcen, gemessen an den einzelnen<br />

Prüfungsarten, einsetzte.<br />

Gutachten (3)<br />

Geprüfte Stelle<br />

• Marktgemeinde Frankenburg im Hausruck<br />

• Stadtgemeine Schärding<br />

• Stadtgemeinde Attnang­Puchheim<br />

Folgeprüfungen (11)<br />

Geprüfte Stelle<br />

• Direktion Bildung und Gesellschaft<br />

• Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche<br />

Entwicklung<br />

• Direktion Kultur<br />

• Bezirkshauptmannschaft Linz­Land<br />

• Abteilung Anlagen­, Umwelt­ und Wasserrecht<br />

• Abteilung Brücken­ und Tunnelbau<br />

• Abteilung Straßenneubau und ­erhaltung<br />

• Direktion Inneres und Kommunales<br />

• Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft<br />

• Direktion Inneres und Kommunales<br />

• Abteilung Gebäude­ und Beschaffungs­Management<br />

• Landes­Immobilien GmbH<br />

• BEG Bruckner­Universität Errichtungs­ und<br />

Betriebsgesellschaft mbH<br />

• Anton Bruckner Privatuniversität<br />

• Abteilung Soziales<br />

• Energie AG Oberösterreich<br />

• Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH<br />

• Abteilung Straßenneubau und ­erhaltung<br />

• Abteilung Brücken­ und Tunnelbau<br />

Sonstiges<br />

Titel der Prüfung<br />

Marktgemeinde Frankenburg im Hausruck<br />

Stadtgemeinde Schärding<br />

Stadtgemeinde Attnang­Puchheim<br />

(begonnen <strong>2016</strong>)<br />

Titel der Prüfung<br />

Ausbau ganztägiger Schulformen<br />

Ausgewählte Projekte aus dem<br />

EU­Förderprogramm Regio 13<br />

Bezirkshauptmannschaft Linz­Land – ausgewählte<br />

Leistungsbereiche der Anlagenabteilung<br />

Erhaltungsmanagement Landesstraßen<br />

Gemeinden Oberndorf bei Schwanenstadt,<br />

Pitzenberg, Pühret, Rutzenham – Auswirkungen<br />

der Verwaltungsgemeinschaft und einer<br />

möglichen Zusammenlegung<br />

Gewässerbezirke des Landes<br />

Möglichkeiten zur Haushaltskonsolidierung in der<br />

Stadtgemeinde Kirchdorf an der Krems<br />

Neubau Anton Bruckner Privatuniversität<br />

Oö. Chancengleichheitsgesetz – Wohnen<br />

"Segment Entsorgung" der Energie AG in <strong>OÖ</strong><br />

Umfahrung Lambach Nord (begonnen <strong>2016</strong>)<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

Prüfungsart und Prüfereinsatz <strong>2016</strong> in Prozent<br />

56 %<br />

81 %<br />

Initiativprüfungen Sonderprüfung Folgeprüfungen Gutachten<br />

Der Schwerpunkt der Prüfungstätigkeit lag <strong>2016</strong> mit insgesamt 81 Prozent des Ressourceneinsatzes<br />

bei den vom LRH ausgewählten Initiativprüfungen. Folgeprüfungen werden in kurzer Zeit abgewickelt;<br />

es wird eine präzise Einschau – fokussiert auf jene Verbesserungsvorschläge, deren Nachprüfung der<br />

Kontrollausschuss beschlossen hat – vorgenommen. Das spiegelt sich im geringeren Personaleinsatz<br />

wider.<br />

2. Der LRH rechnet sich<br />

3 %<br />

6 %<br />

32 %<br />

Prüfungsart<br />

Prüfereinsatz<br />

Für die Steuerzahler hat sich der LRH <strong>2016</strong> wieder bezahlt gemacht. Er zeigte ein Einsparungspotential<br />

von knapp 5,7 Millionen Euro auf.<br />

2 %<br />

9 %<br />

11 %<br />

Geprüfte Stelle<br />

• Stadtrechnungshof Graz<br />

Titel der Prüfung<br />

Peer Review Stadtrechnungshof Graz<br />

Neben den zahlenmäßig erfassten Ergebnissen gab er wesentliche Anregungen zu Systemverbesserungen<br />

und Prozessoptimierungen, deren positive Wirkungen in Zukunft zum Tragen kommen<br />

werden. Darüber hinaus entfaltet der LRH durch seine Tätigkeit auch eine Präventivwirkung.<br />

6 7


Schwerpunkte <strong>2016</strong><br />

Der LRH ist eine anerkannte, den internationalen Standards für eine wirksame<br />

öffentliche Finanzkontrolle entsprechende Einrichtung. Er hat auch im<br />

vergangenen Jahr Aktivitäten zur strategischen Weiterentwicklung gesetzt.<br />

Als moderne und unabhängige Organisation ist es sein Ziel, den Herausforderungen<br />

an die öffentliche Finanzkontrolle gerecht zu werden.<br />

1. Rezertifizierung<br />

Der LRH wurde 2010 als erster Rechnungshof im deutschsprachigen<br />

Raum nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert.<br />

Darüber hinaus hatte er auch das NPO-Label für Management<br />

Excellence erlangt. Damit wird bestätigt, dass er auf<br />

höchstem Niveau arbeitet und sich professionell und qualifiziert<br />

um die wirtschaftliche und zweckmäßige Verwendung<br />

der Steuergelder kümmert.<br />

3. Peer Review beim Stadtrechnungshof Graz<br />

Öffentliche Mittel werden auf verschiedenen Ebenen, von der EU bis zur Gemeinde, verwendet. Es<br />

ist eine Herausforderung, die Knappheit dieser Mittel zu verwalten. Der Stellenwert der öffentlichen<br />

Finanzkontrolle ist generell deutlich gestiegen. Um dieser Herausforderung glaubwürdig begegnen zu<br />

können, benötigen die Kontrolleinrichtungen einheitliche und hohe Standards sowie Mechanismen zur<br />

Qualitätssicherung.<br />

Dazu zählen Peer Reviews, das heißt, die Überprüfung der Einrichtung durch eine andere aus der<br />

gleichen Branche. Peer Reviews sind vergleichbar mit den Verfahren der Qualitätssicherung von<br />

wissenschaftlichen Publikationen. Sie sind Praxis in Österreich und ein Zeichen der eigenen hohen<br />

Qualitätsansprüche in den Rechnungshöfen.<br />

Der Direktor des Stadtrechnungshofes Graz ersuchte den LRH, seine Institution einem Peer Review<br />

im Sinne der dafür vorhandenen internationalen Leitlinien (ISSAI) zu unterziehen. Der LRH kam diesem<br />

Ersuchen gerne nach.<br />

Zwei Mitglieder des LRH („Peers“) waren mit der Abwicklung beauftragt. Sie kamen zum Ergebnis,<br />

dass der Stadtrechnungshofes Graz die internationalen Standards für Finanzkontrollbehörden weitgehend<br />

erfüllt.<br />

Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Linschinger<br />

2. EMAS-Zertifizierung<br />

Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Linschinger<br />

2013 unterzog sich der LRH einer umfassenden Rezertifizierung;<br />

er zählt seither zu den Top-Drei aller nach diesem<br />

System bewerteten Institutionen. Das Ergebnis der großen<br />

Rezertifizierung <strong>2016</strong> ist erneut ausgesprochen positiv ausgefallen.<br />

Der Auditor hob die erfreuliche Entwicklung und<br />

den mit mehr als 90 Prozent sehr hohen Erfüllungsgrad der<br />

Bewertungskriterien hervor.<br />

Der betriebliche Umweltschutz genießt im LRH ebenfalls<br />

einen hohen Stellenwert. Daher hat er gemeinsam mit dem<br />

Amt der Landesregierung den Standort Promenade 31 im<br />

Herbst <strong>2016</strong> erfolgreich EMAS-zertifizieren lassen. Das Verständnis<br />

der Mitglieder des LRH für Umweltschutz wirkt über<br />

die Grenzen des Arbeitsplatzes hinaus. Konkrete Verbesserungspotentiale<br />

werden im LRH aufgegriffen und kontinuierlich<br />

umgesetzt.<br />

Die Auseinandersetzung mit EMAS stärkt die Bedeutung von<br />

Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zudem kann der LRH als<br />

Prüfungsorganisation die Anliegen des Umweltschutzes auch<br />

bei seinen Prüfungskunden unterstützen.<br />

4. LRH auf dem Prüfstand – Befragung aller Anspruchsgruppen<br />

Für den LRH ist es seit jeher wichtig, sein eigenes Tun auf den Prüfstand zu stellen. Daher startete er<br />

bereits im Herbst 2015 im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit Studierenden des Masterstudiengangs<br />

Gesundheits-, Sozial- und Public Management der Fachhochschule Oberösterreich eine umfangreiche<br />

Befragung seiner Prüfungskundinnen und Prüfungskunden. Ziel war es, die Wahrnehmung<br />

des LRH durch die geprüften Stellen kritisch zu analysieren und mit den Ergebnissen einer Befragung<br />

aus dem Jahr 2009 zu vergleichen. Die Projektgruppe befragte 119 Personen, die seit 2013 Kontakt<br />

zum LRH hatten, mittels Online-Fragebogen. Die Prüfungskunden stellen dem LRH ein recht positives<br />

Zeugnis aus.<br />

Der weitaus überwiegende Teil der Befragten beschrieb das Stimmungsbild während der Prüfung als<br />

positiv und war zufrieden mit der Umsetzbarkeit der Empfehlungen. Der LRH wird allgemein als flexibel<br />

und unbürokratisch wahrgenommen. Die während der Prüfung gemachten Erfahrungen übertrafen<br />

die Erwartungen im positiven Sinn.<br />

Befragt wurden <strong>2016</strong> aber auch die Politik, Medienvertreter sowie die Öffentlichkeit. Das positive Echo<br />

aus der Kundenbefragung setzte sich als roter Faden fort. Sowohl Politik als auch Medienvertreter<br />

nehmen den LRH grundsätzlich als positiv und wirksam wahr; einige Ansatzpunkte für eine weitere<br />

Verbesserung motivieren das gesamte Team, um den erfolgreichen Weg weiterzugehen. Überaus erfreulich<br />

ist auch das Ergebnis der Befragung der Öffentlichkeit, denn der Bekanntheitsgrad des LRH<br />

ist deutlich gestiegen.<br />

8 9


Kooperationen<br />

Um sich als anerkanntes und unabhängiges Organ der öffentlichen Finanzkontrolle<br />

weiter zu entwickeln, arbeitet der LRH auf nationaler, internationaler<br />

und europäischer Ebene mit Partnern zusammen.<br />

1. Internationale Kontakte<br />

Präsidium der EURORAI tagte in Linz<br />

Auf Einladung des LRH tagte das Präsidium der EURORAI<br />

(Europäische Organisation der Regionalen Externen Institutionen<br />

zur Kontrolle des Öffentlichen Finanzwesens) im<br />

März <strong>2016</strong> in Linz. Ein Schwerpunkt im Programm war die<br />

Diskussion sowie der Beschluss der „Leitlinien für unabhängige<br />

regionale Einrichtungen der externen öffentlichen<br />

Finanzkontrolle“.<br />

Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Dedl<br />

Die Leitlinien wurden von einer Arbeitsgruppe nach dem Vorbild<br />

der Deklarationen von Lima bzw. Mexiko der INTOSAI<br />

(Internationale Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden) erstellt. Dabei hat sie die speziellen<br />

Themen und Anforderungen der regionalen Kontrolleinrichtungen einbezogen. Die Leitlinien<br />

dienen den Mitgliedern von EURORAI als nützliches Instrument, auf welches sie sich bei ihrer Arbeit<br />

stützen können.<br />

In den Leitlinien sind die internationalen Standards der unabhängigen öffentlichen Finanzkontrolle<br />

verankert. Wesentliche Parameter der Unabhängigkeit sind<br />

• die organisatorische und wirtschaftliche Unabhängigkeit von geprüften Stellen, Regional- oder<br />

Kommunalbehörden sowie sonstiger staatlicher Stellen<br />

• die Weisungsfreiheit gegenüber der Einmischung durch die Legislative – selbst wenn sie Organe der<br />

Parlamente sind – und durch die Regierung oder sonstige Stellen<br />

• das Recht auf Initiativprüfung<br />

• das eigenständige Budget<br />

• die Personalhoheit<br />

• das Recht der öffentlichen Berichterstattung<br />

Prüfungen im Sozialbereich<br />

bildeten Schwerpunkt des<br />

EURORAI Kongresses in Nantes<br />

130 Teilnehmer aus 14 Ländern nahmen im<br />

Oktober am EURORAI-Kongress in Nantes in<br />

Frankreich teil. Der Kongress stand unter dem<br />

Motto „Die Prüfungen der regionalen Einrichtungen<br />

der externen öffentlichen Finanzkontrolle im<br />

Sozialhilfebereich“. Barbara Spindelbalker stellte<br />

die Erkenntnisse, die der LRH im Zuge seiner<br />

Prüfung des Oö. Chancengleichheitsgesetzes –<br />

Wohnen gewann, vor.<br />

Zum Vortrag: www.eurorai.org<br />

Im Rahmen des Kongresses hielt die EURORAI auch eine Mitgliederversammlung ab, an der Vertreter<br />

von 47 EURORAI-Mitgliedsinstitutionen teilnahmen. Auf dem Programm stand u.a. die Wahl des neuen<br />

Präsidenten, François Monti, und der weiteren Mitglieder des Präsidiums. LRH-Direktor Friedrich<br />

Pammer wurde dabei zum Vizepräsidenten der EURORAI gewählt.<br />

2. Gemeinsame Initiative der Finanzkontrolle<br />

Direktorenkonferenzen<br />

Foto: EURORAI<br />

Im April diskutierten die Direktorinnen und Direktoren der Rechnungshöfe in St. Pölten das Thema<br />

„Haushaltsdisziplin und Föderalismus – ein Widerspruch?“. Das Impulsreferat hielt Univ. Prof.<br />

Dr. David Stadelmann von der Universität Bayreuth. Zur Diskussion waren auch Mitglieder des<br />

NÖ Landtags bzw. der NÖ Landesregierung sowie Führungskräfte des Landes Niederösterreich geladen.<br />

Darüber hinaus standen die aktuellen Entwicklungen in der Finanzkontrolle sowie ein Erfahrungsaustausch<br />

der Rechnungshöfe, der EURORAI und der INTOSAI auf der Tagesordnung.<br />

Foto: EURORAI<br />

Zur Leitlinie: www.eurorai.org<br />

Internationales EURORAI Seminar in<br />

St. Pölten<br />

Mehr als 90 Teilnehmer aus 15 Ländern nahmen im April an<br />

dem internationalen Seminar in St. Pölten zum Thema „Leitlinien<br />

für unabhängige Einrichtungen der externen öffentlichen<br />

Finanzkontrolle“ teil. Dort wurden unter anderem die<br />

vom Präsidium im März in Linz angenommenen Leitlinien für<br />

unabhängige regionale Einrichtungen der externen Finanzkontrolle<br />

vorgestellt und die Umsetzung in den verschiedenen<br />

Mitgliedsländern diskutiert.<br />

Bei der Herbsttagung in Salzburg im Oktober beschlossen die Direktorinnen und Direktoren den Leitfaden<br />

zur Rechnungsabschluss-Prüfung, den die Arbeitsgruppe zur Vereinheitlichung der Prüfung<br />

von Rechnungsabschlüssen vorgelegt hatte. Der Oö. LRH berichtete über seine Erfahrungen mit der<br />

neu eingeführten Prüfungssoftware bzw. seinem Workflowsystem.<br />

Im November trafen sich die Direktorinnen und Direktoren im Rechnungshof in Wien mit der<br />

Präsidentin des Rechnungshofes und dem österreichischen Mitglied des EU-Rechnungshofes zu einer<br />

Informations- und Koordinationsbesprechung. Dabei beschlossen sie, eine einheitliche Grundausbildung<br />

der Prüferinnen und Prüfer zu organisieren.<br />

Die Einführung bzw. Umsetzung der Haushaltsrechtsreform (VRV 2015) in Ländern und Gemeinden<br />

wurde ebenfalls thematisiert.<br />

10 11


Arbeitsgruppen der Landesrechnungshöfe<br />

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziales trafen sich in Linz zu einem Erfahrungsaustausch<br />

zu abgeschlossenen und laufenden Prüfungen. Mag. Karl Lehner, Vorstandsdirektor der<br />

gespag – Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, hielt dabei einen Vortrag über „Innovative Versorgungsmodelle“,<br />

wie beispielsweise Gesundheitszentren in Spitälern.<br />

Nachdem mittlerweile fast alle Landesrechnungshöfe die Gemeindeprüfkompetenz erhalten haben,<br />

wurde eine österreichweite Erfahrungsaustausch-Runde zur Gemeindeprüfung gegründet. Das<br />

erste Treffen fand im Oktober <strong>2016</strong> in Bregenz statt.<br />

3. Weitere Kooperationen<br />

„Revolutionärer“ Ansatz für Österreichs Verwaltung:<br />

Ein Bundesland – eine Gemeindeverwaltung?<br />

FH-Prof. Dr. Paul Brandl stellte das preisgekrönte Studentenprojekt des Wettbewerbs „ideas4future<br />

<strong>2016</strong> – die Verwaltung von morgen“ im LRH vor. Moderne IT macht es möglich: alle Behörden und<br />

Institutionen sollen organisatorisch unter einem Dach zusammengefasst werden – so wird ein Zielbild<br />

für „EINE Gemeinde Oberösterreich“ skizziert, das die geänderten Bedürfnisse der Bürgerinnen und<br />

Bürger zur Grundlage hat.<br />

Katharina Lorenz und Mag. Alfons Maderthaner, die berufsbegleitend Public Management (PUMA) an<br />

der FH Oberösterreich in Linz studieren, gewannen mit einem auf diesem Ansatz beruhenden Projekt<br />

den Ideenwettbewerb „ideas4future“ des Bundeskanzleramts.<br />

Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Stinglmayr<br />

Benchmark-Treffen mit Sachsen-Anhalt<br />

in Linz<br />

Der LRH setzte <strong>2016</strong> den sehr erfolgreichen Weg der Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Landesrechnungshof</strong> Sachsen-Anhalt fort.<br />

Dessen neuer Präsident, Kai Barthel, zeigt großes Interesse<br />

am Austausch der Kennzahlen. Beeindruckt war Barthel vom<br />

Oö. Landtag. Ein intensives Gespräch mit dem zweiten Landtagspräsident,<br />

Dipl. Ing. Dr. Adalbert Cramer, bot Gelegenheit<br />

zum Vergleich der Arbeitsweise der Vertretungskörper.<br />

Fachvortrag zur Reform des Haushaltsrechts<br />

Public Lecture in der<br />

Pädagogischen Hochschule<br />

„Steuer – Leistung – Verteilungswirkung; das<br />

komplexe System der öffentlichen Finanzen“<br />

war der Titel der Vorlesung von LRH-Direktor<br />

Dr. Friedrich Pammer. Er führte aus, wie komplex<br />

das System der öffentlichen Finanzen ist.<br />

Die Verantwortung für die Steuereinhebung, die<br />

Leistungserbringung und die Kostentragung liegt Foto: LRH / Riekhof<br />

selten in einer Hand. Der LRH-Direktor erklärte<br />

den Hörerinnen und Hörern die Wechselbeziehung anhand von anschaulichen Beispielen aus den<br />

Bereichen Gesundheit und Bildung. Fazit ist: wer Leistungen der öffentlichen Hand fordert, sollte<br />

bedenken, dass diese von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern bezahlt werden müssen. Die<br />

Herausforderungen liegen in der effizienten Steuerung des Systems, der Umsetzung von Strukturreformen<br />

sowie der Möglichkeit, finanzielle Spielräume zu schaffen.<br />

Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Stinglmayr<br />

„Die Haushaltsrechtsreform – Chancen und Herausforderungen<br />

für Politik und Kontrolle“ war der Titel eines Vortrags,<br />

den Dr. Helmut Berger, der Leiter des Budgetdienstes des<br />

Parlaments, im LRH hielt.<br />

Er informierte die Gäste, u.a. Landtagspräsident Viktor Sigl,<br />

die Dritte Präsidentin des Oö. Landtags, Gerda Weichsler-<br />

Hauer und Klubobmann Gottfried Hirz sowie Landtagsdirektor<br />

Dr. Wolfgang Steiner, Vertreter der Direktion Finanzen<br />

und die Mitglieder des LRH über die Erfahrungen des Budgetdienstes<br />

des Parlaments mit dem neuen Haushaltsrecht des<br />

Bundes.<br />

http://ph-ooe.at/index.php?id=2268<br />

Feuerwehr-Experten im LRH<br />

Auf Einladung des LRH traf sich eine Expertenrunde<br />

– darunter Feuerwehr-Landesrat Elmar<br />

Podgorschek sowie Vertreter der Direktion für<br />

Inneres und Kommunales – um die Entwicklung<br />

eines Modells zur Standortplanung für<br />

Feuerwehren zu erörtern. Die Dissertation von<br />

Dr. Gregor Huber, der selbst als Bereitschaftskommandant<br />

BTF in der voestalpine tätig ist,<br />

lieferte die Grundlage für die intensive Diskussion.<br />

Thema war unter anderem, wie das Planungsmodell<br />

bei der Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung<br />

in Oberösterreich eingesetzt werden kann.<br />

Foto: LRH / Sterrer<br />

12 13


Personalentwicklung<br />

Ein bedarfsorientiertes Personalentwicklungskonzept sichert die erforder liche<br />

Qualifikation der Mitglieder des LRH. Die leistungsorientierte Besoldung<br />

sorgt darüber hinaus für Innovations­ und Lernbereitschaft der Mitglieder<br />

des LRH.<br />

Für den LRH ist die gezielte Personalentwicklung ein unverzichtbarer Eckpfeiler. Die Entwicklung<br />

persönlicher und sozialer Kompetenzen steht hier gleichauf mit dem Erwerben von Fachwissen.<br />

Die Elemente der Aus­ und Weiterbildung bauen zielgerichtet aufeinander auf:<br />

Personeller, sachlicher und<br />

finanzieller Aufwand<br />

Der LRH setzt seine personellen, sachlichen und finanziellen Ressourcen<br />

sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig ein.<br />

1. Personalstand<br />

Zum Jahresende <strong>2016</strong> waren alle Dienstposten im LRH besetzt; eine Prüfungsleiterin befand sich im<br />

Mutterschaftskarenzurlaub.<br />

Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei knapp elf<br />

Jahren. Das Durchschnittsalter beträgt 45,5 Jahre, der Frauenanteil liegt bei 50 Prozent.<br />

Funktionsspezifische<br />

Qualifikation<br />

Allgemeine<br />

Basisqualifikation<br />

Prüfer­Grundausbildung<br />

(FH­Lehrgang)<br />

Einführung<br />

neuer Mitarbeiter<br />

Praktische Verwendung<br />

im Prüfdienst<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Verteilung der LRH­Mitglieder nach Ausbildung und Geschlecht<br />

12<br />

12<br />

11<br />

6<br />

1<br />

3 3<br />

Mitglieder Akademiker Maturanten Sonstige<br />

Frauen Männer<br />

2. Budget <strong>2016</strong> – LRH leistet abermals Sparbeitrag<br />

Für die hohe Qualität der Arbeitsergebnisse sind die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ein essenzieller Erfolgsfaktor.<br />

Jedes LRH­Mitglied hat <strong>2016</strong> durchschnittlich sieben Tage in Weiterbildungs­ und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

investiert. Insgesamt wurden 43 Fachveranstaltungen besucht.<br />

Budgetentwicklung <strong>2016</strong><br />

Ausgaben Voranschlag <strong>2016</strong> in Euro Rechnungsabschluss <strong>2016</strong> in Euro<br />

Personalausgaben 2.078.900 1.940.420<br />

Sachausgaben 779.500 484.130<br />

Gesamtsumme Ausgaben 2.858.400 2.424.550<br />

Einnahmen 4.000 5.272<br />

14 15


16 17<br />

Unvorhergesehene Veränderungen beeinflussten die Personalausgaben im Jahr <strong>2016</strong> positiv. Eine<br />

Prüfungsleiterin war in Mutterschaftskarenzurlaub; eine weitere Prüferin hat eine sechsmonatige<br />

Bildungskarenz in Anspruch genommen.<br />

Die Sachausgaben enthalten unter anderem die Ausgaben für die Beiziehung externer Experten, das<br />

Gebäude Promenade 31, den laufenden Bürobetrieb einschließlich der Informationstechnologie sowie<br />

die Bezüge des Direktors und die Aus­ und Fortbildungsausgaben für die LRH­Mitglieder.<br />

Auch <strong>2016</strong> führten die Prüfungsplanung sowie die fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter dazu, dass der gesetzliche Rahmen für die Beauftragung von externen Experten<br />

(gem. § 6 Oö. LRHG 2013) nur in geringem Ausmaß beansprucht werden musste.<br />

In der Aus­ und Fortbildung der LRH­Mitglieder lag der Fokus bei der Grundausbildung für die in den<br />

Vorjahren neu aufgenommenen Prüferinnen und Prüfer sowie der fachlichen Weiterbildung in den<br />

prüfungsrelevanten Themenstellungen.<br />

Der LRH hat <strong>2016</strong> erneut vorausschauend gewirtschaftet und durch den geringen Experteneinsatz,<br />

eine sparsame Gebarungsführung sowie die fachliche Zusammenarbeit (mit anderen Landesrechnungshöfen<br />

und der EURORAI) im Bereich der Weiterbildung ein sparsames Ergebnis erzielt. Er leistete<br />

damit einen entsprechenden Sparbeitrag und konnte dem Landeshaushalt zum Jahresende <strong>2016</strong><br />

mehr als 300.000 Euro endgültig zurückgeben.<br />

Foto: Land <strong>OÖ</strong>/Dedl, Cerpnjak<br />

Der LRH legt großen Wert auf professionelle Medienkontakte und umfassende<br />

Information der Bevölkerung. Es ist ihm ein Anliegen innerhalb seines gesetzlichen<br />

Auftrags über die Verwendung von Steuermitteln aufzuklären.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Akzeptanz der Institution LRH und ihrer Prüfungsempfehlungen trägt zu ihrem Wirkungsgrad bei;<br />

dieser steht in Zusammenhang mit klaren Botschaften an die Öffentlichkeit. Der LRH bemüht sich<br />

ständig um eine bestmögliche Präsentation seiner Arbeitsergebnisse.<br />

Die Basis der erfolgreichen Kommunikationsstrategie des LRH sind Sachlichkeit, Ausgewogenheit,<br />

Unparteilichkeit und Transparenz. Aktive Öffentlichkeitsarbeit sorgt für mehr Transparenz im Verwaltungshandeln.<br />

Der LRH kommuniziert seine Prüfergebnisse in Printmedien, Radio, Fernsehen sowie<br />

im Internet und er nutzt soziale Medien.<br />

1. LRH in den Medien<br />

Die Zusammenarbeit mit den Medien erfolgt im Wege von Pressekonferenzen, Presseaussendungen<br />

und Interviews über prüfungsrelevante Themen.<br />

Die grafische Darstellung veranschaulicht die Präsenz des LRH in den klassischen Medien im Jahr<br />

<strong>2016</strong>. Einzelne Themen schlugen sich auch in überregionalen Berichten nieder.<br />

Seite 30 OBERÖSTERREICH Sonntag, 24. April <strong>2016</strong> Seite31<br />

OBERÖSTERREICH <br />

Oberösterreich<br />

AKTUELL<br />

HERUMSPAZIERT<br />

in Oberösterreich<br />

MILLI HORNEGGER<br />

Anzeige<br />

6<br />

Interview<br />

Reifenplatzer aufA9<br />

Auf der Pyhrnautobahn<br />

bei Ried/T. platzte beim<br />

Auto eines 21-Jährigen aus<br />

Leoben ein Reifen. Der<br />

Pkw prallte gegen die Leitschienen,<br />

der Lenker kam<br />

verletzt insKrankenhaus.<br />

Drogenlenker<br />

Im kurvenreichen<br />

Saurüssel<br />

bei St.Martin/M.<br />

überholte ein 40-jähriger<br />

Autofahrer aus Aigen-<br />

Schlägl zwei Mal sehr gefährlich<br />

und gefährdete so<br />

andere Lenker. Die Polizei<br />

stellte ihn, ein Drogentest<br />

beim 40-Jährigen warpositiv.<br />

SeinSchein ist weg.<br />

Rowdys gefasst<br />

Mit einer Eisenstange<br />

attackierten zwei Rowdys<br />

(18) aus Ottnang und<br />

Wolfsegg in Vöcklabruck<br />

einen Radarkasten. DieBetrunkenen<br />

gestanden, am<br />

Stadtplatzein Verkehrszeichen<br />

gestohlen zu haben.<br />

Rauch über Linz<br />

Am Linzer Pöstlingberg<br />

stiegen Samstag Mittag<br />

Rauchschwaden auf – ein<br />

Taxi war nahe des Tierparks<br />

während der Fahrt in<br />

Flammen aufgegangen.<br />

Gasvergiftung<br />

Mit einer Kohlenmonoxidvergiftung<br />

musste ein<br />

bewusstloser Trauner von<br />

der Rettung ins Linzer<br />

Kepler-Klinikum eingeliefert<br />

werden. Der Hintergrund<br />

ist noch unklar.<br />

Hochbeet für<br />

ein Greenhorn<br />

I ch bin demnächst Besitzerin<br />

eines sechs Quadratmeter<br />

großen Hochbeetes.<br />

Jaja, belächeln Sie mich ruhig<br />

–aber wer als Kind das letzte<br />

Mal Unkraut gejätet und in<br />

Omas Garten Ribisel gezupft<br />

hat, für den ist das eine<br />

ziemliche Herausforderung.<br />

Schließlich habe ich mich dazu<br />

verpflichtet, dieses Beet<br />

„stets in ordentlichem und<br />

gepflegtem Zustand“ zu erhalten.<br />

Außerdem habe ich<br />

bis jetzt höchstens ein bisschen<br />

Rosmarin und Basilikum<br />

auf dem Balkon geerntet.<br />

Und keine meiner besten<br />

Freundinnen würde<br />

wahrscheinlich von mir behaupten,<br />

dass ich mit einem<br />

grünen Daumen auf die<br />

Welt gekommen bin. Meine<br />

Pflänzchen freuen sich richtig,<br />

wenn ich auf Urlaub bin –<br />

dann werden sie nämlich<br />

wenigstens ein paar Wochen<br />

im Jahr von kundigen Gärtnerinnenhänden<br />

gepflegt<br />

und erholen sich auch immer<br />

ganz prächtig während meine<br />

Abwesenheit.<br />

A lso: Abenteuer Hochbeet!<br />

Zum Glück gibt es<br />

ausreichend Fachliteratur für<br />

Greenhorns wie mich, die<br />

wirklich noch komplett grün<br />

hinter den Ohren sind. Aber<br />

ich sollte jetzt wohl bald einmal<br />

wissen, womit ich mein<br />

Hochbeet bepflanze. Passen<br />

Schnittlauch und Erdbeeren<br />

zusammen? Wann setzt man<br />

Radieschen ein? Was bitte ist<br />

ein Schwachzehrer, und verträgt<br />

sich ein Lavendelstrauch<br />

mit Tomaten? Ich<br />

will ja nicht gleich zur Selbstversorgerin<br />

mutieren –aber<br />

blamieren mag ich mich auch<br />

nicht. Da wartet noch viel<br />

Arbeit auf mich –bevor ich<br />

überhaupt das erste Mal die<br />

Hände in die Erde grabe ...<br />

Bezirk Linz-Stadt<br />

Bezirk Linz-Stadt<br />

Die Bestenaus dem<br />

Die Besten aus dem<br />

4. Klassen<br />

1) VS 43 Stadlerschule4b<br />

2) VS 26 Linz EVA 4a<br />

3) VS 41 Pöstlingbergschule<br />

3. Klassen<br />

1) VS Kreuzschwesternschule3a<br />

2) VS Kreuzschwesternschule3b<br />

3) VS 26 Linz EVA 3a<br />

2. Klassen<br />

1) VS 26 Linz EVA 2a/1<br />

2) VS 40 Mengerschule 2a<br />

3) VS 43 Stadlerschule2b<br />

3 1 /2 Stunden im Wrack<br />

Mopedlenkerin<br />

rettet Verletzten<br />

Mit 1,12 Promille stieß<br />

ein Autolenker (22) aus<br />

Gampern um 4Uhr früh<br />

in Timelkam gegen einen<br />

Baum, der Pkw blieb<br />

kopfüber an einem Ast<br />

hängen. Erstum7.30 Uhr<br />

entdeckte eine Mopedlenkerin<br />

den Verletzten, der<br />

insKrankenhauskam.<br />

136 Pflegeplätze im Land nicht belegt:<br />

Rechnungshof sieht<br />

Heime-Überangebot<br />

84,6 Millionen Euro Fördermittel für 47 neue Altenund<br />

Pflegeheime in Oberösterreich haben die Soziallandesräte,<br />

beginnend mit Josef Ackerl, zugesagt, zeigt der<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong> auf. Dies geschah vor dem Hintergrund<br />

schon seit 2011 bekannter Finanzknappheit und<br />

eines Überangebotes von 136 Plätzen per Ende 2014.<br />

SchonimSeptember 2011<br />

informierte die Sozialabteilung<br />

den Soziallandesrat<br />

(damals Ackerl), dass „aus<br />

derzeitiger Sicht die Finanzierungspläne<br />

nicht mehr<br />

eingehalten werden können“.<br />

Trotzdem baute sich<br />

seit 2011 ein weiterer Finanzierungsrückstand<br />

von 17,3<br />

Millionen Euro auf: Ende<br />

2014 war bereits „ein tatsächlich<br />

offener zugesagter<br />

Förderbetrag von insgesamt<br />

72,3 Millionen Euro für<br />

40 Heime zu verzeichnen“,<br />

schreibt der Rechnungshof.<br />

Mit Jahresbeginn <strong>2016</strong> waren<br />

es schon 84,6 Millionen<br />

Euro für 47Neubau-Projekte.<br />

Wobei die Sozialabteilung<br />

nur 25 Prozent der Investitionskosten<br />

fördert, die<br />

insgesamt also knapp 340<br />

Millionen Euro betragen.<br />

Und das vor dem Hintergrund<br />

eines laut Rechnungshof<br />

schon möglicherweise<br />

bestehenden Überangebotes.<br />

Einen Hinweis auf ein solches<br />

Überangebot sehen die<br />

Prüfer inder Tatsache, dass<br />

mit Jahresende 2014 insgesamt<br />

136 Pflegeplätze in<br />

Oberösterreich nicht belegt<br />

waren. Das sind zwar nur<br />

1,1 Prozent aller Heimplätze,<br />

da aber jeder Platz<br />

105.000 Euro an Investition<br />

kostet, ist offenbar eine Investitionssumme<br />

von 14,3<br />

Millionen€„gestrandet“.<br />

„<strong>OÖ</strong>-Krone“ präsentierte den Pinguin-Cup der Stadt Linz:<br />

Vier Volksschulen haben schon<br />

21 Landes-Meistertitel erlangt<br />

Hochspannung herrschte dieser Tage im Linzer<br />

Parkbad, wo die „<strong>OÖ</strong>-Krone“ den Pinguin-Cup der<br />

Volksschulen in der Stadt Linz präsentierte. Dass heuer<br />

gleich um zehn Schwimmstaffeln mehr als im Vorjahr<br />

teilnahmen, freut auch die Landeskoordinatorin fürs<br />

Schwimmen, Anna Koglervom Jugendrotkreuz.<br />

In Linz läuft der Bewerb offensichtlich<br />

sehr gut.<br />

Die Burschen und Mädchen<br />

sind total begeistert<br />

und sehr ehrgeizig. Da gab’s<br />

heuer auch die Rekordzahl<br />

von 29 Schwimmstaffeln,<br />

die am Start waren.<br />

Die Sieger sind ja wieder<br />

fix beim Landesfinale dabei.<br />

Gibt es da auch Favoriten?<br />

In den vergangenen Jahren<br />

haben die Volksschulen<br />

aus Gallneukirchen, Naarn,<br />

Vöcklamarkt und Losenstein<br />

sehroft gewonnen.<br />

Haben Sie da Zahlen?<br />

Zusammen haben die vier<br />

genannten Schulen 21 Landesmeistertitel<br />

erreicht.<br />

Wie sieht es eigentlich bei<br />

den Schwimmzeiten der kleinen<br />

Wasserratten aus?<br />

Die Rekorde liegen da<br />

schon einige Jahre zurück.<br />

Die schnellste Zeitbei einem<br />

Landesfinale erreichte die<br />

Staffel der VS Rohrbach im<br />

Jahr 2010 mit 02:25,62. Die<br />

ist bis heute nie mehr wieder<br />

erreichtworden.<br />

Wie kamen Sie eigentlich<br />

zum Schwimmen?<br />

Ich ging mit meinen Geschwistern<br />

zu einem Naturteich.<br />

Da haben die Älteren<br />

mir das Schwimmen beigebracht.<br />

Anfangssind wir mit<br />

Autoreifen<br />

geschwommen,<br />

das gibt’s heute nicht mehr.<br />

Interview: Johannes Nöbauer<br />

Anna Kogler mit der Kreuzschwesternschule 3a<br />

Wanderschuhe schnüren und Rucksäcke packen heißt’s<br />

für alle, die heute, Sonntag, bei der von der „Krone“ präsentierten<br />

Kirschblütenwanderung im Naturpark Obst-Hügel-<br />

Land bei Scharten dabei sein wollen! Um 10 Uhr fällt der offizielle<br />

Startschuss, wobei man natürlich jederzeit und überall<br />

in die drei verschiedenen Rundwege einsteigen kann. Die Betriebe<br />

entlang der Strecke haben sich entsprechend der Prognose<br />

wetterfest gemacht und laden zur Rast mit herzhaften<br />

Schmankerln ein. Eine Regenjacke sollte man aber auf jeden<br />

Fall dabei haben. Die Anreise ist übrigens nicht nur mit dem<br />

Auto, sondern auch mit dem Zug bis Fraham und danach mit<br />

dem Gratis-Shuttlebus an die Wanderstrecke möglich.<br />

Kronen<br />

Zeitung<br />

PRÄSENTIERT<br />

www.krone.at<br />

Natascha Wieser, Kellnerin im Tanzcafé Waldesruh, Linz<br />

„Party machen und<br />

Geld verdienen. Arbeit ist<br />

es natürlich auch.”<br />

Foto: Chris Koller<br />

Foto: Chris Koller<br />

mond @kronenzeitung.at www.krone.at/mondkalender<br />

MITTWOCH, 27. APRIL<br />

STEINBOCK<br />

im abnehmenden Mond<br />

JOHANNA PAUNGGER UND THOMAS POPPE<br />

Vom richtigen<br />

Zeitpunkt<br />

Das Leben mit der Kraft des Mondes<br />

Seite 24 Seite 25<br />

OBERÖSTERREICHEXTRA <br />

Aus den<br />

Bezirken<br />

Wohin<br />

in Oberösterreich<br />

Kälte- und Wurzeltag;<br />

Nahrungsqualität:<br />

Salz;<br />

Körperzone: Knie, Knochenund<br />

Haut.<br />

Garten/Landwirtschaft<br />

Noch ein alter Tipp für<br />

die Gartensaison: Bei Steinbock<br />

im abnehmenden<br />

Mond gejätete Unkräuter<br />

kommen so schnell nicht<br />

wieder. Diese Phase begleitet<br />

uns noch bis Freitagnachmittag.<br />

Mit diesem<br />

einfachen „Mondtrick“ hat<br />

man oft sogar den ganzen<br />

Sommer über Ruhe vor unerwünschten<br />

Pflanzen.<br />

Wir plädieren immer wiederdafür,<br />

daran zu denken,<br />

dass fast alle „Unkräuter“<br />

diese Bezeichnung nicht<br />

verdienen. Die meisten von<br />

ihnen sind kraftvolle Heilkräuter–von<br />

der Brennnessel<br />

über den Löwenzahn bis<br />

zum Geißfuß.<br />

Apotheken<br />

Von heute, Mittwoch,<br />

27. April, 8Uhr früh, bis morgen,<br />

8Uhr früh: Linz: Apotheke Rosenauer<br />

KG, Urfahr, Freistädter Straße 41<br />

73 11 69;Apotheke Bulgariplatz,Bulgariplatz<br />

16 66 00 47; Apotheke<br />

Ennsfeld, Ebelsberg, Ennsfeldstraße 11<br />

30 03 32;<br />

Prinz-Eugen-Apotheke,<br />

Prinz-Eugen-Straße10b 60 15 00;<br />

Buchberg-Apotheke,<br />

Leonding,<br />

Gruabncenter, Leondinger Straße140<br />

67 19 75.–Wels: Föhren-Apotheke,<br />

Noitzmühle, Föhrenstraße 15<br />

55 955;<br />

Markt-Apotheke,<br />

Marchtrenk, Linzer Straße 58<br />

07243/54 700-0.–Steyr: St. Berdhold<br />

Apotheke, Garsten, St. Berhold Allee<br />

23 53 131; Apotheke Münichholz,<br />

Wagnerstraße 8 73 583; Apotheke<br />

zur Mariahilf, Sierning, Kirchenplatz<br />

3 07259/22 10. 05 76 80-<br />

0haben jederzeit Aufnahme.<br />

Rufnummern<br />

Ärztenotruf: 141; Telefonseelsorge:<br />

142 (gebührenfrei);<br />

Linzer Frauenhaus:<br />

0732/60 67 00; Kriseninterventionszentrum:<br />

0732/21 77 oder<br />

21 78 (Mobis Fr); Selbsthilfegruppen:<br />

Dachverband 0732/79 76 66, Fax:<br />

DW 14.<br />

Notruf bei psychischen Problemen:<br />

0732/21 77 (7 Tage 0bis 24 Uhr).<br />

Psychosoziales Zentrum Linz-Urfahr<br />

(Exit-Sozial): 0732/719 719 (täglichrund<br />

um die Uhr).<br />

Pollenwarndienst: KUK Med Campus<br />

III. 0732/78 06-69 19,beimLKH<br />

Vöcklabruck 05/05 547 149 900<br />

(Tonbanddienst) und LKH Freistadt<br />

05/05 547 628 400.<br />

Krankenhäuser<br />

Linz:Von heute, 7Uhr früh, bis<br />

morgen, 7Uhr früh: Barmherzige<br />

Brüder 78 97-0 und Elisabethinen<br />

76 76-0 Kepler Universitätsklinikum<br />

Med Campus IV. (ehem. Landes-<br />

Frauen-undKinderklinik) 05 76 80-0,<br />

Unfallkrankenhaus 05/93 93 42 000,<br />

Unfallabteilung des KUK-Med Campus<br />

III. (ehem. AKH)und Kepler-Universitätsklinikum<br />

Neuromed Campus (ehem.<br />

Wagner-Jauregg) 05 76 80-0 haben<br />

jederzeit Aufnahme.<br />

Flohmarkt<br />

Perg, Stadtbibliothek, Dirnbergerstraße<br />

14: Bücherflohmarkt,<br />

morgen, Donnerstag, von 8bis<br />

11 Uhrund von 16 bis19Uhr.<br />

<br />

DieRubrik „Unsere Toten“<br />

finden Sie im Anzeigenteil<br />

heute auf Seite 49<br />

Vöcklabruck<br />

Bei der Landesmusikschule<br />

in Vöcklabruck entsteht<br />

ein Naschgarten für<br />

die Allgemeinheit. Neben<br />

Himbeeren und Ribiseln<br />

wurden auch Kiwi oder<br />

Heidelbeeren gepflanzt.<br />

Wels-Stadt<br />

In der Noitzmühle wurde<br />

gestern das Alten- und<br />

Pflegeheim der Stadt Wels<br />

offiziell eröffnet. Sechs<br />

Hausgemeinschaften bieten<br />

72 Bewohnern Platz.<br />

Nicht mehr als 30 PS haben jene Autos unter der Haube, die<br />

kommenden Samstag bei der Oldtimer-Ausfahrt durch das<br />

Almtal fahren werden. Start ist um 9.30 Uhr beim Urkornhof<br />

in Vorchdorf. Dann geht’s weiter über das Almtalcamp in<br />

Pettenbach, das Gasthaus Krapfenmühle in Steinbach, das<br />

GH Silmbroth in Viechtwang und das GH Silbermair in<br />

St. Konrad bis zum Ausklang beim internationalen Motorradtreffen<br />

beim Motorradmuseum in Vorchdorf.<br />

THEATER<br />

LINZ<br />

Landestheater: 0800/218 000:<br />

Musiktheater: BlackBox: „WelcometoAstoria“,Schauspiel,20<br />

Uhr.<br />

u/hof: „Franzgeschichten“ (ab<br />

5Jahren), ein Familienstück von Christine<br />

Nöstlinger, 10.30 Uhr (ausverkauft).<br />

Tribüne Linz, Theater am Südbahnhofmarkt,<br />

Eisenhandstraße 43:<br />

„Nathan der Weise“, von Gotthold<br />

EphraimLessing,19.30Uhr.<br />

LITERATUR<br />

RIED/INNKREIS<br />

Franziskushaus, Riedholzstraße 15:<br />

IngridRombergerundGabyGrausgruber<br />

präsentieren ihr neuestes Mundartbuch<br />

„PasstScho!“,19.30 Uhr.<br />

KLEINKUNST<br />

WELS<br />

Kornspeicher, Freiung 15: „Gescheit<br />

gescheitert“, Kabarett mit „Die Brennesseln“,19.30<br />

Uhr.<br />

KONZERTE<br />

LINZ<br />

Kulturverein Strandgut, Ottensheimer<br />

Straße 25, Eingang Fischergasse:<br />

„Julia Siedl Trio“, mit Pianistin Julia<br />

Siedl, Kontrabassstar Stefan Pista Bartus<br />

undDrummerAndjelkoStupar,20 Uhr.<br />

Oberbank-Donauforum,<br />

Untere<br />

Donaulände28: „Musikalische Glanzlichter<br />

<strong>2016</strong>“,Konzert der LinzerMusikschule,19Uhr.<br />

BADHALL<br />

Landesmusikschule/Konzertsaal:<br />

Vortragsabend der Querflötenklasse<br />

HubertRiepl,18.30 Uhr.<br />

AUSSTELLUNG<br />

TRAUN<br />

Galerie der Stadt Traun, Hauptplatz<br />

1: „ErotischeEinblicke“, von Werner<br />

Redl &Giorgio Zambelli, Eröffnung<br />

heute, um 19.00 Uhr, Ausstellungsdauer:<br />

bis22. Mai <strong>2016</strong>. Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Sonntag und Feiertage:<br />

10bis18Uhr.<br />

Kultur-Tipp<br />

„Kein Satz für die<br />

Katz“ ist ein Schreibprojekt<br />

von Eva Fischer<br />

und Ines Oppitz. Heute,<br />

Mittwoch, stellen die<br />

Autorinnendas bisherige<br />

Ergebnis inder Welser<br />

Galerie Forum vor.<br />

Beginn: 19.30Uhr<br />

Rechnungshof kritisiert das Land für Kirchdorf<br />

SparengehtPrüfernzulangsam<br />

Kirchdorf braucht jährlich hohe Bedarfszuweisungsmittel<br />

vom Land, um Fehlbeträge decken zu können. Der<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong> hat die Stadt 2015 geprüft –und<br />

schimpft nun, dass das Land bezüglich Kirchdorf kaum<br />

Empfehlungen umgesetzt hat. Positiv sei nur, dass die Errichtung<br />

neuer Saunen nicht mehr gefördert wird.<br />

Drei Ideen zum Sparen in<br />

Kirchdorf hat der Rechnungshof<br />

dem Land vor einem<br />

Jahr gemacht. Bei einer<br />

Folgeprüfung stellten die<br />

Experten nun fest,<br />

dass die Fortschritte<br />

bei den Vereinbarungen<br />

gering sind.<br />

Die<br />

Gemeindereferenten<br />

hätten zwar<br />

im März Grundsätze<br />

fixiert, der Rechnungshof<br />

fordert aber Tempo. In<br />

Kirchdorfwäre vor allem die<br />

langfristigeAusrichtungvon<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

gemeinsam<br />

mit Nachbargemeindenzuberücksichtigen.<br />

Dass<br />

das Land den Bau<br />

von Saunen generell<br />

nicht mehr fördert,<br />

sei aber positiv.<br />

Bundesweite Ausschreibung für neues<br />

Zentrum soll noch vor dem Sommer abgeschlossen werden<br />

hofft auf Kinder-Reha<br />

Rohrbach-Berg<br />

Noch vorm Sommer will der Hauptverband der Sozialversicherungsträger<br />

entscheiden, wo die länderübergreifende<br />

Reha-Klinik speziell für Kinder in Oberösterreich<br />

und Salzburg entsteht. Darum beworben hat sich<br />

auch Rohrbach-Berg, wo sich der Gemeinderat in seiner<br />

nächsten Sitzung gleich ein Grundstück dafür sichert.<br />

In ganz Österreich gibt’s<br />

keine spezielle Rehaklinik<br />

nur für Kinder. Solche Einrichtungen<br />

sind immer an<br />

Kliniken, woauch Erwachsene<br />

betreut werden, angeschlossen<br />

oder integriert<br />

–wie etwa in<br />

Wilhering. Der Haken<br />

ist, dass Kinder<br />

eine andere Infrastrukturbenötigen.<br />

Der bundesweite<br />

Rehabilitationsplan<br />

von 2012 besagt deshalb,<br />

dass zu den 58 vorhandenen<br />

Reha-Betten für Kinder 342<br />

zusätzliche benötigt werden.<br />

Weshalb der Hauptverband<br />

2015 das Ausschreibungsverfahren<br />

für entsprechende<br />

Projekte gestartet hat. Österreichweit<br />

sollen die 342<br />

Betten aufgeteiltauf vier Regionen<br />

geschaffen werden.<br />

Eine Region ist Oberösterreich<br />

undSalzburg. Wer sich<br />

beworben hat, darüber wurde<br />

Stillschweigen vereinbart:<br />

„Wir befinden uns in der<br />

Endphase des Ausschreibungsverfahrens.<br />

Noch vor dem<br />

Sommer soll es fertig<br />

sein“, heißt es vom<br />

Hauptverband.<br />

Dass sich Rohrbach-Berg<br />

beworben<br />

hat, ist schon länger bekannt.<br />

Am 3. Mai soll der<br />

Gemeinderat dafür ein<br />

Grundstück neben dem<br />

Krankenhaus<br />

reservieren.<br />

„Wir wollen keine Zeit verlieren,<br />

falls wir den Zuschlag<br />

erhalten“, macht sich StadtchefAndreasLindorfer<br />

(VP)<br />

große Hoffnungen.<br />

Am 6. Mai lädt die „Krone“<br />

zur ShoppingNight.<br />

Erstmals<br />

warten<br />

am Minoritenplatz<br />

exklusive<br />

Fashionshows.<br />

Nächtliches<br />

Shopping<br />

Am 6.Mai präsentiert<br />

die „Krone“ die erste<br />

ShoppingNightdes Jahres<br />

im Welser Zentrum. Die<br />

Innenstadt-Geschäfte haben<br />

bis 22 Uhr geöffnet,<br />

bis 23 Uhr wartet zudem<br />

ein tolles Rahmenprogramm<br />

mit Weinspektakel<br />

und Fashionshows am<br />

Minoritenplatz. Die„Krone“<br />

verlost 3x100 €Welser<br />

Einkaufsgulden. Dazu<br />

Name, Adresse und Telefonnummer<br />

an ooe.gewinnspiel@kronenzeitung.at<br />

schicken<br />

(KW „Shopping“).<br />

MITTWOCH<br />

27. April <strong>2016</strong><br />

Kronen<br />

Zeitung<br />

PRÄSENTIERT<br />

www.krone.at<br />

Stadt Wels<br />

Mittwoch, 27. April<br />

Namenstag: Petrus, Zita, Anastasius,<br />

Tutilo, Floribert<br />

Der Spruch des Tages:<br />

Die Schönheit liegt nicht im Antlitz.<br />

Die Schönheit ist ein Licht im Herzen.<br />

Khalil Gibran<br />

Foto: Wolfgang Spitzbart<br />

Fotos: MarkusWenzel<br />

Gmunden<br />

Bezirk<br />

a. d. Krems<br />

Kirchdorf<br />

Bezirk<br />

Bezirk<br />

Rohrbach<br />

Seite 22<br />

Donnerstag, 16. Juni<strong>2016</strong><br />

OBERÖSTERREICH Donnerstag, 16. Juni <strong>2016</strong> Seite23<br />

OBERÖSTERREICH <br />

bewegt<br />

IRINA LINO<br />

Was uns<br />

Ob der Enns<br />

JOSEF BUCHNER<br />

Quergedichtet<br />

ooe@kronenzeitung.at<br />

DasbesteKind<br />

Eigentlich wollte ich meinen<br />

Senf zur EURO dazugeben,<br />

aber leider bin ich beim<br />

Verbal-Dribbling<br />

Eigentorverdächtig,<br />

wenn es um Fußball<br />

geht. Dafür kenne ich eine<br />

alleinerziehende Mutter,<br />

die immer am Ball sein muss<br />

–bei ihrem Kind. Und wenn<br />

ich etwas zu reden hätte im<br />

ewigen Weltengetriebe, ich<br />

würde dem Schicksal die Rote<br />

Karte zeigen, das ihr diese<br />

Karten zugespielt hat.<br />

Wie oft sie ihr zersprungenes<br />

Herz wieder aufgesammelt<br />

und zusammengeklebt<br />

hat mit einer Liebe, die<br />

ein beeinträchtigtes Kind behütet,<br />

kann ich mir schwer<br />

vorstellen. Wie oft sie sich im<br />

Gewitter der Hiobsbotschaften<br />

mit unglaublicher Kraft<br />

von einem Fünkchen Hoffnung<br />

zum nächsten gehantelt<br />

hat, habe ich erlebt: Trisomie<br />

21, ALL Leukämie, ein<br />

Herzfehler und kein Ort ohne<br />

Sorgen. Wie lebt man so<br />

ein Leben in ständiger Angst<br />

um das geliebte Kind? Und<br />

wie schafft man das, selbst<br />

nicht zu versteinern, aus<br />

Selbstschutz?<br />

Auf ihrem Schreibtisch findet<br />

man die Antwort. Unzählige<br />

Fotos kleben hier von<br />

Nico. Sie zeigen ihn quer<br />

durch die Jahre lachend beim<br />

Spielen, als Indianer verkleidet,<br />

mit verwegener Lausbuben-Miene<br />

und innig gehalten<br />

von den Großeltern.<br />

Glück und Normalität verheißen<br />

diese Momentaufnahmen.<br />

Die vielen Fouls des<br />

Lebens sieht man nicht. Aber<br />

jenen „Elfmeter“, mit dem<br />

sie das Spiel um ihr Seelenheil<br />

gewonnen hat, kann man lesen<br />

–als Satz. Er heißt: Ich habe<br />

das beste Kind der Welt!<br />

Irina Lino, Franziska Trost, Barbara<br />

Kneidinger und Conny Bischofberger<br />

schreiben abwechselnd in der „Krone“,<br />

was sie bewegt.<br />

Weltfremdund unmöglich<br />

Unmögliches<br />

verlangt<br />

dieser kecke <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

von der Landespolitik:<br />

„Oberösterreich<br />

sollte es sich demnach vorrangig<br />

zum Ziel setzen,<br />

Ausgaben sowie deren weiteres<br />

Anwachsen zu reduzieren.<br />

Etwaige Einnahmenzuwächse<br />

sollten nicht ausgegeben<br />

werden; anders<br />

kann man den Haushalt<br />

nicht konsolidiere“, sagt er.<br />

Das ist doch völlig realitätsfern,<br />

sieht man vom<br />

einmaligen Ausrutscher der<br />

Spitalsreform ab: Ausgaben<br />

sind dazu da, Beamte zu hegen<br />

und Wähler zu pflegen.<br />

Und Einnahmen sind logischerweise<br />

zum Ausgeben<br />

da, wozu denn sonst?<br />

Also zusperren, diesen<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong>.<br />

Wer<br />

so weltfremd ist, hat keine<br />

Existenzberechtigung.<br />

pö<br />

Parteienfinanzierung<br />

Parteien, die aus Steuergeldern<br />

finanziert,<br />

sind wichtig, weil ’s Unabhängigkeit<br />

garantiert.<br />

Dafür kaunn ’s Volk a<br />

Leistungen verlanga,<br />

doch die,scheint mia,<br />

sand längst vaganga.<br />

Iglaub’, es is’heit schon<br />

so weit:<br />

Vor allem finanziern s’<br />

eahnan Streit<br />

und ’s gegenseitig Obamocha!<br />

Dös is’längst nimma<br />

zan Locha.<br />

Parteienfinanzierung, ja,<br />

die g’hert,<br />

doch so vül sand die<br />

längst net wert!<br />

Sie wollte sich hohen Lebensstandard leisten:<br />

27-jährige Frau stahl120.000 Euro<br />

aus der Kasse eines Supermarktes<br />

Eigentlichwollte eine27-Jährige aus Laakircheneinen<br />

schönen Lebensstandard genießen, doch jetzt sitzt sie<br />

hinter Gittern in der Justizanstalt Wels. Sie hatte nämlich<br />

seit dem Jahr 2012 nicht weniger als 120.000 Euro<br />

aus einer Supermarktkasse abgezweigt, indem sie mehr<br />

als 600-mal Retourbuchungen vornahm. Jetzt flog alles<br />

auf unddie jungeDiebin zeigte sich auch geständig.<br />

„Die Erhaltung dieser Kapelle<br />

liegt mir sehr am Herzen“<br />

schrieb uns Erika Beck<br />

aus Schlierbach zum eingesandten<br />

Bild der Zellerka-<br />

pelledazu.DieBrauchtums-<br />

Liebhaberin hat nicht nur<br />

zeitlich, sondern auch finanziell<br />

zuletzt 2008 einen großen<br />

Beitrag zur Renovierung<br />

der Gebetsstätte beigetragen.<br />

Als erste Gebetsstelle<br />

bei der jährlichen<br />

Fronleichnamsprozession<br />

kommt der Kapelle eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

„Die Bundesregierung darf CETA und<br />

TTIP auf europäischer Ebene in der vorliegenden<br />

Form nicht zustimmen“: Mittels<br />

Resolution startet der Landtag den<br />

nächsten Anlauf gegen die Handelspakte.<br />

CETA und TTIP enthalten<br />

„gefährliche Instrumente<br />

gegen die Landes-und Gemeindeautonomie<br />

in praktisch<br />

allen relevanten Bereichen“,<br />

nennt Oberösterreichs<br />

Landtag die Hauptquelleseines<br />

Widerwillens.<br />

Die Resolution, die heute,<br />

Donnerstag,<br />

beschlossen<br />

wird, richtet sich an die Bundesregierung.<br />

Dort müsste<br />

der Appell aus Oberösterreich<br />

eigentlich auf offene<br />

Ohren stoßen, haben doch<br />

Kanzler und Vizekanzler gerade<br />

in einem offenen Brief<br />

an die EU-Kommission im<br />

Fall von CETA einen Einspruch<br />

gegen die Entmachtung<br />

der nationalen Parlamente<br />

angekündigt. Greenpeace<br />

und Global 2000 bejubeln<br />

diesenSchritt.<br />

Landtag startet nächsten Anlauf gegen<br />

die beiden Handelspakte TTIP und CETA<br />

Alle vier Fraktionen wenden sich mit Resolution an den Bund:<br />

Am Sonntag geht unser<br />

großes<br />

400.000-€-GewinnspielindiezweiteRunde!<br />

Nun kommt auch die<br />

zweite Spielkarte, gültig<br />

von 19. Juni bis 2. Juli, zum<br />

Einsatz. Auf dieser dürfen<br />

Sie nun fleißig weiterrubbeln.Füralle,dienochkeine<br />

zweite Spielkarte haben:<br />

Ab Freitag, den 17. Juni,<br />

sind die neuen Spielkarten<br />

in allen Trafiken und<br />

OMV Tankstellen Österreichs<br />

erhältlich.<br />

Rechnungshofrügt, dass Land vom Finanz- Pfad der Tugend<br />

Schulden-Ausreißer im<br />

Die Analyse der Finanzlage des Landes Oberösterreich<br />

ist sozusagen das Hochamt der Rechnungshofkontrolle.<br />

Für 2015 fällt die Predigt eher scharf aus, denn<br />

im Wahljahr hat das Land den Finanz-Pfad der Tugend<br />

(hoffentlich vorübergehend) verlassen, der Finanzbedarf<br />

zum Haushaltsausgleich ist um 169 Prozent gewachsen.<br />

In absoluten Zahlen hat<br />

sich die Schere zwischen<br />

Ausgaben und Einnahmen<br />

2015 gegenüber 2014 fast<br />

auf das Dreifache geöffnet,<br />

226,8 Millionen€betrug der<br />

Finanzbedarfzum Ausgleich<br />

des Landeshaushalts, während<br />

es 2014 bloß 84,2 MillionenEuro<br />

gewesen sind.<br />

In diesen 226,8 Millionen<br />

Euro stecken 114,6 Millionen<br />

Euro Darlehensaufnahmen<br />

für das Land,unvorhergesehene<br />

35 Millionen Euro<br />

Schuldendeckung bei der<br />

Landesspitälerholding Gespag<br />

und 100 Millionen Euro<br />

„innere Anleihe“aus Wohnbau-Geldbeständen.<br />

Die 100 Millionen Euro<br />

wurden imSommer vor der<br />

Landtagswahl 2015 für eine<br />

„Oberösterreichische<br />

Konjunktur-<br />

und Wachstumsinitiative“<br />

der vier Regierungsparteien<br />

beschlossen, nachdem<br />

die wirtschaftlich<br />

schwierige<br />

europäische<br />

Situation auch im Exportland<br />

Oberösterreich eine<br />

hartnäckige Konjunkturdelle<br />

verursacht hatte.<br />

Dieses für zwei Jahre geschnürte<br />

Konjunkturpaket<br />

habe aber 2015 kaum gewirkt,<br />

zeigt der <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

auf: 2015 hat das<br />

Land dafür nur gut 19 Millionen<br />

Euro ausgegeben,<br />

„ein zu geringes Volumen,<br />

um einen wirksamen konjunkturellen<br />

Impuls zu setzen“,<br />

wie LRH-Direktor<br />

Friedrich Pammer selbst<br />

meint:„Es braucht auch hier<br />

ein koordiniertes Vorgehen<br />

mit dem Bund und gesamtstaatliche<br />

Strukturreformen,<br />

umdie wirtschaftliche<br />

Lage zu verbessern.“<br />

Wahljahr<br />

abgekommen ist:<br />

Jetzt, Mitte Juni <strong>2016</strong>,<br />

finden sich erst einige dieser<br />

Parteibilanzen für 2014 auf<br />

der Website des Bundesrechnungshofes:<br />

FPÖ,<br />

TeamStronach, Neos ,KPÖ<br />

und zwei Tiroler Listen. Die<br />

von SPÖ, ÖVP und Grünen<br />

fehlen noch immer. Die eh<br />

lange Abgabefrist hatte am<br />

30. September 2015 geendet,<br />

der FPÖ-Bericht, zum<br />

Beispiel, ist seit 3. Juni<strong>2016</strong><br />

online, alsobrandneu.<br />

In den 56 Seiten derFPÖ-<br />

Bilanz ist auch eine Einnahmen-Ausgaben-Aufstellung<br />

der<br />

Landesorganisation<br />

Oberösterreich zu finden,<br />

wie gesagt für 2014. Oberösterreichs<br />

Blaue haben als<br />

Landesgruppe 3,44 Millionen<br />

Euro im Jahr vor dem<br />

Landeswahljahr 2015 eingenommen<br />

und 3,86 Millionen<br />

Euro ausgegeben. Personal<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind naturgemäß die<br />

größten Posten bei den Ausgaben;<br />

die Einnahmen zeigen<br />

die Abhängigkeit von<br />

der<br />

Parteienfinanzierung<br />

aus Steuergeld,die 2014 hier<br />

3,2 Millionen€ausmachte.<br />

Vor zwei Jahren war übrigens<br />

eine Europawahl; dafür<br />

hat Oberösterreichs FPÖ<br />

60.000 Euro ausgegeben,<br />

das meistefür Postwürfe.<br />

stimmt insofern, als das Limit für die<br />

Parteienfinanzierung beinhart ausgereizt<br />

wurde. Doch mit der Transparenz<br />

ist es nicht weit her, wie die längst überfälligen<br />

„Rechenschaftsberichte“ zeigen.<br />

„Vollständig und transparent“ seien<br />

die bundesverfassungsrechtlichen Vorgaben<br />

zur Parteienfinanzierung umgesetzt<br />

worden, hat sich Oberösterreichs<br />

Landtag selbst bejubelt. „Vollständig“<br />

Mit der Transparenz ist es bei<br />

Parteifinanzen nicht weit her<br />

Massive Verzögerungen bei den „Rechenschaftsberichten“:<br />

Die „<strong>OÖ</strong>-Krone“ freut sich über Ihre<br />

Aufnahmen von Kleindenkmälern aus<br />

Oberösterreich. Vom Wegkreuz über die<br />

Hauskapellebis zumBildstock –schicken<br />

Sieuns Fotos Ihres Marterls samtInfos zu<br />

Standort,Errichtungsgrundund -jahr sowie<br />

Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer<br />

an sekretariat-linz@kronenzeitung.at<br />

(KW: Unsere Marterln).<br />

Die besten Bilder werden in der „<strong>OÖ</strong>-<br />

Krone“ veröffentlicht.<br />

STOPP<br />

Machen Sie mit<br />

Unsere<br />

Marterln<br />

Foto: Privat<br />

Foto: KlemensGroh<br />

Seite 22<br />

Donnerstag, 16. Juni<strong>2016</strong><br />

OBERÖSTERREICH Donnerstag, 16. Juni <strong>2016</strong> Seite23<br />

OBERÖSTERREICH <br />

bewegt<br />

IRINA LINO<br />

Was uns<br />

Ob der Enns<br />

JOSEF BUCHNER<br />

Quergedichtet<br />

ooe@kronenzeitung.at<br />

DasbesteKind<br />

Eigentlich wollte ich meinen<br />

Senf zur EURO dazugeben,<br />

aber leider bin ich beim<br />

Verbal-Dribbling<br />

Eigentorverdächtig,<br />

wenn es um Fußball<br />

geht. Dafür kenne ich eine<br />

alleinerziehende Mutter,<br />

die immer am Ball sein muss<br />

–bei ihrem Kind. Und wenn<br />

ich etwas zu reden hätte im<br />

ewigen Weltengetriebe, ich<br />

würde dem Schicksal die Rote<br />

Karte zeigen, das ihr diese<br />

Karten zugespielt hat.<br />

Wie oft sie ihr zersprungenes<br />

Herz wieder aufgesammelt<br />

und zusammengeklebt<br />

hat mit einer Liebe, die<br />

ein beeinträchtigtes Kind behütet,<br />

kann ich mir schwer<br />

vorstellen. Wie oft sie sich im<br />

Gewitter der Hiobsbotschaften<br />

mit unglaublicher Kraft<br />

von einem Fünkchen Hoffnung<br />

zum nächsten gehantelt<br />

hat, habe ich erlebt: Trisomie<br />

21, ALL Leukämie, ein<br />

Herzfehler und kein Ort ohne<br />

Sorgen. Wie lebt man so<br />

ein Leben in ständiger Angst<br />

um das geliebte Kind? Und<br />

wie schafft man das, selbst<br />

nicht zu versteinern, aus<br />

Selbstschutz?<br />

Auf ihrem Schreibtisch findet<br />

man die Antwort. Unzählige<br />

Fotos kleben hier von<br />

Nico. Sie zeigen ihn quer<br />

durch die Jahre lachend beim<br />

Spielen, als Indianer verkleidet,<br />

mit verwegener Lausbuben-Miene<br />

und innig gehalten<br />

von den Großeltern.<br />

Glück und Normalität verheißen<br />

diese Momentaufnahmen.<br />

Die vielen Fouls des<br />

Lebens sieht man nicht. Aber<br />

jenen „Elfmeter“, mit dem<br />

sie das Spiel um ihr Seelenheil<br />

gewonnen hat, kann man lesen<br />

–als Satz. Er heißt: Ich habe<br />

das beste Kind der Welt!<br />

Irina Lino, Franziska Trost, Barbara<br />

Kneidinger und Conny Bischofberger<br />

schreiben abwechselnd in der „Krone“,<br />

was sie bewegt.<br />

Weltfremdund unmöglich<br />

Unmögliches<br />

verlangt<br />

dieser kecke <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

von der Landespolitik:<br />

„Oberösterreich<br />

sollte es sich demnach vorrangig<br />

zum Ziel setzen,<br />

Ausgaben sowie deren weiteres<br />

Anwachsen zu reduzieren.<br />

Etwaige Einnahmenzuwächse<br />

sollten nicht ausgegeben<br />

werden; anders<br />

kann man den Haushalt<br />

nicht konsolidiere“, sagt er.<br />

Das ist doch völlig realitätsfern,<br />

sieht man vom<br />

einmaligen Ausrutscher der<br />

Spitalsreform ab: Ausgaben<br />

sind dazu da, Beamte zu hegen<br />

und Wähler zu pflegen.<br />

Und Einnahmen sind logischerweise<br />

zum Ausgeben<br />

da, wozu denn sonst?<br />

Also zusperren, diesen<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong>.<br />

Wer<br />

so weltfremd ist, hat keine<br />

Existenzberechtigung.<br />

pö<br />

Parteienfinanzierung<br />

Parteien, die aus Steuergeldern<br />

finanziert,<br />

sind wichtig, weil ’s Unabhängigkeit<br />

garantiert.<br />

Dafür kaunn ’s Volk a<br />

Leistungen verlanga,<br />

doch die,scheint mia,<br />

sand längst vaganga.<br />

Iglaub’, es is’heit schon<br />

so weit:<br />

Vor allem finanziern s’<br />

eahnan Streit<br />

und ’s gegenseitig Obamocha!<br />

Dös is’längst nimma<br />

zan Locha.<br />

Parteienfinanzierung, ja,<br />

die g’hert,<br />

doch so vül sand die<br />

längst net wert!<br />

Sie wollte sich hohen Lebensstandard leisten:<br />

27-jährige Frau stahl120.000 Euro<br />

aus der Kasse eines Supermarktes<br />

Eigentlichwollte eine27-Jährige aus Laakircheneinen<br />

schönen Lebensstandard genießen, doch jetzt sitzt sie<br />

hinter Gittern in der Justizanstalt Wels. Sie hatte nämlich<br />

seit dem Jahr 2012 nicht weniger als 120.000 Euro<br />

aus einer Supermarktkasse abgezweigt, indem sie mehr<br />

als 600-mal Retourbuchungen vornahm. Jetzt flog alles<br />

auf unddie jungeDiebin zeigte sich auch geständig.<br />

„Die Erhaltung dieser Kapelle<br />

liegt mir sehr am Herzen“<br />

schrieb uns Erika Beck<br />

aus Schlierbach zum eingesandten<br />

Bild der Zellerka-<br />

pelledazu.DieBrauchtums-<br />

Liebhaberin hat nicht nur<br />

zeitlich, sondern auch finanziell<br />

zuletzt 2008 einen großen<br />

Beitrag zur Renovierung<br />

der Gebetsstätte beigetragen.<br />

Als erste Gebetsstelle<br />

bei der jährlichen<br />

Fronleichnamsprozession<br />

kommt der Kapelle eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

„Die Bundesregierung darf CETA und<br />

TTIP auf europäischer Ebene in der vorliegenden<br />

Form nicht zustimmen“: Mittels<br />

Resolution startet der Landtag den<br />

nächsten Anlauf gegen die Handelspakte.<br />

CETA und TTIP enthalten<br />

„gefährliche Instrumente<br />

gegen die Landes-und Gemeindeautonomie<br />

in praktisch<br />

allen relevanten Bereichen“,<br />

nennt Oberösterreichs<br />

Landtag die Hauptquelleseines<br />

Widerwillens.<br />

Die Resolution, die heute,<br />

Donnerstag,<br />

beschlossen<br />

wird, richtet sich an die Bundesregierung.<br />

Dort müsste<br />

der Appell aus Oberösterreich<br />

eigentlich auf offene<br />

Ohren stoßen, haben doch<br />

Kanzler und Vizekanzler gerade<br />

in einem offenen Brief<br />

an die EU-Kommission im<br />

Fall von CETA einen Einspruch<br />

gegen die Entmachtung<br />

der nationalen Parlamente<br />

angekündigt. Greenpeace<br />

und Global 2000 bejubeln<br />

diesenSchritt.<br />

Landtag startet nächsten Anlauf gegen<br />

die beiden Handelspakte TTIP und CETA<br />

Alle vier Fraktionen wenden sich mit Resolution an den Bund:<br />

Am Sonntag geht unser<br />

großes<br />

400.000-€-GewinnspielindiezweiteRunde!<br />

Nun kommt auch die<br />

zweite Spielkarte, gültig<br />

von 19. Juni bis 2. Juli, zum<br />

Einsatz. Auf dieser dürfen<br />

Sie nun fleißig weiterrubbeln.Füralle,dienochkeine<br />

zweite Spielkarte haben:<br />

Ab Freitag, den 17. Juni,<br />

sind die neuen Spielkarten<br />

in allen Trafiken und<br />

OMV Tankstellen Österreichs<br />

erhältlich.<br />

Rechnungshofrügt, dass Land vom Finanz- Pfad der Tugend<br />

Schulden-Ausreißer im<br />

Die Analyse der Finanzlage des Landes Oberösterreich<br />

ist sozusagen das Hochamt der Rechnungshofkontrolle.<br />

Für 2015 fällt die Predigt eher scharf aus, denn<br />

im Wahljahr hat das Land den Finanz-Pfad der Tugend<br />

(hoffentlich vorübergehend) verlassen, der Finanzbedarf<br />

zum Haushaltsausgleich ist um 169 Prozent gewachsen.<br />

In absoluten Zahlen hat<br />

sich die Schere zwischen<br />

Ausgaben und Einnahmen<br />

2015 gegenüber 2014 fast<br />

auf das Dreifache geöffnet,<br />

226,8 Millionen€betrug der<br />

Finanzbedarfzum Ausgleich<br />

des Landeshaushalts, während<br />

es 2014 bloß 84,2 MillionenEuro<br />

gewesen sind.<br />

In diesen 226,8 Millionen<br />

Euro stecken 114,6 Millionen<br />

Euro Darlehensaufnahmen<br />

für das Land,unvorhergesehene<br />

35 Millionen Euro<br />

Schuldendeckung bei der<br />

Landesspitälerholding Gespag<br />

und 100 Millionen Euro<br />

„innere Anleihe“aus Wohnbau-Geldbeständen.<br />

Die 100 Millionen Euro<br />

wurden imSommer vor der<br />

Landtagswahl 2015 für eine<br />

„Oberösterreichische<br />

Konjunktur-<br />

und Wachstumsinitiative“<br />

der vier Regierungsparteien<br />

beschlossen, nachdem<br />

die wirtschaftlich<br />

schwierige<br />

europäische<br />

Situation auch im Exportland<br />

Oberösterreich eine<br />

hartnäckige Konjunkturdelle<br />

verursacht hatte.<br />

Dieses für zwei Jahre geschnürte<br />

Konjunkturpaket<br />

habe aber 2015 kaum gewirkt,<br />

zeigt der <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

auf: 2015 hat das<br />

Land dafür nur gut 19 Millionen<br />

Euro ausgegeben,<br />

„ein zu geringes Volumen,<br />

um einen wirksamen konjunkturellen<br />

Impuls zu setzen“,<br />

wie LRH-Direktor<br />

Friedrich Pammer selbst<br />

meint:„Es braucht auch hier<br />

ein koordiniertes Vorgehen<br />

mit dem Bund und gesamtstaatliche<br />

Strukturreformen,<br />

umdie wirtschaftliche<br />

Lage zu verbessern.“<br />

Wahljahr<br />

abgekommen ist:<br />

Jetzt, Mitte Juni <strong>2016</strong>,<br />

finden sich erst einige dieser<br />

Parteibilanzen für 2014 auf<br />

der Website des Bundesrechnungshofes:<br />

FPÖ,<br />

TeamStronach, Neos ,KPÖ<br />

und zwei Tiroler Listen. Die<br />

von SPÖ, ÖVP und Grünen<br />

fehlen noch immer. Die eh<br />

lange Abgabefrist hatte am<br />

30. September 2015 geendet,<br />

der FPÖ-Bericht, zum<br />

Beispiel, ist seit 3. Juni<strong>2016</strong><br />

online, alsobrandneu.<br />

In den 56 Seiten derFPÖ-<br />

Bilanz ist auch eine Einnahmen-Ausgaben-Aufstellung<br />

der<br />

Landesorganisation<br />

Oberösterreich zu finden,<br />

wie gesagt für 2014. Oberösterreichs<br />

Blaue haben als<br />

Landesgruppe 3,44 Millionen<br />

Euro im Jahr vor dem<br />

Landeswahljahr 2015 eingenommen<br />

und 3,86 Millionen<br />

Euro ausgegeben. Personal<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind naturgemäß die<br />

größten Posten bei den Ausgaben;<br />

die Einnahmen zeigen<br />

die Abhängigkeit von<br />

der<br />

Parteienfinanzierung<br />

aus Steuergeld,die 2014 hier<br />

3,2 Millionen€ausmachte.<br />

Vor zwei Jahren war übrigens<br />

eine Europawahl; dafür<br />

hat Oberösterreichs FPÖ<br />

60.000 Euro ausgegeben,<br />

das meistefür Postwürfe.<br />

stimmt insofern, als das Limit für die<br />

Parteienfinanzierung beinhart ausgereizt<br />

wurde. Doch mit der Transparenz<br />

ist es nicht weit her, wie die längst überfälligen<br />

„Rechenschaftsberichte“ zeigen.<br />

„Vollständig und transparent“ seien<br />

die bundesverfassungsrechtlichen Vorgaben<br />

zur Parteienfinanzierung umgesetzt<br />

worden, hat sich Oberösterreichs<br />

Landtag selbst bejubelt. „Vollständig“<br />

Mit der Transparenz ist es bei<br />

Parteifinanzen nicht weit her<br />

Massive Verzögerungen bei den „Rechenschaftsberichten“:<br />

Die „<strong>OÖ</strong>-Krone“ freut sich über Ihre<br />

Aufnahmen von Kleindenkmälern aus<br />

Oberösterreich. Vom Wegkreuz über die<br />

Hauskapellebis zumBildstock –schicken<br />

Sieuns Fotos Ihres Marterls samtInfos zu<br />

Standort,Errichtungsgrundund -jahr sowie<br />

Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer<br />

an sekretariat-linz@kronenzeitung.at<br />

(KW: Unsere Marterln).<br />

Die besten Bilder werden in der „<strong>OÖ</strong>-<br />

Krone“ veröffentlicht.<br />

STOPP<br />

Machen Sie mit<br />

Unsere<br />

Marterln<br />

Foto: Privat<br />

Foto: KlemensGroh<br />

Aus der<br />

Stadt<br />

Seite 26 Seite 27<br />

LINZ EXTRA <br />

Foto: GerhardWenzel<br />

Linzist vorbildlich<br />

Laut<br />

Kinderbetreuungsatlas<br />

erfüllt Linz alle<br />

Kriterien für Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf.<br />

Die Kindergärten haben<br />

im Schnitt zehneinhalbStunden<br />

geöffnet.<br />

15.700 aufWarteliste<br />

Mit 15.700 Personen,<br />

die bei der WAG gemeldet<br />

sind, bleibt die Nachfrage<br />

nach Wohnungen<br />

im Linzer Zentralraum<br />

weiter auf hohem Niveau.<br />

69% der Suchenden interessieren<br />

sich für Miete.<br />

Echter Dragoner in<br />

blauer Uniform.<br />

Auf Mitgliederfang sind derzeit die Frisbee-Spieler der<br />

ASKÖ „amPullen“ Linz. Interessierte des bei Frauen und<br />

Männern beliebten Spiels mit den fliegenden „Untertassen“<br />

können jeden Donnerstag am Swinggolfplatz in der Freistädter<br />

Straße ab 18 Uhr ein Schnuppertraining absolvieren.<br />

ArchitekturtreffimZeichender 3Großprojekte<br />

Die nächsten zwei Jahrzehnte wird der Bau von Donauquerungen<br />

die Landeshauptstadt beschäftigen! Die<br />

Neugestaltung der Donaubrücke auf der A7,die neue<br />

„Eisenbahnbrücke“ und die Westringbrücke kosten 700<br />

MillionenEuro. Darüber und über die technischen Herausforderung<br />

unterhielten sich zuletzt 160 Experten.<br />

Brückenbauer diskutierten in<br />

Linz über 700 Millionen Euro<br />

„Wir hoffen auf eine Verkehrsfreigabe<br />

im Sommer<br />

2020. Voraussetzung ist ein<br />

Beschluss für die Finanzierung“,<br />

verriet Sepp Maier,<br />

Projektleiter der Neuen<br />

Schienenachse Linz, den<br />

160 Gästen des Architekturforums.<br />

Wie berichtet, starten<br />

ab 20. Oktober die Verhandlungen<br />

zwischen Stadt<br />

und Land über die Aufteilung<br />

der Kosten von 60 MillionenEuro<br />

für die neue „Eisenbahnbrücke“<br />

–das Herzstück<br />

der zweiten Schienenachse.<br />

„Prognosen gehen<br />

von 34.000 Fahrgästen täglich<br />

aus“, so Maier. Christian<br />

Stadler erklärte technische<br />

Details zum Bau. „Wir<br />

werden dabei auch die für<br />

den Abriss benötigtenManipulationsflächenbenutzen.“<br />

Hunderttausende Euro nicht korrekt verbucht:<br />

Anfang <strong>2016</strong> hat der <strong>Landesrechnungshof</strong> die Gemeinde<br />

St. Georgen an der Gusen unter die Lupe genommen.<br />

Die Prüfer haben sich auf Beteiligungsunternehmen<br />

konzentriert, die nicht alle Gewinne abwerfen würden<br />

–und sie übten heftige Kritik am Gemeindehaushalt,<br />

dessen Führung teilweise schwer mangelhaft wäre.<br />

Rechnungshof rügt Gemeinde<br />

St. Georgen für ihren Haushalt<br />

Grundsätzlich wäre<br />

die Finanzsituation<br />

stabil, dennoch<br />

entdeckten die Prüfer<br />

massive Mängel<br />

in der Haushaltsführung.<br />

Unter anderem<br />

wärenHunderttausende<br />

Euro nicht korrekt verbucht<br />

worden. Der Rechnungshof<br />

hat eine Selbstanzeige empfohlen,<br />

die die Gemeinde gemacht<br />

hat, so Bürgermeister<br />

Erich<br />

Wahl. Generell hätte<br />

die Gemeinde die<br />

meisten Kritikpunkte<br />

aufgearbeitet.<br />

Keine<br />

Änderungen<br />

wird es aber bei den Firmen<br />

geben. Da gab’s Kritik, dass<br />

von den fünf kommunalen<br />

Firmen nicht alle Gewinne<br />

abwerfen würden.<br />

Einfach und gut! Das ist<br />

die<br />

lateinamerikanische<br />

Küche. Morgen, Freitag,<br />

lädt das Kochteam Manos<br />

Latinas zu einer Reise<br />

durch die Welt der Aromen<br />

und Geschmäcker<br />

ein. In der Küche am Graben<br />

wird ab 16 Uhr bei einem<br />

Kurs aufgekocht.<br />

Dabei wird in viereinhalb<br />

Stunden ein vegetarisches<br />

Fünf-Gänge-Menü mit vielen<br />

regionalen, aber auch<br />

exotischen Früchten kredenzt.<br />

Nicht fehlen dürfen<br />

bei einem lateinamerikanischen<br />

Abend auch Musik<br />

und gute Laune. „Wir tanzen<br />

sehr gerne“, schmunzeln<br />

die beiden Profi-Köchinnen<br />

Rosa Camero de<br />

Karlhuber und Luisa Fernanda<br />

Losada.<br />

FPÖ will dritten großen ideologischen<br />

Schwenk der SPÖ Neos unschlüssig:<br />

NeuerAnlauffür Alkoholverbot!<br />

Videoüberwachung in Öffis, Bettelverbot! Viele Jahre<br />

war die SPÖ strikt dagegen, änderte aber zuletzt die<br />

Meinung. FPÖ-Stadtvize Detlef Wimmer hofft deshalb<br />

mehr denn je auch auf ein Umdenken beim Alkoholverbot<br />

im Hessenpark, zumal erst kürzlich im SP-regierten<br />

Salzburg eine ähnliche Verordnung eingeführt wurde.<br />

30:30 endete im Gemeinderat<br />

die letzte Abstimmung<br />

über ein Alkoholverbot in<br />

Linz. „Hätten statt den zwei<br />

Mitgliedern der Neos alle<br />

drei dafür gestimmt, hätten<br />

wir die Verordnung schon“,<br />

will FPÖ-Vizebürgermeister<br />

Detlef Wimmer nicht locker<br />

lassen –und baut auch auf<br />

Regierungspartner<br />

SPÖ.<br />

Genauer gesagt auf rote<br />

Mandatare aus der Innenstadt,<br />

die wegen der Probleme<br />

im Hessenpark ihre Blockadehaltung<br />

aufgeben<br />

könnten. „Anrainer klagen<br />

über Müll, Lärm und Sachbeschädigungen,<br />

Beschimpfungen<br />

und Pöbeleien“,<br />

sprach Wimmer gestern,<br />

Mittwoch, das Alkoholverbot<br />

auch beim runden Tisch<br />

zumThema Hessenpark an.<br />

An die SPÖ appellierte er,<br />

dem Beispiel des SP-regierten<br />

Salzburg zu folgen. In<br />

Bereichen der Altstadt darf<br />

ab Oktober an Wochenenden<br />

auf der Straße kein Alkohol<br />

mehr getrunken werden.<br />

Auch die Mitnahme<br />

von alkoholischen Getränken<br />

ist verboten. Strafen bis<br />

zu 300 Euro drohen. „Salzburgs<br />

SPÖ-Bürgermeister<br />

Heinz Schaden hat gesagt,<br />

man müsse zum Schutz der<br />

Anrainer einschreiten. Das<br />

müssen wir für die Linzer<br />

auch tun“, sagt Wimmer.<br />

Als erster Schritt sollte das<br />

Verbot nur im Hessenpark<br />

eingeführt werden. Dafür<br />

wäre eine politische Mehrheit<br />

am wahrscheinlichsten.<br />

Wimmer weiter: „Man<br />

muss sich aber dessen bewusst<br />

sein, dass die Gefahr<br />

der Verdrängung des Problems<br />

groß ist. Deshalb wäre<br />

die Verordnung für alle<br />

Parks am sinnvollsten.“<br />

Auch junge Menschen interessieren<br />

sich für die<br />

Geschichte des Dragonerregiments:<br />

Oberstleutnant<br />

Roesler (li.) erklärt<br />

den Besuchern gerne,<br />

was es alles zu entdecken<br />

gibt.<br />

Dragonermuseum in Wels pflegt k.u.k. Flair<br />

EinSelfiemit<br />

demKaiser<br />

Der Zauber<br />

der Montur wirkt immer<br />

noch nach – und so ist<br />

auch das Dragonermuseum<br />

in Wels ein Fixstarter<br />

bei der Langen Nacht der<br />

Museen.<br />

Schon 1919 gründeten<br />

ehemalige Angehörige des<br />

Dragonerregiments Nr. 4<br />

einen Verein, später ein<br />

bald wieder heimatloses<br />

Museum. Erst 1998<br />

konnten sie tatsächlich in<br />

die Dragonerkaserne einziehen.<br />

Dort pflegen sie<br />

jetzt ihr kleines Museum<br />

über die Geschichte des<br />

Regiments.Man zeigt alte<br />

Uniformen und Ausrüstungen<br />

der k.u.k. Dragoner.<br />

DieGästekönnen ein<br />

Selfie mit dem Kaiser und<br />

Sisi machen und erfahren<br />

auch alles über Orden.<br />

Kronen<br />

Zeitung<br />

PRÄSENTIERT<br />

www.krone.at<br />

Weitere Informationen<br />

zur ORF-Langen Nacht<br />

der Museen finden Sie<br />

in unserer „Museumskrone",<br />

die ab sofort<br />

zum Download unter<br />

www.krone.at zur Verfügung<br />

steht.<br />

Wir sprechen<br />

uns gegen die<br />

Vereinnahmung des<br />

Hessenparks durch<br />

alkoholisierteLeute aus.<br />

VizebürgermeisterDetlefWimmer, FPÖ<br />

Foto: GerhardWenzel<br />

Foto: ReinhardEisenbauer<br />

Foto: Fotolia/RobertKneschke<br />

Bezirk<br />

Perg<br />

Linz<br />

Seite 22 Donnerstag, 13. Oktober <strong>2016</strong><br />

OBERÖSTERREICH <br />

Ob der Enns<br />

WERNER PÖCHINGER<br />

Oberösterreich<br />

INOFFIZIELL<br />

Sieben aufeinen Streich<br />

Hinter dem zu errichtenden<br />

Lehr- und Forschungsgebäude<br />

der Medizinischen<br />

Fakultät in Linz steht, salopp<br />

gesagt, ein ganzer<br />

Flohzirkus: Sieben Partner<br />

haben sich da vertraglich<br />

aneinander gebunden, nämlich<br />

Bund, Land, Stadt Linz,<br />

Kepler-Uniklinikum,<br />

JKU,<br />

Linz AG und Rotes Kreuz.<br />

Kein Wunder, dass sich<br />

der Rechnungshof Sorgen<br />

macht, dass „Interpretationsspielräume“<br />

offen sind,<br />

über die man im Bedarfsfall<br />

kräftig streiten könnte.<br />

Man kann es aber auch umgekehrt<br />

sehen und die gewaltige<br />

Dompteurleistung<br />

loben, die hinter der Einigung<br />

der sieben Institutionen<br />

auf dieses Zukunftsprojekt<br />

steht. Da kommt<br />

es doch auf ein paar mögliche<br />

Flohbisse nicht an.<br />

pö<br />

E ine Abfuhr bei der FPÖ<br />

holt sich Fritz Enzenhofer<br />

mit seinem Appell, die<br />

Blauen sollten jemanden<br />

auf den verwaisten Sessel<br />

des<br />

Landesschulratsvizechefs<br />

setzen (wir berichteten):<br />

„Ich werde auf keinen<br />

Fall jemanden für den Vizepräsidenten<br />

nominieren.<br />

Das steht zu 100 Prozent<br />

fest“, bekräftigt FPÖ-Chef<br />

Manfred Haimbuchner. Klubobmann<br />

Herwig Mahr sekundiert:<br />

„Was vor der<br />

Wahl gegolten hat, gilt<br />

auch danach. Enzenhofer<br />

wäre gut beraten, statt zu<br />

sticheln die Bildungs- und<br />

Schulbehördenreform voranzutreiben.“<br />

Zugleich bekräftigt<br />

die FPÖ erneut ihre<br />

Forderung nach Abschaffung<br />

derLandesschulräte<br />

als eigene Behörden<br />

und die Eingliederung der<br />

Aufgaben indie Bildungsdirektionen<br />

der Länder.<br />

H aimbuchner greiftauch<br />

das<br />

„Krone“-Thema<br />

der möglichen Verkleinerung<br />

des Vorstandes der<br />

EnergieAGauf, das aktuell<br />

schlagend wird, falls Technik-Vorstand<br />

Werner Steinecker<br />

tatsächlich zum Generaldirektor<br />

aufrückt, wie<br />

Insider erwarten. „Ob man<br />

tatsächlich drei Vorstände<br />

in der Energie AG benötigt,<br />

ist fraglich. Wegender<br />

FPÖ muss man keinen<br />

dritten Vorstand halten.<br />

Hätten wir jemanden austauschen<br />

wollen –sowäre<br />

das ja schon passiert“, sagt<br />

Haimbuchner.<br />

Passiert<br />

nämlich jüngst bei derWiederbestellung<br />

von Finanzvorstand<br />

Andreas Kolar.<br />

Haimbuchner weiter: „Kolar<br />

ist aber ein tadelloser<br />

Manager, der mein persönliches<br />

Vertrauen genießt,<br />

und mir ist das egal,dass er<br />

ein Roter(SPÖler) ist.“<br />

FPÖ nominiert „hundertprozentig“<br />

keinen Vizechef für Landesschulrat<br />

und zweifelt an der Notwendigkeit<br />

vondrei Vorständen in der Energie AG<br />

Im Zeichen<br />

der Krebshilfe<br />

B eim Galaabend an der<br />

Linzer<br />

Bruckneruni<br />

wurde nicht nur 50 Jahre<br />

Krebshilfe in Oberösterreich,<br />

sondern auch zehn<br />

Jahre Pink Ribbon gefeiert.<br />

Bei diesem doppelten<br />

Jubiläum blickte Dozent<br />

Ansgar Weltermann (l.)<br />

einerseits auf die letzten<br />

fünf Jahrzehnte zurück<br />

und sprach andererseits<br />

über die Entwicklung bei<br />

Brustkrebs. Zudem zeigte<br />

Fotografin Sabine Starmayr<br />

Patientinnenportraits,<br />

die auch Geschäftsführer<br />

Peter Flink beeindruckten.<br />

105,4 von den 186,9 Millionen<br />

Euro sind für das<br />

Campusgebäude auf dem<br />

AKH-, pardon KUK-Gelände,<br />

vorgesehen. „Planungen<br />

und Kostenschätzungen lie-<br />

Vorerst nur 45 von 60 Linzer Medizin-Studenten sind<br />

aus Graz „heimgekehrt“ und erst zwei Professoren<br />

schon bestellt –doch dass die Linzer Medizin-Fakultät<br />

trotzdem kein Mini-Projekt ist, macht eine <strong>Landesrechnungshof</strong>prüfung<br />

wieder einmal deutlich. Immerhin<br />

geht es um 186,9 Millionen Euro Anschubfinanzierung.<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong> durchleuchtete die<br />

Finanzierung der Linzer Medizin-Fakultät<br />

gen aktuell im Rahmen“,<br />

diagnostiziert der <strong>Landesrechnungshof</strong>.<br />

Die Konstruktion<br />

der Finanzierung,<br />

zu der Oberösterreichs Gemeinden<br />

90 Millionen Euro<br />

Insgesamt geht’s um 186,9 Millionen €Anschubfinanzierung:<br />

beitragen, ist den Prüfern<br />

nicht ganz geheuer: „Dadurch<br />

kommt es zu einer<br />

Umverteilung zwischen den<br />

Gebietskörperschaften,<br />

der<br />

Administrationsaufwand<br />

steigt, und Klarheit sowie<br />

Transparenz der öffentlichen<br />

Haushalte leiden“ ,wie<br />

LRH-Direktor<br />

Friedrich<br />

Pammer<br />

zusammenfasst.<br />

Ein komplexes Vertragswerk<br />

regelt die Verpflichtungen<br />

und die Risikoverteilung<br />

unter den sieben Vertragspartnern,<br />

wobei „Interpretationsspielräume“<br />

offen bleiben, wie die<br />

Prüfer befürchten.<br />

Foto: Chris Koller<br />

Seite 24 Sonntag, 25. Dezember <strong>2016</strong><br />

werner.poechinger@kronenzeitung.at<br />

Seite 24 Sonntag, 25. Dezember <strong>2016</strong><br />

Der etwasandere Christbaum<br />

Tee aus Apfelbaumrinde<br />

Von fingerdicken Ästen eines<br />

Apfelbaumes, der sich an einem<br />

pestizid- und abgasfreien<br />

Standort befindet, kann von<br />

Herbst bis Frühjahr die Rinde<br />

geschält und getrocknet werden.<br />

Im Falle von Fieber nimmt<br />

Kräuterpfarrer-Weidinger-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel.02844/7070-11<br />

man von der zerkleinerten Rindendroge<br />

1 El und setzt ihn<br />

nachtsüber in 1 /4<br />

Liter kaltem<br />

Wasser an. Am Morgen kurz<br />

aufkochen und 15 Minuten ziehen<br />

lassen. Schluckweise zu sich<br />

nehmen, um so Fieberschübe<br />

mit dem Getränk zu begleiten.<br />

KRÄUTERPFARRER BENEDIKT<br />

g’sund g’lebt<br />

Hing’schaut und<br />

www.facebook.com/kraeuterpfarrer<br />

und blog.kraeuterpfarrer.at<br />

WERNER PÖCHINGER<br />

Oberösterreich<br />

INOFFIZIELL<br />

Der Apfelbaum zurWinterszeit<br />

Die Stadt Linz muss<br />

sparen, auch wenn in<br />

Liebgewordenes<br />

eingegriffen<br />

werden muss. So<br />

hat der Gemeinderat einstimmig<br />

(und ziemlich<br />

herzlos) beschlossen, den<br />

jährlichen Ball der Senioren<br />

und Seniorinnen einzusparen<br />

– was 20.000<br />

Euro bringen soll.<br />

Trotzdem findet der<br />

Ball am 19. Jänner statt,<br />

weil er nun von der (städtischen)<br />

LIVA getragen<br />

wird:<br />

„Scheinheilig“,<br />

nennt das ÖVP-Fraktionschef<br />

Martin Hajart,<br />

das sei „das Vorgaukeln<br />

einer Einsparung“. Defacto<br />

sei der Seniorenball<br />

zu 90 Prozent eine SPÖ-<br />

Veranstaltung, da habe es<br />

wohl in der SPÖ zu viel<br />

Kritik am Streichen gegeben,<br />

unkt Hajart.<br />

EinBall dreht sich im Kreis<br />

LIVAersetzt Einsparung, die VP schimpft:<br />

Oberösterreichs <strong>Landesrechnungshof</strong> wird derzeit recht stark beansprucht:<br />

Volles Programm für die Prüfer<br />

Oberösterreichs <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

mit seinem<br />

Direktor Friedrich Pammer<br />

hat ein volles Programm –<br />

auch schon ohnedie bereits<br />

zweite Sonderprüfung im<br />

Zusammenhang mit den<br />

Missständen in St. Wolfgang<br />

(aus der Ära früherer<br />

Verantwortlicher), die im<br />

neuen Jahr starten wird.<br />

Diesmal geht’s weniger um<br />

die Gemeinde selbst, sondern<br />

die Rolle der Gemeindeaufsicht<br />

unddiverser anderer<br />

Regierungsressorts,<br />

aus denen das<br />

Geld ungehemmt nach<br />

SanktWolfgangfloss.<br />

Doch schon die<br />

sonst noch laufenden<br />

Initiativprüfungen<br />

haben es teils in sich.<br />

Zum Beispiel die mit<br />

dem Titel „Förderung<br />

historischer und denkmalgeschützter<br />

Gebäude“.<br />

Es ist ja immer<br />

wieder<br />

überraschend,<br />

was<br />

man in alten<br />

Gemäuern<br />

so<br />

findet, imKeller<br />

und<br />

am Dachboden<br />

– siehe<br />

auch das Linzer<br />

Theatergebäude an der<br />

Promenade und seine Bausanierungsprobleme.<br />

Asylhilfe, Kinderbetreuung,<br />

Spitalsreform und<br />

Sportstätten sind weitere<br />

interessante Prüfungen.<br />

Friedrich<br />

Pammer,<br />

Direktor<br />

des<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong>es.<br />

G ehen wir zurück in mittlerweile<br />

längst vergangene<br />

Jahrzehnte, so wissen wir aus<br />

den Erzählungen unserer<br />

Großeltern, dass es in den von<br />

den Weltkriegen geprägten<br />

Zeiten viel karger herging als<br />

im gegenwärtigen Wohlstandsgewoge.<br />

Abgesehen<br />

von den nächtens strahlenden<br />

Lichterketten fehlten damals<br />

auch üppig mit gleißendem<br />

Firlefanz überhäufte Tannenbäume<br />

im trauten Heim. Man<br />

musste sich begnügen mit<br />

dem, was da war. Äpfel, die<br />

man liebevoll im Geäst des<br />

Christbaums<br />

anbrachte,<br />

taten<br />

das Ihre,<br />

um ein weihnachtliches<br />

Flair<br />

zu<br />

verbreiten.<br />

Dazu<br />

kamen<br />

noch bloße oder golden gefärbte<br />

Nüsse und, wenn’s<br />

hoch her ging, einiges an<br />

Naschwerk. So soll der Apfelbaum<br />

heute im Geiste ganz<br />

bewusst dem Christbaum zur<br />

Seite gestellt werden. Vom<br />

gesundheitsunterstützenden<br />

Verzehr des Obstes war bereits<br />

gestern die Rede.<br />

Beim Apfelbaum<br />

finden<br />

wir<br />

jedoch<br />

noch<br />

mehr<br />

vor, das<br />

wir<br />

zu<br />

unserer Aufbesserung heranziehen<br />

können. So eignen sich<br />

zum Beispiel selbst die herabfallenden<br />

und sorgfältig gesammelten<br />

Blütenblätter dieses<br />

Rosengewächses dafür,<br />

um in getrocknetem Zustand<br />

zu einem Tee aufbereitet zu<br />

werden, den man vor allem<br />

zur Linderung der Beschwerden<br />

im Zuge von Magengeschwüren<br />

trinken kann.<br />

Ein anderes Thema ist das<br />

Fieber, das uns im Laufe eines<br />

unseren Körper erobernden<br />

grippalen Infekts ins Bett<br />

zwingt. Dabei kann uns die<br />

Rinde von den Zweigen des<br />

Apfelbaumes zur Seite stehen.<br />

Sie darf überdies angewandt<br />

werden, wenn jemand in Verbindung<br />

mit einer fernen Reise<br />

gar ein tückisches Tropenfieber<br />

als unliebsames<br />

Souvenir nach Hause gebracht<br />

hat.<br />

Foto: HorstEinöder<br />

Seite 26 Donnerstag, 29. Dezember <strong>2016</strong><br />

OBERÖSTERREICH <br />

Interview<br />

Stichwort<br />

Kontrolle der Gemeindeaufsicht wegen Causa St. Wolfgang:<br />

Der Prüfauftrag der Landesregierung vom 12. Dezember<br />

über die Gemeindeaufsichts-Lücken in der Causa<br />

St. Wolfgang ist (im Zeitalter des E-Mails) noch immer<br />

nicht beim <strong>Landesrechnungshof</strong> eingetroffen. Aber das<br />

ist eigentlich egal, denn dort muss im Jänner erst einmal<br />

Personal dafür um- und freigeschaufelt werden.<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong> muss für<br />

Sonderprüfung „umschaufeln“<br />

„Festzuhalten ist generell,<br />

dass seit vielen Jahren verschiedene<br />

Prüfungsinstitutionen<br />

auf die Missstände in<br />

der Verwaltungsführung der<br />

Marktgemeinde<br />

hingewiesen<br />

haben“, heißt es in der<br />

kürzlich präsentierten Sonderprüfung<br />

der Gemeinde<br />

St. Wolfgang. Konsequenzen<br />

gab esfür die (seit Sommer<br />

2015) ehemalige ÖVP-<br />

Führung in der Tourismusgemeinde<br />

trotzdem keine.<br />

„Welche Maßnahmen hat<br />

die Gemeindeaufsicht gesetzt?<br />

Und wie wurden die<br />

Kritikpunkte<br />

weiterverfolgt?“,<br />

lautet, etwas vereinfacht<br />

dargestellt, der Prüfauftrag<br />

in Richtung Gemeindeaufsicht.<br />

In einem<br />

zweiten Teil geht es um<br />

nicht erfolgteKonsequenzen<br />

bei Landesförderungen und<br />

Bedarfszuweisungen.<br />

„Unsere Prüfer steckenalle<br />

in angefangenen Prüfungen.<br />

Da müssen wir erst<br />

schauen, wie wir ein Team<br />

freibekommen“, heißt esim<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong> gleich<br />

gegenüber dem Landhaus in<br />

Linz. Übrigens gab esschon<br />

2011/12 eine Sonderprüfung<br />

der Gemeindeaufsicht,<br />

da waren aber die finanzielle<br />

Situation der Gemeinden<br />

und die Bedarfszuweisungen<br />

vom Land das Thema.<br />

Chefbeamter Erich Watzl verweist auf Beratungsstelle und Intranet-Navigator:<br />

„Konfliktkultur“ im Landhaus<br />

Eine Selbsthilfegruppe von Mobbingopfern<br />

im öffentlichen Dienst ist –wie<br />

berichtet –gerade in der Start-Sammelphase.<br />

Grund genug für den Chefbeamten<br />

beim Land Oberösterreich, Landesamtsdirektor<br />

Erich Watzl (ÖVP), darzulegen,<br />

dass sich das Land sehr wohl<br />

um eine „Konfliktkultur“ (im Sinne von<br />

Unternehmenskultur bei Konflikten) bemühe<br />

und seit 2008 auch organisiert. So<br />

gibt es eine Konfliktberatungsstelle und<br />

einen „Konflikt-Navigator“ im Intranet.<br />

„richtig bombardiert“. In einem<br />

Gespräch, das von der<br />

Stelle angeboten wird, werden<br />

Wege aufgezeigt, wie<br />

man in einer strukturierten<br />

Art und Weise den Konflikt<br />

bereinigen kann.<br />

Und wenn es doch schon<br />

um Mobbing geht?<br />

Auchdabei kann die Stelle<br />

helfen. Mobbing setzt ja<br />

dort an, wo systematisch der<br />

persönliche Angriff im Vordergrund<br />

steht und der Konflikt<br />

als solcher gar nicht<br />

mehrsodie Motivation ist.<br />

Vertraulich und weisungsfrei<br />

– gut und schön. Aber<br />

wenn man doch nicht mit jemandem,<br />

erst recht Landesinternen,<br />

reden möchte?<br />

Wir wissen, dass das eine<br />

Barriere sein kann. Daher<br />

bieten wir inunserem Intranet<br />

einen Konflikt-Navigator<br />

an, eine Software, mit<br />

der eine erste Konfliktanalyse<br />

möglich ist.<br />

pö<br />

Chefbeamter<br />

Erich<br />

Watzl:<br />

„Auch<br />

Mobbing<br />

kann ein<br />

Fall für unsere<br />

Konfliktberatungsstelle<br />

sein.“<br />

Ein sich gemobbt fühlender<br />

Gemeindeprüfer ist<br />

gegen das Land <strong>OÖ</strong><br />

spektakulär vor Gericht<br />

gezogen.<br />

Dazu speziell sage<br />

ich nichts, das ist gerichtsanhängig.<br />

Aber<br />

da sollte nicht ganz in<br />

den Hintergrund treten,<br />

dass wir uns beim Land<br />

Oberösterreich schon<br />

um eine Unternehmenskultur<br />

bei<br />

Konflikten<br />

bemühen.<br />

Wie äußert sich das?<br />

Seit 2008 haben wir eine<br />

Betriebsvereinbarung<br />

zur<br />

Konfliktkultur, mit der wir<br />

auch eine weisungsfreie,vertraulich<br />

und anonym zugängliche<br />

Beratungsstelle<br />

für Konfliktmanagement geschaffen<br />

haben. Denn es ist<br />

halt so, dass man in einem<br />

Betrieb mit derzeit rund<br />

10.000 Mitarbeitern leider<br />

immer wieder Konflikte hat.<br />

Die bringt man nicht ausnahmslos<br />

präventiv weg.<br />

Also was tun, wenn der<br />

Konflikt schon da ist?<br />

An die Konfliktberatungsstelle<br />

können sich nicht nur<br />

Mitarbeiter, sondern auch<br />

Führungskräftewenden. Die<br />

werden ja auch zum Teil<br />

Foto: Chris Koller<br />

92 Fälle im Jahr 2015: In<br />

ihrem<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

über 2015 führtdie „Beratungsstelle<br />

Konflikt-Management“<br />

des Landes<br />

Oberösterreich 92 telefonische<br />

und elektronische<br />

Anfragen und Beratungen<br />

sowie 32 persönliche Beratungsgespräche<br />

an. In<br />

zwei Fällenkam es bereits<br />

zu Mediationen.<br />

Die häufigsten Konflikte:<br />

Laut diesem Bericht sind<br />

die häufigsten an die Stelle<br />

herangetragenen Konflikte<br />

„eskalierende Situationen“<br />

zwischen Vorgesetzten<br />

und Mitarbeitern.<br />

Aber auch unter Kollegen<br />

und Kolleginnen gleicher<br />

Stufetreten immer wieder<br />

Konflikte auf.<br />

IRIS-Award <strong>2016</strong>: Im heurigen<br />

Jahr wurde das Konfliktmanagent<br />

des Landes<br />

<strong>OÖ</strong> übrigens mit dem<br />

„IRIS-Award“ in der Kategorie<br />

Öffentliche Verwaltung<br />

ausgezeichnet.<br />

kurier.at<br />

CHRONIK<br />

Mittwoch I 7. Dezember<strong>2016</strong><br />

18<br />

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VON WOLFGANG ATZENHOFER<br />

Oberösterreich.<br />

Alle Fraktionen in der<br />

Landesregierung<br />

sindfür zusätzliche<br />

Kontrollen in der<br />

Affäre St.Wolfgang.<br />

„Die Türist offen. Es soll sichergestellt<br />

werden, dass so<br />

etwasnicht mehr passiert.“<br />

Landesrat Rudi Anschober<br />

von den Grünen stieß<br />

mit seiner Forderung, den<br />

Verwaltungsskandal von St.<br />

Wolfgang im Salzkammergut<br />

auf der nächsthöheren<br />

Ebene zu durchleuchten,<br />

auf Gehör. Alle vier Fraktionen<br />

in der oberösterreichischen<br />

Landesregierung sind<br />

sichvorerst einig. Mit einem<br />

gemeinsam<br />

formulierten<br />

Prüfauftrag soll ausgearbei-<br />

Auftrag: Rechnungshof<br />

prüft Gemeindeaufsicht<br />

tetwerden, in welchem Umfang<br />

der <strong>Landesrechnungshof</strong><br />

(LRH) die Gemeindeüberprüfungsstellen<br />

des<br />

Landes bezüglich des SkandalvonSt.Wolfgangkontrollieren<br />

soll.<br />

Wieberichtet,hatteLRH-<br />

Präsident FriedrichPammer<br />

inderVorwocheeinengeharnischten<br />

Prüfbericht vorgelegt.<br />

An die 1000 Bauakten<br />

und hunderte Gebührenvorschreibungen<br />

für Aufschließungen<br />

wurden in der St.<br />

Wolfganger Amtsstube über<br />

zwei Jahrzehnte wegen<br />

Überlastung<br />

unbearbeitet<br />

liegen gelassen. Seit dem<br />

Frühjahr ist der Fall bei der<br />

StaatsanwaltschaftWels anhängig.<br />

Die Ermittlungen<br />

desLandeskriminalamtslaufennoch.<br />

Für Anschober istesjetzt<br />

wichtig, dass in dem Text<br />

für das nächste Kontrollszenario,<br />

den die ÖVP-Fraktion<br />

vorbereiten wird, auch der<br />

richtige Auftrag formuliert<br />

wird.<br />

Zusammenhänge<br />

ErstelltedenAntrag,dassdie<br />

Rollen der zwei Landesinstitutionen<br />

„Gemeindeaufsicht“undDirektionfürInneresund<br />

Kommunales (IKT),<br />

die in St.Wolfgang Kontrollen<br />

durchgeführt haben,<br />

durchforstetwerden. „Sollte<br />

sich ein Fehler im Kontrollsystem<br />

zeigen, gehört der<br />

rasch ausgemerzt“, meint<br />

der Landesrat.<br />

Der Auftrag an den LRH<br />

könntevielleichtschoninder<br />

nächstenRegierungssitzung<br />

am Montag zur Abstimmungvorliegen.BeiderEndausfertigung<br />

möchte Anschober<br />

auch darauf drängen,<br />

dass die Aufgabe für<br />

die LRH-Prüfer möglichstoffen<br />

und flexibel formuliert<br />

wird.<br />

Nicht gegen eine Kontrollauftrag<br />

stemmen will<br />

sichauchderfürdieGemeindeaufsicht<br />

zuständige FPÖ-<br />

Landesrat Elmar Podgorschek.„Das<br />

alles istvor unsererZeit<br />

passiertund wir wollen<br />

vorwärtsschauen. Aber<br />

wenn der Prüfauftrag allgemein<br />

gewünscht ist, sind wir<br />

dabei“, heißt esaus seinem<br />

Büro.<br />

APA/BARBARAGINDL<br />

burger Besitzüber:Die Neue<br />

Residenz, die Mariensäule,<br />

sowie die beiden Pferdeschwemmen<br />

neben dem Sigmundstor<br />

amHerbert-von-<br />

Karajan-Platz und amKapitelplatz.DerGesamtwertder<br />

Schenkungen wirdmit rund<br />

36 Millionen Eurobeziffert.<br />

Mit dem Besitz erwirbt<br />

dasLandallerdingsauchVerpflichtungen.<br />

In den vergangenen<br />

Jahren habe der Bund<br />

rund sechs Millionen in die<br />

Instandhaltung der Liegenschaften<br />

investiert – diese<br />

Förderungen für den Verein<br />

wurden im Gemeinderat gemeinsambeschlossen“,versichertPack.<br />

Es gebe keine Ungereimtheiten.<br />

Im Hartberger GemeinderatsorgtevorzweiWochen<br />

die Abberufung des Stadtwerke-Geschäftsführers<br />

ReinhardFinkfürAufregung.<br />

Er leitete die Agenden rund<br />

um den Ökoparkund andere<br />

ausgelagerte Gesellschaften<br />

der Gemeinde.<br />

Die Aufsichtsräte haben<br />

ohne vorherige Ankündigung<br />

erklärt, „die Zusammenarbeit<br />

mit Fink funktioniert<br />

nicht“, sagt der Grüne<br />

Stadtrat Christoph Wallner.<br />

Der Geschäftsführer wollte<br />

keinen Kommentardazu abgeben.<br />

„Fink war nicht so<br />

willfährig,wiesichdiePolitik<br />

das vorgestellt hat“, meint<br />

Wallner.Inden vergangenen<br />

Jahren konnten die Betriebe<br />

Gewinne erwirtschaftenund<br />

hätten Rücklagen gebildet.<br />

„Jetzt wird versucht, das<br />

Geld flüssig zu machen,weil<br />

Hartberg. Korruptionsstaatsanwaltschaftermitteltwegen Förderungen in Millionenhöhe<br />

WWW.HARTBERG.AT<br />

Jubiläum. Anlässlich der 200-<br />

jährigen Zugehörigkeit Salzburgs<br />

zu Österreichschenkt<br />

der Bund dem Land sein berühmtestesWahrzeichen<br />

zurück:<br />

Die Festung Hohensalzburg.<br />

Das kündigte<br />

Kanzleramtsminister<br />

ThomasDrozda(SPÖ)nachdem<br />

Ministerrat am Dienstagan.<br />

Endgültig fixiertwerden soll<br />

die Übertragung durch den<br />

Beschluss des Parlaments im<br />

nächstenJahr.Zusätzlichgehen<br />

dann fünf weiterehistorische<br />

Immobilien in Salz-<br />

Schenkung: Bund will Festung nächstes<br />

Jahr dem Land Salzburg zurückgeben<br />

BESITZERWECHSEL<br />

übernehme nun das Land,<br />

sagteDrozda.<br />

Daneben laufen Verhandlungen<br />

über die Rückgabe<br />

einiger HundertweitereKunstgegenstände,dievor<br />

200 Jahren in den Besitz des<br />

Bundes wechselten. Auch<br />

wenndasLandfürdenErhalt<br />

der Objekte künftig selbst<br />

aufkommen müsse, so seien<br />

diese mit einem hohen Identifikationswert<br />

verbunden,<br />

hieß es aus dem Büro von<br />

Landeshauptmann Wilfried<br />

Haslauer (ÖVP).<br />

Vor zehn Jahren konnte die<br />

oststeirische Stadt Hartberg<br />

ihreSparkasse für 65 Millionen<br />

Euroverkaufen. Vomdamaligen<br />

Geldsegen ist nicht<br />

viel geblieben –außer Schulden.<br />

Die Gemeindeaufsicht<br />

prüftdie Finanzen der Stadt.<br />

Jetzt ermittelt auch die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

gegendenfrüherenÖVP-BürgermeisterKarlPack.<br />

Die Anschuldigung<br />

laut Staatsanwalt:<br />

„Gemeindegelder sollenunrichtigfürdenFußballverein<br />

verwendet worden<br />

sein“.„Es istzwarlächerlich,<br />

aber ich kann es nicht ändern“,<br />

erklärt Pack im<br />

KURIER-Gespräch. Er habe<br />

bereits eine Sachverhaltsdarstellung<br />

abgegeben. „Alle<br />

Ermittlungen gegen Ex-Bürgermeister<br />

STEIERMARK<br />

es der Stadt finanziell nicht<br />

gut geht“,sagt Wallner.<br />

Bürgermeister<br />

Marcus<br />

Martschitsch (ÖVP) hat vor<br />

fünf Monaten den Posten von<br />

Pack übernommen. Man sei<br />

dabei,die Schulden abzubauen.<br />

Am Montag wurde der<br />

Budgetentwurf über rund 27<br />

Millionen Euroveröffentlicht.<br />

Am 19. Dezember soll das<br />

Budget im Gemeinderat beschlossen<br />

werden. „Es könnte<br />

sogar ein Überschuss produziert<br />

werden“, sagt Martschitsch.<br />

Er wolle nicht vorgreifen,<br />

aber einige Gesellschaften<br />

könnten wegfallen,<br />

Synergien sollen besser genutzt<br />

werden. „NächstesJahr<br />

wird sich einiges tun“, soder<br />

Stadtchef.<br />

–R.PITTNER<br />

Burgenland. Es sollte eine schöne Adventsfeier in der Volksschule im mittelburgenländischen<br />

Kobersdorf werden.Doch ein Unbekannter trübte die Freude der Kinder: Mit einer Schuhschachtel,<br />

die mitrund 300 Euro Spendengeldern gefüllt war, machte sichder Diebaus dem Staub. DerAnkauf<br />

neuer Bücher schiengeplatzt. In der Gemeinde herrschte Betroffenheitüber den dreistenDiebstahl.<br />

Doch jetzt gibt esein glückliches Ende: Christian Jordanich (li.), Unternehmer aus Kobersdorf,<br />

sammelte via Facebook 1000 Euro. Sogar Spenden aus Deutschland sind eingetrudelt. Direktorin<br />

Susanna Pauer und ihre Schüler freuen sich darüber: „Diese Welle der Hilfsbereitschaft hat uns<br />

überrascht.“<br />

BILD: JORDY<br />

Ex-Stadtchef Karl Pack: „Es wird<br />

nicht viel herauskommen“<br />

Bauaffäre St. Wolfgang soll oö. Rechnungshof weiter beschäftigen<br />

HAPPY END FÜR BESTOHLENE VOLKSSCHÜLER<br />

4 Donnerstag, 16. Juni <strong>2016</strong><br />

Politik<br />

S PÖ-Soziallandesrat<br />

Reinhold<br />

Entholzer<br />

(Bild) dreht dieser Tage<br />

seine politische Abschiedsrunde.<br />

Heute<br />

nimmt er im<br />

oö. Landtag ein<br />

letztes Mal auf<br />

der<br />

Regierungsbank<br />

Platz, dort folgt<br />

ihm mit der<br />

nächsten<br />

Sitzung<br />

am 7. Juli<br />

Birgit<br />

Gerstorfer<br />

nach. Die<br />

bisherige AMS-<br />

Chefin wird am<br />

kommenden<br />

Samstag<br />

auch<br />

zur<br />

neuen<br />

SPÖ-Landesvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Die Funktion des<br />

roten Landeschefs<br />

hatte<br />

Entholzer<br />

Mitte Jänner <strong>2016</strong><br />

unmittelbar<br />

vor<br />

dem<br />

Landesparteitag<br />

überraschend<br />

zurückgelegt<br />

und angekündigt,<br />

aus der<br />

Politik<br />

auszuscheiden<br />

— was<br />

nun,<br />

nachdem<br />

mit Gerstorfer die<br />

Nachfolge<br />

geregelt<br />

ist, erfolgt. Der 56-<br />

Jährige war im November<br />

2013 als Nachfolger von<br />

Josef Ackerl zum SPÖ-<br />

Landesparteiobmann<br />

gewählt<br />

worden, Mitglied<br />

der Landesregierung war<br />

Entholzer seit Mai 2012.<br />

Der gelernte ÖBB-Bauingenieur<br />

begann seine<br />

politischen Aktivitäten als<br />

Gemeinderat in seiner<br />

Heimatgemeinde Steegen<br />

(Bezirk Grieskirchen), in<br />

der Folge war er unter<br />

anderem<br />

AK-Vizepräsident<br />

sowie Landesvorsitzender<br />

der Gewerkschaft<br />

vida. Laut eigenem Bekunden<br />

kehrt Entholzer<br />

zu den ÖBB zurück.<br />

Foto: APA/Oczeret<br />

Entholzers letzte<br />

Landtagssitzung<br />

In der Vöcklabrucker<br />

ÖVP-<br />

Bezirkspartei<br />

hat<br />

künftig<br />

eine Bio-Bäuerin<br />

das Sagen:<br />

LAbg. Michaela<br />

Langer-Weninger<br />

aus<br />

Innerschwand wurde nämlich<br />

vom Bezirksparteivorstand einstimmig<br />

als Obfrau-Kandidatin<br />

nominiert.<br />

Langer-Weninger<br />

wird in dieser Funktion die<br />

Nachfolge von Anton Hüttmayr<br />

antreten. Die 37-Jährige ist verheiratet<br />

und dreifache Mutter,<br />

die gelernte Touristikkaufrau<br />

und<br />

Landwirtschaftsmeisterin<br />

vertritt seit 2009 den Bezirk<br />

Vöcklabruck im Landtag. Ihr<br />

sind in der politischen Arbeit die<br />

regionalen Themen ein besonderes<br />

Anliegen, sie will vor allem<br />

„über jene Dinge nachdenken,<br />

die wir regional lösen können“,<br />

so die <strong>OÖ</strong>VP-Abgeordnete. Der<br />

Wahl zur Bezirksparteiobfrau<br />

stellt sich Langer-Weninger beim<br />

Bezirksparteitag am 4. Juli.<br />

SPÖ sucht neuen Chef<br />

Einen neuen Parteichef braucht<br />

im Bezirk Vöcklabruck übrigens<br />

auch die SPÖ, nachdem unlängst<br />

LABg. Herwig Krenn — durchaus<br />

auch zur Überraschung der<br />

eigenen Parteifreunde — das<br />

Handtuch geworfen hatte. Kolportiert<br />

werden als Ursache<br />

Spannungen zwischen Krenn<br />

und dem Umfeld der ebenfalls<br />

aus Gampern stammenden NR-<br />

Abgeordneten Daniela Holzinger-Vogtenhuber.<br />

Sie führt nun<br />

vorübergehend die rote Bezirkspartei,<br />

soll aber nur geringe<br />

Chancen auf die Krenn-Nachfolge<br />

haben.<br />

Vöcklabrucker ÖVP<br />

bekommt Parteiobfrau<br />

Foto: <strong>OÖ</strong>VP-Klub<br />

LRH für Reform im Sozialbereich ...<br />

... analog zu Spitalsreform — Rechnungsabschluss 2015 zeige Ausgabenproblem<br />

Alle Jahre wieder prüft der<br />

<strong>Landesrechnungshof</strong><br />

den<br />

Rechnungsabschluss<br />

des<br />

Landes. Heuer ärgert sich<br />

LRH-Direktor<br />

Friedrich<br />

Pammer vor allem darüber,<br />

dass sich der positive Kurs<br />

der<br />

Haushaltskonsolidierung<br />

„verlangsamt“ hat.<br />

Grundsätzlich sei zwar<br />

positiv anzumerken, dass<br />

sich im Vergleich zu 2014<br />

mit den Mehreinnahmen<br />

von 220,6 Mio. Euro und<br />

den


100<br />

Medienpräsenz <strong>2016</strong><br />

3. Vorträge<br />

Die Mitglieder des LRH nahmen über die Prüftätigkeit hinaus auch <strong>2016</strong> Aufgaben als Referenten im<br />

österreichweiten Fachhochschul­Lehrgang „AkademischeR RechnungshofprüferIn“ wahr.<br />

90<br />

80<br />

Darüber hinaus hielten sie Vorträge bei unterschiedlichen Veranstaltungen.<br />

Nennung in Medien<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Titel des Vortrags<br />

Hochwasserschutz Machland Nord – Organisation und<br />

Finanzierung<br />

Initiativprüfung Vergleichende Prüfung von<br />

Gemeindealten­ und ­pflegeheimen<br />

Veranstaltung<br />

124. Kontrollämtertagung<br />

FH <strong>OÖ</strong> Austausch<br />

10<br />

Der Oö. LRH – Prüfer der öffentlichen Haushalte<br />

Rotary Club Linz<br />

0<br />

Jänner<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Anforderungen an ein modernes Gemeinde­Management<br />

Die EURORAI – als Plattform regionaler Finanzkontrolleinrichtungen<br />

Fachverband der leitenden Gemeindebediensteten<br />

Kontrollämtertagung Leoben<br />

2. www.lrh-ooe.at<br />

Medienpräsenz<br />

Das Internet ist als Bestandteil der Kommunikation des LRH unverzichtbar. Es dient als rasches und<br />

effizientes Verständigungsmittel. Informationen werden aktuell bereitgestellt und zielgruppenspezifisch<br />

aufbereitet.<br />

<strong>2016</strong> hat der LRH seine Homepage einem sanften Relaunch unterzogen und technisch auf den<br />

neuesten Stand gebracht.<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> haben folgende Berichte bis zum Freischalten der überarbeiteten Homepage die größte<br />

Nachfrage erzeugt:<br />

• Pensionspraxis bezüglich Landes­ und Gemeindebediensteter<br />

• Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben<br />

• Schulassistenz zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung<br />

Der LRH bietet einen Newsletter an und er betreibt eine Seite auf Facebook. Sie dient vor allem dazu,<br />

zur Homepage oder auf weiterführende Informationen zu verlinken.<br />

Baukostenkontrolle und richtiges (Anti)­Claim­Management<br />

bei öffentlichen Bauvorhaben<br />

Prüfungsstandards<br />

Prüfungsprozesse und Prüfungsmethoden<br />

Anforderungen und strukturelle Entwicklungen im<br />

Landeshaushalt und in den Gemeinden<br />

Position des Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong>es zu<br />

Gemeindefusionen<br />

Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung in <strong>OÖ</strong> –<br />

Schwerpunkt Wohnen, Leistungserbringung durch<br />

private Träger<br />

Kamerales Haushaltswesen – Erfahrungen aus der Prüfung<br />

von Rechnungsabschlüssen von Ländern und Gemeinden<br />

Steuer – Leistung – Verteilungswirkung. Das komplexe<br />

System der öffentlichen Finanzen<br />

Strukturreformen in Gemeinden<br />

Gemeindeprüfung im Oö. LRH<br />

Die Lage der öffentlichen Haushalte<br />

KDZ­Seminar<br />

FH Lehrgang Wien<br />

FH Lehrgang Wien<br />

WKO Schärding<br />

Abschlussveranstaltung zur Gemeindefusion<br />

Peuerbach, Bruck­Waasen und Steegen<br />

EURORAI­Kongress<br />

FH Lehrgang Wien<br />

PH <strong>OÖ</strong><br />

JKU­Verwaltungsmanagement­Tag<br />

LRH Burgenland<br />

IV­Indstrie im Dialog<br />

18 19


Kommunikation mit dem Oö. Landtag<br />

Notizen<br />

Der LRH dankt allen Mitgliedern des Oö. Landtags für die gute Zusammenarbeit<br />

im abgelaufenen Jahr.<br />

1. Besprechung mit den Mitgliedern der Präsidialkonferenz<br />

Die regelmäßigen Besprechungen mit den Mitgliedern der Präsidialkonferenz werden seit Bestehen<br />

des LRH gepflegt. Dieses Forum wurde zu einer etablierten Basis für die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen dem LRH und dem Landtag.<br />

Die Gespräche dienen der gegenseitigen Information. Sie bieten die Möglichkeit, grundsätzliche Fragen<br />

der Organisation, der Ressourcenausstattung, der Abwicklung von Prüfungen oder des Umgangs mit<br />

Prüfergebnissen zu diskutieren. Darüber hinaus wird auch immer wieder die Form der Präsentation<br />

von Prüfungsergebnissen im Kontrollausschuss beraten.<br />

2. Schlussbemerkungen<br />

Der LRH dokumentierte in diesem <strong>Tätigkeitsbericht</strong> die wesentlichen Aktivitäten des Jahres <strong>2016</strong>, verzichtete<br />

jedoch auf detaillierte Darstellungen. Die Mitglieder des LRH stehen gerne für weitergehende<br />

Informationen zur Verfügung.<br />

20 21


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