Landesrechnungshof OÖ - Tätigkeitsbericht 2016
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<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
<strong>2016</strong><br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
I. Vorwort des Direktors<br />
Der Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong> legt dem Landtag<br />
jährlich bis 15. April im Wege des Ersten Präsidenten<br />
einen zusammenfassenden Bericht über seine Tätigkeit<br />
im vorangegangenen Kalenderjahr vor. Der<br />
Bericht vermittelt ein Bild darüber, wieweit der LRH<br />
in seiner Prüfungs- und Beratungstätigkeit die Ziele<br />
des Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong>gesetzes erfüllt hat.<br />
II. Prüfungstätigkeit <strong>2016</strong><br />
1. Prüfprojekte ................................................................................ 4<br />
2. Der LRH rechnet sich ................................................................ 7<br />
III. Schwerpunkte <strong>2016</strong><br />
1. Rezertifizierung .......................................................................... 8<br />
2. EMAS-Zertifizierung ................................................................... 8<br />
3. Peer Review beim Stadtrechnungshof Graz ............................ 9<br />
4. Der LRH auf dem Prüfstand ...................................................... 9<br />
IV. Kooperationen<br />
1. Internationale Kontakte ........................................................... 10<br />
2. Gemeinsame Initiative der Finanzkontrolle ........................... 11<br />
3. Weitere Kooperationen ............................................................ 12<br />
V. Personalentwicklung<br />
VI. Personeller, sachlicher und finanzieller Aufwand<br />
1. Personalstand .......................................................................... 15<br />
2. Budget <strong>2016</strong> ............................................................................. 15<br />
VII. Öffentlichkeitsarbeit<br />
1. LRH in den Medien .................................................................. 17<br />
2. www.lrh-ooe.at ......................................................................... 18<br />
3. Vorträge .................................................................................... 19<br />
VIII. Kommunikation mit dem Landtag<br />
1. Besprechung mit den Mitgliedern der Präsidialkonferenz ..........20<br />
2. Schlussbemerkungen .............................................................. 20<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
Promenade 31, 4020 Linz/Österreich<br />
Redaktion: Dr. Friederike Riekhof<br />
Fotos ohne Verweis: Land <strong>OÖ</strong> /<br />
Linschinger, Dedl, Cerpnjak, Stinglmayr;<br />
LRH / Riekhof, Sterrer<br />
Layout: Lunart Werbeagentur<br />
Cornelia Prokop, Linz<br />
Satz- und Druckfehler vorbehalten.<br />
Dass der LRH auch sein eigenes Tun – durch die NPO- In der Bewertung der Ergebnisse unserer Prüfungen<br />
Zertifizierung aber auch durch Kundenbefragungen – die richtige Tonalität zu finden, ist uns stets ein großes<br />
immer wieder hinterfragt, ist hinlänglich bekannt. <strong>2016</strong> Anliegen. Der LRH hat sich den Namen gemacht, die<br />
standen sowohl eine umfangreiche Rezertifizierung, Fakten sachlich zu bewerten; auch das bestätigen die<br />
wie auch Befragungen unserer Prüfungskundinnen und Befragungen der Anspruchsgruppen. Das gesamte Team<br />
Prüfungskunden sowie der Politik, von Medienvertretern ist stolz auf diese Bewertung und stets bemüht, dem<br />
und der Öffentlichkeit auf dem Programm.<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Meinung der Prüfungskunden wurde im Rahmen eines Das Vertrauen, das wir uns über die Jahre erarbeitet<br />
gemeinsamen Projekts mit Studierenden des Masterstudiengangs<br />
Gesundheits-, Sozial- und Public Manage-<br />
So waren zwei Mitglieder des LRH im Jahr <strong>2016</strong> mit der<br />
haben, wird auch in der eigenen Branche geschätzt.<br />
ment der Fachhochschule Oberösterreich mittels Online- Abwicklung eines Peer Reviews nach internationalen<br />
Fragebogen erhoben.<br />
Standards beim Stadtrechnungshof Graz beauftragt.<br />
So wie alle anderen Zielgruppen stellen sie dem LRH ein Spannend waren <strong>2016</strong> wie immer auch unsere täglichen<br />
grundsätzlich recht positives Zeugnis aus. Auch die Ergebnisse<br />
der Rezertifizierung nach dem NPO-Label für denen einige medial bzw. in der Öffentlichkeit teilweise<br />
Aufgaben. Wir haben 34 Prüfungen durchgeführt, von<br />
Management Excellence sowie der ISO-Norm 9001 können recht kontrovers diskutiert wurden.<br />
sich sehen lassen.<br />
Der vorliegende <strong>Tätigkeitsbericht</strong> gibt Einblick in die<br />
Wir fordern Evaluierungen nicht nur im Rahmen unserer Ergebnisse all dieser Aktivitäten. Dem Oberösterreichischen<br />
Landtag danken wir für das hohe Maß an Vertrauen,<br />
Prüfungen ein, wir stellen uns dieser Herausforderung<br />
auch selbst immer wieder. Das unterstützt uns in unserer das die Zusammenarbeit geprägt hat und es ermöglichte,<br />
täglichen Arbeit und es hilft dabei, Verbesserungspotentialen<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
sachlich und konstruktiv zu führen.<br />
auch kontroversielle Diskussionen zu brisanten Themen<br />
Dr. Friedrich Pammer<br />
2 3
Prüfungstätigkeit<br />
Der LRH prüft nach international anerkannten Standards und Methoden auf<br />
Basis einer Risikoanalyse. Er legt überdies besonderen Wert auf die Qualität<br />
seiner eigenen Prüfungsprozesse und unterstützt diese durch professionelle<br />
IT-Tools.<br />
Mit den Ergebnissen der Prüftätigkeit will der LRH nachhaltige Wirkungen erzielen und innovative<br />
Entwicklungen anregen; er legt Wert auf eine optimale Beratung der Prüfungskundinnen und<br />
Prüfungskunden. Ziel ist es, die öffentliche Hand bei der effektiven und effizienten Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben zu unterstützen.<br />
Verwaltungsreform, Verwaltungsinnovation, Bürokratieabbau sowie Bürger-, Kunden- und Wirkungsorientierung<br />
sind Kernthemen, die der LRH im Fokus behält. Dazu will er zukunftsweisende Entwicklungsprojekte<br />
unterstützen und die Qualität der Prozesse bei seinen Prüfungskunden verbessern.<br />
1. Prüfungsprojekte<br />
Das Prüfgeschehen des LRH umfasste unterschiedliche Bereiche, wie Infrastruktur, Förderungen,<br />
Gemeinden, Finanzen oder Gesundheit und Soziales.<br />
34 Prüfungen standen <strong>2016</strong> insgesamt am Programm des LRH. Davon waren 19 Initiativprüfungen,<br />
eine Sonderprüfung, elf Folgeprüfungen sowie drei Gemeindegutachten.<br />
Der LRH veröffentlicht die Prüfberichte auf seiner Homepage unter https://www.lrh-ooe.at im Menü punkt<br />
Berichte.<br />
Geprüfte Stelle<br />
• Landes-Immobilien GmbH<br />
• Direktion Finanzen (Auskünfte)<br />
• Gemeinde Innerschwand am Mondsee<br />
• Gemeinde Sankt Lorenz<br />
• Gemeinde Tiefgraben<br />
• Direktion Finanzen<br />
• Abteilung Informationstechnologie<br />
• Abteilung Straßenneubau und -erhaltung<br />
• Abteilung Brücken- und Tunnelbau<br />
• Direktion Finanzen (Auskünfte)<br />
• Gemeinde Mehrnbach<br />
• Gemeinde Ried im Traunkreis<br />
• Marktgemeinde Schwertberg<br />
• Abteilung Soziales<br />
Initiativprüfungen (19)<br />
Titel der Prüfung<br />
Liegenschaftsan- und -verkäufe der LIG<br />
Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden<br />
Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und<br />
Tiefgraben<br />
Einsatz des Haushaltsverrechnungssystems beim<br />
Land <strong>OÖ</strong><br />
Umfahrung Lambach Nord<br />
Vergleichende Prüfung von Gemeindealten- und<br />
Pflegeheimen<br />
• Direktion Finanzen, nachgeordnete Organisationseinheit<br />
Personalverrechnung<br />
• Direktion Personal<br />
• Abteilung Informationstechnologie<br />
• Abteilung Land- und Forstwirtschaft<br />
• Direktion Finanzen<br />
• Direktion Finanzen<br />
• Abteilung Gesundheit<br />
• gespag – Oö. Gesundheits- und Spitals-AG<br />
• Kepler Universitätsklinikum GmbH<br />
• Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH<br />
• Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />
Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />
• Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried<br />
Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />
• Konventspital der Barmherzigen Brüder Linz<br />
• Krankenhaus St. Josef Braunau GmbH<br />
• Schiene <strong>OÖ</strong> GmbH<br />
• Marktgemeinde St. Georgen an der Gusen<br />
• Direktion Inneres und Kommunales<br />
• Kepler Universitätsklinikum GmbH<br />
• Direktion Bildung und Gesellschaft<br />
• Landessportdirektion<br />
• Direktion Inneres und Kommunales<br />
• Gemeinde Asten<br />
• Gemeinde Moosbach<br />
• Gemeinde und RHV Altheim<br />
• Gemeinde Hirschbach<br />
• Gemeinde Pasching<br />
• Gemeinde Roßleithen<br />
• Gemeinde und RHV Windischgarsten<br />
• Gemeinde Obertraun<br />
• RHV Hallstättersee<br />
• Gemeinde Bad Goisern<br />
• Abteilung Anlagen-, Umwelt- und Wasserrecht<br />
• Direktion Kultur<br />
• Abteilung Wirtschaft<br />
• Abteilung Soziales<br />
Personalverrechnung für Mitarbeiter der Landesverwaltung<br />
Hochwasserhilfe<br />
Rechnungsabschluss 2015 des Landes <strong>OÖ</strong><br />
Umsetzung des Wartelistenregimes gem.<br />
Oö. KAG 1997<br />
Straßenbahnverlängerung Traun<br />
Marktgemeinde St. Georgen an der Gusen<br />
mit Schwerpunkt Ausgliederungen<br />
Campusgebäude Medizinische Fakultät Linz –<br />
Planungsphase<br />
Bedarfsplanung und Finanzierung von<br />
Sporteinrichtungen (begonnen <strong>2016</strong>)<br />
Finanzierung der Abwasserbeseitigung in<br />
Oberösterreich (begonnen <strong>2016</strong>)<br />
Förderung historischer und denkmalgeschützter<br />
Gebäude (begonnen <strong>2016</strong>)<br />
Pakt für Arbeit und Qualifizierung<br />
(begonnen <strong>2016</strong>)<br />
• Abteilung Soziales Flüchtlingshilfe – Grundversorgung (begonnen <strong>2016</strong>)<br />
• Direktion Bildung und Gesellschaft<br />
• Abteilung Statistik (Auskünfte)<br />
• Direktion Finanzen (Auskünfte)<br />
• Direktion Inneres und Kommunales (Auskünfte)<br />
System der Kinderbetreuung im Vorschulalter<br />
(begonnen <strong>2016</strong>)<br />
• Abteilung Gesundheit Umsetzung Spitalsreform II – Stand Ende <strong>2016</strong><br />
(begonnen <strong>2016</strong>)<br />
4 5
Sonderprüfung (1)<br />
Geprüfte Stelle<br />
Titel der Prüfung<br />
• Marktgemeinde St. Wolfgang im Salzkammergut<br />
Marktgemeinde St. Wolfgang im Salzkammergut<br />
Die Gemeindegutachten werden auf der Homepage des Landes Oberösterreich unter Verwaltung –<br />
Gemeinden – Gebarungsprüfungen – Gutachten des Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong>s (http://www.landoberoesterreich.gv.at/78761.htm)<br />
veröffentlicht.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt, wie der LRH seine Personalressourcen, gemessen an den einzelnen<br />
Prüfungsarten, einsetzte.<br />
Gutachten (3)<br />
Geprüfte Stelle<br />
• Marktgemeinde Frankenburg im Hausruck<br />
• Stadtgemeine Schärding<br />
• Stadtgemeinde AttnangPuchheim<br />
Folgeprüfungen (11)<br />
Geprüfte Stelle<br />
• Direktion Bildung und Gesellschaft<br />
• Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche<br />
Entwicklung<br />
• Direktion Kultur<br />
• Bezirkshauptmannschaft LinzLand<br />
• Abteilung Anlagen, Umwelt und Wasserrecht<br />
• Abteilung Brücken und Tunnelbau<br />
• Abteilung Straßenneubau und erhaltung<br />
• Direktion Inneres und Kommunales<br />
• Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft<br />
• Direktion Inneres und Kommunales<br />
• Abteilung Gebäude und BeschaffungsManagement<br />
• LandesImmobilien GmbH<br />
• BEG BrucknerUniversität Errichtungs und<br />
Betriebsgesellschaft mbH<br />
• Anton Bruckner Privatuniversität<br />
• Abteilung Soziales<br />
• Energie AG Oberösterreich<br />
• Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH<br />
• Abteilung Straßenneubau und erhaltung<br />
• Abteilung Brücken und Tunnelbau<br />
Sonstiges<br />
Titel der Prüfung<br />
Marktgemeinde Frankenburg im Hausruck<br />
Stadtgemeinde Schärding<br />
Stadtgemeinde AttnangPuchheim<br />
(begonnen <strong>2016</strong>)<br />
Titel der Prüfung<br />
Ausbau ganztägiger Schulformen<br />
Ausgewählte Projekte aus dem<br />
EUFörderprogramm Regio 13<br />
Bezirkshauptmannschaft LinzLand – ausgewählte<br />
Leistungsbereiche der Anlagenabteilung<br />
Erhaltungsmanagement Landesstraßen<br />
Gemeinden Oberndorf bei Schwanenstadt,<br />
Pitzenberg, Pühret, Rutzenham – Auswirkungen<br />
der Verwaltungsgemeinschaft und einer<br />
möglichen Zusammenlegung<br />
Gewässerbezirke des Landes<br />
Möglichkeiten zur Haushaltskonsolidierung in der<br />
Stadtgemeinde Kirchdorf an der Krems<br />
Neubau Anton Bruckner Privatuniversität<br />
Oö. Chancengleichheitsgesetz – Wohnen<br />
"Segment Entsorgung" der Energie AG in <strong>OÖ</strong><br />
Umfahrung Lambach Nord (begonnen <strong>2016</strong>)<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
Prüfungsart und Prüfereinsatz <strong>2016</strong> in Prozent<br />
56 %<br />
81 %<br />
Initiativprüfungen Sonderprüfung Folgeprüfungen Gutachten<br />
Der Schwerpunkt der Prüfungstätigkeit lag <strong>2016</strong> mit insgesamt 81 Prozent des Ressourceneinsatzes<br />
bei den vom LRH ausgewählten Initiativprüfungen. Folgeprüfungen werden in kurzer Zeit abgewickelt;<br />
es wird eine präzise Einschau – fokussiert auf jene Verbesserungsvorschläge, deren Nachprüfung der<br />
Kontrollausschuss beschlossen hat – vorgenommen. Das spiegelt sich im geringeren Personaleinsatz<br />
wider.<br />
2. Der LRH rechnet sich<br />
3 %<br />
6 %<br />
32 %<br />
Prüfungsart<br />
Prüfereinsatz<br />
Für die Steuerzahler hat sich der LRH <strong>2016</strong> wieder bezahlt gemacht. Er zeigte ein Einsparungspotential<br />
von knapp 5,7 Millionen Euro auf.<br />
2 %<br />
9 %<br />
11 %<br />
Geprüfte Stelle<br />
• Stadtrechnungshof Graz<br />
Titel der Prüfung<br />
Peer Review Stadtrechnungshof Graz<br />
Neben den zahlenmäßig erfassten Ergebnissen gab er wesentliche Anregungen zu Systemverbesserungen<br />
und Prozessoptimierungen, deren positive Wirkungen in Zukunft zum Tragen kommen<br />
werden. Darüber hinaus entfaltet der LRH durch seine Tätigkeit auch eine Präventivwirkung.<br />
6 7
Schwerpunkte <strong>2016</strong><br />
Der LRH ist eine anerkannte, den internationalen Standards für eine wirksame<br />
öffentliche Finanzkontrolle entsprechende Einrichtung. Er hat auch im<br />
vergangenen Jahr Aktivitäten zur strategischen Weiterentwicklung gesetzt.<br />
Als moderne und unabhängige Organisation ist es sein Ziel, den Herausforderungen<br />
an die öffentliche Finanzkontrolle gerecht zu werden.<br />
1. Rezertifizierung<br />
Der LRH wurde 2010 als erster Rechnungshof im deutschsprachigen<br />
Raum nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert.<br />
Darüber hinaus hatte er auch das NPO-Label für Management<br />
Excellence erlangt. Damit wird bestätigt, dass er auf<br />
höchstem Niveau arbeitet und sich professionell und qualifiziert<br />
um die wirtschaftliche und zweckmäßige Verwendung<br />
der Steuergelder kümmert.<br />
3. Peer Review beim Stadtrechnungshof Graz<br />
Öffentliche Mittel werden auf verschiedenen Ebenen, von der EU bis zur Gemeinde, verwendet. Es<br />
ist eine Herausforderung, die Knappheit dieser Mittel zu verwalten. Der Stellenwert der öffentlichen<br />
Finanzkontrolle ist generell deutlich gestiegen. Um dieser Herausforderung glaubwürdig begegnen zu<br />
können, benötigen die Kontrolleinrichtungen einheitliche und hohe Standards sowie Mechanismen zur<br />
Qualitätssicherung.<br />
Dazu zählen Peer Reviews, das heißt, die Überprüfung der Einrichtung durch eine andere aus der<br />
gleichen Branche. Peer Reviews sind vergleichbar mit den Verfahren der Qualitätssicherung von<br />
wissenschaftlichen Publikationen. Sie sind Praxis in Österreich und ein Zeichen der eigenen hohen<br />
Qualitätsansprüche in den Rechnungshöfen.<br />
Der Direktor des Stadtrechnungshofes Graz ersuchte den LRH, seine Institution einem Peer Review<br />
im Sinne der dafür vorhandenen internationalen Leitlinien (ISSAI) zu unterziehen. Der LRH kam diesem<br />
Ersuchen gerne nach.<br />
Zwei Mitglieder des LRH („Peers“) waren mit der Abwicklung beauftragt. Sie kamen zum Ergebnis,<br />
dass der Stadtrechnungshofes Graz die internationalen Standards für Finanzkontrollbehörden weitgehend<br />
erfüllt.<br />
Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Linschinger<br />
2. EMAS-Zertifizierung<br />
Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Linschinger<br />
2013 unterzog sich der LRH einer umfassenden Rezertifizierung;<br />
er zählt seither zu den Top-Drei aller nach diesem<br />
System bewerteten Institutionen. Das Ergebnis der großen<br />
Rezertifizierung <strong>2016</strong> ist erneut ausgesprochen positiv ausgefallen.<br />
Der Auditor hob die erfreuliche Entwicklung und<br />
den mit mehr als 90 Prozent sehr hohen Erfüllungsgrad der<br />
Bewertungskriterien hervor.<br />
Der betriebliche Umweltschutz genießt im LRH ebenfalls<br />
einen hohen Stellenwert. Daher hat er gemeinsam mit dem<br />
Amt der Landesregierung den Standort Promenade 31 im<br />
Herbst <strong>2016</strong> erfolgreich EMAS-zertifizieren lassen. Das Verständnis<br />
der Mitglieder des LRH für Umweltschutz wirkt über<br />
die Grenzen des Arbeitsplatzes hinaus. Konkrete Verbesserungspotentiale<br />
werden im LRH aufgegriffen und kontinuierlich<br />
umgesetzt.<br />
Die Auseinandersetzung mit EMAS stärkt die Bedeutung von<br />
Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zudem kann der LRH als<br />
Prüfungsorganisation die Anliegen des Umweltschutzes auch<br />
bei seinen Prüfungskunden unterstützen.<br />
4. LRH auf dem Prüfstand – Befragung aller Anspruchsgruppen<br />
Für den LRH ist es seit jeher wichtig, sein eigenes Tun auf den Prüfstand zu stellen. Daher startete er<br />
bereits im Herbst 2015 im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit Studierenden des Masterstudiengangs<br />
Gesundheits-, Sozial- und Public Management der Fachhochschule Oberösterreich eine umfangreiche<br />
Befragung seiner Prüfungskundinnen und Prüfungskunden. Ziel war es, die Wahrnehmung<br />
des LRH durch die geprüften Stellen kritisch zu analysieren und mit den Ergebnissen einer Befragung<br />
aus dem Jahr 2009 zu vergleichen. Die Projektgruppe befragte 119 Personen, die seit 2013 Kontakt<br />
zum LRH hatten, mittels Online-Fragebogen. Die Prüfungskunden stellen dem LRH ein recht positives<br />
Zeugnis aus.<br />
Der weitaus überwiegende Teil der Befragten beschrieb das Stimmungsbild während der Prüfung als<br />
positiv und war zufrieden mit der Umsetzbarkeit der Empfehlungen. Der LRH wird allgemein als flexibel<br />
und unbürokratisch wahrgenommen. Die während der Prüfung gemachten Erfahrungen übertrafen<br />
die Erwartungen im positiven Sinn.<br />
Befragt wurden <strong>2016</strong> aber auch die Politik, Medienvertreter sowie die Öffentlichkeit. Das positive Echo<br />
aus der Kundenbefragung setzte sich als roter Faden fort. Sowohl Politik als auch Medienvertreter<br />
nehmen den LRH grundsätzlich als positiv und wirksam wahr; einige Ansatzpunkte für eine weitere<br />
Verbesserung motivieren das gesamte Team, um den erfolgreichen Weg weiterzugehen. Überaus erfreulich<br />
ist auch das Ergebnis der Befragung der Öffentlichkeit, denn der Bekanntheitsgrad des LRH<br />
ist deutlich gestiegen.<br />
8 9
Kooperationen<br />
Um sich als anerkanntes und unabhängiges Organ der öffentlichen Finanzkontrolle<br />
weiter zu entwickeln, arbeitet der LRH auf nationaler, internationaler<br />
und europäischer Ebene mit Partnern zusammen.<br />
1. Internationale Kontakte<br />
Präsidium der EURORAI tagte in Linz<br />
Auf Einladung des LRH tagte das Präsidium der EURORAI<br />
(Europäische Organisation der Regionalen Externen Institutionen<br />
zur Kontrolle des Öffentlichen Finanzwesens) im<br />
März <strong>2016</strong> in Linz. Ein Schwerpunkt im Programm war die<br />
Diskussion sowie der Beschluss der „Leitlinien für unabhängige<br />
regionale Einrichtungen der externen öffentlichen<br />
Finanzkontrolle“.<br />
Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Dedl<br />
Die Leitlinien wurden von einer Arbeitsgruppe nach dem Vorbild<br />
der Deklarationen von Lima bzw. Mexiko der INTOSAI<br />
(Internationale Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden) erstellt. Dabei hat sie die speziellen<br />
Themen und Anforderungen der regionalen Kontrolleinrichtungen einbezogen. Die Leitlinien<br />
dienen den Mitgliedern von EURORAI als nützliches Instrument, auf welches sie sich bei ihrer Arbeit<br />
stützen können.<br />
In den Leitlinien sind die internationalen Standards der unabhängigen öffentlichen Finanzkontrolle<br />
verankert. Wesentliche Parameter der Unabhängigkeit sind<br />
• die organisatorische und wirtschaftliche Unabhängigkeit von geprüften Stellen, Regional- oder<br />
Kommunalbehörden sowie sonstiger staatlicher Stellen<br />
• die Weisungsfreiheit gegenüber der Einmischung durch die Legislative – selbst wenn sie Organe der<br />
Parlamente sind – und durch die Regierung oder sonstige Stellen<br />
• das Recht auf Initiativprüfung<br />
• das eigenständige Budget<br />
• die Personalhoheit<br />
• das Recht der öffentlichen Berichterstattung<br />
Prüfungen im Sozialbereich<br />
bildeten Schwerpunkt des<br />
EURORAI Kongresses in Nantes<br />
130 Teilnehmer aus 14 Ländern nahmen im<br />
Oktober am EURORAI-Kongress in Nantes in<br />
Frankreich teil. Der Kongress stand unter dem<br />
Motto „Die Prüfungen der regionalen Einrichtungen<br />
der externen öffentlichen Finanzkontrolle im<br />
Sozialhilfebereich“. Barbara Spindelbalker stellte<br />
die Erkenntnisse, die der LRH im Zuge seiner<br />
Prüfung des Oö. Chancengleichheitsgesetzes –<br />
Wohnen gewann, vor.<br />
Zum Vortrag: www.eurorai.org<br />
Im Rahmen des Kongresses hielt die EURORAI auch eine Mitgliederversammlung ab, an der Vertreter<br />
von 47 EURORAI-Mitgliedsinstitutionen teilnahmen. Auf dem Programm stand u.a. die Wahl des neuen<br />
Präsidenten, François Monti, und der weiteren Mitglieder des Präsidiums. LRH-Direktor Friedrich<br />
Pammer wurde dabei zum Vizepräsidenten der EURORAI gewählt.<br />
2. Gemeinsame Initiative der Finanzkontrolle<br />
Direktorenkonferenzen<br />
Foto: EURORAI<br />
Im April diskutierten die Direktorinnen und Direktoren der Rechnungshöfe in St. Pölten das Thema<br />
„Haushaltsdisziplin und Föderalismus – ein Widerspruch?“. Das Impulsreferat hielt Univ. Prof.<br />
Dr. David Stadelmann von der Universität Bayreuth. Zur Diskussion waren auch Mitglieder des<br />
NÖ Landtags bzw. der NÖ Landesregierung sowie Führungskräfte des Landes Niederösterreich geladen.<br />
Darüber hinaus standen die aktuellen Entwicklungen in der Finanzkontrolle sowie ein Erfahrungsaustausch<br />
der Rechnungshöfe, der EURORAI und der INTOSAI auf der Tagesordnung.<br />
Foto: EURORAI<br />
Zur Leitlinie: www.eurorai.org<br />
Internationales EURORAI Seminar in<br />
St. Pölten<br />
Mehr als 90 Teilnehmer aus 15 Ländern nahmen im April an<br />
dem internationalen Seminar in St. Pölten zum Thema „Leitlinien<br />
für unabhängige Einrichtungen der externen öffentlichen<br />
Finanzkontrolle“ teil. Dort wurden unter anderem die<br />
vom Präsidium im März in Linz angenommenen Leitlinien für<br />
unabhängige regionale Einrichtungen der externen Finanzkontrolle<br />
vorgestellt und die Umsetzung in den verschiedenen<br />
Mitgliedsländern diskutiert.<br />
Bei der Herbsttagung in Salzburg im Oktober beschlossen die Direktorinnen und Direktoren den Leitfaden<br />
zur Rechnungsabschluss-Prüfung, den die Arbeitsgruppe zur Vereinheitlichung der Prüfung<br />
von Rechnungsabschlüssen vorgelegt hatte. Der Oö. LRH berichtete über seine Erfahrungen mit der<br />
neu eingeführten Prüfungssoftware bzw. seinem Workflowsystem.<br />
Im November trafen sich die Direktorinnen und Direktoren im Rechnungshof in Wien mit der<br />
Präsidentin des Rechnungshofes und dem österreichischen Mitglied des EU-Rechnungshofes zu einer<br />
Informations- und Koordinationsbesprechung. Dabei beschlossen sie, eine einheitliche Grundausbildung<br />
der Prüferinnen und Prüfer zu organisieren.<br />
Die Einführung bzw. Umsetzung der Haushaltsrechtsreform (VRV 2015) in Ländern und Gemeinden<br />
wurde ebenfalls thematisiert.<br />
10 11
Arbeitsgruppen der Landesrechnungshöfe<br />
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziales trafen sich in Linz zu einem Erfahrungsaustausch<br />
zu abgeschlossenen und laufenden Prüfungen. Mag. Karl Lehner, Vorstandsdirektor der<br />
gespag – Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, hielt dabei einen Vortrag über „Innovative Versorgungsmodelle“,<br />
wie beispielsweise Gesundheitszentren in Spitälern.<br />
Nachdem mittlerweile fast alle Landesrechnungshöfe die Gemeindeprüfkompetenz erhalten haben,<br />
wurde eine österreichweite Erfahrungsaustausch-Runde zur Gemeindeprüfung gegründet. Das<br />
erste Treffen fand im Oktober <strong>2016</strong> in Bregenz statt.<br />
3. Weitere Kooperationen<br />
„Revolutionärer“ Ansatz für Österreichs Verwaltung:<br />
Ein Bundesland – eine Gemeindeverwaltung?<br />
FH-Prof. Dr. Paul Brandl stellte das preisgekrönte Studentenprojekt des Wettbewerbs „ideas4future<br />
<strong>2016</strong> – die Verwaltung von morgen“ im LRH vor. Moderne IT macht es möglich: alle Behörden und<br />
Institutionen sollen organisatorisch unter einem Dach zusammengefasst werden – so wird ein Zielbild<br />
für „EINE Gemeinde Oberösterreich“ skizziert, das die geänderten Bedürfnisse der Bürgerinnen und<br />
Bürger zur Grundlage hat.<br />
Katharina Lorenz und Mag. Alfons Maderthaner, die berufsbegleitend Public Management (PUMA) an<br />
der FH Oberösterreich in Linz studieren, gewannen mit einem auf diesem Ansatz beruhenden Projekt<br />
den Ideenwettbewerb „ideas4future“ des Bundeskanzleramts.<br />
Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Stinglmayr<br />
Benchmark-Treffen mit Sachsen-Anhalt<br />
in Linz<br />
Der LRH setzte <strong>2016</strong> den sehr erfolgreichen Weg der Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Landesrechnungshof</strong> Sachsen-Anhalt fort.<br />
Dessen neuer Präsident, Kai Barthel, zeigt großes Interesse<br />
am Austausch der Kennzahlen. Beeindruckt war Barthel vom<br />
Oö. Landtag. Ein intensives Gespräch mit dem zweiten Landtagspräsident,<br />
Dipl. Ing. Dr. Adalbert Cramer, bot Gelegenheit<br />
zum Vergleich der Arbeitsweise der Vertretungskörper.<br />
Fachvortrag zur Reform des Haushaltsrechts<br />
Public Lecture in der<br />
Pädagogischen Hochschule<br />
„Steuer – Leistung – Verteilungswirkung; das<br />
komplexe System der öffentlichen Finanzen“<br />
war der Titel der Vorlesung von LRH-Direktor<br />
Dr. Friedrich Pammer. Er führte aus, wie komplex<br />
das System der öffentlichen Finanzen ist.<br />
Die Verantwortung für die Steuereinhebung, die<br />
Leistungserbringung und die Kostentragung liegt Foto: LRH / Riekhof<br />
selten in einer Hand. Der LRH-Direktor erklärte<br />
den Hörerinnen und Hörern die Wechselbeziehung anhand von anschaulichen Beispielen aus den<br />
Bereichen Gesundheit und Bildung. Fazit ist: wer Leistungen der öffentlichen Hand fordert, sollte<br />
bedenken, dass diese von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern bezahlt werden müssen. Die<br />
Herausforderungen liegen in der effizienten Steuerung des Systems, der Umsetzung von Strukturreformen<br />
sowie der Möglichkeit, finanzielle Spielräume zu schaffen.<br />
Foto: Land <strong>OÖ</strong> / Stinglmayr<br />
„Die Haushaltsrechtsreform – Chancen und Herausforderungen<br />
für Politik und Kontrolle“ war der Titel eines Vortrags,<br />
den Dr. Helmut Berger, der Leiter des Budgetdienstes des<br />
Parlaments, im LRH hielt.<br />
Er informierte die Gäste, u.a. Landtagspräsident Viktor Sigl,<br />
die Dritte Präsidentin des Oö. Landtags, Gerda Weichsler-<br />
Hauer und Klubobmann Gottfried Hirz sowie Landtagsdirektor<br />
Dr. Wolfgang Steiner, Vertreter der Direktion Finanzen<br />
und die Mitglieder des LRH über die Erfahrungen des Budgetdienstes<br />
des Parlaments mit dem neuen Haushaltsrecht des<br />
Bundes.<br />
http://ph-ooe.at/index.php?id=2268<br />
Feuerwehr-Experten im LRH<br />
Auf Einladung des LRH traf sich eine Expertenrunde<br />
– darunter Feuerwehr-Landesrat Elmar<br />
Podgorschek sowie Vertreter der Direktion für<br />
Inneres und Kommunales – um die Entwicklung<br />
eines Modells zur Standortplanung für<br />
Feuerwehren zu erörtern. Die Dissertation von<br />
Dr. Gregor Huber, der selbst als Bereitschaftskommandant<br />
BTF in der voestalpine tätig ist,<br />
lieferte die Grundlage für die intensive Diskussion.<br />
Thema war unter anderem, wie das Planungsmodell<br />
bei der Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung<br />
in Oberösterreich eingesetzt werden kann.<br />
Foto: LRH / Sterrer<br />
12 13
Personalentwicklung<br />
Ein bedarfsorientiertes Personalentwicklungskonzept sichert die erforder liche<br />
Qualifikation der Mitglieder des LRH. Die leistungsorientierte Besoldung<br />
sorgt darüber hinaus für Innovations und Lernbereitschaft der Mitglieder<br />
des LRH.<br />
Für den LRH ist die gezielte Personalentwicklung ein unverzichtbarer Eckpfeiler. Die Entwicklung<br />
persönlicher und sozialer Kompetenzen steht hier gleichauf mit dem Erwerben von Fachwissen.<br />
Die Elemente der Aus und Weiterbildung bauen zielgerichtet aufeinander auf:<br />
Personeller, sachlicher und<br />
finanzieller Aufwand<br />
Der LRH setzt seine personellen, sachlichen und finanziellen Ressourcen<br />
sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig ein.<br />
1. Personalstand<br />
Zum Jahresende <strong>2016</strong> waren alle Dienstposten im LRH besetzt; eine Prüfungsleiterin befand sich im<br />
Mutterschaftskarenzurlaub.<br />
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei knapp elf<br />
Jahren. Das Durchschnittsalter beträgt 45,5 Jahre, der Frauenanteil liegt bei 50 Prozent.<br />
Funktionsspezifische<br />
Qualifikation<br />
Allgemeine<br />
Basisqualifikation<br />
PrüferGrundausbildung<br />
(FHLehrgang)<br />
Einführung<br />
neuer Mitarbeiter<br />
Praktische Verwendung<br />
im Prüfdienst<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Verteilung der LRHMitglieder nach Ausbildung und Geschlecht<br />
12<br />
12<br />
11<br />
6<br />
1<br />
3 3<br />
Mitglieder Akademiker Maturanten Sonstige<br />
Frauen Männer<br />
2. Budget <strong>2016</strong> – LRH leistet abermals Sparbeitrag<br />
Für die hohe Qualität der Arbeitsergebnisse sind die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ein essenzieller Erfolgsfaktor.<br />
Jedes LRHMitglied hat <strong>2016</strong> durchschnittlich sieben Tage in Weiterbildungs und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
investiert. Insgesamt wurden 43 Fachveranstaltungen besucht.<br />
Budgetentwicklung <strong>2016</strong><br />
Ausgaben Voranschlag <strong>2016</strong> in Euro Rechnungsabschluss <strong>2016</strong> in Euro<br />
Personalausgaben 2.078.900 1.940.420<br />
Sachausgaben 779.500 484.130<br />
Gesamtsumme Ausgaben 2.858.400 2.424.550<br />
Einnahmen 4.000 5.272<br />
14 15
16 17<br />
Unvorhergesehene Veränderungen beeinflussten die Personalausgaben im Jahr <strong>2016</strong> positiv. Eine<br />
Prüfungsleiterin war in Mutterschaftskarenzurlaub; eine weitere Prüferin hat eine sechsmonatige<br />
Bildungskarenz in Anspruch genommen.<br />
Die Sachausgaben enthalten unter anderem die Ausgaben für die Beiziehung externer Experten, das<br />
Gebäude Promenade 31, den laufenden Bürobetrieb einschließlich der Informationstechnologie sowie<br />
die Bezüge des Direktors und die Aus und Fortbildungsausgaben für die LRHMitglieder.<br />
Auch <strong>2016</strong> führten die Prüfungsplanung sowie die fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter dazu, dass der gesetzliche Rahmen für die Beauftragung von externen Experten<br />
(gem. § 6 Oö. LRHG 2013) nur in geringem Ausmaß beansprucht werden musste.<br />
In der Aus und Fortbildung der LRHMitglieder lag der Fokus bei der Grundausbildung für die in den<br />
Vorjahren neu aufgenommenen Prüferinnen und Prüfer sowie der fachlichen Weiterbildung in den<br />
prüfungsrelevanten Themenstellungen.<br />
Der LRH hat <strong>2016</strong> erneut vorausschauend gewirtschaftet und durch den geringen Experteneinsatz,<br />
eine sparsame Gebarungsführung sowie die fachliche Zusammenarbeit (mit anderen Landesrechnungshöfen<br />
und der EURORAI) im Bereich der Weiterbildung ein sparsames Ergebnis erzielt. Er leistete<br />
damit einen entsprechenden Sparbeitrag und konnte dem Landeshaushalt zum Jahresende <strong>2016</strong><br />
mehr als 300.000 Euro endgültig zurückgeben.<br />
Foto: Land <strong>OÖ</strong>/Dedl, Cerpnjak<br />
Der LRH legt großen Wert auf professionelle Medienkontakte und umfassende<br />
Information der Bevölkerung. Es ist ihm ein Anliegen innerhalb seines gesetzlichen<br />
Auftrags über die Verwendung von Steuermitteln aufzuklären.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Akzeptanz der Institution LRH und ihrer Prüfungsempfehlungen trägt zu ihrem Wirkungsgrad bei;<br />
dieser steht in Zusammenhang mit klaren Botschaften an die Öffentlichkeit. Der LRH bemüht sich<br />
ständig um eine bestmögliche Präsentation seiner Arbeitsergebnisse.<br />
Die Basis der erfolgreichen Kommunikationsstrategie des LRH sind Sachlichkeit, Ausgewogenheit,<br />
Unparteilichkeit und Transparenz. Aktive Öffentlichkeitsarbeit sorgt für mehr Transparenz im Verwaltungshandeln.<br />
Der LRH kommuniziert seine Prüfergebnisse in Printmedien, Radio, Fernsehen sowie<br />
im Internet und er nutzt soziale Medien.<br />
1. LRH in den Medien<br />
Die Zusammenarbeit mit den Medien erfolgt im Wege von Pressekonferenzen, Presseaussendungen<br />
und Interviews über prüfungsrelevante Themen.<br />
Die grafische Darstellung veranschaulicht die Präsenz des LRH in den klassischen Medien im Jahr<br />
<strong>2016</strong>. Einzelne Themen schlugen sich auch in überregionalen Berichten nieder.<br />
Seite 30 OBERÖSTERREICH Sonntag, 24. April <strong>2016</strong> Seite31<br />
OBERÖSTERREICH <br />
Oberösterreich<br />
AKTUELL<br />
HERUMSPAZIERT<br />
in Oberösterreich<br />
MILLI HORNEGGER<br />
Anzeige<br />
6<br />
Interview<br />
Reifenplatzer aufA9<br />
Auf der Pyhrnautobahn<br />
bei Ried/T. platzte beim<br />
Auto eines 21-Jährigen aus<br />
Leoben ein Reifen. Der<br />
Pkw prallte gegen die Leitschienen,<br />
der Lenker kam<br />
verletzt insKrankenhaus.<br />
Drogenlenker<br />
Im kurvenreichen<br />
Saurüssel<br />
bei St.Martin/M.<br />
überholte ein 40-jähriger<br />
Autofahrer aus Aigen-<br />
Schlägl zwei Mal sehr gefährlich<br />
und gefährdete so<br />
andere Lenker. Die Polizei<br />
stellte ihn, ein Drogentest<br />
beim 40-Jährigen warpositiv.<br />
SeinSchein ist weg.<br />
Rowdys gefasst<br />
Mit einer Eisenstange<br />
attackierten zwei Rowdys<br />
(18) aus Ottnang und<br />
Wolfsegg in Vöcklabruck<br />
einen Radarkasten. DieBetrunkenen<br />
gestanden, am<br />
Stadtplatzein Verkehrszeichen<br />
gestohlen zu haben.<br />
Rauch über Linz<br />
Am Linzer Pöstlingberg<br />
stiegen Samstag Mittag<br />
Rauchschwaden auf – ein<br />
Taxi war nahe des Tierparks<br />
während der Fahrt in<br />
Flammen aufgegangen.<br />
Gasvergiftung<br />
Mit einer Kohlenmonoxidvergiftung<br />
musste ein<br />
bewusstloser Trauner von<br />
der Rettung ins Linzer<br />
Kepler-Klinikum eingeliefert<br />
werden. Der Hintergrund<br />
ist noch unklar.<br />
Hochbeet für<br />
ein Greenhorn<br />
I ch bin demnächst Besitzerin<br />
eines sechs Quadratmeter<br />
großen Hochbeetes.<br />
Jaja, belächeln Sie mich ruhig<br />
–aber wer als Kind das letzte<br />
Mal Unkraut gejätet und in<br />
Omas Garten Ribisel gezupft<br />
hat, für den ist das eine<br />
ziemliche Herausforderung.<br />
Schließlich habe ich mich dazu<br />
verpflichtet, dieses Beet<br />
„stets in ordentlichem und<br />
gepflegtem Zustand“ zu erhalten.<br />
Außerdem habe ich<br />
bis jetzt höchstens ein bisschen<br />
Rosmarin und Basilikum<br />
auf dem Balkon geerntet.<br />
Und keine meiner besten<br />
Freundinnen würde<br />
wahrscheinlich von mir behaupten,<br />
dass ich mit einem<br />
grünen Daumen auf die<br />
Welt gekommen bin. Meine<br />
Pflänzchen freuen sich richtig,<br />
wenn ich auf Urlaub bin –<br />
dann werden sie nämlich<br />
wenigstens ein paar Wochen<br />
im Jahr von kundigen Gärtnerinnenhänden<br />
gepflegt<br />
und erholen sich auch immer<br />
ganz prächtig während meine<br />
Abwesenheit.<br />
A lso: Abenteuer Hochbeet!<br />
Zum Glück gibt es<br />
ausreichend Fachliteratur für<br />
Greenhorns wie mich, die<br />
wirklich noch komplett grün<br />
hinter den Ohren sind. Aber<br />
ich sollte jetzt wohl bald einmal<br />
wissen, womit ich mein<br />
Hochbeet bepflanze. Passen<br />
Schnittlauch und Erdbeeren<br />
zusammen? Wann setzt man<br />
Radieschen ein? Was bitte ist<br />
ein Schwachzehrer, und verträgt<br />
sich ein Lavendelstrauch<br />
mit Tomaten? Ich<br />
will ja nicht gleich zur Selbstversorgerin<br />
mutieren –aber<br />
blamieren mag ich mich auch<br />
nicht. Da wartet noch viel<br />
Arbeit auf mich –bevor ich<br />
überhaupt das erste Mal die<br />
Hände in die Erde grabe ...<br />
Bezirk Linz-Stadt<br />
Bezirk Linz-Stadt<br />
Die Bestenaus dem<br />
Die Besten aus dem<br />
4. Klassen<br />
1) VS 43 Stadlerschule4b<br />
2) VS 26 Linz EVA 4a<br />
3) VS 41 Pöstlingbergschule<br />
3. Klassen<br />
1) VS Kreuzschwesternschule3a<br />
2) VS Kreuzschwesternschule3b<br />
3) VS 26 Linz EVA 3a<br />
2. Klassen<br />
1) VS 26 Linz EVA 2a/1<br />
2) VS 40 Mengerschule 2a<br />
3) VS 43 Stadlerschule2b<br />
3 1 /2 Stunden im Wrack<br />
Mopedlenkerin<br />
rettet Verletzten<br />
Mit 1,12 Promille stieß<br />
ein Autolenker (22) aus<br />
Gampern um 4Uhr früh<br />
in Timelkam gegen einen<br />
Baum, der Pkw blieb<br />
kopfüber an einem Ast<br />
hängen. Erstum7.30 Uhr<br />
entdeckte eine Mopedlenkerin<br />
den Verletzten, der<br />
insKrankenhauskam.<br />
136 Pflegeplätze im Land nicht belegt:<br />
Rechnungshof sieht<br />
Heime-Überangebot<br />
84,6 Millionen Euro Fördermittel für 47 neue Altenund<br />
Pflegeheime in Oberösterreich haben die Soziallandesräte,<br />
beginnend mit Josef Ackerl, zugesagt, zeigt der<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong> auf. Dies geschah vor dem Hintergrund<br />
schon seit 2011 bekannter Finanzknappheit und<br />
eines Überangebotes von 136 Plätzen per Ende 2014.<br />
SchonimSeptember 2011<br />
informierte die Sozialabteilung<br />
den Soziallandesrat<br />
(damals Ackerl), dass „aus<br />
derzeitiger Sicht die Finanzierungspläne<br />
nicht mehr<br />
eingehalten werden können“.<br />
Trotzdem baute sich<br />
seit 2011 ein weiterer Finanzierungsrückstand<br />
von 17,3<br />
Millionen Euro auf: Ende<br />
2014 war bereits „ein tatsächlich<br />
offener zugesagter<br />
Förderbetrag von insgesamt<br />
72,3 Millionen Euro für<br />
40 Heime zu verzeichnen“,<br />
schreibt der Rechnungshof.<br />
Mit Jahresbeginn <strong>2016</strong> waren<br />
es schon 84,6 Millionen<br />
Euro für 47Neubau-Projekte.<br />
Wobei die Sozialabteilung<br />
nur 25 Prozent der Investitionskosten<br />
fördert, die<br />
insgesamt also knapp 340<br />
Millionen Euro betragen.<br />
Und das vor dem Hintergrund<br />
eines laut Rechnungshof<br />
schon möglicherweise<br />
bestehenden Überangebotes.<br />
Einen Hinweis auf ein solches<br />
Überangebot sehen die<br />
Prüfer inder Tatsache, dass<br />
mit Jahresende 2014 insgesamt<br />
136 Pflegeplätze in<br />
Oberösterreich nicht belegt<br />
waren. Das sind zwar nur<br />
1,1 Prozent aller Heimplätze,<br />
da aber jeder Platz<br />
105.000 Euro an Investition<br />
kostet, ist offenbar eine Investitionssumme<br />
von 14,3<br />
Millionen€„gestrandet“.<br />
„<strong>OÖ</strong>-Krone“ präsentierte den Pinguin-Cup der Stadt Linz:<br />
Vier Volksschulen haben schon<br />
21 Landes-Meistertitel erlangt<br />
Hochspannung herrschte dieser Tage im Linzer<br />
Parkbad, wo die „<strong>OÖ</strong>-Krone“ den Pinguin-Cup der<br />
Volksschulen in der Stadt Linz präsentierte. Dass heuer<br />
gleich um zehn Schwimmstaffeln mehr als im Vorjahr<br />
teilnahmen, freut auch die Landeskoordinatorin fürs<br />
Schwimmen, Anna Koglervom Jugendrotkreuz.<br />
In Linz läuft der Bewerb offensichtlich<br />
sehr gut.<br />
Die Burschen und Mädchen<br />
sind total begeistert<br />
und sehr ehrgeizig. Da gab’s<br />
heuer auch die Rekordzahl<br />
von 29 Schwimmstaffeln,<br />
die am Start waren.<br />
Die Sieger sind ja wieder<br />
fix beim Landesfinale dabei.<br />
Gibt es da auch Favoriten?<br />
In den vergangenen Jahren<br />
haben die Volksschulen<br />
aus Gallneukirchen, Naarn,<br />
Vöcklamarkt und Losenstein<br />
sehroft gewonnen.<br />
Haben Sie da Zahlen?<br />
Zusammen haben die vier<br />
genannten Schulen 21 Landesmeistertitel<br />
erreicht.<br />
Wie sieht es eigentlich bei<br />
den Schwimmzeiten der kleinen<br />
Wasserratten aus?<br />
Die Rekorde liegen da<br />
schon einige Jahre zurück.<br />
Die schnellste Zeitbei einem<br />
Landesfinale erreichte die<br />
Staffel der VS Rohrbach im<br />
Jahr 2010 mit 02:25,62. Die<br />
ist bis heute nie mehr wieder<br />
erreichtworden.<br />
Wie kamen Sie eigentlich<br />
zum Schwimmen?<br />
Ich ging mit meinen Geschwistern<br />
zu einem Naturteich.<br />
Da haben die Älteren<br />
mir das Schwimmen beigebracht.<br />
Anfangssind wir mit<br />
Autoreifen<br />
geschwommen,<br />
das gibt’s heute nicht mehr.<br />
Interview: Johannes Nöbauer<br />
Anna Kogler mit der Kreuzschwesternschule 3a<br />
Wanderschuhe schnüren und Rucksäcke packen heißt’s<br />
für alle, die heute, Sonntag, bei der von der „Krone“ präsentierten<br />
Kirschblütenwanderung im Naturpark Obst-Hügel-<br />
Land bei Scharten dabei sein wollen! Um 10 Uhr fällt der offizielle<br />
Startschuss, wobei man natürlich jederzeit und überall<br />
in die drei verschiedenen Rundwege einsteigen kann. Die Betriebe<br />
entlang der Strecke haben sich entsprechend der Prognose<br />
wetterfest gemacht und laden zur Rast mit herzhaften<br />
Schmankerln ein. Eine Regenjacke sollte man aber auf jeden<br />
Fall dabei haben. Die Anreise ist übrigens nicht nur mit dem<br />
Auto, sondern auch mit dem Zug bis Fraham und danach mit<br />
dem Gratis-Shuttlebus an die Wanderstrecke möglich.<br />
Kronen<br />
Zeitung<br />
PRÄSENTIERT<br />
www.krone.at<br />
Natascha Wieser, Kellnerin im Tanzcafé Waldesruh, Linz<br />
„Party machen und<br />
Geld verdienen. Arbeit ist<br />
es natürlich auch.”<br />
Foto: Chris Koller<br />
Foto: Chris Koller<br />
mond @kronenzeitung.at www.krone.at/mondkalender<br />
MITTWOCH, 27. APRIL<br />
STEINBOCK<br />
im abnehmenden Mond<br />
JOHANNA PAUNGGER UND THOMAS POPPE<br />
Vom richtigen<br />
Zeitpunkt<br />
Das Leben mit der Kraft des Mondes<br />
Seite 24 Seite 25<br />
OBERÖSTERREICHEXTRA <br />
Aus den<br />
Bezirken<br />
Wohin<br />
in Oberösterreich<br />
Kälte- und Wurzeltag;<br />
Nahrungsqualität:<br />
Salz;<br />
Körperzone: Knie, Knochenund<br />
Haut.<br />
Garten/Landwirtschaft<br />
Noch ein alter Tipp für<br />
die Gartensaison: Bei Steinbock<br />
im abnehmenden<br />
Mond gejätete Unkräuter<br />
kommen so schnell nicht<br />
wieder. Diese Phase begleitet<br />
uns noch bis Freitagnachmittag.<br />
Mit diesem<br />
einfachen „Mondtrick“ hat<br />
man oft sogar den ganzen<br />
Sommer über Ruhe vor unerwünschten<br />
Pflanzen.<br />
Wir plädieren immer wiederdafür,<br />
daran zu denken,<br />
dass fast alle „Unkräuter“<br />
diese Bezeichnung nicht<br />
verdienen. Die meisten von<br />
ihnen sind kraftvolle Heilkräuter–von<br />
der Brennnessel<br />
über den Löwenzahn bis<br />
zum Geißfuß.<br />
Apotheken<br />
Von heute, Mittwoch,<br />
27. April, 8Uhr früh, bis morgen,<br />
8Uhr früh: Linz: Apotheke Rosenauer<br />
KG, Urfahr, Freistädter Straße 41<br />
73 11 69;Apotheke Bulgariplatz,Bulgariplatz<br />
16 66 00 47; Apotheke<br />
Ennsfeld, Ebelsberg, Ennsfeldstraße 11<br />
30 03 32;<br />
Prinz-Eugen-Apotheke,<br />
Prinz-Eugen-Straße10b 60 15 00;<br />
Buchberg-Apotheke,<br />
Leonding,<br />
Gruabncenter, Leondinger Straße140<br />
67 19 75.–Wels: Föhren-Apotheke,<br />
Noitzmühle, Föhrenstraße 15<br />
55 955;<br />
Markt-Apotheke,<br />
Marchtrenk, Linzer Straße 58<br />
07243/54 700-0.–Steyr: St. Berdhold<br />
Apotheke, Garsten, St. Berhold Allee<br />
23 53 131; Apotheke Münichholz,<br />
Wagnerstraße 8 73 583; Apotheke<br />
zur Mariahilf, Sierning, Kirchenplatz<br />
3 07259/22 10. 05 76 80-<br />
0haben jederzeit Aufnahme.<br />
Rufnummern<br />
Ärztenotruf: 141; Telefonseelsorge:<br />
142 (gebührenfrei);<br />
Linzer Frauenhaus:<br />
0732/60 67 00; Kriseninterventionszentrum:<br />
0732/21 77 oder<br />
21 78 (Mobis Fr); Selbsthilfegruppen:<br />
Dachverband 0732/79 76 66, Fax:<br />
DW 14.<br />
Notruf bei psychischen Problemen:<br />
0732/21 77 (7 Tage 0bis 24 Uhr).<br />
Psychosoziales Zentrum Linz-Urfahr<br />
(Exit-Sozial): 0732/719 719 (täglichrund<br />
um die Uhr).<br />
Pollenwarndienst: KUK Med Campus<br />
III. 0732/78 06-69 19,beimLKH<br />
Vöcklabruck 05/05 547 149 900<br />
(Tonbanddienst) und LKH Freistadt<br />
05/05 547 628 400.<br />
Krankenhäuser<br />
Linz:Von heute, 7Uhr früh, bis<br />
morgen, 7Uhr früh: Barmherzige<br />
Brüder 78 97-0 und Elisabethinen<br />
76 76-0 Kepler Universitätsklinikum<br />
Med Campus IV. (ehem. Landes-<br />
Frauen-undKinderklinik) 05 76 80-0,<br />
Unfallkrankenhaus 05/93 93 42 000,<br />
Unfallabteilung des KUK-Med Campus<br />
III. (ehem. AKH)und Kepler-Universitätsklinikum<br />
Neuromed Campus (ehem.<br />
Wagner-Jauregg) 05 76 80-0 haben<br />
jederzeit Aufnahme.<br />
Flohmarkt<br />
Perg, Stadtbibliothek, Dirnbergerstraße<br />
14: Bücherflohmarkt,<br />
morgen, Donnerstag, von 8bis<br />
11 Uhrund von 16 bis19Uhr.<br />
<br />
DieRubrik „Unsere Toten“<br />
finden Sie im Anzeigenteil<br />
heute auf Seite 49<br />
Vöcklabruck<br />
Bei der Landesmusikschule<br />
in Vöcklabruck entsteht<br />
ein Naschgarten für<br />
die Allgemeinheit. Neben<br />
Himbeeren und Ribiseln<br />
wurden auch Kiwi oder<br />
Heidelbeeren gepflanzt.<br />
Wels-Stadt<br />
In der Noitzmühle wurde<br />
gestern das Alten- und<br />
Pflegeheim der Stadt Wels<br />
offiziell eröffnet. Sechs<br />
Hausgemeinschaften bieten<br />
72 Bewohnern Platz.<br />
Nicht mehr als 30 PS haben jene Autos unter der Haube, die<br />
kommenden Samstag bei der Oldtimer-Ausfahrt durch das<br />
Almtal fahren werden. Start ist um 9.30 Uhr beim Urkornhof<br />
in Vorchdorf. Dann geht’s weiter über das Almtalcamp in<br />
Pettenbach, das Gasthaus Krapfenmühle in Steinbach, das<br />
GH Silmbroth in Viechtwang und das GH Silbermair in<br />
St. Konrad bis zum Ausklang beim internationalen Motorradtreffen<br />
beim Motorradmuseum in Vorchdorf.<br />
THEATER<br />
LINZ<br />
Landestheater: 0800/218 000:<br />
Musiktheater: BlackBox: „WelcometoAstoria“,Schauspiel,20<br />
Uhr.<br />
u/hof: „Franzgeschichten“ (ab<br />
5Jahren), ein Familienstück von Christine<br />
Nöstlinger, 10.30 Uhr (ausverkauft).<br />
Tribüne Linz, Theater am Südbahnhofmarkt,<br />
Eisenhandstraße 43:<br />
„Nathan der Weise“, von Gotthold<br />
EphraimLessing,19.30Uhr.<br />
LITERATUR<br />
RIED/INNKREIS<br />
Franziskushaus, Riedholzstraße 15:<br />
IngridRombergerundGabyGrausgruber<br />
präsentieren ihr neuestes Mundartbuch<br />
„PasstScho!“,19.30 Uhr.<br />
KLEINKUNST<br />
WELS<br />
Kornspeicher, Freiung 15: „Gescheit<br />
gescheitert“, Kabarett mit „Die Brennesseln“,19.30<br />
Uhr.<br />
KONZERTE<br />
LINZ<br />
Kulturverein Strandgut, Ottensheimer<br />
Straße 25, Eingang Fischergasse:<br />
„Julia Siedl Trio“, mit Pianistin Julia<br />
Siedl, Kontrabassstar Stefan Pista Bartus<br />
undDrummerAndjelkoStupar,20 Uhr.<br />
Oberbank-Donauforum,<br />
Untere<br />
Donaulände28: „Musikalische Glanzlichter<br />
<strong>2016</strong>“,Konzert der LinzerMusikschule,19Uhr.<br />
BADHALL<br />
Landesmusikschule/Konzertsaal:<br />
Vortragsabend der Querflötenklasse<br />
HubertRiepl,18.30 Uhr.<br />
AUSSTELLUNG<br />
TRAUN<br />
Galerie der Stadt Traun, Hauptplatz<br />
1: „ErotischeEinblicke“, von Werner<br />
Redl &Giorgio Zambelli, Eröffnung<br />
heute, um 19.00 Uhr, Ausstellungsdauer:<br />
bis22. Mai <strong>2016</strong>. Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Sonntag und Feiertage:<br />
10bis18Uhr.<br />
Kultur-Tipp<br />
„Kein Satz für die<br />
Katz“ ist ein Schreibprojekt<br />
von Eva Fischer<br />
und Ines Oppitz. Heute,<br />
Mittwoch, stellen die<br />
Autorinnendas bisherige<br />
Ergebnis inder Welser<br />
Galerie Forum vor.<br />
Beginn: 19.30Uhr<br />
Rechnungshof kritisiert das Land für Kirchdorf<br />
SparengehtPrüfernzulangsam<br />
Kirchdorf braucht jährlich hohe Bedarfszuweisungsmittel<br />
vom Land, um Fehlbeträge decken zu können. Der<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong> hat die Stadt 2015 geprüft –und<br />
schimpft nun, dass das Land bezüglich Kirchdorf kaum<br />
Empfehlungen umgesetzt hat. Positiv sei nur, dass die Errichtung<br />
neuer Saunen nicht mehr gefördert wird.<br />
Drei Ideen zum Sparen in<br />
Kirchdorf hat der Rechnungshof<br />
dem Land vor einem<br />
Jahr gemacht. Bei einer<br />
Folgeprüfung stellten die<br />
Experten nun fest,<br />
dass die Fortschritte<br />
bei den Vereinbarungen<br />
gering sind.<br />
Die<br />
Gemeindereferenten<br />
hätten zwar<br />
im März Grundsätze<br />
fixiert, der Rechnungshof<br />
fordert aber Tempo. In<br />
Kirchdorfwäre vor allem die<br />
langfristigeAusrichtungvon<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
gemeinsam<br />
mit Nachbargemeindenzuberücksichtigen.<br />
Dass<br />
das Land den Bau<br />
von Saunen generell<br />
nicht mehr fördert,<br />
sei aber positiv.<br />
Bundesweite Ausschreibung für neues<br />
Zentrum soll noch vor dem Sommer abgeschlossen werden<br />
hofft auf Kinder-Reha<br />
Rohrbach-Berg<br />
Noch vorm Sommer will der Hauptverband der Sozialversicherungsträger<br />
entscheiden, wo die länderübergreifende<br />
Reha-Klinik speziell für Kinder in Oberösterreich<br />
und Salzburg entsteht. Darum beworben hat sich<br />
auch Rohrbach-Berg, wo sich der Gemeinderat in seiner<br />
nächsten Sitzung gleich ein Grundstück dafür sichert.<br />
In ganz Österreich gibt’s<br />
keine spezielle Rehaklinik<br />
nur für Kinder. Solche Einrichtungen<br />
sind immer an<br />
Kliniken, woauch Erwachsene<br />
betreut werden, angeschlossen<br />
oder integriert<br />
–wie etwa in<br />
Wilhering. Der Haken<br />
ist, dass Kinder<br />
eine andere Infrastrukturbenötigen.<br />
Der bundesweite<br />
Rehabilitationsplan<br />
von 2012 besagt deshalb,<br />
dass zu den 58 vorhandenen<br />
Reha-Betten für Kinder 342<br />
zusätzliche benötigt werden.<br />
Weshalb der Hauptverband<br />
2015 das Ausschreibungsverfahren<br />
für entsprechende<br />
Projekte gestartet hat. Österreichweit<br />
sollen die 342<br />
Betten aufgeteiltauf vier Regionen<br />
geschaffen werden.<br />
Eine Region ist Oberösterreich<br />
undSalzburg. Wer sich<br />
beworben hat, darüber wurde<br />
Stillschweigen vereinbart:<br />
„Wir befinden uns in der<br />
Endphase des Ausschreibungsverfahrens.<br />
Noch vor dem<br />
Sommer soll es fertig<br />
sein“, heißt es vom<br />
Hauptverband.<br />
Dass sich Rohrbach-Berg<br />
beworben<br />
hat, ist schon länger bekannt.<br />
Am 3. Mai soll der<br />
Gemeinderat dafür ein<br />
Grundstück neben dem<br />
Krankenhaus<br />
reservieren.<br />
„Wir wollen keine Zeit verlieren,<br />
falls wir den Zuschlag<br />
erhalten“, macht sich StadtchefAndreasLindorfer<br />
(VP)<br />
große Hoffnungen.<br />
Am 6. Mai lädt die „Krone“<br />
zur ShoppingNight.<br />
Erstmals<br />
warten<br />
am Minoritenplatz<br />
exklusive<br />
Fashionshows.<br />
Nächtliches<br />
Shopping<br />
Am 6.Mai präsentiert<br />
die „Krone“ die erste<br />
ShoppingNightdes Jahres<br />
im Welser Zentrum. Die<br />
Innenstadt-Geschäfte haben<br />
bis 22 Uhr geöffnet,<br />
bis 23 Uhr wartet zudem<br />
ein tolles Rahmenprogramm<br />
mit Weinspektakel<br />
und Fashionshows am<br />
Minoritenplatz. Die„Krone“<br />
verlost 3x100 €Welser<br />
Einkaufsgulden. Dazu<br />
Name, Adresse und Telefonnummer<br />
an ooe.gewinnspiel@kronenzeitung.at<br />
schicken<br />
(KW „Shopping“).<br />
MITTWOCH<br />
27. April <strong>2016</strong><br />
Kronen<br />
Zeitung<br />
PRÄSENTIERT<br />
www.krone.at<br />
Stadt Wels<br />
Mittwoch, 27. April<br />
Namenstag: Petrus, Zita, Anastasius,<br />
Tutilo, Floribert<br />
Der Spruch des Tages:<br />
Die Schönheit liegt nicht im Antlitz.<br />
Die Schönheit ist ein Licht im Herzen.<br />
Khalil Gibran<br />
Foto: Wolfgang Spitzbart<br />
Fotos: MarkusWenzel<br />
Gmunden<br />
Bezirk<br />
a. d. Krems<br />
Kirchdorf<br />
Bezirk<br />
Bezirk<br />
Rohrbach<br />
Seite 22<br />
Donnerstag, 16. Juni<strong>2016</strong><br />
OBERÖSTERREICH Donnerstag, 16. Juni <strong>2016</strong> Seite23<br />
OBERÖSTERREICH <br />
bewegt<br />
IRINA LINO<br />
Was uns<br />
Ob der Enns<br />
JOSEF BUCHNER<br />
Quergedichtet<br />
ooe@kronenzeitung.at<br />
DasbesteKind<br />
Eigentlich wollte ich meinen<br />
Senf zur EURO dazugeben,<br />
aber leider bin ich beim<br />
Verbal-Dribbling<br />
Eigentorverdächtig,<br />
wenn es um Fußball<br />
geht. Dafür kenne ich eine<br />
alleinerziehende Mutter,<br />
die immer am Ball sein muss<br />
–bei ihrem Kind. Und wenn<br />
ich etwas zu reden hätte im<br />
ewigen Weltengetriebe, ich<br />
würde dem Schicksal die Rote<br />
Karte zeigen, das ihr diese<br />
Karten zugespielt hat.<br />
Wie oft sie ihr zersprungenes<br />
Herz wieder aufgesammelt<br />
und zusammengeklebt<br />
hat mit einer Liebe, die<br />
ein beeinträchtigtes Kind behütet,<br />
kann ich mir schwer<br />
vorstellen. Wie oft sie sich im<br />
Gewitter der Hiobsbotschaften<br />
mit unglaublicher Kraft<br />
von einem Fünkchen Hoffnung<br />
zum nächsten gehantelt<br />
hat, habe ich erlebt: Trisomie<br />
21, ALL Leukämie, ein<br />
Herzfehler und kein Ort ohne<br />
Sorgen. Wie lebt man so<br />
ein Leben in ständiger Angst<br />
um das geliebte Kind? Und<br />
wie schafft man das, selbst<br />
nicht zu versteinern, aus<br />
Selbstschutz?<br />
Auf ihrem Schreibtisch findet<br />
man die Antwort. Unzählige<br />
Fotos kleben hier von<br />
Nico. Sie zeigen ihn quer<br />
durch die Jahre lachend beim<br />
Spielen, als Indianer verkleidet,<br />
mit verwegener Lausbuben-Miene<br />
und innig gehalten<br />
von den Großeltern.<br />
Glück und Normalität verheißen<br />
diese Momentaufnahmen.<br />
Die vielen Fouls des<br />
Lebens sieht man nicht. Aber<br />
jenen „Elfmeter“, mit dem<br />
sie das Spiel um ihr Seelenheil<br />
gewonnen hat, kann man lesen<br />
–als Satz. Er heißt: Ich habe<br />
das beste Kind der Welt!<br />
Irina Lino, Franziska Trost, Barbara<br />
Kneidinger und Conny Bischofberger<br />
schreiben abwechselnd in der „Krone“,<br />
was sie bewegt.<br />
Weltfremdund unmöglich<br />
Unmögliches<br />
verlangt<br />
dieser kecke <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
von der Landespolitik:<br />
„Oberösterreich<br />
sollte es sich demnach vorrangig<br />
zum Ziel setzen,<br />
Ausgaben sowie deren weiteres<br />
Anwachsen zu reduzieren.<br />
Etwaige Einnahmenzuwächse<br />
sollten nicht ausgegeben<br />
werden; anders<br />
kann man den Haushalt<br />
nicht konsolidiere“, sagt er.<br />
Das ist doch völlig realitätsfern,<br />
sieht man vom<br />
einmaligen Ausrutscher der<br />
Spitalsreform ab: Ausgaben<br />
sind dazu da, Beamte zu hegen<br />
und Wähler zu pflegen.<br />
Und Einnahmen sind logischerweise<br />
zum Ausgeben<br />
da, wozu denn sonst?<br />
Also zusperren, diesen<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong>.<br />
Wer<br />
so weltfremd ist, hat keine<br />
Existenzberechtigung.<br />
pö<br />
Parteienfinanzierung<br />
Parteien, die aus Steuergeldern<br />
finanziert,<br />
sind wichtig, weil ’s Unabhängigkeit<br />
garantiert.<br />
Dafür kaunn ’s Volk a<br />
Leistungen verlanga,<br />
doch die,scheint mia,<br />
sand längst vaganga.<br />
Iglaub’, es is’heit schon<br />
so weit:<br />
Vor allem finanziern s’<br />
eahnan Streit<br />
und ’s gegenseitig Obamocha!<br />
Dös is’längst nimma<br />
zan Locha.<br />
Parteienfinanzierung, ja,<br />
die g’hert,<br />
doch so vül sand die<br />
längst net wert!<br />
Sie wollte sich hohen Lebensstandard leisten:<br />
27-jährige Frau stahl120.000 Euro<br />
aus der Kasse eines Supermarktes<br />
Eigentlichwollte eine27-Jährige aus Laakircheneinen<br />
schönen Lebensstandard genießen, doch jetzt sitzt sie<br />
hinter Gittern in der Justizanstalt Wels. Sie hatte nämlich<br />
seit dem Jahr 2012 nicht weniger als 120.000 Euro<br />
aus einer Supermarktkasse abgezweigt, indem sie mehr<br />
als 600-mal Retourbuchungen vornahm. Jetzt flog alles<br />
auf unddie jungeDiebin zeigte sich auch geständig.<br />
„Die Erhaltung dieser Kapelle<br />
liegt mir sehr am Herzen“<br />
schrieb uns Erika Beck<br />
aus Schlierbach zum eingesandten<br />
Bild der Zellerka-<br />
pelledazu.DieBrauchtums-<br />
Liebhaberin hat nicht nur<br />
zeitlich, sondern auch finanziell<br />
zuletzt 2008 einen großen<br />
Beitrag zur Renovierung<br />
der Gebetsstätte beigetragen.<br />
Als erste Gebetsstelle<br />
bei der jährlichen<br />
Fronleichnamsprozession<br />
kommt der Kapelle eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
„Die Bundesregierung darf CETA und<br />
TTIP auf europäischer Ebene in der vorliegenden<br />
Form nicht zustimmen“: Mittels<br />
Resolution startet der Landtag den<br />
nächsten Anlauf gegen die Handelspakte.<br />
CETA und TTIP enthalten<br />
„gefährliche Instrumente<br />
gegen die Landes-und Gemeindeautonomie<br />
in praktisch<br />
allen relevanten Bereichen“,<br />
nennt Oberösterreichs<br />
Landtag die Hauptquelleseines<br />
Widerwillens.<br />
Die Resolution, die heute,<br />
Donnerstag,<br />
beschlossen<br />
wird, richtet sich an die Bundesregierung.<br />
Dort müsste<br />
der Appell aus Oberösterreich<br />
eigentlich auf offene<br />
Ohren stoßen, haben doch<br />
Kanzler und Vizekanzler gerade<br />
in einem offenen Brief<br />
an die EU-Kommission im<br />
Fall von CETA einen Einspruch<br />
gegen die Entmachtung<br />
der nationalen Parlamente<br />
angekündigt. Greenpeace<br />
und Global 2000 bejubeln<br />
diesenSchritt.<br />
Landtag startet nächsten Anlauf gegen<br />
die beiden Handelspakte TTIP und CETA<br />
Alle vier Fraktionen wenden sich mit Resolution an den Bund:<br />
Am Sonntag geht unser<br />
großes<br />
400.000-€-GewinnspielindiezweiteRunde!<br />
Nun kommt auch die<br />
zweite Spielkarte, gültig<br />
von 19. Juni bis 2. Juli, zum<br />
Einsatz. Auf dieser dürfen<br />
Sie nun fleißig weiterrubbeln.Füralle,dienochkeine<br />
zweite Spielkarte haben:<br />
Ab Freitag, den 17. Juni,<br />
sind die neuen Spielkarten<br />
in allen Trafiken und<br />
OMV Tankstellen Österreichs<br />
erhältlich.<br />
Rechnungshofrügt, dass Land vom Finanz- Pfad der Tugend<br />
Schulden-Ausreißer im<br />
Die Analyse der Finanzlage des Landes Oberösterreich<br />
ist sozusagen das Hochamt der Rechnungshofkontrolle.<br />
Für 2015 fällt die Predigt eher scharf aus, denn<br />
im Wahljahr hat das Land den Finanz-Pfad der Tugend<br />
(hoffentlich vorübergehend) verlassen, der Finanzbedarf<br />
zum Haushaltsausgleich ist um 169 Prozent gewachsen.<br />
In absoluten Zahlen hat<br />
sich die Schere zwischen<br />
Ausgaben und Einnahmen<br />
2015 gegenüber 2014 fast<br />
auf das Dreifache geöffnet,<br />
226,8 Millionen€betrug der<br />
Finanzbedarfzum Ausgleich<br />
des Landeshaushalts, während<br />
es 2014 bloß 84,2 MillionenEuro<br />
gewesen sind.<br />
In diesen 226,8 Millionen<br />
Euro stecken 114,6 Millionen<br />
Euro Darlehensaufnahmen<br />
für das Land,unvorhergesehene<br />
35 Millionen Euro<br />
Schuldendeckung bei der<br />
Landesspitälerholding Gespag<br />
und 100 Millionen Euro<br />
„innere Anleihe“aus Wohnbau-Geldbeständen.<br />
Die 100 Millionen Euro<br />
wurden imSommer vor der<br />
Landtagswahl 2015 für eine<br />
„Oberösterreichische<br />
Konjunktur-<br />
und Wachstumsinitiative“<br />
der vier Regierungsparteien<br />
beschlossen, nachdem<br />
die wirtschaftlich<br />
schwierige<br />
europäische<br />
Situation auch im Exportland<br />
Oberösterreich eine<br />
hartnäckige Konjunkturdelle<br />
verursacht hatte.<br />
Dieses für zwei Jahre geschnürte<br />
Konjunkturpaket<br />
habe aber 2015 kaum gewirkt,<br />
zeigt der <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
auf: 2015 hat das<br />
Land dafür nur gut 19 Millionen<br />
Euro ausgegeben,<br />
„ein zu geringes Volumen,<br />
um einen wirksamen konjunkturellen<br />
Impuls zu setzen“,<br />
wie LRH-Direktor<br />
Friedrich Pammer selbst<br />
meint:„Es braucht auch hier<br />
ein koordiniertes Vorgehen<br />
mit dem Bund und gesamtstaatliche<br />
Strukturreformen,<br />
umdie wirtschaftliche<br />
Lage zu verbessern.“<br />
Wahljahr<br />
abgekommen ist:<br />
Jetzt, Mitte Juni <strong>2016</strong>,<br />
finden sich erst einige dieser<br />
Parteibilanzen für 2014 auf<br />
der Website des Bundesrechnungshofes:<br />
FPÖ,<br />
TeamStronach, Neos ,KPÖ<br />
und zwei Tiroler Listen. Die<br />
von SPÖ, ÖVP und Grünen<br />
fehlen noch immer. Die eh<br />
lange Abgabefrist hatte am<br />
30. September 2015 geendet,<br />
der FPÖ-Bericht, zum<br />
Beispiel, ist seit 3. Juni<strong>2016</strong><br />
online, alsobrandneu.<br />
In den 56 Seiten derFPÖ-<br />
Bilanz ist auch eine Einnahmen-Ausgaben-Aufstellung<br />
der<br />
Landesorganisation<br />
Oberösterreich zu finden,<br />
wie gesagt für 2014. Oberösterreichs<br />
Blaue haben als<br />
Landesgruppe 3,44 Millionen<br />
Euro im Jahr vor dem<br />
Landeswahljahr 2015 eingenommen<br />
und 3,86 Millionen<br />
Euro ausgegeben. Personal<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
sind naturgemäß die<br />
größten Posten bei den Ausgaben;<br />
die Einnahmen zeigen<br />
die Abhängigkeit von<br />
der<br />
Parteienfinanzierung<br />
aus Steuergeld,die 2014 hier<br />
3,2 Millionen€ausmachte.<br />
Vor zwei Jahren war übrigens<br />
eine Europawahl; dafür<br />
hat Oberösterreichs FPÖ<br />
60.000 Euro ausgegeben,<br />
das meistefür Postwürfe.<br />
stimmt insofern, als das Limit für die<br />
Parteienfinanzierung beinhart ausgereizt<br />
wurde. Doch mit der Transparenz<br />
ist es nicht weit her, wie die längst überfälligen<br />
„Rechenschaftsberichte“ zeigen.<br />
„Vollständig und transparent“ seien<br />
die bundesverfassungsrechtlichen Vorgaben<br />
zur Parteienfinanzierung umgesetzt<br />
worden, hat sich Oberösterreichs<br />
Landtag selbst bejubelt. „Vollständig“<br />
Mit der Transparenz ist es bei<br />
Parteifinanzen nicht weit her<br />
Massive Verzögerungen bei den „Rechenschaftsberichten“:<br />
Die „<strong>OÖ</strong>-Krone“ freut sich über Ihre<br />
Aufnahmen von Kleindenkmälern aus<br />
Oberösterreich. Vom Wegkreuz über die<br />
Hauskapellebis zumBildstock –schicken<br />
Sieuns Fotos Ihres Marterls samtInfos zu<br />
Standort,Errichtungsgrundund -jahr sowie<br />
Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer<br />
an sekretariat-linz@kronenzeitung.at<br />
(KW: Unsere Marterln).<br />
Die besten Bilder werden in der „<strong>OÖ</strong>-<br />
Krone“ veröffentlicht.<br />
STOPP<br />
Machen Sie mit<br />
Unsere<br />
Marterln<br />
Foto: Privat<br />
Foto: KlemensGroh<br />
Seite 22<br />
Donnerstag, 16. Juni<strong>2016</strong><br />
OBERÖSTERREICH Donnerstag, 16. Juni <strong>2016</strong> Seite23<br />
OBERÖSTERREICH <br />
bewegt<br />
IRINA LINO<br />
Was uns<br />
Ob der Enns<br />
JOSEF BUCHNER<br />
Quergedichtet<br />
ooe@kronenzeitung.at<br />
DasbesteKind<br />
Eigentlich wollte ich meinen<br />
Senf zur EURO dazugeben,<br />
aber leider bin ich beim<br />
Verbal-Dribbling<br />
Eigentorverdächtig,<br />
wenn es um Fußball<br />
geht. Dafür kenne ich eine<br />
alleinerziehende Mutter,<br />
die immer am Ball sein muss<br />
–bei ihrem Kind. Und wenn<br />
ich etwas zu reden hätte im<br />
ewigen Weltengetriebe, ich<br />
würde dem Schicksal die Rote<br />
Karte zeigen, das ihr diese<br />
Karten zugespielt hat.<br />
Wie oft sie ihr zersprungenes<br />
Herz wieder aufgesammelt<br />
und zusammengeklebt<br />
hat mit einer Liebe, die<br />
ein beeinträchtigtes Kind behütet,<br />
kann ich mir schwer<br />
vorstellen. Wie oft sie sich im<br />
Gewitter der Hiobsbotschaften<br />
mit unglaublicher Kraft<br />
von einem Fünkchen Hoffnung<br />
zum nächsten gehantelt<br />
hat, habe ich erlebt: Trisomie<br />
21, ALL Leukämie, ein<br />
Herzfehler und kein Ort ohne<br />
Sorgen. Wie lebt man so<br />
ein Leben in ständiger Angst<br />
um das geliebte Kind? Und<br />
wie schafft man das, selbst<br />
nicht zu versteinern, aus<br />
Selbstschutz?<br />
Auf ihrem Schreibtisch findet<br />
man die Antwort. Unzählige<br />
Fotos kleben hier von<br />
Nico. Sie zeigen ihn quer<br />
durch die Jahre lachend beim<br />
Spielen, als Indianer verkleidet,<br />
mit verwegener Lausbuben-Miene<br />
und innig gehalten<br />
von den Großeltern.<br />
Glück und Normalität verheißen<br />
diese Momentaufnahmen.<br />
Die vielen Fouls des<br />
Lebens sieht man nicht. Aber<br />
jenen „Elfmeter“, mit dem<br />
sie das Spiel um ihr Seelenheil<br />
gewonnen hat, kann man lesen<br />
–als Satz. Er heißt: Ich habe<br />
das beste Kind der Welt!<br />
Irina Lino, Franziska Trost, Barbara<br />
Kneidinger und Conny Bischofberger<br />
schreiben abwechselnd in der „Krone“,<br />
was sie bewegt.<br />
Weltfremdund unmöglich<br />
Unmögliches<br />
verlangt<br />
dieser kecke <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
von der Landespolitik:<br />
„Oberösterreich<br />
sollte es sich demnach vorrangig<br />
zum Ziel setzen,<br />
Ausgaben sowie deren weiteres<br />
Anwachsen zu reduzieren.<br />
Etwaige Einnahmenzuwächse<br />
sollten nicht ausgegeben<br />
werden; anders<br />
kann man den Haushalt<br />
nicht konsolidiere“, sagt er.<br />
Das ist doch völlig realitätsfern,<br />
sieht man vom<br />
einmaligen Ausrutscher der<br />
Spitalsreform ab: Ausgaben<br />
sind dazu da, Beamte zu hegen<br />
und Wähler zu pflegen.<br />
Und Einnahmen sind logischerweise<br />
zum Ausgeben<br />
da, wozu denn sonst?<br />
Also zusperren, diesen<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong>.<br />
Wer<br />
so weltfremd ist, hat keine<br />
Existenzberechtigung.<br />
pö<br />
Parteienfinanzierung<br />
Parteien, die aus Steuergeldern<br />
finanziert,<br />
sind wichtig, weil ’s Unabhängigkeit<br />
garantiert.<br />
Dafür kaunn ’s Volk a<br />
Leistungen verlanga,<br />
doch die,scheint mia,<br />
sand längst vaganga.<br />
Iglaub’, es is’heit schon<br />
so weit:<br />
Vor allem finanziern s’<br />
eahnan Streit<br />
und ’s gegenseitig Obamocha!<br />
Dös is’längst nimma<br />
zan Locha.<br />
Parteienfinanzierung, ja,<br />
die g’hert,<br />
doch so vül sand die<br />
längst net wert!<br />
Sie wollte sich hohen Lebensstandard leisten:<br />
27-jährige Frau stahl120.000 Euro<br />
aus der Kasse eines Supermarktes<br />
Eigentlichwollte eine27-Jährige aus Laakircheneinen<br />
schönen Lebensstandard genießen, doch jetzt sitzt sie<br />
hinter Gittern in der Justizanstalt Wels. Sie hatte nämlich<br />
seit dem Jahr 2012 nicht weniger als 120.000 Euro<br />
aus einer Supermarktkasse abgezweigt, indem sie mehr<br />
als 600-mal Retourbuchungen vornahm. Jetzt flog alles<br />
auf unddie jungeDiebin zeigte sich auch geständig.<br />
„Die Erhaltung dieser Kapelle<br />
liegt mir sehr am Herzen“<br />
schrieb uns Erika Beck<br />
aus Schlierbach zum eingesandten<br />
Bild der Zellerka-<br />
pelledazu.DieBrauchtums-<br />
Liebhaberin hat nicht nur<br />
zeitlich, sondern auch finanziell<br />
zuletzt 2008 einen großen<br />
Beitrag zur Renovierung<br />
der Gebetsstätte beigetragen.<br />
Als erste Gebetsstelle<br />
bei der jährlichen<br />
Fronleichnamsprozession<br />
kommt der Kapelle eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
„Die Bundesregierung darf CETA und<br />
TTIP auf europäischer Ebene in der vorliegenden<br />
Form nicht zustimmen“: Mittels<br />
Resolution startet der Landtag den<br />
nächsten Anlauf gegen die Handelspakte.<br />
CETA und TTIP enthalten<br />
„gefährliche Instrumente<br />
gegen die Landes-und Gemeindeautonomie<br />
in praktisch<br />
allen relevanten Bereichen“,<br />
nennt Oberösterreichs<br />
Landtag die Hauptquelleseines<br />
Widerwillens.<br />
Die Resolution, die heute,<br />
Donnerstag,<br />
beschlossen<br />
wird, richtet sich an die Bundesregierung.<br />
Dort müsste<br />
der Appell aus Oberösterreich<br />
eigentlich auf offene<br />
Ohren stoßen, haben doch<br />
Kanzler und Vizekanzler gerade<br />
in einem offenen Brief<br />
an die EU-Kommission im<br />
Fall von CETA einen Einspruch<br />
gegen die Entmachtung<br />
der nationalen Parlamente<br />
angekündigt. Greenpeace<br />
und Global 2000 bejubeln<br />
diesenSchritt.<br />
Landtag startet nächsten Anlauf gegen<br />
die beiden Handelspakte TTIP und CETA<br />
Alle vier Fraktionen wenden sich mit Resolution an den Bund:<br />
Am Sonntag geht unser<br />
großes<br />
400.000-€-GewinnspielindiezweiteRunde!<br />
Nun kommt auch die<br />
zweite Spielkarte, gültig<br />
von 19. Juni bis 2. Juli, zum<br />
Einsatz. Auf dieser dürfen<br />
Sie nun fleißig weiterrubbeln.Füralle,dienochkeine<br />
zweite Spielkarte haben:<br />
Ab Freitag, den 17. Juni,<br />
sind die neuen Spielkarten<br />
in allen Trafiken und<br />
OMV Tankstellen Österreichs<br />
erhältlich.<br />
Rechnungshofrügt, dass Land vom Finanz- Pfad der Tugend<br />
Schulden-Ausreißer im<br />
Die Analyse der Finanzlage des Landes Oberösterreich<br />
ist sozusagen das Hochamt der Rechnungshofkontrolle.<br />
Für 2015 fällt die Predigt eher scharf aus, denn<br />
im Wahljahr hat das Land den Finanz-Pfad der Tugend<br />
(hoffentlich vorübergehend) verlassen, der Finanzbedarf<br />
zum Haushaltsausgleich ist um 169 Prozent gewachsen.<br />
In absoluten Zahlen hat<br />
sich die Schere zwischen<br />
Ausgaben und Einnahmen<br />
2015 gegenüber 2014 fast<br />
auf das Dreifache geöffnet,<br />
226,8 Millionen€betrug der<br />
Finanzbedarfzum Ausgleich<br />
des Landeshaushalts, während<br />
es 2014 bloß 84,2 MillionenEuro<br />
gewesen sind.<br />
In diesen 226,8 Millionen<br />
Euro stecken 114,6 Millionen<br />
Euro Darlehensaufnahmen<br />
für das Land,unvorhergesehene<br />
35 Millionen Euro<br />
Schuldendeckung bei der<br />
Landesspitälerholding Gespag<br />
und 100 Millionen Euro<br />
„innere Anleihe“aus Wohnbau-Geldbeständen.<br />
Die 100 Millionen Euro<br />
wurden imSommer vor der<br />
Landtagswahl 2015 für eine<br />
„Oberösterreichische<br />
Konjunktur-<br />
und Wachstumsinitiative“<br />
der vier Regierungsparteien<br />
beschlossen, nachdem<br />
die wirtschaftlich<br />
schwierige<br />
europäische<br />
Situation auch im Exportland<br />
Oberösterreich eine<br />
hartnäckige Konjunkturdelle<br />
verursacht hatte.<br />
Dieses für zwei Jahre geschnürte<br />
Konjunkturpaket<br />
habe aber 2015 kaum gewirkt,<br />
zeigt der <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
auf: 2015 hat das<br />
Land dafür nur gut 19 Millionen<br />
Euro ausgegeben,<br />
„ein zu geringes Volumen,<br />
um einen wirksamen konjunkturellen<br />
Impuls zu setzen“,<br />
wie LRH-Direktor<br />
Friedrich Pammer selbst<br />
meint:„Es braucht auch hier<br />
ein koordiniertes Vorgehen<br />
mit dem Bund und gesamtstaatliche<br />
Strukturreformen,<br />
umdie wirtschaftliche<br />
Lage zu verbessern.“<br />
Wahljahr<br />
abgekommen ist:<br />
Jetzt, Mitte Juni <strong>2016</strong>,<br />
finden sich erst einige dieser<br />
Parteibilanzen für 2014 auf<br />
der Website des Bundesrechnungshofes:<br />
FPÖ,<br />
TeamStronach, Neos ,KPÖ<br />
und zwei Tiroler Listen. Die<br />
von SPÖ, ÖVP und Grünen<br />
fehlen noch immer. Die eh<br />
lange Abgabefrist hatte am<br />
30. September 2015 geendet,<br />
der FPÖ-Bericht, zum<br />
Beispiel, ist seit 3. Juni<strong>2016</strong><br />
online, alsobrandneu.<br />
In den 56 Seiten derFPÖ-<br />
Bilanz ist auch eine Einnahmen-Ausgaben-Aufstellung<br />
der<br />
Landesorganisation<br />
Oberösterreich zu finden,<br />
wie gesagt für 2014. Oberösterreichs<br />
Blaue haben als<br />
Landesgruppe 3,44 Millionen<br />
Euro im Jahr vor dem<br />
Landeswahljahr 2015 eingenommen<br />
und 3,86 Millionen<br />
Euro ausgegeben. Personal<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
sind naturgemäß die<br />
größten Posten bei den Ausgaben;<br />
die Einnahmen zeigen<br />
die Abhängigkeit von<br />
der<br />
Parteienfinanzierung<br />
aus Steuergeld,die 2014 hier<br />
3,2 Millionen€ausmachte.<br />
Vor zwei Jahren war übrigens<br />
eine Europawahl; dafür<br />
hat Oberösterreichs FPÖ<br />
60.000 Euro ausgegeben,<br />
das meistefür Postwürfe.<br />
stimmt insofern, als das Limit für die<br />
Parteienfinanzierung beinhart ausgereizt<br />
wurde. Doch mit der Transparenz<br />
ist es nicht weit her, wie die längst überfälligen<br />
„Rechenschaftsberichte“ zeigen.<br />
„Vollständig und transparent“ seien<br />
die bundesverfassungsrechtlichen Vorgaben<br />
zur Parteienfinanzierung umgesetzt<br />
worden, hat sich Oberösterreichs<br />
Landtag selbst bejubelt. „Vollständig“<br />
Mit der Transparenz ist es bei<br />
Parteifinanzen nicht weit her<br />
Massive Verzögerungen bei den „Rechenschaftsberichten“:<br />
Die „<strong>OÖ</strong>-Krone“ freut sich über Ihre<br />
Aufnahmen von Kleindenkmälern aus<br />
Oberösterreich. Vom Wegkreuz über die<br />
Hauskapellebis zumBildstock –schicken<br />
Sieuns Fotos Ihres Marterls samtInfos zu<br />
Standort,Errichtungsgrundund -jahr sowie<br />
Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer<br />
an sekretariat-linz@kronenzeitung.at<br />
(KW: Unsere Marterln).<br />
Die besten Bilder werden in der „<strong>OÖ</strong>-<br />
Krone“ veröffentlicht.<br />
STOPP<br />
Machen Sie mit<br />
Unsere<br />
Marterln<br />
Foto: Privat<br />
Foto: KlemensGroh<br />
Aus der<br />
Stadt<br />
Seite 26 Seite 27<br />
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Foto: GerhardWenzel<br />
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sich für Miete.<br />
Echter Dragoner in<br />
blauer Uniform.<br />
Auf Mitgliederfang sind derzeit die Frisbee-Spieler der<br />
ASKÖ „amPullen“ Linz. Interessierte des bei Frauen und<br />
Männern beliebten Spiels mit den fliegenden „Untertassen“<br />
können jeden Donnerstag am Swinggolfplatz in der Freistädter<br />
Straße ab 18 Uhr ein Schnuppertraining absolvieren.<br />
ArchitekturtreffimZeichender 3Großprojekte<br />
Die nächsten zwei Jahrzehnte wird der Bau von Donauquerungen<br />
die Landeshauptstadt beschäftigen! Die<br />
Neugestaltung der Donaubrücke auf der A7,die neue<br />
„Eisenbahnbrücke“ und die Westringbrücke kosten 700<br />
MillionenEuro. Darüber und über die technischen Herausforderung<br />
unterhielten sich zuletzt 160 Experten.<br />
Brückenbauer diskutierten in<br />
Linz über 700 Millionen Euro<br />
„Wir hoffen auf eine Verkehrsfreigabe<br />
im Sommer<br />
2020. Voraussetzung ist ein<br />
Beschluss für die Finanzierung“,<br />
verriet Sepp Maier,<br />
Projektleiter der Neuen<br />
Schienenachse Linz, den<br />
160 Gästen des Architekturforums.<br />
Wie berichtet, starten<br />
ab 20. Oktober die Verhandlungen<br />
zwischen Stadt<br />
und Land über die Aufteilung<br />
der Kosten von 60 MillionenEuro<br />
für die neue „Eisenbahnbrücke“<br />
–das Herzstück<br />
der zweiten Schienenachse.<br />
„Prognosen gehen<br />
von 34.000 Fahrgästen täglich<br />
aus“, so Maier. Christian<br />
Stadler erklärte technische<br />
Details zum Bau. „Wir<br />
werden dabei auch die für<br />
den Abriss benötigtenManipulationsflächenbenutzen.“<br />
Hunderttausende Euro nicht korrekt verbucht:<br />
Anfang <strong>2016</strong> hat der <strong>Landesrechnungshof</strong> die Gemeinde<br />
St. Georgen an der Gusen unter die Lupe genommen.<br />
Die Prüfer haben sich auf Beteiligungsunternehmen<br />
konzentriert, die nicht alle Gewinne abwerfen würden<br />
–und sie übten heftige Kritik am Gemeindehaushalt,<br />
dessen Führung teilweise schwer mangelhaft wäre.<br />
Rechnungshof rügt Gemeinde<br />
St. Georgen für ihren Haushalt<br />
Grundsätzlich wäre<br />
die Finanzsituation<br />
stabil, dennoch<br />
entdeckten die Prüfer<br />
massive Mängel<br />
in der Haushaltsführung.<br />
Unter anderem<br />
wärenHunderttausende<br />
Euro nicht korrekt verbucht<br />
worden. Der Rechnungshof<br />
hat eine Selbstanzeige empfohlen,<br />
die die Gemeinde gemacht<br />
hat, so Bürgermeister<br />
Erich<br />
Wahl. Generell hätte<br />
die Gemeinde die<br />
meisten Kritikpunkte<br />
aufgearbeitet.<br />
Keine<br />
Änderungen<br />
wird es aber bei den Firmen<br />
geben. Da gab’s Kritik, dass<br />
von den fünf kommunalen<br />
Firmen nicht alle Gewinne<br />
abwerfen würden.<br />
Einfach und gut! Das ist<br />
die<br />
lateinamerikanische<br />
Küche. Morgen, Freitag,<br />
lädt das Kochteam Manos<br />
Latinas zu einer Reise<br />
durch die Welt der Aromen<br />
und Geschmäcker<br />
ein. In der Küche am Graben<br />
wird ab 16 Uhr bei einem<br />
Kurs aufgekocht.<br />
Dabei wird in viereinhalb<br />
Stunden ein vegetarisches<br />
Fünf-Gänge-Menü mit vielen<br />
regionalen, aber auch<br />
exotischen Früchten kredenzt.<br />
Nicht fehlen dürfen<br />
bei einem lateinamerikanischen<br />
Abend auch Musik<br />
und gute Laune. „Wir tanzen<br />
sehr gerne“, schmunzeln<br />
die beiden Profi-Köchinnen<br />
Rosa Camero de<br />
Karlhuber und Luisa Fernanda<br />
Losada.<br />
FPÖ will dritten großen ideologischen<br />
Schwenk der SPÖ Neos unschlüssig:<br />
NeuerAnlauffür Alkoholverbot!<br />
Videoüberwachung in Öffis, Bettelverbot! Viele Jahre<br />
war die SPÖ strikt dagegen, änderte aber zuletzt die<br />
Meinung. FPÖ-Stadtvize Detlef Wimmer hofft deshalb<br />
mehr denn je auch auf ein Umdenken beim Alkoholverbot<br />
im Hessenpark, zumal erst kürzlich im SP-regierten<br />
Salzburg eine ähnliche Verordnung eingeführt wurde.<br />
30:30 endete im Gemeinderat<br />
die letzte Abstimmung<br />
über ein Alkoholverbot in<br />
Linz. „Hätten statt den zwei<br />
Mitgliedern der Neos alle<br />
drei dafür gestimmt, hätten<br />
wir die Verordnung schon“,<br />
will FPÖ-Vizebürgermeister<br />
Detlef Wimmer nicht locker<br />
lassen –und baut auch auf<br />
Regierungspartner<br />
SPÖ.<br />
Genauer gesagt auf rote<br />
Mandatare aus der Innenstadt,<br />
die wegen der Probleme<br />
im Hessenpark ihre Blockadehaltung<br />
aufgeben<br />
könnten. „Anrainer klagen<br />
über Müll, Lärm und Sachbeschädigungen,<br />
Beschimpfungen<br />
und Pöbeleien“,<br />
sprach Wimmer gestern,<br />
Mittwoch, das Alkoholverbot<br />
auch beim runden Tisch<br />
zumThema Hessenpark an.<br />
An die SPÖ appellierte er,<br />
dem Beispiel des SP-regierten<br />
Salzburg zu folgen. In<br />
Bereichen der Altstadt darf<br />
ab Oktober an Wochenenden<br />
auf der Straße kein Alkohol<br />
mehr getrunken werden.<br />
Auch die Mitnahme<br />
von alkoholischen Getränken<br />
ist verboten. Strafen bis<br />
zu 300 Euro drohen. „Salzburgs<br />
SPÖ-Bürgermeister<br />
Heinz Schaden hat gesagt,<br />
man müsse zum Schutz der<br />
Anrainer einschreiten. Das<br />
müssen wir für die Linzer<br />
auch tun“, sagt Wimmer.<br />
Als erster Schritt sollte das<br />
Verbot nur im Hessenpark<br />
eingeführt werden. Dafür<br />
wäre eine politische Mehrheit<br />
am wahrscheinlichsten.<br />
Wimmer weiter: „Man<br />
muss sich aber dessen bewusst<br />
sein, dass die Gefahr<br />
der Verdrängung des Problems<br />
groß ist. Deshalb wäre<br />
die Verordnung für alle<br />
Parks am sinnvollsten.“<br />
Auch junge Menschen interessieren<br />
sich für die<br />
Geschichte des Dragonerregiments:<br />
Oberstleutnant<br />
Roesler (li.) erklärt<br />
den Besuchern gerne,<br />
was es alles zu entdecken<br />
gibt.<br />
Dragonermuseum in Wels pflegt k.u.k. Flair<br />
EinSelfiemit<br />
demKaiser<br />
Der Zauber<br />
der Montur wirkt immer<br />
noch nach – und so ist<br />
auch das Dragonermuseum<br />
in Wels ein Fixstarter<br />
bei der Langen Nacht der<br />
Museen.<br />
Schon 1919 gründeten<br />
ehemalige Angehörige des<br />
Dragonerregiments Nr. 4<br />
einen Verein, später ein<br />
bald wieder heimatloses<br />
Museum. Erst 1998<br />
konnten sie tatsächlich in<br />
die Dragonerkaserne einziehen.<br />
Dort pflegen sie<br />
jetzt ihr kleines Museum<br />
über die Geschichte des<br />
Regiments.Man zeigt alte<br />
Uniformen und Ausrüstungen<br />
der k.u.k. Dragoner.<br />
DieGästekönnen ein<br />
Selfie mit dem Kaiser und<br />
Sisi machen und erfahren<br />
auch alles über Orden.<br />
Kronen<br />
Zeitung<br />
PRÄSENTIERT<br />
www.krone.at<br />
Weitere Informationen<br />
zur ORF-Langen Nacht<br />
der Museen finden Sie<br />
in unserer „Museumskrone",<br />
die ab sofort<br />
zum Download unter<br />
www.krone.at zur Verfügung<br />
steht.<br />
Wir sprechen<br />
uns gegen die<br />
Vereinnahmung des<br />
Hessenparks durch<br />
alkoholisierteLeute aus.<br />
VizebürgermeisterDetlefWimmer, FPÖ<br />
Foto: GerhardWenzel<br />
Foto: ReinhardEisenbauer<br />
Foto: Fotolia/RobertKneschke<br />
Bezirk<br />
Perg<br />
Linz<br />
Seite 22 Donnerstag, 13. Oktober <strong>2016</strong><br />
OBERÖSTERREICH <br />
Ob der Enns<br />
WERNER PÖCHINGER<br />
Oberösterreich<br />
INOFFIZIELL<br />
Sieben aufeinen Streich<br />
Hinter dem zu errichtenden<br />
Lehr- und Forschungsgebäude<br />
der Medizinischen<br />
Fakultät in Linz steht, salopp<br />
gesagt, ein ganzer<br />
Flohzirkus: Sieben Partner<br />
haben sich da vertraglich<br />
aneinander gebunden, nämlich<br />
Bund, Land, Stadt Linz,<br />
Kepler-Uniklinikum,<br />
JKU,<br />
Linz AG und Rotes Kreuz.<br />
Kein Wunder, dass sich<br />
der Rechnungshof Sorgen<br />
macht, dass „Interpretationsspielräume“<br />
offen sind,<br />
über die man im Bedarfsfall<br />
kräftig streiten könnte.<br />
Man kann es aber auch umgekehrt<br />
sehen und die gewaltige<br />
Dompteurleistung<br />
loben, die hinter der Einigung<br />
der sieben Institutionen<br />
auf dieses Zukunftsprojekt<br />
steht. Da kommt<br />
es doch auf ein paar mögliche<br />
Flohbisse nicht an.<br />
pö<br />
E ine Abfuhr bei der FPÖ<br />
holt sich Fritz Enzenhofer<br />
mit seinem Appell, die<br />
Blauen sollten jemanden<br />
auf den verwaisten Sessel<br />
des<br />
Landesschulratsvizechefs<br />
setzen (wir berichteten):<br />
„Ich werde auf keinen<br />
Fall jemanden für den Vizepräsidenten<br />
nominieren.<br />
Das steht zu 100 Prozent<br />
fest“, bekräftigt FPÖ-Chef<br />
Manfred Haimbuchner. Klubobmann<br />
Herwig Mahr sekundiert:<br />
„Was vor der<br />
Wahl gegolten hat, gilt<br />
auch danach. Enzenhofer<br />
wäre gut beraten, statt zu<br />
sticheln die Bildungs- und<br />
Schulbehördenreform voranzutreiben.“<br />
Zugleich bekräftigt<br />
die FPÖ erneut ihre<br />
Forderung nach Abschaffung<br />
derLandesschulräte<br />
als eigene Behörden<br />
und die Eingliederung der<br />
Aufgaben indie Bildungsdirektionen<br />
der Länder.<br />
H aimbuchner greiftauch<br />
das<br />
„Krone“-Thema<br />
der möglichen Verkleinerung<br />
des Vorstandes der<br />
EnergieAGauf, das aktuell<br />
schlagend wird, falls Technik-Vorstand<br />
Werner Steinecker<br />
tatsächlich zum Generaldirektor<br />
aufrückt, wie<br />
Insider erwarten. „Ob man<br />
tatsächlich drei Vorstände<br />
in der Energie AG benötigt,<br />
ist fraglich. Wegender<br />
FPÖ muss man keinen<br />
dritten Vorstand halten.<br />
Hätten wir jemanden austauschen<br />
wollen –sowäre<br />
das ja schon passiert“, sagt<br />
Haimbuchner.<br />
Passiert<br />
nämlich jüngst bei derWiederbestellung<br />
von Finanzvorstand<br />
Andreas Kolar.<br />
Haimbuchner weiter: „Kolar<br />
ist aber ein tadelloser<br />
Manager, der mein persönliches<br />
Vertrauen genießt,<br />
und mir ist das egal,dass er<br />
ein Roter(SPÖler) ist.“<br />
FPÖ nominiert „hundertprozentig“<br />
keinen Vizechef für Landesschulrat<br />
und zweifelt an der Notwendigkeit<br />
vondrei Vorständen in der Energie AG<br />
Im Zeichen<br />
der Krebshilfe<br />
B eim Galaabend an der<br />
Linzer<br />
Bruckneruni<br />
wurde nicht nur 50 Jahre<br />
Krebshilfe in Oberösterreich,<br />
sondern auch zehn<br />
Jahre Pink Ribbon gefeiert.<br />
Bei diesem doppelten<br />
Jubiläum blickte Dozent<br />
Ansgar Weltermann (l.)<br />
einerseits auf die letzten<br />
fünf Jahrzehnte zurück<br />
und sprach andererseits<br />
über die Entwicklung bei<br />
Brustkrebs. Zudem zeigte<br />
Fotografin Sabine Starmayr<br />
Patientinnenportraits,<br />
die auch Geschäftsführer<br />
Peter Flink beeindruckten.<br />
105,4 von den 186,9 Millionen<br />
Euro sind für das<br />
Campusgebäude auf dem<br />
AKH-, pardon KUK-Gelände,<br />
vorgesehen. „Planungen<br />
und Kostenschätzungen lie-<br />
Vorerst nur 45 von 60 Linzer Medizin-Studenten sind<br />
aus Graz „heimgekehrt“ und erst zwei Professoren<br />
schon bestellt –doch dass die Linzer Medizin-Fakultät<br />
trotzdem kein Mini-Projekt ist, macht eine <strong>Landesrechnungshof</strong>prüfung<br />
wieder einmal deutlich. Immerhin<br />
geht es um 186,9 Millionen Euro Anschubfinanzierung.<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong> durchleuchtete die<br />
Finanzierung der Linzer Medizin-Fakultät<br />
gen aktuell im Rahmen“,<br />
diagnostiziert der <strong>Landesrechnungshof</strong>.<br />
Die Konstruktion<br />
der Finanzierung,<br />
zu der Oberösterreichs Gemeinden<br />
90 Millionen Euro<br />
Insgesamt geht’s um 186,9 Millionen €Anschubfinanzierung:<br />
beitragen, ist den Prüfern<br />
nicht ganz geheuer: „Dadurch<br />
kommt es zu einer<br />
Umverteilung zwischen den<br />
Gebietskörperschaften,<br />
der<br />
Administrationsaufwand<br />
steigt, und Klarheit sowie<br />
Transparenz der öffentlichen<br />
Haushalte leiden“ ,wie<br />
LRH-Direktor<br />
Friedrich<br />
Pammer<br />
zusammenfasst.<br />
Ein komplexes Vertragswerk<br />
regelt die Verpflichtungen<br />
und die Risikoverteilung<br />
unter den sieben Vertragspartnern,<br />
wobei „Interpretationsspielräume“<br />
offen bleiben, wie die<br />
Prüfer befürchten.<br />
Foto: Chris Koller<br />
Seite 24 Sonntag, 25. Dezember <strong>2016</strong><br />
werner.poechinger@kronenzeitung.at<br />
Seite 24 Sonntag, 25. Dezember <strong>2016</strong><br />
Der etwasandere Christbaum<br />
Tee aus Apfelbaumrinde<br />
Von fingerdicken Ästen eines<br />
Apfelbaumes, der sich an einem<br />
pestizid- und abgasfreien<br />
Standort befindet, kann von<br />
Herbst bis Frühjahr die Rinde<br />
geschält und getrocknet werden.<br />
Im Falle von Fieber nimmt<br />
Kräuterpfarrer-Weidinger-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel.02844/7070-11<br />
man von der zerkleinerten Rindendroge<br />
1 El und setzt ihn<br />
nachtsüber in 1 /4<br />
Liter kaltem<br />
Wasser an. Am Morgen kurz<br />
aufkochen und 15 Minuten ziehen<br />
lassen. Schluckweise zu sich<br />
nehmen, um so Fieberschübe<br />
mit dem Getränk zu begleiten.<br />
KRÄUTERPFARRER BENEDIKT<br />
g’sund g’lebt<br />
Hing’schaut und<br />
www.facebook.com/kraeuterpfarrer<br />
und blog.kraeuterpfarrer.at<br />
WERNER PÖCHINGER<br />
Oberösterreich<br />
INOFFIZIELL<br />
Der Apfelbaum zurWinterszeit<br />
Die Stadt Linz muss<br />
sparen, auch wenn in<br />
Liebgewordenes<br />
eingegriffen<br />
werden muss. So<br />
hat der Gemeinderat einstimmig<br />
(und ziemlich<br />
herzlos) beschlossen, den<br />
jährlichen Ball der Senioren<br />
und Seniorinnen einzusparen<br />
– was 20.000<br />
Euro bringen soll.<br />
Trotzdem findet der<br />
Ball am 19. Jänner statt,<br />
weil er nun von der (städtischen)<br />
LIVA getragen<br />
wird:<br />
„Scheinheilig“,<br />
nennt das ÖVP-Fraktionschef<br />
Martin Hajart,<br />
das sei „das Vorgaukeln<br />
einer Einsparung“. Defacto<br />
sei der Seniorenball<br />
zu 90 Prozent eine SPÖ-<br />
Veranstaltung, da habe es<br />
wohl in der SPÖ zu viel<br />
Kritik am Streichen gegeben,<br />
unkt Hajart.<br />
EinBall dreht sich im Kreis<br />
LIVAersetzt Einsparung, die VP schimpft:<br />
Oberösterreichs <strong>Landesrechnungshof</strong> wird derzeit recht stark beansprucht:<br />
Volles Programm für die Prüfer<br />
Oberösterreichs <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
mit seinem<br />
Direktor Friedrich Pammer<br />
hat ein volles Programm –<br />
auch schon ohnedie bereits<br />
zweite Sonderprüfung im<br />
Zusammenhang mit den<br />
Missständen in St. Wolfgang<br />
(aus der Ära früherer<br />
Verantwortlicher), die im<br />
neuen Jahr starten wird.<br />
Diesmal geht’s weniger um<br />
die Gemeinde selbst, sondern<br />
die Rolle der Gemeindeaufsicht<br />
unddiverser anderer<br />
Regierungsressorts,<br />
aus denen das<br />
Geld ungehemmt nach<br />
SanktWolfgangfloss.<br />
Doch schon die<br />
sonst noch laufenden<br />
Initiativprüfungen<br />
haben es teils in sich.<br />
Zum Beispiel die mit<br />
dem Titel „Förderung<br />
historischer und denkmalgeschützter<br />
Gebäude“.<br />
Es ist ja immer<br />
wieder<br />
überraschend,<br />
was<br />
man in alten<br />
Gemäuern<br />
so<br />
findet, imKeller<br />
und<br />
am Dachboden<br />
– siehe<br />
auch das Linzer<br />
Theatergebäude an der<br />
Promenade und seine Bausanierungsprobleme.<br />
Asylhilfe, Kinderbetreuung,<br />
Spitalsreform und<br />
Sportstätten sind weitere<br />
interessante Prüfungen.<br />
Friedrich<br />
Pammer,<br />
Direktor<br />
des<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong>es.<br />
G ehen wir zurück in mittlerweile<br />
längst vergangene<br />
Jahrzehnte, so wissen wir aus<br />
den Erzählungen unserer<br />
Großeltern, dass es in den von<br />
den Weltkriegen geprägten<br />
Zeiten viel karger herging als<br />
im gegenwärtigen Wohlstandsgewoge.<br />
Abgesehen<br />
von den nächtens strahlenden<br />
Lichterketten fehlten damals<br />
auch üppig mit gleißendem<br />
Firlefanz überhäufte Tannenbäume<br />
im trauten Heim. Man<br />
musste sich begnügen mit<br />
dem, was da war. Äpfel, die<br />
man liebevoll im Geäst des<br />
Christbaums<br />
anbrachte,<br />
taten<br />
das Ihre,<br />
um ein weihnachtliches<br />
Flair<br />
zu<br />
verbreiten.<br />
Dazu<br />
kamen<br />
noch bloße oder golden gefärbte<br />
Nüsse und, wenn’s<br />
hoch her ging, einiges an<br />
Naschwerk. So soll der Apfelbaum<br />
heute im Geiste ganz<br />
bewusst dem Christbaum zur<br />
Seite gestellt werden. Vom<br />
gesundheitsunterstützenden<br />
Verzehr des Obstes war bereits<br />
gestern die Rede.<br />
Beim Apfelbaum<br />
finden<br />
wir<br />
jedoch<br />
noch<br />
mehr<br />
vor, das<br />
wir<br />
zu<br />
unserer Aufbesserung heranziehen<br />
können. So eignen sich<br />
zum Beispiel selbst die herabfallenden<br />
und sorgfältig gesammelten<br />
Blütenblätter dieses<br />
Rosengewächses dafür,<br />
um in getrocknetem Zustand<br />
zu einem Tee aufbereitet zu<br />
werden, den man vor allem<br />
zur Linderung der Beschwerden<br />
im Zuge von Magengeschwüren<br />
trinken kann.<br />
Ein anderes Thema ist das<br />
Fieber, das uns im Laufe eines<br />
unseren Körper erobernden<br />
grippalen Infekts ins Bett<br />
zwingt. Dabei kann uns die<br />
Rinde von den Zweigen des<br />
Apfelbaumes zur Seite stehen.<br />
Sie darf überdies angewandt<br />
werden, wenn jemand in Verbindung<br />
mit einer fernen Reise<br />
gar ein tückisches Tropenfieber<br />
als unliebsames<br />
Souvenir nach Hause gebracht<br />
hat.<br />
Foto: HorstEinöder<br />
Seite 26 Donnerstag, 29. Dezember <strong>2016</strong><br />
OBERÖSTERREICH <br />
Interview<br />
Stichwort<br />
Kontrolle der Gemeindeaufsicht wegen Causa St. Wolfgang:<br />
Der Prüfauftrag der Landesregierung vom 12. Dezember<br />
über die Gemeindeaufsichts-Lücken in der Causa<br />
St. Wolfgang ist (im Zeitalter des E-Mails) noch immer<br />
nicht beim <strong>Landesrechnungshof</strong> eingetroffen. Aber das<br />
ist eigentlich egal, denn dort muss im Jänner erst einmal<br />
Personal dafür um- und freigeschaufelt werden.<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong> muss für<br />
Sonderprüfung „umschaufeln“<br />
„Festzuhalten ist generell,<br />
dass seit vielen Jahren verschiedene<br />
Prüfungsinstitutionen<br />
auf die Missstände in<br />
der Verwaltungsführung der<br />
Marktgemeinde<br />
hingewiesen<br />
haben“, heißt es in der<br />
kürzlich präsentierten Sonderprüfung<br />
der Gemeinde<br />
St. Wolfgang. Konsequenzen<br />
gab esfür die (seit Sommer<br />
2015) ehemalige ÖVP-<br />
Führung in der Tourismusgemeinde<br />
trotzdem keine.<br />
„Welche Maßnahmen hat<br />
die Gemeindeaufsicht gesetzt?<br />
Und wie wurden die<br />
Kritikpunkte<br />
weiterverfolgt?“,<br />
lautet, etwas vereinfacht<br />
dargestellt, der Prüfauftrag<br />
in Richtung Gemeindeaufsicht.<br />
In einem<br />
zweiten Teil geht es um<br />
nicht erfolgteKonsequenzen<br />
bei Landesförderungen und<br />
Bedarfszuweisungen.<br />
„Unsere Prüfer steckenalle<br />
in angefangenen Prüfungen.<br />
Da müssen wir erst<br />
schauen, wie wir ein Team<br />
freibekommen“, heißt esim<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong> gleich<br />
gegenüber dem Landhaus in<br />
Linz. Übrigens gab esschon<br />
2011/12 eine Sonderprüfung<br />
der Gemeindeaufsicht,<br />
da waren aber die finanzielle<br />
Situation der Gemeinden<br />
und die Bedarfszuweisungen<br />
vom Land das Thema.<br />
Chefbeamter Erich Watzl verweist auf Beratungsstelle und Intranet-Navigator:<br />
„Konfliktkultur“ im Landhaus<br />
Eine Selbsthilfegruppe von Mobbingopfern<br />
im öffentlichen Dienst ist –wie<br />
berichtet –gerade in der Start-Sammelphase.<br />
Grund genug für den Chefbeamten<br />
beim Land Oberösterreich, Landesamtsdirektor<br />
Erich Watzl (ÖVP), darzulegen,<br />
dass sich das Land sehr wohl<br />
um eine „Konfliktkultur“ (im Sinne von<br />
Unternehmenskultur bei Konflikten) bemühe<br />
und seit 2008 auch organisiert. So<br />
gibt es eine Konfliktberatungsstelle und<br />
einen „Konflikt-Navigator“ im Intranet.<br />
„richtig bombardiert“. In einem<br />
Gespräch, das von der<br />
Stelle angeboten wird, werden<br />
Wege aufgezeigt, wie<br />
man in einer strukturierten<br />
Art und Weise den Konflikt<br />
bereinigen kann.<br />
Und wenn es doch schon<br />
um Mobbing geht?<br />
Auchdabei kann die Stelle<br />
helfen. Mobbing setzt ja<br />
dort an, wo systematisch der<br />
persönliche Angriff im Vordergrund<br />
steht und der Konflikt<br />
als solcher gar nicht<br />
mehrsodie Motivation ist.<br />
Vertraulich und weisungsfrei<br />
– gut und schön. Aber<br />
wenn man doch nicht mit jemandem,<br />
erst recht Landesinternen,<br />
reden möchte?<br />
Wir wissen, dass das eine<br />
Barriere sein kann. Daher<br />
bieten wir inunserem Intranet<br />
einen Konflikt-Navigator<br />
an, eine Software, mit<br />
der eine erste Konfliktanalyse<br />
möglich ist.<br />
pö<br />
Chefbeamter<br />
Erich<br />
Watzl:<br />
„Auch<br />
Mobbing<br />
kann ein<br />
Fall für unsere<br />
Konfliktberatungsstelle<br />
sein.“<br />
Ein sich gemobbt fühlender<br />
Gemeindeprüfer ist<br />
gegen das Land <strong>OÖ</strong><br />
spektakulär vor Gericht<br />
gezogen.<br />
Dazu speziell sage<br />
ich nichts, das ist gerichtsanhängig.<br />
Aber<br />
da sollte nicht ganz in<br />
den Hintergrund treten,<br />
dass wir uns beim Land<br />
Oberösterreich schon<br />
um eine Unternehmenskultur<br />
bei<br />
Konflikten<br />
bemühen.<br />
Wie äußert sich das?<br />
Seit 2008 haben wir eine<br />
Betriebsvereinbarung<br />
zur<br />
Konfliktkultur, mit der wir<br />
auch eine weisungsfreie,vertraulich<br />
und anonym zugängliche<br />
Beratungsstelle<br />
für Konfliktmanagement geschaffen<br />
haben. Denn es ist<br />
halt so, dass man in einem<br />
Betrieb mit derzeit rund<br />
10.000 Mitarbeitern leider<br />
immer wieder Konflikte hat.<br />
Die bringt man nicht ausnahmslos<br />
präventiv weg.<br />
Also was tun, wenn der<br />
Konflikt schon da ist?<br />
An die Konfliktberatungsstelle<br />
können sich nicht nur<br />
Mitarbeiter, sondern auch<br />
Führungskräftewenden. Die<br />
werden ja auch zum Teil<br />
Foto: Chris Koller<br />
92 Fälle im Jahr 2015: In<br />
ihrem<br />
<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />
über 2015 führtdie „Beratungsstelle<br />
Konflikt-Management“<br />
des Landes<br />
Oberösterreich 92 telefonische<br />
und elektronische<br />
Anfragen und Beratungen<br />
sowie 32 persönliche Beratungsgespräche<br />
an. In<br />
zwei Fällenkam es bereits<br />
zu Mediationen.<br />
Die häufigsten Konflikte:<br />
Laut diesem Bericht sind<br />
die häufigsten an die Stelle<br />
herangetragenen Konflikte<br />
„eskalierende Situationen“<br />
zwischen Vorgesetzten<br />
und Mitarbeitern.<br />
Aber auch unter Kollegen<br />
und Kolleginnen gleicher<br />
Stufetreten immer wieder<br />
Konflikte auf.<br />
IRIS-Award <strong>2016</strong>: Im heurigen<br />
Jahr wurde das Konfliktmanagent<br />
des Landes<br />
<strong>OÖ</strong> übrigens mit dem<br />
„IRIS-Award“ in der Kategorie<br />
Öffentliche Verwaltung<br />
ausgezeichnet.<br />
kurier.at<br />
CHRONIK<br />
Mittwoch I 7. Dezember<strong>2016</strong><br />
18<br />
SERVICE<br />
DAS HAB’ ICH VOM KURIER<br />
Genießen<br />
Sie Ihr<br />
KURIER Abo<br />
auch im<br />
Urlaub.<br />
kurierservice.at, 05 9030-600 3)<br />
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3) Mo. bis Fr. 6 – 17 Uhr, Sa., So. und Feiertag 7 – 12 Uhr<br />
VON WOLFGANG ATZENHOFER<br />
Oberösterreich.<br />
Alle Fraktionen in der<br />
Landesregierung<br />
sindfür zusätzliche<br />
Kontrollen in der<br />
Affäre St.Wolfgang.<br />
„Die Türist offen. Es soll sichergestellt<br />
werden, dass so<br />
etwasnicht mehr passiert.“<br />
Landesrat Rudi Anschober<br />
von den Grünen stieß<br />
mit seiner Forderung, den<br />
Verwaltungsskandal von St.<br />
Wolfgang im Salzkammergut<br />
auf der nächsthöheren<br />
Ebene zu durchleuchten,<br />
auf Gehör. Alle vier Fraktionen<br />
in der oberösterreichischen<br />
Landesregierung sind<br />
sichvorerst einig. Mit einem<br />
gemeinsam<br />
formulierten<br />
Prüfauftrag soll ausgearbei-<br />
Auftrag: Rechnungshof<br />
prüft Gemeindeaufsicht<br />
tetwerden, in welchem Umfang<br />
der <strong>Landesrechnungshof</strong><br />
(LRH) die Gemeindeüberprüfungsstellen<br />
des<br />
Landes bezüglich des SkandalvonSt.Wolfgangkontrollieren<br />
soll.<br />
Wieberichtet,hatteLRH-<br />
Präsident FriedrichPammer<br />
inderVorwocheeinengeharnischten<br />
Prüfbericht vorgelegt.<br />
An die 1000 Bauakten<br />
und hunderte Gebührenvorschreibungen<br />
für Aufschließungen<br />
wurden in der St.<br />
Wolfganger Amtsstube über<br />
zwei Jahrzehnte wegen<br />
Überlastung<br />
unbearbeitet<br />
liegen gelassen. Seit dem<br />
Frühjahr ist der Fall bei der<br />
StaatsanwaltschaftWels anhängig.<br />
Die Ermittlungen<br />
desLandeskriminalamtslaufennoch.<br />
Für Anschober istesjetzt<br />
wichtig, dass in dem Text<br />
für das nächste Kontrollszenario,<br />
den die ÖVP-Fraktion<br />
vorbereiten wird, auch der<br />
richtige Auftrag formuliert<br />
wird.<br />
Zusammenhänge<br />
ErstelltedenAntrag,dassdie<br />
Rollen der zwei Landesinstitutionen<br />
„Gemeindeaufsicht“undDirektionfürInneresund<br />
Kommunales (IKT),<br />
die in St.Wolfgang Kontrollen<br />
durchgeführt haben,<br />
durchforstetwerden. „Sollte<br />
sich ein Fehler im Kontrollsystem<br />
zeigen, gehört der<br />
rasch ausgemerzt“, meint<br />
der Landesrat.<br />
Der Auftrag an den LRH<br />
könntevielleichtschoninder<br />
nächstenRegierungssitzung<br />
am Montag zur Abstimmungvorliegen.BeiderEndausfertigung<br />
möchte Anschober<br />
auch darauf drängen,<br />
dass die Aufgabe für<br />
die LRH-Prüfer möglichstoffen<br />
und flexibel formuliert<br />
wird.<br />
Nicht gegen eine Kontrollauftrag<br />
stemmen will<br />
sichauchderfürdieGemeindeaufsicht<br />
zuständige FPÖ-<br />
Landesrat Elmar Podgorschek.„Das<br />
alles istvor unsererZeit<br />
passiertund wir wollen<br />
vorwärtsschauen. Aber<br />
wenn der Prüfauftrag allgemein<br />
gewünscht ist, sind wir<br />
dabei“, heißt esaus seinem<br />
Büro.<br />
APA/BARBARAGINDL<br />
burger Besitzüber:Die Neue<br />
Residenz, die Mariensäule,<br />
sowie die beiden Pferdeschwemmen<br />
neben dem Sigmundstor<br />
amHerbert-von-<br />
Karajan-Platz und amKapitelplatz.DerGesamtwertder<br />
Schenkungen wirdmit rund<br />
36 Millionen Eurobeziffert.<br />
Mit dem Besitz erwirbt<br />
dasLandallerdingsauchVerpflichtungen.<br />
In den vergangenen<br />
Jahren habe der Bund<br />
rund sechs Millionen in die<br />
Instandhaltung der Liegenschaften<br />
investiert – diese<br />
Förderungen für den Verein<br />
wurden im Gemeinderat gemeinsambeschlossen“,versichertPack.<br />
Es gebe keine Ungereimtheiten.<br />
Im Hartberger GemeinderatsorgtevorzweiWochen<br />
die Abberufung des Stadtwerke-Geschäftsführers<br />
ReinhardFinkfürAufregung.<br />
Er leitete die Agenden rund<br />
um den Ökoparkund andere<br />
ausgelagerte Gesellschaften<br />
der Gemeinde.<br />
Die Aufsichtsräte haben<br />
ohne vorherige Ankündigung<br />
erklärt, „die Zusammenarbeit<br />
mit Fink funktioniert<br />
nicht“, sagt der Grüne<br />
Stadtrat Christoph Wallner.<br />
Der Geschäftsführer wollte<br />
keinen Kommentardazu abgeben.<br />
„Fink war nicht so<br />
willfährig,wiesichdiePolitik<br />
das vorgestellt hat“, meint<br />
Wallner.Inden vergangenen<br />
Jahren konnten die Betriebe<br />
Gewinne erwirtschaftenund<br />
hätten Rücklagen gebildet.<br />
„Jetzt wird versucht, das<br />
Geld flüssig zu machen,weil<br />
Hartberg. Korruptionsstaatsanwaltschaftermitteltwegen Förderungen in Millionenhöhe<br />
WWW.HARTBERG.AT<br />
Jubiläum. Anlässlich der 200-<br />
jährigen Zugehörigkeit Salzburgs<br />
zu Österreichschenkt<br />
der Bund dem Land sein berühmtestesWahrzeichen<br />
zurück:<br />
Die Festung Hohensalzburg.<br />
Das kündigte<br />
Kanzleramtsminister<br />
ThomasDrozda(SPÖ)nachdem<br />
Ministerrat am Dienstagan.<br />
Endgültig fixiertwerden soll<br />
die Übertragung durch den<br />
Beschluss des Parlaments im<br />
nächstenJahr.Zusätzlichgehen<br />
dann fünf weiterehistorische<br />
Immobilien in Salz-<br />
Schenkung: Bund will Festung nächstes<br />
Jahr dem Land Salzburg zurückgeben<br />
BESITZERWECHSEL<br />
übernehme nun das Land,<br />
sagteDrozda.<br />
Daneben laufen Verhandlungen<br />
über die Rückgabe<br />
einiger HundertweitereKunstgegenstände,dievor<br />
200 Jahren in den Besitz des<br />
Bundes wechselten. Auch<br />
wenndasLandfürdenErhalt<br />
der Objekte künftig selbst<br />
aufkommen müsse, so seien<br />
diese mit einem hohen Identifikationswert<br />
verbunden,<br />
hieß es aus dem Büro von<br />
Landeshauptmann Wilfried<br />
Haslauer (ÖVP).<br />
Vor zehn Jahren konnte die<br />
oststeirische Stadt Hartberg<br />
ihreSparkasse für 65 Millionen<br />
Euroverkaufen. Vomdamaligen<br />
Geldsegen ist nicht<br />
viel geblieben –außer Schulden.<br />
Die Gemeindeaufsicht<br />
prüftdie Finanzen der Stadt.<br />
Jetzt ermittelt auch die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />
gegendenfrüherenÖVP-BürgermeisterKarlPack.<br />
Die Anschuldigung<br />
laut Staatsanwalt:<br />
„Gemeindegelder sollenunrichtigfürdenFußballverein<br />
verwendet worden<br />
sein“.„Es istzwarlächerlich,<br />
aber ich kann es nicht ändern“,<br />
erklärt Pack im<br />
KURIER-Gespräch. Er habe<br />
bereits eine Sachverhaltsdarstellung<br />
abgegeben. „Alle<br />
Ermittlungen gegen Ex-Bürgermeister<br />
STEIERMARK<br />
es der Stadt finanziell nicht<br />
gut geht“,sagt Wallner.<br />
Bürgermeister<br />
Marcus<br />
Martschitsch (ÖVP) hat vor<br />
fünf Monaten den Posten von<br />
Pack übernommen. Man sei<br />
dabei,die Schulden abzubauen.<br />
Am Montag wurde der<br />
Budgetentwurf über rund 27<br />
Millionen Euroveröffentlicht.<br />
Am 19. Dezember soll das<br />
Budget im Gemeinderat beschlossen<br />
werden. „Es könnte<br />
sogar ein Überschuss produziert<br />
werden“, sagt Martschitsch.<br />
Er wolle nicht vorgreifen,<br />
aber einige Gesellschaften<br />
könnten wegfallen,<br />
Synergien sollen besser genutzt<br />
werden. „NächstesJahr<br />
wird sich einiges tun“, soder<br />
Stadtchef.<br />
–R.PITTNER<br />
Burgenland. Es sollte eine schöne Adventsfeier in der Volksschule im mittelburgenländischen<br />
Kobersdorf werden.Doch ein Unbekannter trübte die Freude der Kinder: Mit einer Schuhschachtel,<br />
die mitrund 300 Euro Spendengeldern gefüllt war, machte sichder Diebaus dem Staub. DerAnkauf<br />
neuer Bücher schiengeplatzt. In der Gemeinde herrschte Betroffenheitüber den dreistenDiebstahl.<br />
Doch jetzt gibt esein glückliches Ende: Christian Jordanich (li.), Unternehmer aus Kobersdorf,<br />
sammelte via Facebook 1000 Euro. Sogar Spenden aus Deutschland sind eingetrudelt. Direktorin<br />
Susanna Pauer und ihre Schüler freuen sich darüber: „Diese Welle der Hilfsbereitschaft hat uns<br />
überrascht.“<br />
BILD: JORDY<br />
Ex-Stadtchef Karl Pack: „Es wird<br />
nicht viel herauskommen“<br />
Bauaffäre St. Wolfgang soll oö. Rechnungshof weiter beschäftigen<br />
HAPPY END FÜR BESTOHLENE VOLKSSCHÜLER<br />
4 Donnerstag, 16. Juni <strong>2016</strong><br />
Politik<br />
S PÖ-Soziallandesrat<br />
Reinhold<br />
Entholzer<br />
(Bild) dreht dieser Tage<br />
seine politische Abschiedsrunde.<br />
Heute<br />
nimmt er im<br />
oö. Landtag ein<br />
letztes Mal auf<br />
der<br />
Regierungsbank<br />
Platz, dort folgt<br />
ihm mit der<br />
nächsten<br />
Sitzung<br />
am 7. Juli<br />
Birgit<br />
Gerstorfer<br />
nach. Die<br />
bisherige AMS-<br />
Chefin wird am<br />
kommenden<br />
Samstag<br />
auch<br />
zur<br />
neuen<br />
SPÖ-Landesvorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Die Funktion des<br />
roten Landeschefs<br />
hatte<br />
Entholzer<br />
Mitte Jänner <strong>2016</strong><br />
unmittelbar<br />
vor<br />
dem<br />
Landesparteitag<br />
überraschend<br />
zurückgelegt<br />
und angekündigt,<br />
aus der<br />
Politik<br />
auszuscheiden<br />
— was<br />
nun,<br />
nachdem<br />
mit Gerstorfer die<br />
Nachfolge<br />
geregelt<br />
ist, erfolgt. Der 56-<br />
Jährige war im November<br />
2013 als Nachfolger von<br />
Josef Ackerl zum SPÖ-<br />
Landesparteiobmann<br />
gewählt<br />
worden, Mitglied<br />
der Landesregierung war<br />
Entholzer seit Mai 2012.<br />
Der gelernte ÖBB-Bauingenieur<br />
begann seine<br />
politischen Aktivitäten als<br />
Gemeinderat in seiner<br />
Heimatgemeinde Steegen<br />
(Bezirk Grieskirchen), in<br />
der Folge war er unter<br />
anderem<br />
AK-Vizepräsident<br />
sowie Landesvorsitzender<br />
der Gewerkschaft<br />
vida. Laut eigenem Bekunden<br />
kehrt Entholzer<br />
zu den ÖBB zurück.<br />
Foto: APA/Oczeret<br />
Entholzers letzte<br />
Landtagssitzung<br />
In der Vöcklabrucker<br />
ÖVP-<br />
Bezirkspartei<br />
hat<br />
künftig<br />
eine Bio-Bäuerin<br />
das Sagen:<br />
LAbg. Michaela<br />
Langer-Weninger<br />
aus<br />
Innerschwand wurde nämlich<br />
vom Bezirksparteivorstand einstimmig<br />
als Obfrau-Kandidatin<br />
nominiert.<br />
Langer-Weninger<br />
wird in dieser Funktion die<br />
Nachfolge von Anton Hüttmayr<br />
antreten. Die 37-Jährige ist verheiratet<br />
und dreifache Mutter,<br />
die gelernte Touristikkaufrau<br />
und<br />
Landwirtschaftsmeisterin<br />
vertritt seit 2009 den Bezirk<br />
Vöcklabruck im Landtag. Ihr<br />
sind in der politischen Arbeit die<br />
regionalen Themen ein besonderes<br />
Anliegen, sie will vor allem<br />
„über jene Dinge nachdenken,<br />
die wir regional lösen können“,<br />
so die <strong>OÖ</strong>VP-Abgeordnete. Der<br />
Wahl zur Bezirksparteiobfrau<br />
stellt sich Langer-Weninger beim<br />
Bezirksparteitag am 4. Juli.<br />
SPÖ sucht neuen Chef<br />
Einen neuen Parteichef braucht<br />
im Bezirk Vöcklabruck übrigens<br />
auch die SPÖ, nachdem unlängst<br />
LABg. Herwig Krenn — durchaus<br />
auch zur Überraschung der<br />
eigenen Parteifreunde — das<br />
Handtuch geworfen hatte. Kolportiert<br />
werden als Ursache<br />
Spannungen zwischen Krenn<br />
und dem Umfeld der ebenfalls<br />
aus Gampern stammenden NR-<br />
Abgeordneten Daniela Holzinger-Vogtenhuber.<br />
Sie führt nun<br />
vorübergehend die rote Bezirkspartei,<br />
soll aber nur geringe<br />
Chancen auf die Krenn-Nachfolge<br />
haben.<br />
Vöcklabrucker ÖVP<br />
bekommt Parteiobfrau<br />
Foto: <strong>OÖ</strong>VP-Klub<br />
LRH für Reform im Sozialbereich ...<br />
... analog zu Spitalsreform — Rechnungsabschluss 2015 zeige Ausgabenproblem<br />
Alle Jahre wieder prüft der<br />
<strong>Landesrechnungshof</strong><br />
den<br />
Rechnungsabschluss<br />
des<br />
Landes. Heuer ärgert sich<br />
LRH-Direktor<br />
Friedrich<br />
Pammer vor allem darüber,<br />
dass sich der positive Kurs<br />
der<br />
Haushaltskonsolidierung<br />
„verlangsamt“ hat.<br />
Grundsätzlich sei zwar<br />
positiv anzumerken, dass<br />
sich im Vergleich zu 2014<br />
mit den Mehreinnahmen<br />
von 220,6 Mio. Euro und<br />
den
100<br />
Medienpräsenz <strong>2016</strong><br />
3. Vorträge<br />
Die Mitglieder des LRH nahmen über die Prüftätigkeit hinaus auch <strong>2016</strong> Aufgaben als Referenten im<br />
österreichweiten FachhochschulLehrgang „AkademischeR RechnungshofprüferIn“ wahr.<br />
90<br />
80<br />
Darüber hinaus hielten sie Vorträge bei unterschiedlichen Veranstaltungen.<br />
Nennung in Medien<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Titel des Vortrags<br />
Hochwasserschutz Machland Nord – Organisation und<br />
Finanzierung<br />
Initiativprüfung Vergleichende Prüfung von<br />
Gemeindealten und pflegeheimen<br />
Veranstaltung<br />
124. Kontrollämtertagung<br />
FH <strong>OÖ</strong> Austausch<br />
10<br />
Der Oö. LRH – Prüfer der öffentlichen Haushalte<br />
Rotary Club Linz<br />
0<br />
Jänner<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
Anforderungen an ein modernes GemeindeManagement<br />
Die EURORAI – als Plattform regionaler Finanzkontrolleinrichtungen<br />
Fachverband der leitenden Gemeindebediensteten<br />
Kontrollämtertagung Leoben<br />
2. www.lrh-ooe.at<br />
Medienpräsenz<br />
Das Internet ist als Bestandteil der Kommunikation des LRH unverzichtbar. Es dient als rasches und<br />
effizientes Verständigungsmittel. Informationen werden aktuell bereitgestellt und zielgruppenspezifisch<br />
aufbereitet.<br />
<strong>2016</strong> hat der LRH seine Homepage einem sanften Relaunch unterzogen und technisch auf den<br />
neuesten Stand gebracht.<br />
Im Jahr <strong>2016</strong> haben folgende Berichte bis zum Freischalten der überarbeiteten Homepage die größte<br />
Nachfrage erzeugt:<br />
• Pensionspraxis bezüglich Landes und Gemeindebediensteter<br />
• Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Innerschwand am Mondsee, Sankt Lorenz und Tiefgraben<br />
• Schulassistenz zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung<br />
Der LRH bietet einen Newsletter an und er betreibt eine Seite auf Facebook. Sie dient vor allem dazu,<br />
zur Homepage oder auf weiterführende Informationen zu verlinken.<br />
Baukostenkontrolle und richtiges (Anti)ClaimManagement<br />
bei öffentlichen Bauvorhaben<br />
Prüfungsstandards<br />
Prüfungsprozesse und Prüfungsmethoden<br />
Anforderungen und strukturelle Entwicklungen im<br />
Landeshaushalt und in den Gemeinden<br />
Position des Oö. <strong>Landesrechnungshof</strong>es zu<br />
Gemeindefusionen<br />
Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung in <strong>OÖ</strong> –<br />
Schwerpunkt Wohnen, Leistungserbringung durch<br />
private Träger<br />
Kamerales Haushaltswesen – Erfahrungen aus der Prüfung<br />
von Rechnungsabschlüssen von Ländern und Gemeinden<br />
Steuer – Leistung – Verteilungswirkung. Das komplexe<br />
System der öffentlichen Finanzen<br />
Strukturreformen in Gemeinden<br />
Gemeindeprüfung im Oö. LRH<br />
Die Lage der öffentlichen Haushalte<br />
KDZSeminar<br />
FH Lehrgang Wien<br />
FH Lehrgang Wien<br />
WKO Schärding<br />
Abschlussveranstaltung zur Gemeindefusion<br />
Peuerbach, BruckWaasen und Steegen<br />
EURORAIKongress<br />
FH Lehrgang Wien<br />
PH <strong>OÖ</strong><br />
JKUVerwaltungsmanagementTag<br />
LRH Burgenland<br />
IVIndstrie im Dialog<br />
18 19
Kommunikation mit dem Oö. Landtag<br />
Notizen<br />
Der LRH dankt allen Mitgliedern des Oö. Landtags für die gute Zusammenarbeit<br />
im abgelaufenen Jahr.<br />
1. Besprechung mit den Mitgliedern der Präsidialkonferenz<br />
Die regelmäßigen Besprechungen mit den Mitgliedern der Präsidialkonferenz werden seit Bestehen<br />
des LRH gepflegt. Dieses Forum wurde zu einer etablierten Basis für die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen dem LRH und dem Landtag.<br />
Die Gespräche dienen der gegenseitigen Information. Sie bieten die Möglichkeit, grundsätzliche Fragen<br />
der Organisation, der Ressourcenausstattung, der Abwicklung von Prüfungen oder des Umgangs mit<br />
Prüfergebnissen zu diskutieren. Darüber hinaus wird auch immer wieder die Form der Präsentation<br />
von Prüfungsergebnissen im Kontrollausschuss beraten.<br />
2. Schlussbemerkungen<br />
Der LRH dokumentierte in diesem <strong>Tätigkeitsbericht</strong> die wesentlichen Aktivitäten des Jahres <strong>2016</strong>, verzichtete<br />
jedoch auf detaillierte Darstellungen. Die Mitglieder des LRH stehen gerne für weitergehende<br />
Informationen zur Verfügung.<br />
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