12.04.2017 Aufrufe

STABAT MATER

Aufführung in Brig (Wallis, Schweiz)

Aufführung in Brig (Wallis, Schweiz)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)


Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)<br />

WALLIS<br />

Walliser Bote<br />

Mittwoch, 12. April 2017 13<br />

Chorgesang | Zum Palmsonntagskonzert 2017 mit geistlicher Musik<br />

«Fac, ut tecum lugeam!»<br />

BRIG-GLIS | Am vergangenen<br />

Sonntag führte die<br />

Konzertgesellschaft Oberwallis<br />

(KGO) in der Kollegiumskirche<br />

unter dem<br />

Stabe Norbert Carlens<br />

das «Stabat Mater» von<br />

Vladimir Romanov für<br />

Sopran, Violine, Chor<br />

und Orchester auf.<br />

Dieses 2014 erstmals in Stuttgart<br />

aufgeführte Werk des russisch-deutschen<br />

Tonschöpfers<br />

und Konzertpianisten Roma -<br />

nov ist eine Vertonung des alten<br />

lateinischen Hymnus «Stabat<br />

Mater = Christi Mutter stand<br />

mit Schmerzen». In 14 Teilen<br />

spricht er vom Weinen und<br />

Wehklagen der Gottesmutter<br />

neben dem Kreuz, aber auch<br />

vom Mitleid des diese Schmerzen<br />

betrachtenden gläubigen<br />

Menschen, der bittet «Mach’,<br />

dass ich mit dir trauere» (Fac,<br />

ut tecum lugeam!). Dieses von<br />

dem die Kirche voll besetzenden<br />

Publikum geschätzte Konzert<br />

bildete so einerseits eine<br />

ergreifende Einstimmung auf<br />

die Karwoche und anderseits eine<br />

würdige Fortsetzung der<br />

nun schon jahrzehntelangen<br />

Reihe von KGO-Palmsonntagskonzerten.<br />

Eine grosse Vielfalt<br />

Romanovs «Stabat Mater» weist<br />

eine nicht so häufig anzutreffende<br />

Struktur mit zwei verschiedenen<br />

Solo-Parts auf: Patrizia<br />

Pacozzi spielte die stark hervortretende<br />

Solovioline und<br />

Sandrine Droin war Solosopran.<br />

Mit ihnen arbeiteten das von<br />

Paul Locher einstudierte Orchester<br />

der Konzertgesellschaft<br />

und des Kollegiums und der von<br />

Norbert Carlen geleitete KGO-<br />

Chor zusammen. Dieser originelle<br />

Aufbau liess grosse Vielfalt<br />

erwarten und enttäuschte<br />

diesbezüglich nicht. Das Werk<br />

war aber auch von stilistischer<br />

Mannigfaltigkeit, die der Komponist<br />

selbst zwischen Johann<br />

Sebastian Bach (*1685) und dem<br />

als Vertreter «moderner Klassik»<br />

wirkenden Erich Wolfgang<br />

Korngold (*1897) sieht. Es ist<br />

schon bemerkenswert, dass in<br />

einer Zeit, in der Stockhausen<br />

ein Streichquartett für vier Helikopter<br />

schuf, sich heutige<br />

Komponisten wie Romanov wieder<br />

den Ausdrucksmöglichkeiten<br />

der konsonanteren klassischen<br />

oder gar barocken Musiksprache<br />

zuwenden. Auf jeden<br />

Fall ist im «Stabat Mater» auf<br />

hohem Niveau ein Werk gelungen,<br />

das sehr anspricht.<br />

Putztag im Naturpark<br />

Wellness fürs Schutzgebiet<br />

Pfynwald<br />

Anpacken. Die rund 80 freiwilligen Helfer setzten mit ihrem<br />

Einsatz im Naturpark ein starkes Zeichen gegen Littering.<br />

SALGESCH | 80 Personen<br />

beteiligten sich kürzlich<br />

am Putztag im Naturpark<br />

Pfyn-Finges. Nach knapp<br />

vier Stunden Einsatz<br />

blickten diese auf drei<br />

überfüllte Mulden Abfall.<br />

«Es ist kaum zu glauben, was die<br />

Leute alles im Pfynwald entsorgen»,<br />

zeigte sich ein Teilnehmer<br />

empört. «Wenn man bedenkt,<br />

dass die Werkhöfe der Gemeinden<br />

für den Grossteil des Abfalls<br />

Kollegiumskirche. Chor, Orchester, Komponist und Solisten der KGO (von rechts): Dirigent Norbert Carlen, Violinistin Patrizia Pacozzi,<br />

Sopran Sandrine Droin, Komponist Vladimir Romanov, Konzertmeister Paul Locher.<br />

FOTO WB<br />

FOTO ZVG<br />

wie Glas, Eisen, PET usw. eine<br />

kostenlose Ent sorgung anbieten,<br />

kann man das rücksichtslose<br />

Verhalten dieser Menschen<br />

einfach nicht nachvollziehen»,<br />

führt Evelyne Oberhummer,<br />

Fachbereichsleiterin beim Regionalen<br />

Naturpark Pfyn-Finges,<br />

in einer Mitteilung aus.<br />

«Der Putztag ist denn<br />

auch nur ein Tropfen auf den<br />

heissen Stein. Die Littering-Thematik<br />

beschäftigt uns während<br />

des ganzen Jahres.» | wb<br />

Erste Schweizer<br />

Aufführung<br />

Der in der Kollegiumskirche anwesende,<br />

aus Deutschland angereiste<br />

Komponist Vladimir<br />

Romanov zeigte sich sehr erfreut<br />

darüber, dass sein Werk in<br />

Brig nun auch erstmals in der<br />

Schweiz aufgeführt wurde. Er<br />

war auch mit der Darstellung<br />

durch die erwähnten Beteiligten,<br />

insbesondere durch den<br />

mit Präzision und klarer Vision<br />

tätigen Dirigenten Norbert Carlen,<br />

sehr zufrieden. Dies ehrt<br />

Herrn Carlen, der als langjähriger<br />

Dirigent den Chor der Konzertgesellschaft<br />

immer wieder<br />

zu Aufführungen sehr gut ausgesuchter<br />

Werke angeregt hat.<br />

Der Chor gab auch in dieser Aufführung<br />

sehr Schönes. Er hatte<br />

in allen Stimmen, auch in Teilchören,<br />

Bedeutendes zu leisten.<br />

Man hörte in «Pro Peccatis» (Für<br />

die Sünden) einen bewegten,<br />

diktionsstarken Frauenchor, in<br />

«Virgo Virginum» (Jungfrau, der<br />

Jungfrauen…) einen gerade<br />

auch in der tiefen Lage sicheren<br />

und klaren Männerchor. Grossen<br />

Klang erreichte der Gesamtchor<br />

auch im fugierten Teil<br />

«Christe, cum sit hinc exire»<br />

(«Christus, wenn es gilt, von<br />

hier zu gehen»), der erhebliche<br />

Anforderungen stellte. Diese ergaben<br />

sich schon aus der erwähnten<br />

stilistischen Vielfalt<br />

des Werkes, wurden aber mit<br />

Standfestigkeit, beachtlicher<br />

Tonfülle, rhythmisch und intonationsmässig<br />

gut gemeistert –<br />

auch in Zusammenarbeit mit<br />

dem Orchester, das in klassischer<br />

Besetzung mit Streichern,<br />

Bläsern, Pauke usw. eine vorzügliche<br />

Leistung erbrachte.<br />

Man spürte bei dem von Norbert<br />

Carlen geführten Chor und<br />

bei dem von Paul Locher einstudierten<br />

Orchester wirkungsvolle<br />

Arbeitsweise. Beim Orchester<br />

bewirkte sie auch heuer ein<br />

sehr bemerkenswertes, schönes<br />

Zusammenspiel zwischen Berufs-<br />

und Liebhabermusikern.<br />

Besonderen Glanz verliehen der<br />

Aufführung die beiden Solistinnen<br />

mit so verschiedenen Aufgaben.<br />

Unsere Violinistin Patrizia<br />

Pacozzi setzte dem Instrumentalteil<br />

immer wieder mit<br />

herrlichem, gehalt- und gefühlvoll<br />

funkelndem Ton Lichter<br />

auf und glänzte vor allem auch<br />

in dem wunderbaren, stimmungsvollen<br />

Orchester-«Intermezzo».<br />

Sandrine Droin begeisterte<br />

durch ihren ausdrucksstarken,<br />

leuchtenden und doch<br />

warmen Sopran, durch ihre<br />

Stimmkraft, mit der sie sich<br />

manchmal gegen ein dynamisch<br />

gesteigertes Orchester<br />

durchzusetzen hatte. Format<br />

bewies sie an vielen dramatischen,<br />

auch lyrischen Stellen<br />

und etwa in der Koloratur<br />

«Flammis ne urar» (dass ich<br />

durch die Flammen nicht verbrenne),<br />

in der der Komponist<br />

das Züngeln der Flammenspitzen<br />

nachzeichnete. Kurz: Auch<br />

beide Solistinnen mit so verschiedenen<br />

Aufgaben gaben der<br />

Aufführung unvergessliche,<br />

wesentliche Werte. Für deren<br />

Reichtum und Tiefe im Gesamtwerk<br />

verdienen auch alle andern<br />

Beteiligten, insbesondere<br />

die verantwortlichen Chor- und<br />

Orchesterleiter Norbert Carlen<br />

und Paul Locher, zu Recht grossen<br />

Beifall.<br />

ag.<br />

Nationalrätin Evi Allemann für Lötschberg-Ausbau<br />

Verkehrswende forcieren<br />

OBERWALLIS | Im Rahmen<br />

der Generalversammlung<br />

der Oberwalliser Gruppe<br />

Umwelt und Verkehr<br />

(OGUV) hielt Nationalrätin<br />

Evi Allemann (SP/BE)<br />

einen Vortrag über die<br />

Verkehrswende. Die Parlamentarierin<br />

ist überzeugt,<br />

dass die Energiewende<br />

nur gemeinsam<br />

mit der Verkehrswende<br />

zu schaffen ist.<br />

In der Schweiz wird heute ein<br />

Drittel der Primärenergie in<br />

den Verkehr investiert und 40<br />

Prozent des CO2-Ausstosses<br />

stammen vom Strassenverkehr.<br />

Laut Prognosen wird der Personenverkehr<br />

bis 2040 nochmals<br />

um 25 und der Güterverkehr<br />

um 37 Prozent wachsen. Der<br />

Bundesrat hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

das Pariser Klimaabkommen<br />

umzusetzen und die Treibhausgas-Emissionen<br />

bis 2050<br />

auf netto null zu senken. Dies<br />

ist gemäss Evi Allemann aber<br />

nur möglich, wenn auch beim<br />

Verkehr eine massive CO2-Reduktion<br />

angestrebt wird. Die<br />

Nationalrätin ging in ihrem<br />

Engagiert. Evi Allemann. FOTO ZVG<br />

Vortrag deshalb der Frage nach,<br />

welche Massnahmen für eine<br />

Verkehrswende nötig wären. In<br />

der Energiestrategie 2050 sei<br />

zwar vorgesehen, dass die CO2-<br />

Emissionen von neuen Personenwagen<br />

in den nächsten fünf<br />

Jahren auf durchschnittlich 95<br />

Gramm CO2 pro Kilometer reduziert<br />

werden – eine CO2-Abgabe<br />

auf Treibstoffe sei aber nicht<br />

vorgesehen. «Eine solche wäre<br />

dringend nötig, ist zurzeit aber<br />

noch nicht mehrheitsfähig», ist<br />

sich Allemann bewusst. Hingegen<br />

ist sie überzeugt, dass alternative<br />

Antriebe bei den Autos<br />

ein exponentielles Wachstum<br />

erfahren werden. «Wir werden<br />

eine ähnliche Entwicklung erleben<br />

wie beim Mobiltelefon.» Die<br />

Schweizer sind zwar Weltmeister<br />

im Zugfahren, der Löwenanteil<br />

des Personenverkehrs findet<br />

aber nach wie vor auf der Strasse<br />

statt. Damit sich das Verhältnis<br />

zugunsten des öffentlichen<br />

und des Langsamverkehrs verschiebt,<br />

setzt sich Allemann für<br />

die Förderung des Velo- und<br />

Fussverkehrs, für die Internalisierung<br />

der externen Kosten<br />

des motorisierten Individualverkehrs<br />

und für die Einführung eines<br />

Mobility Pricings ein. In einigen<br />

Regionen sei auch ein weiterer<br />

Ausbau des öffentlichen<br />

Verkehrs wie zum Beispiel der<br />

Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels<br />

nötig. Hierbei zeigt<br />

sich Allemann optimistisch,<br />

dass im Ausbauschritt 2030/<br />

2035 von STEP (strategisches<br />

Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur)<br />

der Lötschberg-<br />

Basistunnel enthalten sein<br />

werde. «Dabei ist aber zu beachten,<br />

dass jeder Ausbau bei<br />

der Infrastruktur zu zusätzlichem<br />

Verkehr führt», betont<br />

Allemann. | wb<br />

ALTER AKTIV<br />

Seniorenclub Turtmann<br />

Mittagessen<br />

Besinnliches Beisammensein<br />

Datum: Gründonnerstag,<br />

13. April 2017. – Zeit und Ort:<br />

11.45 Uhr im Gemeindesaal<br />

Turtmann. – Leitung: Vivianne<br />

Z’Brun, Marie-Therese Meyer,<br />

Daniela Fux-Meyer und Ines<br />

Zumofen.<br />

Seniorenjassclub Gampel<br />

Datum: Donnerstag, 13. April<br />

2017 (jeden Donnerstag). –<br />

Zeit und Ort: 13.30 – ca. 16.00<br />

Uhr, Rest. Schmiedstube<br />

(vorübergehend). – Leitung:<br />

Irmgard und Anton Ruppen.<br />

Handarbeitsgruppe Eyholz<br />

Datum: Donnerstag, 13. April<br />

2017 (jeden Donnerstag). –<br />

Zeit und Ort: 13.30 Uhr im<br />

Schulhaus Eyholz. – Leitung:<br />

Ruth Pafen.<br />

Seniorenverein Siders<br />

Jassen und Spielen<br />

Datum: Donnerstag, 13. April<br />

2017. – Zeit und Ort: 13.30 Uhr<br />

im Kultur- und Pfarreizentrum.<br />

Fieschertal<br />

Jasse und Tappe für alli<br />

Datum: Donnerstag, 13. April<br />

2017. – Zeit und Ort: 13.30 Uhr,<br />

Schulhaus Kindergarten. –<br />

Leitung: Vreny Leuenberger.<br />

English Conversation Visp<br />

Datum: Donnerstag, 13. April<br />

2017. – Zeit und Ort: Anfänger:<br />

8.30 – 9.30 Uhr; Fortgeschrittene:<br />

9.45 – 10.45 Uhr im Sitzungsraum<br />

Pro Senectute,<br />

Überbielstrasse 10, 3. Stock. –<br />

Leitung: Karen Shaw.<br />

Pro Senectute Valais-Wallis<br />

100-Jahr-Jubiläum<br />

Road-Show in Sitten<br />

Datum: Freitag, 28. April 2017. –<br />

Zeit und Ort: 10.00 – 17.00 Uhr,<br />

Place de la Planta, Sitten. – Programm:<br />

Interessantes Rahmenprogramm<br />

mit spannenden<br />

Aktivitäten. – Anmeldung:<br />

nicht erforderlich – alle interessierten<br />

Seniorinnen und Senioren<br />

sind herzlich eingeladen!<br />

Ausstellung: Teilnehmer der<br />

Malkurse von Pro Senectute<br />

zeigen ihre Werke.<br />

Datum: 22. April – 6. Mai 2017.<br />

– Zeit und Ort: 14.00 – 18.00<br />

Uhr, täglich – Werkhof Brig.<br />

Besonderes: Eintritt frei –<br />

keine Anmeldung erforderlich.<br />

In 80 Tagen<br />

um die Welt<br />

EISCHOLL | Die Musikgesellschaft<br />

«Echo der Bergler» lädt<br />

am Ostersonntag ab 20.00 Uhr<br />

zum Jahreskonzert in die MZA<br />

Eischoll ein. Das Motto bildet<br />

das bekannte Buch «In 80 Tagen<br />

um die Welt» von Jules Verne,<br />

der darin die Geschichte<br />

des Engländers Phileas Fogg erzählt.<br />

Die Musikgesellschaft mit<br />

ihrem Dirigenten Patrik Forny<br />

hat ein abwechslungsreiches<br />

Programm zusammengestellt.<br />

Ob «Einzugsmarsch des Zigeunerbarons»,<br />

«Dublin Dances»<br />

oder «Les Misérables»: Das<br />

Feststück von Otto M. Schwarz<br />

lädt zu einer musikalischen<br />

Weltreise ein und verspricht einen<br />

Melodienstrauss aus traditioneller<br />

Blasmusik, Jazz, Solostücken<br />

sowie Filmmusik.<br />

Osterbrunch<br />

BRIG-GLIS | Das Haus Schönstatt<br />

lädt zum Osterbrunch ein.<br />

Dieser findet am Sonntag ab<br />

10.30 Uhr statt. Anmeldungen<br />

werden noch bis am Donnerstagabend<br />

entgegen genommen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!