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DIE ZUKUNFT<br />
I N V D E U T S C H L A N D<br />
BÜRGER-VERSICHERUNG<br />
Kommt sie...kommt sie nicht? Was bringt sie dem Bürger?<br />
Gemäß dem Gesundheitsreport 2015/16 sprechen sich von den rund 2.100 befragten<br />
vBundesbürgern etwas mehr als die Hälfte für den Reformvorschlag der Bürgerversicherung aus.<br />
Unter den 500 teilnehmenden Ärzten zählen 51 Prozent zu den Befürwortern, während 41 Prozent<br />
das Konzept ablehnen. Von einer generellen Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems<br />
sind aber 82 Prozent der Bevölkerung und sogar 93 Prozent der Ärzte überzeugt.<br />
Die Gegner der von der Opposition favorisierten Bürgerversicherung machen dagegen auch<br />
weiterhin ihren Unmut laut. Setzt sich der Reformvorschlag durch, sind nach Einschätzung der<br />
Betriebsräte der privaten Krankenversicherung über 75.000 Arbeitsplätze in der<br />
Versicherungsbranche gefährdet. Um dies zu verhindern, haben sie die Betriebsrat-Initiative<br />
“Bürgerversicherung? Nein danke!” ins Leben gerufen. Andere Befürchtungen offenbart dagegen die<br />
Studie: “Rationierung und Versorgungsunterschiede in Gesundheitssystemen – Ein internationaler<br />
Überblick” des Wissenschaftlichen Instituts der vPKV (WIP). Sie widerlegt, dass einheitliche<br />
Krankenversicherungssysteme einen Schutz vor der “Zwei-Klassen-Medizin” bieten. Ganz im<br />
Gegenteil: Erst die Leistungsrationierung im Einheitssystem führe dazu, dass Unterschiede in der<br />
Versorgung entstehen und schließlich die Fähigkeit zur Selbstzahlung über den Zugang zu<br />
medizinischen Leistungen entscheide.<br />
Willi Ballauf