kuckuckarbeitsheftwe.. - Weltweit-Wichteln
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ARBEITSHILFE ZUM BILDERBUCH<br />
„KUCKUCK, KUCKUCK, FLIEG UM DIE WELT“<br />
PRAXISBAUSTEINE:<br />
ÖKOLOGIE UND FAIRER HANDEL<br />
In Kooperation mit dem<br />
Landesbund<br />
für Vogelschutz<br />
in Bayern e.V.<br />
1
GRUSSWORT<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Entwicklungszusammenarbeit und Umweltschutz sind hochkomplex.<br />
Der drohende Klimawandel führt uns vor Augen,<br />
wie sich das eigene Handeln auf die gesamte Welt auswirkt.<br />
Daher fordern die evangelischen Kirchen ein Umdenken,<br />
um vor allem Gottes Schöpfung zu bewahren. Ein Umdenken<br />
auch, um die Welt heute und jetzt gerechter zu machen,<br />
damit Armut und Hunger weltweit verringert werden können.<br />
weltweit wichteln möchte bei Kindern das Interesse für<br />
andere Kulturen wecken und das faire Miteinander fördern.<br />
In Kindergarten, Grundschule und Kindergottesdienst<br />
wer den sie durch die Aktion spielerisch an die schwierigen,<br />
aber wichtigen Themen herangeführt.<br />
Karl Kuckuck und Wichtel nehmen die Kinder mit auf eine<br />
Reise nach Afrika. Diese Reise ist in einem Bilderbuch, das<br />
diese Arbeitshilfe ergänzt, illustriert und kann bei weltweit<br />
wichteln bestellt werden. Die Gefahren von Umweltzerstörung<br />
und ungerechtem Welthandel werden darin eindrücklich<br />
dar gestellt. Dies soll jedoch nicht bedrücken,<br />
sondern den Kin dern Mut machen, die Welt einmal anders<br />
anzuschauen – mit den Augen von Karl Kuckuck, Wichtel<br />
und dem afrikani schen Jungen Jomo. Mit den neuen Perspektiven<br />
stellt sich schnell die Frage, was können wir tun?<br />
Auch darauf gibt die Arbeitshilfe Antworten.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Arbeit mit den Kindern<br />
und der Aktion weltweit wichteln.<br />
Ihr<br />
Rudolf Bausch<br />
Fachreferent für Partnerschaften im Referat Mission, Ökumene und<br />
Kirchlicher Entwicklungsdienst der evangelischen Landeskirche in Württemberg<br />
INHALT<br />
Lebensraum Europa S. 3<br />
Lebensraum südlich der Sahara S. 4<br />
Schöpfungsnetz:<br />
Zusammenhänge im Ökosystem S. 5<br />
Interview mit Karl Kuckuck S. 8<br />
Spiel mit dem Gefahrentuch S. 9<br />
Malbogen: Jomos Plantage S. 10<br />
Steckbriefe Zugvögel S. 11<br />
Kinderarbeit auf Kakaoplantagen S. 13<br />
Von der Kakaofrucht zum<br />
Kakaopulver S. 14<br />
Fairer Kakao – Faire Schokolade S. 15<br />
Rastplätze für Vögel S. 16<br />
Bausteine für den Kindergottesdienst<br />
S. 17<br />
Linkliste S. 20<br />
Was ist WELTWEIT WICHTELN? S. 21<br />
Der LBV stellt sich vor S. 23
BEI EMMA ZU HAUSE<br />
LEBENSRAUM EUROPA<br />
Die Hauptfigur der Geschichte, der Vogel Karl Kuckuck,<br />
wohnt in einer Kuckucksuhr bei Emma, einem Mädchen<br />
aus einer europäischen Stadt.<br />
Der Wichtel, angelehnt an die Handpuppe der Aktion<br />
weltweit wichteln, ermutigt Karl Kuckuck mit ihm<br />
ge meinsam nach Afrika zu fliegen. Karl erklärt, dass<br />
es in Europa immer weniger Kuckucke gibt, weil der<br />
Lebensraum der Vögel gefährdet ist.<br />
Viele Vogelarten brauchen dichten Wald, Feuchtwiesen<br />
oder Schilf zum Überleben, so beispielsweise der Teichrohrsänger.<br />
Kuckuck und Feldlerche benötigen offene<br />
Flächen und eine reichhaltige, vielfältige Kulturlandschaft:<br />
Hecken, Büsche und Bäume, in denen sie sich aufhalten,<br />
Eier legen und Futter finden können. Diese sind jedoch<br />
kaum in Städten zu finden, deshalb haben es die meisten<br />
Vögel dort sehr schwer.<br />
Streuobstwiesen oder biologisch bewirtschaftete Flächen<br />
bieten den Vögeln einen guten Lebensraum mit genügend<br />
Futter. Diese werden in Mitteleuropa immer seltener,<br />
daher sinken die Überlebenschancen für viele Vogelarten.<br />
Einige Bauern lassen auf ihren Feldern eine Fläche für<br />
Vögel frei, die so genannten Lerchenfenster. Darauf wird<br />
nicht mit Maschinen gesät. Vögel können dort gut landen<br />
und Nahrung finden. Auch Hasen und Insekten haben<br />
dort ihr Zuhause.<br />
MITMACHEN!<br />
TIERFREUNDLICHE LANDSCHAFTEN<br />
GESTALTEN<br />
Lernziel: Kinder werden angeregt, eigene Lösungen<br />
für das Zusammenleben von Mensch und Tier zu<br />
erfinden.<br />
Ablauf: Die Kinder gestalten Felder oder Siedlungen,<br />
in denen Mensch und Tier zusammen leben können.<br />
Wie könnten diese aussehen?<br />
Material: Feste Unterlage, Knete, Ton- und<br />
Krepppapier, Naturmaterialien (Blätter, Holz, Äste),<br />
kleine Pappschachteln<br />
Das Bilderbuch zu dieser<br />
Arbeitshilfe kann unter<br />
www.weltweit-wichteln.org<br />
heruntergeladen oder bestellt<br />
werden.<br />
3<br />
23.02
BEI JOMO ZU HAUSE<br />
LEBENSRAUM SÜDLICH DER SAHARA<br />
Das Bilderbuch erzählt die anstrengende Afrikareise<br />
von Karl Kuckuck und Wichtel. Viele Landschaften<br />
sind verwüstet, Bäume abgeholzt, weder Wasser noch<br />
Nahrung sind zu finden.<br />
Bäume werden in Afrika und in vielen anderen Teilen<br />
der Welt gefällt, um Holz oder Agrarland zu gewinnen.<br />
Oft geschieht dies aus der Not der Menschen, damit<br />
sie sich und ihre Familien ernähren können. Das Abholzen<br />
der Wälder führt jedoch zu stärkerer Trockenheit.<br />
Die Böden wer den unfruchtbar und schon nach wenigen<br />
Jahren können die Menschen nichts mehr anpflanzen.<br />
Die Waldrodung verursacht zudem einen großen Ausstoß<br />
an Treibhausgasen, die die Erde erwärmen. Die<br />
Erderwär mung beschädigt weltweit wichtige Lebensräume,<br />
immer häufiger gibt es lange Dürreperioden oder<br />
Unwetter. Durch das immer trockenere und wärmere<br />
Klima verlieren viele Tierarten, Pflanzen und Menschen<br />
ihre Lebensgrundlage.<br />
Karl Kuckuck und Wichtel landen bei Jomo. Der Junge<br />
wohnt in einer biologisch bewirtschafteten, artenreichen<br />
Kakaoplantage. Ein idealer Platz für Vögel, denn Kakaobäume<br />
brauchen Schatten von anderen Bäumen. Dort<br />
finden Vögel Futter und genug Wasser.<br />
4<br />
MITMACHEN!<br />
EXPERIMENT MIT INSEKTEN<br />
Lernziel: Kinder erkennen, was bestimmte Tiere<br />
zum Überleben brauchen.<br />
Ablauf: Feuchtes Papier in eine Hälfte der Schale<br />
legen, trockenes Papier in die andere Hälfte.<br />
Die Tiere in die Schale setzen. Die Kinder beobachten,<br />
ob sich die Tiere lieber im Feuchten oder im<br />
Trockenen aufhalten.<br />
Material: Flache Schale, Papier, Wasser, Bodeninsekten<br />
(z. B. Asseln, keine Regenwürmer! Kein<br />
Tier beim Fangen töten oder verletzen! Danach<br />
wieder an ursprünglichen Platz bringen.)<br />
aus: www.nua.nrw.de<br />
Weitere Experimente im Handbuch „Afrikanissimo“,<br />
siehe Linkliste S. 20
KARTEN FÜR DAS SCHÖPFUNGSNETZ<br />
Das Schöpfungsnetz symbolisiert Zusammenhänge<br />
im Ökosystem. Das Spiel wird auf S. 7 erklärt.<br />
5
KARTEN FÜR DAS SCHÖPFUNGSNETZ<br />
Das Schöpfungsnetz symbolisiert Zusammenhänge im<br />
Ökosystem. Das Spiel wird auf S. 7 erklärt.<br />
6<br />
KUCKUCK<br />
HEUSCHRECKE<br />
BLATT<br />
KAKAOBAUM<br />
WASSER<br />
BODEN
MITMACHEN!<br />
RUND UM JOMOS KAKAOBAUM:<br />
DAS SCHÖPFUNGSNETZ<br />
Lernziel: Kinder erkennen die natürlichen Zu sammenhänge<br />
um den Kakaobaum und denken über die Rolle<br />
des Menschen in diesem Ökosystem nach.<br />
Ablauf: Die Kinder stellen sich im Kreis auf. Jedes<br />
Kind erhält eine Karte, auf der ein Bestandteil des<br />
Ökosystems abgebildet ist. Die Karte am T-Shirt befestigen<br />
oder um den Hals hängen. Mit einer Schnur,<br />
die die Bestandteile und somit auch die Kinder verbindet,<br />
werden nun die Zusammen hänge symbolisiert.<br />
Die unten stehenden Aussagen werden vorgelesen.<br />
Es können weitere Karten gezeichnet werden,<br />
zum Beispiel Schatten, hohe Bäume oder Raupen.<br />
Material: lange Schnur und Karten, siehe S. 6<br />
(nach Katja Breyer: „…die Erde ist voll deiner Güter.“<br />
Siehe Linkliste S. 20)<br />
ZUSAMMENHÄNGE IM ÖKOSYSTEM<br />
Wenn die Kinder die Zusammenhänge im Ökosystem<br />
nachspielen, entsteht ein verwobenes Netz. Schon beim<br />
leichten Ziehen an der Schnur spüren sie, wie sie miteinander<br />
verbunden sind. Geht ein Bestandteil des Ökosystems<br />
verloren, zum Beispiel durch Fällen des Kakaobaumes<br />
(das Kind mit der Kakaobaum-Karte lässt die<br />
Schnur los), wirkt sich das auf das gesamte System aus.<br />
Dabei kann gut die Frage gestellt werden, an welcher<br />
Position sich der Mensch im Schöpfungsnetz befindet.<br />
Wenn die Antwort „In der Mitte“ lautet, stellt sich ein Kind<br />
in die Mitte.<br />
Warum stellt sich der Mensch in die Mitte?<br />
Brauchen uns die Kakaobäume, Kuckucke, Heuschrecken…?<br />
Braucht der Mensch die Bäume und Tiere?<br />
Wer braucht wen?<br />
7
INTERVIEW MIT KARL KUCKUCK<br />
Reporter: Hallo, Herr Kuckuck! Kann ich Ihnen ein paar<br />
Fragen stellen?<br />
Karl Kuckuck: Aber gerne doch! Worum geht es denn?<br />
R: Ich habe gehört, dass Sie eine Reise nach Afrika<br />
unternommen haben.<br />
K: Oh ja, das war aufregend. Ich habe gesehen, wie Kakao<br />
an Bäumen wächst. Aber die Reise war auch gefährlich.<br />
R: Was meinen Sie denn damit?<br />
K: Auf dem langen Weg bekam ich großen Durst. Doch<br />
nirgends war Wasser zu finden und fast alle Bäume waren<br />
abgeholzt. Deswegen gab es keinen Schatten und der<br />
Boden war sehr heiß. Es war schwer, dort Insekten zu<br />
erbeuten.<br />
R: Gab es denn überhaupt keine Pflanzen oder Felder?<br />
K: Doch! Es gab viele riesige Plantagen, aber die Menschen<br />
haben alles mit einem starken Gift eingesprüht.<br />
Deshalb fand ich dort keine Insekten. Ich hatte so einen<br />
Hunger.<br />
8<br />
R: Das ist ja schrecklich! Was haben Sie dann getan?<br />
K: Zum Glück bin ich schließlich bei meinem Freund Jomo<br />
gelandet. Er lebt in einer Kakaoplantage, auf der kein<br />
starkes Gift eingesetzt wird. Es gab viele leckere Heuschrecken<br />
und Raupen. Danach war ich fit genug, um<br />
zurückzureisen und alle Gefahren zu bestehen.<br />
R: Waaas? Noch mehr Gefahren?<br />
K: Na, das können Sie laut sagen. Als ich schon fast wieder<br />
bei Emma war, haben mich die Menschen mit einem<br />
Greifvogel verwechselt. Sie haben auf mich geschossen –<br />
das muss man sich mal vorstellen!<br />
R: Sie haben wirklich um Ihr Überleben gekämpft.<br />
Erholen Sie sich gut. Danke für das Gespräch.<br />
MITMACHEN!<br />
INTERVIEW MIT KARL KUCKUCK<br />
Lernziel: Kinder erkennen Gefahren für Zugvögel<br />
und entwickeln ein Gefühl für deren Situation.<br />
Ablauf: Karton als Kuckucksuhr anmalen. Als Karl<br />
Kuckuck kann eine mit Federn geschmückte Wichtelpuppe<br />
dienen. Schnabel aus Moosgummi herstellen<br />
und das Interview nachspielen.<br />
Material: Karton, Wichtelpuppe, Moosgummi,<br />
Gummiband, graue Federn
MITMACHEN!<br />
WIR RETTEN KARL KUCKUCK:<br />
SPIEL MIT DEM GEFAHRENTUCH<br />
Lernziel: Kinder setzen sich mit den Gefahren für<br />
Zugvögel auseinander und versuchen, den Kuckuck<br />
auf seiner Reise davor zu schützen.<br />
Ablauf: Auf dem Tuch die Konturen Europas und<br />
Afrikas aufzeichnen. Gemeinsam mit den Kindern<br />
die Gefahren entlang der Zugroute aufmalen. Neben<br />
den Gefahren kleine Löcher aus schneiden.<br />
Die Kinder verteilen sich um das Tuch und heben<br />
es hoch (wie ein Schwungtuch). Jetzt versuchen<br />
die Kinder, den Kuckuck (= kleiner Ball) von Europa<br />
an den Gefahren vorbei bis nach Afrika und zurück<br />
rollen zu lassen.<br />
Material: altes Bettlaken, kleiner Ball, Schere,<br />
Wachsmalkreiden<br />
Die Gefahren können<br />
neben den Löchern<br />
aufgemalt werden!<br />
GEFAHR:<br />
Verlust der natürlichen Lebensräume<br />
(durch Trockenlegung, Abholzung,…)<br />
GEFAHR:<br />
Jagd<br />
GEFAHR:<br />
Flächenverlust durch Straßenbau, Siedlungen<br />
und Industrie<br />
GEFAHR:<br />
Vergiftung durch Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
(Dünger, Gift,…)<br />
GEFAHR:<br />
Nahrungsknappheit durch Dürreperioden, Ausbreitung<br />
der Wüsten, Unwetter (verstärkt durch Klimaveränderung)<br />
9
MIT WICHTEL UND KARL BEI JOMO:<br />
MAL DICH ZU JOMO IN DIE PLANTAGE!<br />
10
MITMACHEN!<br />
STECKBRIEFE ZUGVÖGEL<br />
Lernziel: Kinder lernen andere Zugvogelarten<br />
kennen und nach neuen Bildern und Informationen<br />
zu suchen.<br />
Ablauf: Steckbriefe ausschneiden. Aus Büchern,<br />
Zeitschriften oder im Internet weitere Bilder und<br />
Infos über Zugvögel sammeln. Damit kann man<br />
gemeinsam ein Plakat gestalten.<br />
Material: Schere, Kleber, großes Tonpapier<br />
Mehr Infos zu Zugvögeln:<br />
www.lbv.de oder www.nabu.de<br />
11
MAUERSEGLER<br />
Ruf: „srih“ oder „sprih“<br />
Nahrung: Spinnen, Blattläuse,<br />
Käfer, Fliegen<br />
Besonderheiten: schnappt sich in<br />
der Luft schwebende Insekten;<br />
sein schneller, wendiger Gleitfl ug<br />
macht ihn zu einem Akrobaten<br />
der Lüfte<br />
Winterquartier: südlich der Sahara<br />
Gefährdung: Verlust der Nistmöglichkeiten<br />
durch Renovierungen<br />
oder Neubauten ohne Nischen und<br />
Spalten<br />
12<br />
ROTKEHLCHEN<br />
Ruf: „sieh“<br />
Nahrung: Spinnen, Würmer,<br />
Schnecken, Beeren<br />
Besonderheiten: badet zu allen<br />
Jahreszeiten gerne; beliebter<br />
Wirtsvogel des Kuckuck<br />
Winterquartier: Mittelmeerländer,<br />
manchmal auch die Schweiz<br />
Gefährdung: Jagd, in Gärten keine<br />
wilden Hecken mehr<br />
WEISSSTORCH<br />
Ruf: Klappern<br />
Nahrung: Insekten, Mäuse,<br />
Frösche, Fische<br />
Besonderheiten: große Nester auf<br />
Dächern; Storchenkinder fl iegen<br />
schon zwei Wochen vor ihren Eltern<br />
in den warmen Süden<br />
Winterquartier: südliches Afrika<br />
oder Westafrika<br />
Gefährdung: Strommasten,<br />
Straßenverkehr, vergiftetes Futter,<br />
Vernichtung von guten Rast- und<br />
Überwinterungsgebieten, Jagd<br />
KUCKUCK<br />
Ruf: „gu-kuh“<br />
Nahrung: Heuschrecken, Raupen,<br />
Käfer, Libellen<br />
Besonderheiten: Das Weibchen<br />
legt seine Eier in die Nester anderer<br />
Vögel; diese Vögel (Wirtsvögel)<br />
ziehen den kleinen Kuckuck auf<br />
Winterquartier: südliches Afrika<br />
oder Westafrika<br />
Gefährdung: Vernichtung vieler<br />
Insekten durch Gifteinsatz in der<br />
Landwirtschaft, Rückgang wichtiger<br />
Wirtsvogelarten, Klimawandel
KINDERARBEIT AUF KAKAOPLANTAGEN<br />
Karl Kuckuck und Wichtel landen bei Jomo, einem Jungen,<br />
der auf einer Kakaoplantage in Afrika lebt. Seine Eltern<br />
sind Klein bauern und erhalten einen gerechten Lohn für<br />
ihre Ernte, die Kakaobohnen. Deswegen kann Jomo in<br />
die Schule gehen, hilft aber auch beim Pflegen der Kakaobäume.<br />
Der Schulbesuch ist für viele Kinder in Kakaoplantagen<br />
nicht möglich. Denn in vielen Plantagen werden Kinder zur<br />
Arbeit gezwungen. Zum Beispiel im Land Elfenbeinküste<br />
(Côte d‘Ivoire), aus dem fast die Hälfte des Kakaos für den<br />
deutschen Markt kommt. Sie tragen oft schwere Lasten<br />
oder müssen Pestizide sprühen. Dafür erhalten sie einen<br />
sehr niedrigen oder gar keinen Lohn. Ihre Gesundheit ist<br />
extrem gefähr det und es gibt keine Zeit für Schule.<br />
Der Hauptgrund für Kinderarbeit ist die Armut. Denn sehr<br />
niedrige und schwankende Preise für den Kakao üben<br />
Druck auf die Kakaobauern aus. Davon können sie ihre<br />
Familien nicht ernähren. Dauerhafte Hilfe und eine Verbesserung<br />
der Lebenssituation kann nur durch höhere<br />
und stetige Preise geschehen.<br />
Quelle: Die dunklen Seiten der Schokolade. Eine Studie des SÜDWIND e.V.<br />
Unter www.schokoladenaktion-aachen.de kostenlos zum Download.<br />
13
VON DER KAKAOFRUCHT ZUM<br />
KAKAOPULVER<br />
Aus der Kakaofrucht werden Fruchtfleisch und Samen<br />
ent nommen. Die Samen heißen Kakaobohnen. Sie<br />
werden in Kästen gefüllt oder am Boden ausgelegt<br />
und anschließend mit Bananenblättern zugedeckt.<br />
So entwickelt sich der Geschmack der Bohnen. Danach<br />
werden sie tagelang in der Sonne getrocknet. Diese<br />
Bohnen verkaufen die Bauern auch nach Europa.<br />
In europäischen Fabriken werden die Bohnen geröstet.<br />
Dadurch entsteht das besondere Aroma. Große Mühlen<br />
verarbeiten die Bohnen zu einem Brei, der Kakaomasse.<br />
Daraus entstehen Kakaobutter und Kakaopulver.<br />
Mehr Infos und Bilder siehe Linkliste S. 20.<br />
PLANTAGE IN<br />
AFRIKA<br />
14<br />
Afrika: Die Kinder kneten selbst die „Kakaobohnen“,<br />
die sie anschließend auf Blätter oder<br />
Krepppapier (= Bananenblätter) in die Sonne<br />
(= Fensterbank) legen. Dann werden sie mit<br />
weiteren Blättern oder Papier zugedeckt.<br />
Danach werden sie mit der Stofftüte (= Sack)<br />
gesammelt. Die Kinder können den Kakaosack<br />
an die Erwachsenen „verkaufen“. Dabei wird<br />
gefragt, wofür die Kinder (= Bauern) das Geld<br />
benötigen und was den Käufer hindert, zu viel<br />
Geld zu zahlen. Sie einigen sich auf einen Preis.<br />
Der Sack wird mit Spielgeld bezahlt. In der Realität<br />
erhalten Bauern zwei bis drei Euro für ein<br />
Kilo Kakaobohnen.<br />
MITMACHEN!<br />
WIR MACHEN KAKAOPULVER<br />
Lernziel: Kinder erleben, wie viel Arbeit es macht,<br />
Kakaopulver herzustellen. Sie können sich in die<br />
Lage der Arbeiter hineinversetzen.<br />
Ablauf: Die Arbeitsabläufe in Afrika und Europa,<br />
wie unten beschrieben, nachspielen.<br />
Material: Knete, grünes Krepppapier oder große<br />
Blätter, Stofftüte, Spielgeld, eine Pfanne, Holzlöffel,<br />
Knoblauchpresse, kleine Papiertüte, Kakaopulver<br />
Zum Abschluss kann man mit den Kindern<br />
gezuckertes Kakaopulver genießen!<br />
Europa: Die gekneteten Bohnen aus der Stofftüte<br />
holen, in eine Pfanne werfen und mit dem<br />
Löffel rühren (= rösten). Anschließend eine<br />
Masse formen und Teile davon durch die Presse<br />
ziehen. In eine Tüte füllen und als Kakaopulver<br />
verwenden, zum Beispiel im Kaufladen. Die<br />
andere Hälfte wird als Kakaobutter bezeichnet,<br />
die gut für Hautcremes ist.<br />
FABRIK IN EUROPA
FAIRER KAKAO – FAIRE SCHOKOLADE<br />
Einige Bauern erhalten für ihre harte Arbeit einen gerechten<br />
Lohn. Das ermöglichen die Organisationen des<br />
fairen Handels, z. B. die GEPA – The Fair Trade Company.<br />
Sie zahlen den Bauern einen gerechten Mindestpreis<br />
für ihre Waren und sorgen für stabile, langfristige Verträge.<br />
Das ermöglicht den Familien ein gesichertes Leben. Dadurch<br />
werden die Rechte von Kindern geschützt. Der faire<br />
Han del setzt sich zudem für bessere Arbeitsbedingungen<br />
ein und fördert die Umstellung auf biologische Landwirtschaft.<br />
Diese schont den Lebensraum von Menschen,<br />
Tieren und Pfl anzen.<br />
Produkte mit fair gehandeltem Kakao, wie Kakaopulver,<br />
Schokolade und andere Süßigkeiten gibt es in Weltläden<br />
sowie in manchen Supermärkten. Sie sind unter anderem<br />
am Siegel „Fairtrade“ zu erkennen.<br />
MITMACHEN!<br />
EINE ERKUNDUNGSREISE IN DEN<br />
WELTLADEN IST SPANNEND!<br />
Weltläden sind im Internet bei www.weltladen.de<br />
zu fi nden. Am besten die Gruppe im Voraus an -<br />
melden. Dort arbeiten engagierte Personen, die auf<br />
Fragen und Anregungen der Kinder gern eingehen.<br />
Mehr Infos zum fairen Handel: www.forum-fairerhandel.de<br />
oder www.fairtrade.de<br />
15
RASTPLÄTZE FÜR VÖGEL IM<br />
GARTEN ODER AUF DEM BALKON<br />
PFLANZEN<br />
Die ideale Bepflanzung besteht aus vielen verschiedenen<br />
einheimischen Pflanzenarten. Die Vögel sind an diese<br />
Pflanzen gewöhnt und nutzen deren Früchte als Nahrung.<br />
Im Garten sind Hecken, Büsche und Nadel bäume besonders<br />
wichtig. Vögel bauen dort ihre Nester und finden<br />
Schutz.<br />
PFLEGE DES GARTENS<br />
Im vogelfreundlichen Garten werden Wildpflanzen oder<br />
„Unkraut“ nicht gejätet und morsche Bäume nicht abgesägt.<br />
Denn sie sind beispielsweise für Spechte zum<br />
Leben nötig. Hecken und Büsche sollen nur außerhalb<br />
der Vogelbrutzeiten, also im Winter, zurückgeschnitten<br />
wer den. Die Wiesen im Garten sollten nicht gedüngt und<br />
maximal zweimal im Jahr gemäht werden. Besonders<br />
wichtig ist, dass kein Gift gegen Insekten im Garten versprüht<br />
wird. Denn damit wird die Nahrung von Vögeln<br />
und anderen Tieren vergiftet!<br />
UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE VÖGEL<br />
Um den Vögeln das Brüten zu erleichtern, kann man<br />
spezielle Nistkästen, zum Beispiel an Bäumen, anbringen.<br />
Im Winter können Futter häuschen aufgestellt<br />
werden – aber erst bei Frost und Schnee. Und dann<br />
auch regelmäßig.<br />
16<br />
MITMACHEN!<br />
EIN HAUS AUS LAUB<br />
Lernziel: Kinder erfahren, wie sie sich aktiv für<br />
Tiere in ihrem Umfeld einsetzen können.<br />
Ablauf: Im Herbst können Kinder abgeschnittene<br />
Äste und Laub sammeln und einen Haufen im Garten<br />
machen. Hier können Insekten leben, Igel überwintern<br />
und am Boden brütende Vogelarten ein Nest bauen.<br />
Wenn genug Platz vorhanden ist, kann man anstelle<br />
der Biotonne einen Komposthaufen aufstellen. Dieser<br />
ist Lebensraum für viele verschiedene Insekten und<br />
deren Larven.<br />
Materialien: Äste, Laub, Grünzeug
KINDERGOTTESDIENSTENTWURF<br />
„SEHT DIE VÖGEL<br />
UNTER DEM HIMMEL …“<br />
I. EINGANGSLITURGIE<br />
Begrüßung<br />
Herzlich willkommen zu diesem Kindergottesdienst.<br />
Es ist schön, dass wir heute wieder zusammen sind,<br />
um miteinander zu singen, zu beten und zu feiern.<br />
Einstimmung – Votum<br />
Wir feiern Kindergottesdienst, weil Gott uns alle einlädt.<br />
Es ist Gott, der für uns, für alle Tiere und alle Pflanzen<br />
sorgt und der unsere Erde so schön und vielfältig<br />
gemacht hat.<br />
Wir feiern Kindergottesdienst:<br />
Im Namen des Vaters,<br />
der diese Welt ins Leben gerufen hat.<br />
Im Namen Jesu Christi,<br />
der Mensch geworden ist und unser Bruder.<br />
Im Namen des Heiligen Geistes,<br />
der uns und diese Welt beschützen will.<br />
Hinführung<br />
Mitarbeiter/in (M) mit einer Handpuppe (R = Rabe,<br />
Freund von Karl Kuckuck) kommt nach vorne.<br />
R: Hallo, wo bin ich denn hier gelandet?<br />
M: Du bist hier in einem Kindergottesdienst.<br />
R: Oh, das macht mich neugierig. In einem<br />
Kindergottesdienst war ich bisher noch nie.<br />
Aber was heißt denn Kindergottesdienst?<br />
M: Das heißt: Kinder in der Kirche feiern<br />
zusammen, um Gott zu loben und ihm<br />
zu danken.<br />
R: Das können die Kinder schon? Das ist ja<br />
supertoll! Ich finde Kinder eigentlich ganz gut.<br />
M: Ich mag Kinder auch sehr.<br />
R: Jetzt, wenn ich schon einmal da bin: Kann ich<br />
auch zusammen mit euch Gottesdienst feiern?<br />
M: Ja, sehr gerne. Bei unserem heutigen Kindergottesdienst<br />
spielen nämlich Vögel und insbesondere<br />
Karl Kuckuck eine ganz wichtige<br />
Rolle.<br />
R: Karl Kuckuck? Das ist ja toll! Er ist nämlich ein<br />
guter Freund von mir. Und von seinem letzten<br />
Abenteuer habe ich noch gar nichts gehört…<br />
Da bin ich aber gespannt.<br />
M: Wir wollen nun ein Lied singen. Kannst du<br />
auch singen oder kannst du nur krähen?<br />
Eigentlich ist das auch egal. Jeder kann so<br />
mitsingen, wie ihm der Schnabel gewachsen<br />
ist. Auch du!<br />
Lied: Ein kleiner Spatz zur Erde fällt<br />
(LJ 514, Liederbuch für die Jugend,<br />
Gütersloher Verlagshaus)<br />
17
Psalm im Wechsel<br />
(nach Psalm 8 und 104)<br />
Alle: Lobe den Herrn, meine Seele,<br />
Herr, mein Gott, wie groß bist du.<br />
M: Eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren<br />
umgibt uns, wir können nur staunen,<br />
wie viel Leben sich regt<br />
unter der Erde, auf der Erde und<br />
über der Erde.<br />
Alle: Lobe den Herrn, meine Seele,<br />
Herr, mein Gott, wie groß bist du.<br />
M: Du hast uns Menschen geschaffen,<br />
damit wir die Erde bebauen und bewahren.<br />
Alle deine Geschöpfe hast du uns anvertraut:<br />
Sie geben uns Nahrung und erfreuen<br />
unser Herz.<br />
Alle: Lobe den Herrn meine Seele,<br />
Herr, mein Gott, wie groß bist du.<br />
M: Du hast allen Geschöpfen ihre Aufgabe<br />
zugeteilt: dem Reh und dem Raben,<br />
dem Kuckuck und dem Karpfen,<br />
dem Huhn und dem Hund.<br />
Alle: Lobe den Herrn, meine Seele,<br />
Herr, mein Gott, wie groß bist du.<br />
18<br />
Hey, auf der Internetseite<br />
www.weltweit-wichteln.org<br />
gibt es noch einen zweiten<br />
Kindergottesdienstentwurf.<br />
Dort geht es um Elia und die<br />
Raben (1. Könige 17, 1–6).<br />
Schaut mal rein.<br />
Eingangsgebet<br />
Gott, unser Schöpfer,<br />
wir danken dir für die schöne Welt, in der wir leben.<br />
Wie schön ist es, wenn wir Tiere haben,<br />
die wir mögen und manchmal auch beschützen.<br />
Hilf uns, sie als deine Geschöpfe anzusehen.<br />
Lied: Laudato si<br />
(LJ 307, besonders Strophe 5)<br />
II. ERZÄHLUNG UND<br />
KREATIVE UMSETZUNG<br />
Erzählung<br />
Die Geschichte „Kuckuck, Kuckuck, flieg um die Welt“<br />
wird den Kindern vorgelesen. Dazu können Bilder aus<br />
dem Bilderbuch an die Wand geworfen oder mit der<br />
Methode der Wäscheleine erzählt werden. Geschichte<br />
sowie Bilder können unter www.weltweit-wichteln.org<br />
heruntergeladen oder unter info@weltweit-wichteln.org,<br />
Tel.: 0711 / 636 78 -44 bestellt werden. Dort können Sie<br />
auch das Bilderbuch anfordern.<br />
Kreative Umsetzung – Rund um Jomos Kakaobaum<br />
Mit einer langen Schnur und den Karten auf Seite 5 bis 7<br />
kann die Geschichte vertieft werden. Mit Hilfe des dort<br />
beschriebenen Spieles erkennen die Kinder exemplarisch<br />
die natürlichen Zusammenhänge von Gottes Schöpfung.<br />
Lied: Du hast uns deine Welt geschenkt<br />
(LJ 502)
III. SCHLUSSLITURGIE<br />
Zusammenfassung<br />
Mitarbeiter/in (M) mit einer Handpuppe (R = Rabe)<br />
kommt wieder nach vorne.<br />
M: Nun, lieber Rabe, hast du die Geschichte von<br />
Karl Kuckuck und seinen Freunden gehört. Du<br />
hast sicher mitbekommen, dass es dabei um<br />
das Verhältnis von uns Menschen zu euch Tieren<br />
und Pflanzen ging.<br />
R: Und dabei ziehen wir meistens den Kürzeren.<br />
Immer mehr Tier- und Pflanzenarten sterben<br />
aus. Sie verlieren ihr Zuhause, ihren Lebensraum<br />
auf der Erde.<br />
M: Dabei meinen wir Menschen, wir könnten<br />
ohne euch Tiere und Pflanzen auf dieser Erde<br />
leben. Aber das stimmt nicht. Wir müssen zusammenleben:<br />
Menschen, Tiere und Pflanzen.<br />
Wir gehören zusammen.<br />
R: Das ist mal eine weise Einsicht von euch. Ich<br />
dachte, alle Menschen sind gleich. Ich dachte,<br />
alle Menschen vernachlässigen ihre Umwelt.<br />
M: Hast du nun eine andere Sicht von uns<br />
Menschen gewonnen?<br />
R: Vor allem von den Menschenkindern hier.<br />
Kinder nehmen uns nicht unseren Lebensraum<br />
weg. Kinder mögen Tiere, selbst mich<br />
als Raben.<br />
M: Von den Kindern können wir sehr viel lernen,<br />
was die Liebe zu den Tieren, zu den Pflanzen<br />
und zur ganzen Erde angeht.<br />
R: Diese schöne Erkenntnis nehme ich gerne<br />
mit. Die Kinder sind die Hoffnung für uns<br />
Tiere und Pflanzen, für unsere gemeinsame<br />
Erde. Danke, liebe Kinder, dass ich bei euch<br />
sein durfte. Nun muss ich aber wieder los.<br />
Fürbittengebet – Vaterunser<br />
Gott, unser Vater,<br />
du hast jedes Tier und jede Pflanze geschaffen<br />
und ihnen ihren Platz und ihre Aufgabe<br />
auf dieser Erde zugewiesen.<br />
Gott, unser Schöpfer,<br />
wir Menschen suchen manchmal nur unseren<br />
eigenen Vorteil<br />
und das geht oft auf Kosten der Tiere und Pflanzen.<br />
Viele Arten sind bedroht,<br />
weil wir Menschen ihnen ihr Zuhause nehmen.<br />
Lass uns erkennen, dass wir die Tiere und die<br />
Pflanzen brauchen,<br />
um auf der Erde leben zu können.<br />
Hilf uns, die Schöpfung zu bewahren.<br />
Gib uns Weisheit im Umgang mit der Vielfalt der Arten<br />
und Lebensräume,<br />
damit sie alle ihren Platz in deiner schönen Welt behalten.<br />
Gemeinsam beten wir: Vaterunser<br />
Segen<br />
Gott, du Schöpfer der Welt,<br />
die Menschen, Tiere und Pflanzen kommen aus<br />
deiner Hand.<br />
Segne die Felder, die Wiesen und den Wald.<br />
Segne die Tiere im Stall und auf der Weide.<br />
Segne die Pflanzen im Garten und in der freien Natur.<br />
Segne uns Menschen, damit wir deine Schöpfung pflegen.<br />
Segenslied: Segne uns mit der Weite des Himmels<br />
(LJ 416)<br />
19
LINKLISTE<br />
PÄDAGOGISCHE MATERIALIEN<br />
ZU BIOLOGISCHER VIELFALT<br />
››› www.eed.de<br />
Evangelischer Entwicklungsdienst e.V. (EED):<br />
„... die Erde ist voll deiner Güter“. Zum Download.<br />
››› www.lbv-shop.de<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.:<br />
„Das große LBV Natur-Kinder-Buch“.<br />
Für 14,60 EUR zu bestellen.<br />
Set „Natürlich Lernen“, Broschürenreihe, 13 Hefte<br />
(z.B. Kleine Vogelkunde, Wasser oder Naturerfahrungsspiele),<br />
Einzelpreis 3,- EUR, Gesamtpreis 30,- EUR.<br />
››› www.nabu.de<br />
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU):<br />
„Weiß der Kuckuck!“ NABU-Broschüre für Kinder.<br />
Im Klassensatz für 25,- EUR zu bestellen.<br />
ZU KAKAO UND SCHOKOLADE<br />
››› www.bildungs-bags.de<br />
Welthaus Bielefeld: „Schoko-Expedition“ –<br />
Projektmaterialien mit Rohstoffen. Für 94,- EUR<br />
komplett oder für 10,- EUR das Arbeitsheft bestellen.<br />
Auch unter www.weltinderschule.uni-bremen.de<br />
kostenlos auszuleihen.<br />
››› www.gepa.de<br />
GEPA – The Fair Trade Company: „Schokobox“ –<br />
Bildungsmaterial. Für 15,- EUR zu bestellen.<br />
20<br />
ZU KINDERN IN AFRIKA<br />
››› www.brot-für-die-welt.de<br />
Brot für die Welt: Poster-Serie „So leben Kinder in Afrika“.<br />
Für 2,50 EUR zu bestellen.<br />
››› www.culturbazar.org<br />
CulturBazar e.V.: Handbuch „Afrikanissimo“.<br />
Zum Download.<br />
››› www.kindermissionswerk.de<br />
Kindermissionswerk Die Sternsinger: „Unterwegs in<br />
Afrika – Marijkes Abenteuer“ und Themenheft Senegal.<br />
Kostenlos zu bestellen.<br />
››› www.kindernothilfe.de<br />
Kindernothilfe e.V.: Zeitschrift „Kinder, Kinder“:<br />
Hefte zu Kenia, Äthiopien, Südafrika. Zum Download.<br />
››› www.misereor.de<br />
Misereor: „Marie verkauft Maiskolben“. Heft zu Kamerun.<br />
„Nakkun und Kato ziehen an einem Strang“. Heft zu<br />
Uganda. Für jeweils 2,50 EUR zu bestellen.
WAS IST WELTWEIT WICHTELN?<br />
Mit weltweit wichteln können Kinder andere Kulturen<br />
kennen lernen und etwas für eine gerechtere Welt tun.<br />
Außerdem können sie mit anderen Kindern weltweit in<br />
Kontakt kommen. Das <strong>Wichteln</strong> wird oft mit der Weihnachtszeit<br />
verbunden. <strong>Weltweit</strong> wichteln können Sie aber<br />
das ganze Jahr über.<br />
So funktioniert’s:<br />
1. DIE PUPPEN<br />
In den Weltläden oder bei weltweit wichteln gibt es die<br />
Wichtelpuppen, die von körperbehinderten Frauen in einer<br />
Textilkooperative in Indien hergestellt werden. Sie werden<br />
über die Fairhandelsorganisation GEPA vertrieben. Machen<br />
Sie mit Ihrer Kindergruppe einen Ausflug in den Weltladen<br />
oder laden Sie einen Mitarbeiter des Ladens ein. So erfahren<br />
die Kinder Näheres über den fairen Handel.<br />
2. DIE WICHTELSTUNDE<br />
Das Schöne an der Wichtelstunde ist, mehr über das Land<br />
zu erfahren, in das die Wichtel reisen. Wie sehen die Kin der<br />
dort aus? Was wird dort gegessen? In einer Wichtel stunde<br />
gestalten die Kinder ihre Puppe bunt und indivi duell. Dann<br />
werden die bunten Wichtel an eine Kindergruppe ins Ausland<br />
geschickt. Nicht zu vergessen: die Kinder können<br />
auch in der Gruppe untereinander wichteln und sich dabei<br />
mit Kleinigkeiten aus fairem Handel beschenken.<br />
3. DIE KONTAKTE<br />
Genutzt werden schon bestehende Kontakte ins Ausland<br />
wie beispielsweise der Kirchengemeinde, der Schule oder<br />
Kontakte über Eltern. Gibt es keinen Kontakt im Ausland,<br />
hilft weltweit wichteln bei Suche und Vermittlung.<br />
4. DAS PÄCKCHEN<br />
Legen Sie Ihrem Paket mit den <strong>Wichteln</strong> bitte einen Brief<br />
und Informationen bei, in dem Sie Ihrer Partnergruppe<br />
die Aktion erklären und etwas von Ihrer Gruppe erzählen.<br />
Infobriefe für die Gruppen im Ausland können Sie in verschiedenen<br />
Sprachen unter www.weltweit-wichteln.org<br />
herunterladen oder bestellen. Verschicken Sie keine Lebens<br />
mittel, Elektroartikel, Kleidung oder Spielwaren. Bitte<br />
nur Fotos, Briefe, Bastelarbeiten und Wichtel. weltweit<br />
wichteln möchte keinen Austausch von Konsumgütern<br />
fördern, sondern dass sich die Kinder auf gleicher Augenhöhe<br />
begegnen.<br />
5. DIE ANTWORT<br />
Sind die Päckchen auf dem Weg, können Sie mit Spann ung<br />
erwarten, was als Antwort zurück kommt. Das könn ten<br />
Muschelhalsketten aus Ghana sein, Fotos aus Indone sien<br />
oder Schlüsselanhänger aus Brasilien. Manche Grup pen<br />
erhalten leider keine Rückmeldung. Das kann an den Kommunikationswegen<br />
liegen. Umso wichtiger ist es dann,<br />
dass die Kinder in der Wichtelstunde etwas über das Land<br />
erfahren haben.<br />
21
WICHTELSERVICE<br />
WO BEKOMME ICH WAS?<br />
1. WICHTELPUPPEN UND<br />
FAIRE GESCHENKE<br />
. bei weltweit wichteln unter<br />
info@weltweit-wichteln.org oder 0711 / 636 78 -44<br />
. im Weltladen in Ihrer Nähe: www.weltladen.de<br />
Falls die Puppen dort nicht vorrätig sind, können sie<br />
von Weltladenmitarbeitenden bei der GEPA bestellt<br />
werden.<br />
. im Onlineshop des Evangelischen Missionswerkes<br />
in Südwestdeutschland: www.ems-online.org<br />
In der Schweiz<br />
. bei mission 21: jolanda.urfer@mission-21.org<br />
. bei der Arbeitsstelle Kirche im Dialog der<br />
ev.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen:<br />
akid@ref-sg.ch<br />
2. INFOMATERIALIEN<br />
Es gibt Materialien zur Gestaltung einer Wichtelstunde<br />
in der Vorweihnachtszeit und Kindergottesdienstentwürfe<br />
für die Adventssonntage. Während des Jahres können<br />
die Arbeitshilfen zu fairen Bananen und Orangen oder zu<br />
Festen verschiedener Religionen genutzt werden. Diese<br />
stehen unter www.weltweit-wichteln.org zum Download<br />
bereit oder können bei weltweit wichteln bestellt werden.<br />
Weitere Materialien zu Ländern und Themen der Einen<br />
Welt werden kostenlos ausgeliehen.<br />
22<br />
KONTAKT<br />
weltweit wichteln<br />
Vogelsangstraße 62<br />
70197 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 636 78 -44<br />
Mail: info@weltweit-wichteln.org<br />
www.weltweit-wichteln.org<br />
Offizielles Projekt<br />
der Weltdekade<br />
2009 / 2010<br />
Ihr wichtelt mit?<br />
Dann schickt mir doch bitte<br />
mal eine Mail und erzählt mir<br />
von eurer Wichtelaktion.<br />
Am besten mit einem Bild.<br />
Ich bin so neugierig!<br />
Meine Adresse ist<br />
info@weltweit-wichteln.org
DER LBV STELLT SICH VOR<br />
LBV bedeutet Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V..<br />
Er ist ein Verband für Arten- und Biotopschutz.<br />
WAS MACHT DER LBV?<br />
Der LBV will, dass die Menschen die Natur besser verstehen<br />
und bietet deshalb für Groß und Klein verschiedene<br />
Veranstaltungen und Naturerlebnisprogramme an.<br />
Im Mittelpunkt steht die bedrohte heimische Natur mit<br />
Schwerpunkt Vogelschutz. Der LBV kümmert sich also um<br />
vom Aussterben bedrohte Tiere und Pfl anzen.<br />
Freiwillige Helfer unterstützen Tiere und Pfl anzen auch<br />
indem sie einige Gebiete zum Beispiel durch Mäharbeiten<br />
pfl egen oder verschiedene Nisthilfen in Naturschutz bereichen<br />
aufhängen. Damit helfen sie beispielsweise dem<br />
Steinadler, dem Weißstorch, dem Uhu und dem Wanderfalken,<br />
aber auch Pfl anzen wie seltenen Orchideen.<br />
Der LBV sammelt auch Spenden, um große Flächen<br />
zu kaufen, damit diese unter Naturschutz gestellt<br />
wer den können. Diese bieten heimischen Tier- und<br />
Pfl anzen arten einen Lebensraum. Mittlerweile sind<br />
bereits über 2500 Hektar gesichert, das sind mehr<br />
als 2500 Fußball felder.<br />
MITMACHEN!<br />
MITGLIED WERDEN<br />
Kinder und Erwachsene können LBV-Mitglieder<br />
werden. Durch den Mitgliedsbeitrag wird die Arbeit<br />
in Bayern fi nanziert. In allen anderen Bundesländern<br />
ist zum Beispiel der NABU, der Naturschutzbund<br />
Deutschland e.V., tätig. Außerdem gibt es bundesweit<br />
viele NAJU Kinder- und Jugendgruppen.<br />
WEITERE<br />
INFORMATIONEN:<br />
LBV<br />
Eisvogelweg 1<br />
91161 Hilpoltstein<br />
Tel. 0 91 74 / 47 75 -0<br />
www.lbv.de<br />
23
weltweit wichteln ist eine Aktion von:<br />
KONTAKT<br />
WELTWEIT WICHTELN<br />
Vogelsangstr. 62, 70197 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 636 78 -44<br />
Mail: info@weltweit-wichteln.org<br />
www.weltweit-wichteln.org<br />
Helfen Sie bitte dabei, Kinder partner -<br />
schaften über Kulturen und Kontinente<br />
hinweg zu ermöglichen!<br />
Spendenkonto 124<br />
bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft<br />
BLZ 600 606 06<br />
Kennwort: weltweit wichteln<br />
Begünstigter: EMS<br />
24<br />
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Das Bilderbuch zu dieser<br />
Arbeitshilfe kann unter<br />
www.weltweit-wichteln.org<br />
heruntergeladen oder bestellt<br />
werden.<br />
Impressum<br />
Konzept: Almendra Garcia de Reuter // Text und Redaktion: Dagmar<br />
Blacha, Almendra Garcia de Reuter, Martin Schoch, Annette Schumm,<br />
Carolin Starz, Martina Widuch // Illustration: Gert Albrecht // Grafi k:<br />
büro für visuelles, Stuttgart // Druck: F&W Mayer, Esslingen, 2010,<br />
gedruckt auf Recyclingpapier // Bildnachweis: GEPA – The Fair Trade<br />
Company/Welsing, LBV/Umweltstation Altmühlsee, weltweit wichteln