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<strong>www</strong>.<strong>umwelt</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>: <strong>Eigenüberwachungsverordnung</strong> <strong>Bayern</strong> Stand: BVBl. 1995 S. 769<br />
Verordnung zur Eigenüberwachung von Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen<br />
(<strong>Eigenüberwachungsverordnung</strong> - EÜV)<br />
Vom 20. September 1995<br />
(BVBl. 1995 S 769)<br />
Auf Grund <strong>de</strong>s Art. 70 Abs. 2 <strong>de</strong>s Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) erläßt das Bayerische Staatsministerium für Lan<strong>de</strong>sentwicklung<br />
und Umweltfragen folgen<strong>de</strong> Verordnung:<br />
§ 1 Geltungsbereich<br />
Diese Verordnung gilt für<br />
1. Anlagen zur Gewinnung, För<strong>de</strong>rung, Aufbereitung, Speicherung o<strong>de</strong>r Verteilung von Wasser für die öffentliche<br />
Trinkwasserversorgung mit einer Entnahme von mehr als 1000 m 3 im Jahr und für zu diesen Anlagen gehören<strong>de</strong><br />
Wasserschutzgebiete,<br />
2. Anlagen zur Gewinnung o<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Wasser für die Betriebswasserversorgung mit einer Entnahme von<br />
mehr als 100000 m 3 im Jahr,<br />
3. Heilquellen einschließlich <strong>de</strong>r zugehörigen Heilquellenschutzgebiete,<br />
4. Abwasseranlagen, aus <strong>de</strong>nen Abwasser erlaubnispflichtig in Gewässer o<strong>de</strong>r nach Art. 41c BayWG genehmigungspflichtig<br />
in Sammelkanalisationen eingeleitet wird,<br />
5. Sammelkanalisationen einschließlich zugehöriger Son<strong>de</strong>rbauwerke und<br />
6. für das von Abwassereinleitungen nach <strong>de</strong>n Nummern 4 und 5 beeinflußte Gewässer.<br />
§ 2 Eigenüberwachungspflicht<br />
(1) Wer Anlagen nach § 1 Nrn. 1 bis 5 betreibt (eigenüberwachungspflichtige Person), hat eine Überwachung durchzuführen,<br />
die min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen dieser Verordnung genügt.<br />
(2) Eigenüberwachungspflichtige können sich zur Erfüllung ihrer Pflichten Dritter bedienen o<strong>de</strong>r ihre Pflichten in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>n Eigenüberwachungspflichtigen benachbarter Anlagen gemeinsam erfüllen. Die Verantwortlichkeit für<br />
die Erfüllung <strong>de</strong>r Eigenüberwachungspflicht bleibt hiervon unberührt.<br />
(3) Verpflichtungen nach an<strong>de</strong>ren Vorschriften, insbeson<strong>de</strong>re § 19i Abs. 2 Wasserhaushaltsgesetz (WHG), nach <strong>de</strong>r Ve rordnung<br />
über Trinkwasser und über Wasser für Lebensmittelbetriebe (Trinkwasserverordnung), <strong>de</strong>m kommunalen Satzungsrecht<br />
und <strong>de</strong>m Wasser- und Bo<strong>de</strong>nverbandsrecht, bleiben unberührt.<br />
§ 3 Umfang <strong>de</strong>r Eigenüberwachungspflicht<br />
(1) Die Eigenüberwachung umfaßt insbeson<strong>de</strong>re<br />
1. Betriebs- und Funktionskontrollen,<br />
2. Messungen und Untersuchungen,<br />
3. Aufzeichnung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Messungen und Untersuchungen sowie <strong>de</strong>r wesentlichen Betriebsän<strong>de</strong>rungen<br />
und -vorkommnisse,<br />
4. Auswertung und Vorlage <strong>de</strong>r Aufzeichnungen an die Gewässeraufsichtsbehör<strong>de</strong>n,<br />
5. Aufbewahrung <strong>de</strong>r Aufzeichnungen und Auswertungen.<br />
Es sind min<strong>de</strong>stens die Betriebs- und Funktionskontrollen, Messungen und Untersuchungen nach <strong>de</strong>n Anhängen 1 und 2<br />
durchzuführen. Zusätzlich sind die erfor<strong>de</strong>rlichen Betriebs- und Funktionskontrollen durchzuführen, die dazu dienen,<br />
nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu unterbin<strong>de</strong>n.<br />
(2) Eigenüberwachungspflichtige haben in ausreichen<strong>de</strong>r Zahl Personal zu beschäftigen, das die für die Eigenüberwachung<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Ausbildung und Fachkenntnis besitzt. Wer<strong>de</strong>n Untersuchungen we<strong>de</strong>r von geeignetem eigenen Personal noch<br />
in Zusammenarbeit mit benachbarten Anlagen durchgeführt, sind mit <strong>de</strong>n Untersuchungen nach <strong>de</strong>r Verordnung über private<br />
Sachverständige in <strong>de</strong>r Wasserwirtschaft vom 10. August 1994 (GVB) S. 885, BayRS 753 - 1 - 14 - U) entsprechend<br />
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anerkannte Personen zu beauftragen. Eigenüberwachungspflichtige haben die erfor<strong>de</strong>rlichen Überwachungseinrichtungen<br />
und Geräte vorzuhalten o<strong>de</strong>r einzubauen und diese ordnungsgemäß zu betreiben und zu warten.<br />
§ 4 Betriebstagebuch, Betriebsaufzeichnungen<br />
(1) Für je<strong>de</strong> Anlage nach § 1, für die nach § 2 Abs. 1 in Verbindung mit § 3 Abs. 1 Satz 2 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Eigenüberwachung<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n hat die für <strong>de</strong>n Betrieb verantwortliche, diensttuen<strong>de</strong> Person ein Betriebstagebuch (Betriebsaufzeichnungen)<br />
zu führen und zu unterschreiben.<br />
(2) Aus <strong>de</strong>m Betriebstagebuch (<strong>de</strong>n Betriebsaufzeichnungen) müssen hervorgehen:<br />
1. Name <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n technischen Betrieb verantwortlichen Person,<br />
2. Namen <strong>de</strong>s diensttuen<strong>de</strong>n verantwortlichen Betriebspersonals,<br />
3. Meß- und Untersuchungsergebnisse <strong>de</strong>r Eigenüberwachung,<br />
4. wesentliche Betriebs- und Wartungsvorgänge und Instandsetzungsmaßnahmen,<br />
5. beson<strong>de</strong>re Vorkommnisse, bei <strong>de</strong>nen ein nachteiliger Einfluß auf die Anlage o<strong>de</strong>r das Gewässer zu erwarten ist,<br />
6. * Namen <strong>de</strong>s Betriebsbeauftragten für <strong>de</strong>n Gewässerschutz und<br />
7. *Aufzeichnungen über Betrieb und Wartung <strong>de</strong>r Kanalisation, Regenüberläufe und Regenbecken, Pumpanlagen<br />
u.ä., soweit dafür kein geson<strong>de</strong>rtes Betriebstagebuch geführt wird.<br />
Den zur Führung <strong>de</strong>s Betriebstagebuchs (<strong>de</strong>r Betriebsaufzeichnungen) verpflichteten Personen sind die wasserrechtlichen<br />
Beschei<strong>de</strong>, die Betriebsanleitung für die Anlage, bei Schutzgebieten die Schutzgebietsverordnung mit Lageplan, die Anträge<br />
auf Ausnahmen nach § 7 mit zugehöriger Zulassung bzw. Zustimmung und bei kommunalen Anlagen die Wasserabgabesatzung<br />
bzw. die Entwässerungssatzung jeweils in Ablichtung zur Verfügung zu stellen.<br />
(3) Die Betriebstagebücher (Betriebsaufzeichnungen) sind aus beson<strong>de</strong>rem Anlaß <strong>de</strong>r Kreisverwaltungsbehör<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Wasserwirtschaftsamt<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Beauftragten auf Verlangen zur Einsichtnahme vorzulegen. Diese können die Überlassung<br />
von Durchschriften o<strong>de</strong>r von Kopien <strong>de</strong>r Eintragungen verlangen.<br />
(4) Die Betriebstagebücher (Betriebsaufzeichnungen) und Datenträger sind für die Dauer von fünf Jahren nach <strong>de</strong>r letzten<br />
Eintragung aufzubewahren.<br />
§ 5 Jahresbericht<br />
Eigenüberwachungspflichtige, die nach § 2 Abs. 1 in Verbindung mit § 3 Abs. 1 Satz 2 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Eigenüberwachung<br />
nachkommen müssen, haben <strong>de</strong>m Wasserwirtschaftsamt die zusammengefaßten und ausgewerteten Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r Untersuchungen im Kalen<strong>de</strong>rjahr und Nachweise über die Analytische Qualitätssicherung (Jahresbericht) spätestens bis<br />
zum 1. März <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Kalen<strong>de</strong>rjahres vorzulegen. Hinweise in <strong>de</strong>n Anhängen 1 und 2 zu Form, Min<strong>de</strong>stinhalt und -<br />
umfang <strong>de</strong>r Jahresberichte sind zu beachten.<br />
§ 6 Automatisierte Datenverarbeitung<br />
Betriebstagebuch, Betriebsaufzeichnungen und Jahresbericht können ganz o<strong>de</strong>r teilweise durch Ausdrucke automatisierter<br />
Datenverarbeitungsanlagen ersetzt wer<strong>de</strong>n. 2 Bei Vorlagepflichten nach §§ 4 und 5 kann vom Wasserwirtschaftsamt verlangt<br />
wer<strong>de</strong>n, daß die Daten auf maschinenlesbaren Datenträgern vorzulegen sind.<br />
§ 7 Ausnahmen<br />
Die Kreisverwaltungsbehör<strong>de</strong> kann im Einzelfall Ausnahmen von dieser Verordnung zulassen wenn auf an<strong>de</strong>re Weise eine<br />
einwandfreie Überwachung gewährleistet ist. Bei technischen Detailfragen kann das Wasserwirtschaftsamt im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
technischen Gewässeraufsicht nach Art. 68 Abs. 1 Satz 2 BayWG einer von, dieser Verordnung abweichen<strong>de</strong>n Regelung in<br />
stets wi<strong>de</strong>rruflicher Weise schriftlich zustimmen.<br />
§ 8 Ordnungswidrigkeiten<br />
Nach Art. 95 Abs. 1 Nr. 3 Buchst. g BayWG kann mit Geldbuße bis zu zehntausend Deutsche Mark belegt wer<strong>de</strong>n, wer<br />
vorsätzlich o<strong>de</strong>r fahrlässig<br />
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1. entgegen §§ 2 und 3 in Verbindung mit <strong>de</strong>n Anhängen 1 o<strong>de</strong>r 2 Messungen, Untersuchungen, Betriebs-. und Funktionskontrollen<br />
nicht o<strong>de</strong>r nicht richtig durchführt o<strong>de</strong>r durchführen läßt<br />
2. entgegen § 4 Abs. 1 o<strong>de</strong>r 2 in Verbindung mit <strong>de</strong>n Anhängen 1 o<strong>de</strong>r 2 Eintragungen in die Betriebstagebücher<br />
(Betriebsaufzeichnungen) nicht, nicht vollständig o<strong>de</strong>r unrichtig vornimmt,<br />
3. entgegen § 4 Abs. 3 Satz 1 Betriebstagebücher (Betriebsaufzeichnungen) nicht zur Einsichtnahme vorlegt,<br />
4. entgegen § 4 Abs. 4 die Betriebstagebücher (Betriebsaufzeichnungen) o<strong>de</strong>r Datenträger nicht für die vorgeschriebene<br />
Dauer aufbewahrt.<br />
§ 9 Inkrafttreten, Übergangsregelung<br />
(1) Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1996 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung zur Eigenüberwachung von Abwasseranlagen<br />
(Abwassereigenüberwachungsverordnung - AbwEV) vom 9. Dezember 1990 (GVBl S. 587, BayRS 753-1 -<br />
12- U) außer Kraft.<br />
(2) Enthalten bei Inkrafttreten dieser Verordnung vorhan<strong>de</strong>ne Beschei<strong>de</strong> Verpflichtungen, die über §§ 2 bis 6 hinausgehen,<br />
gelten diese insoweit fort.<br />
(3)Wer<strong>de</strong>n auf Grund dieser Verordnung für bestehen<strong>de</strong> Anlagen nach § 1 erstmals Einrichtungen und Geräte erfor<strong>de</strong>rlich,<br />
sind diese spätestens innerhalb von zwei Jahren. nach Inkrafttreten dieser Verordnung zu beschaffen o<strong>de</strong>r einzubauen. 2<br />
Innerhalb dieser Frist entfallen die Verpflichtungen nach §§ 2 bis 6, soweit die erfor<strong>de</strong>rlichen Einrichtungen und Geräte<br />
noch nicht vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />
* nur für Abwasseranlagen zutreffend<br />
Anlagen zur Trink- und Betriebswasserversorgung, Heilquellen und Schutzgebiete<br />
(zu § 1 Abs. 1 Nrn. 1 bis 3)<br />
1. Meßeinrichtungen<br />
1.1 Wasserfassungen<br />
Erster Teil:<br />
Entnahmemengen und Wasserstän<strong>de</strong><br />
- Seite 3 -<br />
Anhang 1<br />
An <strong>de</strong>n Wasserfassungen (Brunnen, Quellen, Entnahmebauwerken an oberirdischen Gewässern) sind einheitlich gestaltete<br />
Schil<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Kennzahl <strong>de</strong>r Fassung anzubringen. Die Schil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Wasserwirtschaftsämtern zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
In je<strong>de</strong>m Brunnenvorschacht ist in Höhe <strong>de</strong>s Brunnenkopfes (bzw. auf Höhe <strong>de</strong>r Peilrohroberkante, von <strong>de</strong>r aus die Brunnenwasserstän<strong>de</strong><br />
gemessen wer<strong>de</strong>n) eine Meßmarke anzubringen und auf NN einzumessen. Die Meßpunkthöhe in NN + m<br />
mit Datum ist auf <strong>de</strong>r Meßmarke anzugeben. Meßpunkthöhe und Kennzahl <strong>de</strong>r Fassung sind in das Betriebstagebuch einzutragen.<br />
In je<strong>de</strong>r Wasserfassung sind geeignete Meßgeräte (z.B. Wasserzähler, induktive Durchflußmesser) o<strong>de</strong>r Meßeinrichtungen<br />
(z.B. Meßwehre) zur Feststellung <strong>de</strong>r entnommenen o<strong>de</strong>r abgeleiteten Wassermenge o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Quellschüttung einzubauen.<br />
Ist <strong>de</strong>r Einbau in <strong>de</strong>r einzelnen Wasserfassung technisch nicht möglich (z.B. Heberleitungsbrunnen, Quellgruppen), so ist<br />
das Meßgerät o<strong>de</strong>r die Meßeinrichtung in <strong>de</strong>r zugehörigen Sammelleitung anzuordnen.<br />
Die Meßgeräte und Meßeinrichtungen sind in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n auf ihre Meßgenauigkeit zu überprüfen und bei<br />
Überschreitung <strong>de</strong>r zulässigen Fehlergrenze auszuwechseln. Die Zeitabstän<strong>de</strong> und die Fehlergrenzen richten sich bei <strong>de</strong>n<br />
Meßgeräten nach <strong>de</strong>n jeweils gelten<strong>de</strong>n eichrechtlichen Vorschriften. Bei Einbau, Auswechslung o<strong>de</strong>r Überprüfung eines<br />
Wasserzählers o<strong>de</strong>r einer Meßeinrichtung sind das Datum und <strong>de</strong>r Zählerstand im Betriebstagebuch zu vermerken.
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1.2 Vorfeldmeßstellen<br />
Vorfeldmeßstellen sind Meßstellen im Zuflußbereich. Als Vorfeldmeßstellen im Sinne dieser Verordnung gelten Meßstellen,<br />
die die Kreisverwaltungsbehör<strong>de</strong> durch Bescheid bestimmt hat. Für Maßnahmen zur Festlegung <strong>de</strong>r Meßpunkthöhe gilt<br />
Nr. 1.1 entsprechend.<br />
2. Messungen<br />
Es sind min<strong>de</strong>stens zu messen und in <strong>de</strong>n Jahresbericht aufzunehmen:<br />
Anlage Messung Häufigkeit, Betriebstagebuch<br />
Wasserfassungen Entnommene bzw. abgeleitete Wassermenge (m 3 ) Monatswert<br />
Im Jahresbericht ist die Jahressumme<br />
anzugeben.<br />
zusätzlich bei Quellen<br />
zusätzlich bei Brunnen<br />
Quellschüttung (l/s) Wassertemperatur (° C) monatlich<br />
Wasserstand in Ruhe unter/über Meßpunkt (m, cm), soweit<br />
betrieblich möglich<br />
abgesenkter Wasserstand unter Meßpunkt (m, cm) mit Angabe<br />
<strong>de</strong>s zugehörigen För<strong>de</strong>rstromes (l/s)<br />
- Seite 4 -<br />
monatlich<br />
monatlich<br />
Vorfeldmeßstellen Wasserstand/-druck unter/über Meßpunkt (m, cm) monatlich<br />
Die Einmessung <strong>de</strong>r Wasserstän<strong>de</strong> ist auf die Meßpunkthöhe in NN + m zu beziehen; bei Wasserfassungen ist die Kennzahl<br />
anzugeben.<br />
1. Probenahme, Untersuchungsverfahren<br />
1.1 Probenahmestellen<br />
Zweiter Teil:<br />
Rohwasseruntersuchungen<br />
(nur bei Anlagen nach § 1 Abs. 1 Nr. 1)<br />
Rohwasserproben sind in <strong>de</strong>n für die öffentliche Trinkwasserversorgung genutzten Wasserfassungen und in <strong>de</strong>n Vorfeldmeßstellen<br />
zu entnehmen.<br />
Bei Wasserfassungen in einem nachweislich hydrogeologisch homogenen und einheitlich genutzten Einzugsgebiet kann im<br />
Benehmen mit <strong>de</strong>m Wasserwirtschaftsamt die Untersuchung einer Rohwasserprobe auf eine o<strong>de</strong>r wenige repräsentative<br />
Wasserfassungen, die bei je<strong>de</strong>r Untersuchung zu berücksichtigen sind, o<strong>de</strong>r auf das Mischwasser <strong>de</strong>r Sammelleitung mehrerer<br />
Fassungen beschränkt wer<strong>de</strong>n. Bei Hinweisen auf Verunreinigungen müssen gezielte Beprobungen <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Fassungen durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
1.2 Untersuchungsverfahren<br />
Probenahme, Messungen und Untersuchungen nach Nr. 2.1.2 sind nach <strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Vollzug <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung<br />
festgelegten o<strong>de</strong>r gleichwertigen Verfahren durchzuführen. Probenahmen und Untersuchungen nach Nr. 2.1.2 lfd. Nrn. 5<br />
bis 28 sind durch Maßnahmen für eine Analytische Qualitätssicherung (AQS) abzusichern. Hierzu sind nachzuweisen die<br />
• erfolgreiche Teilnahme am Laboraudit <strong>de</strong>r AQS - Leitstelle beim Bayerischen Lan<strong>de</strong>samt für Wasserwirtschaft<br />
o<strong>de</strong>r eine Akkreditierung nach DIN EN 45001 - Ausgabe Mai 1990<br />
• erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen, die von <strong>de</strong>r AQS - Leitstelle beim Bayerischen Lan<strong>de</strong>samt für Wasserwirtschaft<br />
durchgeführt o<strong>de</strong>r anerkannt wor<strong>de</strong>n sind.
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2. Untersuchungsumfang und -häufigkeit (Untersuchungsprogramme)<br />
2.1 Voll- und Kurzuntersuchungen<br />
2.1.1 Untersuchungshäufigkeit<br />
Es sind zu untersuchen:<br />
Vorfeldmeßstellen gem. Nr. 1.2<br />
Anlage Kurzuntersuchung * Volluntersuchung *<br />
Wasserversorgungsanlagen mit einer<br />
Eigengewinnung von 10000 m 3 pro<br />
Jahr und weniger<br />
Wasserversorgungsanlagen mit einer<br />
Eigengewinnung über 10000 m 3 pro<br />
Jahr<br />
* Die Proben sind im Jahresabstand zu entnehmen.<br />
2.1.2 Untersuchungsumfang<br />
1 x jährlich, außer in<br />
Jahren mit einer Volluntersuchung<br />
1 x jährlich, außer in<br />
Jahren mit einer Volluntersuchung<br />
- Seite 5 -<br />
Wenn eine Kurzuntersuchung eine auffällige Verän<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Rohwasserbeschaffenheit anzeigt, 1 x im folgen<strong>de</strong>n<br />
Jahr.<br />
Im Jahr 1996 bzw. im ersten Kalen<strong>de</strong>rjahr nach <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />
und dann in je<strong>de</strong>m 5. Jahr und wenn eine<br />
Kurz- o<strong>de</strong>r Volluntersuchung eine auffällige Verän<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Rohwasserbeschaffenheit anzeigt, 1 x im folgen<strong>de</strong>n<br />
Jahr.<br />
Bei Kurz- und Volluntersuchungen sind die nachstehen<strong>de</strong>n Untersuchungen durchzuführen und mit Angabe <strong>de</strong>r Kennzahl<br />
<strong>de</strong>r Fassung in <strong>de</strong>n Jahresbericht aufzunehmen. Wer<strong>de</strong>n nach an<strong>de</strong>ren Vorschriften Proben in gleichwertiger Weise untersucht,<br />
können diese Untersuchungen verwertet wer<strong>de</strong>n. Soweit Untersuchungen nicht vom eigenen Personal ausgeführt<br />
wur<strong>de</strong>n, ist anzugeben, wer die Messungen vorgenommen hat.<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
Volluntersuchung/Parameter Einheit Kurzuntersuchung 1 Schlüsselnummer 2<br />
1 Färbung (visuell) + 1026<br />
2 Trübung, Bo<strong>de</strong>nsatz (visuell) + 1031<br />
3 Geruch (qualitativ) + 1042<br />
4 Wassertemperatur (tw) °C + 1021<br />
5 Elektrische Leitfähigkeit bei 25 °C µS/cm + 1081<br />
6 pH-Wert (bei tw) + 1061<br />
7 Sauerstoff, gelöst (O2) mg/l + 1281<br />
8 Säurekapazität bis pH 4,3 (KS4,3) mmol/l + 1472<br />
9 Säurekapazität bis pH 8,2 (KS8,2) mmol/1 + 1476<br />
10 soweit Säurekapazität nicht bestimmbar:<br />
Basekapazität bis pH 8,2 (KB8,2)<br />
mmol/l + 1477<br />
11 Calcium (Ca 2+ ) mg/l + 1122<br />
12 Magnesium (Mg 2+ ) mg/l + 1121<br />
13 Natrium (Na + ) mg/l + 1112<br />
14 Kalium (K + ) mg/l + 1113<br />
15 Mangan, gesamt (Mn) mg/l 1171<br />
16 Eisen, gesamt (Fe) mg/l 1182<br />
17 Aluminium, gelöst (Al) mg/l 1131
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Lfd.<br />
Nr.<br />
Volluntersuchung/Parameter Einheit Kurzuntersuchung 1 Schlüsselnummer 2<br />
18 Arsen (As) mg/l 1142<br />
19 Ammonium(NH4 + ) mg/l 1248<br />
20 Chlorid (Cl - ) mg/l + 1331<br />
21 Sulfat (SO4 2- ) mg/l + 1313<br />
22 Nitrat (NO3 - ) mg/l + 1244<br />
23 Nitrit (NO2 - ) mg/l 1246<br />
24 Phosphat, ortho (PO4 3- ) mg/l 1263<br />
25 Kieselsäure (SiO2) mg/l 1213<br />
26 Gelöster organischer Kohlenstoff (DOC) mg/l + 1524<br />
27 Spektraler Absorptionskoeffizient 436 nm m -1 1027<br />
28 Spektraler Absorptionskoeffizient 254 nm m -1 1028<br />
29 3 Koloniezahl bei 20 °C 1/ml + 1783<br />
30 3 Koloniezahl bei 36 °C 1/ml + 1780<br />
31 3 Escherichia Coli pro 100 ml + 1781<br />
32 3 Coliforme Keime pro 100 ml + 1782<br />
1) im Rahmen <strong>de</strong>r Kurzuntersuchung ist auf die mit + gekennzeichneten Parameter zu untersuchen<br />
2) nachrichtlicher Hinweis auf das "Verzeichnis zur Verschlüsselung von chemischen und physikalischen Beschaffenheitsdaten<br />
bei <strong>de</strong>r Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung" <strong>de</strong>s Bayer. Lan<strong>de</strong>samtes für Wasserwirtschaft, München<br />
3) nicht in Vorfeldmeßstellen<br />
2.2 Pflanzenschutzmittel<br />
Stichprobenweise, etwa in Abstän<strong>de</strong>n von 5 Jahren, ist das Rohwasser auf diejenigen Wirkstoffe zu untersuchen, die nach<br />
Angaben von Anwen<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r von Sachverständigen in größeren Mengen und/ o<strong>de</strong>r über längere Zeiträume im Einzugsgebiet<br />
angewen<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r aufgrund <strong>de</strong>r Nutzungsart vermutet wer<strong>de</strong>n. Liegen keine Hinweise vor, ist auf folgen<strong>de</strong> Pflanzenschutzmittel<br />
zu untersuchen, soweit nicht die Anwendung einzelner Pflanzenschutzmittel ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n kann:<br />
Atrazin, Desethylatrazin, Desisopropylatrazin, Simazin, Terbuthylazin, Desethylterbuthylazin, Bentazon, Dichlorprop,<br />
Diuron, Isoproturon, Metazachlor.<br />
2.3 Sonstige Untersuchungen<br />
Die Eigenüberwachungspflichtigen können in eigener Verantwortung Untersuchungsumfang und -häufigkeit erweitern,<br />
falls beson<strong>de</strong>re Gegebenheiten, Belastungen o<strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen im Einzugsgebiet <strong>de</strong>r Wassergewinnungsanlage hierzu<br />
Anlaß geben.<br />
Dritter Teil:<br />
Schutzgebiete<br />
Bei Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten sind<br />
• das Schutzgebiet regelmäßig zu überwachen und Zone II (engere Schutzzone) min<strong>de</strong>stens vierteljährlich zu begehen.<br />
Festgestellte Verstöße gegen die Anordnungen <strong>de</strong>r Schutzgebietsverordnung sind in das Betriebstagebuch<br />
einzutragen und in <strong>de</strong>n Jahresbericht aufzunehmen. Sofern eine Mängelbeseitigung nicht erreicht wer<strong>de</strong>n kann,<br />
sind die Kreisverwaltungsbehör<strong>de</strong> und das Wasserwirtschaftsamt zu verständigen,<br />
• die Umzäunung <strong>de</strong>r Zone 1 (Fassungsbereich) und die Hinweiszeichen zur Kennzeichnung <strong>de</strong>r Grenzen <strong>de</strong>s<br />
Schutzgebietes min<strong>de</strong>stens 1 x pro Jahr zu kontrollieren.<br />
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Es wird darauf hingewiesen, daß nach Art. 70 Abs. 1 Satz 4 BayWG die Eigentümer und Besitzer <strong>de</strong>r Grundstücke in Wasserschutzgebieten<br />
das Betreten <strong>de</strong>r Grundstücke zu gestatten, Auskünfte zu erteilen und technische Ermittlungen und Prüfungen<br />
in entsprechen<strong>de</strong>r Anwendung von § 21 WHG zu ermöglichen haben. Die Überwachungsbefugnisse stehen <strong>de</strong>n<br />
Bediensteten <strong>de</strong>r öffentlich-rechtlichen Körperschaft zu, die Träger <strong>de</strong>s Wasserschutzgebietes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Heilquellenschutzgebietes<br />
ist. Wird die öffentliche Wasserversorgung durch ein Unternehmen in einer Rechtsform <strong>de</strong>s Privatrechts wahrgenommen,<br />
haben <strong>de</strong>ren Bedienstete die gleichen Befugnisse, wenn und soweit sie von <strong>de</strong>r öffentlich-rechtlichen Körperschaft,<br />
die für die öffentliche Wasserversorgung ein solches Unternehmen grün<strong>de</strong>te, mit <strong>de</strong>r Eigenüberwachung <strong>de</strong>s<br />
Schutzgebietes beauftragt wur<strong>de</strong>n.<br />
Abwasseranlagen, aus <strong>de</strong>nen erlaubnispflichtig in Gewässer o<strong>de</strong>r nach Art. 41c BayWG<br />
genehmigungspflichtig in Sammelkanalisationen eingeleitet wird, und Sammelkanalisationen<br />
einschließlich zugehöriger Son<strong>de</strong>rbauwerke<br />
(zu § 1 Abs. 1 Nr. 4 mit 6)<br />
1. Allgemeines<br />
1.1 Anwendungsbereich<br />
Der erste Teil gilt im Rahmen <strong>de</strong>s § 1 Nrn. 4 mit 6 für<br />
Erster Teil:<br />
Abwasseranlagen für biologisch abbaubares Abwasser<br />
- Seite 7 -<br />
Anhang 2<br />
• öffentliche und nicht öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen, in <strong>de</strong>nen Inhaltsstoffe <strong>de</strong>s Abwassers durch biologische<br />
Verfahren, gegebenenfalls in Kombination mit chemischen o<strong>de</strong>r physikalischen Verfahren nach o<strong>de</strong>r ohne<br />
Vorklärung vermin<strong>de</strong>rt, abgebaut o<strong>de</strong>r entfernt wer<strong>de</strong>n,<br />
• behelfsmäßige, nur mechanisch wirken<strong>de</strong> Abwasserbehandlungsanlagen,<br />
• Sammelkanalisationen ohne zentrale Abwasserbehandlungsanlagen, aus <strong>de</strong>nen im wesentlichen in Hauskläranlagen<br />
behan<strong>de</strong>ltes Abwasser in Gewässer eingeleitet wird und<br />
• für das von Einleitungen aus solchen Anlagen beeinflußte Gewässer.<br />
Der erste Teil gilt nicht für Kleineinleitungen im Sinne <strong>de</strong>s § 8 in Verbindung mit § 9 Abs. 2 <strong>de</strong>s Abwasserabgabengesetzes.<br />
1.2 Ausbaugröße<br />
Die Ausbaugrößen <strong>de</strong>r Abwasserbehandlungsanlagen wer<strong>de</strong>n in Einwohnerwerten (EW) nach <strong>de</strong>n Bemessungswerten <strong>de</strong>r<br />
Abwasserbehandlungsanlage angegeben, wobei die BSB5-Tagesfracht <strong>de</strong>s unbehan<strong>de</strong>lten Schmutzwassers - BSB5-roh-<br />
zugrun<strong>de</strong>gelegt wird. Dabei ist die Ausbaugröße aus <strong>de</strong>r täglichen BSB5-Belastung mit 60 Gramm BSB5 je Einwohner zu<br />
berechnen.<br />
1.3 Probenahme, Untersuchungsverfahren<br />
1.3.1 Soweit unter Nr. 2 nichts an<strong>de</strong>res bestimmt ist, sind Probenahmen und Feststellungen von Momentwerten, Stichproben,<br />
qualifizierten Stichproben, 2h-Mischproben jeweils um 1 Tag und um 2 Stun<strong>de</strong>n verschoben zu entnehmen o<strong>de</strong>r festzustellen.<br />
Bei Abwasserteichanlagen und bei Anlagen, die erwarten lassen, daß die Spitzenablaufbelastungen während <strong>de</strong>r<br />
normalen Arbeitszeit auftreten, und bei nicht zu- o<strong>de</strong>r ablaufbezogenen Momentwerten, Stichproben, qualifizierten Stichproben,<br />
2h-Mischproben können diese Probenahmen auf diese Zeit beschränkt bleiben. Auf Verlangen <strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamtes<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kreisverwaltungsbehör<strong>de</strong> ist über <strong>de</strong>n Zeitpunkt <strong>de</strong>r Spitzenablaufbelastung ein geson<strong>de</strong>rter Nachweis<br />
zu führen.<br />
1.3.2 Rückstellproben sind zu kennzeichnen (Bezeichnung <strong>de</strong>r Anlage, Probenahme, Entnahmestelle, -datum und -zeit) und<br />
unter Lichtausschluß bei einer Lagertemperatur unter 5 Grad Celsius min<strong>de</strong>stens 7 Tage in Glasflaschen aufzubewahren.
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1.3.3 Für Untersuchungen können betriebsanalytische Verfahren, z.B. Fotometer, verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn sie zu Ergebnissen<br />
führen, mit <strong>de</strong>nen die Einhaltung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s wasserrechtlichen Bescheids sicher beurteilt wer<strong>de</strong>n können;<br />
<strong>umwelt</strong>freundliche Verfahren sind zu bevorzugen. Bei <strong>de</strong>n ablaufbezogenen Untersuchungen sind min<strong>de</strong>stens erfor<strong>de</strong>rlich<br />
• Dokumentation <strong>de</strong>r Qualifikation, weiterer Schulungsmaßnahmen und <strong>de</strong>r Zuständigkeit <strong>de</strong>s ausführen<strong>de</strong>n Personals,<br />
• Dokumentation <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Untersuchungseinrichtungen, <strong>de</strong>r aufgetretenen Schä<strong>de</strong>n, Funktionsstörungen,<br />
durchgeführten Wartungsmaßnahmen und <strong>de</strong>r einzelnen Verfahrenskontrollen,<br />
• schriftliche Anleitungen zur Benutzung und Wartung <strong>de</strong>r Untersuchungseinrichtungen,<br />
• Untersuchungen aus einer geteilten Probe, die nach <strong>de</strong>m angewen<strong>de</strong>ten Verfahren und parallel nach <strong>de</strong>n im Vollzug<br />
<strong>de</strong>s § 7a Abs. 1 WHG festgelegten und durch Maßnahmen zur Analytischen Qualitätssicherung (AQS) abgesicherten<br />
Verfahren untersucht wer<strong>de</strong>n (Paralleluntersuchungen), in folgen<strong>de</strong>r Anzahl:<br />
bei einer Untersuchungshäufigkeit von Anzahl <strong>de</strong>r Paralleluntersuchungen im Jahr<br />
weniger als l x monatlich 1<br />
1 x monatlich bis weniger als 1 x wöchentlich 2<br />
1 x wöchentlich bis weniger als 1 x täglich 3<br />
l x täglich o<strong>de</strong>r öfter 4<br />
Zur Analytischen Qualitätssicherung sind nachzuweisen:<br />
• erfolgreiche Teilnahme am Laboraudit <strong>de</strong>r AQS - Leitstelle beim Bayerischen Lan<strong>de</strong>samt für Wasserwirtschaft<br />
o<strong>de</strong>r eine Akkreditierung nach DIN EN 45001 - Ausgabe Mai 1990<br />
• erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen, die von <strong>de</strong>r AQS-Leitstelle beim Bayerischen Lan<strong>de</strong>samt für Wasserwirtschaft<br />
durchgeführt o<strong>de</strong>r anerkannt wor<strong>de</strong>n sind.<br />
1.3.4 Kann auf Grund <strong>de</strong>r angewen<strong>de</strong>ten betriebsanalytischen Verfahren die Einhaltung <strong>de</strong>r jeweiligen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
nicht sicher beurteilt wer<strong>de</strong>n, sind die erfor<strong>de</strong>rlichen Abhilfemaßnahmen anzuordnen. Dabei kann auch angeordnet wer<strong>de</strong>n,<br />
daß die Untersuchungen nach <strong>de</strong>n im Vollzug <strong>de</strong>s § 7a Abs. 1 WHG festgelegten Verfahren durchzuführen sind.<br />
1.4 Abwasserdurchflußmessung<br />
Zur Abwasserdurchflußmessung sind Anlagen bis 999 EW und Anlagen ohne Stromanschluß mit einem Meßwehr (fester<br />
Einbau o<strong>de</strong>r Steckschieber), Meßgefäß u.ä., die übrigen Anlagen mit selbstschreiben<strong>de</strong>m Meßgerät mit Zählwerk, Messung<br />
nach DIN 19559, Ausgabe Juli 1983, o<strong>de</strong>r mit Geräten, die gleichwertige Messungen ermöglichen, auszustatten. Selbstschreiben<strong>de</strong><br />
Meßgeräte sind dauernd zu betreiben. Schreibstreifen sind automatisch o<strong>de</strong>r per Hand mit <strong>de</strong>m Datum zu versehen.<br />
Für die Meßgeräte ist min<strong>de</strong>stens einmal jährlich eine Kontrollmessung gemäß DIN 19559 durchzuführen, wobei<br />
mit je<strong>de</strong>r fünften Überprüfung die Herstellerfirma o<strong>de</strong>r eine nach <strong>de</strong>r Verordnung über private Sachverständige in <strong>de</strong>r Wasserwirtschaft<br />
entsprechend anerkannte Person zu beauftragen ist. Nach Verän<strong>de</strong>rungen von Bauwerken, Einrichtungen und<br />
Meßgeräten mit Auswirkungen auf die Durchflußmessungen ist ebenfalls eine Kontrollmessung nach DIN 19559 durchzuführen.<br />
Die Prüfberichte sind <strong>de</strong>m Jahresbericht (§ 5) beizufügen.<br />
1.5 Jahresbericht<br />
Der Jahresbericht muß in übersichtlicher Form min<strong>de</strong>stens folgen<strong>de</strong> Angaben enthalten:<br />
1. Abwasserdurchflüsse (Abwasserzuflüsse, Abwasserabflüsse)<br />
2. Konzentrationen <strong>de</strong>r gemäß Nr. 2 zu untersuchen<strong>de</strong>n Abwasserinhaltsstoffe,<br />
3. Ermittlung <strong>de</strong>r Jahresschmutzwassermenge für abwasserabgabepflichtige Einleiter nach §§ 4 o<strong>de</strong>r 6 Abwasserabgabengesetz,<br />
4. Fremdwasseranteil,<br />
5. Schlammanfall und Verbleib.<br />
Soweit Untersuchungen nicht vom eigenen Personal ausgeführt wur<strong>de</strong>n, ist anzugeben, wer die Untersuchungen vorgenommen<br />
hat. Die Angaben sind <strong>de</strong>n Festsetzungen <strong>de</strong>s die Abwassereinleitung zulassen<strong>de</strong>n Bescheids gegenüberzustellen<br />
und auszuwerten (Jahres- und Monatssummenwerte, -mittelwerte, -niedrigstwerte, -höchstwerte).<br />
- Seite 8 -
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2. Art und Umfang <strong>de</strong>r Überwachung<br />
Bei Abwasserbehandlungsanlagen nach Nr. 1.1 sind<br />
• <strong>de</strong>r Zulauf auf Auffälligkeiten <strong>de</strong>s Abwassers wie z.B. Farbe, Geruch, Öl,<br />
• alle für <strong>de</strong>n Abwasserreinigungsprozeß und für die Schlammbehandlung wichtigen Funktionen, Anlagenteile,<br />
Meß-, Steuer- und Regelgeräte,<br />
• <strong>de</strong>r Ablauf auf Auffälligkeiten <strong>de</strong>s Abwassers wie Schlammabtrieb, Farbe u.a.<br />
zu kontrollieren. Die Kontrollen sind bei Anlagen unter 5000 EW arbeitstäglich, d.h. an min<strong>de</strong>stens fünf Tagen in <strong>de</strong>r Woche,<br />
bei Anlagen ab 5000 EW täglich, vorzunehmen. Im übrigen sind zu untersuchen:<br />
2.1 Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße bis 999 EW<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
Kläranlagenstandort Wetter 2mal<br />
wöchentlich<br />
Zulauf Abwassertemperatur pH-<br />
Wert<br />
2mal<br />
wöchentlich<br />
- Seite 9 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Momentwert<br />
für <strong>de</strong>n Vortag aufschreiben<br />
Absetzteich Schlammstand ¼ jährlich mittlerer und geringster Wasserstand<br />
über <strong>de</strong>m Schlamm<br />
im 1. Drittel <strong>de</strong>s Teiches<br />
Biologischer Teil<br />
- Zulauf BSB5, CSB ¼ jährlich 2h-<br />
Mischproben<br />
-Belebungsbecken/belüfteter<br />
Teich<br />
Sauerstoffgehalt 2mal wöchentlich<br />
Schlammvolumen 2 2mal wöchentlich<br />
Trockensubstanzgehalt 2 ,<br />
Schlammin<strong>de</strong>x 2<br />
1mal monatlich<br />
Momentwert<br />
Stichprobe<br />
Stichprobe<br />
bei Trockenwetter, Probe<br />
aufgeschüttelt, bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorklärung 3 Min abgesetzt<br />
-Tropfkörper Beschickung arbeitstäglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
-Tauchkörper Sauerstoffgehalt 1mal<br />
wöchentlich<br />
Ablauf Abwasserabfluß (mit<br />
Zustimmung <strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamts:<br />
Abwasserzufluß)<br />
Ablauf bzw. Zulauf Schönungsteich<br />
(bei technischen<br />
Anlagen mit nachgeschaltetem<br />
Schönungsteich)<br />
pH-Wert<br />
Sichttiefe<br />
absetzbare Stoffe.<br />
1mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
Momentwert Kurzzeitmessung<br />
1/4jährlich Fremdwasserbestimmung bei<br />
geringstem mit Min<strong>de</strong>stabstand<br />
von 2 Monaten<br />
2mal wöchentlich<br />
arbeitstäglich<br />
2mal wöchentlich<br />
Methylenblauprobe 2 2mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
bzw. qualifizierteStichprobe<br />
Stichprobe
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
BSB5, CSB, (NH4-N,<br />
NO3-N) 3 , Pgesamt<br />
Ablauf Schönungsteich BSB5, CSB, NH4-N,<br />
NO3-N, Pgesamt<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
¼jährlich 2h-<br />
Mischprobe<br />
qualifizierte<br />
Stichprobe 4<br />
¼jährlich qualifizierte<br />
Stichprobe<br />
- Seite 10 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Probe aufgeschüttelt Probe<br />
algenfrei 1<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Abwasserteiche Schlammstand 1mal jährlich mittlerer und geringster Wasserstand<br />
über <strong>de</strong>m Schlamm<br />
im 1 Drittel <strong>de</strong>s Teiches<br />
Gesamtanlage<br />
Klärschlammabgabe<br />
(naß, entwässert)<br />
Sieb-, Rechengut, Sandfanggut<br />
Energieverbrauch<br />
(gesamt)<br />
Stromverbrauch<br />
max. Stromentnahme<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge, Trockensubstanzgehalt,<br />
Abnehmer und Ort <strong>de</strong>r<br />
Verbringung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib<br />
wöchentlich Aufschreibung von kWh und<br />
max. kW für die gesamte<br />
Anlage und <strong>de</strong>n biologischen<br />
Teil (einschließlich Rücklauf)<br />
1) bei Abwasserteichen gemäß <strong>de</strong>n a.a.R.d.T.: unbelüftet (natürlich belüftet), belüftet (technisch belüftet) und mit zwischengeschalteten<br />
biologischen Reaktoren<br />
2) nicht bei Abwasserteichanlagen<br />
3) entfällt bei nachgeschaltetem Schönungsteich<br />
4) bei Abwasserteichanlagen<br />
2.2 Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße von 1000 bis 4999 EW<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Kläranlagenstandort Wetter arbeitstäglich für <strong>de</strong>n Vortag aufschreiben<br />
Zulauf Abwassertemperatur pH-<br />
Wert<br />
2mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
Absetzteich Schlammstand ¼jährlich mittlerer und geringster Wasserstand<br />
über <strong>de</strong>m Schlamm<br />
im 1. Drittel <strong>de</strong>s Teiches<br />
Biologischer Teil<br />
- Zulauf BSB5, CSB 1mal monatlich<br />
- Belebungsbecken/- belüfteter<br />
Teich<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
2h-<br />
Mischprobe 1<br />
Sauerstoffgehalt arbeitstäglich Momentwert<br />
Schlammvolumen 2 arbeitstäglich Stichprobe<br />
Trockensubstanzgehalt 2 ,<br />
Schlammin<strong>de</strong>x 2<br />
1mal monatlich<br />
Stichprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, bei<br />
Trockenwetter, Probe auf<br />
geschüttelt, bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorklärung 3 Min abgesetzt
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
- Seite 11 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
- Tropfkörper Beschickung arbeitstäglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
- Tauchkörper Sauerstoffgehalt 1mal wöchentlich<br />
Ablauf Abwasserabfluß (mit Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamts:Abwasserzufluß)<br />
Ablauf bzw. Zulauf Schönungsteich<br />
(bei technischen<br />
Anlagen mit nachgeschaltetem<br />
Schönungsteich)<br />
kontinuierlich<br />
Momentwert<br />
arbeitstäglich Minimaler und maximaler<br />
Durchfluß in m 2 /h, Ablesung<br />
<strong>de</strong>s Zählwerks<br />
monatlich Bestimmung <strong>de</strong>r Abwasser-<br />
und Schmutzwassermenge<br />
1mal monatlich<br />
pH-Wert Sichttiefe arbeitstäglich Momentwert<br />
absetzbare Stoffe arbeitstäglich<br />
2mal wöchentlich<br />
4<br />
Methylenblauprobe 2 2mal wöchentlich<br />
BSB 5, CSB, (NH4-N, NO3-<br />
N) 3 , Pgesamt<br />
Ablauf Schönungsteich BSB 5, CSB, NH4-N, NO3-<br />
N, Pgesamt<br />
1mal monatlich<br />
6mal jährlich 4 )<br />
Stichprobe<br />
Stichprobe<br />
2h-<br />
Mischprobe<br />
qualifizierte<br />
Stichprobe 4<br />
1/4 jährlich qualifizierte<br />
Stichprobe<br />
Fremdwasserbestimmung bei<br />
geringstem Zufluß mit Min<strong>de</strong>stabstand<br />
von 14 Tagen<br />
durchfluß-/volumen proportional,<br />
Probe auf geschüttelt<br />
Probe algenfrei 1<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Abwasserteiche Schlammstand 1mal jährlich mittlerer und geringster Wasserstand<br />
über <strong>de</strong>m Schlamm<br />
im 1. Drittel <strong>de</strong>s Teiches<br />
Schlammbehandlungsteil<br />
Gesamtanlage<br />
Beschickung arbeitstäglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Rohschlammenge<br />
in m 3<br />
pH-Wert arbeitstäglich Momentwert<br />
Schlammtrockensubstanz,<br />
Glühverlust<br />
1mal monatlich<br />
Schlammentnahme arbeitstäglich Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib von<br />
Schlamm und Trübwasser<br />
Klärschlammabgabe (naß,<br />
entwässert)<br />
Sieb-, Rechengut, Sandfanggut<br />
Energieverbrauch (gesamt)<br />
Stromverbrauch max.<br />
Stromentnahme<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge, Trockensubstanzgehalt,<br />
Abnehmer und Ort <strong>de</strong>r<br />
Verbringung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib<br />
arbeitstäglich Aufschreibung von kWh und<br />
max. kW für die gesamte<br />
Anlage und <strong>de</strong>n biologischen<br />
Teil (einschließlich Rücklauf)<br />
1) bei Abwasserteichen gemäß <strong>de</strong>n a.a.R.d.T.: unbelüftet (natürlich belüftet), belüftet (technisch belüftet) und mit zwischengeschalteten<br />
biologischen Reaktoren
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
2) nicht bei Abwasserteichanlagen<br />
3) entfällt bei nachgeschaltetem Schönungsteich<br />
4) bei Abwasserteichanlagen<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
2.3 Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße von 5000 bis 19999 EW<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
- Seite 12 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Kläranlagenstandort Wetter täglich für <strong>de</strong>n Vortag aufschreiben<br />
Zulauf pH-Wert kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
Biologischer Teil<br />
- Zulauf BSB5, CSB 14 täglich 24h-<br />
Mischprobe<br />
- Belebungsbecken / belüfteter<br />
Teich<br />
Sauerstoffgehalt je Beckeneinheit<br />
Schlammvolumen je Bekkeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt,<br />
Schlammin<strong>de</strong>x je Beckeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt im<br />
Rücklaufschlamm<br />
3mal arbeitstäglich<br />
Momentwert<br />
täglich Stichprobe<br />
2mal wöchentlich<br />
mikroskopisches Bild 1mal wöchentlich<br />
Stichprobe<br />
14 täglich Stichprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt, bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorklärung 3 Min abgesetzt<br />
- Tropfkörper Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
- Tauchkörper Sauerstoffgehalt je erste und<br />
letzte Wanneneinheit<br />
2mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
- Ablauf Abwassertemperatur täglich Momentwert<br />
- Ablauf Abwasserabfluß (mit Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamt<br />
s: Abwasserzufluß)<br />
Ablauf bzw. Zulauf Schönungsteich<br />
(bei technischen<br />
Anlagen mit nachgeschaltetem<br />
Schönungsteich)<br />
kontinuierlich<br />
täglich minimaler und maximaler<br />
Durchfluß in m 3 /h, Ablesung<br />
<strong>de</strong>s Zählwerks<br />
monatlich Bestimmung <strong>de</strong>r Abwasser-<br />
und Schmutzwassermenge<br />
1mal monatlich<br />
Fremdwasserbestimmung bei<br />
geringstem Zufluß mit Min<strong>de</strong>stabstand<br />
von 14 Tagen<br />
pH-Wert kontinuierlich tägliche Aufschreibung <strong>de</strong>s<br />
¼ h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
abfiltrierbare Stoffe 2mal wöchentlich<br />
2h-Misch-probe entfällt bei Abwasserteichanlage
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
Sichttiefe täglich Momentanwert<br />
BSB5, CSB, NH4-N, NO3-<br />
N, Pgesamt 2<br />
Ablauf Schönungsteich BSB5, CSB, NH4-N, NO3-<br />
N, Pgesamt<br />
14 täglich 2h-Misch-probe<br />
qualifizierte<br />
Stichprobe 1<br />
1mal monatlich<br />
1mal wöchentlich<br />
- Seite 13 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
24h-Mischprobe<br />
qualifizierte<br />
Stichprobe<br />
durchfluß-/ volumenproportional,<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Probe algenfrei<br />
wie bei 2h-Mischprobe<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Abwasserteiche Schlammstand 1mal jährlich mittlerer und geringster Wasserstand<br />
über <strong>de</strong>m Schlamm<br />
im 1. Drittel <strong>de</strong>s Teiches<br />
Schlammbehandlungsteil<br />
Gesamtanlage<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Rohschlammenge<br />
in m 3<br />
Temperatur kontinuierlich Täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
pH-Wert täglich Momentwert<br />
Schlammtrockensubstanz,<br />
Glühverlust<br />
1mal monatlich<br />
Gasanfall täglich in m 3<br />
CO2, bzw. CH4 (Faulgas) 3mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
Von Rohschlamm und stabilisiertem<br />
Schlamm<br />
Schlammentnahme täglich Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib von<br />
Schlamm und Trübwasser,<br />
Nachweis <strong>de</strong>r Schlammstabilisierung<br />
3<br />
Klärschlammabgabe (naß,<br />
entwässert)<br />
Sieb-, Rechengut, Sandfanggut<br />
Energieverbrauch (gesamt)<br />
Stromverbrauch max.<br />
Stromentnahme<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge, Trockensubstanzgehalt,<br />
Abnehmer und Ort <strong>de</strong>r<br />
Verbringung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib<br />
täglich Aufschreibung von kWh und<br />
max. kW für die gesamte<br />
Anlage und <strong>de</strong>n biologischen<br />
Teil (ein schließlich Rücklauf)<br />
1) bei Abwasserteichen gemäß <strong>de</strong>n a.a.R.d.T.: unbelüftet (natürlich belüftet), belüftet (technisch belüftet) und mit zwischengeschalteten<br />
biologischen Reaktoren<br />
2) nicht bei Abwasserteichanlagen<br />
3) bei Anlagen mit gemeinsamer aerober Schlammstabilisierung<br />
2.4 Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße von 20000 bis 49999 EW<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Kläranlagenstandort Wetter täglich für <strong>de</strong>n Vortag aufschreiben
<strong>www</strong>.<strong>umwelt</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>: <strong>Eigenüberwachungsverordnung</strong> <strong>Bayern</strong> Stand: BVBl. 1995 S. 769<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
- Seite 14 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Zulauf pH-Wert kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
Biologischer Teil<br />
- Zulauf<br />
- Belebungsbecken<br />
- Tropfkörper<br />
BSB5, CSB Ngesamt 1 , Pgesamt<br />
Sauerstoffgehalt je Beckeneinheit<br />
Schlammvolumen je Bekkeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt,<br />
Schlammin<strong>de</strong>x je Beckeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt im<br />
Rücklaufschlamm<br />
1mal wöchentlich<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt, bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorklärung 3 Min abgesetzt<br />
kontinuierlich Momentwert täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
täglich Stichprobe<br />
3mal wöchentlich<br />
1mal wöchentlich<br />
mikroskopisches Bild 2mal wöchentlich<br />
Stichprobe<br />
Stichprobe<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
mikroskopisches Bild 2mal wöchentlich<br />
- Ablauf Abwassertemperatur täglich Momentwert<br />
Ablauf Abwasserabfluß (mit Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamts:Abwasserzufluß)<br />
Ablauf bzw. Zulauf Schönungsteich<br />
(bei technischen<br />
Anlagen mit nachgeschaltetem<br />
Schönungsteich)<br />
kontinuierlich<br />
täglich minimaler und maximaler<br />
Durchfluß in m 3 /h, Ablesung<br />
<strong>de</strong>s Zählwerks<br />
monatlich Bestimmung <strong>de</strong>r Abwasser-<br />
und Schmutzwassermenge<br />
1mal monatlich<br />
Fremdwasserbestimmung bei<br />
geringstem Zufluß mit Min<strong>de</strong>stabstand<br />
von 14 Tagen<br />
pH-Wert kontinuierlich tägliche Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
abfiltrierbare Stoffe täglich 2h-Mischprobe<br />
Sichttiefe täglich Momentanwert<br />
Rückstellproben kontinuierlich 2h-Mischprobe durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt<br />
BSB5, CSB, NH4-N, NO3-<br />
N, Pgesamt<br />
1mal wöchentlich<br />
1mal monatlich<br />
NO2-N 1mal monatlich<br />
2h-Mischprobe durchfluß-/ volumenproportional,<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
wie bei 2h-Mischprobe<br />
2h-Mischprobe durchfluß-/ volumenproportional
<strong>www</strong>.<strong>umwelt</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>: <strong>Eigenüberwachungsverordnung</strong> <strong>Bayern</strong> Stand: BVBl. 1995 S. 769<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung<br />
Ablauf Schönungsteich BSB5, CSB, NH4-N, NO3-<br />
N, Pgesamt<br />
Schlammbehandlungsteil<br />
Gesamtanlage<br />
Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
1mal monatlich<br />
- Seite 15 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
qualifizierte<br />
Stichprobe<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Rohschlammenge<br />
in m 3<br />
Temperatur kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
pH-Wert täglich Momentwert<br />
Schlammtrockensubstanz,<br />
Glühverlust<br />
1mal monatlich<br />
Gasanfall täglich in m 3<br />
CO2, bzw. CH4 (Faulgas) 3mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
Von Rohschlamm und stabilisiertem<br />
Schlamm<br />
Schlammentnahme täglich Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib von<br />
Schlamm und Trübwasser,<br />
Nachweis <strong>de</strong>r Schlammstabilisierung<br />
2<br />
Klärschlammabgabe (naß,<br />
entwässert)<br />
Sieb-, Rechengut, Sandfanggut<br />
Energieverbrauch (gesamt)<br />
Stromverbrauch max.<br />
Stromentnahme<br />
1) Ngesamt = Summe aus organischem und anorganischem Stickstoff<br />
2) bei Anlagen mit gemeinsamer aerober Schlammstabilisierung<br />
2.5 Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße von 50.000 bis 99999 EW<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge, Trocken substanzgehalt,<br />
Abnehmer und Ort <strong>de</strong>r<br />
Verbringung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib<br />
täglich Aufschreibung von kWh und<br />
max. kW für die gesamte<br />
Anlage und <strong>de</strong>n biologischen<br />
Teil (ein schließlich Rücklauf)<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Kläranlagenstandort Wetter täglich für <strong>de</strong>n Vortag aufschreiben<br />
Zulauf pH-Wert kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼ h<br />
dauern<strong>de</strong>n Höchst- und Niedrigstwertes<br />
Biologischer Teil<br />
- Zulauf<br />
BSB5, CSB Ngesamt 1 Pgesamt<br />
- Belebungsbecken Sauerstoffgehalt je Beckeneinheit<br />
1mal wöchentlich<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt, bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorklärung 3 Min abgesetzt<br />
kontinuierlich Momentwert täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼ h<br />
dauern<strong>de</strong>n Höchst- und Niedrigstwertes
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
- Tropfkörper<br />
Schlammvolumen je Bekkeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt,<br />
Schlammin<strong>de</strong>x je Beckeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt im<br />
Rücklaufschlamm<br />
- Seite 16 -<br />
täglich Stichprobe<br />
4mal wöchentlich<br />
1mal wöchentlich<br />
mikroskopisches Bild 2mal wöchentlich<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Stichprobe<br />
Stichprobe<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
mikroskopisches Bild 2mal wöchentlich<br />
- Ablauf Abwassertemperatur täglich Momentwert<br />
Ablauf Abwasserabfluß (mit Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamts:Abwasserzufluß)<br />
Ablauf bzw. Zulauf Schönungsteich<br />
(bei technischen<br />
Anlagen mit nachgeschaltetem<br />
Schönungsteich)<br />
kontinuierlich<br />
täglich minimaler und maximaler<br />
Durchfluß in m 3 /h, Ablesung<br />
<strong>de</strong>s Zählwerks<br />
monatlich Bestimmung <strong>de</strong>r Abwasser-<br />
und Schmutzwassermenge<br />
1mal monatlich<br />
Fremdwasserbestimmung bei<br />
geringstem Zufluß mit Min<strong>de</strong>stabstand<br />
von 14 Tagen<br />
pH-Wert Trübung kontinuierlich tägliche Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
abfiltrierbare Stoffe 1mal wöchentlich<br />
2h-<br />
Mischprobe<br />
Rückstellproben kontinuierlich 2h-<br />
Mischprobe<br />
BSB5, CSB,<br />
2mal wöchentlich<br />
NO2-N 1mal monatlich<br />
NH4-N, NO3-N, Pgesamt<br />
2h-<br />
Mischprobe<br />
14 täglich 24h-<br />
Mischprobe<br />
2mal wöchentlich<br />
1mal wöchentlich<br />
2<br />
2h-<br />
Mischprobe<br />
2h-<br />
Mischprobe<br />
14 täglich 24h-Mischprobe<br />
2mal wöchentlich<br />
2<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt<br />
durchfluß-/ volumenproportional,<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
wie bei 2h-Mischprobe<br />
durchfluß-/ volumenproportional<br />
durchfluß-/ volumenproportional,<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
wie bei 2h-Mischprobe<br />
täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼ h<br />
dauern<strong>de</strong>n Höchst- und Niedrigstwertes<br />
Berechnung und Aufschreibung<br />
eines 2h-Mittelwertes 2
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
Ablauf Schönungsteich BSB5, CSB, NH4-N, NO3-N,<br />
Schlammbehandlungsteil<br />
Gesamtanlage<br />
Pgesamt<br />
- Seite 17 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
14 täglich 2 Berechnung und Aufschreibung<br />
eines 2h-Mittelwertes 2<br />
14 täglich 2h-Mischprobe<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Rohschlammenge<br />
in m 3<br />
Temperatur kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼ h<br />
dauern<strong>de</strong>n Höchst- und Niedrigstwertes<br />
pH-Wert täglich Momentwert<br />
Schlammtrockensubstanz,<br />
Glühverlust<br />
1mal monatlich<br />
Gasanfall täglich in m 3<br />
CO, bzw. CH4 (Faulgas) 3mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
von Rohschlamm und stabilisiertem<br />
Schlamm<br />
Schlammentnahme täglich Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib von<br />
Schlamm und Trübwasser,<br />
Klärschlammabgabe (naß,<br />
entwässert)<br />
Sieb-, Rechengut, Sandfanggut<br />
Energieverbrauch (gesamt)<br />
Stromverbrauch max.<br />
Stromentnahme<br />
1) Ngesamt = Summe aus organischem und anorganischem Stickstoff<br />
2) bei kontinuierlicher Messung von NH4-N, NO3-N, PO4-P, TOC am Ablauf<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge, Trocken substanzgehalt,<br />
Abnehmer und Ort <strong>de</strong>r<br />
Verbringung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib<br />
täglich Aufschreibung von kWh und<br />
max. kW für die gesamte<br />
Anlage und <strong>de</strong>n biologischen<br />
Teil (ein schließlich Rücklauf)
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2.6 Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße von 100000 EW und größer<br />
Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
- Seite 18 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
Kläranlagenstandort Wetter täglich für <strong>de</strong>n Vortag auf schreiben<br />
Zulauf pH-Wert kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
Biologischer Teil<br />
- Zulauf<br />
- Belebungsbecken<br />
- Tropfkörper<br />
BSB5, CSB, Ngesamt 1 Pgesamt<br />
Sauerstoffgehalt je Beckeneinheit<br />
Schlammvolumen je Bekkeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt,<br />
Schlammin<strong>de</strong>x je Beckeneinheit<br />
Trockensubstanzgehalt im<br />
Rücklaufschlamm<br />
1mal wöchentlich<br />
mikroskopisches Bild arbeitstäglich<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
Durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt, bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorklärung 3 Min abgesetzt<br />
kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
täglich Stichprobe<br />
arbeitstäglich Stichprobe<br />
arbeitstäglich Stichprobe<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
mikroskopisches Bild arbeitstäglich<br />
- Ablauf Abwassertemperatur täglich Momentwert<br />
Ablauf Abwasserabfluß (mit Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamts:Abwasserzufluß)<br />
Ablauf bzw. Zulauf Schönungsteich<br />
(bei technischen<br />
Anlagen mit nachgeschaltetem<br />
Schönungsteich)<br />
kontinuierlich<br />
täglich minimaler und maximaler<br />
Durchfluß in m3/h, Ablesung<br />
<strong>de</strong>s Zählwerks<br />
monatlich Bestimmung <strong>de</strong>r Abwasser-<br />
und Schmutzwassermenge<br />
1mal monatlich<br />
Fremdwasserbestimmung bei<br />
geringstem Zufluß mit Min<strong>de</strong>stabstand<br />
von 14 Tagen<br />
pH-Wert Trübung kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s 1/4<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
abfiltrierbare Stoffe 1mal wöchentlich<br />
2h-<br />
Mischproben<br />
Rückstellproben kontinuierlich 2h-Mischproben<br />
BSB5<br />
täglich 2h-<br />
Mischprobe<br />
1mal wöchentlich<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, täglich<br />
gemischt zu einer 24h-<br />
Mischprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt<br />
wie bei 2h-Mischprobe
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Ort <strong>de</strong>r Untersuchung Parameter bzw. Überprüfung Häufigkeit <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung<br />
NO2-N 14 täglich 2h-<br />
Mischprobe<br />
CSB, NH4-N, NO3-N, Pgesamt<br />
NH4-N, NO3-N, PO4-P, TOC<br />
(mit Zustimmung <strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamtes:<br />
NH4-N,<br />
NO3-N, PO4-P im biologischen<br />
Reaktor)<br />
Ablauf Schönungsteich BSB5, CSB, NH4-N, NO3-N,<br />
Pgesamt<br />
Testbecken/ -teich zur Bioakkumulation<br />
Schlammbehandlungsteil<br />
Gesamtanlage<br />
Hg, Cd, Cr, Ni, Cu, Pb; halogenorganische<br />
Verbindungen<br />
1mal wöchentlich<br />
2<br />
täglich 3<br />
14 täglich 2<br />
1mal wöchentlich<br />
3<br />
- Seite 19 -<br />
Probenart Art <strong>de</strong>r Bestimmung und<br />
Durchführung<br />
2h-<br />
Mischprobe<br />
24h-<br />
Mischprobe<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional<br />
durchfluß-<br />
/volumenproportional, Probe<br />
aufgeschüttelt<br />
wie bei 2h-Mischprobe<br />
kontinuierlich ¼ h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
täglich 2 Berechnung und Aufschreibung<br />
<strong>de</strong>s 2h Mittelwertes 2<br />
2mal wöchentlich<br />
2<br />
1mal wöchentlich<br />
jährlich, vor<br />
Besatz und<br />
nach Abfischung <br />
2h-Mischprobe<br />
Berechnung und Aufschreibung<br />
<strong>de</strong>s 24h Mittelwertes 2<br />
Probe aufgeschüttelt<br />
Untersuchung <strong>de</strong>s Fischfleisches<br />
<strong>de</strong>r eingesetzten Karpfen<br />
Beschickung täglich Aufschreibung <strong>de</strong>r Rohschlammenge<br />
in m 3<br />
Temperatur kontinuierlich täglich Aufschreibung <strong>de</strong>s ¼<br />
h dauern<strong>de</strong>n Höchst- und<br />
Niedrigstwertes<br />
pH-Wert täglich Momentwert<br />
Schlammtrockensubstanz,<br />
Glühverlust<br />
1mal monatlich<br />
Gasanfall täglich in m 3<br />
CO2, bzw. CH4 (Faulgas) 3mal wöchentlich<br />
Momentwert<br />
von Rohschlamm und stabilisiertem<br />
Schlamm<br />
Schlammentnahme täglich Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib von<br />
Schlamm und Trübwasser<br />
Klärschlammabgabe (naß,<br />
entwässert)<br />
Sieb-, Rechengut, Sandfanggut<br />
Energieverbrauch (gesamt)<br />
Stromverbrauch max. Stromentnahme<br />
1) Ngesamt = Summe aus organischem und anorganischem Stickstoff<br />
2) bei kontinuierlicher Messung von NH4-N, NO3-N, PO4-P, TOC am Anlauf<br />
3) ohne kontinuierliche Messung von NH4-N, NO3-N, PO4-P, TOC am Ablauf<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge, Trockensubstanzgehalt,<br />
Abnehmer und Ort <strong>de</strong>r<br />
Verbringung<br />
bei Abgabe Aufschreibung von Datum,<br />
Menge und Verbleib<br />
täglich Aufschreibung von kWh und<br />
max. kW für die gesamte<br />
Anlage und <strong>de</strong>n biologischen<br />
Teil (einschließlich Rücklauf)
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3. Überwachung <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Abwassereinleitung beeinflußten Gewässers<br />
Oberflächengewässer sind im Bereich <strong>de</strong>r Einleitungsstelle min<strong>de</strong>stens einmal wöchentlich in Augenschein zu nehmen und<br />
auf Auffälligkeiten wie z.B. Ablagerungen, An- o<strong>de</strong>r Abschwemmungen, Geruch, Färbung u. ä. zu kontrollieren.<br />
1. Allgemeines<br />
1.1 Anwendungsbereich<br />
Zweiter Teil:<br />
Sonstige Abwasseranlagen<br />
Der zweite Teil gilt im Rahmen <strong>de</strong>s § 1 Abs. 1 Nr. 4 und 6 für Abwasseranlagen, die<br />
• <strong>de</strong>r Spaltung von Emulsionen,<br />
• <strong>de</strong>r Entgiftung cyanid-, nitrit- o<strong>de</strong>r chromathaltiger Abwässer,<br />
• <strong>de</strong>r Neutralisation alkalischer o<strong>de</strong>r saurer Abwässer und einer damit verbun<strong>de</strong>nen Abscheidung von Schwermetallverbindungen,<br />
• <strong>de</strong>r Fällung o<strong>de</strong>r Flockung <strong>de</strong>r Abwasserinhaltsstoffe unter Zugabe von Chemikalien,<br />
• <strong>de</strong>r Schwerkraftabscheidung und <strong>de</strong>m Absetzen o<strong>de</strong>r sonstigen Abtrennung von Abwasserinhaltsstoffen, ausgenommen<br />
Leichtstoffabschei<strong>de</strong>r, die für einen Abwasserdurchfluß unter 10 l/s ausgelegt sind,<br />
• <strong>de</strong>m Ionenaustausch, <strong>de</strong>r Filtration, <strong>de</strong>r Membranfiltration o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Flotation <strong>de</strong>s Abwassers,<br />
• <strong>de</strong>r sonstigen physikalischen o<strong>de</strong>r chemischen Behandlung <strong>de</strong>s Abwassers dienen<br />
und auf Kombinationen solcher Anlagen und Verfahren einschließlich <strong>de</strong>r Schlammentwässerung im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r Abwasserbeseitigung, soweit sie nicht unter <strong>de</strong>n ersten o<strong>de</strong>r dritten Teil fallen.<br />
Der zweite Teil gilt auch für Einleitungen von behandlungsbedürftigen industriellen und gewerblichen Abwässern, für die<br />
keine <strong>de</strong>r vorgenannten Behandlungsanlagen vorhan<strong>de</strong>n sind (Nr. 2.5), und für das von <strong>de</strong>n Abwassereinleitungen beeinflußte<br />
Gewässer (Nr. 3).<br />
Die Überwachungsanfor<strong>de</strong>rungen nach <strong>de</strong>m zweiten Teil entfallen, soweit nach <strong>de</strong>n Verwaltungsvorschriften gemäß § 7a<br />
Abs. 1 Satz 3 WHG Anfor<strong>de</strong>rungen dadurch als eingehalten gelten, daß an<strong>de</strong>re Nachweise erbracht, bestimmte Einrichtungen<br />
betrieben o<strong>de</strong>r bestimmte Verfahren angewandt wer<strong>de</strong>n, und die dabei im jeweiligen Einzelfall zu beachten<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
1.2 Größenklasse<br />
Die Einteilung <strong>de</strong>r Größenklassen und die Zuordnung <strong>de</strong>r Abwasserbehandlungsanlagen richtet sich nach <strong>de</strong>n im wasserrechtlichen<br />
Bescheid festgelegten Mengengrenzwerten, fehlen solche Festlegungen, nach <strong>de</strong>n Bemessungswerten für <strong>de</strong>n<br />
täglichen Abwasseranfall in Kubikmeter.<br />
1.3 Probenahme, Untersuchungsverfahren<br />
1.3.1 Bei anlagenbezogenen Untersuchungen nach Nr. 2.2 gilt als Probenart die Stichprobe. Bei ablaufbezogenen Untersuchungen<br />
nach Nr. 2.3 richtet sich Probenart und -vorbehandlung nach <strong>de</strong>n Festlegungen im Bescheid für die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Überwachungswerte.<br />
1.3.2 Die Rückstellproben sind zu kennzeichnen (Bezeichnung <strong>de</strong>r Anlage, Probenehmer, Entnahmestelle, -datum und -<br />
zeit) und unter Lichtausschluß bei einer Lagertemperatur unter 5 Grad Celsius min<strong>de</strong>stens 7 Tage in geeigneten Glasbehältern<br />
aufzubewahren.<br />
1.3.3 Probenahme, Messungen und Untersuchungen sind nach <strong>de</strong>n im Vollzug von § 7a Abs. 1 WHG festgelegten Verfahren<br />
durchzuführen. Abweichend davon können Eigenüberwachungspflichtige, soweit sie Untersuchungen selbst o<strong>de</strong>r mit<br />
eigenem Personal durchführen, betriebsanalytische Verfahren, z.B. Fotometer, verwen<strong>de</strong>n, wenn diese zu Ergebnissen<br />
führen, mit <strong>de</strong>nen die Einhaltung <strong>de</strong>r jeweiligen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s wasserrechtlichen Bescheids sicher beurteilt wer<strong>de</strong>n<br />
können; <strong>umwelt</strong>freundliche Verfahren sind zu bevorzugen. Bei <strong>de</strong>n ablaufbezogenen Untersuchungen sind min<strong>de</strong>stens<br />
erfor<strong>de</strong>rlich<br />
- Seite 20 -
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• Dokumentation <strong>de</strong>r Qualifikation, weiterer Schulungsmaßnahmen und <strong>de</strong>r Zuständigkeit <strong>de</strong>s ausführen<strong>de</strong>n Personals,<br />
• Dokumentation <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Untersuchungseinrichtungen, <strong>de</strong>r aufgetretenen Schä<strong>de</strong>n, Funktionsstörungen,<br />
durchgeführten Wartungsmaßnahmen und <strong>de</strong>r einzelnen Verfahrenskontrollen,<br />
• schriftliche Anleitungen zur Benutzung und Wartung <strong>de</strong>r Untersuchungseinrichtungen,<br />
• Untersuchungen aus einer geteilten Probe, die nach <strong>de</strong>m angewen<strong>de</strong>ten Verfahren und parallel nach <strong>de</strong>n im Vollzug<br />
<strong>de</strong>s § 7a Abs. 1 WHG festgelegten und durch Maßnahmen zur Analytischen Qualitätssicherung (AQS) abgesicherten<br />
Verfahren untersucht wer<strong>de</strong>n (Paralleluntersuchungen), in folgen<strong>de</strong>r Anzahl:<br />
bei einer Untersuchungshäufigkeit von Anzahl <strong>de</strong>r Paralleluntersuchungen im Jahr<br />
weniger als 1 x monatlich 1<br />
1 x monatlich bis weniger als 1 x wöchentlich 2<br />
1 x wöchentlich bis weniger als 1 x täglich 3<br />
1 x täglich o<strong>de</strong>r öfter 4<br />
Zur Analytischen Qualitätssicherung sind nachzuweisen:<br />
• erfolgreiche Teilnahme am Laboraudit <strong>de</strong>r AQS - Leitstelle beim Bayerischen Lan<strong>de</strong>samt für Wasserwirtschaft<br />
o<strong>de</strong>r eine Akkreditierung nach DIN EN 45001 - Ausgabe Mai 1990<br />
• erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen, die von <strong>de</strong>r AQS - Leitstelle beim Bayerischen Lan<strong>de</strong>samt für Wasserwirtschaft<br />
durchgeführt o<strong>de</strong>r anerkannt wor<strong>de</strong>n sind.<br />
1.3.4 Kann aufgrund <strong>de</strong>r angewen<strong>de</strong>ten betriebsanalytischen Verfahren die Einhaltung <strong>de</strong>r jeweiligen Anfor<strong>de</strong>rungen nicht<br />
sicher beurteilt wer<strong>de</strong>n, sind die erfor<strong>de</strong>rlichen Abhilfemaßnahmen anzuordnen. Dabei kann auch angeordnet wer<strong>de</strong>n, daß<br />
die Untersuchungen nach <strong>de</strong>n im Vollzug <strong>de</strong>s § 7a Abs. 1 WHG festgelegten Verfahren durchzuführen sind.<br />
1.4 Abwasserdurchflußmessung<br />
Der Abwasserdurchfluß ist durch ein selbstschreiben<strong>de</strong>s Meßgerät mit Zählwerk, Messung nach DIN 19559, Ausgabe Juli<br />
1983 o<strong>de</strong>r gleichwertiges Verfahren zu messen. Die Meßgeräte sind dauernd, auch in Zeiten <strong>de</strong>r Betriebsruhe, zu betreiben.<br />
Schreibstreifen sind täglich mit <strong>de</strong>m Datum zu versehen.<br />
Für die Meßgeräte ist min<strong>de</strong>sten einmal jährlich eine Kontrollmessung gemäß DIN 19559 durchzuführen, wobei mit je<strong>de</strong>r<br />
fünften Überprüfung die Herstellerfirma o<strong>de</strong>r eine nach <strong>de</strong>r Verordnung über private Sachverständige entsprechend anerkannte<br />
Person zu beauftragen ist. Nach Verän<strong>de</strong>rungen von Bauwerken, Einrichtungen und Meßgeräten mit Auswirkungen<br />
auf die Durchflußmessungen ist ebenfalls eine Kontrollmessung nach DIN 19559 durchzuführen. Die Prüfberichte sind<br />
<strong>de</strong>m Jahresbericht (§ 5) beizufügen.<br />
Bei Einleitung in das öffentliche Kanalnetz kann bei Abwasseranlagen mit einem Abwasseranfall unter 100 m 3 /d <strong>de</strong>r Abwasseranfall<br />
durch Wasserzähler auf <strong>de</strong>r Frischwasserseite ermittelt wer<strong>de</strong>n. Betriebsabwasser ist unabhängig von Kühlwasser<br />
und häuslichem Abwasser bei <strong>de</strong>r Abflußmessung zu erfassen. Bei chargenweiser Ableitung kann mit Zustimmung<br />
<strong>de</strong>s Wasserwirtschaftsamtes <strong>de</strong>r Abwasseranfall durch die laufen<strong>de</strong> Erfassung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Chargen und <strong>de</strong>s jeweils behan<strong>de</strong>lten<br />
Volumens erfolgen.<br />
1.5 Anlagen mit chargenweiser Abwasserbehandlung<br />
Wird Abwasser chargenweise abgeleitet, ist unabhängig von <strong>de</strong>n Festlegungen in Nr. 2.3 vor Ableitung je<strong>de</strong>r Charge die<br />
ordnungsgemäße Abwasserbehandlung gemäß Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Einleitungsbescheids durch abwasser- o<strong>de</strong>r behandlungsspezifische<br />
Leitparameter zu überprüfen. Als Leitparameter können auch die für die Steuerung <strong>de</strong>r Behandlungsanlage<br />
verwen<strong>de</strong>ten Kenngrößen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, sofern davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n kann, daß damit die Einhaltung <strong>de</strong>r<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen gegeben ist. Die Ergebnisse sind zu dokumentieren.<br />
1.6 Jahresbericht<br />
Der Jahresbericht muß in übersichtlicher Form min<strong>de</strong>stens folgen<strong>de</strong> Angaben enthalten:<br />
- Seite 21 -
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1. Abwasserdurchflüsse (Abwasserzuflüsse, Abwasserabflüsse),<br />
2. Konzentrationen <strong>de</strong>r gemäß Nr. 2 zu untersuchen<strong>de</strong>n Abwasserinhaltsstoffe,<br />
3. Ermittlung <strong>de</strong>r Jahresschmutzwassermenge für abwasserabgabepflichtige Einleiter nach §§ 4 o<strong>de</strong>r 6 Abwasserabgabengesetz,<br />
4. Schlammanfall und Verbleib.<br />
Soweit Untersuchungen nicht vom eigenen Personal ausgeführt wur<strong>de</strong>n, ist anzugeben, wer die Untersuchungen vorgenommen<br />
hat. Die Angaben sind <strong>de</strong>n Festsetzungen <strong>de</strong>s die Abwassereinleitung zulassen<strong>de</strong>n Bescheids gegenüberzustellen<br />
und auszuwerten (Jahres- und Monatssummenwerte, -mittelwerte, -niedrigstwerte, -höchstwerte).<br />
Soweit in <strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen zu § 7a WHG Frachtbegrenzungen enthalten sind, sind im Jahresbericht auch die<br />
absoluten und spezifischen Frachten und die Produktionskapazität etc. anzugeben.<br />
2. Art und Umfang <strong>de</strong>r Überwachung<br />
2.1 Abkürzungen für die Häufigkeit <strong>de</strong>r Überwachungen<br />
t - täglich; dies be<strong>de</strong>utet Probenahme und Untersuchung an allen Tagen, an <strong>de</strong>nen Abwasser aus <strong>de</strong>m Betrieb in<br />
die Abwasserbehandlungsanlage o<strong>de</strong>r in Gewässer bzw. die Sammelkanalisation eingeleitet wird.<br />
w - 1mal wöchentlich<br />
m - 1mal monatlich<br />
a - 1mal jährlich<br />
k - kontinuierlich o<strong>de</strong>r pro Charge.<br />
2.2 Anlagenbezogene Überprüfungen<br />
2.2.1 Allgemein<br />
Tägliche Sichtkontrolle <strong>de</strong>r einzelnen Behandlungsteile einschließlich <strong>de</strong>ren Bestandteile auf <strong>de</strong>ren ordnungsgemäße Funktion<br />
und Betriebsweise. Bei Abwasserkanälen, -leitungen o<strong>de</strong>r -becken, die nicht einsehbar sind, ist vor <strong>de</strong>r Abwasserbehandlungsanlage<br />
eine eingehen<strong>de</strong> Sichtprüfung, z.B. mittels Fernsehuntersuchung o<strong>de</strong>r mittels Leckage<strong>de</strong>tektionsmetho<strong>de</strong>n<br />
1mal in 5 Jahren, nach <strong>de</strong>r Abwasserbehandlungsanlage 1mal in 10 Jahren durchzuführen.<br />
2.2.2<br />
2.2.3<br />
Überprüfung<br />
Emulsionsspaltanlagen<br />
Zulauf Behandlungsteil<br />
- Überprüfen auf Fehlen von Cyanid, Nitrit o<strong>de</strong>r Chromat, sofern nicht<br />
1, 2<br />
auf diese Parameter behan<strong>de</strong>lt wird<br />
Ablauf Behandlungsteil (nach Phasentrennung)<br />
- Seite 22 -<br />
unter 10<br />
m 3 /d<br />
Abwasseranfall<br />
ab 10 m 3 /d<br />
bis unter 100<br />
m 3 /d<br />
Häufigkeit<br />
ab 100<br />
m 3 /d<br />
t t t<br />
- Gehalt an Kohlenwasserstoffen, gesamt m w t<br />
Cyanid, Nitrit- o<strong>de</strong>r Chromatentgiftung<br />
Zulauf Behandlungsteil<br />
- Überprüfen auf Fehlen von Cyanid, Nitrit o<strong>de</strong>r Chromat, sofern nicht<br />
1, 2<br />
auf diese Parameter behan<strong>de</strong>lt wird<br />
Ablauf Behandlungsteil<br />
t t t
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2.2.4<br />
2.2.5<br />
2.2.6<br />
2.2.7<br />
2.2.8<br />
2.2.9<br />
Überprüfung<br />
- Seite 23 -<br />
unter 10<br />
m 3 /d<br />
Abwasseranfall<br />
ab 10 m 3 /d<br />
bis unter 100<br />
m 3 /d<br />
Häufigkeit<br />
- pH-Wert, Redox-Wert k k k<br />
Neutralisationsanlagen<br />
Zulauf Behandlungsteil<br />
- Überprüfen auf Fehlen von Cyanid, Nitrit o<strong>de</strong>r Chromat 1, 2 t t t<br />
Ablauf Behandlungsteil<br />
- pH-Wert k k k<br />
Fällungs- und Flockungsanlagen<br />
Zulauf Behandlungsteil<br />
- Überprüfen auf Fehlen von Cyanid, Nitrit o<strong>de</strong>r Chromat, sofern nicht<br />
1, 2<br />
auf diese Parameter behan<strong>de</strong>lt wird<br />
Wirkung <strong>de</strong>r Behandlung 3<br />
ab 100<br />
m 3 /d<br />
t t t<br />
- CSB-Bestimmung vor und nach <strong>de</strong>r Behandlung 2 x a m w<br />
Absetzanlagen<br />
Ablauf Behandlungsteil<br />
- Sichttiefe t t t<br />
- Schlammspiegel m m m<br />
Membranfiltrationsanlagen<br />
Ablauf Behandlungsteil<br />
- Trübung k k k<br />
Leicht- o<strong>de</strong>r Schwerstoffabschei<strong>de</strong>r/Fettabschei<strong>de</strong>r<br />
Schlammfang<br />
- Schlammspiegel m m m<br />
Abschei<strong>de</strong>r<br />
- Schichtstärke m m m<br />
Nachbehandlung<br />
- Kontrolle nach Betriebsanleitung<br />
Schlammentwässerung 4<br />
entwässerter Schlamm<br />
- Trockensubstanz m m m<br />
- Schlammanfall je Entwässerungscharge<br />
- Schlammabgabe als Trockensubstanz nach Anfall<br />
1) Die Überprüfung auf das Fehlen <strong>de</strong>r genannten Inhaltsstoffe kann entfallen, wenn ausgeschlossen ist, daß ihre im Abwasser<br />
auf Grund <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Produktionschemikalien, <strong>de</strong>r Trennung <strong>de</strong>r Abwasserarten im Produktionsbereich o<strong>de</strong>r<br />
sonstiger Umstän<strong>de</strong> zu erwarten<strong>de</strong> Massenkonzentration die in Betracht kommen<strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen nach § 7a<br />
WHG überschreitet.<br />
2) Sofern ein an<strong>de</strong>rer Behandlungsteil mit einer entsprechen<strong>de</strong>n Überprüfungspflicht vorgeschaltet ist, kann auf die Überprüfung<br />
verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
3) Sofern die Behandlung zur CSB-Reduzierung dient.
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Überprüfung<br />
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unter 10<br />
m 3 /d<br />
4) Bei mobilen Anlagen sind die Überprüfungen bei je<strong>de</strong>m Einsatz min<strong>de</strong>stens einmal durchzuführen.<br />
2.3 Im Ablauf zu untersuchen<strong>de</strong> Parameter<br />
Abwasseranfall<br />
ab 10 m 3 /d<br />
bis unter 100<br />
m 3 /d<br />
Häufigkeit<br />
ab 100<br />
m 3 /d<br />
Nachstehen<strong>de</strong> Untersuchungen sind min<strong>de</strong>stens durchzuführen, soweit <strong>de</strong>r die Abwassereinleitung zulassen<strong>de</strong> Bescheid<br />
o<strong>de</strong>r die Genehmigung nach Art. 41c BayWG Anfor<strong>de</strong>rungen zu <strong>de</strong>n genannten Parametern enthält. Liegt kein Bescheid<br />
vor, sind die Parameter zu untersuchen, für die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen nach § 7a WHG gestellt sind, soweit diese Parameter<br />
im Abwasser zu erwarten sind. Der Abwasseranfall ist immer zu ermitteln.<br />
2.3.1<br />
2.3.2<br />
Überprüfung<br />
Allgemeine Parameter<br />
unter 10<br />
m 3 /d<br />
Abwasseranfall<br />
ab 10 m 3 /d<br />
bis unter<br />
100 m 3 /d<br />
Häufigkeit<br />
- Abwasseranfall t k k<br />
- pH-Wert k k k<br />
- Temperatur 1 w t k<br />
- Trübung 1 - k k<br />
ab 100<br />
m 3 /d<br />
- BSB5 1 m w 2 x w<br />
- CSB 1 m w t<br />
Weitere Parameter<br />
Gruppe 1: 1<br />
- Ammonium-, Nitrat-, Nitrit-Stickstoff, Phosphor gesamt, Fluorid, Eisen, Aluminium<br />
Gruppe 2:<br />
- Cyanid (leicht freisetzbar), Hydrazin, Chlor, Sulfid, Chrom VI,<br />
Schwermetalle außer Eisen<br />
Gruppe 3:<br />
- Adsorbierbare organisch gebun<strong>de</strong>ne Halogene (AOX), Kohlenwasserstoffe gesamt,<br />
leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW)<br />
1) nur bei Direkteinleiter in Gewässer<br />
m w T<br />
m w 2 x w<br />
2 x a 4 x a m
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2.4 Rückstellproben<br />
Bei Anlagen mit einem Abwasseranfall ab 100 m 3 /d ist <strong>de</strong>m Ablauf <strong>de</strong>r Abwasserbehandlungsanlage täglich eine Rückstellprobe<br />
durchfluß-, volumen- o<strong>de</strong>r zeitproportional während <strong>de</strong>r gesamten Ableitungszeit zu entnehmen, wenn eine Untersuchungspflicht<br />
nach Nr. 2.3 besteht.<br />
2.5 Behandlungsbedürftiges Abwasser<br />
Für unbehan<strong>de</strong>ltes Abwasser, für das bei Vorhan<strong>de</strong>nsein einer Abwasserbehandlungsanlage eine Untersuchungspflicht nach<br />
Nr. 2.3 bestün<strong>de</strong>, ist einmal monatlich die pro Tag o<strong>de</strong>r pro Charge anfallen<strong>de</strong> Fracht <strong>de</strong>r nach Nr. 2.3 untersuchungspflichtigen<br />
Parameter zu bestimmen. Soweit hierzu nicht plausible Angaben aus <strong>de</strong>n Produktionsbedingungen, insbeson<strong>de</strong>re aus<br />
Art und Menge <strong>de</strong>r verwandten Einsatzstoffe abgeleitet wer<strong>de</strong>n können, ist die Fracht am Anfallort aus <strong>de</strong>r Stichprobe für<br />
das pro Stun<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r pro Charge anfallen<strong>de</strong> Abwasser hochzurechnen.<br />
3. Überwachung <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Abwassereinleitung beeinflußten Gewässers<br />
Oberflächengewässer sind im Bereich <strong>de</strong>r Einleitungsstelle min<strong>de</strong>stens einmal wöchentlich, bei Anlagen nach Nr. 2.5 min<strong>de</strong>stens<br />
vierteljährlich, in Augenschein zu nehmen und auf Auffälligkeiten wie z.B. Ablagerungen, An- und Abschwemmungen,<br />
Geruch, Färbung u.ä. zu kontrollieren.<br />
1. Allgemeines<br />
Dritter Teil:<br />
Sammelkanalisationen einschließlich zugehörige Son<strong>de</strong>rbauwerke<br />
Der dritte Teil gilt für öffentliche und private Schmutzwasser-, Regenwasser- und Mischwassersammelkanäle mit <strong>de</strong>n zugehörigen<br />
Bauwerken (Sammelkanalisationen).<br />
Der dritte Teil gilt nicht für Kleineinleitungen im Sinne <strong>de</strong>s § 8 in Verbindung mit § 9 Abs. 2 <strong>de</strong>s Abwasserabgabengesetzes.<br />
2. Art und Umfang <strong>de</strong>r Überwachung<br />
2.1 Das Kanalnetz und zugehörige Bauwerke sind min<strong>de</strong>stens im folgen<strong>de</strong>n Umfang auf Bauzustand, Betriebssicherheit<br />
und Funktionsfähigkeit zu überwachen:<br />
Gegenstand Überprüfung/Maßnahmen Häufigkeit<br />
Bauliche Teile Einfache Sichtprüfung<br />
bezüglich Bauzustand, Betriebssicherheit und<br />
Funktionsfähigkeit -<br />
Kanal einschl. Schächte, zugehörige<br />
Bauwerke (z.B. Pumpwerk, Regenbekken,<br />
Regenüberläufe, Meßschächte,<br />
Düker)<br />
Maschinelle Einrichtungen z.B. Pumpen,<br />
Schieber, Regelorgane usw.<br />
Eingehen<strong>de</strong> Sichtprüfung<br />
< DN 1200 bzw. < Ei 800/1200 z.B. mittels<br />
Fernsehuntersuchung<br />
≥ DN 1200 bzw. ≥ Ei 800/1200<br />
mittels Begehung<br />
- Seite 25 -<br />
1mal jährlich;<br />
bei Entlastungsanlagen ohne<br />
Fernüberwachung auch nach<br />
je<strong>de</strong>m Regenereignis<br />
1mal in 10 Jahren<br />
1mal in 5 Jahren<br />
o<strong>de</strong>r mittels Leckage<strong>de</strong>tektionsmetho<strong>de</strong>n 1mal in 10 Jahren<br />
zugehörige Bauwerke 1mal in 5 Jahren<br />
Prüfung auf Wasserdichtheit (bei Kanälen<br />
älter als 40 Jahre z.B. mittels Wasserauffüllung<br />
bis Rohrscheitel)<br />
1mal in 20 Jahren, erstmals bei<br />
einem Alter von 40 Jahren<br />
Funktionskontrolle 1mal monatlich;<br />
bei Entlastungsanlagen nach
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Gegenstand Überprüfung/Maßnahmen Häufigkeit<br />
Meßeinrichtungen<br />
Einleitungsstelle in die Sammelkanalis ation,<br />
bei wesentlichen gewerblichen und<br />
industriellen Einleitern<br />
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je<strong>de</strong>m Regenereignis<br />
Funktionskontrolle 1mal monatlich<br />
Überprüfung <strong>de</strong>r Meßgenauigkeit 1mal jährlich<br />
Inaugenscheinnahme <strong>de</strong>r Einleitungsstelle<br />
durch <strong>de</strong>n Betreiber <strong>de</strong>r Sammelkanalisation<br />
1mal jährlich<br />
Nachrichtlicher Hinweis: Zu Sichtprüfung und Dichtheitsprüfung siehe LfW-Merkblätter Nr. 4.3-8 und Nr. 3.2-10/4.3-10<br />
Die getroffenen Feststellungen sind auszuwerten und in einem Jahresbericht darzustellen. Wer<strong>de</strong>n Kläranlage und Kanalnetz<br />
von verschie<strong>de</strong>nen Trägern betrieben, ist auch <strong>de</strong>m Träger <strong>de</strong>r Kläranlage <strong>de</strong>r Jahresbericht vorzulegen.<br />
2.2 Beson<strong>de</strong>re Bestimmungen<br />
2.2.1 Die in Nr. 2.1 genannten eingehen<strong>de</strong>n Sichtprüfungen und Prüfungen auf Wasserdichtheit sind bei Regenwasserkanälen<br />
nur dann notwendig, wenn<br />
• das im Kanal ablaufen<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagswasser behandlungsbedürftig ist o<strong>de</strong>r<br />
• <strong>de</strong>r Regenwasserkanal sich innerhalb von festgesetzten Trinkwasser- o<strong>de</strong>r Heilquellenschutzgebieten befin<strong>de</strong>t.<br />
2.2.2 Bei Regenbecken mit Meßeinrichtungen zur Erfassung <strong>de</strong>s Wasserstands ist auch das Entlastungsverhalten für je<strong>de</strong>s<br />
Regenereignis festzustellen. Dazu gehört, geordnet nach <strong>de</strong>m Datum <strong>de</strong>r jeweiligen Regenereignisse, die Ermittlung <strong>de</strong>s<br />
max. Füllstan<strong>de</strong>s bzw. <strong>de</strong>r max. Überlaufhöhe sowie <strong>de</strong>r Fülldauer und Überlaufdauer. Die Meßergebnisse sind jährlich<br />
auszuwerten.<br />
Ferner ist 1mal in 5 Jahren die Einstellung <strong>de</strong>s Drosselabflusses zu überprüfen und das Ergebnis <strong>de</strong>m tatsächlichen Anschlußgrad<br />
im Einzugsgebiet gegenüberzustellen.<br />
Das von <strong>de</strong>r Einleitung beeinflußte oberirdische Gewässer ist min<strong>de</strong>stens 1mal jährlich in Augenschein zu nehmen und auf<br />
Auffälligkeiten wie z.B. Ablagerungen, An- und Abschwemmungen, Geruch, Färbung u.ä. zu kontrollieren.