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buchtipps<br />
spektrum fragt Menschen in der TUHH, was sie<br />
anderen zum Lesen empfehlen.<br />
Prof. Dr. Maria Lukacova<br />
ist Mathematikerin am Institut für<br />
Numerische Simulation. Sie liest gerne<br />
Bücher von Johannes Mario Simmel, zum<br />
Beispiel „Träum den unmöglichen Traum“.<br />
Mit Spannung und Leichtigkeit schreibt<br />
Simmel über das Leben des Schriftstellers<br />
Robert Faber und verbindet Gegenwart<br />
mit Vergangenheit, Medizin mit Liebe und<br />
Hoffnung: Als sich der Schriftsteller<br />
Robert Faber entscheidet, sein Leben zu<br />
beenden, bekommt er plötzlich einen<br />
unerwarteten Telefonanruf aus Wien.<br />
Mira, mit der Faber Anfang der fünfziger<br />
Jahre in Sarajewo eine leidenschaftliche<br />
Affäre hatte, bittet ihn um Hilfe. Er soll in<br />
Wien dem fünfzehnjährigen Goran, der<br />
schwer krank aus Sarajewo ausgeflogen<br />
wurde, beistehen. Faber erfährt, dass<br />
Goran auch sein Enkel ist. Die Rückkehr<br />
in seine Heimatstadt Wien ist für Faber<br />
ein Treffen mit der Vergangenheit: die<br />
Erlebnisse des Zweiten Weltkriegs werden<br />
mit dem Balkankrieg konfrontiert.<br />
Gorans Krankheit bringt ihn an die<br />
Kinderklinik, wo er mit der Transplantationsmedizinkonfrontiert<br />
wird. Der<br />
Kampf um Gorans<br />
Leben reißt Faber<br />
aus seinen<br />
Depressionen, und<br />
die Begegnung mit<br />
Mira lässt ihre Liebe<br />
wieder aufleben.<br />
Henry Jonas, 26, beschäftigt sich<br />
am Institut für Produktentwicklung und<br />
Konstruktionstechnik mit Methoden der<br />
Produktentwicklung besonders im Bereich<br />
der Flugzeugkabinen-Forschung. Privat<br />
liest er gern biographische und historische<br />
Bücher, aber auch Klassiker der<br />
deutschen Literatur – zum Beispiel<br />
Thomas Mann, Die Erzählungen.<br />
Nachdem meine Schulzeit einige Jahre<br />
zurückliegt, wollte ich wieder Thomas<br />
Mann lesen, da mir unter den Klassikern<br />
seine Romane mit am besten gefallen<br />
haben. Ich entdeckte „Die Erzählungen“,<br />
ein kleiner Sammelband kurzer und<br />
bekannter Werke von Thomas Mann.<br />
Gerade lese ich die Novelle „Tonio<br />
Kröger“: Es ist die Geschichte des fragilen<br />
Konsulsohnes Tonio, der sich nach einer<br />
keineswegs immer unbeschwerten<br />
Kindheit in der Fremde zu einem erfolgreichen<br />
Schriftsteller entwickelt. Als er<br />
während einer Reise nach Dänemark an<br />
seinem Heimatort an der Ostsee vorbeikommt,<br />
findet er vieles anders vor, als es<br />
ihm aus seinen Erinnerungen bekannt ist.<br />
In einer bewegenden<br />
Begegnung trifft er<br />
auch auf zwei Schlüsselfiguren<br />
seiner<br />
Kindheit. Besonders<br />
bei der Lektüre dieser<br />
Novelle lassen sich<br />
autobiographische<br />
Elemente von Thomas<br />
Mann erkennen.<br />
Maja Meiser ist Fremdsprachensekretärin<br />
und arbeitet seit 2006 als<br />
Sekretärin im Allgemeinen Studenten-<br />
Ausschuss. Die allein erziehende Mutter<br />
von zwei Teenagern liebt Bücher, die sie<br />
am liebsten abends liest, „wenn alles<br />
ruhig ist. Ihr Lesetipp: „Tod am Zollhaus"<br />
von Petra Oelker.<br />
Bei Krimis bevorzuge ich Fälle, die mit<br />
Köpfchen und Sachverstand statt mit<br />
Gewalt und den Raffinessen der modernen<br />
Technik gelöst werden. Der besondere<br />
Reiz dieses Mordfalls liegt für<br />
Hamburger darin, dass man sozusagen<br />
auf bekannten Straßen der Hansestadt<br />
wandelt. Aber eben vor einem Vierteljahrtausend,<br />
genau im Jahre 1765. Und wenn<br />
die Heldin des Buches zwecks Recherche<br />
ins damals noch dänische Altona will,<br />
kann sie nicht die S-Bahn benutzen, sondern<br />
reitet aus dem Stadttor hinaus.<br />
Leichter wieder zu erkennen sind die<br />
Schauplätze innerhalb der Hamburger<br />
Stadtmauern. Oft beschleicht einem dann<br />
das Gefühl, tatsächlich dabei zu sein.<br />
Außer einer spannenden Kriminalgeschichte<br />
und historischen<br />
Stadtbildern<br />
erfährt man aber<br />
auch Interessantes<br />
über die damaligen<br />
Sozialstrukturen und<br />
Werte zum Beispiel<br />
der Kaufmannsgilde<br />
und des fahrenden<br />
Volkes.