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1. Halbjahr 2011 - Evangelische Akademien in Deutschland

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<strong>1.</strong> <strong>Halbjahr</strong> <strong>2011</strong><br />

Diskurse <strong>in</strong> den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

<strong>in</strong>terkulturell<br />

<strong>in</strong>ternational<br />

<strong>in</strong>termediär<br />

Innovation<br />

Zivilgesellschaft<br />

Kultur<br />

Die<strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Akademien</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Zentren<br />

geistigerOrientierung


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (EAD) e. V.<br />

Geschäftsstelle, Auguststr. 80, 10117 Berl<strong>in</strong><br />

Telefon 030/283 95-403, Fax: 030/283 95-470<br />

office@evangelische-akademien.de<br />

www.evangelische-akademien.de<br />

V.i.S.d.P.: Dr. habil. Klaus Holz<br />

Redaktion: Hans Jörg Schütz<br />

Grafik/Design: Claudia Medrow<br />

Satz & Repro: crossmedia GmbH, Berl<strong>in</strong><br />

Druck: Möller Druck und Verlags GmbH, Berl<strong>in</strong><br />

Photos Titel: Photos Titel v.l.: <strong>1.</strong> Jazzkonzert im Hof der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Bad Boll<br />

im Sommer 2010. 2. Mitgliederversammlung und Konferenz der Geschäftsführer<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> im Herbst 2010 <strong>in</strong> Bad Boll.<br />

3. Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank bei der Herbsttagung 2010<br />

des Politischen Clubs der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Tutz<strong>in</strong>g bei der Tagung<br />

„Sprengt oder e<strong>in</strong>igt der Euro Europa?“, Foto Oryk Haist<br />

Redaktionsschluss: 17. Dezember 2010<br />

Änderungen vorbehalten


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Freund<strong>in</strong>nen und Freunde der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong>,<br />

Editorial<br />

ich wünsche Ihnen e<strong>in</strong> schönes, <strong>in</strong>teressantes und glückliches Neues Jahr! H<strong>in</strong>ter Ihnen liegen<br />

hoffentlich entspannte Feiertage und wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong>e Silvesterparty, Tage und Momente, <strong>in</strong><br />

denen man zurückschaut, sich aber auch nach vorne orientiert und Pläne schmiedet. Welche Herausforderungen<br />

wird das neue Jahr br<strong>in</strong>gen? Was möchte man erreichen? Was muss<br />

man tun? Welche Gefahren, aber auch welche glücklichen Momente könnte die nächste<br />

Zeit für uns bereit halten? Das gilt natürlich nicht nur für jeden e<strong>in</strong>zelnen von uns,<br />

sondern auch für Firmen, Organisationen, ja für ganze Staaten.<br />

Auch die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> s<strong>in</strong>d dabei, sich auf weitere Veränderungen e<strong>in</strong>zustellen.<br />

So erleben wir, dass sich Zeitstrukturen <strong>in</strong> unserer Gesellschaft verändern, dass<br />

die Rolle des Internet nicht nur als Transporteur von Informationen, sondern auch als<br />

Klaus Holz<br />

Ort für Diskussion und Partizipation immer wichtiger wird und sich Menschen zunehmend<br />

energisch <strong>in</strong> konkrete politische Fragen e<strong>in</strong>mischen. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Punkt bleibt natürlich<br />

die demografische Entwicklung. Weniger Menschen und weniger Kirchenmitglieder führen<br />

zu ger<strong>in</strong>geren E<strong>in</strong>nahmen der Landeskirchen, was mittelbar auch uns betrifft. Diese und weitere<br />

Fragen diskutieren wir seit geraumer Zeit im Rahmen der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

und s<strong>in</strong>d dabei, konzeptionell darauf zu reagieren.<br />

Nicht auf alles haben wir bereits Antworten, aber manche Weiterentwicklung wird schon <strong>in</strong> dem<br />

Programm sichtbar, das Sie im Augenblick <strong>in</strong> den Händen halten. So präsentiert sich <strong>in</strong> diesem<br />

Heft die moderne Akademie im Rhe<strong>in</strong>land mit ihrem ausdifferenzierten Internet-Auftritt und e<strong>in</strong>em<br />

thematisch klar strukturiertem Angebot (S. 8–11). Mit dem Ausbau unserer Onl<strong>in</strong>e-Aktivitäten<br />

und e<strong>in</strong>em neuem Auftritt auf dem <strong>Evangelische</strong>n Kirchentag im Juni <strong>in</strong> Dresden (S. 86) verstärken<br />

die <strong>Akademien</strong> ihre Zusammenarbeit mit anderen evangelischen Medien und Organisationen.<br />

Mit unseren geplanten Netzwerkprojekten reagieren wir auf <strong>in</strong>nen- und außenpolitische Entwicklungen.<br />

So thematisiert das Netzwerkprojekt „Kirche f<strong>in</strong>det Stadt!“ (S. 82) soziale Änderungen im<br />

Stadtleben, der „Arabisch-Europäische Dialog“ (S. 83) möchte die Kommunikation zwischen Okzident<br />

und Orient <strong>in</strong> der Mitte der Gesellschaft verstärken und mit „Dem Frieden der Welt zu dienen“<br />

(S. 83) bleiben wir dran am Thema Afghanistan.<br />

Weitere <strong>in</strong>teressante Tagungen und Anregungen zu deren Besuch f<strong>in</strong>den Sie wie immer <strong>in</strong> der Tagungsauswahl<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> auf den Seiten 12 bis 72. Wir freuen uns darauf, Sie<br />

bei uns begrüßen zu dürfen!<br />

Ihr<br />

Klaus Holz<br />

Generalsekretär<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

3


4<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> richten ca. 2.000 Tagungen und Tagesveranstaltungen<br />

mit mehr als 100.000 Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern pro Jahr aus. Seit über 60 Jahren<br />

verstehen sie sich als Forum für strittige Themen und offene Probleme der Gesellschaft. Sie bieten<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es „Dritten Ortes“ Zeit, Raum und Gelegenheit, sich im Diskurs ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

Die <strong>Akademien</strong> schaffen damit Freiraum für neues Wahrnehmen, zum verb<strong>in</strong>dlichen Gespräch und<br />

Austausch, zur Bes<strong>in</strong>nung und geistigen Orientierung. Grundlage dafür ist die Anerkennung der<br />

Differenz unter den Beteiligten und e<strong>in</strong>e Toleranz, die<br />

aus der christlichen Botschaft resultiert.<br />

Die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> s<strong>in</strong>d zugleich Räume<br />

und Orte der Ermutigung und der Bestärkung für<br />

Menschen, die <strong>in</strong> eigener Verantwortung und durch<br />

selbstbewusstes Handeln an der Vielfalt gesellschaftlicher<br />

Entwicklungsprozesse teilhaben oder sie mitgestalten.<br />

Als geistige und geistliche Orte haben die <strong>Akademien</strong><br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Ziel und e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Auftrag:<br />

Sie verstehen sich auf der Grundlage des Glaubens<br />

als Anwälte des Geme<strong>in</strong>wohls. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

übernehmen sie Mitverantwortung für Projekte, Modelle und neu gegründete Institutionen im zivilgesellschaftlichen<br />

Kontext – national und zunehmend auch <strong>in</strong>ternational. Außerdem beteiligen<br />

sie sich an Mediationen und Politikberatung und werden zunehmend als Träger solcher Prozesse<br />

angefragt.<br />

Die Vielfalt und Relevanz der Themen, die die <strong>Akademien</strong> aufgreifen, schaffen e<strong>in</strong>e lebendige Tagungskultur,<br />

die <strong>in</strong> dieser Form <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong>e herausragende und über die Generationen<br />

h<strong>in</strong>weg besondere Stellung e<strong>in</strong>nimmt.<br />

Die 15 <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> haben sich im Dachverband „<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

e. V.“ zusammengeschlossen. Als außerordentliche Mitglieder gehören diesem außerdem an:<br />

die <strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche, die <strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie<br />

Altenkirchen und die Sozialakademie Friedewald. Als assoziierte Mitglieder s<strong>in</strong>d im Dachverband<br />

vertreten der <strong>Evangelische</strong> Kirchentag, die <strong>Evangelische</strong><br />

Medienakademie und die Forschungsstätte <strong>Evangelische</strong><br />

Studiengeme<strong>in</strong>schaft (FEST). Der Dachverband hat se<strong>in</strong>en<br />

Sitz mit der Bundesgeschäftsstelle <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>e<br />

Aufgaben s<strong>in</strong>d unter anderem die Präsenz und Artikulation<br />

der <strong>Akademien</strong> auf Bundesebene, die Akquisition und<br />

Realisierung akademieübergreifender und <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer<br />

Projekte, die Bildung von Synergien <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Sommerfest auf Schwanenwerder, Tagungshaus<br />

der Ev. Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

Wer wir s<strong>in</strong>d und was wir wollen<br />

Direktor<strong>in</strong>nen und Direktoren im Gespräch<br />

v. l.: Heike Radeck, Friedrich Kramer,<br />

Joachim L. Beck, Erika Godel<br />

<strong>Akademien</strong> und ihre geme<strong>in</strong>schaftliche Darstellung nach<br />

außen. Diese Aufgaben nimmt der Dachverband <strong>in</strong> enger<br />

Abstimmung mit se<strong>in</strong>en Mitgliedern wahr.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

5


6<br />

Inhalt<br />

Wer wir s<strong>in</strong>d und was wir wollen ........................................................................................................................5<br />

Vorgestellt: Die <strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land ....................................................................................8<br />

Auswahl aus den Akademieprogrammen:<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong> ...............................................................................................................12<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll .................................................................................................................... 16<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Baden ....................................................................................................................... 20<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie zu Berl<strong>in</strong> ................................................................................................................... 23<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Hofgeismar .............................................................................................................. 26<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum .................................................................................................................... 29<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern .................................................................................... 33<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen ...................................................................................................................... 37<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg ...................................................................................................41<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz ................................................................................................................... 45<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land ........................................................................................................... 49<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V. ............................................................................................... 53<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen ................................................................................................................. 57<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Tutz<strong>in</strong>g .......................................................................................................................61<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst ....................................................................................................................... 64<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche ....................................................................................... 68<br />

<strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie Altenkirchen ........................................................................................ 70<br />

Service-Seite .......................................................................................................................................................74<br />

Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Zukunft der Bildung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> ............................................................................................................... 75<br />

Zukunftsfähigkeit <strong>Deutschland</strong>s <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er globalisierten Welt ..................................................................... 81<br />

Kirche f<strong>in</strong>det Stadt! ........................................................................................................................................... 82<br />

Netzwerkprojekte <strong>in</strong> Vorbereitung .................................................................................................................. 83<br />

Akademie-Telegramm ....................................................................................................................................... 84<br />

In eigener Sache ............................................................................................................................................... 86<br />

Adressen ............................................................................................................................................................ 87<br />

Tagungen nach Themen<br />

<strong>1.</strong> Politik und Wirtschaft<br />

Europäische Politik gestalten: Asylpolitik. Planspiel für Jugendliche .........................................................13<br />

Draußen vor der Tür. Ehemalige Soldaten nach dem Afghanistan-E<strong>in</strong>satz .................................................17<br />

Für den Frieden mobilisieren. Aufgaben der Zivilen Konfliktbearbeitung .................................................. 18<br />

Glücksmasch<strong>in</strong>e Wachstum: Theologie trifft Ökonomie ............................................................................... 22<br />

60 Jahre Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention – Verantwortung für den Flüchtl<strong>in</strong>gsschutz ............................ 25<br />

Was ist gut <strong>in</strong> Afghanistan? Friedensethik und Landeserfahrung im Gespräch ...................................... 27<br />

Griechenland und die Lehren für die Euro-Zone ............................................................................................ 30<br />

10 Jahre nach dem Sturz der Taliban – Frauen <strong>in</strong> Afghanistan .................................................................. 42<br />

Auf der Suche nach e<strong>in</strong>em verantwortbaren Weg <strong>in</strong> und aus Afghanistan ................................................ 43<br />

Gezähmte Märkte und verantwortete Freiheit. Protestantische Anstöße ................................................. 50<br />

Europa – e<strong>in</strong> sicherer Hafen? Perspektiven des Flüchtl<strong>in</strong>gsschutzes ...................................................... 50<br />

Korea – Zusammenbruch oder blühende Landschaften? ........................................................................... 59<br />

2. Religion, Spiritualität, Ethik, Philosophie<br />

Die Würde des Tieres. Tierschutztagung .........................................................................................................17<br />

Das ethische Potential des Menschen. Was ist dem Menschen zuzutrauen? .......................................... 19<br />

Verantwortung für das Leben. Zur Aktualität von Hans Jonas .................................................................... 28<br />

Kirchengebäude als öffentlicher Raum .......................................................................................................... 35<br />

Die Energie des Glaubens: Kraft und Werke? Zur Sonderausstellung „Kraftwerk Religion“ ..................... 38<br />

„… da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>“. Zur Vorbereitung auf den 33. <strong>Evangelische</strong>n Kirchentag ................... 38<br />

„Mission and Evangelism“ – Um Gotteswillen – der Welt zuliebe ............................................................... 39<br />

Religion and Heal<strong>in</strong>g. Gesundheit und Versöhnung ...................................................................................... 47<br />

Die Zukunft der Kirche ist weiblich. Zur Ambivalenz der Fem<strong>in</strong>isierung .................................................... 58<br />

<strong>Evangelische</strong> Elite(n): Trend, Traum oder gute Tradition? ........................................................................... 69<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Inhalt<br />

3. Gesellschaft und Geschichte<br />

Persönliche und kollektive Auswirkungen der Nazi-Tyrannei .......................................................................13<br />

Unbehagen an der Er<strong>in</strong>nerung. Illusionen der Vergangenheitsbewältigung ...............................................14<br />

Die unterschätzte Weisheit der Vielen. Junge Menschen <strong>in</strong> Freiwilligendiensten .................................... 18<br />

Kirchliche Armutsbekämpfung: Mehr als gut geme<strong>in</strong>t? .............................................................................. 24<br />

Migration und Gesundheit. Die Versorgung von Migranten im Gesundheitsbereich ................................. 32<br />

Berl<strong>in</strong> – Vilnius – Moskau. Internationales Jugendprojekt .......................................................................... 36<br />

Altern für Anfänger. Gesellschaftspolitische und biomediz<strong>in</strong>ische Perspektiven ..................................... 47<br />

Geme<strong>in</strong>sam leben. Inklusion von Menschen mit psychischer Beh<strong>in</strong>derung ............................................. 48<br />

„Altwerden“ im Christentum und Buddhismus .............................................................................................. 51<br />

Er<strong>in</strong>nern, Gedenken – Versöhnen? 70 Jahre nach dem Überfall auf die Sowjetunion ............................ 54<br />

Irritationen. Theater als politische Anstalt ..................................................................................................... 55<br />

Die Diktatur <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z. Nahaufnahmen der SED-Herrschaft ................................................................ 58<br />

4. Kunst, Medien, Kultur, Werbung<br />

Heimat ist anderswo. Von Gastarbeiterschriften zur neuen deutschen Literatur .................................... 22<br />

Laurie Anderson: Pionier<strong>in</strong> der Performancekunst ....................................................................................... 27<br />

Die Zukunft der kulturellen Infrastruktur. 56. Loccumer Kulturpolitisches Kolloquium .......................... 30<br />

Wenn nichts mehr privat ist … Medienakademie ........................................................................................ 34<br />

„Die Welt beschreiben“. Werkstatt Rundfunkfeature ................................................................................... 40<br />

Was hat Religion <strong>in</strong> der Kölner Oper zu suchen? Zur Uraufführung zu Stockhausens „Sonntag“ ........... 51<br />

Heilige D<strong>in</strong>ge. Zur Verwechselbarkeit von Hostie und Geld .......................................................................... 54<br />

Öde Orte – Stirbt Thür<strong>in</strong>gen aus? Demografie als journalistische Herausforderung ............................... 59<br />

Auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e digitale Gesellschaft. Datenschutz, Datensicherheit und Netzethik ...................... 65<br />

5. Naturwissenschaft, Mediz<strong>in</strong>, Psychologie<br />

Materie, Leben, Geist – Emergenz. Gibt es wirklich Neues im Universum und im Leben? .......................14<br />

Der Mensch – Maß aller D<strong>in</strong>ge? Theologie und Naturwissenschaft im Gespräch .....................................21<br />

Gute Psychotherapie – e<strong>in</strong>e Frage der Weltanschauung? ........................................................................... 24<br />

Lebensende am Lebensanfang? Zum Dilemma der Pränataldiagnostik ................................................... 31<br />

Was braucht der Mensch zum Sterben? ........................................................................................................ 34<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e Ordnung des Universums? Der Kosmos zwischen Messung und Religion .......................... 52<br />

Macht <strong>in</strong> Konflikten – Macht von Konflikten ..................................................................................................67<br />

6. Umwelt, Nachhaltigkeit, Entwicklungszusammenarbeit<br />

Die Verantwortung der F<strong>in</strong>anzmärkte für nachhaltige Entwicklung ...........................................................15<br />

Nimmer – Satt. Nahrungsmittelproduktion zwischen Bedarf und Design .................................................21<br />

Tschernobyl als europäische Herausforderung ............................................................................................ 25<br />

Das Energiekonzept der Bundesregierung. Vertan oder zukunftsweisend? ............................................. 31<br />

Regenwald – zwischen Bewahrung und Zerstörung.................................................................................... 42<br />

Projektwerkstatt „Zukunft-fair-kaufen“ .......................................................................................................... 43<br />

Zu viel und zu wenig Wasser zerstört die Schöpfung ................................................................................... 44<br />

Die Macht der Bürger – Nachhaltig partizipieren und konsumieren .......................................................... 46<br />

Atomenergie: Im Kern nichts Neues? ............................................................................................................. 56<br />

Grenzenlose Verfügbarkeit strategischer Metalle? ...................................................................................... 62<br />

Befreien & Befrieden – Erkundungen zu e<strong>in</strong>er Psychologie der Nachhaltigkeit ....................................... 63<br />

Ist Nachhaltigkeit mit Wachstum vere<strong>in</strong>bar? Perspektiven jenseits des Wachstumsdogmas ............... 65<br />

Investieren mit Bibel und Koran: Beitrag für ökonomische Nachhaltigkeit? ............................................ 66<br />

2. Konferenz zur sozialen Spaltung Wohnen <strong>in</strong> Hamburg – Marktentwicklungen und Folgen ............... 69<br />

GAP-Reform 2013 – e<strong>in</strong> Beitrag zur Hungerbekämpfung?! ..........................................................................71<br />

7. Bildung und Pädagogik<br />

Psychomotorik – Bildung mit allen S<strong>in</strong>nen. Familienakademie .................................................................. 35<br />

Viel Stress – wenig Lernerfolg… Psychische Gesundheit am Bildungsort Schule .................................. 39<br />

Protestantisches Bildungshandeln. Perspektiven im deutschen Südwesten .......................................... 46<br />

E<strong>in</strong> richtiger Junge! Bildung, Geschlecht und Biografie <strong>in</strong> der frühk<strong>in</strong>dlichen Bildung ............................ 60<br />

Feel<strong>in</strong>g. Gefühl ist alles .................................................................................................................................... 62<br />

Lernort Bauernhof ..............................................................................................................................................71<br />

Mediation als Dienst der Versöhnung ..............................................................................................................72<br />

Coach<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Jugendarbeit ...........................................................................................................................72<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

7


Zuhause <strong>in</strong> der Bundesstadt Bonn<br />

Modern, profiliert,<br />

Die <strong>Evangelische</strong><br />

Die Geschichte der <strong>Evangelische</strong>n Akademie im Rhe<strong>in</strong>land reicht bis <strong>in</strong> die Anfänge der Bundesrepublik<br />

zurück: Am 7. Dezember 1952 wurde sie von der rhe<strong>in</strong>ischen Landeskirche als „<strong>Evangelische</strong> Akademie<br />

Mülheim an der Ruhr“ gegründet. 2004 verband sich die Tradition mit e<strong>in</strong>em neuen Ort: Die Akademie<br />

zog von der Ruhr an den Rhe<strong>in</strong>, <strong>in</strong> die Bundesstadt Bonn, die zentral <strong>in</strong> der geographischen Mitte der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rhe<strong>in</strong>land liegt.<br />

Das neue regionale Umfeld bietet <strong>in</strong>teressante Möglichkeiten der Tagungsgestaltung. Bonn ist Sitz vieler<br />

<strong>in</strong>ternationaler E<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong>sbesondere der Entwicklungszusammenarbeit und der Umweltpolitik, aber<br />

auch der Wissenschaft und der Wirtschaft. Die Region ist geprägt durch e<strong>in</strong>e vielfältige Medienlandschaft.<br />

Stadtnah und zugleich <strong>in</strong> der Nähe e<strong>in</strong>es Landschaftsschutzgebiets liegt das 1996 erbaute „Haus der<br />

Begegnung“, <strong>in</strong> dem die Akademie jetzt beheimatet ist. Die Offenheit und Transparenz der Architektur<br />

schaffen e<strong>in</strong> gutes Umfeld für die Akademiearbeit, die mit ihren Impulsen kirchliche und gesellschaftliche<br />

Debatten bereichert.<br />

Den Beg<strong>in</strong>n am neuen Ort hat das Kuratorium und das Team der Studienleitenden dazu genutzt, sich<br />

konzeptionell neu aufzustellen. Wichtige Elemente der über 50-jährigen Tradition der Akademiearbeit<br />

wurden mit neuen Akzenten versehen:<br />

Dazu gehören unter anderem e<strong>in</strong>e bewusste Stärkung der fach- und themenspezifischen Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Netzwerke zu Kooperationspartnern <strong>in</strong> der Gesellschaft und e<strong>in</strong>e Schärfung des<br />

Themenprofils.<br />

Die Arbeit der Akademie konzentriert sich heute auf fünf ausgewählte Felder, die sich folgenden<br />

wichtigen gesellschaftlichen Bereichen zuordnen lassen: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur sowie<br />

<strong>in</strong>terkultureller und <strong>in</strong>terreligiöser Dialog.


präsent:<br />

Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Die evangelischen <strong>Akademien</strong> s<strong>in</strong>d Orte, an denen sowohl die Friedensarbeit als auch der christlichjüdisch-muslimische<br />

Dialog ihren Platz haben. Nachdem sich die Diskussion um den Friedensprozess<br />

<strong>in</strong> Israel/Paläst<strong>in</strong>a wieder verstärkt hat, haben e<strong>in</strong>ige <strong>Akademien</strong> zu Tagungen zur Situation <strong>in</strong> Nahost<br />

e<strong>in</strong>geladen, darunter im September 2010 die <strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land.<br />

„Der Frieden im Nahen Osten ist noch nie so möglich gewesen wie heute“, war die E<strong>in</strong>schätzung von Avi<br />

Primor, israelischer Botschafter <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> a. D., <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beitrag zu Beg<strong>in</strong>n. Von paläst<strong>in</strong>ensischer<br />

Seite war Dr. Geries S. Khoury zu Gast. Der Christ und Mitautor des 2009 veröffentlichten Aufrufs<br />

„Kairos Paläst<strong>in</strong>a – die Stunde Wahrheit“ trat für e<strong>in</strong>en eigenen paläst<strong>in</strong>ensischen Staat, aber auch für<br />

gegenseitiges Vertrauen e<strong>in</strong>: „ Wir brauchen Brücken, nicht Mauern.“<br />

Tagung „Die Stunde der Wahrheit“ Avi Primor<br />

www.ev-akademie-rhe<strong>in</strong>land.de<br />

Fotos: Volker Lannert


„Akademiearbeit ist ke<strong>in</strong>e Talkshow“<br />

Interview mit Akademiedirektor Dr. Frank Vogelsang<br />

Dr. Frank Vogelsang<br />

Diskurse: In den <strong>Akademien</strong> haben das Gespräch und die persönliche Begegnung e<strong>in</strong>en zentralen<br />

Stellenwert. Ist das aber nicht bald überholt, steuern wir nicht auf e<strong>in</strong>e Kultur zu, die viel stärker durch<br />

neue Medien wie das Internet geprägt s<strong>in</strong>d?<br />

Vogelsang: Ohne Zweifel wird die Bedeutung des Internets <strong>in</strong> der Zukunft noch weiter wachsen. Insofern<br />

haben die <strong>Akademien</strong> auch e<strong>in</strong>e Präsenz im Internet und s<strong>in</strong>d aktuell dabei, diese weiter auszubauen.<br />

Nun gilt aber: Das Internet kann die Form der persönlichen Begegnung ergänzen, aber auf ke<strong>in</strong>en Fall<br />

ersetzen. Das gilt <strong>in</strong>sbesondere für die Themen, die <strong>in</strong> den <strong>Akademien</strong> ihren Ort haben. Denn hier geht<br />

es oft um Orientierungsfragen, wie sie sich angesichts wirtschaftlicher, politischer, <strong>in</strong>terkultureller oder<br />

wissenschaftlicher Herausforderungen stellen.<br />

Diskurse: Oft wird gesagt, dass zeitlich kurze Formate, wie etwa öffentliche Diskussionsrunden,<br />

Talkshows im Fernsehen oder auch Chats im Internet, viel zeitgemäßer s<strong>in</strong>d als Tagungen über e<strong>in</strong>en oder<br />

mehrere Tage. Was halten Sie davon?<br />

Vogelsang: Das glaube ich nicht, denn wann lernt man bei e<strong>in</strong>er Talkshow etwas? Bei diesen Formen des<br />

Schlagabtauschs kommt es mehr auf die Performance an als auf ausgefeilte Argumentationen. Doch wenn<br />

man e<strong>in</strong>gehender differenzieren möchte, wenn man von anderen, zunächst fremden Positionen lernen<br />

möchte, braucht man vor allem e<strong>in</strong>es: Zeit. Man braucht Zeit zum Zuhören, Zeit, <strong>in</strong> der sich die Argumente<br />

formen und verfe<strong>in</strong>ern. In e<strong>in</strong>em Zwei-Stunden-Format kann man Marken setzen, kann man Positionen<br />

verdeutlichen, aber man kann ke<strong>in</strong>e Positionen verändern.<br />

Diskurse: Spielen die Medien <strong>in</strong> der Akademiearbeit also kaum e<strong>in</strong>e Rolle?<br />

Vogelsang: Ne<strong>in</strong>, die Medien s<strong>in</strong>d sehr wichtig! Nur muss man die Möglichkeiten und Grenzen jedes<br />

Mediums beachten. Die Dokumentation e<strong>in</strong>er Tagung <strong>in</strong> Buchform hat e<strong>in</strong> anderes Gewicht als e<strong>in</strong> Bericht im<br />

Radio, der Zeitungsartikel vermittelt e<strong>in</strong>en Tagungsbeitrag anders als e<strong>in</strong> podcast. Am besten ist es, wenn<br />

Akademiearbeit unterschiedliche Medien erschließt, die sich <strong>in</strong> ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen.<br />

Diskurse: Die Gesellschaft bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ständigen Wandel, neue Milieus entstehen, alte werden<br />

kle<strong>in</strong>er. Was bedeutet das für die <strong>Akademien</strong>?<br />

Vogelsang: In den bildungsnahen Schichten erleben wir erhebliche Veränderungen. Das traditionelle<br />

„Bildungsbürgertum“ differenziert sich weiter aus. Dabei stellen wir e<strong>in</strong>e wachsende Nachfrage und Interesse<br />

nach Authentizität fest. Themen verb<strong>in</strong>den sich mit Personen, die sie vertreten. Themen lassen sich nicht<br />

abstrakt vermitteln, besonders dann nicht, wenn die Beschäftigung persönliches Engagement erfordert.<br />

Diskurse: Welche Themen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Akademiearbeit besonders gefragt?<br />

Vogelsang: Nach me<strong>in</strong>er Erfahrung f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Thema immer dann große Resonanz, wenn die protestantische<br />

Positionierung dabei e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zur Orientierung geben kann. Es kann also nicht darum<br />

gehen, die Themen der meistgesehenen Talkshows im Fernsehen zu kopieren. Menschen kommen zu uns,<br />

wenn sie hier e<strong>in</strong>e authentische Diskussion erleben mit Beiträgen, die sie bei anderen Institutionen der<br />

Gesellschaft so nicht f<strong>in</strong>den.<br />

Das Interview führte Hans Jörg Schütz<br />

Foto: Mart<strong>in</strong> Magunia


„Kirche muss sich <strong>in</strong> aktuelle Diskussionen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen“<br />

Präses Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit vielfacher Veränderungen, die alle Bereiche<br />

der Gesellschaft betreffen. Orientierung ist also dr<strong>in</strong>gend vonnöten.<br />

Die jüngste Wirtschaftskrise hat uns deutlich vor Augen geführt,<br />

wie fragil die Grundlagen unseres Wohlstandes s<strong>in</strong>d. Betroffen<br />

von der Krise s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie diejenigen, denen es schon vor<br />

der Krise schlecht g<strong>in</strong>g. Wie können wir den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt wahren? Die Umweltbelastungen, die mit dem<br />

Klimawandel e<strong>in</strong>hergehen, werden <strong>in</strong> Zukunft zunehmen. Wir<br />

erleben deutlichen Orientierungsbedarf im Umgang mit den<br />

Religionen. Der E<strong>in</strong>satz deutscher Soldaten <strong>in</strong> Afghanistan hat<br />

uns drastisch vor Augen geführt, dass der Frieden <strong>in</strong> vielen<br />

Teilen der Welt ke<strong>in</strong> Normalzustand ist. Schließlich stellt uns<br />

die kont<strong>in</strong>uierliche Ausweitung unseres Wissens durch die<br />

Wissenschaften vor immer neue Entscheidungen. Unter welchen<br />

Umständen s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten der Biotechnologien e<strong>in</strong> Segen,<br />

unter welchen dagegen e<strong>in</strong>e schwere Belastung oder Gefahr?<br />

Präses Nikolaus Schneider<br />

Die Stimme der <strong>Evangelische</strong>n Kirche muss sich <strong>in</strong> all diesen aktuellen Diskussionen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen,<br />

um ihren Beitrag zur Orientierung und zur Gestaltung der Zukunft der Gesellschaft zu leisten. Die Zukunft<br />

ist für uns Christ<strong>in</strong>nen und Christen erst e<strong>in</strong>mal die Zukunft, die durch das Kommen des Reiches Gottes<br />

qualifiziert ist und der ganzen Gesellschaft gilt. Die <strong>Evangelische</strong> Kirche kann auf e<strong>in</strong>e reiche Tradition<br />

zurückblicken, <strong>in</strong> der ihr soziales, diakonisches, allgeme<strong>in</strong>politisches und kulturelles Engagement immer<br />

wieder neue Kräfte hat entstehen lassen, die die Entwicklung unserer Gesellschaft bee<strong>in</strong>flusst haben. Zu<br />

den Orten, an denen dieser E<strong>in</strong>fluss Gestalt gewann, gehören <strong>in</strong>sbesondere die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong>.<br />

Engagierte Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen bereichern mit ihrer Expertise<br />

die Diskussionen zu wissenschaftlichen Neuerungen, zu politischen Konflikten und wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen. Die <strong>Akademien</strong> bieten e<strong>in</strong> öffentliches Forum für Begegnung und Diskussion. Die<br />

argumentative Ause<strong>in</strong>andersetzung, die Begegnung mit anderen Menschen und Me<strong>in</strong>ungen und die<br />

Momente der E<strong>in</strong>kehr und Bes<strong>in</strong>nung s<strong>in</strong>d wichtige Bestandteile der Akademiearbeit. Es kommt auch<br />

<strong>in</strong> der Zukunft darauf an, Orte zu pflegen, an denen die <strong>Evangelische</strong> Kirche aktuelle gesellschaftliche<br />

Diskussionen aufgreift und ihre aus den protestantischen Traditionen erwachsenden Kompetenzen <strong>in</strong> das<br />

Gespräch e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt.<br />

Themenfeld Wissenschaft<br />

Akademiedirektor Frank Vogelsang setzt sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Tagungen besonders mit<br />

dem Dialog zwischen Naturwissenschaften und Theologie ause<strong>in</strong>ander. Dabei geht es<br />

sowohl um Grundlagen als auch aktuelle ethische Fragestellungen, etwa im Bereich der<br />

Biotechnologien, der Gentechnik oder der Neurowissenschaften.<br />

Themenfeld Dialog des Lebens<br />

Professor Dr. Sung-Hee Lee-L<strong>in</strong>ke versteht die <strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land als<br />

e<strong>in</strong>en Ort des Dialogs zwischen Glauben und Leben. Der Dialog zwischen den Kulturen<br />

und Religionen, aber auch z.B. die Frage, wie angesichts des demographischen Wandels<br />

e<strong>in</strong> Altwerden <strong>in</strong> Würde und Glauben möglich ist, prägen ihre Arbeit.<br />

Themenfeld Wirtschaft<br />

Landespfarrer Peter Mörbel ist spezialisiert auf Fragen der Wirtschaft, der Arbeitswelt und<br />

des Sozialen Wandels. In der Wirtschafts- und Sozialethik geht es ihm um die Grundsätze<br />

„richtigen“ Handelns im betrieblichen Alltag und gesellschaftlichen Zusammenleben.<br />

Überw<strong>in</strong>dung von Arbeitslosigkeit und Armutsentwicklungen sowie die Frage nach<br />

nachhaltigem Management s<strong>in</strong>d weitere Kernthemen.<br />

Themenfeld Politik<br />

Die Themenbereiche von Jörgen Klußmann M.A. s<strong>in</strong>d Europa, Globalisierung, Friedens-<br />

und Sicherheitspolitik, Integration und Migration. Der Journalist und Islamwissenschaftler<br />

setzt dabei besondere Schwerpunkte auf den christlich-muslimischen Dialog sowie<br />

Friedensethik und zivile Konfliktbearbeitung <strong>in</strong> Krisenherden.


12<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Im Eichwaldsfeld 3 • 61389 Schmitten (Taunus)<br />

T.: 06084/9598-0 • Fax: 06084/9598-138<br />

office@evangelische-akademie.de • www.ev-akademie-arnoldsha<strong>in</strong>.de<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong> ist für mich e<strong>in</strong>er der Orte <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, die<br />

ich als Heimstatt für kritische und offene Diskurse zu zentralen Fragen der Lebensorientierung<br />

empf<strong>in</strong>de. Dass hierzu seit Jahren die Fragen der schulischen Bildung gehören<br />

und dabei die Bereitschaft glaubwürdig nachweisbar ist, kontroverse Diskurse <strong>in</strong> sachlicher<br />

und fairer Weise anzustreben und mit e<strong>in</strong>er ehrlichen, menschengerechten Kultur<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offenen Teilnehmerschaft auszutragen, f<strong>in</strong>det me<strong>in</strong>e große Hochachtung.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong> lebt für mich damit das Beispiel e<strong>in</strong>er offenen,<br />

zugleich werteorientierten Kultur vor, die mir gerade im Bereich der Bildungsgestaltung<br />

<strong>in</strong> allen Zonen der gesellschaftlichen Ause<strong>in</strong>andersetzung anstrebenswert zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t.<br />

Bernd Schreier<br />

Hessisches Institut für Qualitätsentwicklung<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Europäische Politik gestalten: Asylpolitik.<br />

Workshop und Planspiel für Jugendliche<br />

Das Thema Asylpolitik steht im Jahr <strong>2011</strong> wieder ganz oben auf der europäischen Agenda. Mittelmeeranra<strong>in</strong>er<br />

fordern e<strong>in</strong>e gerechte Lastenverteilung, während Staaten wie <strong>Deutschland</strong> auf das Dubl<strong>in</strong>-<br />

II-Abkommen pochen und viele Bewerber wieder <strong>in</strong> die<br />

EU-Staaten abschieben, über die sie e<strong>in</strong>gereist s<strong>in</strong>d.<br />

Doch ist diese Position vor dem H<strong>in</strong>tergrund zum Teil<br />

skandalöser Zustände beispielsweise <strong>in</strong> griechischen<br />

Notunterkünften noch vertretbar? Europäische Gerichte<br />

sagen immer häufiger: Ne<strong>in</strong>. Zeit, die Asylverfahren<br />

<strong>in</strong> der EU auf e<strong>in</strong>e neue Grundlage zu stellen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Wie hält es die EU mit dem Grundrecht auf Schutz vor Gefahr und Verfolgung? Im Workshop „Asylpolitik<br />

<strong>in</strong> der EU“ erarbeiten sich Jugendliche im Alter zwischen 16–18 Jahren die aktuellen Diskussionen<br />

zu dieser Frage. Im Zentrum steht dabei e<strong>in</strong><br />

Planspiel, <strong>in</strong> dem die Jugendlichen selbst als Entscheidungsträger<br />

<strong>in</strong> den europäischen Institutionene<strong>in</strong>en<br />

Gesetzentwurf abstimmen. Wer br<strong>in</strong>gt welche<br />

Interessen e<strong>in</strong>? Wo gibt es Konflikte? Wie entstehen<br />

Kompromisse? All dies können die Teilnehmer aktiv<br />

miterleben und für e<strong>in</strong>en Tag Europäische Asylpolitik<br />

gestalten! Den realen H<strong>in</strong>tergrund bildet e<strong>in</strong> Vorstoß<br />

der belgischen Ratspräsidentschaft für e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>sames<br />

Europäisches Asylsystem. Im Gespräch berichtet Ska Keller, MdEP, über ihre Erfahrungen und<br />

von aktuellen Debatten im Europäischen Parlament.<br />

Kooperationspartner<br />

planpolitik<br />

Persönliche und kollektive Auswirkungen der<br />

Nazi-Tyrannei – ihre Bearbeitung <strong>in</strong> Begegnung und Dialog<br />

Internationale Tagung der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Arnoldsha<strong>in</strong> vom 1<strong>1.</strong>–13. März <strong>2011</strong><br />

Welche Auswirkungen haben die Schrecken der Nazi-Tyrannei auf die Nachgeborenen? Welche<br />

traumatischen Spuren werden <strong>in</strong> der zweiten und dritten Generation sowohl auf Opfer- wie auf<br />

Täterseite erfahrbar? Bewusst fokussiert die Tagung die Behandlung und Überw<strong>in</strong>dung solcher<br />

weiter wirkenden destruktiven Auswirkungen des Holocaust <strong>in</strong> längerfristigen persönlichen Begegnungs-<br />

und Dialogprogrammen. Die wissenschaftlich zeitgeschichtliche Aufarbeitung, wie sie<br />

von zahlreichen Instituten und Gedenkstätten geleistet wird, steht nicht im Mittelpunkt.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

An der Tagung werden Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter deutscher und <strong>in</strong>ternationaler Initiativen und<br />

Gruppen teilnehmen, die an Begegnungs- und Dialogprogrammen arbeiten. Sie kommen aus Groß-<br />

britannien, Israel, Polen, <strong>Deutschland</strong>, Österreich. In<br />

Workshops werden sie ihre Konzepte und Erfahrungen<br />

vorstellen. Was s<strong>in</strong>d die Schwerpunkte <strong>in</strong> der Begegnung?<br />

Was haben sie bereits und was können sie<br />

<strong>in</strong> Zukunft zu Verständigung und Versöhnung beitragen?<br />

Dabei s<strong>in</strong>d sie von der Überzeugung geleitet,<br />

dass e<strong>in</strong> Austausch von Erfahrungen hilfreich se<strong>in</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Europäische Politik gestalten:<br />

Asylpolitik.<br />

2<strong>1.</strong>–22.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Tagungsleitung Ole Jantschek<br />

Tel. 06084/9598-126<br />

jantschek@evangelische-akademie.de<br />

Persönliche und kollektive Auswirkungen<br />

der Nazi-Tyrannei – ihre<br />

Bearbeitung <strong>in</strong> Begegnung und Dialog<br />

1<strong>1.</strong>–13.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Tagungsleitung Dr. Hermann Dür<strong>in</strong>ger<br />

Tel. 06084/9598-131<br />

duer<strong>in</strong>ger@evangelische-akademie.de<br />

wird und die Gruppen sowie die e<strong>in</strong>zelnen Beteiligten vone<strong>in</strong>ander lernen können. Zugleich möchten<br />

sie Interessierten Anregungen geben, sich an der Dialog- und Begegnungsarbeit zu beteiligen.<br />

Kooperationspartner<br />

Die Tagung wird vorbereitet <strong>in</strong> Kooperation mit der Englisch-Deutschen Holocaust Aftermath-Gruppe.<br />

Diese Gruppe ist geprägt durch den Austausch von Menschen, die 1938/39 über die jüdische<br />

K<strong>in</strong>derverschickung nach Großbritannien kamen und dort leben, mit Deutschen, die von der Verantwortung<br />

für die Verstrickungen der Elterngeneration geleitet s<strong>in</strong>d.<br />

13<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


14<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Materie, Leben, Geist – Emergenz<br />

Gibt es wirklich Neues im Universum und im Leben?<br />

Das plötzliche Auftauchen (lat. Emergere) neuer Eigenschaften und Strukturen <strong>in</strong> der Evolution<br />

der Materie, des Lebens und des Geistes wird <strong>in</strong> den Naturwissenschaften mit dem Begriff EMER-<br />

GENZ beschrieben. Als Beispiel wird auf die Herausbildung des menschlichen „Bewusstse<strong>in</strong>s“ ver-<br />

Materie, Leben, Geist – Emergenz<br />

08.–10.04.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Tagungsleitung Dr. Hubert Meis<strong>in</strong>ger<br />

Tel. 06084/9598-125<br />

meis<strong>in</strong>ger@evangelische-akademie.de<br />

wiesen. Neuronal gesehen, ist „Bewusstse<strong>in</strong>“ <strong>in</strong> unserem<br />

Gehirn elektrochemisch verankert. Zugleich birgt<br />

es aber e<strong>in</strong>e neue Qualität, e<strong>in</strong> „Darüber-h<strong>in</strong>aus“, das<br />

nicht aus den bekannten Komponenten der darunter<br />

liegenden Ebene voraussagbar ist.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Sollte Emergenz als universales Ordnungs- und Entstehungspr<strong>in</strong>zip<br />

auf allen Ebenen der Natur bis h<strong>in</strong> zur Kultur den überaus erfolgreichen reduktionistischen<br />

Ansatz begrenzen? Entsteht qualitativ Neues aus e<strong>in</strong>er nicht-prognostizierbaren<br />

Dynamik und Instabilität komplexer Untersysteme, ohne dass es vorhersehbar und auf darunter<br />

Liegendes „reduzierbar“ ist?<br />

Die Tagung will diese Fragen <strong>in</strong> Vorträgen repräsentativer Vertreter der Diskussion aufnehmen und<br />

will dabei der Versuchung widerstehen, Emergenz als „übernatürliches“ Phänomen zu <strong>in</strong>terpretieren.<br />

Ob die religiöse Sprache <strong>in</strong> dem alten Bild von e<strong>in</strong>er noch nicht abgeschlossenen „Schöpfung“<br />

mit der Vorstellung e<strong>in</strong>es emergenten Universums im Großen wie im Kle<strong>in</strong>en korrespondieren<br />

kann, wird e<strong>in</strong>e wichtige Fragestellung der Tagung se<strong>in</strong>.<br />

Unbehagen an der Er<strong>in</strong>nerung<br />

Illusionen der Vergangenheitsbewältigung<br />

In Anlehnung an das von Ulrike Jureit und Christian Schneider veröffentlichte Buch: „Gefühlte Opfer.<br />

Illusionen der Vergangenheitsbewältigung“ (2010) will die Tagung e<strong>in</strong>en kritischen Blick auf die<br />

deutsche Er<strong>in</strong>nerungskultur der letzten fünfzig Jahre<br />

werfen und e<strong>in</strong>e Debatte anregen, die nach e<strong>in</strong>em anderen<br />

Verständnis von historischer Trauer und Er<strong>in</strong>nerung<br />

fragt. Dabei geht es vor allem darum, die <strong>in</strong><br />

den letzten Jahrzehnten gewachsenen Formen, Muster<br />

und Praktiken des öffentlichen Er<strong>in</strong>nerns an den<br />

Holocaust zu reflektieren und se<strong>in</strong>e theoretischen<br />

Prämissen kritisch zu h<strong>in</strong>terfragen. Zugleich ergibt<br />

sich die Herausforderung, die <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> dom<strong>in</strong>ierende<br />

Identifikation mit den Opfern angesichts globaler Er<strong>in</strong>nerungs- und Gedenkkonjunkturen<br />

neu zu überdenken.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Unter Mitwirkung der beiden Buchautoren, der Hamburger Historiker<strong>in</strong> Ulrike Jureit und des Frankfurter<br />

Soziologen und Forschungsanalytikers Christian Schneider, stellt die Tagung zentrale Grundfiguren<br />

des <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> etablierten Er<strong>in</strong>nerns zur Debatte, das sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spannungsfeld<br />

von Opferidentifikation, Erlösungshoffnung und Anerkennungsbegehren begrifflich vermessen<br />

lässt. In Vorträgen, moderierten Gesprächen und Po-<br />

Unbehagen an der Er<strong>in</strong>nerung<br />

dien wird das Verhältnis von Vergessen und Er<strong>in</strong>nern<br />

06.–08.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Arnoldsha<strong>in</strong><br />

thematisiert und die Frage diskutiert, <strong>in</strong>wiefern e<strong>in</strong>e<br />

Tagungsleitung Dr. Margrit Frölich<br />

opferidentifizierte Er<strong>in</strong>nerungskultur selbst Züge ei-<br />

Tel. 06084/9598-123<br />

ner Vergessenskultur aufweisen kann. Insbesondere<br />

froelich@evangelische-akademie.de<br />

wird es dabei auch um die Bedeutung von Trauer als<br />

zentraler Metapher deutscher Er<strong>in</strong>nerungspolitik gehen.<br />

Die Tagung will darüber h<strong>in</strong>aus den Blick auf transnationale Er<strong>in</strong>nerungsprozesse und gegenwärtige<br />

Herausforderungen lenken, die für die Holocaust-Er<strong>in</strong>nerung <strong>in</strong> der deutschen Migrationsgesellschaft<br />

sowie im erweiterten Europa e<strong>in</strong>e Rolle spielen.<br />

Kooperationspartner<br />

Fritz Bauer Institut<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Die Verantwortung der F<strong>in</strong>anzmärkte<br />

für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

Ethisches Investment – Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g – Konkurrenz der Regionen<br />

Nachhaltiges Wirtschaften als soziales, umweltgerechtes und ökonomisch ausgeglichenes Handeln<br />

ist auch für F<strong>in</strong>anzmarktakteure e<strong>in</strong> Zukunftsthema. „Nachhaltigkeit“ auf die Frage nach dem<br />

Risikomanagement h<strong>in</strong>sichtlich Umweltschäden zu reduzieren, greift dabei zu kurz. Auf der Ta-<br />

gung werden die verschiedenen Facetten e<strong>in</strong>er Nachhaltigen<br />

Entwicklung für die F<strong>in</strong>anzmärkte zur Sprache<br />

kommen. Ausgehend von Analysen zur aktuellen<br />

F<strong>in</strong>anzmarktpolitik unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten<br />

wird es um Chancen und Grenzen des Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g,<br />

Kriterien und M<strong>in</strong>deststandards für Ethisches<br />

Investment und die Konkurrenz der<br />

verschiedenen Regionen im Blick auf Mittel- und Niedrige<strong>in</strong>kommensländer gehen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Wie bei der Wirtschaftskrise deutlich wurde, ist der F<strong>in</strong>anzmarkt von zentraler Bedeutung für das<br />

wirtschaftliche Geschehen. Die Tagung wird sich dem Thema widmen, wie Nachhaltigkeit auf dem<br />

F<strong>in</strong>anzmarkt umgesetzt werden kann. Dies geschieht durch Vorträge und Podien. E<strong>in</strong> wichtiger<br />

Aspekt ist dabei, die globalen Dimensionen des F<strong>in</strong>anzmarkts zu thematisieren und nach den Auswirkungen<br />

von Investitionen <strong>in</strong> Schwellen- und Entwicklungsländer zu fragen.<br />

Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det im Rahmen des EAD-Projekts „Zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong>“ statt. Zielgruppe<br />

der Tagung s<strong>in</strong>d Akteure aus dem F<strong>in</strong>anzbereich, die Nachhaltigkeit als wichtigen Aspekt<br />

ihrer Arbeit sehen.<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Evangelische</strong>r Entwicklungsdienst, Brot für die Welt<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Die Verantwortung der F<strong>in</strong>anzmärkte<br />

für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

27.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Tagungsleitung Dr. Gotl<strong>in</strong>d Ulshöfer<br />

Tel. 06084/9598-136<br />

ulshoefer@evangelische-akademie.de<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-arnoldsha<strong>in</strong>.de<br />

15<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


16<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll<br />

Akademieweg 11 • 73087 Bad Boll • T.: 07164/79-0 • Fax: 07164/79-440<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-boll.de • www.ev-akademie-boll.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Ich möchte me<strong>in</strong>en Dank und me<strong>in</strong>e Wertschätzung gegenüber der Arbeit unserer<br />

<strong>Evangelische</strong>n Akademie Bad Boll zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen. Sie leistet stellvertretend<br />

für unsere ganze Kirche wertvolle und unersetzliche Arbeit. Gerade im H<strong>in</strong>blick auf das<br />

Gespräch zwischen Israel und Paläst<strong>in</strong>a: Machen Sie weiter so, auch mutig weiter so!<br />

Pfarrer Beatus Widmann,<br />

Stellvertretender Präsident der 14. Landessynode <strong>in</strong> Württemberg


Draußen vor der Tür<br />

Ehemalige Soldaten nach dem Afghanistan-E<strong>in</strong>satz<br />

Seit fast zwanzig Jahren s<strong>in</strong>d deutsche Soldaten im Auslandse<strong>in</strong>satz. Solange sie Brunnen bohren<br />

oder Schulen bauen, hat man sie kaum zur Kenntnis genommen. Seit dem Volkstrauertag 2010<br />

spricht man aber wieder von „im Kampf Gefallenen“. Veteranen s<strong>in</strong>d nicht länger alte Männer, die<br />

den 2. Weltkrieg überlebt haben, sondern junge Leute,<br />

die nach ihrem „kriegsähnlichen E<strong>in</strong>satz“ <strong>in</strong> Afghanistan<br />

und anderswo <strong>in</strong> das zivile Leben zurückkehren.<br />

Viele s<strong>in</strong>d schwer traumatisiert oder körperlich geschädigt.<br />

Wer kümmert sich um sie? Wer will ihnen<br />

zuhören?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Es geht darum, die toten Soldaten nicht zu vergessen und ihren Angehörigen beizustehen. Über<br />

280000 Soldaten der Bundeswehr waren bereits im Auslandse<strong>in</strong>satz. Sie leben unter uns, oft <strong>in</strong><br />

zerbrochenen Familien, manchmal am Rande der Gesellschaft, etliche geplagt von Depressionen<br />

und Suizidgedanken. Noch wenig bekannt ist die „posttraumatische Belastungsstörung PTBS“,<br />

unter der viele leiden. Die neuen Veteranen sollen<br />

nicht im Abseits stehen, sondern geme<strong>in</strong>sam ihre Interessen<br />

erkennen und Lösungen für anstehende<br />

Probleme erarbeiten. Mit dieser Tagung soll das<br />

Schweigen der neuen Generation von Kriegsveteranen<br />

überwunden werden. Es ist e<strong>in</strong> Beitrag gegen die<br />

Verdrängung des Krieges unserer Zeit.<br />

Die Tagung bietet e<strong>in</strong> Forum für Betroffene und ihre<br />

Freunde. Sie dient der Vernetzung der oft isolierten<br />

Selbsthilfegruppen und dem Aufbau von Veteranenverbänden.<br />

Forderungen an Politik und Gesellschaft<br />

sollen hörbar werden.<br />

Die Würde des Tieres<br />

Tierschutztagung<br />

Tiere s<strong>in</strong>d laut Tierschutzgesetz um ihrer selbst willen zu schützen. Doch obwohl wir uns zum Tier<br />

als Mitgeschöpf des Menschen bekennen und dem Schutz des Tieres seit 2002 auch Verfassungsrang<br />

e<strong>in</strong>räumen, gibt es bis heute ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Def<strong>in</strong>ition der Würde des Tieres. Schutz erfährt<br />

das Tier nach derzeitiger Rechtslage nur dann, wenn es rechtswidrig <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben oder Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

erheblich bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Wie können Tiere mehr <strong>in</strong> ihrem Eigenwert geachtet werden?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Würde des Tieres wird aus rechtsphilosophischer, veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>isch-biologischer sowie<br />

aus juristischer und religiöser Sicht von Tierärzt<strong>in</strong>nen und -ärzten, Jurist<strong>in</strong>nen und Juristen sowie<br />

Vertreter/<strong>in</strong>nen von Tierschutzorganisationen und am<br />

Tierschutz Interessierten erörtert werden. Bislang<br />

s<strong>in</strong>d gesetzlich lediglich M<strong>in</strong>destanforderungenan<br />

die Tiergerechtheit formuliert, teilweise an der Grenze<br />

zur Tierquälerei. Erste Erfahrungen mit der ausdrücklichen<br />

Nennung der „Würde des Tieres“ <strong>in</strong> der Schweizer<br />

Gesetzgebung sollen diskutiert werden. Aufgrund<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll<br />

Draußen vor der Tür<br />

04.–06.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Boll<br />

Tagungsleitung Pfarrer Wolfgang Wagner<br />

Tel. 07164/79-269<br />

wolfgang.wagner@ev-akademie-boll.de<br />

Deutscher Sicherungssoldat <strong>in</strong> Kunduz<br />

Die Würde des Tieres<br />

1<strong>1.</strong>–13.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Boll<br />

Tagungsleitung Kath<strong>in</strong>ka Kaden<br />

© 2003 Bundeswehr / Weigand<br />

Tel. 07164/79-208<br />

kath<strong>in</strong>ka.kaden@ev-akademie-boll.de<br />

von praxisbezogenen Beispielen wird <strong>in</strong> Arbeitsgruppen und Diskussionen der Frage nachgegangen,<br />

ob e<strong>in</strong>e Aufnahme der Würde des Tieres <strong>in</strong> das deutsche Tierschutzgesetz s<strong>in</strong>nvoll wäre.<br />

Kooperationspartner<br />

Bundestierärztekammer (BTK); Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT); Bund gegen Missbrauch<br />

der Tiere e. V.; Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt); Deutscher Tierschutzbund<br />

e. V. (DTSchB); Deutsche Veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>ische Gesellschaft (DVG); Gesellschaft für Versuchstierkunde<br />

(GV-SOLAS); Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN); Tierärztliche Vere<strong>in</strong>igung<br />

für Tierschutz e. V. (TVT)<br />

17<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


18<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll<br />

Für den Frieden mobilisieren<br />

Kritik, Kreativität und Netzwerken als Aufgaben der Zivilen Konfliktbearbeitung<br />

Zivile Konfliktbearbeitung braucht gesellschaftliche und politische Öffentlichkeit, um gewaltförmige<br />

Konflikte zu m<strong>in</strong>dern oder gar zu überw<strong>in</strong>den. Über die Öffentlichkeit soll Aufmerksamkeit her-<br />

Für den Frieden mobilisieren<br />

25.–27.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Boll<br />

Tagungsleitung Dr. Manfred Budz<strong>in</strong>ski<br />

Tel. 07164/79-239<br />

manfred.budz<strong>in</strong>ski@ev-akademie-boll.de<br />

gestellt, Raum für Alternativen geschaffen und es<br />

sollen konstruktive Gegenkräfte gestärkt werden.<br />

Dabei konkurrieren Akteur<strong>in</strong>nen und Akteure der zivilen<br />

Konfliktbearbeitung auch, zum Beispiel beim Zugang<br />

zur gesellschaftlichen und politischen Öffentlichkeit<br />

– sei es über die Massenmedien oder andere<br />

Kanäle.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung greift <strong>in</strong> die Debatte über die gesellschaftliche und politische Wirksamkeit von ziviler<br />

Konfliktbearbeitung e<strong>in</strong>. Diese wird gegenwärtig sowohl <strong>in</strong> zivilgesellschaftlichen Gruppen als<br />

auch <strong>in</strong> Gremien des Bundestages und von Regierungen<br />

sowie zwischen ihnen auf verschiedenen Ebenen<br />

geführt. Das Anliegen der Tagung ist, die Voraussetzungen<br />

für die Wirksamkeit von ziviler Konfliktbearbeitung<br />

unter dem Gesichtspunkt der Kommunikation<br />

zu überlegen und e<strong>in</strong>en Austausch dazu zu<br />

ermöglichen. Positive Beispiele werden vorgestellt,<br />

die zeigen, dass es möglich ist, zielgerichtet und professionell<br />

zu kommunizieren. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d Akteure<br />

aus zivilgesellschaftlichen Gruppen, Kirchen und kirchlichen Gruppen sowie der politischen Öffentlichkeit,<br />

die e<strong>in</strong>e effektive zivile Konfliktbearbeitung für wichtig halten.<br />

Kooperationspartner<br />

Plattform Zivile Konfliktbearbeitung<br />

Die unterschätzte Weisheit der Vielen<br />

Beteiligung junger Menschen <strong>in</strong> Freiwilligendiensten gew<strong>in</strong>nen<br />

Im „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit <strong>2011</strong>“ will diese <strong>in</strong>tergenerative Tagung Dialogmethoden<br />

erlebbar machen, die junge Menschen <strong>in</strong> freiwilligen Diensten stärker als bisher beteiligen.<br />

Im Bereich der neuen Medien wird deutlich, dass junge Menschen oftmals Fachwissen mitbr<strong>in</strong>gen,<br />

von denen E<strong>in</strong>richtungen profitieren können. Stagnierende Belegschaften können davon ebenso<br />

profitieren wie die Freiwilligen selber. E<strong>in</strong> soziales, kulturelles oder ökologisches Jahr kann ihnen<br />

e<strong>in</strong> großes Erfahrungsspektrum vermitteln.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Vorträge und Good-Practice-Modelle aus den Bereichen Politik, bürgerschaftliches Engagement,<br />

soziale E<strong>in</strong>richtungen, Jugendnetzwerk und Landesschülerbeirat werden vorgestellt und anhand<br />

verschiedener Beteiligungsverfahren bearbeitet. Hör- und erfahrbar wird Beteiligung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

rhythmischen Selbstversuch im „drumcircle“. Im Ple-<br />

Die unterschätzte Weisheit<br />

num diskutieren junge Engagierte als Expert<strong>in</strong>nen<br />

der Vielen<br />

und Experten ihrer Lebensrealität über Beteiligung.<br />

29.–30.06.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Boll<br />

Die Qu<strong>in</strong>tessenz der Tagung wird geme<strong>in</strong>sam im<br />

Tagungsleitung Sigrid Schöttle<br />

Tel. 07164/79-417<br />

WorldCafé entwickelt. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d politisch Ver-<br />

sigrid.schoettle@ev-akademie-boll.de<br />

antwortliche und Leitende aus verschiedenen E<strong>in</strong>richtungen,<br />

aber ebenso junge engagierte Menschen.<br />

Die Tagung soll dazu <strong>in</strong>spirieren, die eigene Praxis neu zu bedenken und zu reflektieren, wie das<br />

Wissen junger Menschen für e<strong>in</strong>en w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>-Dialog aufzugreifen ist. Die Tagung schafft den Austausch<br />

zwischen beiden Gruppen. Sie ermöglicht e<strong>in</strong>en neuen Horizont und Netzwerke für e<strong>in</strong>en<br />

erweiterten <strong>in</strong>tergenerativen Dialog.<br />

Kooperationspartner<br />

Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg<br />

Sozialm<strong>in</strong>isterium Baden-Württemberg (angefragt)<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Das ethische Potential des Menschen<br />

Was ist dem Menschen zuzutrauen?<br />

Zum Guten wie zum Bösen sche<strong>in</strong>t der Mensch <strong>in</strong> bewundernswerter und erschreckender Weise<br />

befähigt zu se<strong>in</strong>. Gibt es jenseits der kulturellen Unterschiede menschliche Universalien im Blick<br />

auf Aggressionsbereitschaft und prosoziales Verhalten? Wann kommen die „guten“ Seiten zum<br />

Tragen, wann die entsetzlichen? Was können wir uns<br />

von uns selbst erhoffen angesichts der Globalisierung<br />

auch unserer Probleme?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Viele Wissenschaftsbereiche von der Humanbiologie<br />

über die Ethnologie bis h<strong>in</strong> zur Soziologie s<strong>in</strong>d dem<br />

Menschen auf der Spur. Aber wie verliert man über<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll<br />

Das ethische Potential<br />

des Menschen<br />

02.–03.07.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Boll<br />

Tagungsleitung Dr. Günter Renz<br />

Tel. 07164/79-214<br />

guenter.renz@ev-akademie-boll.de<br />

den vielen Humanwissenschaften den Menschen nicht aus dem Blick? Der Ethnologe Christoph<br />

Antweiler hat sich auf die Suche nach Universalien gemacht, nach Phänomenen des Menschlichen,<br />

die <strong>in</strong> allen Gesellschaften zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Vorträge aus verschiedenen Fachwissenschaften<br />

wollen auf der Tagung Universalien im sozialen Verhalten und im sozialen Austausch aufspüren<br />

und <strong>in</strong> ihrer Bedeutung für ethische Herausforderungen <strong>in</strong> sozialer und globaler H<strong>in</strong>sicht erörtern.<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Bad Boll<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-bad-boll.de<br />

19<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


20<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Baden<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Baden<br />

Blumenstr. 1-7 • 76133 Karlsruhe • T.:0721/9175-361 • Fax: 0721/9175-25361<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-baden.de • www.ev-akademie-baden.de<br />

Gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit divergierender Me<strong>in</strong>ungen und gesellschaftlich polarisierender<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzungen ist es wichtig, sich darüber zu verständigen, was e<strong>in</strong>er Gesellschaft<br />

und Kirche wirklich wert und wichtig ist. Jenseits dieser Verständigung gibt es<br />

ke<strong>in</strong>en gesellschaftlichen Zusammenhalt.<br />

Siegfried Strobel, Akademiedirektor<br />

E<strong>in</strong> zerknäultes Maßband als Symbol für Maßstäbe, die wir brauchen. Maßstäbe dienen uns wie<br />

e<strong>in</strong> Koord<strong>in</strong>atensystem, an dem wir uns orientieren können. An Maßstäben messen wir, was für<br />

unser Leben Bedeutung hat, was unser Leben und Streben bestimmt, woran wir unser Tun und<br />

Lassen, unser Denken ausrichten. Maßstäbe zeigen Wege an, das rechte Maß zu halten, nicht<br />

maßlos zu werden. Sie s<strong>in</strong>d weniger als Vorschriften und Gesetze, aber mehr als Willkür und Beliebigkeit,<br />

sie s<strong>in</strong>d Orientierungen, die kommunizierbar s<strong>in</strong>d, über die man verantwortlich reden<br />

kann, auf die man sich selbst und andere ansprechen kann. Bei vielen Veranstaltungen der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Akademie Baden begleitet uns <strong>in</strong> diesem <strong>Halbjahr</strong> die Frage nach dem rechten Maß. Das<br />

bedeutet, sich mit den Maßstäben und der Angemessenheit<br />

ause<strong>in</strong>anderzusetzen und zu fragen, wie e<strong>in</strong>e<br />

Verständigung über lebensdienliche Maßstäbe heute<br />

auszusehen hat.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Akademie Baden ist e<strong>in</strong>e nichtselbständige<br />

E<strong>in</strong>richtung der <strong>Evangelische</strong>n Landeskirche<br />

<strong>in</strong> Baden. Sie partizipiert im Kurort Bad Herrenalb<br />

im Nordschwarzwald am Tagungshaus „Haus der Kirche<br />

– <strong>Evangelische</strong> Akademie“. Die Akademie ist e<strong>in</strong>gebunden<br />

<strong>in</strong> die Abteilung „Kirche und Gesellschaft“ des <strong>Evangelische</strong>n Oberkirchenrats und führt<br />

selbst verantwortet diskursive öffentliche Tagungen und Veranstaltungen durch. Sie versteht sich<br />

dabei als evangelisch profilierter Ort, an dem e<strong>in</strong> weltoffener und theologisch qualifizierter Dialog<br />

mit den Leitmilieus unserer Gesellschaft geführt wird.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Nimmer – Satt<br />

Nahrungsmittelproduktion zwischen Bedarf und Design<br />

Mit ungeheurem technischem und <strong>in</strong>dustriellem Aufwand werden unsere Lebensmittel „produziert“,<br />

designed und vermarktet. Dabei bleibt oft nicht nur die Natürlichkeit des Geschmacks und<br />

des biologischen Inhalts auf der Strecke, sondern es stellen sich auch viele grundsätzliche Fragen,<br />

die unseren Lebensstil betreffen. Die Tagung wirft e<strong>in</strong>en<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen: auf Agrar- und Lebensmitteltechnik,<br />

Verarbeitung und Vermarktung. Was<br />

bedeutet dies alles für unser Verhältnis zu Lebensmitteln?<br />

Was bedeutet es, dass Millionen Menschen<br />

„nimmer satt“ werden, während die anderen sich mit<br />

den Problemen ihres Überflusses plagen?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung will dafür sensibilisieren, dass man Lebensmittel nicht wie Autos produzieren kann. Im<br />

Diskurs mit Fachleuten unterschiedlichster Fachrichtungen soll dem Vorwurf der „Ernährungsdiktatur“<br />

nachgegangen werden, der behauptet, dass die Industrie unser Essen standardisiert und<br />

gew<strong>in</strong>noptimiert habe und es dadurch immer künstlicher und damit ungesünder werde. So wird<br />

e<strong>in</strong> Philosoph e<strong>in</strong>e „Philosophie des Essens“ entwerfen,<br />

Ingenieure präsentieren die neueste Agrartechnologie,<br />

Chemiker zeigen, was h<strong>in</strong>ter der Prozesstechnologie<br />

steckt und wie man Ungenießbarem auf die<br />

Spur kommt. E<strong>in</strong> Sterne-Koch bewegt sich kul<strong>in</strong>arisch<br />

zwischen „fast“ und „slow“. Politisch geht es schließlich<br />

um das Thema „Macht-Hunger, Nahrungsmittel im<br />

Griff der Konzerne“. Nicht zuletzt steht das Thema „Ernährungssicherheit“<br />

im Mittelpunkt.<br />

Kooperationspartner<br />

Die Tagung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Kooperation mit dem Vere<strong>in</strong> Deutscher Ingenieure (VDI) statt.<br />

Der Mensch – Maß aller D<strong>in</strong>ge?<br />

Theologie und Naturwissenschaft im Gespräch<br />

Leben beruht auf Gleichgewichtszuständen, <strong>in</strong> denen sich entgegenwirkende Kräfte immer wieder<br />

neu auspendeln. Wenn diese Balance nachhaltig gestört wird, s<strong>in</strong>d auch die Systeme gefährdet,<br />

<strong>in</strong> und mit denen wir leben. Die Frage nach den Kräften dieser Balance, dem rech¬ten Maß, ist seit<br />

der Antike nicht verstummt. Heute taucht sie auf <strong>in</strong> der Suche nach e<strong>in</strong>em „guten Leben“, das das<br />

Individuum nicht überstrapaziert und das Ökosystem <strong>in</strong> der Balance hält. Wie muss e<strong>in</strong>e Verständigung<br />

über lebensdienliche Maße aussehen?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

In gewissem S<strong>in</strong>ne setzt der Mensch alle<strong>in</strong> durch se<strong>in</strong>e körperliche Existenz e<strong>in</strong>en Maßstab, nach<br />

dem sich das Universum „zu richten hat“. Das Universum muss so beschaffen se<strong>in</strong>, dass der<br />

Mensch existieren kann. Andererseits stößt der<br />

Mensch aber immer wieder an Grenzen se<strong>in</strong>es Expansionsstrebens.<br />

Wie lassen sich die Proportionen e<strong>in</strong>es<br />

nachhaltigen Lebens defi¬nieren, das vorhandene<br />

Ressourcen möglichst schonend nutzt, um sie auch<br />

künftigen Genera¬tionen weitgehend zu erhalten?<br />

Wie muss e<strong>in</strong>e Verständigung über lebensdienliche<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Baden<br />

Nimmer – Satt<br />

28.–30.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Herrenalb<br />

Tagungsleitung Siegfried Strobel,<br />

Dipl. Ing. Gunter Boßler<br />

Tel. 0721/9175-360<br />

strobel@ev-akademie-baden.de<br />

Der Mensch – Maß aller D<strong>in</strong>ge?<br />

25.–27.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Herrenalb<br />

Tagungsleitung Klaus Nagorni,<br />

Prof. Dr. em. Jürgen Audretsch<br />

Tel. 0721/9175-355<br />

nagorni@ev-akademie-baden.de<br />

Maße aussehen? Wo f<strong>in</strong>det sich, was maßgeblich ist? Welche Rolle spielen Fragen des Messens,<br />

von Normen und Proportionen, <strong>in</strong> unserem Alltagsleben wie <strong>in</strong> den Natur- und Humanwissenschaften<br />

und wie wirkt sich das auf die Wahrnehmung und Gestaltung künftiger Lebensverhältnisse<br />

aus?<br />

21<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


22<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Baden<br />

Glücksmasch<strong>in</strong>e Wachstum<br />

Theologie trifft Ökonomie<br />

Längst wird das Wirtschafts-Wachstum e<strong>in</strong>es Landes als etwas ganz Natürliches angesehen. Es<br />

sche<strong>in</strong>t so, als h<strong>in</strong>ge das Wohl und Wehe und unser aller Lebensgefühl am Wachstum. Deshalb haben<br />

wir auch e<strong>in</strong> „Wachstumsbeschleunigungs-Gesetz“. Im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich von Ländern<br />

gilt Wachstum <strong>in</strong>zwischen als e<strong>in</strong> Indikator für good governance. „Ohne Wachstum ke<strong>in</strong>e Prosperität“,<br />

sagen uns Ökonomen. „Wir bef<strong>in</strong>den uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wachstumsfalle“, sagen Kritiker. Auch die<br />

Bibel kennt Wachstum – Wohlstand und Reichtum werden als besonderer Segen Gottes gewürdigt,<br />

der verpflichtet. Liegen dar<strong>in</strong> Chancen e<strong>in</strong>er Verständigung und neuen Orientierung?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung stellt sich dem Grunddogma, dass Ökonomie grundsätzlich auf Wachstum ausgerichtet<br />

se<strong>in</strong> müsse. Sie fragt, ob sich Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität zusammenbr<strong>in</strong>gen<br />

lassen. Können wir uns e<strong>in</strong> Wachstum, wie es heute noch im BIP (Brutto<strong>in</strong>landsprodukt) abgebildet<br />

wird, angesichts der Notwendigkeit, vernetzt zu denken und nachhaltig zu wirtschaften, überhaupt<br />

noch leisten? In e<strong>in</strong>em kontroversen Diskurs<br />

Glücksmasch<strong>in</strong>e Wachstum<br />

werden Maßstäbe für e<strong>in</strong>e lebensdienliche nachhalti-<br />

20.–22.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Herrenalb<br />

ge Ökonomie markiert und deren gesellschaftliche<br />

Tagungsleitung Siegfried Strobel<br />

Akzeptanzmöglichkeiten ausgelotet. Im H<strong>in</strong>tergrund<br />

Tel. 0721/9175-360<br />

stehen auch Erkenntnisse der Glücksforschung, die<br />

strobel@ev-akademie-baden.de<br />

unter anderem der Frage nachgeht, wie sich das<br />

menschliche Empf<strong>in</strong>den von Wohlstand und Lebensqualität<br />

zum Wachstum verhält. Von dem theologischen Diskurs „Wachstum und/oder Segen“ erwarten<br />

wir außerdem e<strong>in</strong>e spannende existenziale Vertiefung des Themas.<br />

Kooperationspartner<br />

verschiedene Kooperationspartner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kirche<br />

Heimat ist anderswo<br />

Von Gastarbeiterschriften zur neuen deutschen Literatur<br />

In zunehmendem Maß wird die junge deutschsprachige Literatur von Autor<strong>in</strong>nen und Autoren geprägt,<br />

die ihre Wurzeln nicht im mitteleuropäischen Raum haben, sondern e<strong>in</strong>en anderen kulturel-<br />

Heimat ist anderswo<br />

08.–10.07.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bad Herrenalb<br />

Tagungsleitung Dr. Jan Badewien,<br />

Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann<br />

Tel. 0721/9175-357<br />

badewien@ev-akademie-baden.de<br />

len und religiösen H<strong>in</strong>tergrund haben. Dabei handelt<br />

es sich nicht mehr nur um autobiographische Erfahrungsberichte,<br />

sondern um anspruchsvolle literarische<br />

Gestaltung persönlicher und gesellschaftlicher<br />

Themen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die deutsche Literatur erfährt seit Jahren e<strong>in</strong>e große<br />

Bereicherung durch Autor<strong>in</strong>nen und Autoren, die ihre familiären Wurzeln <strong>in</strong> anderen Kulturen haben<br />

und neue Erfahrungen und Weltsichten <strong>in</strong> die deutsche Gegenwartsliteratur e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Menschen<br />

mit türkischen Wurzeln, wie z.B. Feridun Zaimoglu, oder aus der früheren Sowjetunion schreiben<br />

<strong>in</strong> hoher Qualität. Ihre Bücher gehören zu den<br />

wichtigsten deutschen Veröffentlichungen der letzten<br />

Jahre. Auf der Tagung soll deutlich werden, wie<br />

weit die Integration im kulturellen Bereich vorangeschritten<br />

ist, aber auch welche Probleme und H<strong>in</strong>dernisse<br />

die Schriftsteller sehen im Blick auf die Integration<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, im Blick auf die Chancen, sich <strong>in</strong><br />

die gesellschaftlichen Debatten e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Feridun Zaimoglu<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Kooperationspartner<br />

Literarische Gesellschaft Karlsruhe<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Bad Boll<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-boll.de


<strong>Evangelische</strong> Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

Charlottenstr. 53/54 • 10117 Berl<strong>in</strong> • T.: 030/20355-500 • Fax: 030/20355-550<br />

eazb@eaberl<strong>in</strong>.de • www.eaberl<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

In vielen zivilgesellschaftlich orientierten Veranstaltungen habe ich die Arbeit der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> kennen und schätzen gelernt. Sie bieten e<strong>in</strong> Forum<br />

für (nicht nur protestantische) „Citoyens“, die sich mit unseren Wurzeln und den<br />

Themen unserer Zeit ause<strong>in</strong>andersetzen wollen, unter dem Dach e<strong>in</strong>er neutralen, anerkannten<br />

Institution (Forum). <strong>Akademien</strong> verstehen sich darüber h<strong>in</strong>aus als Faktor,<br />

als eigenständige Mitgestalter übergeordneter Interessen <strong>in</strong> den großen Debatten von<br />

heute. So wie ich es vielfältig <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Akademie zu Berl<strong>in</strong> erlebe. Beispiel:<br />

die Tagung zum islamischen Religionsunterricht an Berl<strong>in</strong>er Schulen im April 2008.<br />

Schon die Auswahl der Referenten löste erheblichen Disput <strong>in</strong> der politischen Öffentlichkeit aus,<br />

erst recht ihr Ergebnis. Diese Tagung hatte Wirkung; <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>en öffentlichen Debatte wie<br />

auch <strong>in</strong> der Berl<strong>in</strong>er Verwaltung. Sie bewies – nicht zum ersten Mal -, dass die <strong>Evangelische</strong> Akademie<br />

zu Berl<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong> gestaltender Teil der politischen Öffentlichkeit ist, e<strong>in</strong> Faktor.<br />

Die großen Themen unserer Zeit, vom demographischen Wandel über die Fragen der Integration<br />

oder den neuen Formen der Ause<strong>in</strong>andersetzung zwischen Zivilgesellschaft und den Institutionen<br />

der repräsentativen Demokratie, verlangen den E<strong>in</strong>satz anerkannter Vermittler<strong>in</strong>stitutionen. Wer,<br />

wenn nicht die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong>, kann diese wichtige Aufgabe übernehmen? Als gestaltender<br />

Faktor <strong>in</strong> der politischen Debatte: neutral zwischen den (partei)politischen Interessen, aber<br />

parteilich <strong>in</strong> der Sache.<br />

Carola v. Braun, Vizepräsident<strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

Sie war Mitglied des Deutschen Bundestages und die erste Frauenbeauftragte des Landes Berl<strong>in</strong>.<br />

23<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


24<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

Kirchliche Armutsbekämpfung: Mehr als gut geme<strong>in</strong>t?<br />

Die Kontroverse um die Folgen des Urteils des Bundesverfassungsgerichtes vom 9. Februar 2010<br />

hat gezeigt, wie rasch sich Forderungen nach gesellschaftlicher Teilhabe <strong>in</strong> Diskussionen um die<br />

Kirchliche Armutsbekämpfung:<br />

Mehr als gut geme<strong>in</strong>t?<br />

03.–05.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, auf Schwanenwerder<br />

Tagungsleitung Dr. Michael Hartmann, Prof. Dr.<br />

Gerhard Wegner<br />

Tel. 030/20355-504<br />

hartmann@eaberl<strong>in</strong>.de<br />

Höhe von Transfere<strong>in</strong>kommen verlieren. Wir wollen<br />

den Horizont weiter spannen und fragen, welche Elemente<br />

e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Armutspolitik aus evangelischer<br />

Sicht kennzeichnen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Aus kirchlicher Sicht ist die Strategie, Armut nicht nur<br />

abzumildern, sondern Wege aus der Armut aufzuzeigen<br />

und zu ebnen, e<strong>in</strong> notwendiger Bestandteil der Armutspolitik. Dennoch bleibt Armut auch e<strong>in</strong>e<br />

Folge ungelöster Verteilungsfragen. Die gesellschaftliche Verteilung von Kapital- und Arbeitse<strong>in</strong>kommen<br />

zieht viele soziale, bildungsbed<strong>in</strong>gte und zivilgesellschaftliche Teilhabechancen nach<br />

sich. Armut ist Mangel an diesen Teilhabechancen. Gesellschaftliche Vernachlässigung betrifft<br />

nicht nur die Menschen, die sich bereits <strong>in</strong> Hilfesystemen<br />

bef<strong>in</strong>den. Wie kann Kirche dieser Vernachlässigung<br />

entgegenwirken, gleichsam als Agent<strong>in</strong> für mehr<br />

Teilhabe wirken? Was s<strong>in</strong>d die theologischen und ekklesiologischen<br />

Merkmale e<strong>in</strong>er solchen Inklusionsagent<strong>in</strong>?<br />

Kooperationspartner<br />

Sozialwissenschaftliches Institut der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirche <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Gute Psychotherapie – e<strong>in</strong>e Frage der Weltanschauung?<br />

In Therapie und Beratung nehmen weltanschaulich gebundene Angebote zu. Sie bedienen die<br />

Sehnsüchte von Menschen nach S<strong>in</strong>n und Orientierung. Gleichzeitig weichen die Grenzen zwischen<br />

wissenschaftlicher Psychologie und Lebensdeutung auf. Inwieweit kann Psychotherapie<br />

der S<strong>in</strong>nf<strong>in</strong>dung dienen? Wie können Religion und Spiritualität professionell <strong>in</strong> therapeutische<br />

Prozesse e<strong>in</strong>gebunden werden?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Von ihrem Selbstverständnis her kann die Psychologie ke<strong>in</strong>e normativen Modelle vom gel<strong>in</strong>genden<br />

Leben liefern. Um jedoch den Bedürfnissen der Patienten nach S<strong>in</strong>n und Orientierung gerecht<br />

zu werden, ist <strong>in</strong> den letzten Jahren auch <strong>in</strong>nerhalb<br />

Gute Psychotherapie – e<strong>in</strong>e Frage der anerkannten therapeutischen Verfahren e<strong>in</strong> Trend<br />

der Weltanschauung?<br />

zur Spiritualisierung zu beobachten. Die Fachtagung<br />

18.–20.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, auf Schwanenwerder<br />

analysiert die H<strong>in</strong>tergründe für diese Entwicklung<br />

Tagungsleitung Simone Ehm<br />

Tel. 030/20355-502<br />

und diskutiert die Übergänge zwischen Psychologie<br />

ehm@eaberl<strong>in</strong>.de<br />

und Lebensdeutung. Vertreter aus der Praxis stellen<br />

<strong>in</strong> Arbeitsgruppen vor, wie sie mit existenziellen Fragen<br />

ihrer Klienten umgehen und auf deren religiöse und spirituelle Bedürfnisse e<strong>in</strong>gehen. Präsentiert<br />

werden ausgewählte Verfahren, die <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> bzw. <strong>in</strong> europäischen Nachbarländern<br />

kassenf<strong>in</strong>anziert s<strong>in</strong>d. Die Veranstaltung wendet sich an Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter aus Theologie,<br />

Religionswissenschaften, Psychologie, Psychiatrie, Therapie, Mediz<strong>in</strong>ethik, Verbraucherschutz,<br />

Public Health sowie an <strong>in</strong>teressierte Laien.<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Evangelische</strong> Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berl<strong>in</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Tschernobyl als europäische Herausforderung<br />

Bilanz nach 25 Jahren<br />

Am 26. April <strong>2011</strong> jährt sich die Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl zum 25. Mal.<br />

Bis heute leiden Menschen unter den Folgen – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Belarus. Die Auswirkungen dieser<br />

ersten gesamteuropäischen Umweltkatastrophe und<br />

ihre Opfer sollen nicht vergessen werden. Zu er<strong>in</strong>nern<br />

ist auch an e<strong>in</strong>e Mauern überw<strong>in</strong>dende Solidaritätsbewegung<br />

<strong>in</strong> Europa, die <strong>in</strong> der Folge von Tschernobyl<br />

entstand. Welche Konsequenzen ziehen wir aus diesen<br />

Erfahrungen für die Zukunft?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Diese Veranstaltung versteht sich als bewusst <strong>in</strong>tergenerative Veranstaltung zum 25. Jahrestag<br />

von Tschernobyl. Es kommen Zeitzeugen aus Belarus (Liquidatoren), Studierende und Vertreter der<br />

Solidaritätsbewegung aus Europa <strong>in</strong>s Gespräch um die<br />

Fragen: Welches Vermächtnis h<strong>in</strong>terlässt Tschernobyl?<br />

Welche Gründe gibt es für das weitgehende kollektive<br />

Verdrängen und das Vergessen von Tschernobyl?<br />

Wie nehmen zum Beispiel junge Menschen heute<br />

Tschernobyl wahr? Was konnte die grenzüberschreitende<br />

Solidaritätsbewegung <strong>in</strong> Europa und anderswo<br />

bewirken? Wie leben die betroffenen Menschen <strong>in</strong><br />

Belarus und der Ukra<strong>in</strong>e heute mit der Katastrophe?<br />

Wie hat dieses Ereignis ihr Leben verändert?<br />

Kooperationspartner<br />

Int. Bildungs- und Begegnungswerk (IBB), Dortmund ; Mercator Stift., Essen; EUSTORY, HH / Brüssel<br />

60 Jahre Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention –<br />

Verantwortung für den Flüchtl<strong>in</strong>gsschutz<br />

1<strong>1.</strong> Berl<strong>in</strong>er Symposium zum Flüchtl<strong>in</strong>gsschutz<br />

Im Jahr des 60-jährigen Jubiläums der Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention diskutiert das Symposium<br />

mit <strong>in</strong>ternationalen Gästen und Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister Thomas de Maizière über die Bedeutung der<br />

Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention und aktuelle Herausforderungen des Flüchtl<strong>in</strong>gsschutzes.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtl<strong>in</strong>ge ist das Fundament des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsrechts. Die so genannte Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention def<strong>in</strong>iert den Begriff Flüchtl<strong>in</strong>g<br />

und legt M<strong>in</strong>deststandards für deren Behandlung fest. <strong>Deutschland</strong> gehörte 1951 zu den ersten<br />

sechs Unterzeichnerstaaten. Die europäischen Richtl<strong>in</strong>ien<br />

basieren auf dieser Konvention, regeln aber<br />

auch Bereiche, die <strong>in</strong> der Konvention nicht erwähnt<br />

werden. Nach 60 Jahren fragen wir, welche Bedeutung<br />

die Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention für uns hat und ob<br />

die Ziele des Flüchtl<strong>in</strong>gsschutzes <strong>in</strong> der Praxis e<strong>in</strong>gelöst<br />

werden. Ist der Zugang von Schutzsuchenden<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

Tschernobyl als europäische Herausforderung.<br />

Bilanz nach 25 Jahren<br />

26.04.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Mitte, Französische<br />

Friedrichstadtkirche<br />

Tagungsleitung Ulrike K<strong>in</strong>d<br />

Tel. 030/20355-501<br />

k<strong>in</strong>d@eaberl<strong>in</strong>.de<br />

Alexandra Prokopenko, 9 Jahre, mit ihrem<br />

Vater Vitaly. Gomel, Belarus © R. Knoth / A. de Jong<br />

60 Jahre Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention<br />

– Verantwortung<br />

für den Flüchtl<strong>in</strong>gsschutz<br />

20.–2<strong>1.</strong>06.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Mitte,<br />

Französische Friedrichstadtkirche<br />

Tagungsleitung Dr. Rüdiger Sachau<br />

Tel. 030-20355-506<br />

andrae@eaberl<strong>in</strong>.de<br />

nach Europa gewährleistet, verh<strong>in</strong>dert die Zusammenarbeit mit Drittstaaten e<strong>in</strong>en effektiven<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsschutz? Anlässlich des Weltflüchtl<strong>in</strong>gstages diskutieren Vertreter von Menschenrechtsorganisationen<br />

und Repräsentanten der Zivilgesellschaft mit Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister Thomas<br />

de Maizière und weiteren Vertretern europäischer und deutscher Institutionen und Organisationen.<br />

Kooperationspartner<br />

UNHCR; UNO-Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe e. V.; Amnesty International; PRO ASYL; Neue Richtervere<strong>in</strong>igung;<br />

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband; Diakonisches Werk der EKD; Deutscher Caritasverband;<br />

Arbeiterwohlfahrt Bundesverband; Deutsches Rotes Kreuz; von Loeper Literaturverlag<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.eaberl<strong>in</strong>.de<br />

25<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


26<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Hofgeismar<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Hofgeismar<br />

Schlösschen Schönburg • Gesundbrunnen 11 • 34369 Hofgeismar<br />

T.: 05671/881-0 • Fax: -154<br />

ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de • www.akademie-hofgeismar.de<br />

Im Wettbewerb der Bildungse<strong>in</strong>richtungen und Medien, Informationen zu vermitteln<br />

und Diskurse anzustoßen, entsteht leicht der E<strong>in</strong>druck, die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

hätten Mühe, sich auf die veränderten Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>zustellen. Unwillkürlich ergibt<br />

sich e<strong>in</strong> Modernisierungsdruck. Untersucht man den Auftrag der <strong>Akademien</strong> genauer<br />

und geht bis zu den Wurzeln des evangelischen Bildungsselbstverständnisses zurück,<br />

gelangt man jedoch zu e<strong>in</strong>em gegenteiligen Ergebnis: Da sich der Auftrag aus der Reformation<br />

und dem Humanismus herleitet und auf die Bildbarkeit des Menschen setzt, ist<br />

er so umfassend und zeitlos, dass er auch <strong>in</strong> den nächsten Jahrzehnten nichts von se<strong>in</strong>er<br />

Strahlkraft e<strong>in</strong>büßen wird. Die <strong>Evangelische</strong> Akademie als Ort des Gesprächs, der Kontroverse<br />

und der Verständigung zwischen den Glaubenshaltungen und Weltanschauungen wird zw<strong>in</strong>gend<br />

von der Gesellschaft gebraucht. Diese E<strong>in</strong>sicht ist das wohl wichtigste Ergebnis des Prozesses<br />

zum Qualitätsmanagement, dem sich die Akademie Hofgeismar unterzogen hat. Der Prozess war<br />

mühsam und zeitraubend. Am Ende, so konnte das Kuratorium der Akademie als nichtbeteiligte<br />

Instanz anerkennend feststellen, hatte er sich für alle gelohnt. Denn die Ergebnisse ermutigen,<br />

e<strong>in</strong>geschlagene Wege weiter zu verfolgen.<br />

Dirk Schwarze, Kunstkritiker und Vorsitzender des Kuratoriums der <strong>Evangelische</strong>n Akademie<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Was ist gut <strong>in</strong> Afghanistan?<br />

Friedensethik und Landeserfahrung im Gespräch<br />

Die Tagung nimmt Bezug auf laufende Diskussionen – angefangen beim Titel, der die bekannte<br />

Neujahrspredigt von Margot Käßmann paraphrasiert. Das Thema lastet auf der deutschen Außenpolitik<br />

und beunruhigt alle, die politisch und friedensethisch mitdenken. In vielen Veranstaltungen<br />

werden derzeit die verschiedenen Aspekte dieses ersten<br />

mehrjährigen Kriegse<strong>in</strong>satzes der Bundeswehr<br />

diskutiert; dabei geht es überwiegend um Fragen des<br />

Wechselbezugs zwischen militärischen und politischen<br />

Instrumenten sowie um die Ziele und Wege e<strong>in</strong>er<br />

realistischen Strategie.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Diese Fragen sollen auch <strong>in</strong> Hofgeismar zur Sprache kommen, allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en etwas<br />

anderen Zugang, der nicht nur Wissen und Verstand, sondern vor allem auch die persönliche<br />

Erfahrung, Betroffenheit und Mitverantwortung anspricht: Im Mittelpunkt soll der Dialog zwischen<br />

landeserfahrenen Praktikern aus dem militärischen wie dem zivilen Bereich auf der e<strong>in</strong>en und<br />

Friedensethikern auf der anderen Seite stehen. Unsere<br />

Erwartung ist, dass beide Seiten e<strong>in</strong>en Bedarf an<br />

den jeweils anderen Gesichtspunkten empf<strong>in</strong>den. Wir<br />

setzen darauf, dass sich daraus e<strong>in</strong> Dialog entfaltet,<br />

der zunehmend die Gesamtheit der Teilnehmenden<br />

e<strong>in</strong>bezieht. Am Ende könnten sich Punkte der Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

zwischen Friedensethikern und Praktikern<br />

ergeben, was <strong>in</strong> Afghanistan noch „Gutes“ er-<br />

reicht werden kann – und was als „Schlechtes“<br />

vermieden werden muss. Spannend ist, ob sich daraus<br />

Elemente für veränderte politische Zielstellungen<br />

ergeben.<br />

Kooperationspartner<br />

Forum Ziviler Friedensdienst e. V.<br />

Pädagogik der Inklusion<br />

Unterschiede als Chance und Ressource nutzen<br />

„E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Schule heißt alle K<strong>in</strong>der und Jugendlichen willkommen“. Mit dieser Kurzformel<br />

kann e<strong>in</strong>e neue Entwicklung im pädagogischen Denken und im Umgang mit Unterschieden beschrieben<br />

werden. In jeder Schulklasse lernen sehr unterschiedliche K<strong>in</strong>der mite<strong>in</strong>ander. Die Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Leistung und Lernen e<strong>in</strong>erseits und Teilhabe andererseits ist jedoch von besonderem<br />

Interesse, um mehr Chancengleichheit zu erreichen.<br />

Inklusion fokussiert daher die grundlegende Frage<br />

nach dem Umgang mit Verschiedenheit <strong>in</strong> pädagogischen<br />

Kontexten.<br />

Inhalte, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung befasst sich mit den nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Herausforderungen von <strong>in</strong>klusiver Be-<br />

schulung. Dabei werden die Grundlagen relevanter Forschungsergebnisse aufgezeigt. Angelehnt<br />

an den <strong>in</strong>ternationalen Diskurs sollen Widersprüche der deutschen Inklusionsbewegung und Perspektiven<br />

für <strong>in</strong>klusive Schulen aufgezeigt werden. Die Umsetzung der von der UN-Vollversammlung<br />

verabschiedeten „Convention on rights of persons with disabilities“ an Schulen steht dabei<br />

genauso im Fokus wie deren Konsequenzen für pädagogische, rechtliche und bildungspolitische<br />

Dimensionen.<br />

Kooperationspartner<br />

LAG–Hessen: „Geme<strong>in</strong>sam leben – geme<strong>in</strong>sam lernen“<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Hofgeismar<br />

Was ist gut <strong>in</strong> Afghanistan?<br />

04.–06.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Hofgeismar<br />

Tagungsleitung Dr. Tilman Evers, Kassel;<br />

Dr. Herwig Unnerstall, Hofgeismar<br />

Tel. 05671/881-119<br />

herwig.unnerstall@ekkw.de<br />

Afghanische Polizei kümmert sich um<br />

e<strong>in</strong>en verletzten Zivilisten<br />

Pädagogik der Inklusion<br />

25.-27.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Hofgeismar<br />

Tagungsleitung Uwe Jakubczyk<br />

Tel. 05671/881-116<br />

uwe.jakubczyk@ekkw.de<br />

© dpa Report, epa S. Sabawoon<br />

27<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


28<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Hofgeismar<br />

Laurie Anderson: Pionier<strong>in</strong> der Performancekunst<br />

Jubiläumstagung: 50 Jahre documenta Archiv<br />

Das documenta Archiv <strong>in</strong> Kassel feiert im Frühsommer <strong>2011</strong> se<strong>in</strong> 50-jähriges Bestehen. Im Mittelpunkt<br />

dieser Jubiläumsveranstaltung steht e<strong>in</strong>e Tagung mit der amerikanischen Künstler<strong>in</strong> Laurie<br />

Anderson. Anderson gilt als Pionier<strong>in</strong> multimedialer Performancekunst und hat 1977 sowie 1987<br />

ihre Kunst auf der documenta gezeigt. Ausgehend von ihrem Werk bietet die Tagung e<strong>in</strong>e grund-<br />

Laurie Anderson:<br />

Pionier<strong>in</strong> der Performancekunst<br />

27.–29.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Hofgeismar<br />

Tagungsleitung Kar<strong>in</strong> Stengel, Kassel; Dr. Heike<br />

Radeck, Hofgeismar<br />

Tel. 05671/881-124<br />

heike.radeck@ekkw.de<br />

sätzliche Diskussion der Entwicklungen <strong>in</strong> der Performancekunst.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die künstlerische Leiter<strong>in</strong> der documenta 13, Carolyn<br />

Christov-Bakargiev, wird die Tagung mit e<strong>in</strong>em Vortag<br />

über Video-, Performance- und Musik-Kunst auf der<br />

documenta eröffnen. Am zweiten Veranstaltungstag<br />

s<strong>in</strong>d Vorträge und Diskussionen zu Laurie Andersons künstlerischer Arbeit und zu den Möglichkeiten<br />

von Musikperformance geplant. Am Abend steht e<strong>in</strong> Besuch im Staatstheater Kassel an,<br />

zu dem Laurie Anderson mit e<strong>in</strong>er Performance gewonnen werden konnte. E<strong>in</strong> Gespräch mit der<br />

Künstler<strong>in</strong> wird die Tagung beschließen. Die Ev. Akademie Hofgeismar setzt mit der Tagung e<strong>in</strong>e<br />

langjährige Tradition vertiefender Reflexion der documenta-Kunst fort.<br />

Kooperationspartner<br />

In Kooperation mit dem documenta Archiv, Kassel<br />

Verantwortung für das Leben<br />

Zur Aktualität von Hans Jonas<br />

Der Philosoph Hans Jonas zählt zu den bedeutendsten Denkern des 20. Jahrhunderts. In se<strong>in</strong>en<br />

Hauptwerken verschränken sich naturphilosophische Überlegungen mit e<strong>in</strong>er Verantwortungsethik<br />

gegenüber der Biosphäre und allen künftigen Generationen. Obwohl Jonas die Tiefendimensionen<br />

heutiger ökologischer Problemlagen thematisiert<br />

und als Vordenker e<strong>in</strong>er „Ethik für die<br />

technologische Zivilisation“ und e<strong>in</strong>er „nachhaltigen<br />

Entwicklung“ gilt, s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Ausführungen zur Naturphilosophie<br />

und Naturethik bis heute umstritten.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Namhafte Referenten werden sich kritisch würdigend<br />

mit dem Jonasschen Denken ause<strong>in</strong>andersetzen und<br />

nach der Aktualität se<strong>in</strong>er Ethik <strong>in</strong> den ökologischen<br />

und biotechnischen Problemfeldern fragen. Auf der Tagung werden folgende Themenfelder vertieft:<br />

Die naturphilosophischen Theorien von Hans Jonas, der Zusammenhang von Ontologie und Ethik,<br />

das Verhältnis von Mensch, Natur und Technik und Reflexionen zur Praxis des Pr<strong>in</strong>zips Verantwor-<br />

Verantwortung für das Leben.<br />

Zur Aktualität von Hans Jonas<br />

17.–19.06.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Hofgeismar<br />

Tagungsleitung Dr. Georg Hofmeister<br />

Tel. 05671/881-121 oder 122<br />

georg.hofmeister@ekkw.de<br />

tung im Kontext der technologischen Zivilisation. Die<br />

Ergebnisse der Tagung sollen <strong>in</strong> der Fachbuchreihe<br />

„Lebenswissenschaften im Dialog“ beim Karl-Alber-<br />

Verlag veröffentlicht werden. Die Tagung ist Inhalt e<strong>in</strong>es<br />

jährlich stattf<strong>in</strong>denden Ethischen Symposiums,<br />

<strong>in</strong> dem aktuelle ethische Themen aus philosophischer<br />

und theologischer Perspektive beleuchtet werden.<br />

Kooperationspartner<br />

Institut für Philosophie an der Universität Kassel; Hochschule Darmstadt; Forschungsstätte der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Studiengeme<strong>in</strong>schaft e. V. (FEST)<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Hofgeismar<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.akademie-hofgeismar.de


<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum<br />

Münchehäger Str. 6 • 31547 Rehburg-Loccum • T.: 05766/81-0 • Fax: 05766/81-900<br />

eal@evlka.de • www.loccum.de<br />

Ich denke, es braucht e<strong>in</strong>en Rahmenplan ‚Aufwachsen und Lernen’ <strong>in</strong> Niedersachsen,<br />

der klar beschreibt: Wer hat welche Zuständigkeiten, wo haben wir welche Schwerpunkte<br />

<strong>in</strong> den Inhalten, der klar zurechtrückt, welche Kompetenzen werden den Kommunen<br />

und den Handelnden vor Ort zugestanden? Wir haben <strong>in</strong> Emden e<strong>in</strong> Bildungsverständnis,<br />

das auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Sozialisations- und Bildungsplanung zielt, weil wir<br />

der Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass <strong>in</strong> den Kommunen die Bereiche Jugendhilfe, Schule, Horte<br />

und Familienhilfe strukturell und <strong>in</strong>haltlich mite<strong>in</strong>ander verzahnt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Budget<br />

zusammengeführt werden müssen. Es geht nicht nur um Bildung, es geht nicht nur um e<strong>in</strong>e<br />

Bildungslandschaft, sondern es geht darum: In welcher Situation wachsen unsere K<strong>in</strong>der und<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> Niedersachsen auf und lernen sie und welche Ressourcen müssen wir für ihre<br />

Förderung e<strong>in</strong>setzen.<br />

Thomas Sprengelmeyer, Leiter des Fachbereichs Schule, Jugend und Sport der Stadt Emden auf<br />

der Loccumer Tagung „Geteilte Zuständigkeit – geme<strong>in</strong>same Verantwortung. Bildungsallianzen<br />

<strong>in</strong> der Bildungslandschaft“ im April 2010.<br />

29<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


30<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum<br />

Die Zukunft der kulturellen Infrastruktur<br />

56. Loccumer Kulturpolitisches Kolloquium<br />

Die F<strong>in</strong>anznot der Kommunen stellt die Entscheidungsträger immer häufiger vor die Frage, welche<br />

kulturellen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Zukunft noch f<strong>in</strong>anzierbar s<strong>in</strong>d. Kürzungen werden vom bürgerlichen<br />

Publikum aber nicht mehr so e<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>genommen. Protest formiert sich <strong>in</strong> den Städten. Aber<br />

Die Zukunft der<br />

kulturellen Infrastruktur<br />

25.–27.02.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Loccum<br />

Tagungsleitung Dr. Albert Drews<br />

Tel. 05766/81-106<br />

albert.drews@evlka.de<br />

auch das Publikum verändert sich. Bricht der Kultur<br />

die Sozialstruktur weg? Wie sollte angesichts dieser<br />

Entwicklungen die kulturelle Infrastruktur aussehen?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Auf der Tagung werden Konzepte und Strategien für<br />

e<strong>in</strong>e zukünftige kulturelle Landschaft vorgestellt, beraten<br />

und entworfen. Darüber h<strong>in</strong>aus soll die Strategie-<br />

und Sprachfähigkeit der kulturpolitischen Akteure erweitert werden, um kulturpolitische Handlungsfähigkeit<br />

zurückzugew<strong>in</strong>nen und dem bisweilen aufkommenden öffentlichen E<strong>in</strong>druck<br />

entgegenzuwirken, Kulturpolitik beschränke sich auf das Beklagen der F<strong>in</strong>anznot der Kommunen<br />

und das fortwährende E<strong>in</strong>fordern des Erhalts jeglicher derzeit vorhandenen kulturellen Infrastruktur.<br />

Mit welchen Leitbildern wird kulturpolitische Infrastruktur<br />

entwickelt? Was sollten die Grundl<strong>in</strong>ien von<br />

Förderpolitik se<strong>in</strong>? Welche Auswirkungen haben die<br />

derzeitigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen u. a. für: die Kultur<br />

auf dem Lande, die Kultur <strong>in</strong> schrumpfenden Städten,<br />

Kultur <strong>in</strong> sozialen Brennpunkten, Kultur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er alternden<br />

Gesellschaft, für die kulturelle Bildung <strong>in</strong>sgesamt?<br />

Kooperationspartner<br />

Kulturpolitische Gesellschaft e. V., Bonn<br />

Griechenland und die Lehren für die Euro-Zone<br />

Was ist für die Bewältigung der F<strong>in</strong>anz- und Verschuldungskrise zu tun?<br />

Die Verschuldungskrise <strong>in</strong> Griechenland und die Gefahr für andere Länder der Euro-Zone ist noch<br />

lange nicht vorbei. E<strong>in</strong>e Bewältigung der Krise und e<strong>in</strong>e dauerhafte Stabilisierung der Lage wird<br />

Zeit und e<strong>in</strong> umsichtiges Agieren aller Beteiligten erfordern. Was ist zu tun und welche Lehren können<br />

aus der Krise für die künftige Gestaltung der Politik gezogen werden?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung soll zur Klärung der Frage beitragen, wie die <strong>in</strong>ternationale Geme<strong>in</strong>schaft und Griechenland<br />

kooperieren können, um die Schuldenkrise und die davon ausgehenden Risiken für die Euro-<br />

Zone zu bewältigen. In diesem Rahmen wird die Ta-<br />

Griechenland und die<br />

gung auch speziell den deutschen Beitrag zur<br />

Lehren für die Euro-Zone<br />

Bewältigung der Krise fokussieren. Ausgehend von<br />

25.–27.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Loccum<br />

e<strong>in</strong>er Analyse der Krisenursachen und der Bedeutung<br />

Tagungsleitung Dr. Joachim Lange<br />

Tel. 05766/81-241<br />

für die europäische Wirtschaft und (Außen)politik,<br />

joachim.lange@evlka.de<br />

werden Handlungsstrategien der europäischen und<br />

deutschen Politik dargestellt und diskutiert. Dabei<br />

wird auch e<strong>in</strong>gehend auf die Stabilisierungspolitik der griechischen Regierung und die Reaktionen<br />

der griechischen Wirtschaft und Politik e<strong>in</strong>gegangen.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Das Energiekonzept der Bundesregierung<br />

Vertane Chance oder zukunftsweisende Weichenstellung?<br />

Das Konzept der Bundesregierung für e<strong>in</strong>e „umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“<br />

sieht verlängerte Laufzeiten der Atomkraftwerke vor und setzt gleichzeitig auf e<strong>in</strong>en<br />

Ausbau erneuerbarer Energien. Kritiker sehen e<strong>in</strong>en Systemkonflikt zwischen Kern- und Ökoenergie:<br />

Das Konzept zementiere Machtstrukturen auf dem Energiemarkt zu Lasten kommunaler<br />

und mittelständischer Unternehmen. Wie zukunftsweisend ist das Konzept also wirklich?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ziel der Tagung ist es, das Energiekonzept der Bundesregierung aus verschiedenen Perspektiven<br />

h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>es Umbaupotenzials und se<strong>in</strong>er Auswirkungen für e<strong>in</strong> zukunftsweisendes Ener-<br />

giesystem zu analysieren, zu bewerten und gegebenenfalls<br />

notwendige Änderungen zu erarbeiten. Dabei<br />

werden folgende Fragen bearbeitet: S<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutige<br />

Maßnahmen formuliert, um die Atomenergie als Übergangsenergie<br />

stetig und zügig zu ersetzen? Verstärkt<br />

die Verlängerung der Laufzeiten die Monopolstellung<br />

der vier großen Energieversorgungsunternehmen?<br />

Gefährdet die Laufzeitverlängerung den Ausbau dezentraler Produktion? Wie konsequent werden<br />

die Dezentralisierung und der Umbau der Infrastruktur für die Strom- und Wärmeversorgung <strong>in</strong> den<br />

kommenden Jahren vorangetrieben? Muss das Energiekonzept von e<strong>in</strong>em Klimaschutzgesetz<br />

flankiert werden, wie es Umweltverbände fordern?<br />

Lebensende am Lebensanfang?<br />

Die Pränataldiagnostik entwickelt sich rasant. Permanent eröffnen sich neue diagnostische und<br />

therapeutische Möglichkeiten. Fasz<strong>in</strong>ierende Therapiechancen s<strong>in</strong>d das e<strong>in</strong>e. Das andere s<strong>in</strong>d diagnostisch<br />

tiefgehende E<strong>in</strong>sichten bei gleichzeitiger<br />

Ohnmacht auf dem therapeutischen Feld. Wie können<br />

die Schwangerschaft begleitenden Berufsgruppen Eltern<br />

gerade bei schwierigen Entscheidungen über Leben<br />

und Tod unterstützen? Wo liegen entscheidende<br />

ethische Herausforderungen für die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Praxis?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

E<strong>in</strong>erseits eröffnet die Pränataldiagnostik zunehmend<br />

neue E<strong>in</strong>sichten, Fehlbildungen oder Krankheitsbilder zu registrieren, aber auch die Möglichkeit,<br />

Schwangerschaftsrisiken zu therapieren und so für Mutter und K<strong>in</strong>d Sorge zu tragen. Andererseits<br />

provoziert aktuell die Rechtsprechung im Blick auf e<strong>in</strong>e der Pränataldiagnostik<br />

zuvorkommenden Präimplantationsdiagnostik (PID). Zweck der Tagung ist es, die mit den beiden<br />

skizzierten Punkten verknüpften Dilemmata mit den<br />

beteiligten Berufsständen <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf ethische<br />

und rechtlich Aspekte zu bearbeiten. Im E<strong>in</strong>zelnen<br />

werden diskutiert: die Grenzen zwischen der Ohnmacht<br />

erhöhter diagnostischer E<strong>in</strong>sichten, die aber<br />

therapeutisch folgenlos bleiben, gegen realistische<br />

Therapiechancen; die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Bearbeitung<br />

Das Energiekonzept<br />

der Bundesregierung<br />

13.–15.05.<strong>2011</strong><strong>in</strong> Loccum<br />

Tagungsleitung Dr. Monika M.C. Müller<br />

Tel. 08766/81-108<br />

monika.mueller@evlka.de<br />

Lebensende am Lebensanfang?<br />

20.–22.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Loccum<br />

Tagungsleitung Dr. Stephan Schaede<br />

Tel. 05766/81-100<br />

stephan.schaede@evlka.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum<br />

und „Lösung“ beim Umgang mit <strong>in</strong>fausten Prognosen <strong>in</strong> Praxis und Theorie; die mit der neuen<br />

Rechtssituation verknüpften Möglichkeiten im Blick auf PID sowie die unausgeglichene Situation<br />

im Blick auf Straf- und Verfassungsrecht.<br />

31<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


32<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum<br />

Migration und Gesundheit<br />

Wie kann die Versorgung von Migranten im Gesundheitsbereich verbessert werden?<br />

Die kultursensible Versorgung des wachsenden Anteils von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

stellt das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. Viele Institutionen im Gesundheits-<br />

und Pflegebereich und speziell e<strong>in</strong>ige Kommunen<br />

s<strong>in</strong>d auf dem Weg, sich den Bedürfnissen der verschiedenen<br />

Migrantengruppen zu öffnen. Wie kann<br />

der begonnene Wandel <strong>in</strong> der Ausrichtung des Gesundheitssystems<br />

weiter gefördert werden?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ziel der Tagung ist neben der Analyse der bestehenden<br />

Barrieren und Defizite vor allem die Diskussion<br />

von Lösungsmöglichkeiten für e<strong>in</strong>e bessere und adäquate<br />

Versorgung von Migranten. Wichtig ist dabei, ohne kulturelle Fixierungen politisch den<br />

Blick auf e<strong>in</strong>en gleichberechtigten Zugang aller zum Gesundheitssystem voranzutreiben. Dazu<br />

gehören systematische und strukturell verankerte Maßnahmen zur kultur- und religions-<br />

Migration und Gesundheit<br />

20.–22.06.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Loccum<br />

Tagungsleitung Dr. Lidw<strong>in</strong>a Meyer<br />

Tel. 05766/81-103<br />

lidw<strong>in</strong>a.meyer@evlka.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

sensiblen Öffnung <strong>in</strong> Diensten und Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

und der Etablierung nachhaltiger, effektiver<br />

Strukturen <strong>in</strong> der Zusammenarbeit lokaler Akteure.<br />

Für viele Bereiche gibt es <strong>in</strong>zwischen Modellprojekte<br />

und Good-Practice-Beispiele, die vorgestellt werden,<br />

um weitergehende Handlungserfordernisse zu erarbeiten.<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Loccum<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.loccum.de


<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

Am Ziegenmarkt 4 • 18055 Rostock • Tel.: 0381/252 24-30 • Fax: 0381/252 24-59<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-mv.de • www.ev-akademie-mv.de<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Akademie leistet e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesprächskultur<br />

<strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern und trägt dadurch zur Entstehung e<strong>in</strong>er aktiven<br />

Zivilgesellschaft im Land bei. Sie ist e<strong>in</strong> Ort der tiefgehenden Erörterung von heute relevanten<br />

gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> reger Austausch auch<br />

zu religionsbezogenen Themenfeldern stattf<strong>in</strong>den kann. Zudem ist <strong>in</strong> diesem Rahmen<br />

das Themenfeld Werte und Wertevermittlung Gegenstand e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Diskussion.<br />

Dies alles ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der Angebote zur Lösung von S<strong>in</strong>n- und Orientierungsfragen<br />

teilweise verloren gegangen s<strong>in</strong>d oder aber sich fast <strong>in</strong>s Unendliche vermehrt haben, von<br />

em<strong>in</strong>enter Bedeutung.<br />

Prof. Dr. Yves Bizeul, Politikwissenschaftler an der Universität Rostock, Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Kuratoriums der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

33<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


34<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

Was braucht der Mensch zum Sterben?<br />

Die Frage mag für manchen zynisch kl<strong>in</strong>gen. Aber ist sie nicht ganz zentral?<br />

Bei Ehren- und Hauptamtlichen <strong>in</strong> der Sterbebegleitung und Mitarbeitenden <strong>in</strong> Krankenhäusern,<br />

Seniorenheimen oder Pflegediensten ist immer wieder e<strong>in</strong>e große Unsicherheit zu spüren. In den<br />

Traditionen und Erfahrungen unserer Vorfahren kön-<br />

Was braucht der Mensch<br />

nen wir vieles Wertvolle im Umgang mit Tod und Ster-<br />

zum Sterben?<br />

ben wiederentdecken und daraus lernen. Wir werden<br />

04.–06.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Güstrow, Haus der Kirche<br />

die Erfahrungen der unterschiedlichen Berufs- und<br />

Tagungsleitung Arne Draeger, Änne Lange<br />

Tel. 0381/25224-33<br />

Personengruppen im Blick auf die Bedürfnisse Ster-<br />

aenne.lange@ev-akademie-mv.de<br />

bender mite<strong>in</strong>ander teilen und diskutieren. Zugleich<br />

fragen wir, an welchen Stellen Entlastungs- und Synergieeffekte<br />

für alle Beteiligten möglich s<strong>in</strong>d. Und schließlich werden wir über unsere Vorstellungen<br />

über den Tod, und was danach ist, <strong>in</strong>s Gespräch kommen. Denn sie haben großen E<strong>in</strong>fluss<br />

darauf, wie wir Sterbende begleiten.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Sterben gehört zum Leben dazu, aber darüber zu sprechen, fällt vielen schwer. Nur wenn es sich<br />

nicht vermeiden lässt, wird diesem Thema im eigenen Leben Raum gegeben. Teilnehmende aus<br />

der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Arbeit mit Sterbenden und andere Interessierte werden<br />

über diesen wichtigen Teil unseres Lebens <strong>in</strong>s Gespräch kommen und Erfahrungen austauschen.<br />

Schwerpunkte der Tagung werden die Vorstellungen von und der Umgang mit Tod und Sterben <strong>in</strong><br />

Vergangenheit und Gegenwart sowie die Möglichkeiten der Begleitung Sterbender se<strong>in</strong>. Aber auch<br />

ethische Fragen wie das Recht auf Selbstbestimmung der Patienten werden zur Sprache kommen.<br />

Kooperationspartner<br />

Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Hospiz- und Palliativmediz<strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />

Wenn nichts mehr privat ist …<br />

Medienakademie<br />

Das Private drängt <strong>in</strong> nie da gewesener Form <strong>in</strong> die Öffentlichkeit. Ob <strong>in</strong> Reality-Shows im Fernsehen<br />

oder <strong>in</strong> den Pr<strong>in</strong>t- und elektronischen Medien: Menschen stellen sich zur Schau, geben Intimes<br />

preis. Und es gibt genügend Menschen, die sich dafür zu <strong>in</strong>teressieren sche<strong>in</strong>en. Zugleich entste-<br />

Wenn nichts mehr privat ist …<br />

1<strong>1.</strong>–13.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Güstrow, Haus der Kirche<br />

Tagungsleitung Klaus-Dieter Kaiser,<br />

Burkhard Schmidt<br />

Tel. 0381/25224-30<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-mv.de<br />

hen im weltweiten Netz neue Formen sozialer Öffentlichkeit.<br />

Auf Plattformen und <strong>in</strong> Foren begegnen sich<br />

Menschen ohne Schranken von Herkunft, Vermögen<br />

oder sozialem Status. E<strong>in</strong> egalitärer Gestaltungsraum<br />

des Politischen eröffnet Partizipationsmöglichkeiten.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Bei aller Unterschiedlichkeit dieser Beobachtungen<br />

gilt: Gegenwärtig erleben wir e<strong>in</strong>e starke Veränderung <strong>in</strong> der Grenzziehung zwischen dem öffentlichen<br />

Raum und der privaten Sphäre. Die neuen Medien mit ihren Möglichkeiten wirken dabei verstärkend,<br />

Grenzen werden fließend. Dabei nehmen<br />

die Ängste vor e<strong>in</strong>em Verlust des Schutzes der Privatsphäre<br />

zu. Das Klagen über e<strong>in</strong>en Verfall des öffentlichen<br />

sozialen Raumes sche<strong>in</strong>t allgegenwärtig. Andererseits<br />

entstehen neue Formen des öffentlichen<br />

Zusammenwirkens. Die Kommunikationsmöglichkeiten<br />

der Menschen erweitern sich. Was ist unter diesen<br />

veränderten Bed<strong>in</strong>gungen noch mit privat geme<strong>in</strong>t,<br />

Szenenbild aus der RTL Reality Soap<br />

„Bauer sucht Frau“<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

wie muss Öffentlichkeit heute beschrieben werden?<br />

Die neuen Medien stellen uns vor Herausforderungen,<br />

die es zu reflektieren gilt.


Psychomotorik – Bildung mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

Familienakademie<br />

Wer nicht gelernt hat, rückwärts zu laufen, kann auch nicht rückwärts zählen. Auf diesen überraschenden<br />

Zusammenhang von Bewegung und Lernen weisen Ärzte h<strong>in</strong>. In der breiten gesellschaftlichen<br />

Debatte über Bildung gerät die frühe K<strong>in</strong>dheit immer mehr <strong>in</strong> den Blick. Das Lernen<br />

mit allen S<strong>in</strong>nen wird geradezu wiederentdeckt. Die Bedürfnisse von K<strong>in</strong>dern nach Bewegung auf-<br />

nehmen, s<strong>in</strong>nliche Wahrnehmung ermöglichen und<br />

sie mit emotionalen und kognitiven Erfahrungen verknüpfen<br />

– das ist Psychomotorik. Erwachsene können<br />

durch psychomotorische Methoden das Zusammenspiel<br />

von Emotion und Motivation, Bewegung und<br />

Wahrnehmung neu verstehen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Diese Tagung ist e<strong>in</strong> Angebot der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Mecklenburg-Vorpommern für Familien<br />

mit K<strong>in</strong>dern, die Interesse haben, sich mit dem pädagogischen Ansatz der Psychomotorik ause<strong>in</strong>anderzusetzen,<br />

der versucht, den k<strong>in</strong>dlichen Bedürfnissen und Notwendigkeiten h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Bewegung, <strong>in</strong>tensiver Wahrnehmung mit allen S<strong>in</strong>nen, Unmittelbarkeit des Erlebens und der<br />

Entäußerung seelischer und emotionaler Bef<strong>in</strong>dlichkeiten Raum zu geben. Durch das geme<strong>in</strong>same<br />

Spielen, Bewegen und Reflektieren der Erfahrungen wollen wir die Möglichkeiten nutzen,<br />

uns selber besser kennen zu lernen, Fähigkeiten und Grenzen des eigenen Körpers auszuloten<br />

und alltägliche D<strong>in</strong>ge mit anderen Augen zu sehen. Regelmäßig bietet die <strong>Evangelische</strong> Akademie<br />

Mecklenburg-Vorpommern Sem<strong>in</strong>are für Familien an, bei denen das generationenverb<strong>in</strong>dende Lernen<br />

und Erleben im Mittelpunkt stehen.<br />

Kirchengebäude als öffentlicher Raum<br />

Mit dem Reiseführer fest <strong>in</strong> der Hand schlendern touristisch Interessierte durch den Raum. In anderen<br />

Kirchen verlieren sich beim sonntäglichen Gottesdienst die Feiernden <strong>in</strong> den Bankreihen der<br />

viel zu großen Kirchen. Für viele Menschen ist ihre<br />

Kirche im Dorf e<strong>in</strong> Stück Heimat, für das sie sich engagieren,<br />

auch wenn sie sonst ke<strong>in</strong>en Kontakt zur Kirche<br />

pflegen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Kirchengebäude s<strong>in</strong>d nicht nur <strong>in</strong>nerkirchliche Stätten<br />

des heiligen Spiels der Liturgie. Sie s<strong>in</strong>d auch Teil<br />

der europäisch geprägten Kulturlandschaft. Kirchen<br />

s<strong>in</strong>d aus der Mitte unserer Dörfer und Städte nicht<br />

wegzudenken. Auch unter entkirchlichten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

prägen sie weiterh<strong>in</strong> den öffentlichen Raum, werden<br />

von Christen und Nichtchristen besucht. Museum<br />

und Andachtsraum, Ort der Pflege des Brauchtums und Räume symbolischer spiritueller Präsenz<br />

– dies alles und viel mehr s<strong>in</strong>d unsere Kirchengebäude. E<strong>in</strong> Schatz und e<strong>in</strong>e Last zugleich. Wie<br />

werden wir <strong>in</strong> Zukunft mit ihnen umgehen? Welche<br />

Nutzungskonzepte bestimmen das kirchliche Handeln<br />

und welche Erwartungen haben die Menschen<br />

bezüglich der Kirche <strong>in</strong> ihrem Ort? Es geht um die öffentliche<br />

Dimension von Kirche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er im Wandel<br />

begriffenen Gesellschaft.<br />

Kooperationspartner<br />

Theologische Fakultät der Universität Rostock<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

Psychomotorik –<br />

Bildung mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

18.–20.03.<strong>2011</strong><strong>in</strong> Z<strong>in</strong>gst, Z<strong>in</strong>gsthof<br />

Tagungsleitung Cornelia Ewert, Burkhard Schmidt<br />

Tel. 0381/25224-30<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-mv.de<br />

Die Berl<strong>in</strong>er Heilig-Kreuz-Kirche kann für<br />

Veranstaltungen gemietet werden<br />

Kirchengebäude<br />

als öffentlicher Raum<br />

20.–22.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Güstrow, Haus der Kirche<br />

Tagungsleitung Klaus-Dieter Kaiser,<br />

Prof. Dr. Thomas Klie<br />

Tel. 0381/25224-30<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-mv.de<br />

35<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


36<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

Berl<strong>in</strong> – Vilnius – Moskau<br />

Internationales Jugendprojekt für Jugendliche ab 18 Jahren<br />

Vor zwanzig Jahren g<strong>in</strong>g mit dem Ende der Sowjetunion und se<strong>in</strong>er Satellitenstaaten die Epoche<br />

des Kalten Krieges zu Ende. Seitdem hat Europa ungeheure Umwälzungen erlebt. Wer die Herausforderungen<br />

der Gegenwart bewältigen will, muss verstanden haben, was damals geschehen ist.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit Jugendlichen aus <strong>Deutschland</strong>, Litauen und Russland wollen wir darum auf e<strong>in</strong>er<br />

Fahrt durch diese drei Länder den Entwicklungen nachspüren, die schließlich zum Fall des „Eisernen<br />

Vorhangs“ zwischen Ost und West geführt haben. Unsere Reise beg<strong>in</strong>nt an der ehemaligen<br />

Mauer <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, geht weiter <strong>in</strong> die litauische Hauptstadt Vilnius und endet auf dem Roten Platz <strong>in</strong><br />

Moskau.<br />

Für die deutschen Teilnehmenden wird es am 18./19. Juni <strong>2011</strong> e<strong>in</strong> Vorbereitungstreffen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

geben.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 war der bemerkenswerte Schlusspunkt e<strong>in</strong>er<br />

ganzen historischen Epoche, dem Ende des sogenannten Kalten Krieges und der politischen Teilung<br />

von West- und Osteuropa. Die Auswirkungen dieses Ereignisses auf das Leben von jungen<br />

Menschen <strong>in</strong> Ostdeutschland und den anderen ehemaligen sozialistischen Staaten s<strong>in</strong>d vielfältig,<br />

aber wenig im Bewusstse<strong>in</strong>. Trotz der Tatsache, dass viele von ihnen erst nach dem Fall des „Eisernen<br />

Vorhangs“ geboren wurden, s<strong>in</strong>d sie auch heute<br />

Berl<strong>in</strong> – Vilnius – Moskau<br />

noch mit den enormen ökonomischen und sozialen<br />

13.–28.08.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Vilnius, Moskau<br />

Folgewirkungen sowohl der kommunistischen Herr-<br />

Tagungsleitung Arne Draeger, Tobias Thiel<br />

schaft als auch der sich anschließenden Transforma-<br />

Tel. 0381/25224-30<br />

tionsprozesse konfrontiert.<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-mv.de<br />

Jugendliche aus Litauen, <strong>Deutschland</strong> und Russland<br />

werden darum aktiv Spuren der damaligen Ereignisse<br />

untersuchen und danach fragen, wie sich das Leben junger Menschen bis heute verändert hat.<br />

Dazu werden sie unter anderem e<strong>in</strong> Stück der ehemaligen <strong>in</strong>nerdeutschen Grenze mit dem Fahrrad<br />

erkunden, Zeitzeugen <strong>in</strong> den verschiedenen Ländern befragen und die Ergebnisse ihrer Recherchen<br />

veröffentlichen und mit anderen Jugendlichen kommunizieren.<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie<br />

Mecklenburg- Vorpommern f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-mv.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen<br />

St.-Afra-Klosterhof Freiheit 16 • 01662 Meißen<br />

T.: 03521/47 06-0 • Fax: 03521/47 06-99<br />

klosterhof@ev-akademie-meissen.de • www.ev-akademie-meissen.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen<br />

Der Frage nach der Freiheit als e<strong>in</strong>em reformatorischen Grundbegriff und deren Gefährdung<br />

gilt e<strong>in</strong> Themenschwerpunkt <strong>in</strong> diesem <strong>Halbjahr</strong>. Worauf gründet sie sich und mit<br />

welcher Intention will und kann sie gelebt werden? Tagungen aus den Bereichen der<br />

Literatur und Religion suchen Antworten aus der Tradition und dem kulturellen Erbe.<br />

Veranstaltungen im Bereich der Naturwissenschaft loten verantwortbares Tun im Blick<br />

auf synthetische Biologie aus, Wege zur Stärkung der freiheitlichen Demokratie zeigen<br />

Veranstaltungen der jugendpolitischen Bildung auf.<br />

Vom 0<strong>1.</strong>–05. Juni <strong>2011</strong> verwandelt sich Dresden <strong>in</strong> die „Kirchentagsstadt“. Mit dem biblischen<br />

Motto „… da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>“ lädt der 33. Deutsche <strong>Evangelische</strong> Kirchentag an die Elbe<br />

e<strong>in</strong>. Die <strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen ist bei den verschiedensten Veranstaltungen mit ihren<br />

Themen mitten dabei.<br />

Wir freuen uns, Sie zu unseren Tagungen und Veranstaltungen begrüßen zu können!<br />

Johannes Bilz, Akademiedirektor<br />

37<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


38<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen<br />

Die Energie des Glaubens: Kraft und Werke?<br />

E<strong>in</strong>e Tagung <strong>in</strong> Meißen zur Sonderausstellung „Kraftwerk Religion“<br />

des Deutschen Hygiene-Museums Dresden<br />

Im Rahmen der Tagung wird der Begriff des „Kraftwerks“ näher betrachtet, der <strong>in</strong> der Ausstellung<br />

selbst nicht gesondert behandelt wird. Kraftwerke stehen gewöhnlich für Energieerzeugung. Und<br />

„Energie“ ist e<strong>in</strong>e Größe, die e<strong>in</strong>e universelle Rolle spielt. Ob <strong>in</strong> der Technik, <strong>in</strong> der Biologie oder der<br />

Wirtschaft. Energie kann <strong>in</strong> verschiedenen Formen vorkommen und lässt sich <strong>in</strong> verschiedene For-<br />

Die Energie des Glaubens:<br />

Kraft und Werke?<br />

14.–16.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Meißen<br />

Tagungsleitung Dr. Jörg Michel<br />

Tel. 03521/4706-16<br />

joerg.michel@ev-akademie-meissen.de<br />

men umwandeln. Wie verhält sich die Energie des<br />

Glaubens zur Gesellschaft? Von Geme<strong>in</strong>schaft stiftend<br />

bis zur (Unter)Scheidung und Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

reicht die Energie, die gelebtem Glauben <strong>in</strong>newohnt.<br />

Welche Kraft ist da am Werk?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Reflexionen im Rahmen der Tagung gelten dem<br />

Verhältnis von Religion und Glaube im persönlichen Umfeld, als Ressource für Demokratie und als<br />

Quelle für Bildung. So soll der Kraftwerksbegriff für Glauben und Religion fassbarer gemacht werden.<br />

Wir werden außerdem <strong>in</strong>s Deutsche Hygiene-Museum Dresden fahren, e<strong>in</strong>e Führung durch<br />

die Ausstellung erleben und dort mit den Ausstellungskuratoren <strong>in</strong>s Gespräch kommen.<br />

Kooperationspartner<br />

Deutsches Hygiene-Museum Dresden<br />

„… da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>“<br />

Tagung zur Vorbereitung auf den 33. Deutschen <strong>Evangelische</strong>n Kirchentag <strong>in</strong> Dresden<br />

Vom <strong>1.</strong> bis zum 5. Juni <strong>2011</strong> laden der 33. Deutsche <strong>Evangelische</strong> Kirchentag, die Ev.–Luth. Landeskirche<br />

Sachsens und die Stadt Dresden zum „Fest des Glaubens und Forum der Welt“ an die<br />

Elbe e<strong>in</strong>. Der Kirchentag wird sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weitgehend<br />

weltlichen Umfeld bewegen. Viele Menschen<br />

aus den sächsischen Geme<strong>in</strong>den und der Landeskirche<br />

bereiten sich seit langem aktiv und <strong>in</strong>tensiv<br />

auf dieses Ereignis vor. Sie werden jeweils <strong>in</strong> ihrem<br />

Aufgabenbereich dafür sorgen, dass die Tage gel<strong>in</strong>gen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Als Meilenste<strong>in</strong> auf dem Weg nach Dresden möchte<br />

die Vorbereitungstagung Ihnen und allen Interessierten Lust auf den Kirchentag machen. Sie dient<br />

der E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Kirchentagsprogramm durch die Generalsekretär<strong>in</strong> Ellen Ueberschär. Mit der<br />

„… da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>“<br />

28.–30.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Meißen<br />

Tagungsleitung Johannes Bilz<br />

Tel. 03521/4706-11<br />

johannes.bilz@ev-akademie-meissen.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Diskussion von drei Schwerpunktthemen wird die Herausforderung<br />

verständlicher Rede aufgenommen:<br />

Kirche und Demokratie, Wirtschaftskrise und Zusammenhalt<br />

und die Kommunikation des Glaubens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

säkularen Umfeld.<br />

Kooperationspartner<br />

Deutscher <strong>Evangelische</strong>r Kirchentag


Viel Stress – wenig Lernerfolg…<br />

Psychische Gesundheit am Bildungsort Schule<br />

Psychische Belastungen bei Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern, Fachkräften und Schülern haben deutlich<br />

zugenommen. Das Klima <strong>in</strong> Schulen und Klassen hängt eng mit der psychischen Gesundheit zusammen.<br />

Neben e<strong>in</strong>er Bestandsaufnahme zur psychischen Gesundheit an sächsischen Schulen<br />

werden aktuelle Interventions- und Präventionsansätze<br />

vorgestellt und diskutiert. Dabei werden auch<br />

Möglichkeiten dargestellt, wie positiv auf die psychische<br />

Entwicklung von Schülern <strong>in</strong> der Schule e<strong>in</strong>gewirkt<br />

werden kann und wie Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer<br />

berufliche Belastungen reduzieren können.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n wird <strong>in</strong> der Tagung e<strong>in</strong>e Bestandsanalyse vorgenommen <strong>in</strong> Bezug auf Schultypen, soziale<br />

Herkunft und schulbezogene Risikofaktoren. Auch wird die Entwicklung der Krankheitsbilder<br />

bei Schüler<strong>in</strong>nen und Lehrer<strong>in</strong>nen thematisiert sowie auf Gewalterfahrungen von K<strong>in</strong>dern und<br />

Jugendlichen e<strong>in</strong>gegangen. Dieser Phase folgen Impulse für e<strong>in</strong>e praktische Annäherung an das<br />

Thema. Unter anderem durch Interventionsansätze zur Prävention psychischer Probleme (Burnout)<br />

bei Lehrenden und Förderung des Klassenklimas. Praktische Handlungsansätze und Projektvorschläge<br />

ergänzen das Themensett<strong>in</strong>g mit Projektbeispielen und der Darstellung wichtiger<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für psychische Gesundheit und gel<strong>in</strong>gendes Lernen an Schulen.<br />

Kooperationspartner<br />

Technische Universität Dresden, Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Schulsozialarbeit Sachsen e. V., Landeskirchenamt<br />

der Ev.–Luth. Landeskirche Sachsens u. a.<br />

„Mission and Evangelism“ –<br />

Um Gotteswillen – der Welt zuliebe<br />

175 Jahre Leipziger, Gossner und Norddeutsche Mission<br />

Das Christentum ist <strong>in</strong> Bewegung. In Europa, vor allem<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, geht die Zahl der Christen zurück.<br />

In Asien, Afrika und Late<strong>in</strong>amerika h<strong>in</strong>gegen wächst<br />

die weltweit größte Religion. Diese jungen wachsenden<br />

Kirchen s<strong>in</strong>d aus den europäischen Missionsbewegungen<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts hervorgegangen.<br />

Nun überbieten sie missionarisch ihre<br />

Herkunftskirchen. Woran liegt das? Welcher Beitrag<br />

ist von den ökumenischen Geschwisterkirchen für<br />

e<strong>in</strong> neues Wachstum unserer Kirchen zu erwarten? Diesen Fragen gehen aus Anlass ihres 175.<br />

Gründungsjubiläums die Leipziger, die Gossner und die Norddeutsche Mission im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Tagung nach.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Referenten aus den Partnerkirchen und aus <strong>Deutschland</strong> werden ihre missionarischen Konzepte<br />

vorstellen und diskutieren. Dadurch wird e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e kritische Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem<br />

Missionsbegriff erfolgen. Andererseits werden Grundaspekte<br />

missionarischen Handelns herausgearbeitet,<br />

die für die Reformprozesse der Kirchen <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> wesentlich se<strong>in</strong> dürften. Ökumenische<br />

Bibellektüre und Musik werden nicht fehlen.<br />

Kooperationspartner<br />

Leipziger, Gossner und Norddeutsche Mission<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen<br />

Viel Stress – wenig Lernerfolg…<br />

25.–27.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Meißen<br />

Tagungsleitung Christian Kurzke<br />

Tel. 03521/4706-18<br />

christian.kurzke@ev-akademie-meissen.de<br />

„Mission and Evangelism“ –<br />

Um Gotteswillen –der Welt zuliebe<br />

06.–08.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Meißen<br />

Tagungsleitung Johannes Bilz<br />

Tel. 03521/4706-11<br />

johannes.bilz@ev-akademie-meissen.de<br />

39<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


40<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen<br />

„Die Welt beschreiben“<br />

Werkstatt Rundfunkfeature<br />

Das Feature gilt als die Königsdiszipl<strong>in</strong> des Rundfunkjournalismus und schreibt spätestens seit<br />

Anfang der fünfziger Jahre die Geschichte des Mediums mit. E<strong>in</strong>erseits ist die Entstehung e<strong>in</strong>es<br />

Features verbunden mit handwerklicher und technischer Arbeit, der S<strong>in</strong>n machenden Montage von<br />

Interview, Atmosphären und literarischen wie musikalischen Zitaten. Andererseits entsteht jedes<br />

„Die Welt beschreiben“<br />

27.–29.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Meißen<br />

Tagungsleitung Dr. Kerst<strong>in</strong> Schimmel<br />

Feature letztendlich aus e<strong>in</strong>er besonderen Haltung<br />

zum Leben und zu der Welt, die beschrieben wird.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Innerhalb dieser Werkstatt wird nicht nur theoretisch<br />

Tel. 03521/4706-17<br />

die Tür zu diesem fasz<strong>in</strong>ierenden Raum des Medien-<br />

schimmel@ev-akademie-meissen.de<br />

zeitalters geöffnet werden, sondern es wird auch e<strong>in</strong><br />

eigenes Feature entstehen. Das wird angeleitet und<br />

unterstützt von Constanze John, Schriftsteller<strong>in</strong> und Feature-Autor<strong>in</strong> beim <strong>Deutschland</strong>funk und<br />

MDR, sowie dem Hörspielmacher und Autor Thomas Kirsche.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Meißen<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-meissen.de


Ev. Tagungshaus Rastede, Tagungshaus der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Oldenburg<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Haareneschstr. 60, 26121 Oldenburg<br />

T.: 0441/7701-431 • Fax: 0441/7701-419<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de • www.akademie-oldenburg.de<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Seit den Anfängen der <strong>Evangelische</strong>n Akademie(n) s<strong>in</strong>d es die Fragen nach Recht und<br />

Gerechtigkeit, nach unseren Versöhnungs- und Befriedungsmöglichkeiten, die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

und kontrovers von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Profession<br />

kritisch bearbeitet werden.<br />

Als neue Akademieleiter<strong>in</strong> <strong>in</strong> Oldenburg möchte ich diese Suchbewegung aufnehmen.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d wir als Christen herausgefordert, die Zusammenhänge zu thematisieren, die<br />

Menschen an Leib und Seele arm machen. Die sche<strong>in</strong>bar unbegrenzten Kommunikationsmöglichkeiten<br />

medial <strong>in</strong>szenierter Talkshows und Konsummeilen suggerieren, wir seien im Gespräch.<br />

Demgegenüber wollen wir tatsächlich ansprechende, <strong>in</strong>spirierende Gestaltungs- und Partizipationsräume<br />

bieten. Räume, <strong>in</strong> denen Menschen aller Couleur, Altersgruppen und Fachgebiete<br />

lustvoll <strong>in</strong> Erfahrung br<strong>in</strong>gen, wie sie ihr persönliches Leben im Zeitalter der Globalisierung verantwortlich<br />

gestalten wollen. Angesichts e<strong>in</strong>es veränderten Tagungsverhaltens der Teilnehmenden<br />

und aufgrund sich immer wieder verändernder Vernetzungs- und Kooperationserfordernisse <strong>in</strong><br />

Oldenburg wird auch <strong>in</strong> Zukunft die „Verortung“ der Akademiearbeit davon abhängen, ob es von<br />

Mal zu Mal gel<strong>in</strong>gt, Menschen zu (ver-)sammeln, die auf der Suche nach e<strong>in</strong>er Bildung fürs Leben<br />

zugleich den Mut aufbr<strong>in</strong>gen, am utopischen, d.h. nicht zu verortenden S<strong>in</strong>n und Geschmack fürs<br />

Unendliche festzuhalten.<br />

Brigitte Gläser, Akademieleiter<strong>in</strong><br />

41<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


42<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg<br />

10 Jahre nach dem Sturz der Taliban –<br />

Frauen <strong>in</strong> Afghanistan<br />

Die sich verschlechternde Sicherheitslage <strong>in</strong> Afghanistan hat dramatische Auswirkungen auf das<br />

Leben der Frauen dort. Die blauen Burkas sieht man nun wieder häufiger. Gewalt gegenüber Frauen<br />

hat signifikant zugenommen. Durch die vielen Ausländer und die zurückgekehrten Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

wissen viele Frauen, dass e<strong>in</strong> anderes Leben möglich ist. Doch mit ihren Versuchen, das im Alltag<br />

zu leben, stoßen sie <strong>in</strong> ihren Familien schnell an ihre Grenzen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ausgehend vom jüngsten Film der Filmemacher<strong>in</strong> Elke Jonigkeit, „Überleben <strong>in</strong> Kabul – E<strong>in</strong>e Stadt<br />

und ihre Frauen“, beleuchtet die Veranstaltung die Auswirkungen, die der schon mehr als 30 Jahre<br />

andauernde weltpolitische Zank um Afghanistan auf<br />

10 Jahre nach dem Sturz der<br />

die Emanzipationsbestrebungen der afghanischen<br />

Taliban – Frauen <strong>in</strong> Afghanistan<br />

Frauen hatte und hat. Thematisiert werden die Versu-<br />

25.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Oldenburg, Kulturzentrum PFL<br />

che der Frauen <strong>in</strong> der Vergangenheit und Gegenwart,<br />

Tagungsleitung Dr. Andrea Schrimm-He<strong>in</strong>s<br />

Tel. 0441/7701-431<br />

das kulturelle, gesellschaftliche, soziale und politi-<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de<br />

sche Leben mit zu gestalten. Dabei wird die Komplexität<br />

der Spannungen zwischen Tradition und Moderne,<br />

zwischen Religiosität und Fundamentalismus, zwischen westlicher und afghanischer Denkweise<br />

untersucht. Vermittelt werden sollen E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> das Leben und Denken der Frauen <strong>in</strong> Afghanistan.<br />

Regenwald – zwischen Bewahrung und Zerstörung<br />

„Cantamos para vivir“ – wir s<strong>in</strong>gen, um zu leben:<br />

„Wenn du über den Amazonas fliegst, siehst du genau, wo die Indigenen leben und wo die Weißen.<br />

Wo die Weißen leben, ist alles braun, da gibt es ke<strong>in</strong>en Wald mehr!“(Bischof Erm<strong>in</strong> Kräutler). Das<br />

Motto „Cantamos para vivir“ stammt aus der Tradition der Tule bzw. Kuna, e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>digenen Volk<br />

aus dem Regenwald Panamas und Kolumbiens. Seit<br />

Jahrzehnten kämpfen sie um Autonomie und den<br />

Schutz ihres Lebensraumes.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Grupo Sal thematisiert seit fast 30 Jahren brisante<br />

entwicklungs- und umweltpolitische Themen <strong>in</strong> ihren<br />

musikalisch-künstlerischen Programmen und<br />

stellt diesmal die kulturellen Aspekte beim Schutz<br />

des Regenwaldes <strong>in</strong> den Mittelpunkt ihres Programms.<br />

„Cantamos para vivir“ ist e<strong>in</strong>e Collage aus Musik und persönlichen Zeugnissen, aus Bild-<br />

Performance, Reflexionen und Analysen. Sie soll die theoretische und politische Debatte um den<br />

Regenwald durch s<strong>in</strong>nlich-künstlerische Elemente bereichern und vertiefen. Mit leidenschaftlicher<br />

Musik, visionärer Kühnheit und po<strong>in</strong>tierten Analysen lädt dieser Abend zu e<strong>in</strong>er erkenntnisreichen<br />

und lustvollen Begegnung mit dieser komplexen Thematik e<strong>in</strong>. Mit Lichtprojektionen, die vor Ort<br />

entstehen, schafft der Zeichner Mehrdad Zaeri e<strong>in</strong> visuelles Pedant zu Musik und Texten.<br />

Abadio Green, e<strong>in</strong>er der führenden Vertreter der Tule<br />

Regenwald – zwischen Bewahrung und der Nationalen Organisation der Indigenen Ko-<br />

und Zerstörung<br />

lumbiens (ONIC), trifft bei dieser „Begegnung der<br />

12.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Oldenburg, Kulturetage<br />

Kulturen“ Thomas Brose, Geschäftsführer des Klima-<br />

Tagungsleitung Uwe Fischer<br />

Tel. 0441/7701-431<br />

Bündnis und verantwortlich für die Kooperation mit<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de<br />

den <strong>in</strong>digenen Völkern Amazoniens. Green und Brose<br />

s<strong>in</strong>d hervorragende Vermittler zwischen den Welten.<br />

Beide verfügen über große Erfahrung mit der Realpolitik – auch auf <strong>in</strong>ternationalem Parkett -, haben<br />

sich aber die Fähigkeit erhalten, Visionen zu formulieren und zukunftsfähige Initiativen <strong>in</strong>s<br />

Leben zu rufen. „Cantamos para vivir“ will die Netzwerkbildung aller an dem Thema <strong>in</strong>teressierten<br />

Gruppen und Institutionen fördern und verstärken.<br />

Kooperationspartner<br />

Ev. Heimvolkshochschule Rastede, Ökumenisches Zentrum Oldenburg, Kath. Forum St. Peter<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Projektwerkstatt „Zukunft-fair-kaufen“<br />

„fairhausen“, „fairhandeln“ – wie machen wir Oldenburg, <strong>Deutschland</strong>, die E<strong>in</strong>e Welt zukunftsfähig?<br />

Die Kirchen und die öffentliche Hand könn(t)en e<strong>in</strong>en Anfang machen und dem fairen Handel<br />

e<strong>in</strong>e größere Basis verleihen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Projektwoche und -werkstatt werden seit Herbst 2010 <strong>in</strong> Kooperation mit der Akademie von e<strong>in</strong>er<br />

Berufsbildenden Schule, dem Jugendtheater „Rollentausch“ und dem Ökumenischen Zentrum Ol-<br />

denburg vorbereitet. Geplant s<strong>in</strong>d die Aufführung e<strong>in</strong>es<br />

Theaterstücks, Stadtführungen zum Thema „fairer<br />

Handel“ sowie Workshops zu den rechtlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des E<strong>in</strong>kaufs der Öffentlichen<br />

Hand. Beteiligt s<strong>in</strong>d Vertreter kommunaler E<strong>in</strong>richtungen<br />

und „faire“ Anbieter. Die Projektwoche und –werkstatt<br />

wird beschlossen durch e<strong>in</strong> Podiumsgespräch<br />

mit Erfahrungsträgern, u. a. vom Pilotprojekt des Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven, dem<br />

Leiter des Studentenwerks der UNI Oldenburg, e<strong>in</strong>er Vertreter<strong>in</strong> der Christlichen Initiative Romero<br />

aus Münster und anderen kommunalen Vertreter<strong>in</strong>nen aus Projekten und Initiativen.<br />

Kooperationspartner<br />

Ökumenisches Zentrum Oldenburg, Jugendkulturarbeit Oldenburg e. V, Berufsbildende Schule Oldenburg-<br />

Haarentor<br />

Auf der Suche nach e<strong>in</strong>em verantwortbaren Weg<br />

<strong>in</strong> und aus Afghanistan<br />

Andreas Zumach, UNO-Korrespondent, Journalist, Friedens- und Konfliktforscher, verfolgt die Entwicklung<br />

des Völkerrechts und der <strong>in</strong>ternationalen Organisationen e<strong>in</strong>schließlich der Konflikte <strong>in</strong><br />

der Golfregion seit mehr als fünfzehn Jahren. Se<strong>in</strong>e These: politische Emanzipation ist nicht durch<br />

militärische Stärke zu erreichen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ausgangspunkt der Diskussion ist Zumachs Feststellung,<br />

dass die Aus- und Aufrüstung der afghanischen<br />

Sicherheitskräfte ohne e<strong>in</strong>e existierende Zentralgewalt<br />

äußerst problematisch ist. Er ist der Me<strong>in</strong>ung,<br />

dass die zuletzt offensiv betriebene Eskalation des<br />

Krieges, <strong>in</strong>sbesondere durch den E<strong>in</strong>satz der Drohnen nur mehr Terror nach sich ziehen wird und<br />

die Profitraten des Drogenhandels, der zu 80 Prozent die USA und Westeuropa bedient, den tödlichen<br />

Kreislauf des Drogen-Waffen-Drogen-Karussells fortschreiben werden.<br />

Kooperationspartner<br />

Friedensbündnis Oldenburg<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Zukunft-fair-kaufen<br />

13.–20.05.201 <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Tagungsleitung Brigitte Gläser, Jörg Kowollik<br />

Tel. 0441/7701-431<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de<br />

Auf der Suche nach e<strong>in</strong>em<br />

verantwortbaren Weg<br />

<strong>in</strong> und aus Afghanistan<br />

29.06.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Oldenburg, Kulturzentrum<br />

Tagungsleitung Brigitte Gläser<br />

Tel. 0441/7701-431<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de<br />

43<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


44<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Zu viel und zu wenig Wasser zerstört die Schöpfung<br />

Film: „Über Wasser“, Regie Udo Maurer, Österreich / Luxemburg 2007<br />

1999 fegte e<strong>in</strong> todbr<strong>in</strong>gender Wirbelsturm über den östlichen Teil des <strong>in</strong>dischen Bundesstaates<br />

Orissa. 20 000 Menschen kamen ums Leben. „Zu viel und zu wenig Wasser zerstört die Schöpfung“,<br />

so e<strong>in</strong> Ausspruch aus Orissa. 2010 war e<strong>in</strong> „Wasser“-Katastrophenjahr für Pakistan, das die<br />

Zu viel und zu wenig Wasser<br />

zerstört die Schöpfung<br />

19.08.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Diekmannshausen, Kaskade<br />

Tagungsleitung Brigitte Gläser<br />

Tel. 0441/7701-431<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de<br />

Frage der Klimagerechtigkeit angesichts der drastisch<br />

gesunkenen Spendenbereitschaft für die Menschen<br />

dort e<strong>in</strong>mal mehr <strong>in</strong>s Zentrum der Aufmerksamkeit<br />

rückt.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Im Rahmen der Feier zum 175 jährigen Bestehen der<br />

Norddeutschen Mission diskutieren wir die Wasserfrage<br />

vor Ort unter globalen Aspekten. Zur Podiumsdiskussion nach dem Film laden e<strong>in</strong>: Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

und Vertreter des Ökumenischen Zentrums Oldenburg, des „II. Oldenburgischen Deichbands“,<br />

Brake, Landkreis Wesermarsch; Verbandsvorsteher des Oldenburgisch-Ostfriesischen<br />

Wasserverbandes (OOWV) und e<strong>in</strong> Vertreter von Borda, der Bremer Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Überseeforschung<br />

und Entwicklung.<br />

Kooperationspartner<br />

Freunde der Norddeutschen Mission<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Oldenburg<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.akademie-oldenburg.de


<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz<br />

Domplatz 5 • 67346 Speyer • T.: 06232/6020-0 • Fax 06232/6020-22<br />

<strong>in</strong>fo@eapfalz.de • www.eapfalz.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz<br />

„Soll der Knoten der Geschichte so ause<strong>in</strong>andergehen? Das Christentum mit der Barbarei<br />

und die Wissenschaft mit dem Unglauben?“ Diese Frage hat Schleiermacher<br />

gestellt, der mit Sorge das Entstehen der schrecklichen Allianz von Christentum und<br />

Barbarei <strong>in</strong> der Kirche beobachtete, wo <strong>in</strong> „eng geschlossenen religiösen Kreisen“ sich<br />

der Boden „unter unseren Füßen“ schon „hebt“ und die „düsteren Larven“ dieser Allianz<br />

bereits „auskriechen wollen“. Wer dem religiösen Fanatismus (auch <strong>in</strong> Gestalt e<strong>in</strong>es<br />

christlichen Fundamentalismus) e<strong>in</strong>erseits und den Pathologien gegenwärtigen Vernunftgebrauchs<br />

andererseits erfolgreich wehren will, wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er eigenen theologischen Arbeit<br />

auf Schleiermachers Frage überaus sorgfältig und immer wieder neu achten müssen. Dann gedeiht<br />

die Akademie, und die Arbeit <strong>in</strong> ihr wird fruchtbar.<br />

Prof. Dr. Eberhard Jüngel DD<br />

45<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


46<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz<br />

Die Macht der Bürger –<br />

Nachhaltig partizipieren und konsumieren<br />

Landauer Akademiegespräche<br />

Die Umsetzung der Idee der Nachhaltigkeit kann im<br />

Die Macht der Bürger<br />

Alltag jedes Bürgers und jeder Bürger<strong>in</strong> geschehen.<br />

20.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> im Kulturzentrum<br />

Strategisches Konsumieren kann helfen, dass die Vi-<br />

Altes Kaufhaus Landau<br />

Tagungsleitung Dr. Christoph Picker<br />

sion e<strong>in</strong>er gerechteren und friedlicheren Welt mit Le-<br />

Tel. 06232/6020-0<br />

ben gefüllt wird. Die Macht der Bürger liegt aber auch<br />

christoph.picker@eapfalz.de<br />

<strong>in</strong> ihrem Zusammenschluss und ihrer politischen<br />

E<strong>in</strong>flussnahme. Was s<strong>in</strong>d die Voraussetzungen dafür,<br />

dass Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger Nachhaltigkeit gestalten können?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Landauer Akademiegespräche s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e vom Frank-Loeb-Institut an der Universität Landau<br />

und von der <strong>Evangelische</strong>n Akademie der Pfalz verantwortete Reihe. Im Mittelpunkt stehen Fragen,<br />

die für die Grundorientierung e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>wesens<br />

von zentraler Bedeutung s<strong>in</strong>d. Am 20. Januar diskutieren<br />

Prof. Dr. Ines Weller von der Universität Bremen,<br />

artec und Sven Giegold, Mitbegründer von Attac-<br />

<strong>Deutschland</strong> und Mitglied des Europäischen Parlaments,<br />

über die Macht der Bürger. Am 8. Februar loten<br />

der Karlsruher Professor und ehemaliger Vorsitzender<br />

der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Bernhard<br />

Schäfers sowie die Ludwigshafener Oberbürgermeister<strong>in</strong><br />

Dr. Eva Lohse regionale und kommunale Handlungsspielräume aus.<br />

Kooperationspartner<br />

Frank-Loeb-Institut an der Universität Landau<br />

Protestantisches Bildungshandeln<br />

Perspektiven im deutschen Südwesten<br />

Das Christentum ist e<strong>in</strong>e Bildungsreligion. Die Vermittlung von Glaubens<strong>in</strong>halten, Unterricht, bildungspolitische<br />

Anregungen und die E<strong>in</strong>übung e<strong>in</strong>es humanen Mite<strong>in</strong>anders s<strong>in</strong>d konstitutiv für<br />

kirchliches Handeln und prägen unsere Gesellschaft nachhaltig. Im Anschluss an das Melanchthon-Jahr<br />

2010 fragen wir nach den Spuren, die der Kurpfälzer Reformator im deutschen Südwesten<br />

h<strong>in</strong>terlassen hat. Welches s<strong>in</strong>d die spezifischen Bildungstraditionen – und wie s<strong>in</strong>d diese<br />

weiterzuentwickeln?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die geme<strong>in</strong>same Tagung der <strong>Evangelische</strong>n Akademie der Pfalz und des Vere<strong>in</strong>s für pfälzische Kirchengeschichte<br />

soll den Ertrag des Melanchthon-Jahres resümieren und bündeln, um den Blick<br />

dann nach vorne zu richten. Historische Zugänge fra-<br />

Protestantisches Bildungshandeln gen nach dem melanchthonischen Erbe, nach den<br />

2<strong>1.</strong>–22.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> im Haus Mühlberg,<br />

pfälzischen Katechismustraditionen und nach der<br />

Enkenbach-Alsenborn<br />

Geschichte des Religionsunterrichts. Der Leiter des<br />

Tagungsleitung Dr. Christoph Picker<br />

Tel. 06232/6020-0<br />

Praktisch-Theologischen Zentrums Stuttgart-Birkach<br />

christoph.picker@eapfalz.de<br />

Prof. Christoph Scheilke untersucht aus südwestdeutscher<br />

Sicht die EKD-Orientierungshilfe „Kirche und<br />

Bildung“. Auf Grundlage des programmatischen EKD-Votums und der historisch angelegten Tendenzen<br />

sollen dann Perspektiven für Bildungspolitik und protestantisches Bildungshandeln im 2<strong>1.</strong><br />

Jahrhundert entwickelt werden.<br />

Kooperationspartner<br />

Vere<strong>in</strong> für Pfälzische Kirchengeschichte<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Altern für Anfänger<br />

Gesellschaftspolitische und biomediz<strong>in</strong>ische Perspektiven<br />

Die alternde Gesellschaft ist Realität: Zum e<strong>in</strong>en werden die Menschen wesentlich älter, zum anderen<br />

geht die Zahl der Geburten seit Mitte der 1950er Jahre stark zurück. Während die Lebenser-<br />

wartung kont<strong>in</strong>uierlich gewachsen ist, hat sich der<br />

Anteil der hauptberuflichen Phase im Lebensverlauf<br />

deutlich verkürzt. Diese demographischen Veränderungen<br />

zeitigen problematische Konsequenzen: Es<br />

drohen erhebliche Verwerfungen und Belastungen <strong>in</strong><br />

Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

In der Veranstaltung, die sich an junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren richtet, werden<br />

zunächst die biologischen und mediz<strong>in</strong>ischen Tatbestände betrachtet, danach werden die<br />

kulturellen Zuschreibungen rund um das Alter thematisiert. Im Mittelpunkt stehen die gesell-<br />

schaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen,<br />

die sich <strong>in</strong>folge der Überalterung<br />

unserer Gesellschaft stellen. Unter Beteiligung von<br />

Ärzten, Theologen, Soziologen, Politikern, Kostenträgern<br />

und Unternehmern wird über das Alter nicht nur<br />

als Herausforderung, sondern auch als Chance diskutiert.<br />

Wie muss das soziale Mite<strong>in</strong>ander zukünftig gestaltet<br />

werden, damit alte Menschen <strong>in</strong> unserer Gesellschaft<br />

e<strong>in</strong>en angemessenen Platz f<strong>in</strong>den und <strong>in</strong><br />

die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft <strong>in</strong>tegriert werden?<br />

Kooperationspartner<br />

Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg<br />

Religion and Heal<strong>in</strong>g<br />

Gesundheit und Versöhnung<br />

Seit es Religion gibt, ist mit ihr die Hoffnung auf Heilung und Heilwerdung verbunden. In e<strong>in</strong>er Zeit<br />

zunehmend stressbed<strong>in</strong>gter und durch existenzielle Erschütterungen hervorgerufener Erkrankungen<br />

fragen Menschen nach mediz<strong>in</strong>ischer Hilfe für psychosomatische Beschwerden. Umgekehrt<br />

sollen alternative Behandlungsmethoden dort, wo die „Schulmediz<strong>in</strong>“ ke<strong>in</strong>e Rezepte für<br />

existenzielle Lasten kennt, die Lücke schließen. Beide<br />

Wege zeigen wechselhafte Erfolge. Auch religiöse<br />

Angebote haben sich auf diesem „Markt“ etabliert.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung be<strong>in</strong>haltet Vorträge, e<strong>in</strong>e Exkursion und<br />

e<strong>in</strong>e Performance. Sie versteht sich als Fortführung<br />

e<strong>in</strong>er Studienreise nach Israel im Jahr 2010 zum<br />

„Abraham’s path“. Sie analysiert, was heute unter „Gesundheit“ verstanden wird, und fragt nach<br />

Faktoren der Bee<strong>in</strong>trächtigung. Sie sucht auch Antworten <strong>in</strong> den christlichen Traditionen, unter anderem<br />

im Versöhnungsbegriff für e<strong>in</strong>en psychosomatisch-existenziellen Gesundheitsansatz. Als<br />

<strong>in</strong>ternationale Tagung analysiert sie kirchliche und randkirchliche Konzepte und Stellungnahmen<br />

zur Gesundheitsversorgung aus Schweden und <strong>Deutschland</strong> und beleuchtet den künftigen Stellenwert<br />

des Themas <strong>in</strong> der Kirchenpolitik.<br />

Kooperationspartner<br />

Sigtuna-Stiftelsen, Schweden<br />

Altern für Anfänger<br />

04.–06.02.<strong>2011</strong> im Protestantischen<br />

Bildungszentrum Butenschoen-Haus, Landau<br />

Tagungsleitung Dr. Katr<strong>in</strong> Platzer<br />

Tel. 06232/6020-0<br />

katr<strong>in</strong>.platzer@eapfalz.de<br />

© Foto: flickr.com rosemary<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz<br />

Religion and Heal<strong>in</strong>g<br />

18.–20.03.<strong>2011</strong> auf der Ebernburg,<br />

Bad Münster am Ste<strong>in</strong><br />

Tagungsleitung Dr. Georg Wenz<br />

Tel. 06232/6020-0<br />

georg.wenz@eapfalz.de<br />

47<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


48<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz<br />

Geme<strong>in</strong>sam leben<br />

Inklusion von Menschen mit psychischer Beh<strong>in</strong>derung<br />

„Inklusion“ ist e<strong>in</strong> Schlüsselbegriff <strong>in</strong> der sozialen Arbeit. Am gesellschaftlichen Leben sollen alle<br />

Menschen teilhaben können – unabhängig davon, ob sie den gängigen Vorstellungen von Normalität<br />

entsprechen. Soziale Prägungen, ethnische Besonderheiten oder Beh<strong>in</strong>derungen sollen als Teil<br />

der gesellschaftlichen Realität anerkannt werden und nicht zu Separation und Anpassungsdruck<br />

führen. Was folgt daraus für das Zusammenleben mit Menschen, die psychisch erkrankt oder beh<strong>in</strong>dert<br />

s<strong>in</strong>d?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Seit 2009 ist die UN-Beh<strong>in</strong>dertenkonvention <strong>in</strong> Geltung, die den Begriff der Integration durch den<br />

der Inklusion ersetzt. Im Zuge dieses Paradigmenwechsels verändern sich auch die klassischen<br />

Heime<strong>in</strong>richtungen. Am Beispiel des Pfalzkl<strong>in</strong>ikums für Psychiatrie diskutieren wir die Chancen<br />

und Herausforderungen der Veränderungsprozesse.<br />

Geme<strong>in</strong>sam leben<br />

Was bedeutet es, wenn Menschen mit psychischen<br />

20.–2<strong>1.</strong>05.<strong>2011</strong> im Protestantischen<br />

Beh<strong>in</strong>derungen nicht mehr <strong>in</strong> der „Anstalt“ leben, son-<br />

Bildungszentrum Butenschoen-Haus, Landau<br />

dern mitten unter den „Normalen“ <strong>in</strong> der Kommune?<br />

Tagungsleitung Dr. Christoph Picker<br />

Tel. 06232/6020-0<br />

Welche Voraussetzungen s<strong>in</strong>d erforderlich, damit e<strong>in</strong><br />

christoph.picker@eapfalz.de<br />

solches Zusammenleben als Bereicherung und nicht<br />

als Belastung empfunden wird? Wir diskutieren mit<br />

Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Kirche, mit Vertretern der Betreuungse<strong>in</strong>richtungen, mit<br />

Menschen aus dem öffentlichen Leben vor Ort – und mit sogenannten „Betroffenen“.<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademikerschaft Pfalz-Saar, Pfalzkl<strong>in</strong>ikum für Psychiatrie und Neurologie Kl<strong>in</strong>genmünster<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie der Pfalz<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.eapfalz.de


<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Haus der Begegnung • Mandelbaumweg 2 • 53177 Bonn/Bad Godesberg<br />

T.: 0228/95 23–201 • Fax: 0228/95 23–250<br />

<strong>in</strong>fo@akademie.ekir.de • www.ev-akademie-rhe<strong>in</strong>land.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Dem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert ist zuzustimmen, wenn er daran er<strong>in</strong>nert,<br />

dass Talkshows nicht den Platz böten für Debatten, vielmehr Shows darstellten, <strong>in</strong><br />

denen geredet, aber eben nicht debattiert wird. Ganz anders <strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong>:<br />

Sie bieten den Ort für den Austausch von Argumenten, für den Dialog. Wir haben doch<br />

häufig <strong>in</strong> unserer „Kommunikationsgesellschaft“ den E<strong>in</strong>druck, von außen manipuliert<br />

zu werden, durch Werbung, durch Public Relations, auch durch „politische Kommunikation“.<br />

Indes kann man nur im offenen, auch strittigen Dialog aufe<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>gehen,<br />

aufe<strong>in</strong>ander zugehen. Im Dialog können sich Lernprozesse entfalten, Vorurteile aufgehoben werden,<br />

kann Aufklärung stattf<strong>in</strong>den – und auch Vertrauen geschaffen werden. Genau dies geschieht<br />

<strong>in</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> als Orten der politischen Bildung. Konkret: Unsere politische Kultur<br />

ist noch immer belastet durch Vorurteile. Wo offene und rationale Ause<strong>in</strong>andersetzung angesagt<br />

wäre, dom<strong>in</strong>ieren der Anti-Parteien-Affekt und die Verbandsprüderie. Durch mehr Transparenz, Offenlegung<br />

und kontroverse Debatte besteht jedoch die Chance, jenes für unsere politische Kultur<br />

so verheerende Vorurteil und Gerücht wenigstens <strong>in</strong> Frage zu stellen, die Verbände seien allmächtig,<br />

die Lobbyisten die Strippenzieher im Dunkeln, die Politiker korrupt und die Parteien bestechlich.<br />

Genau diese Aufklärung bieten <strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong>.<br />

Prof. em. Dr. Peter Lösche, Gött<strong>in</strong>gen<br />

49<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


50<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Gezähmte Märkte und verantwortete Freiheit<br />

Protestantische Anstöße für e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Soziale Marktwirtschaft<br />

Die Soziale Marktwirtschaft wird seit Jahrzehnten von der evangelischen Sozialethik als demokratiegemäße<br />

Wirtschaftsordnung favorisiert. Als nationales Wirtschaftsmodell hat sie nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg gute Dienste geleistet. Mit der Globalisierung der Märkte g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den zurücklie-<br />

Gezähmte Märkte und<br />

verantwortete Freiheit<br />

25.–26.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bonn – Bad Godesberg<br />

Tagungsleitung Landespfarrer Peter Mörbel<br />

Tel. 0228/9523-202<br />

peter.moerbel@akademie.ekir.de<br />

genden Jahrzehnten freilich e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>seitige Betonung<br />

des Marktpr<strong>in</strong>zips zulasten des sozialen Ausgleichs<br />

e<strong>in</strong>her.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Darum fragt die Tagung: An welchem Punkt der Selbsterneuerung<br />

steht die Soziale Marktwirtschaft angesichts<br />

globaler Entwicklungen <strong>in</strong> F<strong>in</strong>anz- und Realwirtschaft?<br />

Wor<strong>in</strong> bestehen die Herausforderungen der nächsten Zeit etwa im Blick auf e<strong>in</strong>en<br />

nachhaltigen Wirtschaftsstil, der se<strong>in</strong>en Erfolg nicht mehr ausschließlich an quantitativen Wachstumsparametern<br />

misst? Wie muss e<strong>in</strong>e Soziale Marktwirtschaft gestaltet se<strong>in</strong>, damit sie die demographischen<br />

Umbrüche auffangen kann? Welche<br />

Merkmale e<strong>in</strong>er Öko-Sozialen Marktwirtschaft s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Ansätzen bereits vorhanden, welche müssen neu entwickelt<br />

werden?<br />

Die Tagung versammelt Vertreter des Sozialen Protestantismus,<br />

kirchenleitende Sozialethiker und Gesprächspartner<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

zum Austausch darüber, welche Akzente die<br />

Soziale Marktwirtschaft der Zukunft tragen muss.<br />

Kooperationspartner<br />

Stiftung Sozialer Protestantismus e. V.<br />

Europa – e<strong>in</strong> sicherer Hafen?<br />

Perspektiven des Flüchtl<strong>in</strong>gsschutzes nach dem Jahr der Europäischen Kirchen zu Migration<br />

10,5 Millionen Menschen bef<strong>in</strong>den sich weltweit auf der Flucht. Im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich s<strong>in</strong>d<br />

die Anstrengungen der EU bei der Aufnahme von Flüchtl<strong>in</strong>gen relativ ger<strong>in</strong>g. Während die EU im<br />

Jahr 2008 4400 Flüchtl<strong>in</strong>ge aufnahm, nahmen die USA rund 60.000 auf. H<strong>in</strong>zu kommt, dass der<br />

Anteil der Flüchtl<strong>in</strong>ge, die <strong>in</strong> Europa Asyl beantragen und f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> den vergangenen Jahren kont<strong>in</strong>uierlich<br />

zurückgegangen ist. S<strong>in</strong>d die Wege zu gefährlich geworden? Wirkt die europäische Abschreckung<br />

an den Grenzen?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Nachdem immer mehr Berichte über die menschenunwürdige Praxis des Grenzschutzes bekannt<br />

wurden, hat die Synode der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rhe<strong>in</strong>land angemahnt, sich mit der Situation<br />

an den Außengrenzen der Europäischen Union zu befassen. Die zentrale Frage lautet: Bietet Europa<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gen überhaupt noch angemessenen<br />

Europa – e<strong>in</strong> sicherer Hafen?<br />

Schutz? Bislang s<strong>in</strong>d alle Ansätze, die Migration neu<br />

1<strong>1.</strong>–12.02.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bonn – Bad Godesberg<br />

zu regeln, an der mangelnden politischen Bereit-<br />

Tagungsleitung Jörgen Klußmann M.A.<br />

schaft der EU-Mitgliedsländer gescheitert. Die Tagung<br />

Tel. 0228/9523-204<br />

wird sich sowohl mit der Suche nach e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitli-<br />

joergen.klussmann@akademie.ekir.de<br />

chen europäischen Regelung als auch der Realität der<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge ause<strong>in</strong>andersetzen und auch die kirchlichen<br />

Positionen kritisch beleuchten. Sie stellt e<strong>in</strong>en ersten Versuch dar, auf europäisch-kirchlicher<br />

Ebene nach Lösungen zu suchen.<br />

Kooperationspartner<br />

Diakonie Rhe<strong>in</strong>land-Westfalen-Lippe; Kommission der Kirchen für Migranten <strong>in</strong> Europa (CCME),<br />

Brüssel; Abt. III „Ökumene“ der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rhe<strong>in</strong>land<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Was hat Religion <strong>in</strong> der Kölner Oper zu suchen?<br />

Diskussion zur Uraufführung von „Sonntag“ aus „Licht“ von Karlhe<strong>in</strong>z Stockhausen<br />

Der Opernzyklus „Licht“ von Karlhe<strong>in</strong>z Stockhausen ist nach den sieben Wochentagen gegliedert.<br />

Der „Sonntag“, der im April <strong>2011</strong> <strong>in</strong> Köln se<strong>in</strong>e Uraufführung erleben wird, lässt religiöse Gehalte,<br />

die den ganzen Zyklus bestimmen, <strong>in</strong> besonderer Weise zum Ausdruck kommen: Die gesamte<br />

Oper ist „Gott“ gewidmet. Es geht hier um die universale Vere<strong>in</strong>igung, symbolisiert durch die mystische<br />

Vere<strong>in</strong>igung der (Engels-)Figuren Eva und Michael.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ohne Zweifel greift Stockhausen bewusst auf Elemente der christlich-jüdischen Traditionen zu-<br />

rück, ebenso offenkundig ist aber auch, dass er zugleich<br />

die traditionellen Gehalte bewusst übersteigt<br />

und neu <strong>in</strong>terpretiert. Welche Rolle spielen die religiösen<br />

Elemente <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Werk? Erhebt die Kunst e<strong>in</strong>en<br />

religiösen Anspruch? Wie s<strong>in</strong>d neue Ausdrucksformen<br />

und neue Inszenierungsorte für Religion <strong>in</strong><br />

der modernen Gesellschaft zu <strong>in</strong>terpretieren? Welche<br />

Rolle spielt dabei die Institution der städtischen Oper? Zu diesen Fragen soll <strong>in</strong> der Veranstaltung<br />

diskutiert werden. Sie ist e<strong>in</strong> Beitrag dazu, das Geme<strong>in</strong>same ebenso wie Spannungselemente zwischen<br />

Kunst und Religion auszuloten.<br />

Kooperationspartner<br />

Oper Köln<br />

„Altwerden“ im Christentum und Buddhismus<br />

E<strong>in</strong>e Begegnungstagung mit buddhistischen Gläubigen aus Asien<br />

Christentum und Buddhismus <strong>in</strong> Europa VIII<br />

„Altwerden“ ist e<strong>in</strong>e ständige Herausforderung für viele Menschen – körperlich, seelisch, geistig.<br />

Wie kann ich damit umgehen? Wie kann ich würdig alt werden? Wie kann ich mich selbst schützen<br />

vor me<strong>in</strong>er eigenen Schwäche, aber auch vor Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

durch die Umwelt? Worauf kann ich noch<br />

hoffen? Von welchem Glauben kann ich mich leiten<br />

lassen? Dies alles s<strong>in</strong>d Fragen, die wir bei uns häufig<br />

hören. Ist „Altwerden“ e<strong>in</strong> spezifisches Problem<br />

christlich geprägter Gesellschaften?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Zu dieser Begegnungstagung s<strong>in</strong>d buddhistische Mitbürger<strong>in</strong>nen<br />

und Mitbürger aus Asien e<strong>in</strong>geladen. Sie<br />

werden aus ihrer persönlichen Sicht schildern, wie alte Menschen <strong>in</strong> der buddhistisch geprägten<br />

Gesellschaft mit solchen Fragen umgehen. Stimmt es, dass die buddhistischen Gläubigen weniger<br />

Probleme mit dieser Lebensphase haben, weil sie<br />

durch den Glauben an die Re<strong>in</strong>karnation im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Alter und Sterben gelassener se<strong>in</strong> können? Welche<br />

Erfahrungen machen sie wirklich mit dem „Altwerden“?<br />

Durch den Austausch über diese Aspekte<br />

können christliche und buddhistische Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> den Dialog des Le-<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Was hat Religion <strong>in</strong> der<br />

Kölner Oper zu suchen?<br />

12.04.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Köln (Außentagung)<br />

Tagungsleitung Dr. Frank Vogelsang<br />

Tel. 0228/9523-201<br />

frank.vogelsang@akademie.ekir.de<br />

„Altwerden“ im Christentum<br />

und Buddhismus<br />

29.04.–0<strong>1.</strong>05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bonn – Bad Godesberg<br />

Tagungsleitung Prof. Dr. Sung-Hee Lee-L<strong>in</strong>ke<br />

Tel. 0228/9523-206<br />

sung-hee.lee-l<strong>in</strong>ke@akademie.ekir.de<br />

bens kommen. Wie bei den vorhergehenden Tagungen der Reihe knüpft auch diese Tagung direkt<br />

an das Alltagsleben an und berührt existenzielle Fragen.<br />

51<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


52<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e Ordnung des Universums?<br />

Der Kosmos zwischen Messung, Anschauung und religiöser Deutung<br />

Der Kosmos ist jene antike Vorstellung vom Ganzen der Welt, die davon ausgeht, dass das Universum<br />

von Gesetzen und Ordnungen getragen wird. Diese Ordnungen leiteten sich zunächst nicht<br />

aus naturwissenschaftlichen Gesetzen ab, eher stellte man sich vor, dass der Kosmos <strong>in</strong> der gleichen<br />

Weise geordnet ist wie e<strong>in</strong> menschlicher Körper. Doch mit dem Aufkommen der modernen<br />

Naturwissenschaften begann der Gesetzesbegriff se<strong>in</strong>en Siegeszug. Im 19. Jahrhundert schien<br />

das Universum klar und geordnet zu se<strong>in</strong>, ganz nach den Axiomen der Newtonschen Physik.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Quantentheorie, Relativitätstheorie und Chaosforschung haben uns seitdem e<strong>in</strong>es anderen belehrt.<br />

Dennoch ist die Vorstellung e<strong>in</strong>es geordneten Universums, e<strong>in</strong>es Kosmos nicht verschwunden.<br />

Immer wieder ist man auf der Suche nach Sym-<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e Ordnung<br />

metrien, nach letzten, umfassenden Gesetzen. Doch<br />

des Universums?<br />

kann das Universum auf diese Weise als Kosmos, als<br />

22.–24.07.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Bonn – Bad Godesberg<br />

geordnetes Ganzes beschrieben werden? Diese Fra-<br />

Tagungsleitung Dr. Frank Vogelsang<br />

Tel. 0228/9523-201<br />

gen stehen im Mittelpunkt der Workshop-Tagung. Sie<br />

frank.vogelsang@akademie.ekir.de<br />

setzt die Reihe der <strong>in</strong>ternationalen ESSSAT-Tagungen<br />

fort, an denen Wissenschaftler geisteswissenschaftlicher<br />

und naturwissenschaftlicher Diszipl<strong>in</strong>en teilnehmen. Die Tagungen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> zweijährigem<br />

Abstand an der <strong>Evangelische</strong>n Akademie im Rhe<strong>in</strong>land statt und dienen dem Austausch über<br />

grundlegende Fragen des Verhältnisses von Theologie und Naturwissenschaften.<br />

Kooperationspartner<br />

European Society for the Study of Science And Theology; <strong>Evangelische</strong>s Studienwerk Villigst e. V.;<br />

Forschungsstätte der <strong>Evangelische</strong>n Studiengeme<strong>in</strong>schaft e. V. (FEST)<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-rhe<strong>in</strong>land.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Schlossplatz 1d • 06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

T.:03491/498840 • Fax: 03491/400706<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-wittenberg.de • www.ev-akademie-wittenberg.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V.<br />

<strong>2011</strong> – Reformation und Freiheit. Das Themenjahr <strong>in</strong> der Reformationsdekade gründet<br />

auf e<strong>in</strong>em schillernden Begriff. „Ihr seid zur Freiheit berufen“, heißt es im Galaterbrief.<br />

War Luther, <strong>in</strong>dem er diesen Ruf aufnahm, e<strong>in</strong> Vorkämpfer neuzeitlicher Freiheit, wie<br />

Hegel und auch Marx es me<strong>in</strong>ten? Und der Protestantismus, war und ist er e<strong>in</strong>e Emanzipationsbewegung<br />

oder im Wesen konservativ? Wer immer über Freiheit nachdenkt,<br />

kommt um die theologische Grundierung des Begriffes nicht herum. Freiheit hat e<strong>in</strong>en<br />

Horizont, <strong>in</strong> dem sie zu bestimmen ist. Wenn wir sagen, dass wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er freiheitlichen<br />

Demokratie leben, br<strong>in</strong>gen wir als Christen immer wieder diesen Blickw<strong>in</strong>kel e<strong>in</strong>: Es ist e<strong>in</strong>e Freiheit<br />

für unsere Mitmenschen. Freiheit zu bedenken und ihren Raum auszuloten im Gespräch und <strong>in</strong> Offenheit,<br />

die ja immer die Struktur e<strong>in</strong>er Frage hat, ist e<strong>in</strong> roter Faden für uns im kommenden <strong>Halbjahr</strong>.<br />

Erfahrungen macht nur der, dessen Erwartungen durchkreuzt werden. Freiheitserfahrung im<br />

Gespräch, als Verwandlung <strong>in</strong>s Geme<strong>in</strong>same h<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der man nicht bleibt, was man war – dafür soll<br />

die Wittenberger Akademie e<strong>in</strong>en Ort geben.<br />

Christian Lehnert, Stellv. Akademiedirektor<br />

53<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


54<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Heilige D<strong>in</strong>ge.<br />

Zur Verwechselbarkeit von Hostie und Geld<br />

(Lesung mit Hartmut Böhme, Gespräch, Werkstatt)<br />

Haben wir die D<strong>in</strong>ge oder haben sie uns? Unser Umgang mit den D<strong>in</strong>gen ist ke<strong>in</strong>eswegs so souverän,<br />

wie wir gern glauben. Wie <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Epoche zuvor prägt die „Verwandlung der Waren“ zu Akteuren<br />

und umgekehrt „der Personen zu D<strong>in</strong>gen“ die <strong>in</strong>dustrielle Neuzeit. Die D<strong>in</strong>ge reden mit <strong>in</strong> Politik,<br />

Kultur und Wirtschaft, auch <strong>in</strong> der Religion. Kennen wir die D<strong>in</strong>ge? Mit Hartmut Böhme, e<strong>in</strong>em<br />

der großen Kulturwissenschaftler unseres Landes, gehen wir den metaphysischen H<strong>in</strong>tergründen<br />

der Warenwelt nach und versuchen, die Kraft der D<strong>in</strong>ge über uns zu ergründen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Hartmut Böhme liest aus se<strong>in</strong>em Buch „Fetischismus und Kultur – E<strong>in</strong>e andere Theorie der Moderne“<br />

und wird dessen Thesen mit uns diskutieren. Dass Gegenstände auf das „Ich-Gefüge“ wirken,<br />

ist für Hartmut Böhme der „Normalfall e<strong>in</strong>er Anthro-<br />

Heilige D<strong>in</strong>ge.<br />

pologie der D<strong>in</strong>ge“. Er analysiert das <strong>in</strong> dem Begriff<br />

2<strong>1.</strong>–22.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Lutherstadt Wittenberg<br />

des Fetischs. Als etwas Neues beschreibt er die enor-<br />

Tagungsleitung Christian Lehnert,<br />

me zahlenmäßige Zunahme der D<strong>in</strong>ge um uns und<br />

Dr. Dietrich Sagert<br />

Tel. 03491/4988-43<br />

ihre Ersche<strong>in</strong>ung als Akteure <strong>in</strong> gesellschaftlichen<br />

lehnert@ev-akademie-wittenberg.de<br />

Prozessen. Fetischismus ist für ihn e<strong>in</strong> modernes<br />

Konzept. In Vorträgen und drei Lektüre-Workshops<br />

werden die Gedanken Hartmut Böhmes kritisch analysiert und auf ihre Aussagekraft <strong>in</strong> Fragen der<br />

Gegenwart geprüft. Die Tagung ist Teil der Reihe „Passagen – Gedankengänge zwischen Kultur und<br />

Glauben“.<br />

Kooperationspartner<br />

Zentrum für Ev. Predigtkultur der EKD <strong>in</strong> Wittenberg<br />

Er<strong>in</strong>nern, Gedenken – Versöhnen?<br />

70 Jahre nach dem Überfall auf die Sowjetunion<br />

Mit dem Untergang der Sowjetunion hat sich auch das Er<strong>in</strong>nern an den Krieg und se<strong>in</strong>e Folgen<br />

verändert. Im Westen <strong>Deutschland</strong>s entstanden Versöhnungs<strong>in</strong>itiativen und <strong>in</strong> den neuen Bundesländern<br />

endete das staatlich verordnete Gedenken.<br />

Welche Rolle spielen die Kriegser<strong>in</strong>nerungen für<br />

das Verhältnis von Deutschen und Russen und ihre<br />

Bilder vone<strong>in</strong>ander heute?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Russlandexperten und Interessierte gehen <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Vorträgen der Frage nach, <strong>in</strong>wieweit die<br />

Kriegsereignisse noch die Bilder von Russen und<br />

Deutschen heute bestimmen. Dabei wird die unterschiedliche<br />

deutsch-deutsche Perspektive vor und nach der Friedlichen Revolution thematisiert.<br />

Verschiedenste Versöhnungs<strong>in</strong>itiativen wie z.B. die „Initiative Pskow“ werden vorgestellt und ihre<br />

Arbeit und ihre Erfahrungen mit der Versöhnung reflektiert und die offenen Fragen benannt. Eben-<br />

Er<strong>in</strong>nern, Gedenken – Versöhnen?<br />

18.–20.02.<strong>2011</strong><strong>in</strong> Lutherstadt Wittenberg<br />

Tagungsleitung Friedrich Kramer,<br />

Dr. He<strong>in</strong>z Wehmeier<br />

Tel. 03491/4988-40<br />

kramer@ev-akademie-wittenberg.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

falls fragen wir nach der Er<strong>in</strong>nerungskultur der Soldatenfriedhöfe<br />

<strong>in</strong> Russland und Ostdeutschland. Wie<br />

können die verschiedenen Er<strong>in</strong>nerungen zue<strong>in</strong>ander<br />

gebracht werden und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Geschichte<br />

er<strong>in</strong>nert werden im Geiste der Versöhnung?<br />

Kooperationspartner<br />

Deutsch-Russländische Gesellschaft e. V.


Irritationen<br />

Theater als politische Anstalt<br />

Die Kraft des Theaters besteht <strong>in</strong> der Irritation. Wo Theater auf politisches Denken trifft, können<br />

Überzeugungen aufgebrochen und fremde Blickw<strong>in</strong>kel ermöglicht werden. Politisch motivierte<br />

Theaterabende haben Konjunktur. E<strong>in</strong> bekanntes Beispiel:<br />

„Weg mit den Börsenhe<strong>in</strong>is“ und „Hamburg soll<br />

brennen“ ruft e<strong>in</strong> Chor <strong>in</strong> Volker Löschs Inszenierung<br />

„Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?“<br />

Wir untersuchen die Verfasstheit unserer Demokratie<br />

im Spiegel des provokanten Spiels.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ausgangspunkt ist e<strong>in</strong> Theaterbesuch im Centraltheater Leipzig. Wir sehen A. Bronnens Stück „Vatermord“<br />

<strong>in</strong> der Inszenierung von Robert Borgmann. Die Form der politischen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

auf der Bühne ist immer e<strong>in</strong>e ästhetische, <strong>in</strong> der politische Aussagen nie bruchlos aufgehen. In<br />

Referaten anhand von Beispielen aus der Theaterpraxis wird dieser Zusammenhang mit Dramaturgen<br />

und Theaterwissenschaftlern, unter anderen Dr.<br />

Dirk Pilz, Berl<strong>in</strong>, und Dr. Mart<strong>in</strong> Heckmann, Dresden,<br />

analysiert. In Workshops werden wir die Inszenierung<br />

von „Vatermord“ besprechen und ihre politischen Aussagen<br />

freilegen. Wir diskutieren außerdem Arbeiten<br />

von Volker Lösch, des wohl umstrittensten Vertreters<br />

e<strong>in</strong>es politischen Theaters heute. Die Tagung ist Element<br />

e<strong>in</strong>es längerfristig gestalteten Gesprächsgan-<br />

ges, <strong>in</strong> dem sich Theater und Glaubenswelt begegnen.<br />

Kooperationspartner<br />

Internetportal nachtkritk.de<br />

Demokratie <strong>in</strong> K<strong>in</strong>derschuhen IV<br />

Gleichwürdige Beteiligung<br />

K<strong>in</strong>der brauchen es, geschätzt zu werden. Wirkliche Gleichberechtigung zwischen K<strong>in</strong>dern und<br />

Erwachsenen kann es allerd<strong>in</strong>gs nicht geben, weil Erwachsene immer auch Verantwortung für die<br />

ihnen anvertrauten K<strong>in</strong>der haben. Umso wichtiger ist es, Beziehungen auf Augenhöhe zu schaffen.<br />

Ausgehend von den Erfahrungen von K<strong>in</strong>dern, Eltern und Pädagog<strong>in</strong>nen und Pädagogen entwickeln<br />

wir Konzepte, wie e<strong>in</strong>e solche gleichwürdige Beteiligung im Alltag von Bildungse<strong>in</strong>richtung<br />

und zu Hause gelebt werden kann.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Eltern, Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, Erzieher und außerschulische Tra<strong>in</strong>er und K<strong>in</strong>der diskutieren geme<strong>in</strong>sam,<br />

wie K<strong>in</strong>der auf Augenhöhe beteiligt werden können – zu Hause, <strong>in</strong> der Schule, <strong>in</strong> der<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte, <strong>in</strong> der Jugendarbeit, … Nach e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>samen Impuls für Erwachsene und K<strong>in</strong>der<br />

erarbeiten die Teilnehmenden, was gleichwürdige<br />

Beziehungen se<strong>in</strong> können und reflektieren ihre Ergebnisse<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Podiumsgespräch mit Christ<strong>in</strong>e Ordnung,<br />

familienwerkstatt Berl<strong>in</strong>, und e<strong>in</strong>em Wissenschaftler.<br />

Die Teilnehmenden entwickeln im Anschluss<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Irritationen<br />

04.–06.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Lutherstadt Wittenberg<br />

Tagungsleitung Christian Lehnert<br />

Tel. 03491/4988-43<br />

lehnert@ev-akademie-wittenberg.de<br />

Szenenbild aus der Inszenierung „Vatermord“<br />

Demokratie <strong>in</strong> K<strong>in</strong>derschuhen IV<br />

3<strong>1.</strong>03.–0<strong>1.</strong>04.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Lutherstadt Wittenberg<br />

Tagungsleitung Tobias Thiel<br />

Tel. 03491/4988-15 oder -11<br />

thiel@ev-akademie-wittenberg.de<br />

© R.Arnold/Centraltheater<br />

<strong>in</strong> thematischen Foren Ideen für ihre Lebens- und Arbeitspraxis <strong>in</strong> den jeweils unterschiedlichen<br />

Rollen. Aus diesen Ideen werden im Anschluss an die Tagung Strategien zur erfolgreichen Beteiligung<br />

von K<strong>in</strong>dern entwickelt.<br />

Kooperationspartner<br />

K<strong>in</strong>derdemokratieprojekt F<strong>in</strong>det Demo, Institut für Demokratieentwicklung Berl<strong>in</strong> (ide), Europäische<br />

Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar<br />

55<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


56<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Atomenergie: Im Kern nichts Neues?<br />

Die Bundesregierung hat die Kernenergie zur „Brückentechnologie“ ernannt und damit die alten<br />

Debatten über ihr Für und Wider neu entfacht. Doch taugen die Argumente von gestern für e<strong>in</strong>e<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung über die Kernenergie von morgen? Was ist bekannt über neue Sicherheitskonzepte,<br />

Entsorgungstechnologien und die Kernfusion? Wir zeigen, was dazu <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren erforscht und entwickelt wurde und stellen es zur Diskussion.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Seit dem Beschluss der rot-grünen Bundesregierung, aus der Atomenergie auszusteigen, galt dieses<br />

Thema für viele <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> als abgeschlossen. Jetzt s<strong>in</strong>d sie aufgeschreckt, denn die aktuelle<br />

Bundesregierung hat die Laufzeiten der Kern-<br />

Atomenergie:<br />

kraftwerke <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> verlängert. War dies<br />

Im Kern nichts Neues?<br />

womöglich – entgegen aller Beteuerungen – der E<strong>in</strong>-<br />

27.–29.05.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Lutherstadt Wittenberg<br />

stieg <strong>in</strong> den Ausstieg, kehrt die Kernenergie zurück?<br />

Tagungsleitung Jörg Göpfert<br />

Tel. 03491/4988-41<br />

In anderen Ländern wird diese Frage gar nicht ge-<br />

goepfert@ev-akademie-wittenberg.de<br />

stellt. Dort ist die Kernenergie fester Bestandteil der<br />

jetzigen und der künftigen Energieversorgung. Das zu<br />

ignorieren, könnte fahrlässig se<strong>in</strong> – im Blick auf die Risiken, aber auch auf eventuelle Chancen. Ziel<br />

der Tagung ist es, den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung neuer Optionen der Kernenergie<br />

sichtbar zu machen und zu diskutieren.<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Sachsen-Anhalt<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-wittenberg.de<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

Z<strong>in</strong>zendorfhaus • 99192 Neudietendorf • T.: 036202/984-0 • Fax: 036202/984-22<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de • www.ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

Ich engagiere mich für die Akademie, weil hier die Kirche zu e<strong>in</strong>em Ort des lebenslangen<br />

Lernens wird. Durch die Akademie wird e<strong>in</strong>e Brücke zwischen Alltag und Glauben<br />

geschlagen – sie ist e<strong>in</strong> Ort der Begegnungen und Erfahrungen.<br />

Marion Walsmann, Kuratoriumsvorsitzende der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Thür<strong>in</strong>gen,<br />

Chef<strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Staatskanzlei und designierte M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Bundes- und Europaangelegenheiten<br />

57<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


58<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

Die Diktatur <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z<br />

Nahaufnahmen der SED-Herrschaft <strong>in</strong> der neueren Forschung<br />

Was war die DDR: Terror und Zwang allerorten oder im Alltag e<strong>in</strong>e herrschaftsfreie Idylle? Wie funktionierte<br />

sie fernab der Machtzentren? Diesen Fragen gehen neue Forschungsprojekte nach, die<br />

regional-, lokal- oder mikrohistorisch angelegt s<strong>in</strong>d. Dabei treten oft Anpassung und Mitläufertum<br />

zu Tage, aber auch permanente Unzufriedenheit der großen Mehrheit. Doch es gibt auch eigens<strong>in</strong>niges<br />

Verhalten, meist jedoch nur bis zu e<strong>in</strong>er unsichtbaren Grenze, die die Machthaber mit ihrer<br />

Sanktionspraxis def<strong>in</strong>ierten.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>führenden Vortrag von Prof. Dr. Thomas L<strong>in</strong>denberger werden Wissenschaftler neue<br />

Ergebnisse zur Diskussion stellen. Dabei wird es zum Beispiel um die Stasi-Kreisdienststellen, die<br />

Situation <strong>in</strong> den Grenzgebieten der DDR und um die Rolle des lokalen SED-Parteiapparates bei der<br />

Herrschaftsstabilisierung gehen. Doch auch die Ver-<br />

Die Diktatur <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z<br />

mittlung von DDR-Geschichte <strong>in</strong> Schule, politischer<br />

17.–19.02.<strong>2011</strong> im Z<strong>in</strong>zendorfhaus,<br />

Neudietendorf<br />

Bildung und <strong>in</strong> den Medien wird e<strong>in</strong>er genaueren Be-<br />

Tagungsleitung Dipl.–Jur. Johannes Beleites, trachtung unterzogen werden. Den verbreiteten ver-<br />

Dr. Roger Engelmann<br />

e<strong>in</strong>fachenden Sichtweisen, die von e<strong>in</strong>er Verabsolutie-<br />

Tel. 036202/984-11<br />

rung der Aspekte von Terror und Zwang <strong>in</strong> der DDR bis<br />

buechner@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

zur Verklärung der DDR als herrschaftsfreier Idylle<br />

reichen, soll e<strong>in</strong>e differenzierte und realitätsnahe Betrachtung der Funktionsweise der SED-Diktatur<br />

und der <strong>in</strong> ihr wirkenden Gegenkräfte entgegengestellt werden.<br />

Kooperationspartner<br />

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Abteilung Bildung und Forschung<br />

Die Zukunft der Kirche ist weiblich<br />

Zur Ambivalenz der Fem<strong>in</strong>isierung von Gesellschaft, Kirche und Theologie im 20. Jahrhundert<br />

Mit Margot Käßmann stand zum ersten Mal e<strong>in</strong>e Frau an der Spitze der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong>. Das Kirchenparlament, die Synode, wird von Katr<strong>in</strong> Gör<strong>in</strong>g-Eckardt geleitet und auch<br />

der Ökumenische Kirchentag <strong>in</strong> München wurde<br />

evangelischerseits von e<strong>in</strong>er Frau organisiert: der Generalsekretär<strong>in</strong><br />

Ellen Ueberschär. Diese drei Führungsfrauen<br />

mögen paradigmatisch für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Veränderung stehen, die sich <strong>in</strong> Kirche und<br />

Gesellschaft vollzieht: die Fem<strong>in</strong>isierung.<br />

Ellen Ueberschär und Katr<strong>in</strong> Gör<strong>in</strong>g-Eckardt<br />

© Kirchentag<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Im 19. und 20. Jahrhundert vollzogen die großen Religionsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> epochale Prozesse<br />

der Selbstmodernisierung, die auf vielfältige<br />

Weise mit der Fem<strong>in</strong>isierung der Religionen verbun-<br />

den waren. Der Zugew<strong>in</strong>n an (Berufs-) Möglichkeiten für Frauen ließ traditionelle religiöse Frauen<br />

berufe, die sich zum Teil im 19. Jahrhundert etabliert hatten, zunehmend unattraktiv ersche<strong>in</strong>en<br />

Die Zukunft der Kirche ist weiblich<br />

24.–25.02.<strong>2011</strong> im Z<strong>in</strong>zendorfhaus,<br />

Neudietendorf<br />

Tagungsleitung PD Dr. Michael Haspel,<br />

Dr. theol. Rajah Scheepers<br />

Tel. 036202/984-13<br />

diemar@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

und führte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bis dah<strong>in</strong> nicht dagewesenen Weise<br />

zu e<strong>in</strong>er verstärkten Aneignung von traditionell<br />

von Männern ausgeübten Berufen und Berufsfeldern.<br />

Wie steht diese Entwicklung im Verhältnis zu allgeme<strong>in</strong>en<br />

gesellschaftlichen Prozessen? Welche Konsequenzen<br />

hat sie für die Wissenschaft, die Kirche<br />

und die Gesellschaft <strong>in</strong>sgesamt?<br />

Kooperationspartner<br />

Universitärer Schwerpunkt Religion der Universität Erfurt, <strong>Evangelische</strong> Frauen <strong>in</strong> Mitteldeutschland<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Öde Orte – Stirbt Thür<strong>in</strong>gen aus?<br />

Abwanderung und Demografie als journalistische Herausforderung.<br />

Seit dem Mauerfall 1989 folgen vor allem junge qualifizierte Menschen dem Wirtschaftsgefälle<br />

gen Westen: Bis 2006 verlor der Osten etwa 1,3 Millionen E<strong>in</strong>wohner durch Abwanderung, alle<strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gens E<strong>in</strong>wohnerzahl schrumpfte um 11,5 Prozent. Damit ist der demografische Wandel im<br />

Osten besonders dramatisch. Was bedeutet das für e<strong>in</strong>e Gesellschaft, welche Auswirkungen hat<br />

das für Medienmacher?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Verlassene Ortschaften, marode ökonomische Infrastruktur, Rückbau ganzer Stadtteile, Schließung<br />

von Schulen, stillgelegte Bus- und Bahnl<strong>in</strong>ien – s<strong>in</strong>d das unumkehrbare Tatsachen, mit denen<br />

sich besonders ländlich geprägte Regionen abf<strong>in</strong>den müssen? Gibt es Landstriche, die aus<br />

e<strong>in</strong>er ähnlichen Situation heraus tragfähige Perspektiven<br />

für die Zukunft entwickeln konnten? Der Studientag<br />

verfolgt zwei Anliegen: Zum e<strong>in</strong>en den fachlichen<br />

Austausch zur Thematik, zum anderen die<br />

Diskussion über die Frage, wie e<strong>in</strong>e angemessene<br />

Berichterstattung zum demografischen Wandel und<br />

den damit verbundenen gesellschaftlichen Heraus-<br />

forderungen gel<strong>in</strong>gen kann. Dabei wird <strong>in</strong> Vorträgen und Diskussionen auch die Rolle journalistischer<br />

Berichterstattung für die gesellschaftliche Wahrnehmung und Kommunikation der demografischen<br />

Entwicklungen beleuchtet und h<strong>in</strong>terfragt.<br />

Kooperationspartner<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landespressekonferenz; Deutscher Journalistenverband; Landesverband Thür<strong>in</strong>gen;<br />

Landeszentrale für politische Bildung<br />

Korea – Zusammenbruch oder<br />

blühende Landschaften?<br />

Szenarien der Zukunft<br />

auf der koreanischen Halb<strong>in</strong>sel<br />

Wir feiern <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> das 20. Jahr der Vere<strong>in</strong>igung,<br />

während auf der koreanischen Halb<strong>in</strong>sel weiterh<strong>in</strong><br />

zwei getrennte Staaten existieren. Nach der<br />

Sonnensche<strong>in</strong>periode unter den Präsidenten Kim Dae<br />

Jung (Friedensnobelpreisträger) und Roh Moo-Hyung<br />

hat sich die Situation wieder verschärft und e<strong>in</strong>e Verständigung<br />

ist unwahrsche<strong>in</strong>licher geworden.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Hilfslieferungen aus dem Süden an den Norden s<strong>in</strong>d um 95 Prozent zurückgegangen. Soll<br />

Nordkorea <strong>in</strong> die Knie gezwungen werden? Welche Perspektiven gibt es unter diesen Umständen<br />

für Nord- und Südkorea? Wird es e<strong>in</strong>en Zusammenbruch<br />

geben? Oder s<strong>in</strong>d gar blühende Landschaften<br />

nach e<strong>in</strong>er Wiedervere<strong>in</strong>igung möglich? Gibt es Entsprechungen<br />

zur deutschen Vere<strong>in</strong>igung und was<br />

kann aus ihr gelernt werden? Welche Rolle können die<br />

Kirchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gespaltenen Gesellschaft für Verständigung<br />

und Versöhnung spielen? Diese Tagung<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

Öde Orte – Stirbt Thür<strong>in</strong>gen aus?<br />

28.03.<strong>2011</strong> im Z<strong>in</strong>zendorfhaus, Neudietendorf<br />

Tagungsleitung Annegret Grimm, M.A.<br />

Tel. 036202/984-211<br />

buechner@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

Alte Zeiten: Kim Dae Jung (†) und Kim Jong Il<br />

Korea – Zusammenbruch oder<br />

blühende Landschaften?<br />

26.–28.04.<strong>2011</strong> im Z<strong>in</strong>zendorfhaus, Neudietendorf<br />

Tagungsleitung PD Dr. Michael Haspel<br />

Tel. 036202/984-13<br />

diemar@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

versucht, Antworten zu f<strong>in</strong>den und Szenarien aufzuzeigen, wie die Zukunft auf der koreanischen<br />

Halb<strong>in</strong>sel aussehen kann.<br />

59<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


60<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

E<strong>in</strong> richtiger Junge!<br />

Der Zusammenhang von Bildung, Geschlecht und Biografieverlauf <strong>in</strong> der frühk<strong>in</strong>dlichen Bildung.<br />

Erster Bildungstag zur Mitteldeutschen Jungenarbeit<br />

Die Bildung im frühen K<strong>in</strong>desalter ist wesentlich für e<strong>in</strong>e gel<strong>in</strong>gende biographische Entwicklung.<br />

Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d sich alle Experten e<strong>in</strong>ig. Wie aber diese Bildung auszusehen hat, daran scheiden sich<br />

die Geister nicht nur <strong>in</strong> den Kultusm<strong>in</strong>isterien. Wenig ist bisher im Bildungs-Blick, dass auch soziale<br />

Geschlechtsunterschiede im frühen Alter festgeschrieben werden, mit all den vorteilhaften<br />

oder unerwünschten Folgen von Bewegungsschulung über Lesekompetenz bis Sozialverhalten.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Jungen haben e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Lesekompetenz als Mädchen. Eigenartigerweise wird ihnen auch<br />

weniger vorgelesen als Mädchen. Das „Lesefenster“ schließt sich mit der Pubertät. Wer davor nicht<br />

viel gelesen hat, wird es danach genauso wenig tun. Die Lesekompetenz gilt als die Schlüsselkompetenz<br />

überhaupt, die entscheidend für den Erfolg der<br />

E<strong>in</strong> richtiger Junge!<br />

Bildungsbiographie ist. Unser Erster Bildungstag zur<br />

05.–06.05.<strong>2011</strong> im Z<strong>in</strong>zendorfhaus,<br />

Neudietendorf<br />

Mitteldeutschen Jungenarbeit setzt die frühk<strong>in</strong>dli-<br />

Tagungsleitung Dipl.-Theol.,<br />

chen Bildungspläne mit der erzieherischen Praxis<br />

Dipl.-Jour. Jürgen Reifarth<br />

und mit Biografieverläufen von Jungen <strong>in</strong> Beziehung.<br />

Tel. 036202/984-11<br />

Welche Erfahrungen müssen dabei berücksichtigt<br />

buechner@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

werden? Wo werden die Weichen gestellt für die feststellbaren<br />

Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, die sich <strong>in</strong> den Bildungsbiographien niederschlagen?<br />

Wie schlagen sich diese Erkenntnisse <strong>in</strong> der Bildungspolitik nieder? Die zweiteilige<br />

Veranstaltung ist mit der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Meißen konzipiert. Die zweite Tagung wird sich<br />

mit der Berufs- und Lebensorientierung von Jungen befassen, sie f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Meißener Akademie<br />

vom 14. bis 15. November <strong>2011</strong> statt.<br />

Kooperationspartner<br />

Fachgruppe Jungenarbeit <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen; LAG K<strong>in</strong>der- und Jugendschutz Thür<strong>in</strong>gen e. V.; Landesjugendamt<br />

Thür<strong>in</strong>gen; <strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen; LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e .V.;<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt; Kompetenzzentrum geschlechtergerechte K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendhilfe LSA e. V.; K<strong>in</strong>der- und Jugendpfarramt der <strong>Evangelische</strong>n Kirche Mitteldeutschlands<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de


<strong>Evangelische</strong> Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

Schlossstr. 2+4 • 82327 Tutz<strong>in</strong>g • T.: 08158/251-0 • Fax: 08158/996444<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de • www.ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

Die globale Wirtschaft wird sich nach Ansicht des Präsidenten der Europäischen Zentralbank,<br />

Jean-Claude Trichet, weiter erholen. Allerd<strong>in</strong>gs warnte der Zentralbankpräsident<br />

davor, sich nun zurückzulehnen. „Selbstzufriedenheit wäre unangebracht.“ Europa<br />

habe begriffen, dass das jetzige Wirtschaftsmodell verändert und gestärkt werden<br />

müsse: „Veränderungen h<strong>in</strong> zu mehr Kooperation und Zusammenhalt“, so Trichet.<br />

„Die Europäische Union muss sich besser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er globalisierten Welt behaupten<br />

– sie muss ihr Wort im Konzert der Mächte erheben“, forderte der ehemalige Bundesaußenm<strong>in</strong>ister,<br />

Hans-Dietrich Genscher. Auf der EU und den USA laste die Verantwortung,<br />

e<strong>in</strong>e neue Weltordnung zu schaffen, die von allen als gerecht empfunden<br />

werde, betonte der Ex-Außenm<strong>in</strong>ister.<br />

Zentralbankpräsident Jean-Claude Trichet und Bundesm<strong>in</strong>ister a. D. Hans Dietrich Genscher<br />

auf der von Bundesm<strong>in</strong>ister a. D. Hans Eichel geleiteten Herbsttagung des Politischen Clubs der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

61<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


62<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

Feel<strong>in</strong>g. Gefühl ist alles.<br />

Es gibt e<strong>in</strong> gefühltes Wissen, e<strong>in</strong> körperliches Können, das jeder Mensch hat, ohne sich dessen<br />

bewusst zu se<strong>in</strong>. Inst<strong>in</strong>kt, Intuition, Grazie, Spontaneität, Dynamik – sie speisen den Kosmos situativer,<br />

kreativer, emotionaler Intelligenz aus dem Stegreif. Feel<strong>in</strong>g: Wunder, Begabung, Handwerk?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Mit der Hand das Fieber fühlen oder die Lage des K<strong>in</strong>des im Mutterbauch, klopfend e<strong>in</strong> Material<br />

prüfen, mit F<strong>in</strong>gern nähen, schrauben, musizieren, beim Kochen die Gemenge mischen und am<br />

Gaumen abschmecken, vorahnend der Gefahr ausweichen oder sich unversehens verlieben: „Gefühl<br />

ist alles“. Ja, der Körper, se<strong>in</strong>e fünf S<strong>in</strong>ne, e<strong>in</strong>e<br />

Feel<strong>in</strong>g. Gefühl ist alles.<br />

Wunderkammer. Jeder Mensch kann viel, hat e<strong>in</strong> ge-<br />

07.–09.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Tutz<strong>in</strong>g<br />

fühltes Wissen, aber kann es kaum <strong>in</strong> explizites Wis-<br />

Tagungsleitung Dr. Jochen Wagner<br />

sen übersetzen. Die Intuition lebt wohl davon, dass<br />

Tel. 08158/251-113<br />

Inst<strong>in</strong>ktives, Kreatives, Spontanes unbewusst ablau-<br />

wagner@ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de<br />

fen, unsere Gewohnheiten, mit denen wir Alltag und<br />

Zufall meistern, h<strong>in</strong>terrücks agieren. Feel<strong>in</strong>g – das<br />

wächst mit Übung oder stirbt unter Kontrolle. Bis etwas <strong>in</strong> ‚Fleisch und Blut’ sitzt, braucht es viel<br />

Fleiß. Im Flow führt e<strong>in</strong>e emotionale Vernunft Regie. Situativ, dynamisch, <strong>in</strong>telligent folgt jeder<br />

Mensch se<strong>in</strong>em Gespür.<br />

Grenzenlose Verfügbarkeit strategischer Metalle?<br />

Kennen Sie Dysprosium, Neodym oder Lithium? Diese Metalle haben geme<strong>in</strong>sam, dass sie selten<br />

und für Produkte jenseits des fossilen Erdöls essenziell s<strong>in</strong>d. Alle Akteure und Interessierten<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen, Wege zu e<strong>in</strong>em haushälterischen Umgang mit knappen Ressourcen zu erkunden.<br />

Postfossile Perspektiven.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Klimaproblematik ist e<strong>in</strong>e der großen Herausforderungen für die kommenden Jahre. Zugleich<br />

ist die Frage der Ressourcenverknappung e<strong>in</strong>e weitere Herausforderung. Beide Themenbereiche<br />

hängen sehr eng zusammen. Ob W<strong>in</strong>dkraftanlagen, Hybridmotoren oder Handys – ohne Seltenerdmetalle<br />

kann die Wirtschaft viele der Hightechprodukte nicht herstellen. Zugleich verschärfen<br />

sich die Folgen für die Umwelt: Der ausufernde Berg-<br />

Grenzenlose Verfügbarkeit<br />

bau zerstört Lebensraum. Und die disperse Verbrei-<br />

strategischer Metalle?<br />

tung der Seltenerdmetalle verursacht ökologisch gro-<br />

3<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>–0<strong>1.</strong>02.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Tutz<strong>in</strong>g<br />

ße Probleme. Beide Problemkreise wirken zusammen,<br />

Tagungsleitung Dr. Mart<strong>in</strong> Held<br />

Tel. 08158/251-116<br />

da die heutige disperse Verbreitung morgen zu e<strong>in</strong>er<br />

held@ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de<br />

weiteren Verknappung der seltenen Metalle führt. Die<br />

Tagung wird e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Analyse der Problemlage<br />

zum besseren Verständnis der Herausforderungen liefern. An Beispielen guter Praxis werden andererseits<br />

Perspektiven für e<strong>in</strong>en haushälterischen Umgang mit den seltenen Metallen aufgezeigt.<br />

Kooperationspartner<br />

Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück, Dr. Maximilian Hempel; Leuphana Universität Lüneburg,<br />

Prof. Dr. Klaus Kümmerer, Professur für stoffliche Ressourcen; Universität Augsburg, Prof. Dr.<br />

Arm<strong>in</strong> Reller, Lehrstuhl für Ressourcenstrategie<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Befreien & Befrieden –<br />

Erkundungen zu e<strong>in</strong>er Psychologie der Nachhaltigkeit<br />

Wie wollen wir und unsere K<strong>in</strong>der leben? Die aktuelle Lage wirft bei vielen Menschen grundlegende<br />

Fragen auf. Viele erleben die Wirtschaftskrise als S<strong>in</strong>nkrise. Warum fällt der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit<br />

so schwer? Wovon würden wir uns befreien?<br />

Wie ließe sich Frieden schließen – mit uns, mit<br />

der äußeren Natur?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

„E<strong>in</strong>e andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist im Entstehen.<br />

An e<strong>in</strong>em ruhigen Tag kann ich, wenn ich sehr<br />

genau lausche, ihren Atem hören.“ Die <strong>in</strong>dische<br />

Schriftsteller<strong>in</strong> Arundhati Roy formuliert e<strong>in</strong>e Erfahrung,<br />

die zuversichtlich stimmt und Mut macht. Viele<br />

Menschen erleben die aktuelle Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise, den spürbaren Klimawandel, die Verknappung<br />

fossiler Energien („Peak Oil“) als S<strong>in</strong>nkrise des Wohlstandsmodells westlicher Prägung.<br />

E<strong>in</strong> schlichtes „Weiter so!“ kl<strong>in</strong>gt eher als Bedrohung denn als Beruhigung. Wovor haben wir Angst?<br />

Warum fällt uns der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit so schwer? Warum befreien wir uns nicht von<br />

dem Ballast e<strong>in</strong>er verschwenderischen Konsumgesellschaft,<br />

von der Abhängigkeit begrenzter fossiler<br />

Ressourcen und damit von den sich abzeichnenden<br />

globalen Verteilungskämpfen? Worauf würden wir<br />

verzichten und was könnten wir im Gegenzug gew<strong>in</strong>nen?<br />

Befreien & Befrieden –<br />

Erkundungen zu e<strong>in</strong>er<br />

Psychologie der Nachhaltigkeit<br />

18.–20.02.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Tutz<strong>in</strong>g<br />

Tagungsleitung Dr. Mart<strong>in</strong> Held<br />

Tel. 08158/251-116<br />

held@ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de<br />

Kooperationspartner<br />

Heiko Ernst, Chefredakteur Psychologie Heute, We<strong>in</strong>heim; Prof. Dr. Rolf Haubl, Direktor Sigmund-<br />

Freud-Institut, Frankfurt, und Universität Frankfurt; Dr. Manuel Schneider, Geschäftsführer Selbach-Umwelt-Stiftung,<br />

München<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

63<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


64<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

im Institut für Kirche und Gesellschaft<br />

Iserlohner Straße 25 • 58239 Schwerte<br />

T.: 02304/755-325 • Fax: Fax: 02304/755-369<br />

akademie@kircheundgesellschaft.de • www.kircheundgesellschaft.de<br />

Bildung ist der Rohstoff der Zukunft. Bildung trägt auch durch die Arbeit der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Akademien</strong> dazu bei, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Dazu gehört, konträre<br />

Positionen zu formulieren, für soziale Gerechtigkeit zu streiten und Beiträge zur<br />

Gestaltung unserer Gesellschaft zu leisten. Deshalb ist <strong>Evangelische</strong> Akademiearbeit<br />

politische Bildung im besten S<strong>in</strong>ne. Die <strong>Evangelische</strong> Akademie ist damit e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrierter<br />

und unverzichtbarer Bestandteil für e<strong>in</strong>e soziale, ökonomische und ökologische Perspektive<br />

unseres Landes NRW.<br />

Guntram Schneider, M<strong>in</strong>ister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e digitale Gesellschaft<br />

Für e<strong>in</strong>e verantwortliche Nutzung des Internets und<br />

für Datenschutz und Datensicherheit / Netzethik<br />

Das Internet ist Teil unserer gesellschaftlichen Realität geworden. Kommunikation f<strong>in</strong>det über das<br />

Internet statt, soziale Netzwerke s<strong>in</strong>d entstanden, Menschen nutzen es zum E<strong>in</strong>kaufen, Wissen-<br />

schaftler zum Austausch und zur Diskussion ihrer Ergebnisse.<br />

Die Netzpolitik des Bundes will die Potenziale<br />

des Internets stärken. Es gibt allerd<strong>in</strong>gs<br />

Interessen unter anderem seitens der Politik <strong>in</strong> Sicherheitsfragen<br />

und seitens der Wirtschaft, die den<br />

Interessen des Nutzers widersprechen können. Wie<br />

sieht es also aus mit dem Datenschutz? Datam<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

und die Verknüpfung e<strong>in</strong>zelner Datensätze zu Persönlichkeits- und Konsumentenprofilen s<strong>in</strong>d nur<br />

e<strong>in</strong>ige der Beispiele, um die wir uns als Gesellschaft kümmern müssen.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die digitale Gesellschaft – wie sieht die Zukunft konkreter aus? Wollen wir künftig immer stärker<br />

und überall onl<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>? Sollen die Abgrenzungen zwischen Freizeit und Arbeit nicht mehr gelten?<br />

Bleiben wir als Netz-Nutzer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er größeren Cloudmach<strong>in</strong>e<br />

tatsächlich noch Bürger, die eigenverantwortlich<br />

mit den neuen Technologien umgehen können?<br />

Und: wie steht es um unsere Rechte, wie z. B.<br />

das auf <strong>in</strong>formationelle Selbstbestimmung? Zu diesen<br />

Fragen werden Prof. Wippermann, Internetvisionär,<br />

Vertreter der Bundesregierung und des Datenschutzbeauftragten<br />

Stellung beziehen. Während sich<br />

die Bundesregierung mit ihrer Netzpolitik für die Nutzung<br />

der Potenziale des Internets stark macht, müssen Fragen der Netzsicherheit und des Datenschutzes<br />

gesellschaftlich diskutiert werden.<br />

Kooperationspartner<br />

Fachhochschule Südwestfalen<br />

Ist Nachhaltigkeit mit Wachstum vere<strong>in</strong>bar?<br />

Perspektiven jenseits des Wachstumsdogmas<br />

In der aktuellen Wirtschaftskrise setzen wirtschaftspolitische Maßnahmen der betroffenen Länder<br />

darauf, das Wachstum zu fördern, zu ‚beschleunigen’. Andererseits geht Wirtschaftswachstum mit<br />

steigender Umweltbelastung e<strong>in</strong>her. So sche<strong>in</strong>t das zukunftsfähige Modell die Entkopplung von Wirtschaftsleistung<br />

und Umweltbelastung zu se<strong>in</strong>: Häuser werden energieeffizienter; Autos verbrauchen<br />

pro km weniger Brennstoff – aber die Wohnfläche pro Kopf nimmt zu und Autos werden stärker<br />

und schwerer. Lässt sich Nachhaltigkeit mit Wachstum verb<strong>in</strong>den oder ist ‚neues’ oder ‚qualitatives’<br />

Wachstum Utopie? Es bestehen Zweifel, ob Wachstumsstrategien mit Nachhaltigkeit vere<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>d.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Ist Wachstum nicht zeitgemäß, wie ist dann mit jährlichen Kostensteigerungen umzugehen, wenn<br />

ihnen gegenüber ke<strong>in</strong>e Absatzsteigerungen entgegengesetzt werden können? Wie sieht e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

aus, das wirtschaftet, ohne wachsen zu wollen? Welche Instrumentarien s<strong>in</strong>d eigent-<br />

lich angemessen, das Wachstum e<strong>in</strong>er Wirtschaft und<br />

den Wohlstand e<strong>in</strong>er Gesellschaft zu messen? Die<br />

Veranstaltung zielt darauf ab, die Debatte zum Thema<br />

Wachstum und Nachhaltigkeit voranzubr<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong>erseits<br />

mithilfe e<strong>in</strong>er Diskussion, die die unterschiedlichen<br />

Ansätze <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>samen Diskurs mit Politiker<strong>in</strong>nen<br />

und Politikern br<strong>in</strong>gt, und zum anderen<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

Auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

digitale Gesellschaft<br />

13.–14.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> <strong>in</strong> Haus Villigst, Schwerte<br />

Tagungsleitung Dr. Peter Markus, Olaf Tenti<br />

Tel. 02304/755-320<br />

p.markus@kircheundgesellschaft.de<br />

Ist Nachhaltigkeit<br />

mit Wachstum vere<strong>in</strong>bar?<br />

04.–06.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Haus Villigst, Schwerte<br />

Tagungsleitung Birgit We<strong>in</strong>brenner<br />

Tel. 02304/755-322<br />

b.we<strong>in</strong>brenner@kircheundgesellschaft.de<br />

durch den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern. Die Ergebnisse der Tagung werden<br />

<strong>in</strong> den vorbereitenden Prozess auf dem Weg zur ‚3. International Degrowth Conference’ im<br />

Jahr 2012 e<strong>in</strong>gehen.<br />

65<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


66<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

Zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong><br />

Soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung<br />

Zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong>.<br />

„Höher, schneller, weiter“ kann nicht Motto gesell-<br />

Soziale Gerechtigkeit und<br />

schaftlicher Entwicklung se<strong>in</strong>. „Weniger ist mehr“ als<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

Alternative reicht nicht aus. Es geht um: Herausforde-<br />

25.–27.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Haus Villigst, Schwerte<br />

Tagungsleitung Pfarrer<strong>in</strong> Heike Hilgendiek, Pfarrer rungen für e<strong>in</strong> zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong>, soziale<br />

Björn Thiel<br />

Folgen nachhaltiger Wirtschaft sowie nachhaltige Fol-<br />

Tel. 02304/755-349<br />

gen sozialer Wirtschaft angesichts globaler Verflech-<br />

h.hilgendiek@kircheundgesellschaft.de<br />

tungen. Konkrete Projekte sozial verantwortlicher<br />

nachhaltiger Entwicklung werden vorgestellt. Umwelt- und Sozialm<strong>in</strong>isterium, DGB, Kirche und<br />

Diakonie beraten Kooperationsmöglichkeiten.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung fördert e<strong>in</strong>e sozial verantwortete nachhaltige Entwicklung, Kooperation zwischen gesell<br />

schaftlichen Akteuren und neue Projekte auf unterschiedlichen Ebenen. J. Spangenberg thematisiert<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag „Herausforderungen für e<strong>in</strong> zukunftsfähiges<br />

<strong>Deutschland</strong>“, die Publizist<strong>in</strong> S. Helferich entwickelt<br />

„Perspektiven für e<strong>in</strong>e ökologische und gerechte<br />

Welt“ und MdB K. Griese fragt nach geme<strong>in</strong>samen Optionen<br />

von Kirche und Staat. Umweltm<strong>in</strong>isterium und<br />

DGB NRW, Diakonie und Kirche diskutieren „Wie sozial<br />

ist nachhaltige Politik?“ Im Gespräch thematisieren<br />

eed, Brot für die Welt und das Institut für Kirche und Ge-<br />

Die Tagungsreihe wurde u. a. mit e<strong>in</strong>em<br />

UNESCO Preis ausgezeichnet<br />

sellschaft der <strong>Evangelische</strong>n Landeskirche Westfalen<br />

soziale Gerechtigkeit <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>en Welt. In Workshops<br />

werden Projekte nachhaltiger Entwicklung vorgestellt.<br />

Die Tagung ist Teil des Netzwerksprojekts der Evangeli-<br />

schen <strong>Akademien</strong> „Zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er globalisierten Welt“ (siehe Seite 81)<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Evangelische</strong>r Entwicklungsdienst, Brot für die Welt, Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

Investieren mit Bibel und Koran<br />

Welchen Beitrag können christliche und muslimische Investoren für ökonomische Nachhaltigkeit<br />

leisten?<br />

Wie können im Umgang mit Geld – <strong>in</strong>sbesondere im Bereich der Geldanlagen – ethische Werte<br />

und Handeln <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung gebracht werden? Wie s<strong>in</strong>d Pr<strong>in</strong>zipien, die auf religiösem Glauben<br />

basieren, <strong>in</strong> die Welt der Unternehmen und Investitionen zu <strong>in</strong>tegrieren? Der Koran verbietet<br />

unzweideutig und umfassend, Z<strong>in</strong>sen zu nehmen. Wie verb<strong>in</strong>det das islamische Bankwesen Ethik<br />

und Wirtschaften mite<strong>in</strong>ander und wie funktioniert es praktisch? Wie hoch ist der soziale und<br />

ökologische Nutzen? Könnte es zum alternativen Modell werden für den <strong>in</strong> die Krise geratenen<br />

Bank- und F<strong>in</strong>anzsektor? Was bedeutet es demgegenüber aus christlicher Perspektive, praktisch<br />

ethisch und nachhaltig mit Geldanlagen umzugehen?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Könnten christliche und islamische InvestorInnen e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Signal für e<strong>in</strong>e zukunftsfähige<br />

Wirtschaftsweise setzen, <strong>in</strong>dem sie nachhaltige Projekte und Unternehmen fördern und nicht zukunftsfähigen<br />

ökonomischen Aktivitäten ihre Unterstützung entziehen? Als Gesprächspartner haben<br />

bereits zugesagt: Herr Zaid el-Mogaddedi, Direktor<br />

Investieren mit Bibel und Koran<br />

des Instituts Islamic Bank<strong>in</strong>g and F<strong>in</strong>ance, Frankfurt;<br />

29.–30.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Haus Villigst, Schwerte<br />

Herr Dr. Philipp Wackerdeck, der zusammen mit Micha-<br />

Tagungsleitung Birgit We<strong>in</strong>brenner<br />

el Gassner e<strong>in</strong> Buch zu ‚Islam-gerechten F<strong>in</strong>anzanla-<br />

Tel. 02304/755-322<br />

gen‘ herausgebracht hat und als Fachmann für den<br />

b.we<strong>in</strong>brenner@kircheundgesellschaft.de<br />

praktischen Part des islamischen Bankwesen sprechen<br />

wird; Herr Christoph Stückelberger, Professor für<br />

christliche Ethik und Exekutivdirektor Globethics, Genf; Herr Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender<br />

der KD-Bank, Dortmund, und Herr Jörg Weber, Chefredakteur von ECOreporter, Dortmund.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Macht <strong>in</strong> Konflikten – Macht von Konflikten<br />

Konflikte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vielfältiger Weise mit Macht verbunden. Selten verfügen Konfliktparteien über<br />

gleiche Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten. Umgekehrt geht die Ausübung von Macht häufig<br />

mit Widerständen e<strong>in</strong>her. Wer <strong>in</strong> der Lage ist, den eigenen Willen auch gegen den Widerstand<br />

anderer durchzusetzen, also im S<strong>in</strong>ne Webers Macht ausübt, provoziert e<strong>in</strong>en Konflikt mit denje-<br />

nigen, die nicht Folge leisten. Das lässt sich an externen<br />

militärgestützten Interventionen ebenso wie an<br />

der Androhung oder Durchsetzung von Sanktionen<br />

oder der Institutionalisierung gesellschaftlicher Normen<br />

beobachten. Zur Macht von Konflikten kann aber<br />

auch gehören, dass Konflikte auf Normen und Strukturen<br />

zurückwirken und diese ändern können. Die<br />

Macht von Konflikten zeichnet sich nicht zuletzt auch dadurch aus, dass sie den Individuen und<br />

Gruppen e<strong>in</strong>er Gesellschaft als äußere Macht gegenübertreten, die fast alle Lebensbereiche durchzieht<br />

und für e<strong>in</strong>e Gesellschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weise identitätsstiftend geworden ist, dass e<strong>in</strong> Leben ohne<br />

den Konflikt nicht mehr vorstellbar ersche<strong>in</strong>t.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung soll verschiedene Zusammenhänge von Macht, Konflikt und Frieden aus unterschiedlichen<br />

diszipl<strong>in</strong>ären Perspektiven und auf unterschiedlichen Ebenen thematisieren, um damit auch<br />

die Bandbreite der Friedens- und Konfliktforschung sichtbar zu machen. Dabei gilt es auch, die Relevanz<br />

für die Friedenspraxis kritisch zu reflektieren. Übergeordnete Fragen s<strong>in</strong>d unter anderem:<br />

Welche Formen von Macht konstituieren Konflikte? Wie bee<strong>in</strong>flussen Machtverhältnisse die Bearbeitung<br />

von Konflikten? Welche Rolle spielt Macht <strong>in</strong> Konflikten h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er friedlichen Konfliktbearbeitung?<br />

Wie lässt sich die Macht von Konflikten im H<strong>in</strong>blick auf den Frieden begrenzen?<br />

Kooperationspartner<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK)<br />

Macht <strong>in</strong> Konflikten – Macht von<br />

Konflikten<br />

07.–09.04.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Haus Villigst, Schwerte<br />

Tagungsleitung Uwe Trittmann<br />

Tel. 02304/755-325<br />

u.trittmann@kircheundgesellschaft.de<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Villigst<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www. kircheundgesellschaft.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

67<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


68<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche<br />

(außerordentliches Mitglied der EAD)<br />

Königstraße 52, 22767 Hamburg, T.: 040-306201452, Fax:040-306201453,<br />

<strong>in</strong>fo@akademie-nek.de, www.akademie-nek.de<br />

Glauben im christlichen S<strong>in</strong>ne heißt, e<strong>in</strong> vertrauensvolles Verhältnis zum Grund des<br />

eigenen Erlebens zu haben, zu dem, was me<strong>in</strong> Selbst- und Weltverhältnis grundiert,<br />

ermöglicht und trägt, was mir e<strong>in</strong>en Halt gibt, wor<strong>in</strong> ich Geborgenheit f<strong>in</strong>den kann. Es<br />

geht also um e<strong>in</strong> Überzeugungsgefühl, e<strong>in</strong>e lebenstragende Gewissheit, die sich nicht<br />

über Gegenstände beschreibt, sondern die <strong>in</strong> diesen Gegenständen des Glaubens – <strong>in</strong><br />

dem was das Glaubensbekenntnis bekennt – dann mögliche Versuche erblicken kann,<br />

über diesen Grund des Glaubens, den wir <strong>in</strong> der christlichen Sprache Gott nennen, und<br />

se<strong>in</strong> Verhalten zu mir nähere Aussagen zu machen. Diese Glaubens<strong>in</strong>halte s<strong>in</strong>d aber eben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>direkten symbolischen Deutungss<strong>in</strong>ne zu verstehen. Es s<strong>in</strong>d Deutungen dieses Grundverhältnisses<br />

me<strong>in</strong>es Lebens, bei denen es darum geht, diese Grundgewissheit des Getragense<strong>in</strong>s<br />

angesichts von Krankheit, Tod, Sterben und all dem unsäglichen Unheil, das <strong>in</strong> dieser Welt geschieht,<br />

trotzdem festzuhalten und dieses trotzige Dennoch des Glaubens im Blick auf das Symbol<br />

des Kreuzes riskieren zu können. Es handelt sich also um Deutungen, die mir im Umgang mit<br />

diesem Grundverhältnis des Lebens hilfreich se<strong>in</strong> können, das der Glaube artikuliert. Aber genau<br />

dar<strong>in</strong> ist er eben Glaube, Überzeugungsgewissheit, Grundgefühl und ke<strong>in</strong> Wissen, das propositionale<br />

Gehalte hätte.<br />

Wilhelm Gräb, Professor für Praktische Theologie an der Humboldt Universität zu Berl<strong>in</strong>, im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es Streitgespräches mit dem Berl<strong>in</strong>er Philosophieprofessor Herbert Schnädelbach<br />

unter dem Titel „Christentum kontrovers. Wie weiter mit Gott?“ am 14. Juni 2010 im Hamburger<br />

Warburg-Haus (Dokumentation s. www.theomag.de/67/<strong>in</strong>dex.htm)<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n Akademie der<br />

Nordelbischen Kirche f<strong>in</strong>den Sie unter www.akademie-nek.de


Wohnen <strong>in</strong> Hamburg – Markt entwicklung und soziale Folgen<br />

2. Konferenz zur sozialen Spaltung<br />

Ausgehend von der Verschärfung der sozialen Frage hat sich die <strong>Evangelische</strong> Akademie im Verbund<br />

der seit Ende 2009 bestehenden Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Soziales Hamburg zum Ziel gesetzt,<br />

e<strong>in</strong>e längerfristige Debatte über Spaltungsprozesse<br />

zu <strong>in</strong>itiieren, die Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit<br />

kont<strong>in</strong>uierlich auf die Probleme der sozialen Entwicklung<br />

<strong>in</strong> der Stadt aufmerksam macht. Diesem Ziel<br />

dient unter anderem e<strong>in</strong>e jährliche Konferenz. Bei dieser<br />

Veranstaltung wird die Wohnungsfrage im Mittelpunkt<br />

stehen. Dabei werden die aktuellen Entwicklun-<br />

gen auf dem Wohnungsmarkt analysiert, die sozialen Auswirkungen aufgezeigt und nach<br />

Maßnahmen zur Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums gefragt. Wohnen gehört zur sozialen Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

und von daher <strong>in</strong> den Bereich sozialstaatlicher Verantwortung.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

In zwei Hauptvorträgen werden Jan Kuhnert und Andreas Farwick die Ökonomie des Wohnungsmarktes<br />

im Blick auf Hamburg analysieren und der Frage nachgehen, ob und wie der Wohnungsmarkt<br />

die soziale Spaltung vertieft. In fünf Diskussionsrunden<br />

zu wichtigen Aspekten des Themas wird<br />

der Diskurs weitergeführt und vertieft. Zum Abschluss<br />

beleuchtet e<strong>in</strong>e Podiumsdiskussion die Frage, welche<br />

Forderungen sich aus der Tagung an die Hamburger<br />

Wohnungsbaupolitik ergeben haben und wie diesen<br />

Forderungen Nachdruck verliehen werden kann.<br />

Kooperationspartner<br />

Lawaetz-Stiftung, Diakonisches Werk Hamburg, Hamburger<br />

Institut für Sozialforschung, Institut für Geografie der Universität Hamburg, Institut für Soziologie<br />

der Helmut-Schmidt-Universität, Department für Soziale Arbeit der HAW, AG Gesundheitsförderung<br />

am UKE, Arbeitsgebiet Stadt- und Regionalsoziologie der HafenCity Universität Hamburg.<br />

<strong>Evangelische</strong> Elite(n): Trend, Traum oder gute Tradition?<br />

Eliten s<strong>in</strong>d wieder im Gespräch. Von ihrer Notwendigkeit und Förderung ist neuerd<strong>in</strong>gs sogar im<br />

Kontext kirchlicher Reformdiskussionen die Rede. Doch Skepsis schw<strong>in</strong>gt nach wie vor mit. Während<br />

Elitetheoretiker von e<strong>in</strong>er Enttabuisierung des Elitethemas seit den 90er Jahren sprechen und<br />

die Bedeutung der Eliten zur Bewältigung der Herausforderungen des 2<strong>1.</strong> Jahrhunderts betonen,<br />

er<strong>in</strong>nern Kritiker an die Gefahren der Elitebildung. Dabei hat die Rolle der Wirtschaftselite im Kontext<br />

der aktuellen F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise die Eliteskepsis unlängst wieder verstärkt. Und auch der<br />

politischen Elite wird gegenwärtig von vielen Bürgern ke<strong>in</strong> gutes Zeugnis ausgestellt. Gefragt s<strong>in</strong>d<br />

vor diesem H<strong>in</strong>tergrund Eliten, die Verantwortung für das Ganze tragen wollen und können.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Wie kann die <strong>Evangelische</strong> Kirche zur Bildung von Verantwortungseliten beitragen? Wie kann die Geme<strong>in</strong>wohlorientierung<br />

von Eliten gestärkt werden? Gibt es protestantische Traditionen, an die im Rahmen<br />

evangelischer Elitebildung angeknüpft werden kann? Die Tagung wirft Schlaglichter auf den aktu-<br />

ellen Elitediskurs, nimmt traditionelle und neue Eliten <strong>in</strong><br />

den Blick, erörtert den Elitebegriff und reflektiert Praktiken<br />

der Elitebildung. Dabei tragen verschiedene Perspektiven<br />

zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Diskurs bei: Grit<br />

Straßenberger und Markus Pohlmann erörtern den wissenschaftlichen<br />

Aspekt, Moritz von Campenhausen,<br />

Robert André, Annette Kle<strong>in</strong>feld und Lars Zimmermann<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche<br />

Wohnen <strong>in</strong> Hamburg – Marktentwicklung<br />

und soziale Folgen<br />

16.02.<strong>2011</strong> Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften, Hamburg<br />

Tagungsleitung PD Dr. Jörg Herrmann /<br />

Dr. Thomas Mirbach<br />

Tel. 040/306201452<br />

herrmann@akademie-nek.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Elite(n):<br />

Trend, Traum oder gute Tradition?<br />

18.–19.02.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Ratzeburg<br />

Tagungsleitung PD Dr. Jörg Herrmann /<br />

Renate Fallbrüg<br />

Tel. 040/306201450<br />

herrmann@akademie-nek.de<br />

referieren die beratungsorientierte Perspektive. Renate Fallbrüg und Johann H<strong>in</strong>rich Claussen referieren<br />

den theologischen Aspekt, Re<strong>in</strong>hard Höppner nimmt zur politischen Dimension Stellung und Ges<strong>in</strong>e<br />

We<strong>in</strong>miller sowie Achim von Quistorp fokussieren den zivilgesellschaftlichen Zusammenhang.<br />

Kooperationspartner<br />

Kirchlicher Dienst <strong>in</strong> der Arbeitswelt (KDA); Arbeitskreis <strong>Evangelische</strong>r Unternehmer (AEU)<br />

69<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


70<br />

<strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie Altenkirchen<br />

<strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie Altenkirchen<br />

(außerordentliches Mitglied der EAD)<br />

Dieperzbergweg 13–17 • 57610 Altenkirchen<br />

Tel.: 02681/95 16-0 • Fax: 02681/702-06<br />

<strong>in</strong>fo@lja.de • www.lja.de<br />

Damit Menschen bereit s<strong>in</strong>d, sich lebenslang mit Freude zu bilden, benötigen sie Anregungen, die<br />

sie reizen, Neues zu lernen, freie Zeiten, <strong>in</strong> denen sie sich ausprobieren und Spielräume, <strong>in</strong> denen<br />

sie sich ohne Druck ause<strong>in</strong>andersetzen können. Dann werden sie auch kreative Lösungen für gesellschaftliche<br />

und persönliche Herausforderungen entwickeln können.<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Anke Kreutz, Akademiedirektor<strong>in</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Lernort Bauernhof<br />

Bundestagung <strong>2011</strong><br />

Der Bauernhof ist e<strong>in</strong> idealer Lernort für K<strong>in</strong>der und Jugendliche, um Landwirtschaft mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

zu erfahren. Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe nutzen diese Möglichkeit, zusätzliche<br />

E<strong>in</strong>nahme¬quellen zu erschließen und die Landwirtschaft<br />

<strong>in</strong> der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der „Lernort<br />

Bauernhof“ ermöglicht e<strong>in</strong>e anschauliche Verknüpfung<br />

von Aktivitäten und Anforderungen der<br />

konkreten Arbeitswelt mit Zielen der schulischen und<br />

außerschulischen Wissensvermittlung.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Tagung will aktuelle Modelle, Projekte und Praxisbeispiele<br />

aufzeigen und die Vernetzung der Lern- und<br />

Schulbauernhöfe <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> unterstützen. Neben vielen Praktiker<strong>in</strong>nen und Praktikern sowie<br />

Vertretungen von Verbänden wird auch der M<strong>in</strong>ister<br />

für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und<br />

Verbraucherschutz des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />

Johannes Remmel, erwartet. Die Veranstaltung richtet<br />

sich <strong>in</strong>sbesondere an Bäuer<strong>in</strong>nen und Bauern, Pädagog<strong>in</strong>nen<br />

und Pädagogen, die auf ihrem Hof außerschulisches<br />

Lernen anbieten. Auch Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

und Vertreter von Schul- und Agrarbehörden sowie von Initiativgruppen, die Lernen auf dem Bauernhof<br />

ermöglichen wollen, s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

Kooperationspartner<br />

Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Lernort Bauernhof (BAGLoB)<br />

GAP-Reform 2013 – e<strong>in</strong> Beitrag zur Hungerbekämpfung?!<br />

Im Herbst 2010 hat die Europäische Kommission ihre ersten Vorstellungen zur EU-Agrarpolitik im<br />

Zusammenhang mit der neuen Förderperiode von 2014 bis 2020 bekannt gegeben. Ende <strong>2011</strong> soll<br />

die Diskussion abgeschlossen werden. Dabei spielen <strong>in</strong>sbesondere folgende Fragen e<strong>in</strong>e Rolle:<br />

Welche Landwirtschaft wollen wir <strong>in</strong> Zukunft noch fördern? Wofür dürfen Steuergelder verwendet<br />

werden? Bekämpft die europäische Agrarpolitik Hunger<br />

oder fördert sie ihn sogar?<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Die Vorschläge der EU-Kommission werden wir auf<br />

der Tagung aus unterschiedlichen Blickw<strong>in</strong>keln beleuchten<br />

und diskutieren, welche Forderungen von<br />

kirchlicher Seite <strong>in</strong> die gesellschaftliche Diskussion<br />

<strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie Altenkirchen<br />

Lernort Bauernhof –<br />

Bundestagung <strong>2011</strong><br />

04.–06.02.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Altenkirchen/Westerwald<br />

Tagungsleitung Hans-He<strong>in</strong>er Heuser<br />

Tel. 02681/9516-23<br />

heuser@lja.de<br />

GAP-Reform 2013 – e<strong>in</strong> Beitrag<br />

zur Hungerbekämpfung?!<br />

28.–29.03.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Altenkirchen/Westerwald<br />

Tagungsleitung Anke Kreutz<br />

Tel. 02681/9516-11<br />

ersfeld@lja.de<br />

um die EU-Agrarpolitik e<strong>in</strong>gebracht werden müssen. Dabei werden das Konzept der Ernährungssouveränität<br />

sowie die Aussagen des aktuellen Weltagrarberichtes vorgestellt. Die Veranstaltung<br />

richtet sich <strong>in</strong>sbesondere an Mitarbeitende der kirchlichen Dienste auf dem Land <strong>in</strong> den Landeskirchen.<br />

Auch kirchliche Verantwortliche aus dem ländlichen Raum sowie an der Thematik Interessierte<br />

s<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Evangelische</strong>r Dienst auf dem Lande <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

71<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


72<br />

<strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie Altenkirchen<br />

Mediation als Dienst der Versöhnung<br />

Weiterbildung <strong>in</strong> drei Modulen zur Mediator<strong>in</strong> bzw. zum Mediator<br />

<strong>in</strong> Jugendarbeit, Geme<strong>in</strong>de und Sozialunternehmen <strong>2011</strong><br />

Um der Glaubwürdigkeit ihrer Verkündigung von der Versöhnung willen brauchen Kirche und Geme<strong>in</strong>den<br />

auf allen Ebenen Konfliktmittler und -mittler<strong>in</strong>nen, die kle<strong>in</strong>e oder elementare <strong>in</strong>terne<br />

Weiterbildung „Mediation<br />

als Dienst der Versöhnung“<br />

28.03.–0<strong>1.</strong>04.<strong>2011</strong> · 06.06.–10.06.<strong>2011</strong><br />

12.09.–16.09.<strong>2011</strong><strong>in</strong> Altenkirchen/Westerwald<br />

Tagungsleitung Werner-Christian Jung<br />

Tel. 02681/9516-18<br />

jung@lja.de<br />

oder externe Konflikte präzise analysieren und strukturieren<br />

können und es ferner verstehen, solche „Verwerfungen“<br />

angemessen zu bearbeiten und zwischen<br />

den Konfliktparteien zu vermitteln.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Auf e<strong>in</strong>e alltagsnahe kirchliche „<strong>in</strong>tegrierte Mediation“<br />

zielt diese berufsbegleitende Fortbildung mit <strong>in</strong>tegrierten<br />

Praxisphasen. Konfliktfähigkeit von Verantwortlichen im kirchlichen Beruf und Ehrenamt<br />

werden gefestigt und erweitert sowie Kompetenzen für die Entwicklung e<strong>in</strong>er „christlichen Streitkultur“<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er nachhaltigen Friedensfähigkeit der Kirchen gefördert. Die Fortbildung besteht<br />

aus folgenden Modulen: Von der Analyse zur Verhandlung (Modul 1); Von der Verhandlung<br />

zur Vermittlung (Modul 2); Von der Vermittlung zur Streitkultur (Modul 3). Die Module s<strong>in</strong>d auch<br />

e<strong>in</strong>zeln, <strong>in</strong> aufsteigender Reihenfolge belegbar.<br />

Kooperationspartner<br />

Vere<strong>in</strong> Integrierte Mediation e. V.<br />

Praxis für Mediation, Dipl.–Psychologe Eberhard Kempf, Hachenburg<br />

Coach<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Jugendarbeit<br />

Tools für die Begleitung Ehrenamtlicher<br />

Zur Rolle der beruflich Mitarbeitenden <strong>in</strong> der kirchlichen Jugendarbeit gehört wesentlich die Anleitung,<br />

Begleitung und Förderung ehrenamtlicher Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter. Das ist ke<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Rolle: E<strong>in</strong>erseits besteht e<strong>in</strong>e große Nähe durch geme<strong>in</strong>sames Erleben, andererseits be-<br />

Coach<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Jugendarbeit<br />

20.06.–22.06.<strong>2011</strong> · 03.10.–05.10.<strong>2011</strong><br />

05.12.–07.12.<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Altenkirchen/Westerwald<br />

Tagungsleitung Hans-He<strong>in</strong>er Heuser<br />

Tel. 02681/9516-13<br />

hirschfeld@lja.de<br />

steht e<strong>in</strong> deutlicher Unterschied <strong>in</strong> der Verantwortung.<br />

Inhalt, Ziele und Perspektiven<br />

Im Modul 1 werden Methoden behandelt, mit denen<br />

anderen geholfen werden kann, sich ihre Wünsche<br />

bewusst zu machen, ihre Ziele klar zu formulieren<br />

und die persönliche Motivation zu klären. Im Modul 2<br />

geht es um Methoden, andere dabei zu unterstützen, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken, gezielt<br />

zu lernen und das Selbstbewusstse<strong>in</strong> zu stärken. Das dritte Modul schließlich behandelt Methoden,<br />

um <strong>in</strong>nere Konflikte wahrzunehmen, versöhnlich zu kommunizieren, Altlasten zu entschärfen,<br />

und bietet “Erste Hilfe“ bei Stress. Es wird an eigenen Praxisbeispielen und<br />

Fallgeschichten gearbeitet. Insgesamt ist die Fortbildung<br />

geeignet, als Modell für e<strong>in</strong>e Mitarbeiterschulung<br />

zu dienen. Die Weiterbildung soll zur Fundierung<br />

e<strong>in</strong>er Engagementpolitik und e<strong>in</strong>er Kultur der Gegenseitigkeit<br />

beitragen.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Kooperationspartner<br />

Beauftragte für Mitarbeitende <strong>in</strong> Verkündigung, Diakonie<br />

und Bildung<br />

Das komplette Programm der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Landjugendakademie Altenkirchen f<strong>in</strong>den Sie unter www.lja.de


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<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Auguststr. 80<br />

10117 Berl<strong>in</strong><br />

Fax: 030/28395-470<br />

Bitte <strong>in</strong>formieren Sie mich ausführlicher!<br />

q Ich <strong>in</strong>teressiere mich <strong>in</strong>sbesondere für<br />

Service<br />

die <strong>Evangelische</strong> Akademie .................................................................................................<br />

und möchte gern <strong>in</strong> den Verteiler der Akademie aufgenommen werden.<br />

q Ich <strong>in</strong>teressiere mich <strong>in</strong>sbesondere für das Tagungsprogramm<br />

zu der Tagung .................................................................................................<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Akademie .................................................................................................<br />

Bitte schicken Sie es mir zu.<br />

q Bitte senden Sie mir das Publikationsverzeichnis<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Akademie .................................................................................................<br />

Ich habe schon an e<strong>in</strong>er Tagung der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> teilgenommen<br />

q ja q ne<strong>in</strong><br />

Service<br />

Akademie: ......................................................................................................................................<br />

Institution: ......................................................................................................................................<br />

Name: ......................................................................................................................................<br />

Vorname: ......................................................................................................................................<br />

Adresse: ......................................................................................................................................<br />

Telefon: ......................................................................................................................................<br />

Fax: ......................................................................................................................................<br />

E-Mail: ......................................................................................................................................<br />

73<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


74<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Zukunft der Bildung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Bildung als Voraussetzung des Glaubens und der eigenen Entscheidungsfähigkeit ist im Protestantismus<br />

e<strong>in</strong> Schlüsselbegriff. Mit ihrem Netzwerkprojekt „Zukunft der Bildung“ setzen sich die<br />

<strong>Akademien</strong> für e<strong>in</strong>e Verbesserung der Bildungssituation<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> besonderes Anliegen ist<br />

uns dabei die bessere Verzahnung von Sozial-, Bildungs-<br />

und Arbeitssystem. Darüber h<strong>in</strong>aus fördern<br />

wir mit unseren Tagungen weitere <strong>in</strong>novative Ansätze.<br />

Und wir mischen uns e<strong>in</strong> <strong>in</strong> aktuelle Debatten. Zum<br />

Beispiel um die Verkürzung des Abiturs und den sogenannten<br />

Bologna-Prozess <strong>in</strong> den Hochschulen.<br />

Wir präsentieren Ihnen hier die Tagungen zu Bildungsfragen für das <strong>1.</strong> <strong>Halbjahr</strong> 201<strong>1.</strong><br />

Projektleitung: Bundesgeschäftsstelle Ev. <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Dr. habil. Klaus Holz<br />

Total global<br />

E<strong>in</strong> Planspiel zur Globalisierung. Schülerakademie<br />

Die Globalisierung verändert unsere Welt. Ihre Dynamik ergreift alle Lebensbereiche und setzt neue<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für ökonomisches und politisches Handeln. Was müsste geschehen, um globales Handeln<br />

zu ermöglichen, das der sicheren Zukunft unseres Planeten dient? Wor<strong>in</strong> bestehen die Herausforderungen<br />

der Globalisierung für die unterschiedlichen Staaten? Die Tagung macht Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Planspiel mit Perspektiven und Problematiken der Globalisierung unter ökonomischen,<br />

sozialen, politischen und ethischen Gesichtspunkten vertraut. Dabei soll e<strong>in</strong> Verständnis<br />

für die entscheidenden Triebkräfte und Mechanismen politischer Entscheidungsf<strong>in</strong>dung und grundsätzliche<br />

Globalisierungsaspekte geweckt werden. In Zusammenarbeit mit planpolitik, Berl<strong>in</strong><br />

14.–15.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk<br />

Protestantisches Bildungshandeln -<br />

Perspektiven im deutschen Südwesten<br />

Die Vermittlung von Glaubens<strong>in</strong>halten, Unterricht, bildungspolitische Anregungen und die E<strong>in</strong>übung<br />

e<strong>in</strong>es humanen Mite<strong>in</strong>anders s<strong>in</strong>d konstitutiv für kirchliches Handeln und prägen unsere<br />

Gesellschaft nachhaltig. Im Anschluss an das Melanchthon-Jahr 2010 fragen wir nach den Spuren,<br />

die der Kurpfälzer Reformator im Südwesten h<strong>in</strong>terlassen hat. Wie s<strong>in</strong>d die damit verbundenen<br />

Bildungstraditionen weiterzuentwickeln?<br />

2<strong>1.</strong>–22.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>, Pfalz, Dr. Christoph Picker<br />

Musik ist wichtig<br />

Integration durch musisch-kulturelle Bildung<br />

Niemand bestreitet die vorteilhaften Wirkungen von Musik und geme<strong>in</strong>samem Musizieren – besonders<br />

<strong>in</strong> der Schule. Angesichts politischer Sparnotwendigkeiten kommt es darauf an, nach soliden<br />

empirischen Befunden und e<strong>in</strong>leuchtenden Praxisbeispielen zu suchen, die Freunden der Musik<br />

überzeugende Argumente liefern, für die Wichtigkeit der Musik <strong>in</strong> der Öffentlichkeit e<strong>in</strong>zustehen.<br />

26.–28.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>, Bad Boll, Dr. Thilo Fitzner<br />

Abi…und dann?<br />

Orientierungstage und Wegweisungen. Schülerakademie<br />

Die Tagung ist ke<strong>in</strong>e Berufsmesse, sondern will helfen, den <strong>in</strong>neren Entscheidungsweg zu f<strong>in</strong>den.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bietet sie e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, sich und se<strong>in</strong>e Potenziale zu erkunden, Entscheidungsstrategien<br />

zu üben, Eigenverantwortung zu lernen – und dabei Spaß zu haben. Zusammen<br />

mit Gleichges<strong>in</strong>nten, begleitet von Profis und Berufs-Erfahrenen werden wir mögliche Richtungen<br />

weisen, Schneisen durch die Informationsflut schlagen, Orientierungen anbieten und wertvolle<br />

Tipps für den Weg nach dem Abitur geben. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit.<br />

28.–30.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk<br />

75<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


76<br />

Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Abitur und dann?<br />

Tagung für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der Klassen 12-13<br />

Die Tagung bietet unter anderem e<strong>in</strong>e Gelegenheit, mit Menschen aus mehr als 30 Berufen <strong>in</strong> Kontakt<br />

zu treten. Beteiligt s<strong>in</strong>d dabei Studien- und Berufsberater sowie Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter<br />

von Freiwilligendiensten und Stiftungen. Vor allem soll dabei eigenen Fragen zur beruflichen Zukunft<br />

nachgegangen werden. Talkrunden, Referate und Diskussionen bieten zusätzliche Information,<br />

Theatersport sorgt für Entspannung.<br />

28.–30.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>, Bad Boll, Marielisa von Thadden<br />

Geteilte Zuständigkeit – Geme<strong>in</strong>same Verantwortung II<br />

Bildungslandschaften zum Erfolg führen<br />

Die Tagung bietet den niedersächsischen Akteuren <strong>in</strong> bereits bestehenden oder geplanten Bildungslandschaften<br />

e<strong>in</strong> Forum für e<strong>in</strong>en Austausch und eröffnet die Gelegenheit für Beratungen<br />

über Konzepte, gute Praxis und konkrete Entwicklungen. Als vordr<strong>in</strong>gliches Problem stellt sich<br />

dabei die Gestaltung des demographischen Wandels und die Verbesserung der Bildungschancen<br />

aller K<strong>in</strong>der und Jugendlichen. In Kooperation mit dem niedersächsischen Kultusm<strong>in</strong>isterium.<br />

07.–09.02.<strong>2011</strong>, Loccum, Andrea Grimm<br />

Jugendliche beim Berufse<strong>in</strong>stieg begleiten<br />

Individuelle Förderung am Übergang Schule – Ausbildung<br />

Aufgabenspektrum, <strong>in</strong>haltliche Spielräume, rechtliche Grundlagen, Vernetzung und Kooperationen:<br />

Vertiefendes Know-how und kollegialer Austausch zur Qualifizierung im neuen Arbeitsfeld an<br />

ausgewählten Haupt- und Sonderschulen.<br />

1<strong>1.</strong>–12.02.<strong>2011</strong>, Bad Boll, Sigrid Schöttle<br />

Jede & jeder ist ,anders“ – Gegen wohlfeile Verkürzungen<br />

<strong>in</strong> Geschlechterdiskurs und Unterrichtspraxis<br />

Reihe: Zukunftsfähige Schule – Bed<strong>in</strong>gungen und Chancen guter Schulentwicklung V<br />

Was ist „männlich“ oder „weiblich“; wer ist stark; wie def<strong>in</strong>ieren wir Schwäche? Was ist dran an der<br />

medial verstärkten Aufmerksamkeit der Benachteiligung von Jungen und den Folgen e<strong>in</strong>er „Verweiblichung“<br />

des Lehrberufs? Mit Bezug auf die Mitte der 80er Jahre begonnene Koedukationsdebatte<br />

fragen wir, ob und was diese verändert hat <strong>in</strong> den Köpfen, unseren Haltungen und im Alltag.<br />

Expert<strong>in</strong>nen und Experten werden Fragen behandeln, auf die es für die Praxis <strong>in</strong> der Ausbildung<br />

von Lehrkräften, <strong>in</strong> Schule und Unterricht weiterh<strong>in</strong> Lösungen zu f<strong>in</strong>den gilt. In Kooperation mit<br />

dem Vere<strong>in</strong> „Frauen und Schule Hessen“ e.V.<br />

18.–19.02.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Dorothea Kröll (Kassel)<br />

„Zwischen allen Stühlen?“<br />

Die Synergie von Familienpolitik und generationenübergreifender Arbeit. Bilanz und Ausblick<br />

Seit 2006 hat die Bundesregierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Modellprogramm Mehrgenerationenhäuser <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> geschaffen. Nun sollen e<strong>in</strong>e Bilanz und e<strong>in</strong> Ausblick möglich se<strong>in</strong>. Gel<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> ressortübergreifendes<br />

Denken und Entscheiden und wie kann die Spannbreite der Kooperationspartner<br />

erweitert werden? Welche Schwerpunkte verfolgt zukünftige Familienpolitik? Wie partizipieren<br />

alle Generationen an der Gestaltung der Politik und des gesellschaftlichen Alltages?<br />

28.02.–0<strong>1.</strong>03.<strong>2011</strong>, Meißen, Christian Kurzke<br />

Weniger K<strong>in</strong>der und Jugendliche / weniger K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit<br />

Perspektiven, Ansätze und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit im demografischen Wandel<br />

Verschiedene gesellschaftliche Akteure setzen sich derzeit mit Strategien und Konzepten für e<strong>in</strong>e<br />

gel<strong>in</strong>gende K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit <strong>in</strong> Ostdeutschland aufgrund der demografischen Veränderungen<br />

ause<strong>in</strong>ander. Immer stärker rücken dabei die politisch gestaltenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> den Mittelpunkt. Diese Rahmungen werden kritisch für tragfähige Perspektiven der K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendarbeit <strong>in</strong> Ostdeutschland diskutiert.<br />

03.03.2010, Meißen, Christian Kurzke<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Aus der Vielfalt lernen!<br />

Schritte <strong>in</strong>s Europa der Zukunft. Schülerakademie<br />

Alle hessischen Europaschulen haben im Schuljahr 2010/11 e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Thema und br<strong>in</strong>gen<br />

dazu <strong>in</strong> verschiedenen Projekten ihre Ideen und Visionen e<strong>in</strong>. „Europa braucht Freiheit, Vielfalt,<br />

Neugier. Zusammenleben und Integration <strong>in</strong> der Stadt der Zukunft“ lautet dieses Thema, zu dem<br />

auf dieser Tagung Ideen entwickelt und ausprobiert werden sollen. Dabei kann es vom Video bis<br />

zum Theateranspiel, von der Power-Po<strong>in</strong>t-Präsentation bis zum Musikclip gehen. Die Ergebnisse<br />

sollen auf der Tagung der hessischen Europaschulen im Mai vorgestellt werden. In Zusammenarbeit<br />

mit nordhessischen Europaschulen.<br />

06.–07.03.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk<br />

Junge, Junge<br />

Wenn Jungen Schule mach(t)en<br />

Jungen benötigen Hilfestellung bei der Entwicklung e<strong>in</strong>er positiven Identität. Dazu bedarf es e<strong>in</strong>er<br />

Jungenarbeit, die Jungen eben nicht vornehmlich als problematisch ansieht und die <strong>in</strong> der Lage<br />

ist, auf Lebenslagen von Jungen e<strong>in</strong>zugehen, ihnen e<strong>in</strong>e Stärkung des Selbstwertgefühls und<br />

Zugang zu eigenen Gefühlen ermöglicht sowie ihre Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit<br />

fördert. Im Abschlusssem<strong>in</strong>ar der Fortbildung präsentieren die Teilnehmer eigene Projekte <strong>in</strong> der<br />

Jungenarbeit und stellen sich damit e<strong>in</strong>er vertiefenden Diskussion und Reflektion um die Zukunft<br />

der Jungenarbeit. In Kooperation mit dem Jugendbildungswerk Kassel und dem Fachgebiet K<strong>in</strong>der-<br />

und Jugendarbeit der EKKW.<br />

16.–18.03.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk, D<strong>in</strong>o Nolte (Kassel), Bijan Otmischi (Kassel)<br />

Inklusion ja – aber wie?<br />

Die Umsetzung der Beh<strong>in</strong>dertenrechtskonvention <strong>in</strong> niedersächsischen Schulen<br />

Mit der im März 2009 <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> Kraft getretenen UN-Konvention über die Rechte beh<strong>in</strong>derter<br />

Menschen erwächst den Ländern e<strong>in</strong> umfassendes Arbeitsprogramm, das von schulrechtlichen<br />

und schulorganisatorischen bis zu pädagogischen und ethischen Fragen reicht. Die Tagung<br />

leistet e<strong>in</strong>en Beitrag dazu, die Umsetzung des Ziels <strong>in</strong>klusiver schulischer Bildung <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

mit allen relevanten Akteuren zu diskutieren und die dafür erforderlichen konkreten Schritte<br />

und Maßnahmen zu beraten.<br />

18.–20.03.<strong>2011</strong>, Loccum, Andrea Grimm<br />

Streitschlichtung setzt Impulse<br />

10. Baden-Württembergischer Streitschlichterkongress<br />

Streitschlichter-Programme s<strong>in</strong>d an vielen Schulen erfolgreich etabliert. Streitschlichter wollen<br />

begleitet werden, suchen neue Impulse und brauchen Motivation. Der Kongress bietet die Möglichkeit,<br />

sich <strong>in</strong> Vorträgen und Workshops weiterzubilden, Erfahrungen auszutauschen und mit<br />

qualifizierten Mediator<strong>in</strong>nen und Mediatoren <strong>in</strong>tensiv <strong>in</strong> Gruppen zu arbeiten.<br />

23.–25.03.<strong>2011</strong>, Bad Boll, Gerald Büchsel<br />

Pädagogik der Inklusion<br />

Unterschiede als Chance und Ressource nutzen<br />

In jeder Schulklasse lernen sehr unterschiedliche K<strong>in</strong>der mite<strong>in</strong>ander. Die Verb<strong>in</strong>dung von Leistung<br />

und Lernen e<strong>in</strong>erseits und Teilhabe andererseits ist jedoch von besonderem Interesse, um<br />

mehr Chancengleichheit zu erreichen. Die Tagung befasst sich mit den nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Herausforderungen von <strong>in</strong>klusiver Beschulung. Dabei werden die Grundlagen relevanter<br />

Forschungsergebnisse präsentiert und Widersprüche der deutschen Inklusionsbewegung sowie<br />

Perspektiven für <strong>in</strong>klusive Schulen aufgezeigt. Die Umsetzung der von der UN-Vollversammlung<br />

verabschiedeten „Convention on rights of persons with disabilities“ an Schulen steht dabei genauso<br />

im Fokus wie deren Konsequenzen für pädagogische, rechtliche und bildungspolitische Dimensionen.<br />

25.-27.03.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk<br />

77<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


78<br />

Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Starke Mädchen – starke Jungen<br />

Geschlechterdifferenzierte Gewaltprävention und Selbstbehauptung<br />

Das Konzept richtet e<strong>in</strong>en geschlechterdifferenzierenden Blick auf Inhalte und Methoden des<br />

Selbstbehauptungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs. Es baut auf die Verb<strong>in</strong>dung von Sozialwissenschaft und Praxis, von<br />

Erfahrungslernen und fachlichem Austausch. Das Werkstattsem<strong>in</strong>ar wurde <strong>in</strong> Projekten der schulischen<br />

und außerschulischen Bildungsarbeit mit K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen im Alter von etwa 9-13<br />

Jahren entwickelt.<br />

30.03.–0<strong>1.</strong>04.<strong>2011</strong>, Bad Boll, Sigrid Schöttle<br />

Demokratie <strong>in</strong> K<strong>in</strong>derschuhen IV<br />

Gleichwürdige Zusammenarbeit<br />

K<strong>in</strong>der brauchen es, geschätzt zu werden. Wirkliche Gleichberechtigung zwischen K<strong>in</strong>dern und<br />

Erwachsenen kann es allerd<strong>in</strong>gs nicht geben, weil Erwachsene immer auch Verantwortung für die<br />

ihnen anvertrauten K<strong>in</strong>der haben. Umso wichtiger ist es, Beziehungen auf Augenhöhe zu schaffen.<br />

Ausgehend von den Erfahrungen von K<strong>in</strong>dern, Eltern und Pädagogen/-<strong>in</strong>nen entwickeln wir Konzepte,<br />

wie e<strong>in</strong>e solche gleichwürdige Beteiligung im Alltag von Bildungse<strong>in</strong>richtung und zu Hause<br />

gelebt werden kann.<br />

3<strong>1.</strong>03.–0<strong>1.</strong>04.<strong>2011</strong>, Lutherstadt Wittenberg, Tobias Thiel mit Konstanze Ilmer (Europäische<br />

Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar/ K<strong>in</strong>derdemokratieprojekt F<strong>in</strong>det Demo)<br />

und Dorothea Schütze (Institut für Demokratieentwicklung, Berl<strong>in</strong>)<br />

Europa braucht Freiheit, Vielfalt, Neugier<br />

Zusammenleben und Integration <strong>in</strong> der Stadt der Zukunft. Tagung der hessischen Europaschulen<br />

Im Schuljahr 2010/11 haben alle hessischen Europaschulen an dem geme<strong>in</strong>samen Thema „Europa<br />

braucht Freiheit, Vielfalt, Neugier. Zusammenleben und Integration <strong>in</strong> der Stadt der Zukunft“<br />

gearbeitet. Diese Tagung f<strong>in</strong>det im Vorfeld der Europawoche <strong>2011</strong> zum Abschluss der <strong>in</strong>haltlichen<br />

Arbeit dieses Jahresthemas statt. Es werden die Projekte der Schulen vorgestellt als auch der Blick<br />

durch vielfältige neue Impulse und zusätzliche Expertisen erweitert. In Kooperation mit dem Hessischen<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium.<br />

02.–03.05.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk, M<strong>in</strong>isterialrat Wolf Schwarz (Wiesbaden),<br />

T<strong>in</strong>a Ruf (Wiesbaden)<br />

Gute Schule heute + E<strong>in</strong>e Schule für alle? +<br />

Das Konzept der <strong>in</strong>klusiven Bildung<br />

Bildung für alle – selbstverständlich!<br />

Schule für alle – auch selbstverständlich!<br />

E<strong>in</strong>e Schule für alle – funktioniert das?<br />

Seit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> ist das Konzept der <strong>in</strong>klusiven Bildung <strong>in</strong> der Diskussion. Eltern und Bildungspolitiker<strong>in</strong>nen,<br />

Lehrer und Schulleiter<strong>in</strong>nen fragen nach den Möglichkeiten e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven Bildung,<br />

die den unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen der e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>der gerecht wird. Denn<br />

der e<strong>in</strong>zelne heranwachsende Mensch soll im Mittelpunkt des schulischen Alltags stehen. Welche<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Umsetzung e<strong>in</strong>es solchen Ansatzes notwendig?<br />

Was brauchen wir, damit daraus e<strong>in</strong>e „gute Schule“ wird?<br />

06.–08.05.<strong>2011</strong>, Z<strong>in</strong>gst, Z<strong>in</strong>gsthof, Cornelia Ewert, Klaus-Dieter Kaiser<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Die Kunst, Entwicklung zu fördern – Bildung und Erziehung wahrnehmen<br />

Der Titel der Tagung ist von dem Buch von Notker Wolf „Die Kunst, Menschen zu führen“ <strong>in</strong>spiriert.<br />

Es soll <strong>in</strong> den Blick genommen werden, was nicht nur <strong>in</strong> Schule und Erziehung, sondern im Grunde<br />

<strong>in</strong> allen gesellschaftlichen Bereichen von Bedeutung ist: Worauf kommt es <strong>in</strong> der Verantwortung<br />

für Bildung, für Erziehung, für Entwicklung <strong>in</strong> Organisationen und für Kommunikation an? Was ist<br />

die „Kunst“, damit diese Bereiche des Mite<strong>in</strong>anders Erfolg haben und gel<strong>in</strong>gen? Es werden unterschiedlichste<br />

Zugänge zu dem Thema eröffnet und vernetzt, von den Regeln des Heiligen Benedikt<br />

bis h<strong>in</strong> zu neueren Erkenntnissen der Hirnforschung.<br />

06.–08.05.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk, Christian Pütter (Hannover)<br />

Pädagogik und Soziologie im Wandel<br />

Neue berufliche Anforderungen weltweit<br />

Pädagogische Institutionen ändern sich, die Industrie verlangt nach neuen Bildungswegen. Ursachen<br />

s<strong>in</strong>d der Wandel der Arbeitswelt, globalisierte Unternehmen und demografischer Wandel.<br />

Soziologen <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen und europäischen Institutionen reagieren auf die Veränderungen,<br />

Forschungsfragen und -methoden müssen umgestellt werden, um e<strong>in</strong>er faktenbasierten Bildungspolitik<br />

<strong>in</strong> der Zukunft gerecht zu werden.<br />

13.–15.05.<strong>2011</strong>, Bad Boll, Dr. Thilo Fitzner<br />

Die Zukunft ist jetzt!<br />

Anregungen für e<strong>in</strong> modernes Market<strong>in</strong>g der Sozialen Arbeit mit K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

Fachkräfte der Sozialen und Pädagogischen Arbeit erleben seit Jahren immer weitere fiskalische<br />

Kürzungen. Sie schildern fehlende Wertschätzung ihrer Arbeit und e<strong>in</strong>e voranschreitende „BWLisierung“.<br />

Welche Ansätze für e<strong>in</strong> anderes Verständnis und Selbstbewusstse<strong>in</strong> von Sozialer Arbeit<br />

mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Market<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d notwendig, um die Rechte der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

wieder auf e<strong>in</strong>e stabilere Basis zu stellen?<br />

16.–17.05.<strong>2011</strong>, Meißen, Christian Kurzke<br />

Mentale Stärken stärken<br />

Lehrer-Synergietage<br />

Den Bildungsauftrag zu erfüllen, ist gegenüber früheren Zeiten e<strong>in</strong>e große Herausforderung für<br />

die Lehrerschaft. Große Schülerzahlen, Stoffvermittlung <strong>in</strong> knapper werdender Zeit, wachsende<br />

Bürokratisierung, Konflikte im Kollegium und mit Eltern sowie e<strong>in</strong> herausforderndes Verhalten der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler- e<strong>in</strong>e steigende Zahl von Lehrern kommt an ihre Belastungsgrenze. Diese<br />

Tagung bietet e<strong>in</strong> Forum für den Austausch von Erfahrungen und zur Entwicklung von Lösungsansätzen<br />

im Schulalltag. Außerdem werden hilfreiche Methoden zur Stärkung mentaler Fitness im<br />

Beruf angeboten.<br />

20.–2<strong>1.</strong>05.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk<br />

Machen Neuronen Schule? Welche Erkenntnisse vermittelt die Neurodidaktik?<br />

Die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse haben e<strong>in</strong>e unerwartete Resonanz bei Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

und Lehrern ausgelöst. Entgegen der traditionellen diszipl<strong>in</strong>ären Trennung werden die Forschungsergebnisse<br />

mit Nachdruck begrüßt. Die Neurowissenschaften versprechen, dass die Wirkung<br />

pädagogischer Methoden durch Messungen genau zu belegen ist. Doch <strong>in</strong> welchem Umfang<br />

s<strong>in</strong>d diese Erwartungen gerechtfertigt?<br />

20.–2<strong>1.</strong>05.<strong>2011</strong>, Rhe<strong>in</strong>land, Dr. Frank Vogelsang<br />

79<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


80<br />

Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Die Bildung und ihre soziale Dimension<br />

Möglichkeiten gel<strong>in</strong>gender Bildung über die Schule h<strong>in</strong>aus<br />

Die Tagung stellt e<strong>in</strong> sozialräumliches Bildungsverständnis <strong>in</strong> den Mittelpunkt. Wenn Bildung<br />

mehr als Schule ist: Wie kann sie im Geme<strong>in</strong>wesen verb<strong>in</strong>dlich konzipiert und organisiert werden?<br />

Die Tagung fragt nach den Gel<strong>in</strong>gensbed<strong>in</strong>gungen und Kriterien für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierende Praxis der<br />

verschiedenen Bildungsträger im Sozialraum. Dazu s<strong>in</strong>d Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter verschiedener<br />

Bildungsträger e<strong>in</strong>geladen.<br />

26.–27.05.<strong>2011</strong>, <strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche, Frank Dücht<strong>in</strong>g<br />

Bildungsgeschichte <strong>in</strong> der Religionspädagogik – auf der Suche nach<br />

ihrem systematischen Ort<br />

Historische Studien zu Themen religiöser Bildung und Erziehung s<strong>in</strong>d selten. Auch die Erziehungswissenschaften<br />

haben dem theologischen Erbe ihres Faches bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt,<br />

obwohl das Christentum alle Bildungse<strong>in</strong>richtungen geprägt hat. Ungeklärt ist <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang nicht nur die Frage nach dem systematischen Ort der Bildungsgeschichte <strong>in</strong> den<br />

Erziehungswissenschaften, sondern auch <strong>in</strong> der Religionspädagogik. Welche Funktion haben<br />

historische Bezüge <strong>in</strong> aktuellen bildungspolitischen Debatten um den Religionsunterricht? Und<br />

wie ist das Verhältnis von historischem und systematischen Denken überhaupt wissenschaftstheoretisch<br />

zu bestimmen? Antworten auf diese Fragen werden <strong>in</strong> Vorträgen, Diskussionen und<br />

Workshops zu laufenden Forschungsarbeiten gesucht. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis<br />

für Historische Religionspädagogik.<br />

27.–29.05.<strong>2011</strong>, Hofgeismar, Uwe Jakubczyk<br />

Wettbewerb im Schulsystem<br />

S<strong>in</strong>d Privatschulen besser?<br />

Es gibt Schulen, die Geld verdienen wollen. Wieso können Staatsschulen das nicht? Modellprojekte<br />

werden vorgestellt: Gülen-Schulen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> spannendes Integrationsmodell, Edel<strong>in</strong>ternate vertreten<br />

beste Traditionen. Wir fragen: Soll Bildung für alle oder für manche se<strong>in</strong>? Zeichnet sich wirkliche<br />

Demokratie dadurch aus, dass sie nicht alles reglementiert, sondern Sondermodelle geradezu<br />

benötigt?<br />

0<strong>1.</strong>–03.06.<strong>2011</strong>, Bad Boll, Dr. Thilo Fitzner<br />

Utopien – Visionen von e<strong>in</strong>er besseren Welt<br />

E<strong>in</strong>e Kreativwerkstatt für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der Sekundarstufe II<br />

Angesichts des Klimawandels, wachsender Armut und sozialer Ungerechtigkeit, gewaltsamer<br />

Konflikte und e<strong>in</strong>er fundamentalen Krise unseres Wirtschaftssystems s<strong>in</strong>d Utopien mehr denn je<br />

gefragt. Unsere Welt braucht Menschen, die neben den Zwängen des Alltags die Hoffnung auf e<strong>in</strong>e<br />

bessere Welt nicht verlieren und Alternativen entwerfen können. Für alle, die Lust am utopischen<br />

Denken sowie se<strong>in</strong>er Bedeutung haben und Zukunft aktiv mitgestalten wollen.<br />

03.–05.06.<strong>2011</strong>, Loccum, Simone Schad-Smith<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Weitere Informationen und alle aktuellen Term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.evangelische-akademien.de/zukunftderbildung


Zukunftsfähigkeit <strong>Deutschland</strong>s<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er globalisierten Welt<br />

Impulse für e<strong>in</strong>e notwendige gesellschaftliche Debatte<br />

In Kooperation mit dem <strong>Evangelische</strong>n Entwicklungsdienst (eed) und „Brot für die Welt“<br />

Ziel dieses Projektes ist es, die Debatten um Nachhaltigkeit und Sozialpolitik, um ökologische Verträglichkeit<br />

und <strong>in</strong>ternationale Gerechtigkeit zu vernetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die von<br />

BUND, eed und „Brot für die Welt“ herausgegebenen Studie „Zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

globalisierten Welt“. Die <strong>Akademien</strong> bieten e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Tagungen an, <strong>in</strong> denen das Themenfeld der Studie<br />

diskutiert wird. Durch die Beteiligung von Partnern<br />

aus dem Süden wird dabei e<strong>in</strong>e Verschränkung der<br />

Perspektiven nördlicher Industrienationen mit denen<br />

der Länder des Südens ermöglicht. Damit schaffen<br />

die <strong>Akademien</strong> Diskurszusammenhänge, mit denen<br />

Brücken zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Akteuren und Entscheidungsträgern <strong>in</strong> Politik,<br />

Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Medien sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen und<br />

Initiativen geschlagen werden können.<br />

Projektleitung: Bundesgeschäftsstelle Ev. <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Dr. Wolfgang Beer<br />

Der größte Teil der Tagungen hat bereits stattgefunden.<br />

In <strong>2011</strong> bieten wird die folgenden Tagungen an:<br />

Nachhaltiges Wachstum und globaler F<strong>in</strong>anzmarkt<br />

Im Mittelpunkt der Tagung stehen Fragen nach Konzeptionen von Nachhaltigkeit im ökonomischen<br />

Bereich. Möglichkeiten, Instrumentarien und Grenzen des Zusammenhangs von nachhaltigem<br />

Wirtschaften und F<strong>in</strong>anzmarkt werden mit den entsprechenden Akteuren diskutiert.<br />

27.05.<strong>2011</strong>, Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Zukunftsfähiges <strong>Deutschland</strong><br />

Soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung<br />

Transformationsprozesse auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Entwicklung als Herausforderung<br />

für soziale Gerechtigkeit am Beispiel der Energie- und Klimapolitik (siehe Seite 66)<br />

25.–27.03.<strong>2011</strong> Villigst<br />

Grenzen des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />

Mai <strong>2011</strong>, Berl<strong>in</strong><br />

Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

© Ferd<strong>in</strong>and Reus<br />

Warum ändert sich so wenig und wie lässt sich das ändern?<br />

Der Beitrag von (politischer) Bildung zur gesellschaftlichen Transformation <strong>in</strong> e<strong>in</strong> zukunftsfähiges<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frühjahr <strong>2011</strong>, Bad Boll<br />

Weitere Informationen und aktualisierte Term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.evangelische-akademien.de/nachhaltigkeit<br />

81<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


82<br />

© H.J. Schütz<br />

Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Kirche f<strong>in</strong>det Stadt!<br />

Kirche als zivilgesellschaftlicher Akteur <strong>in</strong><br />

sozial-kulturellen und sozial-ökologischen Netzwerken der Stadtentwicklung<br />

Unter diesem Namen beg<strong>in</strong>nen die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />

Diakonischen Werk der EKD, dem Deutschen Caritasverband und dem Leiterkreis der Katholischen<br />

<strong>Akademien</strong> e<strong>in</strong> Netzwerkprojekt. Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) fördert das Vorhaben. Die EAD wird dabei die Steuerung des begleitenden Tagungsangebotes<br />

übernehmen, bei dem geme<strong>in</strong>sam mit den Katholischen <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong>nerhalb von zwei<br />

Jahren ca. 12 Tagungen durchgeführt werden sollen.<br />

Ziel ist es, bundesweit neue Formen der Zusammenarbeit von Kirche und Kommune auszuloten<br />

und ggf. neue Bündnisse zu schmieden. Dabei soll Geleistetes erfasst und perspektivisch weiterentwickelt<br />

werden. In ausgewählten praxisorientierten<br />

Projekten werden die Potenziale lokaler Entwicklungspartnerschaften<br />

aufgezeigt, bei denen e<strong>in</strong>e<br />

Partnerschaft von Kirche und Stadt bereits vorhanden<br />

ist. Auch sollen modellhafte Netzwerke mit starker<br />

kirchlicher Beteiligung erprobt und begleitet werden.<br />

Dabei stellt das Vorhaben auch e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung an die verschiedenen Akteure dar,<br />

ihr jeweiliges Denken und Handeln zu verändern.<br />

Dazu gehört es auch, Ressortgrenzen <strong>in</strong> Kommunalpolitik und Verwaltung zu überw<strong>in</strong>den und somit<br />

sowohl den Raumbezug des Sozialen wie auch den sozialen Aspekt des Räumlichen herauszuarbeiten.<br />

Von dem lokalen und regionalen Netzwerkaufbau und der sich auf dem Erfahrungsaustausch<br />

aufbauenden Plattform soll e<strong>in</strong> bundesweiter Impuls ausgehen.<br />

Kontakt: Bundesgeschäftsstelle Ev. <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Dr. Wolfgang Beer<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Netzwerk-Projekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

Die folgenden Netzwerkprojekte bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der Vorbereitung.<br />

Arabisch-Europäischer Dialog<br />

Die arabisch-europäischen Beziehungen spielen e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle bei aktuellen globalen Entwicklungen.<br />

Innerhalb dieser Beziehungen s<strong>in</strong>d die religiösen Faktoren von herausragender Bedeutung.<br />

Wenn sie bei den Versuchen, mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen und geme<strong>in</strong>sam<br />

Probleme zu lösen, außer Acht gelassen oder nicht verstanden werden, bleibt Kommunikation<br />

zwangsläufig oberflächlich. Bei diesem Projekt geht es daher nicht um die Religion an sich, sondern<br />

um deren Auswirkung auf das politische und soziale Verhalten. Damit soll e<strong>in</strong>e Grundlage<br />

gelegt werden, um <strong>in</strong> der Folge wesentliche politische Probleme anzugehen. Das Projekt ist e<strong>in</strong>e<br />

Weiterentwicklung der sechsjährigen Zusammenarbeit des „Ägyptisch-Deutschen Dialogs“, der<br />

von der <strong>Evangelische</strong>n Akademie Loccum <strong>in</strong>itiiert wurde.<br />

Kontakt: Bundesgeschäftsstelle Ev. <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Dr. Klaus Holz<br />

„Dem Frieden der Welt zu dienen…“<br />

Herausforderungen an die ethische Reflexion und<br />

die demokratische Legitimation deutscher Außen- und Sicherheitspolitik.<br />

Die Ziele, mit denen der E<strong>in</strong>satz der Bundeswehr <strong>in</strong> Afghanistan begründet wurde, s<strong>in</strong>d verschiedentlich<br />

neu def<strong>in</strong>iert worden und sche<strong>in</strong>en aktuell aber kaum noch erreichbar zu se<strong>in</strong>: Vertreibung<br />

der Taliban, Durchsetzung der Menschenrechte, Aufbau e<strong>in</strong>er stabilen Zivilgesellschaft und<br />

demokratischen Staatlichkeit. Zugleich ist der Rückhalt für die Afghanistan-Politik <strong>in</strong> der deutschen<br />

Bevölkerung sehr ger<strong>in</strong>g. Beide Feststellungen verweisen darauf, dass die Veränderungen der<br />

deutschen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik nach 1989 nicht grundlegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

breiten gesellschaftlichen Diskurs erörtert wurden. Deshalb fehlen e<strong>in</strong>e partizipative Bestimmung<br />

legitimer Ziele und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Strategie, wie derart komplexe Ziele erreicht werden können. Im<br />

Zentrum des Projektes steht die deutsche Afghanistan-Politik. Ziel ist es, e<strong>in</strong>en öffentlichen Diskurs<br />

zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren über das Zusammenwirken von<br />

Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik zu organisieren. Beteiligt <strong>in</strong> der Steuerungsgruppe<br />

s<strong>in</strong>d: Berl<strong>in</strong>, Villigst, Loccum, Rhe<strong>in</strong>land, Bad Boll, Thür<strong>in</strong>gen und die FESt (Forschungsstätte der<br />

Ev. Studiengeme<strong>in</strong>schaft e. V.)<br />

Kontakt: Bundesgeschäftsstelle Ev. <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Dr. Klaus Holz<br />

83<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


84<br />

In eigener Sache<br />

+++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++ AKADEMIE-T<br />

Arnoldsha<strong>in</strong> +++ In Südhessen wollen Stadtakademie FFM und Arnoldsha<strong>in</strong><br />

fusionieren. Der Fusionsprozess soll 2012 abgeschlossen se<strong>in</strong>. Der Schwerpunkt<br />

der künftigen Arbeit wird Frankfurt se<strong>in</strong>. Dafür soll e<strong>in</strong> Gebäude im Zentrum der<br />

Stadt, Römerberg 9, ausgebaut werden. Der Kooperationsprozess der hessischen<br />

Landeskirchen Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau soll <strong>2011</strong> wieder starten<br />

+++ Jugendbildner und Politikwissenschaftler Ole Jantschek ist seit Juli neuer<br />

Studienleiter +++ Bad Boll +++ Nach massiven Sparauflagen der letzten Jahre<br />

müssen weitere 400.000 € gespart werden. Dafür soll der Kernbereich der Aka-<br />

demie auf drei Arbeitsbereiche mit neun Studienleitern konzentriert werden. Das<br />

beschloss nach heftiger Debatte die Synode der Landeskirche auf ihrer Herbstta-<br />

gung am 23.1<strong>1.</strong>2010. H<strong>in</strong>tergrund s<strong>in</strong>d geplante E<strong>in</strong>sparungen der Landeskirche<br />

von <strong>in</strong>sgesamt 10,17 Mio. € aufgrund zurückgehender Kirchensteuern +++ Neu<br />

im Team ist Dr. Dieter Heidtmann, seit September Studienleiter für Wirtschafts-<br />

politik und Wirtschaftsethik +++ Brigitte Furche ist seit August diesen Jahres im<br />

Ruhestand +++ Volker Stücklen schied zum 0<strong>1.</strong>12.2010 aus. Er war Studienleiter<br />

im KDA Heilbronn und langjähriger Vorsitzender der Mitarbeitervertretung <strong>in</strong> Bad<br />

Boll +++ Baden +++ Am 10.10.2010 vergab die Akademie den Bad Herrenalber<br />

Akademiepreis an den Sozialethiker Prof. Dr. Hartmut Kreß für se<strong>in</strong>en Beitrag<br />

„Menschenwürde und das Grundrecht auf Selbstbestimmung im Umgang mit dem<br />

Lebensende“ +++ Hofgeismar +++ Akademiedirektor<strong>in</strong> Evel<strong>in</strong>e Valt<strong>in</strong>k ist aus<br />

gesundheitlichen Gründen per 3<strong>1.</strong>08.2010 von ihrem Amt zurückgetreten. Die Lei-<br />

tung wurde kommissarisch von der stellv. Direktor<strong>in</strong> Heike Radeck übernommen.<br />

Die Stelle ist neu ausgeschrieben +++ Mecklenburg-Vorpommern +++<br />

Der Stellenpool wächst kont<strong>in</strong>uierlich, aktuell arbeiten 17 Personen für die Akade-<br />

mie +++ Seit September 2010 ersche<strong>in</strong>en Tagungsflyer und Veröffentlichungen im<br />

neuen Corporate Design. Die Homepage im neuen Look wird im Dezember/Janu-<br />

ar freigeschaltet +++ Zusammen mit dem bisher außerordentlichen EAD-Mitglied<br />

Nordelbische Akademie entwickelt die Akademie e<strong>in</strong> Fusionskonzept. Die nordi-<br />

schen Landeskirchen Pommern, Mecklenburg und Nordelbien wollen im Jahr 2012<br />

fusionieren +++ Oldenburg +++ Seit 0<strong>1.</strong>09.2010 ist Pfarrer<strong>in</strong> Brigitte Gläser<br />

+++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++ AKADEMIE-T<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


In eigener Sache<br />

ELEGRAMM +++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++<br />

neue Leiter<strong>in</strong>. Ihr Vorgänger Pfarrer Thomas Adomeit fungiert seit November 2009<br />

als persönlicher Referent des Oldenburger Bischofs. In der Zwischenzeit leitete Ge-<br />

schäftsführer Uwe Fischer die Akademie +++ Am 05.1<strong>1.</strong>2010 beg<strong>in</strong>g die Akademie<br />

ihr zehnjähriges Bestehen am Standort Oldenburg +++ Pfalz +++ Die Akademie<br />

zieht nach Landau um, <strong>in</strong> die Nähe ihres Tagungshauses. Der Wechsel verspricht<br />

gute Perspektiven +++ Rhe<strong>in</strong>land +++ Die Akademie hat e<strong>in</strong>en neuen Inter-<br />

netauftritt unter: www.ev-akademie-rhe<strong>in</strong>land.de. Außerdem wurde die Themen-<br />

Homepage www.theologie-naturwissenschaften.de e<strong>in</strong>gerichtet +++ Sachsen-<br />

Anhalt (Wittenberg) +++ Studienleiter und stellv. Direktor Thorsten Moos<br />

wechselte zum außerordentlichen Mitglied FEST (Forschungsstätte <strong>Evangelische</strong><br />

Studiengeme<strong>in</strong>schaft). Dort leitet er seit 0<strong>1.</strong> Oktober den Arbeitsbereich Religion<br />

und Kultur +++ E<strong>in</strong>e Stelle als Studienleiter für Naturwissenschaft und christliche<br />

Ethik soll ab 0<strong>1.</strong>03.<strong>2011</strong> neu besetzt werden, die Stelle ist ausgeschrieben. +++<br />

Thür<strong>in</strong>gen (Neudietendorf) +++ Holger Lemme ist neuer Studienleiter für<br />

Arbeit und Wirtschaft +++ Aktuell ausgeschrieben ist e<strong>in</strong>e Assistenz für die Studi-<br />

enleiter<strong>in</strong>nen-Stelle Medien, Kultur und Gesellschaft und Öffentlichkeitsarbeit +++<br />

Tutz<strong>in</strong>g +++ Der bisherige Leiter der EKD-Öffentlichkeitsarbeit OKR Udo Hahn<br />

wird ab Sommer <strong>2011</strong> neuer Akademiedirektor. Der bisherige Direktor Friedemann<br />

Gre<strong>in</strong>er und se<strong>in</strong> Stellvertreter Christoph Meier gehen Mitte <strong>2011</strong> <strong>in</strong> den Ruhestand.<br />

+++ Villigst +++ Die Akademie wird klarer profiliert. Dazu wird aktuell u. a. an ei-<br />

nem neuen und selbstständigeren Internet-Auftritt gearbeitet +++ Dr. Sab<strong>in</strong>e Feder-<br />

mann hat seit 15.1<strong>1.</strong> die Nachfolge von Kathar<strong>in</strong>a von Bremen übernommen +++<br />

Helge Hohmann ist neuer Studienleiter für Integration/Migration +++ Ann-Katr<strong>in</strong><br />

Becker ist neu zuständig für Jugendbildung +++ Herr Lange-Sonntag ist neuer, auf<br />

Islam arbeit spezialisierter Studienleiter +++ Altenkirchen +++ Pfarrer<strong>in</strong> Anke<br />

Kreutz ist neue Akademiedirektor<strong>in</strong> +++ Neuer Geschäftsführer ist seit 0<strong>1.</strong>06.2010<br />

Gerhard Re<strong>in</strong> +++ Tobias Ros<strong>in</strong> ersetzt seit 0<strong>1.</strong> Dezember 2010 die Jugendbildungs-<br />

referent<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Zdunnek +++ Nordelbien +++ Fusionsgespräche mit der Ev.<br />

Akademie Mecklenburg-Vorpommern laufen +++ Ulrich Hentschel verstärkt seit 0<strong>1.</strong><br />

Oktober 2010 das Team der Akademie mit dem Schwerpunkt Er<strong>in</strong>nerungsarbeit<br />

ELEGRAMM +++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++ AKADEMIE-TELEGRAMM +++<br />

85<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


86<br />

In eigener Sache<br />

Die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong><br />

auf dem <strong>Evangelische</strong>n Kirchentag <strong>2011</strong><br />

Im kommenden Jahr werden sich die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> erstmals seit 13 Jahren nicht bei<br />

der Buchmesse beteiligen, sondern dafür vom 0<strong>1.</strong>–05. Juni <strong>2011</strong> beim Deutschen <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirchentag <strong>in</strong> Dresden auftreten. Das Konzept sieht neben dem Standauftritt auch Veranstaltungen<br />

auf der sog. „Medienmeile“ der EKD vor. Die Veranstaltungen werden mitgeschnitten und im<br />

Anschluss über YouTube, evangelisch.de, die Homepage des Dachverbands und andere Partnerseiten<br />

onl<strong>in</strong>e zur Verfügung gestellt.<br />

Veranstaltung auf der Bühne der „EKD-Medienmeile“ beim DEKT 2009 <strong>in</strong> Bremen<br />

Die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> auf www.evangelisch.de<br />

Seit November 2010 präsentieren sich die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Akademien</strong> nicht nur auf der Homepage<br />

des Dachverbandes, sondern auch auf der EKD-Seite www.evangelisch.de. Das vom Geme<strong>in</strong>schaftswerk<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Publizistik (gep) betriebene Internetportal wurde im Herbst 2009<br />

gestartet und hat zurzeit 200.000 Besucher pro Monat. Die <strong>Akademien</strong> versprechen sich davon<br />

e<strong>in</strong>e Erhöhung der Reichweite, e<strong>in</strong>en guten Zugang zu e<strong>in</strong>em jungen Publikum sowie e<strong>in</strong>e bessere<br />

Vernetzung mit anderen evangelischen Organisationen und Kirchen. Der Auftritt soll weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Akademien</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


<strong>Evangelische</strong> Akademie Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Im Eichwaldsfeld 3 • 61389 Schmitten (Taunus) • T.: 06084/9598-0 • Fax: 06084/9598-138<br />

office@ev-akademie.de • www.ev-akademie-arnoldsha<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Bad Boll<br />

Akademieweg 11 • 73087 Bad Boll • T.: 07164/79-0 • Fax: 07164/79-440<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-boll.de • www.ev-akademie-boll.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Baden<br />

Blumenstr. 1–7 • 76133 Karlsruhe • T.: 0721/9175-361 • Fax: 0721/9175-25361<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-baden.de • www.ev-akademie-baden.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie zu Berl<strong>in</strong><br />

Charlottenstr. 53/54 • 10117 Berl<strong>in</strong> • T.: 030/20355-500 • Fax: 030/20355-550<br />

eazb@eaberl<strong>in</strong>.de • www.eaberl<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Hofgeismar<br />

Schlösschen Schönburg • Gesundbrunnen 11 • 34369 Hofgeismar • T.: 05671/881-0<br />

Fax: 05671/881-154 • ev.akademie.hofgeismar@ekkw.de • www.akademie-hofgeismar.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Loccum<br />

Münchehäger Str. 6 • 31547 Rehburg-Loccum • T.: 05766/81-0 • Fax: 05766/81-900<br />

eal@evlka.de • www.loccum.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Mecklenburg-Vorpommern<br />

Am Ziegenmarkt 4 • 18055 Rostock • Tel.: 0381/252 24-30 • Fax: 0381/252 24-59<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-mv.de • www.ev-akademie-mv.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Meißen<br />

St. Afra Klosterhof Freiheit 16 • 01662 Meißen • T.: 03521/47 06-0 • Fax: 03521/47 06-99<br />

klosterhof@ev-akademie-meissen.de • www.ev-akademie-meissen.de<br />

Akademie der Ev.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Oldenburg<br />

Haareneschstr. 60, 26121 Oldenburg • T.: 0441/7701-431 • Fax: 0441/7701-419<br />

akademie@ev-kirche-oldenburg.de • www.akademie-oldenburg.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Pfalz<br />

Domplatz 5 • 67346 Speyer • T.: 06232/6020-0 • Fax 06232/6020-22<br />

<strong>in</strong>fo@eapfalz.de • www.evangelische-akademie-pfalz.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie im Rhe<strong>in</strong>land<br />

Haus der Begegnung • Mandelbaumweg 2 • 53177 Bonn/Bad Godesberg • T.: 0228/95 23–201<br />

Fax: 0228/95 23-250 • <strong>in</strong>fo@akademie.ekir.de • www.ev-akademie-rhe<strong>in</strong>land.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Schlossplatz 1d • 06886 Lutherstadt Wittenberg • T.: 03491/498840 • Fax: 03491/400706<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-wittenberg.de • www.ev-akademie-wittenberg.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen<br />

Z<strong>in</strong>zendorfhaus • 99192 Neudietendorf • T.: 036202/984-0 • Fax: 036202/984-22<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de • www.ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Tutz<strong>in</strong>g<br />

Schlossstr. 2+4 • 82327 Tutz<strong>in</strong>g • T.: 08158/251-0 • Fax: 08158/251-137<br />

<strong>in</strong>fo@ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de • www.ev-akademie-tutz<strong>in</strong>g.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie Villigst<br />

im Institut für Kirche und Gesellschaft<br />

Iserlohner Straße 25 • 58239 Schwerte • T.: 02304/755-325 • Fax: 02304/755-369<br />

akademie@kircheundgesellschaft.de • www.kircheundgesellschaft.de<br />

Außerordentliche Mitglieder<br />

<strong>Evangelische</strong> Akademie der Nordelbischen Kirche<br />

Königstraße 52, 22767 Hamburg, T.: 040/30620-1452, Fax: 040/30620-1453<br />

<strong>in</strong>fo@akademie-nek.de, www.akademie-nek.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Landjugendakademie Altenkirchen<br />

Dieperzbergweg 13 – 17 • 57610 Altenkirchen • Telefon: 02681/95 16–0 • Fax: 02681/702-06<br />

<strong>in</strong>fo@lja.de • www.lja.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Sozialakademie Friedewald<br />

Schlossstr. 2 • 57520 Friedewald • T.: 02743/9236-0 • Fax: 02743/9236-11<br />

ev.sozialakademie@t-onl<strong>in</strong>e.de • www.ev-sozialakademie.de


Villigst<br />

Oldenburg<br />

Loccum<br />

Hofgeismar<br />

Bonn<br />

Friedewald<br />

Altenkirchen<br />

Arnoldsha<strong>in</strong><br />

Speyer<br />

Bad Herrenalb<br />

Bad Boll<br />

www.evangelische-akademien.de<br />

Hamburg<br />

Tutz<strong>in</strong>g<br />

Rostock<br />

Wittenberg<br />

Neudietendorf<br />

Berl<strong>in</strong><br />

Meißen<br />

Die<strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Akademien</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>

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