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COVERSTORY - e-term

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6<br />

<strong>COVERSTORY</strong><br />

i-magazin Management<br />

Management-buy-out bei<br />

Electro Terminal:<br />

Pack<br />

ma´s an!<br />

Wir schrieben das Jahr 1964 als<br />

Herr Dr. Walter Zumtobel und<br />

Herr Ferdinand Rajkowski<br />

Electro-Terminal gründeten. Kurz darauf<br />

übernahm Herr Peter Prior die<br />

Geschäftsführung. Er war es, der das<br />

Unternehmen von einem 3-Mann-Betrieb<br />

zu einer Firma mit heute rund 150<br />

Mitarbeitern führte. Konzentrierte man<br />

sich anfänglich nur auf die Produktion<br />

einfachster Klemmen, so findet man<br />

Mag. Walter Mit<strong>term</strong>üller, Electro<br />

Terminal: „Wir konzentrieren uns auf<br />

Kernkompetenzen!”<br />

inzwischen 1.500 verschiedene Produkte<br />

der elektrischen Verbindungstechnik in<br />

den ET-Katalogen.<br />

Seit der Gründung 1964 sind nun 39 Jahre<br />

vergangen. Zeit für eine einschneidende<br />

Veränderung – moderne Unternehmen<br />

müssen sich nun einmal laufend an die<br />

Anforderungen und Gegebenheiten des<br />

Marktes anpassen. Und für Electro-<br />

Terminal bedeutet das eine klare<br />

Trennung von Produktion und Vertrieb zu<br />

Gerhard Fehle, Electro Terminal:<br />

„Das Projekt hat sich sehr schnell<br />

entwickelt.”<br />

Hans-Peter Hollaus, e-<strong>term</strong>: „Wir<br />

sind bestrebt, unser Programm<br />

noch auszubauen!”<br />

schaffen, um für beide Bereiche neue<br />

Kraft zu schöpfen. Im Gespräch mit der<br />

Redaktion des i-Magazins kamen nun die<br />

Details zu Tage: Gerhard Fehle und Mag.<br />

Walter Mit<strong>term</strong>üller – die beiden<br />

Geschäftsführer von Electro Terminal –<br />

sowie Hans-Peter Hollaus und Hannes<br />

Holzer standen uns Rede und Antwort<br />

zum anstehenden Deal.<br />

Hannes Holzer, e-<strong>term</strong>: „Die<br />

Kunden sollen von den<br />

Veränderungen nichts bemerken!”<br />

4/03


Meine Herren, bei Electro-Terminal dürfte sich in den letzten Monaten<br />

einiges hinter verschlossenen Türen abgespielt haben. Was ist der<br />

Hintergrund dafür?<br />

Mag. Walter Mit<strong>term</strong>üller, Geschäftsführer Electro-Terminal:<br />

Wir wollen uns aus strategischen Gründen auf unsere<br />

Kernkompetenz konzentrieren – und die heißt »Produzieren«<br />

von innovativen Produkten. Vor nunmehr zwei Jahren haben wir<br />

den Vertrieb für Österreich an einen anderen Standort<br />

ausgelagert – das war aus heutiger Sicht der erste Schritt auf<br />

einem Weg, den wir nun beschreiten werden. Und der Weg heißt<br />

»Management-buy-out«. Electro-Terminal wird sich dem neu<br />

gegründeten Unternehmen als Vertriebszentrum für Österreich<br />

voll bedienen. Kurz: Es wird hier einen engen und<br />

partnerschaftlichen Schulterschluss geben – Electro-Terminal<br />

produziert und die Firma von Hans-Peter Hollaus und Hannes<br />

Holzer übernimmt exklusiv den Vertrieb.<br />

Von welcher Firma ist eigentlich die Rede?<br />

Hans-Peter Hollaus: Die Firma wird »e-<strong>term</strong> Handels GmbH«<br />

heißen, ihren Sitz in der Feldstraße 11 in 6020 Innsbruck haben<br />

und mit 1. Mai starten. Mit dem Namen des Unternehmens, der<br />

ja augenscheinlich an den Namen »Electro-Terminal« angelehnt<br />

ist, wollen wir auch die Ausrichtung des Produktprogramms<br />

dokumentieren: nämlich die Verbindungstechnik für elektrische<br />

Geräte. Neben den Produkten von Electro-Terminal werden wir<br />

weiterhin alle Handelsprodukte, die unser bisheriges Sortiment<br />

bildeten, führen. Im Detail: Wir werden die komplette Palette von<br />

Bals und Wöhner anbieten und darüber hinaus das bekannte<br />

Dosen- und Verschraubungsprogramm. Das ist aber noch lange<br />

nicht alles: Wir sind bestrebt, unser Sortiment auszubauen. So<br />

werden wir uns zum Beispiel auch mit der Ersatzteil-Versorgung<br />

von Tridonic.Atco-Produkten beschäftigen.<br />

Wie gestalten sich die Eigentumsverhältnisse bei e-<strong>term</strong>?<br />

Hollaus: Hannes Holzer und ich werden jeweils 50% am<br />

Unternehmen halten und als geschäftsführende Gesellschafter<br />

fungieren. Die Firma wird mit uns beiden insgesamt neun<br />

Mitarbeiter beschäftigen.<br />

Warum hat man sich für diesen Weg entschlossen?<br />

Gerhard Fehle, Geschäftsführer Electro-Terminal: Als uns bei<br />

Electro-Terminal klar war, dass wir uns aus verschiedenen<br />

Gründen auf die Produktion konzentrieren und den Handelsbereich<br />

auslagern wollen, mussten wir feststellen, dass es für ein<br />

Unternehmen mit einem derartigen Produktmix schwer ist, einen<br />

geeigneten Käufer zu finden. Außerdem sind uns unsere<br />

Mitarbeiter ein großes Anliegen, und man konnte nicht davon<br />

ausgehen, dass ein Käufer das gesamte Team übernehmen<br />

würde. Das war der Grund ein Management-buy-out – also eine<br />

Unternehmensgründung von Personen aus den eigenen Reihen,<br />

von denen wir annehmen können, dass sie unsere Interessen<br />

weiterhin vertreten – zu forcieren. So haben wir Hans Peter<br />

Hollaus und Hannes Holzer von der ersten Minute an in dieses<br />

Projekt eingeweiht. Bereits nach einer kurzen Phase der<br />

Gespräche waren wir von der Machbarkeit eines Managementbuy-outs<br />

überzeugt. Mit einem durchdachten Businessplan<br />

gelang es uns auch, seitens der Banken unterstützt zu werden.<br />

4/03<br />

»Die e-<strong>term</strong> Handels GmbH« startet mit 1. Mai«<br />

»e-<strong>term</strong> wird das heimische Vertriebszentrum für<br />

Electro-Terminal-Produkte sein«<br />

»Im Gehäuse- oder Verschraubungsbereich würde<br />

noch das eine oder andere Produkt dazupassen«


8<br />

<strong>COVERSTORY</strong><br />

i-magazin Management<br />

Hier fehlt noch Bildtext<br />

Das Projekt hat sich dann sehr, sehr<br />

schnell entwickelt und wird nun auch<br />

so realisiert, wie wir uns das von<br />

Anfang an gewünscht haben. Wichtig<br />

dabei ist natürlich, dass beide Seiten –<br />

sowohl das verkaufende Unternehmen<br />

als auch die neuen Eigentümer – tatsächlich<br />

am Gelingen des Unterfangens<br />

interessiert sind. Natürlich mussten dabei<br />

auch Kompromisse gemacht werden –<br />

und trotzdem hat alles, ohne eine der<br />

beiden Seiten zu benachteiligen, einwandfrei<br />

geklappt. Electro-Terminal unterstützt<br />

und unterstreicht die Zusammenarbeit<br />

damit, dass e-<strong>term</strong> das heimische Vertriebszentrum<br />

für unsere Produkte sein<br />

wird. Damit wollen wir auch unseren bisherigen<br />

Kunden die größtmögliche Unterstützung<br />

und einen reibungslosen Übergang<br />

bieten.<br />

Stichwort »Kunden«: Wird sich für sie in der<br />

Zusammenarbeit etwas ändern?<br />

Hannes Holzer: Unser großes Ziel ist es,<br />

dass die Kunden von der Veränderung<br />

nichts bemerken. Ansprechpersonen,<br />

Adresse, Telefonnummern, Produkte<br />

Artikelstamm und -nummern bleiben unverändert.<br />

Es wird nur einen neuen<br />

Firmen- und damit auch Lieferantennamen<br />

– eben e-<strong>term</strong> – für unsere Kunden<br />

geben. Gleichzeitig wollen wir aber eine<br />

neue Linie vorgeben: Mit der schlanken<br />

Struktur von e-<strong>term</strong> können wir künftig<br />

flexibler auf die Wünsche des Marktes<br />

eingehen.<br />

Dicht, fest, sicher<br />

Hier fehlt noch Bildtext<br />

Mit dem neuen »TE-Plus mit Multigrip« von Electro<br />

Terminal entstehen viele Vorteile. 16 bzw. 18 flexible<br />

Lamellen passen sich beim Andrehen der Spezialverschraubungen<br />

dem dünnsten oder dicksten Kabeldurchmesser<br />

an. So sorgen sie für optimale Zugentlastung<br />

bei gleichzeitiger Schonung des Kabels. Die<br />

Zugfestigkeit übertrifft die von der Norm IEC 60309,<br />

EN 60309, VDE D623 geforderten Werte um ein Vielfaches.<br />

Die Spezialverschraubung ist durch ein Säge-<br />

Hier fehlt noch Bildtext<br />

Was bedeutet für Sie »flexibler«?<br />

Holzer: Electro-Terminal arbeitet mit<br />

einem Programm, das für den Handelsbereich<br />

unserer Ansicht nach Nachteile<br />

birgt. Mit unserer neuen Software sind<br />

wir schlagkräftiger und können individuell<br />

reagieren. Außerdem können wir<br />

künftig Entscheidungen, die wir früher<br />

erst mit dem Stammhaus abklären mussten,<br />

innerhalb kürzester Zeit fällen – ein<br />

riesiger Vorteil.<br />

Hollaus: Noch ein Wort zur IT-Lösung:<br />

Sie wurde für uns mehr oder weniger<br />

maßgeschneidert – das beginnt bei der<br />

Optimierung in Sachen EAN-Code geht<br />

weiter zur EDV-gestützten Dokumentenarchivierung<br />

und endet bei CRM-<br />

Modulen.<br />

Apropos neue Lieferanten – können Sie uns<br />

heute schon neue Namen nennen?<br />

Hollaus: Nicht mit dem heutigen Tag.<br />

Aber letztlich geht es ja gar nicht so sehr<br />

um Namen, sondern vielmehr um den<br />

optimalen Produktmix, den wir bieten<br />

wollen.<br />

Und was passt dazu?<br />

Hollaus: Ich denke, es würde im Gehäuse-<br />

oder im Verschraubungsbereich<br />

das eine oder andere Produkt dazupassen.<br />

Also insbesondere Lösungen, mit<br />

zahngewinde gegen Selbstlockern und unabsichtliches Lösen beim Ein- und Ausstecken<br />

der Steckvorrichtung gesichert. Die Angriffsflächen der Spezialverschraubung sind für<br />

handelsübliche Maulschlüssel großzügig dimensioniert. Ein weiterer Vorteil ist die fest<br />

angespritzte, unverlierbare Gummidichtung, die das Anschließen<br />

um ein Vielfaches erleichtert. So wird bei fachgerechter Installation<br />

mindestens die Schutzart IP67 erreicht.<br />

»Es wird einen engen und<br />

partnerschaftlichen Schulterschluss mit<br />

Electro-Terminal geben«<br />

16 bzw.<br />

18 flexible Lamellen<br />

passen sich je nach Gebrauch<br />

perfekt an.<br />

Kennziffer 030301<br />

Infos über die Seite 66<br />

denen wir unseren Kunden ein noch<br />

schnelleres und schlagkräftigeres<br />

Service bieten können. Hier gibt es<br />

bereits sinnvolle und konstruktive<br />

Gespräche mit potenziellen Lieferanten.<br />

Aber auch Zähler, EIB und andere<br />

Bussysteme sind Themenkreise, in denen<br />

wir aktiv werden wollen. Wichtig ist<br />

Hannes Holzer und mir vor allem der<br />

Punkt, dass neue Produkte zu unserer<br />

Kernkompetenz dazupassen müssen –<br />

und in diesem Sinne werden wir auch<br />

vorgehen. Es würde weder uns noch dem<br />

Markt zuträglich sein, wenn wir mit<br />

Billigprodukten aus Fernost, versuchen<br />

würden, Kunden zu gewinnen. Wir<br />

bekennen uns voll und ganz zu<br />

Innovationen wie die von Bals mit »Quick<br />

Connect« oder die von Wöhner mit seiner<br />

hochwertigen Produktpolitik.<br />

Wenn von Wachstum die Rede ist: Von<br />

welchem Zeitraum sprechen wir eigentlich?<br />

Hollaus: e-<strong>term</strong> wird die Entwicklung<br />

wie einen Marathon anlegen. Wir werden<br />

sicherlich keine übereilten Handlungen<br />

setzen, sondern kontinuierlich wachsen.<br />

Für welchen Vertriebsweg hat sich e-<strong>term</strong><br />

entschlossen?<br />

Holzer: Wir werden die bei Electro-<br />

Terminal eingeschlagene Richtung beibehalten.<br />

Die Änderung des Vertriebsweges<br />

begann vor rund drei Jahren als wir<br />

rund 700 Kunden an den Elektro-<br />

Großhandel übergeben haben. Unsere<br />

Kundengruppen sind damit klar definiert:<br />

der Elektro-Großhandel, der Schaltanlagenbau,<br />

die Lichtbranche und<br />

Industrie. Ganz besonders interessant<br />

sind für uns Großhändler, die bereits im<br />

Osten Fuß gefasst haben.<br />

Wie haben die Hersteller Ihrer Handelsprodukte<br />

auf die Veränderung reagiert?<br />

Holzer: Wir haben eigentlich von<br />

Anbeginn die volle Unterstützung<br />

unserer Partner gehabt. Die Hersteller<br />

sehen die Entwicklung positiv und<br />

erkennen die Chance, die sich aus der<br />

Gründung des neuen Unternehmens für<br />

sie ergibt. Und ebenso denken auch<br />

unsere Kunden. ■<br />

4/03

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