altGOLD&jungBLUT - Altgold & Jungblut
altGOLD&jungBLUT - Altgold & Jungblut
altGOLD&jungBLUT - Altgold & Jungblut
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KLARTEXT Extra-Ausgabe<br />
Die Evangelische Altenhilfe präsentiert:<br />
ALTGOLD & JUNGBLUT – DER FILM // Eine Produktion der Evangelischen Altenhilfe Wichlinghausen gGmbH<br />
in Kooperation mit der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Germanenstrasse.<br />
Leitung Schulchor & Projektkoordinierung Schule Klaus Bertram // Projektkoordinierung Begegnungsstätte<br />
Ute Flottmann // Musik Harald Eller, Martin Zobel (Komp.) // Musikaufnahmen, Tonmischung Perspektive<br />
Medienproduktion GmbH, Klaus Ramma // Grafik Fabian Bojé // Fotografie Bettina Osswald //<br />
2. Videokamera Gregor Blum // Kamera & Schnitt, O-Ton Uwe Schorn //<br />
Idee, Konzeption, Realisation Detlef Bach & Andy Dino Iussa
DVD<br />
Inhalt dieser Ausgabe:<br />
Ingolf Tebert zur Sache ......................................... S. 3<br />
altGOLD&<strong>jungBLUT</strong> – eine Erfolgsgeschichte ....... S. 5<br />
Gedanken zu altGOLD&<strong>jungBLUT</strong> – der Film ......... S. 8<br />
Zu Inhalt und Struktur des Films ........................... S. 11<br />
Die Einrichtungen der Evangelischen Altenhilfe ... S. 15<br />
Hier klebte im Ursprungszustand die Film-DVD des Projekts „AltGold-JungBlut“. Falls Sie sie<br />
vermissen, wenden Sie sich bitte an: info@ev-altenhilfe.de oder Tel. 0202-2529-0<br />
Eine Extra-Ausgabe des KLARTEXT<br />
der Evangelischen Altenhilfe<br />
Ingolf Tebert,<br />
Geschäftsführer<br />
der Evangelischen<br />
Altenhilfe<br />
Ein Film als Ausdruck<br />
unserer Philosophie<br />
Als größter Altenhilfeträger in Wuppertal<br />
trägt die Evangelische Altenhilfe<br />
Wichlinghausen nicht nur eine besondere<br />
Verantwortung für die Menschen,<br />
die wir betreuen und beschäftigen,<br />
sondern auch für die Stadt und ihre<br />
Bewohner.<br />
Deshalb haben wir schon 2008 beschlossen,<br />
über den Tellerrand unserer<br />
Branche hinauszublicken und<br />
zu überlegen: Wie können wir über<br />
unsere tägliche Arbeit hinaus positiv<br />
in unsere Stadt hineinwirken?<br />
Wie können wir künftigen Entwicklungen<br />
und Herausforderungen schon<br />
jetzt begegnen?<br />
Wie können wir dabei das Profil unserer<br />
Einrichtung schärfen und unsere<br />
ganzheitlich ausgerichtete Arbeit ausbauen<br />
und kommunizieren?<br />
Die gegenwärtigen gesellschaftlichen<br />
Phänomene sind bekannt: Der Anteil<br />
der Alten steigt kontinuierlich an,<br />
Januar 2012<br />
familiärer Zusammenhalt und transgenerative<br />
Lebensformen gehen stetig<br />
zurück, Schule und Bildung stehen vor<br />
immer größeren Herausforderungen.<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir<br />
mit unserem Kulturprojekt „altGOLD<br />
& <strong>jungBLUT</strong>“ die Frage des Zusammenlebens<br />
der Generationen in den<br />
Fokus gerückt.<br />
Von der Qualität und Sinnhaftigkeit<br />
des Konzeptes sind wir überzeugt.<br />
„altGOLD & <strong>jungBLUT</strong>“ bringt nicht<br />
nur Kinder und Seniorinnen zusammen,<br />
sondern auch die Grundschule<br />
Germanenstraße und die Ev. Altenhilfe<br />
Wichlinghausen – eine Kooperation,<br />
von der alle Beteiligten profitieren.<br />
„Die größte Kulturleistung eines<br />
Volkes sind die zufriedenen Alten“,<br />
sagt ein japanisches Sprichwort. Um<br />
eine solche Kulturleistung zu erzielen,<br />
bedarf es der Wertschätzung der Alten<br />
durch die Jungen – und umgekehrt.<br />
3
4<br />
„altGOLD &<br />
<strong>jungBLUT</strong>“<br />
zeigt, dass<br />
es Spaß macht, einander<br />
neu wahrzunehmen und sich<br />
kreativ mit diesem Thema auseinanderzusetzen.<br />
Stadtteilentwicklung, das Miteinander<br />
der Menschen, ihre Bildung und<br />
ihre Betreuung gehören zusammen<br />
– diese ganzheitliche Betrachtungsweise<br />
entspricht unserer Philosophie<br />
vom „Menschen im Mittelpunkt“. Mit<br />
dem Film gehen wir unseren Weg<br />
konsequent weiter und richten unseren<br />
Blick auf die Zukunft unserer<br />
Gesellschaft, ohne die Gegenwart zu<br />
vernachlässigen.<br />
Wenn Sie den Film als jüngstes Ergebnis<br />
dieser Kulturarbeit nun anschauen,<br />
dann können Sie erahnen,<br />
wie intensiv die Begegnungen waren<br />
und wie viel Spaß Alt und Jung diese<br />
Arbeit gemacht hat.<br />
Mein Dank gilt dem Engagement<br />
jener, ohne die ein Projekt wie alt-<br />
GOLD & <strong>jungBLUT</strong> nicht möglich<br />
wäre: unseren Mitarbeiterinnen in der<br />
Altenhilfe, insbesondere der Leiterin<br />
der Begegnungsstätte, Ute Flottmann;<br />
den Lehrerinnen und Lehrern der<br />
Grundschule Germanenstraße und<br />
den wichtigsten Personen dieser Arbeit:<br />
den beteiligten Kindern und den<br />
Seniorinnen, die regelmäßig unsere<br />
Begegnungsstätte in der Westkotter<br />
Straße besuchen!<br />
Besonders danken möchte ich den<br />
Künstlern und Kreativen Detlef Bach<br />
und Andy Dino Iussa für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit<br />
„altGOLD & <strong>jungBLUT</strong> – Der Film“.<br />
Lassen Sie sich in Erstaunen versetzen,<br />
begeistern und inspirieren!<br />
Ihr<br />
Ingolf Tebert<br />
altGOLD&<strong>jungBLUT</strong> – eine Erfolgsgeschichte<br />
Von Andy Dino Iussa<br />
Das transgenerative Kulturprojekt<br />
altGOLD & <strong>jungBLUT</strong> startete 2008.<br />
Ausgangspunkt waren Gespräche<br />
zwischen der Geschäftsführung der<br />
Evangelischen Altenhilfe Wichlinghausen,<br />
dem Kollegium der Grundschule<br />
Germanenstraße sowie<br />
Andy Dino Iussa und Detlef Bach<br />
über die Herausforderungen des<br />
demographischen Wandels, über<br />
den Rückgang von familiärem Zusammenhalt<br />
und intergenerativen<br />
Lebens- und Kommunikationsformen<br />
und über neue Wege in<br />
der Bildungsvermittlung. Daraus<br />
resultierte der Auftrag der Evangelischen<br />
Altenhilfe, ein nach innen<br />
und außen wirkendes Kulturprojekt<br />
zu entwickeln – für die betroffenen<br />
Menschen/Generationen, für die<br />
beteiligten Einrichtungen, für den<br />
Stadtteil.<br />
Aus Begegnung wird Kunst<br />
Das Pilotprojekt stand unter dem<br />
Motto: Schule trifft Altenhilfe.<br />
Grundschüler begegnen Seniorinnen.<br />
Gemeinsam gehen sie auf<br />
Spurensuche: Was prägt ein Menschenleben?<br />
Bilder und Fotos entstehen.<br />
Aus Begegnung wird Kunst.<br />
In den Begegnungen entstanden<br />
>>><br />
5
„Detlef Bach und Andy Dino Iussa haben uns bei der Umsetzung des Projekts<br />
große Freiheit gelassen.“ (Gisela Beckmann, Besucherin der Begegnungsstätte)<br />
>>><br />
beeindruckende, sehr großformatige Gemälde und<br />
Collagen sowie dokumentarische<br />
Fotos. Bei den Treffen ging es um<br />
konkrete Themen – z.B. die Bedeutung<br />
von Briefen oder von Liedern<br />
und den damit verbundenen Erinnerungen.<br />
Was sich Alt und Jung<br />
dabei zu sagen hatten, wurde von<br />
den Kindern an den Werkstatt-<br />
Tagen künstlerisch umgesetzt.<br />
So entstand eine von Kindern und<br />
Seniorinnen immer wieder überarbeitete<br />
Sammlung von veritablen<br />
Kunstwerken. Auf den Fotos wiederum<br />
sind Szenen der Begegnungen<br />
festgehalten; sie zeigen Momente<br />
der Arbeit mit Theaterübungen<br />
und ähnlichen Methoden. Nach<br />
einer Gesamtausstellung wurden<br />
die Werke in die Fenster leerstehender<br />
Ladenlokale im Stadtteil<br />
Wichlinghausen gehängt und so<br />
die Fragen zum Miteinander der<br />
Generationen in die Öffentlichkeit<br />
getragen. Den Bürgern wurden<br />
stark besuchte moderierte Führungen<br />
durchs Quartier angeboten.<br />
6<br />
Äußerer Lohn der Arbeit war der<br />
2. Platz beim Wuppertaler Schulpreis.<br />
Die Bilder sind heute im<br />
Johann-Burchard-Bartels-Haus in<br />
der Wikingerstraße zu besichtigen.<br />
Von starren zu bewegten Bildern<br />
Im Herbst 2010 begann die konkrete<br />
Arbeit zum Folgeprojekt<br />
„altGOLD & <strong>jungBLUT</strong> – Der Film“.<br />
Gemeinsam mit dem Medienpädagogen<br />
Uwe Schorn (Kamera und<br />
Schnitt) haben wir Begegnungen<br />
initiiert, die etwas Visionäres in<br />
sich tragen, die andeuten, wie es<br />
sein kann, wenn Generationen<br />
sich begegnen. Wie im Pilotprojekt<br />
exemplarisch bewiesen wurde:<br />
Kunst und Kultur öffnen Räume<br />
und Köpfe, inspirieren und verzaubern.<br />
Dies manifestiert sich<br />
in unserem Film – in einer collagenartigen<br />
Arbeit deuten die<br />
Protagonisten Räume um, eignen<br />
sie sich neu an. Ob TechnoClub,<br />
Schulhof, Kirche oder Friedhof –<br />
Alt und Jung verwandeln diese Orte<br />
in Resonanzräume von Lebenslust<br />
und Phantasie. Letztlich wurde<br />
ein poetischer, mal witziger, mal<br />
melancholischer Film produziert,<br />
der nicht beschönigt, aber das<br />
Schöne – besonders in der Begegnung<br />
der Generationen – als<br />
LebensWert feiert.<br />
(Deniz, Grundschüler)<br />
„Am Anfang dachte ich: Naja, mit Omas - was sollen wir jetzt unternehmen?<br />
Aber dann auf einmal: Boah! Die sind ja cool, sehr lustig! Dann hat’s Spaß gemacht.“<br />
Foto: Bettina Osswald<br />
Im Januar 2012 wurde dieses Foto (oben) aus der Projektarbeit zum Sieger des Fotowettbewerbs<br />
„Dialog der Generationen“ gekürt, den die Kreisau-Initiative mit Teilnehmern aus Deutschland,<br />
Polen und der Ukraine veranstaltet hat. Die Begründung: „Das Foto zeigt auf wunderbare Art und<br />
Weise die Kraft eines Generationendialoges zwischen der jüngsten und der ältesten Generation.“<br />
Themen in die Diskussion bringen<br />
Das Projekt versteht sich auch<br />
als politisches Kunstprojekt. Es<br />
stellt Öffentlichkeit her und stößt<br />
eine konkrete Diskussionen über<br />
Menschenwürde, Generationensolidarität<br />
und „Lebens-Bildung“<br />
in der Stadt und den relevanten<br />
Institutionen und Einrichtungen<br />
an. altGOLD&<strong>jungBLUT</strong> möchte<br />
andere motivieren, eigene Projekte<br />
zum Thema zu initiieren.<br />
7
Gedanken zu<br />
altGOLD&<strong>jungBLUT</strong> – der Film<br />
Obwohl (oder gerade weil) ein<br />
Mann des Theaters, vertraut Andy<br />
Dino Iussa wie auch ich auf die<br />
immense Kraft der Bilder. Auf der<br />
Bühne. Oder auf Leinwand, so wie<br />
bei mir als Bildender Künstler und<br />
Maler. Wir beide haben uns von Anfang<br />
an sofort verstanden. Stumm.<br />
Ohne viel Worte. Und genau das<br />
ist der Punkt. Das ist wunderbar.<br />
Beide benutzen wir gerne den Begriff<br />
der träumenden Imagination,<br />
der besagt, dass uns als Menschen<br />
weit mehr verbindet als bloß die<br />
jeweilige (Mutter-)Sprache. Diese<br />
Überzeugung wollten wir mit tiefster<br />
Überzeugung in das Filmprojekt<br />
„altGOLD&<strong>jungBLUT</strong>“ einbringen.<br />
So entstand in langwieriger<br />
(Kleinst-)Arbeit ein Film, der weniger<br />
mit einem Erzählkino im üblichen<br />
Sinne zu tun hat, als vielmehr<br />
mit dem Traumerlebnis einer<br />
anderen, einer poetischen Welt.<br />
Es steht uns nicht an, der Welt,<br />
dem Betrachter des Films etwas<br />
haarklein erklären zu wollen. Nein,<br />
denn wenn wir das tun wollten,<br />
wären wir sklavisch an Worte und<br />
die Sprache gebunden.<br />
Andy Dino Iussa und ich haben<br />
im Filmprojekt Bilder gesucht, die<br />
Ausdruck bestimmter Gefühle und<br />
Wünsche der Menschen sind, und<br />
diese am Ende verdichtet.<br />
träumende Imagination<br />
8<br />
Von Detlef Bach<br />
Viele Erinnerungen an bestimmte<br />
Szenen der Vergangenheit schenkten<br />
uns die Seniorinnen, die begeistert<br />
mit uns das Filmprojekt<br />
erarbeiteten. Visionäre Wunschbilder<br />
steuerten die Kinder der<br />
Grundschule Germanenstraße bei,<br />
um am Schluss zusammen mit den<br />
Seniorinnen von einer gemeinsamen<br />
Geschichte zu träumen.<br />
Beide Gruppen (die Seniorinnen<br />
und die Kinder) verwoben oder<br />
verschmolzen ihre ureigensten<br />
Vorstellungen zu einem besonderen<br />
kollektiven Leben.<br />
Zur Entstehungsgeschichte<br />
des Films<br />
Kein einsames Leben irgendwo<br />
in einem Altenheim oder Kinderzimmer,<br />
nein, eine traumhafte Mischung<br />
von Halt, Wärme, Geborgenheit,<br />
Schutz, Lebensfreude, aber<br />
auch vom Mut zur Melancholie.<br />
Ungewöhnliche Lokalitäten dienten<br />
uns spielerisch dazu, um Unbewusstes<br />
sichtbar zu machen. Ein<br />
Techno-Club hörte auf ein Techno-<br />
Club zu sein, weil er mit anderen<br />
Wünschen und Gefühlen gefüllt<br />
wurde, ein Klassenzimmer wurde<br />
umgeräumt, um zu einer anderen<br />
Bilderschrift zu gelangen. Und ein<br />
Gang auf den Friedhof wurde zu<br />
einem Tänzchen der Lebensfreude.<br />
All diese Bilder haben wir zu einem<br />
bunten Strick miteinander verflochten.<br />
Unsere logischen Verbindungen<br />
geben im Film eine<br />
Gleichzeitigkeit wieder, so wie<br />
man sie ebenfalls meist nur aus<br />
dem Traum kennt und liebt.<br />
Jedes pedantische, theoretische<br />
„Überlegen“ zu diesem Film der Ev.<br />
Altenhilfe Wichlinghausen würde<br />
ihm nicht gerecht werden können.<br />
Es würde den Film falsch betrachten.<br />
Die Realität ist in unserem Film<br />
nicht aufgehoben, wir sehen reale<br />
Seniorinnen, reale Kinder, reale<br />
Orte, aber wie in einem schönen<br />
Traum ist die Bodenschwere unseres<br />
Daseins aufgehoben.<br />
Oft dachte ich selber beim Betrachten<br />
des Films, er möge nicht aufhören.<br />
Nicht aufwachen, dachte ich<br />
bei mir. Ich möchte weiter, immer<br />
weiter, meinem Glück hinterher!<br />
meinem Glück hinterher<br />
9
10<br />
„Der Film ist eine Mischung aus alt und jung, mit Szenen, in denen uns langweilig<br />
ist oder in denen wir glücklich sind. Das ist ein Mix aus allem.“<br />
(Lia, Grundschülerin)<br />
Zu Inhalt und<br />
Struktur des Films<br />
Von Andy Dino Iussa<br />
Die Kraft der Imagination<br />
Der Film altGOLD&<strong>jungBLUT</strong> folgt<br />
keiner klassischen Erzählstruktur,<br />
es gibt nicht die eine Geschichte,<br />
die von A bis Z erzählt wird. Vielmehr<br />
ist er ein Füllhorn voller Bilder,<br />
Träume und scheinbar absurder<br />
Situationen. Er setzt ganz bewusst<br />
auf die Kraft der Imagination<br />
und der Emotionalität – aus diesem<br />
Grunde weist der Film auch wenig<br />
Dialoge auf und stützt sich stärker<br />
auf Musik als einer Sprache, die<br />
alle Generationen verstehen.<br />
Geschichten in der Geschichte:<br />
Generationen sorgen für klare<br />
Sicht<br />
Gleichwohl gibt es mehrere kleine<br />
Geschichten zu entdecken, die<br />
ineinander verwoben sind. Im<br />
zentralen Teil des Films planen<br />
Kinder und Seniorinnen Streifzüge<br />
durch Wuppertal-Wichlinghausen,<br />
auf denen sie unaufgefordert die<br />
Fensterscheiben an unterschied-<br />
>>><br />
11
lichen Häusern putzen. Sie wollen für „Durchblick“<br />
sorgen; dafür, dass all jene, die<br />
möglicherweise vom Leben „draußen“<br />
isoliert sind, sehen können,<br />
wie vital eine Stadt sein kann.<br />
Das Sonnenlicht soll eindringen<br />
in alle Wohnungen und Einrichtungen<br />
und das Leben auch dort<br />
heller machen. Aber irgendwem<br />
scheint dies zu missfallen, die Polizei<br />
wurde offenbar benachrichtigt<br />
und fortan ist der Einsatzwagen<br />
auf der Suche nach der „subversiven<br />
Putzkolonne“. Schließlich<br />
erwischt der Polizist die Gruppe<br />
mit ihrem Putzwagen auch – aber<br />
diese Begegnung geht anders aus,<br />
als von ihm geplant …<br />
Zum Beispiel: Ein guter Ort<br />
Die eher zufällige Begegnung eines<br />
Mädchens mit einer Seniorin mündet<br />
in einen freudigen Tanz auf<br />
dem Friedhof. Eine solche Szene<br />
öffnet einen weiteren Denkraum –<br />
„Die Kinder waren belebend und erfrischend und brachten uns in Schwung.“<br />
12<br />
(Elli Reinelt, Besucherin der Begegnungsstätte)<br />
der Friedhof ist nicht mehr allein<br />
Ort der Trauer und des Abschieds,<br />
sondern hier ist er vor allem eine<br />
Schatzkammer, die mit Lebens-<br />
Geschichte, Erinnerung, Herkunft,<br />
Liebe und Freude gefüllt ist. Dazu<br />
passt sehr gut der hebräische Begriff<br />
des Friedhofs als „Guter Ort“.<br />
Vom Trickfilm bis zum Schriftbild<br />
Diverse Stilmittel erweitern die<br />
Palette künstlerischer Ausdrucksformen.<br />
Die Kinder haben z.B. im<br />
Anfangsteil des Films einen Trickfilm<br />
in „Stop-Motion-Technik“ hergestellt.<br />
An mehreren Stellen tauchen<br />
abfotografierte Typographien<br />
alter Briefe auf, die uns nach einem<br />
Aufruf von Menschen aus dem<br />
Stadtteil zur Verfügung gestellt<br />
wurden. Diese Schriftbilder stellen<br />
Verbindungen zum Geschehen<br />
oder zur Musik im Film her, sind<br />
Bindeglieder zwischen gestern<br />
und heute, zwischen alt und jung.<br />
Der Zauber des Miteinanders<br />
Wer sich einlässt auf diese surreale<br />
Grundstruktur des Films,<br />
der wird auf wunderbare Art und<br />
Weise die Kraft und den Zauber<br />
eines generationsübergreifenden<br />
Miteinanders spüren.<br />
Und das wäre ganz schön viel.<br />
„Dieses Projekt hat die Besucherinnen der Begegnungsstätte aus ihrer räumlichen Begrenztheit<br />
herausgeholt, den Blickwinkel und den Bewegungsradius erweitert. Wer geht<br />
denn im fortgeschrittenen Alter noch in einen Techno-Club oder auf den Schulhof?“<br />
(Ute Flottmann, Leiterin der Begegnungsstätte)
14<br />
Die Evangelische Altenhilfe Wichlinghausen:<br />
Rundum bestens versorgt aus einer Hand<br />
Ob ambulant oder stationär:<br />
die Einrichtungen der Evangelischen<br />
Altenhilfe Wichlinghausen<br />
stehen für höchste Pflegequalität.<br />
Das belegt nicht nur die im Jahr<br />
2009 erfolgte Doppelzertifizierung<br />
nach Diakonie-Siegel Pflege Version<br />
2 und DIN EN ISO 9001:2008<br />
sowie die 2011 absolvierte Rezertifizierung,<br />
sondern ebenso die<br />
regelmäßigen externen Überprüfungen<br />
des Medizinischen Diensts<br />
der Krankenversicherer und der<br />
Heimaufsicht der Stadt Wuppertal.<br />
Mensch im Mittelpunkt<br />
Grundlage allen Handelns bei der<br />
Evangelischen Altenhilfe ist das<br />
„Mensch -im - Mittelpunkt“ - Konzept,<br />
kurz MIM. Diese ganzheitliche<br />
Philosophie stellt die Erfüllung der<br />
Wünsche und Bedürfnisse alter<br />
Menschen ins Zentrum der täglichen<br />
Arbeit jedes Mitarbeiters.<br />
Die Senioren sind dabei niemals<br />
Objekt der Pflege, sondern immer<br />
Partner. Darüber hinaus verlangt<br />
das MIM-Konzept nach stetiger<br />
und nachhaltiger Verbesserung in<br />
allen Arbeitsbereichen der Evangelischen<br />
Altenhilfe.<br />
15
16<br />
Diakoniezentrum<br />
Das Angebot ambulanter Dienstleistungen<br />
der Evangelischen Altenhilfe<br />
ist im Diakoniezentrum<br />
zusammengefasst. Rund 75 engagierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
stützen und fördern hier die<br />
Eigenständigkeit und Selbstbestimmung<br />
älterer Menschen, während<br />
sie gleichzeitig dafür sorgen,<br />
dass ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
für die Kunden geschaffen wird.<br />
Den älteren Mensche ist es dadurch<br />
möglich, in ihrer vertrauten und<br />
gewohnten Umgebung zu leben,<br />
ohne dabei auf professionelle und<br />
umfassende Hilfe verzichten zu<br />
müssen.<br />
Die dazu in Anspruch genommenen<br />
Dienstleistungen können von den<br />
Kunden jederzeit erweitert oder<br />
verändert werden, um so optimal<br />
auf die individuellen Bedürfnisse<br />
zugeschnitten zu sein. Ebenfalls<br />
zum Diakoniezentrum gehören der<br />
Ambulante Hospizdienst Barmen,<br />
das Begegnungs- und Servicezentrum<br />
sowie das Servicewohnen in<br />
der Villa Am Diek.<br />
Altenzentrum Cronenberg<br />
Das Altenzentrum Cronenberg ist<br />
die jüngste Einrichtung der Evangelischen<br />
Altenhilfe Wichlinghausen<br />
und wurde am 1. Juli 2011 offiziell<br />
eröffnet. Nicht weit vom Ortskern<br />
Cronenbergs entfernt entstanden<br />
am Rande eines Landschaftsschutzgebiets<br />
eine stationäre Einrichtung<br />
mit 80 Pflegeplätzen,<br />
20 Kurzzeitpflegeplätzen und 15<br />
Tagespflegeplätzen sowie eine<br />
Service-Wohnanlage mit insgesamt<br />
25 Wohneinheiten.<br />
Die Evangelische Altenhilfe schuf<br />
hier an der Eich ein komfortables<br />
Altenzentrum, das sich vor allem<br />
durch die helle und freundliche<br />
Atmosphäre auszeichnet.<br />
Die attraktiv eingerichteten<br />
Einbettappartements<br />
verfügen über ein behindertengerechtes<br />
Bad mit<br />
WC, Schwesternruf sowie<br />
einen Telefon-, Rundfunk-<br />
und TV-Anschluss.<br />
17
18<br />
Altenzentrum Wichlinghausen<br />
Das Altenzentrum Wichlinghausen<br />
in der Stollenstraße liegt zentral<br />
unweit des Wichlinghauser Markts<br />
und bietet dem Menschen alles,<br />
was er im Alter braucht. Die wohnliche<br />
und gesellige Atmosphäre<br />
vermittelt Geborgenheit und die<br />
hochqualitative Versorgung der<br />
Bewohner durch Fachkräfte gibt<br />
den älteren Menschen die nötige<br />
Sicherheit. Die Einrichtung verfügt<br />
vor allem über Ein-Raum-Wohnungen,<br />
hält aber für Ehepaare zusätzlich<br />
mehrere Zweiraum-Plätze<br />
bereit. Alle Einheiten verfügen<br />
über ein altengerechtes Bad mit<br />
WC und einen eigenen Telefon-<br />
und Fernsehanschluss. Zum Altenzentrum<br />
Wichlinghausen,<br />
das ebenfalls Kurzzeitpflege<br />
anbietet, gehört auch die Tagespflegeeinrichtung<br />
im Martin-<br />
Luther-Haus.<br />
Altenzentrum Gemarker<br />
Gemeindestift<br />
Das Altenzentrum Gemarker Gemeindestift<br />
in der Hugostraße ist<br />
ein Haus mit einer über 125-jährigen<br />
Tradition, dennoch gehört es zu den<br />
modernsten Heimen Wuppertals.<br />
Noch vor wenigen Jahren umgebaut<br />
und kernsaniert, herrscht hier eine<br />
gediegene Hotelatmosphäre und<br />
insbesondere die Lage direkt am<br />
Rande des Nordparks macht die<br />
Einrichtung für die Bewohner und<br />
Gäste der Kurzzeitpflege attraktiv.<br />
Die hellen Einbett-Appartements<br />
sind mit einem behindertengerechten<br />
Bad und WC ausgestattet<br />
und verfügen über Schwesternruf,<br />
Telefon-, Rundfunk- und TV-Anschluss.<br />
Die liebevoll gestaltete<br />
Außenanlage der Einrichtung lädt<br />
zu kurzen Spaziergängen ein und<br />
bei schönem Wetter lockt die Terrasse<br />
des ganztägig geöffneten<br />
Restaurants.<br />
Johann-Burchard-Bartels-Haus<br />
Das Haus in der Wikingerstraße<br />
wurde nach dem Gründer der<br />
Gemeinde Wupperfeld, Johann<br />
Burchard Bartels (1753 – 1827),<br />
benannt und wurde 1973 erbaut.<br />
Nach einem kompletten Umbau<br />
und einer Kernsanierung, die 2007<br />
abgeschlossen wurde, erinnert<br />
jetzt nichts mehr an die Siebziger<br />
Jahre. Bereits beim Eintritt in<br />
das lichtdurchflutete Foyer umfängt<br />
den Besucher die helle und<br />
freundliche Atmosphäre, die für<br />
die gesamte Einrichtung charakteristisch<br />
ist. Ebenso zeichnet<br />
die komfortable Einrichtung der<br />
Gemeinschaftsräume und Einzel-<br />
zimmer die Einrichtung aus. Neben<br />
einem behindertengerechten Bad<br />
und WC hat jedes Zimmer einen<br />
Schwesternruf und Anschlusse für<br />
Telefon, Radio und TV. Wie auch<br />
in den übrigen Altenzentren der<br />
Evangelischen Altenhilfe Wichlinghausen<br />
können die Bewohner ihre<br />
Zimmer mit eigenen Einrichtungsgegenständen<br />
ausstatten, um so<br />
den Räumen eine individuelle Note<br />
zu verleihen.<br />
Haben Sie Interesse?<br />
Rufen Sie uns an.<br />
Wir freuen uns.<br />
Weitere Informationen über die<br />
Einrichtungen und Angebote<br />
der Evangelischen Altenhilfe<br />
Wichlinghausen erhalten Sie<br />
unter<br />
Tel.: (0202) 25 29-0<br />
oder im Internet:<br />
www.ev-altenhilfe.de.<br />
19
Die Zeitung der<br />
Evangelischen Altenhilfe<br />
www.altgold-jungblut.de<br />
Eine Extra-Ausgabe des KLARTEXT<br />
anlässlich des Filmprojekts<br />
Januar 2012<br />
KOMM AUF DIE SCHAUKEL, LUISE // Musik: Theo Mackeben // Text: Hans Herbert // © 1932 by Wiener Bohéme Verlag GmbH // 2007 assigned to Universal/<br />
MCA Music Publishing GmbH // Mit freundlicher Genehmigung von Universal Music Publishimg Group, Berlin //// GOOD BYE, JONNY // Musik: Peter Kreuder //<br />
Text: Hans Fritz Beckmann // © mit freundlicher Genehmigung von Internationale Musikverlage Hans Sikorski GmbH & Co. KG, Hamburg<br />
Mit (in alphabetischer Reihenfolge) Noura Andich // Gisela Beckmann // Karola Biermann // Christel Breidenbach<br />
// Lia Burguclu // Sven Czempas // Thea Dicke // Lilo Dieckmann // Hanna Lore Finking // Frieda Frick //<br />
Jonas Gamenick // Hannelore Gerhartz // Niclas Göttert // Helga Händeler // Doris Hannig // Waltraud Hörter //<br />
Erna Homberger // Marko Jezdimirovic // Waltraud Kähmann // Alexander Kasan // Marianne Knüttel // Melanie<br />
Napoletano // Anna Pallasch // Gerda Patzelt // Helga Pickardt // Deniz Raifi // Elli Reinelt // Ramona Unthan //<br />
Merve Usanmaz // dem Chor der Grundschule Germanenstraße u.v.a.<br />
als Gäste: Holger Brunner // Markus Erb // Sarah Halberstadt // Ecki Kuznik // und Ingolf Tebert