Dr. sc. nat. ETH Otto G. Lienert Weltwanderung Bô ... - Kober Verlag
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<strong>Otto</strong> <strong>Lienert</strong>: <strong>Bô</strong> Yin Râ, Lehre und Biographie 16<br />
«Vergessen werde ich auch nicht folgende erleichternde<br />
Worte, als ich wieder einmal Bauchweh hatte, und<br />
er mich auf seinem kleinen Balkon ruhen liess: ‹Stöhn du<br />
nur ein bis<strong>sc</strong>hen, das tut dir gut.›»<br />
«Die ärgste Strafe war für uns, wenn er eine Zeitlang<br />
mit Ria und mir nicht mehr sprach; wir begriffen dann,<br />
dass unser Benehmen gedanken- oder lieblos (z. B. der<br />
kleinen Schwester gegenüber) gewesen war. – Doch wie<br />
nachsichtig war er über unsere Unge<strong>sc</strong>hicklichkeiten! Als<br />
meine Brille kaputt ging – nicht das erste Mal! – waren<br />
seine Worte ungefähr die: ‹Die hast du wieder einmal<br />
zerlesen.›»<br />
«Die Kindheitserinnerungen an unseren Vater lassen<br />
sich in wenigen Worten zusammenfassen: Liebe, mit der<br />
er uns drei Kinder umgab; Liebe und Verstehen – später<br />
trat immer mehr auch das Ratende und Lenkende hinzu.<br />
Es kam aber nie vor, dass Vati uns aufgefordert, ja nur<br />
ermuntert hätte, einmal ein Buch von ihm zu lesen oder<br />
hineinzu<strong>sc</strong>hauen. So war jeder von uns der freiwilligen<br />
Ent<strong>sc</strong>heidung überlassen, seine Lehre kennenzulernen.»<br />
Aus Aufzeichnungen und Erzählungen der drei Töchter<br />
Ria, Ilse und Devadatti