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Umweltbericht 2008<br />

mit der konsolidierten Umwelterklärung<br />

<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG<br />

Standorte Laaken und Rauental


Erfolgsfaktor Umweltschutz<br />

„Sowohl die Produkte selbst als auch ihre Herstellung<br />

orientieren sich an den Prämissen des Umweltschutzgedankens.“<br />

Aus den <strong>Vorwerk</strong> Unternehmensgrundsätzen<br />

„Mit unserem Umweltmanagementsystem haben wir<br />

schon 1992 ein erfolgreiches Instrumentarium geschaffen,<br />

mit dem wir den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich<br />

verbessern und in unserer Umweltleistung<br />

über die gesetzlichen Anforderungen hinaus Umweltschutz<br />

betreiben.“<br />

Dr. Jean-Pierre Lacoste<br />

Ehemaliger Geschäftsführer der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke<br />

„Energiesparmaßnahmen wirken nachhaltig und<br />

sichern damit die Grundlagen für wirtschaftlichen<br />

Erfolg auch in ferner Zukunft. Auch darum geht es<br />

im Familienunternehmen <strong>Vorwerk</strong>: Das Geschaffene<br />

auch für zukünftige Generationen zu sichern.“<br />

Dr. Jörg Mittelsten Scheid<br />

Vorsitzender des Beirats der <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG<br />

„Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke zeigen in hervor ragender<br />

Weise, in welchen Bereichen Energie effektiv eingespart<br />

werden kann.“<br />

Dr. Axel Horstmann<br />

Ehemaliger Minister für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen (von November 2002 bis Juni 2005)


INHALT<br />

2<br />

Einleitung<br />

Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke am Standort Wuppertal<br />

Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem<br />

Wesentliche Umweltaspekte<br />

Umweltschutz in Zahlen<br />

Umweltziele und -programm<br />

Gültigkeitserklärung<br />

3<br />

4<br />

6<br />

8<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

22<br />

29<br />

34<br />

42<br />

44<br />

46<br />

47<br />

VORWORT<br />

UMWELTSCHUTZ ALS UNTERNEHMENSZIEL<br />

ERFOLGE IM UMWELTSCHUTZ<br />

ERFOLGE DER UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN IN ZAHLEN<br />

PRODUKTÖKOLOGIE<br />

KONSOLIDIERTE UMWELTERKLÄRUNG 2008<br />

FAZIT<br />

IMPRESSUM


Umweltschutz hat bei den <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerken Tradition<br />

Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und der Region, Schutz der natürlichen<br />

Lebensgrundlagen, umweltschonende Produkte und Produktionsweisen – all dies ist im<br />

Selbstverständnis der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe und der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke schon lange fest<br />

verankert. Denn als Familienunternehmen denken und handeln wir in langfristigen Zusammenhängen.<br />

Generationenübergreifender Erfolg ist uns wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung.<br />

Investitionen in den Umweltschutz sind Investitionen in die Zukunft – dies hat die Unternehmensleitung<br />

der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe frühzeitig erkannt und bereits Anfang der achtziger Jahre<br />

erste Schritten zur Reduzierung von Umweltrisiken und zur Optimierung der Energieeffizienz<br />

gestartet. Seit 1986 haben wir einen Umweltbeauftragten; 1992 wurde der Umweltschutz in die<br />

Unternehmensgrundsätze aufgenommen. Und seit 1998 berichten die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke als<br />

rechtliche Einheit der deutschen Standorte des Geschäftsbereichs <strong>Vorwerk</strong> Technik Haushaltsgeräte<br />

(Division Engineering High Tickets) regelmäßig über Maßnahmen und Fortschritte im betrieblichen<br />

Umweltschutz. Zehn Jahre Umwelterklärung und über 20 Jahre aktiver Umweltschutz sind<br />

für uns ein Anlass, Zwischenbilanz zu ziehen und in kompakter, allgemeinverständlicher Form<br />

darzustellen, was wir in Sachen Umweltschutz erreicht haben.<br />

Dass die Verpflichtung zur umwelt- und ressourcenschonenden Betriebsführung kein Lippenbekenntnis<br />

ist, sondern konsequent gelebtes Engagement, beweisen die vielfältigen Umweltschutzmaßnahmen,<br />

die wir in den vergangenen Jahren initiiert haben und zu denen alle Mitarbeiter<br />

beitragen. So waren wir schon früh in vielen Punkten der Zeit und den gesetzlichen Regelungen voraus.<br />

Bereits in den achtziger Jahren haben wir unseren hinzuerworbenen Industriestandort aus<br />

dem 18. Jahrhundert auf Altlasten untersucht, Risikoanalysen durchgeführt und Vorbeugemaßnahmen<br />

getroffen. Außerdem haben wir wirksame Verfahren zur Vermeidung von Abfällen und<br />

Schadstoffen sowie zur schonenden Nutzung der natürlichen Ressourcen etabliert.<br />

Welche Wege wir aktuell beim Umweltschutz beschreiten, welche Innovationen wir vorangetrieben<br />

haben und welche Erfolge wir vorweisen können, erfahren Sie auf den nächsten Seiten<br />

und in unserer konsolidierten Umwelterklärung für das Jahr 2008.<br />

Peter Oberegger Michael Wissmann<br />

Persönlich haftender Gesellschafter CEO <strong>Vorwerk</strong> Engineering<br />

<strong>Vorwerk</strong> & Co. KG<br />

VORWORT<br />

3


UMWELTSCHUTZ ALS UNTERNEHMENSZIEL<br />

4<br />

Gelebtes Engagement<br />

Höchste Qualität ist unser Anspruch: Im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Wuppertal-Rauental<br />

und an unserem Produktionsstandort in Wuppertal-Laaken stellen wir mit<br />

großem Engagement hochwertige Haushaltsgeräte her, die sich durch hohen Nutzen,<br />

Langlebigkeit und Zuverlässigkeit auszeichnen. Staubsauger und Elektrobürsten der Marke Kobold,<br />

das Hartbodenreinigungsgerät Pulilux, das Polsterreinigungsgerät Polsterboy, das Feelina<br />

Bügelsystem und die multifunktionale Küchenmaschine Thermomix sind das Ergebnis innovativer<br />

Produktentwicklung, moderner Herstellungsverfahren und extrem hoher Qualitätsstandards, die<br />

wir kontinuierlich weiterentwickeln.<br />

Nicht nur mit der Haltbarkeit und Wertigkeit unserer Produkte setzen wir Maßstäbe. Zu<br />

unserem Qualitätsverständnis gehört auch, dass wir bei unseren Erzeugnissen und Herstellungsverfahren<br />

konsequent auf die Einhaltung aller Umweltrichtlinien achten.<br />

Von der Gefahrenanalyse zum Umweltmanagement<br />

Bereits zu Beginn der achtziger Jahre erkannte die Geschäftsleitung, dass der betriebliche<br />

Umweltschutz ein umfassendes Engagement erfordert, das sich auf viele Bereiche des<br />

Unternehmens erstreckt, und ernannte 1986 erstmals einen Umweltschutzbeauftragten.<br />

Er ist für das Umweltmanagement der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke verantwortlich und berichtet direkt<br />

an die Geschäftsführung. Zudem nimmt er die Funktionen der Betriebsbeauftragten für Abfall,<br />

Gewässerschutz und Gefahrgut wahr. Für das Risikomanagement der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke sind<br />

auch die leitende Sicherheitsfachkraft und der Leiter der Technischen Dienste zuständig.<br />

Seit über 20 Jahren führen die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke freiwillig verschiedene Umweltbetriebsprüfungen<br />

und Umweltaudits durch. 1992 wurde für die Standorte Wuppertal-Laaken<br />

(Produktion) und Wuppertal-Rauental (Forschung und Entwicklung) ein verbindliches Umweltmanagementsystem<br />

eingeführt, das 1998 nach DIN EN ISO 14001 und der Öko-Audit-<br />

Verordnung bestätigt wurde. Mit dem Umweltmanagementsystem haben wir ein erfolgreiches<br />

integriertes Instrumentarium geschaffen, welches sicherstellt, dass sowohl die Produkte als auch<br />

ihre Herstellung an den Maßgaben des Umweltschutzes orientiert sind. Das Umweltmanagementsystem<br />

regelt Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten und definiert klare Abläufe, Vorgaben und<br />

Verhaltensregeln für sämtliche umweltrelevanten Bereiche. Dazu gehört beispielsweise auch, dass<br />

Umweltaspekte bereits bei der Planung neuer Gebäude oder Anlagen sowie bei der Auswahl entsprechender<br />

Bau- und Konstruktionsmaterialien berücksichtigt werden.


UMWELTSCHUTZ ALS UNTERNEHMENSZIEL<br />

Seit 1998 geben wir im Rahmen der EU-Öko-Audit-Verordnung, bzw. EMAS II (Environmental<br />

Managing and Auditing Scheme) konsolidierte Umwelterklärungen heraus. Deren Grundlagen<br />

bilden die regelmäßigen Umweltbetriebsprüfungen und das Umweltmanagementsystem.<br />

Mindestens einmal in drei Jahren kontrollieren wir alle Elemente unseres betrieblichen Umweltschutzes<br />

auf Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen und den Zielen, die wir uns<br />

darüber hinaus freiwillig gesetzt haben.<br />

Während bei der ersten Umwelterklärung von 1998 Maßnahmen zur Reduzierung von<br />

Emissionen und Lärm sowie des Chemikalien- und Energieverbrauchs im Zentrum der Aktivitäten<br />

standen, rückte die Umwelterklärung von 2005 die Verminderung umweltrelevanter Risiken in den<br />

Blickpunkt. Zentrale Themen unserer aktuellen, konsolidierten Umwelterklärung sind Maßnahmen<br />

zur Senkung des Energieverbrauchs sowie die ökologischen Auswirkungen der Haushaltsgeräte<br />

während der Nutzung.<br />

Beim Umweltengagement ziehen alle <strong>Vorwerk</strong>er mit<br />

Damit wir unseren hohen Ansprüchen an den Umweltschutz genügen können, müssen sich<br />

alle <strong>Vorwerk</strong>er mit unseren Umweltzielen identifizieren und mit ihrem Engagement zu<br />

deren Umsetzung beitragen. Deshalb ist die Schulung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für uns von zentralem Interesse. Aus diesem Grund haben wir ein eigenes Umweltschutzschulungssystem<br />

mit verschiedenen Multiplikatorenworkshops entwickelt. Mindestens einmal im<br />

Jahr nehmen alle Mitarbeiter an einer Umweltschutzunterweisung teil.<br />

Gelebter Umweltschutz bedeutet für uns auch, dass wir unsere Erzeugnisse während ihres<br />

gesamten Lebenszyklus – also von der Entwicklung bis zum Gebrauch – auf den Prüfstand stellen,<br />

um die Produkte und ihre Herstellung umweltgerecht zu optimieren. Insbesondere arbeiten wir<br />

daran, so wenig Energie und Wasser wie möglich zu verbrauchen und Abfälle, Abwässer und Emissionen<br />

auf ein Minimum zu reduzieren. Das gilt nicht nur für den Betrieb an unseren Standorten<br />

Wuppertal-Laaken und Wuppertal-Rauental, sondern auch für alle Vertragspartner, die auf unserem<br />

Betriebsgelände tätig sind. Auch bei unseren Lieferanten und Entsorgern achten wir auf die<br />

Einhaltung der Umweltschutzrichtlinien und arbeiten vornehmlich mit zertifizierten Betrieben<br />

zusammen. Darüber hinaus geben wir unseren Kunden Informationen zum umweltgerechten<br />

Umgang mit unseren Produkten an die Hand.<br />

5


ERFOLGE IM UMWELTSCHUTZ<br />

6<br />

Schritt für Schritt zum umweltbewussten Unternehmen<br />

In den vergangenen 10 Jahren haben wir einen – im Verhältnis zur Produktionsstruktur –<br />

deutlichen Betrag von rund 5 Millionen € für Umweltschutzmaßnahmen ausgegeben. Diese<br />

Investitionen haben sich in jeder Hinsicht gelohnt: Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke sparen Kosten –<br />

vor allem aber profitiert die Umwelt: durch geringere Belastungen für Luft und Gewässer, weniger<br />

Abfälle und einen erheblich reduzierten Ressourcenverbrauch.<br />

<strong>Wir</strong> sind bestrebt, immer die beste Lösung zu finden. Das gilt auch für den Umgang mit<br />

Energie und Ressourcen. Hier haben wir Beispielhaftes geleistet: Mit unserem intelligenten Energiemanagement<br />

konnten wir unseren Verbrauch an Erdgas und Strom drastisch senken. Nicht umsonst<br />

bescheinigte Professor Dr. Norbert Hüttelhölscher, der Geschäftsführer der Energieagentur<br />

NRW, bereits im Jahr 2004, dass die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke ein Unternehmen sind, das „in vorbildlicher<br />

Weise nahezu alles in Sachen betrieblicher Energierationalisierung umgesetzt hat, was<br />

ökonomisch sinnvoll ist“. Auch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat uns als vorbildlich<br />

ausgezeichnet. Zu diesem Erfolg haben nicht nur große Innovationen und Investitionen beigetragen,<br />

sondern auch viele kleine Schritte an der richtigen Stelle. Etwa die Reduzierung des<br />

Speicherdrucks im Druckluftsystem: Bei einmaligen Kosten von 50 € bringt diese Maßnahme eine<br />

Ersparnis von 4.200 € im Jahr und entlastet dabei auch die Umwelt.<br />

Auch auf anderen Feldern hat sich <strong>Vorwerk</strong> mit vielen kleinen – und einigen großen –<br />

Schritten zum umweltbewussten Unternehmen entwickelt. Zu nennen sind hier beispielsweise<br />

unser sehr erfolgreiches Lärmschutzprogramm sowie unsere Aktivitäten bei der Reduzierung des<br />

Chemikalien- und Wasserverbrauchs und bei der Abfallvermeidung.<br />

Die Verringerung von Umweltrisiken war in den achtziger Jahren eines unser ersten<br />

Umweltziele. Umfassende Gefährdungsanalysen mündeten in eine Fülle von Aktivitäten – von<br />

erweiterten Brandschutzmaßnahmen bis hin zur systematischen Reduzierung von gefährlichen<br />

Chemikalien – mit denen wir die Umweltrisiken klar minimieren konnten. Was wir in punkto<br />

Energieeffizienz, Wasser- und Chemikalienverbrauch sowie Abfallvermeidung alles erreicht haben,<br />

erfahren Sie auf den nächsten Seiten.


„Forschung heißt für uns, den<br />

Einsatz von Rohstoffen und<br />

Energie ständig zu optimieren.“


ERFOLGE DER UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN IN ZAHLEN<br />

8<br />

65% weniger Erdgasverbrauch<br />

Energiesparen ist nicht allein eine Frage der Technik, sondern bedarf der richtigen Einstellung.<br />

Deshalb trägt unser Umweltbeauftragter als „Anwalt“ eines optimalen Energieeinsatzes<br />

Sorge dafür, dass der Energieaspekt bei allen Entscheidungen, die den Neubau, Umbau<br />

oder die Sanierung von Anlagen oder Gebäuden betreffen, berücksichtigt wird. Und weil nur<br />

derjenige Energie sparen kann, der weiß, wie viel er verbraucht, haben wir Zähler installiert, um unseren<br />

Energieverbrauch messen zu können. Damit haben wir die Basis für ein wirkungsvolles<br />

Energiecontrolling und eine standardisierte Ermittlung von Einsparpotenzialen geschaffen.<br />

Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke benötigen Strom für den Betrieb der Produktionsanlagen und<br />

die Beleuchtung sowie Erdgas für die Beheizung. Seit 1989 wird der gesamte Energiebereich per<br />

EDV gemanagt. Alle Bestandteile der Energieversorgung sind mit der Gebäudeleittechnik verbunden<br />

und werden digital kontrolliert. Dies ermöglicht eine umfassende Steuerung und Regelung<br />

aller Energieverbraucher wie Heizung, Lüftung, Klimaanlagen oder Transformatoren. Allein durch<br />

die Maßnahmen im Primärenergiebereich konnten wir den jährlichen Erdgasverbrauch am Standort<br />

Wuppertal-Laaken um ca. 16 Mio. kWh beziehungsweise 4.500 Tonnen CO2 senken. Dies entspricht<br />

einer Reduzierung um ca. 65% und einer Energieersparnis von fast 700.000 € pro Jahr.<br />

Weitere Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen zur Energieoptimierung:<br />

Erneuerung der Heizzentrale und Umstellung auf Brennwerttechnik: Aufwand 86.000 €,<br />

Ersparnis 14.000 €/Jahr<br />

Reduzierung des Speicherdrucks im Druckluftsystem: Aufwand 50 €, Ersparnis 4.200 €/Jahr<br />

Einbau einer Zeitschaltuhr im Warmwasserkreislauf: Aufwand 250 €, Ersparnis 2.700 €/Jahr<br />

Einsatz eines Frequenzumrichters im Pumpenbetrieb: Aufwand 1.800 €, Ersparnis 2.000 €/Jahr<br />

30.000 MWh/Jahr<br />

25.000 MWh/Jahr<br />

20.000 MWh/Jahr<br />

15.000 MWh/Jahr<br />

10.000 MWh/Jahr<br />

5.000 MWh/Jahr<br />

0 MWh/Jahr<br />

24.000<br />

13.000<br />

7.900<br />

1982 1997 2007<br />

Dank des umfassenden Energiemanagements konnte der<br />

Erdgasverbrauch am Standort Wuppertal-Laaken von 1982 bis<br />

2007 um zwei Drittel (16.100 MWh/Jahr) gesenkt werden.<br />

Damit wurden zugleich die CO2-Emissionen um ca. 4.500 t/Jahr<br />

(Stand 2007) reduziert.


ERFOLGE DER UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN IN ZAHLEN<br />

Wasserverbrauch um 80% gesenkt<br />

Kaum ein Rohstoff ist heute kostbarer als Wasser. Um den Frischwasserverbrauch und die<br />

Abwassermengen zu reduzieren, haben wir bereits 1981 ein Wassermanagementsystem und<br />

flächendeckend Messgeräte zur exakten Erfassung des Verbrauchs installiert. Durch<br />

gezielte Einsparungen und Maßnahmen wie Produktionsumstellungen, Kreislaufführung und<br />

Rückkühlwerke aber auch durch eine Modernisierung der sanitären Anlagen konnten wir so den<br />

Frischwasserverbrauch von 1990 bis 2007 von 30.087 m3 auf 6.321 m3 im Jahr 2007 senken – das<br />

entspricht einer Reduzierung um fast 80%.<br />

Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke nutzen Wasser aus verschiedenen Quellen: Aus der Wupper und<br />

aus eigenen Brunnen wird Wasser zu Kühlzwecken in der Produktion gewonnen. Dieses Wasser<br />

kommt nicht mit Fertigungsstoffen in Berührung und wird nahezu unverändert wieder an die Umwelt<br />

abgeben. Für die Sanitäranlagen und die Kantine nutzen wir Wasser aus dem öffentlichen Netz.<br />

Unser Abwasserkanalnetz haben wir bereits in den Jahren 1993 bis 1995 auf freiwilliger Basis untersuchen<br />

lassen und arbeiten den Sanierungsbedarf kontinuierlich ab. Darüber hinaus stammt<br />

heute nur noch ein geringer Teil der Abwässer aus der Produktion. Die Einleitung dieser Abwässer<br />

wird von externen Labors und vom Umweltamt überwacht. Die ermittelten Konzentrationen an<br />

umweltrelevanten Stoffen liegen regelmäßig unterhalb der vorgegebenen Grenz- und Richtwerte.<br />

Bei der weitaus überwiegenden Menge handelt es sich um so genannte häusliche Abwässer aus<br />

Kantinen und Sanitäranlagen sowie um ablaufendes Regenwasser.<br />

35.000 m 3 /Jahr<br />

30.000 m 3 /Jahr<br />

25.000 m 3 /Jahr<br />

20.000 m 3 /Jahr<br />

15.000 m 3 /Jahr<br />

10.000 m 3 /Jahr<br />

5.000 m 3 /Jahr<br />

0 m 3 /Jahr<br />

30.087<br />

10.270<br />

6.321<br />

1990 1997 2007<br />

Durch Produktionsumstellungen, Kreislaufführung, Modernisierungen<br />

und die Einrichtung von Rückkühlwerken haben die <strong>Vorwerk</strong><br />

Elektrowerke den Frischwasserverbrauch von 30.087 m3 im Jahr<br />

1990 auf 6.321 m3 im Jahr 2007 um rund 80% reduziert.<br />

9


ERFOLGE DER UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN IN ZAHLEN<br />

10<br />

Chemikalienverbrauch halbiert<br />

Chemikalien und Gefahrstoffe sind besonders sensible Faktoren in Industriebetrieben – zum<br />

einen wegen der möglichen Umweltgefährdung, zum anderen, weil Rohstoffe einen erheblichen<br />

Kostenfaktor darstellen.<br />

Als produzierender Betrieb verbrauchen die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke vor allem Öle, Fette,<br />

Kühlschmierstoffe sowie Gießharze und andere Chemikalien in kleinen Mengen. Im Rahmen der<br />

ersten werksweiten Gefährdungsanalysen Mitte der achtziger Jahre haben wir die Weichen gestellt,<br />

um den Einsatz gefährlicher Arbeitsstoffe durch alternative Materialien und Produktionsverfahren<br />

so weit wie irgend möglich zu verringern. Eine der ersten Maßnahmen war die Installation einer<br />

Anlage, die die CKW-Emissionen (CKW = Chlorkohlenwasserstoffe) von 30 Tonnen pro Jahr auf<br />

200 kg reduziert hat. Ende der achtziger Jahre haben wir damit begonnen, Lösungsmittel sukzessive<br />

abzubauen und durch umweltgerechtere Alternativstoffe zu ersetzen. So wurden beispielsweise<br />

Metallteile früher mit chloriertem Kohlenwasserstoff gereinigt. Inzwischen werden dafür Mittel auf<br />

alkoholischer Basis eingesetzt. Dadurch konnte die Wassergefährdung deutlich minimiert werden.<br />

Seit 1996 produzieren wir völlig CKW- und FCKW-frei (FCKW = Fluorchlorkohlenwasserstoffe).<br />

<strong>Wir</strong> arbeiten kontinuierlich daran, die Anzahl der Gefahrstoffe und den Verbrauch an<br />

Chemikalien weiter zu reduzieren. In diesem Zusammenhang haben wir unseren Verbrauch<br />

an Hilfs- und Betriebsstoffen zunächst systematisch erfasst und 2005 gemeinsam mit einem Chemikalienlieferanten<br />

ein Programm zur systematischen Reduzierung der Anzahl gefährlicher<br />

Chemikalien durchgeführt.<br />

90.000 kg/Jahr<br />

80.000 kg/Jahr<br />

70.000 kg/Jahr<br />

60.000 kg/Jahr<br />

50.000 kg/Jahr<br />

40.000 kg/Jahr<br />

30.000 kg/Jahr<br />

20.000 kg/Jahr<br />

10.000 kg/Jahr<br />

0 kg/Jahr<br />

81.135<br />

66.489<br />

39.160<br />

1994 1997 2007<br />

Durch Produktumstellungen und Verbesserungen der Produktionsprozesse<br />

konnten die Elektrowerke den Chemikalienverbrauch<br />

zwischen 1994 und 2007 von 81.135 auf 39.160 kg/Jahr senken.<br />

Das entspricht einer Reduzierung um mehr als 50%.


ERFOLGE DER UMWELTSCHUTZAKTIVITÄTEN IN ZAHLEN<br />

95% der Abfälle werden wiederverwertet<br />

Metalle und Kunststoffe machen mehr als 50% der Abfälle bei den <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerken<br />

aus – und sie können mittlerweile vollständig verwertet werden. Dies ist auch der<br />

Tatsache zu verdanken, dass die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke bereits 1986 ein dezentrales<br />

Trenn- und Sammelsystem sowie eine zentrale Verwertungsstelle für Abfälle eingerichtet haben.<br />

1996 wurde dadurch eine Verwertungsquote von 80% erreicht. Eine optimierte Vorsortierung hat<br />

ebenfalls entscheidend zur Erhöhung der Recyclingquote beigetragen. Diese Maßnahme ermöglichte<br />

es unter anderem, Holzpaletten separat zu sammeln, Bauschuttabfälle zu trennen und weiterzuverwerten<br />

sowie Kunststoffabfälle minderer Qualität in alternative Verwertungswege<br />

einzubringen. Durch eine Optimierung der Behälterlogistik für das getrennte Sammeln von Kunststofffolien,<br />

durch Ausweitung des Elektronikschrott-Recyclings und eine verstärkte Information und<br />

Motivation der Mitarbeiter gelang es den <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerken, die Verwertungsquote bis 2007<br />

auf 95% zu steigern. Bei den übrigen 5% an Abfällen, die nicht recycelt werden können, handelt<br />

es sich um geringe Mengen von Produktionsabfällen, bei deren Entsorgung wir streng darauf<br />

achten, nur mit zertifizierten Betrieben zusammenzuarbeiten. Die Gesamtmenge der Abfälle konnten<br />

wir um rund 20% von 3.166 Tonnen im Jahr 1997 auf 2.503 Tonnen im Jahr 2007 reduzieren.<br />

3.500 kg/Jahr<br />

3.000 kg/Jahr<br />

2.500 kg/Jahr<br />

2.000 kg/Jahr<br />

1.500 kg/Jahr<br />

1.000 kg/Jahr<br />

500 kg/Jahr<br />

0 kg/Jahr<br />

3.166<br />

2.503<br />

1997 2007<br />

Zwischen 1997 und 2007 reduzierten die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke<br />

die Abfallmenge um rund 20%.<br />

96%<br />

94%<br />

92%<br />

90%<br />

88%<br />

86%<br />

84%<br />

82%<br />

84%<br />

95%<br />

1997 2007<br />

Dank einer optimierten Abfallsortierung und effizienter Trennund<br />

Sammelsysteme stieg die Verwertungsquote auf 95%.<br />

11


PRODUKTÖKOLOGIE<br />

12<br />

Umweltgerechte Produkte von der Entwicklung bis zur Entsorgung<br />

Als Unternehmen der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe und exklusiver Produzent der <strong>Vorwerk</strong> Haushaltsgeräte<br />

für den weltweiten Direktvertrieb ist es unser Anspruch, die Arbeit für Haushalt<br />

und Familie mit innovativen Produkten höchster Qualität zu erleichtern. Langlebigkeit<br />

und eine durchdachte Funktionalität zeichnen unsere Geräte seit jeher aus. Darüber hinaus überzeugen<br />

die Kobold Staubsauger, das Feelina Bügelsystem und die multifunktionale Küchenmaschine<br />

Thermomix durch viele gute Umwelteigenschaften: Energetisch optimiert vom Staubkorn bis zum<br />

Filter, punkten die Kobold Staubsauger mit einer hohen Saugleistung bei äußerst geringem Energieverbrauch.<br />

Ihre Stromaufnahme ist nur halb so groß wie die anderer marktüblicher Geräte.<br />

Damit nicht genug: Der Kobold trägt das TÜV-Siegel „Für Allergiker geeignet“, denn sein patentiertes<br />

Drei-Phasen-Filtersystem lässt Allergiker aufatmen.<br />

Das Feelina Bügelsystem reduziert die Zeit fürs Bügeln um die Hälfte. Dementsprechend<br />

halbiert sich mit der Feelina auch der Energieverbrauch. Bei heute über 1 Milliarde Bügelstunden<br />

allein in Deutschland ist das ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz. Und die Küchenmaschine<br />

Thermomix ersetzt mindestens zwölf Küchengeräte – das spart Platz und Ressourcen.<br />

Haushaltsgeräte ohne Lösungsmittel und FCKW<br />

<strong>Wir</strong> entwickeln unsere Produkte ständig weiter, damit sie nicht nur unseren hohen Qualitätsansprüchen,<br />

sondern auch unseren strengen Umweltanforderungen genügen.<br />

Deshalb legen wir großen Wert auf eine genaue Prüfung der Umweltrelevanz der eingesetzten<br />

Materialien und Fertigungsverfahren und schließen umweltsensible Stoffe und Produktionsweisen<br />

von vorneherein aus. <strong>Vorwerk</strong> Produkte sind seit 1996 frei von Lösungsmitteln und<br />

FCKW und kommen weitestgehend ohne PVC aus. Zudem achten wir auf einen hohen Anteil<br />

recyclingfähiger Materialien, so dass die Haushaltsgeräte nach Ablauf ihrer Lebensdauer umweltgerecht<br />

entsorgt werden können. Außerdem haben wir den Verpackungsaufwand für unsere Produkte<br />

kontinuierlich gesenkt und so das Abfallaufkommen von 2.155 Tonnen im Jahr 1998 auf rund<br />

883 Tonnen im Jahr 2007 verringert.<br />

Mehr Details über unsere Maßnahmen zur Verbesserung der Produktökologie, über unser<br />

Umweltmanagementsystem und den Stand der Dinge beim betrieblichen Umweltschutz in den<br />

<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerken erfahren Sie auf den folgenden Seiten in unserer Umwelterklärung 2008.


„Für Konstruktion und Design sind gute<br />

Handhabung und ansprechende Gestaltung<br />

kein Widerspruch zu innovativer und<br />

energiesparender Technik.“


14<br />

Konsolidierte Umwelterklärung 2008<br />

(mit den Umweltbilanzdaten der Jahre 2004–2007)<br />

<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG<br />

Standorte Laaken und Rauental


Denken und Handeln in langfristigen Zusammenhängen“ lautet einer der fünf Grundsätze<br />

des Familienunternehmens <strong>Vorwerk</strong>. Wer nicht gezwungen ist, im Rhythmus von Quartalsberichten<br />

zu denken, hat größere Freiheiten, in den schonenden Umgang mit Ressourcen<br />

zu investieren, auch wenn der Nutzen nicht bereits nach wenigen Monaten ökonomisch<br />

messbar ist. Hier liegt die wesentliche Antwort auf die Frage nach den Wurzeln unseres Engagements<br />

für den betrieblichen Umweltschutz und umweltschonende Produkte.<br />

Als Unternehmen der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe und exklusiver Produzent der <strong>Vorwerk</strong> Haushaltsgeräte<br />

für den weltweiten Direktvertrieb ist es unser Anspruch, durch innovative Produkte von<br />

höchster Qualität die Arbeit für Haushalt und Familie zu erleichtern. <strong>Wir</strong> helfen somit den „Familien-Managerinnen“<br />

überall auf der Welt, die Tag für Tag für ihre Familien Großartiges leisten.<br />

Unsere Haushaltsgeräte werden nach dem <strong>Vorwerk</strong>-spezifischen Konstruktionskonzept entwickelt<br />

und produziert. Für die vornehmlich in Wuppertal produzierten Staubsauger bedeutet dies:<br />

energetische Optimierung „vom Staubkorn bis zum Filter“ (herausragend gute Staubaufnahme bei<br />

außerordentlich niedrigem Energieverbrauch), große Haltbarkeit und gute Wiederverwertbarkeit<br />

der Komponenten nach einer langen Lebensdauer.<br />

Unserem Qualitätsanspruch muss auch die Herstellung genügen. Der betriebliche Umweltschutz<br />

hat bei uns Tradition. Seit 1986 gibt es einen Umweltbeauftragten. Die Einrichtung eines<br />

Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 und nach der EG-Öko-Audit-Verordnung<br />

(EMAS) an unserem Standort Wuppertal-Laaken (Produktion) und später auch an unserem Standort<br />

Wuppertal-Rauental (Forschung und Entwicklung) war für uns ein konsequenter nächster<br />

Schritt auf diesem Weg. Nach der erfolgreichen Überprüfung durch den externen Gutachter haben<br />

wir 1998 unsere erste Umwelterklärung erstellt, um die Öffentlichkeit über den Umweltschutz bei<br />

<strong>Vorwerk</strong> zu informieren.<br />

Heute nehmen wir im Rahmen der Öko-Audit-Verordnung mit der Aktualisierung der dritten<br />

konsolidierten Umwelterklärung erneut die Gelegenheit wahr, Auskunft über unsere Umweltschutzaktivitäten<br />

zu geben und den begonnenen Dialog mit der Öffentlichkeit fortzusetzen. In den<br />

vergangenen Jahres konnten wir viele Erfahrungen sammeln und für die weitere Verbesserung<br />

unseres betrieblichen Umweltschutzes nutzen. Ressourcenschonung und Kosteneinsparungen aufgrund<br />

unserer Umweltschutzaktivitäten haben mit dazu beigetragen, die <strong>Wir</strong>tschaftlichkeit des<br />

Geschäftsbereiches Engineering weiter zu erhöhen.<br />

<strong>Wir</strong> haben mit unserem Umweltmanagementsystem ein erfolgreiches Instrumentarium geschaffen,<br />

um über die gesetzlichen Anforderungen hinaus Umweltschutz zu betreiben. <strong>Wir</strong> sehen<br />

darin einen Beitrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und entsprechen den steigenden<br />

Erwartungen der Öffentlichkeit an nachhaltige Produktion und Produkte. Gerade im Bereich hochwertiger<br />

Güter wird diese Nachhaltigkeit zunehmend ein relevantes Differenzierungsargument sein.<br />

EINLEITUNG<br />

15


DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />

16<br />

Innovationen schreiben Unternehmensgeschichte<br />

Die Geschichte der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke am Standort Wuppertal ist auch die Ge schichte<br />

von innovativen Entwicklungen. So verließ 1929, 46 Jahre nach der Gründung der „Barmer<br />

Teppichfabrik <strong>Vorwerk</strong> & Co.“ am 21. April 1883, der erste Kobold Handstaub sauger die<br />

<strong>Vorwerk</strong> Produktion – und sorg te damit für eine Revolution im Haushalt. Denn im Gegensatz zum<br />

Wettbewerb war der Kobold Staubsauger kein Ungetüm, sondern bestach durch seine Handlichkeit<br />

und Qualität. Vertrieben wird der Ko bold im Direktvertrieb – eine Vertriebsform, die Werner<br />

Mittelsten Scheid im Jahr 1930 einführte und die bis heute dank der beson deren Nähe zum Menschen<br />

Garant für den wirtschaftlichen Erfolg von <strong>Vorwerk</strong> ist.<br />

Die Anregung für die nächste Produkt revo lution kam 1970 aus Frankreich. Die dort entwickelte<br />

Idee, Koch- und Mixer funktion in einem Gerät zu vereinen, wurde von Vor werk aufgegriffen.<br />

Im Jahr 1971 kam der Ur-Thermomix VM 2000 auf den Markt und wurde seitdem stets<br />

weiterentwickelt. Das aktuelle Modell, die multifunktionale Kü chenmaschine Thermomix TM 31,<br />

zerklei nert, hackt, püriert, wiegt, rührt, reibt, mahlt, mixt, gart, kocht und ersetzt somit mindes tens<br />

zwölf Haushaltsgeräte. Das spart nicht nur eine Menge Platz, sondern auch viel Zeit.<br />

Ebenfalls viel Zeit spart das Bügelsystem Feelina, das seit 2002 die <strong>Vorwerk</strong> Familie bereichert<br />

und damit das jüngste Produkt aus der Fertigung von <strong>Vorwerk</strong> ist. Dank einer Ansaug- und<br />

Luftkissenfunktion, einer Spezialsohle und jeder Menge Dampfkraft geht das Bügeln in der Hälfte<br />

der Zeit von der Hand.<br />

Mehr zur Unternehmensgeschichte: www.vorwerk.com/de/microsites/125jahrevorwerk<br />

Teil eines weltweiten Unternehmens<br />

Im Laufe der 125-jährigen Firmengeschich te entwickelte sich die <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG von der einstigen<br />

Teppichfabrik zu einer breit aufgestellten, globalen Unterneh mensgruppe (siehe Abbildung<br />

1). Dabei ist <strong>Vorwerk</strong> bis heute ein Familienunternehmen geblieben. Kerngeschäft von<br />

<strong>Vorwerk</strong> ist seit 1930 der Direktvertrieb hochwertiger Produkte – hier nimmt das Unternehmen<br />

weltweit einen führenden Rang ein. Die Produktpalette umfasst im Direktvertrieb Haushaltsgeräte<br />

ebenso wie hochwertige Kosmetika. Das Portfolio wird durch die akf Bankengruppe, die HECTAS<br />

Gebäude dienste und die <strong>Vorwerk</strong> Teppichwerke sinnvoll abgerundet. Die Nähe zum Men schen,<br />

der besondere Zugang zum Kunden, ist allen Geschäftsbereichen gemeinsam und macht die Besonderheit<br />

von <strong>Vorwerk</strong> aus. Der Vorteil des direkten Wegs: Die Repräsentanten können ihre Kunden<br />

inten siv beraten und ihnen Produktvorteile direkt vor Ort erläutern.


DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />

Weltweit sind rund 566.000 Menschen für <strong>Vorwerk</strong> tätig, davon 28.000 als Fachbera ter im<br />

Bereich Haushaltsgeräte und rund 515.000 bei JAFRA Cosmetics. <strong>Vorwerk</strong> erwirtschaftet ein Geschäftsvolumen<br />

von 2,32 Milliarden € (2007) und ist in 61 Ländern aktiv. Die <strong>Vorwerk</strong> Gruppe ist<br />

in folgenden Geschäftsbereichen tätig:<br />

Direktvertrieb Kobold: Raumpflegesystem mit Handstaub sauger, Elektrobürste,<br />

Hartboden reinigungsgerät Pulilux und Polster boy sowie umfangreichem Zubehör;<br />

in Deutschland und Österreich auch: Bodenstaubsaugervariante Tiger<br />

Direktvertrieb Thermomix: Multifunktionale Küchenmaschine mit Kochfunktion<br />

Direktvertrieb Feelina Bügelsystem<br />

Direktvertrieb JAFRA Cosmetics: Gesichts- und Körperpflege, Deko rative Kosmetik,<br />

Wellnessprodukte und Düfte<br />

Direktvertrieb Lux Asia Pacific: Wasserfilter und Staubsauger im asiatisch-pazifischen Raum<br />

Teppichwerke: Teppichboden und Teppich<br />

HECTAS Gebäudedienste: Infrastrukturelle Gebäudedienstleistungen<br />

akf Bankengruppe: Leasing und Finanzierung von Investitionsgütern, Flottenmanagement<br />

Abb. 1: Organigramm der <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG<br />

Unternehmensleitung <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG | Wuppertal<br />

Direktvertrieb Dienstleister Teppich<br />

<strong>Vorwerk</strong> Kobold <strong>Vorwerk</strong> Thermomix Feelina HECTAS Teppichwerke<br />

Italien<br />

Deutschland<br />

China<br />

Österreich<br />

Spanien<br />

Tschechien<br />

Frankreich<br />

Russland<br />

+ Distributoren<br />

Spanien<br />

Italien<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Portugal<br />

Polen<br />

Taiwan<br />

Mexico<br />

+ Distributoren<br />

JAFRA Cosmetics Lux Asia Pacific<br />

Mexiko<br />

USA<br />

Deutschland<br />

Italien<br />

Schweiz<br />

Österreich<br />

Niederlande<br />

Dominik. Republik<br />

Russland<br />

+ Distributoren<br />

Indonesien<br />

Thailand<br />

Taiwan<br />

Japan<br />

Australien<br />

Singapur<br />

Philippinen<br />

+ Distributoren<br />

Deutschland<br />

Spanien<br />

+ Distributoren<br />

Engineering High<br />

Ticket Products<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

China<br />

Deutschland<br />

Niederlande<br />

Österreich<br />

Polen<br />

Tschechien<br />

Belgien<br />

Ungarn<br />

Frankreich<br />

akf gruppe<br />

Deutschland<br />

Spanien<br />

Polen<br />

Deutschland<br />

Reihenfolge der Ländergesellschaften<br />

nach Umsatz<br />

17


DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />

18<br />

Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke am Standort Wuppertal gehören zum Geschäftsbereich<br />

Engineering High Ticket Products der welt weiten <strong>Vorwerk</strong> Gruppe. Weitere Standorte befinden<br />

sich in Frankreich, Italien und China (vgl. Abbildung 2).<br />

Unser Hauptproduktionsstandort befindet sich in Wuppertal-Laaken am Ufer der Wupper<br />

zwischen gemischten Arbeits- und Wohngebieten und einem Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet.<br />

Hier stellen wir mit ca. 650 Mitarbeitern den Kobold Hand staubsauger, elektrisch betriebene Vorsatz<br />

geräte (wie z.B. Teppichbürste und Polster boy) und alle Motoren (auch für den Ther momix<br />

und das Hartbodenreinigungsgerät Pulilux) her. In Laaken befinden sich auch die administrativen<br />

Bereiche wie Personal und Beschaffung. Das Forschungs- und Ent wick lungszentrum mit ca. 150<br />

Mitarbei terinnen und Mitarbeitern ist am nahe gelegenen Stand ort Rauental in Wuppertal an sässig.<br />

Der Standort liegt ebenfalls am Ufer der Wup per und in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohn- und<br />

Gewerbegebäuden.<br />

Deutschland (Laaken)<br />

Wuppertal-Laaken –<br />

das Mutterwerk der<br />

Elektrowerke.<br />

Frankreich<br />

Die Heimat der guten<br />

Küche ist auch die<br />

Heimat des Thermomix.<br />

China<br />

In Shanghai wird<br />

speziell für den asiatischen<br />

Markt gefertigt.<br />

Abb. 2: Standorte des Geschäftsbereichs Engineering High Ticket Products<br />

Deutschland (Rauental)<br />

Unser Forschungs- und<br />

Entwicklungszentrum.<br />

Italien<br />

Hier befindet sich unsere<br />

Produktionsstätte für die<br />

Hartbodenpflegegeräte.


DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />

Kernkompetenzen in der Produktion<br />

Die Produktion am Standort Wuppertal-Laaken erfolgt organisatorisch aufgeteilt in zwei<br />

selbstständigen Fertigungseinheiten – dem Gerätewerk und dem Elektromotoren werk.<br />

Beide Bereiche zeichnen sich durch hochkomplexe technische Verfahren und moderne<br />

Anlagen aus. Das Gerätewerk umfasst dabei die Kunststofftechnik, den Kunststoffspritzguss und die<br />

Gerätemonta ge. In der Kunststofftechnik sind die Vor werk Elektrowerke federführend bei der Erstellung<br />

von Werkzeugkonzepten, maß geschneiderten Temperiersystemen und spritzgießgerechten<br />

Artikelkonstruk tionen. Ebenso verfügen die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke über ein breit gefächertes<br />

Wissen bei Son derverfahren des Spritzgusses, welches durch permanente Forschung weiterent -<br />

wickelt wird. Die Kunststofftechnik hat nicht nur im Hinblick auf die Planung der Produk -<br />

tionsverfahren einen Einfluss auf unsere Umweltauswirkungen, sondern auch durch die Qualität<br />

der Werkzeuge einen hohen Anteil daran, wie hoch der Produktionsabfall ist.<br />

Mit rund 40 Maschinen von 80 bis 650 Ton nen werden Bauteile im Kunststoffspritz -<br />

gussverfahren für unsere Geräte aus Kunst stoffgranulat hergestellt. Verschiedene Ma terialien wie<br />

ABS, PA oder PP sowie mo dernste Verfahren wie das 3K-Spritzgießen werden dabei angewandt.<br />

Neben zahlreichen Montageschritten, die in Handarbeit an Einzelarbeitsplätzen erfol gen, kommen<br />

in der Geräte-Montage mo dernste Schraub- und Prüfautomaten zum Einsatz. Am Standort<br />

Wuppertal-Laaken fin det die Montage des Kobold Handstaub sau gers sowie der Bodenbürste und<br />

des Pol sterboy statt.<br />

Im Elektromotorenwerk werden im Bereich der Automatendreherei Stangenmaterial –<br />

darunter Automaten-, Chrom- und Implan tationsstahl – sowie Aluminium und Messing<br />

verarbeitet. Dabei verfügen die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke in der Automatendreherei über<br />

verschiedene Anlagen wie Dreh automaten, Schleifmaschinen und Son dermaschinen.<br />

In der Stanzerei wird Bandmaterial wie Dy namo-, Stahl- oder Chromstahlbleche, Alu minium,<br />

Kupfer und Messing auf Schnell läuferpressen, Pressen, Montage- und Schweißautomaten<br />

sowie spanenden Son dermaschinen verarbeitet.<br />

In der Wickelei werden Kupferdraht, Gieß harze und weitere Bauteile zu Spulen der<br />

Elektromotoren verarbeitet.<br />

Die Motorenmontage ist modern ausge stat tet mit auto mati schen Montage-, Einlauf- und<br />

Prüf syste men, Hochspannungsprüfung sowie elektronischen Schwin gungsprüfungen.<br />

19


DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />

20<br />

Kernkompetenzen in Forschung und Entwicklung<br />

Alle <strong>Vorwerk</strong> Produkte entstehen in be reichsübergreifenden Projekten von For schung, Entwicklung,<br />

Vertrieb und Pro duk tion. Ziel sind immer innovative und hoch wertige Produkte,<br />

die praktisch und nützlich sind und außergewöhnlich lange halten. Zentraler Sitz der<br />

Forschung und Entwicklung ist der Standort Wuppertal-Rauental. In einer eigenen Designab teilung<br />

mit ange schlossener Werkstatt werden die Produkte gemeinsam mit der modern ausgestatteten<br />

Konstruktion in Form gebracht. In unserem Bereich Chemie entwickeln wir zudem um weltfreundliche<br />

Reinigungsprodukte und hochwertige Filtersysteme.<br />

Kooperationspartner vor Ort<br />

Mit dem Gebäudemanagement (HECTAS), der Logistik und Verpackung unserer Produkte<br />

(ProLog), dem Kantinenbetrieb (Ara mark) und der Schreinerei (S & G) liegen<br />

verschiedene Aufgaben in der Zuständigkeit externer Dienstleister, die an unseren<br />

Standorten tätig sind. Hier gewährleistet un ser Umweltmanagementsystem, dass auch diese Kooperationspartner<br />

unsere umwelt bezogenen Anforderungen einhalten.<br />

Weiteres über <strong>Vorwerk</strong> und die Elektrowerke:<br />

www.vorwerk.com/de/elektrowerke/html/elektrowerke.html


„Im Einkauf achten wir darauf, energiesparende<br />

Anlagen und umweltfreundliche<br />

Rohmaterialien zu beschaffen.“


UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />

22<br />

Umweltpolitik<br />

Die umweltschonende Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung, wenn es um Standorterhaltung<br />

und Schaffung von Ar beitsplätzen sowie Wachstums- und Wett bewerbsfähigkeit<br />

auf den internationalen Märkten geht. Deshalb ist für uns der betriebliche<br />

Umwelt schutz seit langem integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie und bereits seit<br />

1992 als Unternehmensziel in den Unternehmensgrundsätzen der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe verankert.<br />

Die Umweltpolitik der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG, die wir erstmals 1997 schriftlich<br />

festgelegt und 2003 aktualisiert haben, verstehen wir als eine Konkreti sierung dieser Selbstverpflichtung<br />

in Sa chen Umweltschutz. Sie bildet damit die Basis unseres Umweltmanagement -<br />

systems und unserer täglichen Arbeit für den betrieblichen Umweltschutz.<br />

Die Umweltpolitik der Elektrowerke ist direkt aus den <strong>Vorwerk</strong> Grundsätzen abgeleitet und ein<br />

wesentlicher Bestandteil unserer Leitlinien:<br />

A Umweltschutz ist für uns ein eigenstän diges und gleichberechtigtes Unterneh mensziel, das<br />

dem Gesamtziel dient und durch Handlungsgrundsätze abge sichert wird.<br />

B „Das gute Beispiel ist nicht eine Mög lichkeit, andere Menschen zu beeinflus sen, es ist die<br />

einzige.“ (A. Schweitzer) – Daher sind die umweltgesetzlichen und behördlichen Vorgaben<br />

für uns nur Min destziele, über die wir dort hinaus gehen wollen, wo es für uns möglich ist.<br />

C Als Unternehmen der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe denken und handeln wir in langfristigen Zusammenhängen.<br />

Folgerichtig werden alle unsere Unternehmensentscheidun gen im Voraus auch unter<br />

dem Ge sichtspunkt der Umweltbelastungen geprüft. Damit soll eine kontinuierliche Verbesserung<br />

unserer Umweltschutz leistung durch den Einsatz der besten verfügbaren Technik – im<br />

Rahmen der wirtschaftlichen Vertretbarkeit – gewähr leistet werden.<br />

Um die Umweltauswirkungen unseres unternehmerischen Handelns so gering wie möglich zu<br />

halten, haben wir uns folgende Handlungsgrundsätze gesetzt:<br />

1 Die Gesamtverantwortung für die Um setzung der Umweltpolitik liegt bei der Geschäftsführung.<br />

Gleichzeitig wissen wir, dass unser Erfolg auch im betrieb lichen Umweltschutz von jedem


UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />

einzel nen Mitarbeiter abhängt. Daher sind die Qualifikation und Motivation der Mitar beiter<br />

auf allen betrieblichen Ebenen durch Information und Schulung für uns von herausragender<br />

Bedeutung.<br />

2 Durch ein Umweltmanagementsystem wollen wir im gesamten Unternehmen absichern, dass<br />

wir die Umweltauswir kungen unserer Produkte und Verfahren kontrollieren und minimieren<br />

sowie bei der Entwicklung und Einführung neuer Produkte und Verfahren die Umwelt schützen<br />

und Ressourcen schonen.<br />

3 Alle Stufen des Produktlebenslaufes, von der Entwicklung über Produktion und Versand bis<br />

zur Entsorgung und dem Gebrauch, werden regelmäßig ge prüft, um die angewandten Verfahren,<br />

Materialien und Arbeitsläufe umweltge recht zu optimieren. So wurde zum Beispiel bei<br />

der Entwicklung der Filtertüte für den neuen Staubsauger VK 135 von Beginn an auf Umweltverträglichkeit<br />

geachtet.<br />

4 Es werden Abläufe geschaffen, die es gestatten, die Umweltauswirkungen zu minimieren,<br />

indem wir sparsam mit Energie und Wasser umgehen, Abfälle und Abwasser vermeiden und<br />

Emissio nen verringern. Dazu gehören auch die Maßnahmen, die ein unfallbedingtes Ableiten<br />

vermeiden. Diese sind mit den Behörden abgestimmt.<br />

5 <strong>Wir</strong> achten darauf, dass alle auf dem Betriebsgelände arbeitenden Vertrags partner die gleichen<br />

Umweltnormen anwenden wie unsere eigenen Mitar beiter und unsere Lieferanten und Entsorger<br />

umweltbewusst handeln.<br />

6 Unsere Kunden werden z. B. in den Bedienungsanleitungen über die Um weltaspekte bei der<br />

Handhabung und Entsorgung unserer Produkte vor und nach dem Kauf informiert.<br />

7 Unserem langfristigen Denken entspre chend erkennen wir auch unsere Ver antwortung im<br />

gesellschaftlichen Um feld. <strong>Wir</strong> pflegen daher einen offenen Dialog mit Behörden und der<br />

Öffentlich keit, indem wir über unsere Produkte und Tätigkeiten und die damit verbun denen<br />

Umwelt auswirkungen berichten und offen für Anfragen und Vorschläge sind. So schaffen wir<br />

ein harmonisches Miteinander am Standort.<br />

8 Die <strong>Wir</strong>ksamkeit dieser Handlungs grundsätze soll durch regelmäßige interne und externe<br />

Audits geprüft werden.<br />

Die Unternehmensgrundsätze der <strong>Vorwerk</strong> Gruppe finden Sie auch hier:<br />

www.vorwerk.com/de/html/grundsaetze.html<br />

23


UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />

24<br />

Umweltmanagementsystem<br />

Mit unserem Umweltmanagementsystem, aufgebaut gemäß den Vorgaben der EMAS und<br />

der DIN EN ISO 14001, stellen wir die Erfüllung der umweltbezogenen Anforde rungen<br />

sicher und erhalten uns gleichzeitig Flexibilität und Handlungsspielräume.<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten für den Umweltschutz<br />

Umweltbezogene Aufgaben und Zuständig keiten haben wir mithilfe der Pflichtenüber -<br />

tragung eindeutig zugewiesen. In unserer vierköpfigen Geschäftsführung an der Spitze<br />

der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke ist ein Verantwortlicher für die Umweltschutzbelan ge benannt.<br />

Ergänzend dazu wurden dem Umweltmanagementvertreter, der in Per sonalunion Fertigungsleiter<br />

des Geräte werks ist, stellvertretend für die Geschäfts führung die Pflichten für den Umweltschutz<br />

übertragen. Die weitere Delegierung über die Leiter der autonomen Fertigungsberei che bis hin zu<br />

den Meistern und Gruppen leitern schließt die Kette der Verantwortlich keiten lückenlos ab (vgl.<br />

Abbildung 3). Die se Pflichtenübertragung anhand der Funk tions- und Stellenbeschreibungen gewähr<br />

leistet die verbindliche Einbeziehung aller betrof fenen Mitarbeiter.<br />

Abb. 3: Pflichtenübertragung<br />

Geschäftsführung<br />

Leiter der Fertigungsbereiche<br />

Meister / Gruppenleiter


Umweltmanagementvertreter<br />

Umweltschutzbeauftragter<br />

Abb. 4: Betriebsbeauftragte<br />

Abfallbeauftragter<br />

Personalunion<br />

Gewässerschutzbeauftragter<br />

Informations- und Berichtspflichten<br />

UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />

Geschäftsführung<br />

Gefahrgutbeauftragter<br />

(intern/extern)<br />

(Leitende)<br />

Sicherheitsfachkraft<br />

Strahlenschutzbeauftragter<br />

Beauftragter der<br />

Geschäftsführung<br />

für Arbeitssicherheit<br />

Laserschutzbeauftragter<br />

Bereits seit 1986 ist ein Umweltschutzbe auftragter eingesetzt. Dieser ist direkt der Geschäftsführung<br />

unterstellt und An sprechpartner für alle Fragen des betriebli chen Umweltschutzes.<br />

Der Umweltschutz beauftragte nimmt in Personalunion die Funktionen des Umweltmanagementbeauf<br />

tragten sowie der Be triebsbeauftragten für Abfall, Gewässerschutz und Gefahrgut wahr. Zusätzlich<br />

haben wir noch einen ex ternen Gefahrgutbeauftragten bestellt, der die Überwachung der<br />

wachsenden Zahl von Transporten kleinerer Gefahrgutmengen per Luft und See unterstützt.<br />

Für die Bereiche Arbeitssicherheit und Risi koma nagement sind weitere Mitarbeiter benannt.<br />

Betriebsbeauftragte für Laser- und Strahlenschutz runden das Gesamtbild der Schutzbeauftragten<br />

ab (Abbildung 4).<br />

25


UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />

26<br />

Abläufe für den Umweltschutz<br />

Vor allem die Organisation unserer Abläufe unterliegt hohen Anforderungen, damit Tä tigkeiten<br />

auch in umweltsensiblen Berei chen ordnungsgemäß erfolgen und unsere hohen<br />

Ansprüche erfüllt werden. Die Basis unserer Arbeit sind unsere moti vierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Jeder <strong>Vorwerk</strong>er trägt mit seinem Handeln zum Erfolg unse res Unternehmens<br />

und zur Umweltschutz arbeit bei. Dies gelingt, indem sich unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter mit ihren Umweltschutzauf gaben identifizieren. Und das tun sie am besten im Team:<br />

Egal, ob in der Produktion oder im Büro – die Art der Gruppenarbeit bei uns ist vielfältig, fördert<br />

jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter individuell und schafft Handlungsfreiräume. Dabei nimmt<br />

jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter min des tens einmal im Jahr an einer Umweltschutzunterwei<br />

sung teil. Betrieb licher Umwelt schutz ist Teil der Auswahl unserer Pro gramme zur Personalentwicklung<br />

und inte grierter Part der regelmäßigen Unter wei sungen im Arbeitsschutz. Mithilfe<br />

des Um weltschutz-Schulungs systems stehen den Meistern und Vorge setzten EDV-Unterwei -<br />

sungsmodule zu verschiede nen Aspekten des betrieblichen Umwelt schut zes für das Training ihrer<br />

Mitar beiterinnen und Mitarbei ter zur Verfü gung. In Workshops erfah ren diese Um weltschutzmultiplikato<br />

ren nicht nur, wie sie diese Module effizient verwen den, son dern auch, welche Möglich -<br />

kei ten zur innovativen Schulungsgestaltung sie nutzen können.<br />

Mehr zur Gruppenarbeit bei <strong>Vorwerk</strong>:<br />

www.vorwerk.com/de/elektrowerke/html/motivierte_menschen<br />

Ein Beispiel für die erfolgreiche übergrei fende Umweltschutzarbeit ist die enge Ko -<br />

o peration mit den Dienstleistungsbereichen. Viele Aufgaben des Arbeits schutzes über schneiden<br />

sich mit wichtigen Umweltschutz aufgaben, wie beispielsweise der Umgang mit Chemikalien. Die<br />

Abteilung Technische Dienste hat mit der Berücksich tigung von Umweltfragen bei der Planung<br />

von Gebäu den und gebäudetechnischen Anlagen ebenfalls wichtige Umweltauf gaben. Bei der Auswahl<br />

der Materialien und der Baufirmen ist Umweltschutz ebenso ein Thema wie z. B. bei der richtigen<br />

Entsor gung der Bau stellenabfälle oder bei der Sanierung von Abwasserleitungen. Hier sorgen<br />

intensive Kommunikation und klare Vorgaben für die Einhaltung unserer Umweltanforderungen.


„Durch ständige Zuverlässigkeitsprüfungen<br />

gewährleisten wir die Langlebigkeit<br />

unserer Produkte.“


UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />

28<br />

Instrumente der Erfolgskontrolle<br />

Innerhalb von drei Jahren prüfen wir im Rahmen der Umweltbetriebsprüfung bzw. des Umweltaudits<br />

alle Elemente des be trieblichen Umweltschutzes mindestens einmal auf Übereinstimmung<br />

mit den An forderungen. Ausgewählte Berei che werden häufiger, mindestens jährlich<br />

auditiert; dies gilt z. B. für umweltsensible Tätigkeiten oder für Bereiche, in denen die erfolgreiche<br />

Umsetzung vereinbarter Maß nahmen zu kontrollieren ist. Auf der Grundlage der Prüfergebnisse<br />

legen wir Maßnahmen zur weite ren Verbesserung unserer Umwelt leistungen fest. Beispielhaft für<br />

die Optimie rungsmöglichkeiten aus unserem letzten internen Umweltaudit im April 2008 seien<br />

hier die Hinweise zur Integration des Umweltschutzes in das neue Instrument zur Planung und<br />

Kontrolle der Mitarbeiter qualifizierung genannt.<br />

Ein weiteres wesentliches Management instrument zur Kontrolle und Verbesserung ist die<br />

regelmäßige Bewertung durch die Geschäftsführung, das Managementreview. Hierbei werden mindestens<br />

jährlich die Leistungen des Umweltmanagement systems systematisch geprüft und beurteilt<br />

und darauf aufbauend geeignete Maß nahmen zur weiteren kontinuierlichen Verbesserung des<br />

Systems und zur Verminderung der Umweltauswirkungen entwickelt und fest gelegt.


Bewertung der Umweltauswirkungen<br />

<strong>Wir</strong> wollen unsere Umweltleistung ständig verbessern, um die negativen Umweltaus -<br />

wirkungen unserer Tätigkeiten und Pro dukte zu senken. Damit wir dabei unsere<br />

Ressourcen auf die wesentlichen Umwelt auswirkungen konzentrieren, haben wir nach<br />

den Vorgaben der EMAS ein Ver fahren entwickelt, mithilfe dessen wir die wesentlichen direkten<br />

und indirekten Um weltaspekte und damit auch die wichtigsten Umweltauswirkungen unserer<br />

Tätigkeiten und Produkte ermitteln (Abbildung 5).<br />

Abb. 5: Verfahren zur Ermittlung der wesentlichen Umweltaspekte<br />

Jeder Umweltaspekt wird unter verschie denen Gesichtspunkten beurteilt:<br />

umweltrechtliche Anforderungen,<br />

lokale und globale Umweltwirkungen,<br />

damit verbundene Kosten,<br />

Ermittlung aller Umweltaspekte<br />

Bestimmung der Bewertungskriterien<br />

Ermittlung der wesentlichen Umweltaspekte durch die Bewertung<br />

Möglichkeiten der Einflussnahme durch die <strong>Vorwerk</strong> Elek trowerke.<br />

Das Ergebnis dieser systematischen Be wertung ist in Abbildung 6 wiedergegeben.<br />

WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />

29


WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />

30<br />

Auswirkungen beim Auftragnehmer<br />

Produktbezogene Auswirkungen<br />

Berufsverkehr<br />

Warenverkehr<br />

Natur- und Artenschutz<br />

Boden- und<br />

Flächenbeanspruchung<br />

Umweltrelevante Risiken<br />

Gefahrgut<br />

Abluft<br />

Abb. 6: Umweltaspekte 2008<br />

Rohstoffverbrauch<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

(Gefahrstoffe)<br />

Energieverbrauch<br />

Wasserverbrauch<br />

Wesentliche Umweltaspekte unserer Tätig keiten und Produkte und damit die Hand lungsschwerpunkte<br />

unserer betrieblichen Um weltschutzarbeit im kommen den Jahr liegen nach dieser<br />

Bewertung vor allem im Berei ch Ener gie. Der Ener gieverbrauch steht besonders im Fokus un serer<br />

Umwelt aktivitäten. Hier sind die hohe Abhängigkeit vom Energiemarkt und unsere langjährigen<br />

Bestrebungen zur Senkung des Energiebe darfs wesentlich für diese Einstufung. Wei tere Handlungsschwerpunkte<br />

sehen wir bei unserem Umgang mit Chemikalien und den Auswirkungen unserer<br />

Produkte in ihrer Nutzungsphase. Hier setzen die REACH- bzw. die Energy-using-Products-<br />

Richtlinie EU-weit neue Standards. <strong>Wir</strong> werden Arbeitsgruppen einsetzen, die die Folgen für die<br />

<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke prüfen und geeignete Maßnahmenvor schläge entwickeln.<br />

Abweichend von der Vorjahresbewertung stehen die umweltrelevanten Risiken nicht mehr<br />

im Fokus. Hier machen sich die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen der letzten Jahre positiv<br />

bemerkbar, die zu einer Verminderung unseres Risikopoten zials geführt haben. Einen Überblick<br />

über die Umweltaspekte unserer Standorte, die jeweiligen negativen Auswir kungen auf die Umwelt<br />

und die ur sächlichen Prozesse an unseren Stand orten gibt die Tabelle auf den Folgeseiten.<br />

Lärm<br />

Abfälle<br />

Abwasser<br />

Abwärme


„<strong>Wir</strong> lieben die Natur. Daher ist<br />

es gut zu wissen, dass unsere Produkte<br />

umweltschonend hergestellt werden.“


WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />

32<br />

Umweltaspekt <strong>Wir</strong>kung auf die Umwelt Ursächliche Prozesse Umweltaktivität<br />

Rohstoffnutzung Ressourcenverknappung Verarbeitung von Metallen wie Stahl, Kupfer und<br />

Messing sowie von Kunststoffen in der Fertigung<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

(Chemikalien)<br />

Stoffe sind z.T. umweltgefährdend<br />

Ressourcenverknappung<br />

Energienutzung Ressourcenverbrauch an<br />

nichterneuerbaren Energieträgern<br />

Wassernutzung Ressourcenverbrauch<br />

(wegen regionaler Wassersituation<br />

nur gering)<br />

Lärm Lärmbelastung der Nachbarschaft<br />

(wegen Autobahn-Nähe erschwerte<br />

Bewertung)<br />

Abfälle Nutzung von Verbrennungskapazitäten<br />

Flächenverbrauch durch<br />

Deponierung<br />

Umweltaspekte 2008<br />

Einkauf und Montage von extern erstellten<br />

Baugruppen, z.B. elektronischen Bauteilen<br />

Einsatz von Ölen – insbesondere Hydraulikölen –,<br />

Fetten und Kühlschmierstoffen in der Motorenfertigung<br />

sowie in den Spritzgussmaschinen<br />

Verwendung von Gießharzen zur Stabilisierung<br />

der Motorenspulen<br />

Strom für die Produktions- und Infrastrukturanlagen,<br />

die Beleuchtung und den Betrieb der gebäudetechnischen<br />

Einrichtungen<br />

Heizung der Gebäude durch Verbrennung von<br />

Erdgas in Brennwertkesseln<br />

Einsatz von Wasser aus der Eigenförderung aus<br />

Brunnen sowie aus der Wupper zu Kühlzwecken<br />

in der Produktion<br />

Verwendung von Wasser aus dem öffentlichen<br />

Netz (Stadtwasser) in der Produktion, in sanitären<br />

Anlagen und zu Kühlzwecken<br />

Produktions- und Infrastrukturanlagen in den<br />

Gebäuden (Abluft wird über Schalldämpfer ins<br />

Freie geführt)<br />

Transportvorgänge auf dem Standortgelände<br />

Wesentliche Abfallfraktionen aus der Fertigung sind<br />

Metall- und Kunststoffabfälle<br />

Weiterhin fallen vor allem Papier und Pappe (aus<br />

Verpackungen) und gemischte Siedlungsabfälle an<br />

Abwasser Belastung der Kläranlage Vor allem Nutzung zu Sanitärzwecken<br />

(Waschräume, Toiletten, Küche)<br />

Geringer Anteil der Abwasserinhaltsstoffe aus<br />

der Produktion<br />

Abwärme Erwärmung des Mikroklimas Wärme der Produktions- und Infrastrukturanlagen<br />

wird über Wärmetauscher, Außenluftventilatoren<br />

und Kühlwasser abgeführt<br />

vgl. Kapitel Rohstoffe<br />

vgl. Kapitel Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

(Chemikalien)<br />

vgl. Kapitel Energie<br />

vgl. Kapitel Wasser<br />

Seit Abschluss des Lärmminderungsprogramms<br />

Oktober 1999<br />

Unterschreitung der vorgegebenen<br />

Richtwerte, Kontrolle durch<br />

regelmäßige Lärmmessungen<br />

vgl. Kapitel Abfälle<br />

Fertigungsbedingte Abwassereinleitungen<br />

werden freiwillig regelmäßig<br />

durch ein externes Labor<br />

untersucht. Die ermittelten Konzentrationen<br />

liegen unterhalb der vor -<br />

ge ge be nen Grenz- und Richtwerte.<br />

Kompressoren werden mit Anlagen<br />

zur Wärmerückgewinnung ausgerüstet<br />

Kühlwasser wird im Kreislauf<br />

geführt und die Einleittemperatur<br />

wird überwacht


Abluft Emissionen bei Erzeugung von<br />

Strom (CO2, SO2, NO2 ...) mit<br />

Einfluss auf Treibhauseffekt,<br />

Sommersmog<br />

Gefahrgut Risiko beim Transport Transporte von gefährlichen Abfällen vom Werk<br />

zum Entsorger<br />

Umweltrelevante<br />

Risiken<br />

Boden- und Flächenbeanspruchung<br />

Transporte kleiner Mengen von Hilfs- und<br />

Betriebsstoffen<br />

Versiegelte Fläche Standort Laaken: ca. 12.000 m² Fläche,<br />

davon ca. 60% versiegelt<br />

Standort Rauental: ca. 10.500 m² Fläche,<br />

davon weniger als 60% versiegelt<br />

Natur- und Artenschutz Nicht bebaute Flächen Teile des Betriebsgeländes Laaken gehören zu<br />

einem gemäß der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie<br />

ausgewiesenen Schutzgebiet<br />

Waren- und<br />

Berufsverkehr<br />

Produktbezogene<br />

Auswirkungen<br />

Auswirkung bei<br />

Auftragnehmer<br />

Emissionen bei der Verbrennung<br />

von Erdgas (CO2, NO2 etc.)<br />

mit Einfluss auf Treibhauseffekt,<br />

Sommersmog<br />

Emission von Kohlenwasserstoffen<br />

Bedrohung für Wasser, Boden, Luft Produktionsbedingte Risiken (z.B. Brandrisiko,<br />

Blitzeinschlag, Transport und Lagerung von<br />

umweltgefährdenden Stoffen ...)<br />

Emissionen aus Kraftstoffverbrauch<br />

führen zu Sommersmog, Treibhauseffekt,<br />

Versauerung von Böden und<br />

Gewässern<br />

Lärmbelästigung<br />

Transport führt zu Flächenzerschneidung,<br />

Entzug von Lebensraum<br />

Ressourcenverbrauch durch<br />

Verpackung bei der Auslieferung<br />

Energieverbrauch bei der Nutzung<br />

Abfallanfall nach der Nutzung<br />

Materialeinsatz vor Ort<br />

Personal<br />

Umweltaspekte 2008<br />

Umweltaspekt <strong>Wir</strong>kung auf die Umwelt Ursächliche Prozesse Umweltaktivität<br />

vgl. Energienutzung<br />

vgl. Energienutzung<br />

Kühlschmierstoffnebel und flüchtige Stoffe der<br />

Gießharze in der Motorenfertigung werden über<br />

Entlüftungsanlagen aus den Fertigungshallen<br />

abgesaugt<br />

Transportvorgänge von Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffen sowie Produkten und Abfällen<br />

Arbeitsweg der Mitarbeiter<br />

Schutz der Qualität unserer Ware durch<br />

intelligente Verpackungssysteme<br />

Energiesparendes Design unserer Produkte<br />

Recyclinggerechte Konstruktion unserer Produkte<br />

Arbeiten von Auftragnehmern an unseren<br />

Standorten<br />

WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />

vgl. Kapitel Energie<br />

Die Abluft der Produktionsanlagen<br />

wird über Filter ins Freie geführt.<br />

Transporte erfolgen nur durch zertifizierte<br />

Entsorgungsfachbetriebe.<br />

<strong>Wir</strong> stellen durch Überwachung und<br />

Kontrolle sicher, dass auf unserem<br />

Gelände und während des Transports<br />

alle erforderlichen Schutzmaßnahmen<br />

getroffen werden.<br />

Umfassende Maßnahmen zur<br />

systematischen Risikominimierung<br />

(u.a. in den vergangenen Umweltprogrammen),<br />

regelmäßige Risiko-<br />

Schulungen der Mitarbeiter<br />

–<br />

In dem Gelände werden keine<br />

Tätigkeiten ausgeführt.<br />

–<br />

vgl. Kapitel Produktverpackungen<br />

vgl. Kapitel Produktökologie<br />

Strenge Vorgaben des Umweltmanagementsystemsgewährleisten<br />

die Einhaltung unserer<br />

Anforderungen auch durch unsere<br />

Auftragnehmer.<br />

33


UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />

34<br />

<strong>Wir</strong> erfassen systematisch die relevanten Umweltdaten unserer Standorte. Diese Daten erlauben<br />

uns eine Beurteilung, welche Umweltaspekte und damit welche Umweltauswirkungen<br />

unserer Tätigkeiten und Produkte von besonderer Bedeutung sind, so dass<br />

Handlungs bedarf für uns besteht. Eine zusammenfassende Darstellung unse rer Umweltauswirkungen<br />

gibt Abbildung 7. Sie zeigt in Form einer Input-Output-Bi lanz der Stoff- und Energiemen<br />

gen die we sentlichen Umweltdaten unserer Standorte für das Jahr 2007.<br />

Stadtwasser 4.896 m 3<br />

Brunnenwasser 47.100 m 3<br />

Wupperwasser 5.408 m 3<br />

Strom 13.657 MWh<br />

Erdgas 8.354 MWh<br />

Rohstoffe* 5.965 t<br />

Elektr. Baugruppen 1.960.000 Stück<br />

Verpackungen 884 t<br />

Chemikalien 39 t<br />

*Rohstoffe: Kunststoffe 2.385 t<br />

Metalle 3.580 t<br />

Abb. 7: Input-Output-Bilanz 2007<br />

Standorte <strong>Vorwerk</strong> Wuppertal<br />

Rohstoffe<br />

Verdunstung 650 m3 Kanalisation 4.246 m3 Wupper 52.508 m3 CO2 Strom 7.306 t<br />

CO2 Erdgas 2.372 t<br />

Geräte 1.410.000 Stück<br />

Motoren 1.790.000 Stück<br />

Verpackungen 884 t<br />

Abfall 2.494 t<br />

Gefahrgut 9 t<br />

Der Input an Rohstoffen weist seit 2004 eine vergleichbare Verteilung der einzelnen<br />

Fraktionen untereinander auf, wie sie hier für 2007 wiedergegeben ist (Abbildung 8). Die<br />

Gesamt menge ist gegenüber dem Vor jahr um ca. 10% geringer, was vor allem auf die<br />

Reduzierung der Produktions mengen zurückzuführen ist.


Edelstahl: 112 t<br />

Kupfer: 414 t<br />

Stahl: 2.775 t<br />

Abb. 8: Rohstoffe, 2007<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe (Chemikalien)<br />

UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />

Messing: 126 t<br />

Aluminium: 153 t<br />

Kunststoff: 2.385 t<br />

Die in Abbildung 9 wiedergegebenen Men gen an Che mikalien beruhen auf den An gaben<br />

unseres Chemical Managements, unserem Gefahr stoffverzeichnis und ergänzenden Schätzwerten.<br />

Bei den Daten für 2004 zeigte sich im Nachhinein, dass Elemente des damaligen<br />

Erfassungssys tems keine Werte lieferten. Nachdem diese Fehler behoben wurden und die Angaben<br />

für 2005 geprägt waren von diversen Ma schinenumzügen und der Neubeschaffung von Anlagen<br />

für die Gerätemontage, zeigt der Verbrauch von 2006 und 2007 eher das Maß an, das unter Fertigungsbedingungen<br />

zu erwarten ist.<br />

Am Standort Rauental werden jährlich ca. 1.200 kg unterschiedlicher Chemikalien<br />

verbraucht, vor allem Gießharze, Silikone und Verdünner in jeweils kleinen Einzel mengen. Dieser<br />

Chemikalieneinsatz ist in Art und Menge zur Erforschung von Pro dukt-Materialeigenschaften<br />

unabdingbar.<br />

50.000 kg<br />

45.000 kg<br />

40.000 kg<br />

35.000 kg<br />

30.000 kg<br />

25.000 kg<br />

20.000 kg<br />

15.000 kg<br />

10.000 kg<br />

5.000 kg<br />

0 kg<br />

29.540<br />

43.438<br />

38.973<br />

39.160<br />

2004 2005 2006 2007<br />

25.000 MWh<br />

20.000 MWh<br />

15.000 MWh<br />

10.000 MWh<br />

5.000 MWh<br />

2004 2005 2006 2007<br />

Abb. 9: Hilfs- und Betriebsstoffe, 2004–2007 Abb. 10: Energiemengen, 2004–2007<br />

0 MWh<br />

600<br />

1.327<br />

8.667<br />

13.676<br />

Erdgas Laaken (MWh)<br />

Strom Laaken (MWh)<br />

584<br />

1.351<br />

8.345<br />

12.752<br />

509<br />

1.516<br />

8.629<br />

12.604<br />

Erdgas Rauental (MWh)<br />

Strom Rauental (MWh)<br />

493<br />

1.435<br />

7.861<br />

12.221<br />

35


UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />

36<br />

Energie<br />

Die Entwicklung der genutzten Energie mengen wird in Abbildung 10 wiedergege ben. Der<br />

Stromverbrauch wie auch die genutzte Erdgasmenge gingen gegenüber dem Vorjahr zurück,<br />

um 3% (Strom) bzw. um 9% (Erdgas). Während der Stromverbrauch weitgehend im<br />

Zusam menhang mit den Produktions mengen steht, ist der Erdgasverbrauch ab hän gig vom Heizbedarf.<br />

Die Entwicklung der letzten Jahre wird deutlich, wenn man die Erdgasmengen in Relation<br />

zum Wärme bedarf während der Heizperiode setzt. Hierfür ziehen wir die Gradtagzahl heran, errechnet<br />

aus der vor Ort gemessenen Außentemperatur. Die daraus resultierende Energie kennzahl<br />

weist für 2007 einen Rück gang von 4,5% gegenüber dem Vorjahres wert auf (Abbil dung 11). Bezogen<br />

auf den Erdgasverbrauch zu Beginn unseres Ener giemanagements 1982, ca. 24.000 MWh/a,<br />

konnte der Jahres verbrauch um mehr als 65% vermindert werden.<br />

Unsere Energienutzung ist mit der Emission von Kohlendioxid verbunden – entweder bei<br />

der Stromerzeugung im Kraftwerk oder aus den Brennwertkesseln an unseren Standor ten. Abbildung<br />

12 gibt die Entwicklung der CO2-Emissionen der letzten Jahre wieder.<br />

8,8<br />

8,6<br />

8,4<br />

8,2<br />

8,0<br />

7,8<br />

7,6<br />

7,4<br />

Erdgas (Mio. kWh) MWh / a * GTZ<br />

2004 2005 2006 2007<br />

2,40<br />

Energiekennzahl<br />

2,70<br />

2,65<br />

2,60<br />

2,55<br />

2,50<br />

2,45<br />

Abb. 11: Erdgasverbrauch und Energiekennzahl, 2004–2007 Abb. 12: CO2-Emissionen der Energieversorgung, 2004–2007<br />

16.000 t<br />

14.000 t<br />

12.000 t<br />

10.000 t<br />

8.000 t<br />

6.000 t<br />

4.000 t<br />

2.000 t<br />

0 t<br />

171<br />

1.009<br />

2.461<br />

10.394<br />

Erdgas Laaken<br />

Strom Laaken<br />

166<br />

1.027<br />

2.370<br />

9.691<br />

145<br />

1.152<br />

2.451<br />

9.579<br />

Erdgas Rauental<br />

Strom Rauental<br />

1.091<br />

2.232<br />

9.288<br />

2004 2005 2006 2007<br />

Anm.: bei angenommenen 535 kg CO2 / MWh el. Strom und 284 kg CO2 / MWh Erdgas<br />

(Quelle: Wuppertaler Stadtwerke AG, 2005)<br />

140


„Als Fachberater arbeite ich gern für <strong>Vorwerk</strong>,<br />

weil deren Haushaltsgeräte besonders wenig<br />

Energie verbrauchen. Das ist vorbildlich.“


UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />

38<br />

Wasser<br />

Die genutzten Wassermengen sind auf grund der unterschiedlichen Verwendung von verschiedenen<br />

Faktoren abhängig: Die Veränderungen der Werte des Wupper- sowie Grundwassers,<br />

zu Kühlzwecken in der Produktion eingesetzt, beruhen vor allem auf Änderungen<br />

in der Außentemperatur. Zusätzlich sind auch unterschiedliche Be darfe im Kühlwas serprozess auszugleichen.<br />

Das Wasser, das aus dem öffentlichen Netz zu uns gelangt (Stadtwasser), wird dagegen<br />

vor allem zu Sanitär- und nachrangig zu Produktions- und Kühlzwecken verwendet. Abbildung 13<br />

zeigt die Entwicklung der ge nutzten Wassermengen der letzten Jahre.<br />

Aufgrund eines ausgefallenen Zählers, der erst durch den Lie feranten ersetzt werden<br />

musste, sind die Angaben zum Stadtwas serbezug vor 2006 mit Unsicherheit behaf tet. Hier werden<br />

wir in den kommenden Jahren das Wasserzählernetz verdichten und so für eine bessere Datenlage<br />

sorgen.<br />

65.000 m 3<br />

60.000 m 3<br />

55.000 m 3<br />

50.000 m 3<br />

45.000 m 3<br />

40.000 m 3<br />

35.000 m 3<br />

30.000 m 3<br />

25.000 m 3<br />

20.000 m 3<br />

15.000 m 3<br />

10.000 m 3<br />

5.000 m 3<br />

0 m 3<br />

13.873<br />

31.858<br />

1.324<br />

6.145<br />

Stadtwasser Rauental<br />

Stadtwasser Laaken<br />

7.941<br />

41.834<br />

1.401<br />

7.131<br />

10.602<br />

44.755<br />

1.378<br />

4.707<br />

Wupperwasser<br />

Brunnenwasser<br />

5.408<br />

47.100<br />

1.425<br />

4.896<br />

2004 2005 2006 2007<br />

Abb. 13: Wassernutzung, 2004–2007


Produktion<br />

UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />

Die Produkte unserer Standorte lassen sich grob einteilen in Motoren, die wir unter anderem<br />

auch an unsere Schwesterwerke in Frankreich, Italien und China versenden, und<br />

Komplettgeräte, die wir in Wuppertal-Laaken montieren. Bedingt durch die schrumpfenden<br />

Absatz zahlen unserer Vertriebsgesellschaften weisen auch die Produktionsmengen seit 2004<br />

eine sinkende Tendenz auf. Gegen über dem Vorjahr ging die Auslieferung an Motoren und Geräten<br />

um mehr als 10% auf ca. 1,41 Mio. Stück bzw. 1,79 Mio. Stück zurück.<br />

Produktökologie<br />

Betrachtet man das Produktleben eines Staubsaugers von seiner Herstellung und dem Vertrieb<br />

über die Nutzung im Haushalt bis hin zur Entsorgung, so fällt auf, dass mehr als 90%<br />

des Energieverbrauchs beim Gebrauch des Staubsaugers anfallen*. Da rum legen wir in der<br />

Produktentwicklung der <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke auch einen Schwer punkt auf die Energieeffizienz.<br />

Weitere Leit aspekte unserer Forschung und Entwick lung sind die Gewichtseinsparung, die Ver wendung<br />

hochwertiger Rohstoffe und die Steigerung der Zuverlässigkeit. Die Berück sichtigung dieser<br />

Punkte im Rahmen der Produktentwicklung wird durch unser Mile stones-Konzept gewährleistet:<br />

Zu fest geleg ten Zeitpunkten wird in den Arbeitspaketen<br />

die Definition von Markt- und Kundenanfor de rungen,<br />

die Abschätzung der Umweltverträg lichkeit des Produkts (inkl. Verpackung) und der Fertigungsverfahren<br />

und<br />

die Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Werkstoffe und der Fertigungsverfahren systema -<br />

tisch die Umweltverträglichkeit unserer Produkte vorangetrieben.<br />

Die Erfolge dieser Arbeit können sich – auch im Vergleich mit dem Wettbewerb – sehen lassen: Die<br />

allgemeine Entwicklung der letz ten Jahre zeigt eine beträchtliche Erhöhung der Leistungsaufnahme<br />

von Staubsaugern. Mittlerweile beträgt die Leistungsaufnahme eines handelsüblichen Staubsaugers<br />

ca. 1.900 Watt* – der Kobold weist dagegen eine Nennleistung von ca. 1.000 Watt auf.<br />

Bei einer durchschnittlichen wöchentlichen Nutzungsdauer von einer Stunde* führt die<br />

Verwendung der Jahresmenge unserer Pro dukte zu einer Energieeinsparung gegen über handelsüblichen<br />

Staubsaugern von ca. 28.800 MWh – die doppelte Menge des gesamten Stromverbrauchs<br />

unserer Standorte. Gleichzeitig beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Staubsaugers ca.<br />

10 Jahre* – ein <strong>Vorwerk</strong> Kobold bringt es dagegen auf durchschnittliche 13 Jahre.<br />

*Quelle: Aussagen aus dem Entwurf der Vorstudie Nr. 17 zur Umsetzung der EuP-Richtlinie von Juli 2008, www.ecovacuum.org<br />

39


UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />

40<br />

1.600 t<br />

1.400 t<br />

1.200 t<br />

1.000 t<br />

800 t<br />

600 t<br />

400 t<br />

200 t<br />

Produktverpackungen<br />

Die Verpackung unserer Produkte fällt in die Verantwortung unseres Kooperations partners<br />

ProLog GmbH – dennoch gehören die dabei anfallenden Mengen zu unseren Umweltauswirkungen.<br />

Daher wird auch ihre Entwicklung hier wiedergegeben (Abbildung 14).<br />

Abgesehen von den Schwankungen bei den Verbundanteilen, die sich auf Bestands ver schiebungen<br />

zum Jahreswechsel zurück führen lassen, konnte der Ver packungsauf wand für unsere Produkte kontinuierlich<br />

gesenkt werden. Dies macht sich nicht nur im Sinne einer verminderten Umweltbelas -<br />

tung durch Verpackungsabfälle bemerkbar, sondern auch in einer Kosten senkung hinsichtlich der<br />

Einkaufsaufwendungen und der Gebühren für das DSD.<br />

Abfall<br />

Im gesamten betrachteten Zeitraum betrug die Verwertungsquote unserer Abfälle über 90%, im<br />

Jahr 2007 95%. Wesentliche Einfluss faktoren auf unsere Abfallmengen sind in erster Linie die<br />

produzierten Stückzahlen und nachrangig Bautätig keiten an den Standorten, die im vergangenen<br />

Jahr nur in geringem Umfang mit Abfällen verbunden waren. Die Entwicklung der Abfallmengen<br />

wird in Abbildung 15 wiedergegeben.<br />

Neben wenigen Hilfs- und Betriebsstoffen sind allein die gefährlichen Abfälle unserer<br />

Standorte noch als Gefahrgut einzu stufen. Die Gefahrgutmen gen sanken von 15,4 Tonnen im Jahr<br />

2004 auf 9,2 Tonnen im Jahr 2007.<br />

0 t<br />

17,9<br />

87,5<br />

1.327<br />

Papier/Pappe Kunststoff Verbunde<br />

11,9<br />

69,2<br />

1.109<br />

14,6<br />

68,9<br />

1.058<br />

11,1<br />

50,3<br />

822<br />

2004 2005 2006 2007<br />

Abb. 14: Produktverpackungen, 2004–2007 Abb. 15: Abfallmengen, 2004–2007<br />

3.000 t<br />

2.500 t<br />

2.000 t<br />

1.500 t<br />

1.000 t<br />

500 t<br />

0 t<br />

218,8<br />

2.529,5<br />

Gesamt zur Verwertung Gesamt zur Beseitigung<br />

236,7<br />

208,4<br />

121,5<br />

2.429,9 2.466,4 2.381,6<br />

2004 2005 2006 2007


„<strong>Vorwerk</strong> geht mit gutem Beispiel voran und<br />

baut auf recycelbare Verpackungsmaterialien.<br />

Das sollte es überall geben.“


UMWELTZIELE UND -PROGRAMM<br />

42<br />

Umweltziele und -programm<br />

Um unsere Umweltschutzleistung kontinu ierlich zu verbessern, setzen wir uns Umweltziele,<br />

die wir im Umweltprogramm zusammenfassen. Dabei berücksichtigen wir neben den Anliegen<br />

unserer externen Partner sowie den aktuellen rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen vor allem unsere wesent lichen Umweltaspekte. Das Umwelt pro -<br />

gramm wird regelmäßig geprüft und, sofern erforderlich, angepasst, um die Zielerrei chung unter<br />

geänderten Voraussetzungen zu sichern.<br />

Neben unseren umweltbezogenen Zielen sind im Umweltprogramm die zugehörigen Umsetzungsmaßnahmen<br />

sowie Verantwort lichkeiten, Termine und eingeplante Kosten bzw. Investitionen<br />

aufgelistet. Das Umwelt programm wird jährlich fortgeschrieben und angepasst, so dass wir<br />

auch künftige Ent wicklungen, die wir mit unserem Umwelt management system registrieren und<br />

bewer ten, berück sichtigen können. Aus den geplanten Maßnahmen des zu rückliegenden Auditzeitraums<br />

2005–2007 wurden von den insgesamt 34 Maßnahmen drei wieder in den aktuellen Plan<br />

aufgenom men, wobei eine davon bereits ab gearbeitet wurde. Alle 34 Maßnahmen sind in der<br />

Umwelterklärung 2007 aufge führt.<br />

Nach der erfolgreichen Abarbeitung der Projekte zur Minderung unserer umwelt -<br />

relevanten Risiken im zurückliegenden Jahr liegt der Schwerpunkt des aktuellen Um weltprogramms<br />

auf der Optimierung des Energieeinsatzes. Daneben umfasst das Umweltprogramm zwei Maßnahmen<br />

zur Reduzierung der umweltrelevanten Risiken, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser<br />

Umwelterklärung bereits abge schlossen sind, sowie der geplante Austausch des Fettabscheiders<br />

zur Senkung der Abwas serbelastung aus der Küche unseres For schungs- und Entwicklungsstand -<br />

ortes. Gemäß der Signifikanzbewertung unserer Umwelt auswirkungen haben wir im Bereich Hilfsund<br />

Betriebsstoffe (REACH) sowie produkt bezogene Auswirkungen (EuP) weitere Prüfungen auf<br />

Handlungsbedarf geplant. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden in die Fortschreibung des<br />

Umweltprogramms einfließen.


Umweltprogramm 2008<br />

Ziel Maßnahme Kosten [€] Verantwortlich<br />

Optimierung des Energieeinsatzes/Senkung<br />

der<br />

CO2-Emissionen<br />

Errechnete Reduzierung<br />

um 405.000 kWh Erdgas,<br />

54.000 kWh Strom<br />

Errechnete Senkung der<br />

CO2-Emission um 144 t/a<br />

Verminderung der<br />

umweltrelevanten Risiken<br />

Minimierung der Umweltbelastung<br />

durch Abwasser<br />

Ausbau des Druckluftkonzepts Standort Laaken:<br />

Untersuchung des Druckluftnetzes auf Einsparmöglichkeiten<br />

(Untersuchung der Möglichkeiten<br />

am Beispiel einer Anlage) – Ziel: Identifizieren des<br />

Einsparpotenzials (�)<br />

Austausch des Kältetrockners in Gebäude B –<br />

Zielwert: Senkung des Energieverbrauchs<br />

um ca. 11.000 kWh el (�)<br />

Ergänzung bzw. Umbau der Lüftungsanlagen in<br />

Gebäude B – Zielwert: Senkung des Energieverbrauchs<br />

um ca. 175.000 kWh th (�)<br />

Ausbau des Druckluftkonzepts Standort Laaken:<br />

Austausch eines Kompressors für Gebäude D –<br />

Zielwert: Senkung des Energieverbrauchs um<br />

ca. 2.500 kWh el (�)<br />

Modernisierung der Beleuchtung in Gebäude E –<br />

Austausch der alten Vorsatzgeräte – Zielwert: Senkung<br />

des Energieverbrauchs um ca. 20.000 kWh el (�)<br />

Sanierung der Lüftungsanlagen in Gebäude F –<br />

Zielwert: Senkung des Energieverbrauchs um<br />

ca. 170.000 kWh th (�)<br />

Austausch der Heizungspumpe in der Forschung und<br />

Entwicklung – Zielwert: Senkung des Energieverbrauchs<br />

um ca. 5.500 kWh el (�)<br />

Austausch der Kesselregelung in der Heizzentrale<br />

der Forschung und Entwicklung – Zielwert: Senkung<br />

des Energieverbrauchs um ca. 60.000 kWh th<br />

und 2.000 kWh el (�)<br />

Verbesserung der elektrischen Sicherheit bei Baumaßnahmen:<br />

Einrichtung von speziellen Außensteckdosen,<br />

gesonderte Einweisung von Fremdfirmen (�)<br />

UMWELTZIELE UND -PROGRAMM<br />

3.000<br />

Termin<br />

Werksplanung III. Quartal 2008<br />

24.000 Werksplanung III. Quartal 2008<br />

35.000 Werksplanung III. Quartal 2008<br />

23.000 Werksplanung III. Quartal 2008<br />

15.000 Werksplanung IV. Quartal 2008<br />

200.000 Werksplanung IV. Quartal 2008<br />

4.000 Werksplanung III. Quartal 2008<br />

15.000 Werksplanung III. Quartal 2008<br />

6.000 Werksplanung/<br />

Arbeitsschutz<br />

Erneuerung div. Brandmeldekomponenten (�) 21.000 Werksplanung/<br />

Arbeitsschutz<br />

Austausch des Fettabscheiders für die Küche<br />

der Forschung und Entwicklung (�)<br />

Anmerkungen:<br />

Die angegebenen Einsparungen beziehen sich auf den Verbrauch im Ursprungsjahr 2007 und fallen jährlich an.<br />

� Maßnahme für den Standort Laaken<br />

� Maßnahme für den Standort Rauental<br />

Maßnahmenübernahme aus dem Vorjahresprogramm aufgrund von Terminverschiebungen<br />

umgesetzt<br />

umgesetzt<br />

17.000 Werksplanung III. Quartal 2008<br />

43


GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG<br />

44<br />

Dies ist die konsolidierte Umwelterklärung zu Beginn des neuen Validierungszyklusses der<br />

<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG in 42270 Wuppertal, die den zugelassenen Umwelt -<br />

gutachtern, Herrn Volker Schmidt-Dahl und Herrn Dirk Horstmann, zur Gültigerklärung<br />

vorgelegt wurde. Parallel fand das Überprüfungsaudit zur Zertifikatsüberwachung nach DIN EN<br />

ISO 14001 statt.<br />

<strong>Wir</strong> führen jährlich umfassend interne Umweltaudits durch und stellen dabei sicher, dass<br />

in einem Dreijahreszyklus jeder Bereich mindestens einmal auditiert wird. Gemeinsam mit dem aktualisierten<br />

Verzeichnis der relevanten Umweltauswirkungen und den Daten und Fakten des vergangenen<br />

Jahres bilden die Auditberichte die Grundlage einer Managementbewertung und der<br />

Fortschreibung unseres Umweltprogramms. Daraus erstellen wir jährlich eine aktualisierte Umwelterklärung.<br />

Unsere nächste konsolidierte Umwelterklärung werden wir in drei Jahren vorlegen,<br />

durch den Umweltgutachter für gültig erklären lassen und veröffentlichen.<br />

Wuppertal, den 23. Juli 2008<br />

Michael Wissmann Werner Kämper<br />

Geschäftsführer Umweltmanagementbeauftragter<br />

Gültigkeitserklärung<br />

Nach Prüfung der Daten und Fakten der konsolidierten Umwelterklärung 2008 der <strong>Vorwerk</strong><br />

Elektrowerke GmbH & Co. KG in 42270 Wuppertal, der aktuellen Umweltpolitik, der Umwelt -<br />

betriebsprüfung 2007 sowie der Bewertung der Umweltauswirkungen und der daraus abgeleiteten<br />

Ziele des Umweltprogramms erklären wir diese in Bezug auf die Verordnung (EG) Nr. 761/2001 des<br />

Europäischen Parlaments und des Rates vom 03.02.2006 für gültig.<br />

Wuppertal, den 23. Juli 2008<br />

Dirk Horstmann<br />

Umweltgutachter DE-V-0262<br />

Volker Schmidt-Dahl<br />

Umweltgutachter DE-V-0128<br />

GUT Certifizierungsgesellschaft<br />

für Managementsysteme mbH<br />

Umweltgutachter DE-V-0213<br />

Heidelberger Straße 64 a<br />

12435 Berlin


„Es macht Spaß zu sehen, wie sich die Kunden<br />

bei der Anlieferung unserer Produkte freuen.<br />

Denn ich weiß, dass unsere Produkte perfekte Hilfen im<br />

Haushalt mit den besten Umwelteigenschaften sind.“


FAZIT<br />

46<br />

Umweltgerechte Produkte von der Entwicklung bis zur Entsorgung<br />

Vor 10 Jahren, 1998, haben die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke die Öffentlichkeit erstmals über den<br />

Stand ihrer Aktivitäten zum Schutz der Umwelt informiert. 10 Jahre Umwelterklärung<br />

und mehr als 20 Jahre aktiver Umweltschutz – das sind für uns Gründe zu feiern, denn in<br />

dieser Zeit haben wir viel erreicht: <strong>Wir</strong> haben unseren Chemikalienverbrauch halbiert, unseren<br />

Erdgasverbrauch um 65% gesenkt und unseren Wasserverbrauch sogar um 80% reduziert. Gleichzeitig<br />

haben wir unsere Verwertungsquote auf stolze 95% gesteigert. Das sind Zahlen, die sich sehen<br />

lassen können. Sie belegen, dass die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke auf dem Weg zum umweltbewussten<br />

Unternehmen schon weit vorangekommen sind. Diesen Erfolg verdanken wir dem umfassenden<br />

Engagement von Geschäftsleitung und Mitarbeitern. Beim Umweltschutz ziehen alle <strong>Vorwerk</strong>er an<br />

einem Strang. Jeder eignet sich Wissen an, gibt es weiter und bringt seine Ideen ein – auch das ist<br />

ein Grund, stolz zu sein.<br />

Unser Engagement zieht sich durch den gesamten Prozess von der Idee bis zur Auslieferung:<br />

In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und in der Produktion arbeiten wir daran,<br />

den Einsatz von Rohstoffen und Energie ständig zu optimieren. Beim Einkauf legen wir Wert auf<br />

umweltfreundlich hergestellte Rohmaterialien. Bei der Qualitätssicherung achten wir auf die Langlebigkeit<br />

unserer Haushaltsgeräte. Und am Schluss versenden wir unsere Produkte in mehrwegfähigen<br />

Verpackungen.<br />

Ansporn für die Zukunft<br />

Dass wir auf dem Weg zum umweltbewussten Unternehmen so weit gekommen sind, ist vor<br />

allem das Ergebnis einer tiefen Verankerung des Themas Umweltschutz im Familienunternehmen<br />

<strong>Vorwerk</strong>. Das Denken und Handeln in langfristigen Zusammenhängen ist ein<br />

elementarer Teil unseres Selbstverständnisses. Die Schonung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen<br />

ist fester Bestandteil unserer Unternehmensgrundsätze. Mit unserem Umweltmanagementsystem<br />

haben wir ein erfolgreiches Instrumentarium geschaffen, um den Umweltschutz<br />

kontinuierlich zu verbessern und wo immer möglich über die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinauszugehen. Das bisher Erreichte ist uns dabei Ansporn für die Zukunft.


Die Umwelterklärung ist für die Öffentlichkeit<br />

bestimmt und steht im Internet unter<br />

www.vorwerk.de zur Verfügung. Für eine gedruckte<br />

Fassung, weitere Informationen oder<br />

Rückfragen können Sie sich schriftlich oder<br />

telefonisch an uns wenden:<br />

Herausgeber<br />

<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG<br />

Blombacher Bach 3/Rauental 38<br />

42270 Wuppertal<br />

Telefon: + 49 202 564-0<br />

www.vorwerk.de<br />

Texte und Redaktion<br />

Werner Kämper, Alexandra Stolpe<br />

Mit Unterstützung durch:<br />

im System GmbH<br />

Hackerstraße 9<br />

12163 Berlin<br />

Umweltmanagementbeauftragter<br />

Werner Kämper<br />

Telefon: + 49 202 564-2300<br />

Telefax: + 49 202 564-2822<br />

werner.kaemper@vorwerk.de<br />

umweltschutz@vorwerk.de<br />

Gestaltung<br />

rheinfaktor – agentur für<br />

kommunikation gmbh<br />

Köln<br />

www.rheinfaktor.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Ley & Wiegandt GmbH & Co.<br />

Wuppertal<br />

<strong>Wir</strong> danken unseren Mitarbeitern für die aktive Teilnahme an der Gestaltung der Fotos:<br />

Klaus Fatum, Velina van der Gaag, Pascal Groß, Bruno Hensel, Anita Kellermann, Sven Klein, Jeka Mariola, Simone Reske,<br />

Claudia Schellenberg, Eric Schneider, Birgit Schwerm und Proju Vasiligi.<br />

Mit dem FSC Warenzeichen werden Holzprodukte ausgezeichnet, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten<br />

Wäldern stammen, unabhängig zertifiziert nach den strengen Kriterien des Forest Stewardship Council<br />

(FSC). Diese Nachhaltigkeitsbroschüre wurde gedruckt auf ARCTIC THE VOLUME FSC von Berberich.<br />

Die in der Internet-Fassung aufgezeigten Links sind nicht Bestandteil der Validierung.<br />

IMPRESSUM<br />

43


Produktökologie in Zahlen<br />

Mit einer Jahresproduktion Kobold Staubsauger werden<br />

16 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart.<br />

Bei einer um fast 50 Prozent geringeren Leistungsaufnahme<br />

gegenüber dem Markt könnten mit dieser<br />

Einsparung 3.600 Haushalte in Deutschland mit Strom<br />

versorgt werden.<br />

Die austretende Luft des <strong>Vorwerk</strong> Kobold Staubsaugers<br />

ist 1000 mal sauberer als die Raumluft. Sie ist so rein,<br />

dass sie der Luftqualität in sterilen Operationsräumen<br />

entspricht. Schon der Geruchsfilter mit einer Gesamtoberfläche<br />

von 200 Tennisplätzen reinigt die Luft von<br />

Geruchsmolekülen.<br />

13 Jahre hält ein <strong>Vorwerk</strong> Staubsauger im Durchschnitt<br />

– so lange sorgt der Kobold für Sauberkeit und Frische.<br />

Wenn alle 39 Millionen deutschen Haushalte einen<br />

Kobold anstelle eines anderen Saugers einschalten,<br />

könnte ein ganzes Kraftwerk mit ca. 400 Megawatt<br />

abgeschaltet werden.<br />

Der <strong>Vorwerk</strong> Thermomix verbindet in einzigartiger<br />

Weise die Funktionen von mehr als zwölf Küchengeräten<br />

und spart so Material und schont die Umwelt.<br />

680.000 Stunden verbringen Familien Managerinnen<br />

(und ein paar Familien Manager) allein in Deutschland<br />

jedes Jahr mit Bügeln. Würden alle mit Feelina<br />

bügeln, wäre es nur die Hälfte – und der Energieverbrauch<br />

wäre auch nur halb so hoch.

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