KHMAGAZIN - Kreishandwerkerschaft Paderborn
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KH MAGAZIN Titelthema<br />
Werbung & Marketing im Handwerk<br />
Große Imagekampagnen schaffen solide<br />
Ausgangsbasis<br />
Werbung ist wichtig. Auch im Handwerk. Große<br />
Imagekampagnen -regional und überregional - sollen<br />
den Berufsstand stärken, das Image aufpolieren und<br />
für die Zukunft wachstumsfördernde Impulse setzen.<br />
Davon profitiert auch der Einzelbetrieb, wenn er sich<br />
aktiv beteiligt. Denn dann wird er als Teil des großen<br />
Ganzen wahrgenommen und gewinnt selbst an<br />
Stärke. Nichtsdestotrotz ist aber jedes Unternehmen<br />
auch immer noch seines eigenen Glückes Schmied,<br />
wenn es um die persönliche Vermarktung geht. Mit<br />
welchen Maßnahmen das schnell, kostengünstig<br />
und effektiv umzusetzen ist, lesen Sie im Titelthema<br />
dieses KH-Magazins.<br />
Individuelles, unternehmerisches<br />
Marketing kann und<br />
soll durch die Imagekampagnen<br />
des Zentralverbandes, der Innungsverbände<br />
und der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
nicht ersetzt<br />
werden. Diese das Gesamthandwerk<br />
umfassenden Aktivitäten<br />
helfen aber den Betrieben<br />
in hohem Maße dabei, eine vernünftige<br />
Ausgangsbasis für die<br />
Eigenwerbung zu schaffen. Dass<br />
Letztere mehr denn je vonnöten<br />
ist, beweisen nicht zuletzt<br />
der Wandel in der Kundschaft,<br />
der zunehmende Konkurrenzdruck,<br />
sich stetig ändernde Rahmenbedingungen<br />
und konjunkturelle<br />
Unsicherheiten.<br />
Gerade kleine Betriebe scheinen<br />
häufig Werbemaßnahmen<br />
zu scheuen und sich vor den<br />
Kosten zu fürchten. Gelungene<br />
Werbung aber muss überhaupt<br />
nicht teuer sein. Kommt<br />
es doch in erster Linie darauf<br />
an, sich auf das Wesentliche zu<br />
konzentrieren und nicht mit den<br />
Methoden der großen Markt-<br />
führer mithalten<br />
zu wollen. Kleine<br />
und mittlere Unternehmensollten<br />
sich vor allem<br />
auf den direkten<br />
Kundenkontakt<br />
konzentrieren,<br />
dabei die Kreativität<br />
an die oberste Stelle setzen<br />
und sich von den anderen<br />
Wettbewerbern abzugrenzen<br />
versuchen. Der zweite Aspekt<br />
heißt dann „Kontinuität“. Gemeint<br />
ist damit der lange Atem.<br />
Denn Werbung setzt sich bekanntermaßen<br />
erst nach rund<br />
sieben Kontakten im Kopf des<br />
Verbrauchers fest.<br />
Kundenbindung an<br />
erster Stelle<br />
Die Kundenbindung nimmt als<br />
Marketinginstrument heute einen<br />
besonderen Stellenwert ein<br />
und ist statistisch betrachtet siebenmal<br />
billiger als neue Kunden<br />
zu gewinnen, wie die Manufactum<br />
Studie der Würth-Grup-<br />
pe ausweist. Das heißt: Keine<br />
Werbemaßnahme ist günstiger<br />
als die Weiterempfehlung. Eine<br />
gerade in Krisenzeiten beachtenswerte<br />
Tatsache. Und auch<br />
fürs Handwerk gilt: 70 Prozent<br />
der Kunden werden über Empfehlungen<br />
gewonnen, wobei,<br />
der zuvor genannten Untersuchung<br />
zufolge, nur 17 Prozent<br />
aller Neukunden über klassische<br />
Werbemedien zu erobern sind.<br />
Im krassen Widerspruch dazu<br />
steht dann allerdings die Feststellung,<br />
dass Handwerker fast<br />
90 Prozent ihres Werbebudgets<br />
in klassische Werbung (z. B.<br />
„gewöhnliche“ Anzeigen) investieren,<br />
obwohl, wie die Studienergebnisse<br />
zeigen, diese mittlerweile<br />
an Effektivität eingebüßt<br />
hat.<br />
Die Vorteile der Kundenbindung<br />
jedenfalls liegen auf der<br />
Hand. So kaufen loyale Kunden<br />
öfter und meistens mehr, sind<br />
positiv eingestellt und bringen<br />
durch Empfehlungen Neugeschäfte.<br />
Neben zusätzlichen<br />
Umsätzen reduzieren sich aber<br />
auch die Kosten. Denn empfohlene<br />
Neukunden müssen in<br />
der Regel nicht beworben werden.<br />
Weiterempfohlen wird der<br />
Handwerker aber zum Beispiel<br />
nur dann, wenn er von Beginn<br />
an die Kundenorientierung favorisiert,<br />
Anfragen schnell bearbeitet,<br />
klare und verständliche<br />
Hinweise gibt sowie einen hohen<br />
Zufriedenheitsfaktor beim