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Die Welt hätte es nicht für möglich gehalten, es gibt<br />

aber tatsächlich noch versteckte Ecken <strong>und</strong> Kanten<br />

dieser Erde, auf der es neue Spezies zu findet gibt.<br />

Bei der folgenden, rechtzeitig zum Zeitpunkt des<br />

Erscheinens der April-Ausgabe, entdeckten Spezies<br />

handelt es sich um den karkuscus audiotumus.<br />

Bild: karkuscus audiotumus beim Lauschen<br />

Der karkuscus audiotumus, von neuen Aquarianern<br />

auch liebevoll „Ohrenwels“ genannt, wurde bei einer<br />

Expedition in den heimischen Gewässern des<br />

Flusses Locus entdeckt.<br />

Die Vergesellschaftung der Spezies ist nicht schwer,<br />

denn Ansprüche stellt dieser nicht einmal<br />

ansatzweise. Wo andere eine gewisse Gr<strong>und</strong>-,<br />

Gesamt- oder Karbonathärte brauchen, braucht er<br />

diese nicht – er ist hart im Nehmen <strong>und</strong> durch diese<br />

gewaltige Härte bekommt der Satz „kein Wels ist so<br />

hart wie das Leben“ eine bisher nicht gewesene<br />

Relation. Das Leben ist ein Kindergeburtstag im<br />

Vergleich zur Härte dieser Spezies!<br />

PH? Nichts da! Alles möglich <strong>und</strong> von sauer bis<br />

alkalisch – dieser basisch toxidierte Phosphoratnitroglycomulat<br />

resistente Aquarienbewohner<br />

schlackert höchstens mit den Ohren, wenn sich Ihr<br />

Haustier im <strong>Aquarium</strong> „erleichtern“ sollte.<br />

Fortbewegung: mit den markanten, seitlich am Kopf<br />

gewachsenen, Zusatzflossen vermag der karkuscus<br />

audiotumus seine Schwimmbewegungen besser zu<br />

unterstützen. Ebenfalls wurde bereits gesichtet, wie<br />

diese Werkzeuge für die Balz nützlich waren.<br />

13<br />

Neue Spezies: karkuscus audiotumus<br />

Die Fortpflanzung:<br />

Die Spezies pflanzt sich nur im adulten Alter fort –<br />

dennoch kommt es vor, dass manch ein adultes<br />

Männchen mit seiner Saugkraft an den „Ohren“ des<br />

Weibchens nuckelt. Dies wird dankend<br />

angenommen <strong>und</strong> scheint für die Weibchen ein<br />

anregender Akt zu sein. Sie sind nach dieser<br />

„Knabberei am Ohr“ bereit für den eigentlichen Akt.<br />

Böse Zungen behaupten, dass dies in der Natur<br />

öfters vorkommen mag, als manch ein Mann glaubt.<br />

Diese zu beknabbern mag also dem einen oder<br />

anderen Männchen die Balz erleichtern.<br />

Wirbt hingegen ein adultes Weibchen um den Akt<br />

bei einem Männchen, so führt sie eine Art Tanz vor<br />

seiner Höhle vor. Bei juvenilen Tieren färben sich<br />

die seitlichen „Zusatzflossen“ hierbei rot an, was ein<br />

Zeichen für die mangelnde Reife ist. Das Weibchen<br />

sucht in dem Fall das Weite <strong>und</strong> ein adultes<br />

Männchen.<br />

Die Spezies hält sich meist in Höhlen auf – die<br />

Eiablage des Weibchens ist an einem schmalzigen<br />

Belag an der Höhle zu erkennen. Die Eier platzen<br />

dann immer am 01.04. eines Jahres <strong>und</strong> es<br />

kommen neue kleine karkuscus audiotumus.<br />

Temperatur:<br />

Eigentlich egal. Der karkuscus audiotumus gibt dem<br />

Halter zu verstehen, wenn das Wasser zu kalt ist.<br />

Bei warmen Wasser sind die Zusatzflossen wie auf<br />

dem Bild ausgeprägt – ist das Wasser zu kalt, so<br />

schrumpfen diese auf ein Minimum, was in der<br />

Natur bei anderen Spezies auch schon beobachtet<br />

wurde.<br />

Futter:<br />

Der karkuscus audiotumus ist ein Allesfresser. Meist<br />

schabt er die Algenschicht von den Scheiben –<br />

füttert man die Algen mit einem Zimt-Käsegemisch<br />

vor, so nimmt der karkuscus audiotumus dies<br />

dankend an <strong>und</strong> bedankt sich beim Halter mit einem<br />

Schlackern der Zusatzflossen.<br />

Verhalten im Gesellschaftsbecken:<br />

Der karkuscus audiotumus ist ein geselliges <strong>und</strong><br />

neugieriges Tier. Er hält sich problemlos in kleinen<br />

<strong>und</strong> großen Becken <strong>und</strong> könnte die L-Welse<br />

verdrängen, da er die Eigenschaften dieser in sich<br />

vereinigt. Preislich liegt er bei einer Fantastilliarde<br />

pro Männchen <strong>und</strong> zwei bei einem adulten<br />

Weibchen.<br />

Autor:<br />

Sebastian Karkus<br />

Sebastian@Karkus.net<br />

<strong>Aquarium</strong> <strong>Online</strong> <strong>Magazin</strong> – Ausgabe April 2006 – www.aquariummagazin.de

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