24.05.2017 Aufrufe

audimax ABI Nord 2.17 - Ausbildung, Ausland, Studium: Du hast die Wahl

Abi und dann? Ja, was kommt denn eigentlich danach? Die Welt steht dir offen! Wir zeigen welche vielseitigen Möglichkeiten auf dich nach dem Abitur warten. Die volle Dosis Abi-Wissen: mit einem Nord-Extra, MINT-Job und MINT-Studium-Check, Auslandsratgeber und vieles vieles mehr!

Abi und dann? Ja, was kommt denn eigentlich danach? Die Welt steht dir offen! Wir zeigen welche vielseitigen Möglichkeiten auf dich nach dem Abitur warten.
Die volle Dosis Abi-Wissen: mit einem Nord-Extra, MINT-Job und MINT-Studium-Check, Auslandsratgeber und vieles vieles mehr!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2-2017 / Sommer / im 16. Jahrgang www.<strong>audimax</strong>-abi.de<br />

<strong>Nord</strong><br />

Es kommt<br />

anders wenn<br />

man denkt<br />

<strong>ABI</strong> ...und dann?


Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-<br />

Science- Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Als Innovations-Unternehmen<br />

setzt Bayer Zeichen in forschungsintensiven Bereichen. Mit seinen Produkten und<br />

Dienstleistungen will Bayer den Menschen nützen und zur Verbesserung der<br />

Lebensqualität beitragen. Bayer schätzt <strong>die</strong> Leidenschaft seiner Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für Innovationen und gibt ihnen <strong>die</strong> Kraft, Dinge zu verändern.<br />

<strong>Ausbildung</strong> und <strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong> 2018<br />

• Biologielaborant/in<br />

• Chemielaborant/in<br />

• Chemikant/in<br />

• Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

oder für Automatisierungstechnik<br />

• Fachwirt/in für Büro- und Projekt -<br />

organisation<br />

• Industriekaufleute<br />

• Industriemechaniker/in<br />

• Mechatroniker/in<br />

• Pharmakant/in<br />

• Patentanwaltsfachangestellte/r<br />

• <strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong><br />

– Management and International<br />

Business Stu<strong>die</strong>s<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

Weitere <strong>Ausbildung</strong>sberufe findest du auf unserer Webseite.<br />

Passion to innovate | Power to change<br />

Service Hotline +49 800 4 72 29 37<br />

www.ausbildung.bayer.de<br />

www.facebook.com/bayerausbildung


Fotos: <strong>audimax</strong><br />

Barbara Bialas<br />

EURE <strong>ABI</strong>-CREW.<br />

hat sich das Heft für euch ausgedacht. Immer nah<br />

dran, wie ihr tickt. Weil: Lebt mit zwei Abiturienten<br />

unter einem Dach.<br />

Julia Wolf & Viktoria Feifer & Salome Baier<br />

The Queens of Umfragen. Wo haben wir <strong>die</strong> O-Töne her?<br />

Julia, Viktoria und Salome waren unterwegs.<br />

Oliver Bialas<br />

Boss. Er sorgt für’s große Ganze, behält <strong>die</strong> Ruhe<br />

und lässt uns machen.<br />

Nadine Distler & Janina Rüsseler<br />

Layout-La<strong>die</strong>s. Schicke Seiten hier drin?<br />

Den Grafik-Queens sei Dank!<br />

Joachim Bärtl<br />

Vertriebs-Ass. Sorgt dafür, dass <strong>ABI</strong> bei euch ankommt.<br />

Eva Ixmeier, Petra Herr<br />

Redaktion. Input für den Abi-und-dann-Guide & Co:<br />

Sie haben recherchiert bis zum Umfallen.<br />

Berta<br />

Verlagsmaskottchen und professioneller Hund.<br />

Hat nix gemacht außer schlafen, fressen, Gassi gehen.<br />

Lorenz, 19 & Josef, 17<br />

Stellvertreter für unsere Q12-Zielgruppe.<br />

Danke fürs Gucken, Bewerten, Kritisieren und Inspirieren!<br />

Editorial<br />

2 / 3<br />

2 / 3


Illustation: © veekicl, zaieiunewborn59, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

Ausgabe<br />

02/2017<br />

INHALT<br />

Leute, Entwarnung! <strong>Du</strong> musst den ›So wird mein Leben‹-Masterplan nicht heute schon im Hirn<br />

haben. Wissen wir woher? Von richtig vielen Leuten mit richtig coolen Jobs, <strong>die</strong> wir für <strong>die</strong>se <strong>ABI</strong> gefragt<br />

haben, wie sie geworden sind, was sie sind. Bingo: Oft auf Umwegen, immer mit Leidenschaft.<br />

Die Antworten findet ihr quer durchs Heft. Was also haben wir bei der Recherche wieder mal<br />

gelernt? Most important thing is: Entdecke dich. Deine Faibles. Deine Abneigungen. Hab den Mut,<br />

zu tun, was dir Spaß macht. Und glaub an dich. Dann wird alles gut. Dein <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>-Team<br />

CHECK:<br />

JOB MINT<br />

CHECK:<br />

JOB HANDEL<br />

CHECK:<br />

JOB GEISTIS<br />

8 30 x MINT: Get inspired!<br />

Von Brauer bis Flugzeugführer:<br />

<strong>Du</strong>ale Stu<strong>die</strong>ngänge.<br />

12 MINTify me!<br />

Echte MINT-Maniacs zeigen<br />

dir ihre Welt.<br />

16 Klischee oder Wahrheit?<br />

Maschinenbauer sind Männer in<br />

Karohemden. Oder doch nicht.<br />

MINT-Klischeecheck.<br />

20 Im Auftrag der Regierung.<br />

Alles safe: Arbeiten für <strong>die</strong><br />

Sicherheit beim Staat.<br />

28 Anders.Besser.<br />

Gleich: MINT<br />

Studenten verraten:<br />

Ist das <strong>Studium</strong> wie erhofft?<br />

32 Yes!We.Can!<br />

Mit MINT-Fächern arbeiten.<br />

34 WasIstWas: MINT<br />

Von Mathe bis Technik.<br />

36 Schnelles Wissen: ING<br />

Was lernst du wo und wie?<br />

38 Schnelles Wissen: IT<br />

Was lernst du wo und wie?<br />

48 Kann ich.Darf Ich.<br />

Muss ich?<br />

Eure Top 20-Fragen zum<br />

Handel.<br />

52 Beat it.Klischeecheck.<br />

Ist doch so – oder etwa nicht?<br />

So schmeckt ein Job im Handel.<br />

58 Get inspired: Geistis<br />

Von Sprache bis Religion.<br />

60 Anders.Besser.Gleich.<br />

Zwei Geistis lassen blicken.<br />

62 Top 5 Geistisblitz<br />

4x5 Infoperlen: Was du mit<br />

Geisteswissenschaften machen<br />

kannst.


INSIDE<br />

PAUSE<br />

HALLO<br />

WELT<br />

74 Suchen und Finden.Uni.<br />

Wie du deine Uni findest. Und<br />

Rankings dir dabei helfen.<br />

76 MINT Top Ten<br />

Die zehn besten MINT-Hoch<br />

schulen. Gecheckt von Mein<br />

Prof.de.<br />

78 Plötzlich.Prinzessin?<br />

Wie wirst du was<br />

Ungewöhnliches?<br />

82 Abi.Und dann?<br />

Infoguide für Germany’s<br />

Next Students.<br />

92 Wie.Lernst.<strong>Du</strong>.So?<br />

Eure besten Lernmethoden.<br />

94 Prank den Schweinehund<br />

Motivationstief war gestern.<br />

Weil: Tipps dagegen.<br />

98 Hausaufgaben machen.<br />

Julien Bam<br />

über Lieblingsfächer & Co.<br />

102 Kann ich.Darf ich.Muss ich?<br />

<strong>Ausland</strong>s-Fragen & Antworten.<br />

104 Let’s go Down Under<br />

Hallo Känguru: Katharinas Work &<br />

Travel-Abenteuer in Australien.<br />

106 Am anderen Ende der Welt<br />

Au-Pair in Neuseeland.<br />

108 Pancakes und Eiswanderung<br />

Laura packt an. Als Work & Traveller<br />

in Kanada.<br />

Inhalt<br />

4 / 5<br />

REGION IM<br />

FOKUS<br />

UND AUSSERDEM<br />

114 Hörsaal.Kunde.<br />

So stu<strong>die</strong>rt’s sich. In deiner<br />

Gegend.<br />

124 Wissen.Ist.Macht.<br />

Infoguide zu Karriere<br />

und <strong>Studium</strong><br />

130 Impressum<br />

116 Uni.Porträt.<br />

Lern sie kennen. Eine Hochschule<br />

stellt sich vor.<br />

122 Was?Richtig.Gutes!<br />

Fragen zum <strong>Studium</strong>?<br />

Antworten hier.<br />

126 Ab.In den Job.<br />

Die zehn Gebote der<br />

Bewerbung. Und noch<br />

mehr Infos.


Illustation: © veekicl, zaieiunewborn59, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

CHECK JOB - MINT<br />

Technik, Computer,<br />

Autos, leider geil?<br />

Dann geb’ dir unsere volle<br />

MINT-Dröhnung: <strong>Du</strong>al-Info.<br />

Klischee-Wahrheit-Check.<br />

Insiderwissen zum MINT-<strong>Studium</strong>.<br />

Los geht’s!


MINT 6 / 7<br />

MINT.<br />

ME.UP.


GET INS<br />

25 Mal MINT. 25 Mal dual. Gibt 50 Abschlüsse:<br />

Dein »Ach, das gibt’s da auch?«-Booster von Brauer<br />

bis Verkehrsflugzeugführer<br />

<strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong> ... Ist was?<br />

Kombination aus Hochschulstudium und praktischem<br />

Arbeiten in einem Unternehmen. <strong>Du</strong> lernst<br />

abwechselnd an der Hochschule (Theorie) und im<br />

Unternehmen (Praxis). Man unterscheidet zwei Arten:<br />

ausbildungsintegriertes duales <strong>Studium</strong> (heißt<br />

oft auch Verbundstudium) und praxisintegriert.<br />

To know: Ist kein Spaziergang! <strong>Du</strong> brauchst gutes<br />

Selbstmanagement und einen Sack Selbstdisziplin.<br />

Weil: <strong>Du</strong> musst zum Beispiel in den Praxisphasen<br />

nach Feierabend noch lernen. Klassische Semesterferien<br />

sind nicht! Adé, achtwöchige Vietnamreise<br />

und Chill-Monat, dafür: Hallo, Geld im <strong>Studium</strong>,<br />

ganz viel Praxis und Doppelabschluss. Man kann<br />

nicht alles haben.<br />

Version 1: <strong>Ausbildung</strong>sintegriert<br />

<strong>Studium</strong> und <strong>Ausbildung</strong> gleichzeitig. <strong>Du</strong> machst<br />

zwei Abschlüsse! Einen Bachelor im <strong>Studium</strong>,<br />

einen IHK- oder HWK-Abschluss in einem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb.<br />

Heißt im Alltag: <strong>Studium</strong>-Phasen<br />

und Arbeitsphasen wechseln sich ab.<br />

Läuft oft so: Das erste <strong>Ausbildung</strong>sjahr bist du<br />

ausschließlich im Betrieb und in der Berufsschule.<br />

Im zweiten Jahr startet dann auch das <strong>Studium</strong>.<br />

Nach drei <strong>Ausbildung</strong>sjahren wird <strong>die</strong> IHK- beziehungsweise<br />

HWK-Prüfung abgelegt. Dann<br />

das <strong>Studium</strong> mit Bachelor-Arbeit beendet. Dauert<br />

insgesamt circa 4,5 Jahre.<br />

Version 2: Praxisintegriert<br />

Heißt auch ›mit vertiefter Praxis‹. Hier ist keine<br />

Berufsausbildung integriert. Aber: <strong>Du</strong> bindest dich<br />

während des gesamten <strong>Studium</strong>s vertraglich an ein<br />

Unternehmen, machst dort intensive Praxiserfahrungen<br />

und kriegst dafür natürlich Geld.<br />

Läuft oft so: Zu Beginn oder während des <strong>Studium</strong>s<br />

schließt du mit einem Unternehmen einen<br />

Vertrag als Werkstudent, vorlesungsfreie Zeiten und<br />

das Praxissemester arbeitest du dort und schreibst<br />

auch deine Bachelorarbeit in Kooperation mit dem<br />

Unternehmen.


PIRED<br />

25 Mal MINT-dual<br />

Aircraft and Flight Engineering<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule brück<br />

Stu<strong>die</strong>nbegleitende Flugausbildung an<br />

einer kooperierenden Verkehrsfliegerschule;<br />

<strong>Ausland</strong>sjahr an der University of the West of<br />

England, Bristol<br />

Elektro.- und Informationstechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

Ostbayerische Technische Hochschule<br />

Amberg-Weiden<br />

IHK-Abschluss Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Biomedizinische Technik<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft des<br />

Saarlandes<br />

Integrierte praktische Stu<strong>die</strong>nphase<br />

Brau- und Getränketechnologie<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Brauer und Mälzer<br />

Chemie und Biotechnologie<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Niederrhein<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Chemikant, Chemie- oder<br />

Lacklaborant<br />

Innovative Textilien<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Hof<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Produktveredler Textil<br />

Checkliste<br />

Steckt ein <strong>Du</strong>al-Ass in dir?<br />

Leistungsmotiviert?<br />

Zielorientiert? Fokussiert?<br />

Lust auf viel Praxiserfahrung?<br />

Gute Selbstorganisation?<br />

Stressresistent?<br />

<strong>Du</strong>ale Bingo-Faktoren<br />

Zwei Abschlüsse gleichzeitig! Bachelor<br />

und IHK/HWK!<br />

Vom Start weg: Geld ver<strong>die</strong>nen!<br />

Null Praxisschock nach dem Abschluss:<br />

<strong>Du</strong> kennst den Job!<br />

Karriere hinterher? Top-Chancen!<br />

Personaler lieben Kandidaten mit Berufserfahrung,<br />

Stressresistenz und Selbstmanagement<br />

Wo weitergucken?<br />

www.mintzukunftschaffen.de<br />

Großes Portal, bündelt viele MINT-Initiativen,<br />

extra Bereich für Jugendliche mit vielen<br />

MINT-Infos<br />

www.komm-mach-mint.de<br />

Extra für Mädchen. Psst: ist auch für Jungs<br />

interessant.<br />

www.mint.stu<strong>die</strong>ren-mit-meerwert.de<br />

Portal zu MINT-<strong>Studium</strong> in Mecklenburg-<br />

Vorpommern, hat auch allgemeine Infos<br />

www.hochschulkompass.de<br />

Stu<strong>die</strong>ngang-Suchmaschine der Hochschulrektorenkonferenz.<br />

MINT 8 / 9


Maschinenbau<br />

Bachelor of Engineering<br />

TH Ingolstadt<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />

Verpackungstechnologie<br />

Bachelor of Engineering<br />

HS Kempten<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Technischer Produktdesigner<br />

Automobilwirtschaft und -technik<br />

Bachelor of Engineering<br />

HS Landshut<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Automobilkaufmensch<br />

Internationale Energiewirtschaft<br />

Bachelor of Engineering<br />

HS Ulm<br />

<strong>Ausbildung</strong> Industriekaufmensch<br />

Bauingenieur<br />

Bachelor of Engineering<br />

HS Würzburg-Schweinfurt<br />

<strong>Ausbildung</strong> Betonbauer<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Bachelor of Arts<br />

HS Ansbach<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Fachinformatiker<br />

Me<strong>die</strong>ninformatik<br />

Bachelor of Science<br />

HS Nürnberg<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Bankkaufmensch<br />

Mikrosystemtechnik<br />

Bachelor of Science<br />

TH Regensburg<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

E-Health – IT im Gesundheitswesen<br />

Bachelor of Science<br />

HS Niederrhein<br />

<strong>Ausbildung</strong> Fachinformatiker<br />

Energieeffizientes Gebäudedesign<br />

Bachelor of Engineering<br />

HS Coburg<br />

IHK-Abschluss Bauberuf<br />

Energieinformatik<br />

Bachelor of Science<br />

HS Ruhr-West<br />

IHK-Abschluss Fachinformatiker<br />

Flugzeugbau<br />

Bachelor of Engineering<br />

HAW Hamburg<br />

praktische Einsätze im Lufthansa Technical<br />

Training<br />

Holztechnik<br />

Bachelor of Science<br />

HNE Eberswalde<br />

<strong>Ausbildung</strong> Holzbearbeitungsmechaniker<br />

Luftfahrtsystemtechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

HS Bremen<br />

Verkehrsflugzeugführerlizenz<br />

Landschaftsbau und<br />

Grünflächenmanagement<br />

Bachelor of Engineering<br />

Beuth HS Berlin<br />

<strong>Ausbildung</strong> Garten-, Landschafts-, Sportplatzbau<br />

Technische Orthopä<strong>die</strong><br />

Bachelor of Engineering<br />

FH Münster<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Orthopä<strong>die</strong>schuhmacher<br />

Applied Life Sciences<br />

Bachelor of Science<br />

HS Kaiserslautern<br />

Kombi aus Biologie, Medizin, Pharma, Praxissemester<br />

in Krankenhaus, Unternehmen oder<br />

Forschung<br />

Werkstofftechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

Technische Hochschule Nürnberg<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Werkstoffprüfer<br />

Luft- und Raumfahrttechnik<br />

Bachelor of Science<br />

HS München<br />

IHK-<strong>Ausbildung</strong> Industriemechaniker<br />

25 Mal MINT-dual


Wussten Sie, dass Voith Platz<br />

für verschiedene Talente bietet?<br />

Seit 150 Jahren inspirieren <strong>die</strong> Technologien von Voith Kunden,<br />

Geschäftspartner und Mitarbeiter weltweit. Gegründet 1867,<br />

ist Voith heute mit rund 19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden<br />

Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt<br />

eines der großen Familienunternehmen Europas. Als Technologieführer<br />

setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie,<br />

Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive.<br />

<strong>Ausbildung</strong> bei Voith – machen Sie Ihren ersten Schritt:<br />

Gewerblich-technische <strong>Ausbildung</strong><br />

· Mechatroniker m/w<br />

· Industriemechaniker m/w<br />

· Technischer Produktdesigner m/w<br />

· Fachinformatiker m/w System integration<br />

Kaufmännische <strong>Ausbildung</strong><br />

· Kaufmann m/w für Büromana gement<br />

· Industriekaufmann m/w<br />

· Fachkraft m/w für Lagerlogistik<br />

Gastronomische <strong>Ausbildung</strong><br />

· Hotelfachmann m/w<br />

· Koch m/w<br />

www.voith.com/karriere


Fotos: © NASA, Nora Yogeshwar, privat<br />

Illustration: ©Kreatiw, benjavis/Fotolia<br />

MINTIFY.ME!<br />

Grau ist alle Theorie, <strong>die</strong> Praxis ist MINT:<br />

Echte MINT-Maniacs zeigen dir ihre Welt.<br />

Die Visual-Effects-Artistin<br />

Anna Koehler, Visual Effects Artist bei<br />

YAGER Development GmbH, Berlin<br />

Wie ich gelernt habe was ich tue …<br />

Die Basis für meinen Beruf habe ich schon<br />

früh gelegt, indem ich viel gezeichnet habe,<br />

bevor ich überhaupt wusste was und wer ich<br />

später einmal sein möchte. Mit 22 habe ich<br />

beschlossen, eine spezielle Schule zu besuchen,<br />

<strong>die</strong> sich gezielt an zukünftige Videospieleentwickler<br />

richtet. Mit viel Fleiß, einer<br />

Menge Übung und Lernen habe ich es dann<br />

schließlich in <strong>die</strong> Gamesindustrie geschafft.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Je nach Spiel kann ich mich im Stil meiner<br />

Effekte kreativ austoben und teilweise<br />

sehr verrückte Dinge bauen. Es gibt zwar<br />

Grenzen, doch <strong>die</strong> darf ich meist ausloten.<br />

Kreative Problemlösung sowie cleveres Nutzen<br />

der vorhandenen Technik sind an der<br />

Tagesordnung. Außerdem machen Explosionen<br />

und Blitze aus Pixeln so manche langen<br />

und anstrengenden Arbeitstage ziemlich wett.<br />

Mein Rat …<br />

Seid immer neugierig. Nehmt so viel<br />

Wissen auf wie es geht und denkt<br />

niemals, dass das Lernen irgendwann<br />

endet. Setzt euch in den Kopf in der<br />

Videospielebranche zu arbeiten und<br />

sucht euch Mittel und Wege dort hin<br />

zu kommen. Macht Fehler, analysiert<br />

sie, lernt daraus, wiederholt sie nicht.<br />

Und natürlich habt Spaß woran ihr<br />

arbeitet.<br />

MINT-Fächer sind cool, weil …<br />

Sie uns zum Einen <strong>die</strong> Welt erklären<br />

können und zum Anderen <strong>die</strong><br />

Fähigkeiten vermitteln, selbst etwas<br />

beizutragen. Gerade für <strong>die</strong> Videospieleentwicklung<br />

sind sie wichtig.<br />

Wenn ich nicht weiß wie etwas<br />

funktioniert, kann ich es auch nicht<br />

überzeugend bauen.


Der Mathe-Rapper<br />

Johann Beurich, der DorFuchs, vermittelt<br />

als rappender YouTuber Mathe-Wissen<br />

Wie ich gelernt habe was ich tue …<br />

Ich hab vor allem in meiner Freizeit versucht,<br />

in den Dingen, <strong>die</strong> mir Spaß machen (wie<br />

Musik, Mathematik, Videos drehen), voran<br />

zukommen und einfach auch mal mehrere<br />

Hobbys zu kombinieren.<br />

Mein Rat …<br />

Versuche nicht ›normal‹, sondern du selbst<br />

zu sein! Falls du Mathematik genießen<br />

kannst, dann tu das! Aber vergiss neben<br />

dem abstrakten Denken <strong>die</strong> Welt und <strong>die</strong><br />

Menschen um dich herum nicht.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Weil ich meine Faszination für Mathematik<br />

ausleben und an andere weitergeben kann, was<br />

dazu auch noch für viele eine große Hilfe ist.<br />

MINT-Fächer sind cool, weil …<br />

Es hier um all das geht, was direkt in der<br />

Logik und Natur selbst stecken, sodass wir<br />

sie überall anwenden können.<br />

Der Tausendsassa<br />

MINT 12 / 13<br />

Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist,<br />

Physiker und Moderator<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Es ist das Ergebnis eines langen Prozesses.<br />

Schule und Universität sind dabei nur eine<br />

Station, <strong>die</strong> wahre Schule ist das Leben<br />

selbst.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Zeigt sich an der Leidenschaft und Selbstbestimmtheit<br />

meines Handelns. Es gibt keine<br />

Vorlage, jeder sollte seinen Weg suchen.<br />

Wär auch dein Ding? Dann bitte …<br />

prüfe, ob es wirklich DEIN Weg ist. Gesell-<br />

schaftliche Vorstellungen, das Image eines<br />

Berufs oder gar der jeweilige Status vernebeln<br />

den klaren Blick, denn am Ende geht<br />

es darum sich mit den eigenen Stärken und<br />

Schwächen in einem Beruf zu finden. Nur<br />

dann kann man Außerordentliches leisten<br />

und dabei Momente der Erfüllung finden.<br />

MINT-Fächer sind cool, weil …<br />

Die Veränderungen unserer Welt vorwiegend<br />

von Wissenschaft und Technik geprägt<br />

werden. Wer <strong>die</strong>se Fächer beherrscht, kann<br />

mithelfen, unsere Welt aktiv zu gestalten.


Der Astronaut<br />

Der Austronaut<br />

Thomas Reiter, ehemaliger Raumfahrer und ESA-Direktor<br />

Thomas Reiter, ehemaliger Raumfahrer und ESA-Direktor<br />

für ›Bemannte und Robotische Forschung‹ am<br />

für › Bemannte und Robotische Forschung ‹ am Europäischen<br />

Europäischen Weltraumforschungs- und Technologiezentrum<br />

Weltraumforschungs- und Technologiezentrum<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> als Astronaut bei der ESA<br />

unterteilt sich in zwei Phasen: eine Art<br />

Grundausbildung, in der alle Kandidaten<br />

mit der grundlegenden Funktionsweise der<br />

Bordsysteme von ISS und Sojus sowie der<br />

wissenschaftlichen Anlagen an Bord der<br />

ISS vertraut gemacht werden. In <strong>die</strong>ser Zeit<br />

beginnt auch das russische Sprachtraining<br />

und praktisches Training, zum Beispiel<br />

zur Steuerung der Sojus-Raumkapsel, des<br />

Robotikarms der ISS und <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong><br />

für Außenbordeinsätze. Diese Phase dauert<br />

etwa ein bis zwei Jahre. Danach beginnt das<br />

spezifische Training für <strong>die</strong> Mission, zu der<br />

man eingeteilt wird. Diese Phase <strong>die</strong>nt der<br />

direkten Vorbereitung der Mission. Ich hatte<br />

im Rahmen der Mission »Astrolab« etwa 30<br />

verschiedene wissenschaftliche Experimente<br />

durchzuführen, war für <strong>die</strong> Wartung von<br />

verschiedenen Bordsystemen zuständig und<br />

habe einen Außenbordeinsatz (EVA – extravehicular<br />

activity) gemacht.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Die Arbeit als Astronaut begeistert mich<br />

aus verschiedenen Gründen: Man arbeitet<br />

zusammen mit vielen Wissenschaftlern<br />

an Themen, welche <strong>die</strong> Grenzen unseres<br />

Wissens erweitern und das Leben hier auf<br />

der Erde verbessern sollen. Man betritt sozusagen<br />

wissenschaftliches Neuland. Der Blick<br />

aus dem Weltraum auf unseren Planeten,<br />

ebenso wie der Blick in <strong>die</strong> Tiefen unseres<br />

Universums, ist überwältigend. Es gibt<br />

nach meiner Auffassung nichts auf unserer<br />

Erde, was sich damit vergleichen lässt. Hinzu<br />

kommt das Gefühl der Schwerelosigkeit, das<br />

einen alle drei Dimensionen des Raumes<br />

ohne jegliche Mühe eröffnet. Und: Ich bin<br />

davon überzeugt, dass Menschen immer<br />

versuchen, das Unbekannte zu erkunden, das<br />

liegt wohl in unseren Genen. Auch wenn wir<br />

uns auf der ISS in ›nur‹ 400 Kilometern über<br />

der Erdoberfläche bewegen, verstärkt es den<br />

Wunsch, irgendwann einmal zum Mond,<br />

zum Mars oder sogar noch weiter hinaus zu<br />

reisen. Diese Missionen bereiten wir mit der<br />

Arbeit an Bord der ISS ebenfalls vor.<br />

Wär auch dein Ding? Dann bitte …<br />

Bewahre dir deine Neugier, Unbekanntes<br />

erforschen zu wollen, und sei bereit, dafür<br />

auch Risiken in Kauf zu nehmen. Als Astronaut<br />

muss man ein naturwissenschaftlichesoder<br />

ingenieurwissenschaftliches <strong>Studium</strong><br />

absolviert haben, etwas Berufserfahrung<br />

mitbringen, mindestens eine Fremdsprache<br />

sehr gut beherrschen, gesund, fit und ein<br />

guter Teamplayer sein.<br />

MINT-Fächer sind cool, weil …<br />

Sie <strong>die</strong> Voraussetzung für ein natur- oder<br />

ingenieurwissenschaftliches <strong>Studium</strong> sind,<br />

und man als Forscher unser Wissen über <strong>die</strong><br />

Funktion des Lebens und unseres Universums<br />

erweitern – oder als Ingenieur neue Maschinen<br />

entwickeln kann, <strong>die</strong> uns das Leben hier<br />

auf der Erde erleichtern können oder uns<br />

sogar in den Weltraum reisen lassen.


Der MINT-Kabarettist<br />

Vince Ebert, Physiker, Kabarettist,<br />

Moderator und Autor<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Ich habe Physik stu<strong>die</strong>rt. Die erste Idee, Wissenschaft<br />

mit den Gesetzen des Humors zu<br />

vermitteln, kam mir, als ich im Physik-Labor<br />

ein Schild mit der Aufschrift sah: »Bitte nicht<br />

mit dem verbleibenden Auge in den Laser<br />

gucken!«<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Ich stehe fast jeden Abend vor Hunderten<br />

von Menschen auf der Bühne, <strong>die</strong> sich darauf<br />

freuen, Wissenschaft auf eine andere Art<br />

erklärt zu bekommen. Und <strong>die</strong> zahlen auch<br />

noch Geld dafür. Das ist doch großartig! Es ist<br />

ein großes Privileg, einen Beruf zu haben, auf<br />

den man sich jeden Tag freut.<br />

MINT 14 / 15<br />

Wär auch dein Ding? Dann bitte …<br />

Üben, üben, üben. Am Anfang ist es ziemlich<br />

frustrierend, auf einer Bühne zu stehen und<br />

zu realisieren, dass man nicht besonders gut<br />

ankommt. Meiner Meinung nach ist ›Talent‹<br />

vor allem <strong>die</strong> Fähigkeit, hart zu arbeiten und<br />

den Mut zu haben, vieles in den Sand zu<br />

setzen.<br />

MINT-Fächer sind cool, weil …<br />

Man ohne <strong>die</strong>ses Wissen über aktuelle Themen<br />

wie zum Beispiel Klimawandel, Energieversorgung,<br />

Gentechnik oder Altersvorsorge<br />

nicht mitreden kann. Ohne MINT-Wissen<br />

gäbe es keinen Ottomotor, keinen Kühlschrank<br />

und keine Röntgenstrahlung. Ohne<br />

<strong>die</strong> Erfindung der Glühbirne müssten wir<br />

sogar heute noch bei Kerzenlicht fernsehen.


Fotos: © Fxquadro / Fotolia, privat<br />

NICHTS ALS<br />

DIE WAHRHEIT<br />

Unsere Klischee-Wahrheit-Checks. Diesmal:<br />

duale Stu<strong>die</strong>ngänge und <strong>Ausbildung</strong>en von<br />

Gesundheit bis Informatik<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT


WAHRHEIT<br />

<strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong> Maschinenbau<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT<br />

Bist du auf der Suche nach Maschinenbauern,<br />

halte einfach Ausschau nach einer<br />

Gruppe Männern in Karohemden. Für <strong>die</strong><br />

Technikfreaks gibt es kein spannenderes<br />

Gesprächsthema als <strong>die</strong> Arbeit. Sie lieben<br />

es, Konstruktionen mittels Technischer<br />

Mechanik zu berechnen und brüten stundenlang<br />

über Entwürfen. Kreativität und<br />

Spontanität sind Fremdwörter für sie. Kein<br />

Wunder, dass in den Hörsälen keine Frauen<br />

zu finden sind!<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

<strong>Ausbildung</strong> Informatik<br />

Lena Holzmaier absolviert ein duales<br />

<strong>Studium</strong> beim Flughafen München<br />

KLISCHEE<br />

»Ich bin nicht nur an der Hochschule und<br />

lerne Theorie, sondern setze das Gelernte in<br />

den Semesterferien am Flughafen München praktisch um. Wer<br />

Maschinenbau stu<strong>die</strong>ren möchte, sollte sich für Technik sowie<br />

Physik begeistern und handwerkliches Geschick mitbringen.<br />

Der kreative und kommunikative Anteil des <strong>Studium</strong>s sollte<br />

nicht unterschätzt werden. Schließlich bearbeiten wir verschiedenste<br />

Aufgabenstellungen in stu<strong>die</strong>ngangsübergreifenden<br />

Projektgruppen. BWL-Vorlesungen runden mein <strong>Studium</strong> ab<br />

– so bleibt es abwechslungsreich.«<br />

WAHRHEIT<br />

MINT 16 / 17<br />

Informatik-Azubis tragen Bandpullover,<br />

hören Heavy Metal, hängen in<br />

der Freizeit allein in ihrem Zimmer<br />

vor dem Computer ab und zocken<br />

– am liebsten Massively Multiplayer<br />

Online Role-Playing Games oder<br />

Ego-Shooter. Zahlen sind ihr Ding.<br />

Mit Kreativität können <strong>die</strong> Matheund<br />

Programmier-Cracks hingegen<br />

nichts anfangen. Und auch was<br />

soziale Kontakte angeht, müssen <strong>die</strong><br />

eher in sich gekehrten Zeitgenossen<br />

passen: In den Pausen wird kaum<br />

miteinander gesprochen, stattdessen<br />

beschäftigen sie sich lieber mit<br />

ihrem Smartphone. Denn Kommunikation<br />

ist für sie mehr Übel als<br />

Zeitvertreib. Teamarbeit kennen sie<br />

nur vom Hörensagen.<br />

Philipp Schliebs macht eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />

an der School of Games der bm<br />

KLISCHEE<br />

»In der <strong>Ausbildung</strong> zum Fachinformatiker<br />

Anwendungsentwicklung sind Kreativität und<br />

Kommunikation das A und O. Vor allem, weil ich<br />

neben dem Fachinformatiker zusätzlich den Game Programmer erlerne.<br />

Dass Informatiker Einzelgänger sind, ist ein Irrglaube: An der School of<br />

Games wird Teamarbeit großgeschrieben. Wir programmieren häufig<br />

in Projektteams und arbeiten sogar ausbildungsübergreifend mit den<br />

Game Artists zusammen. Denn das erwartet uns in der Wirtschaft.<br />

Programmier-Crack muss man nicht sein: Das Handwerk, alle wichtigen<br />

Programme und Neuerungen der Branche wie beispielsweise Virtual Reality<br />

(VR) lerne ich in meiner <strong>Ausbildung</strong>. Einen bestimmten Dresscode<br />

oder vorprogrammierten Musikgeschmack haben Informatik-Azubis<br />

auch nicht. Ein Vorurteil stimmt jedoch: Denn als Game Programmer<br />

mag ich natürlich auch Videospiele. Dabei achte ich besonders auf<br />

Spielmechanik und Gameplay.«


Fotos: © lassedesignen, benjaminnolte / Fotolia, privat<br />

WAHRHEIT<br />

<strong>Ausbildung</strong> PTA<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT<br />

Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA)<br />

sind Helferlein in einer Apotheke. Sie erledigen<br />

schlichtweg alle Aufgaben, für <strong>die</strong> sich Apotheker<br />

zu schade sind. Arzneimittel herstellen<br />

sowie zu Gesundheitspflege und Ernährung<br />

beraten? Papperlapapp! Als PTA kannst du dich<br />

glücklich schätzen, wenn du dem Apotheker<br />

hin und wieder bei der Arzneimittelherstellung<br />

über <strong>die</strong> Schulter spitzen darfst! Denn<br />

Abwechslung gibt es im Leben eines PTA kaum:<br />

weißer Kittel an, ab an den Tresen, Rezepte einscannen,<br />

Medikamente aus Schubladen kramen,<br />

abkassieren und »der Nächste bitte«.<br />

Nina Schackmann machte eine <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA)<br />

KLISCHEE<br />

»Auf meine Tätigkeit treffen <strong>die</strong>se landläufigen<br />

Meinungen bei weitem nicht zu! Klar nimmt <strong>die</strong> Kundenberatung<br />

einen Großteil des PTA-Berufs in der<br />

Apotheke ein. Sie ist aber durchaus eine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, <strong>die</strong> viel Fachwissen und Empathie<br />

erfordert. Für den abwechslungsreichen Alltag sorgen<br />

eine Menge weiterer Tätigkeiten: <strong>Du</strong>rch <strong>die</strong> fun<strong>die</strong>rte,<br />

breit gefächerte <strong>Ausbildung</strong> bin ich zudem in der Lage,<br />

<strong>die</strong> für Kunden notwendigen Rezepturen, Cremes<br />

oder Lösungen eigenständig herzustellen. Auch <strong>die</strong><br />

Belieferung von Hilfsmitteln, Sichtverpackung oder<br />

BTM-Dokumentation zählen zu meinen Aufgaben.<br />

Außerdem sollte man immer Eigeninitiative und<br />

Zielstrebigkeit beweisen. Fort- und Weiterbildungen<br />

eröffnen ein großes Spektrum an interessanten<br />

Verantwortungsbereichen. PTA können sich auf<br />

bestimmte Kundengruppen, wie zum Beispiel Senioren,<br />

Diabetiker, Krebspatienten oder gefragte<br />

Bereiche wie Homöopathie, Pflanzenheilkunde<br />

und Kosmetik spezialisieren. Gerade habe ich an<br />

der Hochschule Schmalkalden zusätzlich meinen<br />

Abschluss als Pharmazieökonomin gemacht,<br />

wodurch mich weitere spannende Herausforderungen<br />

im Apothekenmanagement erwarten. Manche<br />

PTA nutzen auch <strong>die</strong> guten Jobaussichten außerhalb<br />

der Apotheke, beispielsweise als Pharmareferenten,<br />

im Marketing von Pharmaunternehmen, in Laboren,<br />

bei Krankenkassen oder pharmazeutischen Verlagen.<br />

Andere sehen den Beruf einfach als ein super Sprungbrett<br />

für ein anschließendes Pharmaziestudium.«


WAHRHEIT<br />

<strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong><br />

Wirtschaftsinformatik<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT<br />

Wirtschaftsinformatik und Tourismus passen so<br />

gut zusammen wie Eis und Blauschimmelkäse<br />

– gar nicht. Momentan sind Informatiker zwar<br />

gefragt wie nie, aber durch <strong>die</strong> Spezialisierung<br />

auf touristische IT-<br />

Anwendungen schränkst<br />

du dich beruflich ganz<br />

schön ein! Außerdem:<br />

Als Code-Guru passt du<br />

nicht in <strong>die</strong> Berater-<br />

Welt. Denn dein komplexes<br />

Wissen verständlich<br />

zu kommunizieren,<br />

wirst du nie lernen. Reisen<br />

unternimmst du ohnehin nur<br />

in der virtuellen Welt.<br />

Philipp Scherer absolviert<br />

ein duales <strong>Studium</strong> im Fach<br />

Wirtschaftsinformatik bei<br />

Thomas Cook<br />

KLISCHEE<br />

»Die Aussage, dass Wirtschaftsinformatiker<br />

sich im Tourismusmarkt<br />

im Beruflichen stark einschränken, ist falsch.<br />

Schließlich benötigt man in jedem Beruf eine Grundausbildung<br />

beziehungsweise ›Hard Skills‹. In meinem<br />

dualen <strong>Studium</strong> im Bereich der Wirtschaftsinformatik<br />

erlerne ich <strong>die</strong>se. Die Vorlesungen gehen von der Programmierung<br />

über Mathematik und Statistik bis hin<br />

zu BWL und Finanzen. In der Praxisphase bei Thomas<br />

Cook lerne ich viel über den Tourismusmarkt und über<br />

das Berufsleben in einem großen Unternehmen.«<br />

MINT 18 / 19<br />

Gesucht<br />

wird:<br />

Als Fachinformatiker/-in, Goldschmied/-in oder<br />

in 300 weiteren dualen <strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />

hältst <strong>Du</strong> alles zusammen. Für noch mehr Halt<br />

sorgen berufliche Fort bildungen – etwa zum/<br />

zur Feinwerkmechanikermeister/-in.<br />

www.praktisch-unschlagbar.de<br />

Aus- und Weiterbildung


MIX&MATCH:<br />

DEIN INFO-GUIDE<br />

Auf Nummer sicher. In Sachen IT.<br />

Mach dich fit für den Kampf gegen Hacker.<br />

Und für eine Karriere beim Staat.<br />

SPANNENDE JOBS I<br />

Digitales Zuhause – Sicherheitslücken im<br />

Smart Home schließen<br />

Unser Wohnen wird sich verändern,<br />

wenn Küchengeräte, Heizung<br />

oder Beleuchtung mit dem<br />

Internet der Dinge online gehen.<br />

Die vernetzte Welt dringt immer<br />

tiefer in unseren Alltag vor.<br />

Daraus ergeben sich zahlreiche<br />

Angriffsziele in unserem ganz privaten<br />

Bereich. Gefragt sind hier<br />

IT-Experten, <strong>die</strong> Schwachstellen<br />

in der Software aufspüren und<br />

das Internet der Dinge sicherer<br />

machen.<br />

BITTE MITBRINGEN I<br />

IT-SICHERHEITSEXPERTEN BEIM STAAT SIND VORREITER IN<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG. WER HIER ARBEITET, SOLL-<br />

TE OFFEN FÜR NEUE ANFORDERUNGEN, TECHNOLOGIEN UND<br />

METHODEN SEIN. AUCH SEHR GUTE ANALYTISCHE FÄHIGKEI-<br />

TEN SIND EIN MUSS.<br />

DAS ERWARTET DICH<br />

»IT-Sicherheit ist heute mehr als nur Kryptographie. Auch Software-<br />

und Systemsicherheit sowie Sicherheit von eingebetteten<br />

Systemen – Stichwort Internet of Things – sind sehr wichtig. IT-Sicherheit<br />

ist ein Querschnittsthema, das in vielen Branchen relevant<br />

ist, von der klassischen Softwarefirma bis hin zum Automobilzulieferer.«<br />

Prof. Stefan Katzenbeisser, Stu<strong>die</strong>ngangskoordinator IT-Sicherheit, TU Darmstadt<br />

SEI DIR BEWUSST: DU<br />

TRÄGST GROSSE VERANT-<br />

WORTUNG – TRÄGST ABER<br />

GLEICHZEITIG DEINEN TEIL<br />

ZU EINER SICHEREREN GE-<br />

SELLSCHAFT BEI – GUTES<br />

GEFÜHL, ODER?<br />

WELCHER STUDIEN-<br />

ABSCHLUSS BRINGT’S?<br />

Mit dem Master ver<strong>die</strong>nst<br />

du im öffentlichen Dienst<br />

auf jeden Fall mehr. Denn<br />

für Bachelorabsolventen ist<br />

häufig schon bei Entgeltstufe<br />

12 Schluss, Master- und<br />

Diplom-Ingenieure steigen<br />

bei 13 ein und können bis<br />

zu 15 hoch. Nur wenige Bachelorabsolventen<br />

schaffen<br />

es in den höheren Dienst –<br />

willst du also viel ver<strong>die</strong>nen<br />

und <strong>die</strong> Karriereleiter rauf,<br />

mach deinen Master.<br />

SO KLAPPT’S Einen konventionellen Bildungsweg in <strong>die</strong> Cybersicherheit gibt es den Experten von Kaspersky<br />

Lab zufolge nicht. Eine Karriere in der IT-Sicherheit bedeute vielmehr, in allen klassischen IT-Bereichen<br />

fit zu sein. Denn Computersysteme können nur <strong>die</strong>jenigen schützen, <strong>die</strong> wissen, wie sie funktionieren<br />

und wie sie administriert werden. Daher raten <strong>die</strong> Experten, Praktika zu absolvieren, um grundlegende<br />

Kenntnisse in der Administration und Konfiguration von Systemen und Netzwerken sowie Datenbankmanagement<br />

und Co<strong>die</strong>ren zu erlangen.


BITTE MITBRINGEN II<br />

MATHEMATISCHES UND<br />

TECHNISCHES VERSTÄNDNIS,<br />

DURCHHALTEVERMÖGEN,<br />

EIGENMOTIVATION UND<br />

NEUGIERDE.<br />

ZUKUNFTSAUSSICHTEN »Der<br />

Trend geht auch längerfristig zu<br />

mehr Angriffen und mehr Vernetzung,<br />

auf <strong>die</strong> <strong>die</strong> Industrie, <strong>die</strong><br />

Ämter und <strong>die</strong> Forschung reagieren<br />

müssen. Daher stehen <strong>die</strong> Einstiegschancen<br />

für IT-Sicherheitsexperten<br />

auch in Zukunft gut.<br />

Falls zusätzlich eine stärkere staatliche<br />

Regulierung mehr Qualität<br />

erfordert, werden noch einmal<br />

mehr Experten dringend benötigt.«<br />

Prof. Dr. Jörn Müller-Quade, Leiter<br />

des Instituts für Kryptographie und Sicherheit<br />

am Karlsruher Institut für Technologie<br />

WUSSTEST DU ..., »dass sich Elektrotechnikingenieure<br />

in der IT-Sicherheit insbesondere mit den spannenden<br />

Zukunftsthemen unserer Gesellschaft auseinandersetzen?<br />

Dazu gehören Biometrie, elektronische Identitäten,<br />

Chipsicherheit, Internet of Things, Smart Cars, Industrie<br />

4.0 oder eHealth.« Tim Griese, Sprecher des Bundesamts für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik (BSI)<br />

SPANNENDE JOBS III<br />

Sicher reisen – IT-Arbeitsplatz Airport<br />

Die große Mehrheit der Fluggäste würde ihre Passagierdaten<br />

an Airlines oder Flughäfen weitergeben, wenn sie dafür verbesserten<br />

Service, Reiserabatte oder kürzere Reisezeiten erhielten<br />

und <strong>die</strong> Sicherheit am Airport erhöht werden würde – vorausgesetzt,<br />

<strong>die</strong> Daten seien optimal geschützt. Das zeigt eine repräsentative<br />

Fluggastbefragung. Hier werden IT-Experten gesucht,<br />

<strong>die</strong> vernetzt denken können und sensible Passagierdaten schützen<br />

und auswerten.<br />

GUTE VORAUSSETZUNG Eine gute Basis für eine Tätigkeit<br />

im Bereich IT-Sicherheit ist eine <strong>Ausbildung</strong> zum Fachinformatiker,<br />

IT-Systemelektroniker, IT-Systemkaufmann oder<br />

mathematisch-technischem Softwareentwickler. Aber auch<br />

ein <strong>Studium</strong> kann dich weiterbringen: Entweder ganz klassisch<br />

Informatik oder ein Stu<strong>die</strong>ngang, der sich speziell mit<br />

IT-Sicherheit beschäftigt, wie zum Beispiel der Bachelor of Science<br />

›Cyber-Sicherheit‹ an der Universität des Saarlandes oder<br />

der Bachelor of Science ›IT-Sicherheit und Mobile Systeme‹ an<br />

der Fachhochschule Stralsund.<br />

ACHTUNG Malware ist <strong>die</strong> häufigste<br />

Form von Cybercrime, von denen<br />

Unternehmen betroffen sind. Dicht<br />

gefolgt von Phishing und Social Engineering<br />

sowie webbasierten Angriffen.<br />

(Quelle: Hewlett-Packard; Ponemon Institute)<br />

MINT 20 / 21<br />

SPANNENDE JOBS II<br />

Mobile Security – Datensicherheit bei Apps & Co.<br />

Wir alle tragen mobile Anwendungen mit uns herum,<br />

<strong>die</strong> Daten sammeln, speichern und weitergeben. Die TU<br />

Darmstadt hat gerade erst massive Sicherheitsmängel bei<br />

Fitness-Trackern aufgedeckt: Sie sammeln im großen Stil<br />

Informationen über Lebensweise und Gesundheitsstatus<br />

und übermitteln sie an Dritte. Hier braucht es Sicherheitsexperten,<br />

<strong>die</strong> das Verarbeiten, Speichern und Übertragen<br />

sensibler Daten transparenter machen, um den Verbraucher<br />

zu schützen.<br />

BEST PRACTICE Zum Beispiel bei der<br />

Bundeswehr. Hier betreuen IT-Experten<br />

<strong>die</strong> IT-Infrastrukturen der Bundeswehr,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Grundlage für Führung<br />

und <strong>Du</strong>rchführung von Einsätzen<br />

weltweit sowie für <strong>die</strong> Steuerung<br />

modernster Waffen-, Überwachungsund<br />

anderer Computersysteme bilden.<br />

Hierfür steht der Bundeswehr jährlich<br />

ein Budget von über einer Milliarde<br />

Euro für <strong>die</strong> IT zur Verfügung.


Entwickle mit uns <strong>die</strong><br />

Bundeswehr der Zukunft:<br />

ALS ADMIN (M/W)<br />

Jetzt auf<br />

eine von über 850<br />

militärischen oder<br />

zivilen Stellen<br />

bewerben.<br />

Mach, was wirklich zählt: bundeswehrkarriere.de


WARUM NICHT DAS BESONDERE WAGEN?<br />

Sie haben Ihren Abschluss in der Tasche, sind ein Ass in Mathe und Physik, wollen<br />

stu<strong>die</strong>ren und gleichzeitig Geld ver<strong>die</strong>nen? Dann bewerben Sie sich jetzt für einen<br />

<strong>Du</strong>alen Stu<strong>die</strong>ngang beim deutschen <strong>Ausland</strong>snachrichten<strong>die</strong>nst – BND!<br />

TECHNISCHE<br />

INFORMATIK UND<br />

KOMMUNIKATIONS-<br />

TECHNIK<br />

Der Bundesnachrichten<strong>die</strong>nst (BND) ermöglicht engagierten und motivierten Abiturienten/innen bzw. Bewerber/innen<br />

mit Fachhochschulreife oder gleichwertigem Abschluss <strong>die</strong> Möglichkeit eines <strong>Du</strong>alen <strong>Studium</strong>s in dem Stu<strong>die</strong>ngang<br />

„Technische Informatik und Kommunikationstechnik“ mit dem Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.).<br />

Das <strong>Studium</strong> ist eine Kombination aus Theorie und Praxis auf dem Gebiet der Elektro- und Kommunikationstechnik.<br />

Vermittelt wird das notwendige Wissen an der Universität der Bundeswehr in München/Neubiberg und in den verschiedenen<br />

technischen Fachbereichen des Bundesnachrichten<strong>die</strong>nstes.<br />

Die Dauer des <strong>Studium</strong>s beträgt 3 Jahre (Trimester). Eine Stu<strong>die</strong>nbeihilfe wird gewährt.<br />

Stu<strong>die</strong>nbeginn ist September 2018.<br />

Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2017.<br />

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Details zum <strong>Studium</strong>, weiteren <strong>Ausbildung</strong>sangeboten<br />

sowie zur Bewerbung finden Sie unter www.bundesnachrichten<strong>die</strong>nst.de (Karriere).<br />

EINZIGARTIG. VIELSEITIG. GEHEIM.<br />

IT-Probleme lösen.<br />

Digitale Zukunft gestalten.<br />

Mit Erfindergeist und Handwerksstolz.<br />

<strong>Du</strong> bist informatikbegeistert, besuchst <strong>die</strong> 10. oder 11. Klasse<br />

und wohnst in der Region München? Dann bewirb Dich jetzt für<br />

das QAware Schülerstipendium Informatik!<br />

Zudem bieten wir begabten Studentinnen und Studenten <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, als Werkstudent bei uns zu arbeiten – mit vollem<br />

Zugang zu unserem <strong>Ausbildung</strong>sprogramm QAcampus. Wir<br />

betreuen Bachelor- und Master-Thesen und haben stets spannende<br />

Themen bereit.<br />

Weitere Informationen und Bewerbung:<br />

qaware.de/karriere<br />

kununu.de/qaware<br />

QAW_AZ_<strong>audimax</strong>_<strong>ABI</strong>_210x140_20170331.indd 1 31.03.17 13:40


Dein Talent im Einsatz<br />

<strong>Du</strong> siehst mehr? Machʼs für Deutschland.<br />

Bewirb dich beim Zoll!<br />

talent-im-einsatz.de<br />

ZOLL_Kampagne_2017_Bundesadlerauge_126x180_<strong>audimax</strong><strong>ABI</strong>_39L.indd 1 02.05.17 10:41


Fertig mit Schule oder Uni? Dann los:<br />

Fluglotse werden!<br />

www.dfs.de<br />

Abitur bzw. Bachelor in der Tasche – oder auf der Zielgeraden?<br />

Lust auf einen Richtungswechsel im oder nach dem <strong>Studium</strong>?<br />

Dann werden Sie Fluglotse (m/w) – es warten hervorragende<br />

Aussichten auf Sie.<br />

Für einen reibungslosen Flugverkehr in Deutschland braucht es Profis, <strong>die</strong> den Überblick<br />

behalten. Denn Luftfahrt bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen: Es geht um<br />

<strong>die</strong> Sicherheit der Menschen am Himmel. Und genau hierfür sind wir der Spezialist – über<br />

nationale Grenzen hinweg.<br />

Was wir tun, schafft Sicherheit: „Alles glatt gegangen“ oder „Gut gelandet“ ist für andere<br />

normal. Aber für uns ist es immer wieder ein Grund zur Begeisterung und <strong>die</strong> Bestätigung,<br />

dass unser Job wichtig ist – jeden Tag aufs Neue.<br />

Unser Boden der Tatsachen? 5.500 Mitarbeiter, täglich bis zu 10.000 Flüge. Und stetig<br />

wachsende Expertise in der Flugsicherung sowie höchstes Engagement für <strong>die</strong> Belange<br />

unserer Kunden.<br />

Starthilfe gibt’s hier: www.karriere.dfs.de<br />

Weil der Himmel uns braucht!


c<br />

/<br />

Eine School der FOM Hochschule.<br />

info@chemieschule-bayern.de<br />

www.chemieschule-bayern.de<br />

BTA<br />

CTA<br />

PTA<br />

UTA<br />

CT<br />

AUSBILDUNG zum<br />

Biologisch - Technischen Assistenten<br />

Chemisch - Technischen Assistenten<br />

Pharmazeutisch-Technischen Assistenten<br />

Umweltschutz - Technischen Assistenten<br />

WEITERBILDUNG zum Chemietechniker<br />

Berufsbildungszentrum für Chemie · Biologie · Pharmazie · Umwelt<br />

Chemieschule Dr. Erwin Elhardt<br />

Staatlich anerkannte Fach- und Berufsfachschule<br />

Ludmillastraße 30, 81543 München<br />

Tel: (089) 6514031 - Fax: (089) 6514033<br />

PTA · Neu ab September 2018<br />

IT-<strong>Ausbildung</strong>en mit Fachabitur oder IHK-Abschluss<br />

www.me<strong>die</strong>nberufe.de<br />

Dein Weg in <strong>die</strong> IT-Branche!<br />

Informationstechnische/r Assistent/in<br />

plus Fachabitur<br />

Tag der offenen Tür 10. Juni 2017<br />

Game Programmer PLUS<br />

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (IHK)<br />

Tag der offenen Tür 1. Juli 2017<br />

bm - gesellschaft für bildung<br />

in me<strong>die</strong>nberufen mbh<br />

Sachsenring 79, 50677 Köln<br />

0221 78970-160, info@me<strong>die</strong>nberufe.de


Fotos: <strong>audimax</strong><br />

ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

»Programmieren und Wirtschaft verstehen«<br />

Frederik stu<strong>die</strong>rt Wirtschaftsinformatik<br />

»Wie der Name schon sagt, besteht mein<br />

Stu<strong>die</strong>ngang aus einem großen Teil Informatik<br />

– das macht mir sehr viel Spaß<br />

– und aus einem Wirtschaftsteil, den ich<br />

nicht ganz so spannend finde, weil er eher<br />

trocken ist. Im ersten Semester hatten wir<br />

als Einführung parallel BWL und VWL.<br />

Inzwischen wird es mit Fächern wie<br />

Supply Chain Management etwas<br />

spezifischer. Zur Zeit haben wir aber<br />

definitiv einen höheren Informatikanteil.<br />

Hier finde ich vor allem den praktischen<br />

Part spannend: Wir programmieren<br />

viel und lernen, <strong>die</strong> Programmiersprachen<br />

korrekt anzuwenden. Große Abweichungen<br />

von meinen Erwartungen kann ich gar<br />

nicht finden, eigentlich bin ich wirklich<br />

ziemlich zufrieden. Interessierte<br />

sollten in Mathe gut gewesen<br />

sein, denn der Anteil<br />

ist im <strong>Studium</strong> hoch und<br />

auch relativ knackig.«


Lernt man was in BWL?<br />

Anders-besser-gleich auf<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/studiwissen<br />

Ulli, Frederik, Marlene und Thomas stu<strong>die</strong>ren MINT-<br />

Fächer. In ›Anders.Besser.Gleich‹ verraten sie: Ist das<br />

<strong>Studium</strong> wie erhofft? Dazu ihre Tipps, was sie beachten<br />

würden, hätten sie damals schon gewusst, was sie<br />

heute wissen. Und bitte.<br />

»Viel Theorie und wenig Vorgaben«<br />

Ulli stu<strong>die</strong>rt Energietechnik mit Schwerpunkt Vefahrenstechnik<br />

»Fit in Mathe, Lust auf Praxis«<br />

Marlene stu<strong>die</strong>rt Medizintechnik<br />

»Was mich doch überrascht hat: Wir müssen sehr<br />

viel lesen – <strong>die</strong> Skripte sind teilweise sehr umfangreich<br />

– das finde ich als Vollblut-Techniker manchmal<br />

etwas anstrengend. Das mag aber auch daran<br />

liegen, dass ich an einer Universität stu<strong>die</strong>re und<br />

nicht an der Fachhochschule. Das bedingt wohl<br />

auch, dass das <strong>Studium</strong> leider nicht so praktisch<br />

ausgerichtet ist wie erhofft. Daher bin ich froh,<br />

dass ich durch Praktika schon etwas Erfahrung<br />

habe. Mir macht es aber trotzdem Spaß, denn ich<br />

kann meine Kurse relativ frei je nach Interessen<br />

wählen – abgesehen von einigen Grundlagenvorlesungen.<br />

Das erfordert natürlich auch viel Eigeninitiative,<br />

denn der Studenplan wird nicht wie in der<br />

Schule vorgegeben. Gleichzeitig bedeutet das auch<br />

viel Freiheit, denn montags erst um zwölf Uhr in<br />

<strong>die</strong> Uni zu müssen, hat durchaus Vorteile. Mein<br />

Tipp: Informier dich im Vorfeld und frag auch mal<br />

bei Studenten aus höheren Semestern nach, <strong>die</strong><br />

haben das schließlich alles schon durchgemacht<br />

und können Insidertipps geben.«<br />

»Dass Technik und Mathe dabei sein werden,<br />

war mir natürlich klar. Allerdings habe<br />

ich erwartet, dass es doch noch mehr in <strong>die</strong><br />

Biologie geht. Ich hab sehr viel Physik und<br />

Elektrotechnik und eben nur zwei Semester<br />

Medizin – ich hätte schon gedacht, dass wir<br />

gerade in letzterem Fach etwas mehr in <strong>die</strong><br />

Tiefe gehen. Toll finde ich, dass wir sehr viele<br />

Praktika absolvieren. Die sind vorgeschrieben<br />

und helfen wirklich weiter. Ingesamt<br />

machen wir zehn Stück in verschiedenen<br />

Fächern wie Konstruktion oder medizinische<br />

Gerätetechnik – das war eines meiner besten<br />

Praktika. Wer sich für ein<br />

<strong>Studium</strong> der Medizintechnik<br />

interessiert, sollte auf jeden<br />

Fall ein technisches Verständnis<br />

mitbringen und<br />

fit in Mathe sein.«<br />

MINT 28 / 29


ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

»Hoher Lernaufwand und hilfsbereite Professoren«<br />

Thomas stu<strong>die</strong>rt Angewandte Chemie<br />

»Anders: Die Inhalte der Fächer sind oft<br />

ganz anders als erwartet. Bestes Beispiel<br />

ist das Fach ›Computeranwendung in der<br />

Chemie‹. Ich ging dort mit der Erwartungshaltung<br />

hin, wir würden etwas über<br />

<strong>die</strong> Software lernen, <strong>die</strong> zu Laborgeräten<br />

gehört. Aber wir haben<br />

eigentlich nur programmiert und<br />

Exceltabellen erstellt – anfangs hat<br />

sich mir nicht erschlossen, warum<br />

das für <strong>die</strong> Chemie wichtig ist.<br />

Besser: Die Professoren<br />

sind wirklich hilfsbereit<br />

und gehen gerne<br />

auf Fragen ein. Ich<br />

hätte gedacht, dass<br />

sie distanzierter sind, aber sie sind eigentlich<br />

sehr zuvorkommend. Gleich: Der Lernaufwand<br />

ist genauso groß, wie ich es mir vorgestellt<br />

habe. Auch <strong>die</strong> Materie ist ziemlich<br />

genau das, was ich erwartet habe.<br />

Ich muss allerdings dazu sagen,<br />

dass ich vorher eine <strong>Ausbildung</strong><br />

gemacht und dadurch schon<br />

Vorkenntnisse mitgebracht habe.<br />

Mitbringen: <strong>Du</strong>rchhaltevermögen!<br />

Und <strong>die</strong> Bereitschaft,<br />

sich auch<br />

mal durchzubeißen.«


Fotos: privat<br />

YES.WE CAN!<br />

Schreiben können wir ja viel. Aber wie ist Arbeiten<br />

mit MINT-Fächern wirklich? Wo werden MINTler<br />

eingesetzt? Hier mal Tacheles<br />

STATEMENTS<br />

In IT-Fragen beraten<br />

Stephan Hartelt, Business Intelligence Consultant bei Solisyon<br />

»Ich bin Projektleiter für Business Intelligence-Projekte<br />

und Hauptansprechpartner für unsere Kunden.<br />

Darüber hinaus beschäftige ich mich schwerpunktmäßig<br />

mit Berichtswesen und Visualisierung von Daten<br />

und gebe Softwareschulungen – sowohl Remote als<br />

auch beim Kunden vor Ort. Morgens beginne ich mit<br />

der Beantwortung meiner E-Mails. Im Laufe des Vormittages<br />

treffen dann meistens Kundenanfragen bei mir<br />

ein. Diese arbeite ich nach Priorität ab oder delegiere sie.<br />

Am Nachmittag steht <strong>die</strong> Koordination mit den Projektmitarbeitern<br />

beziehungsweise <strong>die</strong> reine Projektarbeit<br />

auf der Tagesordnung. Die kann aber immer von einem<br />

sehr wichtigen Problem beim Kunden<br />

unterbrochen werden. Bei einem<br />

Vor-Ort-Termin heißt es: sehr früh<br />

aufstehen, ins Auto oder Flugzeug<br />

steigen, gegen neun Uhr das erste<br />

Meeting beim Kunden starten. Oft<br />

übernachte ich dann im Hotel.«<br />

Feuerwehr für IT-Systeme<br />

Dr. Mara Grahl, Security Analyst<br />

bei Computacenter<br />

»Kunden rufen beispielsweise<br />

an, weil ein<br />

akuter Malwarebefall<br />

<strong>die</strong> Kernprozesse eines<br />

Unternehmens lahmzulegen<br />

droht. Dann geht es darum, unter<br />

Zeitdruck verdächtige Vorgänge und<br />

schädliche Software mit Hilfe von<br />

Monitoring-Systemen und Spezialtools<br />

zu analysieren, forensisch nachzuvollziehen<br />

und entsprechende Abwehrmaßnahmen<br />

einzuleiten.«


Was ist Laserschweissen?<br />

Kuriose MINT-Fakten:<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/mint<br />

Was hochziehen<br />

Anna Kristina Gades, Bauleiterin im Hochbau bei Köster<br />

»Im vergangenen Jahr habe<br />

ich mit meinem Team am<br />

Hamburger Fischmarkt<br />

den Neubau für ein achtgeschossiges<br />

Wohn- und<br />

Geschäftshaus fertiggestellt.<br />

Eine echte Herausforderung war<br />

<strong>die</strong> Lage: Das Grundstück hat eine starke Hangneigung,<br />

ist hochwassergefährdet und schließt zudem<br />

direkt an <strong>die</strong> denkmalgeschützte Köhlbrandtreppe<br />

an. <strong>Du</strong>rch mein <strong>Studium</strong> sowie <strong>die</strong> permanente<br />

Weiterbildung in unserer unternehmenseigenen<br />

Akademie war ich für <strong>die</strong>ses technisch anspruchsvolle<br />

Projekt optimal vorbereitet.«<br />

Schlaues Metall enwickeln<br />

Lydia Lillpopp, Junior Expertin Innovation im Bereich Technologie<br />

und Innovation bei ›thyssenkrupp Steel Europe‹<br />

»Als Metallurgin war es schon<br />

immer mein Traum, den Stahl<br />

der Zukunft mitzuentwickeln.<br />

In der Innovationsabteilung<br />

von ›thyssenkrupp Steel Europe‹ kann ich mein<br />

bisher erlerntes Wissen bei der Entwicklung und<br />

Anwendung von Smart Materials einbringen und<br />

jeden Tag erweitern. Besonders faszinierend in der<br />

Werkstoffentwicklung ist für mich <strong>die</strong> Untersuchung<br />

von mikrostrukturellen Eigenschaften.<br />

<strong>Du</strong>rch Kreativmethoden versuchen meine Kollegen<br />

und ich ständig, neue Anwendungsideen am Puls<br />

der Zeit zu entwickeln. Dieser Spagat zwischen<br />

Grundlagen- und Anwendungsforschung macht<br />

meine tägliche Arbeit enorm abwechslungsreich.«<br />

Mathematisch forschen<br />

Björn Gebhard, wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

»Für meine Doktorarbeit untersuche<br />

ich ein Modell für <strong>die</strong> Bewegung<br />

von Wirbeln in Flüssigkeiten.<br />

Mit dynamischen Systemen<br />

habe ich mich schon in meiner<br />

Bachelor- und Masterarbeit gern<br />

beschäftigt. Als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter bin ich auch für Lehraufgaben<br />

zuständig: Ich halte jede Woche eine Übung für<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden, organisiere Klausurtermine<br />

und Räume oder schreibe für meinen Professor<br />

Lösungen für Hausaufgaben. Den Großteil meiner<br />

Arbeitszeit kann ich jedoch für <strong>die</strong> Forschung<br />

an meinem Promotionsthema aufwenden.«<br />

Für eine sichere Fahrt<br />

Mira Merz, Entwicklungsingenieurin für<br />

Fahrzeugsicherheit bei Porsche<br />

»ICH UNTERSUCHE AKRI-<br />

BISCH DIE SEITEN AIRBAGS<br />

IN FAHRZEUGEN UND STELLE<br />

UNTER ANDEREM IN UM-<br />

FANGREICHEN SIMULATIONEN<br />

UND VERSUCHEN SICHER, DASS<br />

SIE DIE NEUESTEN TECHNISCHEN ANFOR-<br />

DERUNGEN ERFÜLLEN UND AUF WEITERE<br />

SICHERHEITSSYSTEME IM FAHRZEUG<br />

ABGESTIMMT SIND. DAS ERGEBNIS MEI-<br />

NER ARBEIT MACHT MICH STOLZ, DENN<br />

IM UNGLÜCKSFALL KÖNNEN DIE SYSTEME<br />

MENSCHENLEBEN RETTEN.«<br />

MINT 32 / 33


Illustration: KANDA EUATHAM / fotolia.com<br />

WAS<br />

IST<br />

MINT<br />

MINT? Nie gehört?<br />

Was es ist. Warum es<br />

wichtig ist. Was du können<br />

solltest: dein kleiner Spickzettel<br />

für zwischendurch.<br />

MINT-Fächer<br />

Was ist das? Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik. Diese vier Felder<br />

vernetzten sich immer enger: Informatik ohne<br />

Mathe geht nicht, technische Errungenschaften<br />

ohne naturwissenschaftliche Erkenntnisse auch<br />

nicht und so weiter. Deshalb haben sie ihr eigenes<br />

Kürzel: MINT.<br />

Zukunftsträchtig? Ja, weil <strong>die</strong> Wirtschaft für<br />

MINT-Fachbereiche dringend Nachwuchskräfte<br />

sucht. Genauer? Im Februar 2016 waren ca.<br />

161.000 MINT-Stellen unbesetzt: Das ist <strong>die</strong> MINT-<br />

Fachkräftelücke.<br />

Variabel? Unbedingt! Die Grenzen zwischen den<br />

Fachbereichen sind fließend. Heißt für dich: Mit<br />

einer MINT-<strong>Ausbildung</strong> bist du nicht dauerhaft<br />

auf einen bestimmten Job<br />

festgelegt.<br />

Nur für Genies?<br />

Es ist hilfreich, mit Mathe, Physik & Co.<br />

nicht auf Kriegsfuß zu stehen. Was nicht<br />

heißt 1 mit Stern im Zeugnis, sondern Interesse<br />

an einer analytischen Herangehensweise<br />

und Denkart. In der Praxis zählen<br />

Kreativität, Sorgfalt und <strong>die</strong> Begeisterung,<br />

abstrakte Formeln in konkrete Anwendungen<br />

zu übersetzen, genauso.


Technik<br />

Damit sind in erster Linie gemeint: <strong>die</strong> Ingenieurwissenschaften.<br />

Teppichböden, <strong>die</strong> Stürze erkennen und<br />

Alarm auslösen, Autos, <strong>die</strong> miteinander kommunizieren,<br />

Nagellack, der wochenlang hält – nur drei von<br />

tausenden Beispielen, <strong>die</strong> zeigen, wie alles zusammenhängt:<br />

mathematische und naturwissenschaftliche<br />

Erkenntnisse bilden <strong>die</strong> Basis, <strong>die</strong> entsprechende IT<br />

liefert <strong>die</strong> Anwendbarkeit und <strong>die</strong> Ingenieure basteln<br />

an der Umsetzung. Und nicht nur <strong>die</strong>: Heizungs- und<br />

Lüftungstechniker, Verfahrenstechniker, Mechatroniker<br />

oder Nanotechnologen sind ebenfalls dabei.<br />

Mathe<br />

Klar, zum Dönerkaufen brauchst du keine Stoc<strong>hast</strong>ik.<br />

Grundsätzlich aber sieht’s so aus: Jede neue Idee, ob<br />

und wie sie funktioniert, muss erst mal berechnet<br />

werden. Und das geht nur mit Mathe. Ob Marsmission<br />

oder Möbeldesign, ob Versicherungslogik<br />

oder Cloud Computing,<br />

ob sichere Flieger oder<br />

Wolkenkratzer:<br />

Mathe inside!<br />

Naturwissenschaften<br />

Bio, Chemie und Physik sind keine<br />

separierten Wissenschaften mehr,<br />

<strong>die</strong> nur ihr eigenes Fachgebiet<br />

beäugen. Im Gegenteil, es gibt 'ne<br />

Menge Schnittstellen zu benachbarten<br />

Bereichen wie Medizin oder<br />

Informatik: Krankheitserkennung<br />

und -behandlung, Lebensmittelherstellung<br />

oder <strong>die</strong> Entwicklung neuer<br />

Speicherme<strong>die</strong>n.<br />

Informatik<br />

Angewandte Informatik ist megawichtig,<br />

sie steckt einfach überall<br />

drin und kommt dank Digitalisierung<br />

und Internet der Dinge immer<br />

mehr im Alltag an. Informatiker sind<br />

hochgesucht, das <strong>Studium</strong> für viele<br />

entsprechend verlockend, weil spannende<br />

und anwendbare Inhalte. Mehr<br />

Infos deshalb auf den Seiten 50/51.<br />

Nur für <strong>die</strong> Harten?<br />

Sagen wir mal so: Für <strong>die</strong> Mathe-Chemie-Physik-Asse<br />

ist MINT stu<strong>die</strong>ren<br />

von Anfang an kein Problem. Für den<br />

zweifelnden »Normalfall« (»Naja, ganz<br />

ok, ich bin so zwischen 2 und 3, aber<br />

ich weiß nicht, ob ich das ewig weiterlernen<br />

möchte«) - gilt: Gerade in den<br />

ersten Semestern kann das <strong>Studium</strong><br />

hart sein, aber Vorteil: <strong>Du</strong> merkst<br />

schnell, ob du klarkommst. Und wenn<br />

du klarkommst, dann bleibt das auch<br />

für den Rest deines Bachelors so. Für<br />

alle anderen gilt: Besser probiert als<br />

gleich »Nein« gesagt.<br />

MINT 34 / 35


Illustrationen: leremy/fotolia.com<br />

GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

ING<br />

Was heißt das?<br />

ING steht für Ingenieurwissenschaften.<br />

Man unterscheidet<br />

immer noch <strong>die</strong> großen<br />

Bereiche bzw. Stu<strong>die</strong>nrichtungen<br />

Maschinenbau/Verfahrenstechnik,<br />

Elektrotechnik, Wirtschafts-<br />

und Bauingenieurwesen.<br />

Und genau?<br />

Die Spezialisierungen<br />

sind immens: z. B.<br />

Bergbau, Bio- und<br />

Chemieingenieurwesen,<br />

Verfahrens-, Druck-,<br />

Elektro- oder Energietechnik,<br />

Fahrzeug- und<br />

Verkehrstechnik, Versorgungstechnik,<br />

Lebensmitteltechnologie,<br />

Luft- und Raumfahrttechnik,<br />

Mechatronik,<br />

Optische Technologien,<br />

Raumplanung, Schiffstechnik,<br />

Technisches<br />

Gesundheitswesen,<br />

Umweltschutz- und Entsorgungstechnik<br />

oder<br />

Werkstoff- und Materialwissenschaften.<br />

Warum<br />

<strong>die</strong>se Auflistung? Weil<br />

wir dir <strong>die</strong> Wahnsinns-<br />

Vielfalt zeigen wollen.<br />

Was arbeitest du?<br />

Ingenieure sind wissenschaftlich<br />

ausgebildete Fachleute, <strong>die</strong> auf<br />

technischem Gebiet arbeiten. Sie<br />

schaffen wirkungsvolle Lösungen<br />

für technische Probleme und entwickeln<br />

zukunftsträchtige Technologien<br />

in fast allen Bereichen unseres<br />

Lebens, z.B. entwickeln Ingenieure<br />

fahrerlose U-Bahnen, <strong>die</strong> Regensensoren<br />

im Auto oder ein energieeffizientes<br />

Haus, das sich selbst mit<br />

Strom versorgt. Nicht umsonst<br />

bedeutet das lateinische Wort ingenium<br />

»sinnreiche Erfindung« oder<br />

»Scharfsinn«.<br />

Wie arbeitest du?<br />

Die Beispiele zeigen’s deutlich: Das<br />

geht im Team mit jeder Menge<br />

technischem Fachwissen und<br />

Kreativität .<br />

Brauch ich Mathe?<br />

Vorrangig bitte Interesse an<br />

den drei Naturwissenschaften<br />

mitbringen: Biologie, Chemie<br />

und vor allem Physik. Auch<br />

Mathe sollte dir keine Qualen<br />

verursachen. Wie immer gilt<br />

<strong>die</strong> Korrelation: Brauchbare<br />

Schulnote macht das <strong>Studium</strong><br />

einfacher.<br />

Und was noch?<br />

Sicherer PC-Umgang, gängige<br />

Software- und: gute Englischkenntnisse.<br />

Außerdem sollten<br />

deine sozialen Kompetenzen<br />

so weit ausgeprägt sein, dass<br />

du dich in <strong>die</strong> Lage von Menschen,<br />

<strong>die</strong> mathematisch-naturwissenschaftlich<br />

eher auf<br />

Weißbrot-Niveau unterwegs<br />

sind, versetzen kannst.


ING<br />

<strong>Du</strong> weißt noch nicht?<br />

<strong>Du</strong> bist nicht alleine! Mehr als <strong>die</strong><br />

Hälfte deiner Mit-Abiturienten<br />

ist noch unentschlossen! Tipp 1:<br />

Informiert dich ausführlich. Tipp2:<br />

Mach Praktika. Immer noch nicht<br />

schlauer? Dann Tipp 3: Entscheide<br />

dich lieber für einen eher breit ausgerichteten<br />

Stu<strong>die</strong>ngang: Bringt<br />

Einblicke in verschiedene Bereiche!<br />

Und <strong>die</strong> Zukunft<br />

Sieht gut aus: Pro Jahr scheiden ca.<br />

40.000 Ingenieure aus dem Beruf<br />

aus, weil: Rente. Die sogenannte<br />

»Ersatzrate« das Verhältnis von<br />

jüngeren zu älteren Ingenieuren<br />

liegt aber nur bei 0,9 Prozent. Gerade<br />

bei Maschinen- und Fahrzeugtechnik,<br />

Mechatronik, Automatisierungs-<br />

und Elektrotechnik sind<br />

<strong>die</strong> Jobchancen bestens.<br />

Wie entscheiden?<br />

So cool <strong>die</strong> Vielfalt ist,<br />

so sehr macht sie <strong>die</strong><br />

Entscheidung schwer.<br />

Und: Ganz grundsätzlich<br />

Schiss, ob du<br />

wirklich fit genug für<br />

ein ING-<strong>Studium</strong> bist,<br />

<strong>hast</strong> du auch? 40 Fragen<br />

unter www.think-ing.de/tools/<br />

eignungstest helfen dir,<br />

dich einzuschätzen.<br />

Wo stu<strong>die</strong>rst<br />

du das?<br />

Uni, Technische Uni,<br />

Gesamthochschule oder<br />

Fachhochschule. Und an<br />

Berufsakademien als Teil<br />

einer dualen <strong>Ausbildung</strong>.<br />

Außerdem bieten auch<br />

private Hochschulen<br />

ingenieurlastige Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

an. Hier zahlst<br />

du für dein <strong>Studium</strong>,<br />

<strong>hast</strong> aber meist kleinere<br />

Gruppen und eine andere<br />

Art von Betreuung.<br />

Checkliste:<br />

Steckt ein ING in dir?<br />

<strong>Du</strong> <strong>hast</strong> Interesse an Biologie,<br />

Mathematik, Chemie und Physik?<br />

<strong>Du</strong> <strong>hast</strong> technischen Sachverstand<br />

und Verständnis?<br />

Deine Englischkenntnisse sind<br />

mehr als brauchbar?<br />

Deine Stärke ist analytisches<br />

Denken? Volltreffer!<br />

hohes Abstraktionsvermögen?<br />

Ebenso!<br />

<strong>Du</strong> bist ein Teamplayer?<br />

MINT 36 / 37


Illustrationen: leremy/fotolia.com<br />

GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

IT<br />

Steht für Informatik.<br />

Was ist das?<br />

Der Informatik lehrt <strong>die</strong> Wissenschaft<br />

der automatischen<br />

Verarbeitung von Information<br />

mit Hilfe von Computern.<br />

Vor einigen Jahren noch eher<br />

ein Geek-Fach, heute <strong>die</strong><br />

Zukunfts-Show.<br />

Brauch ich Mathe?<br />

Wichtige Grundlage der<br />

Informatik: vor allem Logik<br />

und diskrete Mathematik.<br />

Außerdem Analysis und<br />

Stoc<strong>hast</strong>ik. Daher: Ohne<br />

Mathe wird’s nicht gehen.<br />

Leistungskurs muss nicht sein.<br />

Gut zu wissen: an den meisten<br />

Hochschulen gibt es Vorkurse.<br />

Was muss nicht?<br />

Einer-Abi-Mathe-Kenntnisse.<br />

Programmier-Vorkenntnisse.<br />

Wer kann das?<br />

Freunde mathematischer<br />

Aufgabenstellungen und<br />

logischen Denkens. Das<br />

ist unerlässlich. Auch gut<br />

zu wissen: <strong>die</strong> meisten<br />

Hochschulen bieten<br />

online-Eignungstests<br />

an. Außerdem gefragt:<br />

Kommunikationstalent.<br />

<strong>Du</strong> musst deine<br />

Systeme Kunden und<br />

Kollegen erklären<br />

können. Das Bild vom<br />

nerdigen Programmierer<br />

im einsamen Keller ist<br />

überholt. Teamplaying ist<br />

Grundvoraussetzung, du<br />

stu<strong>die</strong>rst und arbeitest oft<br />

mit anderen gemeinsam.<br />

Keine Panik: Dass man<br />

in der Vorlesung nicht<br />

alles sofort versteht, ist<br />

eher <strong>die</strong> Regel. Am Ball<br />

bleiben und üben!<br />

Was lernst du?<br />

Lösungen für anspruchsvolle<br />

Problemstellungen zu erarbeiten.<br />

Wundertüte: Es ist ziemlich viel<br />

drin in einem IT-<strong>Studium</strong>. Mathe,<br />

Theoretische und Technische<br />

Informatik, Programmiersprachen,<br />

Datenbanken, Computertechnik,<br />

Betriebssysteme, Internet. Häufig<br />

angewandte Informatik: anwendungsspezifische<br />

Problemlösungen.<br />

Grundsätzlich können <strong>die</strong><br />

Hochschulen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ninhalte<br />

selbständig festlegen.<br />

Was bringt das?<br />

Zukunft, Zukunft, Zukunft. Gute<br />

Job-Perspektiven, Informatik-<br />

Absolventen sind stark gesucht.<br />

Guter Ver<strong>die</strong>nst. Trendthemen wie<br />

Digitale Transformation, Industrie<br />

4.0 und Cloud Computing, <strong>die</strong><br />

momentan in vielen Unternehmen<br />

noch in der Konzeptphase stecken,<br />

werden in den nächsten Jahren <strong>die</strong><br />

Nachfrage beleben.


IT<br />

Watch out!<br />

Das <strong>Studium</strong> ist hart – nicht<br />

verzweifeln! <strong>Du</strong> bist nicht der<br />

einzige, such dir nette Mitstu<strong>die</strong>rende!<br />

Es gibt zu vielen<br />

Vorlesungen Übungen, bitte<br />

wahrnehmen! Auswendiglernen<br />

allein bringt nicht viel:<br />

Informatik muss man selbst<br />

betreiben, um sie zu lernen.<br />

Wie stu<strong>die</strong>rst du?<br />

In den ersten Semestern gibt’s<br />

<strong>die</strong> Grundkenntnisse der praktischen,<br />

theoretischen und technischen<br />

Informatik. Außerdem<br />

<strong>die</strong> nötigen mathematischen<br />

Grundlagen – Mathe-<strong>Studium</strong><br />

lässt grüßen! Danach spezialisierst<br />

du dich.<br />

Wo stu<strong>die</strong>ren?<br />

Uni, Technische Uni, Gesamthochschule<br />

oder Fachhochschule.<br />

Und an Berufsakademien<br />

als Teil einer dualen<br />

<strong>Ausbildung</strong>.<br />

Wie viele<br />

stu<strong>die</strong>ren das?<br />

Informatiker stellen mit<br />

knapp 200.000 Studenten<br />

ungefähr sieben Prozent aller<br />

Studenten in Deutschland.<br />

Wo arbeitest du?<br />

Informatiker sind überall.<br />

Stichwörter sind: Digitalisierung<br />

und Internet of Things.<br />

Ein paar Beispiele: Informationssysteme<br />

im Internet, Flugreservierung<br />

von Airlines,<br />

Zahlungsverkehr, Fahrpläne<br />

und Verkehrssteuerung,<br />

Cloud-Computing, alles zum<br />

Thema Smartphone und mobile:<br />

Ohne IT wär’ nüscht.<br />

Checkliste<br />

Steckt ein<br />

ITler in dir?<br />

Spaß an Mathe und mathematischen<br />

Fragestellungen? Yes!<br />

Affinität zu logischem Denken<br />

Spaß am Tüfteln und Finden<br />

von Lösungen für komplexe<br />

Probleme? Yes!<br />

Brauchbares Englisch? Yes!<br />

<strong>Du</strong> bist ein Teamplayer? Yes!<br />

<strong>Du</strong> bist kommunikationsstark?<br />

Yes!<br />

MINT 38 / 39


08:30 Uhr Unterricht „Vielfalt schlägt Einfalt“<br />

15:00 Uhr Lerngruppe im Rathaus<br />

18:00 Uhr Surfen Eisbachwelle<br />

Bei uns stimmt <strong>die</strong> Work-Life-Balance.<br />

Surfe mit uns auf der Karrierewelle!<br />

Weitere Infos findest <strong>Du</strong> unter www.muenchen.de/ausbildung


Frauenstu<strong>die</strong>ngang<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Ingenieurinnen stu<strong>die</strong>ren am Sund<br />

www.hochschule-stralsund.de<br />

PASSEN WIR<br />

ZUSAMMEN?<br />

www.fh-dortmund.de/passt FINDE ES HERAUS!


Deine Hochschule, dein Campus, deine Zukunft …<br />

14 Bachelorstu<strong>die</strong>ngänge in 4 Fakultäten:<br />

Betriebswirtschaftslehre – Elektrotechnik, Me<strong>die</strong>n & Informatik – Maschinenbau/Umwelttechnik – Wirtschaftsingenieurwesen<br />

www.oth-aw.de/stu<strong>die</strong>ren<br />

Stu<strong>die</strong>ren mit Ausblick<br />

an der MSH Medical School Hamburg<br />

Fakultät Humanwissenschaften<br />

Wissenschaftliche Hochschule<br />

Bachelorstu<strong>die</strong>ngänge<br />

• Psychologie (B.Sc.)<br />

Fakultät Gesundheit<br />

Fachhochschule<br />

Bachelorstu<strong>die</strong>ngänge<br />

• Advanced Nursing Practice (B.Sc.)<br />

• Angewandte Psychologie (B.Sc.)<br />

• Expressive Arts in Social Transformation (B.A.)<br />

• Logopä<strong>die</strong> (B.Sc.)<br />

• Medical Controlling and Management (B.Sc.)<br />

• Physiotherapie (B.Sc.)<br />

• Soziale Arbeit (B.A.)<br />

medicalschool-hamburg.de<br />

/ MSHMedicalSchoolHamburg<br />

Kontakt<br />

MSH Medical School Hamburg<br />

University of Applied Sciences and Medical University<br />

Am Kaiserkai 1 · 20457 Hamburg<br />

Telefon 040.36 12 26 40 · Telefax 040.36 12 26 430<br />

info@medicalschool-hamburg.de


ANZEIGE<br />

Fotos: Michael Reichel (ari)<br />

BACK TO DIPLOM: EINE GUTE WAHL<br />

Die Technische Universität Ilmenau bietet zwei Diplomstu<strong>die</strong>ngänge für Ingenieure an<br />

Mit der (Wieder-)Einführung des<br />

Diplom-Ingenieurs heißt es an der<br />

TU Ilmenau ›Zurück in <strong>die</strong> Zukunft‹!<br />

Ab dem Wintersemester 2017<br />

bietet <strong>die</strong> Technische Universität<br />

neben ihren über 40 Bachelor- und<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngängen wieder zwei<br />

Diplomstu<strong>die</strong>ngänge für Ingenieure<br />

an, <strong>die</strong> Gleichwertigkeit mit dem<br />

Masterabschluss ist dabei garantiert<br />

und im Zeugnis vermerkt. Die Next.<br />

Generation Dipl.-Ing. profitiert dabei<br />

von zahlreichen Vorteilen:<br />

• Beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt:<br />

Sie können sich national und<br />

international mit dem angesehenen<br />

›Dipl.-Ing.‹ bewerben, der weltweit<br />

einen sehr guten Ruf inne hat.<br />

• Selbstbestimmt stu<strong>die</strong>ren: Die<br />

Stu<strong>die</strong>renden haben in zehn Semestern<br />

mehr Spielraum bei der<br />

Stu<strong>die</strong>nplangestaltung und können<br />

Nebenfächer und Stu<strong>die</strong>nschwerpunkte<br />

frei wählen.<br />

• Hinaus in <strong>die</strong> Welt: Ein <strong>Ausland</strong>saufenthalt<br />

kann flexibel integriert<br />

werden.<br />

ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

Praxis wird in <strong>die</strong>sem Stu<strong>die</strong>ngang groß geschrieben:<br />

du absolvierst nicht nur ein Fachpraktikum, sondern<br />

auch <strong>die</strong> Grundlagenausbildung ist rundum praxisorientiert<br />

wie interdisziplinär gestaltet. Nachdem du<br />

bis zum fünften Semster ein echter Fachmann für <strong>die</strong><br />

Kernbereiche der Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

geworden bist, kannst<br />

du deinen persönlichen Mentoren wählen.<br />

Ab dem sechsten Semester steht <strong>die</strong> Forschungsarbeit<br />

stärker im Mittelpunkt. Den<br />

inhaltlichen Fokus setzt du dabei mit der<br />

<strong>Wahl</strong> deins Hauptfaches Informations- und<br />

Kommunikationstechnik, Mikroelektronik<br />

und Nanotechnologie, Energie- und Automatisierungstechnik<br />

sowie Me<strong>die</strong>ntechnologie. Wer <strong>die</strong>sen Diplomstu<strong>die</strong>ngang<br />

belegt, kann später unter anderem in<br />

der Biomedizintechnik, Elektroenergieerzeugung oder<br />

etwa im Bereich audiovisuelle Me<strong>die</strong>n arbeiten.<br />

LOS GEHT’S JEWEILS<br />

ZUM 1. OKTOBER,<br />

DER BEWERBUNGS-<br />

ZEITRAUM STARTET<br />

AM 16. MAI.<br />

MASCHINENBAU<br />

In den ersten Semstern erhältst du eine solide mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

und zugleich multidisziplinäre<br />

ingenieurwissenschaftliche Grundlagenausbildung.<br />

Praktisch: Zu jeder Vorlesung werden zur<br />

Vertiefung jeweils Übungsseminare angeboten. Ab<br />

dem fünften Semester heißt es dann: Spezialisieren!<br />

Hierfür kannst du zwischen den<br />

Hauptfächern Konstruktiver Maschinenbau<br />

und Systems Engineering, Thermo- und<br />

Fluiddynamik, Präzisionsmess- und Sensortechnik<br />

sowie Produktionstechnik wählen.<br />

Um dein persönliches Spektrum noch zu<br />

auszuweiten, kannst du für ein Semster ein<br />

frei wählbares Nebenfach belegen. Als Absolvent mit<br />

Dipl.-Ing. Maschinenbau steht dir am Ende ein breites<br />

Tätigkeitsfeld offen: Optik und Lichttechnik, Maschinenund<br />

Gerätebau oder <strong>die</strong> Fahrzeugindustrie sind nur einige<br />

der vielen Branchen, <strong>die</strong> Maschinenbauer suchen.


Hochschule für Technik<br />

Stuttgart<br />

Schellingstrasse 24<br />

70174 Stuttgart<br />

www.hft-stuttgart.de<br />

info@hft-stuttgart.de<br />

Hochschule für Technik<br />

Stuttgart<br />

Jetzt informieren!<br />

Architektur<br />

Bauingenieurwesen<br />

Bauphysik<br />

Informatik<br />

Innenarchitektur<br />

Mathematik<br />

Vermessung<br />

Wirtschaft<br />

www.hft-stuttgart.de<br />

EUROPEAN CAMPUS<br />

R O T T A L - I N N<br />

MACH DEN NÄCHSTEN<br />

SCHRITT!<br />

Stu<strong>die</strong>re jetzt in Deggendorf oder<br />

Pfarrkirchen im Herzen Bayerns!<br />

34 Bachelor- und<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngänge<br />

(Wirtschaft, Technik, Gesundheit)<br />

International<br />

(Englische Stu<strong>die</strong>nangebote,<br />

171 Partneruniversitäten)<br />

Praxisnah<br />

(<strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong>, Praxissemester)<br />

Innovativ und lebendig<br />

(Moderne Ausstattung,<br />

buntes Campusleben)<br />

www.th-deg.de


ANGEWANDTE INFORMATIK B.Sc.<br />

http://informatik.hs-mainz.de<br />

Digitalisierung<br />

Internet der Dinge<br />

Virtuelle Realitäten<br />

Inhalte aus Technik und Wirtschaft<br />

HOCHSCHULE MAINZ<br />

UNIVERSITY<br />

OF<br />

APPLIED SCIENCES<br />

Illustration: ipanki/fotolia.com<br />

SAU.LUSTIG.<br />

Eine Runde Flachwitz-<br />

Alarm mit <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>.<br />

Lehrerin: »Bei jedem Atemzug,<br />

den ich mache, stirbt ein<br />

Mensch.« Schülerin: »Versuchen<br />

Sie's doch mal mit Mundwasser!«<br />

»Udo, was hatten<br />

wir denn gestern auf?« fragt <strong>die</strong> Lehrerin.<br />

Udo überlegt kurz und sagt dann: »Sie gar<br />

nichts, und ich eine Baseballkappe.«<br />

1704-0522 HSSM Anzeige 148x54mm + Anschnitt.qxp_Layout 1 11.05.17 12:04 Seite 1<br />

Kurze Wege<br />

schnelles <strong>Studium</strong><br />

hereinstu<strong>die</strong>rt.de<br />

STUDIENRICHTUNGEN<br />

• Wirtschaftsrecht • Wirtschaft • Maschinenbau<br />

• Elektrotechnik • Informatik<br />

und viele Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

facebook.com/fachhochschule<br />

hs-schmalkalden.de


Illustation: Illustationen: © veekicl, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

WISSEN<br />

KOMPAKT<br />

HANDEL<br />

KOMMT!<br />

IN DIE<br />

TÜTE.


Bisschen mehr?<br />

Darf sein! Hätten wir!<br />

Wissen kompakt 46 / 47<br />

Mehr Praxis. Mehr<br />

Verantwortung. Mehr<br />

Aufstieg. Bei einer<br />

Karriere im Handel.<br />

»Wissen kompakt«<br />

hat massig Infos.


KANN ICH.<br />

DARF ICH.<br />

MUSS ICH?<br />

Thema:<br />

Handel!<br />

Was ver<strong>die</strong>ne ich als<br />

Einsteiger?<br />

Als <strong>Du</strong>al-Student zwischen 1.300<br />

und 1.700 Euro im Monat. Als Azubi<br />

zwischen 665 und 886 Euro, je nach<br />

<strong>Ausbildung</strong>sjahr.<br />

Brauch ich gute Noten?<br />

»Wir sehen uns das Zeugnis der<br />

Bewerber zunächst immer im<br />

Gesamten an und schauen dann, je<br />

nach <strong>Ausbildung</strong>sberuf oder <strong>Studium</strong>,<br />

genauer auf einzelne Fächer, <strong>die</strong> hierfür<br />

relevant sind. Vorrangig sind das<br />

Mathe und Deutsch. Allerdings haben<br />

wir dabei natürlich im Hinterkopf,<br />

dass Schulnoten allein nicht immer<br />

aussagekräftig sind. Daher <strong>die</strong>nen sie<br />

uns eher als Orientierung und sind<br />

kein alleiniges Auswahlkriterium.«<br />

Pia Beutler, <strong>Ausbildung</strong>sleitung Vertrieb<br />

bei Thalia Bücher<br />

Typische<br />

Aufgaben?<br />

Vorteil beim Abiturientenprogramm?<br />

»Bei Takko Fashion<br />

warten jeden Tag<br />

vielseitige Aufgaben in<br />

unserer <strong>Ausbildung</strong> zum<br />

Handelsfachwirt – dazu<br />

gehören eine attraktive<br />

Warenpräsentation, das<br />

Warenmanagement<br />

und eine freundliche<br />

Betreuung unserer<br />

Kunden. Spannend<br />

sind auch <strong>die</strong> Bereiche<br />

Personalmanagement<br />

und Filialorganisation,<br />

sodass Auszubildende<br />

später bestens auf <strong>die</strong><br />

Übernahme einer Filiale<br />

vorbereitet sind.«<br />

Paul Thieme, Senior<br />

Director HR bei Takko<br />

Mehr Praxis. Nach der Schule direkt ab ins Berufsleben und<br />

ohne <strong>Studium</strong> trotzdem auf eine Chefposition hinarbeiten.<br />

Was ist ein Abiturientenprogramm?<br />

Eine Alternative zum <strong>Studium</strong>.<br />

Speziell im Handel<br />

bieten viele Unternehmen<br />

extra <strong>Ausbildung</strong>sprogramme<br />

für Abiturienten<br />

an. Das sind kombinierte<br />

Aus- und Fortbildungen<br />

für Kaufleute im Einzelhandel<br />

oder Groß- und<br />

Außenhandel. <strong>Du</strong> kannst<br />

in drei Jahren drei Abschlüsse<br />

machen.


Shirts in Tüten packen? Bananen<br />

hübsch schichten? Immer samstags arbeiten?<br />

'Nen Haufen Geld ver<strong>die</strong>nen?<br />

Deine Fragen zum Einstieg in den<br />

Handel. Und Antworten dazu.<br />

Wie schnell hab ich<br />

Führungsaufgaben?<br />

»Der Einzelhandel ist bekannt für seine flachen<br />

Hierarchien. Einsteiger haben also <strong>die</strong> Chance, früh<br />

Verantwortung zu übernehmen. Bei Rewe gibt es<br />

daher Führungskräfteentwicklungsprogramme für<br />

unsere Mitarbeiter der Supermärkte und der Logistik,<br />

um sie auf <strong>die</strong>se Aufgabe gut vorzubereiten. So<br />

können unsere Mitarbeiter schon nach kurzer Zeit<br />

erste Führungsaufgaben, zum Beispiel als Assistenz<br />

der Marktleitung oder als Teamleiter übernehmen.«<br />

Andreas Gutt, HR-Leiter National bei Rewe<br />

Welche Abschlüsse mach ich im<br />

Abiturientenprogramm?<br />

Meistens eine auf 18 Monate verkürzte<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Einzelhandelskaufmann, im<br />

Anschluss ein Fortbildungsprogramm, mit dem<br />

du gezielt auf Führungsaufgaben vorbereitet<br />

wirst, und den Handelsfachwirt.<br />

Bewerbung: Wie geht's?<br />

»Wir bevorzugen eine Onlinebewerbung über<br />

unsere Karriereseite. Das ist unkompliziert und<br />

auch mit Registrierung möglich, so ist jederzeit<br />

der aktuelle Stand der Bewerbung einsehbar.<br />

Ein Anschreiben benötigen Bewerber nicht. Mit<br />

der Beantwortung von zwei Fragen können<br />

sie uns von ihrer Motivation überzeugen und<br />

begründen, warum sie genau <strong>die</strong> Richtigen für<br />

uns sind.«<br />

Frauke Wengerowski, Referentin Personalmarketing<br />

bei Otto<br />

Illustration: © macrove / Fotolia Wissen kompakt 48 / 49


Was ver<strong>die</strong>ne ich später?<br />

Roundabout 35.000 Euro im Jahr direkt nach<br />

dem <strong>Du</strong>alen <strong>Studium</strong>, später dann durchaus<br />

80.000 Euro im Jahr als Bereichsleiter im Bereich<br />

Konsumgüter/Handel. Klar: So viel Geld gibt’s<br />

nicht einfach so: 50 Stunden Arbeit <strong>die</strong> Woche,<br />

Einsatz- und Verantwortungsbereitschaft müssen<br />

sein.<br />

Führungsaufgaben: Wie schnell?<br />

»Während der <strong>Ausbildung</strong> lernen wir alle für den<br />

Beruf wichtigen Tätigkeiten. Schon heute erledige<br />

ich selbstständig Bestellungen in vielen Warenbereichen.<br />

Auch nach der <strong>Ausbildung</strong> bietet<br />

Edeka uns viele Möglichkeiten zur Weiterbildung<br />

– so können wir zum Beispiel schon gleich<br />

im Anschluss das Juniorenaufstiegsprogramm<br />

absolvieren, in dem wir auf Führungsaufgaben<br />

vorbereitet werden.«<br />

Celina Timm, auszubildende Kauffrau im Einzelhandel<br />

bei Edeka<br />

Was ist ein Handelsfachwirt?<br />

Handelsfachwirt ist eine doppelt qualifizierende<br />

Erstausbildung oder Abiturientenausbildung. <strong>Du</strong><br />

machst einen Abschluss in einem anerkannten<br />

kaufmännischen <strong>Ausbildung</strong>sberuf, parallel dazu<br />

erreichst du den Abschluss Handelsfachwirt.<br />

Was kann ein Handelsfachwirt?<br />

Er übernimmt qualifizierte Fach- und Führungsaufgaben<br />

der mittleren Ebene.<br />

Wie geht’s in den Job?<br />

Drei Möglichkeiten: entweder klassisch als<br />

Auszubildender im Einzelhandel oder Groß- und<br />

Außenhandel, über ein <strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong> oder über<br />

ein Abiturientenprogramm.<br />

Bewerbung: Was ist wichtig?<br />

»Was zählt, ist der Gesamteindruck. Dazu gehört<br />

ein aussagekräftiges Anschreiben, das aufzeigt,<br />

warum <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> oder das <strong>Du</strong>ale <strong>Studium</strong><br />

bei uns genau das Richtige für <strong>die</strong> Bewerber<br />

ist. Wichtig ist, dass dabei auch <strong>die</strong> Persönlichkeit,<br />

also das, was <strong>die</strong> Bewerber ausmacht, zum<br />

Ausdruck kommt. Pluspunkte sammeln sie mit<br />

einem Schülerpraktikum oder Nebenjob. Ein Interesse<br />

für den Buchhandel und digitale Themen<br />

runden ihr Profil ab.«<br />

Lena Quenkert, <strong>Ausbildung</strong>sleitung Zentralen bei<br />

Thalia Bücher


Einstieg im E-Commerce?<br />

»Ab 2018 gibt es den neuen <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />

Kaufmann im E-Commerce, den wir als eines der<br />

ersten Unternehmen anbieten. Die Inhalte der<br />

<strong>Ausbildung</strong> orientieren sich an den Bedürfnissen<br />

des wachsenden Onlinehandels. Wer sich für<br />

Onlinetrends interessiert und Gespür für digitale<br />

Entwicklungen mitbringt, für den könnte <strong>die</strong>s<br />

der ideale Berufseinstieg im E-Commerce sein.«<br />

Frauke Wengerowski, Referentin Personalmarketing<br />

bei Otto<br />

Muss ich Kisten schleppen?<br />

»Klar müssen wir auch mit anpacken, wir bekommen<br />

ja schließlich täglich neue Ware. Dabei<br />

arbeiten wir immer im Team, sodass das Verräumen<br />

schnell erledigt ist. Meine Hauptaufgaben<br />

bestehen darin, <strong>die</strong> Kunden zu beraten, <strong>die</strong> Kasse<br />

zu besetzen, neue Lieferungen zu bestellen oder<br />

auch <strong>die</strong> Regale zu pflegen. Auch eigene Ideen<br />

darf ich immer einbringen – zum Beispiel bei der<br />

Gestaltung der Sortimente oder bei Aktionen.«<br />

Celina Timm, auszubildende Kauffrau im Einzelhandel<br />

bei Edeka<br />

In welchen Fächern brauche ich<br />

gute Noten?<br />

Thema:<br />

Handel!<br />

»Für <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> zum Handelsfachwirt sind<br />

neben der Leidenschaft für Mode und Kunden<br />

auch wirtschaftliche Aspekte wichtig. Die Azubis<br />

müssen Kennzahlen berechnen und sind als<br />

spätere Store Manager für <strong>die</strong> Kontrolle der Umsätze<br />

verantwortlich. Mit dem Abitur oder der<br />

Fachhochschulreife und guten Noten in Deutsch<br />

und Mathe haben Bewerber gute Chancen, bei<br />

uns langfristig Fuß zu fassen.«<br />

Paul Thieme, Senior Director HR bei Takko<br />

Soll ich erst stu<strong>die</strong>ren?<br />

Muss nicht! Gerade im Handel ist ein schneller<br />

Aufstieg auch ohne <strong>Studium</strong> drin, zum Beispiel<br />

mit dem entsprechenden Abiturientenprogramm.<br />

Das Institut Arbeit und Qualifikation<br />

der Uni <strong>Du</strong>isburg hat herausgefunden: circa<br />

80 Prozent der Leitungspositionen im Handel<br />

haben Leute inne, <strong>die</strong> mit einer Berufsausbildung<br />

begonnen haben.<br />

Wissen kompakt 50 / 51<br />

Ständig Überstunden?<br />

»Nein. Bei Penny arbeiten wir mit flexiblen<br />

Schichtsystemen, <strong>die</strong> über unsere Personaleinsatzplanung<br />

geplant und erfasst werden. So<br />

können wir <strong>die</strong> Überstunden unserer Mitarbeiter,<br />

<strong>die</strong> in jedem Handelsunternehmen in Hochzeiten<br />

natürlich auch mal anfallen, genau erfassen und<br />

durch Vergütung oder Freizeit wieder ausgleichen.«<br />

Christopher Ranft, HR-Leiter National bei Penny


ALLES KLISCHEES?<br />

Karriere im Handel ist gleich Kisten schleppen und<br />

kassieren. Ist das so? Rede und Antwort steht uns<br />

Katharina Weinert vom Handelsverband Deutschland.<br />

ABWECHSLUNG KANN ICH<br />

IM HANDEL VERGESSEN,<br />

DIE AUFGABEN SIND JEDEN<br />

TAG DIESELBEN.<br />

»Nicht nur <strong>die</strong> Bandbreite der<br />

Berufe im Handel ist groß und<br />

abwechslungsreich, sondern auch <strong>die</strong> der Aufgaben:<br />

Verkaufsgespräche führen, neue Trends<br />

aufspüren oder Vorlieben und Verhaltensweisen<br />

der Konsumenten ermitteln, zum Beispiel durch<br />

Kennzahlen. Daneben zählt zu den Aufgaben im<br />

Handel, <strong>die</strong> Ware nach der Anlieferung im Geschäft<br />

verkaufsfördernd zu platzieren und Werbeaktionen<br />

zu setzen, <strong>die</strong> den Kunden erreichen<br />

müssen.«<br />

KARRIERE IM HANDEL, DAS GEHT<br />

DOCH GAR NICHT.<br />

»Akademiker sind im Handel zwar unterrepräsentiert,<br />

können aber sehr gute und hohe Positionen<br />

anstreben. Auch <strong>die</strong> sogenannten Abiturientenprogramme<br />

im Handel qualifizieren zur Führungskraft.<br />

Hierbei erfolgt <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> zum<br />

Kaufmann im Einzelhandel und <strong>die</strong> Aufstiegsfortbildung<br />

in insgesamt drei Jahren. Ein Betriebswirt<br />

kann sich anschließen. Mit <strong>die</strong>sen Qualifizierungen<br />

haben Auszubildende <strong>die</strong> Möglichkeit, Schritt<br />

für Schritt zum Abteilungs-, Filial- und Bereichsleiter<br />

aufzusteigen – das geht nirgendwo so einfach<br />

wie im Handel.«<br />

VON DER DIGITALISIERUNG IST<br />

DER HANDEL WEIT ENTFERNT.<br />

»Auf keinen Fall. Der stationäre Handel und Onlinehandel<br />

wachsen immer weiter zusammen.<br />

Multichannel-Strategien und Onlineshops nehmen<br />

zu und Onlinehandelsexperten werden dringend<br />

gebraucht. Der Handelsverband Deutschland<br />

hat deshalb ein Konzept für einen neuen <strong>Ausbildung</strong>s-<br />

und Fortbildungsberuf ›Kaufmann im<br />

E-Commerce‹ beziehungsweise ›Fachwirt im E-<br />

Commerce‹ erarbeitet. Ab Sommer 2018 können<br />

<strong>die</strong> Unternehmen in dem neuen Beruf bundesweit<br />

ausbilden.«<br />

DIE BEZAHLUNG<br />

IM HANDEL<br />

IST SCHLECHT.<br />

»Das stimmt so nicht.<br />

Wer gute Arbeit abliefert, ver<strong>die</strong>nt<br />

auch gut. Außerdem sprechen <strong>die</strong> Zahlen für<br />

sich: So lagen <strong>die</strong> Löhne im Einzelhandel zuletzt<br />

mit durchschnittlich 16,90 Euro pro Stunde um 91<br />

Prozent über dem gesetzlichen Mindestlohn.«


KASSIEREN, REGALE EINRÄUMEN,<br />

KISTEN SCHLEPPEN – DAS SIND<br />

DIE HAUPTARBEITEN.<br />

»Ja, das haben <strong>die</strong> meisten Filialleiter auf dem Weg<br />

zur Führungsposition gelernt. Sie müssen bei<br />

Bedarf auch <strong>die</strong>se Aufgaben wahrnehmen, um zu<br />

vermeiden, dass Regallücken entstehen oder <strong>die</strong><br />

Schlangen an den Kassen immer länger werden.<br />

Hauptaufgabe ist es aber<br />

natürlich, <strong>die</strong> Filiale<br />

erfolgreich zu führen<br />

und zu steuern.«<br />

HANDEL UND<br />

INTERNATIONALITÄT,<br />

DAS BEISST SICH DOCH.<br />

»Ganz im Gegenteil: Viele Handelsunternehmen<br />

haben Filialen in anderen Ländern. Fast alle Betriebe<br />

kaufen international ein. Der Handel ist eine<br />

der Branchen mit den meisten <strong>Ausland</strong>skontakten<br />

und bietet entsprechend gute Chancen auf internationales<br />

Arbeiten.«<br />

DER HANDEL IST SCHON<br />

EHER EINE FRAUENBRANCHE.<br />

»Der Frauenanteil im Handel ist hoch, er liegt insgesamt<br />

bei 68 Prozent der Beschäftigten. Die gleichen<br />

spannenden Herausforderungen in der Branche<br />

gibt es aber auch für Männer.«<br />

SO EIN JOB IM EINZELHANDEL IST<br />

ECHT STRESSIG – FÜR ECHTE FREUND-<br />

LICHKEIT BLEIBT DA KEINE ZEIT.<br />

»Wie stressig der Beruf ist, hängt immer auch daran,<br />

wie viel Spaß er einem macht. Letztlich ist es<br />

im Handel wie in jeder Branche: Wer im Beruf auch<br />

seine Berufung findet, für den ist der Job spannend.<br />

Und derjenige geht dann auch freundlich auf Kunden<br />

zu.«<br />

KREATIVITÄT WIRD IM HANDEL<br />

NICHT GERADE GROSS GESCHRIEBEN.<br />

»Das ist ein großer Irrtum. Laden- oder Onlineshopgestaltung,<br />

Warenpräsentation, Kundenberatung,<br />

Marketing, Sortimentsentwicklung oder<br />

Standortplanung und -entwicklung haben viel mit<br />

Kreativität zu tun. Das Einkaufserlebnis spielt im<br />

stationären Handel eine immer wichtigere Rolle.<br />

Die Kunden erwarten eine fantasievolle und qualitativ<br />

hochwertige Warenpräsentation.«<br />

ÜBERSTUNDEN SIND BEI IMMER<br />

LÄNGEREN ÖFFNUNGSZEITEN<br />

VORPROGRAMMIERT.<br />

»Das ist nicht richtig. Wenn mal Überstunden<br />

anfallen, werden sie vergütet oder durch Freizeit<br />

ausgeglichen. Die längeren Öffnungszeiten führen<br />

nicht zu längeren Arbeitszeiten für den einzelnen<br />

Arbeitnehmer. Die Unternehmen organisieren lange<br />

Öffnungszeiten über Teilzeitarbeit und Schichtsysteme.«<br />

Foto: © stockshoppe / Fotolia<br />

Wissen kompakt 52 / 53


Illustration: ipanki/fotolia.com<br />

BÄUCHE.HALTEN!<br />

Eine Runde Flachwitz-Alarm mit <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>.<br />

Lehrer: »Nenne mir bitte drei berühmte Männer mit<br />

dem Anfangsbuchstaben B!«<br />

Schüler: »Badstuber, Boateng, Beckham.«<br />

Lehrer: »Hast du noch nie was von Brahms, Bach,<br />

oder Beethoven gehört?«<br />

Schüler: »Nee, Regionalliga hat mich noch nie<br />

interessiert!«<br />

Der Lehrer zu Hans:<br />

»Kannst <strong>Du</strong> mich nicht grüßen,<br />

wenn <strong>Du</strong> hineinkommst?«<br />

Hans: »Klar doch, von wem?«<br />

Chemielehrer:<br />

Was ist flüssiger als Wasser?<br />

Ein Schüler antwortet:<br />

Hausaufgaben, <strong>die</strong> sind überflüssig.<br />

Weckt <strong>die</strong> Mutter ihren Sohn:<br />

Mutter: »Steh auf mein Junge du<br />

musst zur Schule!«<br />

Sohn: »Muss ich das wirklich,<br />

Mutti?«<br />

Mutter: »Aber ja, du weiß doch, alle<br />

Lehrer müssen das!«<br />

»Unser Lehrer weiß auch nicht, was<br />

er will«, flüstert Dieter dem Franz<br />

ins Ohr. »Gestern hat er gesagt: Fünf<br />

und fünf ist zehn! Heute behauptet<br />

er, sechs und vier wäre zehn.«<br />

Der Lehrer fragt einen Schüler:<br />

Wo wurde der Friedensvertrag<br />

von 1918 unterschrieben.<br />

Der Schüler antwortet: Unten<br />

rechts.<br />

Lehrer: »Was ist <strong>die</strong><br />

Steigerung von leer?«<br />

Schüler: »Lehrer.«


BERUFS<br />

ERFAHRUNG<br />

IST IM STUDIUM MEIN<br />

LIEBLINGSFACH<br />

AUSBILDUNG, WO DAS LEBEN SPIELT.<br />

Stefan L., <strong>Du</strong>aler Student im 6. Semester<br />

Als dualer Student bei REWE stu<strong>die</strong>re ich nicht nur <strong>die</strong> Theorie, sondern vor allem das Leben direkt<br />

im Markt. Von Anfang an sammle ich dort viele praktische Erfahrungen, sodass ich nach dem <strong>Studium</strong><br />

weiß, worauf es im Handel und im Umgang mit Menschen wirklich ankommt. Und das Beste: Neben der<br />

regulären <strong>Ausbildung</strong>svergütung übernimmt REWE sogar meine kompletten Stu<strong>die</strong>ngebühren. Also,<br />

ich bin mir sicher, dass REWE genau mein Markt ist.<br />

Gute Gründe für ein duales <strong>Studium</strong> bei REWE:<br />

Keine Stu<strong>die</strong>ngebühr<br />

Attraktives Gehalt<br />

Übernahmegarantie bei guten Leistungen<br />

Schnelle Karrierewege<br />

ÜBERNAHME<br />

BEI GUTEN LEISTUNGEN<br />

GARANTIERT<br />

<strong>Du</strong> suchst eine <strong>Ausbildung</strong>, <strong>die</strong> dich weiterbringt? Dann bist du ganz nah dran:<br />

Bewirb dich online unter REWE.DE/ausbildung


Illustrationen: © Marina Zlochin, veekicl, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

SPECIAL GEISTESWISSENSCHAFTEN<br />

LESEN.<br />

LABERN.<br />

RUMLUNG­<br />

ERN?


Was genau sind<br />

Geisteswissenschaften?<br />

Für wen? Für Dichter.<br />

Für Denker. Für Laberer?<br />

Wir bitten dich in <strong>die</strong><br />

Welt von Germanistik,<br />

Philosophie, Geschichte<br />

& Co.<br />

Geisteswissenschaften 56 / 57


Illustrationen: leremy / Fotolia<br />

GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

Was ist das?<br />

›Geisteswissenschaften‹ ist<br />

ein Sammelbegriff für ungefähr<br />

40 Einzelwissenschaften,<br />

<strong>die</strong> sich mit dem menschlichen<br />

Geist und seinen<br />

Produkten zum Beispiel in<br />

der Kunst, Sprache, Philosophie,<br />

Geschichte, Literatur<br />

oder Religion befassen. Zum<br />

traditionellen Kanon gehören<br />

Fächer wie Kunstgeschichte,<br />

Religions-, Geschichts-,<br />

Literatur- oder Politikwissenschaften,<br />

Philosophie<br />

oder Archäologie. Eine feste<br />

Definition gibt es aber nicht.<br />

Die große Abgrenzung findet<br />

klassisch zu den Naturwissenschaften<br />

statt.<br />

Woher kommt das?<br />

Vereinfacht gesagt: Grundlage<br />

waren <strong>die</strong> ›artes liberales‹<br />

wie Literatur, Sprachtheorie,<br />

Grammatik, Rhetorik,<br />

Geschichte und Logik. Im<br />

19. Jahrhundert entstand aus<br />

<strong>die</strong>sen Fächern <strong>die</strong> klassische<br />

Philologie. Wilhelm Dilthey,<br />

deutscher Theologe und Philosoph,<br />

gilt als ›Vater der Geisteswissenschaften‹:<br />

er wollte<br />

sie als eigene wissenschaftliche<br />

Disziplin etablieren und<br />

deutlich von den Naturwissenschaften<br />

abgrenzen.<br />

Was gibt es?<br />

Von A wie Afrikanische<br />

Philologie bis Z wie Zeitgeschichte<br />

– über 6.000<br />

geisteswissenschaftliche<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge existieren an<br />

deutschen Hochschulen.<br />

Verwirrende Vielfalt? Keine<br />

Panik – <strong>die</strong> Bezeichnung eines<br />

Stu<strong>die</strong>nganges zeigt meistens<br />

seine spezifische fachliche<br />

Ausrichtung oder Schwerpunktsetzung.<br />

Und: Auch<br />

wenn Stu<strong>die</strong>ngänge an unterschiedlichen<br />

Hochschulen<br />

unterschiedlich heißen, handelt<br />

es sich oft um ähnliche<br />

Stu<strong>die</strong>nangebote. Hier auf alle<br />

Fälle <strong>die</strong> Vorlesungsverzeichnisse<br />

genau anschauen, bevor<br />

du dich entscheidest!<br />

Was lernst du?<br />

Zum einen natürlich: Faktenwissen<br />

in deinem spezifischen<br />

Stu<strong>die</strong>ngang. Dann:<br />

Schreiben. Dich<br />

ausdrücken. Dich<br />

kulturwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen<br />

nähern,<br />

sie analysieren<br />

und verknüpfen.<br />

Und: Generalistisch<br />

denken. Erkennen,<br />

dass alles mit allem<br />

zusammenhängt.<br />

Spannend für wen?<br />

Für Gerneschreiber und Gerneleser,<br />

für Sprachverliebte,<br />

für Menschen mit Interesse<br />

an Kultur und Geschichte, für<br />

alle, <strong>die</strong> gerne über den Tellerrand<br />

schauen. <strong>Du</strong> solltest<br />

Spaß haben am Weiter-Denken,<br />

dich in Texte zu vertiefen,<br />

und daran, deinen eigenen<br />

kulturwissenschaftlichen<br />

Wissensstand permanent und<br />

eigenständig zu erweitern.<br />

Geisteswissenschaften<br />

funktionieren interdisziplinär:<br />

logischerweise kannst du<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Interpretation<br />

eines Literaturstückes nur<br />

richtig verstehen, wenn du<br />

nicht nur <strong>die</strong> eigentliche Lektüre<br />

kennst, sondern auch <strong>die</strong><br />

geschichtlichen und gesellschaftlichen<br />

Gegebenheiten<br />

und <strong>die</strong> literaturtheoretischen<br />

Ansätze. Hier ist Eigeninitiative<br />

und Lust auf Horizont-<br />

Erweitern angesagt.


GEISTIS<br />

Was wirst du?<br />

Top-Chance<br />

Bitte bedenken: Als Geisti bildest<br />

du dich breit angelegt aus. Das<br />

Wissen, das du dir aneignest, ist<br />

nicht so klar eingegrenzt und im<br />

Beruf oder für <strong>die</strong> Wirtschaft auf<br />

den ersten Blick ›verwertbar‹, wie<br />

etwa bei einem Mediziner oder<br />

Ingenieur. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

nach dem <strong>Studium</strong> in einen<br />

Job einzusteigen, der genau den<br />

Inhalt deines <strong>Studium</strong>s abbildet, ist<br />

winzig. Selten werden Geisteswissenschaftler<br />

in Stellenausschreibungen<br />

explizit erwähnt, weil das<br />

Berufsbild nicht klar umrissen ist.<br />

Aber gerade weil das Geisti-<strong>Studium</strong><br />

inhaltlich so breit angelegt ist,<br />

gibt es massig Einsatzfelder<br />

in den Me<strong>die</strong>n,<br />

in Unternehmen<br />

und Kultureinrichtungen:<br />

Journalismus,<br />

PR, klassische<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

und kommunikation<br />

sind beispielsweise<br />

spannende Jobfelder.<br />

Megawichtig: Unbedingt<br />

schon während<br />

des <strong>Studium</strong>s Prak-<br />

Unternehmenstika,<br />

freie Mitarbeiterschaften<br />

und<br />

viele verschiedene<br />

Jobs annehmen und<br />

ausprobieren.<br />

Geisti goes Digitalisierung:<br />

Ja, viele Jobs im klassischen<br />

Print-Journalismus<br />

fallen weg, aber: <strong>die</strong><br />

Digitalisierung birgt große<br />

Chancen auch für Geisteswissenschaftler!<br />

Jedes<br />

Unternehmen, jeder Her-<br />

steller, jede Kultureinrich-<br />

tung – alle, alle, alle sind<br />

Internet sei dank jederzeit<br />

online vertreten und<br />

brauchen entsprechend<br />

brauchbare Netzauftritte.<br />

Gut getextete Websites,<br />

schlau gemachte Social<br />

Media-Posts, mitreißende<br />

Blogs, usertauglich aufbereiteter<br />

Content, der auch<br />

abgerufen wird: Online<br />

bietet <strong>die</strong> idealen<br />

Betätigungsfelder für<br />

<strong>die</strong> schreibende<br />

Zunft, Fachleute<br />

werden stark<br />

nachgefragt. Daher:<br />

Dein Fach mit<br />

Leidenschaft stu<strong>die</strong>ren,<br />

dich gleichzeitig in<br />

Onlinekommunikation<br />

fit machen, dich<br />

idealerweise mit SEO<br />

& Co. von Anfang an<br />

zumindest ein wenig<br />

befassen – und dann<br />

sei sicher: Taxi fahren<br />

wirst du nie und<br />

nimmer!<br />

Checkliste:<br />

Steckt ein<br />

Geisti in dir?<br />

Lesen? Einer deiner liebsten<br />

Zeitvertreibe!<br />

Schreiben? Mit Sprache<br />

umgehen? Eines deiner größten<br />

Hobbies! Deine schriftliche Ausdrucksfähigkeit:<br />

Eins a!<br />

<strong>Du</strong> magst Eigenverantwortung<br />

und Selbstorganisation: Ein Geisti-<br />

<strong>Studium</strong> ist lang nicht so definiert<br />

und ›verschult‹ wie viele andere<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge!<br />

Get active: <strong>Du</strong> <strong>hast</strong> Bock, dir<br />

schon im <strong>Studium</strong> freiwillige<br />

Praktika zu organisieren und so<br />

Erfahrungen zu sammeln.<br />

Wirklich wollen: <strong>Du</strong> liebst, was<br />

du tust und brennst für dein Fach.<br />

Cool bleiben: Es macht dich<br />

nicht kirre, dass Geistis nicht<br />

von vornherein <strong>die</strong> most wanted<br />

Absolventen sind!<br />

Geisteswissenschaften 58 / 59


Fotos: privat<br />

ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

»Eigeninitiative und tagespolitisches Interesse«<br />

Sabrina Lindner stu<strong>die</strong>rt im 4. Semester Political and Social Stu<strong>die</strong>s, kurz PSS<br />

»Im Großen und Ganzen ist es so, wie ich es<br />

erwartet habe. Der Stu<strong>die</strong>ngang führt sehr gut in<br />

alle Grundlagen ein, etwa in das politische System<br />

der Bundesrepublik oder in <strong>die</strong> internationalen<br />

Beziehungen Deutschlands. So konnte ich mir<br />

einen umfassenden Grundstock an Wissen über<br />

Theorien und politische Ansätze aneignen. In<br />

Seminaren habe ich nun <strong>die</strong> Möglichkeit,Themen<br />

zu vertiefen, <strong>die</strong> mich besonders interessieren.<br />

Bei mir ist das zum Beispiel <strong>die</strong> Migrations- und<br />

Asylpolitik der EU.<br />

Positiv überrascht hat mich das breitgefächerte<br />

Angebot an Kursen und Seminaren, <strong>die</strong> Einblicke<br />

in viele unterschiedliche Politikbereiche ermöglichen.<br />

Anfangs habe ich mir allerdings einen noch<br />

stärkeren Zusammenhang zwischen Politik und<br />

Soziologie gewünscht. Es gibt nur wenige Kurse,<br />

bei denen tatsächlich beide Fächer eng verbunden<br />

sind. Als ich Sozialkunde und Politik gehört habe,<br />

hatte ich übrigens nicht so auf dem Schirm, dass<br />

wir uns auch intensiv mit quantitativer und qualitativer<br />

Forschung beschäftigen. Es geht also um<br />

Statistiken, Datenerhebung und -auswertung.<br />

Wer sich für <strong>die</strong>sen Stu<strong>die</strong>ngang interessiert,<br />

sollte auf jeden Fall willig sein, sich auch neben<br />

dem <strong>Studium</strong> mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.<br />

Von einem guten PSS-Studenten<br />

wird verlangt, dass er regelmäßig Zeitung liest,<br />

<strong>die</strong> Nachrichten<br />

hört und sich<br />

Gedanken<br />

darüber<br />

macht,<br />

was in<br />

der Welt<br />

passiert.«


Lernt man was in Germanistik?<br />

Anders-besser-gleich auf<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/studiwissen<br />

Manchmal kommt es anders als gedacht. Damit<br />

sich dein Stu<strong>die</strong>ngang im ersten Semster nicht als<br />

<strong>die</strong> Katze im Sack entpuppt, erzählen zwei erfahrene<br />

Studis: was war anders, was besser und was<br />

genau so, wie sie es sich vorgestellt haben<br />

Hobby zum Beruf machen<br />

Patrick Fox stu<strong>die</strong>rt im 2. Semester Werbung und Marktkommunikation an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung<br />

»Anders: Eigentlich hatte ich mit einem<br />

puren Marketingstu<strong>die</strong>ngang gerechnet.<br />

Dass grundlegende Dinge wie BWL, VWL<br />

und Rechnungswesen dazu gehören, war<br />

mir klar – nicht erwartet hätte ich aber Fächer<br />

wie Recht oder Wissenschaftstheorie.<br />

Doch jetzt machen sie mir eigentlich Spaß.<br />

Außerdem wusste ich nicht, dass wir viele<br />

Hausarbeiten auf Englisch verfassen – eine<br />

gute Sachen, denn das bereitet uns<br />

ideal auf den späteren Berufs-<br />

alltag vor.<br />

Besser: : Alle Inhalte werden<br />

sehr ausführlich behandelt, mit<br />

vielen Übungsaufgaben, <strong>die</strong> sehr<br />

spezifisch auf <strong>die</strong> Marketingpraxis<br />

eingehen.<br />

So lerne ich Marke-<br />

ting aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

kennen. Zum Beispiel machen wir im<br />

zweiten Semester bereits ein Projekt zum<br />

Stadtmarketing mit einer Kommune: Hier<br />

werden wir schon richtig eingespannt und<br />

können viel Praxiserfahrung sammeln.<br />

Gleich: Zu Beginn wurde uns versprochen,<br />

dass wir <strong>die</strong> Hochschule als Marketingexperten<br />

verlassen. Dass das stimmt,<br />

merke ich jetzt schon im<br />

zweiten Semester.<br />

Mitbringen: <strong>Du</strong> solltest<br />

kreativ, neugierig und<br />

flexibel sein – das sind<br />

wichtige Voraussetzungen<br />

für den Einstieg ins<br />

Marketing.«<br />

Geisteswissenschaften 60 / 61


Fotos: privat<br />

Illustrationen: © Icon made by Freepik from www.flaticon.com<br />

<strong>Studium</strong><br />

WE PROUDLY PRESENT: TOP 5<br />

GEISTESWISSENSCHAFTEN<br />

Unsere ›Top 5‹-Seite: Als Geistisblitz im 4x5-Format<br />

macht sie <strong>die</strong> Geisteswissenschaften in deinem Kopf<br />

lebendig. Pure Magie!<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

TOP 5 Geisteswissenschaften-Bereiche<br />

Viele Facetten, viele Schwerpunkte, viele Entscheidungsmöglichkeiten:<br />

Geisteswissenschaften for beginners!<br />

Sprachwissenschaften<br />

Wie ist sie entstanden, wie entwickelt sie sich weiter? Die menschliche<br />

Sprache steht im Mittelpunkt <strong>die</strong>ser Disziplin. Sie scheut sich auch<br />

nicht vor dem Schulterschluss mit anderen Disziplinen – Geografie,<br />

Geschichte, Medizin, Psychologie – sie alle spielen eine Rolle bei der<br />

Erforschung der menschlichen Kommunikation.<br />

Musikwissenschaft<br />

Das <strong>Studium</strong> setzt sich meist grob aus den drei Bereichen Musiktheorie<br />

sowie systematische und historische Musikwissenschaft zusammen.<br />

Wie sind Harmonien aufgebaut, wie hat sich der Stil duch <strong>die</strong> Epochen<br />

verändert, welchen Einfluss hat Musik eigentlich auf <strong>die</strong> Gesellschaft?<br />

Spannende Angelegenheit!<br />

Literaturwissenschaft<br />

Hier lernst du, <strong>die</strong> Welt der Literatur zu analysieren. <strong>Du</strong> vergleichst<br />

<strong>die</strong> Werke miteinander, lernst, sie zu interpretieren und einzuordnen. Die<br />

Literaturtheorie stellt dabei deine Basis, <strong>die</strong> Literaturgeschichte bis zur<br />

Gegenwart deine Spielwiese dar. Später kannst du etwa in Kultur- oder<br />

Me<strong>die</strong>nmanagement oder im Verlags- und Lektoratswesen arbeiten.<br />

Kunstgeschichte<br />

Ist das Kunst oder kann das weg? Hier baust du dein Expertenwissen<br />

über <strong>die</strong> verschiedenen Epochen des künstlerischen Schaffens auf, lernst<br />

Künstler, Werke und Genres zu unterscheiden und beschäftigst dich<br />

ausgiebig mit der Historie, Ästhetik, Philosophie und gesellschaftlichen<br />

Wirkungskraft von Kunst.<br />

Religionswissenschaft<br />

Für <strong>die</strong>ses <strong>Studium</strong> ist es nicht notwendig, selbst ein religiöser<br />

Mensch zu sein. Für den kulturellen Bestandteil, Weltanschauungen und<br />

Ideologien von Religion im Allgemeinen solltest du dich allerdings schon<br />

interessieren. Diese analysierst du nämlich empirisch, historisch wie<br />

systematisch. Hinterher bist du ein Kenner der fünf Weltreligionen.<br />

TOP 5<br />

›Bitte mitbringen!‹<br />

Was du kopftechnisch<br />

brauchst als Geisti der<br />

Zukunft<br />

Lust am Lesen:<br />

Texte durcharbeiten<br />

gehört dazu. Effizienz ist<br />

trainierbar, nur mögen<br />

solltest du es schon.<br />

Gute Deutschkenntnisse<br />

& Sprachgefühl:<br />

Das Sprachniveau der<br />

Literatur ist häufig sehr<br />

gehoben und Hausarbeiten<br />

wollen auch<br />

geschrieben werden.<br />

Selbstorganisation:<br />

<strong>Du</strong> kannst dein <strong>Studium</strong><br />

häufig flexibel gestalten.<br />

Nur strukturieren und<br />

am Ball bleiben musst<br />

du dabei eben auch.<br />

Hohes Interesse:<br />

Neugierde und Wissensdurst<br />

sind deine<br />

Antriebskraft.<br />

Teamfähigkeit:<br />

Gruppenarbeiten sind<br />

als Geisti das halbe<br />

Leben. Als Einzelkämpfer<br />

<strong>hast</strong> du es schwer.


41.000<br />

Euro brutto ver<strong>die</strong>nen Absolventen der<br />

Sprach- und Kulturwissenschaften im Schnitt<br />

pro Jahr. Quelle: gehaltsreporter.de<br />

›So isses doch!‹<br />

Interesse an Geisteswissenschaften, aber:<br />

Befürchtungen, ob das für dich passt?<br />

»Geistis enden eh alle als Taxifahrer!«<br />

Der Berufsweg ist vielleicht nicht vorhersehbar, aber:<br />

Geistis sind vielseitige Generalisten. Soft Skills wie<br />

Präsentations- und Kommunikationsfähgkeit haben sie<br />

genauso drauf wie komplexes Denken und <strong>die</strong> Fähigkeit,<br />

sich blitzschnell in Themen einzuarbeiten.<br />

»Geistis sind faul!« Von wegen Spaziergang. Geistis<br />

müssen Berge von Texten lesen und Bücher wälzen.<br />

Und nur, weil man das auch im Café tun kann, ist es<br />

nicht weniger Arbeit.<br />

»Geisteswissenschaften sind alles Laberfächer –<br />

für <strong>die</strong> Praxis lernt man nichts!« Als Geisti gehört<br />

präsentieren und im Team arbeiten dazu. Doch das<br />

ist eine hilfreiche und auf dem Arbeitsmarkt gefragte<br />

Fähigkeit. Wer Inhalte aufbereiten und darstellen muss,<br />

lernt außerdem analytisch und konzeptionell zu denken.<br />

»Geistis werden nur <strong>die</strong>, <strong>die</strong> nicht wissen, was sie<br />

stu<strong>die</strong>ren sollen!« Für Oma und Opa ist es vielleicht<br />

schwer nachvollziehbar, Ethnologie stu<strong>die</strong>ren zu wollen.<br />

Doch <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich bewusst dafür entscheiden,<br />

tun <strong>die</strong>s meist aus Überzeugung. Und sein Stu<strong>die</strong>nfach<br />

zu lieben, hat noch selten geschadet.<br />

»Als Geisti wirst du niemals Chef!« Führungspersönlichkeiten<br />

setzten sich durch – egal mit welchem<br />

Bildungshintergrund. Management-Know-how lässt<br />

sich auch prima noch nachholen.<br />

TOP 5 Vorbilder<br />

Fünf Geisteswissenschaftler,<br />

<strong>die</strong> es bis nach oben geschafft<br />

haben!<br />

Sigmar Gabriel, Vizekanzler,<br />

Außenminister und ehemaliger<br />

SPD-Vorsitzender, hat Politikwissenschaften<br />

und Germanistik an der Uni<br />

Göttingen stu<strong>die</strong>rt.<br />

Gundula Gause, Co-Moderatorin<br />

im heute-journal des ZDF, stu<strong>die</strong>rte<br />

Französisch an der Pariser Sorbonne<br />

sowie Politikwissenschaft, Publizistik<br />

und Geschichte an der Johannes<br />

Gutenberg-Uni Mainz.<br />

Anne Will, Moderatorin, begann ihr<br />

<strong>Studium</strong> der Geschichte, Politologie<br />

und Anglistik an der Universität zu<br />

Köln und schloss es an der Freien<br />

Universität Berlin ab.<br />

Philipp Walulis, Moderator und<br />

YouTuber, stu<strong>die</strong>rte Theater- und<br />

Kommunikationswissenschaft sowie<br />

Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München.<br />

Julia Jäkel, Managerin und Geschäftsführerin<br />

des Gruner + Jahr<br />

Verlagshaus, stu<strong>die</strong>rte Geschichte,<br />

Politikwissenschaften und Volkswirtschaft<br />

an der Ruprecht-Karls-Universität<br />

Heidelberg sowie der Harvard<br />

University und schloss mit dem Master<br />

Phil an der University of Cambridge ab.<br />

Geisteswissenschaften 62 / 63


www.hfk-bw.de<br />

Kommunikationsdesign ( B.A.)<br />

Produktgestaltung ( B.A.)<br />

Technische Kommunikation<br />

und Informationsdesign ( B.A.)<br />

Kreativ stu<strong>die</strong>ren in<br />

Stuttgart und Ulm<br />

Werbung und Marktkommunikation ( B.A.)<br />

AZ_Audimax_05/17.indd 1 26.04.17 11:20<br />

DEIN LEBEN, DEIN STUDIUM!<br />

KOMBINIERE JETZT<br />

DEINEN STUDIENGANG


ANZEIGE<br />

GOLDRICHTIG IN GIESSEN<br />

Drei Mal Justus, drei Mal genau dein Ding: Stu<strong>die</strong>ren an der JLU<br />

SPRACHE · LITERATUR ·<br />

KULTUR<br />

Ein Kombinationswunder für Kulturliebhaber<br />

mit Sinn für Sprache. Bis<br />

zu drei Fächer aus den Kulturwissenschaften<br />

kannst du hier in einem stu<strong>die</strong>ren,<br />

wobei der Fokus stets auf der<br />

Sprache liegt. Die Inhalte sind dabei<br />

so vielfältig wie <strong>die</strong> Variationsmöglichkeiten:<br />

<strong>Du</strong> analysierst literarische<br />

Texte, vertiefst deine Kenntnisse<br />

über sprachliche Entwicklungsstufen<br />

oder untersuchst <strong>die</strong> Grundlagen<br />

menschlicher Kommunikation. Eine<br />

breite Basis für deine Karriere in<br />

Kommunikation, Weiterbildung oder<br />

im Kultursektor.<br />

MODERNE FREMDSPRACHEN,<br />

KULTUREN UND WIRTSCHAFT<br />

Englisch, Französisch, Spanisch oder<br />

Russisch stehen dir als Hauptfach<br />

zur Auswahl. Doch damit nicht<br />

genug: <strong>Du</strong> kannst noch fünf weitere<br />

Sprachen sowie VWL und BWL als<br />

Nebenfächer belegen. Um deine<br />

Sprachpraxis und Kulturkenntnisse<br />

zu vertiefen, sind ein <strong>Ausland</strong>ssemester<br />

sowie stu<strong>die</strong>nbegleitende<br />

Praktika vorgesehen. Auf dem<br />

Arbeitsmarkt punkten Absolventen<br />

mit Expertenwissen aus Sprach-,<br />

Literatur-, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften<br />

– in vielen Branchen<br />

begehrt.<br />

GESCHICHTS- UND KULTUR-<br />

WISSENSCHAFTEN<br />

Individueller geht es nicht: Bei über<br />

zwölf Fächern, <strong>die</strong> allein als Hauptfach<br />

zur <strong>Wahl</strong> stehen, kannst du dir<br />

einen Stu<strong>die</strong>ngang zusammenstellen,<br />

der exakt auf deine Interessen<br />

zugeschnitten ist. Sprache, Kultur,<br />

Geschichte begleiten dich durch ein<br />

sechs Semester langes <strong>Studium</strong> und<br />

qualifizieren dich für eine Vielzahl<br />

von geisteswissenschaftlichen<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngängen. Absolventen<br />

werden etwa in den Bereichen<br />

Journalismus, Bildende Kunst oder in<br />

internationalen Organisationen tätig<br />

– dir stehen viele Türen offen.<br />

Willkommen an der Uni, an der dir über 150 Stu<strong>die</strong>nangebote<br />

offenstehen. In einer Stadt, <strong>die</strong> jung und studentisch lebt. Und wo<br />

Wohnen bezahlbar ist.<br />

Alle Infos unter:<br />

www.sei-justus.de<br />

RZ AZ JLU_Audimax Abi_126x88mm.indd 1 27.04.17 17:39


WARTE.SCHLANGE!<br />

Hassfachalarm!<br />

45 Minuten sind<br />

laaaang. Unser Tipp:<br />

Meditatives Malen!<br />

Jede Minute einen<br />

Schlangen-Ring bunt<br />

ausmalen.<br />

Wir helfen gerne! Die Fachhochschule Erfurt<br />

bietet dir ein vielfältiges Stu<strong>die</strong>nangebot.<br />

UNSERE BACHELORSTUDIENGÄNGE:<br />

Angewandte Informatik I Architektur I<br />

Bauingenieurwesen I Bildung und Erziehung<br />

von Kindern I Business Administration I<br />

Eisenbahnwesen I Forstwirtschaft und<br />

Ökosystemmanagement I Gartenbau I<br />

Gebäude- und Energietechnik I Konservierung<br />

und Restaurierung I Landschaftsarchitektur I<br />

Pädagogik der Kindheit I Soziale Arbeit I<br />

Stadt- und Raumplanung I Verkehrs- und<br />

Transportwesen<br />

www.fh-erfurt.de<br />

www.ab-in-den-hoersaal.de


Eine sichere Bank! <strong>Du</strong>ales <strong>Studium</strong> an der HOchschule STralsund:<br />

Mit Theorie und Praxis fit für <strong>die</strong> Zukunft!<br />

www.hochschule-stralsund.de<br />

Bestnoten für unsere<br />

Stu<strong>die</strong>nbedingungen<br />

Platz 29 im internationalen<br />

THE Ranking „Young University“<br />

Mein Ding!<br />

Warum sich immer mehr Stu<strong>die</strong>rende für<br />

<strong>die</strong> Universität Bayreuth entscheiden:<br />

www.uni-bayreuth.de/studium


Es gilt, noch eine Stunde<br />

zu überbrücken? Tob dich<br />

in der wilden Pfl anzenwelt<br />

kreativ aus!<br />

Ready. Study. Go!<br />

Gemeinsam<br />

Zukunft gestalten.<br />

th-koeln.de<br />

instagram.com/th_koeln<br />

facebook.com/technischehochschulekoeln<br />

Technology<br />

Arts Sciences<br />

TH Köln


ANZEIGE<br />

Fotos: Hochschule Koblenz<br />

http://gi.hs-mainz.de<br />

GEOINFORMATIK<br />

UND VERMESSUNG<br />

B.Sc. / M.Sc.<br />

VOM VIDEOPORTAL BIS ZUM SCHÜLER-<br />

SCIENCESLAM – DIE HOCHSCHULE<br />

KOBLENZ IST MINTERESSIERT<br />

Wer sich für Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften<br />

oder Technik<br />

interessiert, ist an der<br />

Hochschule Koblenz<br />

genau richtig<br />

HOCHSCHULE MAINZ<br />

UNIVERSITY OF<br />

APPLIED SCIENCES<br />

Innovative Stu<strong>die</strong>ngänge, moderne<br />

Labore und spannende<br />

Forschungsprojekte warten<br />

hier auf <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden. Das<br />

gute Betreuungsverhältnis<br />

und zahlreiche Unterstützungsangebote<br />

tragen zu<br />

einer angenehmen Lernatmosphäre<br />

an den drei Standorten<br />

der Hochschule bei. Unter<br />

www.hs-koblenz.de/minteressiert<br />

finden sich viele Infos<br />

über ein MINT-<strong>Studium</strong> an der<br />

größten Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften in<br />

Rheinland-Pfalz. Tolle Einblicke<br />

in <strong>die</strong>se Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

sowie Infos zur Einschreibung<br />

und zum Campusleben bieten<br />

auch <strong>die</strong> Kurzvideos unter<br />

www.hs-koblenz.de/videoportal.<br />

Im Rahmen der MINTeressiert-<br />

Kampagne geht <strong>die</strong> Hochschule<br />

Koblenz neue Wege,<br />

um Schülerinnen und Schüler<br />

für MINT zu begeistern. So findet<br />

am 21. Juni am RheinAhr-<br />

Campus in Remagen vor den<br />

Toren Bonns ein ScienceSlam<br />

statt. Hier erlebt das Publikumen<br />

ab 17:30 Uhr geballte<br />

Wissenschaft in 15 Minuten<br />

– verpackt in spannenden Vorträgen<br />

und Live-Experimenten.<br />

Das Besondere: Hier treten<br />

nicht Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler, sondern<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

gegeneinander an und quatschen<br />

sich mit wissenschaftlichen<br />

Themen ins Herz des<br />

Publikums, das auch den Sieger<br />

des Abends wählt. Für das<br />

Vorprogramm verlassen aber<br />

auch Professoren und Stu<strong>die</strong>rende<br />

<strong>die</strong> Labore und Hörsäle<br />

und präsentieren eigene Forschungsprojekte<br />

auf der Bühne.<br />

Das Ganze vor einer herrlichen<br />

Kulisse in der Recreation<br />

Area der Hochschule.<br />

Da am 21. Juni der Sommer<br />

beginnt, feiert <strong>die</strong> Hochschule<br />

gleichzeitig den längsten Tag<br />

des Jahres – und so mündet<br />

der ScienceSlam in ein Sommerfest,<br />

zu dem alle herzlich<br />

eingeladen sind: Schüler,<br />

Eltern, Lehrkräfte, unsere<br />

Stu<strong>die</strong>renden und Hochschulangehörigen<br />

sowie alle, <strong>die</strong><br />

Wissenschaft einmal ganz<br />

anders erleben möchten. Ein<br />

Foodtruck und ein DJ sorgen<br />

dafür, dass auch kulinarisch<br />

und musikalisch keine Wünsche<br />

offen bleiben. Weitere<br />

Infos unter www.hs-koblenz.<br />

de/slam.


www.uni-regensburg.de<br />

UR | bunt stu<strong>die</strong>ren<br />

Stu<strong>die</strong>ren, aber was?<br />

Archäologie<br />

oder<br />

Kriminologie?<br />

Patrick Ruthven-Murray<br />

Was soll<br />

ich stu<strong>die</strong>ren?<br />

Alle Antworten<br />

für <strong>die</strong> richtige Stu<strong>die</strong>nwahl<br />

2., aktualisierte und erweiterte Auflage<br />

Patrick Ruthven-Murray<br />

Was soll ich stu<strong>die</strong>ren?<br />

Alle Antworten für <strong>die</strong><br />

richtige Stu<strong>die</strong>nwahl<br />

2., akt. und erw. Auflage 2015,<br />

184 Seiten, Kleinformat,<br />

€ 17,95 / CHF 25.90<br />

ISBN 978-3-8017-2592-1<br />

Auch als eBook erhältlich<br />

An<br />

der Uni<br />

Regensburg bieten<br />

wir beides an: Archäologie<br />

und Kriminologie. Und außerdem<br />

noch 158 weitere Stu<strong>die</strong>nfächer wie z. B.<br />

Molekulare Medizin, Immobilienwirtschaft,<br />

Nanoscience, Psychologie und Lehramt.<br />

Alle Stu<strong>die</strong>nfächer und Informationen unter:<br />

www.ur.de/studium/stu<strong>die</strong>nangebot<br />

Das Buch wendet sich an Abiturienten,<br />

<strong>die</strong> auf der Suche nach<br />

dem richtigen Stu<strong>die</strong>ngang sind.<br />

Der Ratgeber liefert Antworten<br />

dazu, wie man <strong>die</strong> passenden<br />

Informationen zur Stu<strong>die</strong>nwahl<br />

herausfiltert, strukturiert und<br />

gewichtet, um so schließlich eine<br />

fun<strong>die</strong>rte und bewusste Stu<strong>die</strong>nwahl<br />

treffen zu können.<br />

www.hogrefe.com<br />

Einfach mal reinschnuppern? Gerne: Beim<br />

Schnupperstudium im Frühling und Herbst:<br />

www.ur.de/studium/schnupperstudium


Für (Fach-)Abiturienten<br />

<strong>Ausbildung</strong> im Unternehmen<br />

plus <strong>Studium</strong><br />

Die Stu<strong>die</strong>ngänge im Überblick:<br />

Bachelor of Arts (B.A.) in<br />

Business Administration<br />

Business Administration - Fachrichtung Handel<br />

Business Administration - Fachrichtung Logistik<br />

E-Business & Informationsmanagement<br />

Informieren Sie sich über unsere nächsten<br />

Infoveranstaltungen in Frankfurt a. M.:<br />

0800 4 95 95 95<br />

stu<strong>die</strong>nberatung@hessische-ba.de<br />

hessische-ba.de<br />

BA. <strong>Du</strong>al. Genial.<br />

hess_BA_<strong>audimax</strong>_170526_126x88_01.indd 1 03.05.17 12:09<br />

Mehrsprachig. Persönlich. Vernetzt.<br />

Herzlichen Dank an Mohit aus In<strong>die</strong>n & Raluca aus Rumänien, uni.lu-Stu<strong>die</strong>rende<br />

Eine Uni für Stu<strong>die</strong>rende aus der ganzen Welt! Die Universität Luxemburg – das sind über hundert Nationen<br />

auf dem Campus, mehrsprachige Bachelor- und Masterstu<strong>die</strong>ngänge sowie englischsprachige Master,<br />

Austauschprogramme in Europa und Übersee, individuelle Betreuung und persönliches Ambiente. Und das<br />

alles in direkter Nachbarschaft zu EU-Institutionen, Finanzplatz und innovativen Unternehmen.<br />

www.uni.lu | seve.infos@uni.lu | www.facebook.com/uni.lu


Illustation: Illustationen: © veekicl, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

HALLO.<br />

KARACHO!


INSIDE <strong>ABI</strong><br />

Vollgas Richtung Zukunft!<br />

Bescheid wissen über<br />

<strong>Studium</strong>, Lehre, Bachelor,<br />

Hochschule, Uni, Gap Year,<br />

BAföG, Kindergeld, Jobben<br />

und so? Geht mit: Unserem<br />

Got to know-Alarm »Abi –<br />

und dann?«<br />

Inside 72 / 73


Illustrationen: leremy/fotolia.com<br />

GET INSPIRED:<br />

HILFT.DIR.FINDEN.<br />

<strong>Du</strong> suchst nach dem passenden <strong>Studium</strong> und findest:<br />

Rankings. Was können <strong>die</strong>? Einmal Wissen, bitte.<br />

Checkliste 1<br />

Finde deine Uni<br />

Aktionen, <strong>die</strong> dich weiterbringen:<br />

zur Stu<strong>die</strong>nberatung gehen<br />

mit älteren Studenten sprechen,<br />

<strong>die</strong> dir vom Alltag erzählen können:<br />

Findest du zum Beispiel in der<br />

Fachschaft<br />

dich in zwei, drei Vorlesungen<br />

setzen und lauschen<br />

infrage kommende Städte<br />

besuchen …<br />

… und durch <strong>die</strong> »Will ich hier<br />

leben?«-Brille checken<br />

Rankings<br />

… liefern meistens eine<br />

Art ›Hochschul-Hitliste‹,<br />

indem sie zum Beispiel<br />

<strong>die</strong> Qualität von Vorlesungen<br />

nach bestimmten<br />

Kriterien bewerten.<br />

Was bringt das?<br />

Entscheidungshilfe! Über<br />

600 Hochschulen in<br />

Deutschland. <strong>Du</strong> weißt,<br />

welchen Stu<strong>die</strong>ngang<br />

du stu<strong>die</strong>ren willst, aber<br />

nicht, wo? Da können<br />

Rankings eine Infoquelle<br />

sein im »Finde deine Uni«-<br />

Info-Marathon.<br />

Yes!<br />

Gibt es<br />

verschiedene?<br />

CHE-Hochschulranking<br />

Das bekannteste. CHE steht für<br />

Centrum für Hochschulentwicklung.<br />

Das Ranking nennt keine<br />

Rangplätze. Die Kriterien, nach denen<br />

beurteilt wird, sind einerseits<br />

Fakten zu <strong>Studium</strong>, Forschung<br />

und Lehre und Ausstattung.<br />

Andererseits fließt <strong>die</strong> Meinung<br />

von 250.000 Stu<strong>die</strong>renden zu den<br />

Stu<strong>die</strong>nbedingungen an ihren<br />

Hochschulen mit ein.<br />

Wirtschaftswoche-<br />

Ranking<br />

Bingo-Faktor: Hier geht’s um Einschätzungen<br />

von Personalverantwortlichen<br />

deutscher Unternehmen.<br />

Sie füllen einen Fragebogen<br />

aus, welche Fähigkeiten und<br />

Qualifikationen Absolventen der<br />

Hochschule A oder B mitbringen.


RANKINGS<br />

MeinProf.de-<br />

Chill dich!<br />

Hochschulranking<br />

Bingo-Faktor: Hier ranken <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden.<br />

MeinProf.de ist <strong>die</strong><br />

größte Plattform zur Bewertung<br />

der Hochschullehre in Deutschland.<br />

Studenten bewerten ihre<br />

Lehrveranstaltungen, aber auch<br />

<strong>die</strong> Hochschule selbst und wie<br />

es ihnen dort nach bestimmten<br />

Kriterien gefällt. Zwei Varianten:<br />

ein allgemeines Ranking für alle<br />

Fächer und ein spezielles MINT-<br />

Ranking (siehe Seite 76-77).<br />

Worauf bei<br />

Rankings achten?<br />

Rausfinden, wie sich <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

zusammensetzen, welche<br />

Kriterien angelegt wurden. Dir<br />

klar sein, dass Rankings zwar<br />

objektiv wirken, oft aber <strong>die</strong><br />

Stichproben sehr klein sind und<br />

<strong>die</strong> zugrunde gelegten Bewertungen<br />

häufig subjektiv.<br />

Rankings sind Entscheidungshilfen,<br />

nicht mehr.<br />

Damit du dich wohlfühlst<br />

und gern stu<strong>die</strong>rst, braucht’s<br />

bestimmt noch was anderes<br />

als nur eine ›gute‹ Hochschule.<br />

Was, das hängt von deiner<br />

Persönlichkeit und deinen<br />

Kriterien ab. Freunde in der<br />

Nähe sind megawichtig für<br />

dich? Dann nützt dir ein<br />

<strong>Studium</strong> an einer ›guten‹ weit<br />

entfernten Uni eher wenig.<br />

Die Stadt, in der es dein<br />

Wunschstudium top gerankt<br />

gibt, findest du doof? Ungut.<br />

<strong>Du</strong> sollst dich wohlfühlen<br />

und glücklich in deinem<br />

sozialen Umfeld sein – dann<br />

klappt’s auch mit dem <strong>Studium</strong>.<br />

Ganz oft sind Kontakte,<br />

<strong>die</strong> du im <strong>Studium</strong> knüpfst,<br />

für deinen Berufseinstieg<br />

viel ausschlaggebender als<br />

irgendein Ranking!<br />

Checkliste 2<br />

Finde deine Uni<br />

Fragen, <strong>die</strong> dir weiterhelfen:<br />

Nähe zur Familie: wichtig?<br />

Bock auf ganz eigenständiges<br />

Leben?<br />

kleine Uni oder große Uni?<br />

kleine Stadt: <strong>Du</strong> magst es überschaubar?<br />

Man kennt sich?<br />

große Stadt: endlich frei!<br />

Keiner kontrolliert dich!<br />

Money: Was kosten Miete und<br />

Leben in deinen Wuschstädten?<br />

Inside 74 / 75


Illustration: © Bisams / Fotolia<br />

MACH MIT BEI MEINPROF.DE!<br />

WIR.HABEN.<br />

DIE BESTEN.<br />

GESTALTE DEINE LEHRE!<br />

Die Rankingplattform MeinProf.de kürt <strong>die</strong><br />

zehn besten MINT-Hochschulen und verrät<br />

dir damit, wo MINT groß geschrieben wird<br />

MINT RULES – MEINPROF-FAKTEN<br />

44 Prozent der auf MeinProf abgegebenen<br />

Bewertungen stammen von Stu<strong>die</strong>renden aus<br />

MINT-Stu<strong>die</strong>nfächern.<br />

Circa 20.000 Professoren aus dem MINT-Bereich<br />

wurden bereits von Stu<strong>die</strong>renden bewertet – das<br />

sind etwa 38 Prozent aller Profs auf MeinProf.<br />

Rund 46.000 Kurse aus dem MINT-Bereich existieren<br />

auf MeinProf.<br />

Ingenieurwissenschaften und Informatik gehören<br />

nach den Wirtschaftswissenschaften zu den am<br />

häufigsten bewerteten Fächern.<br />

In der Regel sind unter den MINT10 mehr Technische<br />

und Fachochschulen als Universitäten zu finden.<br />

Das liegt daran, dass dort der Fokus auf technischen<br />

Fächern liegt.<br />

MINT10-RANKING – SO GEHT’S<br />

Für <strong>die</strong> MINT10 werden ausschließlich Bewertungen<br />

aus den MINT-Fächern, also aus den Bereichen<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und<br />

Technik herangezogen. Hierbei liegt <strong>die</strong> größte Gewichtung<br />

auf aktuellen Bewertungen. Die MINT10<br />

zeichnen sich durch <strong>die</strong> Qualität der MINT-Lehre<br />

aus. Das Ranking kommt ohne Rangfolge aus.<br />

Infos unter:<br />

meinprof.de/hochschulranking/mint10_2017<br />

MEINPROF – WAS IST DAS?<br />

MeinProf.de macht <strong>die</strong> Qualität der deutschen Hochschullehre<br />

öffentlich, indem Stu<strong>die</strong>rende <strong>die</strong> Kurse<br />

ihrer Dozenten bewerten. Hierfür gibt es Kriterien wie<br />

Verständlichkeit, Spaß, Material oder Interesse.<br />

Insgesamt zählt MeinProf fast 450.000 Bewertungen,<br />

mehr als 650 Hochschulen und rund 50.000 Dozenten.


Wo kannst du gut E-Technik stu<strong>die</strong>ren?<br />

Die Antwort steht auf<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/MeinProf<br />

FACHHOCHSCHULE KIEL<br />

7.400 Stu<strong>die</strong>rende in 35 Bachelor- und Masterstu<strong>die</strong>ngängen<br />

in den folgenden Fachbereichen:<br />

Agrarwirtschaft, Informatik und Elektrotechnik,<br />

Maschinenwesen, Me<strong>die</strong>n, Soziale<br />

Arbeit und Gesundheit sowie Wirtschaft.<br />

FACHHOCHSCHULE SÜDWESTFALEN<br />

14.017 Stu<strong>die</strong>rende, zum Beispiel in den Fachbereichen<br />

Informatik und Naturwissenschaften,<br />

Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik,<br />

Elektrische Energietechnik sowie<br />

Maschinenbau-Automatisierungstechnik.<br />

HOCHSCHULE LANDSHUT<br />

5.480 Stu<strong>die</strong>rende in sechs Fakultäten: Betriebswirtschaft,<br />

Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Informatik, Interdisziplinäre<br />

Stu<strong>die</strong>n, Maschinenbau sowie Soziale Arbeit.<br />

Insgesamt gibt es 34 Bachelor- und Masterstu<strong>die</strong>ngänge.<br />

HOCHSCHULE RHEINMAIN<br />

12.706 Stu<strong>die</strong>rende, darunter 5.888 weibliche<br />

Stu<strong>die</strong>rende. Über 70 Bachelor- und Masterstu<strong>die</strong>ngänge<br />

werden an zwei Stu<strong>die</strong>norten<br />

angeboten, zum Beispiel Architektur und<br />

Bauingenieurwesen, Design/Informatik/Me<strong>die</strong>n<br />

oder Ingenieurwissenschaften.<br />

UNIVERSITÄT BREMEN<br />

20.000 Stu<strong>die</strong>rende, davon 7.000 in den Naturund<br />

Ingenieurwissenschaften. <strong>Du</strong> kannst<br />

deinen Bachelor zum Beispiel in Bio, Chemie,<br />

Geowissenschaften, Physik, Systems Engineering,<br />

Elementarmathematik, Informatik,<br />

Produktionstechnik, Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik, Technomathematik oder<br />

Wirtschaftsinformatik machen.<br />

TECHNISCHE HOCHSCHULE BOCHUM<br />

2.279 Stu<strong>die</strong>rende, davon: 2.009 (88 Prozent)<br />

männliche und 270 (zwölf Prozent) weibliche.<br />

Es gibt acht Bachelor-MINT-Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

und fünf Master-MINT-Stu<strong>die</strong>ngänge.<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT DRESDEN<br />

34.838 Stu<strong>die</strong>rende zum Beispiel in den Bereichen<br />

Mathematik und Naturwissenschaften<br />

(4.195 Stu<strong>die</strong>rende), Informatik (1.699 Stu<strong>die</strong>rende),<br />

Elektro- und Informationstechnik<br />

(2.580 Stu<strong>die</strong>rende), Maschinenwesen (6.052<br />

Stu<strong>die</strong>rende) und Bauingenieurwesen (1.786<br />

Stu<strong>die</strong>rende).<br />

TECHNISCHE HOCHSCHULE NÜRNBERG<br />

13.054 Stu<strong>die</strong>rende, zum Beispiel in den Bereichen<br />

Ingenieurwissenschaften (6.980 Stu<strong>die</strong>rende)<br />

und Mathematik/Naturwissenschaften (572<br />

Stu<strong>die</strong>rende). Neben 321 Professoren sowie<br />

hauptamtlichen Lehrkräften zählt <strong>die</strong> TH 674<br />

Lehrbeauftragte aus der Praxis.<br />

TECHNISCHE HOCHSCHULE AACHEN<br />

44.517 Stu<strong>die</strong>rende in neun Fakultäten. Die<br />

TH bietet 152 Stu<strong>die</strong>ngänge, 88 Prozent der<br />

Studenten waren im Wintersemester 2016/17<br />

in einem MINT-Stu<strong>die</strong>ngang eingeschrieben.<br />

UNIVERSITÄT GIESSEN<br />

28.000 Stu<strong>die</strong>rende in elf Fachbereichen. Große<br />

Persönlichkeiten, <strong>die</strong> an der JLU geforscht<br />

und gelehrt haben: Wilhelm Conrad Röntgen<br />

(Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari<br />

Maathai (Friedensnobelpreis 2004).<br />

Inside 76 / 77


Fotos: ©David Maupilé, Pierre Jarawan, privat<br />

PLÖTZLICH:<br />

PRINZESSIN?<br />

Traum? Oder Beruf ? Luxushoteltester. Poetry Slammer.<br />

Oder Stundman. Wie wird man sowas<br />

Ungewöhnliches ? Und wie ist das dann, so jeden Tag?<br />

POETRY<br />

SLAMMER<br />

Sebastian Rabsahl<br />

slammt als Sebastian 23<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Geschrieben und geredet habe ich schon immer viel, hatte<br />

aber kein Publikum. Während des <strong>Studium</strong>s<br />

habe ich mich dann trotz hohem Lampenfieber<br />

und schlechtem Text mal auf eine der damals<br />

noch sehr jungen Poetry Slam-Bühnen getraut<br />

– und bin dabei geblieben. Inzwischen habe<br />

ich mein Arbeitsfeld erweitert und mache<br />

auch Soloshows, moderiere und schreibe fürs<br />

Fernsehen, verfasse Romane und neuerdings<br />

auch Drehbücher. Aber alles lässt sich darauf<br />

zurückführen, dass ich als Stu<strong>die</strong>render einmal<br />

über meinen Schatten bis auf <strong>die</strong> Bühne<br />

gesprungen bin.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Ich habe den Kopf stets voller Ideen. Diese müssen raus, sonst<br />

platzt der Schädel. Beim Poetry Slam liebe ich insbesondere<br />

den direkten Kontakt zum Publikum und <strong>die</strong> Szene aus kreativen,<br />

originellen und teils gut riechenden Menschen.<br />

Wie werde ich das?<br />

Indem du dich mit einem selbstgeschriebenen Text auf <strong>die</strong> Bühne stellst und ihn vorträgst. Wenn du<br />

dann merkst, dass dir <strong>die</strong>se Kunstform liegt, schreibst du automatisch mehr, suchst dir deine Bühnen und<br />

am Ende beginnst du vielleicht sogar Geld damit zu ver<strong>die</strong>nen. Allerdings solltest du nicht wegen des<br />

Geldes mit dem Slammen beginnen, da sind <strong>die</strong> Chancen in anderen Sektoren – als Gangsta-Rapper oder<br />

Fußballprofi – besser.


Wie ich gelernt habe, was<br />

ich tue …<br />

In den 80er Jahren gab es<br />

in Deutschland leider keine<br />

Stuntschulen, sodass <strong>die</strong> meisten<br />

Stuntleute autodidaktisch lernten.<br />

Dazu übte man Prügeleiszenen<br />

in Parks, Sprünge von diversen<br />

Burgmauern, Treppenstürze an<br />

U-Bahntreppen und sonntags<br />

Fahrradstürze auf leeren Kaufhausparkplätzen<br />

– was immer<br />

für Aufsehen und gelegentlich<br />

für Ärger sorgte. Beim Versuch,<br />

ein geeignetes Trainingsgelände<br />

zu finden, fragte ich 1987 bei<br />

der Bavaria Film an. Dort fand<br />

man <strong>die</strong> Idee gut, im Rahmen<br />

der Bavaria Filmtour Stuntleute<br />

beim Stunttraining beobachten<br />

zu können. 1989 bis 2010<br />

konzipierten wir für <strong>die</strong> Bavaria<br />

Filmstadt drei unterschiedliche<br />

Stuntshows und durften 23 Jahre<br />

lang täglich mehrere Shows aufführen.<br />

In tausenden Liveshows<br />

konnten wir unsere Stunts<br />

dermaßen perfektionieren, dass<br />

AUTOR<br />

Volker Klüpfel & Michael Kobr<br />

Krimiautoren der ›Kluftinger‹-<br />

Romane, Millionen-Auflagen<br />

wir unsere Arbeit bei nationalen<br />

und internationalen Film- und<br />

Fernsehproduktionen einsetzen<br />

konnten. Seit vielen Jahren sind<br />

unsere Stuntleute regelmäßig in<br />

Serien wie ›Tatort‹, ›Die Bergretter‹,<br />

›Aktenzeichen XY-ungelöst‹ oder<br />

Kinofilmen wie ›Der Soldat James<br />

Ryan‹, ›Inglourious Basterds‹, ›Die<br />

wilden Kerle‹ oder den beiden<br />

›Fack ju Göhte‹-Teilen zu sehen.<br />

Wie werde ich das?<br />

Wenn du sehr sportlich bist,<br />

bewirb dich bei etablierten Stuntteams<br />

in deiner Stadt und bring<br />

viel Geduld, Ausdauer und Teamgeist<br />

mit. Es dauert meist lange,<br />

bis man mit <strong>die</strong>sem Beruf genug<br />

Geld ver<strong>die</strong>nen kann, um davon<br />

zu leben. Wer allerdings richtig<br />

gut ist, wird bei den Stuntkoordinatoren<br />

schnell bekannt und für<br />

Film und Fernsehproduktionen<br />

gebucht. Website des Bundesverband<br />

deutscher Stuntleute<br />

www.german-stunt-association.<br />

de/start<br />

Wie wir gelernt<br />

haben, was wir<br />

tun … Was wir jetzt<br />

tun, haben wir nicht<br />

gelernt, aber wir<br />

haben gelernt, dass<br />

das, was wir gelernt<br />

haben, bestimmt<br />

viel geholfen hat bei<br />

dem, was wir jetzt<br />

ungelernt tun – nämlich<br />

Schriftstellern.<br />

Ansonsten war es<br />

learning by doing.<br />

STUNTMAN<br />

Mac Steinmeier<br />

Inhaber Stuntmac<br />

Warum wir lieben,<br />

was wir tun …<br />

Weil es uns <strong>die</strong> größtmögliche<br />

Freiheit<br />

bietet: einerseits im<br />

Kopf, weil es nun<br />

unser Beruf ist, uns<br />

Geschichten auszudenken.<br />

Zum anderen<br />

kann man <strong>die</strong>sen<br />

Beruf überall und<br />

zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit ausüben,<br />

man muss nicht mal<br />

nüchtern dafür sein.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Die kreative Arbeit in kreativen<br />

Teams macht großen Spaß. Dazu<br />

bin ich viel unterwegs, lerne sehr<br />

interessante Menschen kennen<br />

und arbeite mit ihnen an einem<br />

gemeinsamen kleinen oder großen<br />

Projekt. Wenn der Film dann<br />

noch gut und erfolgreich wird,<br />

ist man sehr stolz darauf, seinen<br />

Beitrag dazu geleistet zu haben.<br />

Wie werde ich das?<br />

Schreiben! Ruhig<br />

bei einem kleinen<br />

Verlag anfangen,<br />

nicht sofort auf den<br />

großen Vertrag hoffen,<br />

sich Zeit geben<br />

für <strong>die</strong> Entwicklung.<br />

Und falls nicht mal<br />

ein kleiner Verlag<br />

anbeißt, kann dein<br />

Werk über Self-Publishings<br />

immer noch<br />

an <strong>die</strong> Leser kommen.<br />

Inside 78 / 79


GRÜNDER<br />

Martin Morrás Ganskow<br />

Gründer des Bartpflege-<br />

Star-ups Gœld´s<br />

Wie ich gelernt habe, was ich<br />

tue …<br />

Alles was wir umgesetzt haben,<br />

haben wir uns selbst beigebracht.<br />

Das betriebswirtschaftliche<br />

<strong>Studium</strong> war hierbei natürlich<br />

in manchen Punkten eine große<br />

Hilfe. Jedoch erfordert es jede<br />

Menge Fleiß und Disziplin, ein eigenes<br />

Unternehmen aufzubauen.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Ich habe mir meinen eigenen<br />

Traumjob geschaffen, der es<br />

mir ermöglicht, meine Zeit<br />

frei einzuteilen. Es bereitet mir<br />

unheimlich viel Spaß meine<br />

Ideen umzusetzen und zu sehen,<br />

dass <strong>die</strong>se auch bei der Zielgruppe<br />

gut ankommen. Außerdem<br />

arbeiten wir sehr international<br />

und sind fast jeden Monat an<br />

einem anderen Ort der Welt<br />

tätig. Neue Länder und Kulturen<br />

zu entdecken, war schon immer<br />

eine große Leidenschaft von mir.<br />

Wie werde ich das?<br />

Um ein Unternehmen aufzubauen,<br />

brauchst du vor allem drei<br />

Dinge. Eine gute Idee, Mut und<br />

<strong>Du</strong>rchhaltevermögen. Zusätzlich<br />

ist ein guter Freundeskreis, der<br />

einem bei der Verwirklichung<br />

seiner Idee unterstützt, ebenfalls<br />

wichtig.<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Ursprünglich habe ich als Quantenphysiker<br />

promoviert und gearbeitet. Im Jahr 2006 habe ich<br />

dann wellness-heaven.de gegründet, ein Portal<br />

zur Bewertung von Luxushotels. Nun fahren ich<br />

und meine Frau einmal pro Woche für drei Nächte<br />

in ein Hotel. Dort testen wir pro Person zwei<br />

Treatments wie Massage oder Spa-Anwendung<br />

und werten den gesamten Besuch anhand von<br />

standardisierten Kategorien mit insgesamt über<br />

500 Kriterien etwa zur Lage oder Kulinarik aus.<br />

Zusätzlich zur numerischen Bewertung schreiben<br />

wir dann noch einen ausführlichen Abschlussbericht.<br />

Unsere Methodik haben wir selbst entwickelt,<br />

unser akademischer Hintergrund war hierfür<br />

natürlich von Vorteil. Außerdem arbeitete meine<br />

Frau, eine stu<strong>die</strong>rte BWLerin, zuvor schon im Bereich<br />

Luxusmarketing – ein wertvoller Background.<br />

Warum ich liebe, was ich tue …<br />

Mein Job ist eine tolle Mischung aus Entspannung<br />

und Arbeit. Ich reise an Traumdestinationen wie<br />

beispielsweise Mauritius und verbringe meine Zeit<br />

in sehr gut ausgestatteten Hotels.<br />

LUXUSHOTEL-<br />

TESTER<br />

Dr. Tassilo Keilmann<br />

Luxushoteltester für das<br />

Portal wellness-heaven.de<br />

Ist das was für dich?<br />

Als Hoteltester brauchst du analytische Fähigkeiten<br />

und musst sehr präzise vorgehen können.<br />

<strong>Du</strong>rch meinen wissenschaftlichen Background<br />

arbeiten wir außerdem sehr standardisiert und<br />

mithilfe eines Algorithmus – auch das muss dir<br />

liegen. Als Betreiber eines Portals sind natürlich<br />

auch IT-Kenntnisse notwendig.


MODERATORIN<br />

natiges Redaktions-Praktikum gemacht, dann<br />

ein zweijähriges Volontariat, <strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

Redakteurin/Moderatorin. Ich hab erst mal in der<br />

Musikredaktion gearbeitet und mich später für<br />

<strong>die</strong> Moderation entschieden.<br />

Petra Birner<br />

Moderatorin Star FM<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Klassischer Quereinstieg. Nach einer <strong>Ausbildung</strong><br />

im sozialen Bereich wollte ich mich umorientieren.<br />

Da mich das Medium Radio schon immer<br />

interessiert und fasziniert hat, hab ich ein dreimo-<br />

Warum ich liebe, was ich tue ...<br />

Wie der Name schon sagt, befinden<br />

sich meine Kunden in der Hoch-Zeit<br />

ihres Lebens. Es geht um ein sehr<br />

emotionales Ereignis, das ich kreativ<br />

mitgestalten darf und am Tag der<br />

Hochzeit live erlebe!<br />

Wie werde ich das?<br />

<strong>Du</strong> musst dich auf einen langen Weg<br />

einstellen. Eine gute <strong>Ausbildung</strong> ist<br />

wichtig! Doch dann ist der Job wirklich<br />

toll und sorgt für gute Laune!<br />

Warum ich liebe, was ich tue ...<br />

Weil es ein kreativer, abwechslungsreicher Job ist.<br />

Es wird nie langweilig, man wird täglich aufs Neue<br />

gefordert. Man lernt immer wieder tolle Menschen<br />

kennen und erlebt spannende Geschichten.<br />

Und ich kann behaupten, dass ich mein Hobby<br />

zum Beruf gemacht habe: meine Liebe zur Musik.<br />

Ist das was für dich?<br />

Mach ein Praktikum bei einem Radiosender, so<br />

findest du schnell raus, ob dir <strong>die</strong> Arbeit gefällt<br />

und du dir das so vorgestellt <strong>hast</strong>.<br />

WEDDING PLANER<br />

Evelyn Samwer<br />

Hochzeitsplanerin<br />

Wie ich gelernt habe, was ich tue …<br />

Ich habe ein <strong>Studium</strong> als Wirtschaftspädagogin absolviert. Dort konnte ich<br />

selbständig neue Themen und das vernetzte Denken lernen. Und auch meine<br />

pädagogische Kompetenz kommt noch zum Einsatz. Zum Beispiel, wenn sich<br />

Braut und Bräutigam nicht einig sind. Bei meiner früheren Arbeit in einem<br />

Großkonzern durfte ich das Organisieren von kleinen und großen Veranstaltungen<br />

in vielfältiger Weise üben und mein Organisationstalent ausbauen.<br />

Inside 80 / 81


Got to<br />

<strong>ABI</strong>.UND DANN?<br />

WISSEN. IST MACHT.<br />

CREDIT<br />

POINTS:<br />

CREDIT POINTS (CP) STEHEN<br />

FÜR DEN ARBEITSAUFWAND<br />

(WORKLOAD), DEN EINE VER-<br />

ANSTALTUNG MIT VOR- UND<br />

NACHBEREITUNG ERFORDERT.<br />

EIN CP SOLL 25 BIS 30 STUN-<br />

DEN AUFWAND ENTSPRECHEN.<br />

PRO SEMESTER SAMMELT<br />

MAN RUND 30 CREDIT POINTS.<br />

WIE VIEL JOBBEN IST OK?<br />

Wenn du keine Abgaben wie<br />

Sozialversicherungen machen<br />

möchtest, solltest du einen Minijob<br />

suchen, bei dem du monatlich<br />

maximal 450 Euro ver<strong>die</strong>nst. Außerdem:<br />

Damit deine Eltern weiter<br />

Kindergeld bekommen, muss<br />

ersichtlich sein, dass du dich trotz<br />

Job um einen <strong>Ausbildung</strong>s- oder<br />

Stu<strong>die</strong>nplatz bemühst.<br />

DACH ÜBERM KOPF Neben dem richtigen Stu<strong>die</strong>ngang<br />

ist nix wichtiger als eine richtig schöne Wohnung. Auf www.<br />

wg-gesucht.de findest du Wohnungen oder WGs einfach und<br />

kostenlos.<br />

EIN JAHR PAUSE? Ein Jahr rumchillen und nichts machen –<br />

lieber nicht! Kommt im Lebenslauf komisch rüber. Jobben, Soziales<br />

Jahr, ein Projekt im <strong>Ausland</strong> (auch hier lieber was Sinnvolles als<br />

nur Party in Thailand), den Jakobsweg wandern – all sowas ist gut.<br />

JOBGARANT?<br />

Die Akademiker-Arbeitslosenquote<br />

lag 2015 nach<br />

Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit bei 2,6 Prozent<br />

– eine Größenordnung,<br />

bei der Ökonomen von<br />

Vollbeschäftigung sprechen.<br />

Die Chancen stehen also gut,<br />

auch wenn du dich nicht nur<br />

auf deinen Stu<strong>die</strong>nabschluss<br />

verlassen solltest.<br />

MODULE SIND THEMA-<br />

TISCHE ABSCHNITTE<br />

DES STUDIUMS, DIE AUS<br />

VORLESUNGEN, SEMI-<br />

NAREN UND ÜBUNGEN<br />

BESTEHEN. DIE NOTEN<br />

DER EINZELNEN VERAN-<br />

STALTUNGEN WERDEN<br />

ADDIERT UND ERGEBEN<br />

DEINE DURCHSCHNITTS-<br />

NOTE FÜR DAS JEWEILIGE<br />

MODUL. ALLE MODUL-<br />

NOTEN FLIESSEN IN DEINE<br />

ABSCHLUSSNOTE EIN.<br />

STUDIUM kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie<br />

›nach etwas streben; sich um etwas bemühen‹. Die älteste heute noch<br />

existierende Universität ist <strong>die</strong> Universität Ez-Zitouna in Tunesien –<br />

gegründet im Jahr 737.<br />

GAP YEAR heißt das<br />

Jahr Pause, das du dir<br />

eventuell zwischen Abi<br />

und Stu<strong>die</strong>n- oder <strong>Ausbildung</strong>sbeginn<br />

nimmst.


Wer was weiß, hat mehr vom Leben.<br />

Gilt auch für <strong>die</strong> Nach-Abi-Zeit.<br />

Unser ›Got to know‹-Alarm liefert<br />

pures Wissen.<br />

WO INFORMIEREN?<br />

INFOS UND STUDIENGANG-<br />

SUCHE AUF HOCHSCHUL-<br />

KOMPASS.DE<br />

VERWÄHLT! DARFST DU EIN STUDIUM ABBRECHEN? Ja.<br />

Wenn du merkst, dass das <strong>Studium</strong> nicht das Richtige für dich ist,<br />

ist das kein Weltuntergang. Bill Gates, Steven Spielberg und Mark<br />

Zuckerberg haben ihr <strong>Studium</strong> auch abgebrochen und es zu etwas<br />

gebracht. <strong>Du</strong> kannst dich jederzeit für ein anderes einschreiben.<br />

WANN BEWERBEN? Viele<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge kannst du nur im<br />

Wintersemester beginnen. Die<br />

Frist für deine Stu<strong>die</strong>nbewerbung<br />

endet in der Regel am 15. Juli.<br />

Genaue Infos auf der Homepage<br />

deiner <strong>Wahl</strong>-Uni!<br />

REGELSTUDIENZEIT<br />

Die Regelstu<strong>die</strong>nzeit soll<br />

›in der Regel‹ ausreichen,<br />

um das <strong>Studium</strong> erfolgreich<br />

abzuschließen ...<br />

DUAL HEISST PRAXIS<br />

UND STUDIUM IN EINEM.<br />

IST KEINE UNI, SAM-<br />

MELST DU IN EINEM<br />

PARTNERUNTERNEHMEN<br />

PRAXISERFAHRUNG.<br />

Inside 82 / 83<br />

›BACHELOR‹ HEISST DER ERSTE BERUFSQUALIFIZIERENDE STUDIENABSCHLUSS, DEN DU IN<br />

DER REGEL NACH SECHS SEMESTERN ERREICHST.<br />

NUMERUS CLAUSUS<br />

Kurzform: NC. Hat ein Stu<strong>die</strong>ngang einen NC,<br />

wird für ihn nur eine bestimmte Anzahl von<br />

Stu<strong>die</strong>nplätzen vergeben. Umgangssprachlich<br />

meint man mit NC den Abi-Schnitt, den man<br />

braucht, um einen Platz in einem Stu<strong>die</strong>ngang<br />

zu bekommen. Genauere Definition: »Der<br />

Numerus Clausus benennt <strong>die</strong> Abiturdurchschnittsnote<br />

des schlechtesten Bewerbers,<br />

der noch einen Stu<strong>die</strong>nplatz erhalten hat.«<br />

Angenommen, der NC in einem Stu<strong>die</strong>ngang<br />

liegt bei 2,3. Das heißt, dass der letzte zugelassene<br />

Bewerber eine <strong>Du</strong>rchschnittsnote von<br />

2,3 im Abitur hatte. Jeder Bewerber mit einer<br />

<strong>Du</strong>rchschnittsnote von 2,3 oder besser hat<br />

also einen Stu<strong>die</strong>nplatz erhalten, <strong>die</strong> Bewerber<br />

mit einer schlechteren <strong>Du</strong>rchschnittsnote<br />

bekommen keinen Stu<strong>die</strong>nplatz angeboten.<br />

www.nc-werte.info<br />

KINDERGELD BEKOMMST DU …<br />

… solange du in deiner ersten Berufsausbildung oder deinem<br />

ersten <strong>Studium</strong> bist – bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres.<br />

Das gilt auch, wenn du noch keinen <strong>Ausbildung</strong>s- oder Stu<strong>die</strong>nplatz<br />

<strong>hast</strong> – auch wenn du nebenher Geld ver<strong>die</strong>nst, zum<br />

Beispiel mit einem Studenten- oder Ferienjob.<br />

BAFÖG STEHT FÜR<br />

Bundesausbildungsförderungsgesetz. Der Staat stellt finanzielle<br />

Mittel zur Verfügung, damit junge Menschen unabhängig<br />

ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation eine <strong>Ausbildung</strong><br />

oder ein <strong>Studium</strong> absolvieren können. Ob und wie viel Geld<br />

du bekommst, hängt von deiner finanziellen Situation und der<br />

deiner Eltern ab. 735 Euro pro Monat zahlt der Staat maximal,<br />

50 Prozent davon müssen unverzinst zurückgezahlt werden.


IMMATRIKULATION IST DIE OFFIZI-<br />

ELLE ANMELDUNG BEI EINER HOCH-<br />

SCHULE. WER SICH EINSCHREIBT,<br />

›IMMATRIKULIERT‹ SICH.<br />

NC-FÄCHER SIND …<br />

… nicht unbedingt besonders<br />

schwer, sondern<br />

besonders beliebt. Wenn<br />

eine Hochschule in einem<br />

Stu<strong>die</strong>ngang <strong>die</strong><br />

Bewerber nach NC auswählt,<br />

wollen mehr Leute<br />

das Fach stu<strong>die</strong>ren, als es<br />

Plätze gibt.<br />

Wenn es mehr Bewerber<br />

als Stu<strong>die</strong>nplätze gibt,<br />

muss es eine AUSWAHL<br />

geben. Dabei kann jede<br />

Hochschule individuelle<br />

Auswahlverfahren<br />

anwenden. Dazu zählen<br />

Wissenstests genauso wie<br />

Einzelinterviews. Auch<br />

Noten und Praktika können<br />

eine Rolle spielen.<br />

BACHELOR-WISSEN: ES GIBT<br />

DEN BACHELOR OF ARTS,<br />

FINE ARTS, MUSIC, MUSICAL<br />

ARTS, EDUCATION, SCIENCE,<br />

ENGINEERING UND LAWS.<br />

WELCHEN BACHELOR DU ER-<br />

WIRBST, HÄNGT VON DEINEM<br />

STUDIENFACH AB.<br />

KRANKENVERSICHERUNG<br />

IM STUDIUM?<br />

Sobald du eine <strong>Ausbildung</strong> beginnst<br />

versichert dich dein Arbeitgeber.<br />

Während des <strong>Studium</strong>s bist du im<br />

Normalfall bis zum 25. Lebensjahr<br />

beitragsfrei bei deinen Eltern mitversichert.<br />

Das gilt ebenso für <strong>die</strong><br />

Zeit zwischen Abi und <strong>Ausbildung</strong><br />

beziehungsweise <strong>Studium</strong>.<br />

STAATLICH<br />

ANERKANNT …<br />

… heißt: Die Definition<br />

eines Hochschulstudiums<br />

entspricht der unabhängigen<br />

wissenschaftlichen<br />

oder praxisorientierten<br />

Forschung und Lehre von<br />

staatlichen Hochschulen.<br />

Hat eine private Hochschule<br />

eine staatliche Anerkennung,<br />

dann ist das auf alle<br />

Fälle ein Gütesiegel, auf das<br />

du dich verlassen kannst.<br />

DU WEISST NOCH<br />

NICHT SO RECHT,<br />

WAS DU MACHEN<br />

WILLST? NICHT<br />

SCHLIMM! GUTE IDEE:<br />

MACH PRAKTIKA IN<br />

BERUFEN, DIE DICH<br />

INTERESSIEREN UND<br />

SETZ DICH IN DIE<br />

EINE ODER ANDERE<br />

VERANSTALTUNG IN<br />

DER UNI.<br />

WIE IST DAS MIT DEM ECTS-SYSTEM? ECTS ist <strong>die</strong><br />

Kurzform für ›European Credit Transfer and Accumulation<br />

System‹. Es sorgt dafür, dass Stu<strong>die</strong>nleistungen international<br />

einheitlich vergleich- und umrechenbar sind. Dafür wird für<br />

jede erbrachte Leistung eine bestimmte Anzahl von Punkten,<br />

so genannte ›Credit Points‹, vergeben.<br />

EIN MASTER IST<br />

DER ABSCHLUSS,<br />

DER AUF DEN BA-<br />

CHELOR AUFBAUT.<br />

DAUERT ZWEI BIS<br />

VIER SEMESTER.


SEMESTERFERIEN =<br />

URLAUB? LEIDER NEIN!<br />

DER OFFIZIELLE BEGRIFF<br />

HEISST ›VORLESUNGS-<br />

FREIE ZEIT‹. DA KÖNNEN<br />

DURCHAUS PRÜFUNGSRE-<br />

LEVANTE VERANSTALTUN-<br />

GEN STATTFINDEN: ZUM<br />

BEISPIEL KLAUSUREN<br />

ODER DAS BETRIEBS-<br />

PRAKTIKUM.<br />

WIE VIEL GELD BRAUCHST DU im <strong>Studium</strong>? Das Deutsche Studentenwerk<br />

hat sich das in seiner 20. Sozialerhebung angeschaut und kommt<br />

zu folgendem Ergebnis: 794 Euro im Monat. Wenn du weg von Mama wohnst.<br />

Wie sich <strong>die</strong>ser Wert ergibt? <strong>Du</strong>rchschnittlich so: Miete: 298 Euro, Ernährung:<br />

165 Euro, Klamotten: 52 Euro, Lernmittel: 30 Euro, Auto/öffentliche Verkehrsmittel:<br />

82 Euro, Gesundheit: 66 Euro, Telefon/Internet/Rundfunk- und<br />

Fernsehgebühren: 33 Euro. Freizeit/Sport/Kultur: 68 Euro.<br />

MÜSSEN ELTERN? <strong>Du</strong> möchtest nach dem Abi stu<strong>die</strong>ren? Dann müssen<br />

deine Eltern zahlen – auch dann, wenn sie lieber hätten, dass du eine Lehre<br />

machst. Die Unterhaltspflicht besteht bis zum Ende der Regelstu<strong>die</strong>nzeit,<br />

danach gilt eine ›Schonfrist‹ von drei Monaten bis zum Abschluss.<br />

PRAXISSEMESTER: Ist in FH-Stu<strong>die</strong>ngängen<br />

Pflicht, an der Uni nicht. Vorteile: Einblicke<br />

in deine künftigen Arbeitsfelder. Nichts ist<br />

echter als gelebter Arbeitsalltag. Und Kontakte<br />

knüpfen in interessanten Unternehmen. Ein<br />

Praktikum kann der erste Schritt in Richtung<br />

Festanstellung sein.<br />

EINE UNI ist eine Hochschule<br />

mit Promotionsrecht.<br />

Der Schwerpunkt liegt<br />

auf wissenschaftlicher<br />

Forschung und Lehre. Das<br />

Fächerangebot ist häufig<br />

sehr groß.<br />

<strong>Du</strong> musst nicht Mr. & Mrs. Superstreber sein! STIPENDIEN bekommen nicht<br />

nur Hochbegabte – im Grunde kann sich jeder dafür bewerben. Denn viele<br />

Stiftungen vergeben ihre Förderung unabhängig von guten Noten. Auswahlkriterien<br />

können beispielsweise der Geburtsort, der Beruf der Eltern oder das<br />

Stu<strong>die</strong>nfach sein. Es lohnt, sich auch bei kleineren, eher unbekannten Stiftungen<br />

zu bewerben.<br />

DU WILLST<br />

EINE AUS-<br />

BILDUNG<br />

MACHEN?<br />

BEWER-<br />

BUNGS-<br />

ZEITEN<br />

BEACHTEN!<br />

UNTERNEH-<br />

MEN HABEN<br />

OFT EIN<br />

JAHR VOR-<br />

LAUF!<br />

Inside 84 / 85<br />

Eine FACHHOCHSCHULE (FH) ist praxisbezogener<br />

als eine Uni. Es wird vor allem Wissen<br />

vermittelt, weniger geforscht. In manchen<br />

Bundesländern nennen sich FHs nur noch Hochschulen,<br />

oft mit dem Zusatz ›für angewandte<br />

Wissenschaften‹ oder ›of Applied Sciences‹.<br />

CAMPUS IST DIE GESAMTE ANLAGE EINER<br />

UNIVERSITÄT ODER HOCHSCHULE. SAGT MAN<br />

›CAMPUS-UNI‹, MEINT MAN MEIST EIN EIGENES<br />

HOCHSCHULGELÄNDE MIT ALLEN GEBÄUDEN.<br />

GIBT ES AN DER UNI EINE<br />

ANWESENHEITSPFLICHT? Eine<br />

feste rechtliche Regelung für oder gegen <strong>die</strong><br />

Anwesenheitspflicht gibt es nicht. Je nach<br />

Bundesland, Hochschule, Veranstaltungsart<br />

und teilweise sogar innerhalb der Stu<strong>die</strong>nfächer<br />

ist <strong>die</strong>s unterschiedlich geregelt.<br />

Wenn Anwesenheitspflicht besteht, gilt:<br />

Wer mehr als zwei Mal unentschuldigt fehlt,<br />

wird nicht zur Prüfung zugelassen.


CLEVER SPAREN<br />

KLEINER TIPP: MIT<br />

DEINEM STUDENTEN-<br />

AUSWEIS BEKOMMST<br />

DU SEHR OFT RA-<br />

BATTE IN MUSEEN,<br />

IM KINO, BEI REISE-<br />

ANBIETERN ODER<br />

IM SCHWIMMBAD<br />

– EINFACH MAL NACH-<br />

FRAGEN. AUCH GUT:<br />

DIE INTERNATIONAL<br />

STUDENT IDENTITY<br />

CARD (ISIC). DAMIT<br />

BEKOMMST DU JEDE<br />

MENGE VERGÜNSTI-<br />

GUNGEN, NICHT NUR<br />

IN DEUTSCHLAND.<br />

KOSTENPUNKT: 15<br />

EURO PRO JAHR. AL-<br />

LES WICHTIGE UNTER<br />

WWW.ISIC.DE<br />

KARRIEREFRAGE WIE WICHTIG IST AUSLANDSER-<br />

FAHRUNG FÜR DEN BERUFSEINSTIEG? »Wer während des<br />

<strong>Studium</strong>s im <strong>Ausland</strong> war, arbeitet später auch eher im <strong>Ausland</strong><br />

oder ist in Deutschland direkt in internationale Arbeitszusammenhänge<br />

eingebunden. <strong>Ausland</strong>serfahrung geht sogar mit<br />

einem geringen Einkommensvorteil einher. Dieser erklärt sich<br />

vor allem dadurch, dass <strong>Ausland</strong>serfahrene häufiger Gehaltssprünge<br />

durch Arbeitgeberwechsel erreichen und besseren<br />

Zugang zu großen und multinationalen Firmen haben, <strong>die</strong> hohe<br />

Gehälter zahlen. <strong>Ausland</strong>spraktika scheinen sich hierbei etwas<br />

mehr auszuzahlen als reine Stu<strong>die</strong>nphasen im <strong>Ausland</strong>.«<br />

Nicolai Netz, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Hochschul-<br />

und Wissenschaftsforschung<br />

DER BESTE<br />

UNANGEFOCHTEN<br />

AUF PLATZ EINS DER<br />

BELIEBTESTEN STU-<br />

DIENGÄNGE IST BE-<br />

TRIEBSWIRTSCHAFT,<br />

DICHT GEFOLGT<br />

VON MASCHINEN-<br />

BAU BEI DEN JUNGS<br />

UND GERMANISTIK<br />

BEI DEN MÄDELS.<br />

AUF PLATZ DREI FIN-<br />

DEN SICH INFORMA-<br />

TIK UND MEDIZIN.<br />

MASTER OF<br />

DISASTER<br />

Klingt witzig? Ist aber<br />

eher ein ernstes Thema:<br />

Der Master of Disaster<br />

kann an der Universität<br />

Kopenhagen belegt<br />

werden. Innerhalb von<br />

einem Jahr werden dort<br />

zukünftige Katastrophenhelfer<br />

ausgebildet.<br />

Was du lernst? Klo<br />

bauen, Wasser reinigen,<br />

Verletzte versorgen, Welt<br />

verbessern.<br />

KARRIEREFRAGE: WELCHE HOBBYS MACHEN SICH GUT IM LEBENSLAUF? »Wir suchen Menschen,<br />

<strong>die</strong> Erfindergeist mitbringen und das, was sie tun, mit Begeisterung betreiben. Beides kann sich an unterschiedlichsten<br />

Hobbys zeigen. Wir freuen uns etwa, wenn jemand auch privat kreativ ist – Zeichnen, Kochen –,<br />

sich sozial engagiert, oder Hobbys hat, in denen logisches Denken – Schach, Strategiespiele – oder Teamfähigkeit<br />

– Mannschaftssport wie Volleyball – trainiert werden.« Bernd Schlüter, Geschäftsführer Personal, QAware


Stu<strong>die</strong>ren. Unabhängig von Raum & Zeit.<br />

Virtuelle Hochschule Bayern<br />

Ergänze Dein Präsenzstudium!<br />

Deine Pluspunkte:<br />

örtlich und zeitlich flexibel stu<strong>die</strong>ren<br />

kostenfrei für Stu<strong>die</strong>rende in Bayern<br />

entwickelt von Professorinnen und Professoren<br />

Betreuung durch Online-Tutoren<br />

individuelles Gestalten des Stu<strong>die</strong>nablaufs<br />

rund 500 Kurse in 15 Fächergruppen<br />

Weitere Infos: www.vhb.org | www.vhb.org/vhb/facebook/ | info@vhb.org | Tel.: +49 951 863-3800


MAL.SIE.REIN!<br />

Deine Lehrer: bildschön? Mal sie in <strong>die</strong> Rahmen!<br />

Dein Nachbar soll erraten: wer ist’s?<br />

Ihr Karrierevorsprung<br />

Praxisnah stu<strong>die</strong>ren<br />

in kleinen Gruppen!<br />

Internationales Managementstudium<br />

IBS<br />

mit integriertem <strong>Ausland</strong>ssemester, In- und <strong>Ausland</strong>s -<br />

praktika und den Stu<strong>die</strong>nrichtungen<br />

■ Marketingmanagement<br />

■ Wirtschaftspsychologie und Human Resources<br />

■ Me<strong>die</strong>n-, Kultur- und Eventmanagement<br />

■ General Management<br />

■ Hotel- und Tourismusmanagement<br />

■ Immobilienmanagement<br />

■ Sportmanagement<br />

■ Digital Business Management<br />

(NEU ab WS17/18)<br />

Stu<strong>die</strong>ninformationstag:<br />

Sa, 22. Juli 2017<br />

10 bis 14 Uhr<br />

International Business School<br />

Nürnberg<br />

Karl-Grillenberger-Straße 3a · 90402 Nürnberg<br />

Tel.: +49 911 2723542 · info@ibsnuernberg.de<br />

www.international-business-school.de


ANZEIGE<br />

UNI BAYREUTH: WO DENKEN VIEL PLATZ ZUR ENTFALTUNG HAT<br />

Die Universität Bayreuth ist eine der<br />

besten unter den jüngsten (Platz 29<br />

der weltweit 200 besten jungen Universitäten)<br />

und setzt mit innovativen<br />

Ideen immer wieder neue Standards.<br />

Dazu gehören zum Beispiel auf den<br />

ersten Blick überraschende Fächerkombinationen<br />

in Stu<strong>die</strong>ngängen, <strong>die</strong> sich<br />

an den Anforderungen der Arbeitswelt<br />

orientieren und gleichzeitig aktuelle<br />

Forschungsergebnisse einbinden. Computerspielwissenschaften,<br />

Sportökonomie,<br />

Philosophie & Economics, Jura mit wirtschafts-<br />

oder technikwissenschaftlicher<br />

Zusatzausbildung und viele mehr finden<br />

<strong>die</strong> Studenten in sechs Fakultäten.<br />

Schubladendenken ist schon immer tabu<br />

auf dem familiären Campus in Bayreuth,<br />

denn fächerübergreifendes Lehren und<br />

Forschen gehören zum Gründungsauftrag<br />

<strong>die</strong>ser erst 45 Jahre alten Universität.<br />

Damit ist <strong>die</strong>se kleine nordbayerische<br />

Campus-Universität oft ihrer Zeit voraus,<br />

was <strong>die</strong> derzeit etwa 13.500 Stu<strong>die</strong>renden<br />

genauso schätzen, wie <strong>die</strong> kurzen<br />

Wege, <strong>die</strong> günstigen Lebenshaltungskosten,<br />

<strong>die</strong> schöne Natur direkt vor der<br />

Haustür und <strong>die</strong> Kneipenszene, <strong>die</strong> fest<br />

in studentischer Hand ist.<br />

Weitere Infos unter www.uni-bayreuth.de/studium<br />

DIE UNI KOBLENZ LANDAU:<br />

SO INNOVATIV WIE DU.<br />

Mehr als 40 Stu<strong>die</strong>nmöglichkeiten<br />

Alle Lehrämter<br />

Naturwissenschaften<br />

Bildungswissenschaften Psychologie<br />

Geisteswissenschaften Sozialwissenschaften<br />

Informatik<br />

Umweltwissenschaften<br />

Kulturwissenschaft Zwei-Fach-Bachelor<br />

www.uni-ko-ld.de/studium · www.uni-ko-ld.de/blog


Illustation: Illustationen: © veekicl, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

EXTRA<br />

ZIEMLICH.<br />

BESTE<br />

FREUNDE!


Pause!<br />

Was dir hilft.<br />

Und was Julien<br />

Bam dazu sagt.<br />

Check: Pause Job 90 / 91


Fotos: <strong>audimax</strong><br />

WIE.LERNST.DU.SO?<br />

Pauken: Wie’s bei euch am besten klappt. Live aus<br />

der Pause aufs Papier gezaubert. Und bitte.<br />

STATEMENTS<br />

»Ich schreibe mir generell <strong>die</strong> Hefteinträge, <strong>die</strong> ich habe, zuhause<br />

nochmal ab. In Ruhe, damit ich sie besser geordnet und strukturiert<br />

aufschreiben kann. Und dann geh’ ich auf jeden Fall nochmal ins<br />

Internet, google <strong>die</strong> Themen und gleiche das mit dem Hefteintrag ab.«<br />

Robin, 17<br />

»ICH STRUKTURIERE MIR DEN TEXT<br />

MIT VERSCHIEDENEN ZEICHEN.«<br />

Lukas, 17<br />

»Ich lerne öfter mit einer<br />

Freundin. Oder ich geh’<br />

zur Nachhilfe. Und für<br />

Spanisch mache ich viele<br />

Grammatikübungen aus<br />

unserem Übungsheft.«<br />

Mia, 16<br />

»WENN ICH EINEN TEXT FÜR EIN<br />

THEATERSTÜCK AUSWENDIG LERNEN<br />

MUSS, GEHE ICH DEN ERSTEN SATZ<br />

DURCH UND MERKE MIR DIESEN.<br />

DANN GEHE ICH DEN ZWEITEN SATZ<br />

DURCH, SAGE MIR DEN ERSTEN UND ZWEITEN<br />

SATZ AUF UND SO WEITER.« Yemi, 17<br />

»Ich schreibe alles auf kleine Karteikarten und merke es mir dabei irgendwie auch schon.<br />

Danach stecke ich sie ein und kann sie mir kurz vor dem Test nochmal durchlesen.« Laura, 17


»Ich fasse <strong>die</strong> Inhalte so zusammen, wie es für<br />

mich gut ist. Dann schreib’ ich sie nochmal<br />

auf, weil dabei lerne ich eigentlich am meisten.«<br />

Katja, 17<br />

»Wenn ich Vokabeln nach drei <strong>Du</strong>rchgängen<br />

nicht weiß, gehe ich Buchstabe für Buchstabe<br />

vor. Ich schreibe zum Beispiel zuerst den<br />

ersten Buchstaben, dann <strong>die</strong> ersten beiden,<br />

dann <strong>die</strong> ersten drei – so lange, bis ich das<br />

ganze Wort aufgeschrieben habe. So merke<br />

ich mir <strong>die</strong> Wörter dann echt gut.«<br />

Elisabeth, 19<br />

»ICH LESE MIR DAS<br />

ZEUG EINFACH OFT<br />

DURCH UND WIE-<br />

DERHOLE ES DANN<br />

IM KOPF.«<br />

Tim, 17<br />

»ICH SCHREIBE MIR IMMER<br />

EIGENE MERKZETTEL UND<br />

HEBE HERVOR, WAS ICH PERSÖN-<br />

LICH WICHTIG FINDE.«<br />

Moritz, 16<br />

Pause 92 / 93<br />

»In Fächern, in denen es auf Übung ankommt, rechne ich sehr viele Aufgaben durch.«<br />

Marcel, 17<br />

»ICH SCHREIBE VIEL AUF. DAS HEISST, ICH FASSE DEN INHALT<br />

ZUSAMMEN UND FORMULIERE IHN DANN IN EIGENEN WORTEN.«<br />

Nina, 16


Fotos: © sïanaïs / photocase.de; Javier Brosch / Fotolia<br />

SO. ÜBERLISTEST<br />

DU DEINEN<br />

SCHWEINEHUND<br />

Gähn, lernen. Lästig, aber notwendig. Nur: sich<br />

dazu aufraffen, das fällt schwer. Motivationscoach<br />

Marco von Münchhausen zeigt dir, wie’s läuft<br />

Eigentlich ist er auf deiner Seite. <strong>Du</strong><br />

und dein Schweinehund funktionieren<br />

bestens, wenn du ihn verstehen lernst.<br />

HAMMER-VORSATZ: LERNEN<br />

Die anderen treffen sich heute im Fitness, na<br />

toll. Hättest du mitgehen können. Aber: In<br />

vier Wochen steht <strong>die</strong> Klausurenphase vor der<br />

Tür, Lernen ist angesagt. Also bist du zu Hause<br />

geblieben, voller guter Vorsätze. Gerade willst<br />

du dich über deine Bücher setzen – da fällt dir<br />

auf, <strong>die</strong> Spülmaschine ist fertig, also: ausräumen!<br />

Gedacht, getan. Dann nochmal schnell<br />

in <strong>die</strong> WhatsApp-Gruppe gespitzt, ganz kurz<br />

zwei Titel deiner Motivier-dich-Spotify-Liste<br />

gehört und: Eine halbe Stunde später sitzt du<br />

wieder vor den Büchern, als dein Bruder reinkommt<br />

und ein halbes Stündchen mit dir über<br />

<strong>die</strong> Party übermorgen plaudert. Jetzt aber! Oh!<br />

Da sind ja noch <strong>die</strong> Urlaubsfotos am Handy,<br />

stimmt ja! Lange nicht mehr angeguckt – nur<br />

mal schnell...<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise kann ein Tag vergehen, ohne<br />

dass du auch nur einen Strich gemacht <strong>hast</strong>. Ergebnis:<br />

du bist unzufrieden.


ERKENNTNIS 1: Dein innerer Schweinehund<br />

ist am Werk. Der dir immer, wenn<br />

du dein Potenzial entfalten und gute Vorsätze<br />

Wirklichkeit werden lassen willst,<br />

Dinge zuflüstert wie: »Ach nee, jetzt<br />

nicht!« oder »Lass mal, das ist zu mühsam!«<br />

ERKENNTNIS 2: Dein Schweinehund<br />

ist ein einfallsreicher Zeitgenosse. Er bringt<br />

dich dazu, genau das Gegenteil von dem zu<br />

tun, was du dir eigentlich fest vorgenommen<br />

hattest. Dabei ist ein verständlicher<br />

Mechanismus am Werk: <strong>Du</strong> <strong>hast</strong> ein Vorhaben,<br />

das dir nicht leicht fällt, nämlich<br />

Lernen, und <strong>hast</strong> dir dafür Zeit genommen.<br />

Nun willst du zwar anfangen, verspürst<br />

aber sofort negative Gefühle, vielleicht<br />

sogar Angst, weil du weißt, dass <strong>die</strong> vor<br />

dir liegende Arbeit unangenehm ist. Also<br />

entsteht der Impuls, dem Vorhaben auszuweichen.<br />

Diesem verführerischen Impuls<br />

musst du fast zwanghaft nachgeben und<br />

so wechselst du zu weniger schwierigen<br />

Tätigkeiten, innerlich begleitet von Pseudorechtfertigungen<br />

wie »dauert ja nicht lang«<br />

oder »mach ich jetzt ganz schnell und dann<br />

fang ich aber wirklich an«.<br />

Problem: <strong>die</strong> negativen Gefühle in Bezug<br />

auf dein Vorhaben verstärken sich nun,<br />

weil du 1. unter Zeitdruck gerätst und 2. ein<br />

schlechtes Gewissen <strong>hast</strong>. Was wiederum<br />

zur Folge hat, dass du erneut nach einer angenehmeren<br />

Beschäftigung suchst.<br />

Der Teufelskreis wiederholt sich wieder<br />

und wieder. Der Gipfel: <strong>Du</strong> gibst dein Vorhaben<br />

auf oder musst einen meganervigen<br />

Arbeitsmarathon hinlegen. Je häufiger du<br />

derartige Teufelskreise durchlebst, desto<br />

geringer ist am Ende dein Selbstvertrauen<br />

und desto größer <strong>die</strong> Gefahr, dass ein solcher<br />

Prozess zur Gewohnheit wird.<br />

SCHWEINEHUND-TRICKS: Er bringt<br />

dich dazu, dir so viel aufzuladen, dass von Anfang<br />

an klar ist: nicht zu schaffen! Und er vereint<br />

sich mit anderen Schweinehunden — denn dein<br />

Bruder, der dich vom Lernen abhält, müsste gerade<br />

selber lernen. Aber weil er auch nicht vor<br />

seinen Büchern sitzt, siehst du einen Menschen<br />

in einer vergleichbaren Situation. »Der tut’s ja<br />

auch!« denkst du, und findest dein Nicht-Lernen<br />

deshalb weniger schlimm. Am Ende sind <strong>die</strong><br />

Schweinehunde so übermächtig, dass sie all<br />

dein Selbstvertrauen erfolgreich untergraben.<br />

Frustriert zweifelst du an deinen Fähigkeiten,<br />

bis du schließlich aufgibst.<br />

Buchtipp<br />

Marco von Münchhausen<br />

SO ZÄHMEN<br />

SIE IHREN INNEREN<br />

SCHWEINEHUND‹<br />

Mehr über Schweinehund-Tricks<br />

und<br />

Strategien für<br />

ein erfolgreiches<br />

Miteinander. Für alle<br />

Lebenslagen! Campus<br />

Verlag, 22,00 €<br />

Pause 94 / 95


Dein Schweinehund meint es aber gar<br />

nicht böse. Im besten Fall will er dich vor<br />

Stress und Überforderung bewahren. Er<br />

möchte, dass es dir so schnell wie möglich<br />

gut geht und will deine Grundbedürfnisse<br />

auf <strong>die</strong> einfachste Art befriedigen. Deshalb<br />

wird es auf <strong>die</strong> Dauer nichts bringen,<br />

immer wieder gegen ihn anzukämpfen.<br />

Je öfter du das tust, desto öfter wirst du mit<br />

ihm zu tun haben. Da dein Schweinehund<br />

ein Teil von dir ist, kämpfst du gegen dich<br />

selbst. <strong>Du</strong> musst lernen, deinen Schweinehund<br />

anzunehmen und in dein Leben zu<br />

integrieren.<br />

DER 1<br />

SCHRITT<br />

<strong>die</strong> Deco<strong>die</strong>rung der Schweinehund-Sprache.<br />

Dein Schweinehund<br />

versucht, dich mit<br />

negativen Formulierungen<br />

auszutricksen. Wenn du manche<br />

deiner Formulierungen überdenkst,<br />

wirst du sehen: Es steckt<br />

was ganz anderes dahinter!<br />

SCHWEINEHUND-SPRACHE:<br />

»Das schaffst du nicht!«, Wahrheit: »<strong>Du</strong> traust dich<br />

nicht!« Beispiel: <strong>Du</strong> sitzt vor einem Lernberg und<br />

bist sicher, dass du das nicht schaffst – das heißt<br />

aber noch lange nicht, dass du dir <strong>die</strong> Sachen<br />

nicht einteilen kannst. Dein Schweinehund liebt<br />

negative Äußerungen. Für das Gelingen deiner<br />

Vorhaben brauchst du aber eine optimistische<br />

Grundeinstellung!<br />

Also fang an, <strong>die</strong> <strong>Wahl</strong> deiner Worte zu beeinflussen.<br />

Wenn du statt »Ich muss« sagst: »Ich<br />

will!«, verwandelst du den inneren Druck, etwas<br />

zu tun, in einen inneren DRANG. Gewöhn<br />

dir an, statt »ich sollte«, »ich müsste«, lieber »ich<br />

will« oder »ich kann« zu sagen. Formuliere Negatives<br />

positiv um: Sag anstatt »das Problem ist«<br />

»<strong>die</strong> Herausforderung ist« – und schon fühlt sich<br />

das anders an.<br />

Halte dir außerdem vor Augen, welchen Gewinn<br />

du erzielst, wenn du erfolgreich lernst:<br />

»Abi« heißt das Zauberwort. Und überleg andererseits,<br />

wie du dich fühlst, wenn du dich nicht<br />

aufraffst. Auch wenn es jetzt unangenehm ist –<br />

später wird es vielleicht noch unangenehmer<br />

sein. Was also ist das kleinere Übel?<br />

Wenn du dir Vor- und Nachteile deines jetzigen<br />

(Nicht-)Handelns vor Augen geführt <strong>hast</strong>, wirst<br />

du in der Lage sein, dich endgültig und klar zu<br />

entscheiden. Lernen ist besser! Danach steht eine<br />

realistische Zielplanung an. Überleg dir, wie<br />

du dein Vorhaben am besten angehst, wie viel<br />

Zeit du benötigen wirst, welche Hilfe du brauchen<br />

könntest.


Je konkreter du weißt, wie <strong>die</strong> Umsetzung<br />

deines Vorhabens aussehen wird, desto mehr<br />

wirst du ein Gefühl der Machbarkeit bekommen.<br />

Wichtig: Plane in kleinen Schritten deinen<br />

Weg zum Ziel. Setz dir z.B. jeden Tag einen<br />

festen Lern-Termin. Zwischenergebnisse und<br />

Endtermine hältst du schriftlich fest. Und tu dir<br />

etwas Gutes: Halt dir Pausenzeiten frei oder belohn<br />

dich für einzelne Teilerfolge.<br />

Wenn du dir Vor- und Nachteile deines jetzigen<br />

(Nicht-)Handelns vor Augen geführt <strong>hast</strong>, wirst<br />

du in der Lage sein, dich endgültig und klar zu<br />

entscheiden. Lernen ist besser! Danach steht eine<br />

realistische Zielplanung an. Überleg dir, wie<br />

du dein Vorhaben am besten angehst, wie viel<br />

Zeit du benötigen wirst, welche Hilfe du brauchen<br />

könntest.<br />

Je konkreter du weißt, wie <strong>die</strong> Umsetzung deines<br />

Vorhabens aussehen wird, desto mehr wirst<br />

du ein Gefühl der Machbarkeit bekommen.<br />

Wichtig: Plane in kleinen Schritten deinen Weg<br />

zum Ziel. Setz dir z.B. jeden Tag einen festen<br />

Lern-Termin. Zwischenergebnisse und Endtermine<br />

hältst du schriftlich fest. Und tu dir etwas<br />

Gutes: Halt dir Pausenzeiten frei oder belohn<br />

dich für einzelne Teilerfolge.<br />

Zielplanung abgeschlossen? Dann nutze <strong>die</strong><br />

Motivation und fang am besten sofort an. Der<br />

erste Schritt ist meist der schwerste – also bring<br />

ihn schnell hinter dich! <strong>Du</strong> musst auch nicht<br />

gleich perfekt loslegen und z.B. den Lernplan<br />

des Jahrhunderts erstellen. Auch mit einem nur<br />

70-prozentig guten Plan <strong>hast</strong> du eine Arbeitsgrundlage.<br />

Trotzdem: Kann gut sein, dass dein Schweinehund<br />

dich zwischendurch wieder partout vom<br />

Schreibtisch wegziehen will. Versuch, zu widerstehen!<br />

Wenn dein Schweinehund dich ans<br />

Handy locken will – frag dich, ob das tatsächlich<br />

jetzt in dem Moment sein muss, oder ob es nicht<br />

auch noch in der Pausenzeit reicht. Und wenn<br />

du wirklich mal so richtig angekotzt bist und<br />

überhaupt nicht weitermachen willst? Dann<br />

gönn deinem Schweinehund <strong>die</strong>sen kleinen<br />

Sieg und mach am nächsten Tag weiter, als wäre<br />

nichts gewesen.<br />

Funktioniert nicht? Dann <strong>hast</strong> du dich vielleicht<br />

überfordert, <strong>hast</strong> dir einen zu großen Teil der<br />

Arbeit auf einmal vorgenommen. Schalte lieber<br />

einen Gang zurück und plane in kleineren<br />

Schritten. Überforderung ist ein Motivationskiller,<br />

du brauchst einfach nur wieder das Gefühl<br />

der Machbarkeit. Wahrscheinlich hat dein<br />

Schweinehund sogar berechtigt nach einer Auszeit<br />

verlangt.<br />

Nun bist du also mitten dabei. Um dich zu motivieren,<br />

kann es nicht schaden, deine Teilerfolge<br />

zu visualisieren. Häng dir Zettelchen an<br />

<strong>die</strong> Wand, auf denen du Erfolge festhältst. Und<br />

überleg dir eine Belohnung für den »Tag danach«<br />

- mach Party, einen Einkaufsbummel, was<br />

auch immer dir gefällt. Das wird auch deinem<br />

Schweinehund gefallen! Tatsächlich wirst du so<br />

schon viel mehr mit ihm im Einklang leben: in<br />

dem du auch mal auf ihn hörst, ihm eine berechtigte<br />

Nische in deinem Leben einräumst – aber<br />

ihm gleichzeitig auch seine Grenzen zeigst! ■<br />

Pause 96 / 97


... beweist<br />

Julien Bam<br />

Seine Spicktricks, peinliche<br />

Erlebnisse und wie er zum<br />

YouTuber wurde


Foto: Joon Kim<br />

Pause 98 / 99<br />

Julien Bam wurde am 23. November 1988 in Aachen geboren. Heute zählt er zu den erfolgreichsten YouTubern<br />

in Deutschland. Jeden Freitag begeistert er inzwischen über drei Millionen Abonnenten mit einem neuen Video. Seine Themen<br />

drehen sich rund um Tanz, Musik, Lifestyle und Paro<strong>die</strong>n. Am meisten Klicks konnte Julien Bam mit seinen Musikclips einsacken,<br />

<strong>die</strong> er selbst produziert. Der 28-Jährige gewann schon zweimal <strong>die</strong> 1Live Krone in der Kategorie ›Video‹: erst 2015, dann<br />

nochmal ein Jahr später. Außerdem sahnte er 2016 den Deutschen Webvideopreis in der Kategorie ›Person of the Year Male‹<br />

ab. Stu<strong>die</strong>rt hat er übrigens auch, nämlich Kommunikationsdesign in Aachen.


Illustationen: © veekicl, artnerdluxe, Dashk / Fotolia<br />

EXTRA AUSLAND<br />

FASTEN.<br />

YOUR SEAT­<br />

BELT!


In meinen Koffer packe ich:<br />

Lust auf Abenteuer. Fernweh.<br />

Neugier. Unser »Hallo, Welt«<br />

Gap Year-Special für alle mit<br />

mehr als Bock auf Urlaub: <strong>Ausland</strong><br />

zum Anfassen als Au Pair<br />

oder Work&Traveler.<br />

Check: Hallo Welt! Job 100 / 101


Illustration: Golden Sikorka/fotolia.com<br />

KANN ICH.<br />

DARF ICH.<br />

MUSS ICH?<br />

Thema:<br />

Gap Year<br />

Muss ich mich extra versichern?<br />

Bis du 25 bist, bist du als Schüler und Student in<br />

der Familienversicherung deiner Eltern versichert.<br />

Die gilt aber nicht fürs <strong>Ausland</strong>. Deshalb solltest<br />

du unbedingt eine Reiseversicherung abschließen.<br />

Lass dich dabei bei deiner Krankenkasse beraten,<br />

sie kann dir vielleicht eine gute, günstige Lösung<br />

vorschlagen oder bietet selbst eine <strong>Ausland</strong>skrankenversicherung<br />

an. Auch eine gute Idee, wenn<br />

dein Flug und dein Aufenthalt recht teuer sind:<br />

eine Reiserücktrittsversicherung. Dann bekommst<br />

du dein Geld zurück, falls du <strong>die</strong> Reise doch nicht<br />

antreten kannst.<br />

Muss ich bleiben, auch, wenn es<br />

mir überhaupt nicht gefällt?<br />

Keiner kann dich zwingen, zu bleiben, wo es dir<br />

überhaupt nicht gefällt! Aber gib dir ein bisschen<br />

Zeit, dich einzugewöhnen. Am Anfang <strong>hast</strong> du<br />

vielleicht noch nicht so viele Freunde, das Heimweh<br />

ist groß und alles fremd und ungewohnt. Wenn du<br />

dich aber gar nicht wohlfühlst, kannst du natürlich<br />

zurück nach Hause – deine Eltern werden dir sicher<br />

keine Vorwürfe machen!<br />

Darf ich einfach überall arbeiten?<br />

»Generell ist das Arbeiten nur im europäischen<br />

<strong>Ausland</strong> möglich. Im Rest der Welt hängt <strong>die</strong>s vom<br />

jeweiligen Visum ab. Mit Ländern wie Australien,<br />

Neuseeland oder Kanada gibt es z.B. Abkommen,<br />

<strong>die</strong> Deutschen für ein Jahr das Arbeiten im <strong>Ausland</strong><br />

mit einem entsprechenden Working Holiday<br />

Visa ermöglichen.«<br />

Sandra Geisler, Quality Manager bei Praktikawelten<br />

Darf ich auch dann gehen, wenn<br />

meine Familie dagegen ist?<br />

Niemand hat das Recht, dir das Weltentdecken zu<br />

verbieten. Das ist eine Entscheidung, <strong>die</strong> du ganz<br />

alleine treffen musst. Um <strong>die</strong> Wogen zu glätten,<br />

setz dich mit deinen Eltern oder Freunden vor<br />

deiner Abreise zusammen und erkläre ihnen<br />

ganz ruhig, warum dir der <strong>Ausland</strong>saufenthalt so<br />

wichtig ist. So geht ihr nicht im Streit auseinander.


… und wenn du Heimweh kriegst?<br />

Nicht klarkommst? Familie vermisst? Tipps<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/weg<br />

Einmal um <strong>die</strong> Welt, bitte? <strong>Ausland</strong>slust<br />

ist dein zweiter Vorname, aber so ein<br />

paar Fragen <strong>hast</strong>e noch? Unser<br />

»Kann ich? Darf ich? Muss<br />

ich?« zum Thema Gap Year.<br />

Volunteering: Kann ich in ein<br />

anderes Projekt wechseln?<br />

Kann ich gemeinsam mit Freunden<br />

reisen?<br />

»Klar. Ihr solltet bereits vorher überlegen, was ihr<br />

macht, wenn ihr mal nicht am gleichen Ort einen<br />

Job findet. Mit etwas Glück und ausreichend Flexibilität<br />

ist das bei eurem Work&Travel-Aufenthalt<br />

meist kein Problem – insbesondere bei Erntearbeit<br />

–, aber im Fall der Fälle seid ihr vorbereitet. Zu zweit<br />

könnt ihr euch auf jeden Fall zum Reisen ein Auto<br />

kaufen, <strong>die</strong> Kosten teilen und in einen unvergesslichen<br />

Roadtrip starten. Aber vor allem: Genießt jede<br />

einzelne Minute eures <strong>Ausland</strong>sabenteuers!«<br />

Julia Singh Gill, Programmkoordinatorin bei TravelWorks<br />

Kann ich danach trotzdem noch<br />

BAföG und Kindergeld bekommen?<br />

Das kannst du! Wichtig ist dabei nur, dass du trotz<br />

<strong>Ausland</strong>sfreude und Fernweh nicht <strong>die</strong> notwendigen<br />

Fristen verpasst, um dein BAföG zu beantragen.<br />

Solange du noch nicht mit deiner <strong>Ausbildung</strong> fertig<br />

bist, bekommen deine Eltern Kindergeld bis zu<br />

deinem 25. Lebensjahr.<br />

»Wenn du mit einer Organisation ins <strong>Ausland</strong><br />

gehst, <strong>hast</strong> du in deinem Zielland immer einen<br />

festen Ansprechpartner, der für dich da ist, falls<br />

es Probleme mit deinem Projekt gibt. Ihr schaut<br />

dann gemeinsam nach einer Lösung. Oft ist ein<br />

Projektwechsel möglich!«<br />

Alexandra da Silva Joaquim, Geschäftsführerin von<br />

Auszeit-weltweit<br />

Muss ich <strong>die</strong> Landessprache<br />

sprechen?<br />

»Grundkenntnisse der Landessprache sollten<br />

in jedem Fall vorhanden sein. Perfektionieren<br />

kannst du <strong>die</strong> Sprache dann vor Ort. Um Startschwierigkeiten<br />

zu vermeiden, empfiehlt sich ein<br />

Sprachkurs für <strong>die</strong> ersten Wochen.«<br />

Kerstin Crowley, Marketing Manager bei LAL Sprachreisen<br />

Darf ich im <strong>Ausland</strong> Auto fahren?<br />

In vielen Ländern außerhalb der EU ist es wichtig,<br />

einen internationalen Führerschein zu haben.<br />

Beantragen? Ganz einfach: 15 Euro und deinen<br />

Führerschein mit zum Ordnungsamt nehmen,<br />

in zehn Minuten <strong>hast</strong> du ihn in der Hand. Und:<br />

Informier dich auch vorab, ab welchem Alter<br />

man in deinem Zielland fahren darf!<br />

Hallo Welt! 102 / 103


Text & Fotos: Katharina L.<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Katharina erzählt von Australien<br />

LET’S GO DOWN UNDER<br />

Work & Travel in Australien – klingt nach<br />

Abenteuer. Katharina hat es gewagt<br />

Ein guter Start Mein erster Job<br />

als Work & Traveller in Australien<br />

bestand darin, eine alleinerziehende<br />

Mutter mit zwei Kindern<br />

zu unterstützen. Um kurz<br />

vor acht Uhr begann mein Tag<br />

damit, <strong>die</strong> Kinder anzuziehen<br />

und ihnen eventuell noch Frühstück<br />

zu machen. Den Rest des<br />

Tages spielte ich mit den Kindern,<br />

wir gingen zum Strand oder auf<br />

den Spielplatz. Abends, wenn <strong>die</strong><br />

Mutter wieder zuhause war, hatte<br />

ich Freizeit und konnte machen,<br />

was ich wollte.<br />

Australien erkunden: Reisen gehört dazu<br />

Während meiner Reise an der Ostküste bin ich<br />

immer relativ früh aufgestanden. War ein Strand<br />

in der Nähe, habe ich <strong>die</strong>sen meist zuerst angesteuert.<br />

Entweder ging ich alleine oder es fanden<br />

sich noch andere im Hostel, <strong>die</strong> den gleichen Plan<br />

hatten wie ich. Ansonsten schaute ich mir <strong>die</strong> Gegend<br />

an oder entspannte im Hostel mit den anderen<br />

Backpackern. In vielen Hostels wird abends<br />

ein kleines Programm angeboten wie Spiele spielen,<br />

Pizza-Abend oder in einen Club oder eine Bar<br />

gehen.<br />

Die Jobsuche: hartnäckig bleiben, Kontakte<br />

nutzen Meinen ersten Job habe ich über ein Mädchen<br />

gefunden, das ebenfalls mit Praktikawelten<br />

nach Australien gereist ist. Sie wusste, dass <strong>die</strong><br />

oben genannte Familie eine Nanny sucht und ich<br />

habe mich gleich bei ihnen gemeldet. Bei meinem<br />

zweiten Job ging das leider nicht so leicht. Ich


Nepal – geht auch ohne Verkehrsregeln.<br />

Julia erzählt's unter <strong>audimax</strong>-abi.de/weg<br />

Katharinas Tipps<br />

Hinkommen Beim All-In-Paket mit Praktikawelten<br />

ist der Flug schon inbegriffen.<br />

Unbedingt probieren Ein echtes<br />

australisches Barbie, Abkürzung für Barbecue<br />

– ein australischer Nationalsport.<br />

Das geht nur hier Die eigenen<br />

alkoholischen Getränke ins Restaurant<br />

mitbringen. ›Bring your own‹ ist<br />

akzeptiert und billiger. Achte einfach<br />

auf das Schild mit BYO. Manchmal<br />

gilt das jedoch nur für Wein.<br />

Bitte nicht Warnhinweise<br />

wie ›No Fuel for<br />

the next 500 kilometers‹<br />

ignorieren. Im Outback<br />

liegen bleiben ist nicht<br />

gerade spaßig.<br />

habe mein Glück in Melbourne versucht<br />

und vorrangig Restaurants und Cafés abgeklappert.<br />

Da kam nie eine Antwort und<br />

so bin ich nach Sydney und habe dort das<br />

Gleiche gemacht und schließlich einen Job<br />

als Food Runner in einem Restaurant gefunden.<br />

Ich würde es immer wieder machen und auch auf<br />

jeden Fall weiterempfehlen!«<br />

www.praktikawelten.de<br />

Das Leben ist schön In meiner Freizeit<br />

war ich oft am Strand oder ich habe mich<br />

mit Bekannten in Cafés oder in der Stadt<br />

getroffen. Natürlich darf das obligatorische<br />

Sightseeing nicht fehlen.<br />

The Aussie way of life Australier sind<br />

sehr offene, freundliche und entspannte<br />

Menschen. Ich glaube, dass <strong>die</strong> viele Sonne<br />

echt den Unterschied macht.<br />

Hallo Welt! 104 / 105<br />

Mein Highlight Am schönsten waren<br />

<strong>die</strong> Tage auf Fraser Island. Dort hatten wir<br />

eine klasse Gruppe und das Four-Wheel-<br />

Drive-Fahren am Strand und im Inland der<br />

Insel macht echt Spaß, auch wenn ich nicht<br />

selbst fahren durfte.<br />

Ich würde es wieder tun – auf jeden<br />

Fall Es war eine der besten Entscheidungen,<br />

<strong>die</strong>se Reise zu machen. Sie hat mich<br />

offener und toleranter gemacht. Die Menschen,<br />

<strong>die</strong> ich dort traf, vergesse ich nicht<br />

– auch wenn der Kontakt nicht immer be-<br />

stehen bleibt. ■<br />

»Insgesamt war ich super zufrieden mit meinem<br />

Work & Travel-Aufenthalt mit Praktikawelten.


Text & Fotos: Lara Eicke<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Lara erzählt aus Neuseeland<br />

AM ANDEREN ENDE<br />

DER WELT<br />

Vom Au Pair zur Tourismuskauffrau:<br />

Lara findet ihren Weg in Neuseeland<br />

Den Flug hatte ich gebucht,<br />

ohne irgendjemandem<br />

davon zu erzählen.<br />

Erst als ich <strong>die</strong><br />

Tickets in der Hand hielt,<br />

berichtete ich meinen<br />

Eltern und Freunden von<br />

meinem Vorhaben, für<br />

zwölf Monate als Au Pair<br />

nach Neuseeland zu gehen.<br />

Etwa zweieinhalb Jahre ist es inzwischen her,<br />

dass ich mich in den Flieger setzte, um ans andere<br />

Ende der Welt zu fliegen. Die Zeit in Neuseeland<br />

hat mich verändert – und beeinflusst mein Leben<br />

sogar heute noch. Inzwischen bin ich 23 Jahre alt<br />

und mache seit einem Jahr eine <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

Tourismuskauffrau bei einem Tauchsportanbieter.<br />

Es muss nicht immer ein <strong>Studium</strong> sein<br />

Nach dem Abitur hatte ich erst mal nur ein großes<br />

Fragezeichen im Kopf, was meine berufliche Zukunft<br />

anbelangte. Ich war mir nur sicher, dass ich<br />

nicht stu<strong>die</strong>ren möchte, denn ich war schon immer<br />

eher praktisch orientiert, ein <strong>Studium</strong> konnte<br />

ich mir nach dem Abi überhaupt nicht vorstellen.<br />

Das hat allerdings bei vielen Menschen in meiner<br />

Umgebung für Unverständnis gesorgt. Anscheinend<br />

sind einige immer noch der Ansicht, man<br />

müsse stu<strong>die</strong>ren, wenn man ein Abitur in der Tasche<br />

hat – was ich überhaupt nicht so sehe. Jeder<br />

Mensch ist anders und nicht zu jedem passt ein<br />

<strong>Studium</strong>. Um besser entscheiden zu können, welcher<br />

Beruf zu mir passt, entschied ich mich<br />

deshalb für eine Auszeit nach dem Abi und<br />

einen Au Pair-Aufenthalt in Neuseeland. Warum<br />

dort? Ich wollte einfach schon<br />

immer ans andere Ende der Welt<br />

reisen – daher war Neuseeland<br />

mein absoluter Favorit.<br />

Vom Suchen und Finden<br />

Meine Gastfamilie fand ich über<br />

<strong>die</strong> Online-Plattform www.aupairworld.com.<br />

Die Suche war<br />

unkompliziert. Ich konnte<br />

selbst entscheiden, bei welcher<br />

Gastfamilie ich leben<br />

wollte. Nach kurzer Zeit hatte<br />

ich bereits drei Familien zur<br />

Auswahl und entschied mich<br />

nach mehreren Mailwechseln<br />

und Skype-Terminen<br />

für eine Familie am Mairangi<br />

Bay Beach in der Nähe von<br />

Auckland. Meine Gastfamilie<br />

war klasse. Sie zeigten mir<br />

schon bei unseren Skype-<br />

Gesprächen das Haus,<br />

so dass ich schon<br />

in Deutschland


Laras Tipps<br />

Freiwilliges Jahr in Frankreich?<br />

Caroline erzählt’s unter<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/und-dann<br />

Hinkommen Da es<br />

kein offizielles Au Pair<br />

Programm in Neuseeland<br />

gibt, reist man<br />

am besten mit dem<br />

Working Holiday Visum<br />

nach Neuseeland.<br />

Unbedingt probieren Im<br />

Hostel nach Geheimtipps<br />

fragen! Auf <strong>die</strong> Weise habe<br />

ich viele Orte vorgeschlagen<br />

bekommen, <strong>die</strong> nicht sehr<br />

touristisch sind und wunderschön<br />

waren.<br />

Das geht nur hier<br />

Abenteuersachen wie<br />

Bungee-Jumping in<br />

Queenstown, Skydiven<br />

in Taupo oder mit<br />

Delphinen schwimmen<br />

in der Bay of Islands.<br />

Bitte nicht … Sonnencreme<br />

und Mückenspray<br />

vergessen! Die UV-Strahlung<br />

ist in Neuseeland um einiges<br />

intensiver, <strong>die</strong> Stiche der<br />

kleinen Sandflies jucken<br />

fürchterlich!<br />

einen sehr guten Eindruck von den Lebensverhältnissen<br />

dort bekam. So war das Ankommen<br />

viel einfacher – und <strong>die</strong> Anspannung im<br />

Vorfeld auch ein bisschen kleiner.<br />

Familienalltag ...<br />

In der Familie kümmerte ich mich<br />

um <strong>die</strong> dreijährige Indeg und den<br />

siebenjährigen Nye. Ich machte<br />

ihnen Frühstück, brachte sie in<br />

<strong>die</strong> Schule und holte sie wieder<br />

ab. Mittags kochte ich für sie,<br />

spielte mit ihnen und brachte<br />

sie abends ins Bett. Ein bisschen<br />

Aufräumen gehörte natürlich<br />

auch dazu. Insgesamt<br />

arbeitete ich etwa 30 Stunden<br />

pro Woche. Das Schöne war: Ich<br />

war definitiv ein Teil der Familie.<br />

Der Kontakt zu meiner Gastfamilie<br />

besteht bis heute: Erst letzte<br />

Woche haben wir miteinander geskypt.<br />

Meine Gastmutter hat mir<br />

erzählt, dass sie mittlerweile das<br />

vierte Au Pair über ›AuPairWorld‹<br />

gefunden haben.<br />

… und Freizeit<br />

Neben meiner Arbeit blieb mir genug<br />

Zeit, Land und Leute kennenzulernen<br />

und neue Freundschaften zu schließen.<br />

Die Neuseeländer sind sehr offen<br />

und das Land selbst ist so vielfältig,<br />

dass es immer etwas zu entdecken<br />

gibt. Auch Australien und <strong>die</strong> Fidschi<br />

Inseln habe ich bereist. Denn wenn man schon einmal<br />

am anderen Ende der Welt ist, muss man das<br />

schließlich ausnutzen. Außerdem habe ich Surfen<br />

gelernt und mich regelmäßig mit Au Pair Kollegen<br />

zum Üben am Strand getroffen.<br />

Warum eine Auszeit nach dem Abi?<br />

Die Zeit in Neuseeland hat mir den nötigen Freiraum<br />

gegeben herauszufinden, was ich beruflich<br />

machen möchte. Danach war mir klar, dass mein<br />

Beruf definitiv etwas mit Reisen zu tun haben soll,<br />

außerdem war mir wichtig mit Menschen zu arbeiten.<br />

Zurück in Göttingen bewarb ich mich dann<br />

als Tourismuskauffrau, denn ich wusste ja schon<br />

länger, dass ich nicht stu<strong>die</strong>ren wollte.<br />

Gut Ding will Weile haben<br />

Meine Zeit als Au Pair hat mich in vielen Bereichen<br />

einen wichtigen Schritt weiter gebracht. Ich habe<br />

nicht nur neue Freunde gefunden, mit denen ich<br />

immer noch in engem Kontakt stehe, sondern<br />

auch den Anstoß für meinen Traumjob bekommen.<br />

Ich kann nur jedem empfehlen, erst mal herauszufinden,<br />

was einem liegt und Spaß macht,<br />

bevor man sich für einen Beruf entscheidet. Nur<br />

dann findet man auch etwas, das wirklich zu<br />

einem passt und einen auf lange Sicht glücklich<br />

macht.<br />

Nächstes Jahr schließe ich meine <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

Tourismuskauffrau ab. Dann möchte ich wieder<br />

in <strong>die</strong> weite Welt hinaus und für längere Zeit im<br />

<strong>Ausland</strong> leben und arbeiten. Am liebsten auf einer<br />

Tauchbasis in Südamerika, um Spanisch zu lernen.<br />

■<br />

Hallo Welt! 106 / 107


Text & Fotos: Laura Thiesing, TravelWorks<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Laura erzählt aus Kanada<br />

212 TAGE IN KANADA<br />

Mit Spikes durch den Eiscanyon: Laura erzählt von ihrer<br />

Zeit als Work & Traveler im Land der Lumberjacks<br />

In Toronto angekommen, mussten wir durch ein<br />

langes Prozedere, um unser Working Holiday-Visum<br />

ausgestellt zu bekommen. Nachdem jeder<br />

sein Gepäck hatte, fuhren wir mit einer Mitarbeiterin<br />

der Organisation, <strong>die</strong> uns am Flughafen abholte,<br />

zu unserem Hostel.<br />

Die folgenden zwei Tage wurden wir durch ein<br />

Seminar auf <strong>die</strong> kanadische Kultur, den Arbeitsmarkt,<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Provinzen und ihre<br />

Gesetze vorbereitet. Hinzu kam, dass wir Dinge<br />

wie <strong>die</strong> SIN, <strong>die</strong> kanadische Sozialversicherungsnummer,<br />

das Bankkonto und den Handyvertrag<br />

glücklicherweise nicht allein beantragen mussten.<br />

Alleine wäre ich vom Angebot ziemlich erschlagen<br />

gewesen und hätte Angst gehabt, übers<br />

Ohr gehauen zu werden. Zusammen mit meiner<br />

›TravelWork‹-Mitstreiterin Henrike verlängerte<br />

Meine Reise begann gut einen Monat nach dem<br />

Abiball. Alles ging unglaublich schnell und ehe<br />

ich mich versah, war ich schon mit meiner Familie<br />

und meinen zwei besten Freundinnen in<br />

Frankfurt am Flughafen. Der<br />

Tränenfluss hielt sich in Grenzen,<br />

da <strong>die</strong> Vorfreude auf <strong>die</strong>ses<br />

große Abenteuer – und meinen<br />

ersten Langstreckenflug<br />

– überwog! Im Terminal hielt<br />

ich Ausschau nach den vier anderen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleiche Reise mit<br />

›TravelWorks‹ machten. Nach<br />

und nach gaben sich alle zu kennen und wir standen im Grüppchen in der<br />

er-<br />

Schlange zum Boarding – alle voller Erwartungen.<br />

ich meinen Aufenthalt im Hostel, <strong>die</strong> drei Jungs<br />

suchten sich andere Unterkünfte. Im Gegensatz<br />

zu Henrike ging ich nicht auf Jobsuche, sondern<br />

wurde Mitglied beim Verein ›World Wide Opportunities<br />

On Organic Farms‹,<br />

WWOOF, und sah mich nach<br />

einer Farm um, auf der ich den<br />

Herbst verbringen konnte. Ich<br />

entschied mich von September<br />

bis November für <strong>die</strong> ›Flying<br />

Shoe Farm‹ im Herzen der<br />

Provinz New Brunswick. Bis<br />

dahin wollte ich <strong>die</strong> Ostküste<br />

Kanadas entlang reisen.<br />

Mit Henrike war ich dann ein Wochenende bei<br />

den Niagarafällen. Die Wasserfälle waren unglaublich<br />

beeindruckend, <strong>die</strong> Stadt glich jedoch<br />

einem einzigen Vergnügungspark. Nach ein paar<br />

Tagen Toronto, in denen Henrike einen Job und<br />

eine Wohnung fand, brach ich mit dem Greyhound-Bus<br />

nach New York auf, wo ich unter anderem<br />

auch meine beste Freundin Elsa traf, <strong>die</strong><br />

dort ihre Vorbereitungsveranstaltung für ihr<br />

Au Pair Jahr hatte.<br />

Von New York fuhr ich weiter nach Ottawa. Ottawa<br />

ist für <strong>die</strong> Hauptstadt Kanadas mehr als überschaubar,<br />

jedoch von der Architektur und den<br />

Museen sehr beeindruckend. Nach einer Woche<br />

ging es weiter nach Montréal. In Québec hatte<br />

ich auch ohne Französischkenntnisse keine Probleme.<br />

Alles ist sehr bilingual: Reisende werden<br />

zweisprachig begrüßt, sodass man sich praktisch<br />

eine Sprache aussuchen kann.


Lauras Tipps<br />

Zebra essen in Südafrika?<br />

Lorenz erzählt’s unter<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/weg<br />

Übernachten Campen in Kanadas wilder<br />

Natur ist ein Traum. Achtet aber darauf,<br />

dass ihr kein offenes Essen herumliegen<br />

lasst. Das lockt Bären an!<br />

Unbedingt probieren Poutine, Pommes<br />

mit Käse und Soße, und <strong>die</strong> klassisch<br />

kanadischen Pancakes mit Ahornsirup.<br />

Unvergesslich Mit etwas Glück kannst<br />

du in Kanada Polarlichter sehen. Ein<br />

einmaliges Erlebnis!<br />

Das geht nur hier Vormittags am Strand<br />

liegen und nachmittags Ski fahren.<br />

Bitte nicht Waschbären im Stanley Park<br />

in Vancouver füttern!<br />

Die ganze letzte Augustwoche<br />

verbrachte<br />

ich bei traumhaftem<br />

Wetter in Halifax,<br />

Nova Scotia. Halifax<br />

ist eher britisch ange-<br />

haucht. Täglich wird<br />

eine Kanone vom<br />

Citadel Hill abgefeu-<br />

ert. In Halifax war ich<br />

auch Kajakfahren, was ich technisch und kraftmäßig<br />

ein wenig unterschätzt hatte, aber es hat<br />

sehr viel Spaß gemacht. Am 1. September fuhr<br />

ich dann mit dem Bus nach Fredericton in New<br />

Brunswick auf <strong>die</strong> Farm. Dort wurde ich abgeholt<br />

und es ging noch einmal etwa 45 Minuten lang<br />

aus der Stadt hinaus ins Dorf Stanley. Dies war<br />

rückblickend <strong>die</strong> Zeit, in der ich mein Englisch am<br />

meisten verbessern konnte. Neben der wirklich<br />

harten Farmarbeit – ich musste Pferde, Schweine,<br />

Ziegen, Hühner und Kaninchen versorgen und<br />

auch schlachten, Gemüse ernten, Bäume fällen,<br />

Holz hacken und einen Acker mittels Traktor<br />

umpflügen – habe ich dort auch viel über Lebensmittel,<br />

Gesundheit und Pestizide gelernt und <strong>die</strong><br />

anderen WWOOFer wurden zu guten Freunden.<br />

Schweren Herzens, aber mit Vorfreude, endlich<br />

mal wieder in einer Großstadt zu<br />

sein, flog ich im November für<br />

meine nächste Station nach Vancouver.<br />

Dort fand ich nach drei<br />

Tagen einen Job als saisonale Verkäuferin<br />

für <strong>die</strong> Weihnachtszeit<br />

bei einer britischen Modekette<br />

sowie ein Zimmer in einer mehr als zentralen WG.<br />

Zwischendurch hatte ich mehrere Tage hintereinander<br />

frei, sodass ich <strong>die</strong> Möglichkeit hatte, kleine<br />

Trips nach Portland, Seattle,Vancouver Island und<br />

Whistler zu machen.<br />

Mitte Januar endeten schließlich mein Job und<br />

mein Mietvertrag und ich begann eine zweiwöchige<br />

Reise durch <strong>die</strong> Rocky Mountains. Ich verbrachte<br />

eine Nacht in Calgary, danach vier Nächte<br />

im wunderschönen Lake Louise. Dort arbeitete<br />

Henrike und wir ging zusammen Ski fahren – ein<br />

atemberaubendes Skigebiet! Für zwei Nächte blieb<br />

ich dann in Banff und reiste von dort nach Jasper.<br />

Der Weg dahin wird als einer der schönsten Fahrten<br />

Kanadas beschrieben – dem kann ich nur zustimmen!<br />

Was ich von Jasper mitnehme, ist der<br />

›Maligne Canyon‹, eine Schlucht mit Wasserfällen,<br />

<strong>die</strong> im Winter zugefroren sind, sodass man mit<br />

Spikes durch den Canyon wandern kann.<br />

Die Zeit in Kanada ging rasend schnell vorbei. In<br />

Köln zurück war ich froh, wieder bei meiner Familie<br />

und meinen Freunden zu sein und vor allem<br />

mein eigenes Zimmer mit meinem Bett und meiner<br />

Matratze zu haben. Was ich während meines<br />

Aufenthaltes gelernt habe, ist Dankbarkeit zu zeigen,<br />

geduldig und organisiert zu sein und mich zu<br />

trauen, ganz unverblümt den<br />

Kontakt zu Fremden aufzunehmen.<br />

Kana<strong>die</strong>r lieben<br />

Small Talk, davon kann sich<br />

manch ein verklemmter, distanzierter<br />

Deutscher eine<br />

dicke Scheibe abschneiden. ■<br />

108 / 109<br />

Hallo Welt!


Illustration: fakegraphic, muuraa/fotolia.com<br />

ICH.PACKE.KOFFER!<br />

Bald ist Reisezeit. Pack schon mal deinen Koffer<br />

und male hübsch auf, was du mitnimmst.<br />

Düsseldorf | Essen | Frankfurt |<br />

Hamburg | Köln | München | Stuttgart<br />

Abitur 2017<br />

International und praxisnah stu<strong>die</strong>ren<br />

Semesterstart: 15. September 2017<br />

European Business & Psychology<br />

Bachelor of Science (B.Sc.)<br />

» 7 Semester<br />

» inkl. In- oder <strong>Ausland</strong>spraktikum<br />

<strong>Ausland</strong>ssemester wahlweise in:<br />

European Management<br />

Bachelor of Arts (B.A.)<br />

» 7 Semester<br />

» inkl. <strong>Ausland</strong>ssemester<br />

Spanien<br />

Info: 0800 1 97 97 97 eufom.de<br />

eufom – <strong>die</strong> Business School der FOM Hochschule.<br />

Irland<br />

Frankreich


JETZT<br />

DURCHSTARTEN!<br />

30 € GUTSCHEIN<br />

PW16009/V2<br />

<strong>ABI</strong> FERTIG?<br />

SOMMERFERIEN?<br />

FERNWEH?<br />

www.praktikawelten.de<br />

CODE: <strong>ABI</strong>2017<br />

MAL MAL!<br />

<strong>Du</strong> zeichnest, dein<br />

Kumpel rät: welche<br />

Lehrer verewigst du im<br />

Rahmen?


Abi in der Tasche –<br />

... und was jetzt?<br />

Work & Travel<br />

www.openreturnticket.de<br />

Die Reise Deines Lebens!<br />

Help & Travel<br />

www.help-travel.org<br />

Helfen, wo Hilfe notwendig ist!<br />

Unser Airline-Partner<br />

• Flexible Flugtickets (Open Return)<br />

• Work & Travel Starterpakete<br />

• Volunteering / <strong>Ausland</strong>spraktika<br />

• Versicherungen u.v.m.<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

089 339 8087-720<br />

help<br />

travel<br />

free<br />

travel<br />

hm touristik GmbH & Co. KG<br />

hm touristik GmbH & Co. KG


Illustration: faithie/fotolia.com<br />

DIE ZEIT. VERGEHT!<br />

45 Minuten können<br />

sich ziehen. Deine<br />

Sanduhr hilft dir: Mal<br />

den oberen Teil randvoll<br />

mit Sand, ra<strong>die</strong>re alle<br />

5 Minuten 2 Kästchen<br />

weg und mal sie dafür<br />

unten hin. Nach 45 Minuten:<br />

geschafft! Sand<br />

von oben nach unten<br />

gefüllt.<br />

Intelligente Ferien<br />

Reisen, eine Sprache lernen,<br />

Spaß haben<br />

Berlin, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Köln, Leipzig, München, & Stuttgart<br />

www.esl.de


Illustationen: © veekicl, artnerdluxe, Dashk / Fotolia


NORD-SPEZIAL<br />

<strong>Nord</strong>lichter aufgepasst!<br />

Wir steigen ein mit: Hörsaalkunde.<br />

Hochschulporträt.<br />

Weiter geht’s mit: Jede Menge<br />

Wissen. Zum Stu<strong>die</strong>ren. Und<br />

Bewerben. Ready. Study. Go!<br />

Region im Fokus 114 / 115<br />

GET<br />

IT<br />

STARTED


Fotos: Marco2811, blickfang,bildpix.de / fotolia.com<br />

HÖR.SAAL.KUNDE<br />

Kiel, Göttingen, Hildesheim & Co.:<br />

Hochschulstädte im Super-Schnell-Check.<br />

<strong>Nord</strong><br />

Weltstark<br />

Kiel<br />

nördlichste Großstadt Deutschlands. Was für Freunde<br />

des rauen Klimas, selbst im Sommer kaum mal über 18<br />

Grad. Sportlich top: Kieler Woche und Handballklub THW<br />

sind Weltspitze. Die Carl-Albrechts-Uni gehört zu den<br />

Top-Adressen, Stu<strong>die</strong>ngänge von exotisch (Friesische Philologie)<br />

bis klassisch, z.B. Zahnmedizin. FH Kiel: vor allem<br />

für <strong>Studium</strong> ›Schiffbau und Maritime Technik‹ bekannt.<br />

Hildesheim<br />

mit 100.000 Einwohnern überschaubar, ohne winzig<br />

zu sein. Uni Hildesheim: unglaubliche 73 Prozent Frauenanteil!<br />

Liegt am Fächerangebot: Erziehungs- und Sozialwissenschaften,<br />

Kulturwissenschaften und Ästhetische<br />

Kommunikation, Sprach- und Informationswissenschaften.<br />

Nur der vierte Fachbereich (Mathe, IT, Naturwissenschaften<br />

und Wirtschaft) sorgt für einen gewissen Ausgleich.<br />

Hamburg<br />

Weltstadt. Musicalstadt. Kulturstadt. Studentenstadt.<br />

Sportstadt. Szenestadt. Brückenstadt<br />

(Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr davon!).<br />

Hamburg lebt von seiner Mischung aus Tradition<br />

und Globalität. Fast ein Drittel aller Einwohner hat<br />

Migrationshintergrund, viel internationaler kannst<br />

du in Deutschland also kaum leben! 24 Hochschulen!<br />

Über 40.000 Studis an der Uni Hamburg, acht<br />

Fakultäten, megabreites Angebot von Äthiopistik<br />

über Gebärdensprachdolmetschen und Holzwirtschaft<br />

bis hin zu Meteorologie. TU Hamburg-Harburg mit<br />

7.000 Stu<strong>die</strong>renden, Schwerpunkte sind z.B. Bauwesen,<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik.<br />

Pures Multikulti


Gauß & Smörrebröd<br />

Braunschweig<br />

Knapp 20.000 Studenten, sechs Fakultäten, 3.500<br />

Hochschulangestellte und Einrichtungen wie das<br />

Gauß-IT-Zentrum, <strong>die</strong> Zentrale Einrichtung für Tierhaltung<br />

oder <strong>die</strong> gemeinsame Zentrale Einrichtung<br />

Forschungszentrum Küste der Universität Hannover<br />

und der TU Braunschweig. Die Braunschweiger<br />

Universität hat eine über 250-jährige Geschichte.<br />

Renommierte Fachbereiche zum Beispiel in E-Technik,<br />

Informatik und Bauingenieurwesen.<br />

Flensburg<br />

Dänemark steinwurfweit entfernt, schöne<br />

Altstadt, besonderes Flair, Ostsee zum Riechen nah!<br />

Rad- und Wassersport marsch! <strong>Studium</strong>-Check:<br />

Europa-Universität und <strong>die</strong> FH, insgesamt roundabout<br />

7.500 Studenten, <strong>die</strong> Flensburger Uni bildet übrigens<br />

als eine von zwei Unis in Deutschland neben Kiel<br />

Friesisch-Lehrer aus.<br />

Hannover<br />

Kommen viele Politiker und TV-Leute her: Ex-<br />

Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ex-Bundespräsident<br />

Christian Wulff, Oliver Kalkofe oder Oliver Pocher.<br />

Ausgeprägte Kleinkunstszene, viele Kneipen. Hannover<br />

Messe. Berühmte Uni! Die Gottfried Wilhelm<br />

Leibniz Universität Hannover, Mitglied der TU9, also<br />

der neun renommiertesten technisch geprägten Universitäten<br />

Deutschlands. Philosophie, Jura, Naturwissenschaften,<br />

Architektur, Mathe, Wirtschaftswissenschaften<br />

– alles da; nur Medizin nicht. Das gibt’s an<br />

der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), eine<br />

der renommiertesten Medizinhochschulen Europas.<br />

Und wer Medizin stu<strong>die</strong>ren möchte, Menschen aber<br />

nicht so mag, der kann an <strong>die</strong> Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover gehen.<br />

Promi-Air<br />

Region im Fokus 116 / 117<br />

Get the party started<br />

Göttingen<br />

Studentenstadt as Studentenstadt can be: Campus-Uni<br />

und FH, an denen sich insgesamt gut 30.000<br />

Studenten tummeln, viele Studentenkneipen, viele<br />

Feiern. Die Georg-August-Universität mit riesigem<br />

Fächerkanon. Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst mit Ungewöhnlichem wie ›Green<br />

Building‹ oder ›Konservierung und Restauration‹.<br />

Clausthal-Zellerfeld<br />

Stadt-Check: liegt in wunderschöner Gegend –<br />

genau an der <strong>Nord</strong>west-Grenze des Harz. Bergstadt,<br />

der niedrigste Punkt liegt auf 390 Meter Höhe, der<br />

höchste auf 821 Meter Höhe. Von den 15.000 Einwohnern<br />

sind ein Drittel Studenten. Die TU Clausthal<br />

gehört zu den deutschen Top-Unis in den Fachbereichen<br />

Natur- und Ingenieurwissenschaften. <strong>Du</strong> <strong>hast</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Wahl</strong> zwischen 15 Bachelorstu<strong>die</strong>ngängen, unter<br />

anderem in Rohstoff-Geowissenschaften.


Text: Thomas Günther / Fotos: <strong>audimax</strong>, Universität Göttingen<br />

»MEHR ALS EINE UNI«<br />

Die Georg-August-Universität Göttingen hat für<br />

ihre Region einen größeren Stellenwert als ihn viele<br />

andere Hochschulen haben. Das ist Privileg und<br />

Verantwortung zugleich.<br />

<strong>Nord</strong><br />

Wo stu<strong>die</strong>ren? <strong>ABI</strong>-Check<br />

Georg-August-Universität<br />

Göttingen<br />

Es gibt Städte, in denen das universitäre Leben<br />

kaum spürbar ein Nischendasein führt, Studenten<br />

untergehen im Alltagsgeschäft, <strong>die</strong> Hochschule<br />

keine besondere Bedeutung für <strong>die</strong> Stadt,<br />

geschweige denn <strong>die</strong> umliegende Region hat. Und<br />

es gibt Göttingen, <strong>die</strong>ses beschauliche Städtchen<br />

im Süden Niedersachsens, gar nicht weit entfernt<br />

vom Harz, das gerade mal rund 132.000 Einwohner<br />

zählt und dessen Leben in erster Linie studentisch<br />

geprägt ist. Dass Göttingen eine wahrhaftige<br />

Universitätsstadt ist, zeigt sich schon allein daran,<br />

dass ohne <strong>die</strong> Studenten und Mitarbeiter der<br />

Georg-August-Universität <strong>die</strong> Einwohnerzahl<br />

nur knapp sechsstellig wäre. Etwa 25 Prozent der<br />

Bevölkerung sind Studenten, <strong>die</strong> an der hiesigen<br />

Volluniversität nach akademischen Ehren streben<br />

– und das eben nicht an irgendeiner Universität<br />

in der Provinz tun, sondern an einer der renommiertesten<br />

und traditionsreichsten Bildungsstätten<br />

des Landes.<br />

›In Publica Commoda – Zum Wohle aller‹ heißt<br />

es auf der Stiftungsmedaille der Georgia Augusta.<br />

Gegründet im Zeitalter der Aufklärung (1737)<br />

und deren kritischem Geist verpflichtet, war sie<br />

eine der ersten Universitäten Europas, <strong>die</strong> das<br />

Aufsichtsrecht der Theologie beseitigte und <strong>die</strong><br />

Gleichberechtigung aller Fakultäten durchsetz-


Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin<br />

der Georg-August-Universität Göttingen<br />

Region im Fokus 118 / 119


te. Noch heute zeichnet sich <strong>die</strong> Universität<br />

durch Vielfalt aus, was allein <strong>die</strong> zwölf Fakultäten<br />

beweisen, <strong>die</strong> renommierte Universitätsmedizin<br />

mit allein mehr als 3.600 Studenten<br />

noch gar nicht mitgezählt.<br />

»Ich wünsche mir noch mehr<br />

Freiraum für Lehrende und<br />

Forschende, aber auch für<br />

Stu<strong>die</strong>rende, um das<br />

vorhandene kreative Potenzial<br />

besser nutzen zu können.«<br />

Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der<br />

Georg-August-Universität Göttingen<br />

Dazu kommt, dass <strong>die</strong> Georg-August-Universität<br />

eine Stiftungsuniversität ist, was<br />

insbesondere in finanziellen und strukturellen<br />

Fragen Vorteile mit sich bringt. »Wir<br />

sind finanziell autonom, haben <strong>die</strong> Hoheit<br />

über Personalentscheidungen und Berufungen.<br />

Außerdem gehören uns als Universität<br />

unsere Gebäude und Grundstücke«,<br />

erklärt Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel,<br />

<strong>die</strong> aber auch gleich einschränkt, dass wo<br />

Rechte sind, Verantwortung nicht weit ist:<br />

»Da wir dank unserer besonderen Rechtsform<br />

Professoren direkt berufen und nicht<br />

<strong>die</strong> Politik <strong>die</strong>se Personalentscheidungen<br />

trifft, sind wir direkt und unmittelbar verantwortlich<br />

für <strong>die</strong> Qualität der Lehre.«<br />

Darüber hinaus bietet <strong>die</strong> Georg-August-<br />

Universität Göttingen ihren Stu<strong>die</strong>renden<br />

ein paar besondere Dienstleistungen und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Die Universitätsbibliothek<br />

Die Bibliothek der Universität ist zugleich<br />

auch <strong>die</strong> niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek,<br />

<strong>die</strong> bereits 1734, also<br />

noch vor der eigentlichen Universität, gegründet<br />

wurde. Heute umfasst ihr Bestand<br />

etwa acht Millionen Me<strong>die</strong>neinheiten und<br />

baut vor allem den elektronischen Bestand<br />

permanent aus. Sie ist nicht nur eine<br />

der größten Bibliotheken Deutschlands,<br />

sondern belegt auch in internationalen<br />

Rankings vordere Plätze. Kein Wunder,<br />

schließlich war sie <strong>die</strong> erste wissenschaftliche<br />

Universalbibliothek von europäischem<br />

Rang.


Die Georg-August-Universität<br />

Göttingen ist benannt<br />

nach Georg II., dem<br />

Kurfürst von Braunschweig-<br />

Lüneburg, der gleichzeitig<br />

auch König von Großbritannien<br />

und Irland war.<br />

Gegründet wurde <strong>die</strong><br />

Universität 1737 mit 147<br />

Studenten. Heute sind es<br />

circa 31.500.<br />

Courant-Zentren<br />

Benannt nach dem Mathematiker<br />

Richard Courant hat <strong>die</strong><br />

Universität sieben Courant-<br />

Forschungszentren mit Mitteln<br />

aus der ersten Phase der Exzellenzinitiative<br />

errichtet. In den<br />

Forschungszentren arbeiten<br />

Juniorprofessoren mit dem sogenannten<br />

›Göttingen spirit‹<br />

an spezifischen Themen. Die<br />

Forschungszentren sind Teil<br />

des Zukunftskonzeptes der<br />

Universität und beschäftigen<br />

sich mit Nanospektroskopie<br />

und Röntgenbildgebung, Strukturen<br />

höherer Ordnung in der<br />

Mathematik, Geobiologie, Armut,<br />

Ungleichheit und Wachstum<br />

in Entwicklungsländern,<br />

Evolution des Sozialverhaltens,<br />

Bildung und Religion sowie mit<br />

Textstrukturen.<br />

Zu den berühmtesten<br />

Studenten gehört der<br />

spätere Reichskanzler Otto<br />

von Bismarck. Aber auch<br />

<strong>die</strong> Liste weiterer Alumni<br />

ist prominent besetzt: Bundespräsident<br />

a. D. Richard<br />

von Weizsäcker, Ursula von<br />

der Leyen, Jürgen Trittin,<br />

Margot Käßmann, Peter<br />

Kloeppel, Gerhard Schröder<br />

und Dieter Bohlen befinden<br />

sich unter anderen auf ihr.<br />

U4 Netzwerk<br />

Das Netzwerk ist<br />

eine Kooperationsgemeinschaft<br />

der<br />

Universität Göttingen<br />

mit den Universitäten<br />

in Gent<br />

(Belgien), Groningen<br />

(Niederlande)<br />

und Uppsala<br />

(Schweden). Seit<br />

2008 steht das<br />

U4 Netzwerk für<br />

eine bevorzugte<br />

Partnerschaft von<br />

internationalen<br />

Projekten und<br />

gemeinsamen<br />

Initiativen in höherer<br />

Bildung, Forschung<br />

und institutionellem<br />

Management.<br />

Drei Nobelpreisträger<br />

haben auch schon in<br />

Göttingen gelehrt: Manfred<br />

Eigen erhielt 1967 den<br />

Nobelpreis für Chemie für<br />

experimentelle Untersuchungen<br />

äußerst schneller<br />

chemischer Reaktionen.<br />

Erwin Neher (Honorarprofessor)<br />

erhielt zusammen<br />

mit Bert Sakmann<br />

(ordentlicher Professor)<br />

1991 den Medizinnobelpreis<br />

für bahnbrechende Entdeckungen<br />

zur Funktion von<br />

einzelnen Ionenkanälen<br />

in Zellen.<br />

Die Universität beherbergt<br />

neben der Universitätsmedizin<br />

zwölf Fakultäten:<br />

Agrarwissenschaften,<br />

Biologie und Psychologie,<br />

Chemie, Forstwissenschaften<br />

und Waldökologie,<br />

Geowissenschaften und<br />

Geografie, Mathematik<br />

und Informatik, Physik,<br />

Rechtswissenschaften,<br />

Wirtschaftswissenschaften,<br />

Sozialwissenschaften, Philosophie<br />

sowie Theologie.<br />

Göttingen Campus<br />

Göttingen Campus ist <strong>die</strong> Bezeichnung<br />

für ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen,<br />

das dazu <strong>die</strong>nt, Forschung<br />

und Lehre besonders an den interdisziplinären<br />

Schnittstellen zu verbessern.<br />

Dem Göttingen Campus gehören<br />

neben der Universität Göttingen acht<br />

außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

am Wissenschaftsstandort<br />

Göttingen an: fünf Max-Planck-Institute,<br />

<strong>die</strong> Akademie der Wissenschaften<br />

zu Göttingen, das Deutsche Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt und das Deutsche<br />

Primatenzentrum.<br />

Zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen<br />

und Institutionen aus<br />

der Region runden das Angebot ab –<br />

schließlich ist <strong>die</strong> Universität mehr als<br />

nur eine Bildungsstätte. Sie ist Prestigeträger<br />

und Wirtschaftsfaktor einer<br />

ganzen Region. ■<br />

Region im Fokus 120 / 121


<strong>ABI</strong>.UND DANN?<br />

WISSEN. IST MACHT.<br />

FAKTEN<br />

KLEIN?<br />

GROSS?<br />

DU KANNST DICH AN HOCH-<br />

SCHULEN MIT 50.000 STU-<br />

DIERENDEN, Z.B. IN MÜNCHEN,<br />

ODER MIT 2.500, Z.B. AN DER<br />

FH IN BINGEN EINSCHREIBEN.<br />

WICHTIG FÜR DEINE STUDIEN-<br />

ENTSCHEIDUNG IST ALSO<br />

NICHT NUR DAS FACH, SON-<br />

DERN AUCH DIE HOCHSCHULE<br />

AN SICH, DENN DAS FLAIR IST<br />

NATÜRLICH KOMPLETT<br />

UNTERSCHIEDLICH.<br />

OMG!<br />

<strong>Du</strong> kannst dich momentan zwischen<br />

circa 8.700 grundständigen<br />

Stu<strong>die</strong>ngängen in Deutschland<br />

entscheiden – das sind Stu<strong>die</strong>ngänge,<br />

<strong>die</strong> dich zu einem ersten<br />

Abschluss bringen. Ist viel!<br />

EXOTIK DIE ERSTE: ›Life Coaching‹ als Bachelorstu<strong>die</strong>ngang<br />

gibt es z.B. an der HG Hochschule für Gesundheit & Sport,<br />

Technik & Kunst in Berlin. Im Zusammenspiel aus Psychologie, Ökonomie<br />

und Sportwissenschaften erlernst du Coaching-Techniken, um im<br />

Job in Teams Problemstellungen zu erkennen und Lösungsvorschläge<br />

zu entwickeln. Das <strong>Studium</strong> eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten<br />

rund ums Coaching.<br />

GUTER<br />

ORGAPLAN<br />

Schon klar: Dein ganzes<br />

Denken richtet sich auf das<br />

letzte Schuljahr, aufs Abi, <strong>die</strong><br />

Prüfungen. Trotzdem: Mach<br />

dir klar – nach dem Abi ist vor<br />

dem Leben, und manche Termine<br />

verstreichen, wenn du<br />

sie nicht auf dem Schirm <strong>hast</strong><br />

vor lauter After-Abi-Party-<br />

Machen. Bewerbungsfristen<br />

fürs <strong>Studium</strong> oder für Volunteering<br />

im <strong>Ausland</strong>. Daher:<br />

Immer mal wieder checken,<br />

ob was ansteht!<br />

KEINEN PLAN, welche Fächer du stu<strong>die</strong>ren solltest, um zukunftstechnisch<br />

gerüstet zu sein? Mr. Bill Gates gibt Rat: Er würde heute<br />

seinen Abschluss im Bereich Künstliche Intelligenz, dem Energiebereich<br />

oder in Biowissenschaften machen.<br />

EXOTIK DIE ZWEITE:<br />

AN DER PRIVATEN FH<br />

BIELEFELD STUDIERST<br />

DU ›VEGAN FOOD<br />

MANAGEMENT‹. DU<br />

KRIEGST BETRIEBS-<br />

WIRTSCHAFLTICHES<br />

KNOW-HOW GEPAART<br />

SENSCHAFTLICHEM<br />

VERPASST, DAZU TIEFE<br />

MIT ERNÄHRUNGSWIS-<br />

EINBLICKE IN DIE VEGANE<br />

LEBENSMITTELINDUS-<br />

TRIE, IN TIERETHIK UND<br />

ERNÄHRUNGSLEHRE.<br />

EINSTIEG WO? ALS FACH-<br />

UND FÜHRUNGSKRAFT IN<br />

DER VEGANEN LEBENS-<br />

MITTELBRANCHE.


Wer was weiß, hat mehr vom Leben.<br />

Gilt auch für <strong>die</strong> Nach-dem-Abi-Zeit.<br />

Unser ›Got to know‹-Alarm liefert<br />

pures Wissen.<br />

GOOD COMPANY!<br />

2016/17 STIEG DIE ZAHL<br />

DER STUDIENANFÄNGER<br />

AUF 507.700.<br />

EXOTIK DIE DRITTE: Der Bachelorstu<strong>die</strong>ngang ›Mensch-Computer-Interaktion‹<br />

an der Uni Hamburg verbindet Grundlagen aus<br />

Informatik, Psychologie und Softwareentwicklung. In Informatik<br />

und Softwareentwicklung geht’s um Programmierung, in Psychologieseminaren<br />

darum, wie Menschen reagieren.<br />

SCHLAUMEIER?<br />

Die Abschlussnoten von Hochschulabsolventen<br />

in Deutschland<br />

werden immer besser. Nach den<br />

Ergebnissen einer Langzeituntersuchung<br />

ist ›Sehr gut‹ heute fast<br />

schon der Normalfall.<br />

STRESS IM STUDIUM?<br />

Einer Stu<strong>die</strong> der Unis Hohenheim<br />

und Potsdam zufolge<br />

fühlen sich 53 Prozent der<br />

Studenten gestresst. Zum<br />

Vergleich: Bei Nicht-Studenten<br />

sind’s nur 50 Prozent.<br />

BAFÖG: DER AKTUELLE<br />

HÖCHSTSATZ FÜR DIE<br />

AUSBILDUNGSFÖRDERUNG<br />

LIEGT BEI 735 EURO. GIBT<br />

ES BAFÖG FÜR DICH UND<br />

WENN JA, WIE? INFOS<br />

UNTER WWW.BAFÖG.DE<br />

Region im Fokus 122 / 123<br />

EXOTIK DIE VIERTE: Der zweisprachige, internationale Bachelorstu<strong>die</strong>ngang ›Sozialwissenschaften:<br />

Migration und Integration‹ wartet auf dich an der Katholischen Hochschule Mainz. Zielsetzung: Die<br />

<strong>Ausbildung</strong> von Fachkräften für Migration und Integration – sicher ein zukunftsweisendes Thema.<br />

ERST MAL GUCKEN<br />

Das geht mit ›MINTgrün‹, einem zweisemestrigen<br />

Orientierungsstudium in MINT-Fächern<br />

an der TU Berlin. <strong>Du</strong> interessierst dich für<br />

Mathe, Informatik, Naturwissenschaften<br />

oder Technik (MINT), weißt aber noch nicht,<br />

welches spezifische <strong>Studium</strong> dir taugt?<br />

Oder du weißt noch nicht, ob du überhaupt<br />

stu<strong>die</strong>ren willst? Das Orientierungsstudium<br />

bietet dir ein Jahr Zeit für deine Entscheidung.<br />

<strong>Du</strong> stellst dir einen eigenen Kursplan<br />

zusammen. Dazu mischst du reguläre MINT-<br />

Veranstaltungen mit Laboren, <strong>die</strong> es nur für<br />

<strong>die</strong>ses Orientierungsstudium gibt. Auch an<br />

anderen Hochschulen gibt es solche Orientierungsangebote<br />

– wer unschlüssig ist: lieber<br />

vorher Zeit investieren, als einfach drauflos<br />

stu<strong>die</strong>ren und abbrechen.<br />

FALSCHE WAHL? Apropos <strong>Studium</strong> abbrechen: Ab und an<br />

Frust über das gewählte Fach ist ganz normal. Die Kunst ist<br />

rauszufinden, ob das Fach wirklich nicht zu dir passt oder ob du<br />

dich erst noch reinfuchsen musst. Grundsätzlich gilt: Ein Abbruch<br />

ist kein Beinbruch – ein Drittel deiner Mitstreiter orientiert sich<br />

neu. Hilfreiches Portal dazu: stu<strong>die</strong>nabbruch-und-dann.de.<br />

STIPENDIUM AUCH OHNE 1,0<br />

Mit den Stipen<strong>die</strong>n ist das so eine Sache: Laut einer Allensbach-<br />

Stu<strong>die</strong> bewerben sich 92 Prozent der Studenten nur bei 0,8 Prozent<br />

der Stiftungen. Als Konsequenz findet jede fünfte Stiftung<br />

in Deutschland keine Stipendiaten. Auf www.mystipendium.de<br />

gibt’s 2.300 Stipen<strong>die</strong>n, das sind 610 Millionen Euro. Auch für<br />

Leute ohne Top-Noten. Über eine Datenbank findest du das<br />

passende Stipendium für dich.


Fotos: privat<br />

MIX&MATCH:<br />

DEIN INFO-GUIDE<br />

FAKTEN<br />

Got to<br />

know!<br />

Interview: Petra Herr, Viktoria Feifer<br />

AUF DER GANZEN WELT ZUHAUSE<br />

Stefan Schlüter, Generalkonsul in San Francisco, über <strong>die</strong><br />

Aufgaben und Anforderungen des Diplomatischen Dienstes<br />

Herr Schlüter, wie wird<br />

man Generalkonsul?<br />

Nach meinem Masterabschluss<br />

in Politologie<br />

Generalkonsul Stefan Schlüter (l.)<br />

im Gesrpäch mit <strong>audimax</strong>- habe ich <strong>die</strong> Aufnahmeprüfung<br />

für den Höhe-<br />

Herausgeber Oliver Bialas (r.).<br />

ren Auswärtigen Dienst<br />

gemacht und einen amtsinternen Vorbereitungs<strong>die</strong>nst<br />

absolviert. Bereits drei Wochen nach meiner<br />

Laufbahnprüfung trat ich 1981 meinen ersten<br />

Dienstposten an der Botschaft in Buenos Aires an.<br />

Was ist am Diplomatischen Dienst so verlockend?<br />

Die Möglichkeit fremde Länder, Kulturen, und<br />

Menschen kennenzulernen. Wir haben zur Zeit<br />

153 Botschaften und 61 Generalkonsulate und<br />

Konsulate – unser Arbeitsplatz ist <strong>die</strong> ganze Welt.<br />

Haben Sie bereits als Abiturient daran gedacht, in<br />

den Diplomatischen Dienst zu gehen? Sogar schon<br />

vorher: Ich erinnere mich, dass unser Französischlehrer<br />

uns in der elften Klasse fragte, welche<br />

Berufswünsche wir hätten. Meine Antwort: Diplomat<br />

oder Journalist – mit dem Ziel, als <strong>Ausland</strong>skorrespondent<br />

zu arbeiten.<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Wir berichten<br />

über aktuelle Entwicklungen, bereiten Besuche<br />

von Politikern und Unternehmern vor. Darüber<br />

hinaus unterstützen wir Universitätspartnerschaften<br />

und deutsche Schulen, organisieren<br />

Kulturprogramme und betreiben politische Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Ihr Rat für Abiturienten, <strong>die</strong> sich für Ihr Berufsfeld<br />

interessieren: Intensiv informieren! Auf<br />

der Website des Auswärtigen Amts, www.auswaertiges-amt.de,<br />

finden sich alle Hinweise.<br />

Für den Höheren Dienst ist ein abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium Voraussetzung, für <strong>die</strong><br />

Laufbahn im Gehobenen Dienst kann man sich<br />

unmittelbar nach dem Abi-tur bewerben. Dringend<br />

empfehle ich <strong>die</strong> Möglichkeit, während des<br />

<strong>Studium</strong>s ein Praktikum oder Referendariat an<br />

einer <strong>Ausland</strong>svertretung zu absolvieren, um<br />

einen persönlichen Eindruck vom Arbeitsalltag<br />

und den Anforderungen zu bekommen. Nicht<br />

unterschätzt werden sollte <strong>die</strong> Belastung für <strong>die</strong><br />

Familie, für <strong>die</strong> ein neues Gastland immer wieder<br />

ein Neuanfang bedeutet. ■


<strong>ABI</strong> … UND DANN?<br />

<strong>Ausbildung</strong>, <strong>Studium</strong> oder <strong>Ausland</strong>serfahrung<br />

sammeln. Nach dem Abitur stehen dir viele Türen<br />

offen. Die Karrieremessen von ›message messe<br />

& marketing‹ helfen dir bei der Orientierung:<br />

Knüpfe Kontakte zu Unternehmen, Hoch- und<br />

Berufsschulen, Verbänden sowie Anbietern von<br />

Sprachreisen.<br />

Wann und wo: azubi- & stu<strong>die</strong>ntage am 8. und 9.<br />

September 2017 in Kassel; abi pure & more am 7.<br />

und 8. Oktober 2017 in Nürnberg<br />

Mehr Infos unter www.azubitage.de<br />

DEIN LEHRER GESTALTET SEINEN UNTER-<br />

RICHT BESONDERS SPANNEND? Legt sich für<br />

dich und deine Mitschüler so richtig ins Zeug?<br />

Schlag ihn doch für den Deutschen Lehrerpreis<br />

vor! Die Vodafone Stiftung Deutschland und<br />

der Deutsche Philologenverband zeichnen nicht<br />

nur besonders engagierte Lehrkräfte aus, <strong>die</strong> ein<br />

verantwortungsvolles Miteinander in der Schule<br />

fördern, sondern auch ideenreiche, innovative<br />

Unterrichtskonzepte. Es winken Preise im Gesamtwert<br />

von 13.000 Euro. Einsendeschluss für<br />

beide Kategorien ist am 19. Juni 2017. Mehr Infos<br />

und Teilnahme unter www.lehrerpreis.de<br />

GÖNN DIR DEN CAMPUS DAY 2017<br />

Am Campus Day <strong>hast</strong> du <strong>die</strong> Gelegenheit<br />

<strong>die</strong> Hochschule Magdeburg-Stendal kennenzulernen.<br />

Stu<strong>die</strong>rende und Mitarbeiter<br />

informieren über das vielfältige Stu<strong>die</strong>nangebot,<br />

es werden Labore und Hörsäle<br />

geöffnet, Experimente durchgeführt und<br />

studentische Projekte präsentiert. Begleitet<br />

wirst du dabei von Stu<strong>die</strong>renden der beiden<br />

Standorte, mit denen <strong>die</strong> Hochschulen<br />

entdeckt und individuelle Gespräche<br />

geführt werden können. Termin: Campus<br />

Stendal: 10. Juni 2017, 10 bis 14 Uhr Infos:<br />

www.stu<strong>die</strong>ren-im-gruenen.de Registriere<br />

dich online und erhalte mit etwas Glück eine<br />

von 60 kostenlosen Übernachtungen in<br />

einem Magdeburger oder Stendaler Hotel.<br />

ANZEIGE<br />

Region im Fokus 124 / 125<br />

HORIZON<br />

Auf der Messe zur Berufsund<br />

Stu<strong>die</strong>norientierung<br />

stellen sich dir Hochschulen,<br />

Universitäten, Unternehmen<br />

sowie Organisationen aus dem<br />

In- und <strong>Ausland</strong> vor. Zudem<br />

gibt es kostenlose Workshops,<br />

zahlreiche Vorträge und<br />

Expertentalks zu Themen wie<br />

Stu<strong>die</strong>nfinanzierung oder Gap<br />

Year. Der Eintritt ist frei.<br />

Wann und wo: 2. und 3. September<br />

2017 in Leipzig, 23. und 24.<br />

September 2017 in Hamburg,<br />

7. und 8. Oktober 2017 in<br />

Bochum. Mehr Infos findest du<br />

unter www.horizon-messe.de<br />

CHEMIE. BIOLOGIE. PHARMAZIE.<br />

Sind das <strong>die</strong> Fächer deiner <strong>Wahl</strong>? Die Chemieschule Dr. Erwin<br />

Elhardt in München bildet zu Biologisch-Technischen Assistenten<br />

(BTA), Chemisch-Technischen Assistenten (CTA) und<br />

Pharmazeutisch-Technischen Assistenten (PTA) aus. Alle drei<br />

Berufe erfordern eine zweijährige schulische <strong>Ausbildung</strong> in<br />

Theorie und Praxis. Die PTA-Schüler absolvieren im Anschluss<br />

ein sechsmonatiges Betriebspraktikum in einer Apotheke.<br />

Diese kurzen und intensiven <strong>Ausbildung</strong>en <strong>die</strong>nen hervorragend<br />

zur Vorbereitung auf ein <strong>Studium</strong>!<br />

Na, neugierig geworden? Die nächsten Infoabende finden am 7.<br />

Juni, 5. Juli und 2. August jeweils um 19 Uhr statt; Chemieschule<br />

Dr. Erwin Elhardt, Ludmillastr. 30, 81543 München.<br />

Weitere Informationen findest du unter<br />

www.chemieschule-bayern.de


Checkliste<br />

Deine Bewerbung<br />

umfasst ein Anschreiben<br />

mit kurzer Selbstdarstellung,<br />

Motivation für <strong>die</strong> ausgeschriebene<br />

Stelle und <strong>die</strong> Bitte um ein<br />

persönliches Gespräch<br />

umfasst einen chronologisch<br />

geordneten Lebenslauf mit<br />

persönlichen Daten, Schulbildung,<br />

deinen Skills und ehrenamtlichem<br />

Engagement. Bewerbungsfoto:<br />

bleibt dir überlassen. Wir raten<br />

eher dazu, ist aber kein Muss<br />

wird von dir unterschrieben,<br />

genau wie der Lebenslauf<br />

enthält gegebenenfalls Praktikumszeugnisse<br />

oder Arbeitsproben,<br />

wenn du <strong>hast</strong><br />

enthält Nachweise und Zertifikate<br />

über besondere Fähigkeiten<br />

wie Sprachen<br />

<strong>hast</strong> du deine Eltern oder<br />

Freunde gründlich lesen lassen<br />

hat das aktuelle (!) Datum<br />

benennt im Betreff, worauf du<br />

dich bewirbst


YO BOSS!<br />

Sich bewerben? Machen viele. Genommen? Wirst<br />

du! Weil du weißt, was geht in Sachen Vorbereitung,<br />

Lebenslauf, Anschreiben.Wo gelesen? Hier:<br />

1<br />

2<br />

<strong>Du</strong> sollst üben<br />

<strong>Du</strong> fi ndest, <strong>die</strong> ausgeschriebene<br />

Azubi- oder <strong>Du</strong>al-<strong>Studium</strong>-Stelle<br />

passt zu dir wie Faust auf Auge?<br />

Dann bitte: Argumentations-<br />

Trockenübungen starten! Es hilft<br />

immer, Eltern oder Freunden<br />

gegenüber zu argumentieren,<br />

warum genau <strong>die</strong>ser Beruf oder<br />

<strong>die</strong> <strong>Ausbildung</strong>sstelle genau zu<br />

dir passt.<br />

<strong>Du</strong> sollst nicht werten<br />

Anschreiben: Deine eigene Bewertung<br />

deiner Fähigkeiten hat hier nix verloren.<br />

Niemand will wissen, ob du fi ndest, du<br />

kannst gut Englisch oder Kaugummiblasen<br />

machen. Lock den Personalentscheider<br />

damit, klug deine Fähigkeiten mit dem<br />

Anforderungsprofi l zu matchen. Die<br />

Bewertung überlässt du dem Leser.<br />

<strong>Du</strong> sollst blütenweiß sein<br />

4<br />

<strong>Du</strong> sollst informiert sein<br />

Deine Hauptmotivation, dich bei Firma XY zu bewerben, ist <strong>die</strong>, dass dir<br />

deine zehn Lieblingsfi rmen Absagen gegeben haben? Dir fallen spontan<br />

keine richtig guten Argumente für Firma XY ein? Dann such sie dir! Recherchiere<br />

über jedes Unternehmen, bei dem du dich bewirbst: Was genau<br />

macht es, worin bestehen <strong>die</strong> Hauptgeschäftsfelder, ist es alt oder neu,<br />

wie groß ist das Team etc. Denn fest steht: Ohne Unternehmenskenntnisse<br />

keine brauchbare Bewerbung.<br />

<strong>Du</strong> sollst<br />

<strong>Du</strong> sollst<br />

schnörkellos sein<br />

In Anschreiben und Lebenslauf bitte geläufi<br />

ge und ruhige Schriften verwenden,<br />

also Times oder Arial. Wirkt erwachsen<br />

und ansprechend, ist außerdem bei<br />

vielen Bewerbungen State of the Art.<br />

Lieber Finger weg von ausgefallenen<br />

und verspielten Schriften.<br />

In Sachen Papier bitte: weiß! Gute Qualität, 80 bis100 Gramm, unliniert, DIN-A4. Keine<br />

›Löcher‹, Lücken in den Zeilen oder an deren Ende lassen. Und einzeiligen Zeilenabstand!<br />

5<br />

rocken<br />

Please notice: Niemand wartet<br />

auf dein Anschreiben, Personalleute<br />

kriegen oft 20 und mehr am<br />

Tag. Deshalb: rock <strong>die</strong> Show! Sei<br />

richtig gut. Mach klar, warum du<br />

für den Job brennst und warum<br />

gerade du dem Unternehmen was<br />

bringst. Argumentiere stringent<br />

und leidenschaftlich, bezieh dich<br />

auf’s Unternehmen, auf seine<br />

Produkte oder seine Dienstleistung.<br />

Versetze dich in <strong>die</strong> Lage<br />

des Personalers: Würdest du dich<br />

kennen lernen wollen? Never,<br />

never, never Fehler machen!<br />

Lieber zehn mal korrekturlesen.<br />

Namen richtig schreiben!<br />

Region im Fokus 126 / 127


Illustration: © ruskpp / Fotolia<br />

7<br />

<strong>Du</strong> sollst<br />

du selbst sein<br />

<strong>Du</strong> sollst<br />

akkurat sein<br />

10<br />

<strong>Du</strong> sollst<br />

ehrlich sein<br />

9<br />

Sollen Eltern im Lebenslauf erwähnt werden?<br />

Auffassungssache. Einerseits: Es geht um dich,<br />

nicht um deine Herkunft. Daher der offi zielle Rat:<br />

Eltern und Geschwister haben im Lebenslauf nichts<br />

verloren. Andererseits: Der Beruf deiner Eltern<br />

kann sich prägend auf dich auswirken und ist<br />

deshalb für den einen oder anderen Personalentscheider<br />

durchaus interessant. Deine Entscheidung.<br />

Und wie ist das in Sachen Staatsangehörigkeit?<br />

Spätestens seit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />

darf <strong>die</strong> Staatsangehörigkeit keine<br />

Rolle bei der Personalauswahl mehr spielen. <strong>Du</strong><br />

musst sie also nicht angeben. Allerdings ist das in<br />

der Praxis nach wie vor manchmal anders, deshalb<br />

empfehlen wir deine Staatsangehörigkeit nur dann<br />

anzugeben, wenn du kein deutscher Staatsbürger<br />

bist oder dein Name <strong>die</strong>s vermuten lässt.<br />

<strong>Du</strong> sollst für<br />

Optik sorgen<br />

Für Ränder sorgen, please! Gut sind<br />

25 Millimeter links, 30 Millimeter<br />

rechts, oben und unten mindestens<br />

25 Millimeter. Absolut Nein:<br />

zentrierter Text und rechtsbündige<br />

Ausrichtung. Blocksatz auch eher<br />

bäh, zieht vor allem längere<br />

Wörter unnatürlich in <strong>die</strong> Länge<br />

und macht damit unlesbarer. Am<br />

besten Flattersatz oder linksbündig<br />

verwenden.<br />

Fehler passiert? Nicht durchstreichen,<br />

nicht einfach stehenlassen<br />

nach dem Motto »schaut schon keiner<br />

so gründlich an«, sondern: neu<br />

ausdrucken. Gilt auch bei Flecken,<br />

Eselsohren, zerknittertem Papier!<br />

Kopien und Scans: Top-Qualität!<br />

Im Lebenslauf gilt: nicht<br />

lügen! Sitzengeblieben<br />

oder von der Schule<br />

gefl ogen? Dazu stehen.<br />

Lieber erklären, warum<br />

das passiert ist, auch<br />

holprige Phasen machen<br />

deine Persönlichkeit aus.<br />

Der Lebenslauf muss lückenlos<br />

erklären, welche<br />

Station du wann in deinem<br />

Leben durchlaufen<br />

<strong>hast</strong>. Leidenschaftliche<br />

Hobbys, ehrenamtliches<br />

Engagement und<br />

Ungewöhnliches kommen<br />

ebenfalls rein. <strong>Du</strong> <strong>hast</strong><br />

keine richtigen Hobbys?<br />

Nichts erfi nden! Nicht<br />

schreiben: Hobby »Joggen«,<br />

wenn du einmal im<br />

Jahr im Schulsport länger<br />

als fünf Minuten laufen<br />

musst. <strong>Du</strong> bist, wie du<br />

bist. Bitte am Schluss: Lebenslauf<br />

unterschreiben.<br />

In Schreibschrift, schwarz<br />

oder blau, idealerweise<br />

mit Füller.


Vorlagen für deine Bewerbung<br />

zum Runterladen:<br />

<strong>audimax</strong>-abi.de/bewerbung<br />

SO.SEI.ES!<br />

Bewerbungs-Ratgeber sind Gelaber? Ok!<br />

Wie kommt deine Bewerbung eine Runde weiter?<br />

Erzählen hier <strong>die</strong>, <strong>die</strong> entscheiden. Und bitte:<br />

Bisschen tunen?<br />

Alexander Rütz, Senior Recruiter bei NTT Data Deutschland<br />

»<strong>Du</strong> <strong>hast</strong> nicht alle geforderten Qualifikationen?<br />

Schnell neigt man dazu, in der Bewerbung das<br />

ein oder andere etwas ›aufzuhübschen‹. Vorsicht!<br />

Personalreferenten sichten täglich eine Vielzahl von<br />

Bewerbungsunterlagen und lesen gerne zwischen den<br />

Zeilen. Hinzu kommt, dass Ausdrucksweisen mit viel<br />

Interpretationsspielraum häufig als Augenwischerei<br />

gesehen werden und zu unangenehmen Fragen oder<br />

Absagen führen. Stehe lieber zu dem, was du kannst<br />

– und was nicht. Sei ehrlich! Individualisiere deine<br />

Bewerbung auf <strong>die</strong> Stellenausschreibung und mache<br />

gleichzeitig klar, wie du vorhandene Lücken mit<br />

konkreten Maßnahmen schließen willst.«<br />

Schlechte Schulnoten erwähnen?<br />

Rebekka Rockenstein,<br />

<strong>Ausbildung</strong>sreferentin R+V Versicherungen<br />

»Schlechte Schulnoten sollte man nicht unbedingt<br />

im Anschreiben erwähnen. Wir machen uns von<br />

den Kandidaten anhand der Bewerbungsunterlagen<br />

ein eigenes, sehr umfassendes Bild. Wenn uns<br />

bestimmte Noten in den Zeugnissen auffallen, fragen<br />

wir im Bewerbungsgespräch gezielt nach. Warum<br />

sollte man also auf eine gegebenenfalls nicht<br />

relevante schlechte Note in Sport hinweisen?«<br />

Soll ich lügen?<br />

Anja Königstein, HR Marketing ALDI SÜD<br />

»Der Lebenslauf ist extrem wichtig, denn<br />

er weckt Interesse – wenn man es richtig<br />

macht. Er sollte lückenlos, schlüssig und<br />

vollständig sein. Mit dem Lebenslauf kann<br />

man sich von anderen Bewerbern abgrenzen.<br />

Aber: niemals lügen! Besser auch<br />

kleine Umwege oder Fehler aufnehmen, auf<br />

<strong>die</strong> man im Anschreiben Bezug nehmen<br />

kann, um sie zu erklären.«<br />

Eltern im Lebenslauf nennen?<br />

Margit Gotzler, Referentin Personalentwicklung und <strong>Ausbildung</strong>sleitung<br />

bei Schwan-ST<strong>ABI</strong>LO Cosmetics<br />

»Ausführliche Beschreibungen der Eltern im<br />

Lebenslauf unserer Bewerber sind für unser<br />

objektives Auswahlverfahren nicht ausschlaggebend.<br />

Auf den Punkt gebracht: Eine Bewerbung<br />

komplett ohne Erwähnung der Eltern<br />

ist auch ok! Denn für uns spielt – neben guten<br />

Leistungen in den Zeugnissen – bei der Auswahl<br />

das Gesamtpaket eine Rolle wie zum Beispiel<br />

Praktika, Interessen, ehrenamtliches Engagement<br />

und sonstiger Bezug zum angestrebten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberuf.«<br />

Region im Fokus 128 / 129


<strong>Du</strong> weißt noch nicht,<br />

was du stu<strong>die</strong>ren willst?<br />

Wir haben <strong>die</strong> Lösung!<br />

Brücken ins <strong>Studium</strong> –<br />

das <strong>Studium</strong> zum Ausprobieren<br />

Melde dich jetzt an!<br />

biss@zv.uni-siegen.de<br />

www.uni-siegen.de/biss<br />

www.facebook.com/bissunisiegen<br />

Die nächste Ausgabe<br />

Impressum<br />

<strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong> erscheint<br />

<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH<br />

im September 2017.<br />

Hauptmarkt 6 - 8 · 90 403 Nürnberg, Telefon: 0911. 23 77 9 - 0<br />

E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de, www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Titel: <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>.-Reifeprüfung, Illustration: © artnerdeluxe/fotolia.com<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

Idee, Konzeption & Chefredaktion: Barbara Martin-Bialas (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Viktoria Feifer, Petra Herr, Eva Ixmeier, Julia Wolf<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Salome Baier, Torben Brinkema, Lara Eicke, Thomas Günther, Katharina L.,<br />

Marco von Münchhausen, Dr. Rowena Sandner, Laura Thiesing<br />

Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler<br />

Hochschulkommunikation: Dr. Rowena Sandner<br />

Anzeigenberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-<br />

Graf, Antje Schmidtpeter<br />

Vertrieb: Joachim Bärtl<br />

Produktionsfördernde Hilfsmittel: Milchkaffee, Tiramisu, Haribo Weingummi (1,5 kg), Haribo Goldbären<br />

(4 kg), Bananenchips (alles zusammengenommen = gesunde Mischung).<br />

Druck: JR Druck + Service, 32758 Detmold. <strong>audimax</strong>-<strong>ABI</strong>-Reifeprüfung erscheint dreimal jährlich auf<br />

chlorfrei gebleichtem Papier und enthält keine Produktwerbung. <strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig. Für<br />

<strong>die</strong> Vollständigkeit und Richtigkeit von Termin angaben wird keine Gewähr über nommen. Für unverlangt<br />

einge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illustra tionen wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse der<br />

<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs.3 BayPrG: 100% Bialas Holding GmbH. Es gilt Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 16. Verbreitete Auflage laut IVW 1/17: 100.006 Exemplare. ISSN 1612-9075<br />

Mitglied<br />

SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS <strong>ABI</strong>TURIENTENMAGAZIN


DEINE Ideen verändern<br />

Messegelände Hannover<br />

10.–18.06.2017<br />

LIVE<br />

EINTRITT FREI<br />

10.06. Die Fantastischen Vier<br />

ideenexpo.de<br />

FASZINIERENDE<br />

MITMACH-EXPONATE<br />

WORKSHOPS<br />

und <strong>die</strong> IdeenExpo präsentieren:<br />

16.06. Culcha Candela<br />

Glasperlenspiel<br />

17.06. Cro<br />

Deutschlands größtes Jugend-Event<br />

für Naturwissenschaften und Technik!


Wer nichts<br />

m ac ht ,<br />

m ac ht<br />

alles<br />

falsch.<br />

Wenn du dich als Persönlichkeit<br />

entwickeln willst und ein <strong>Studium</strong><br />

suchst, was dich wirklich<br />

weiterbringt, bist du bei uns richtig.<br />

Mach jetzt unseren Persönlichkeitstest und finde mit<br />

der cleveren Stu<strong>die</strong>ngangsuch-und-finde-Maschine dein<br />

<strong>Studium</strong> auf wirklichweiterkommen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!