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Stundenbuch der Katharina von Kleve - Wever van Wijnen

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Die Herstellung<br />

Mo<strong>der</strong>nste Technologie<br />

und aufwendige Handarbeit<br />

Seit Gründung des Faksimile Verlages im Jahr 1974 in Luzern<br />

zählt es zu den Grundprinzipien unserer Arbeit, die<br />

wertvollen Originale so getreu wie möglich nachzuahmen.<br />

Wer ein Faksimile aus unserer Produktion erwirbt, kann sicher<br />

sein, dass <strong>der</strong> Verlag die äußersten Anstrengungen unternommen<br />

hat, um den Anspruch des »fac simile!« (Lateinisch<br />

für »Mach es ähnlich!«) einzulösen. Traditionelle<br />

Handwerkstechniken, wie sie sich über Jahrhun<strong>der</strong>te im Zusammenhang<br />

mit dem Kulturgut Buch entwickelt haben, gelangen<br />

ebenso zum Einsatz wie hochmo<strong>der</strong>ne technische<br />

Verfahren, ohne die eine originalgetreue Reproduktion unmöglich<br />

wäre.<br />

Der Buchbin<strong>der</strong> heftet die einzelnen<br />

Lagen <strong>von</strong> Hand zu einem Buchblock.<br />

Gemäß <strong>der</strong> Originalhandschrift kommt<br />

diese jahrhun<strong>der</strong>tealte Technik auch<br />

beim Faksimile zum Einsatz.<br />

Jede Handschrift ist ein Unikat. Die<br />

kostbaren Bil<strong>der</strong>handschriften, die<br />

<strong>der</strong> Faksimile Verlag zur Faksimilierung<br />

heranzieht, sind einzigartige<br />

Kunstwerke, <strong>der</strong>en Wert unschätzbar<br />

ist. Deshalb kommt es beim gesamten<br />

Faksimileprozess darauf an,<br />

die Handschrift extrem zu schonen –<br />

wie es auch ein Ziel <strong>der</strong> Faksimilierung<br />

ist, <strong>der</strong> Handschrift weiteren<br />

Verschleiß durch Benutzung zu<br />

ersparen: Denn in den meisten Fällen<br />

kann auch für wissenschaftliche<br />

Fragestellungen nun das Faksimile<br />

statt <strong>der</strong> Handschrift benutzt werden.<br />

Am Anfang je<strong>der</strong> Faksimilierung<br />

steht die Fotografie: Jede Seite wird<br />

in einem aufwendigen Verfahren<br />

mehrfach fotografisch aufgenommen.<br />

Dabei kommt eine spezielle<br />

Ausrüstung zum Einsatz, die <strong>der</strong><br />

Faksimile Verlag mit Technikern<br />

und Lithografen über Jahre entwickelt<br />

hat. Wenn nach wochenlanger<br />

Arbeit in <strong>der</strong> Bibliothek die hochauflösenden<br />

digitalen Bil<strong>der</strong> vorliegen,<br />

werden die Seiten bis ins<br />

kleinste Detail lithografisch bearbeitet<br />

– jede Farbe wird einzeln behandelt<br />

– und in mehreren Vorgängen<br />

angedruckt. Die Herstellung <strong>der</strong><br />

Faksimileseiten stellt dabei immer<br />

wie<strong>der</strong> aufs Neue eine beson<strong>der</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung an Lithograf und<br />

Drucker.<br />

Damit die farbenprächtigen Miniaturen<br />

möglichst originalgetreu wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden, müssen die gedruckten<br />

Seiten immer wie<strong>der</strong> mit<br />

denen <strong>der</strong> Handschrift verglichen<br />

werden – so lange, bis das Ergebnis<br />

stimmt.<br />

Die zahlreichen Goldpartien im<br />

<strong>Stundenbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Katharina</strong> <strong>von</strong> <strong>Kleve</strong><br />

wurden in mehreren Arbeitsschritten<br />

hergestellt. Alle Miniaturenseiten<br />

sind mit 23-karätigem Echtgold<br />

versehen, das in einem eigenen<br />

Druckgang aufgetragen wird.<br />

Danach werden die durch die<br />

Benutzung <strong>der</strong> Handschrift über<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te entstandenen Gebrauchsspuren<br />

(Schmutz, Oberflächenschäden,<br />

Verfärbung, Nachdunkelung)<br />

in einem weiteren<br />

Druckgang als »Patina« aufgetragen.<br />

Erst durch diesen Schritt erhält das<br />

Faksimile die »Aura« des Originals.<br />

Bei spätmittelalterlichen Stundenbüchern<br />

sind insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Goldpartien extrem feingliedrig und<br />

detailreich; eine große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für alle beteiligten Experten,<br />

die zur Fertigstellung eines solchen<br />

handwerklichen Kunstwerkes all<br />

ihr Wissen und Können eingebracht<br />

haben. Dies ist – überzeugen Sie sich<br />

selbst da<strong>von</strong>! – bei <strong>der</strong> Faksimileedition<br />

des <strong>Stundenbuch</strong>s <strong>der</strong> <strong>Katharina</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Kleve</strong> hervorragend gelungen.<br />

Mit ruhiger Hand führt <strong>der</strong> Buchbin<strong>der</strong><br />

die kostbare Blindprägung auf <strong>der</strong> Einbanddecke<br />

aus.<br />

Die präzise Anbringung <strong>der</strong> wertvollen<br />

Schließen ist ein weiterer Arbeitsschritt<br />

des Handbuchbin<strong>der</strong>s.<br />

In ursprünglicher Technik wird <strong>der</strong> fertig<br />

geheftete und abgeleimte Buchblock<br />

in die kunstvolle Einbanddecke eingehängt.

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