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Vorträge - Galerie Peter Herrmann

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Eine Ausstellung mit dem Künstler Malam wandert, weil in Berliner Institutionen<br />

kein Geld vorhanden ist, nicht wie geplant nach Berlin, sondern über Frankreich<br />

nach Südafrika.<br />

Eine Stadt wie Berlin, dreieinhalb Millionen ohne relevante Sammler, weder für<br />

zeitgenössische noch für alte Kunst aus Afrika. Eine Stadt, deren Völkerkundemuseum<br />

sich auf überkommene ethnologische Traditionen stützt, verprasst Unmengen<br />

von Geld, um sich dann in einem gefakten Stadtschloss neu zu präsentieren.<br />

Wie stehen die Chancen und Möglichkeiten für Berlin? Sehr beruhigend, wenn ich<br />

sage, es braucht nicht mehr Geld, sonder die vorhandenen zirkulierenden Summen<br />

müssen anders kanalisiert werden.<br />

Ein vom Hamburger Bahnhof und Haus der Kulturen der Welt unkooperativ übernommenes<br />

Projekt sollte konzeptuell neu in der freien Szene verankert werden. Die<br />

ursprüngliche Idee des Bundespräsidenten – so wie ich sie verstanden habe –, zeitgenössische<br />

Kunst aus Afrika in einer Großausstellung und mehreren Kunstproduktionen<br />

in der ganzen Stadt zu präsentieren, ist gut. Der Gedanke von Kulturwochen<br />

sollte an dieses Museumskonzept wieder angedockt werden, um große Namen zu<br />

nutzen, damit unbekanntere Akteure lokal profitieren. Ein Symposium soll neu angedacht<br />

werden, das Protagonisten aus dem deutschsprachigen Raum anzieht.<br />

Der Gedanke, das ifa zu einer Stelle auszubauen, in der man anders gelagerte Projekte<br />

als bisher jurieren und fördern kann, muss weitergesponnen werden. Museen<br />

und Institutionen sollen angehalten werden, mehr Partner aus der freien Szene einzubinden.<br />

Kunstankäufe müssen stattfinden und angeregt werden.<br />

Auf der art Karlsruhe stellt der Direktor Herr Schrade für nächstes Jahr 250 Quadratmeter<br />

für eine Sammlerausstellung mit Kunst aus Afrika zur Verfügung. Hier benötigen<br />

wir dringend institutionelle Hilfe. In der Landesgartenschau Iserlohn sollen<br />

fünf Künstler aus Afrika für Außenarbeiten sechs Wochen gewonnen werden. Auch<br />

hier. Der dortige Kunstverein braucht dringend Unterstützung. Wirbt das Goethe-<br />

Institut auf den Seiten von Afroport? Welche Firma bezahlt Sponsoring an Universe<br />

in Universe? Welche Künstler werden für Off-Projekte in Afrika bezahlt? Wann sitzt<br />

von uns jemand im Flugzeug als Delegierter der Kreativindustrie?<br />

Afrikanische Kunst – Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion – 08/2009 Seite 11

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