Vorträge - Galerie Peter Herrmann
Vorträge - Galerie Peter Herrmann
Vorträge - Galerie Peter Herrmann
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vorwort<br />
Dr. Uschi Eid MdB<br />
Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik<br />
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
Als Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik der grünen Bundestagsfraktion habe<br />
ich es mir in dieser Legislaturperiode zur Aufgabe gemacht, eine Debatte über<br />
die Position und Perspektive zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Deutschland<br />
zu befördern. Zeitgenössische Malerei, Musik, Tanz, Literatur, Architektur<br />
oder Design sind Ausdruck des vielfältigen Potentials Afrikas und können helfen,<br />
das tradierte, oft negative und einseitige Bild zu korrigieren und Afrika realistisch<br />
darzustellen: als einen Kontinent der Vielfalt mit enormen Innovationskräften.<br />
In drei vorangegangenen Fachgesprächen haben wir uns bereits mit zeitgenössischer<br />
afrikanischer Kunst in Deutschland beschäftigt. Dabei erörterten wir die Frage<br />
nach der Verortung zeitgenössischer Kunst aus Afrika, die Situation afrikanischer<br />
Künstlerinnen und Künstler in Deutschland sowie Möglichkeiten und Probleme<br />
bei der Präsentation und Vermarktung ihrer Kunst. Die Frage, wie einer<br />
Stigmatisierung der Kunst aus Afrika („Ethnokunst“, „airport art“) entgegengewirkt<br />
werden kann und welche Rolle dabei einerseits die wissenschaftliche Kunstgeschichte<br />
und andererseits die Ethnologie spielen, waren ebenfalls Gegenstand der<br />
Diskussion.<br />
In einem vierten Fachgespräch am 15. Juni 2009 im Deutschen Bundestag stellten<br />
wir speziell die Situation zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Berlin in den<br />
Fokus. Gemeinsam mit in Berlin arbeitenden und lebenden afrikanischen Künstlern<br />
und Kulturschaffenden, Kunsthistorikern, Galeristen, Kuratoren und interessierten<br />
Gästen gingen wir der Frage nach, welche Schritte zum Zweck einer<br />
besseren Sichtbarkeit und angemessenen Präsentation zeitgenössischer afrikanischer<br />
Kunst in Berlin noch notwendig sind und was bereits erreicht worden ist.<br />
Experten aus der Wissenschaft und dem Berliner Kunst- und Kulturbetrieb schilderten<br />
uns ihre Einschätzungen und Erfahrungen.<br />
Ich danke allen Referentinnen und Referenten für ihre Teilnahme und ihre anregenden<br />
und interessanten <strong>Vorträge</strong>, die wir im Folgenden zusammengestellt haben.<br />
Die Ergebnisse der lebhaften Diskussionen werden wir am Ende dieser Dokumentation<br />
zusammenfassen und einen Ausblick wagen, wie zeitgenössische<br />
Kunst aus Afrika in Deutschland und speziell in der Hauptstadt besser präsentiert<br />
werden kann.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Dr. Uschi Eid MdB<br />
Afrikanische Kunst – Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion – 08/2009 Seite 3