01.06.2017 Aufrufe

DolceVita_01_2017_Dross&Schaffer >Wasserburger Landstr.

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>DolceVita</strong>FRÜHJAHR / SOMMER 2<strong>01</strong>7 EURO 4,50<br />

KOCHEN. LEBEN. GENIESSEN.<br />

Lavendelliebe<br />

Die Haute-Provence macht<br />

nicht nur Naturliebhaber glücklich<br />

Beerenpracht<br />

Wie Sie sich mit Heidelbeeren & Co.<br />

den Sommer versüßen<br />

Schaukelparadies<br />

Exklusive Hängesessel sind<br />

die neuen Outdoor-Stars<br />

Materialwunder<br />

Trends und Design-Ideen<br />

für Oberflächen in der Küche


Die BSH Gruppe ist eine Markenlizenznehmerin der Siemens AG.<br />

Einzigartigkeit in Serie.<br />

Entdecken Sie das Besondere. Mit der studioLine-Einbaugeräte-Reihe von Siemens.<br />

studioline-welt.de<br />

Intelligente Technologie und einzigartiges<br />

Design. Siemens kombiniert beides zu<br />

einem Begriff: studioLine. Die exklusive<br />

Einbaureihe vereint Eleganz und Intelligenz.<br />

Die neue blackSteel-Blende, der massive<br />

Edelstahl-Drehwähler und die deepBlack-<br />

Glastür ziehen nicht nur Blicke auf sich,<br />

sondern machen jede Bedienung zu einem<br />

besonderen Erlebnis. Genauso besonders<br />

ist auch die Ausstattung. Sie macht Ihr<br />

Leben einfacher und bietet Ihnen gleichzeitig<br />

mehr Freiraum. Zum Beispiel mit der<br />

varioSpeed-Funktion, mit der sich die Kochzeit<br />

um bis zu 50 Prozent verkürzen lässt.<br />

So haben Sie mehr Zeit für das, was Ihnen<br />

wichtig ist. Entdecken Sie jetzt das exklusive<br />

Design und die innovative Technologie der<br />

studioLine-Reihe bei Ihrem Fachhändler.<br />

Siemens. Die Zukunft zieht ein.


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wie wäre es für Ihren nächsten Urlaub mit einem<br />

echten Naturwunder à la Grand Canyon? Oder<br />

Sommerfrische mit einem Schuss Karibik-Flair? Oder<br />

doch lieber beschauliche Genießer-Ferien, Anbindung<br />

an einen Hauch von Luxus inklusive? Für all das sind<br />

keine drei Fernreisen nötig, sondern nur eine – ganz<br />

bestimmt unvergessliche – Urlaubs-Stippvisite in die<br />

Provence, zur Schlucht von Verdon.<br />

Lassen Sie sich von <strong>DolceVita</strong> die Sinne kitzeln – wir<br />

nehmen Sie mit ins Hinterland rund um Nizza, hinein in duftende Lavendelfelder, zu<br />

atemberaubenden, wildromantischen Naturkulissen, zum schönsten türkisblauen<br />

See der Provence und natürlich zu den ungezählten kulinarischen Verführungen.<br />

Nicht umsonst gilt der Südosten Frankreichs als die Nummer-1-Region unter<br />

Liebhabern der französischen Küche.<br />

Apropos Küche: Egal, ob Ihnen für die eigenen vier Wände nach Haute<br />

Cuisine, italienischen Vorspeisen oder feinen Heimatspezialitäten zumute ist<br />

– bei uns finden Sie alles für Ihr ganz persönliches, rundum perfektes Koch-<br />

Ambiente. Weil wir verstehen, dass die Geschmäcker verschieden sind,<br />

können Sie sich auf unser „feines Näschen“ fürs Besondere, Hochwertige<br />

und immer ganz Individuelle verlassen. Zusammen mit akkurater Planung<br />

und kreativen Konzepten verwandeln wir funktionelle Küchen buchstäblich<br />

in wertvolle Lebens-Räume.<br />

Auch das süße Nichtstun bekommt in dieser Ausgabe einen Platz der himmlischen<br />

Ruhe: Wir stellen Ihnen eine Auswahl innovativer Designer-Hängesessel vor, die<br />

jeder Hängematte den Rang ablaufen. Dazu servieren wir Wissenswertes über die<br />

Beerenvielfalt im Sommer und knabbern an DEM Snack-Revival Popcorn.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf Ihren nächsten<br />

Besuch!<br />

Ihre Familie Kirchner<br />

Dross & <strong>Schaffer</strong> GmbH<br />

<strong>Wasserburger</strong> <strong>Landstr</strong>. 246<br />

81827 München<br />

www.dross-schaffer.com/muenchenost<br />

Dross & <strong>Schaffer</strong> GmbH<br />

Birkerfeld 1<br />

83627 Warngau<br />

www.dross-schaffer.com/warngau


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

Willkommen im Sommer 1<br />

Erholung liegt in der Luft S. 36<br />

Ein beeriges Vergnügen S. 18<br />

© Goskova Tatiana/shutterstock.com © Teeraphan Pensupha/shutterstock.com<br />

REISEN<br />

Verliebt ins Lavendelland 3<br />

In der Haute-Provence verführt uns Frankreich mit Natur,<br />

Genuss und Lebenslust<br />

KÜCHE<br />

Flächendeckend vom Feinsten 12<br />

Innovative Materialien eröffnen neue Möglichkeiten für<br />

Ihr Küchendesign<br />

KOCHEN & GENIESSEN<br />

Beeren-Hunger 18<br />

Fruchtige Kompositionen von Erd- und Stachelbeere<br />

versprechen Sommer satt<br />

Alte Pop-Stars, ganz neu 24<br />

Wie Popcorn und Lambrusco ein kulinarisches<br />

Revival erleben<br />

LEBENSART & TISCHKULTUR<br />

Eine Seefahrt, die ist premium 28<br />

Im Salzkammergut baut ein Familienbetrieb Motorboote<br />

von besonderer Eleganz<br />

GEWINNSPIEL<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Dross & <strong>Schaffer</strong> Marketing GmbH<br />

Würmstraße 13a, 82166 Gräfelfing<br />

Telefon: 089/89 87 84 28<br />

Urlaub machen wie ein Filmstar 34<br />

Gewinnen Sie ein Wochenende im TV-bekannten<br />

Falkensteiner Schlosshotel Velden<br />

Redaktion & Produktion: IDENTITYPOOLNEUMANN<br />

Lerchenweg 3, 85764 Oberschleißheim<br />

Telefon: 089/315 36 25<br />

E-Mail: info@ipn00.de, www.ipn00.de<br />

Chefredaktion: Thomas Neumann<br />

Redaktion/Text: Anette Hrubesch<br />

Lektorat:<br />

Corinna Volkmer<br />

Grafik/Layout:<br />

Julia Maier<br />

Titelbild:<br />

Frauscher Bootswerft<br />

Fotografie:<br />

Lambrusco / Thomas Neumann<br />

Weitere Bildquellen: Shutterstock, Petroos, DEDON<br />

Druck:<br />

RMO Druck GmbH, 80939 München<br />

WOHNEN<br />

Sommer in der Schwebe 36<br />

In stylischen Hängesesseln wird Entspannung zum<br />

schaukelnden Vergnügen<br />

KOLUMNE<br />

Zu guter Letzt 42<br />

Die Kolumne von Luigi Cucina<br />

2<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


KÜCHE.<br />

FUNKTION.<br />

ÄSTHETIK.<br />

Wer sich in seiner Küche wohlfühlen will, sollte damit schon beim Küchenkauf<br />

anfangen. Alle Voraussetzungen hierfür bietet das Dross & <strong>Schaffer</strong><br />

Küchenstudio im Münchner Osten: Verständnis, Ideenreichtum und exzellenten<br />

Service.<br />

Dolce Vita 1/2<strong>01</strong>7


KÜCHEN<br />

VON PrOFIS<br />

gEPlANT.<br />

Wer Individualität sucht, findet uns<br />

Das Dross & <strong>Schaffer</strong> Küchenstudio in der <strong>Wasserburger</strong><br />

<strong>Landstr</strong>aße zählt zu den Gründerhäusern der Firmengruppe.<br />

Seit 50 Jahren werden hier erstklassige Küchenlösungen<br />

entwickelt, die ebenso einmalig sind wie die Menschen, die<br />

ihren ganz persönlichen Lebensstil in einem stimmigen<br />

Küchenkonzept wiederfinden wollen. Als Kunde darf man<br />

von der Inhaberfamilie Kirchner und ihrem erfahrenen und<br />

geschulten Planerteam mehr erwarten: Mehr Ideen, mehr<br />

Impulse, mehr Individualität.<br />

Wir schaffen Lieblingsorte<br />

Kochplatz, Restaurant, Tratschmarkt, Kreativzentrum, Festzentrale,<br />

Versuchslabor, Bar, Hausaufgabencenter… Es ist<br />

frappierend, wie viele unterschiedliche Rollen die Küche in<br />

unserem Leben erfüllt. Noch verwunderlicher ist allerdings,<br />

dass jede einzelne zutrifft. Dieser wunderbare Ort spannt<br />

einen Bogen, da kommt kein anderer Lebensraum mit –<br />

wenn die Küche gut geplant ist.<br />

„Besser hätte es<br />

wirklich nicht laufen können!”<br />

M. Franz<br />

Und genau hier kommen wir ins Spiel. Wir gestalten, planen<br />

und bauen Lieblingsorte. Küchen, die ganz auf Ihr Leben<br />

zugeschnitten sind und Ihren Vorlieben und Wünschen in<br />

jeglicher Hinsicht Raum geben – die Dross & <strong>Schaffer</strong> Küche.<br />

Bei so viel Begeisterung fällt es nicht schwer zu glauben,<br />

dass die Inhaber Familie Kirchner und ihr langjähriges Team<br />

nicht nur viele treue Kunden haben, sondern dass der Großteil<br />

der Kunden auf Empfehlung kommt. Dies ist Gütesiegel<br />

und Ansporn gleichermaßen, damit auch in Zukunft Küchen<br />

entstehen, die alles sind – außer gewöhnlich.<br />

„Herzlichen Dank! Wir sind stolze<br />

Besitzer einer Traumküche.”<br />

S. u. A. Fischer<br />

Der gemeinsame Weg zu Ihrer Wunschküche<br />

Egal, wie viele Träume und Wünsche Sie mitbringen – Sie<br />

bekommen alle Zeit der Welt, darüber mit ihrem Planer zu<br />

sprechen. Die Entwicklung Ihrer individuellen Dross & <strong>Schaffer</strong><br />

Küche von Anfang bis Ende soll eine angenehme und begeisternde<br />

Zusammenarbeit sein. Vom ersten Besuch im<br />

Studio über das Aufmaß bis hin zur Abnahme der eingebauten<br />

Küche wird jeder Kunde zuverlässig von ein und demselben<br />

Küchendesigner durch den kompletten Prozess<br />

begleitet.<br />

„Wir haben uns von Anfang an bis<br />

zum Schluss bestens betreut gefühlt.”<br />

S. Michelsen<br />

Dolce Vita 1/2<strong>01</strong>7


Auf einen Blick<br />

• 50 Jahre Erfahrung in Planung und Realisierung<br />

exklusiver Traumküchen<br />

• Familiengeführtes Unternehmen mit einem<br />

kompetenten Team von Küchenfachberatern und<br />

Innenarchitekten<br />

• Hochwertige Markenauswahl bei Küchen und Geräten<br />

• Rundum-Betreuung durch Ihren persönlichen<br />

Ansprechpartner – vom Aufmaß bis zur Abnahme<br />

• Bestens qualifiziertes Montage- und Logistik-Team<br />

• Koordination sämtlicher Gewerke in Zusammenarbeit<br />

mit zuverlässigen Partnerhandwerkern<br />

(z.B. Fliesenleger, Installateur, Maler, Elektriker)<br />

• Spezialist für Küchenmodernisierung und -renovierung<br />

sowie Ersatzgerätebedarf mit Koordination sämtlicher<br />

Gewerke<br />

• „Ausleih-Service“ für bestimmte Küchengeräte, Stühle<br />

oder Barhocker<br />

• LifeKochschule mit regelmäßigen Koch-Events (auch<br />

exklusiv buchbar). Spannende Themen und kulinarische<br />

Highlights erwarten Sie das ganze Jahr über bei rund<br />

20 Koch-Events. Nähere Informationen zu Terminen,<br />

Menüs und Anmeldung finden Sie auf unserer Homepage.<br />

Besuchen Sie uns – Wir freuen uns auf Sie.<br />

Familie Kirchner und ihr Team von Dross & <strong>Schaffer</strong><br />

Dross & <strong>Schaffer</strong> GmbH<br />

<strong>Wasserburger</strong> <strong>Landstr</strong>. 246 · 81827 München<br />

Tel.: +49 - 89 - 45 30 31-0 · Fax: +49 - 89 - 45 30 31 50<br />

E-Mail: muenchenost@dross-schaffer.com<br />

www.dross-schaffer.com/muenchenost<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr.: 09:00 bis 18:30 Uhr<br />

Sa.: 10:00 bis 13:30 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Kundenparkplätze vorhanden<br />

Dolce Vita 1/2<strong>01</strong>7


98 MAL<br />

ABSOLUT<br />

EINMALIG.<br />

Eine SelektionD Küche ist wie keine zweite – denn sie wird<br />

einzigartig nur für Sie realisiert. Dafür haben 98 Küchenstudios in<br />

Deutschland, Österreich und Südtirol alle Möglichkeiten, Ihre Träume<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Weitere Informationen und die<br />

Händleradressen finden Sie auf www.selektiond.com


REISEN<br />

VERLIEBT INS LAVENDELLAND<br />

Die Provence ist wie Frankreich aus dem Bilderbuch.<br />

Schwelgen Sie mit <strong>DolceVita</strong> in einem violetten Meer aus<br />

Natur und purer Lebenslust.<br />

© Fesus Robert/shutterstock.com<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

3


REISEN<br />

Knorrige Olivenbäume, flirrende Luft, zirpende Grillen, das<br />

unendliche Azurblau des Himmels und ein Meer aus violetten<br />

Wogen: Die Provence ist ein Sehnsuchtsort voller fantastischer<br />

Verheißungen. Selbst wer sich mit Händen und Füßen<br />

gegen Kitsch und Klischees zu wehren versucht – an<br />

diesem Fleckchen Südfrankreich schmilzt vor allem im Sommer<br />

jede Gegenwehr dahin wie Butter in der Sonne.<br />

Auch bei den Franzosen steht die Region ganz oben auf der<br />

Beliebtheitsskala – angeblich verzeichnet die Provence die<br />

höchste Dichte an Zweitwohnsitzen.<br />

Ein Hoch auf die Haute-Provence<br />

Einfach „die eine“ Provence gibt es allerdings nicht, zu vielfältig<br />

sind die einzelnen Regionen zwischen Avignon und<br />

Aix-en-Provence. Für alle, die sich weder für einen Reiturlaub<br />

in der Camargue erwärmen können noch in die urbanen<br />

Fluten von Marseille und die dortige Küstenregion eintauchen<br />

wollen, ist die Haute-Provence die perfekte Alternative.<br />

Wer seine Ruhe sucht, wird sie dort finden – zum Beispiel<br />

auf Wanderungen, auf denen man nur sich selbst begegnet.<br />

Die Haute-Provence ist mit Haut-Var am wenigsten besiedelt,<br />

und hier ist die Natur noch wie sie sein soll: grandios.<br />

An den Ausläufern der Südalpen gelegen ist die Landschaft<br />

eher karg, in höheren Lagen prägen weitläufige Wiesen und<br />

wie mit dem Kamm gezogene Lavendelfelder das Bild.<br />

Städtisches Leben oder gar Metropolen sind Fehlanzeige –<br />

dies ist vor allem der Topografie geschuldet: Die vielen engen,<br />

schmalen Täler lassen einfach keine größeren Bauvorhaben<br />

zu. Umso wunderbarer sind die pittoresken, teils<br />

wildromantischen Dörfchen, die einem manchmal wie aus<br />

der Zeit gefallen vorkommen.<br />

© Oleg Znamenskiy, gumbao/shutterstock.com<br />

4<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


REISEN<br />

Preziosen der Franzosen<br />

Dass die Franzosen das Savoir-vivre erfunden haben, fällt<br />

einem spätestens dann wieder ein, wenn man einige Tage<br />

durch die Haute-Provence gereist ist. Egal wie einsam manche<br />

Gegenden erscheinen mögen, immer wieder finden sich<br />

wahre Kleinode: ursprüngliche Bistros mit überschaubarer,<br />

aber feiner Speisekarte. Oder liebevoll familiär geführte Hotels,<br />

teils mit durchaus großzügigen Terrassen und Pools,<br />

die sich malerisch in die Landschaft schmiegen.<br />

So zum Beispiel die Region um Allemagne-en-Provence;<br />

dort liegt im winzigen Chemin Saint-Véran das La Maison<br />

des Collines, angelehnt an einen sonnigen Hang. Mit wunderbarem<br />

Pool und Panoramablick – nur wenige Zimmer<br />

und nur im Sommer geöffnet. Besser kann man sich vor dem<br />

Alltag kaum verstecken (www.lamaisondescollines.com).<br />

Tiefe Gefühle zeigen erlaubt<br />

Eine besondere Faszination, vielleicht sogar die imposanteste<br />

der Haute-Provence, ist die Schlucht von Verdon, auf<br />

Französisch Gorges du Verdon. Viele Millionen Jahre hat<br />

sich der Fluss unermüdlich in den Fels gearbeitet. Bis zu 700<br />

Meter fallen die Felswände an manchen Stellen ab – ein absolut<br />

beeindruckender Beweis für die im wahrsten Sinne des<br />

Wortes gewaltige Kraft der Natur.<br />

Mit 21 km Länge gehört die Schlucht zu den größten in Europa<br />

und wird nicht umsonst Grand Canyon der Provence genannt.<br />

Sie beginnt flussabwärts bei Castellane, mündet bei<br />

Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix und<br />

lässt sich am allerbesten auf einer der zahlreichen Wanderwege<br />

erkunden. Für viele gilt der Abschnitt zwischen dem Pont<br />

Sublime und dem Lac de Sainte-Croix als der schönste Teil.<br />

Aber auch wer kein Wanderfreund ist, kann sich Erinnerungen<br />

an dieses Naturspektakel mit nach Hause nehmen: Die<br />

Schlucht lässt sich mit dem Auto umrunden, zum Beispiel<br />

auf der Route des Crêtes, die am Nordrand entlangläuft.<br />

Schwindelfreiheit ist Voraussetzung, dafür werden Sie mit<br />

Panoramablicken belohnt, die ihresgleichen suchen. Aber<br />

auch auf der Südroute, der Corniche Sublime, locken Aussichtspunkte<br />

für Fotojäger.<br />

Badefreuden (fast) wie in der Südsee<br />

Der wilde Fluss ist sicher nur etwas für geübte Outdoor-<br />

Sportler, doch es geht auch mit mehr Muße: Anfang der<br />

1970er-Jahre wurde der Verdon zum großen Lac de Sainte-<br />

Croix gestaut. Das Wasser des Stausees ist so türkisfarben,<br />

dass man zumindest im Hochsommer meinen könnte, man<br />

wäre in der Karibik. Bade- und Surffreuden sind garantiert, und<br />

auch ein kleines Kanu-Abenteuer lässt sich wagen: Vom See<br />

aus kann man ein gutes Stück in die Schlucht hineinpaddeln.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

5


REISEN<br />

© Lukasz Janyst/shutterstock.com<br />

Rundherum hat sich das eine oder andere Ferienörtchen<br />

entwickelt. Zu den bekanntesten gehört Les-Salles-sur-Verdon.<br />

Das ursprüngliche Dorf musste 1974 dem Stausee weichen<br />

– nur die wichtigsten Wahrzeichen, darunter die Kirchenglocke,<br />

fanden im neu aufgebauten Dorf wieder ihren Platz.<br />

Auch Sainte-Croix-du-Verdon, das mit nur rund 140 Einwohnern<br />

eigentlich verschlafen wäre, läuft in den Sommermonaten<br />

auf „Hochtouren“. Beschaulicher hat man es, wenn man<br />

sich von der Hauptroute Richtung Schlucht etwas wegbewegt.<br />

Hier liegt zum Beispiel Bauduen, das weit weniger Besucheransturm<br />

bewältigen muss und sich sein ursprüngliches<br />

Flair bewahrt hat.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Fazit: Adieu Hektik, bienvenue Haute-Provence –<br />

egal ob himmel-, lavendel- oder türkisblau, vom (Farb-)Rausch<br />

dieses ganz besonderen Fleckchens Frankreich lässt man<br />

sich nur allzu gern gefangen nehmen.<br />

© AlbertoLoyo/shutterstock.com © Samot/shutterstock.com<br />

6 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


REISEN<br />

LA VIE EN VIOLETTE – LAVENDEL<br />

UND KEIN ENDE<br />

Wenn man nur ein Wort nennen dürfte, um die Provence<br />

zu beschreiben, dann sollte es Lavendel sein.<br />

Betörend ist sein Duft, und bei einem Spaziergang<br />

durch die schier endlosen, wie gemalten, sattvioletten<br />

Felder kann man sich seiner sinnlichen Pracht einfach<br />

nicht entziehen.<br />

Die ausgedehntesten Flächen befinden sich auf dem<br />

Plateau de Valensole, einer dünn besiedelten Region<br />

in der Haute-Provence. Hier können Sie auch sicher<br />

sein, dem echten Naturwunder zu begegnen. Denn<br />

nur in Höhenlagen ab ca. 600 Metern gedeiht der echte<br />

Lavendel mit AOP-Herkunftskennung (Appellation<br />

d’Origine Protégée). Er wird für Medizinprodukte und<br />

die Parfümherstellung verwendet, während zum Beispiel<br />

für Duftsäckchen oft der in Massen angebaute<br />

Lavandin (eine gezüchtete Variante) zum Einsatz kommt.<br />

Extra-Tipp: Immer am dritten Juliwochenende wird in<br />

Valensole das Lavendelfest gefeiert.<br />

Auch in der Küche findet Lavendel seine Liebhaber, zu<br />

den Klassikern gehört zum Beispiel Entenbrust mit Lavendelhonig.<br />

Beliebt sind auch getrocknete Lavendelblüten,<br />

die vor allem Süßspeisen eine dekorative<br />

(Duft-)Note verleihen. In jeder Hinsicht geschmackvoll<br />

sind außerdem frische Lavendelblüten für Sommersalate<br />

und natürlich Lavendelsalz.<br />

Ein richtiges Lavendel-Tasting können Sie in der Distillerie<br />

Aroma’Plantes in der Hochebene von Sault genießen.<br />

Der Bio-Betrieb baut neben Lavendel weitere<br />

Aroma- und Heilpflanzen an. Die Ernte wird dann zu<br />

duftenden Seifen, erlesenen Ölen, Tees oder würzigsüßen<br />

Sirups verarbeitet. Im hauseigenen Bar-Bistro<br />

können die Lavendel-Köstlichkeiten dann gleich probiert<br />

werden. www.distillerie-aromaplantes.com<br />

Sie können von Lavendel gar nicht genug bekommen?<br />

Wenn Sie sich ganz intensiv dem Zauber des Lavendels<br />

hingeben möchten, finden Sie die Erfüllung ganz<br />

bestimmt auf einer der ausgewiesenen Lavendel-Routen.<br />

Details und viele weitere Informationen gibt es auf<br />

www.routes-lavande.com.<br />

© DarioRacane/shutterstock.com<br />

© FrancoisRoux/shutterstock.com<br />

© Samot/shutterstock.com<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

7


REISEN<br />

© LiliGraphie/shutterstock.com<br />

VON DER SONNE GEKÜSST<br />

Die Küche der Provence ist eine gekonnte Verführerin,<br />

die dafür eine starke Verbündete hat: die Natur.<br />

Dass die Franzosen das Essen zelebrieren, ist natürlich kein<br />

Geheimnis, und so sollte man sich auch in der Provence viel<br />

Zeit zum Genießen nehmen. Bereits zum Mittagessen sind<br />

drei Gänge keine Seltenheit.<br />

Viel „Chichi“ braucht die provenzalische Küche aber nicht, um<br />

uns auf der Stelle um den Finger zu wickeln. Das – im Übrigen<br />

höchst gesunde – Geheimnis dafür mag einmal mehr in der<br />

Natur liegen: Unter südlicher Sonne reifen in Tomaten, Paprika,<br />

Auberginen & Co. besonders satte, vielschichtige Aromen.<br />

Am besten direkt vom Feld auf den Wochenmarkt und dann<br />

auf den Teller. Dazu genügen ein paar Tropfen gutes Olivenöl,<br />

frische Kräuter und ein wenig Salz, schon ist das Genießerglück<br />

perfekt.<br />

Mediterran leicht und dabei intensiv aromatisch, so lässt man<br />

es sich gut und gerne schmecken. Fisch in allen Variationen,<br />

Bouillabaisse inklusive, ist bis ins Hinterland der Provence sehr<br />

beliebt, aber auch Fleischliebhaber kommen auf ihre Kosten.<br />

Zu den traditionellen Spezialitäten gehört zum Beispiel Daube,<br />

ein deftiges, in Rotwein geschmortes Rindfleischragout.<br />

Mehr als Mayonnaise<br />

Eine auch bei uns berühmt berüchtigte Spezialität ist die<br />

Aïoli. Vor allem unter Knoblauch-Liebhabern ist sie heißbegehrt,<br />

und selbstredend wird sie in den Restaurants und privaten<br />

Küchen Südfrankreichs aus Eigelb, bestem Olivenöl<br />

© HandmadePictures/shutterstock.com<br />

Lammfleisch für Kenner<br />

Eine echte Delikatesse ist das Lammfleisch aus der Region.<br />

Kein Wunder, denn die Tiere weiden auf den weitläufigen<br />

Wiesen mit den vielen würzigen Gräsern und Kräutern.<br />

Der „Hotspot“ für provenzalisches Lammfleisch ist Sisteron<br />

an der nördlichen Grenze der Provence. Wenn Sie sich dort<br />

ein Gericht schmecken lassen, fragen Sie am besten im Restaurant<br />

danach, ob das Lamm wirklich aus der Gegend<br />

stammt. An echtes „Agneau de Sisteron“ werden hohe Qualitätsanforderungen<br />

gestellt, die Herkunftsbezeichnung ist<br />

offiziell geschützt. Leider landen aber immer wieder Lämmer<br />

aus anderen Regionen Frankreichs auf den Tellern.<br />

© Sergey Fatin/shutterstock.com<br />

8 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


REISEN<br />

und eben viel, viel zerstoßenem Knoblauch selbst gemacht.<br />

Als Dip ist Aïoli ein Dauerbrenner, sie passt zu Fleisch, Fisch,<br />

Gemüse und wird von den Franzosen nicht selten auch einfach<br />

nur mit krossem Baguette verspeist. Wem sein frischer Atem<br />

heilig ist, greift besser zur Tapenade, einer nicht minder köstlichen<br />

Creme auf Basis von schwarzen Oliven und Sardellen.<br />

Nicht ohne meine Kräuter<br />

Doch was wären viele regionaltypische Gerichte ohne die<br />

„Kräuter der Provence“ – dazu zählen Rosmarin, Basilikum,<br />

Oregano, Thymian und Majoran, oft auch Kerbel, Estragon,<br />

Salbei, Fenchel und Bohnenkraut.<br />

Aber Achtung: Der Begriff „Herbes de Provence“ ist nicht<br />

geschützt – die meisten Angebote getrockneter Kräutermischungen<br />

vor allem in Souvenir-Shops werden also nicht<br />

wirklich aus der Provence kommen.<br />

Küchenchefs, die etwas auf sich halten, würden sowieso<br />

niemals ihre Köstlichkeiten mit getrocknetem Kraut zweifelhafter<br />

Herkunft traktieren. Frisch entfalten die Kräuter viel<br />

besser ihre Aromen. Außerdem ist die fertige Standardmischung<br />

mehr ein touristischer Marketing-Gag – allein bei der<br />

Vorstellung, zu jedem Gericht den immer gleichen Kräutermix<br />

zu verwenden, rümpfen Franzosen verächtlich die Nase.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Tipp: In der Haute-Provence hat jede noch so<br />

kleine „Splitter-Region“ ihre eigenen Spezialitäten. Probieren<br />

Sie sich am besten durch die lokale Vielfalt vom herzhaften<br />

„Kartoffelkrapfen“ (Tourton) bis zu ravioliähnlichen Teigtaschen.<br />

Das kleine Städtchen Sisteron im Norden der Haute-Provence markiert nicht<br />

nur geografisch, sondern auch kulinarisch den Übergang in die Provence.<br />

Denn hier verläuft die „Öl-Butter-Grenze“. Richtung Süden kommt Olivenöl in<br />

die Pfanne, während nördlich von Sisteron traditionell mit Butter gekocht wird.<br />

© Jean-Edouard Rozey/shutterstock.com<br />

KLEIN, ABER OHO:<br />

RETTET DIE DORFGASTRONOMIE!<br />

Um touristisch kaum beachtete kleine Dörfer und ihre<br />

Gasthöfe am Leben zu erhalten, wurde vor rund 20<br />

Jahren das Förderprogramm Bistrot de Pays entwickelt.<br />

Das Label bekommen authentisch geführte kleine<br />

Bistros und Gaststätten, die sich der regionalen<br />

Küche verschrieben haben. Das jeweilige Dorf darf<br />

maximal 2.000 Einwohner haben. Längst gehören die<br />

so ausgezeichneten Lokale zu den köstlichsten Adressen,<br />

für die Haute-Provence sind immerhin 15 gelistet.<br />

www.bistrotdepays.com<br />

Als älteste Weinregion Frankreichs ist die Provence Synonym für den Châteauneuf-du-Pape.<br />

Eine Entdeckung wert sind aber auch die ausgezeichneten<br />

Roséweine, die vor allem südöstlich von Aix-en-Provence angebaut werden.<br />

Heimat der provenzalischen Weißen schließlich ist die Mittelmeerküste.<br />

© Kotkoa/shutterstock.com<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

9


REISEN<br />

UNVERGESSLICH... HAUTE-PROVENCE<br />

Besondere Empfehlungen zum Entdecken, Erleben und Genießen<br />

Digne-les-Bains | Die „Hauptstadt“<br />

Ausflug: Von der Hauptstadt des Departements Alpes-de-<br />

Haute-Provence geht es mit dem Zug Train des Pignes auf<br />

schmalen Schienen quer durch die Landschaft, entlang<br />

steiler Felswände, rauschender Flüsse und über hohe<br />

Brücken bis nach Nizza (Fahrt ca. 3 ½ Stunden).<br />

Übernachten: Betten Sie Ihr müdes Haupt in einem Zimmer<br />

der schicken Villa Gaïa. www.hotelvillagaia.fr<br />

Aktivitäten: Mit 18-Loch-Golfplatz und wohltuenden Thermalquellen<br />

ist das einzige Zentrum mit urbanem Charakter der<br />

Haute-Provence ein Platz für gediegen-sportliche Betätigung.<br />

Castellane | Der Wander-Startpunkt<br />

Touren: Das Dorf liegt am Oberlauf des Verdon, wo auch<br />

die Schlucht beginnt, viele Wandertouren starten von hier.<br />

Essen & Übernachten: Die Auberge du Teillon ist zwar<br />

etwas rustikal, serviert aber eine hervorragende provenzalische<br />

Küche. Auch die wenigen Zimmer versprühen authentischen<br />

Charme. www.auberge-teillon.com<br />

Abenteuer: Für Wagemutige bietet ein Veranstalter organisierte<br />

Rafting- und Canyoning-Touren an. Mit dem Kletterseil<br />

hinein in die Schlucht – näher dran an der ungebändigten<br />

Natur geht es kaum. www.rafting-castellane.com<br />

Moustiers-Sainte-Marie | Die Perle<br />

Sightseeing: Gerade mal 60 Einwohner hat das Örtchen,<br />

das zu den „Les Plus Beaux Villages de France“ gehört<br />

– den schönsten Dörfern Frankreichs. Gedrungene Steinhäuschen<br />

schmiegen sich aneinander, dazu ein Bach und<br />

eine steile Steintreppe zu einer Kapelle.<br />

Übernachten: La Ferme Rose ist ein verträumtes kleines<br />

Hotel mit liebevoll eingerichteten Zimmern und eigenem<br />

Pool. www.lafermerose.com<br />

Kulinarisch genießen: Im Les Santons lässt es sich vorzüglich<br />

speisen – mediterran, gehoben, mitten im Ort mit<br />

herrlicher Aussicht. www.lessantons.com. Wer es noch<br />

exquisiter mag, besucht das La Bastide de Moustiers, eine<br />

Dependance des französischen Starkochs Alain Ducasse.<br />

www.bastide-moustiers.com<br />

Bade-Ausflug: Rund 35 km entfernt liegt der schöne kleine<br />

Stausee Lac d’Esparron am Unterlauf des Verdon. Hier<br />

ist der Trubel längst nicht so enorm wie am großen Lac de<br />

Sainte-Croix.<br />

Genuss-Ausflug: Wer das Ruhe-Glück sucht, wird es im<br />

Ferme Sainte Cécile finden. Etwas außerhalb gelegen, mit<br />

regionaler Küche und einer wunderschönen Terrasse.<br />

www.ferme-ste-cecile.com<br />

Banon | Der Genuss-Ort<br />

Sightseeing: Rund zwei Autostunden von der Gorges du<br />

Verdon entfernt liegt Banon auf einem Hügel mit vorgelagerten<br />

Lavendelfeldern – und die stehen im Juli gleichsam<br />

in Flammen. Im Ort können Sie auf mittelalterlichen Spuren<br />

wandeln, Teile der alten Stadtmauer stehen noch.<br />

Käsegenuss: Banon ist bekannt für den gleichnamigen<br />

Ziegenkäse, der in Kastanienblättern reift und je nach Reifegrad<br />

cremig-mild bis kräftig-pikant schmeckt. Im Mai<br />

wird dem Käse sogar ein eigenes Festival gewidmet.<br />

Wurstgenuss: In der Metzgerei Melchio gibt es Brindilles<br />

– salamiähnliche, sehr lange und sehr dünne Würste. Köstlich<br />

in den verschiedensten Geschmacksvarianten von Chili<br />

über Wacholder und Walnuss bis Pastis.<br />

© S.R.Lee Photo Traveller/shutterstock.com<br />

10 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


Dreifach perfekt – mit<br />

der Sensor-Technologie<br />

von Bosch.<br />

Unsere neuen Sensor-Kochfelder mit integriertem<br />

Dunstabzug vereinen die besten Technologien unserer<br />

Induktionskochfelder und Dunstabzugshauben in einem<br />

Gerät. Mehr unter www.dreifach-perfekt.de<br />

PerfectCook<br />

PerfectAir


KÜCHE<br />

FLÄCHENDECKEND<br />

VOM FEINSTEN<br />

Oberflächen in der Küche sind wie Leinwände:<br />

Sie warten nur darauf, kreativ und individuell genutzt zu werden.<br />

Eine Übersicht über Stil-Trends von Metall bis Matt-Effekt.<br />

12 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


KÜCHE<br />

Wer ans Einrichten denkt, hat nicht selten dekorative Bilder<br />

im Kopf. Hier eine hübsche Blumenvase, dort ein Sideboard<br />

mit der Designer-Obstschale. Auf dem gedeckten Tisch besonderes<br />

Geschirr und Stoffservietten in einer Akzentfarbe.<br />

Dabei sind es doch die dominanten Bereiche und Möbelstücke,<br />

die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die<br />

massive Front eines 2,50 Meter langen Küchenblocks zum<br />

Beispiel setzt ein Statement, an dem das Auge nicht vorbeikommt.<br />

Umso wichtiger ist es, sich bei der Küchenplanung<br />

genug Zeit für die Auswahl der individuell passenden Oberflächen<br />

zu nehmen.<br />

Oberflächen geben Interieurs ihren Grundcharakter, und die<br />

Auswahl an Möglichkeiten – auch und gerade für die Küche<br />

– ist enorm. Immer mehr Hersteller von Küchenmöbeln<br />

arbeiten an der Entwicklung innovativer und vor allem sehr<br />

individueller Materialien. Apropos individuell: Der Trend<br />

Besonders edel wirkt der Look mit gedeckten Farben in<br />

Grau-, Erd- und Olivtönen bis hin zu Betonoptik. Das Matt-<br />

Design nimmt sich mehr zurück, die Gesamtkomposition<br />

der Einrichtung wirkt in sich ruhender, selbst wenn kräftigere<br />

Farben wie zum Beispiel Ziegelrot ins Spiel kommen.<br />

Matt beschichtete Oberflächen sind wahre Kombinationsgenies,<br />

ihr Look passt hervorragend zu hellem Holz und<br />

Weiß. Außerdem gilt: Auf einer mattierten Abstellfläche bekommen<br />

einzelne Küchenaccessoires mit glatten, klaren<br />

Oberflächen noch mehr Strahlkraft.<br />

Zum Glück aber hat matt rein gar nichts mit rau zu tun. Im<br />

Gegenteil, viele Mattlacke fühlen sich zwar griffig an, sind<br />

dabei aber besonders weich und angenehm glatt. Ein<br />

echter Handschmeichler mit hochrobusten Eigenschaften<br />

sind neuartige Materialentwicklungen wie zum Beispiel die<br />

Durinox -Oberfläche von Blanco aus mattem Edelstahl.<br />

Küche:<br />

rauchige, gedämpfte Töne,<br />

besondere Flächen<br />

Materialwunder: Durinox Edelstahlplatten sind extrem hart, dabei aber samtig-matt für ein echtes Wow-Gefühl. www.blanco.de<br />

© HamsterMan, chanchai howharn, R-studio/shutterstock.com<br />

geht eindeutig in Richtung Unikat-Design, und so bieten sich<br />

Ihnen inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, Ihre ganz persönliche<br />

Küche mit Manufaktur-Charakter zu planen und<br />

einzigartige Wirklichkeit werden zu lassen. <strong>DolceVita</strong> hat die<br />

wichtigsten Top-Trends und Design-Dauerbrenner für Sie zusammengestellt<br />

– zum Staunen, Träumen und Ideenfinden.<br />

Schach matt für Hochglanz<br />

Ein aktuelles Musthave für Liebhaber moderner Küchen<br />

sind matte Oberflächen, sie haben den Hochglanz-Fronten<br />

nach vielen Jahren nun eindeutig den Rang abgelaufen.<br />

„Ton in Ton“ gibt den Ton an<br />

Passend zur Matt-Optik und -Haptik gehören in sich harmonische<br />

und eher gedeckte Farbenspiele zu den Küchentrends<br />

2<strong>01</strong>7. Der Begriff „Dusty Colors“ macht die Runde –<br />

gemeint sind rauchige, gedämpfte Nuancen. Vorherrschend<br />

sind Grautöne, die entweder in sich changieren oder maximal<br />

mit Variationen von sehr dunklem Blau, Violett oder<br />

Braun kombiniert werden. Achten Sie beim Ton-in -Ton-<br />

Style darauf, in der gleichen Farbfamilie zu bleiben. So steht<br />

Ihrem unifarbenen Unikat von Salbeigrün über Mokkabraun<br />

bis Achatgrau nichts im Weg.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

13


KÜCHE<br />

Bleiben bei dieser Stilrichtung noch Konturen sichtbar,<br />

lässt sich die Verschmelzung an anderer Stelle weiter auf die<br />

Spitze treiben: Möglich sind inzwischen Induktionskochfelder,<br />

die vollständig mit einer Arbeitsplatte aus Keramik zu<br />

einer Einheit werden. Nur noch filigrane Kreise zeigen an, wo<br />

sich die Induktionselemente befinden.<br />

Hinter dem Trend steckt übrigens der generelle Wunsch nach<br />

mehr Harmonie, Ausgeglichenheit und Ruhe, die wir der immer<br />

schnelleren, hektischeren Welt entgegensetzen wollen.<br />

Zu leicht, um wahr zu sein<br />

Dass falsch auch genau das Richtige sein kann, zeigt der<br />

Hang zu „Fake-Optiken“, vor allem bei Beton. Der Look des<br />

Werkstoffs steht nach wie vor hoch im Kurs, selbst sehr anspruchsvollen<br />

Bauherren muss aber nicht mehr unbedingt<br />

das schwere Original ins Haus. Kunststoffoberflächen sind<br />

inzwischen so hochwertig gearbeitet, dass sie die puristische<br />

Anmutung täuschend echt imitieren.<br />

Ähnliches gilt auch für Metallic-Designs, die sich neben ihren<br />

matten Oberflächen-Konkurrenten in einer glamourösen Nische<br />

eingerichtet haben. Wie Kupfer wirkende Arbeitsplatten<br />

mit authentischem Patina-Style, genauso wie Messing-<br />

Dekore oder Rückwände in außergewöhnlicher Gold-Optik<br />

sind exquisite Alternativen für Individualisten mit Hang zu<br />

opulenten Interieurs.<br />

© PlusONE/shutterstock.com<br />

Naturwunder im Zeitraffer<br />

Grund zum Staunen bietet ein innovatives Oberflächenmaterial,<br />

das bei der Herstellung die Jahrtausende dauernde Entstehung<br />

von Naturstein auf nur wenige Stunden verkürzt: Dekton<br />

heißt das Wunder-Material, das derzeit exklusiv nur von Cosentino<br />

hergestellt wird. Das überaus robuste, porenfreie, hitzeund<br />

UV-beständige Endprodukt besteht aus Partikeln, wie sie<br />

auch bei der Porzellan-, Keramik- oder Quarzkomposit-Produktion<br />

verwendet werden. Unter Druck von bis zu 25.000<br />

Tonnen werden die Teilchen gepresst und die Platten anschließend<br />

gesintert, also in einem Ofen „gebacken“. Zum Schluss<br />

wird die Oberfläche mittels eines Polierverfahrens versiegelt.<br />

Dekton-Platten sind bereits ab 0,8 cm Stärke erhältlich, machen<br />

also auch als Front-Verkleidungen eine hochmoderne<br />

Figur. Dazu können sie je nach Wunsch von unifarben bis Holz-<br />

Optik in ganz individuellen Varianten maßgefertigt werden.<br />

1 Unikat in unifarben: Im Trend liegen Ton-in-Ton-Designs in Dusty Colors<br />

2 Mix & Match: Kühle Betonoptik, kombiniert mit warmem Altholz und goldfarbener<br />

Rückwand.<br />

3/4 Holz ist die neue Leinwand: Kreativ bedruckt bekommen Holzoberflächen<br />

– hier aus zusammengesetzten Brettern – einen ganz neuen Charakter.<br />

2<br />

14 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


KÜCHE<br />

DER EVERGREEN DER NATUR<br />

Mit Holz sind Sie nie auf<br />

dem Holzweg<br />

Es ist ein echter Material-Dauerbrenner und setzt einen<br />

Kontrapunkt zu hochtechnischen Produkten: Holz<br />

ist aus der Küchenplanung zu Recht nicht mehr wegzudenken.<br />

Doch selbst dieser Evergreen bekommt von<br />

findigen Designern und Kreativen immer wieder einen<br />

neuen Twist – und zurzeit steht auch hier der Manufaktur-Charakter<br />

im Vordergrund. Das Holz für Platten,<br />

Paneele und Fronten kommt inzwischen übrigens<br />

wieder mit einer deutlich sichtbaren Maserung daher.<br />

1<br />

AUF HOLZ KLOPFEN – UND DRUCKEN<br />

Eine besonders originelle Idee für noch mehr Individualität<br />

sind mit Wunsch-Motiven bedruckte Holzplatten<br />

und Paneele. Der Künstler Malte Dinkela zum Beispiel<br />

kreiert in seinem Münchner Atelier für seine Kunden<br />

Unikate auf Eiche, Buche & Co. mittels eines speziellen<br />

Holzdruckverfahrens. Damit lassen sich beliebige<br />

Fotografien inklusive komplett gestalteter Text-Bild-<br />

Kompositionen zu absolut einzigartigen Rückwänden,<br />

Tresen, Arbeitsplatten oder Tischen verwandeln.<br />

Auch spielt es keine Rolle, ob die Motive eher mit dem<br />

Material korrespondieren (vor allem Naturmotive wie<br />

Landschaftsfotografien) oder eher Abstrakt-Konstruiertes<br />

zeigen: Gebannt auf die Holzoberfläche bekommt<br />

jedes Bild ein faszinierendes, visuelles Eigenleben.<br />

Von der alten Fußbodendiele bis zur Schiffsplanke<br />

oder dem Weinfass-Deckel sind dabei den Materialmöglichkeiten<br />

fast keine Grenzen gesetzt.<br />

www.dinkela.com<br />

3<br />

4<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

15


KÜCHE<br />

IMMER AN DER WAND ENTLANG<br />

Die Manufaktur-Tapete wird<br />

zum Stil-Statement<br />

Küche und Tapete werden von vielen Interior-Designern<br />

nicht gerade in einem Atemzug genannt. Doch mit dem nach<br />

wie vor wachsenden Trend der Küche als Wohnraum rückt<br />

die ganzheitliche Gestaltung immer mehr in den Fokus. Und<br />

wo es wohnlich(er) werden soll, kommt die Tapete ins Spiel.<br />

Mit verstaubt-konservativem Flair haben die sprichwörtlichen<br />

„Wand-Verkleidungen“ schon lange nichts mehr zu tun,<br />

es gibt unzählige Modelle und jede Saison kommen etliche<br />

neue Motiv- und Stilvarianten dazu. Wer wirklich außergewöhnlich<br />

sein will, greift zu ganz alt oder ganz progressiv:<br />

HISTORISCHE REPLIKEN<br />

Handgedruckte Tapeten nach historischen Vorlagen – dieser<br />

hohen und fast vergessenen Kunst hat sich vor vielen Jahren<br />

der Architekt und Restaurator Lutz J. Walter verschrieben.<br />

Während der Restaurierung des Schillerhauses in Weimar<br />

entdeckte Walter hinter alten Möbeln verborgen Tapetenreste<br />

aus der Zeit um 1800. Um das Flair von damals möglichst<br />

originalgetreu ins Heute zu übertragen, belebte er das historische<br />

Handdruckverfahren von Papiertapeten wieder.<br />

Nur mit einer dafür nötigen (kaum noch erhältlichen) Leimdruckmaschine<br />

lassen sich die einzigartigen Oberflächeneffekte<br />

wie Prägungen oder Beflockungen erzielen. Inzwischen<br />

gibt es eine Kollektion aus verschiedenen Stilepochen.<br />

www.historische-papiertapeten.de<br />

LUXUSWÄNDE AUS BERLIN<br />

Kostbar, raffiniert, hochexklusiv – das und mehr sind Attribute,<br />

die man den Kunstwerken des Designers Ulrich Welter<br />

attestieren kann. In seinem Atelier entstehen Paneele<br />

und Tapeten, die mit gängigen Vorstellungen von Wandgestaltung<br />

nicht mehr viel zu tun haben. Metalle, Harze, Mineralpartikel<br />

und Glasperlen sind nur einige Materialien,<br />

die in handwerklicher Perfektion und mit höchstem Anspruch<br />

an das ästhetisch Außergewöhnliche verarbeitet<br />

werden – von puristisch bis opulent, von kantig-rau bis<br />

organisch-verspielt. Sogar auf die Bühnen Hollywoods,<br />

unter anderem zu Oscar-Verleihungen, haben es seine Tapeten<br />

schon geschafft. Welter selbst treibt seine Liebe zum<br />

Experimentieren mit Farben, Strukturen und Materialien<br />

an. Das Ergebnis: Haptik und Optik in vollendeter Fusion.<br />

www.welter-wandunikate.de<br />

© 2M media, FineArtStudio/shutterstock.com<br />

16 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


Neff Anzeige<br />

(kommt noch)<br />

Immer an der Wand lang:<br />

Die Manufaktur-Tapete wird zum Stil-Statement<br />

Küche und Tapete werden von vielen Interior-Designern nicht<br />

gerade in einem Atemzug genannt. Doch mit dem nach wie<br />

vor wachsenden Trend der Küche als Wohnraum rückt die<br />

ganzheitliche Gestaltung immer mehr in den Fokus. Und wo<br />

es wohnlich(er) werden soll, kommt die Tapete ins Spiel. Mit<br />

verstaubt-konservativem Flair haben die sprichwörtlichen<br />

„Wand-Verkleidungen“ schon lange nichts mehr zu tun, es<br />

gibt unzählige Modelle und jede Saison kommen etliche<br />

neue Motiv- und Stilvarianten dazu. Wer wirklich außergewöhnlich<br />

sein will, greift zu ganz alt oder ganz progressiv:<br />

Struktur pur: Manufakturtapeten erhalten ihren besonderen Charme und<br />

ihre feine Haptik eben genau dadurch, dass sie selten eben sind.<br />

Historische Repliken<br />

Handgedruckte Tapeten nach historischen Vorlagen – dieser<br />

hohen und fast vergessenen Kunst hat sich vor vielen Jahren<br />

der Architekt und Restaurator Lutz J. Walter verschrieben.<br />

Während der Restaurierung des Schillerhauses in Weimar<br />

entdeckte Walter hinter alten Möbeln verborgen Tapetenreste<br />

aus der Zeit um 1800. Um das Flair von damals möglichst<br />

originalgetreu ins Heute zu übertragen, belebte er das historische<br />

Handdruckverfahren von Papiertapeten wieder. Nur<br />

mit einer dafür nötigen (kaum noch erhältlichen) Leimdruckmaschine<br />

lassen sich die einzigartigen Oberflächeneffekte<br />

wie Prägungen oder Beflockungen erzielen. Inzwischen gibt<br />

es eine Kollektion aus verschiedenen Stilepochen. www.<br />

historische-papiertapeten.de<br />

Patina trifft Poesie: Bei Welter Wandunikate entstehen schimmernde Tapetenwunder<br />

aus Blattmetallen von dezent unifarben bis fantasievoll barock.<br />

Luxuswände aus Berlin<br />

Kostbar, raffiniert, hochexklusiv – das und mehr sind Attribute,<br />

die man den Kunstwerken des Designers Ulrich Welter<br />

attestieren kann. In seinem Atelier entstehen Paneele und<br />

Tapeten, die mit gängigen Vorstellungen von Wandgestaltung<br />

nicht mehr viel zu tun haben. Metalle, Harze, Mineralpartikel<br />

und Glasperlen sind nur einige Materialien, die in<br />

handwerklicher Perfektion und mit höchstem Anspruch an<br />

das ästhetisch Außergewöhnliche verarbeitet werden – von<br />

puristisch bis opulent, von kantig-rau bis organisch-verspielt.<br />

Sogar auf die Bühnen Hollywoods, unter anderem zu Oscar-<br />

Verleihungen, haben es seine Tapeten schon geschafft. Welter<br />

selbst treibt seine Liebe zum Experimentieren mit Farben,<br />

Strukturen und Materialien an. Das Ergebnis: Haptik und Optik<br />

in vollendeter Fusion. www.welter-wandunikate.de<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


KOCHEN & GENIESSEN<br />

© AnjelikaGr/shutterstock.com<br />

BEEREN-HUNGER<br />

Von zartweiß über grün gestreift bis verheißungsvoll violett:<br />

Im Sommer beschenkt uns die Natur<br />

mit einer fruchtigen-köstlichen Farbenpracht.<br />

Zugegeben, es gibt etliche natürliche Lebensmittel, die dem<br />

Körper guttun und noch dazu fantastisch schmecken. Eine<br />

Gruppe aber gewinnt eindeutig den ersten Platz in Sachen<br />

gut & gesund, vor allem in den Sommermonaten: Erdbeeren,<br />

Stachelbeeren, Waldheidelbeeren – Beerenobst ist ein<br />

wahrer Tausendsassa. Egal, ob in Kuchen und Gebäck, in<br />

tausend und einer Nachspeisen-Variante, raffiniert zu Salaten<br />

und Fleisch kombiniert oder einfach als pure Nascherei<br />

direkt vom Feld gepflückt: Den Verlockungen von Himbeere<br />

& Co. ist kaum zu widerstehen.<br />

Das köstliche Fruchtvergnügen zaubert aber nicht nur<br />

Sommer-Sonnen-Laune auf den Teller: Beeren sind hochdosierte<br />

Vitaminsnacks und gleichen dank der vielen antioxidativ<br />

wirkenden Pflanzenstoffe einem sommersüßen<br />

Jungbrunnen.<br />

Und auch wenn einige der frischen Früchtchen – wie zum<br />

Beispiel die Erdbeere – im botanischen Sinne gar keine<br />

Beeren sind: Den Sommer genießen Sie mit den vielen<br />

„beerigen“ Aroma-Raffinessen ganz bestimmt trotzdem.<br />

18 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


KOCHEN & GENIESSEN<br />

DER SOMMERLIEBLING:<br />

ERDBEEREN<br />

Zum Waschen legen Sie die Beeren am besten kurz in eine<br />

Schale mit Wasser. Dann auf Küchenkrepp trocknen lassen. Bei<br />

Erdbeeren den Stielansatz unbedingt erst danach entfernen.<br />

Egal, welche neue „Superbeere“ aus fernen Ländern auch<br />

immer angepriesen wird, der Erdbeere wird keine den Rang<br />

ablaufen. Rund 3,5 kg davon schlemmt – rein statistisch gesehen<br />

– jeder von uns pro Jahr. Bereits in der Antike schätzte<br />

man die Erdbeere aufgrund ihres hohen Vitamingehalts als<br />

Heilmittel für vielerlei „Zipperlein“. Heute weiß man, dass die<br />

Beeren unter anderem den Stoffwechsel anregen. Und weil sie<br />

auf 100 Gramm nur rund 30 Kalorien haben, sind eine Handvoll<br />

Erdbeeren mit Sahne wirklich nur eine ganz kleine Sünde.<br />

Die ersten heimischen Sorten bekommt man ab Anfang April,<br />

Hochsaison für Freiland-Erdbeeren ist Mai und Juni. Leuchtend<br />

rot, satt glänzend und mit ihrem verführerischen Duft<br />

sind sie der vielleicht köstlichste (Vor-)Bote des Sommers.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Gourmet-Tipp:<br />

Grillsauce statt Biskuitrolle<br />

Überraschen Sie Ihre Gäste zum nächsten Grillabend<br />

einmal mit Erdbeersauce zum Steak. Die süß-rauchige<br />

Kombination wird Sie auf jeden Fall begeistern: Dazu<br />

250 g Erdbeeren mit etwas Butter und 2 EL Zucker in<br />

einer Pfanne dünsten, 2-3 EL Weißweinessig und 1 Peperoni<br />

dazugeben, aufkochen, fertig. Wer mag, kann noch<br />

etwas fein gehackten Ingwer hinzufügen. Anschließend<br />

alles pürieren. Dazu passt grüner Salat – und unbedingt<br />

grüner Pfeffer!<br />

© Tim UR , LiliGraphie/shutterstock.com<br />

Fotos:<br />

Eine Erdbeere im Cocktail sieht nicht nur frisch und köstlich aus, Sie tun auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes: Der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen<br />

schützt den Magen vor den Einflüssen des Alkohols.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

19


KOCHEN & GENIESSEN<br />

DIE BEAUTY-STARS:<br />

BROMBEEREN<br />

Wer sich von innen vor den UV-Strahlen der Sonne schützen<br />

will, greift am besten regelmäßig zu den dunklen, prallen<br />

Brombeeren. Sie enthalten einen speziellen Pflanzenstoff,<br />

der besonders gut für die Haut ist.<br />

Ab Juli bis in den Oktober können Sie das kräftige Aroma<br />

heimischer Brombeeren genießen – und die Blätter gleich<br />

mit dazu: Gießen Sie einfach 2 Teelöffel mit einer Tasse heißem<br />

Wasser auf, ca. 10 Minuten ziehen lassen – fertig ist ein<br />

aromatischer Tee.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Gourmet-Tipp:<br />

Smoothie-Style mal anders<br />

Brombeeren und Holunderblütensirup sind ein tolles Duo:<br />

Zusammen mit Limettensaft können Sie daraus viele raffinierte<br />

und wunderbar erfrischende Cremes, Shakes, Sorbets<br />

und Smoothies zaubern. Wer es etwas herber mag,<br />

verwendet als Basis am besten Buttermilch oder Kefir.<br />

© GoskovaTatiana, Alter-ego /shutterstock.com<br />

DER WIEDERENTDECKTE GENUSS: STACHELBEEREN<br />

Sie kommen ursprünglich vermutlich vom Himalaya, werden<br />

hierzulande als grüne und rote Sorten angeboten und erleben<br />

aktuell ein echtes Revival: Die Stachelbeere erinnert viele<br />

noch an Omas Obstgarten, damals hat man die Beeren<br />

reif vom Strauch gezupft und zuckersüß direkt vernascht.<br />

Sauer sind Stachelbeeren nämlich nur, wenn sie noch unreif<br />

gepflückt werden.<br />

Heutzutage landen Stachelbeeren aber meistens nicht mehr<br />

direkt im Mund, sondern werden zu Marmeladen und Tartes<br />

verarbeitet. Schade, denn die leicht flaumigen Beeren lassen<br />

sich mit nur wenigen Zutaten in feine Desserts verwandeln.<br />

Ihren hohen Anteil an Silicium behalten die „Stacheligen“ übrigens<br />

in jedem Zustand, das Spurenelement sorgt für ein<br />

straffes Bindegewebe.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Gourmet-Tipp:<br />

Köstlich angestachelt mit Vanille<br />

Aus 500 Gramm reifen Stachelbeeren wird mit dem Mark<br />

einer Vanilleschote, ca. 150 ml Weißwein (am besten ein<br />

Riesling) und 100 Gramm Zucker ein herrlich frisches<br />

Sommerkompott. Alles zusammen aufkochen, etwas mit<br />

Wasser vermengte Speisestärke unterrühren, nach Belieben<br />

mit Zitrone abschmecken. Abgekühlt ein originelles<br />

Topping zum Beispiel zu Vanilleeis.<br />

evtl. Foto Sommerkompott,<br />

passend zu Gourmet-Tipp links<br />

© TrendyRowdy, Alter-ego /shutterstock.com<br />

20 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


KOCHEN & GENIESSEN<br />

HIMMLISCH HARMONISCH: HIMBEEREN<br />

Feinfruchtig, mit dezenter Säure und vielseitig wie kaum<br />

eine andere Beere – die Himbeere ist ein echter Alleskönner.<br />

Das beweist sie schon, wenn man einen Blick auf ihre<br />

gesundheitsfördernden Wirkungen wirft. So macht sie ihr<br />

hoher Anteil am Ballaststoff Pektin zum Beispiel zu einem<br />

besonders frischen Sattmacher, gleichzeitig wirkt sie entwässernd<br />

und kann dank einer speziellen Säure sogar Migräne<br />

lindern.<br />

Himbeeren drängen sich aromatisch nicht in den Vordergrund<br />

und eignen sich deshalb ganz besonders gut zum<br />

Kombinieren mit anderen Beeren und Obst, vom Pfirsich<br />

bis zur Johannisbeere.<br />

Eine köstliche Alternative sind die wenig bekannten gelben<br />

Himbeeren. Sie bestechen durch ihr volles, würziges Aroma,<br />

wie man es sonst nur von Waldhimbeeren kennt. Für<br />

Gartenliebhaber ein echter Geheimtipp, denn beim Obsthändler<br />

zu kaufen gibt es die kleinen Kräftigen kaum.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Gourmet-Tipp:<br />

Himbeere trifft Ziegenkäse<br />

Ein echter Frischekick für heiße Sommertage ist ein Beerensalat<br />

mit Kräutern und Ziegenfrischkäse: Dazu Himbeeren<br />

mit Erd- und Heidelbeeren mischen, einige Stiele<br />

Estragon, Basilikum und ordentlich Zitronenmelisse dazugeben.<br />

Mit Olivenöl, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.<br />

Der Clou: Ziegenfrischkäse, etwas Milch und Öl<br />

mit je einer Prise Zucker und Salz zu einer nicht zu festen<br />

Creme glattrühren. Das Beeren-Kräuter-Gemisch darauf<br />

verteilen und mit gutem Balsamico beträufeln.<br />

BLAUES WUNDER: HEIDELBEEREN<br />

Mal sind sie innen weiß, mal ist das Fruchtfleisch dunkel – je<br />

nachdem, ob es sich um Zucht- oder wilde Waldheidelbeeren<br />

handelt. Ihre dunkle Farbe ist ein eindeutiges Zeichen für<br />

einen hohen Anteil an bestimmten Pflanzenstoffen, die sich<br />

positiv auf unsere „grauen Zellen“ auswirken.<br />

Die wilde Variante ist kleiner, sehr aromatisch und leider nur<br />

noch bei ausgesuchten Händlern oder Märkten zu bekommen.<br />

Die Ernte ist nämlich recht mühsam. Umso weniger<br />

sollten Sie zögern, wenn Ihnen ein Schälchen der kleinen<br />

blauen Naturwunder in die Hände fällt.<br />

© AfricaStudio, ValentynVolkov, /shutterstock.com<br />

<strong>DolceVita</strong>-Gourmet-Tipp:<br />

Hühnchen ins Blaue hinein<br />

Heidelbeeren sind verkannte Genies, wenn es um die herzhafte Küche geht. Eine köstliche Hühnchen-Marinade zum Beispiel<br />

ist im Handumdrehen gezaubert und macht richtig Eindruck: Auf 100 g Heidelbeeren kommen 4 EL Öl (am besten<br />

Sonnenblume), je 1 TL Tabasco und Honig, dazu 50 bis 80 ml Sojasauce. Das Geflügel mehrere Stunden einlegen, dann<br />

die Marinade in der Pfanne andicken und als fruchtig-exotische Sauce zum Gegrillten reichen.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7 21


KOCHEN & GENIESSEN<br />

SAUER MACHT GESUND: JOHANNISBEEREN<br />

Es gibt sie in Weiß, leuchtendem Rot und Schwarz, sie sind<br />

klein, knackig und besonders beliebt bei allen, die es gerne<br />

säuerlich mögen: Johannisbeeren haben von Juni bis August<br />

Saison und gehören damit eindeutig zu den kulinarischen<br />

Hochsommerboten.<br />

Mit ihrem sehr hohen Kaliumgehalt toppen sie Erdbeeren<br />

um fast das Doppelte. Ein Stück Johannisbeerkuchen ist<br />

also nicht nur gut für die Sommerlaune, sondern auch für<br />

den Wasserhaushalt im Körper. Die „kleinen Schwarzen“<br />

sind außerdem wahre Vitamin-C-Booster, sie enthalten viermal<br />

so viel wie die populäreren roten Sorten.<br />

© AfricaStudio /shutterstock.com<br />

Haben Beeren die besten Tage hinter sich,<br />

halten sie eingefroren noch Monate, auch<br />

als fruchtige Mousse: Einfach pürieren, mit<br />

Zucker, Honig, Zitronensaft abschmecken<br />

und fertig ist die Basis für Quark- und Joghurtverfeinerungen<br />

oder ein Sorbet. Eine<br />

feine Nachspeise wird daraus auch im Mix<br />

mit Sahne und Schmand, in Gläsern leicht<br />

anfrieren lassen und als eiskaltes Creme-<br />

Dessert servieren.<br />

<strong>DolceVita</strong>-Gourmet-Tipp:<br />

Gin ist der neue Kir Royal<br />

Den prickelnden Mix aus Champagner und Crème de<br />

Cassis kennt jeder. Die Kombination Gin plus Beeren dagegen<br />

garantiert einen echten Überraschungseffekt, an<br />

den Sie als Gastgeber aber rechtzeitig denken müssen:<br />

Ein großes Glas (ca. 2 l) wird zu ¾ locker mit schwarzen<br />

Johannisbeeren gefüllt; dazu die abgeriebene Schale einer<br />

Zitrone und 300 g Zucker; jetzt nur noch mit einem<br />

guten Gin auffüllen, das Glas fest verschließen und warten,<br />

bis die Beeren nach oben gestiegen sind. Das dauert<br />

rund 2-3 Wochen. Dann das Getränk abseien, mit<br />

Tonic und Eis in Longdrinkgläser füllen – fertig ist ein<br />

fruchtig-exklusiver Cassis Gin Tonic.<br />

© PotapovAlexander /shutterstock.com<br />

GEWINNEN SIE HOCHWERTIGE KÜCHENHELFER IN „BEERIGEN“ SOMMERFARBEN!<br />

Wir verlosen je 4 x einen Wasserkocher in Rot und einen Blender in Grün aus der Artisan-Serie von KitchenAid.<br />

Ein apfelgrüner Standmixer für den perfekten Himbeer-<br />

Smoothie: Bei diesem hochwertigen KitchenAid-Klassiker<br />

isst das Auge wirklich mit. Seine zahlreichen Funktionen<br />

machen ihn zum Musthave für jeden Mix-Gourmet. Und<br />

weil man selbst an heißen Tagen auf eine gute Tasse Tee<br />

nicht verzichten sollte, kommt der 1,5-l-Wasserkocher<br />

„Empire“ gerade recht: als buchstäblich leuchtendes Beispiel<br />

für Ästhetik und Design (doppelwandig, Temperaturregler<br />

von 50 bis 100 ˚C und vieles mehr).<br />

Für Ihre Gewinn-Chance schicken Sie einfach eine E-Mail,<br />

Stichwort „Wasserkocher“ oder „Blender“, und Ihre vollständige<br />

Adresse an: gewinnen@dolcevita-magazin.com.<br />

Oder senden Sie uns ein Fax mit Ihrer vollständigen Adresse<br />

an <strong>DolceVita</strong> Leserservice, Fax: +49 (0)89-89 87 84 40.<br />

Einsendeschluss: 31.08.2<strong>01</strong>7.<br />

Die Teilnahme auf dem Postweg (z.B. Postkarte oder Brief) ist ausdrücklich ausgeschlossen. Es ist pro Teilnehmer nur eine Teilnahme möglich. Eine wiederholte Teilnahme<br />

am Gewinnspiel hat einen Spielausschluss zur Folge. Ausgeschlossen sind auch Nutzer sogenannter Gewinnspiel-Eintragsservices. Automatisch eingetragene E-Mail-Adressen<br />

werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

22<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


GENIESSEN<br />

ALTE POP-STARS, GANZ NEU<br />

Popcorn und Lambrusco in einem Atemzug zu nennen, ist für<br />

kulinarische Trendscouts nichts Ungewöhnliches mehr.<br />

Und auch wir versprechen: Es lohnt sich, den neuen Alten nachzuspüren.<br />

Nostalgie wie nie? Da ist durchaus etwas dran, man braucht<br />

sich nur ein wenig umzusehen. Egal, ob Mode, Möbel oder<br />

Accessoires – der Retro-Trend scheint ungebrochen. In allen<br />

Lebensbereichen herrscht eine große Sehnsucht nach den<br />

„guten alten Zeiten“ – und dieser „Kontra-Trend“ zu unserer<br />

immer technischeren Welt wird auch im Kulinarischen deutlich<br />

spürbar.<br />

Das wirklich Gute daran: Vieles kommt nicht einfach unverändert<br />

wieder, sondern wird neu interpretiert und oft auch<br />

mutig weiterentwickelt. Zwei echte Prototypen für diese<br />

„neuen alten Zeiten“ sind Popcorn und Lambrusco.<br />

Zu süß, um gut zu sein?<br />

Wenn Sie Lambrusco hören und erst einmal an mindere<br />

Qualität, Kopfweh und vielleicht noch an die eigene wilde<br />

Jugend denken, dann sind Sie damit nicht allein. Vor allem<br />

ab den 1970er bis in die 1990er-Jahre hatte die zumeist<br />

süße „Weinbrause“ Hochkonjunktur, seriös beschäftig(t)en<br />

sich weder Winzer noch Sommeliers mit dem Perlwein.<br />

Das ändert sich seit einigen Jahren. Engagierte junge Winzer<br />

entdecken die Rebsorte neu für sich, und das völlig zu Recht.<br />

Sie versuchen, dem ehemals verpönten italienischen Roten<br />

seine Ehre zurückzugeben – mit stetig wachsendem Erfolg.<br />

24 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


GENIESSEN<br />

Beste Sorten rund um Modena<br />

Die Lambrusco-Rebe kommt aus der Emilia-Romagna und hat<br />

dort eine sehr lange Tradition. Die Rebsorte gibt es in mehreren<br />

Dutzend Varietäten. Anbaugebiete sind die Provinzen Modena,<br />

Parma und Reggio Emilia. Am bedeutendsten sind vier Regionen<br />

– die dort angebauten Weine dürfen das DOC-Siegel<br />

als Garant für eine kontrollierte Herkunft tragen. Alle vier haben<br />

ihre Heimat rund um Modena: im Norden der Lambrusco<br />

di Sorbara, aromatisch und frisch. Direkt daneben ist der<br />

Lambrusco Salamino di Santa Croce zu Hause, und Weine<br />

mit hohem Tanninanteil garantiert der Lambrusco Grasparossa<br />

di Castelvetro weiter südlich. Westlich von Modena schließlich<br />

wird der Lambrusco Reggiano angebaut, ein Verschnitt<br />

mit hohem Anteil der Lambrusco-Salamino-Traube.<br />

© AnjelikaGr /shutterstock.com<br />

Früher war alles besser<br />

Bis in die 1950er Jahre war es völlig normal, dass Lambrusco<br />

mit feinem Prickeln und trocken ausgebaut ins Glas kam.<br />

Er war nicht süß, höchstens fruchtig. Hergestellt wurde<br />

meist nach der jahrhundertealten, komplexen Champenoise-Methode<br />

(Flaschengärung), die viel Erfahrung erfordert.<br />

Erst durch die Entwicklung des Charmat-Verfahrens (Tankgärung),<br />

nach der die große Mehrzahl der Lambruschi bis<br />

heute produziert wird, entwickelte sich der viel zu süße Einheitswein.<br />

Die zahlreichen möglichen Nuancen und vor allem<br />

die individuelle Entwicklung der Süße waren dahin.<br />

Pasta mit Perlwein geht auch salonfähig<br />

Himbeere, Brombeere, Holunder und Veilchen in der Nase,<br />

dezenter Pfeffergeruch, feiner Schaum, zartes Tannin – solche<br />

Beschreibungen sind keine Seltenheit, wenn man an die<br />

richtigen Lambruschi gerät. Dazu die Spritzigkeit eines Perlweins<br />

und trocken ausgebaut, so kann Lambrusco wirklich<br />

begeistern. Gute Tropfen passen ausgezeichnet zu italienischer<br />

Pasta und so ziemlich allem, was vom Grill auf den<br />

Teller kommt – nicht umsonst gehören ein, zwei Gläser bei<br />

den Italienern in der Emilia-Romagna nach wie vor zum Genuss-Alltag,<br />

ohne dass sich dort jemand dafür schämen<br />

müsste. Beherzt zugreifen sollten Sie dennoch nur nach<br />

fachkundiger Beratung – Kenner der Szene schätzen, dass<br />

gerade mal zwei bis drei Prozent des Lambrusco-Angebots<br />

als wirklich guter, trocken ausgebauter Wein und von engagierten,<br />

auf Qualität bedachten Winzern hergestellt werden.<br />

Neue Pop-Stars auch zum Essen<br />

Ein ähnliches Phänomen wie beim Lambrusco lässt sich seit<br />

Kurzem auch bei Popcorn beobachten: Jeder kennt es, nur<br />

wenige halten es für hochwertig. Und ebenso wie beim<br />

spritzigen Italiener entwickeln ambitionierte Hersteller den<br />

Knuspermais zum neuen Foodtrend: „Gourmetpopcorn“ ist<br />

der Begriff der Stunde, seinen Weg findet es zu uns derzeit<br />

von den USA, wo es längst zum Kulturgut gehört.<br />

Die Geschichte des Popcorns reicht weit zurück, angeblich<br />

sollen bei Ausgrabungen in Südamerika Popcorn-Körner<br />

gefunden worden sein, die bereits vor 4.000 Jahren den<br />

Menschen Knabberspaß bereiteten. Und an anderer Stelle<br />

ist zu lesen, dass zu Zeiten rund um die Entdeckung Amerikas<br />

Indianer zum populären Thanksgiving-Fest die gepufften<br />

Maiskörner an die Pilger aus der fremden Welt verschenkten<br />

und damit den Popcorn-Stein ins Rollen brachten.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

25


GENIESSEN<br />

„Maisterhafte“ Manufaktur-Delikatessen<br />

Weg von der industriellen Fertigung, hin zu handgemachten<br />

Raffinessen – das ist das erklärte Credo der jungen Popcornmacher.<br />

Die Produzenten hochwertiger Sorten haben<br />

allesamt ihre eigenen Verfahren entwickelt, überall ist von<br />

aufwändigen Produktionen die Rede, lange ausgetüftelten<br />

Rezepturen, hochwertigsten Zutaten ohne Gentechnik in<br />

Bio-Qualität. Die einen Mais-Meister erklären stolz, wie die<br />

aufgepoppten Körner in speziellen Ruheräumen abkühlen,<br />

andere präsentieren besondere Geschmacksrichtungen in<br />

limitierten Auflagen oder sprechen von „Patisserie-Popcorn“.<br />

Bei Popcorn Affairs in München zum Beispiel werden die<br />

MANUFAKTUR-POPSTARS<br />

MADE IN GERMANY<br />

KATES POPCORN: Popcorn mit Tradition<br />

Die Hamburgerin hat die Liebe zum Popcornmachen<br />

von ihrer Großmutter geerbt. Verwendet wird Bio-Mais<br />

aus Frankreich. Möglich sind auch individuelle Bestellungen,<br />

zum Beispiel für eine Hochzeitsfeier. www.<br />

kates-popcorn.de<br />

KNALLE BERLIN: Einfach der Knaller<br />

Vielleicht ist es typisch Berlin, dass die verrücktesten<br />

Geschmacksrichtungen dort entwickelt werden. Wie<br />

wäre es zum Beispiel mal mit Weiße Schokolade-Salzbrezel?<br />

www.knalle.berlin<br />

POPCORN AFFAIRS: Die Edelknabbereien<br />

Hier wird Popcorn regelrecht von feinsten Aromen<br />

umhüllt, die Münchner Manufaktur hat lange am perfekten<br />

Verfahren getüftelt. Bei ihren Frucht-Varianten<br />

sind sogar die Farben poppig, aber garantiert natürlich.<br />

Das schmeckt man. www.popcornaffairs.com<br />

MY POPCORN: Mit der gewissen Würze<br />

Warum einzelne Aromen, wenn man ganze Symphonien<br />

auf ein Popcorn packen kann? So dachten vielleicht<br />

die Macher aus Bergkamen bei Dortmund und<br />

erfanden kurzerhand Varianten wie African Spice oder<br />

Curry Madras. www.mypopcorn.de<br />

Knuspertrend zum Selbermachen: Mit Popcorn lassen sich im Handumdrehen<br />

originelle Kreationen zaubern, wie hier zum Beispiel karamellisiertes<br />

Popcorn mit Safraneis. Aus: „Jahreszeitenküche“ von Shane McMahon,<br />

Südwest Verlag.<br />

© Coco Zelenskaya/shutterstock.com<br />

Lang<br />

26 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


GENIESSEN<br />

© JosefHanus, Gwoeii /shutterstock.com<br />

Aus den USA aufgepoppt: Der Popcorn-Feiertag. Immer am zweiten Donnerstag im März haben die Knuspermais-Fans in Amerika Grund zum Feiern:<br />

Dieses Datum wurde kurzerhand zum National Popcorn Lover’s Day gemacht. Was für eine poppige Idee!<br />

aufgepoppten Körner mit verschiedenen Coatings ummantelt,<br />

so wird das Popcorn versiegelt und bleibt lange<br />

frisch und knackig. Die Hamburger von Kates Popcorn<br />

wiederum schwören für ihre schokoladigen Sorten auf Kuvertüre<br />

statt Tafelschokolade, wegen des hohen Anteils an<br />

Kakaobutter.<br />

Vielfalt von Tahiti-Vanille bis Crouton-Ersatz<br />

Natürlich begnügen sich die Körner-Kenner nicht mit den<br />

Varianten „Zucker“ und „Salz“. Sowohl die süße als auch die<br />

herzhafte Geschmacksfraktion besticht durch einen schier<br />

unendlichen Variantenreichtum.<br />

Zu haben sind edle Confiserie-Versionen mit echter Tahiti-<br />

Vanille und Schokoladensorten aller Art, inklusive Kreationen<br />

wie Latte Macchiato, Zartbitter-Minze oder Crumble<br />

Walnuss Orange. Besonders üppig mit einer Art „Schoko-<br />

Dip“ verziertes Popcorn ersetzt locker ein süßes Küchlein.<br />

Wer es fruchtiger mag, hat die Qual der Wahl zwischen<br />

allerhand Obstsorten von Blaubeere über grüner Apfel bis<br />

hin zu Exoten wie Ananas- oder Kokospopcorn. Manufaktur-Produkte<br />

werden übrigens nicht mit künstlichen Aromen<br />

hergestellt, Farbe und Geschmack entstehen durch<br />

echte Früchte, die zu Pulver verarbeitet und dann zum Beispiel<br />

mit Maissirup gemischt werden.<br />

Es geht aber noch (viel) extravaganter – auch herzhafte Geschmacksrichtungen<br />

wie Cheddar Cheese, Sourcream,<br />

Chili süß/sauer, Barbecue-Rauchmandel oder Thaicurry/geröstete<br />

Erdnuss laufen Chips und Salzbrezeln den Rang ab.<br />

Die Spezialität Tomate-Basilikum-Popcorn lässt sich sogar<br />

zum originellen Salat-Topping umfunktionieren.<br />

Geadelt wurde handgemachter Knuspermais in Edelsorten<br />

übrigens sogar von der Hollywood-Berühmtheit Scarlett<br />

Johansson. Sie hat in Paris einfach ihren eigenen Popcornladen<br />

eröffnet.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

27


LEBENSART<br />

EINE SEEFAHRT, DIE IST<br />

PREMIUM<br />

Leinen los für pure Lebenslust – nach diesem Motto<br />

sind Motorboote seit jeher begehrte Statussymbole.<br />

Besonders tief verankert ist dieses Prinzip im österreichischen<br />

Familienbetrieb Frauscher Bootswerft.<br />

28 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


LEBENSART<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

29


LEBENSART<br />

1965<br />

Mein Haus, mein Auto, mein Boot – das war der Dreiklang<br />

für Wohlstand und einen exklusiven Lebensstil, der vor über<br />

20 Jahren in einem Werbespot für Finanzanlagen etwas<br />

augenzwinkernd in Szene gesetzt wurde. Doch nur das<br />

Boot klingt von null auf hundert nach süßem Leben und<br />

Sundowner, nach Erfolg und Urlaubsflair das ganze Jahr.<br />

Man braucht die schmucke Yacht dafür noch nicht einmal<br />

gesehen zu haben, allein die Bilder im Kopf sind stark genug,<br />

um sich in Gedanken sofort in eine mondäne High-<br />

Society-Welt zu katapultieren.<br />

Dass man Boot zwar mit Luxus, aber gleichzeitig auch mit<br />

elegantem und höchst zeitgemäßem Understatement verbinden<br />

kann, beweist seit 90 Jahren eine Bootswerft in Österreich:<br />

Im Salzkammergut entstehen bei Frauscher Boote<br />

schnittige Motor- und Elektroboote, die nicht protzen und<br />

dennoch zeigen, was sie haben. Kenner der Szene wissen<br />

um den guten Ruf des Namens Frauscher.<br />

Premium ohne Attitüde<br />

„Unsere Boote sind für Selbstfahrer, die es gerne sportlich<br />

mögen“, meint Florian Helmberger, Mitgesellschafter bei der<br />

Frauscher Bootswerft und verantwortlich für Vertrieb und<br />

Marketing. „Und für Menschen mit höchsten Ansprüchen an<br />

Qualität.“ Selbstredend legt man darauf auch im Unternehmen<br />

größten Wert. Elegantes, reduziertes Design, mehr<br />

Substanz im Inneren statt eines auffällig „lauten“ Looks nach<br />

außen: All das gehört nach eigenem Bekunden zur Firmenphilosophie.<br />

„Es ist ein bisschen so wie in der modernen<br />

Architektur“, versucht es Helmberger zu umschreiben.<br />

Eine Handvoll verschiedene Modelle für die Kategorien Motorboot<br />

und Elektroyacht werden in Kleinserie gefertigt – allerdings<br />

nur on demand, also erst nach Bestellung. Dazu hat<br />

man als zukünftiger Bootsbesitzer zahlreiche Möglichkeiten,<br />

sein Wunschmodell nach persönlichen Vorlieben zusätzlich<br />

veredeln zu lassen.<br />

Insgesamt verlassen pro Jahr etwa 100 Boote die Werft, gebaut<br />

von insgesamt ca. 40 ausgebildeten Bootsbauern. Rund<br />

drei Viertel der Einzelstücke rollen als echte Neubauten aus<br />

der Halle, der restliche Teil sind gebrauchte Frauscher Modelle,<br />

die sich Kunden zu neuem Glanz aufbereiten lassen.<br />

2.000 Stunden Handarbeit<br />

Je nach Modell und Individualisierungsgrad stecken zwischen<br />

500 und 2.000 Arbeitsstunden in einem Unikat. Von<br />

der Bestellung bis zur Auslieferung braucht man als Kunde<br />

also etwas Geduld, sechs Wochen bis zu einem halben<br />

Jahr, genauer gesagt. Um die Wartezeit geschickt zu verkürzen<br />

und die Vorfreude zu vergrößern, hat man sich bei Frauscher<br />

etwas eigentlich Einfaches, aber doch sehr Besonderes<br />

einfallen lassen: „Jeder Kunde kann uns in der Werft<br />

besuchen und unseren Bootsbauern bei der Entstehung<br />

des eigenen Schmuckstücks über die Schulter schauen.<br />

Auch mit den Geschäftsführern Stefan und Michael Frauscher<br />

darf gerne geplaudert werden.“ Hersteller und Kunde<br />

sitzen also fast buchstäblich in einem Boot.<br />

30<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


1965<br />

LEBENSART<br />

Elektrisierende Schmuckstücke: Die Beschäftigung mit Elektrobooten ist bei Frauscher in der Historie verankert, als Ende der 1970er-Jahre Motorboote auf dem Traunsee,<br />

dem „Heimathafen“ der Frauschers, verboten wurden. Heute steckt neueste Technik in den schnittigen „Gleitern“, zum Beispiel die gleiche Batterie wie im BMW i3.<br />

Die anspruchsvolle Klientel jedenfalls weiß diesen gläsernen<br />

Produktionsprozess sehr zu schätzen, zumal das in der<br />

Branche nicht üblich ist. „Es ist schon öfter vorgekommen,<br />

dass Kunden dann leidenschaftlich mit unseren Leuten gefachsimpelt<br />

haben“, ergänzt Helmberger, „es ist darüber sogar<br />

schon die ein oder andere Freundschaft entstanden.“<br />

Weil aber längst nicht jeder ohne Weiteres nach Österreich<br />

kommen kann, verschickt Frauscher wöchentliche Status-<br />

Reports mit jeweils aktuellen Bildern – fast wie ein Daumenkino,<br />

das zeigt, wie das eigene Motor- oder Elektroboot mehr<br />

und mehr Gestalt annimmt.<br />

1963<br />

SEIT 90 JAHREN AN BORD<br />

Frauscher gehört im Segment der Premiumsportboote zu<br />

den führenden Werften in Europa. Ein Team aus Ingenieuren,<br />

Industriedesignern, Konstrukteuren und natürlich<br />

Bootsbauern entwickelt und fertigt die Objekte der Begierde<br />

mit großer Leidenschaft und Kunstfertigkeit. Mit<br />

insgesamt ca. 50 Mitarbeitern wird das Unternehmen als<br />

Familienbetrieb in der dritten Generation geführt – und<br />

diese Verbundenheit und Verantwortung zu den eigenen<br />

Wurzeln machen Charme und Qualität der edlen Wasserflitzer<br />

aus. www.frauscherboats.com<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

31


Zwei Jahre von der Idee bis zum Prototyp auf dem Wasser: Neuentwicklungen entstehen bei den österreichischen Bootsbauern immer wohlüberlegt und<br />

ohne Hektik. Umso sportlicher und zeitloser sind die Ergebnisse, wie hier bei der 747 MIRAGE.<br />

BOOT ODER YACHT?<br />

WO IST DER UNTERSCHIED?<br />

Rein faktisch gesehen gibt es heute keine offizielle<br />

Abgrenzung mehr. Früher einmal markierten 7 m Bootslänge<br />

den Übergang, alle längeren Boote bekamen<br />

das Label „Yacht“. Inzwischen definiert jeder Bootsbauer<br />

seine eigene Grenze und interpretiert auch die<br />

Begriffe individuell. Für Florian Helmberger von Frauscher<br />

Boote zum Beispiel steckt in „Boot“ mehr<br />

Sportlichkeit, der Begriff „Yacht“ hat für ihn eine gediegenere<br />

Anmutung.<br />

Fast alle Wünsche werden wahr<br />

Die besondere Kundennähe wird auch bei den vielen Möglichkeiten<br />

der Individualisierung spürbar. Das geht bei speziellen<br />

Motoren los und endet längst nicht beim Bezug der<br />

Sitze. Beliebt ist vor allem technischer Interieur-Komfort, so<br />

werden High-End-Audioanlagen verbaut, oder die Yacht bekommt<br />

noch einen exklusiven Grill oder den Icemaker als<br />

exklusives Extra.<br />

Bedingungslos alles wird bei Frauscher aber nicht realisiert,<br />

schließlich stehe man mit seinem Familiennamen für absolute<br />

Erstklassigkeit. Die Materialien in und auf einem Boot sind per<br />

se recht extremen Einflüssen ausgesetzt. Salzwasser, UV-<br />

Strahlung, die Sonnencreme auf den Sitzen, dazu Wind und<br />

Wetter. „Nur was wirklich zuverlässig den speziellen Bedingungen<br />

standhält, können wir vertreten. Einmal mussten wir<br />

zum Beispiel einem Kunden den Wunsch abschlagen, eine<br />

Bierzapfanlage einzubauen. Wenn wir nicht garantieren können,<br />

dass es bootstechnisch gesehen sicher ist, geht es nicht.<br />

Statussymbol mit Sinn für Natur und Regionalität<br />

Eines der augenfälligsten Individualisierungen ist natürlich<br />

die Farbe, und hier werden laut Helmberger auch am ehesten<br />

Trends spürbar. War bis etwa 2009 vor allem Dunkelblau<br />

der erklärte Lieblingston, ist es seither ein tendenziell dunkles<br />

Anthrazitgrau. Anders als bei Autoherstellern kann man<br />

jedoch aus mehreren hundert Farben wählen. „Ich erinnere<br />

mich an eine Ausführung in Rosarot, aber das kommt nicht<br />

so häufig vor“, schmunzelt der Vertriebschef.<br />

Technisch gesehen geht die Entwicklung ähnlich wie in der<br />

Automobilbranche hin zu immer mehr Leistung, bei gleichzeitig<br />

optimierten Emissionen. Und auch die Nachhaltigkeit<br />

spielt für viele Frauscher-Kunden eine immer wichtigere Rolle.<br />

Entscheidend ist demnach auch, dass Tropenhölzer für<br />

32 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


Die Produktlinie Maris vereint eine große Auswahl an<br />

Dunstabzugshauben mit passendem Kochfeld und Spülen samt<br />

Armatur in zahlreichen Farb-, Material- und Formatvarianten.<br />

Oberflächen aus nachweislich nachhaltigem Anbau kommen,<br />

dass möglichst viele Materialien recycelt werden können<br />

und dass im gesamten Produktionsprozess, wo es nur<br />

geht, regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden.<br />

Mit einem Frauscher Boot beweist man also nicht nur guten<br />

Geschmack, sondern auch Sinn für die Themen unserer<br />

Zeit. Schöner kann man als Kapitän seines Traumboots wohl<br />

kaum in See stechen.<br />

„Wenn wir ein Boot entwerfen, ganz egal wie und<br />

mit wem, gibt es immer eine gewisse Grundvorstellung<br />

rund um die Frage: Was ist schön und<br />

was ist nicht schön? Und warum ist das so? Warum<br />

sind manche Autos schön und haben eine<br />

gewisse Ausstrahlung und andere nicht? Solche<br />

Fragen stelle ich mir, ich sauge diese Eindrücke<br />

auf und versuche sie in den Prozess der Bootsentwicklung<br />

einzubringen. Bei der Mirage zum<br />

Beispiel habe ich mich gefragt, wie ein Lamborghini<br />

auf dem Wasser aussehen würde. So ist ein<br />

Boot entstanden, das Charaktereigenschaften<br />

dieses Autos mitbringt.“ Thomas Gerzer, Entwicklungsleiter<br />

Frauscher Bootswerft<br />

Abluft: GUT (2,3)<br />

Umluft:<br />

BEFRIEDIGEND (2,9)<br />

Im Test: 21 Dunstabzugshauben,<br />

davon 8 Kopffreihauben<br />

mit 90 cm Breite<br />

Ausgabe 3/2<strong>01</strong>6<br />

Komfort ist Standard<br />

Leichtes Öffnen und Schließen des<br />

Ablaufventils Ihrer Spüle mit dem<br />

innovativen Franke Druckknopf.<br />

Sauberer Design-Akzent<br />

Klares Armaturendesign mit elegantem<br />

hohen Auslauf, optional als Auszugbrause<br />

und mit farbigem Sockel.<br />

Maris PRO für ideales Kochklima<br />

Die Kopffreihaube Maris Pro beseitigt<br />

wirkungsvoll Gerüche und Wrasen – von<br />

Stiftung Warentest mit gut bewertet.<br />

Entdecken Sie die lebendige Produkt- und Kombinationsvielfalt<br />

der Maris Linie unter Franke.de/ks<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


GEWINNSPIEL<br />

TISCHKULTUR<br />

URLAUB MACHEN WIE<br />

EIN FILMSTAR<br />

Gewinnen Sie zwei Übernachtungen<br />

inklusive Halbpension für 2 Personen in der Hotel-Legende<br />

„Falkensteiner Schlosshotel Velden“ am<br />

wunderschönen Wörthersee<br />

Luxus, Lifestyle, Lebenslust – wenn man einen Ort der absoluten<br />

Exklusivität in drei Worten beschreiben müsste, dann wären<br />

es sicher diese. Sie sind zurecht gleichbedeutend mit dem Falkensteiner<br />

Schlosshotel Velden. Wie eine traumhafte Filmkulisse<br />

steht der Bau ehrwürdig direkt am Wörthersee – und hat sich<br />

über Jahrzehnte als royales Refugium einen historischen Namen<br />

gemacht, unter anderem als Mittelpunkt der populären<br />

TV-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ Anfang der 1990er Jahre.<br />

© Lisovskaya Natalia/shutterstock.com<br />

34<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


GEWINNSPIEL<br />

Service in der Premium-Liga<br />

Dass man von einem Fünf-Sterne-Haus beste Betreuung erwarten<br />

kann, ist erst einmal nichts Ungewöhnliches. Im<br />

Schlosshotel Velden allerdings darf man sich als Gast auf<br />

buchstäblich ausgezeichneten Service freuen: 2<strong>01</strong>5 gewann<br />

das Hotel beim international angesehenen „Senses Award“ in<br />

der Kategorie „Europe’s Leading Grand Hotel & Service Excellence“.<br />

Diese weltweite Auszeichnung in der Spa & Luxus-<br />

Hotellerie garantiert Ihnen einen wahrhaft königlichen Aufenthalt,<br />

der garantiert keine Wünsche offenlässt.<br />

Vielfalt zwischen Sport und „Spa-radies“<br />

Die Berge- und Seenlandschaft der Region Kärnten lässt vor<br />

allem das Herz begeisterter Aktivurlauber höherschlagen und<br />

bietet perfekte Voraussetzungen für sommerlichen Spaß und<br />

Sport von Wandern und Schwimmen bis Golfen, Reiten und<br />

Mountainbiking.Die eine oder andere Trainings- und Sporteinheit<br />

können Sie sich aber auch direkt im Schlosshotel gönnen:<br />

Dafür stehen Ihnen das Fitnessstudio zur Verfügung, das<br />

hauseigene Putting-Green und ein Tennisplatz. Zur Abkühlung<br />

geht es dann einfach in den stilvollen Beach Club mit eigener<br />

Marina. Auch der Wellness-Bereich ist mit 3.600 m 2 eine Klasse<br />

für sich. Wahrlich pure Entspannung bietet das Aquapura SPA:<br />

In romantischen Ruhe-Zonen – sogar mit Schwebe-Himmelbetten<br />

– wird Ihnen das Wort „Alltag“ nicht in den Sinn kommen.<br />

Weitläufige Saunalandschaften sowie unzählige Massage- und<br />

Beautytreatments komplettieren das Angebot.<br />

Glanzlichter Yoga und Kulinarik<br />

Körper, Geist und Seele etwas Gutes tun, gehört ebenfalls zu<br />

den Highlights im Schloss: Erleben Sie die besondere Energie<br />

des Yoga in professionell geleiteten Kursen. Und wer erst<br />

einmal ganz entspannt im Hier und Jetzt angekommen ist,<br />

wird die fantastischen kulinarischen Angebote noch mehr genießen<br />

können: Sie haben die Wahl zwischen drei Restaurants,<br />

mal exklusiv, mal gemütlich, mal direkt am Seeufer – und immer<br />

auf allerhöchstem Gourmet-Niveau.<br />

Falkensteiner Schlosshotel Velden<br />

Schlosspark 1<br />

AT-9220 Velden am Wörthersee<br />

Tel. +43 4274 52000 - 0<br />

www.schlossvelden.falkensteiner.com<br />

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN<br />

Für Ihre Gewinn-Chance schicken Sie uns einfach eine<br />

E-Mail mit dem Stichwort „Wörthersee“ und Ihre vollständige<br />

Adresse an: gewinnen@dolcevita-magazin.com.<br />

Oder senden Sie uns ein Fax mit Ihrer vollständigen Adresse<br />

an <strong>DolceVita</strong> Leserservice, Fax: +49 (0)89-89 87 84 40.<br />

Einsendeschluss: 31.08.2<strong>01</strong>7.<br />

Die Teilnahme auf dem Postweg (z.B. Postkarte oder Brief) ist ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Es ist pro Teilnehmer nur eine Teilnahme möglich. Eine wiederholte<br />

Teilnahme am Gewinnspiel hat einen Spielausschluss zur Folge. Ausgeschlossen sind<br />

auch Nutzer sogenannter Gewinnspiel-Eintragsservices. Automatisch eingetragene<br />

E-Mail-Adressen werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die alte Schlossfassade ist ergänzt um hochmoderne Hotel- und Spa-Elemente. Das Ergebnis ist ein architektonisch ansprechender Mix aus mondänem Charme<br />

und zeitgemäßem Design-Purismus.<br />

© Falkensteiner Hotels & Residences<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

35


WOHNEN<br />

SOMMER IN DER SCHWEBE<br />

Moderne Hängesessel für den Garten<br />

verleihen dem Wunsch nach Entspannung neuen Schwung.<br />

<strong>DolceVita</strong> hat sich für Sie auf Schaukelkurs begeben.<br />

Einfach einmal die Seele baumeln lassen – wer hat das nicht<br />

schon oft als gut gemeinten Rat gehört, wenn es um den<br />

Wunsch nach mehr Ruhe und Entspannung ging. Wie wäre<br />

es, wenn Sie in diesem Sommer das „Baumeln“ einmal wörtlich<br />

nehmen? Dafür bescheren uns Möbeldesigner aus aller<br />

Welt längst nicht mehr nur die altbekannte, auf Dauer eher<br />

unbequeme Hängematte:<br />

Hängesessel, an einem stabilen Balken, dicken Ast oder einem<br />

Gestell befestigt, sind eine überraschend vielseitige und<br />

im Stil variantenreiche Alternative. Kombiniert mit einer sanften<br />

Sommerbrise, Grillenzirpen, einem guten Buch oder einem<br />

kühlen Drink im Schatten werden sie zum hauseigenen<br />

Relax-Refugium, wie man es sich wunderbarer kaum vorstellen<br />

kann.<br />

36<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


WOHNEN<br />

Freischwebende Schaukel-Möbel für den Outdoor-Bereich<br />

erleben seit einigen Jahren ein Comeback, was laut Trendexperten<br />

vor allem daran liegt, dass der heimische Garten immer<br />

mehr als erweiterter Lebensraum genutzt wird. Entsprechend<br />

groß ist der Wunsch, es sich auch im Grünen vor der<br />

Terrassentür so richtig wohnlich einzurichten.<br />

Nestbau: Wie eine schwebende Kuschelhöhle wirkt Nestrest.<br />

Das Geflecht verhindert Blicke von außen. www.dedon.de<br />

Von der Maya-Kultur zum Designerstück<br />

Die einfache Hängematte stand der Entwicklung des Hängesessels<br />

Pate – bereits vor etwa tausend Jahren hatten es sich<br />

die alten Maya auf den schaukelnden Schlafstätten bequem<br />

gemacht. Von Amerika fand die Hängematte dann mit Christoph<br />

Kolumbus ihren Weg nach Europa, das belegen Zeichnungen<br />

des berühmten Entdeckers. Viele hundert Jahre blieb<br />

es bei der mehr oder weniger simplen Variante aus Netzen<br />

oder Stoffen, bevor irgendwann – vermutlich ebenfalls in<br />

Südamerika – Hängematten zu einfachen Schaukelmöbeln<br />

umfunktioniert wurden.<br />

© DEDON<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

37


WOHNEN<br />

Es sollte aber noch eine ganze Weile dauern, bis der Hängesessel<br />

1957 seinen Design-Siegeszug antrat: Es ist der Dänin<br />

Nanna Ditzel und ihrem ikonischen „Egg“ aus Rattan-Material<br />

zu verdanken, dass die besonderen Loungemöbel sich bis<br />

heute so vielfältig weiterentwickelt haben. Und rund zehn Jahre<br />

später war es wieder ein Skandinavier, der dem Hängesessel<br />

noch einmal einen echten Wow-Effekt in der Design-Welt bescherte:<br />

Der Finne Eero Aarnio erfand den bis heute populären<br />

„Bubble Chair“, eine durchsichtige Acryl-Halbkugel, bei der sofort<br />

ein Hauch von Flower-Power mitschwingt.<br />

Flechtkunstwerk: Entworfen für Louis Vuitton, begeistert der Swing Chair aus der<br />

Kollektion Objets Nomades u. a. mit vergoldetem Metall. www.louisvuitton.de<br />

Ei-n Klassiker: 1957 von der Dänin Nanna Ditzel entworfen, gehört der Egg-<br />

Hängesessel zu den absoluten Design-Ikonen des letzten Jahrhunderts.<br />

Ditzel arbeitete vor allem mit Rattan, die Outdoor-Variante von Sika Design<br />

besteht aus witterungsbeständigem Kunststoff. Über www.markanto.de<br />

Schöner schaukeln unterm Kirschbaum<br />

Wer sich in seinem Garten seinen besonderen „Schaukel-<br />

Platz“ einrichten will, kann in Sachen Material aus dem Vollen<br />

schöpfen. Wie die klassische Outdoor-Sitzgruppe gibt es<br />

Hängemöbel für den Außenbereich aus strapazierfähigen und<br />

UV-beständigen Kunststoffgeflechten, Rattan oder Loom (ein<br />

sehr feinmaschiges Gewebe, das aus mit starkem Papier<br />

umwickelten Metalldraht besteht). Varianten mit Hängegestellen<br />

gibt es auch aus Metall und natürlich aus heimischen<br />

Hölzern wie Eiche, Buche, Kiefer oder Ahorn.<br />

Geschickte Materialkombinationen und schmeichelnd organische<br />

Formen sind oft das gewisse Extra, das den Möbeln<br />

ihr spezielles Flair verleiht. So soll die schwebenden Schönheiten<br />

stets filigrane Leichtigkeit umwehen, gleichzeitig<br />

braucht es für die perfekte Entspannung auch das Gefühl von<br />

Sicherheit und Behaglichkeit. Für Letzteres sorgen oft auch speziell<br />

eingepasste Auflagen und Kissen, mit denen sich je nach<br />

Farbe sommerbunte Akzente in den Garten „sprenkeln“ lassen.<br />

Großraum-Schaukel: Swingrest ist ein echter XXL Hanging Lounger. Bis<br />

zu drei Personen können es sich auf dem schwingenden Plateau bequem<br />

machen. Cleveres Extra: das schwenkbare Tischchen. www.dedon.de<br />

© DEDON<br />

38 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


Genial – das Etagenbecken.<br />

BLANCO ETAGON.<br />

Das innovative Systemkonzept von BLANCO<br />

ETAGON nutzt drei Funktionsebenen und bietet in<br />

der Kombination mit den hochwertigen ETAGON-<br />

Schienen und weiterem Zubehör unzählige Möglichkeiten<br />

zur Vereinfachung der Speisenvor- und<br />

-zubereitung. So kann Säubern, Schneiden, Trennen<br />

von Obst und Gemüse parallel auf den verschiedenen<br />

Beckenebenen stattfinden.<br />

Neugierig? Mehr begeisternde Ideen finden Sie im Internet unter www.blanco.de


WOHNEN<br />

Hollywoodreif: Deutsche Designerkunst trifft deutsche Nostalgie: Mit swing ist Jochen Schmiddem die Renaissance der Hollywoodschaukel mehr als gelungen.<br />

Dank der außergewöhnlichen Konstruktion schaukelt es sich wunderbar im Sitzen und Liegen. www.schmiddem-design.de<br />

Design-Varianten von Karussell bis kuschelig<br />

Man würde der Spezies der Schwebemöbel aber nicht gerecht,<br />

wenn man sich nur auf den Sessel konzentrieren würde. Zu<br />

groß ist die Vielfalt an Stilrichtungen und teils außergewöhnlichen<br />

Objektdesigns.<br />

Zur Auswahl stehen – unter anderem – nestartige, kuschelige<br />

„Höhlen“, elegant anmutende Neu-Interpretationen des Egg-<br />

Looks und opulente Relax-Inseln, auf denen man es sich zu<br />

zweit gemütlich machen kann. Doch auch kompaktere Varianten<br />

können begeistern, so zum Beispiel puristisch designte<br />

Hängesitze, die an ein Kettenkarussell erinnern (Modell Adagio<br />

von Francesco Rota). Sogar Louis Vuitton schwebte 2<strong>01</strong>2 dank<br />

der Produktdesignerin Patricia Urquiola in anderen Sphären: Sie<br />

entwickelte für die limitierte Objets-Nomades-Serie des Modehauses<br />

das außergewöhnliche Flechtkunstwerk „Swing Chair“.<br />

Wem das immer noch nicht genug ist, darf sich auf einen Klassiker<br />

aus den 1960er- und 1970er-Jahren freuen: Die Hollywoodschaukel<br />

ist zurück – und bereit, in komplett generalüberholten,<br />

exklusiven Designs einen neuen und zeitgemäßen<br />

Siegeszug anzutreten.<br />

Doch ganz egal, ob Sie Ihre Ruhe klassisch-elegant haben wollen,<br />

puristisch-urban, natürlich oder mit einem Hauch Retro: Bei<br />

so viel Design, Komfort und Variantenreichtum ist es höchste<br />

Zeit, sich von seinem neuen Lieblingsmöbelstück ganz gemütlich<br />

„verschaukeln“ zu lassen und diesen Sommer herrlich<br />

schwerelos zu genießen.<br />

40 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


WOHNEN<br />

Klein, aber fein: Wie in einem Karussell<br />

kann man in einem farbenfrohen Adagio<br />

durch die Lüfte schweben.<br />

www.francescorota.com<br />

DOLCE-VITA-TIPPS FÜR DEN<br />

PERFEKTEN SCHWEBEZUSTAND<br />

BITTE MIT BODENFREIHEIT:<br />

Das Entscheidende für das einzigartige Relax-Gefühl<br />

ist der schwebende Zustand: Das Möbelstück sollte<br />

so montiert werden, dass es ca. 40 Zentimeter über<br />

dem Boden schwingt.<br />

GEWUSST, WO:<br />

Die Sessel können an tragfähigen Decken (zum Beispiel<br />

die Überdachung einer Terrasse) und Dachbalken aufgehängt<br />

werden; oder direkt an einem ausreichend<br />

dicken Ast. Bedenken Sie bei der Montage unbedingt<br />

das maximale Belastungsgewicht des Möbelstücks,<br />

das bei Sesseln meist bei ca. 90 bis 120 kg liegt.<br />

Relaxen im Vulkan: Die Hängesessel Manu Nest King sind besondere<br />

Unikate, handgefertigt aus dem Urgestein der Erde – Basalt.<br />

www.maffamfree.eu<br />

© FXQuadro/shutterstock.com<br />

GUT AUFGESTELLT:<br />

Eine praktische Variante sind Modelle mit Hängegestell.<br />

Sie haben die Aufhängung – ähnlich einer Bogenlampe<br />

– gleich mit integriert. Der Vorteil: Sie sind<br />

kurzerhand von A nach B verschoben, so lassen sich<br />

Sitzgruppen schnell und flexibel neu arrangieren.<br />

ÜBERALL ZU HAUSE:<br />

Viele Hängesessel bringen auch Schwung in das<br />

Wohnzimmer-Interieur. Es lohnt sich also, bei der Design-Entscheidung<br />

gleich über ein passendes Plätzchen<br />

für den „Winterschlaf“ nachzudenken.<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

41


KOLUMNE<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Die Kolumne von Luigi Cucina<br />

Ich liebe gutes Essen. Meine Frau weiß das natürlich, und so<br />

schöpfte ich keinen Verdacht, als sie mir eines schönen<br />

Samstags mit leuchtenden Augen ein internationales Menü<br />

zum Abendessen versprach. Sofort dachte ich an italienische<br />

Pasta, Vino rosso, vielleicht noch Schweizer Schokoladensoufflé<br />

und bekam sofort Appetit auf Urlaub. Sie müssen wissen,<br />

meine Frau und ich lieben unsere gemeinsamen Reisen.<br />

Seit vielen Jahren erkunden wir die Schönheiten der Toskana<br />

– und auch der Schweiz, wenn wir einmal noch mehr Fernweh<br />

haben. Das Umrechnen in Schweizer Franken fühlt sich<br />

eben gleich noch weiter weg von zu Hause an. Herrlich.<br />

Das köstliche Angebot meiner besseren Hälfte entpuppte<br />

sich jedoch als perfides Tarnmanöver, um eine Attacke auf<br />

meine liebgewonnenen Urlaubsgewohnheiten zu starten.<br />

Sie servierte einen fantasievollen Mango-Ananas-Salat. Der<br />

schmeckte wunderbar, doch das hätte ich besser für mich<br />

behalten. Wie schön, kommentierte sie, das könnten wir<br />

doch in diesem Jahr öfter genießen. Im Urlaub, wenn wir mal<br />

ganz woanders hinfahren. Mein linkes Auge begann zu zucken.<br />

Also, weiter weg, vielleicht was Exotisches, mit Palmen<br />

und… jetzt zuckte auch das rechte… besonderen Naturerlebnissen.<br />

Hatte ich noch Puls? …also ich dachte an eine<br />

Rundreise auf die Galapagosinseln…<br />

Ich hoffte, aus einem Alptraum zu erwachen, war aber leider<br />

gar nicht eingeschlafen. Wozu sollte es gut sein, sich die Ferne<br />

aus der Nähe zu betrachten? Ich will wie immer in die Toskana,<br />

in unseren Ort. Routinen geben Sicherheit, da weiß<br />

man, was man hat, unter anderem das aromatischste Olivenbrot<br />

der Welt und jederzeit verfügbare medizinische Versorgung.<br />

Außerdem fühle ich mich dort längst wie ein heimlicher<br />

Lokalmatador. Ich rufe beschwingt „Ciao Francesco“, wenn<br />

ich an unserer Espresso-Bar vorbeikomme, in der Via Torina,<br />

die jedes Jahr im September unsere Straße ist. Auf den Galapagosinseln<br />

ist gar nichts „unser“, außer der lebensbedrohlichen<br />

Entzündung nach dem Biss einer Riesenschildkröte.<br />

Ich tat weltmännisch besorgt: Aber Schatz, wenn dir was<br />

passiert dort, also ich spreche doch gar nicht die Inselsprache,<br />

wie soll ich mich dort den Ärzten verständlich machen?<br />

Dann eben Hawaii, meinte sie augenrollend, da gibt es auch<br />

tolle Palmenstrände, und dort verstehen sie bestimmt sogar<br />

dein Englisch. Hawaii? Von dieser Insel kenne ich nur den<br />

Toast, und der schmeckt mir nicht. Mehr brauche ich dazu<br />

wohl nicht zu sagen. Meine Frau ließ nicht locker, und es ging<br />

Schlag auf Schlag wie beim Pingpong: Kenia? Malaria. China?<br />

Glutamatallergie. Weiße Palmenstrände? Weiße Haie.<br />

Australien? Sonnenbrand. Island? Gefahr eines Vulkanausbruchs.<br />

Die Nacht verbrachte ich trotzdem so schlaflos wie in<br />

einem durchgelegenen Hotelbett.<br />

Mit einem toskanischen Brunch ging ich am nächsten Morgen<br />

zum Gegenangriff über. Ich brachte eingelegte Oliven,<br />

Prosciutto crudo und den besten Espresso aller Zeiten in<br />

Stellung. Ich hab‘s mir noch mal überlegt, surrte meine Frau<br />

und nahm einen Schluck von der letzten Flasche Prosecco,<br />

die wir vom vergangenen Urlaub für einen besonderen Anlass<br />

aufheben wollten. Südafrika würde mich auch wahnsinnig interessieren.<br />

Im Krüger-Nationalpark freilaufende Löwen beobachten…<br />

Meine gerade aufgeblühte Hoffnung verdorrte in<br />

der sengenden Savannen-Sonne. Ich war mit meinem Toskanisch<br />

am Ende der Welt. Auf dem Bauernhof neben unserem<br />

Ferienhaus gibt es doch auch Katzen, und die kannst du sogar<br />

streicheln! Meine Frau prustete unvermittelt los und schüttelte<br />

versöhnlich den Kopf: Gut gebrüllt, Löwe. Aber nächstes<br />

Jahr suche ich das Weite, und du kommst mit. Francesco,<br />

das Olivenbrot und ich waren gerettet, hoffentlich für immer.<br />

42<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7


TITEL<br />

gaggenau<br />

Von Spezialisten angebaut, geerntet, exportiert und geröstet. Von Ihnen gebrüht.<br />

Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />

Sie nehmen sich die Zeit, Ihren handverlesenen, organischen<br />

Arabica-Kaffee auszuwählen, im Hochland von Yirgacheffe<br />

sonnengetrocknet – das ist es Ihnen wert. Denn Sie haben<br />

die Gewissheit, mit dem Brühen des Kaffees das volle Aroma<br />

der Bohne auszuschöpfen.<br />

Das neue Lichtkonzept unseres Espresso-Vollautomaten<br />

rückt Ihren Kaffee in den Mittelpunkt. Und dank intuitivem<br />

TFT-Touch-Display ist es ein Leichtes, diesen nach Ihren<br />

Vorlieben zuzubereiten und Ihre persönliche Kreation zu<br />

speichern; Tasse für Tasse nach Ihrem Geschmack.<br />

Wie Sie Ihren Kaffee auch bevorzugen, genießen Sie ihn.<br />

Informieren Sie sich unter www.gaggenau.com.<br />

Fotos:<br />

<strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7<br />

43


TITEL<br />

Miele. Für das, was wir besonders lieben.<br />

Entdecken Sie die neue Freiheit beim Kochen.<br />

Genießen Sie die freie Sicht auf die schönen Dinge des Lebens: Vertrauen Sie auf<br />

Miele TwoInOne Induktionskochfelder mit integriertem Dunstabzug. Con@ctivity 2.0 reguliert<br />

dabei den Dunstabzug ganz automatisch. Entdecken Sie die große Miele Produktvielfalt bei<br />

Ihrem Fachhändler oder auf shop.miele.de.<br />

www.miele.de/twoinone<br />

44 <strong>DolceVita</strong> 1/2<strong>01</strong>7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!